[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Plattenaufteilanlage zum Zersägen von zumindest
einem Werkstück bestehend aus zumindest einer Einzelplatte oder zumindest einem Plattenstapel,
wobei die Plattenaufteilanlage zumindest einen Werkstückauflagetisch und zumindest
eine Säge und zumindest einen Druckbalken und zumindest zwei Druckbalkensteher und
zumindest einen Elektromotor aufweist, wobei die Säge zum Zersägen des auf dem Werkstückauflagetisch
liegenden Werkstücks entlang einer Sägelinie des Werkstückauflagetisches verfahrbar
ist und der Druckbalken an den Druckbalkenstehern in Richtung hin zum Werkstückauflagetisch
und in Richtung weg vom Werkstückauflagetisch verfahrbar gelagert und vom Elektromotor
zum Ausführen der Verfahrbewegungen entlang der Druckbalkensteher und zum Andrücken
des Werkstücks im Bereich der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch angetrieben ist.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch Verfahren zum Betrieb solcher Plattenaufteilanlagen.
[0002] Aus der
EP 2 233 236 B1 ist es bekannt, einen Druckbalken einer Plattenaufteilanlage mittels eines Art Hybridantriebs
zu betreiben, welcher sowohl einen Elektromotor als auch einen pneumatischen Antrieb
umfasst.
[0003] Aus der gattungsgemäßen
DE 20 2008 002 323 U1 ist eine Plattenaufteilanlage bekannt, bei der der Druckbalken ausschließlich mittels
eines elektrischen Motors angetrieben wird. Konkret gezeigt sind in dieser Schrift
Varianten, bei denen der Elektromotor unterhalb des Werkstückauflagetisches angebracht
ist, um zwei Spindeln anzutreiben. Alternativ wird in dieser Schrift auch vorgeschlagen,
einen Motor im Druckbalken selbst anzuordnen, um so auf beiden Seiten des Druckbalkens
jeweils ein Zahnstangengetriebe anzutreiben. Aufgrund der Verwendung des Elektromotors
als einzigem Antrieb schlägt die
DE 20 2008 002 323 U1 vor, die Übertragungsmechanismen, also insbesondere die gezeigten Spindelgetriebe,
selbsthemmend auszuführen. Dies hat den Vorteil, dass beim Ausfall des Elektromotors
der Druckbalken in seiner Position automatisch festgehalten wird und nicht zu befürchten
ist, dass dieser unkontrolliert auf den Werkstückauflagetisch hinab fährt. Hierbei
ist zu bedenken, dass Plattenaufteilanlagen sicherheitstechnisch relevante Anlagen
sind, bei denen das Bedienpersonal ausreichend vor möglichen Verletzungsquellen, wozu
der Druckbalken zählt, geschützt werden müssen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Plattenaufteilanlage der oben genannten Art dahingehend
zu verbessern, dass die Bewegung beim Verfahren des Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher
und das Andrücken des Werkstücks im Bereich der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch
möglichst gut und fein abgestimmt gesteuert und/oder geregelt werden können.
[0005] Hierzu ist vorgesehen, dass die Plattenaufteilanlage eine Feststellbremse zum Arretieren
des Druckbalkens in seiner jeweiligen Momentanposition relativ zum Werkstückauflagetisch
aufweist, wobei die Feststellbremse zumindest zwischen einem Arretierzustand, in dem
der Druckbalken von der Feststellbremse in seiner jeweiligen Momentanposition relativ
zum Werkstückauflagetisch arretiert ist, und einem Freigabezustand, in dem der Druckbalken
von der Feststellbremse zum Verfahren entlang der Druckbalkensteher relativ zum Werkstückauflagetisch
und zum Andrücken des Werkstücks im Bereich der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch,
vorzugsweise vollständig, freigegeben ist, umschaltbar ist.
[0006] Mit der zusätzlich vorgesehenen Feststellbremse weist die erfindungsgemäße Plattenaufteilanlage
ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal auf, mit dem der Druckbalken immer dann, wenn
sich der Elektromotor im nicht aktiven Zustand befindet, sicher in seiner momentanen
Position festgehalten werden kann, sodass die Plattenaufteilanlage aufgrund der Feststellbremse
sicherstellt, dass unkontrollierte Bewegungen des Druckbalkens und insbesondere ein
unkontrolliertes Absinken des Druckbalkens auf den Werkstückauflagetisch verhindert
sind. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Feststellbremse kann auf eine selbsthemmende
Ausbildung des zwischen dem Elektromotor und dem Druckbalken angeordneten und/oder
wirkenden Übertragungsmechanismus zur Bewegung und Führung entlang der Druckbalkensteher
und zum Andrücken des Druckbalkens verzichtet werden. Durch diese entgegen den Lehren
des Standes der Technik mögliche, nicht selbst hemmende Ausbildung des Übertragungsmechanismus
sind die mittels des Elektromotors zu überwindenden mechanischen Widerstände beim
Bewegen und Andrücken des Druckbalkens viel geringer als beim Stand der Technik, sodass
die Bewegung des Druckbalkens in Richtung hin zum Werkstückauflagetisch und in Richtung
weg vom Werkstückauflagetisch und auch das Andrücken des Werkstücks im Bereich der
Sägelinie an den Werkstückauflagetisch mittels des Druckbalkens viel feiner und genauer
geregelt und/oder gesteuert werden kann als beim Stand der Technik.
[0007] Die Feststellbremse kann in bevorzugten Ausgestaltungsformen in jeder momentanen
Position also Momentanposition des Druckbalkens relativ zum Werkstückauflagetisch
in den Arretierzustand gebracht werden, sodass der Druckbalken mittels der Feststellbremse
in jeder beliebigen Momentanposition arretiert werden kann. Im Freigabezustand ist
vorgesehen, dass die Feststellbremse den Druckbalken, vorzugsweise vollständig, freigibt.
Vollständig freigeben heißt dabei, dass die Feststellbremse im Freigabezustand keinerlei
Bremswirkung auf den Druckbalken ausübt. Alternativ hierzu können natürlich auch Varianten
vorgesehen sein, bei denen im Freigabezustand eine gewisse Restbremswirkung der Feststellbremse
vorhanden ist, der Druckbalken aber trotz dieser Restbremswirkung entlang der Druckbalkensteher
relativ zum Werkstückauflagetisch verfahrbar bzw. bewegbar ist. Unter Momentanposition
wird jedenfalls die jeweilige Position des Druckbalkens relativ zum Werkstückauflagetisch
verstanden, welche dieser gerade einnimmt. Beim Verfahren entlang der Druckbalkensteher
ändert der Druckbalken somit seine Momentanposition.
[0008] In bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung ist vorgesehen, dass der oder die
Elektromotoren jeweils der einzige oder die einzigen motorischen Antriebe zum Bewegen
des Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher und zum Andrücken des Werkstücks im
Bereich der Sägelinie auf den Werkstückauflagetisch sind. In anderen Worten ist somit
vorgesehen, dass es sich um einen rein elektrisch betätigten Druckbalken handelt,
also nicht wie beim eingangs genannten Stand der Technik zusätzliche pneumatische
oder sonstige motorische Antriebe vorhanden sind. Ein motorischer Antrieb oder in
anderen Worten Motor ist dabei ein Bauteil, das selbst eine Bewegung erzeugt. Dies
ist zu unterscheiden vom Übertragungsmechanismus, welcher ausschließlich dazu dient,
eine bereits vom motorischen Antrieb erzeugte Bewegung zu übertragen, zu übersetzen
und dergleichen.
[0009] Bevorzugt ist somit vorgesehen, dass der Druckbalken der Plattenaufteilanlage oder
jeder Druckbalken der Plattenaufteilanlage zum Ausführen der Verfahrbewegungen des
Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher und zum Andrücken des Werkstücks im Bereich
der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch mittels des Druckbalkens von genau einem
Elektromotor als einziger motorischer Antriebseinheit angetrieben ist.
[0010] Bevorzugte Varianten sehen vor, dass die Feststellbremse eine automatisch schließende
Feststellbremse ist. Günstigerweise handelt es sich dabei um eine Feststellbremse,
welche im nicht aktiven Zustand des Elektromotors zwangsweise und vorzugsweise von
alleine den Arretierzustand einnimmt. Der nicht aktive Zustand des Elektromotors könnte
auch als passiver Zustand des Elektromotors bezeichnet werden. Es sind hierunter all
die Zustände zu verstehen, in denen der Elektromotor keine oder im Moment nicht ausreichende
Kräfte auf den Druckbalken ausübt, um den Druckbalken in seiner Momentanposition festzuhalten
oder kontrolliert zu bewegen. Es kann sich beim nicht aktiven Zustand um den ausgeschalteten
Zustand des Elektromotors, um einen Defekt des Elektromotors, um einen stromlosen
und/oder spannungslosen Zustand des Elektromotors oder dergleichen handeln.
[0011] Geeignete Feststellbremsen und insbesondere automatisch schließende Feststellbremsen
sind beim Stand der Technik an sich bekannt. Sie werden häufig auch als Sicherheitsbremsen
bezeichnet. Allgemein gesprochen haben sie die Aufgabe, bewegte Massen oder Lasten
aus der Bewegung gegebenenfalls abzubremsen und dann im Stillstand sicher fest zu
halten. Bevorzugt bezieht die Feststellbremse dabei die Bremskraft aus einem vorgespannten
Element, wie z.B. einer Feder oder einem anderen z.B. hydraulischen oder pneumatischen
Druckspeicher.In den Freigabezustand können diese automatisch schließenden Feststellbremsen
z.B. durch einen elektrischen oder elektromagnetischen, hydraulischen, pneumatischen
oder anders gearteten motorischen Antrieb gebracht werden. Im energielosen Zustand
sind sie günstigerweise immer geschlossen. Entsprechende automatisch schließende Feststellbremsen
werden beim Stand der Technik z.B. zur Realisierung von Notaus- oder Stromausfallszenarien
genutzt. Auch bei einer Beschädigung der automatisch schließenden Feststellbremse
z.B. durch Bruch der Energiezuleitung oder Ausfall des motorischen Antriebs zum Öffnen
der Bremse, bleibt die Bremskraft erhalten und damit die automatisch schließende Feststellbremse
in ihrem Arretierzustand. Hierdurch wird die benötigte Bremswirkung auch bei ungünstigen
Bedingungen und Betriebsstörungen sichergestellt.
[0012] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass bei den erfindungsgemäßen
Feststellbremsen natürlich auch vorgesehen sein kann, dass sie zusätzlich zum Arretierzustand
und zum Freigabezustand verschiedene Bremszustände realisieren können, bei denen der
Druckbalken mehr oder weniger stark gebremst wird.
[0013] Grundsätzlich können die Feststellbremse und der Elektromotor voneinander getrennte
Bauteile sein. In anderen Worten kann die Feststellbremse sozusagen als Zusatzkomponente
zusätzlich zum Elektromotor vorhanden sein. Besonders bevorzugte Varianten der Erfindung
sehen aber vor, dass die Feststellbremse in den Elektromotor integriert ist. Es kann
vorgesehen sein, dass die Feststellbremse zumindest im Arretierzustand auf eine Abtriebswelle
des Elektromotors einwirkt. Die Abtriebswelle ist dabei das bewegte, vorzugsweise
sich um seine Längsachse drehende, Bauteil des Elektromotors, an welches der Übertragungsmechanismus
angeschlossen ist. Die Abtriebswelle ist somit das Bauteil des Elektromotors, mit
dem die vom Elektromotor erzeugte Bewegung, insbesondere Drehbewegung, auf den Übertragungsmechanismus
übertragen wird.
[0014] Bevorzugte Varianten erfindungsgemäßer Plattenaufteilanlagen sehen vor, dass die
Plattenaufteilanlage eine Positionsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen der jeweiligen
Momentanposition des Druckbalkens relativ zum Werkstückauflagetisch aufweist. Mit
dieser Positionsbestimmungseinrichtung kann während des Betriebes der Plattenaufteilanlage
günstigerweise zu jeder Zeit die momentane Position, also die Momentanposition des
Druckbalkens bestimmt werden.
[0015] Günstige Varianten der Erfindung sehen dabei vor, dass die Positionsbestimmungseinrichtung
in den Elektromotor integriert ist. Besonders günstig ist es dabei wiederum, wenn
die Bewegung einer bzw. der Antriebswelle des Elektromotors von der Positionsbestimmungseinrichtung
gemessen wird. Elektromotoren, in die solche Positionsbestimmungseinrichtungen integriert
sind, sind beim Stand der Technik ebenso bekannt wie Elektromotoren, in die sowohl
eine Feststellbremse als auch eine Positionsbestimmungseinrichtung integriert ist.
[0016] Erfindungsgemäße Plattenaufteilanlagen können so ausgeführt sein, dass sie vollautomatisch
arbeiten. In diesen Fällen werden die Werkstücke von an sich bekannten Vorschubeinrichtungen,
Abtransporteinrichtungen und dergleichen vollautomatisch bewegt und positioniert,
sodass kein Bedienpersonal zur Manipulation des Werkstücks im Bereich der Plattenaufteilanlage
notwendig ist. Bei erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlagen kann aber auch vorgesehen
sein, dass Werkstücke zumindest auch zum Teil von Hand durch Bedienpersonal der Sägelinie
zugeführt oder wieder zugeführt oder von dieser abgenommen werden. Bei solchen Plattenaufteilanlagen
ist dafür Sorge zu tragen, dass das Bedienpersonal nicht durch den Druckbalken und/oder
die Säge verletzt wird. In diesem Zusammenhang sehen bevorzugte Varianten der erfindungsgemäßen
Plattenaufteilanlage vor, dass der Druckbalken in eine für die Manipulation des Werkstücks
durch Bedienpersonal vorgesehene und vom Werkstückauflagetisch distanzierte Sicherheitsposition
verfahrbar ist und die Plattenaufteilanlage einen Sicherheitspositionssensor zur Feststellung,
ob sich der Druckbalken in der Sicherheitsposition befindet, aufweist. Es kann dann
vorgesehen sein, dass die Manipulation des Werkstücks durch das Bedienpersonal nur
dann erfolgt, wenn der Druckbalken sich in seiner Sicherheitsposition befindet, was
vom Sicherheitspositionssensor überwacht werden kann. Im Sinne einer hohen Bediensicherheit
bei Plattenaufteilanlagen, bei denen die Werkstücke auch von Bedienpersonal im Bereich
der Plattenaufteilanlage manipuliert werden, ist günstigerweise auch vorgesehen, dass
die Plattenaufteilanlage zumindest eine Eingriffsüberwachungseinrichtung zur Feststellung
eines manuellen Eingriffs von Bedienpersonal in einem Bereich zwischen dem Druckbalken
und dem Werkstückauflagetisch aufweist. Geeignete Eingriffsüberwachungseinrichtungen
sind beim Stand der Technik für Plattenaufteilanlagen an sich bekannt. Es kann sich
bei der Eingriffsüberwachungseinrichtung z.B. um eine auf einer dem Werkstückauflagetisch
zugewandten Seite des Druckbalkens am Druckbalken angeordnete Drucksensorleiste handeln.
Andere geeignete Eingriffsüberwachungseinrichtungen sind z.B. an sich bekannte Lamellenvorhänge,
welche vom Bedienpersonal gezielt geöffnet werden müssen, um in den Bereich des Druckbalkens
und der Sägelinie zu gelangen. Eine andere Eingriffsüberwachungseinrichtung kann z.B.
auch eine Sicherheitsleiste sein. Die Drucksensorleiste wie auch die Sicherheitsleiste
sind günstigerweise so ausgebildet, dass sie einen Arm oder eine Hand des Bedienpersonals,
welcher bzw. welche versehentlich noch zwischen Druckbalken und Werkstück oder Druckbalken
und Werkstückauflagetisch angeordnet ist bzw. sind, erkennen. Während die Drucksensorleiste
günstigerweise direkt in die Fläche des Druckbalkens integriert ist, mit der der Druckbalken
auf das Werkstück bzw. den Werkstückauflagetisch drückt, sind der Lamellenvorhang
und/oder die Sicherheitsleiste günstigerweise vom Druckbalken distanziert auf der
Seite des Druckbalkens und damit auch der Sägelinie angeordnet, von der aus das Bedienpersonal
bei der Manipulation der Werkstücke zugreift. Dieser Bereich liegt in einer Haupttransportrichtung
gesehen, in der die Werkstücke z.B. von einer an sich bekannten Vorschubeinrichtung
der Plattenaufteilanlage der Sägelinie zugeführt werden, hinter der Sägelinie. Die
Sicherheitsleiste kann direkt am Druckbalken befestigt sein und von diesem in die
genannte Richtung entsprechend abstehen. Es können bei erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlagen
die genannten Eingriffsüberwachungseinrichtungen einzeln oder in Kombination vorkommen.
Natürlich können auch andere Eingriffsüberwachungseinrichtungen, wie z.B. Notfallschalter
und dergleichen, ebenfalls einzeln oder in Kombination vorgesehen sein.
[0017] Wie weiter oben bereits erläutert, ermöglicht es die erfindungsgemäß vorgesehene
Feststellbremse, dass der Übertragungsmechanismus zwischen Elektromotor und Druckbalken
möglichst verlustarm und vor allem nicht selbsthemmend ausgebildet ist, damit der
Druckbalken in seiner Bewegung und beim Andrücken auf das zu zersägende Werkstück
und/oder den Werkstückauflagetisch möglichst präzise gesteuert bzw. geregelt werden
kann. In diesem Sinne ist bei erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlagen günstigerweise
vorgesehen, dass sich der Druckbalken der Schwerkraft folgend aus einer von dem Werkstückauflagetisch
distanzierten Position in Richtung hin zum Werkstückauflagetisch absenkt, wenn der
Elektromotor sich im nicht aktiven Zustand befindet und sich die Feststellbremse im
Freigabezustand befindet.
[0018] Besonders bevorzugte Varianten erfindungsgemäßer Plattenaufteilanlagen sehen im Sinne
der möglichst präzisen Steuer- bzw. Regelbarkeit vor, dass zwischen dem Druckbalken
und dem Elektromotor, vorzugsweise zwischen dem Druckbalken und einer bzw. der Abtriebswelle
des Elektromotors, ein Übertragungsmechanismus der Plattenaufteilanlage zur Bewegung
und Führung des Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher und zum Andrücken des Werkstücks
im Bereich der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch angeordnet ist und/oder wirkt
und der Übertragungsmechanismus einen Gesamtwirkungsgrad von zumindest 80%, vorzugsweise
von zumindest 90%, aufweist, wenn sich die Feststellbremse im Freigabezustand befindet.
Der Übertragungsmechanismus umfasst dabei all die Bauteile, welche zur Übertragung
der vom Elektromotor erzeugten Bewegung und zur Umsetzung dieser Bewegung in die Verfahrbewegung
des Druckbalkens und in das Andrücken des Werkstücks im Bereich der Sägelinie an den
Werkstückauflagetisch eingesetzt werden. In anderen Worten umfasst der Übertragungsmechanismus
all die, insbesondere bewegten, Bauteile, welche zur Umsetzung der vom Elektromotor
erzeugten Bewegung in eine entsprechende Bewegung bzw. ein Andrücken des Druckbalkens
vorgesehen sind. Der Gesamtwirkungsgrad des Übertragungsmechanismus ergibt sich aus
all den im Folgenden als Teilwirkungsgrade bezeichneten Wirkungsgraden der Bauteile,
aus denen sich der Übertragungsmechanismus zusammensetzt. In der Regel werden diese
Teilwirkungsgrade für die einzelnen Bauteile bereits vom Hersteller angegeben oder
können aus der Fachliteratur entnommen werden, sodass sich der Gesamtwirkungsgrad
des Übertragungsmechanismus, wie an sich bekannt, aus dem Produkt der Teilwirkungsgrade
aller Bauteile des Übertragungsmechanismus berechnet. Der Gesamtwirkungsgrad des Übertragungsmechanismus
ist dabei immer kleiner als die einzelnen Teilwirkungsgrade der einzelnen Bauteile
des Übertragungsmechanismus. Da der Elektromotor und seine gegebenenfalls vorhandene
Antriebswelle nicht Teil des Übertragungsmechanismus sind, werden der Wirkungsgrad
des Elektromotors und auch des ihm zugeordneten Motorreglers bei der Berechnung des
Gesamtwirkungsgrades des Übertragungsmechanismus nicht berücksichtigt.
[0019] Alternativ zur rechnerischen Bestimmung des Gesamtwirkungsgrades aus Angaben der
Hersteller der einzelnen Bauteile und/oder aus der entsprechenden Fachliteratur kann
der Gesamtwirkungsgrad des Übertragungsmechanismus auch messtechnisch bestimmt werden.
Hierzu kann man den Druckbalken mit langsamer konstanter Verfahrgeschwindigkeit von
z.B. 10 mm/s (Millimeter pro Sekunde) eine Hub- und eine Senkbewegung ausführen lassen
und dabei jeweils das vom Elektromotor, insbesondere dessen Antriebswelle, übertragene
Wirkmoment aufzeichnen. Handelsübliche Regel- und Steuergeräte für Elektromotoren
stellen dieses Wirkmoment des Elektromotors bzw. der Antriebswelle standardmäßig zur
Verfügung, sodass die entsprechenden Werte der Wirkmomente einfach ab- bzw. ausgelesen
werden können. Alternativ ist es aber natürlich auch möglich, durch an sich bekannte
Messgeräte dieses Wirkmoment bei der genannten Hub- und Senkbewegung jeweils zu bestimmen.
Die Hubbewegung ist dabei eine Bewegung des Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher
in Richtung vom Werkstückauflagetisch weg. Diese Senkbewegung ist eine Bewegung des
Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher in Richtung zum Werkstückauflagetisch hin.
Der Gesamtwirkungsgrad des Übertragungsmechanismus berechnet sich dann, wie allgemein
bekannt, aus der Wurzel des Quotienten des Wirkmomentes bei der Senkbewegung durch
das Wirkmoment bei der Hubbewegung. Der Wirkungsgrad kann also durch folgende Formel
ermittelt werden:

[0020] Die geschilderten Formeln zur Bestimmung des Gesamtwirkungsgrades eines mechanischen
Übertragungsmechanismus sind an sich bekannt und werden z.B. bei der Planung und Konstruktion
von Druckbalkenantrieben beim Stand der Technik bereits angewendet.
[0021] Der genannte Übertragungsmechanismus kann verschiedene Bauteile in verschiedener
Anzahl und Anordnung relativ zueinander aufweisen. Günstigerweise ist jedenfalls vorgesehen,
dass der Übertragungsmechnismus zumindest ein Antriebsgetriebe zur Umsetzung der vom
Elektromotor erzeugten Bewegung in eine Bewegung des Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher
und/oder in ein Andrücken des Werkstücks im Bereich der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch
und zumindest eine Führung zur Führung des Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher
umfasst. Das Antriebsgetriebe setzt dabei die vom Elektromotor erzeugte Bewegung in
eine entsprechende Bewegung des Druckbalkens entlang der Drucksteher und/oder in ein
Andrücken des Werkstücks im Bereich der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch um.
Das Antriebsgetriebe kann z.B. ein Zahnstangengetriebe oder ein Spindelgetriebe oder
andere geeignete Antriebsarten aufweisen oder daraus bestehen. Der Übertragungsmechanismus
umfasst aber auch zumindest eine Führung, mit der der Druckbalken bei seiner Bewegung
entlang der Druckbalkensteher und beim Andrücken des Werkstücks im Bereich der Sägelinie
an den Werkstückauflagetisch an den Druckbalkenstehern geführt ist. Die Führung könnte
auch als Führungseinrichtung bezeichnet werden.
[0022] Je nach Art des eingesetzten Elektromotors kann vorgesehen sein, dass der Übertragungsmechanismus
zusätzlich ein Über- und/oder Untersetzungsgetriebe zur Über- und/oder Untersetzung
der vom Elektromotor erzeugten Bewegung aufweist. Dieses Über- und/oder Untersetzungsgetriebe
kann z.B. dazu genutzt werden, dass einerseits der Elektromotor im optimalen Drehzahlbereich
arbeiten kann und andererseits die zur Bewegung oder zum Andrücken des Druckbalkens
benötigten Geschwindigkeiten und Kräfte erreicht werden. Das Über- und/oder Untersetzungsgetriebe
ist günstigerweise, soweit notwendig, zwischen dem Elektromotor und dem Antriebsgetriebe
angeordnet.
[0023] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ebenfalls eine Plattenaufteilanlage zum
Zersägen von zumindest einem Werkstück bestehend aus zumindest einer Einzelplatte
oder zumindest einem Plattenstapel, wobei die Plattenaufteilanlage zumindest einen
Werkstückauflagetisch und zumindest eine Säge und zumindest einen Druckbalken und
zumindest zwei Druckbalkensteher und zumindest einen Elektromotor aufweist, wobei
die Säge zum Zersägen des auf dem Werkstückauflagetisch liegenden Werkstücks entlang
einer Sägelinie des Werkstückauflagetisches verfahrbar ist und der Druckbalken an
den Druckbalkenstehern in Richtung hin zum Werkstückauflagetisch und in Richtung weg
vom Werkstückauflagetisch verfahrbar gelagert und vom Elektromotor zum Ausführen der
Verfahrbewegungen entlang der Druckbalkensteher und zum Andrücken des Werkstücks im
Bereich der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch angetrieben ist.
[0024] Dieser Aspekt der Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, den Elektromotor so anzuordnen,
dass der Übertragungsmechanismus zum Druckbalken möglichst einfach und effizient ausgestaltet
werden kann.
[0025] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht dieser Aspekt der Erfindung vor, dass der Elektromotor
oder jeder Elektromotor im Bereich eines der Druckbalkensteher, vorzugsweise in einem
der Druckbalkensteher, angeordnet ist.
[0026] Dies kann sowohl im Zusammenhang mit der anderen hier bereits geschilderten Erfindung,
aber auch als eigene Erfindung betrachtet werden. Durch die Anordnung des Elektromotors
oder der Elektromotoren im Bereich eines der Druckbalkensteher kann der Übertragungsmechanismus
sehr effizient ausgebildet werden. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Elektromotor
in einem der Druckbalkensteher oder in anderen Worten in einem Hohlraum einer der
Druckbalkensteher angeordnet ist. Dabei kann der Elektromotor durchaus z.B. wenn der
Druckbalken in die maximal vom Werkstückauflagetisch entfernte Position gefahren ist,
teilweise aus dem Druckbalkensteher hervorstehen.
[0027] Besonders günstig ist in diesem Zusammenhang, dass der Druckbalken oder jeder Druckbalken
von genau einem Elektromotor als einziger motorischer Antriebseinheit angetrieben
ist. In diesen Ausgestaltungsformen befindet sich dann somit pro Druckbalken der Elektromotor
nur in einem der dem Druckbalken zugeordneten Druckbalkensteher. Diese Ausgestaltungsform
erscheint auf den ersten Blick nachteilig, da für den Fachmann zunächst eine asymmetrische
Druckverteilung beim Andrücken des Druckbalkens auf das Werkstück zu befürchten ist.
Dieser scheinbare Nachteil kann aber durch eine entsprechende Steifigkeit des Druckbalkens
und der ihm zugeordneten Antriebsgetriebe kompensiert werden. Ein wesentlicher Vorteil
dieser einseitigen Anordnung des Elektromotors besteht aber darin, dass sich eine
besonders günstige Druckverteilung dann ergibt, wenn der Druckbalken nur auf einer
Seite, nämlich auf der Seite des Elektromotors schmale Werkstücke auf den Werkstückauflagetisch
andrücken soll. An diesen Druckbalkensteher, in dessen Bereich oder in dem sich der
Elektromotor befindet oder zumindest zwischen diesem Druckbalkensteher und der Sägelinie
ist günstigerweise ein Winkelanschlag der Plattenaufteilanlage zum Ausrichten des
Werkstücks auf dem Werkstückauflagetisch angeordnet. Das Werkstück kann dann während
des Sägevorgangs am Winkelanschlag angelegt sein, sodass sich der oben genannte Vorteil
der einseitigen Anordnung des Elektromotors im Bereich oder in nur einem der Druckbalkensteher
voll entfalten kann. Im Gegensatz zum eingangs genannten Stand der Technik ist der
Elektromotor oder jeder Elektromotor günstigerweise außerhalb des Druckbalkens angeordnet.
Hierdurch wird Platz für entlang des Druckbalkens angeordnete und/oder verfahrbare
Einrichtungen wie z.B. ein Ausrichterwagen und/oder Komponenten einer Absauganlage
für Staub und Späne geschaffen.
[0028] Bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen vor, dass der Elektromotor ein
Motorengehäuse aufweist und das Motorengehäuse so am Druckbalken fixiert ist, dass
der Elektromotor beim Verfahren des Druckbalkens entlang der Druckbalkensteher mit
dem Druckbalken mitbewegt wird. Das Motorengehäuse des Elektromotors kann hierzu z.B.
über ein Anbaugehäuse am Druckbalken fixiert sein. In dem Anbaugehäuse können dann
z.B. Bauteile des Übertragungsmechanismus untergebracht sein.
[0029] Bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen vor, dass der Elektromotor eine
entlang des Druckbalkens von einem der Druckbalkensteher zum anderen der Druckbalkensteher
verlaufende Übertragungswelle der Plattenaufteilanlage antreibt. Diese Übertragungswelle
kann als Teil des Übertragungsmechanismus gesehen werden. Der Übertragungsmechanismus
kann dann an beiden, einem einzelnen Druckbalken zugeordneten, Druckbalkenstehern
jeweils ein Antriebsgetriebe wie z.B. ein Zahnstangengetriebe und/oder ein Spindelgetriebe
vorsehen. Diese beiden Antriebsgetriebe können über die Übertragungswelle miteinander
mechanisch gekoppelt sein. Die Übertragungswelle kann z.B. dazu dienen, die von einem
einzigen Elektromotor, welcher im Bereich oder in nur einem der Druckbalkensteher
angeordnet ist, erzeugte Bewegung über den Übertragungsmechanismus mit der Übertragungswelle
auf beide jeweils an einem der Druckbalkensteher angeordnete Antriebsgetriebe zu übertragen.
Über die Übertragungswelle wird auch eine gleichmäßige Bewegung des Druckbalken relativ
zu beiden Druckbalkenstehern sichergestellt. Eine entsprechende Übertragungswelle
kann aber auch zum Einsatz kommen, wenn dem Druckbalken zwei Elektromotoren zugeordnet
sind, welche jeweils im Bereich oder in einem der Druckbalkensteher angeordnet sind.
In diesem Fall kann die Übertragungswelle als mechanische Kopplung zur Vereinheitlichung
der Bewegung also zum Gleichlauf der jeweils an einem der Druckbalkensteher angeordneten
Antriebsgetriebe genutzt werden.
[0030] Ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage sieht bevorzugt
vor, dass im nicht aktiven Zustand des Elektromotors die Feststellbremse zwangsweise
in den Arretierzustand gebracht wird. Hierdurch wird eine unkontrollierte Bewegung
des Druckbalkens immer dann sicher vermieden, wenn sich der Elektromotor im nicht
aktiven Zustand befindet, also z.B. ausgeschaltet, defekt, stromlos, nicht unter Spannung
gesetzt oder dergleichen ist. Ein ungewolltes Bewegen, insbesondere herunterfallen
des Druckbalkens, ist hierdurch vermieden, sodass die Plattenaufteilanlage selbst
vor Beschädigung und das gegebenenfalls vorhandene Bedienpersonal vor Verletzungen
geschützt ist.
[0031] Ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage kann auch
vorsehen, dass der Druckbalken in eine für die Manipulation des Werkstücks durch Bedienpersonal
vorgesehene und vom Werkstückauflagetisch distanzierte Sicherheitsposition verfahren
und dort mittels des Elektromotors oder der Feststellbremse festgehalten wird, wenn
von zumindest einer Eingriffsüberwachungseinrichtung ein manueller Eingriff des Bedienpersonals
in den Bereich zwischen dem Druckbalken und dem Werkstückauflagetisch festgestellt
wird. Hier steht die Sicherheit des Bedienpersonals im Vordergrund. Bei dieser Vorgehensweise
ist vorgesehen, dass das Bedienpersonal nur dann in den Bereich zwischen dem Druckbalken
und dem Werkstückauflagetisch hineingreifen kann bzw. soll, wenn der Druckbalken in
die vom Werkstückauflagetisch distanzierte Sicherheitsposition verfahren ist. Zur
Feststellung eines manuellen Eingriffs des Bedienpersonals in den Bereich zwischen
dem Druckbalken und dem Werkstückauflagetisch können die eingangs bereits genannten
Eingriffsüberwachungseinrichtungen einzeln oder in Kombination als Bestandteil der
Plattenaufteilanlage realisiert sein. Ein oben bereits genannter Sicherheitspositionssensor
kann dazu eingesetzt werden, zu überwachen, dass sich der Druckbalken in der Sicherheitsposition
befindet. Dies kann zwar grundsätzlich auch über die eingangs bereits genannte Positionsbestimmungseinrichtung
überwacht werden. Der Sicherheitspositionssensor ist aber günstigerweise als zusätzliches
Sicherheitsmerkmal vorgesehen, welches unabhängig von der Positionsbestimmungseinrichtung
überwacht, dass sich der Druckbalken in der Sicherheitsposition befindet.
[0032] Die beiden genannten Verfahren können auch miteinander kombiniert werden. Z.B. kann
vorgesehen sein, dass der Druckbalken bei einem wieder Lösen der Feststellbremse,
nachdem diese bei sich im nicht aktiven Zustand befindenden Elektromotor in den Arretierzustand
gebracht wurde, der Druckbalken zunächst in die Sicherheitsposition verfahren wird,
um dann aus der Sicherheitsposition heraus den Weiterbetrieb der Plattenaufteilanlage
wieder kontrolliert zu beginnen.
[0033] Die Sicherheitsposition kann vom Druckbalken auch dann angefahren werden, wenn es
z.B. durch eine Störung zum Abbruch eines Sägevorgangs kommt. In diesem Zusammenhang
kann ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage vorsehen,
dass beim Abbruch eines Sägevorgangs die Säge in eine Sicherungsposition gebracht
und anschließend der Druckbalken in die bzw. eine für die Manipulation des Werkstücks
durch Bedienpersonal vorgesehene und vom Werkstückauflagetisch distanzierte Sicherheitsposition
verfahren und dort mittels des Elektromotors oder der Feststellbremse festgehalten
wird. Eine Sicherungsposition der Säge kann z.B. dadurch erreicht werden, dass die
Säge in einen Bereich unterhalb des Werkstückauflagetisches abgesenkt wird. Eine andere
Sicherungsposition kann dadurch erreicht werden, dass die Säge entlang der Sägelinie
seitlich aus dem Bereich des Druckbalkens herausgefahren wird.
[0034] Darüber hinaus betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Betrieb
einer Plattenaufteilanlage zum Zersägen von zumindest einem Werkstück bestehend aus
zumindest einer Einzelplatte oder zumindest einem Plattenstapel, wobei die Plattenaufteilanlage
zumindest einen Werkstückauflagetisch und zumindest eine Säge und zumindest einen
Druckbalken und zumindest zwei Druckbalkensteher und zumindest einen Elektromotor
aufweist, wobei die Säge zum Zersägen des auf dem Werkstückauflagetisch liegenden
Werkstücks entlang einer Sägelinie des Werkstückauflagetisches verfahren wird und
der Druckbalken an den Druckbalkenstehern in Richtung hin zum Werkstückauflagetisch
und in Richtung weg vom Werkstückauflagetisch geführt verfahren wird und vom Elektromotor
zum Ausführen der Verfahrbewegungen entlang der Druckbalkensteher und zum Andrücken
des Werkstücks im Bereich der Sägelinie an den Werkstückauflagetisch angetrieben wird.
Dieses Verfahren kann zum Betrieb von Plattenaufteilanlagen der oben genannten Arten
eingesetzt werden und so unter Verwendung dieser Plattenaufteilanlagen realisiert
werden. Ein solches Verfahren kann aber auch als unabhängiger Aspekt bzw. als unabhängige
Erfindung zum Betrieb anderer Plattenaufteilanlagen mit den in diesem Absatz genannten
Merkmalen eingesetzt werden. Ziel dieses Verfahrens ist es, eine möglichst effektive
und an die Anforderung des zu zersägenden Werkstücks und die jeweilige Plattenaufteilanlage
möglichst gut angepasste Vorgehensweise bereitzustellen. Hierfür sieht dieses Verfahren
vor, dass folgende Abfolge von Verfahrensschritten ausgeführt wird:
- a) Positionieren des Werkstücks auf dem Werkstückauflagetisch und der Sägelinie, wobei
der Druckbalken während dieses Positionierens vom Werkstückauflagetisch distanziert
angeordnet wird;
- b) Absenken des Druckbalkens in Richtung hin zum Werkstück;
- c) Stoppen des Druckbalkens beim Auftreffen auf dem Werkstück oder in einer vorgebbaren
Position vor dem Auftreffen des Druckbalkens auf dem Werkstück;
- d) Aufbringen eines vorgebbaren Sollanpressdrucks oder Sollanpressdruckverlaufs mittels
des Druckbalkens auf das Werkstück und Zersägen des Werkstücks mittels der Säge entlang
der Sägelinie;
- e) Abheben des Druckbalkens vom Werkstück.
[0035] Nach dem Abheben des Druckbalkens vom Werkstück kann der beschriebene Verfahrensablauf
durch Positionieren eines anderen Werkstücks und Abarbeiten der genannten Verfahrensschritte
wieder erfolgen. Es kann aber genauso gut vorgesehen sein, dass das vorab zersägte
Werkstück als Ganzes oder Teile davon neu positioniert werden, um dann die Verfahrensschritte
a) bis e) nochmals auszuführen. Vor, nach und/oder zwischen den oder in Kombination
mit den genannten Verfahrensschritten können auch andere, hier nicht explizit genannte
Verfahrensschritte ausgeführt werden.
[0036] Beim Positionieren des Werkstücks ist bevorzugt vorgesehen, dass das Werkstück an
bzw. den Winkelanschlag angelegt wird. Das Positionieren kann maschinell z.B. mittels
an sich bekannter Vorschubeinrichtungen und/oder Ausrichterwägen der Plattenaufteilanlage
erfolgen. Das Positionieren des Werkstücks kann aber auch durch manuelle Manipulation
seitens des Bedienpersonals durchgeführt werden.
[0037] Im Verfahrensschritt d) kann sowohl ein konstanter Sollanpressdruck als auch ein
Sollanpressdruckverlauf vorgesehen sein. Bei letzterem variiert der Sollanpressdruck
während des Zersägens des Werkstücks in vorgegebener Art und Weise. Es können z.B.
je nach Position der Säge entlang der Sägelinie unterschiedliche Sollanpressdrücke
vorgesehen sein. Günstigerweise ist eine Regelung des tatsächlichen Anpressdrucks,
also des Istanpressdrucks auf den Sollanpressdruck bzw. den Sollanpressdruckverlauf
vorgesehen. Als Regelgröße kann hierbei z.B. die momentane Stromaufnahme und/oder
das momentane Wirkmoment des den Druckbalken antreibenden Elektromotors oder der den
Druckbalken antreibenden Elektromotoren herangezogen werden. Als Regelgröße kann aber
alternativ oder zusätzlich auch der jeweilige Istanpressdruck mittels eines entsprechenden
Drucksensors gemessen werden. Bei dem Drucksensor kann es sich z.B. um die eingangs
bereits erläuterte, auf einer dem Werkstückauflagetisch zugewandten Seite des Druckbalkens
am Druckbalken angeordnete Drucksensorleiste handeln. Bevorzugt ist vorgesehen, dass
im Verfahrensschritt d) der vorgebbare Sollanpressdruck oder Sollanpressdruckverlauf
abhängig vom Werkstück und/oder von einer Position der Säge entlang der Sägelinie
vorgegeben wird. So ist es z.B. möglich, bei der Bestimmung des Sollanpressdrucks
bzw. des Sollanpressdruckverlaufs das Material und/oder die geometrischen Abmessungen
des Werkstücks, die Position des Werkstücks entlang der Sägelinie zu berücksichtigen.
Der Sollanpressdruck kann im Sinne eines Sollanpressdruckverlaufs auch für unterschiedliche
Positionen der Säge entlang der Sägelinie verschiedene Sollanpressdrücke vorsehen.
So ist es z.B. denkbar, beim Eintritt und/oder Austritt der Säge in das und/oder aus
dem Werkstück einen anderen Sollanpressdruck vorzusehen, als wenn sich die Säge bereits
im Werkstück befindet und das Werkstück weiter zersägt. Der Sollanpressdruck oder
Sollanpressdruckverlauf kann auch in Abhängigkeit der Schnittfolge und/oder der geforderten
Schnittqualität durchgeführt werden. Über entsprechende Vorgaben von Sollanpressdrücken
und Sollanpressdruckverläufen wird der Anpressdruck günstigerweise während des gesamten
Schnittvorgangs geregelt.
[0038] Im Verfahrensschritt b) ist günstigerweise vorgesehen, dass eine Geschwindigkeit,
mit der der Druckbalken in Richtung hin zum Werkstück abgesenkt wird, in Abhängigkeit
des Werkstücks und/oder in Abhängigkeit eines Betriebszustands oder zumindest eines
Parameters der Plattenaufteilanlage vorgegeben wird und vorzugsweise auch überwacht
wird. Es kann im Verfahrensschritt b) also eine Regelung der Geschwindigkeit vorgesehen
werden. Die Istgeschwindigkeit kann z.B. über die eingangs bereits genannte Positionsbestimmungseinrichtung
und eine entsprechende Zeitmessung bestimmt werden. Die Sollgeschwindigkeiten können
z.B. in Abhängigkeit von Parametern des Werkstücks wie dessen Material und Größe oder
aus Betriebszuständen und/oder Parametern der Plattenaufteilanlage wie der geforderten
Schnittqualität, der Schnittfolge usw. bestimmt werden. Mit der Vorgabe eines entsprechenden
Sollgeschwindigkeitsverlaufs können für unterschiedliche Teilstrecken der Bewegung
auch unterschiedliche Sollgeschwindigkeiten vorgegeben werden. Z. B. ist es möglich,
den Druckbalken zunächst schnell und dann, wenn er bereits ein Stück weit abgesenkt
ist, langsamer abzusenken. Im Verfahrensschritt c) kann das Auftreffen des Druckbalkens
auf dem Werkstück über die Messung eines Betriebsparameters des Elektromotors oder
mittels eines gesonderten Auftreffsensors erkannt werden. Als Betriebsparameter des
Elektromotors bieten sich z.B. dessen Stromaufnahme, dessen Wirkmoment oder dergleichen
an. Als Auftreffsensor kann z.B. die weiter vorne bereits genannte Drucksensorleiste
an der dem Werkstückauflagetisch zugewandten Seite des Druckbalkens verwendet werden.
Alternativ kann im Verfahrensschritt c) eine aus einem vorherigen Sägevorgang bekannte
Position des Druckbalkens als die vorgebbare Position vor dem Auftreffen des Druckbalkens
auf dem Werkstück verwendet werden. Wenn aus vorherigen Sägevorgängen die Dimensionen
des Werkstücks und insbesondere dessen Dicke in Richtung normal auf den Werkstückauflagetisch
bekannt sind, kann die Position, bei der der Druckbalken stoppt, so vorgegeben werden,
dass der Druckbalken kurz bzw. unmittelbar vor dem Auftreffen des Druckbalkens auf
dem Werkstück entsprechend gestoppt wird. Die vorgebbare Position vor dem Auftreffen
des Druckbalkens auf dem Werkstück befindet sich günstigerweise höchstens 5 mm von
der vom Werkstückauflagetisch abgewandten Seite des Werkstücks entfernt. Im Verfahrensschritt
c) erfolgt das Auftreffen auf das Werkstück bevorzugt mit möglichst geringem Kraftimpuls
bzw. geringer Krafteinwirkung auf das Werkstück. Die Größe von Kraftimpuls bzw. Krafteinwirkung
können in bevorzugten Varianten in Abhängigkeit von Parametern des Werkstücks wie
z.B. dessen Material und/oder Größe und/oder aus Betriebszuständen und/oder Parametern
der Plattenaufteilanlage, wie z.B. der geforderten Schnittqualität, der Schnittfolge
usw. gesteuert werden.
Weitere Merkmale und Einzelheiten bevorzugter
[0039] Ausgestaltungsformen der Erfindung werden beispielhaft in der nachfolgenden Figurenbeschreibung
anhand von schematisiert dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung erläutert.
Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die einzelnen bevorzugten Merkmale zwar in Kombination
miteinander in den Ausführungsbeispielen gezeigt sind. Dies bedeutet aber nicht, dass
diese bevorzugten Merkmale bei der Realisierung der Erfindung immer in dieser Kombination
vorkommen müssen. Alle nachfolgend geschilderten bevorzugten Merkmale bzw. Varianten
sind somit auch für sich allein zu sehen und können auch in anderen als den gezeigten
Ausführungsbeispielen der Erfindung in Kombination mit anderen bevorzugten Merkmalen
der Erfindung realisiert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Plattenaufteilanlage
in einer Frontalansicht auf den Druckbalken aus Richtung des Bereichs in dem sich
die Vorschubeinrichtung befinden kann;
Fig. 2 einen hierzu orthogonalen Schnitt entlang der Schnittlinie AA aus Fig. 1;
Fig. 3 bis 5 verschiedene Ansichten auf den Bereich B aus Fig. 1 unter Weglassung
des Werkstücks;
Fig. 6 bis 9 alternative erfindungsgemäße Ausgestaltungsformen des Bereichs B;
Fig. 10 und 11 Darstellungen zum Andrücken des Werkstücks auf den Werkstückauflagetisch
mittels des Druckbalkens des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 12 bis 17 Darstellungen zu einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung,
bei der zwei Druckbalken vorgesehen sind;
Fig. 18 eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung in einer Darstellung analog
zu Fig. 1, allerdings mit zwei Elektromotoren;
Fig. 19 eine ebenfalls erfindungsgemäße Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig.
18;
Fig. 20 ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, welches entlang der Schnittlinie
2 hintereinander angeordnete Druckbalken aufweist;
Fig. 21 einen beispielhaft eingezeichneten Wirkmomentverlauf des Elektromotors und
Fig. 22 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung verschiedener Möglichkeiten der Ausgestaltung
von Eingriffsüberwachungseinrichtungen zur Feststellung eines manuellen Eingriffs
von Bedienpersonal in den Bereich zwischen dem Druckbalken und dem Werkstückauflagetisch.
[0040] Das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage
1 zeigt einen Werkstückauflagetisch 3 mit darauf beispielhaft angeordnetem Werkstück
2. Beim dem in Fig. 1 beispielhaft gezeigten Werkstück 2 handelt es sich um mehrere
aneinander anliegende Stapel von Plattenstreifen. Es kann sich natürlich auch um Plattenstapel,
Einzelplatten usw. handeln. Zum Zersägen wird das jeweilige Werkstück 2 so im Bereich
der Sägelinie 9 auf der Auflageebene 25 des Werkstückauflagetisches 3 positioniert,
dass das Werkstück 2 in einem Sägevorgang mittels der, mit dem Sägewagen 33 entlang
der Sägelinie 9 verfahrbaren, Säge 4, welche hier als Kreissägeblatt ausgeführt ist,
in gewünschter Art und Weise zersägt werden kann. Auch wenn die Auflageebene 25 an
anderer Stelle nicht explizit genannt ist, so bedeutet ein Aufliegen des Werkstücks
2 auf dem Werkstückauflagetisch 3 ein Aufliegen des Werkstücks 2 auf der Auflageebene
25 des Werkstückauflagetisches 3. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist im Sägewagen
33 eine zusätzliche Vorritzersäge 34, hier ebenfalls als Kreissägeblatt ausgebildet,
vorgesehen. Dies ist an sich bekannt, muss aber nicht zwingend so realisiert werden.
Günstigerweise ist die Säge 4, wie auch die Vorritzersäge 34, in an sich bekannter
Art und Weise in den Sägewagen 33 bis unter die Auflageebene 25 versenkbar. In dieser
Position sind die Säge 4 und die Vorritzersäge 34 also so weit abgesenkt, dass sie
nicht über den Werkstückauflagetisch 3 bzw. dessen Auflageebene 25 überstehen. Dies
kann auch in dem eingangs bereits genannten Verfahren als Sicherungsposition der Säge
4 und gegebenenfalls der auch vorhandenen Vorritzersäge 34 vorgesehen sein. Eine andere
Sicherungsposition würde darin bestehen, dass man den Sägewagen 33 mit der Säge 4
und der gegebenenfalls vorhandenen Vorritzersäge 34 so weit entlang der Sägelinie
9 verfährt, dass er außerhalb des Bereichs zwischen den Druckbalkenstehern 6 und 7
kommt.
[0041] Die Positionierung des jeweiligen Werkstücks 2, welches hier in dem gezeigten Beispiel
ein Plattenstapel ist, kann maschinell z.B. mit der in Fig. 2 angedeuteten an sich
bekannten Vorschubeinrichtung 35 erfolgen. Die Vorschubeinrichtung 35 greift in an
sich bekannter Art und Weise mit ihren Klemmern 36 das zu zersägende Werkstück 2 und
transportiert und positioniert das Werkstück 2 auf dem Werkstückauflagetisch 3 relativ
zur Sägelinie 9 in der gewünschten Art und Weise, sodass der Schnitt mittels der Säge
4 in der gewünschten Position durch das Werkstück 2 erfolgen kann. Zusätzlich zu der
hier beispielhaft gezeigten Vorschubeinrichtung 35 können weitere an sich bekannte
Transport- und Dreheinrichtungen vorgesehen sein, um das Werkstück 2 in an sich bekannter
Weise zur Sägelinie 9 und von dieser weg zu transportieren und zu positionieren. Dies
kann in zahlreichen verschiedenen Varianten wie beim Stand der Technik ausgeführt
sein und muss nicht weiter erläutert werden. Die Haupttransportrichtung 64 ist jedenfalls
in der Regel diejenige Vorschubrichtung 37, mit der das zu zersägende Werkstück 2
insbesondere vor der Durchführung des ersten Sägevorgangs von der Vorschubeinrichtung
35 hin zur Sägelinie 9 transportiert wird. In Haupttransportrichtung 64 gesehen, befindet
sich Bedienpersonal 61 in der Regel auf der Seite hinter der Sägelinie 9, also in
Fig. 2 auf der der Vorschubeinrichtung 35 gegenüberliegenden Seite der Sägelinie 9.
Von dort aus kann das Bedienpersonal 61 in an sich bekannter Art und Weise Werkstücke
2 drehen, ausrichten, der Sägelinie 9 wieder zuführen oder in anderer Art und Weise
manuell manipulieren. Grundsätzlich können, wie eingangs bereits erläutert, erfindungsgemäße
Plattenaufteilanlagen 1 aber auch als vollautomatische Anlagen ausgeführt sein, bei
denen das Bedienpersonal 61 nicht mehr zum manuellen Manipulieren der Werkstücke 2
benötigt wird und in der Regel aus Sicherheitsgründen auch keinen Zugang zur Sägelinie
9 mehr hat.
[0042] An einem der Druckbalkensteher, hier am Druckbalkensteher 6, befindet sich der an
sich bekannte Winkelanschlag 22. An diesem kann das zu zersägende Werkstück 2 angelegt
und damit ausgerichtet werden.
[0043] Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind die beiden Druckbalkensteher 6
und 7 mittels eines Führungsträgers 28 miteinander verbunden. An diesem ist in diesem
Ausführungsbeispiel ein Ausrichterwagen 29 entlang des Druckbalkens 5 verschiebbar
angeordnet. Solche Ausrichterwägen 29 und ihre Antriebe sind an sich bekannt. Sie
können mit ihren Ausrichternocken 30 das zu zersägende Werkstück 2 in Richtung parallel
zur Sägelinie 9 und insbesondere hin zum Winkelanschlag 22 verschieben und an diesem
ausrichten.
[0044] Der Druckbalken 5 ist in an sich bekannter Art und Weise an den Druckbalkenstehern
6 und 7 in Richtung 10 hin zum Werkstückauflagetisch 3 und damit hin zum Werkstück
2 und in Richtung 11 weg vom Werkstückauflagetisch 3 verfahrbar gelagert und kann
so im entsprechend abgesenkten Zustand das Werkstück 2 während des Sägevorgangs auf
bzw. an den Werkstückauflagetisch 3 andrücken.
[0045] In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 ist gut zu erkennen, dass sich in diesem Ausführungsbeispiel
wie auch in den anderen Ausführungsbeispielen im Druckbalken 5 ein Absaugkanal 38
zum Absaugen von beim Sägevorgang entstehenden Spänen und Staub befindet. Eine entsprechende
hier nicht dargestellte Absauganlage kann am Absauganschlussstutzen 32 angeschlossen
werden, um so in an sich bekannter Art und Weise den bzw. die beim Sägevorgang entstehenden
Staub und Späne durch den Absaugkanal 38 und den Absauganschlussstutzen 32 hindurch
abzusaugen. Dies kann, wie beim Stand der Technik bekannt, ausgeführt werden.
[0046] Der Druckbalken 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel jeweils mittels einer Führung
20 an den Druckbalkenstehern 6 und 7 geführt, um so die Verfahrbewegung in Richtungen
10 und 11 ausführen zu können. Als motorischer Antrieb zum Ausführen der Verfahrbewegung
des Druckbalkens 5 entlang der Druckbalkensteher 6 und 7 und zum Andrücken des Werkstücks
2 im Bereich der Sägelinie 9 an den Werkstückauflagetisch 3 mittels des Druckbalkens
5, ist der Elektromotor 8 vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 ist dies der einzige motorische Antrieb, mit dem der Druckbalken 5 entsprechend
in den Richtungen 10 und 11 bewegt und an das Werkstück 2 bzw. den Werkstückauflagetisch
3 angedrückt wird. Es sind im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 also keine anderen
motorischen Antriebe vorgesehen, um den Druckbalken 5 zu bewegen oder anzudrücken.
Mit dem Bezugszeichen 31 ist der an sich bekannte Motorregler bezeichnet, welcher
den Elektromotor 8 regelt bzw. ansteuert.
[0047] Der Bereich B aus Fig. 1 wird nun im Folgenden anhand der Fig. 3 bis 5 detaillierter
erläutert, wobei in den Fig. 3 bis 5 das Werkstück 2 nicht dargestellt ist. In der
Perspektivenansicht gemäß Fig. 3 ist zunächst gut zu sehen, dass der Elektromotor
8 in diesem Ausführungsbeispiel im Bereich des Druckbalkenstehers 6, hier sogar in
dem Druckbalkensteher 6 bzw. in einem Hohlraum des Druckbalkenstehers 6 angeordnet
ist. Er kann dabei, wie in den Fig. 3 bis 5 zu sehen, durchaus, insbesondere in den
weiter angehobenen Stellung des Druckbalkens 5, ein Stück weit oben aus dem Druckbalkensteher
6 herausragen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Motorengehäuse 23 des Elektromotors
8 jedenfalls so am Druckbalken 5 fixiert, dass der Elektromotor 8 beim Verfahren des
Druckbalkens 5 entlang der Druckbalkensteher 6 und 7, also in den Richtungen 10 und
11, mit dem Druckbalken 5 mitbewegt wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
Motorengehäuse 23 hierzu mittels des Anbaugehäuses 43 fix mit dem Druckbalken 5 verbunden.
Das Anbaugehäuse 43 ist durch eine Öffnung 50 des Druckbalkenstehers 6 hindurchgeführt,
um so den außerhalb des Druckbalkenstehers 6 angeordneten Druckbalken 5 mit dem innerhalb
des Druckbalkenstehers 6 angeordneten Elektromotor 8 verbinden zu können.
[0048] In der Schrägansicht gemäß Fig. 4 ist die Führung 20 gut zu sehen, mit der der Druckbalken
5 in den Richtungen 10 und 11 verfahrbar am Druckbalkensteher 6 gelagert ist. Die
Führung 20 setzt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel aus den am Druckbalken 5 fixierten
Führungswagen 39 und der am Druckbalkensteher 6 befestigten Führungsschiene 40 zusammen.
Die Führungswagen 39 sind auf der Führungsschiene 40 verschiebbar geführt, sodass
der Druckbalken 5 relativ zum Druckbalkensteher 6 in den Richtungen 10 und 11 geführt
werden kann. Natürlich könnten entsprechende Führungen 20 auch anders als hier gezeigt
ausgeführt sein. Hierzu sind zahlreiche Möglichkeiten beim Stand der Technik bekannt.
Günstigerweise handelt es sich jedenfalls bei der Führung 20, wie hier gezeigt, um
eine Linearführung. Am Druckbalkensteher 6 befindet sich, wie in den Fig. 3 und 4
auch gut zu sehen, der Winkelanschlag 22. In anderen Worten ist der Winkelanschlag
22 in diesem Ausführungsbeispiel an dem Druckbalkensteher 6 angeordnet, in dem sich
auch der Elektromotor 8 befindet.
[0049] In den nun folgenden Schilderungen wird im Wesentlichen auf Fig. 5 Bezug genommen.
Dort sind alle an diesem Druckbalkensteher 6 angeordneten Bauteile des zwischen dem
Druckbalken 5 und dem Elektromotor 8 angeordneten und wirkenden Übertragungsmechanismus
der Plattenaufteilanlage 1 zur Bewegung und Führung des Druckbalkens 5 entlang der
Druckbalkensteher 6 und 7 und damit auch zum Andrücken des Werkstücks 2 auf den Werkstückauflagetisch
3 gezeigt. Gut zu sehen ist zunächst der Elektromotor 8. Es handelt sich in diesem
Ausführungsbeispiel um einen Elektromotor 8, welcher Drehbewegungen seiner hier schematisch
dargestellten Abtriebswelle 13 erzeugt. In diesem Ausführungsbeispiel ist, wie in
Fig. 5 zumindest schematisiert dargestellt, ein in Form eines Kegelradgetriebes ausgebildetes
Über- und/oder Untersetzungsgetriebe 21 vorgesehen, welches im Anbaugehäuse 43 angeordnet
ist und zusätzlich zur Winkelübersetzung der Drehbewegung der Abtriebswelle 13 die
für den Elektromotor 8 optimale Drehgeschwindigkeit der Abtriebswelle 13 in die für
die Bewegung und den Andrückvorgang mittels des Druckbalkens 5 benötigte Geschwindigkeit
umsetzt. Auf der Abtriebseite des Über- und/oder Untersetzungsgetriebes 21 folgt das
Antriebsgetriebe, welches hier als ein Zahnstangengetriebe 18 ausgeführt ist. Dieses
Zahnstangengetriebe 18 setzt die vom Elektromotor 8 erzeugte Drehbewegung in eine
Bewegung des Druckbalkens 5 in den jeweiligen Richtungen 10 und 11 um. Hierzu weist
das Zahnstangengetriebe 18 im gezeigten Ausführungsbeispiel das mittels des Elektromotors
8 über das Über- und/oder Untersetzungsgetriebe 21 angetriebene Zahnrad 42 auf, welches
in die Zahnstange 41 des Zahnstangengetriebes 18 eingreift. Die Zahnstange 41 ist
in diesem Ausführungsbeispiel fix bzw. ortsfest am Druckbalkensteher 6 befestigt,
sodass sich beim entsprechenden Drehen des Zahnrades 42 der Druckbalken 5 samt Anbaugehäuse
und Elektromotor 8 in den Richtungen 10 und 11 bewegen lässt. Hierdurch kann auch
ein entsprechendes Andrücken des Werkstücks 2 mittels des Druckbalkens 5 auf den Werkstückauflagetisch
3 realisiert werden.
[0050] In diesem Ausführungsbeispiel treibt der Elektromotor 8 auch eine entlang des Druckbalkens
5 von einem der Druckbalkensteher 6 zum anderen der Druckbalkensteher 7 verlaufende
Übertragungswelle 24 der Plattenaufteilanlage 1 an. Dies ist in den Fig. 5 und 1 gut
zu sehen. In Fig. 1 ist veranschaulicht, dass bei entsprechend langen Übertragungswellen
24 eine Lagerung der Übertragungswelle 24 mittels einer Lagerung 27 am Druckbalken
5 vorgesehen sein kann.
[0051] In Fig. 1 ist jedenfalls gut zu sehen, dass in diesem Ausführungsbeispiel auch am
Druckbalkensteher 7 eine Führung 20 für den Druckbalken 5 entlang des Druckbalkenstehers
7 und auch ein Antriebsgetriebe in Form eines Zahnstangengetriebes 18 vorgesehen sind.
Das Zahnstangengetriebe 18 und die Führung 20 am Druckbalkensteher 7 sind in diesem
Ausführungsbeispiel wie in anderen bevorzugten Ausgestaltungsformen wie das Zahnstangengetriebe
18 und die Führung 20 am Druckbalkensteher 6 ausgebildet. Das Zahnrad 42 des Zahnstangengetriebes
18 am Druckbalkensteher 7 wird mittels der Übertragungswelle 24 in derselben Art und
Weise gedreht, wie das Zahnrad 42 des Zahnstangengetriebes 18 am Druckbalkensteher
6. Hierdurch wird die vom Elektromotor 8 erzeugte Bewegung auf beide Druckbalkensteher
6 und 7 übertragen. Hierdurch kann der Druckbalken 5 mittels eines einzigen Elektromotors
8 besonders gut an beiden Druckbalkenstehern 6 und 7 sowohl geführt als auch angetrieben
sein. Der zwischen dem Druckbalken 5 und dem Elektromotor 8, hier insbesondere zwischen
den Druckbalken 5 und der Abtriebswelle 13 des Elektromotors 8 angeordnete und wirkende
Übertragungsmechanismus umfasst in diesem Ausführungsbeispiel, wie besonders gut in
den Fig. 1 und 5 zu sehen ist, also das Über- und/oder Untersetzungsgetriebe 21, die
an den jeweiligen Druckbalkenstehern 6 und 7 angeordneten Zahnstangengetriebe 18 und
Führungen 20 und die Übertragungswelle 24. Dieser Übertragungsmechanismus ist, wie
eingangs bereits erläutert, in bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung nicht
selbsthemmend ausgeführt, sodass sich der Druckbalken 5 der Schwerkraft folgend aus
einer von dem Werkstückauflagetisch 3 distanzierten Position in Richtung 10 hin zum
Werkstückauflagetisch 3 absenkt, wenn der Elektromotor 8 sich im nicht aktiven Zustand
befindet und die nachfolgend erläuterte Feststellbremse 12 sich im Freigabezustand
befindet. Der eingangs erläuterte Gesamtwirkungsgrad des Übertragungsmechanismus,
welcher bevorzugt zumindest 80%, vorzugsweise zumindest 90% beträgt, wenn sich die
Feststellbremse 12 im Freigabezustand befindet, ergibt sich in diesem Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 1 und 5 somit aus dem Produkt der Teilwirkungsgrade der Bauteile des
Übertragungsmechanismus, hier also des Über- und/oder Untersetzungsgetriebes 21, der
beiden Zahnstangengetriebe 18, der beiden Führungen 20 und der Übertragungswelle 24,
insbesondere auch deren Lagerung im Lager 27. Um Druckbalken 5 auch dann kontrollieren
und insbesondere in seiner Momentanposition relativ zum Werkstückauflagetisch 3 arretieren
zu können, wenn sich der Elektromotor 8 im nicht aktiven Zustand befindet, ist bei
der Plattenaufteilanlage 1 dieses ersten Ausführungsbeispiels, wie insbesondere in
Fig. 1 und 5 zu sehen, erfindungsgemäß eine Feststellbremse 12 zum Arretieren des
Druckbalkens 5 in seiner jeweiligen Momentanposition relativ zum Werkstückauflagetisch
3 vorgesehen. Diese Feststellbremse 12 ist zumindest zwischen einem Arretierzustand,
in dem der Druckbalken 5 von der Feststellbremse 12 in seiner jeweiligen Momentanposition
relativ zum Werkstück arretiert ist, und einem Freigabezustand, in dem der Druckbalken
5 von der Feststellbremse 12 zum Verfahren entlang der Druckbalkensteher 6 und 7 relativ
zum Werkstückauflagetisch 3 und zum Andrücken des Werkstücks 2 im Bereich der Sägelinie
9 an den Werkstückauflagetisch, freigegeben ist, umschaltbar. Es handelt sich in bevorzugten
Ausgestaltungsformen hierbei, wie bereits eingangs erläutert, um eine automatisch
schließende Feststellbremse 12, bei der vorgesehen ist, dass sie im nicht aktiven
Zustand des Elektromotors 8 zwangsweise den Arretierzustand einnimmt. In diesem ersten
Ausführungsbeispiel ist, wie in Fig. 1 und 5 zu sehen, diese Feststellbremse 12 in
den Elektromotor 8 integriert. Insbesondere ist in diesem Ausführungsbeispiel auch
realisiert, dass die Feststellbremse 12 zumindest im Arretierzustand auf die Antriebswelle
13 des Elektromotors 8 mit an sich bekannten, hier aber nicht im Detail gezeigten
Bremsbacken oder dergleichen einwirkt. Zusätzlich ist in diesem Ausführungsbeispiel
auch die Positionsbestimmungseinrichtung 14 in den Elektromotor 8 integriert. Diese
bestimmt bei der hier dargestellten Variante jeweils die Momentanposition des Druckbalkens
5 relativ zum Werkstückauflagetisch 3, indem sie die Bewegung der Antriebswelle 13
des Elektromotors 8 misst, woraus die Momentanposition des Druckbalkens 5 abgeleitet
werden kann. Elektromotoren 8 mit entsprechenden Feststellbremsen 12 und Positionsbestimmungseinrichtungen
14 und einer entsprechenden Abtriebswelle 13 sind im Handel käuflich erwerbbar und
damit, für sich gesehen, Stand der Technik.
[0052] Um Beschädigungen des Werkstück zu vermeiden, ist günstigerweise, wie hier auch realisiert,
an der im Werktückauflagetisch 3 zugewandten Seite des Druckbalkens 5 am Druckbalken
5 eine elastische Auflage 26 angeordnet. Diese kann in an sich bekannter Art und Weise
als Drucksensorleiste 17 ausgeführt sein. Sie kann als Eingriffsüberwachungseinrichtung
16 dienen, um zu erkennen, ob Bedienpersonal 61 versehentlich noch die Hand oder den
Arm im Bereich zwischen dem Druckbalken 5 und dem Werkstück 2 bzw. dem Werkstückauflagetisch
3 hat. Dies wird weiter hinten anhand von Fig. 22 noch genauer erläutert. Die Drucksensorleiste
17 kann, wie eingangs bereits erläutert, aber auch als Auftreffsensor verwendet werden,
mit dem erkannt wird, dass der Druckbalken 5 beim Absenken auf dem Werkstück 2 aufgetroffen
ist.
[0053] Das nur einseitige Vorsehen des einzigen Elektromotors 8 im Bereich nur eines der
Druckbalkensteher 6 und insbesondere im bzw. im Bereich des Druckbalkenstehers 6 mit
dem Winkelanschlag 22 mag dem Fachmann zunächst als statisch ungünstig erscheinen.
Es hat aber insbesondere in Situationen, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind, den Vorteil,
dass ein sich nur über einen Teilbereich der Sägelinie 9 erstreckendes, relativ schmales
Werkstück 2, welches am Winkelanschlag 22 anliegt, optimal geklemmt werden kann. Bei
breiteren, sich über die gesamte oder einen Großteil der Sägelinie 9 erstreckenden
Werkstücken 2 ergeben sich aus der einseitigen Anordnung des Motors 8 auch keine größeren
Nachteile, da der Druckbalken 5 und die entsprechenden Teile des Übertragungsmechanismus
entsprechend steif ausgeführt werden können.
[0054] Anhand der Fig. 6 bis 9 werden nun nachfolgend alternative Ausgestaltungsformen gezeigt
und erläutert, welche im Bereich B des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 ebenfalls
eingesetzt werden können. Hierbei wird lediglich auf die Unterschiede zu dem bislang
geschilderten ersten Ausführungsbeispiel eingegangen und ansonsten auf die obigen
Schilderungen verwiesen. In Fig. 6 ist der Elektromotor 8 als ein sogenannter Torquemotor
ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel wird gezeigt, dass grundsätzlich auch auf
ein Über- und/oder Untersetzungsgetriebe 21 verzichtet werden kann, sodass die Abtriebswelle
13 des Elektromotors 8, hier des elektrischen Torquemotors 8, direkt auf das Antriebsgetriebe,
hier in Form eines Zahnstangengetriebes 18 am Druckbalkensteher 6 und über die Übertragungswelle
24 auf das gegenüberliegend am Druckbalkensteher 7 angeordnete Zahnstangengetriebe
18 anwirken kann. Auch bei diesen Torquemotoren gemäß Fig. 6 können die Feststellbremse
12 und/oder auch die Positionsbestimmungseinrichtung 14 in den Elektromotor 8 integriert
sein.
[0055] In Fig. 7 ist eine Ausführungsvariante gezeigt, bei der der Elektromotor 8 in Form
eines elektrischen Linearmotors mit einem Primärteil 44 und einem Sekundärteil 45
ausgeführt ist. Das Sekundärteil 45 ist bei dem in Fig. 7 gezeigten Beispiel fix am
Druckbalkensteher 6 befestigt. Das relativ dazu bewegbare Primärteil 44 des als Linearmotor
ausgeführten Elektromotors 8, ist in diesem Beispiel über das Anbaugehäuse 43 am Druckbalken
5 fixiert, sodass ein Bewegen des Primärteils 44 entlang des Sekundärteils 45 zwangsweise
ein Abrollen des Zahnrades 42 im Anbaugehäuse 43 entlang der Zahnstange 41 dieses
Zahnstangengetriebes 18 bewirkt, wodurch diese Drehbewegung über die Übertragungswelle
24 auch auf ein entsprechendes, wie in Fig. 1 gezeigt, ausgebildetes Zahnstangengetriebe
18 am anderen Druckbalkensteher 7 übertragen wird.
[0056] Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 ist beispielhaft gezeigt, dass die Feststellbremse
12 nicht zwingend direkt in den Elektromotor 8 integriert sein muss. Es handelt sich
hierbei in diesem Ausführungsbeispiel vielmehr um eine außen am Elektromotor 8 befestigte
Ausführungsvariante einer Feststellbremse 12, welche im Freigabezustand entlang einer
Bremsschiene 46 bewegt werden kann. Diese Bremsschiene 46 ist hier am Druckbalkensteher
6 fixiert. Im Arretierzustand greift die Feststellbremse 12 so an der Bremsschiene
46 an, dass der Druckbalken 5 in seiner jeweiligen Momentanposition relativ zum Werkstückauflagetisch
3 arretiert ist. Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass entsprechende
Feststellbremsen 12 auch nicht unbedingt direkt mit dem Elektromotor 8 verbunden sein
müssen. Es könnte z.B. auch vorgesehen sein, entsprechende Feststellbremsen 12 in
die Führung 20 zu integrieren oder als vollständig separate Bauteile auszuführen.
In all diesen Ausgestaltungsformen handelt es sich bei der Feststellbremse 12 bevorzugt
um eine automatisch schließende Feststellbremse, welche eingangs bereits erläutert
wurde.
[0057] In Fig. 7 ist die Positionsbestimmungseinrichtung 14 als eine lineare Messeinrichtung
in den Elektromotor 8 integriert. Dabei ist klar, dass auch ohne die Integration in
den Elektromotor 8 zahlreiche Möglichkeiten beim Stand der Technik bekannt sind, wie
entsprechende Positionsbestimmungseinrichtungen 14 unabhängig vom Elektromotor 8 ausgebildet
sein können, um die jeweilige Momentanposition des Druckbalkens 5 relativ zum Werkstückauflagetisch
3 zu messen bzw. zu bestimmen.
[0058] In Fig. 8 sind die Feststellbremse 12 und die Positionsbestimmungseinrichtung 14
wiederum in den Elektromotor 8 integriert. Hier sieht der Übertragungsmechanismus
aber zusätzlich zu den Zahnstangengetrieben 18 ein Spindelgetriebe 19 vor, welches
in diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 aus einer feststehenden, also nicht drehenden
Spindel 48 und einer darauf drehbar gelagerten Spindelmutter 47 gebildet wird. Die
Spindel 48 ist drehfest und in ihrer Position fix mittels der Spindellager 49 am Druckbalkensteher
6 befestigt. Die Spindelmutter 47 ist drehfest mit einer entsprechenden, hier nicht
explizit dargestellten Abtriebswelle 13 des Elektromotors 8 verbunden. Die Spindel
48 ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 durch eine zentrale Öffnung im Elektromotor
8 hindurchgeführt. Das Motorengehäuse 23 des Elektromotors 8 ist in Fig. 8 wiederum
über ein Anbaugehäuse 43 am Druckbalken 5 fixiert. Durch Drehen der Spindelmutter
47 mittels des Elektromotors 8 werden die Verfahrbewegungen in den Richtungen 10 und
11 des Druckbalkens 5 erzeugt. Die an beiden Druckbalkenstehern 6 und 7 angeordneten
Zahnstangengetriebe 18 und die dazwischen angeordnete Übertragungswelle 24 dienen
in diesem Ausführungsbeispiel ausschließlich der Übertragung dieser über den das Spindelgetriebe
19 erzeugten Bewegungen in Richtungen 10 und 11 bzw. zum Andrücken des Druckbalkens
5 auf ein entsprechendes Werkstück 2 auf dem Werkstückauflagetisch 3.
[0059] Fig. 9 zeigt eine andere Variante eines Übertragungsmechanismus mit einem Spindelgetriebe
19. Hier ist das Motorengehäuse 23 des Elektromotors 8 auf bzw. am Druckbalkensteher
6 fixiert. Die Abtriebswelle 13 treibt die in den Spindellagern 49 drehbar gelagerte
Spindel 48 an, sodass diese in der, in dieser Variante im Anbaugehäuse 43 fixierten
Spindelmutter 47 gedreht wird. In dieser Variante führt die Drehbewegung des Elektromotors
8 somit dazu, dass die Spindelmutter 47 und das am Druckbalken 5 fixierte Anbaugehäuse
43 und damit der Druckbalken 5 in den Richtungen 10 und 11 bewegt werden kann, bzw.
das Werkstück 2 mittels des Druckbalkens 5 auf den Werkstückauflagetisch 3 angedrückt
werden kann.
[0060] All diese hier beispielhaft gezeigten Varianten gemäß der Fig. 6 bis 9 können anstelle
der in Fig. 1 und 5 konkret dargestellten Variante im ersten Ausführungsbeispiel realisiert
werden, um so weitere Ausführungsvarianten der Erfindung zu erstellen.
[0061] In den Fig. 10 und 11 sind verschiedene Schnittsituationen mit dem Druckbalken 5
gemäß des ersten Ausführungsbeispiels gezeigt. In Fig. 10 handelt es sich um einen
Besäumschnitt, bei dem der Druckbalken 5 auf der einen Seite der Sägelinie 9 bzw.
der Säge 4 nur teilweise auf dem Werkstück 2 abgestützt ist. Fig. 11 zeigt die Situation,
bei der der Druckbalken 5 mit seiner dem Werkstück 2 zugewandten Auflagefläche, hier
der elastischen Auflage 26, beim Sägevorgang vollständig auf dem Werkstück 2 aufliegt.
[0062] In Fig. 12 ist in einem Schnitt orthogonal zur Sägelinie 9 ein Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei dem in Haupttransportrichtung 64 gesehen, zwei einzelne hintereinander
angeordnete Druckbalken 5 vorgesehen sind. Diese begrenzen gemeinsam einen Absaugkanal
38, welcher wie in Fig. 1 über den Absauganschlussstutzen 32 abgesaugt werden kann.
Es ist somit ein Druckbalken 5 vor und ein Druckbalken 5 hinter der Sägelinie 9 angeordnet.
Jeder Druckbalken 5 wird von einem eigenen Elektromotor 8 und einem eigenen Übertragungsmechanismus
angetrieben. Die Elektromotoren 8 und von diesen jeweils angetriebenen Übertragungsmechanismen,
also die Antriebsgetriebe, wie hier die dargestellten Zahnstangengetriebe 19, und
die Führungen 20 können ansonsten in analoger Art und Weise wie bei den bislang dargestellten
Ausführungsbeispielen ausgeführt sein. Dies gilt auch für die Übertragung der Drehbewegung
mittels der Übertragungswellen 24 auf den jeweils anderen Druckbalkensteher 7. Diese
Variante gemäß Fig. 12 zeigt, dass die erfindungsgemäßen Arten der elektrischen Antriebe
der Druckbalken modular für verschiedene Aufgabestellungen und Konfigurationen eingesetzt
werden können. Zur Funktionsweise der einzelnen elektrischen Antriebe des Druckbalkens
5 wird auf die vorab geschilderten Ausführungsbeispiele verwiesen.
[0063] Diese beiden Druckbalken 5, welche auch als geteilter Druckbalken 5 bezeichnet werden
könnten, können flexibel für die Durchführung verschiedener Schnitte und insbesondere
auch für sogenannte Staubschnitte eingesetzt werden. Fig. 13 zeigt einen sogenannten
Staubschnitt, bei dem nur ganz wenig Material auf einer Seite des Werkstücks 2 abgetragen
wird. In Fig. 13 ist einer der Druckbalken 5 auf das Werkstück 2 angedrückt, während
der zweite Druckbalken 5 nach oben abgehoben ist. Fig. 14 zeigt eine Stellung der
beiden Druckbalken 5, bei der der Staubschnitt so durchgeführt wird, dass kein Staub
und auch keine Späne nach außen abgegeben werden. Hierzu ist der zweite, nicht auf
dem Werkstück 2 aufliegende Druckbalken 5 ganz bis zum Werkstückauflagetisch 3 hinabgefahren,
sodass der gesamte Staub und alle Späne in den zwischen den beiden Druckbalken 5 angeordneten
Absaugkanal 38 und nicht nach außen gelangen. Fig. 15 zeigt die Situation, bei der
beide Druckbalken 5 vollständig auf dem Werkstück 2 aufliegen. Fig. 16 und 17 zeigen
die Situationen bei einem Staubschnitt auf der anderen Seite des Werkstücks 2.
[0064] In Fig. 18 ist eine Abwandlungsform von Fig. 1 gezeigt. In dieser Variante ist im
Bereich bzw. direkt in jedem der Druckbalkensteher 6 und 7 ein Elektromotor 8 vorgesehen.
Der Druckbalken 5 wird hier also von zwei Elektromotoren 8 angetrieben. Beide Elektromotoren
8 sind über ihr Motorengehäuse 23 und ein entsprechendes Anbaugehäuse 43 fix mit dem
Druckbalken 5 verbunden, sodass sie bei den Bewegungen des Druckbalkens 5 in den Richtungen
10 und 11 mit diesem mitfahren. Die Befestigung und die Übertragungsmechanismen der
jeweiligen Elektromotoren 8 können jeweils, wie anhand der Fig. 1 bis 9 erläutert,
in verschiedenen Ausführungsvarianten ausgeführt sein. Es kann also diesbezüglich
auf die obigen Ausführungen verwiesen werden. Die beiden Elektromotoren 8 und deren
Übertragungsmechanismen sind über die Übertragungswelle 24 mechanisch zwangsgekoppelt,
was zu einer mechanischen Vereinheitlichung der Bewegungen des Druckbalkens 5 relativ
zu den beiden Druckbalkenstehern 6 und 7 führt. Ansonsten kann auf die Beschreibung
der genannten Ausführungsvarianten verwiesen werden.
[0065] Fig. 19 zeigt eine Abwandlungsform der Variante gemäß Fig. 18, bei der auf die mechanische
Kopplung mittels der Übertragungswelle 24 verzichtet wird. Die Vereinheitlichung der
Bewegung der Elektromotoren 8 wird hier über eine entsprechende Regelung bzw. Ansteuerung
beider Elektromotoren 8 über einen einzigen Motorregler 31 realisiert. Ansonsten kann
wiederum auf die beispielhaft mittels der Fig. 1 bis 9 erläuterten Varianten verwiesen
werden, welche in Fig. 19 ebenfalls entsprechend angewendet werden können. Bei einer
nicht gezeigten, erweiterten Variante zu Fig. 19 ist je ein Motorregler 31 pro Elektromotor
8 vorgesehen, wobei diese Motorregler 31 signaltechnisch miteinander gekoppelt sind.
[0066] In Fig. 20 ist eine erfindungsgemäße Variante einer Plattenaufteilanlage 1 gezeigt,
bei der über einer einzigen Sägelinie 9 zwei in Längsrichtung der Sägelinie 9 hintereinander
angeordnete Druckbalken 5 realisiert sind. Um dies zu erreichen, ist in dieser Variante
am Führungsträger 28 ein zusätzlicher Druckbalkensteher 51 befestigt bzw. abgehängt.
Zusätzlich befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel im Unterschied zu den bislang
geschilderten Ausführungsbeispielen auch am Druckbalkensteher 7 ein Winkelanschlag
22. In dieser Variante gemäß Fig. 20 ist vorgesehen, dass einer der beiden Druckbalken
5 über entsprechende Führungen 20 einerseits am Druckbalkensteher 6 und andererseits
am Druckbalkensteher 51 geführt ist. Der andere der Druckbalken 5 ist über entsprechende
Führungen 20 am Druckbalkensteher 7 und am Druckbalkensteher 51 geführt. Jeder der
beiden Druckbalken 5 wird zum Verfahren in den Richtungen 10 und 11 und zum Andrücken
des Werkstücks 2 auf den Werkstückauflagetisch 3 jeweils von einem eigenen und von
einem einzigen Elektromotor 8 angetrieben. Die einerseits am Druckbalkensteher 6 und
am Druckbalkensteher 51 und andererseits am Druckbalkensteher 7 und am Druckbalkensteher
51 angeordneten Bauteile der Übertragungsmechanismen wie auch die jeweils vorgesehenen
Übertragungswellen 24 können, für sich gesehen, wiederum wie anhand der Fig. 1 bis
9 in verschiedenen Varianten erläutert, ausgeführt sein, sodass dies nicht noch einmal
erläutert werden muss.
[0067] Die eingangs erläuterten Verfahren können, insbesondere unter Berücksichtigung der
in Fig. 22 gezeigten, weiter unten noch erläuterten Details, an allen hier gezeigten
Varianten erfindungsgemäßer Plattenaufteilanlagen 1 realisiert werden. Fig. 21 zeigt
beispielhaft den Verlauf des Wirkmomentes M des den Druckbalken 5 antreibenden Elektromotors
8 in Abhängigkeit der Zeit t beim Absenken des Druckbalkens 5 auf das Werkstück 2
und beim anschließenden Andrücken des Werkstücks 2 an den Werkstückauflagetisch 3.
In der mit dem Bezugszeichen 52 gekennzeichneten Phase 1 ist der Druckbalken 5 mittels
des Elektromotors 8 distanziert über den Werkstückauflagetisch 3 angehoben. Der Elektromotor
8 muss mit seinem Wirkmoment in dieser Phase das Eigengewicht des Druckbalkens 5 halten.
In der mit dem Bezugszeichen 53 gekennzeichneten Phase 2 beginnt der Absenkprozess,
bei dem der Druckbalken 5 in Richtung 10 hin zum Werkstückauflagetisch 3 bzw. zu dem
dort aufliegenden Werkstück 2 abgesenkt wird. In der mit 54 gekennzeichneten Phase
3 ist die Absenkbeschleunigung am Beginn des Absenkprozesses zu erkennen. In der mit
55 gekennzeichneten Phase 4 erfolgt ein Absenken des Druckbalkens 5 mit konstanter
Geschwindigkeit in Richtung 10 hin zum Werkstück 2. In der mit 56 gekennzeichneten
Phase 5 trifft der Druckbalken 5 auf dem Werkstück 2 auf, was im Wirkmomentverlauf
des Elektromotors 8 gut zu erkennen ist. In der mit 57 gekennzeichneten Phase 6 beginnt
der Druckaufbau auf das Werkstück 2 bis zum Eigengewicht des Druckbalkens 5. In der
mit 58 gekennzeichneten Phase 7 erfolgt eine Lastumkehr, indem die mechanischen Spiele
im Übertragungsmechanismus beseitigt werden. In der mit 59 gekennzeichneten Phase
8 erfolgt ein weiterer Druckaufbau mittels des Druckbalkens 5 auf das Werkstück 2,
bei dem der Anpressdruck zusätzlich zum Eigengewicht des Druckbalkens 5 zusätzlich
mittels des Elektromotors 8 weiter erhöht wird. In der mit Bezugszeichen 60 gekennzeichneten
Phase 9 wird dann in diesem Ausführungsbeispiel das Werkstück 2 mittels konstantem
Druck an den Werkstückauflagetisch 3 angedrückt. Dieser in Fig. 21 gezeigte Verlauf
ist eines von vielen Beispielen, wie mittels der Erfindung Bewegungen und das Anpressen
des Druckbalkens 5 mittels des Elektromotors 8 und des mit einem entsprechend hohen
Wirkungsgrad ausgestatteten Übertragungsmechanismus gezielt gesteuert und geregelt
werden kann. Es sind nahezu beliebige Anpressdruckverläufe realisierbar. Anstelle
des Wirkmoments könnte z.B. auch die Stromaufnahme des Elektromotors 8 herangezogen
werden, was einen entsprechenden Verlauf ergeben würde.
[0068] In Fig. 22 ist beispielhaft das, in Haupttransportrichtung 64 gesehen, hinter der
Sägelinie 9 positionierte Bedienpersonal 61 eingezeichnet. Weiters zeigt Fig. 22 auch
verschiedene an sich bekannte Varianten von Eingriffsüberwachungseinrichtungen 16,
wie sie verwendet werden können, um den Eingriff des Bedienpersonals 61 in den Bereich
zwischen Druckbalken 5 und Werkstück 2 bzw. Werkstückauflagetisch 3 zu überwachen,
um auf dessen Grundlage die eingangs genannten Verfahren durchführen zu können.
[0069] Diese Eingriffsüberwachungseinrichtungen 16 können bei allen vorab geschilderten
Ausführungsbeispielen und auch anderen erfindungsgemäßen Varianten von Plattenaufteilanlagen
1 realisiert werden, ohne dass dies in die bislang diskutierten Figuren eingezeichnet
ist. Dies gilt auch für die Abdeckung 65, welche, wie beim Stand der Technik an sich
bekannt, die Seite des Druckbalkens 5 abschirmt, welche dem Bedienpersonal 61 zugewandt
ist. Relevant sind diese Eingriffsüberwachungseinrichtungen 16 immer dann, wenn es
sich um eine Plattenaufteilanlage 1 handelt, bei der die Werkstücke im Bereich der
Sägelinie 9 bzw. des Druckbalkens 5 ausschließlich oder zumindest auch vom Bedienpersonal
61 manuell manipuliert werden. Bei vollautomatischen Plattenaufteilanlagen 1 können
diese Sicherheitseinrichtungen auch entfallen.
[0070] Als erste Eingriffsüberwachungseinrichtung 16 ist in Fig. 22 ein an sich bekannter
Lamellenvorhang 62 gezeigt, dessen Lamellen vorzugsweise wie an sich bekannt automatisch
öffnen, wenn die Säge 4 und die eventuell vorhandene Vorritzersäge 34 ihre Sicherungsposition
erreicht haben, bevor das Bedienpersonal 61 mit der Hand oder dem ganzen Arm in den
Bereich des Druckbalkens 5 und der Sägelinie 9 eingreifen kann. Über die Überwachung
der Stellung der Lamellen des Lamellenvorhangs 62 kann eine Eingriffsüberwachungseinrichtung
16 geschaffen werden. Eine zweite Variante einer Eingriffsüberwachungseinrichtung
16 wird von der Sicherheitsleiste 63 gebildet, welche in diesem Ausführungsbeispiel
nach oben geschwenkt wird, wenn sich eine Hand oder ein Arm oder ein sonstiger Gegenstand
im Bereich unmittelbar vor dem Druckbalken 5 befindet. Günstigerweise ist diese Sicherheitsleiste
63 in Haupttransportrichtung 64 gesehen hinter der Sägelinie 9 und damit hinter dem
Druckbalken 5 und damit auf der Seite, auf der sich das Bedienpersonal 61 befindet,
angeordnet. Bevorzugte Ausführungsvarianten der Sicherheitsleiste 63 können insbesondere
die im Wesentlichen keilförmige Form der Hand und des Arms des Bedienpersonals erkennen.
Dies ist an sich bekannt. Als dritte Variante der Eingriffsüberwachungseinrichtung
16 ist in Fig. 22 auch noch die Ausbildung der elastischen Auflage 26 als Drucksensorleiste
17 eingezeichnet. Auch dies kann dazu verwendet werden, zu erkennen, wenn sich beim
Absenken des Druckbalkens 5 noch die Hand oder der Arm des Bedienpersonals 61 im Bereich
der Sägelinie 9 befindet. Darüber hinaus können natürlich auch andere beim Stand der
Technik an sich bekannte Eingriffsüberwachungseinrichtungen 16 bei den eingangs erläuterten
Plattenaufteilanlagen 1 und den Verfahren zu deren Betrieb eingesetzt werden, um einen
manuellen Eingriff des Bedienpersonals 61 in den Bereich zwischen Druckbalken 5 und
dem Werkstückauflagetisch 3 festzustellen.
[0071] In Fig. 22 ist schematisch auch noch der Sicherheitspositionssensor 15 eingezeichnet,
mit dem unabhängig von der Positionsbestimmungseinrichtung 14 festgestellt werden
kann, ob sich der Druckbalken 5 in einer vorgegebenen Sicherheitsposition distanziert
über dem Werkstückauflagetisch 3 und/oder dem Werkstück 2 befindet. Solche Sicherheitspositionssensoren
15 sind an sich bekannt, sodass sie in Fig. 22 nur schematisiert eingezeichnet sind.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0072]
1 |
Plattenaufteilanlage |
26 |
elastische Auflage |
2 |
Werkstück |
27 |
Lagerung |
3 |
Werkstückauflagetisch |
28 |
Führungsträger |
4 |
Säge |
29 |
Ausrichterwagen |
5 |
Druckbalken |
30 |
Ausrichternocken |
6 |
Druckbalkensteher |
31 |
Motorregler |
7 |
Druckbalkensteher |
32 |
Absauganschlussstutzen |
8 |
Elektromotor |
33 |
Sägewagen |
9 |
Sägelinie |
34 |
Vorritzersäge |
10 |
Richtung |
35 |
Vorschubeinrichtung |
11 |
Richtung |
36 |
Klemmer |
12 |
Feststellbremse |
37 |
Vorschubeinrichtung |
13 |
Abtriebswelle |
38 |
Absaugkanal |
14 |
Positionsbestimmungseinrichtung |
39 |
Führungswagen |
40 |
Führungsschiene |
15 |
Sicherheitspositionssen sor |
41 |
Zahnstange |
42 |
Zahnrad |
43 |
Anbaugehäuse |
16 |
Eingriffsüberwachungseinrichtung |
44 |
Primärteil |
45 |
Sekundärteil |
17 |
Drucksensorleiste |
46 |
Bremsschiene |
18 |
Zahnstangengetriebe |
47 |
Spindelmutter |
19 |
Spindelgetriebe |
48 |
Spindel |
20 |
Führung |
49 |
Spindellager |
21 |
Über- und Untersetzungsgetriebe |
50 |
Öffnung |
51 |
Druckbalkensteher |
22 |
Winkelanschlag |
52 |
Phase 1 |
23 |
Motorgehäuse |
53 |
Phase 2 |
24 |
Übertragungswelle |
54 |
Phase 3 |
25 |
Auflageebene |
55 |
Phase 4 |
56 |
Phase 5 |
|
|
57 |
Phase 6 |
|
|
58 |
Phase 7 |
|
|
59 |
Phase 8 |
|
|
60 |
Phase 9 |
|
|
61 |
Bedienpersonal |
|
|
62 |
Lamellenvorhang |
|
|
63 |
Sicherheitsleiste |
|
|
64 |
Haupttransportrichtung |
|
|
65 |
Abdeckung |
|
|
1. Plattenaufteilanlage (1) zum Zersägen von zumindest einem Werkstück (2) bestehend
aus zumindest einer Einzelplatte oder zumindest einem Plattenstapel, wobei die Plattenaufteilanlage
(1) zumindest einen Werkstückauflagetisch (3) und zumindest eine Säge (4) und zumindest
einen Druckbalken (5) und zumindest zwei Druckbalkensteher (6, 7) und zumindest einen
Elektromotor (8) aufweist, wobei die Säge (4) zum Zersägen des auf dem Werkstückauflagetisch
(3) liegenden Werkstücks (2) entlang einer Sägelinie (9) des Werkstückauflagetisches
(3) verfahrbar ist und der Druckbalken (5) an den Druckbalkenstehern (6, 7) in Richtung
(10) hin zum Werkstückauflagetisch (3) und in Richtung (11) weg vom Werkstückauflagetisch
(3) verfahrbar gelagert und vom Elektromotor (8) zum Ausführen der Verfahrbewegungen
entlang der Druckbalkensteher (6, 7) und zum Andrücken des Werkstücks (2) im Bereich
der Sägelinie (9) an den Werkstückauflagetisch (3) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenaufteilanlage (1) eine Feststellbremse (12) zum Arretieren des Druckbalkens
(5) in seiner jeweiligen Momentanposition relativ zum Werkstückauflagetisch (3) aufweist,
wobei die Feststellbremse (12) zumindest zwischen einem Arretierzustand, in dem der
Druckbalken (5) von der Feststellbremse (12) in seiner jeweiligen Momentanposition
relativ zum Werkstückauflagetisch (3) arretiert ist, und einem Freigabezustand, in
dem der Druckbalken (5) von der Feststellbremse (12) zum Verfahren entlang der Druckbalkensteher
(6, 7) relativ zum Werkstückauflagetisch (3) und zum Andrücken des Werkstücks (2)
im Bereich der Sägelinie (9) an den Werkstückauflagetisch (3), vorzugsweise vollständig,
freigegeben ist, umschaltbar ist.
2. Plattenaufteilanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellbremse (12) eine automatisch schließende Feststellbremse ist, bei der
vorzugsweise vorgesehen ist, dass sie im nicht aktiven Zustand des Elektromotors (8)
zwangsweise den Arretierzustand einnimmt.
3. Plattenaufteilanlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellbremse (12) in den Elektromotor (8) integriert ist und/oder dass die
Feststellbremse (12) zumindest im Arretierzustand auf eine Abtriebswelle (13) des
Elektromotors (8) einwirkt.
4. Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenaufteilanlage (1) eine Positionsbestimmungseinrichtung (14) zum Bestimmen
der jeweiligen Momentanposition des Druckbalkens (5) relativ zum Werkstückauflagetisch
(3) aufweist.
5. Plattenaufteilanlage (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsbestimmungseinrichtung (14) in den Elektromotor (8) integriert ist,
vorzugsweise die Bewegung einer bzw. der Abtriebswelle (13) des Elektromotors (8)
misst.
6. Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbalken (5) in eine für die Manipulation des Werkstücks (2) durch Bedienpersonal
(61) vorgesehene und vom Werkstückauflagetisch (3) distanzierte Sicherheitsposition
verfahrbar ist und die Plattenaufteilanlage (1) einen Sicherheitspositionssensor (15)
zur Feststellung, ob sich der Druckbalken (5) in der Sicherheitsposition befindet,
aufweist.
7. Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenaufteilanlage (1) zumindest eine Eingriffsüberwachungseinrichtung (16)
zur Feststellung eines manuellen Eingriffs von Bedienpersonal (61) in einen Bereich
zwischen dem Druckbalken (5) und dem Werkstückauflagetisch (3) aufweist, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, dass die Eingriffsüberwachungseinrichtung (16) eine, auf einer dem
Werkstückauflagetisch (3) zugewandten Seite des Druckbalkens (5) am Druckbalken (5)
angeordnete Drucksensorleiste (17) ist.
8. Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druckbalken (5) der Schwerkraft folgend aus einer von dem Werkstückauflagetisch
(3) distanzierten Position in Richtung (10) hin zum Werkstückauflagetisch (3) absenkt,
wenn der Elektromotor (8) sich im nicht aktiven Zustand befindet und sich die Feststellbremse
(12) im Freigabezustand befindet.
9. Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckbalken (5) und dem Elektromotor (8), vorzugsweise zwischen dem
Druckbalken (5) und einer bzw. der Abtriebswelle (13) des Elektromotors (8), ein Übertragungsmechanismus
der Plattenaufteilanlage (1) zur Bewegung und Führung des Druckbalkens (5) entlang
der Druckbalkensteher (6, 7) und zum Andrücken des Werkstücks (2) im Bereich der Sägelinie
(9) an den Werkstückauflagetisch (3) angeordnet ist und/oder wirkt und der Übertragungsmechanismus
einen Gesamtwirkungsgrad von zumindest 80%, vorzugsweise von zumindest 90%, aufweist,
wenn sich die Feststellbremse (12) im Freigabezustand befindet.
10. Plattenaufteilanlage (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsmechnismus zumindest ein Antriebsgetriebe, vorzugsweise Zahnstangengetriebe
(18) oder Spindelgetriebe (19), zur Umsetzung der vom Elektromotor (8) erzeugten Bewegung
in eine Bewegung des Druckbalkens (5) entlang der Druckbalkensteher (6, 7) und/oder
in ein Andrücken des Werkstücks (2) im Bereich der Sägelinie (9) an den Werkstückauflagetisch
(3) und zumindest eine Führung (20) zur Führung des Druckbalkens (5) entlang der Druckbalkensteher
(6, 7) umfasst.
11. Plattenaufteilanlage (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsmechanismus zusätzlich ein Über- und/oder Untersetzungsgetriebe (21)
zur Über- und/oder Untersetzung der vom Elektromotor (8) erzeugten Bewegung aufweist.
12. Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbalken (5) der Plattenaufteilanlage (1) oder jeder Druckbalken (5) der Plattenaufteilanlage
(1) zum Ausführen der Verfahrbewegungen des Druckbalkens (5) entlang der Druckbalkensteher
(6, 7) und zum Andrücken des Werkstücks (2) im Bereich der Sägelinie (9) an den Werkstückauflagetisch
(3) mittels des Druckbalkens (5) von genau einem Elektromotor (8) als einziger motorischer
Antriebseinheit angetrieben ist.
13. Plattenaufteilanlage (1) zum Zersägen von zumindest einem Werkstück (2) bestehend
aus zumindest einer Einzelplatte oder zumindest einem Plattenstapel, wobei die Plattenaufteilanlage
(1) zumindest einen Werkstückauflagetisch (3) und zumindest eine Säge (4) und zumindest
einen Druckbalken (5) und zumindest zwei Druckbalkensteher (6, 7) und zumindest einen
Elektromotor (8) aufweist, wobei die Säge (4) zum Zersägen des auf dem Werkstückauflagetisch
(3) liegenden Werkstücks (2) entlang einer Sägelinie (9) des Werkstückauflagetisches
(3) verfahrbar ist und der Druckbalken (5) an den Druckbalkenstehern (6, 7) in Richtung
(10) hin zum Werkstückauflagetisch (3) und in Richtung (11) weg vom Werkstückauflagetisch
(3) verfahrbar gelagert und vom Elektromotor (8) zum Ausführen der Verfahrbewegungen
entlang der Druckbalkensteher (6, 7) und zum Andrücken des Werkstücks (2) im Bereich
der Sägelinie (9) an den Werkstückauflagetisch (3) angetrieben ist, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (8) oder jeder Elektromotor (8) im Bereich eines der Druckbalkensteher
(6, 7), vorzugsweise in einem der Druckbalkensteher (6, 7), angeordnet ist.
14. Plattenaufteilanlage (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an diesem Druckbalkensteher (6, 7) oder zumindest zwischen diesem Druckbalkensteher
(6, 7) und der Sägelinie (9) ein Winkelanschlag (22) der Plattenaufteilanlage (1)
zum Ausrichten des Werkstücks (2) auf dem Werkstückauflagetisch (3) angeordnet ist.
15. Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (8) ein Motorengehäuse (23) aufweist und das Motorengehäuse (23)
so am Druckbalken (5) fixiert ist, dass der Elektromotor (8) beim Verfahren des Druckbalkens
(5) entlang der Druckbalkensteher (6, 7) mit dem Druckbalken (5) mitbewegt wird.
16. Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (8) eine entlang des Druckbalkens (5) von einem der Druckbalkensteher
(6, 7) zum anderen der Druckbalkensteher (6, 7) verlaufende Übertragungswelle (24)
der Plattenaufteilanlage (1) antreibt.
17. Verfahren zum Betrieb einer Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass im nicht aktiven Zustand des Elektromotors (8) die Feststellbremse (12) zwangsweise
in den Arretierzustand gebracht wird.
18. Verfahren zum Betrieb einer Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbalken (5) in eine für die Manipulation des Werkstücks (2) durch Bedienpersonal
vorgesehene und vom Werkstückauflagetisch (3) distanzierte Sicherheitsposition verfahren
und dort mittels des Elektromotors (8) oder der Feststellbremse (12) festgehalten
wird, wenn von zumindest einer bzw. der Eingriffsüberwachungseinrichtung (16) ein
manueller Eingriff des Bedienpersonals (61) in den Bereich zwischen dem Druckbalken
(5) und dem Werkstückauflagetisch (3) festgestellt wird.
19. Verfahren zum Betrieb einer Plattenaufteilanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abbruch eines Sägevorgangs die Säge (4) in eine Sicherungsposition gebracht
und anschließend der Druckbalken (5) in eine für die Manipulation des Werkstücks (2)
durch Bedienpersonal (61) vorgesehene und vom Werkstückauflagetisch (3) distanzierte
Sicherheitsposition verfahren und dort mittels des Elektromotors (8) oder der Feststellbremse
(12) festgehalten wird.
20. Verfahren zum Betrieb einer Plattenaufteilanlage (1) zum Zersägen von zumindest einem
Werkstück (2) bestehend aus zumindest einer Einzelplatte oder zumindest einem Plattenstapel,
wobei die Plattenaufteilanlage (1) zumindest einen Werkstückauflagetisch (3) und zumindest
eine Säge (4) und zumindest einen Druckbalken (5) und zumindest zwei Druckbalkensteher
(6, 7) und zumindest einen Elektromotor (8) aufweist, wobei die Säge (4) zum Zersägen
des auf dem Werkstückauflagetisch (3) liegenden Werkstücks (2) entlang einer Sägelinie
(9) des Werkstückauflagetisches (3) verfahren wird und der Druckbalken (5) an den
Druckbalkenstehern (6, 7) in Richtung hin zum Werkstückauflagetisch (3) und in Richtung
(10) weg vom Werkstückauflagetisch (3) geführt verfahren wird und vom Elektromotor
(8) zum Ausführen der Verfahrbewegungen entlang der Druckbalkensteher (6, 7) und zum
Andrücken des Werkstücks (2) im Bereich der Sägelinie (9) an den Werkstückauflagetisch
(3) angetrieben wird, insbesondere Verfahren zum Betrieb einer Plattenaufteilanlage
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass folgende Abfolge von Verfahrensschritten ausgeführt wird:
a) Positionieren des Werkstücks (2) auf dem Werkstückauflagetisch (3) und der Sägelinie
(9), wobei der Druckbalken (5) während dieses Positionierens vom Werkstückauflagetisch
(3) distanziert angeordnet wird;
b) Absenken des Druckbalkens (5) in Richtung (10) hin zum Werkstück (2);
c) Stoppen des Druckbalkens (5) beim Auftreffen auf dem Werkstück (2) oder in einer
vorgebbaren Position vor dem Auftreffen des Druckbalkens (5) auf dem Werkstück (2);
d) Aufbringen eines vorgebbaren Sollanpressdrucks oder Sollanpressdruckverlaufs mittels
des Druckbalkens (5) auf das Werkstück (2) und Zersägen des Werkstücks (2) mittels
der Säge (4) entlang der Sägelinie (9);
e) Abheben des Druckbalkens (5) vom Werkstück (2).
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt b) eine Geschwindigkeit, mit der der Druckbalken (5) in Richtung
(10) hin zum Werkstück (2) abgesenkt wird, in Abhängigkeit des Werkstücks (2) und/oder
einem Betriebszustand oder zumindest einem Parameter der Plattenaufteilanlage (1)
vorgegeben wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt c) das Auftreffen des Druckbalkens (5) auf dem Werkstück (2)
über die Messung eines Betriebsparameters des Elektromotors (8) oder mittels eines
gesonderten Auftreffsensors erkannt wird, oder dass eine Position des Druckbalkens
(5), welche als die vorgebbare Position vor dem Auftreffen des Druckbalkens (5) auf
dem Werkstück (2) verwendet wird, aus einem vorherigen Sägevorgang bekannt ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt d) der vorgebbare Sollanpressdruck oder Sollanpressdruckverlauf
abhängig vom Werkstück (2) und/oder von einer Position der Säge (4) entlang der Sägelinie
(9) vorgegeben wird.