[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dosiereinheit, insbesondere eine Reinigungsmitteldosiereinheit,
für einen Spülkasten und einen Spülkasten für eine Sanitäreinrichtung.
[0002] Spülkästen dienen insbesondere dem Spülen einer Sanitäreinrichtung, beispielsweise
einer Toilette, eines Bidets oder eines Urinals, mit einer Spülflüssigkeit, insbesondere
mit Wasser, vorzugsweise mit Frischwasser. Ein Spülkasten wird regelmäßig in Sanitärräumen
in einer Wand eingebaut, das heißt unterputz verbaut, oder an einer Wand befestigt,
das heißt aufputz verbaut, und ist über zumindest eine Rohrleitung mit der Sanitäreinrichtung
verbunden. Bei einer Betätigung der Spülung strömt die Spülflüssigkeit über die zumindest
eine Rohrleitung in die Sanitäreinrichtung, um diese zu spülen bzw. zu reinigen bzw.
von Unrat zu befreien. Der Spülkasten weist regelmäßig einen Spülflüssigkeitsaufnahmeraum
auf, in dem eine den Dimensionen des Spülflüssigkeitsaufnahmeraums entsprechende Menge
der Spülflüssigkeit für einen Spülvorgang vorhaltbar bzw. sammelbar ist.
[0003] Um den Grad der Reinigung der Sanitäreinrichtung zu verbessern, ist es bekannt, Reinigungsmittel
der Spülflüssigkeit hinzuzufügen. Durch Hinzufügen von geeignetem Reinigungsmittel
zur Spülflüssigkeit ist die Fähigkeit der Spülflüssigkeit, Schmutz und Unrat chemisch
zu lösen, verbessert. Reinigungsmittel für Sanitäreinrichtungen sind insbesondere
in flüssiger Form, Gelform oder fester Form erhältlich, wobei Reinigungsmittel in
fester Form besonders vorteilhaft in Bezug auf ihre Verpackung, Lagerung und Handhabung
sind. Reinigungsmittel für Sanitäreinrichtungen in fester Form werden auch WC-Tabs
genannt.
[0004] Es ist bekannt, Reinigungsmittel für Sanitäreinrichtungen in der Sanitäreinrichtung
selbst bereitzustellen, sodass dieses bei jeder Spülung mit der Spülflüssigkeit umspült
wird, sich teilweise in der Spülflüssigkeit auflöst und zur verbesserten Reinigung
beiträgt. Allerdings ist dies aus hygienischer Sicht unvorteilhaft, da es passieren
kann, dass das Reinigungsmittel selbst mit Unrat verunreinigt wird. Ein vorzeitiges
Austauschen des verunreinigten Reinigungsmittels durch ein neues Reinigungsmittel
führt zu höheren Betriebskosten und zu einer größeren Umweltbelastung durch mehr Abfall.
Zur Vermeidung verunreinigter Reinigungsmittel ist es daher bekannt, Reinigungsmittel
für Sanitäreinrichtungen innerhalb des Spülkastens bereitzustellen, wobei das Reinigungsmittel
in die in dem Spülflüssigkeitsaufnahmeraum vorgehaltene Spülflüssigkeit gegeben wird.
Eine Verunreinigung des Reinigungsmittels durch Unrat ist dadurch verhindert.
[0005] Nachteilig an den vorgenannten bekannten Lösungen ist allerdings, dass die Dosierung
des Reinigungsmittels in der Spülflüssigkeit, das heißt die Menge von Reinigungsmittel
in der Spülflüssigkeit, das heißt die Menge an in der Spülflüssigkeit gelöstem bzw.
aufgelöstem Reinigungsmittel, nicht einstellbar ist. Die Dosierung des Reinigungsmittels
entspricht bei den bekannten Lösungen nämlich der Menge, die sich durch die Umspülung
des Reinigungsmittels mit der Spülflüssigkeit in dieser löst. Eine bedarfsgerechte
Reinigung ist so nicht möglich. Vielmehr ist die Dosierung des Reinigungsmittels in
der Spülflüssigkeit regelmäßig zu hoch oder zu gering, das heißt das Reinigungsmittel
in der Spülflüssigkeit ist über- oder unterdimensioniert. Dies führt zu höheren Kosten,
da mitunter zu viel Reinigungsmittel in der Spülflüssigkeit gelöst ist oder da mehrere
Spülungen hintereinander erforderlich sind, zu einer größeren Umweltbelastung durch
mehr Abfall oder durch eine zu hohe Konzentration des Reinigungsmittels in dem Abwasser
der Sanitäreinrichtung oder zu einer verringerten Reinigungsleistung.
[0006] Im Lichte der voranstehend erläuterten Problematik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Dosiereinheit und einen Spülkasten bereitzustellen, die
eine bedarfsgerechte Dosierung von Reinigungsmittel ermöglichen.
[0007] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch eine Dosiereinheit
für einen Spülkasten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und einen Spülkasten
für eine Sanitäreinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich jeweils aus den Unteransprüchen.
[0008] Es wird eine Dosiereinheit für einen einen Spülflüssigkeitszugang aufweisenden Spülkasten
zur Abgabe einer einstellbaren Menge von Reinigungsmittel in den Spülkasten vorgeschlagen,
umfassend einen Behälter, wobei der Behälter eine Öffnung zum Hineingeben des Reinigungsmittels,
einen mit dem Spülflüssigkeitszugang verbundenen Einlass zum Einfließen einer einstellbaren
Menge von Spülflüssigkeit und einen Auslass zum Ausfließen der einstellbaren Menge
von Spülflüssigkeit in den Spülkasten aufweist, wobei der Behälter außerhalb, insbesondere
vollständig außerhalb, der in dem Spülflüssigkeitsaufnahmeraum des Spülkastens gesammelten
Spülflüssigkeit angeordnet ist. Der Spülflüssigkeitszugang kann ein Wasserzugang,
insbesondere ein Spülflüssigkeitsfüllventil bzw. Füllventil sein. Der Behälter wird
durch seine spezielle Anordnung nur dann mit der Spülflüssigkeit benetzt und bleibt
ansonsten unbenetzt bzw. trocken, wenn eine Spülung betätigt wird. Das bedeutet, dass
die Dosierung des Reinigungsmittels in der Spülflüssigkeit an die tatsächlich verbrauchte
Menge an Spülflüssigkeit angepasst ist. Wenn eine Spülung betätigt wird, fließt die
Spülflüssigkeit durch den Einlass in den Behälter hinein, in dem sich das Reinigungsmittel
befindet, wobei die Spülflüssigkeit das Reinigungsmittel umspült und sich das Reinigungsmittel
zumindest teilweise in der Spülflüssigkeit löst bzw. auflöst, und fließt die so mit
Reinigungsmittel angereicherte Spülflüssigkeit schließlich durch den Auslass in den
Spülflüssigkeitsaufnahmeraum des Spülkastens. Der Spülkasten kann als Unterputz- oder
als Aufputzspülkasten für eine Toilette, ein Bidet, ein Urinal oder dergleichen ausgebildet
sein. Der Einlass bewirkt, dass die einstellbare Menge von Spülflüssigkeit in den
Behälter einfließt und das dort hineingegebene Reinigungsmittel umspült, sodass sich
das Reinigungsmittel zumindest teilweise in der Spülflüssigkeit auflöst. Der außerhalb
der in dem Spülkasten gesammelten Spülflüssigkeit angeordnete Behälter kann in Bezug
auf die Lage der Spülflüssigkeit oberhalb des bei bestimmungsgemäßer Verwendung des
Spülkastens maximal erreichbaren Flüssigkeitsspiegels angeordnet sein. Die Dosiereinheit
kann in dem Spülkasten angeordnet sein. Der Behälter kann einstückig bzw. einteilig
oder mehrstückig bzw. mehrteilig, das heißt zumindest zwei Bestandteile umfassend,
ausgebildet sein.
[0009] Die erfindungsgemäße Dosiereinheit ermöglicht eine bedarfsgerechte Dosierung von
Reinigungsmittel in der Spülflüssigkeit, da die Menge von Spülflüssigkeit, die durch
den Einlass in den das Reinigungsmittel vorhaltenden Behälter einfließt, einstellbar
ist. Diese Menge von Spülflüssigkeit kann durch Wahl von in Bezug auf die Zeitdauer
verschieden langer bzw. in Bezug auf das Spülflüssigkeitsvolumen verschieden großer
Spülungen oder durch Anpassung der Durchflussrate der Spülflüssigkeit eingestellt
werden, insbesondere durch Anpassung des von der Spülflüssigkeit durchströmten Querschnitts,
auch Strömungsquerschnitt genannt. Die Menge von Reinigungsmittel in der Spülflüssigkeit
ist somit durch die Einstellung der Menge von Spülflüssigkeit, die durch den Einlass
in den das Reinigungsmittel vorhaltenden Behälter einfließt, einstellbar. Durch die
erfindungsgemäße Dosiereinheit ist im Gegensatz zu bekannten Lösungen die in den Spülkasten
abgegebene Menge von Reinigungsmittel, das heißt die Dosierung des Reinigungsmittels
in der Spülflüssigkeit, nicht mehr abhängig von der zwischen den einzelnen Spülungen
vergangenen Zeit, da das Reinigungsmittel nicht in der vorgehaltenen Spülflüssigkeit
ist. Stattdessen wird bei jeder Spülung stets die gleiche, einstellbare Menge von
Reinigungsmittel in die in dem Spülflüssigkeitsaufnahmeraum des Spülkastens vorgehaltene
Spülflüssigkeit abgegeben. Eine Über- oder Unterdosierung von Reinigungsmittel ist
somit effektiv verhindert. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße Dosiereinheit eine
Trocknung des Reinigungsmittels zwischen den jeweiligen Spülungen, sodass eine ergiebige
Verwendung des Reinigungsmittels gesichert ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Dosiereinheit ist rücksaugsicher im Hinblick auf die DIN EN
1717 (Schutz des Trinkwassers), da der Einlass ein freier Einlass ist, das heißt die
Spülflüssigkeit in einem freien Fall durch den Einlass in den Behälter fließt. Dadurch
ist stets eine Trennung zwischen dem Trinkwasserspiegel und dem Einlass der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit gewährleistet. Die Dimensionierung der Trennung ist abhängig von der
Ausgestaltung des Behälters, beträgt insbesondere mindestens 20 mm.
[0011] Die Öffnung des Behälters kann eine dem Flüssigkeitsspiegel der in dem Spülkasten
gesammelten Spülflüssigkeit abgewandte Durchbrechung der den Behälter bildenden Mantelfläche
sein. Mit anderen Worten kann der Behälter nach oben hin offen ausgebildet sein. Die
Größe der Öffnung sollte der Größe des in den Behälter hineinzugebenden Reinigungsmittels
entsprechend dimensioniert sein. Wenn das Reinigungsmittel ein WC-Tab ist, sollte
die Größe beispielsweise so dimensioniert sein, dass ein WC-Tab in den Behälter hineingebbar
ist.
[0012] Der Einlass des Behälters kann über einen Spülflüssigkeitsschlauch mit dem Spülflüssigkeitszugang
verbunden sein sein. Der Spülflüssigkeitsschlauch wird auch Bypass genannt. Durch
Wahl oder Einstellung des Strömungsquerschnitts des Spülflüssigkeitsschlauchs oder
des Spülflüssigkeitsfüllventil ist eine besonders genaue bedarfsgerechte Dosierung
von Reinigungsmittel in der Spülflüssigkeit möglich. Der Einlass kann weiter einen,
insbesondere angeformten, das heißt monolithisch bzw. einstückig mit dem Einlass ausgebildeten,
Schlauchnippel aufweisen. Dies festigt und stabilisiert die Verbindung zwischen dem
Einlass und dem Spülflüssigkeitsschlauch und vereinfacht die Montage des Spülflüssigkeitsschlauchs
an dem Einlass.
[0013] Der Einlass des Behälters kann derart ausgebildet sein, dass die einfließende Spülflüssigkeit
durch die Schwerkraft auf das Reinigungsmittel fällt. Beispielsweise kann der Einlass
in einem in Bezug auf die Position des Reinigungsmittels innerhalb des Behälters oberen
Bereich des Behälters ausgebildet sein. Dadurch ist eine wirkungsvolle Umspülung des
Reinigungsmittels mit der Spülflüssigkeit gewährleistet.
[0014] Der Auslass des Behälters kann eine dem Flüssigkeitsspiegel der in dem Spülkasten
gesammelten Spülflüssigkeit zugewandte Durchbrechung der den Behälter bildenden Mantelfläche
sein. Mit anderen Worten kann der Behälter nach unten hin offen ausgebildet sein bzw.
kann der Auslass in dem Boden des Behälters ausgebildet sein. Die Größe des Auslasses
sollte so gewählt sein, dass einerseits das in den Behälter hineinzugebende Reinigungsmittel
bei einer Umspülung mit der Spülflüssigkeit sicher in dem Behälter verbleibt und andererseits
die Spülflüssigkeit zügig ausfließen kann. Der Auslass kann eine Schlitzform, eine
Lochform, eine Gitterform oder eine Mischform aus zumindest einer dieser Formen aufweisen.
[0015] Der Behälter kann eine Quaderform, eine Zylinderform, eine Kugelform, eine Tropfenform,
eine Kegelform oder eine Mischform aus zumindest einer der vorgenannten Formen aufweisen.
Diese Formen des Behälters gewährleisten eine wirkungsvolle Umspülung des Reinigungsmittels
mit der Spülflüssigkeit.
[0016] Der Behälter kann in unmittelbarer räumlicher Nähe zu, insbesondere unterhalb, einer
Revisions-, Wartungs- oder Befüllungsöffnung des Spülkastens angeordnet sein. Dies
ermöglicht eine einfache Befüllung mit Reinigungsmittel und Wartung der Dosiereinheit.
Der Behälter kann eine Tragstruktur zum Befestigen des Behälters, insbesondere zum
Befestigen des Behälters an oder in dem Spülkasten, aufweisen. Die Tragstruktur kann
Verstärkungs-, Führungs-, Arretierungs-, Kraftschluss- und/oder Formschlusselemente
aufweisen. Dadurch ist die Montage der Dosiereinheit vereinfacht. Die Tragstruktur
kann als ein Bauelement, das mit dem Behälter verbindbar ist, oder als eine Anformung
des Behälters ausgebildet sein, das heißt monolithisch bzw. einstückig mit dem Behälter
ausgebildet sein. Weiterhin wird ein Spülkasten für eine Sanitäreinrichtung vorgeschlagen,
umfassend die erfindungsgemäße Dosieranordnung.
[0017] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Darin
sind vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung gezeigt, wobei die Erfindung nicht
auf diese vorteilhafte Ausführungsformen beschränkt ist. Gleiche Bauteile sind in
den Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und sind daher grundsätzlich
nur einmal benannt bzw. erwähnt. Es zeigen im Einzelnen
- Figur 1
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiereinheit in einer schematischen Darstellung
von schräg vorne,
- Figur 2
- die Ausführungsform aus Figur 1 in einer schematischen Darstellung von unten,
- Figur 3
- die Ausführungsform aus den Figuren 1 und 2 im teilweisen Zusammenbau in einer schematischen
Darstellung von schräg hinten,
- Figur 4
- eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spülkastens in einer schematischen Darstellung
von vorne,
- Figur 5
- die Ausführungsform aus Figur 4 in einer schematischen Darstellung von schräg hinten.
[0018] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiereinheit in einer schematischen
Darstellung von schräg vorne. Die Dosiereinheit ist in einem einen Spülflüssigkeitszugang
1 (gezeigt in Figuren 3 bis 5) in Form eines Füllventils aufweisenden Spülkasten 2
(gezeigt in Figuren 4 und 5) verbaut zwecks Abgabe einer einstellbaren Menge von Reinigungsmittel
3 in Form eines WC-Tabs in den Spülkasten 2. Die Dosiereinheit umfasst einen Behälter
4, wobei der Behälter 4 eine Öffnung 5 zum Hineingeben des Reinigungsmittels 3, einen
mit dem Spülflüssigkeitszugang 1 verbundenen Einlass 6 zum Einfließen einer einstellbaren
Menge von Spülflüssigkeit und einen Auslass 7 zum Ausfließen der einstellbaren Menge
von Spülflüssigkeit in den Spülkasten 2 aufweist, wobei der Behälter 4 außerhalb der
in dem Spülkasten 2 gesammelten Spülflüssigkeit angeordnet ist.
[0019] Der im Wesentlichen quaderförmige Behälter 4 ist nach oben hin offen ausgebildet.
Die Öffnung 5 ist als eine Durchbrechung der den Behälter 4 bildenden Mantelfläche
ausgebildet, und zwar auf der dem Flüssigkeitsspiegel der in dem Spülkasten 2 gesammelten
Spülflüssigkeit abgewandten Seite. Die Öffnung 5 ist so dimensioniert, dass das Reinigungsmittel
3 in Form eines WC-Tabs problemlos in den Behälter 4 hineingebbar ist.
[0020] Der Einlass 6 ist über einen Spülflüssigkeitsschlauch 8 mit dem Spülflüssigkeitszugang
1 verbunden ist. Der Einlass 6 ist oberhalb des in den Behälter 4 hineingegebenen
Reinigungsmittels 3 angeordnet, sodass die in den Behälter 4 einfließende Spülflüssigkeit
durch die Schwerkraft auf das Reinigungsmittel 3 fällt und dieses auf diese Weise
wirksam umspült.
[0021] Der Auslass 7 ist auf der der Öffnung 5 gegenüberliegenden Seite des Behälters 4,
das heißt in dem Boden des Behälters 4, ausgebildet. Der Auslass 7 ist als eine schlitzförmige
Durchbrechung der den Behälter 4 bildenden Mantelfläche ausgebildet, und zwar auf
der dem Flüssigkeitsspiegel der in dem Spülkasten 2 gesammelten Spülflüssigkeit zugewandten
Seite. Im Vergleich zur Öffnung 5 ist der Auslass 7 kleiner ausgebildet, sodass das
Reinigungsmittel 3 bei einer Umspülung mit der Spülflüssigkeit sicher in dem Behälter
4 verbleibt und die Spülflüssigkeit zügig aus dem Behälter 4 ausfließen kann. Der
Behälter 4 weist außerdem eine Tragstruktur 9 zum Befestigen des Behälters 4 in dem
Spülkasten 2 auf.
[0022] Figur 2 zeigt die Ausführungsform aus Figur 1 in einer schematischen Darstellung
von unten. Der als eine schlitzförmige Durchbrechung ausgebildete Auslass 7 ist zentral
im Boden des Behälters 4 angeordnet. Der Boden des Behälters 4 ist durch angeformte
Rippen verstärkt, um der mechanischen Beanspruchung durch die in den Behälter 4 fallenden
Spülflüssigkeit standzuhalten. Die Tragstruktur 9 weist Führungselemente in Form einer
schienenförmigen Anformung, Arretierungselemente in Form einer Hinterschneidung und
Formschlusselemente in Form einer Aussparung auf, um die Montage der Dosiereinheit
in dem Spülkasten 2 zu vereinfachen.
[0023] Figur 3 zeigt die Ausführungsform aus den Figuren 1 und 2 im teilweisen Zusammenbau
in einer schematischen Darstellung von schräg hinten. Der Einlass 6 der Dosiereinheit
ist über den Spülflüssigkeitsschlauch 8 mit dem Spülflüssigkeitszugang 1 des Spülkastens
2 verbunden, sodass Spülflüssigkeit bei Betätigung einer Spülung von dem Spülflüssigkeitszugang
1 über den Spülflüssigkeitsschlauch 8 durch den Einlass 6 in den Behälter 4 einfließen
kann, um das in den Behälter 4 hineingegebene Reinigungsmittel 3 zu umspülen und schließlich
durch den Auslass 7 in den Spülkasten 2, genauer gesagt in den Spülflüssigkeitsaufnahmeraum
des Spülkastens 2, auszufließen.
[0024] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spülkastens 2 in einer schematischen
Darstellung von vorne. Der Spülkasten 2 ist in einer Sanitäreinrichtung verbaut und
umfasst die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiereinheit aus Figuren 1 bis
3. Der Behälter 4 ist außerhalb der in dem Spülflüssigkeitsaufnahmeraum des Spülkastens
2 gesammelten Spülflüssigkeit angeordnet, sodass dieser von der Spülflüssigkeit nur
dann benetzt wird, wenn eine Spülung betätigt wird. Der bei bestimmungsgemäßer Verwendung
des Spülkastens 2 maximal erreichbare Flüssigkeitsspiegel 10 der in dem Spülkasten
2 gesammelten Spülflüssigkeit ist vollständig unterhalb der Position des Behälters
4, sodass der Behälter 4 nicht durch die so gesammelte Spülflüssigkeit benetzt ist,
sodass das Reinigungsmittel 3 innerhalb des Behälters 4 ebenfalls nicht durch die
so gesammelte Spülflüssigkeit benetzt ist, sofern keine Spülung betätigt wird.
[0025] Figur 5 zeigt die Ausführungsform aus Figur 4 in einer schematischen Darstellung
von schräg hinten.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Spülflüssigkeitszugang
- 2
- Spülkasten
- 3
- Reinigungsmittel
- 4
- Behälter
- 5
- Öffnung
- 6
- Einlass
- 7
- Auslass
- 8
- Spülflüssigkeitsschlauch
- 9
- Tragstruktur
- 10
- Maximal erreichbarer Flüssigkeitsspiegel
1. Dosiereinheit für einen einen Spülflüssigkeitszugang (1) aufweisenden Spülkasten (2)
zur Abgabe einer einstellbaren Menge von Reinigungsmittel (3) in den Spülkasten (2)
mit einem Behälter (4), wobei der Behälter (4) eine Öffnung (5) zum Hineingeben des
Reinigungsmittels (3), einen mit dem Spülflüssigkeitszugang (1) verbundenen Einlass
(6) zum Einfließen einer einstellbaren Menge von Spülflüssigkeit und einen Auslass
(7) zum Ausfließen der einstellbaren Menge von Spülflüssigkeit in den Spülkasten (2)
aufweist, wobei der Behälter (4) außerhalb der in dem Spülkasten (2) gesammelten Spülflüssigkeit
angeordnet ist.
2. Dosiereinheit nach Anspruch 1, wobei die Öffnung (5) eine dem Flüssigkeitsspiegel
der in dem Spülkasten (2) gesammelten Spülflüssigkeit abgewandte Durchbrechung der
den Behälter (4) bildenden Mantelfläche ist.
3. Dosiereinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei der Einlass (6) über einen
Spülflüssigkeitsschlauch (8) mit dem Spülflüssigkeitszugang (1) verbunden ist.
4. Dosiereinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei der Einlass (6) derart
ausgebildet ist, dass die einfließende Spülflüssigkeit durch die Schwerkraft auf das
Reinigungsmittel (3) fällt.
5. Dosiereinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei der Auslass (7) eine dem
Flüssigkeitsspiegel der in dem Spülkasten (2) gesammelten Spülflüssigkeit zugewandte
Durchbrechung der den Behälter (4) bildenden Mantelfläche ist.
6. Dosiereinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei der Behälter (4) eine Quaderform,
eine Zylinderform, eine Kugelform, eine Tropfenform, eine Kegelform oder eine Mischform
aus zumindest einer der vorgenannten Formen aufweist.
7. Dosiereinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei der Behälter (4) in unmittelbarer
räumlicher Nähe zu einer Revisionsöffnung des Spülkastens (2) angeordnet ist.
8. Dosiereinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei der Behälter (4) eine Tragstruktur
(9) zum Befestigen des Behälters aufweist.
9. Spülkasten (2) für eine Sanitäreinrichtung mit einer Dosiereinheit nach einem der
vorgenannten Ansprüche.