Stand der Technik
[0001] Es sind bereits Verfahren zu einem Herstellen von Verpackungen vorgeschlagen worden,
beispielsweise mittels eines PackersToploaders, eines Kartonaufrichters, eines Trayaufrichters
oder eines Verdecklers. Dabei sind in der Regel mehrere Bearbeitungslinien zu einem
Vorbereiten und einem Verschließen der Verpackungen nötig. Für weitere Bearbeitungsschritte,
wie Inspizieren, Verkleben usw., werden jeweils weitere Bearbeitungslinien verwendet.
Dadurch sind große miteinander zu verbindende Transportsysteme und/oder Verpackungssysteme
nötig, die zudem jeweils für einen herzustellenden Verpackungstyp konfiguriert werden
müssen.
[0002] In der
WO 2018/176137 A1 wird ein Transportsystem mit Planarantrieb vorgeschlagen, wobei Objekte über bewegliche
Plattformen transportiert werden können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es das Herstellen von Verpackungen mit allen dazu benötigten
Bearbeitungsschritten auf einer einzelnen flexiblen Bearbeitungslinie zu ermöglichen.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Es wird ein Verfahren zu einem Herstellen von Verpackungen, insbesondere Kartons,
vorgeschlagen, wobei in zumindest einem Verfahrensschritt
[0005] Verpackungsteile, insbesondere Kartonteile, mittels einer Transportvorrichtung mit
Planarantrieb befördert werden, wobei die Verpackungsteile jeweils über zumindest
eine mittels des Planarantriebs bewegbare Plattform der Transportvorrichtung bewegt
werden und während einer durch die Plattform bewirkten Bewegung bearbeitet werden,
wobei zumindest ein Bearbeitungsschritt zum Herstellen einer Verpackung aus einem
Verpackungsteil zumindest teilweise durch eine von der zumindest einen bewegbaren
Plattform bewirkte Kraft erfolgt.
[0006] Vorzugsweise werden die Plattformen der Transportvorrichtung zu einem Transport der
Verpackungsteile/Verpackungen über eine Kombination aus einer magnetischen Kraft und
einem an den Plattformen aufgebrachten Luftstrom entlang einem Stator der Transportvorrichtung
bewegt, wobei sich die Plattformen beabstandet von dem Stator bewegen. Insbesondere
werden die Plattformen über die magnetische Kraft, welche insbesondere zwischen dem
Stator und den einzelnen Plattformen wirkt, in einem Nahbereich des Stators gehalten.
Bevorzugt werden die Plattformen entlang des Stators jeweils über eine Kraft basierend
auf dem Reluktanz-Prinzip bewegt, wobei insbesondere die Plattformen jeweils über
einen sich in einem Umfeld der Plattformen am Stator ändernden magnetischen Widerstand
mit einer Reluktanzkraft beaufschlagt werden. Insbesondere können die Plattformen
jeweils entlang einer maximalen Wirkoberfläche des Stators unabhängig von festen Bahnen
frei bewegt werden. Insbesondere wirkt bei einer Bewegung der Plattformen entlang
des Stators keine Reibungskraft zwischen dem Stator und den einzelnen Plattformen.
Insbesondere werden die Plattformen mittels des Stators durch die Wirkoberfläche hindurch
mit einer Kraft beaufschlagt.
[0007] Vorzugsweise werden die einzelnen Verpackungsteile/Verpackungen während einem Transport
mittels der Transportvorrichtung, insbesondere bereichs- und/oder zeitweise, durch
eine Plattform, zwei Plattformen und/oder mehrere Plattformen transportiert. Bevorzugt
werden die Verpackungsteile/Verpackungen auf den Plattformen abgestützt und/oder von
den Plattformen gehalten, beispielsweise verklemmt. Alternativ oder zusätzlich ist
denkbar, dass die Verpackungsteile/Verpackungen über Haltemittel, beispielsweise Sauger,
Klemmvorrichtungen o.dgl., an den Plattformen gehalten werden. Es ist denkbar, dass
die Verpackungsteile/Verpackungen bei dem Transport mittels der Transportvorrichtung
auf den Plattformen stehen oder an den Plattformen hängen. Vorzugsweise werden die
Verpackungsteile in zumindest einem Verfahrensschritt während einer durch die das
jeweilige Verpackungsteil transportierende(n) Plattform(en) bewirkten Bewegung mit
der Kraft beaufschlagt.
[0008] Bevorzugt werden die Verpackungsteile zur Herstellung der Verpackungen mittels der
Transportvorrichtung entlang zumindest einer Herstellungsstrecke bewegt, die vorzugsweise
entlang des Stators verläuft, insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zu der
Wirkoberfläche des Stators. Es ist denkbar, dass die zumindest eine Herstellungsstrecke
in Abhängigkeit von zumindest einem oder mehreren Prozessparameter/n, beispielsweise
einem herzustellenden Typ von Verpackung, einem über die/eine Plattform zu transportierenden
Verpackungsteil, einem in die Verpackung zu füllenden Produkttyp o.dgl., dynamisch
während einem Transport eines Verpackungsteils angepasst wird, wobei insbesondere
die jeweilige Plattform(en) über den Stator über eine andere Strecke bewegt werden.
[0009] Vorzugsweise ist die Transportvorrichtung Teil eines Verpackungssystems, das zur
Herstellung der Verpackungen und zu einem Befüllen der hergestellten Verpackungen
vorgesehen ist. Vorzugsweise werden die hergestellten Verpackungen während einem Transport
über die Plattformen der Transportvorrichtung befüllt/beladen, insbesondere mit Produkten.
Insbesondere erfolgt ein Befüllen/Beladen der Verpackungen/Verpackungsteile bei oder
nach einer Herstellung der Verpackungen bei einem Transport über die Transportvorrichtung
mittels zumindest einer Produktzuführung des Verpackungssystems. Besonders bevorzugt
werden die Verpackungen während einem Transport mittels der Transportvorrichtung,
insbesondere den Plattformen, aus Verpackungsteilen hergestellt und dabei oder danach
während dem Transport mittels der Transportvorrichtung, insbesondere den Plattformen,
mit Produkten befüllt/beladen. Bevorzugt werden die Verpackungsteile während einem
Transport mittels der Transportvorrichtung über die Plattformen an zumindest eine
Verpackungsstation des Verpackungssystems bewegt, wobei insbesondere die Verpackungsteile
zum Herstellend der Verpackungen bearbeitet werden. Die zumindest eine Verpackungsstation
umfasst zumindest ein Werkzeug zu einem Bearbeiten der Verpackungsteile, bevorzugt
während einer Relativbewegung des jeweiligen über eine Plattform transportierten zu
bearbeitenden Verpackungsteils und dem Werkzeug. Besonders bevorzugt werden die Verpackungsteile
während einem Transport über eine oder mehrere Plattformen des Transportsystems zur
Herstellung der Verpackungen bearbeitet. Besonders bevorzugt werden die hergestellten
Verpackungen während einem Transport über eine oder mehrere Plattformen des Transportsystems
befüllt/beladen. Es ist auch denkbar, dass die Verpackungen während einer Herstellung
befüllt/beladen werden, wobei insbesondere eine Herstellung der Verpackungen nach
einem Befüllen/Beladen fertiggestellt wird.
[0010] Beispielsweise sind die Verpackungsteile als Kartonzuschnitte, als Kunststoffelemente,
als Holzbauteile o.dgl. ausgebildet. Es ist denkbar, dass die Verpackungsteile während
dem Transport mittels der Transportvorrichtung vorbearbeitet, beispielsweise zugeschnitten,
beschichtet und/oder geklebt, werden. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass
die Verpackungsteile während dem Transport mittels der Transportvorrichtung überprüft
und/oder inspiziert werden, insbesondere um eine ausreichend hohe Qualität der Verpackungsteile
vor oder bei der Herstellung der Verpackungen sicherzustellen. Alternativ oder zusätzlich
ist denkbar, dass die hergestellten Verpackungen während dem Transport mittels der
Transportvorrichtung überprüft und/oder inspiziert werden, beispielsweise vor einem
Befüllen/Beladen oder vor einem Verschließen. Bevorzugt erfolgt an zumindest einer
Stelle des Verpackungssystems, insbesondere der Transportvorrichtung, eine Übergabe
von den Verpackungsteilen und/oder Rohlingen der Verpackungsteile an die Transportvorrichtung,
insbesondere an eine oder mehrere Plattform/en der Transportvorrichtung, vorzugsweise
mittels eines Benutzers und/oder mittels einer Zuführeinheit.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens kann eine vorteilhaft flexible
und modulare Herstellung von Verpackung durch eine einzige Bearbeitungslinie ermöglicht
werden. Insbesondere können erforderliche Bewegungen der Verpackungsteile zumindest
größtenteils oder ausschließlich über die Plattformen erfolgen, wodurch insbesondere
vorteilhaft einfache und kostengünstige Ausgestaltungen von Verpackungsstationen an
der Transportvorrichtung ermöglicht werden können.
[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein Verpackungsteil
während einer Beförderung über eine bewegbare Plattform zu einer Durchführung von
Bearbeitungsschritten zum Herstellen einer Verpackung nacheinander eine Mehrzahl von
Verpackungsstationen durchläuft. Es kann eine vorteilhaft kompakte Bearbeitungslinie
ermöglicht werden. Es kann eine vorteilhaft einfache und kostengünstige Ausgestaltung
der einzelnen Verpackungsstationen ermöglicht werden, insbesondere da diese direkt
über die Plattformen angesteuert werden. Vorzugsweise erfolgt ein Bearbeiten der/des
Verpackungsteils/e während einem Transport über eine/die Plattform. Es ist denkbar,
dass das Verpackungsteil zum Bearbeiten an zumindest einer der Verpackungsstationen
zeitweise gestoppt wird. Bevorzugt wird das Verpackungsteil in den Verpackungsstationen
jeweils mit zumindest einem Werkzeug bearbeitet. Bevorzugt wird das Verpackungsteil
während dem Transport mittels der Plattform über einer Mehrzahl von Verpackungsstationen
einer Vielzahl von Verpackungsstationen des Verpackungssystems nacheinander bewegt/bearbeitet.
Bevorzugt wird in zumindest einem Verfahrensschritt für jedes Verpackungsteil eine
Mehrzahl von anzusteuernden Verpackungsstationen des Verpackungssystems ausgewählt,
insbesondere in Abhängigkeit des Prozessparameters, einer Verfügbarkeit der einzelnen
Verpackungsstationen, einer Nummer des Verpackungsteils in einer Reihe von Verpackungsteilen,
beispielsweise zu einem regelmäßigen Überprüfen von Verpackungsteilen oder hergestellten
Verpackungen, o.dgl. Bevorzugt erfolgt eine Ansteuerung der Transportvorrichtung zu
einer individuellen Steuerung der einzelnen Plattformen mittels einer Steuereinheit
des Verpackungssystems. Insbesondere werden zu einem Herstellen der Verpackungen mittels
der Steuereinheit die einzelnen oder zumindest ein Teil der Verpackungsstationen,
insbesondere der Werkzeuge, vorzugsweise der angetriebenen und/oder steuerbaren Werkzeuge,
gesteuert.
[0013] Zudem wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt zumindest ein
Bearbeitungsschritt zum Herstellen einer Verpackung aus einem Verpackungsteil durch
zumindest zwei sich relativ zueinander bewegende bewegbare Plattformen erfolgt. Es
können zusätzliche Vorrichtungen und/oder Werkzeuge zur Durchführung des jeweiligen
Bearbeitungsschritts, beispielsweise zu einem Drehen, einem Anheben o.dgl., der Verpackungen/der
Verpackungsteile vorteilhaft entfallen. Dadurch kann eine vorteilhaft kompakte und
kostengünstige Bearbeitungslinie ermöglicht werden. Es ist denkbar, dass ein Verpackungsteil
durch zumindest zwei sich entlang des Stators zumindest im Wesentlichen synchron bewegenden
Plattformen transportiert wird. Insbesondere liegt das Verpackungsteil zum Transport
und/oder zu einem Bearbeiten gleichzeitig auf den zumindest zwei Plattformen auf oder
ist durch die zumindest zwei Plattformen verklemmt. Vorzugsweise wird das Verpackungsteil
in zumindest einem, insbesondere dem, Verfahrensschritt durch die zumindest zwei sich
relativ zueinander bewegenden bewegbaren Plattformen bearbeitet, beispielsweise gefaltet,
verformt, gedreht o.dgl. Zusätzlich ist denkbar, dass das Verpackungsteil in zumindest
einem, insbesondere dem, Verfahrensschritt durch ein Zusammenwirken mit einem Werkzeug
und einer gleichzeitig erfolgenden Relativbewegung der zumindest zwei bewegbaren Plattformen
bearbeitet, beispielsweise gefaltet, verformt, gedreht o.dgl., wird. Es ist denkbar,
dass die zumindest zwei Plattformen innerhalb einer, insbesondere zumindest im Wesentlichen
parallel zur Wirkoberfläche des Stators ausgerichteten, Ebene relativ zueinander bewegt
werden und/oder entlang der Wirkoberfläche des Stators betrachtet zumindest im Wesentlichen
senkrecht zur Wirkoberfläche des Stators.
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt zumindest ein
Bearbeitungsschritt zum Herstellen einer Verpackung aus einem Verpackungsteil durch
ein direktes Zusammenwirken des sich über eine bewegbare Plattform bewegenden Verpackungsteils
mit einem relativ zu der bewegbaren Plattform zumindest im Wesentlichen unbeweglich
ausgebildeten Werkzeug erfolgt. Es kann eine vorteilhaft einfache und kostengünstige
Ausgestaltung der einzelnen Verpackungsstationen ermöglicht werden, insbesondere da
die Verpackungsteile ausschließlich über die Plattformen bewegt werden können. Insbesondere
ist das relativ zu der bewegbaren Plattform zumindest im Wesentlichen unbeweglich
ausgebildete Werkzeug als ein Ausgabemittel, beispielsweise eine Düse oder eine andere
Öffnung, zur Ausgabe von einem Klebstoff oder als eine Kulisse, als eine Kante o.dgl.
ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass in zumindest einem Verfahrensschritt
zumindest ein Befüllen/Beladen eines Verpackungsteils/einer Verpackung bei einem Transport
über eine bewegbare Plattform, insbesondere während oder zwischen einer Bewegung,
über ein relativ zu der bewegbaren Plattform zumindest im Wesentlichen unbeweglich
ausgebildetes Werkzeug erfolgt, welches insbesondere als ein Befüllwerkzeug, beispielsweise
eine verschließbare Öffnung, als ein Ausgang eines Fließbands, als ein lösbarer Greifer
oder Sauger o.dgl., zu einem Befüllen/Beladen der Verpackungsteile bzw. Verpackungen,
ausgebildet ist. Bevorzugt wird das Verpackungsteil bei dem Bearbeitungsschritt bearbeitet.
Vorzugsweise wirkt das Verpackungsteil zu einer Durchführung des Bearbeitungsschritts
kraft- und/oder formschlüssig mit dem Werkzeug zusammen. Beispielsweise wird zumindest
ein Teil des Verpackungsteils durch ein Zusammenwirken mit dem, insbesondere als Kulisse,
als Kante o.dgl. ausgebildeten, Werkzeug relativ zum restlichen Teil des Verpackungsteils
bewegt, beispielsweise gefaltet, gebogen und/oder verschoben. Beispielsweise wird
das Verpackungsteil während des Bearbeitungsschritts über das, insbesondere als Ausgabemittel
ausgebildete, Werkzeug mit einem Klebstoff beschichtet und/oder versehen. Unter "im
Wesentlichen unbeweglich" soll insbesondere eine Ausgestaltung eines Werkzeugs verstanden
werden, wobei ein Bearbeitungsbereich des Werkzeugs, beispielsweise eine Anlegefläche
des Werkzeugs zu einem Zusammenwirken mit einem Verpackungsteil, eine Ausgabeöffnung
zur Auftragung eines Klebstoff an einem Verpackungsteil und/oder eine Ausgabeöffnung
zur Ausgabe eines Produkts zum Befüllen/Beladen der Verpackungsteile/Verpackungen,
relativ zu dem Stator, insbesondere der Wirkoberfläche des Stators, während dem Verfahren
zur Herstellung der Verpackungen unbeweglich ausgebildet ist. Insbesondere ist denkbar,
dass ein zumindest im Wesentlichen unbeweglich ausgebildetes Werkzeug bewegbare und/oder
angetriebene Bauteile umfasst, beispielsweise zu einem Schneiden oder einem teilweisen
Umklappen von Verpackungsteilen, wobei ein durch das Werkzeug, die Bauteile, gebildeter
Bearbeitungsbereich relativ zu dem Stator, insbesondere der Wirkoberfläche des Stators,
während dem Verfahren zur Herstellung der Verpackungen unbeweglich ausgebildet ist.
Alternativ ist auch denkbar, dass das Verpackungssystem Verpackungsstationen und/oder
Werkzeuge umfasst, die relativ zu dem Stator, insbesondere der Wirkoberfläche des
Stators, beweglich, insbesondere angetrieben beweglich, ausgebildet sind und deren
Position während dem Verfahren vorzugsweise zumindest zeitweise geändert wird, insbesondere
mittels der Recheneinheit.
[0015] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt während
einer Bewegung eines über ein oder mehrere bewegbare Plattformen transportierten Verpackungsteils
zum Herstellen einer Verpackung über das Werkzeug ein Klebstoff auf das Verpackungsteil
aufgebracht wird. Es kann eine vorteilhaft einfache und flexible Herstellung von Verpackungen
mit Klebestellen ermöglicht werden. Vorzugsweise kann auf bewegbare Werkzeuge zum
Auftragen des Klebstoffs verzichtet werden, insbesondere da die Verpackungsteile über
die Plattformen bewegt werden. Vorzugsweise wird in einem weiteren Verfahrensschritt
während einer Bewegung des über ein oder mehrere bewegbare Plattformen transportierten
Verpackungsteils zum Herstellen einer Verpackung zumindest ein mit dem Klebstoff versehener
Bereich des Verpackungsteils, vorzugsweise mittels eines weiteren Werkzeugs des Verpackungssystems,
mit einem anderen Teil des Verpackungsteils und/oder einem weiteren Verpackungsteil
verbunden, beispielsweise durch ein Falten, Umbiegen, Anfügen o.dgl. Alternativ oder
zusätzlich ist denkbar, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein Verpackungsteil
während einer Bewegung oder einem Transport über ein oder mehrere bewegbare Plattformen
zum Herstellen einer Verpackung mittels zumindest einem Werkzeug des Verpackungssystems
zu einer Verbindung von einzelnen Bereichen der herzustellenden Verpackung genietet,
geklemmt und/oder geheftet wird.
[0016] Zudem wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein über ein
oder mehrere bewegbare Plattformen transportiertes Verpackungsteil zum Herstellen
einer Verpackung während einer Bewegung gefaltet wird. Es kann eine vorteilhafte einfache
und flexible Herstellung von komplexeren Verpackungen ermöglicht werden. Es kann ein
zusätzliches bewegbares Werkzeug zum Falten der Verpackungsteile vorteilhaft entfallen.
Vorzugsweise wird beim Falten eines Verpackungsteils zumindest eine Wandung des Verpackungsteils
relativ zu zumindest einer weiteren Wandung des Verpackungsteils bewegt, insbesondere
um eine gemeinsame Achse, wobei vorzugsweise die zumindest eine Wandung und die zumindest
eine weitere Wandung einteilig ausgebildet sind. Insbesondere wird die zumindest eine
Wandung und/oder die zumindest eine weitere Wandung, insbesondere jeweils, durch ein
Zusammenwirken mit zumindest einem Werkzeug bewegt. Es ist denkbar, dass die zumindest
eine Wandung mittels der/den Plattform/en abgestützt wird und die zumindest eine weitere
Wandung mittels dem zumindest einem Werkzeug relativ zu der zumindest einen Wandung
bewegt wird. Alternativ oder zusätzlich, insbesondere in einem anderen Verfahrensschritt,
ist denkbar, dass das Verpackungsteil von der Plattform abgestützt wird, wobei zu
einem Falten des Verpackungsteils die zumindest eine Wandung mit zumindest einem Werkzeug
zusammenwirkt und die zumindest eine weitere Wandung mit zumindest einem weiteren
Werkzeug zusammenwirkt, wobei bevorzugt die zumindest eine Wandung und die zumindest
eine weitere Wandung relativ zueinander und insbesondere relativ zu der Plattform
bewegt werden. Insbesondere sind das/die Werkzeug/e zum Zusammenwirken mit der zumindest
einen Wandung und/oder der zumindest einen weiteren Wandung bzw. zum Falten der Verpackungsteile
als Kulissen, Kanten o.dgl. ausgebildet, wobei insbesondere die Verpackungsteile,
insbesondere jeweils die zumindest eine Wandung und/oder die zumindest eine weitere
Wandung, über eine durch die bewegbaren Plattformen erzeugte Bewegung mit den Werkzeugen
zusammenwirken. Insbesondere sind das/die Werkzeug/e zum Zusammenwirken mit der zumindest
einen Wandung und/oder der zumindest einen weiteren Wandung bzw. zum Falten der Verpackungsteile
relativ zu den bewegbaren Plattformen zumindest im Wesentlichen unbeweglich ausgebildet.
Bevorzugt wird in zumindest einem Verfahrensschritt, insbesondere vor einer Übergabe
des Verpackungsteils an die Transportvorrichtung oder bei einem vorhergehenden Bearbeitungsschritt
während einem Transport mittels der Transportvorrichtung, zumindest eine Vorfaltnaht
in die Verpackungsteile eingebracht, wobei ein Falten des Verpackungsteils während
der Bewegung über die Plattform/en an der zumindest einen Vorfaltnaht erfolgt.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein über mehrere
bewegbare Plattformen transportiertes Verpackungsteil zum Herstellen einer Verpackung
durch eine Relativbewegung der bewegbaren Plattformen um zumindest eine Achse gedreht
wird. Es kann ein vorteilhaft hoher Freiheitsgrad bei einem Bewegen der Verpackungsteile
über die Plattformen erreicht werden. Vorzugsweise wird das Verpackungsteil durch
die Relativbewegung um eine zumindest im Wesentlichen senkrecht und/oder eine zumindest
im Wesentlichen parallel zur Wirkoberfläche des Stators ausgerichtete Achse gedreht.
Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass das Verpackungsteil durch die Relativbewegung
um eine schräg zur Wirkoberfläche des Stators ausgerichtete Achse gedreht wird. Beispielsweise
werden in zumindest einem Verfahrensschritt Verpackungsteile zu einem Inspizieren
der Verpackungsteile, vorzugsweise nach einem Bearbeitungsschritt, gedreht, wobei
insbesondere die Verpackungsteile unabhängig von einem bewegbaren Sensor, wie beispielsweise
einer Kamera o.dgl., inspiziert werden können. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar,
dass in zumindest einem Verfahrensschritt Verpackungsteile zu einem Aufbringen von
Klebstoff auf die einzelnen Verpackungsteile gedreht werden, vorzugsweise relativ
zu einem, insbesondere zumindest im Wesentlichen unbeweglich ausgebildeten, Werkzeug,
durch welches der Klebstoff ausgegeben wird. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar,
dass in zumindest einem Verfahrensschritt Verpackungsteile zu einem Falten der Verpackungsteile
relativ zu einem als Kulisse oder Kante ausgebildeten, insbesondere zumindest im Wesentlichen
unbeweglich ausgebildeten, Werkzeug gedreht werden, wobei insbesondere Bereiche der
einzelnen Verpackungsteile jeweils im Vergleich zu während dem Falten lediglich translatorisch
bewegten Verpackungsteilen über einen größeren Faltwinkel bewegt werden können. Vorzugsweise
werden die Verpackungsteile in zumindest einem Verfahrensschritt mittels zumindest
einer Plattform oder durch eine Relativbewegung mehrerer bewegbarer Plattformen um
mindestens 90°, vorzugsweise mindestens 140° und besonders bevorzugt mindestens 180°,
um die Achse gedreht. Es ist auch denkbar, dass die Verpackungsteile in zumindest
einem Verfahrensschritt mittels zumindest einer Plattform oder durch eine Relativbewegung
mehrerer bewegbarer Plattformen um mehr als eine Achse im Raum gedreht werden. Beispielsweise
werden die Verpackungsteile/die Verpackungen zu einer in dem Verfahrensschritt und/oder
einem weiteren Verfahrensschritt erfolgende/vorgesehene Erfassung einer Oberfläche
und/oder einer Wandung der einzelnen Verpackungsteile gedreht. Es ist denkbar, dass
die Verpackungsteile zu einer Erfassung einer Kennung, beispielsweise eines Barcodes,
QR-Codes o.dgl., und/oder von beleimten und/oder anders beschichteten Flächen der
Verpackungsteile gedreht werden. Beispielsweise erfolgt eine Drehung der Verpackungsteile
derart, dass eine bedruckte/beschichtete Seite der Verpackungsteile in einem weiteren
Verfahrensschritt, beispielsweise bei einem Durchlaufen einer weiteren Verpackungsstation,
einer Kamera und/oder einem anderen Erfassungselement zugewandt ist.
[0018] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Verpackungsteile mittels der Transportvorrichtung
entlang einer von zumindest zwei verschiedenen möglichen vorgegebenen Herstellungsstrecken
transportiert werden, wobei in zumindest einem Verfahrensschritt Verpackungsteile,
insbesondere in regelmäßigen Abständen, zu einer Überprüfung eines Bearbeitungsschritts
auf einer bewegbaren Plattform anstatt über eine der Herstellungsstrecken auf eine
andere Herstellungsstrecke geführt werden. Es können vorteilhaft einfach und flexibel
verschiedene Fortbewegungsstrecken von Verpackungen und/oder Verpackungsteilen bei
der Herstellung ermöglicht werden, beispielsweise zu einer Inspektion von einzelnen
vorgenommenen Bearbeitungsschritten und/oder von hergestellten Verpackungen. Es können
vorteilhaft gleichzeitig und über eine einzelne Transportvorrichtung unterschiedliche
Bearbeitungslinien für verschiedene Herstellungsverfahren und/oder verschiedene herzustellende
Verpackungen ermöglicht werden. Insbesondere verlaufen die verschiedenen Herstellungsstrecken
über eine unterschiedliche Anzahl von Verpackungsstationen und/oder Produktzuführungen
und/oder durch jeweils andere Verpackungsstationen und/oder Produktzuführungen des
Verpackungssystems. Vorzugsweise werden den Verpackungsteilen jeweils mittels der
Recheneinheit in Abhängigkeit von dem Prozessparameter des jeweiligen Verpackungsteils
eine der verschiedenen Herstellungsstrecken zugeordnet. Bevorzugt werden/wird die
das jeweilige Verpackungsteil transportierende/n Plattform/en derart gesteuert, dass
sich das Verpackungsteil entlang der dem jeweiligen Verpackungsteil zugeordneten Herstellungsstrecke
bewegt. Beispielsweise werden nach einem Bearbeitungsschritt in regelmäßigen Abständen
Verpackungsteile, beispielsweise alle 3 Minuten ein Verpackungsteil und/oder jedes
zehnte Verpackungsteil, auf eine andere Herstellungsstrecke transportiert, die insbesondere
eine Verpackungsstation zu einem Inspizieren der Verpackungsteile umfasst, bevorzugt
um eine Qualität des Bearbeitungsschritts zu kontrollieren. Alternativ oder zusätzlich
ist denkbar, dass Verpackungen und/oder Verpackungsteile mit einem Produkt aus einer
Mehrzahl von verschiedenen Produkten und/oder mit einer unterschiedlichen Anzahl von
Produkten befüllt/beladen werden, wobei insbesondere die Herstellungsstrecken jeweils
eine von mehreren verschiedenen Produktzuführungen umfassen bzw. durch diese verlaufen.
Es ist denkbar, dass die verschiedenen Herstellungsstrecken durch einen Benutzer und/oder
eine externe Einheit vorgegeben und in der Steuereinheit hinterlegt werden oder mittels
der Steuereinheit in Abhängigkeit von dem Prozessparameter der einzelnen Verpackungsteile/Verpackungen,
von einer Position oder einer Ausgestaltung der einzelnen Verpackungsstationen und/oder
der einzelnen Produktzuführungen und/oder von zumindest einer durch den Benutzer vorgegebenen
Verfahrenskenngröße, wie beispielsweise eine maximale Verpackungszeit zum Herstellen
und Befüllen der Verpackungen, einer Inspektionsrate der einzelnen Bearbeitungsschritte
o.dgl., ermittelt werden. Es ist denkbar, dass vorgegebene Herstellungsstrecken mittels
der Steuereinheit in Abhängigkeit von dem Prozessparameter der einzelnen Verpackungsteile/Verpackungen,
von einer Position oder einer Ausgestaltung der einzelnen Verpackungsstationen und/oder
der einzelnen Produktzuführungen und/oder von zumindest einer durch den Benutzer vorgegebenen
Verfahrenskenngröße, wie beispielsweise eine maximale Verpackungszeit zum Herstellen
und Befüllen der Verpackungen, einer Inspektionsrate der einzelnen Bearbeitungsschritte
o.dgl., angepasst werden, insbesondere während dem Verfahren.
[0019] Zudem wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt während einem
Transport über die Transportvorrichtung Produkte in Verpackungen oder Verpackungsteile
eingebracht werden, wobei zumindest eine bewegbare Plattform eine Produktzuführung
einer Mehrzahl von Produktzuführungen in Abhängigkeit von einer Verfügbarkeit von
Produkten an der jeweiligen Produktzuführung ansteuert. Es kann eine vorteilhaft flexible
situationsbedingte Befüllung der Verpackungen auf einer Herstellungsstrecke der Verpackungen
ermöglicht werden. Vorzugsweise kann ein Herstellen der Verpackungen und Befüllen
der Verpackungen über eine einzelne Bearbeitungslinien ermöglicht werden. Insbesondere
sind die einzelnen Produktzuführungen der Mehrzahl von Produktzuführungen jeweils
auf einer der verschiedenen Herstellungsstrecken angeordnet. Es ist denkbar, dass
über die einzelnen Produktzuführungen der Mehrzahl von Produktzuführungen jeweils
andere Produkte ausgegeben werden oder das ein gleiches Produkt ausgegeben wird. Insbesondere
wird der Steuereinheit über die Produktzuführungen jeweils eine Verfügbarkeit des
an der jeweiligen Produktzuführung ausgegebenen Produkts übermittelt, wobei insbesondere
mittels der Steuereinheit die bewegbaren Plattformen jeweils zu einer Bewegung zu
einer mit Produkten beladenen oder zu einem möglichst frühen Zeitpunkt mit Produkten
beladenen Produktzuführung angesteuert werden.
[0020] Ferner wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt mittels der
Transportvorrichtung eine Mehrzahl von verschiedenen Verpackungstypen zumindest im
Wesentlichen gleichzeitig hergestellt wird, wobei die bewegbaren Plattformen der Transportvorrichtung
jeweils in Abhängigkeit von einer Art eines über die jeweilige Plattform transportierten
Verpackungsteils zur Herstellung einer der Verpackungstypen auf einer dem jeweiligen
Verpackungstyp zugeordneten vorgegebenen Herstellungsstrecke bewegt werden. Es kann
eine vorteilhaft hohe Anzahl an verschiedenen Verpackungstypen gleichzeitig über eine
einzelne Bearbeitungslinie/Transportvorrichtung hergestellt werden. Es kann eine vorteilhaft
bedarfsoptimierte Herstellung von Verpackungen erreicht werden, insbesondere in Abhängigkeit
von einem Produkttyp und/oder einer Größe von zu verpackenden Produkten, welche insbesondere
an der Transportvorrichtung bereitgestellt werden können. Es ist denkbar, dass ein
Verpackungstyp eines zu transportierenden Verpackungsteils bei einer Übergabe des
Verpackungsteils/des Rohlings des Verpackungsteils an das Verpackungssystem erkannt
und /oder vorgegeben wird und/oder mittels einer Sensoreinheit o.dgl. des Verpackungssystems
erfasst wird. Insbesondere wird den einzelnen bewegbaren Plattformen jeweils ein Verpackungstyp
zugeordnet, welcher insbesondere jeweils dem Verpackungstyp eines über die jeweilige
Plattform transportierten Verpackungsteils entspricht. Bevorzugt werden den einzelnen
herzustellenden Verpackungstypen jeweils eine Herstellungsstrecke zugeordnet und/oder
für die einzelnen herzustellenden Verpackungstypen jeweils eine Herstellungsstrecke
ermittelt. Insbesondere sind die verschiedenen Herstellungsstrecken senkrecht zur
Wirkoberfläche des Stators verschieden voneinander ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich
ist denkbar, dass die verschiedenen Herstellungsstrecken in zumindest einem Bereich
des Stators, einen unterschiedlichen minimalen Abstand zu dem Stator, insbesondere
der Wirkoberfläche, aufweisen, wobei insbesondere die Plattformen in einer anderen
Höhe entlang des Stators bewegt werden. Beispielsweise ist denkbar, dass Verpackungsteile
zu Herstellung eines ersten Verpackungstyps über die Plattformen in einer ersten Höhe
zum Stator an einem Werkzeug vorbei bewegt werden, wobei insbesondere eine Wandung
der Verpackungsteile gefaltet wird, und Verpackungsteile zu Herstellung eines zweiten
Verpackungstyps über die Plattformen in einer zweiten Höhe zum Stator, die insbesondere
größer oder kleiner als die erste Höhe ausgebildet ist, an dem Werkzeug vorbei bewegt
werden, wobei insbesondere eine Wandung der Verpackungsteile gefaltet wird. Insbesondere
weisen Verpackungsteile zur Herstellung des ersten Verpackungstyps und Verpackungsteile
zur Herstellung des zweiten Verpackungstyps eine unterschiedliche Größe auf.
[0021] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt zumindest
eine bewegbare Plattform zu einem Transport eines Verpackungsteils für einen Bearbeitungsschritt
zum Herstellen einer Verpackung in eine quer zu einem, insbesondere dem vorher genannten,
Stator der Transportvorrichtung ausgerichtete Richtung bewegt wird, wobei das Verpackungsteil
bei dem Bearbeitungsschritt zumindest teilweise verformt wird und insbesondere der
minimale Abstand des Stators und der Plattform vergrößert wird. Es können vorteilhaft
Bearbeitungsschritte ermöglicht werden, wobei die Verpackungsteile zumindest teilweise
im Raum, insbesondere aus einer Transportebene heraus, bewegt und/oder bearbeitet
werden können. Es kann ein vorteilhaft hoher Freiheitsgrad bei einem Bewegen der Verpackungsteile
über die Plattformen erreicht werden. Insbesondere wird die bewegbare Plattform für
den Bearbeitungsschritt quer zur Wirkoberfläche des Stators bewegt, bevorzugt von
dem Stator, insbesondere der Wirkoberfläche des Stators weg. Vorzugsweise erfolgt
die Bewegung der bewegbaren Plattform quer zum Stator in einem Bereich des Stators
durch eine Erhöhung eines Durchflusses von Luft durch die Wirkoberfläche und/oder
ein Abschwächen des magnetischen Felds in dem Bereich des Stators, welcher insbesondere
mittels der Steuereinheit geregelt wird. Beispielsweise wird ein über zwei bewegbare
Plattformen transportiertes Verpackungsteil durch eine Bewegung von einer der zwei
bewegbaren Plattformen quer zum Stator, insbesondere relativ zu der anderen bewegbaren
Plattform, in einem Bearbeitungsschritt verformt oder gefaltet, wobei insbesondere
eine Wandung an der Plattform anliegt und eine weitere Wandung an der anderen Wandung
anliegt. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass mittels einer Bewegung einer
Plattform quer zum Stator bei einem Zusammenwirken mit einem Werkzeug ein Zusammenstecken
von Laschen und/oder Wandungen des Verpackungsteils erfolgt.
[0022] Zudem wird ein Verpackungssystem zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zu einem Herstellen von Verpackungen, mit zumindest einer Transportvorrichtung mit
Planarantrieb vorgeschlagen. Die Transportvorrichtung umfasst vorzugsweise eine Vielzahl
von bewegbaren Plattformen und zumindest einen, insbesondere den vorher genannten,
Stator. Bevorzugt sind die bewegbaren Plattformen über den Stator unabhängig voneinander
entlang des Stators, insbesondere der Wirkoberfläche, steuerbar beweglich ausgebildet.
Bevorzugt umfasst das Verpackungssystem die Steuereinheit. Vorzugsweise umfasst das
Verpackungssystem zumindest eine Verpackungsstation und zumindest eine Produktzuführung.
Es ist denkbar, dass das Verpackungssystem eine Mehrzahl von Verpackungsstationen
und/oder eine Mehrzahl von Produktzuführungen umfasst.
[0023] Bevorzugt ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die bewegbaren Plattformen über
den Stator in einer Bewegung entlang des Stators unabhängig voneinander zu steuern.
Insbesondere ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, zur Steuerung der bewegbaren
Plattformen das in einem Nahbereich der Wirkoberfläche des Stators erzeugte magnetische
Feld und/oder den Durchfluss von Luft durch die Wirkoberfläche des Stators zu steuern
und/oder zu regeln. Vorzugsweise sind die Verpackungsstation/en und/oder die Produktzuführung/en
des Verpackungssystems jeweils zumindest in einem Nahbereich der Transportvorrichtung,
insbesondere des Stators, angeordnet, vorzugsweise zumindest teilweise auf oder an
einer die Wirkoberfläche aufweisenden Außenseite des Stators. Insbesondere erstreckt
sich der Nahbereich der Transportvorrichtung, insbesondere des Stators, innerhalb
eines senkrecht zur Wirkoberfläche ausgerichteten minimalen Abstands von höchstens
1m, vorzugsweise höchstens 80 cm und besonders bevorzugt höchstens 50 cm. Insbesondere
ist der minimale Abstand abhängig von einer Größe der herzustellenden Verpackungen.
Es ist denkbar, dass die Verpackungsstation/en und/oder die Produktzuführung/en des
Verpackungssystems jeweils oder zu einem Teil an der Transportvorrichtung angeordnet,
insbesondere befestigt, sind oder getrennt von der Transportvorrichtung aufgestellt
sind.
[0024] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verpackungssystems kann eine vorteilhaft
flexible und modulare Herstellung von Verpackung ermöglicht werden. Insbesondere können
erforderliche Bewegungen der Verpackungsteile zumindest größtenteils oder ausschließlich
über Plattformen der Transportvorrichtung erfolgen, wodurch insbesondere vorteilhaft
einfache und kostengünstige Ausgestaltungen von Verpackungsstationen an der Transportvorrichtung
ermöglicht werden können. Dadurch können eine vorteilhaft geringe Herstellungskosten
des Verpackungssystems erreicht werden.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren und/oder das erfindungsgemäße Verpackungssystem sollen/soll
hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein.
Insbesondere können/kann das erfindungsgemäße Verfahren und/oder das erfindungsgemäße
Verpackungssystem zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine
von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten
sowie Verfahrensschritten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser
Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende
Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnung
[0026] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verpackungssystems zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einem Herstellen von Verpackungen mit einer
Transportvorrichtung mit Planarantrieb,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines beispielhaften Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen von Verpackungen,
- Fig. 3
- eine Prinzipskizze zu Bearbeitungsschritten an einem Verpackungsteil während einem
Transport mittels der Transportvorrichtung mit Planarantrieb zum Herstellen einer
Verpackung und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Verpackungssystems zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einem Herstellen
von Verpackungen mit einer Transportvorrichtung mit Planarantrieb.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0028] In Figur 1 ist in einer schematischen Draufsicht ein Verpackungssystem 10a zu einem
Herstellen von Verpackungen 12a und zu einem Befüllen der Verpackungen 12a bei der
Herstellung gezeigt. Das Verpackungssystem 10a ist zur Durchführung eines Verfahrens
100a zu einem Herstellen von Verpackungen 12a (siehe Figur 2) vorgesehen. Das Verpackungssystem
10a umfasst eine Transportvorrichtung 14a mit Planarantrieb (in Figuren nicht im Detail
gezeigt), eine Mehrzahl von Verpackungsstationen 16a, 18a, 20a, 22a, die jeweils an
der Transportvorrichtung 14a angeordnet sind, und eine Mehrzahl von Produktzuführungen
24a, die jeweils an der Transportvorrichtung 14a angeordnet sind. Die Transportvorrichtung
14a umfasst einen Stator 26a, der eine Wirkoberfläche 28a ausbildet, und eine Vielzahl
von bewegbaren Plattformen 30a, die über den Stator 26a entlang der Wirkoberfläche
28a bewegbar sind. Insbesondere ist der Stator 26a als Teil des Planarantriebs ausgebildet.
Die bewegbaren Plattformen 30a sind über den Planarantrieb entlang des Stators 26a,
insbesondere der Wirkoberfläche 28a des Stators 26a, angetrieben bewegbar ausgebildet.
Die Transportvorrichtung 14a ist dazu vorgesehen, die Plattformen 30a beabstandet
von dem Stator 26a, insbesondere der Wirkoberfläche 28a, entlang der Wirkoberfläche
28a zu bewegen, insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zu der Wirkoberfläche
28a und/oder einer Haupterstreckungsebene des Stators 26a. Der Stator 26a ist dazu
vorgesehen, die Plattformen 30a jeweils über ein magnetisches Feld mit einer zu der
Wirkoberfläche 28a hin gerichteten Kraft zu beaufschlagen. Die Wirkoberfläche 28a
begrenzt über eine gesamte Fläche der Wirkoberfläche 28a verteilt eine Vielzahl von
Durchführungen zu einem Durchfluss von Luft (in Figuren nicht gezeigt). Der Stator
26a ist dazu vorgesehen, die Plattformen 30a jeweils durch die Luft in einem von der
Wirkoberfläche 28a beabstandeten Zustand zu halten, insbesondere über einen Luftspalt
zwischen den Plattformen 30a und dem Stator 26a. Eine Bewegung der einzelnen Plattformen
30a entlang der Wirkoberfläche 28a wird über eine Reluktanzkraft zwischen dem Stator
26a, insbesondere einem Bereich des Stators 26a, in den sich die jeweilige Plattform
30a bewegen soll, und der jeweiligen Plattform 30a realisiert. Vorzugsweise ist der
Stator 26a dazu vorgesehen, einen minimalen Abstand, mit dem sich die Plattformen
30a entlang des Stators 26a bewegen, jeweils über eine Anpassung eines Durchflusses
der Luft und/oder des magnetischen Felds in einem Bereich, in dem die jeweilige Plattform
30a auf dem Stator 26a, insbesondere der Wirkoberfläche 28a, angeordnet ist, einzustellen,
wobei sich die Plattformen 30a insbesondere jeweils in eine quer zum Stator 26a ausgerichtete
Richtung von dem Stator 26a, insbesondere der Wirkoberfläche 28a, weg oder zu dem
Stator 26a, insbesondere der Wirkoberfläche 28a, hin bewegen. Bevorzugt ist das Verpackungssystem
10a dazu vorgesehen, aus Verpackungsteilen 32a die Verpackungen 12a herzustellen.
Vorzugsweise ist das Verpackungssystem 10a dazu vorgesehen, die Verpackungen 12a/Verpackungsteile
32a während einem Herstellen der Verpackungen 12a mit Produkten zu befüllen. Insbesondere
ist das Verpackungssystem 10a dazu vorgesehen, aus einem der Verpackungsteile 32a
jeweils eine der Verpackungen 12a herzustellen. Es ist auch denkbar, dass die Verpackungen
12a jeweils aus einer Mehrzahl von Verpackungsteilen hergestellt werden. Die Verpackungsteile
32a sind als Kartonteile, insbesondere Kartonzuschnitte, ausgebildet. Insbesondere
ist das Verpackungssystem 10a und/oder das Verfahren 100a zu einem Herstellen von
Karton-Verpackungen vorgesehen. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen der Verpackungsteile
32a und/oder der Verpackungen 12a denkbar. Die Plattformen 30a der Transportvorrichtung
14a sind jeweils im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet. Die Plattformen 30a der
Transportvorrichtung 14a weisen jeweils eine Auflagefläche 33a zu einem Auflegen der
Verpackungsteile 32a auf.
[0029] Das Verpackungssystem 10a umfasst zwei Bestückungseinheiten 34a, die dazu vorgesehen
sind, jeweils ein Verpackungsteil 32a an die Transportvorrichtung 14a zu übergeben.
Die Bestückungseinheiten 34a sind jeweils zu einem Übergeben von einem von zwei verschiedenen
Verpackungsteilen 32a vorgesehen, welche jeweils zu einem Herstellen einer von zwei
unterschiedlichen Verpackungstypen vorgesehen sind. Die zwei Bestückungseinheiten
34a sind nebeneinander an der Transportvorrichtung 14a angeordnet und jeweils dazu
vorgesehen, die jeweiligen Verpackungsteile 32a an einer Stelle der Transportvorrichtung
14a an jeweils zwei der bewegbaren Plattformen 30a zu übergeben. Insbesondere werden
die Verpackungsteile 32a bei einem Übergeben an die Transportvorrichtung 14a jeweils
auf zwei der bewegbaren Plattformen 30a aufgelegt, sodass vorzugsweise die einzelnen
Verpackungsteile 32a von den zwei Plattformen 30a getragen werden. Alternativ ist
denkbar, dass die Verpackungsteile 32a jeweils von lediglich einer bewegbaren Plattform
30a (siehe Figur 4) oder von mehr als zwei bewegbaren Plattformen 30a getragen werden
und/oder dass die einzelnen Verpackungsteile 32a zu einem Transport zwischen den zwei
Plattformen 30a verklemmt werden.
[0030] Der Stator 26a der Transportvorrichtung 14a weist eine geschlossene Wirkoberfläche
28a auf. Alternativ ist auch denkbar, dass die Transportvorrichtung 14a mehr als einen
Stator 26a umfasst und/oder, dass der Stator 26a mehrere voneinander getrennt ausgebildete
Wirkoberflächen 28a umfasst, wobei insbesondere die Verpackungsteile 32a bzw. die
Verpackungen 12a bei der Herstellung mittels dem Verpackungssystem 10a durch eine
Übergabeeinheit, beispielsweise Förderbänder, Roboterarme, Sauger o.dgl., von einer
Wirkoberfläche 28a an eine andere Wirkoberfläche 28a übergeben werden. Es ist denkbar,
dass die Verpackungsteile 32a bzw. Verpackungen 12a mit den das jeweilige Verpackungsteil
32a bzw. die jeweilige Verpackung 12a transportierenden Plattform/en 30a übergeben
wird. Das Verpackungssystem 10a umfasst eine Steuereinheit 36a, die dazu eingerichtet
ist, die bewegbaren Plattformen 30a über den Stator 26a bzw. den Planarantrieb bei
einer Bewegung entlang der Wirkoberfläche 28a zu steuern. Die Steuereinheit 36a ist
insbesondere dazu eingerichtet, die bewegbaren Plattformen 30a derart zu steuern,
dass über die Plattformen 30a transportierte Verpackungsteile 32a/Verpackungen 12a
entlang einer vorgesehenen Herstellungsstrecke 38a, 40a, 42a entlang des Stators 26a,
insbesondere der Wirkoberfläche 28a, bewegt werden.
[0031] Das Verpackungssystem 10a bildet über die Transportvorrichtung 14a, insbesondere
die auf dem Stator 26a bewegbaren Plattformen 30a, eine Mehrzahl von Herstellungsstrecken
38a, 40a, 42a aus. Bevorzugt werden die Verpackungsteile 32a jeweils über die Plattformen
30a zu einem Herstellen einer Verpackung 12a und/oder zu einem Befüllen entlang einer
der Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a bewegt. Die Herstellungsstrecken 38a, 40a,
42a verlaufen jeweils über eine verschiedene Anzahl von Verpackungsstationen 16a,
18a, 20a, 22a bzw. über verschiedene der Verpackungsstationen 16a, 18a, 20a, 22a des
Verpackungssystems 10a. Das Verpackungssystem 10a umfasst eine erste Verpackungsstation
16a und eine weitere erste Verpackungsstation 16a', die jeweils dazu vorgesehen sind,
Verpackungsteile 32a bei einem Vorbeibewegen der Verpackungsteile 32a über die Plattformen
30a zu falten. Die Verpackungsteile 32a weisen jeweils mehrere Vorfaltnähte 44a (siehe
Figur 3) auf, über die jeweils eine Wandung 46a und eine weitere Wandung 48a der Verpackungsteile
32a (siehe Figur 3) miteinander verbunden sind. Die Verpackungsteile 32a werden während
einem Transport über die Plattformen 30a, wobei insbesondere die Verpackungsteile
32a durch die erste Verpackungsstation 16a oder die weitere erste Verpackungsstation
16a' bewegt werden, an den Vorfaltnähten 44a gefaltet, wobei insbesondere die Wandung
46a relativ zu den weiteren Wandungen 48a bewegt werden. Die erste Verpackungsstation
16a ist zu einem Bearbeiten von Verpackungsteilen 32a zur Herstellung eines ersten
Verpackungstyps vorgesehen. Die weitere erste Verpackungsstation 16a' ist zu einem
Bearbeiten von Verpackungsteilen 32a zur Herstellung eines zweiten Verpackungstyps
vorgesehen. Alternativ ist denkbar, dass eine einzelne erste Verpackungsstation 16a
oder zwei zumindest im Wesentlichen baugleiche erste Verpackungsstationen 16a zu einem
Falten der Verpackungsteile 32a vorgesehen ist/sind, wobei beispielsweise eine Bewegung
der Verpackungsteile 32a je nach dem jeweiligen Verpackungstyp bei einem Hindurchbewegen
durch die erste Verpackungsstation 16a über die Transportvorrichtung 14a, insbesondere
den Stator 26a, einer anderen Bewegungsbahn folgen, insbesondere um die verschiedenen
Verpackungstypen unterschiedlich zu falten. Die Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a
des Verpackungssystems 10a verlaufen jeweils durch die erste Verpackungsstation 16a
oder die weitere erste Verpackungsstation 16a'. Die erste Verpackungsstation 16a und
die weitere erste Verpackungsstation 16a' umfassen jeweils eine Mehrzahl von als Kulissenelemente
ausgebildeten Werkzeugen 50a (vgl. auch Figur 3). Die Werkzeuge 50a der ersten Verpackungsstation
16a und der weiteren ersten Verpackungsstation 16a' sind jeweils zumindest im Wesentlichen
unbeweglich ausgebildet. Insbesondere sind die Verpackungsteile 32a dazu vorgesehen,
über die Plattformen 30a zu einem Zusammenwirken mit einem der Werkzeuge 50a der ersten
Verpackungsstation 16a und der weiteren ersten Verpackungsstation 16a' in Kontakt
mit dem jeweiligen Werkzeug 50a gebracht zu werden, wobei insbesondere die Verpackungsteile
32a jeweils gefaltet/bearbeitet werden. Die Werkzeuge 50a der ersten Verpackungsstation
16a und der weiteren ersten Verpackungsstation 16a' sind jeweils dazu vorgesehen,
bei einer Bewegung der Verpackungsteile 32a über die Plattformen 30a mit einer Wandung
46a, 48a der Verpackungsteile 32a zusammenzuwirken, wobei insbesondere die jeweilige
Wandung 46a, 48a relativ zu einer oder mehreren anderen Wandungen 46a, 48a des Verpackungsteils
32a bewegt wird, wobei insbesondere das Verpackungsteil 32a gefaltet wird. Die erste
Verpackungsstation 16a und die weitere erste Verpackungsstation 16a' sind jeweils
dazu vorgesehen, die Verpackungsteile 32a derart zu falten, dass über Wandungen 46a,
48a der einzelnen Verpackungsteile 32a jeweils ein Verpackungsvolumen 52a (siehe Figur
3) begrenzt wird. Insbesondere sind die Verpackungsteile 32/Verpackungen 12a dazu
vorgesehen, jeweils über das Verpackungsvolumen 52a Produkte aufzunehmen.
[0032] Nach der ersten Verpackungsstation 16a bzw. der weiteren ersten Verpackungsstation
16a', insbesondere entlang den Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a betrachtet, sind
die Produktzuführungen 24a des Verpackungssystems 10a angeordnet. Bevorzugt bilden
die Produktzuführungen 24a eine Befüllstation 54a des Verpackungssystems 10a aus.
Insbesondere sind die Plattformen 30a dazu vorgesehen, die Verpackungsteile 32a bei
dem Transport nach einem Verlassen der ersten Verpackungsstation 16a oder der weiteren
ersten Verpackungsstation 16a' durch eine der Produktzuführungen 24a zu bewegen. Das
Verpackungssystem 10a umfasst drei Produktzuführungen 24a, die insbesondere nebeneinander
an der Transportvorrichtung 14a angeordnet sind. Die Produktzuführungen 24a sind jeweils
dazu vorgesehen, ein Produkt in die bearbeiteten Verpackungsteile 32a zu füllen, insbesondere
während einem vorbei- oder drunter hindurch Bewegen der Verpackungsteile 32a. Die
Produktzuführungen 24a sind jeweils zu einer Ausgabe eines gleichen Produkttyps vorgesehen.
Alternativ ist denkbar, dass verschiedene Produktzuführungen 24a zu einem Befüllen
der Verpackungsteile 32a mit jeweils einem anderen Produkttypen vorgesehen sind. Alternativ
oder zusätzlich ist denkbar, dass das Verpackungssystem 10a lediglich eine Produktzuführung
24a (vgl. Figur 4) oder zwei Produktzuführungen 24a oder mehr als drei Produktzuführungen
24a umfasst. Insbesondere sind die Produktzuführungen 24a jeweils dazu vorgesehen,
jeweils eine vorgegebene Menge an Produkten in die einzelnen Verpackungsteile 32a
einzubringen. Insbesondere sind die Plattformen 30a dazu vorgesehen, vorzugsweise
über eine Ansteuerung durch die Steuereinheit 36a, jeweils eine Produktzuführung 24a
der Mehrzahl von Produktzuführungen 24a der Transportvorrichtung 14a in Abhängigkeit
von einer Verfügbarkeit von Produkten an der jeweiligen Produktzuführung 24a anzusteuern.
Vorzugsweise verlaufen die Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a zu einem Befüllen des
auf der jeweiligen Herstellungsstrecke 38a, 40a, 42a transportierten Verpackungsteils
32a mit Produkten jeweils an zumindest einer Produktzuführung 24a vorbei.
[0033] Nach der Befüllstation 54a und/oder den Produktzuführungen 24a, insbesondere entlang
zumindest einer der Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a betrachtet, ist eine zweie
Verpackungsstation 18a angeordnet. Die zweite Verpackungsstation 18a umfasst ein als
eine Austrittsöffnung ausgebildetes Werkzeug 56a, das zu einem Ausgeben von einem
Klebstoff ausgebildet ist. Bevorzugt ist die zweite Verpackungsstation 18a, insbesondere
das Werkzeug 56a der zweiten Verpackungsstation 18a, dazu vorgesehen, bei einer Bewegung
der Verpackungsteile 32a über die Plattformen 30a durch die zweite Verpackungsstation
18a den Klebstoff auf vorgesehene Stellen der Verpackungsteils 32a aufzubringen. Das
Werkzeug 56a der zweiten Verpackungsstation 18a ist zumindest im Wesentlichen unbeweglich
ausgebildet, wobei insbesondere die Verpackungsteile 32a mittels der Plattformen 30a
mit den mit dem Klebstoff zu versehenen Stellen der Verpackungsteilen 32a an das Werkzeug
56a bewegt werden, wobei insbesondere die Verpackungsteile 32a jeweils mit dem Werkzeug
56a der zweiten Verpackungsstation 18a zusammenwirken. Alternativ ist denkbar, dass
Verpackungen 12a mittels dem Verpackungssystem 10a anstatt oder zusätzlich zu einem
Verkleben beispielsweise zusammengesteckt, genietet und/oder geklammert werden.
[0034] Das Verpackungssystem 10a umfasst eine dritte Verpackungsstation 20a, die insbesondere
zu einem Inspizieren von bearbeiteten und/oder befüllten Verpackungsteilen 32a vorgesehen
ist. Die dritte Verpackungsstation 20a umfasst eine Kamera 58a zum Erfassen von Verpackungsteilen
32a, die über bewegbare Plattformen 30a durch die dritte Verpackungsstation 20a bewegt
werden. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen der dritten Verpackungsstation 20a
denkbar, beispielsweise mit einem Scanner zu einem Erfassen einer Identifikationskennung
an den Verpackungsteilen 32a, mit einem Abstandsmesser zu einer Erfassung von äußeren
Abmessungen der einzelnen Verpackungsteile 32a o.dgl. Beispielsweise ist die dritte
Verpackungsstation 20a, insbesondere mittels der Kamera, dazu vorgesehen, eine Form
des jeweiligen Verpackungsteils 32a zu erfassen, einen Füllstand des jeweiligen Verpackungsteils
32a zu erfassen, eine Menge des Klebstoffs und/oder eine mit dem Klebstoff bedeckte
Fläche des jeweiligen Verpackungsteils 32a zu erfassen o.dgl. Insbesondere verläuft
nur ein Teil der Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a des Verpackungssystems 10a durch
die dritte Verpackungsstation 20a. Es ist denkbar, dass die Transportvorrichtung 14a
dazu vorgesehen ist und/oder derart angesteuert wird, dass Verpackungsteile 32a über
die Plattformen 30a von der ersten Verpackungsstation 16a oder der weiteren ersten
Verpackungsstation 16a', von der Befüllstation 54a und/oder einer der Produktzuführungen
24a und/oder von der zweiten Verpackungsstation 18a, insbesondere direkt, zu der dritten
Verpackungsstation 20a bewegt werden. Es ist denkbar, dass nur in regelmäßigen Abständen
ein Verpackungsteil 32a zu der dritten Verpackungsstation 20a bewegt wird, beispielsweise
in vorgegebenen Zeitintervallen und/oder nach einer vorgegebenen Anzahl von bearbeiteten
Verpackungsteilen 32a. Beispielsweise ist denkbar, dass ein Verpackungsteil 32a die
dritte Verpackungsstation 20a direkt nach einer Bearbeitung durch die erste Verpackungsstation
16a oder die weiteren erste Verpackungsstation 16a' durchläuft. Alternativ oder zusätzlich
ist denkbar, dass ein Verpackungsteil 32a die dritte Verpackungsstation 20a direkt
nach einem Befüllen durch eine der Produktzuführungen 24a durchläuft. Alternativ oder
zusätzlich ist denkbar, dass ein Verpackungsteil 32a die dritte Verpackungsstation
20a direkt nach einer Bearbeitung durch die zweite Verpackungsstation 18a durchläuft.
Vorzugsweise ist die Transportvorrichtung 14a dazu vorgesehen, die Verpackungsteile
32a nach einem Durchlaufen der dritten Verpackungsstation 20a über die Plattformen
30a zu einer der Produktzuführungen 24a, zu der dritten Verpackungsstation 20a oder
zu einer von zwei vierten Verpackungsstationen 22a des Verpackungssystems 10a zu transportieren,
insbesondere in Abhängigkeit davon, welche Stationen des Verpackungssystems 10a das
jeweilige Verpackungsteil 32a vor der dritten Verpackungsstation 20a schon durchlaufen
hat.
[0035] Nach der zweiten Verpackungsstation 18a und/oder der dritten Verpackungsstation 20a,
insbesondere entlang der jeweiligen Herstellungsstrecke 38a, 40a, 42a betrachtet,
sind die zwei vierten Verpackungsstationen 22a angeordnet. Die zwei vierten Verpackungsstationen
22a sind im Wesentlichen baugleich ausgebildet. Alternativ ist denkbar, dass die zwei
vierten Verpackungsstationen 22a jeweils zu einem Bearbeiten eines der zwei verschiedenen
Verpackungstypen vorgesehen sind. Die zwei vierten Verpackungsstationen 22a sind jeweils
dazu vorgesehen, sich über die Plattformen 30a vorbeibewegende Verpackungsteile 32a
mittels einem als Kulisse ausgebildeten Werkzeug 60a zu verschließen, wobei insbesondere
das Verpackungsvolumen 52a verschlossen wird und/oder zumindest ein Bereich des jeweiligen
Verpackungsteils 32a auf eine mit Klebstoff bedeckte Stelle des jeweiligen Verpackungsteils
32a gedrückt wird. Die Werkzeuge 60a der zwei vierten Verpackungsstationen 22a sind
jeweils zumindest im Wesentlichen unbeweglich ausgebildet. Bevorzugt sind die zwei
vierten Verpackungsstationen 22a, insbesondere die Werkzeuge 60a der zwei vierten
Verpackungsstationen 22a, jeweils dazu vorgesehen, die Verpackungsteile 32a unabhängig
von dem jeweiligen Verpackungstyp zu bearbeiten. Die Transportvorrichtung 14a ist
dazu vorgesehen, die Plattformen 30a bei einer Bewegung durch eine der zwei vierten
Verpackungsstationen 22a in Abhängigkeit von einem dem jeweiligen Verpackungsteil
32a zugeordneten Verpackungstyp mit unterschiedlichen minimalen Abständen zu dem Stator
26a, insbesondere der Wirkoberfläche 28a, zu bewegen. Insbesondere sind sie Plattformen
30a über den Stator 26a quer zudem Stator 26a, insbesondere der Wirkoberfläche 28a,
bewegbar ausgebildet. Vorzugsweise sind die Plattformen 30a dazu vorgesehen, bei einem
Durchlaufen einer der vierten Verpackungsstationen 22a bzw. einem Vorbeibewegen an
dem Werkzeug 60a einer der vierten Verpackungsstationen 22a in Abhängigkeit von dem
Verpackungstyp des über die jeweiligen Plattformen 30a transportierten Verpackungsteils
32a quer zur Wirkoberfläche 28a in eine vorgegebene Höhe zu dem Werkzeug 60a zu einem
Verschließen des Verpackungsteils 32a bewegt zu werden. Es ist denkbar, dass sich
die Verpackungsteile 32a in Teilbereichen einer der Herstellungsstrecken 38a, 40a,
42a entlang dem Stator 26a über die Plattformen 30a mit einer anderen Geschwindigkeit
bewegen, wie in dem restlichen Teil der jeweiligen Herstellungsstrecke 38a, 40a, 42a.
Beispielsweise bewegen sich die Verpackungsteile 32a über die Plattformen 30a in einem
Bereich der zwei vierten Verpackungsstationen 22a mit einer geringeren Geschwindigkeit
wie in einem Bereich vor den zwei vierten Verpackungsstationen 22a, insbesondere um
eine ausreichend lange Trockenzeit für den Klebstoff zu gewährleisten. Alternativ
ist denkbar, dass sich die Plattformen 30a mit den Verpackungsteilen 32a in Teilbereichen
des Stators 26a schneller oder über den gesamten Stator 26a mit einer im Wesentlichen
gleichbleibenden Geschwindigkeit bewegen. Insbesondere ist die Transportvorrichtung
14a dazu vorgesehen, die Verpackungsteile 32a über die bewegbaren Plattformen 30a
auf die zwei vierten Verpackungsstationen 22a aufzuteilen, wobei insbesondere ein
Durchsatz an zu bearbeitenden Verpackungsteilen 32a durch die zwei vierten Verpackungsstationen
22a im Wesentlichen gleich ist.
[0036] Das Verpackungssystem 10a umfasst zwei Entnahmeeinheiten 62a, die dazu vorgesehen
sind, die fertigen, insbesondere bearbeiteten und befüllten, Verpackungen 12a von
der Transportvorrichtung 14a, insbesondere von den Plattformen 30a, zu entnehmen.
Beispielsweise umfassen die Entnahmeeinheiten 62a jeweils zumindest einen Greifer,
Sauger, eine Klammer oder ein anderes Greif- und/oder Entnahmemittel. Alternativ ist
denkbar, dass die Entnahmeeinheiten 62a jeweils als ein Förderband ausgebildet sind,
wobei insbesondere die Plattformen 30a dazu vorgesehen sind, beispielsweise über eine
Relativbewegung zueinander, die Verpackungen 12a jeweils auf eine der Entnahmeeinheiten
62a zu schieben und/oder fallen zu lassen. Es ist denkbar, dass die Entnahmeeinheiten
62a die Verpackungen 12a und die jeweils zwei die einzelnen Verpackungen 12a transportierenden
Plattformen 30a zusammen oder getrennt voneinander entnehmen, wobei vorzugsweise die
entnommenen Plattformen 30a dazu vorgesehen sind, zusammen mit Verpackungsteilen 32a
über eine der Bestückungseinheiten 34a wieder auf dem Stator 26a angeordnet zu werden.
Alternativ ist denkbar, dass die unbeladenen Plattformen 30a nach der Entnahme der
Verpackungen 12a über den Stator 26a wieder zu den Bestückungseinheiten 34a bewegt
werden. Es ist denkbar, dass der Stator 26a eine Rückführstrecke ausbildet (in Figur
1 nicht gezeigt), die dazu vorgesehen ist, die unbeladenen Plattformen 30a getrennt
von den mit Verpackungsteilen 32a beladenen Plattformen 30a zurück zu den Bestückungseinheiten
34a zu führen.
[0037] Die Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a der Transportvorrichtung 14a und/oder die
Bewegungsbahnen der bewegbaren Plattformen 30a zu einem Transport der verpackungsteile
32a sind vorzugsweise über die Steuereinheit 36a, insbesondere für die verschiedenen
Verpackungstypen, individuell einstellbar. Bevorzugt sind die einzelnen bewegbaren
Plattformen 30a der Transportvorrichtung 14a mittels der Steuereinheit 36a individuell
steuerbar. Insbesondere ist die Steuereinheit 36a dazu vorgesehen, die bewegbaren
Plattformen 30a jeweils in Abhängigkeit von einem Verpackungstyp des über die jeweilige
Plattform 30 transportierten Verpackungsteils 32a automatisch und/oder über einen
von einem Benutzer vorgegebenen Prozessparameter zu steuern.
[0038] Es ist denkbar das eine oder mehrere Verpackungsstationen 16a, 18a, 20a, 22a des
Verpackungssystems 10a zu einem Bearbeiten der Verpackungsteile 32a bewegliche Werkzeuge
umfasst/umfassen, beispielsweise an oder als ein Roboterarm, ein Schwenkarm o.dgl.
Es ist denkbar, dass die Plattformen 30a Haltemittel zu einem Fixieren eines zu transportierenden
Verpackungsteils 32a aufweisen, beispielsweise zumindest einen Greifer, Sauger, über
einen Unterdruck an der Auflagefläche 33a o.dgl. Zusätzlich sind Ausgestaltungen der
Transportvorrichtungen 14a denkbar, bei der die Verpackungsteile 32a an den Plattformen
30a hängend transportiert werden. Generell sind auch andere Ausgestaltungen des Verpackungssystems
10a denkbar, beispielweise mit einer anderen Anzahl, Reihenfolge und/oder Ausgestaltungen
von Verpackungsstationen 16a, 18a, 20a, 22a, Produktzuführungen 24a und/oder Herstellungsstrecken
38a, 40a, 42a (siehe bspw. Figur 4) und/oder zusätzlichen Verpackungsstationen. Das
in den Figuren 1 bis 3 beschriebene Verpackungssystem 10a, insbesondere auch die Transportvorrichtung
14a, soll nicht auf die hier beschriebene Anzahl von Verpackungsstationen 16a, 18a,
20a, 22a, Produktzuführungen 24a und/oder Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a beschränkt
sein.
[0039] In Figur 2 ist schematisch ein beispielhafter Ablauf des Verfahrens 100a zu einem
Herstellen von Verpackungen 12a mittels des Verpackungssystems 10a gezeigt. Die Verpackungsteile
32a werden mittels der Transportvorrichtung 14a entlang einer von mehreren verschiedenen
möglichen vorgegebenen Herstellungsstrecken 38a, 40a, 42a transportiert. Mittels dem
Verpackungssystem 10a bzw. der Transportvorrichtung 14a werden zwei verschiedene Verpackungstypen
zumindest im Wesentlichen gleichzeitig hergestellt.
[0040] In einem Verfahrensschritt 102a des Verfahrens 100a werden die Verpackungsteile 32a
über die zwei Bestückungseinheiten 34a an die Transportvorrichtung 14a übergeben und
insbesondere jeweils auf zwei der bewegbaren Plattformen 30a, insbesondere deren Auflagefläche
33a, aufgelegt. Die bewegbaren Plattformen 30a der Transportvorrichtung 14a werden
jeweils in Abhängigkeit von einer Art eines über die jeweilige Plattform 30a transportierten
Verpackungsteils 32a zur Herstellung einer der Verpackungstypen auf einer dem jeweiligen
Verpackungstyp zugeordneten vorgegebenen Herstellungsstrecke 38a, 40a, 42a bewegt
(vgl. Figur 1).
[0041] In einem weiteren Verfahrensschritt 104a des Verfahrens 100a werden die Verpackungsteile
32a mittels der Transportvorrichtung 14a mit Planarantrieb befördert, wobei die Verpackungsteile
32a jeweils über zwei der mittels des Planarantriebs bewegbaren Plattformen 30a der
Transportvorrichtung 14a bewegt werden und während einer durch die Plattform 30a bewirkten
Bewegung bearbeitet werden. Die über die Verpackungsstationen 16a, 18a, 20a, 22a durchgeführten
Bearbeitungsschritte zum Herstellen der Verpackungen 12a aus den Verpackungsteilen
32a erfolgen jeweils zumindest teilweise durch eine von den bewegbaren Plattformen
30a bewirkte Kraft. Die Verpackungsteile 32a durchlaufen während einer Beförderung
über die bewegbaren Plattformen 30a zu einer Durchführung von mehreren Bearbeitungsschritten
zum Herstellen einer Verpackung nacheinander zumindest einen Teil der Verpackungsstationen
16a, 18a, 20a, 22a des Verpackungssystems 10a.
[0042] In einem weiteren Verfahrensschritt 106a des Verfahrens 100a werden die Verpackungsteile
32a durch eine der ersten Verpackungsstationen 16a, 16a', insbesondere die erste Verpackungsstation
16a oder die weitere erste Verpackungsstation 16a', bewegt, insbesondere in Abhängigkeit
von dem aus dem jeweiligen Verpackungsteil 32a herzustellenden Verpackungstyp. In
einem Verfahrensschritt des Verfahrens 100a, insbesondere dem Verfahrensschritt 106a,
werden die jeweils über zwei bewegbare Plattformen 30a transportierten Verpackungsteile
32a zum Herstellen der Verpackungen 12a mittels der Werkzeuge 50a einer der ersten
Verpackungsstationen 16a, 16a' jeweils während einer Bewegung gefaltet. Insbesondere
wird beim Falten der Verpackungsteile 32a aus Wandungen 46a, 48a der einzelnen Verpackungsteile
32a jeweils das Verpackungsvolumen 52a ausgebildet. In einem Verfahrensschritt des
Verfahrens 100a, insbesondere dem Verfahrensschritt 106a, erfolgt ein Bearbeitungsschritt
zum Herstellen der Verpackungen 12a aus den Verpackungsteilen 32a, insbesondere das
Falten, durch ein direktes Zusammenwirken der sich jeweils zwei bewegbare Plattformen
30a bewegenden Verpackungsteile 32a mit den relativ zu der bewegbaren Plattform 30a
zumindest im Wesentlichen unbeweglich ausgebildeten Werkzeugen 50a einer der ersten
Verpackungsstationen 16a, 16a'. Vorzugsweise werden die als Kartonzuschnitte ausgebildeten
Verpackungsteile 32a durch eine der ersten Verpackungsstationen 16a, 16a' aufgerichtet.
[0043] in einem weiteren Verfahrensschritt 108a des Verfahrens 100a werden die Verpackungsteile
32a über die bewegbaren Plattformen 30a an eine der Produktzuführungen 24a heranbewegt.
In einem Verfahrensschritt des Verfahrens 100a, insbesondere dem Verfahrensschritt
108a, werden während einem Transport über die Transportvorrichtung 14a Produkte in
die bearbeiteten, insbesondere gefalteten, Verpackungsteile 32a, insbesondere in die
Verpackungsvolumen 52a, eingebracht, wobei die bewegbare Plattform 30a eine Produktzuführung
24a der Mehrzahl von Produktzuführungen 24a der Transportvorrichtung 14a in Abhängigkeit
von einer Verfügbarkeit von Produkten an der jeweiligen Produktzuführung 24a ansteuert.
[0044] In einem weiteren Verfahrensschritt 110a des Verfahrens 100a wird während einer Bewegung
der jeweils über zwei der bewegbaren Plattformen 30a transportierten Verpackungsteile
32a zum Herstellen der Verpackungen 12a über das Werkzeug 54a der zweiten Verpackungsstation
18a der Klebstoff auf die einzelnen Verpackungsteile 32a aufgebracht. In einem Verfahrensschritt
des Verfahrens 100a, insbesondere dem Verfahrensschritt 110a, erfolgt ein Bearbeitungsschritt,
insbesondere das Aufbringen des Klebstoffs, zum Herstellen der Verpackungen 12a aus
den Verpackungsteilen 32a durch zwei sich relativ zueinander bewegende bewegbare Plattformen
30a. In einem Verfahrensschritt des Verfahrens 100a, insbesondere dem Verfahrensschritt
110a, werden die jeweils zwei bewegbare Plattformen 30a transportierten Verpackungsteile
32a zum Herstellen der Verpackungen 12a durch eine Relativbewegung der bewegbaren
Plattformen 30a um zumindest eine Achse gedreht, insbesondere zu einem Aufbringen
des Klebstoffs.
[0045] In einem weiteren Verfahrensschritt 112a des Verfahrens 100a werden einzelne Verpackungsteile
32a durch die dritte Verpackungsstation 20a bewegt, wobei insbesondere die mit dem
Klebstoff versehenen Stellen der Verpackungsteile 32a überprüft werden. Alternativ
oder zusätzlich ist denkbar, dass einzelne Verpackungsteile 32a nach dem Falten, nach
dem Befüllen und/oder nach einem Verschließen durch die dritte Verpackungsstation
20a bewegt werden, insbesondere zur Überprüfung einer Form des bearbeiteten Verpackungsteils
32a, einer Füllmenge und/oder einer Klebestelle des bearbeiteten bzw. befüllten Verpackungsteils
32a und/oder einer Verschlussstelle der hergestellten Verpackung 12a. In einem Verfahrensschritt
des Verfahrens 100a, insbesondere dem Verfahrensschritt 112a, wird ein Teil der transportierten
Verpackungsteile 32a in regelmäßigen Abständen zu einer Überprüfung eines vorher durchgeführten
Bearbeitungsschritts auf eine andere Herstellungsstrecke 40a, 42a umgelenkt, welche
insbesondere die dritte Verpackungsstation 20a umfasst. Es ist also denkbar, dass
der Verfahrensschritt 112a auch an einer anderen Stelle des Verfahrens 100a durchgeführt
wird, beispielsweise nach einem der Verfahrensschritte 102a, 104a, 106a, 108a. Vorzugsweise
werden die Verpackungsteile 32a zum Überprüfen an der dritten Verpackungsstation 20a,
insbesondere über die Kamera 58a, durch eine Relativbewegung der zwei das jeweilige
Verpackungsteil 32a transportierenden bewegbaren Plattformen 30a um zumindest eine
Achse gedreht, insbesondere zu einem vollständigen Erfassen des zu überprüfenden Verpackungsteils
32a. Es ist denkbar, dass eine Auswertung der über die Kamera 58a erfassten Daten
zur Überprüfung der Verpackungsteile 32a mittels einer Recheneinheit der dritten Verpackungsstation
20a und/oder mittels der Steuereinheit 36a verarbeitet werden. Werden bei der Überprüfung
Mängel festgestellt, ist denkbar, dass das jeweilige Verpackungsteil 32a von der Transportvorrichtung
14a entfernt wird und/oder weitere Verpackungsteile 32a überprüft werden.
[0046] In einem weiteren Verfahrensschritt 114a des Verfahrens 100a werden die Verpackungsteile
32a zu einem Verschließen bzw. zum Herstellen der befüllten Verpackungen 12a über
die bewegbaren Plattformen 30a durch eine der zwei vierten Verpackungsstationen 22a
bewegt. Bevorzugt werden die Verpackungsteile 32a mittels des Werkzeugs 60a einer
der vierten Verpackungsstationen 22a verschlossen. Insbesondere wirken die Verpackungsteile
32a zum Verschließen direkt mit einem der Werkzeuge 60a einer der vierten Verpackungsstationen
22a zusammen, wobei die Verpackungsteile 32a während einer Bewegung über die bewegbaren
Plattformen 30a relativ zu dem jeweiligen Werkzeug 60a von dem jeweiligen Werkzeug
60a durch das Heranbewegen über die Plattformen 30a mit einer Kraft beaufschlagt werden.
In einem Verfahrensschritt des Verfahrens 100a, insbesondere dem Verfahrensschritt
114a, werden die bewegbaren Plattformen 30a zu einem Transport der Verpackungsteile
32a und zu einem Verschließen der Verpackungsteile 32a jeweils für einen Bearbeitungsschritt,
insbesondere für das Verschließen, zum Herstellen der Verpackungen 12a, insbesondere
in Abhängigkeit des jeweiligen Verpackungstyps, jeweils in eine quer zu dem Stator
26a der Transportvorrichtung 14a ausgerichtete Richtung bewegt, wobei das über die
jeweilige Plattform 30a transportierte Verpackungsteil 32a bei dem Bearbeitungsschritt
zumindest teilweise verformt wird. Bevorzugt werden die Verpackungsteile 32a über
die Plattformen 30a in eine vorgegebene Höhe zum Werkzeug 60a gehoben oder gesenkt,
sodass das Werkzeug 60a für den jeweiligen Verpackungstyp zu einem Verschließen geeignet
ist.
[0047] In einem weiteren Verfahrensschritt 116a des Verfahrens 100a werden die fertigen,
insbesondere verschlossenen und befüllten, Verpackungen 12a mittels den Entnahmeeinheiten
62a von den bewegbaren Plattformen 30a entnommen, beispielsweise gehoben, geschoben
oder gestoßen.
[0048] In Figur 2 ist eine beispielhafte Ausgestaltung des Verfahrens 100a beschrieben.
Die Reihenfolge der Verfahrensschritte 102a, 104a, 106a, 108a, 110a, 112a, 114a, 116a
des Verfahrens 100a gilt für einzelne Verpackungsteile 32a zum Herstellen der Verpackungen
12a, wobei insbesondere die Verfahrensschritte 102a, 104a, 106a, 108a, 110a, 112a,
114a, 116a während des Verfahrens 100a im Wesentlichen simultan von einer Vielzahl
von Verpackungsteilen 32a in einer solchen Reihenfolge durchlaufen werden. Es sind
auch andere Ausgestaltungen des Verfahrens 100a denkbar, beispielsweise mit einer
anderen Reihenfolge der Verfahrensschritte 102a, 104a, 106a, 108a, 110a, 112a, 114a,
116a und/oder mit einer abweichenden Anzahl an Verfahrensschritten. Zusätzlich ist
denkbar, dass die Verpackungsteile 32a in dem Verfahren 100a bedruckt und/oder beklebt
werden, beispielsweise an einer der Verpackungsstationen 16a, 16a', 18a, 20a, 22a
des Verpackungssystems oder an einer anderen weiteren Verpackungsstation. Es ist denkbar,
dass eine Beklebung und/oder ein Aufdruck der Verpackungsteile 32a in zumindest einem
Verfahrensschritt des Verfahrens, beispielsweise dem Verfahrensschritt 112a, überprüft
werden/wird. Beispielsweise ist denkbar, dass ein Logo, ein Verfallsdatum o.dgl. auf
die Verpackungsteile 32a gedruckt oder geklebt wird. Zusätzlich ist denkbar, dass
nur ein Teil der transportierten Verpackungsteile 32a bedruckt/beklebt wird, beispielsweise
nur jedes vierte. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die Verpackungsteile
32a und/oder die Verpackungen 12a während dem Transport gewogen werden, beispielsweise
über die dritte Verpackungsstation 20a oder eine andere weitere Verpackungsstation
des Verpackungssystems 10a. Insbesondere ist denkbar, dass die Verpackungsteile 32a/Verpackungen
12a zu einem Wiegen kurzzeitig von den Plattformen 30a entnommen werden oder mit den
Plattformen 30a zusammen gewogen werden.
[0049] In Figur 3 sind beispielhaft mehrere Bearbeitungsschritte zu einem Falten, Verschließen
und Inspizieren einer Verpackung 12a bzw. eines Verpackungsteils 32a zusammen mit
den dazu vorgesehenen Werkzeugen 50a, 56a, 60a schematisch gezeigt. Insbesondere sind
die Bearbeitungsschritte in Figur 3 nicht in der vorher beschriebenen durch die Transportvorrichtung
14a vorgegebenen Reihenfolge gezeigt, sondern als Prinzipskizze an einem Verpackungsteil
32a. Die als Kulissen ausgebildeten Werkzeuge 50a, 60a weisen jeweils eine zumindest
teilweise runde Formschlussfläche 64a zu einer gleichmäßigen Bewegung einer zu faltenden,
zu verformenden und/oder zu verschließenden Wandung 46a eines Verpackungsteils 32a
auf. Die Verpackungsteile 32a werden über die Plattformen 30a entlang einer vorgegebenen
Bearbeitungsrichtung 66a an das jeweilige Werkzeug 50a, 56a, 60a heranbewegt. Die
zu bearbeitende Wandung 46a der einzelnen Verpackungsteile 32a wird jeweils mittels
der Plattformen 30a an die Formschlussfläche/n 64a des jeweiligen Werkzeugs 50a, 60a
heranbewegt. Die Formschlussflächen 64a der als Kulissen ausgebildeten Werkzeuge 50a,
60a sind jeweils dazu vorgesehen, mit der jeweiligen zu bearbeitenden Wandung 46a
der Verpackungsteile 32a zusammenzuwirken, wobei insbesondere die Wandung 46a relativ
zu dem restlichen Verpackungsteil 32a bewegt, insbesondere umgebogen/gefaltet, wird.
Insbesondere werden die zu bearbeitenden Wandungen 46a der Verpackungsteile 32a bei
einem Zusammenwirken mit einem der als Kulissen ausgebildeten Werkzeuge 50a, 60a um
eine Vorfaltnaht 44a des Verpackungsteils 32a bewegt, die bevorzugt im Wesentlichen
geradlinig verläuft. Bei dem Verschließen der Verpackungsteile 32a wird jeweils durch
ein Zusammenwirken mit zumindest einem als Kulisse ausgebildeten Werkzeug 50a, 60a
zumindest eine Deckel-Wandung 68a der Verpackungsteile 32a derart gefaltet, dass das
Verpackungsvolumen 52a des jeweiligen Verpackungsteils 32a durch die Wandungen 46a,
48a des Verpackungsteils 32a, welche insbesondere die zumindest eine Deckel-Wandung
68a umfassen, zumindest im Wesentlichen vollständig umschlossen ausgebildet ist. Insbesondere
sind die abgefüllten Produkte innerhalb des Verpackungsvolumens 52a angeordnet und
durch die Wandungen 46a, 48a des Verpackungsteils 32a zumindest im Wesentlichen vollständig
umschlossen.
[0050] In der Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden
Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile,
insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch
auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des jeweils anderen Ausführungsbeispiels,
insbesondere der Figuren 1 bis 3, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis
3 nachgestellt. In dem Ausführungsbeispiel der Figur 4 ist der Buchstabe a durch den
Buchstaben b ersetzt.
[0051] In Figur 4 ist eine alternative Ausgestaltung eines Verpackungssystems 10b zum Herstellen
von Verpackungen 12b gezeigt. Das Verpackungssystem 10b ist zu einer Durchführung
eines Verfahrens 100b zu einem Herstellen von Verpackungen 12b vorgesehen, welches
bevorzugt im Wesentlichen analog zu dem in der Figur 2 beschriebenen Verfahren 100a
ausgebildet ist, wobei vorzugsweise in einem Verfahrensschritt des Verfahrens 100b,
insbesondere als Kartonteile/Kartonzuschnitte ausgebildete, Verpackungsteile 32b mittels
einer Transportvorrichtung 14b mit Planarantrieb des Verpackungssystems 10b befördert
werden, wobei die Verpackungsteile 32b jeweils über zumindest eine mittels des Planarantriebs
bewegbare Plattform 30b der Transportvorrichtung 14b bewegt werden und während einer
durch die Plattform 30b bewirkten Bewegung bearbeitet werden, wobei zumindest ein
Bearbeitungsschritt zum Herstellen einer Verpackung 12b aus einem Verpackungsteil
32b zumindest teilweise durch eine von der zumindest einen bewegbaren Plattform 30b
bewirkte Kraft erfolgt. Das Verpackungssystem 10b umfasst die Transportvorrichtung
14b mit Planarantrieb, eine Mehrzahl von Verpackungsstationen 18b, 20b, 22b, die jeweils
an der Transportvorrichtung 14b angeordnet sind, und eine Produktzuführung 24b, die
an der Transportvorrichtung 14b angeordnet ist. Das in Figur 4 gezeigte Verpackungssystem
10b ist zumindest im Wesentlichen identisch zu dem in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen
Verpackungssystem 10a ausgebildet. Daher wird zur Beschreibung von ähnlichen Bauteilen
der Verpackungssysteme 10b generell auf die Beschreibung der Figuren 1 bis 3 verwiesen.
Im Unterschied zu dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Verpackungssystem 10a umfasst
das in der Figur 4 gezeigte Verpackungssystem 10b lediglich eine Produktzuführung
24b, lediglich eine Bestückungseinheit 34b, lediglich eine Entnahmeeinheit 62b und
vorzugsweise eine andere Anzahl an Verpackungsstationen 18b, 20b, 22b. Die Bestückungseinheit
34b ist dazu vorgesehen, bereits vorgeformte und geklebte oder anders vormontierte
Verpackungsteile 32b an die Transportvorrichtung 14b zu übergeben. Die Transportvorrichtung
14b ist dazu vorgesehen, die einzelnen Verpackungsteile 32b jeweils mittels einer
bewegbaren Plattform 30b entlang eines Stators 26b der Transportvorrichtung 14b, insbesondere
einer Wirkoberfläche 28b des Stators 26b, zu bewegen. Die Transportvorrichtung 14b,
insbesondere die einzelnen Plattformen 30b, ist/sind dazu vorgesehen, die Verpackungsteile
32b, insbesondere nach einer Übergabe durch die Bestückungseinheit 34b, um eine, insbesondere
relativ zur Wirkoberfläche 28b, vertikale Achse zu drehen und an die Produktzuführung
24b zu bewegen. Die Produktzuführung 24b ist dazu vorgesehen, die Verpackungsteile
32b mit Produkten zu befüllen. Es ist denkbar, dass die Produktzuführung 24b dazu
vorgesehen ist, mehrere Verpackungsteile 32b nacheinander oder im Wesentlichen gleichzeitig
mit Produkten zu befüllen. Die Transportvorrichtung 14b ist dazu vorgesehen, die Verpackungsteile
32b nach der Produktzuführung 24b über die bewegbaren Plattformen 30b an eine erste
Verpackungsstation 18b zu bewegen. Die erste Verpackungsstation 18a ist insbesondere
im Wesentlichen identisch zu der zweiten Verpackungsstation 18a des in den Figuren
1 bis 3 beschriebenen Verpackungssystems 10a ausgebildet. Die erste Verpackungsstation
18b umfasst ein als eine Austrittsöffnung ausgebildetes Werkzeug 56b, das zu einem
Ausgeben von einem Klebstoff ausgebildet ist. Bevorzugt ist die erste Verpackungsstation
18b, insbesondere das Werkzeug 56b der ersten Verpackungsstation 18b, dazu vorgesehen,
bei einer Bewegung der Verpackungsteile 32b über die Plattformen 30b durch die erste
Verpackungsstation 18b den Klebstoff auf vorgesehene Stellen der Verpackungsteils
32b aufzubringen. Das Werkzeug 56b der ersten Verpackungsstation 18b ist relativ zu
den Plattformen 30b zumindest im Wesentlichen unbeweglich ausgebildet, wobei insbesondere
die Verpackungsteile 32b mittels der Plattformen 30b mit den mit dem Klebstoff zu
versehenen Stellen der Verpackungsteilen 32b an das Werkzeug 56b bewegt werden, wobei
insbesondere die Verpackungsteile 32b jeweils mit dem Werkzeug 56b der ersten Verpackungsstation
18b zusammenwirken. Alternativ ist denkbar, dass Verpackungen 12b mittels dem Verpackungssystem
10b anstatt oder zusätzlich zu einem Verkleben beispielsweise zusammengesteckt, genietet
und/oder geklammert werden. Bevorzugt werden die einzelnen Verpackungsteile 32b über
jeweils eine der bewegbaren Plattformen 30b bei einem Durchlaufen der ersten Verpackungsstation
18b um eine zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Wirkoberfläche 28b ausgerichtete
Achse gedreht. Es ist auch denkbar, dass die bewegbaren Plattformen 30b jeweils dazu
vorgesehen sind, die einzelnen Verpackungsteile 32b bei einem Durchlaufen der ersten
Verpackungsstation 18b in eine quer zum Stator 26b, insbesondere zur Wirkoberfläche
28b, ausgerichtete Richtung zu bewegen. Beispielsweise sind die bewegbaren Plattformen
30b jeweils dazu vorgesehen, die einzelnen Verpackungsteile 32b bei einem Vorbeibewegen
an dem Werkzeug 56b der ersten Verpackungsstation 18b zeitweise in eine quer zum Stator
26b, insbesondere zur Wirkoberfläche 28b, ausgerichtete Richtung von dem Stator 26b
weg zu bewegen, sodass das Werkzeug 56b den Klebstoff auf eine Stelle des Verpackungsteils
32b aufbringen kann. Die Transportvorrichtung 14b ist dazu vorgesehen, in regelmäßigen
Abständen Verpackungsteile 32b nach der ersten Verpackungsstation 18b zu einer zweiten
Verpackungsstation 20b zu bewegen. Die zweite Verpackungsstation 20b ist zu einem
Überprüfen der, insbesondere bearbeiteten und/oder befüllten, Verpackungsteile 32b
vorgesehen. Insbesondere ist die zweite Verpackungsstation 20b im Wesentlichen identisch
zu der dritten Verpackungsstation 20a der in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Verpackungsvorrichtung
10a ausgebildet. Vorzugsweise ist Transportvorrichtung 14b dazu vorgesehen, nach einer
vorgegebenen Anzahl in einer Reihenfolge von bearbeiteten Verpackungsteilen 32b und/oder
jeweils nach einem vorgegebenen Zeitintervall ein Verpackungsteil 32b an die zweite
Verpackungsstation 20b zu bewegen, beispielsweise jedes lOte Verpackungsteil 32b und/oder
jede Minute ein Verpackungsteil 32b. Die zweite Verpackungsstation 20b umfasst eine
Kamera 58b zur Erfassung der auf den bewegbaren Plattformen 30b transportierten Verpackungsteile
32b. Die Transportvorrichtung 14b ist vorzugsweise dazu vorgesehen, die Verpackungsteile
32b an der zweiten Verpackungsstation 20b, insbesondere innerhalb eines Erfassungsbereichs
der Kamera 58b, über die jeweilige bewegbare Plattform 30b um eine Achse zu drehen.
Dadurch kann insbesondere das jeweilige Verpackungsteil 32b zur Überprüfung des Verpackungsteils
32b, beispielsweise einer Form, eines Füllstands und/oder von Klebestellen der Verpackungsteils
32b, vollständig erfasst werden. Die Transportvorrichtung 14b ist dazu vorgesehen,
die Verpackungsteile 32b über die bewegbaren Plattformen 30b auf verschiedenen Herstellungsstrecken
38b, 40b zu bewegen, wobei insbesondere eine Herstellungsstrecke 38b durch die erste
Verpackungsstation 18b verläuft und die zweite Verpackungsstation 20b entfällt und
bevorzugt eine weitere Herstellungsstrecke 40b nacheinander durch die erste Verpackungsstation
18b und die zweite Verpackungsstation 20b verläuft.
[0052] Die Transportvorrichtung 14b ist dazu vorgesehen, die Verpackungsteile 32b in Abhängigkeit
von einer Herstellungsstrecke 38b, 40b, auf der das jeweilige Verpackungsteil 32b
transportiert wird, nach der ersten Verpackungsstation 18b bzw. nach der zweiten Verpackungsstation
20b zu einer dritten Verpackungsstation 22b zu bewegen. Die dritte Verpackungsstation
22b ist dazu vorgesehen, sich über die Plattformen 30b vorbeibewegende Verpackungsteile
32b mittels einem als Kulisse ausgebildeten Werkzeug 60b zu verschließen, wobei insbesondere
ein Verpackungsvolumen 52b verschlossen wird und/oder zumindest ein Bereich des jeweiligen
Verpackungsteils 32b auf eine mit Klebstoff bedeckte Stelle des jeweiligen Verpackungsteils
32b gedrückt wird. Das Werkzeug 60b der dritten Verpackungsstation 22b ist zumindest
im Wesentlichen unbeweglich ausgebildet. Die dritte Verpackungsstation 22b, insbesondere
das Werkzeug 60b der dritten Verpackungsstation 22b, ist dazu vorgesehen, die Verpackungsteile
32b unabhängig von einem Verlauf ihrer Herstellungsstrecke 38b, 40b zu bearbeiten.
Es ist denkbar, dass die Transportvorrichtung 14b dazu vorgesehen ist, die Verpackungsteile
32b über die Plattformen 30b in verschiedenen Teilbereichen einer Herstellungsstrecke
38b, 40b entlang dem Stator 26b mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu bewegen.
Beispielsweise ist denkbar, dass die Transportvorrichtung 14b dazu vorgesehen ist,
die Verpackungsteile 32b zur Erfassung über die Kamera 58b in der zweiten Verpackungsstation
20b mit einer geringeren Geschwindigkeit zu bewegen wie beispielsweise in einem Bereich
zwischen der Produktzuführung 24b und der ersten Verpackungsstation 18b oder insbesondere
die Verpackungsteile 32b kurzzeitig ganz zu stoppen. Alternativ oder zusätzlich ist
denkbar, dass die Transportvorrichtung 14b dazu vorgesehen ist, die Verpackungsteile
32b zu einem Trocknen des Klebstoffs bei oder nach dem Verschließen durch die dritte
Verpackungsstation 22b mit einer geringeren Geschwindigkeit zu bewegen wie beispielsweise
in einem Bereich zwischen der ersten bzw. der zweiten Verpackungsstation 18b, 20b
und der dritten Verpackungsstation 22b. Die Transportvorrichtung 14b ist dazu vorgesehen,
die fertigen, insbesondere verschlossenen und befüllten, Verpackungen 12b nach der
dritten Verpackungsstation 22b über die bewegbaren Plattformen 30b zu der Entnahmeeinheit
62b zu bewegen.
1. Verfahren zu einem Herstellen von Verpackungen (12a; 12b), insbesondere Kartons, wobei
in zumindest einem Verfahrensschritt Verpackungsteile (32a; 32b), insbesondere Kartonteile,
mittels einer Transportvorrichtung (14a; 14b) mit Planarantrieb befördert werden,
wobei die Verpackungsteile (32a; 32b) jeweils über zumindest eine mittels des Planarantriebs
bewegbare Plattform (30a; 30b) der Transportvorrichtung (14a; 14b) bewegt werden und
während einer durch die Plattform (30a; 30b) bewirkten Bewegung bearbeitet werden,
wobei zumindest ein Bearbeitungsschritt zum Herstellen einer Verpackung (12a; 12b)
aus einem Verpackungsteil (32a; 32b) zumindest teilweise durch eine von der zumindest
einen bewegbaren Plattform (30a; 30b) bewirkte Kraft erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein Verpackungsteil (32a; 32b) während einer
Beförderung über eine bewegbare Plattform (30a; 30b) zu einer Durchführung von Bearbeitungsschritten
zum Herstellen einer Verpackung (12a; 12b) nacheinander eine Mehrzahl von Verpackungsstationen
(16a, 18a, 20a, 22a; 18b; 20b; 22b) durchläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt zumindest ein Bearbeitungsschritt zum Herstellen
einer Verpackung (12a; 12b) aus einem Verpackungsteil (32a; 32b) durch zumindest zwei
sich relativ zueinander bewegende bewegbare Plattformen (30a; 30b) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt zumindest ein Bearbeitungsschritt zum Herstellen
einer Verpackung (12a; 12b) aus einem Verpackungsteil (32a; 32b) durch ein direktes
Zusammenwirken des sich über eine bewegbare Plattform (30a; 30b) bewegenden Verpackungsteils
(32a; 32b) mit einem relativ zu der bewegbaren Plattform (30a; 30b) zumindest im Wesentlichen
unbeweglich ausgebildeten Werkzeug (50a, 56a, 60a; 56b, 60b) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt während einer Bewegung eines über ein oder mehrere
bewegbare Plattformen (30a; 30b) transportierten Verpackungsteils (32a; 32b) zum Herstellen
einer Verpackung (12a; 12b) über ein Werkzeug (56a; 56b) ein Klebstoff auf das Verpackungsteil
(32a; 32b) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein über ein oder mehrere bewegbare Plattformen
(30a; 30b) transportiertes Verpackungsteil (32a; 32b) zum Herstellen einer Verpackung
(12a; 12b) während einer Bewegung gefaltet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein über mehrere bewegbare Plattformen (30a;
30b) transportiertes Verpackungsteil (32a; 32b) zum Herstellen einer Verpackung (12a;
12b) durch eine Relativbewegung der bewegbaren Plattformen (30a; 30b) um zumindest
eine Achse gedreht wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsteile (32a; 32b) mittels der Transportvorrichtung (14a; 14b) entlang
einer von zumindest zwei verschiedenen möglichen vorgegebenen Herstellungsstrecken
(38a, 40a, 42a; 38b, 40b) transportiert werden, wobei in zumindest einem Verfahrensschritt
Verpackungsteile (32a; 32b), insbesondere in regelmäßigen Abständen, zu einer Überprüfung
eines Bearbeitungsschritts auf einer bewegbaren Plattform (30a; 30b) anstatt über
eine der Herstellungsstrecken (38a, 40a, 42a; 38b, 40b) auf eine andere Herstellungsstrecke
(38a, 40a, 42a; 38b, 40b) geführt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt während einem Transport über die Transportvorrichtung
(14a) Produkte in Verpackungen (12a) oder Verpackungsteile (32a) eingebracht werden,
wobei zumindest eine bewegbare Plattform (30a) eine Produktzuführung (24a) einer Mehrzahl
von Produktzuführungen (24a) in Abhängigkeit von einer Verfügbarkeit von Produkten
an der jeweiligen Produktzuführung (24a) ansteuert.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt mittels der Transportvorrichtung (14a; 14b)
eine Mehrzahl von verschiedenen Verpackungstypen zumindest im Wesentlichen gleichzeitig
hergestellt wird, wobei die bewegbaren Plattformen (30a; 30b) der Transportvorrichtung
(14a; 14b) jeweils in Abhängigkeit von einer Art eines über die jeweilige Plattform
(30a; 30b) transportierten Verpackungsteils (32a; 32b) zur Herstellung einer der Verpackungstypen
auf einer dem jeweiligen Verpackungstyp zugeordneten vorgegebenen Herstellungsstrecke
(38a, 40a, 42a; 38b, 40b) bewegt werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt zumindest eine bewegbare Plattform (30a; 30b)
zu einem Transport eines Verpackungsteils (32a; 32b) für einen Bearbeitungsschritt
zum Herstellen einer Verpackung (12a; 12b) in eine quer zu einem Stator (26a; 26b)
der Transportvorrichtung (14a; 14b) ausgerichtete Richtung bewegt wird, wobei das
Verpackungsteil (32a; 32b) bei dem Bearbeitungsschritt zumindest teilweise verformt
wird.
12. Verpackungssystem zur Durchführung eines Verfahrens (100a; 100b) zu einem Herstellen
von Verpackungen (12a; 12b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit zumindest
einer Transportvorrichtung (14a; 14b) mit Planarantrieb.