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(11) | EP 4 245 633 A1 |
(12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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(54) | BAUKASTENSYSTEM ZUR HERSTELLUNG EINER GLEISBAUMASCHINE |
• Bereitstellung von ersten Funktionsmodulen, die dazu bestimmt sind, im Rahmen verbaut zu werden, wobei für unterschiedliche Funktionen jeweils ein eigenes Funktionsmodul bereitgestellt wird und wenigstens ein Funktionsmodul eine der folgenden Komponenten aufweist:
∘ einen Verbrennungsmotor als Fahrantrieb der Gleisbaumaschine,
∘ einen Elektromotor als Fahrantrieb der Gleisbaumaschine,
∘ ein Getriebe als Teil des Antriebsstrangs der Gleisbaumaschine,
∘ einen Kompressor für die Druckluft-Bremsanlage der Gleisbaumaschine,
∘ einen Tank, der zur Aufnahme eines flüssigen oder gasförmigen Energieträgers bestimmt ist,
∘ einen elektrischen Energiespeicher,
∘ einen elektrischen Transformator, der zur Transformation der von einer Oberleitung abgenommenen elektrischen Spannung bestimmt ist,
∘ einen Umrichter, das dazu bestimmt ist, die von einer Oberleitung abgenommene und
transformierte elektrische Spannung in unterschiedliche Fahrspannungen, je nach Fahrstufe
der Gleisbaumaschine, umzurichten,
und wobei die ersten Funktionsmodule standardisierte, gleich ausgestaltete Montagestellen
aufweisen, die zur Befestigung des jeweiligen ersten Funktionsmoduls in einem Rahmen
der Gleisbaumaschine bestimmt sind, und wobei jedem ersten Funktionsmodul eine bestimmte
Modul-Länge zugewiesen ist,
und wobei sich die Modul-Längen um ein bestimmtes Rastermaß voneinander unterscheiden,
• Bereitstellung von wenigstens einem zweiten Funktionsmodul, das dazu bestimmt ist, auf dem Rahmen verbaut zu werden und das Werkzeug oder einen Teil des Werkzeugs zu bilden,
wobei wenigstens ein Funktionsmodul wie folgt ausgestaltet ist
∘ als Kran,
∘ als Arbeitsbühne,
∘ oder als Container, der abweichend von einem lediglich zur Aufnahme von Transportgut bestimmten Behälter für einen bestimmten Einsatzzweck ausgerüstet ist,
und wobei die zweiten Funktionsmodule standardisierte, gleich ausgestaltete Montagestelle aufweisen, die zur Befestigung des jeweiligen zweiten Funktionsmoduls auf einem Rahmen der Gleisbaumaschine bestimmt sind,
• Bereitstellung von Funktionsmodul-Dateien in einer Datenbank,
wobei jede Funktionsmodul-Datei eines der unterschiedlichen Funktionsmodule repräsentiert
und eine Information über den Längenwert des ersten Funktionsmoduls enthält, wenn
es sich um eines der ersten Funktionsmodule handelt,
• Bereitstellung von Funktionsmodul-Zeichnungen in einer Datenbank,
wobei jede Funktionsmodul-Zeichnung eines der unterschiedlichen Funktionsmodule optisch
darstellt,
• Bereitstellung einer Dokumentation zu jedem unterschiedlichen Funktionsmodul, welche technische Daten und / oder Bedienungshinweise und / oder Wartungshinweise zu dem jeweiligen Funktionsmodul enthält,
• Bestimmung, welchen Funktionsumfang die Gleisbaumaschine aufweisen soll,
• Auswahl der für den gewünschten Funktionsumfang geeigneten Funktionsmodule,
• Bestimmung des Gesamt- Längenwerts der ausgewählten ersten Funktionsmodule als Summe der einzelnen Modul-Längen,
• Bereitstellung von Längsträgern, die dazu bestimmt sind, die Längsträger eines Rahmens der Gleisbaumaschine zu bilden,
wobei die Längsträger hergestellt werden oder aus einem Lager ausgewählt werden, welches mehrere bereits hergestellte Längsträger enthält,
und wobei die Länge der Längsträger in Abhängigkeit von dem ermittelten Gesamt-Längenwerts der ausgewählten ersten Funktionsmodule gewählt wird,
und wobei die Längsträger in einem Raster angeordnete Befestigungsstellen aufweisen, die dazu bestimmt sind, mit den Montagestellen der ersten Funktionsmodule zusammenzuwirken und die Befestigung der ersten Funktionsmodule an den Längsträgern zu ermöglichen,
wobei das Raster dem Rastermaß entspricht, in welchem sich die Modul-Längen der ersten Funktionsmodule voneinander unterscheiden,
• Befestigung der Montagestellen der ersten Funktionsmodule an den Befestigungsstellen der Längsträger,
• Befestigung von mechanischen, elektrischen, hydraulischen und / oder pneumatischen Schnittstellen, die zum Anschluss der ersten und / oder zweiten Funktionsmodule bestimmt sind,
• Automatische Zusammenstellung einer Dokumentation der Gleisbaumaschine, welche technische
Daten und / oder Bedienungshinweise und / oder Wartungshinweise der Gleisbaumaschine
enthält,
wobei durch die Auswahl der Funktionsmodule automatisch die zugehörigen Dokumentationen
in die Dokumentation der Gleisbaumaschine eingefügt werden, und
• Automatische Erstellung einer Zeichnung der Gleisbaumaschine, welche Ansichten der
Gleisbaumaschine enthält,
wobei durch die Auswahl der Funktionsmodule automatisch die zugehörigen Funktionsmodul-Zeichnungen
in die Zeichnung der Gleisbaumaschine eingefügt werden.
dass die ersten Module, je nach der darin enthaltenen Komponente, in unterschiedlichen Modul-Längen bereitgestellt werden,
wobei die Längenabstände der Montagestellen an einem Funktionsmodul stets ein ganzzahliges Vielfaches eines Rastermaßes betragen
und das Rastermaß zwischen 600 und 1.000 mm beträgt.
dass der Rahmen der Gleisbaumaschine Befestigungsstellen aufweist, die zur Befestigung der zweiten Funktionsmodule bestimmt sind,
und dass sich die Längen der zweiten Funktionsmodule um ein bestimmtes Rastermaß voneinander unterscheiden, und dass die zweiten Funktionsmodule Montagestellen aufweisen, die zur Befestigung der zweiten Funktionsmodule an den Befestigungsstellen des Rahmens bestimmt sind.
dass die Gleisbaumaschine mit einer Steuerungssoftware ausgerüstet wird,
und ein erstes oder zweites Funktionsmodul an die Steuerungssoftware angeschlossen wird,
und dieses Funktionsmodul mittels der Steuerungssoftware automatisch erkannt wird,
und dass die dem Funktionsmodul entsprechenden Funktionen automatisch mittels der Steuerungssoftware zur Verfügung gestellt werden.
dass der Rahmen der Gleisbaumaschine an seinen beiden Enden Schnittstellen aufweist, die zum Anschluss eines Frontmoduls bestimmt sind,
wobei wenigstens zwei unterschiedlich lange Frontmodule bereitgestellt werden, welche jeweils zum Zusammenwirken mit den Schnittstellen des Rahmens bestimmte Gegenschnittstellen aufweisen,
und dass aus den unterschiedlich langen Frontmodulen eines ausgewählt wird,
und der Rahmen der Gleisbaumaschine an wenigstens einem seiner beiden Enden mit einem ausgewählten Frontmodul versehen wird.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente