[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türelement einer mobilen Trennwand. Des Weiteren
betrifft die Erfindung eine mobile Trennwand mit dem Türelement.
[0002] Mobile Trennwände umfassen einzelne, beweglich ausgeführte Wandelemente, die mittels
Laufrollen in einer Deckenführungsschiene innerhalb eines zu unterteilenden Raums
verfahrbar aufgehängt sind. Zum Errichten der Trennwand werden die einzelnen Wandelemente
aus einer Verriegelung gelöst und längs der Deckenführungsschiene verfahren. Beim
Beseitigen der Trennwand werden die Wandelemente in einem Staubereich aufbewahrt.
Zum Schließen der Trennwand werden die Wandelemente dicht aneinandergereiht in die
Wandebene gebracht und durch Dichtleisten verspannt, welche gegen die Decke und/oder
den Boden ausgefahren werden. Zusätzlich zu den Wandelementen kann eine mobile Trennwand
auch ein Türelement umfassen, welches, vergleichbar zu einem Wandelement, an der Deckenführungsschiene
hängt. Solch ein Türelement umfasst einen Elementrahmen, der an der Deckenführungsschiene
hängt und einen im Elementrahmen angeordneten Türflügel.
[0003] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Türelement einer mobilen Trennwand anzugeben,
das bei möglichst schalldämmender Ausgestaltung eine komfortable Bedienung des Türelements
ermöglicht.
[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die
abhängigen Ansprüche haben bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
[0005] Die Erfindung zeigt ein Türelement für eine mobilen Trennwand. Die mobile Trennwand
kann neben diesem Türelement noch ein oder mehrere Wandelemente umfassen. Des Weiteren
kann die mobile Trennwand eine Deckenführungsschiene aufweisen, an der das Türelement
und gegebenenfalls die Wandelemente eingehängt und verfahrbar sind.
[0006] Das Türelement umfasst einen Elementrahmen und einen am Elementrahmen befestigten
Türflügel (auch Türblatt genannt). Der Türflügel wiederum umfasst einen Türflügelrahmen.
Der Türflügelrahmen wird zur Befestigung weiterer Elemente des Türflügels benutzt.
Der Türflügelrahmen kann hierzu als klassischer Rahmen ausgebildet sein, an dem beidseitig
eine Deckplatte angebracht ist. Allerdings kann auch zumindest eine stabile Deckplatte
des Türflügels zur Aufnahme der weiteren Komponenten genutzt werden, so dass diese
Deckplatte dann den Türflügelrahmen bildet.
[0007] In dem Elementrahmen ist der Türflügel vorzugsweise drehbeweglich gelagert, so dass
es sich um eine Drehtür handelt. Hierzu werden insbesondere Bänder zur drehbeweglichen
Befestigung des Türflügels am Elementrahmen genutzt. Vorzugsweise umfasst der Elementrahmen
zumindest einen Säulenbereich, der sich neben dem Türflügel befindet, und an dem der
Türflügel drehbeweglich angeschlagen ist. Zwischen diesem Säulenbereich und dem Türflügel
ist eine Nebenschließkante gebildet. An der Hauptschließkante des Türflügels kann
ebenfalls ein Säulenbereich des Elementrahmens ausgebildet sein. Alternativ ist es
jedoch auch möglich, dass der Türflügel an der Hauptschließkante mit einem weiteren
Türelement oder Wandelement der mobilen Trennwand zusammenwirkt oder aber die Hauptschließkante
zwischen dem Türflügel und einem gebäudefesten Bereich, beispielsweise einer angrenzenden
Gebäudewand, gebildet ist.
[0008] Der Elementrahmen erstreckt sich vorzugsweise auch in einen Bereich über dem Türflügel,
so dass das gesamte Türelement höher sein kann als der Türflügel.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Elementrahmen auf beiden Seiten mit einer oder
mehreren Deckplatten verkleidet ist. Allerdings kann auch zumindest eine der Deckplatten
so stabil ausgebildet sein, dass sie als Elementrahmen genutzt wird und weitere Bestandteile
des Türelements aufnehmen kann; so dass beispielsweise die Aufhängung (Laufrollen)
und/oder die Bänder an der Deckplatte befestigt werden können.
[0010] Beidseitig des Türelements sind vorzugsweise seitliche Dichtungen vorgesehen. Ähnliche
Dichtungen befinden sich an den angrenzenden Türelementen oder Wandelementen. Diese
seitlichen Dichtungen sind vorzugsweise abwechselnd konkav und konvex aufgebaut und
greifen bei aufgebauter mobiler Trennwand in Längsrichtung ineinander, um so eine
Schalldämmung zu erreichen. Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zur schalldichten
Abschottung zur Decke und zum Boden aus dem Türelement, vorzugsweise auch aus den
anderen Tür- und Wandelementen der Trennwand, sogenannte Dichtleisten ausfahrbar sind,
nachdem das jeweilige Element in seiner Aufbauposition ist.
[0011] Vorliegend von Interesse ist insbesondere die Dichtleiste, die am Türflügel nach
unten ausfahrbar ist, also am unteren Ende des Türflügels angeordnet ist. Hierzu ist
vorgesehen, dass am Türflügelrahmen ein Dichtungsträger vertikal verschiebbar angeordnet
ist. Dieser Dichtungsträger ist hierzu insbesondere am Türflügelrahmen linear beweglich
in vertikaler Richtung geführt. Die Dichtleiste ist an dem Dichtungsträger angeordnet.
Die Dichtleiste ist am unteren Ende des Türflügels ausfahrbar.
[0012] Bewegt sich der Dichtungsträger vertikal nach unten, so wird die Dichtleiste am unteren
Ende des Türflügels ausgefahren. Bewegt sich der Dichtungsträger in der entgegengesetzten
Richtung vertikal nach oben, so wird die Dichtleiste am unteren Ende des Türflügels
eingefahren.
[0013] In bevorzugter Variante ist der Dichtungsträger ausschließlich linear beweglich am
Türflügelrahmen geführt. Bei allgemeiner Betrachtung kann die Bewegung des Dichtungsträgers
aus mehreren unterschiedlichen Bewegungsvektoren zusammengesetzt sein. Entscheidend
ist dabei, dass sich der Dichtungsträger zumindest mit einem seiner Bewegungsvektoren
vertikal nach unten und vertikal nach oben bewegt, um die Dichtleiste Richtung Boden
zu bewegen und wieder einzuziehen.
[0014] Wie noch im Detail beschrieben wird, befindet sich zwischen Dichtleiste und Dichtungsträger
vorzugsweise eine Bewegungsvorrichtung, so dass die Dichtleiste auch relativ zum Dichtungsträger
bewegt werden kann.
[0015] Während das hier beschriebene Türelement, als Teil der mobilen Trennwand, bewegt
wird, sind die Dichtleisten möglichst vollständig in das Türelement eingefahren. Der
Platz zwischen Türelementoberkante und Deckenführungsschiene bzw. zwischen Türelementunterkante
und Boden wird dabei "Deckenfreiheit" bzw. "Bodenfreiheit" genannt. In bestimmten
Einbausituationen können Bodenfreiheiten von beispielsweise 20 bis 100 mm gefordert
sein, da es aufgrund von bauwerklichen, schwankenden Belastungen zu zeitlich veränderlichen
Deckendurchbiegungen bei ein und demselben Bauwerk kommen kann. Ähnlich zur Deckendurchbiegung
ist auch die Durchbiegung des Bodens relevant, da sich diese in Abhängig der Belastung,
beispielsweise der Personenanzahl im Raum, deutlich verändern kann. Damit der Türflügel
des Türelements im geschlossenen Zustand der Tür zum Boden schalldicht ist, muss bei
geschlossenem Türflügel aus diesem die Dichtleiste ausfahren und gegen den Boden drücken.
Bei Öffnen des Türflügels allerdings sollte die Dichtleiste im nihct vollständig ausgefahrenen
Zustand sein, damit der Türflügel ungehindert geöffnet werden kann und nicht auf dem
Boden schleift.
[0016] Der im Türflügelrahmen angeordnete Dichtungsträger ermöglicht es, die Dichtleiste
grundsätzlich auf eine bestimmte Höhe einzustellen, wodurch die aktuelle Bodenfreiheit,
gegebenenfalls verändert durch Decken- oder Bodenbelastung, berücksichtigt werden
kann. Um diese Relativposition zwischen Türflügelrahmen und Dichtungsträger zu fixieren,
umfasst das Türelement vorzugsweise eine schaltbare Bremse. Die Bremse ist dazu ausgebildet,
in einem Bremszustand den Dichtungsträger relativ zum Türflügelrahmen festzusetzen
und in einem Freigabezustand den Dichtungsträger relativ zum Türflügelrahmen freizugeben.
Befindet sich die schaltbare Bremse also im Freigabezustand, kann der Dichtungsträger
relativ zum Türflügelrahmen verschoben werden, um dadurch einen grundsätzlichen Abstand
zwischen Dichtleiste und Boden einzustellen. Befindet sich die schaltbare Bremse im
Bremszustand, ist der Dichtungsträger relativ zum Türflügelrahmen festgesetzt, so
dass der grundsätzliche Abstand zwischen Boden und Dichtleiste fixiert ist.
[0017] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Bremse ein Bremsen-Schaltelement umfasst, das
in einen Spalt einer Schließkante, insbesondere Nebenschließkante, ragt. Vorliegend
von Interesse ist insbesondere die seitliche Nebenschließkante, die sich zwischen
Türflügel und Elementrahmen befindet. Dadurch, dass das Bremsen-Schaltelement in diese
Nebenschließkante oder in die Hauptschließkante ragt, kann beim Schließen und Öffnen
des Türflügels das Bremsenelement geschaltet werden.
[0018] Insbesondere ist die Bremse dazu ausgebildet, bei eingedrücktem Bremsen-Schaltelement
die Bremse im Freigabe-Zustand zu halten.
[0019] Das Bremsen-Schaltelement kann insbesondere als Stift ausgebildet sein. Insbesondere
ist das Bremsen-Schaltelement so ausgebildet und angeordnet, dass es bei geschlossenem
Türflügel eingedrückt ist.
[0020] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Bremse eine Bremsfläche, vorzugsweise
gebildet durch einen Bremsbelag, und vorzugsweise eine Anpressfeder aufweist. Die
Anpressfeder betätigt insbesondere die Bremsfläche. Die Anpressfeder presst bevorzugt
die Bremsfläche, insbesondere den Bremsbelag, gegen den Dichtungsträger, wodurch der
Dichtungsträger relativ zum Türflügelrahmen festgesetzt ist -. Das Bremsen-Schaltelement
ist vorzugsweise so angeordnet, dass es im eingedrückten Zustand entgegen der Kraft
der Anpressfeder die Bremsfläche, insbesondere den Bremsbelag, vom Dichtungsträger
lösen kann, um die Bremse freizugeben.
[0021] Besonders bevorzugt ist die Bremse am Türflügelrahmen befestigt. Vorzugsweise umfasst
die Bremse ein Bremsengehäuse. Dieses Bremsengehäuse ist vorzugsweise am Türflügelrahmen
linear beweglich angeordnet. Insbesondere ist das Bremsengehäuse in horizontaler Richtung
linear beweglich.
[0022] Die beschriebene Anpressfeder ist vorzugsweise mit einem Ende am Türflügelrahmen
und mit dem anderen Ende an dem beweglichen Bremsengehäuse befestigt. Des Weiteren
ist bevorzugt vorgesehen, dass die beschriebene Bremsfläche, insbesondere Bremsbelag,
vorzugsweise am Bremsengehäuse angeordnet ist. Ein vorzugsweise zu verwendender Bremsenhebel
verbindet das Bremsen-Schaltelement mit dem Bremsengehäuse. Der Bremsenhebel ist vorzugsweise
relativ zum Türflügelrahmen drehbeweglich aufgenommen. Vorzugsweise ist vorgesehen,
dass durch Eindrücken des Bremsen-Schaltelements der Bremsenhebel gedreht wird und
dadurch entgegen der Kraft der Anpressfeder die Bremsfläche vom Dichtungsträger löst.
[0023] Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der Türflügelrahmen zumindest einen Querträger
umfasst. An diesem zumindest einen Querträger ist vorzugsweise die Bremse angeordnet.
[0024] Der Dichtungsträger weist vorzugsweise parallele Vertikalelemente auf. Diese Vertikalelemente
erstrecken sich in vertikaler Richtung. Beispielsweise sind Vertikalelemente Stangen
oder Rohre. Die Vertikalelemente sind vorzugsweise durch den Querträger des Türflügelrahmens
hindurchgeführt.
[0025] Zusätzlich zu den Vertikalelementen umfasst der Dichtungsträger vorzugsweise zumindest
zwei parallele Querelemente, die die Vertikalelemente miteinander verbinden. Insbesondere
befindet sich der zumindest eine Querträger des Türflügelrahmens zwischen den Querelementen
des Dichtungsträgers.
[0026] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Türflügelrahmen zumindest einen Vertikalträger
umfasst, an dem der Dichtungsträger linearbeweglich geführt ist.
[0027] An dem Dichtungsträger, insbesondere an den Querelementen ,befinden sich vorzugsweise
Wälzkörper, insbesondere Rollen, und/oder Gleitkörper, zur linearbeweglichen Führung
des Dichtungsträgers am Türflügelrahmen.
[0028] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das Türelement eine vertikal bewegliche
Hebe-Senk-Einheit im Elementrahmen umfasst. Am Dichtungsträger befindet sich vorzugsweise
ein Mitnehmer. Der Mitnehmer ragt in den bevorzugt seitlichen Spalt der Schließkante,
insbesondere Nebenschließkante zwischen Türflügel und Elementrahmen. Dabei ist der
Mitnehmer so angeordnet und ausgebildet, dass er von der Hebe-Senk-Einheit mitnehmbar
ist.
[0029] Der Mitnehmer ist bevorzugt auf der Hebe-Senk-Einheit auflegbar. Dieses ist insbesondere
im geschlossenen Zustand des Türflügels vorgesehen.
[0030] Insbesondere ist der Mitnehmer so ausgebildet, dass er im geschlossenen Zustand und
gegebenenfalls bei sehr kleinen Öffnungswinkeln des Türflügels von der Hebe-Senk-Einheit
mitnehmbar ist und im geöffneten Zustand des Türflügels von der Hebe-Senk-Einheit
getrennt ist und somit nicht mehr mitnehmbar ist.
[0031] Der Mitnehmer liegt bei entsprechend kleinem Öffnungswinkel des Türflügels vorzugsweise
auf der Hebe-Senk-Einheit auf und wird somit von der Hebe-Senk-Einheit nach oben mitgenommen;
dabei ist die Bremse insbesondere im Freigabezustand.
[0032] Bewegt sich die Hebe-Senk-Einheit nach unten, so kann der Mitnehmer von der Hebe-Senk-Einheit
gegebenenfalls abheben, wird jedoch im Regelfall durch die auf den Dichtungsträger
wirkende Gewichtskraft und eine optionale Ausfahrfeder nach unten bewegt und liegt
deshalb auf der Hebe-Senk-Einheit auf.
[0033] Vorzugsweise weist der Mitnehmer eine schiefe Ebene auf, um mit der Hebe-Senk-Einheit
wechselzuwirken; zusätzlich oder alternativ bevorzugt weist die Hebe-Senk-Einheit
eine schiefe Ebene auf, um mit dem Mitnehmer wechselzuwirken. Insbesondere ist die
zumindest eine schiefe Ebene angeordnet und ausgebildet, um den Mitnehmer auf die
Hebe-Senk-Einheit zu heben, wenn beim Schließen des Türflügels der Mitnehmer relativ
zur Hebe-Senk-Einheit zu weit unten angeordnet ist.
[0034] Die Hebe-Senk-Einheit im Elementrahmen kann beispielsweise elektromotorisch, hydraulisch
oder mechanisch betätigt werden. In vielen Anwendungsfällen befindet sich an jedem
Element (Türelement oder Wandelement) zum Beispiel ein Anschluss für eine Kurbel.
Über solch eine Kurbel können die Dichtleisten nach oben und unten bewegt werden.
So ist bevorzugt vorgesehen, dass die hier beschriebene Hebe-Senk-Einheit nicht nur
zum Bewegen des Mitnehmers ausgebildet ist, sondern auch dazu ausgebildet ist, eine
Dichtleiste am unteren und/oder eine Dichtleiste am oberen Ende des Elementrahmens
auszufahren. Am unteren Ende des Elementrahmens kann die neben dem Türflügel angeordnete
Dichtleiste sehr schmal sein und wird deshalb auch als Dichtfuß bezeichnen.
[0035] Der Türflügel weist vorzugsweise an der Schließkante, insbesondere Nebenschließkante,
einen Schlitz auf, durch den sich der Mitnehmer erstreckt und dadurch in den Spalt
ragen kann und sich im Schlitz in vertikaler Richtung bewegen kann. Vorzugsweise ist
der Mitnehmer solange ausgebildet, dass er im geschlossenen Zustand des Türflügels
nicht nur in den Spalt der Schließkante, sondern bis in den angrenzenden Bereich des
Elementrahmens hinein ragt.
[0036] Bevorzugt umfasst das Türelement vorzugsweise eine Ausfahrfeder, die den Dichtungsträger
relativ zum Türflügelrahmen zur Bewegung nach unten beaufschlagt. Mittels der Hebe-Senk-Einheit
kann der Dichtungsträger entgegen der Kraft der Ausfahrfeder angehoben werden. Besonders
bevorzugt ist die Ausfahrfeder zwischen einem der Querelemente des Dichtungsträgers
und dem zumindest einen Querträger des Türflügelrahmens gespannt.
[0037] Wie eingangs beschrieben, ist die Dichtleiste vorzugsweise nicht fest an dem Dichtungsträger
angeordnet. Bevorzugt wird eine Bewegungsvorrichtung verwendet, die zum vertikalen
Ein- und Ausfahren der Dichtleiste relativ zum Dichtungsträger ausgebildet ist.
[0038] Der Dichtungsträger ist vorzugsweise dazu angeordnet und/oder ausgebildet, die Dichtleiste
um einen größeren Weg zu verschieben als dies mit der Bewegungsvorrichtung möglich
ist.
[0039] Bevorzugt ist der Dichtungsträger ausgebildet, die Dichtleiste um einen größeren
Weg zu verschieben als die Bewegungsvorrichtung die Dichtleiste verschiebt.
[0040] Die Bewegungsvorrichtung umfasst vorzugsweise ein Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement,
das in den Spalt der bevorzugt seitlichen Schließkante, insbesondere Nebenschließkante
zwischen Türflügel und Elementrahmen, ragt, um beim Schließen und Öffnen des Türflügels
die Bewegungsvorrichtung zu schalten.
[0041] Besonders bevorzugt ist die Bewegungsvorrichtung dazu ausgebildet, durch Eindrücken
des Bewegungsvorrichtungs-Schaltelements die Dichtleiste relativ zum Dichtungsträger
auszufahren. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement
ein Stift ist, der durch Kontakt mit dem Elementrahmen beim Schließen des Türflügels
eindrückbar ist.
[0042] Das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement ist insbesondere so angeordnet, dass es bei
geöffnetem Türflügel nicht mehr eingedrückt ist. In diesem Fall wird die Dichtleiste
vorzugsweise mittels einer Einzugsfeder der Bewegungsvorrichtung relativ zum Dichtungsträger
nach oben bewegt.
[0043] Die Bewegungsvorrichtung umfasst vorzugsweise einen Bewegungs-Hebel. Dieser ist vorzugsweise
am Dichtungsträger drehbeweglich gelagert. Der Bewegungs-Hebel ist vorzugsweise mit
einer vertikalen Stange verbunden. Beispielsweise ragt die Stange in ein Langloch
des Bewegungs-Hebels. Dadurch kann durch Drehen des Bewegungs-Hebels die Stange zumindest
nach unten gedrückt werden.
[0044] Die Einzugsfeder sitzt vorzugsweise auf der Stange, beispielsweise zwischen dem Bewegungs-Hebel
und dem unteren Querelement des Dichtungsträgers. Die Stange ist vorzugsweise im unteren
Querelement des Dichtungsträgers linear beweglich geführt. Die Stange ist vorzugsweise
mit der Dichtleiste verbunden, um diese zu bewegen.
[0045] Das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement ist vorzugsweise mit dem Bewegungs-Hebel
derart verbunden, so dass durch Eindrücken des Bewegungsvorrichtungs-Schaltelements
der Bewegungs-Hebel drehbar ist.
[0046] Das Bremsen-Schaltelement und das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement sind vorzugsweise
derart zueinander angeordnet, dass bei einem Öffnen des Türflügels das Bremsen-Schaltelement
die Bremse in den Bremszustand überführt hat, bevor die Bewegungsvorrichtung die Dichtleiste
in eine Endposition eingefahren hat.
[0047] Das Bremsen-Schaltelement und das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement sind vorzugsweise
derart zueinander angeordnet, dass bei einem Schließen des Türflügels das Bremsen-Schaltelement
die Bremse in den Freigabezustand überführt, nachdem die Bewegungsvorrichtung die
Dichtleiste bereits zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, ausgefahren hat.
Dieses gilt insbesondere, wenn der Türflügel zuvor weit genug geöffnet wurde.
[0048] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Bremsen-Schaltelement derart ausgebildet und
insbesondere angeordnet ist, dass bei einem Aufeinandertreffen von Mitnehmer und Hebe-Senk-Einheit
die Bremse sich bereits in dem Freigabezustand befindet.
[0049] Das Bremsen-Schaltelement ist vorzugweise in seiner Länge einstellbar; insbesondere
mittels einer aufgeschraubten Hülse.
[0050] Das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement ist vorzugweise in seiner Länge einstellbar;
insbesondere mittels einer aufgeschraubten Hülse.
[0051] Ohne dem beweglichen Dichtungsträger und der zugehörigen Bremse, wird beim Schließen
des Türflügels über die Bewegungsvorrichtung die Dichtleiste nach unten ausgefahren
und federbelastet gegen den Boden gedrückt. Dabei müsste allerdings über das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement
immer der volle Hubweg, von beispielsweise 100 mm, übertragen werden - unabhängig
von der tatsächlichen, momentanen Decken- bzw. Bodendurchbiegung. Gleichzeitig müsste
beachtet werden, dass die Dichtleiste beim Schließen des Türflügels erst recht spät
ausfahren soll, ca. bei 10° Öffnungswinkel, da ansonsten die Dichtleiste am Boden
schleift. Über das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement müsste nicht nur der große
Hubweg bewältigt werden, sondern es müssen auch die Kräfte von Rückhol- und Anpressfedern
überwunden werden, so dass sich eine relativ große Arbeit ergäbe, die verrichtet werden
müsste. Dies würde zu entsprechend unerwünscht hohen Bedienkräften und hohen Belastungen
in der Mechanik führen. Außerdem würde eine momentan geringe Bodenfreiheit, beispielsweise
bei entsprechend hoher Schneelast, dazu führen, dass die Dichtleiste beim Schließvorgang
früher am Boden zum Anliegen kommt, als bei großer Bodenfreiheit. Dabei könnte der
Türflügel gegebenenfalls nur sehr schwer geschlossen werden.
[0052] Der im Rahmen der Erfindung vorgeschlagene Dichtungsträger samt zugehöriger Bremse
ermöglicht demgegenüber folgende Vorteile: Beim Öffnen des Türflügels wird die Dichtleiste
nur um den erforderlichen Hub angehoben. Dieses Hubmaß kann beispielsweise 10 mm betragen.
Dadurch ist der Türflügel in jedem Fall freigängig durch den Benutzer zu öffnen und
zu schließen. Durch diesen geringen Hub ist beim Schließen des Türflügels nur eine
entsprechend geringe Arbeit zu leisten, welche erforderlich ist, um die Dichtleiste
auszufahren und federbelastet gegen den Boden zu drücken; dies erfolgt mit der beschriebenen
Bewegungsvorrichtung. Dies führt zu einem erheblich verbesserten Bedienkomfort im
Vergleich zum Stand der Technik. Der Benutzer der Tür erfährt bei jeder Benutzung
des Türflügels denselben Bedienkraftandruck, unabhängig von der aktuellen Deckendurchbiegung,
beispielsweise im Bereich von 0 bis 80 mm. Dadurch sind variable Bodenfreiheiten des
Türwandelements bzw. der gesamten mobilen Trennwand im Bereich von 20 bis 100 mm möglich.
[0053] Ändert sich die Bodenfreiheit, beispielsweise durch Veränderung der Decken- oder
Bodenlast, so bewegt sich auch die Hebe-Senk-Einheit nach oben oder unten. Über den
Mitnehmer wird diese Bewegung, sofern der Türflügel geschlossen ist, auf den Dichtungsträger
übertragen, da bei geschlossenem Türflügel der Mitnehmer auf der Hebe-Senk-Einheit
aufliegt und die Bremse im Freigabezustand ist. Insbesondere funktioniert dies dadurch,
dass die Hebe-Senk-Einheit über zumindest eine weitere Dichtleiste (insbesondere Dichtfuß)
im Elementrahmen stets im Kontakt mit dem Boden ist, sobald das Türelement zum Aufbau
der Trennwand an der entsprechenden Stelle aufgebaut ist. Wird diese weitere Dichtleiste
bei Verringerung der Bodenfreiheit eingedrückt, bewegt sich dadurch auch die Hebe-Senk-Einheit
nach oben.
[0054] Sobald der Türflügel geöffnet wird, hebt das Bremsen-Schaltelement vom Elementrahmen
ab und wird dadurch nicht mehr eingedrückt. Dadurch wechselt die Bremse in den Bremszustand
und der Dichtungsträger ist festgesetzt. Direkt folgend oder gleichzeitig wird die
Bewegungsvorrichtung betätigt, indem das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement beim
Öffnen des Türflügels ebenfalls vom Elementrahmen abhebt, wodurch die mit der Dichtleiste
verbundene Stange nicht mehr unten gedrückt wird, sondern von der Einzugsfeder eingezogen
wird. Hierbei ist jedoch ein relativ geringer Hub, beispielsweise um 10 mm, ausreichend,
da der Dichtungsrahmen über den Mitnehmer grundsätzlich auf die aktuelle Bodenfreiheit
eingestellt ist. Der Türflügel kann nun freigängig geöffnet werden.
[0055] Die Bremse, die beim Öffnen des Türflügels in den Bremszustand wechselt, ist von
Vorteil, damit der Dichtungsträger samt Dichtleiste nicht Richtung Boden fällt. Wenn
der Türflügel wieder geschlossen wird, wird ab einem Türflügel-Öffnungswinkel von
ca. 10° die Dichtleiste über die Bewegungsvorrichtung betätigt und wieder nach unten
gedrückt. Gleichzeitig löst sich dabei die Bremse und der Mitnehmer sitzt auf der
Hebe-Senk-Einheit auf.
[0056] Beim Abbau des Türelements werden die Dichtleiste des Türflügels und die anderen
Dichtleisten bzw. Dichtfüße am Türelement vollständig eingefahren. Dabei wird auch
der Dichtungsträger im Türflügel mittels des Mitnehmers nach oben bewegt, da der Türflügel
in dieser Situation geschlossen ist. Alle Dichtleisten und Dichtfüße sind dann vollständig
in das Türelement eingefahren und das Türelement kann in der Deckenführungsschiene
verfahren werden. Die türflügelseitige Dichtleiste steht also nicht störend aus dem
Türelement heraus.
[0057] Im Rahmen der Erfindung sind auch folgende Situationen berücksichtigt: Gemäß einer
ersten Situation ist die mobile Trennwand aufgebaut, die momentane Deckendurchbiegung
ist groß und somit die Bodenfreiheit gering und der Türflügel befindet sich im geöffneten
Zustand. Sollte es nun zu einer Deckenanhebung, beispielsweise durch eine Schneeschmelze,
kommen, dann führt dies zu einer Erhöhung der Bodenfreiheit, während der Türflügel
geöffnet ist. Die Dichtleiste bzw. Dichtfüße im Elementrahmen würden sich dabei weiter
aus dem Türelement herausbewegen und weiterhin gegen den Boden drücken. Dadurch bewegt
sich die Hebe-Senk-Einheit im Elementrahmen nach unten. Die Dichtleiste des offenen
Türflügels ist in diesem Zustand etwas höher über dem Fußboden als notwendig. Wenn
nun der Türflügel geschlossen wird, fällt die Dichtleiste mitsamt dem Dichtungsträger
nach unten (weil dabei die Bremse gelöst wird), bis der türflügelseitige Mitnehmer
wieder auf der elementrahmenseitigen Hebe-Senk-Einheit aufliegt. Nun kann der Türflügel,
wie bereits beschrieben, bedient werden.
[0058] In einer zweiten Situation wird angenommen, dass die mobile Trennwand aufgebaut ist,
die momentane Deckendurchbiegung gering ist (die Bodenfreiheit ist entsprechend groß)
und sich der Türflügel im geöffneten Zustand befindet. Sollte es während des geöffneten
Türflügels zu einer Deckenabsenkung, beispielsweise durch Schneefall, kommen, dann
führt dies zu einer Verringerung der Bodenfreiheit. Die türflügelseitige Dichtleiste
samt dem Dichtungsträger wird dann durch den Fußboden in den Türflügel hineingedrückt.
Dabei wird die Bremskraft der Bremse überschritten, so dass die Verschiebung überhaupt
möglich ist. Nun liegt die Dichtleiste allerdings auf dem Boden auf. In diesem Sonderfall
muss der Benutzer den Türflügel einmalig mit angedrückter Dichtleiste schließen. Am
Ende des Schließvorgangs wird der Mitnehmer durch die Hebe-Senk-Einheit ein Stück
nach oben gehoben; hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass der Mitnehmer die schiefe
Ebene aufweist, um von der zu weit oben angeordneten Hebe-Senk-Einheit angehoben zu
werden. Danach ist der Türflügel wieder normal benutzbar. In diesem Sonderfall wird
der offenstehende Türflügel vor Schäden bewahrt, wenn es zur Deckenabsenkung kommt,
da die Mechanik zur Bewegung der Dichtleiste samt Dichtungsträger nachgibt und der
Türflügel als Ganzes keiner schädigenden Belastung ausgesetzt wird.
[0059] Das hier beschriebene Türelement umfasst vorzugsweise eine Aufhängung am oberen Ende.
Diese Aufhängung kann beispielsweise Laufwägen oder Laufrollen umfassen. Über die
Aufhängung ist das Türelement an der Deckenführungsschiene der mobilen Trennwand aufhängbar.
[0060] Die Erfindung umfasst ferner eine mobile Trennwand mit Deckenführungsschiene und
zumindest einem der beschriebenen Türelemente. Das jeweilige Türelement ist vorzugsweise
an der Deckenführungsschiene einhängbar, insbesondere ist es eingehängt.
[0061] Die mobile Trennwand umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Wandelemente, die ebenfalls
an der Deckenführungsschiene einhängbar, insbesondere eingehängt, sind.
[0062] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Dabei
zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Türelement gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- das in Fig. 1 gekennzeichnete Detail II,
- Fig. 3
- das in Fig. 1 gekennzeichnete Detail III,
- Fig. 4
- eine weitere Detailansicht des erfindungsgemäßen Türelements gemäß dem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- den in Fig. 4 gekennzeichneten Schnitt A-A, und
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Trennwand mit dem erfindungsgemäßen
Türelement gemäß den Ausführungsbeispielen und weiteren Wandelementen.
[0063] Im Folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 6 ein Türelement 1 einer mobilen Trennwand
100 im Detail beschrieben. Fig. 6 zeigt hierzu rein schematisch die mobile Trennwand
100 mit Deckenführungsschiene 101, an der mehrere Wandelement 102 und das hier im
Detail beschriebene Türelement 1 hängen. Das Türelement 1 und die Wandelement 102
sind entlang der Deckenführungsschiene 101 von einer Stauposition in ihre ausgefahrene
Position bewegbar, um eine Trennwand in einem Raum zu bilden.
[0064] Fig. 1 zeigt das Türelement 1 mit seinem einem Elementrahmen 2. An dem Elementrahmen
2 befinden sich üblicherweise beidseitig Deckplatten, die hier allerdings der Übersichtlichkeit
halber ausgeblendet sind.
[0065] Am oberen Ende des Elementrahmens 2 sind Aufhängungen 3 in Form von Laufwägen vorgesehen,
die zum linear beweglichen Führen des Türelements 1 in der Deckenführungsschiene 101
ausgebildet sind.
[0066] Das Türelement 1 umfasst einen Türflügel 4, der über entsprechende Bänder 6 mit einem
seitlichen, säulenartigen Bereich des Elementrahmens 2 drehbeweglich verbunden ist.
Zwischen dem Türflügel 4 und dem seitlich angrenzenden Bereich des Elementrahmens
2 ist ein Spalt 5 einer Nebenschließkante vorgesehen. Das Türelement 1 weist eine
Dichtleiste 17 und einen Dichtfuß 27 auf, die gegenüber einem Boden 200 abdichten.
Die Dichtleiste 17 ist aus dem Türflügel 4 ausfahrbar. Der Dichtfuß 27 ist aus dem
Elementrahmen 2 ausfahrbar.
[0067] Vom Türflügel 4 ist der Türflügelrahmen 7 gezeigt. Auf diesem Türflügelrahmen 7 können
entsprechende Deckplatten aufgebracht sein, die hier allerdings der Übersichtlichkeit
halber ausgeblendet sind. Der Türflügelrahmen 7 umfasst parallele Vertikalträger 9
und mindestens einen Quertäger 8.Die Vertikalträger 9 sind über den mindestens einen
Querträger 8 miteinander verbunden sind.
[0068] Fig. 2 und 3 zeigen die in Fig. 1 gekennzeichneten Details II und III. In Fig. 4
ist der Türflügelrahmen 7, mit Ausnahme eines Querträgers 8, ausgeblendet, um weitere
Details der Konstruktion zu zeigen. Fig. 5 zeigt den in Fig. 4 gekennzeichneten Schnitt
A-A. Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Dichtleiste 17 im unteren Ende des Türflügels 4. In
Fig. 4 ist die Dichtleiste 17 der Übersichtlichkeit halber ausgeblendet.
[0069] Im Folgenden wird insbesondere auf diese Fig. 1 bis 5 Bezug genommen:
In dem Türflügel 4 befindet sich ein Dichtungsträger 10. Dieser Dichtungsträger 10
weist im gezeigten Ausführungsbeispiel Querelemente 12 auf, die über Vertikalelemente
11 miteinander verbunden sind. Die Vertikalelemente 11 verbinden dabei die Querelemente
12. Die Vertikalelemente 11 durchdringen einen der Querträger 8. Dieser Querträger
8 des Türflügelrahmens 7 befindet sich zwischen den Querelementen 12.
[0070] Die Querelemente 12 des Dichtungsträgers 10 erstrecken sich zwischen den Vertikalträgern
9 des Türflügelrahmens 7. Stirnseitig an jedem Querelement 12 befindet sich mindestens
eine Führungsrolle 13 zur vertikalen, linear beweglichen Führung des Dichtungsträgers
10 am Türflügelrahmen 7. Die Führungsrollen 13 liegen dabei innenseitig an dem Vertikalträger
9 des Türflügelrahmens 7 an.
[0071] Des Weiteren weisen die Querelemente 12 an ihren stirnseitigen Enden Führungsfortsätze
14 auf, die in den angrenzenden Vertikalträger 9 ragen.
[0072] Am Dichtungsträger 10, im Ausführungsbeispiel an einem der Vertikalelemente 11, befindet
sich ein Mitnehmer 15. Der Mitnehmer 15 ragt in den Spalt 5. Wie insbesondere Fig.
4 zeigt, weist der Mitnehmer 15 eine schiefe Ebene 26 auf.
[0073] Im Elementrahmen 2, insbesondere in dem säulenförmigen Bereich des Elementrahmens
2, der sich seitlich des Türflügels 4 befindet, ist eine Hebe-Senk-Einheit 16 vorgesehen.
Diese Hebe-Senk-Einheit 16 kann auch als Positionsgeber bezeichnet werden. Die Hebe-Senk-Einheit
16 ist in vertikaler Richtung beweglich und bewegt sich insbesondere zusammen mit
dem Dichtfuß 27 des Elementrahmens 2. Wird dieser Dichtfuß 27, bei Veränderung der
Bodenfreiheit, nach oben oder unten bewegt, so verändert sich die Lage der Hebe-Senk-Einheit
16.
[0074] Wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert, liegt im geschlossenen Zustand
des Türflügels 4 der Mitnehmer 15 auf dieser Hebe-Senk-Einheit 16 auf, so dass der
Dichtungsträger 10 durch die Hebe-Senk-Einheit 16 nach oben bewegt werden kann.
[0075] Für den Fall, dass sich die Hebe-Senk-Einheit 16 beim Schließen des Türflügels 4
zu weit oben befindet, kann der Mitnehmer 15 mittels der schiefen Ebene 26 nach oben
gedrückt werden.
[0076] Für eine Bewegung des Dichtungsträgers 10 nach unten ist eine Ausfahrfeder 25 vorgesehen,
die zwischen dem Dichtungsträger 10 und dem Türflügelrahmen 7 gespannt ist. Im konkreten
Ausführungsbeispiel ist die Ausfahrfeder 25 zwischen dem Querträger 8 und dem oberen
Querelement 12 gespannt.
[0077] Die Ausfahrfeder 25 kann den Dichtungsträger 10 im geschlossenen Zustand des Türflügels
4 nach unten bewegen, bis der Mitnehmer 15 auf der Hebe-Senk-Einheit 16 aufliegt.
[0078] Des Weiteren ist eine Bremse 18 vorgesehen. Die Bremse 18 ist am Querträger 8 des
Türflügelrahmens 7 angeordnet. Eines der Vertikalelemente 11 des Dichtungsträgers
10 ragt durch die Bremse 18 hindurch. Die Bremse 18 ist dazu ausgebildet, den Dichtungsträger
10 relativ zum Türflügelrahmen 7 festzusetzen und freizugeben.
[0079] Insbesondere die Darstellungen in den Fig. 4 und 5 verdeutlichen den genauen Aufbau
der Bremse 18: Die Bremse 18 umfasst ein bewegliches Bremsengehäuse 19. An diesem
Bremsengehäuse 19 ist eine Bremsfläche, hier als Bremsbelag 20 ausgebildet, angeordnet,
die gegen den Dichtungsträger 10 (insbesondere Vertikalelement 11) drücken kann. Hierzu
ist das Bremsengehäuse 19 über eine Anpressfeder 21 mit dem Türflügelrahmen 7 (insbesondere
Querträger 8) verbunden. Diese Anpressfeder 21 zieht das Bremsengehäuse 19 und somit
den Bremsbelag 20 gegen den Dichtungsträger 10.
[0080] Des Weiteren umfasst die Bremse 18 einen drehbeweglich angeordneten Bremshebel 22.
Der Bremshebel 22 ist über ein erstes Drehlager 23 drehbeweglich am Türflügelrahmen
7 (insbesondere Querträger 8) befestigt. Ein Bremsen-Schaltelement 24 ist mit dem
Bremshebel 22, insbesondere drehbeweglich, verbunden. Das Bremsen-Schaltelement 24
ragt an der Nebenschließkante in den Spalt 5 und kann beim Schließen des Türflügels
4 eingedrückt werden, wodurch sich das Bremsengehäuse 19 entgegen der Kraft der Anpressfeder
21 bewegt und dadurch den Bremsbelag 20 vom Dichtungsträger 10 löst. Hierdurch gelangt
die Bremse 18 in den Freigabezustand. In diesem Zustand kann bei einem Aufeinandertreffen
des Mitnehmers 15 und der Hebe-Senk-Einheit 16 die Position des Mitnehmers 15 sich
an die Position der Hebe-Senk-Einheit 16 anpassen.
[0081] Beim Öffnen des Türflügels 4 kann sich das Bremsen-Schaltelement 24 durch die Kraft
der Anpressfeder 21 in den Spalt 5 bewegen. Hierdurch wird die Bremse 18 in den Bremszustand
überführt.
[0082] Die Anordnung der Dichtleiste 17 am Dichtungsträger 10 erfolgt über eine Bewegungsvorrichtung
30. Die Bewegungsvorrichtung 30 umfasst eine Stange 34, an der die Dichtleiste 17
angeordnet ist. Diese Stange 34 ragt durch das untere Querelement 12 des Dichtungsträgers
10, ausgehend von der Dichtleiste 17, nach oben.
[0083] Des Weiteren umfasst die Bewegungsvorrichtung 30 einen Bewegungs-Hebel 31, der über
ein zweites Drehlager 32 an dem Dichtungsträger 10 (insbesondere unteres Querelement
12) drehbeweglich gelagert ist. Die Stange 34 ragt in ein Langloch 33 des Bewegungs-Hebels
31, so dass durch Drehen des Bewegungs-Hebels 31 die Stange 34 und somit die Dichtleiste
17 nach unten drückbar ist.
[0084] Eine Einzugsfeder 35, beispielsweise als Druckfeder ausgeführt, ist auf der Stange
34 angeordnet. Die Einzugsfeder 35 stützt sich einerseits gegen das untere Querelement
12 des Dichtungsträgers 10 und andererseits gegen die Stange 34, so dass die Stange
34 mittels der Einzugsfeder 35 nach oben und relativ zum Dichtungsträger 10 bewegbar
ist.
[0085] Der Bewegungs-Hebel 31 ist drehbeweglich mit einem Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement
36 verbunden. Das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement 36 ragt in den Spalt 5 der Nebenschließkante
und ist durch Schließen des Türflügels 4 eindrückbar. Hierdurch ist die Dichtleiste
17 relativ zum Dichtungsträger 10 ausfahrbar.
[0086] Beim Öffnen des Türflügels 4 drückt die Einzugsfeder 35 über den Bewegungs-Hebel
31 das Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement 36 in den Spalt 5. Hierbei wird die Dichtleiste
17 relativ zum Dichtungsträger 10 eingefahren.
[0087] Durch das erfindungsgemäße Türelement 1 wird beim öffnen des Türflügels 4 die Dichtleiste
17 nur um einen definierten Hub angehoben, unabhängig von einer Bewegung des Dichtungsträgers
10. Ein Ausgleich der geänderten Boden- oder Deckenbelastungen erfolgt über den Dichtungsträger
10. Insbesondere kann der Dichtungsträger 10 einen größeren Hub überwinden als die
Bewegungsvorrichtung 30.
Bezugszeichenliste
[0088]
- 1
- Türelement
- 2
- Elementrahmen
- 3
- Aufhängung
- 4
- Türflügel
- 5
- Spalt
- 6
- Bänder
- 7
- Türflügelrahmen
- 8
- Querträger
- 9
- Vertikalträger
- 10
- Dichtungsträger
- 11
- Vertikalelemente
- 12
- Querelemente
- 13
- Führungsrollen
- 14
- Führungsfortsatz
- 15
- Mitnehmer
- 16
- Hebe-Senk-Einheit
- 17
- Dichtleiste
- 18
- Bremse
- 19
- Bremsengehäuse
- 20
- Bremsbelag
- 21
- Anpressfeder
- 22
- Bremshebel
- 23
- erstes Drehlager
- 24
- Bremsen-Schaltelement
- 25
- Ausfahrfeder
- 26
- schiefe Ebene
- 27
- Dichtfuß
- 30
- Bewegungsvorrichtung
- 31
- Bewegungs-Hebel
- 32
- zweites Drehlager
- 33
- Langloch
- 34
- Stange
- 35
- Einzugsfeder
- 36
- Bewegungsvorrichtungs-Schaltelement
- 100
- mobile Trennwand
- 101
- Deckenführungsschiene
- 102
- Wandelemente
- 200
- Boden
1. Türelement (1) für eine mobile Trennwand (100), umfassend
• einen Elementrahmen (2) und einen am Elementrahmen (2) befestigten Türflügel (4)
mit Türflügelrahmen (7),
• einen am Türflügelrahmen (7) vertikal verschiebbar angeordneten Dichtungsträger
(10),
• eine am unteren Ende des Türflügels (4) ausfahrbare Dichtleiste (17), die am Dichtungsträger
(10) angeordnet ist,
• und eine schaltbare Bremse (18), die in einem Bremszustand den Dichtungsträger (10)
relativ zum Türflügelrahmen (7) festsetzt und in einem Freigabezustand den Dichtungsträger
(10) relativ zum Türflügelrahmen (7) freigibt.
2. Türelement nach Anspruch 1, wobei die Bremse (18) ein Bremsen-Schaltelement (24) umfasst,
das in einen Spalt (5) einer Schließkante, insbesondere einer Nebenschließkante zwischen
Türflügel (4) und Elementrahmen (2), ragt, um beim Schließen und Öffnen des Türflügels
(4) die Bremse (18) zu schalten.
3. Türelement nach Anspruch 2, wobei die Bremse (18) dazu ausgebildet ist, bei eingedrücktem
Bremsen-Schaltelement (24) die Bremse (18) im Freigabezustand zu halten.
4. Türelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bremse (18) eine Bremsfläche,
insbesondere einen Bremsbelag (20), und eine die Bremsfläche, insbesondere den Bremsbelag
(20), betätigende Anpressfeder (21) aufweist.
5. Türelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bremse (18) am Türflügelrahmen
(7) befestigt ist.
6. Türelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Türflügelrahmen (7)
zumindest einen Vertikalträger (9) umfasst, an dem der Dichtungsträger (10) linearbeweglich
geführt ist.
7. Türelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine vertikal bewegliche
Hebe-Senk-Einheit (16) im Elementrahmen (2) und einen Mitnehmer (15) am Dichtungsträger
(10), wobei der Mitnehmer (15) in den Spalt (5) der Schließkante, insbesondere Nebenschließkante
zwischen Türflügel (4) und Elementrahmen (2), ragt und von der Hebe-Senk-Einheit (16)
mitnehmbar ist.
8. Türelement nach Anspruch 7, wobei der Mitnehmer (15) auf der Hebe-Senk-Einheit (16)
auflegbar ist und/oder wobei der Mitnehmer (15) eine schiefe Ebene (26) umfasst, um
mit der Hebe-Senk-Einheit (16) wechselzuwirken und/oder wobei die Hebe-Senk-Einheit
(16) eine schiefe Ebene umfasst, um mit dem Mitnehmer (15) wechselzuwirken.
9. Türelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Ausfahrfeder (25),
die den Dichtungsträger (10) relativ zum Türflügelrahmen (7) zur Bewegung nach unten
beaufschlagt.
10. Türelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Bewegungsvorrichtung
(30), die zum vertikalen Einfahren und Ausfahren der Dichtleiste (17) relativ zum
Dichtungsträger (10) ausgebildet ist.
11. Türelement nach Anspruch 10, wobei die Bewegungsvorrichtung (30) ein Bewegungsvorrichtung-Schaltelement
(36) umfasst, das in den Spalt (5) der Schließkante, insbesondere Nebenschließkante
zwischen Türflügel (4) und Elementrahmen (2), ragt, um beim Schließen und Öffnen des
Türflügels (4) die Bewegungsvorrichtung (30) zu schalten, insbesondere wobei die Bewegungsvorrichtung
(30) dazu ausgebildet ist, durch Eindrücken des Bewegungsvorrichtung-Schaltelements
(36) die Dichtleiste (17) relativ zum Dichtungsträger (10) auszufahren.
12. Türelement (1) nach Anspruch 10 oder 11, wobei der Dichtungsträger (10) ausgebildet
ist, die Dichtleiste (17) um einen größeren Weg zu verschieben als die Bewegungsvorrichtung
(30) die Dichtleiste (17) verschiebt.
13. Türelement nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei das Bremsen-Schaltelement (24)
derart ausgebildet ist, dass bei einem Aufeinandertreffen von Mitnehmer (15) und Hebe-Senk-Einheit
(16) die Bremse (18) sich in dem Freigabezustand befindet.
14. Türelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend zumindest eine Aufhängung
(3) am oberen Ende des Türelements (1) zum Aufhängen des Türelements (1) an einer
Deckenführungsschiene (101) einer mobilen Trennwand (100).
15. Mobile Trennwand (100), umfassend
• eine Deckenführungsschiene (101),
• zumindest ein an der Deckenführungsschiene (101) einhängbares Türelement (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
• und vorzugsweise mehrere an der Deckenführungsschiene (101) einhängbare Wandelemente
(102).