[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein siegelbares mehrteiliges Behältnis zum Verpacken
von Lebensmitteln, insofern ein mit einer heißsiegelbaren Siegelfolie verschließbares
mehrteiliges Behältnis. Bei dem Behältnis handelt es sich insbesondere um eine Menüschale.
[0002] Mit einer heißsiegelbaren Siegelfolie verschließbare Behältnisse zum Verpacken von
Lebensmitteln werden typischerweise bei Take-way-Verpflegung bzw. bei Togo-Speisen
oder Lieferanten von fertig zubereiteten Speisen verwendet. Typischerweise handelt
es sich bei den derzeit verwendeten siegelbaren Behältnissen um Behältnisse, die zum
Einmalgebrauch gedacht sind. Insofern werden die derzeit verwendeten Behältnisse typischerweise
nur ein einziges Mal verwendet und nach deren Gebrauch entsorgt. Es handelt sich insofern
um Einwegverpackungen, die bei dem entsprechenden Anbieter der fertig zubereiteten
Speisen, bei denen es sich durchaus um warme Speisen handeln kann, vorgehalten werden
und bei Bedarf dazu dienen, die Speisen in diese Behältnisse zu füllen und mit der
heißsiegelbaren Bedeckelungsfolie zu verschließen, um zum einen die Speisen warmzuhalten
und/oder um zu vermeiden, dass die Speisen verunreinigt werden oder aus dem Behältnis,
beispielsweise bei deren Transport, herauslaufen. Derartige Behältnisse werden zum
Beispiel auch dann verwendet, um vor Ort nicht fertig verzehrte Speisen mit nach Hause
zu nehmen oder um verzehrfertige Speisen an den Kunden zu liefern oder an den Kunden
herauszugeben zum späteren Verzehr. Beim Anbieter der Speisen werden die Behältnisse
vorgehalten und dann bei Bedarf mit einer heißsiegelbaren Bedeckelungsfolie verschlossen,
wobei dies typischerweise mit einem Heißsiegelgerät erfolgt. Derartige Behältnisse
werden beispielsweise in Restaurants, Imbissen, Kantinen, aber auch beispielsweise
bei der Verpflegung der Patienten in Krankenhäusern verwendet.
[0003] Da es sich bei den derzeit verwendeten Behältnissen typischerweise um solche handelt,
die nach deren Gebrauch entsorgt werden, entstehen durch derartige Behältnisse erhebliche
Abfallmengen, die es zu reduzieren gilt. Daher wurden zu diesem Zweck bereits Behältnisse
entwickelt, die aus recycelbarem Material und/oder biologisch abbaubarem Material
und/oder kompostierbarem Material, beispielsweise Bagasse, bestehen. Nachteilig bei
derartigen Behältnissen ist, dass zwar ein Recycling oder Kompostieren möglich ist,
allerdings zur Herstellung der Behältnisse Rohstoffe und Energie benötigt werden und
diese Behältnisse dennoch nur einmal verwendet werden. Zudem haben derartige Behältnisse
den Nachteil, dass diese häufig keine besonders hohe Stabilität aufweisen, sodass
insbesondere bei der Verwendung von Messer und/oder Gabel die Behältnisse beschädigt
werden können, sodass der Inhalt des Behältnisses ausläuft, was für den Verwender
unbefriedigend ist und zu einer Ablehnung von derartigen Behältnissen führen kann.
Zudem ist bei derartigen Behältnissen das Aufbringen einer heißsiegelbaren Bedeckelungsfolie
zwecks Verschließen problematisch, sodass erhebliche Aufwendungen unternommen werden
müssen, um die Behältnisse derart zu gestalten, dass diese mit einem Heißsiegelgerät
verschließbar sind. Die Formstabilität und Güte der Oberfläche, insbesondere des Siegelrands,
sind häufig nicht ausreichend, um ein zuverlässiges Verschließen sicherzustellen.
Auch haben derartige Behältnisse den Nachteil, dass diese häufig nicht die notwendige
Anforderung an Sterilität aufweisen, wie sie beispielsweise bei der Verwendung in
Kantinen und/oder in Krankenhäusern erfüllt werden müssen.
[0004] Daher besteht ein erheblicher Bedarf an einer technischen Lösung im Bereich der Mitnahme
von Speisen, die zum einen die Entstehung von Abfall reduziert und zum anderen ein
zuverlässiges Verschließen mit einer heißsiegelbaren Bedeckelungsfolie ermöglicht.
Insofern besteht in dem vorgenannten Bereich der Bedarf an einer Möglichkeit der Wiederverwendung
des Behältnisses oder zumindest von Teilen des Behältnisses, um Abfall zu vermeiden
und den Abnehmern derartiger Behältnisse zumindest für Teile des Behältnisses eine
Mehrweg-Lösung anzubieten.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein mit einer heißsiegelbaren Siegelfolie verschließbares
Behältnis gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs 1 oder 15 aufweist.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Behältnis handelt es sich um ein mehrteiliges Behältnis,
das mit einer heißsiegelbaren Siegelfolie verschließbar ist. Das Behältnis dient dem
Verpacken von Lebensmitteln, insbesondere von fertig zubereiteten Speisen, wie beispielsweise
einem fertig zubereiteten Menü, das beispielsweise aus einem Hauptgericht und Beilage
bestehen kann. Bei dem mehrteiligen Behältnis handelt es sich insbesondere um eine
mehrteilige Menüschale.
[0007] Unter mehrteilig wird vorliegend verstanden, dass das Behältnis aus zumindest zwei
separaten, voneinander trennbaren, Komponenten, nämlich einer Trägerschale und einer
Innenschale besteht.
[0008] Die Trägerschale weist ein oder mehrere in Richtung einer Vorderseite der Trägerschale
offene Aufnahmefächer auf, die jeweils einen rückseitigen Boden und eine sich von
dem rückseitigen Boden zur Vorderseite erstreckende, umlaufende Seitenwand mit einem
dem Boden gegenüberliegenden Seitenrand aufweist. Die Aufnahmefächer sind dementsprechend
von der Seitenwand und dem rückseitigen Boden begrenzt und nach vorne hin offen, sodass
von der Vorderseite aus die Aufnahmefächer zugänglich sind. Das Behältnis weist ferner
ein Innenschale auf, wobei die Innenschale eine oder mehrere in Richtung der Vorderseite
offene Fächer aufweist, die jeweils einen rückseitigen Boden und eine sich von dem
rückseitigen Boden zur Vorderseite erstreckende, umlaufende Seitenwand mit einem dem
Boden gegenüberliegenden Seitenrand aufweist. Insofern sind die Innenschale und die
Trägerschale in ihrer Grundform in ähnlicher Art und Weise ausgebildet. Der Seitenrand
der jeweiligen Seitenwand der Innenschale ist als Siegelrand ausgebildet und weist
an seiner Vorderseite eine Siegelfläche zum Aufsiegeln der heißsiegelbaren Siegelfolie
zwecks Verschließens des einen oder der mehreren Fächer mittels der heißsiegelbaren
Siegelfolie auf. Die Innenschale ist derart in der Trägerschale angeordnet, dass die
einen oder mehreren Fächer der Innenschale in die einen oder mehreren Aufnahmefächer
der Trägerschale eingesetzt sind und an der Vorderseite des Behältnisses der Siegelrand
gegenüber der Trägerschale hervorsteht. Durch das Hervorstehen des Siegelrands gegenüber
der Trägerschale ist sichergestellt, dass beim Aufbringen der Bedeckelungsfolie von
der Vorderseite des Behältnisses die Innenschale bzw. die Fächer der Innenschale zuverlässig
mit der heißsiegelbaren Siegelfolie verschlossen werden. Ferner ist dadurch sichergestellt,
dass die Siegelfolie nicht auf die Trägerschale aufgesiegelt wird bzw. mit der Trägerschale
versiegelt wird. Dadurch ist sichergestellt, dass die Trägerschale durch die Siegelfolie
nicht verunreinigt wird, da häufig Rückstände der Siegelfolie bei einem Abziehen der
Siegelfolie von der Siegelfläche auf der Siegelfläche verbleiben. Erfindungsgemäß
ist ferner vorgesehen, dass die Innenschale und die Trägerschale lösbar miteinander
verbunden sind.
[0009] Der besondere Vorteil der Verwendung einer Innenschale und einer Trägerschale besteht
darin, dass die Innenschale, die der eigentlichen Aufnahme der Speisen dient, und
mit der Siegelfolie verschlossen wird, weniger stabil ausgebildet werden kann, wodurch
Material und somit Abfall eingespart werden kann, da die Trägerschale aufgrund der
Anordnung der Innenschale in der Trägerschale der Innenschale die notwendige mechanische
Stabilität gibt, sodass trotz der Verwendung von Innenschalen mit einer geringen Stärke
nicht die Gefahr besteht, dass die Innenschale bei der Handhabung des Behältnisses
beschädigt wird oder beim Verzehren der Speisen unmittelbar aus dem Behältnis bei
der Verwendung von Besteck die Innenschale beschädigt wird. Zudem stellt die Trägerschale
aufgrund ihrer höheren mechanischen Stabilität sicher, dass selbst wenn eine Beschädigung
der Innenschale, beispielsweise beim Verwenden von Messern und Gabeln, auftreten,
der Inhalt des jeweiligen Fachs nicht aus dem Behältnis austritt, wodurch Verunreinigungen
durch austretende Inhalte vermieden werden.
[0010] Durch die Verwendung eines geeigneten Materials und einer geeigneten Materialstärke
für die Trägerschale kann die Trägerschale wiederverwendet werden, wohingegen die
Innenschale vorzugsweise für den Einmalgebrauch vorgesehen ist. Dadurch, dass die
Innenschale in der Trägerschale angeordnet ist bzw. angeordnet wird, kann die Innenschale
mit einem sehr viel geringerem Materialaufwand hergestellt werden, als dies bei einteiligen
Behältnissen der Fall wäre. Der durch die Entsorgung der Innenschale entstehende Abfall
ist somit sehr viel geringer als bei einteiligen Behältnissen. Nach der Verwendung
des mehrteiligen Behältnisses kann der Verwender die Innenschale von der Trägerschale
lösen und entsorgen, wohingegen es vorgesehen ist, dass die Trägerschale wiederverwendet
wird.
[0011] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Endkunde eine derartige Trägerschale, bspw.
bei einem Anbieter von Speisen zum Mitnehmen, käuflich erwerben kann und dieses Behältnis
bei einem erneuten Besuch dieses Anbieters oder eines Anbieters, der ebenfalls derartige
Behältnisse anbietet, beim Kauf von Speisen zum Mitnehmen zurückgeben oder wiederverwenden
kann. Der Händler bzw. Anbieter der Speisen kann dann diese Trägerschale verwenden,
um die Speisen zu verpacken, indem er in diese Trägerschale eine neue Innenschale
einsetzt und anschließend die Speisen in diese Innenschale füllt und mit der heißsiegelbaren
Siegelfolie verschließt.
[0012] Die Verwendung einer Innenschale, bei der es sich vorzugsweise um eine Einwegschale
handelt, insofern eine Schale, die nicht wiederverwendet wird, ist auch aus den folgenden
Gesichtspunkten als vorteilhaft anzusehen: Im Gegensatz zu einer Wiederverwendung
des gesamten Behältnisses hat die Wiederverwendung von der Trägerschale und die Verwendung
einer neuen Innenschale den Vorteil, dass in einfacher Art und Weise sichergestellt
werden kann, dass die Oberfläche, die mit den Speisen in Kontakt kommt, ansehnlich
und aus Hygienegesichtspunkten einwandfrei ist. Auch kann auf diese Weise besonders
einfach sichergestellt werden, dass die Oberfläche der Innenschale, die mit den Speisen
in Kontakt kommt, sauber und/oder ggf. sogar steril ist. Bei Mehrwegbehältnissen,
insofern Behältnissen, die wiederverwendet werden, ist es nicht zu vermeiden, dass
die Oberflächen Beschädigungen und/oder Verunreinigungen aufweisen, da bei der Verwendung
derartiger Behältnisse es zwangsläufig zu einer Beschädigung der Oberfläche des Behältnisses
kommt, insbesondere wenn unmittelbar aus diesen Behältnissen die Speisen verzehrt
werden, sodass in diesen Behältnissen geschnitten, mit der Gabel eingestochen und
mit dem Löffel gekratzt wird. Zudem kann es, insbesondere bei Kunststoffen, dazu kommen,
dass diese Kunststoffe Farbveränderungen aufgrund der Speisen, die in diese Kunststoffschalen
eingebracht werden, ausbilden. Dieses ist für den Endkunden unansehnlich, sodass derartige
Behältnisse dann entsorgt werden müssen. Dieser Nachteil besteht bei der vorliegenden
Erfindung nicht, da zwar im Bereich der Trägerschale derartige Beschädigungen und/oder
Verunreinigungen und/oder Verfärbungen auftreten können, allerdings aufgrund der Verwendung
einer neuen Innenschale stets eine einwandfreie und für den Kunden ansehnliche Oberfläche
zur Verfügung gestellt wird.
[0013] Hinsichtlich einer besonders hohen mechanischen Stabilität bzw. Stabilisierung der
Innenschale durch die Trägerschale wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Innenschale
und die Trägerschale derart angeordnet sind, dass die einen oder mehreren Fächer der
Innenschale zumindest im Bereich des jeweiligen Bodens vollflächig an der Trägerschale
anliegen. Im Bereich der Seitenwände kann durchaus ein Luftspalt bzw. Hohlraum ausgebildet
sein, da diese Flächen typischerweise weniger stark belastet werden. Dadurch kann
eine Wärmeisolierung erreicht werden.. Es ist aber auch denkbar, dass die Seitenwand
und der Boden des jeweiligen Fachs vollflächig an der Trägerschale anliegt. Unter
"vollflächig anliegend" wird vorliegend insbesondere verstanden, dass keine Hohlräume
bzw. Spalte zwischen den vollflächig anliegenden Komponenten vorhanden ist.
[0014] Unter dem Aspekt einer Wärmeisolierung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die
Innenschale und die Trägerschale derart angeordnet sind, dass zwischen dem einen oder
den mehreren Fächern der Innenschale und dem jeweiligen Aufnahmefach der Trägerschale
ein oder mehrere Hohlräume gebildet sind. Um dennoch eine hohe mechanische Stabilität
zu erreichen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Trägerschale im Bereich
der Aufnahmefächer innenseitig Stützstrukturen aufweist, die sich von dem Boden der
Aufnahmefächer bis zu dem Boden des aufgenommenen Fachs erstrecken. Dabei wird es
hinsichtlich einer Wärmeisolierung als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Stützstrukturen
derart ausgebildet sind, dass ein oder mehrere Hohlräume zwischen dem Boden des Fachs
und dem Boden des Aufnahmefachs gebildet sind. Auch die Seitenwände der Aufnahmefächer
können Stützstrukturen aufweisen, die sich bis zu den Seitenwänden der Fächer erstrecken.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass anstatt oder ergänzend zu den Stützstrukturen
der Trägerschale die Innenschale entsprechende Stützstrukturen aufweist.
[0015] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Fächer und die Aufnahmefächer
konisch sind. Dadurch wird das Einsetzen der Innenschale in die Trägerschale erleichtert,
sodass quasi eine Selbstzentrierung der Innenschale zu der Trägerschale erfolgt.
[0016] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Konturen der Aufnahmefächer
und die Konturen der Fächer derart zueinander korrespondieren, dass die Trägerschale
und die Innenschale verschachtelt angeordnet sind und/oder identisch Trägerschalen
verschachtelt anordenbar sind und/oder identische Innenschalen verschachtelt anordenbar
sind. Durch eine solche Ausführungsform wird eine besonders platzsparende Lagerung
der Innenschalen und Trägerschalen ermöglicht.
[0017] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Siegelrand einen seitlich hervorstehenden,
umlaufenden Randabschnitt aufweist, wobei der umlaufende Randabschnitt mit seiner
Rückseite an einer umlaufenden Auflagekante der Trägerschale anliegt. Als besonders
vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Siegelfläche gegenüber dem umlaufenden Randabschnitt
zur Vorderseite hervorsteht. Durch den umlaufenden Randabschnitt wird quasi eine Stoßkante
gebildet, wobei durch die Stoßkante eine Beschädigung der Siegelfläche des Siegelrands
durch seitlich einwirkenden Kräfte vermieden wird. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund
als vorteilhaft anzusehen, dass die Innenschale eine geringe mechanische Stabilität
aufweist, sodass bereits geringe Kräfte, beispielsweise beim Transport der Innenschalen,
zu einer Beschädigung führen könnte. Eine Beschädigung im Bereich der Randabschnitte
ist aber unschädlich für die Funktion der Siegelfläche. Insofern wird die Siegelfläche
durch den Randabschnitt geschützt.
[0018] Hinsichtlich einer besonders einfachen Befestigung der Innenschale an der Trägerschale
wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Innenschale und die Trägerschale aneinander
anliegende, seitlich hervorstehende, vorzugsweise umlaufende, Randabschnitte aufweisen,
wobei das Behältnis ferner einen elastisch verformbaren Befestigungskörper aufweist.
Die Randabschnitte können insbesondere in Form eines Falzes ausgebildet sein. Der
Befestigungskörper weist einen die Innenschale und die Trägerschale umlaufend umschließenden
Befestigungsabschnitt zum lösbaren Befestigen des Befestigungskörpers an den Randabschnitten
der Innenschale und der Trägerschale auf, wobei der Befestigungsabschnitt innenseitig
eine Nut aufweist, wobei die aneinander anliegenden Randabschnitte der Innenschale
und der Trägerschale gemeinsam in der Nut gelagert und gehalten sind. Dadurch, dass
der Befestigungskörper elastisch verformbar ist, kann der Befestigungskörper quasi
über die beiden Randabschnitte gezogen werden und die beiden Randabschnitte werden
dann klemmend in der Nut gehalten. Der elastisch verformbare Befestigungskörper ist
vorzugsweise ringförmig und/oder bandförmig ausgebildet, sodass der Befestigungskörper
lediglich im Bereich der Randabschnitte ausgebildet ist und nicht etwa die Trägerschale
im Bereich der Seitenwände und im Bereich des Bodens umschließt. Vorzugsweise besteht
der Befestigungskörper aus einem Elastomer, beispielsweise aus Silikon. Es ist durchaus
denkbar, dass bei einer Ausführungsform mit einem Befestigungskörper die siegelbare
Siegelfolie ebenfalls auf den elastisch verformbaren Befestigungskörper aufgesiegelt
wird.
[0019] Bei einer Ausführungsform mit einem Befestigungskörper ist es auch durchaus denkbar,
dass nicht die Innenschalen den Siegelrand aufweist, insofern der Seitenrand der Innenschale
nicht als Siegelrand ausgebildet ist, sondern stattdessen der Befestigungskörper den
Siegelrand bildet, der Siegelrand an seiner Vorderseite eine Siegelfläche aufweist
zum Aufsiegeln der heißsiegelbaren Siegelfolie zwecks Verschließens des einen oder
der mehreren Fächer mittels der heißsiegelbaren Siegelfolie, wobei der die Siegelfläche
aufweisende Abschnitt des Befestigungskörpers an der Vorderseite des Behältnisses
gegenüber der Trägerschale und der Innenschale hervorsteht. Die Ausführung zu den
vorteilhaften Weiterbildungen eines mehrteiligen Behältnisses, bei der die Innenschale
den Siegelrand aufweist, gelten entsprechend für ein mehrteiliges Behältnis, bei dem
der Befestigungskörper den Siegelrand aufweist.
[0020] Die Verwendung eines Befestigungskörpers hat zudem den Vorteil, dass die Innenschale
und die Trägerschale keine Befestigungsstrukturen in Form von Hinterschneidungen aufweisen
müssen, wodurch die Herstellung der Innenschale und der Trägerschale erleichtert sind.
Dadurch kann insbesondere die Innenschale aber auch die Trägerschale in einem Thermoformverfahren
hergestellt werden. Ein Thermoformverfahren ist nicht zuletzt auch dadurch ermöglicht,
dass die Innenschale entsprechend dünn ausgebildet sein kann, insbesondere lediglich
eine Stärke von 0,05 mm bis 1 mm, vorzugsweise 0,05 mm bis maximal 0,5 mm aufweist.
[0021] Es ist aber auch durchaus denkbar, dass die Innenschale und die Trägerschale in ihrem
jeweiligen Randbereich miteinander formschlüssig zusammenwirkende Befestigungsstrukturen
aufweisen, die eine Schnappverbindung bilden. Die Schnappverbindung ist insbesondere
dadurch gebildet, dass die Innenschale im Randbereich einen zur Rückseite umgebogenen
Halteabschnitt aufweist, wobei der umgebogene Halteabschnitt einen Randbereich der
Trägerschale an dessen Rückseite hintergreift.
[0022] In Hinblick auf eine lösbare Verbindung zwischen der Innenschale und der Trägerschale
wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn beim Aufsiegeln der Siegelfolie
eine lösbare Verbindung zwischen der Innenschale und der Trägerschale ausgebildet
wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Siegelrand der Innenschale
an einer der Siegelfläche gegenüberliegenden Rückseite an der Trägerschale anliegt,
insbesondere an dem jeweiligen Seitenrand der Trägerschale anliegt, wobei der Siegelrand
an der Rückseite zumindest abschnittsweise mit einer Klebeschicht versehen ist, wobei
die Klebeschicht unter Wärmeeinwirkung beim Aufsiegeln der Siegelfolie den Siegelrand
der Innenschale mit der Trägerschale stoffschlüssig verbindet. Dadurch haftet die
Innenschale quasi an der Trägerschale und die Innenschale und die Trägerschale sind
ausreichend fest miteinander verbunden, wobei die Klebeschicht derart gewählt ist,
dass die Innenschale nach Verwendung des Behältnisses wieder von der Trägerschale
abgelöst werden kann. Es ist zwar durchaus denkbar, dass Klebereste nach dem Ablösen
der Innenschale an der Trägerschale verbleiben, allerdings wirken sich solche Rückstände
nicht negativ auf die Wiederverwendung der Trägerschale aus, da die Trägerschale gereinigt
werden kann, beispielsweise in einer Spülmaschine. Selbst wenn dann noch Klebereste
auf der Trägerschale verbleiben, wirken sich diese Klebereste nicht negativ auf die
Verwendung der Trägerschale aus, da diese Klebereste bei der Verwendung der Trägerschale
durch die neue Innenschale abgedeckt werden.
[0023] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Innenschale die Vorderseite
der Trägerschale vollständig abdeckt.
[0024] Wie bereits ausgeführt, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Innenschale eine
geringere Formstabilität aufweist als die Trägerschale. Die Formstabilität des Behältnisses
wird nämlich im Wesentlichen durch die Trägerschale bestimmt, in die die Innenschale,
vorzugsweise vollflächig anliegend, eingesetzt wird.
[0025] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Innenschale eine geringere
Materialstärke aufweist als die Trägerschale. Vorzugsweise weist die Trägerschale
eine Materialstärke von 1 mm bis 5 mm auf und/oder die Innenschale weist eine Materialstärke
von 0,05 mm bis 0,5 mm auf.
[0026] Die Innenschale und/oder die Trägerschale sind vorzugsweise als einteilige Formteile
ausgebildet. Insbesondere handelt es sich bei der Innenschale um ein Formteil, das
mittels Thermoformverfahren hergestellt ist. Bei der Trägerschale handelt es sich
vorzugsweise um ein Formteil, das mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt ist.
[0027] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Trägerschale und die Innenschale
aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind.
[0028] Die Trägerschale besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem Duroplast
oder Thermoplast, insbesondere aus Polypropylen (PP). Es ist aber auch durchaus denkbar,
dass die Außenschale aus einem Glas oder einem Metall besteht.
[0029] Die Innenschale kann ebenfalls aus Kunststoff bestehen, wobei die Innenschale vorzugsweise
aus Polypropylen (PP), Polylactic acid (PLA) besteht. Es ist aber auch durchaus denkbar,
dass die Innenschale aus einem biologisch abbaubaren und/oder kompostierbaren Material
besteht, beispielsweise aus Bagasse oder Pulp besteht.
[0030] Es ist durchaus denkbar, dass die Innenschale, insbesondere im Bereich der Siegelfläche,
eine Beschichtung aufweist, um diese Oberfläche siegelbar zu machen. Dies ist insbesondere
bei biologisch abbaubaren Werkstoffen vorteilhaft.
[0031] Die Innenschale kann durchaus eine Beschichtung aufweisen, um ein Durchweichen der
Innenschale zu vermeiden.
[0032] In den nachfolgenden Figuren wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform des Behältnisses in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung des Behältnisses gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 3
- das Behältnis gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht gemäß dem Pfeil III in Fig. 4,
- Fig. 4
- das Behältnis in einer Ansicht gemäß dem Pfeil IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- das Behältnis in einer Schnittansicht gemäß der Linie V-V in Fig. 3,
- Fig. 6
- einen Teilbereich der Fig. 5 in einer vergrößerten Darstellung,
- Fig. 7
- eine Ansicht, wie in der Fig. 6 in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform des Behältnisses in einer Schnittansicht wie in Fig.
6,
- Fig. 9
- das Behältnis gemäß Fig. 6, angeordnet in einem Siegelrahmen in einer Schnittansicht,
- Fig. 10
- die Anordnung gemäß Fig. 9 in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform des Behältnisses in einer Explosionsdarstellung in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 12
- einen Teilbereich des Behältnisses gemäß Fig. 11 in einer Schnittansicht,
- Fig. 13
- eine weitere Ausführungsform des Behältnisses in einer Explosionsdarstellung in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 14
- einen Teilbereich des Behältnisses gemäß Fig. 13 in einer Schnittansicht vor dem Aufsiegeln
einer Siegelfolie,
- Fig. 15
- das Behältnis in einer Ansicht, wie in Fig. 14 nach dem Aufsiegeln der Siegelfolie,
- Fig. 16
- einen Teilbereich einer weiteren Ausführungsform in einer Schnittansicht.
[0033] Die Fig. 1 bis 7 zeigen eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen mehrteiligen
Behältnisses 1, das mit einer heißsiegelbaren Siegelfolie 12 verschließbar ist. Bei
dem mehrteiligen Behältnis 1 handelt es sich vorliegend um eine mehrteilige Menüschale
zum Verpacken von fertig zubereiteten Speisen. Die mehrteilige Menüschale ist vorliegend
zweiteilig ausgebildet und weist eine Innenschale 7 und eine Trägerschale 2 auf, die
die Innenschale 7 aufnimmt. Die Trägerschale 2 weist drei in Richtung einer Vorderseite
offene Aufnahmefächer 3 auf, die jeweils einen rückseitigen Boden 4 und eine sich
von dem rückseitigen Boden 4 zur Vorderseite erstreckende, umlaufende Seitenwand 5
mit an dem Boden 4 gegenüberliegenden Seitenrand aufweisen. Die Innenschale 7 weist
drei zu den Aufnahmefächern 3 korrespondierende in Richtung der Vorderseite offene
Fächer 8 auf, die jeweils einen rückseitigen Boden 9 und eine sich von dem rückseitigen
Boden 9 zur Vorderseite erstreckende, umlaufende Seitenwand 6 aufweisen. Die Seitenwände
6 weisen einen dem Boden 9 gegenüberliegenden Seitenrand auf, der als Siegelrand 10
ausgebildet ist und an seiner Vorderseite eine Siegelfläche aufweist zum Aufsiegeln
einer heißsiegelbaren Siegelfolie 2 zwecks Verschließens des jeweiligen Fachs 8 mittels
der heißsiegelbaren Siegelfolie 2. Dementsprechend umschließt der Siegelrand 10 das
jeweilige Fach 8 umlaufend. Die Innenschale 7 ist derart in der Trägerschale 2 angeordnet,
dass die drei Fächer 8 in die drei Aufnahmefächer 3 eingesetzt sind und an der Vorderseite
des Behältnisses 1 der Siegelrand 10 gegenüber der Trägerschale 2 hervorsteht. Die
Innenschale 7 und die Trägerschale 2 sind lösbar miteinander verbunden, wobei die
Innenschale 7 und die Trägerschale 2 Befestigungsstrukturen in Art einer Schnappverbindung
aufweisen. Die Schnappverbindung ist dadurch gebildet, dass die Innenschale 7 in einem
seitlich hervorstehenden Randbereich einen zur Rückseite umgebogenen Halteabschnitt
19 aufweist, wobei der umgebogene Halteabschnitt 19 einen Randbereich der Trägerschale
2 an dessen Rückseite hintergreift. Dies ist insbesondere den Fig. 6 und 7 zu entnehmen.
Der Halteabschnitt 19 steht gegenüber der Trägerschale 2 nach unten hervor, wobei
die Randabschnitte der beiden Schalen 2, 7 nach außen hervorstehen, sodass ein Eingriffsbereich
zum Ergreifen des Halteabschnitts 19 gebildet ist. In diesem Eingriffsbereich kann
mit den Fingern der Hand eingegriffen und dann Kraft auf die Haltelasche 19 nach außen
bewirkt werden, um die Innenschale 7 von der Trägerschale 2 abzulösen.
[0034] Wie insbesondere den Schnittansichten gemäß Fig. 5 und 6 zu entnehmen ist, sind die
Innenschale 7 und die Trägerschale 2 derart angeordnet sind, dass die einen oder mehreren
Fächer 8 der Innenschale 7 im Bereich des jeweiligen Bodens 9 und der jeweiligen Seitenwand
6 vollflächig an der Trägerschale 2 anliegt..
[0035] Die Fächer 8 und die Aufnahmefächer 3 sind konisch ausgebildet, wobei die Konturen
der Fächer 8 und die Konturen der Aufnahmefächer 3 derart zueinander korrespondieren,
dass die Trägerschale 2 und die Innenschale 7 verschachtelt anordenbar sind und identische
Trägerschalen 2 verschachtelt anordenbar sind und Innenschalen 7 verschachtelt anordenbar
sind.
[0036] Der Siegelrand 10 weist einen seitlich hervorstehenden, umlaufenden Randabschnitt
13 auf, wobei der umlaufende Randabschnitt 13 mit seiner Rückseite an einen seitlich
hervorstehenden, umlaufenden Randabschnitt 14 der Trägerschale 2 anliegt, sodass der
Randabschnitt 14 eine Auflagekante für den Randabschnitt 13 bildet. Der jeweilige
Randabschnitt 13, 14 weist einen Absatz in Form eines Falzes auf.
[0037] Die in den Figuren 8 bis 10 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der
Ausführungsform der Figuren 1 bis 7 im Wesentlichen dadurch, dass die Trägerschale
2 im Bereich der Aufnahmefächer 3 innenseitig Stützstrukturen 16 aufweist, die sich
von dem Boden 4 der Aufnahmefächer 3 bis zu dem Boden 9 des aufgenommenen Fachs 8
erstrecken und derart ausgebildet sind, dass Hohlräume 20 zwischen dem Boden 9 des
Fachs 8 und dem Boden 4 des das Fach 8 aufnehmenden Fachs 3 gebildet sind. Dementsprechend
liegen die Böden 4, 9 nicht vollflächig aneinander an. Ferner liegen auch die Seitenwände
5, 6 nicht vollflächig aneinander an.
[0038] Die in den Fig. 11 und 12 dargestellte weitere Ausführungsform unterscheidet sich
von den vorigen Ausführungsformen im Wesentlichen durch die Verbindung zwischen der
Innenschale 7 und der Trägerschale 2. Bei der in der Fig. 11 und 12 dargestellten
Ausführungsform weist das Behältnis 1 drei Bestandteile auf, nämlich die Trägerschale
2, die Innenschale 7 und einen elastisch verformbaren Befestigungskörper 15. Der Befestigungskörper
15 weist einen die Innenschale 7 und die Trägerschale 2 umlaufend umschließenden Befestigungsabschnitt
zum lösbaren Befestigen des Befestigungskörpers 15 an den Randabschnitten 13, 14 der
Innenschale 7 und der Trägerschale 2 auf. Zu diesem Zweck weist der Befestigungskörper
15 innenseitig eine Nut 16 auf, wobei die aneinander anliegenden Randabschnitte 13,
14 der Innenschale 7 und der Trägerschale 2 gemeinsam in der Nut 16 gelagert und klemmend
gehalten sind. Dies ist insbesondere der Fig. 12 zu entnehmen. Durch die elastische
Verformbarkeit kann der Befestigungskörper 15 über die Randabschnitte 13, 14 unter
Dehnung des Befestigungskörpers 15 gezogen werden. Das Lösen erfolgt entsprechend
umgekehrt.
[0039] Die in den Fig. 13, 14 und 15 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von den
vorigen Ausführungsformen im Wesentlichen dadurch, dass der Siegelrand 10 an einer
der Siegelfläche gegenüberliegenden Rückseite abschnittsweise mit einer Klebeschicht
11 versehen ist, wobei die Klebeschicht 11 den Randabschnitt 13 der Trägerschale 2
kontaktiert, wie dies in der Fig. 14 dargestellt ist. Dieser Zustand entspricht dem
Zustand, in dem die Innenschale 7 in die Trägerschale 2 eingesetzt ist. In dem in
der Fig. 14 gezeigten Zustand sind die Trägerschale 2 und die Innenschale 7 noch nicht
miteinander verbunden, da erst bei Wärmeeinwirkung beim Vorgang des Aufsiegelns der
Siegelfolie 12 die die Klebeschicht 11, bei der es sich beispielsweise um einen Heißkleber
handeln kann, aufschmilzt und eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Randabschnitt
13 und dem Siegelrand 10 ausbildet, wie dies in der Fig. 15 gezeigt ist. Durch die
beim Aufsiegeln aufgebrachte Kraft werden die Schalen 2, 7 aneinander gedrückt.
[0040] Die Fig. 16 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wobei sich diese von
den übrigen Ausführungsformen dadurch unterscheidet, dass nicht die Innenschale 7
den Siegelrand 10 aufweist, sondern der Siegelrand 10 durch eine an der Vorderseite
des Behältnisses 1 hervorstehenden Fläche des Befestigungskörpers 15 gebildet ist.
Dementsprechend steht der Befestigungskörper 15 bei der in der Fig. 16 dargestellten
Ausführungsform im Gegensatz zu der in der Fig. 12 dargestellten Ausführungsform an
einer Vorderseite des Behältnisses 1 sowohl gegenüber der Innenschale 7 als auch gegenüber
der Trägerschale 2 in Richtung der Vorderseite hervor.
[0041] In allen Ausführungsformen deckt die Innenschale 7 die Vorderseite der Trägerschale
2 vollständig ab. Die Innenschale 7 weist eine geringere Formstabilität als die Trägerschale
2 auf, was durch die deutlich geringere Stärke der Innenschale 7 im Vergleich zur
Stärke der Trägerschale 2 bedingt ist.
[0042] Das Aufsiegeln der Siegelfolie 12 erfolgt mit einem Heißsiegelgerät. Zu diesem Zweck
wird das Behältnis 1 in einen Siegelrahmen 17 eingebracht, wie dies exemplarisch in
den Fig. 9 und 10 dargestellt ist. Anschließend wird die Siegelfolie 12 über die Vorderseite
des Behältnisses 1 gezogen und anschließend mit einer beheizbaren Platte 18 unter
Druck- und Wärmeeinwirkung die Siegelfolie 12 auf den Siegelrand 10 aufgesiegelt.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Behältnis
- 2
- Trägerschale
- 3
- Aufnahmefach
- 4
- Boden des Aufnahmefachs
- 5
- Seitenwand des Aufnahmefachs
- 6
- Seitenwand des Fachs
- 7
- Innenschale
- 8
- Fach
- 9
- Boden des Fachs
- 10
- Siegelrand
- 11
- Klebeschicht
- 12
- Siegelfolie
- 13
- Randabschnitt der Trägerschale
- 14
- Randabschnitt der Innenschale
- 15
- Befestigungskörper
- 16
- Nut
- 17
- Siegelrahmen
- 18
- beheizbare Platte
- 19
- Halteabschnitt
- 20
- Hohlraum
1. Mit einer heißsiegelbaren Siegelfolie (12) verschließbares mehrteiliges Behältnis
(1) zum Verpacken von Lebensmitteln aufweisend:
- eine Trägerschale (2), wobei die Trägerschale (2) einen oder mehrere in Richtung
einer Vorderseite offene Aufnahmefächer (3) aufweist, die jeweils einen rückseitigen
Boden (4) und eine sich von dem rückseitigen Boden (4) zur Vorderseite erstreckende,
umlaufende Seitenwand (5) mit einem dem Boden (4) gegenüberliegenden Seitenrand aufweist,
- eine Innenschale (7), wobei die Innenschale (7) eine oder mehrere in Richtung der
Vorderseite offene Fächer (8) aufweist, die jeweils einen rückseitigen Boden (9) und
eine sich von dem rückseitigen Boden (9) zur Vorderseite erstreckende, umlaufende
Seitenwand (6) mit einem dem Boden (9) gegenüberliegenden Seitenrand aufweist, der
als Siegelrand (10) ausgebildet ist und an seiner Vorderseite eine Siegelfläche aufweist
zum Aufsiegeln der heißsiegelbaren Siegelfolie (2) zwecks Verschließens des einen
oder der mehreren Fächer (8) mittels der heißsiegelbaren Siegelfolie (2), wobei die
Innenschale (7) derart in der Trägerschale (2) angeordnet ist, dass die einen oder
mehreren Fächer (8) in die einen oder mehreren Aufnahmefächer (3) eingesetzt sind,
und an der Vorderseite des Behältnisses (1) der Siegelrand (10) gegenüber der Trägerschale
(2) hervorsteht,
wobei die Innenschale (7) und die Trägerschale (2) lösbar miteinander verbunden sind.
2. Behältnis (1) nach Anspruch 1, wobei die Innenschale (7) und die Trägerschale (2)
derart angeordnet sind, dass die einen oder mehreren Fächer (8) der Innenschale (7)
zumindest im Bereich des jeweiligen Bodens (9) vollflächig an der Trägerschale (2)
anliegen.
3. Behältnis (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Innenschale (7) und die Trägerschale
(2) derart angeordnet sind, dass zwischen dem einen oder den mehreren Fächern (8)
der Innenschale (7) und dem jeweiligen Aufnahmefach (3) der Trägerschale (2) ein oder
mehrere Hohlräume (20) gebildet sind.
4. Behältnis (1) nach Anspruch 3, wobei die Trägerschale (2) im Bereich der Aufnahmefächer
(3) innenseitig Stützstrukturen (16) aufweist, die sich von dem Boden (4) der Aufnahmefächer
(3) bis zu dem Boden (9) des aufgenommenen Fachs (8) erstrecken und derart ausgebildet
sind, dass ein oder mehrere Hohlräume (20) zwischen dem Boden (9) des Fachs (8) und
dem Boden (4) des Aufnahmefachs (3) gebildet sind.
5. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Konturen der Aufnahmefächer
(3) und die Konturen der Fächer (8) derart zueinander korrespondieren, das die Trägerschale
(2) und die Innenschale (7) verschachtelt angeordnet sind und/oder identische Trägerschalen
(2) verschachtelt anordenbar sind und/oder identische Innenschalen (7) verschachtelt
anordenbar sind.
6. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Siegelrand (10) einen seitlich
hervorstehenden, umlaufenden Randabschnitt (14) aufweist, wobei der umlaufende Randabschnitt
(14) mit seiner Rückseite an einer umlaufenden Auflagekannte der Trägerschale (2)
anliegt.
7. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Innenschale (7) und die
Trägerschale (2) aneinander anliegende, seitlich hervorstehende, vorzugsweise umlaufende,
Randabschnitte (13, 14) aufweist, wobei das Behältnis (1) einen elastisch verformbaren
Befestigungskörper (15) aufweist, wobei der Befestigungskörper (15) einen die Innenschale
(7) und die Trägerschale (2) umlaufend umschließenden Befestigungsabschnitt zum lösbaren
Befestigen des Befestigungskörpers (15) an den Randabschnitten (13, 14) der Innenschale
(7) und der Trägerschale (2) aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt innenseitig
eine Nut (16) aufweist, wobei die aneinander anliegenden Randabschnitte (13, 14) der
Innenschale (7) und der Trägerschale (2) gemeinsam in der Nut (16) gelagert und gehalten
sind.
8. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Innenschale (7) und die
Trägerschale (2) in ihrem jeweiligen Randbereich miteinander formschlüssig zusammenwirkende
Befestigungsstrukturen aufweisen, die eine Schnappverbindung bilden, insbesondere
die Schnappverbindung dadurch gebildet ist, dass die Innenschale (7) im Randbereich
einen zu der Rückseite umgebogenen Halteabschnitt (19) aufweist, wobei der umgebogenen
Halteabschnitt (19) einen Randbereich der Trägerschale (2) an dessen Rückseite hintergreift.
9. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei beim Aufsiegeln der Siegelfolie
(12) eine lösbare Verbindung zwischen der Innenschale (7) und der Trägerschale (2)
ausgebildet wird, wobei zu diesem Zweck der Siegelrand (10) an einer der Siegelfläche
gegenüberliegenden Rückseite an dem Seitenrand anliegt, wobei der Siegelrand (10)
an der Rückseite zumindest abschnittsweise mit einer Klebeschicht (11) versehen ist,
wobei die Klebeschicht (11) unter Wärmeeinwirkung beim Aufsiegeln der Siegelfolie
(2) den Siegelrand (10) der Innenschale (7) mit der Trägerschale (2) stoffschlüssig
verbindet.
9. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Innenschale (7) die Vorderseite
der Trägerschale (2) vollständig abdeckt.
10. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Innenschale (7) eine geringere
Formstabilität aufweist als die Trägerschale (2).
11. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Innenschale (7) eine geringere
Materialstärke als die Trägerschale (2) aufweist, vorzugsweise die Trägerschale (2)
eine Materialstärke von 1 mm bis 5 mm aufweist und/oder die Innenschale (7) eine Materialstärke
von 0,05 mm bis 0,5 mm aufweist.
12. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Innenschale (7) und/oder
die Trägerschale (2) als einteilige Formteile ausgebildet sind, insbesondere die Innenschale
(7) und/oder die Trägerschale (2) mittels Thermoformen oder Spritzguss hergestellt
sind.
13. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Trägerschale (2) aus einem
Kunststoff, vorzugsweise einem Duroplast oder Thermoplast, insbesondere Polypropylen
(PP), besteht.
14. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Innenschale (7) aus einem
biologisch abbaubaren Material, insbesondere Polylactide Acid, Bagasse oder Ähnlichem,
besteht.
15. Mit einer heißsiegelbaren Siegelfolie (12) verschließbares mehrteiliges Behältnis
(1), insbesondere mehrteilige Menüschale, zum Verpacken von Lebensmitteln, aufweisend:
- eine Trägerschale (2), wobei die Trägerschale (2) einen oder mehrere in Richtung
einer Vorderseite offene Aufnahmefächer (3) aufweist, die jeweils einen rückseitigen
Boden (4) und eine sich von dem rückseitigen Boden (4) zur Vorderseite erstreckende,
umlaufende Seitenwand (5) mit einem dem Boden (4) gegenüberliegenden Seitenrand aufweist,
- eine Innenschale (7), wobei die Innenschale (7) eine oder mehrere in Richtung der
Vorderseite offene Fächer (8) aufweist, die jeweils einen rückseitigen Boden (9) und
eine sich von dem rückseitigen Boden (9) zur Vorderseite erstreckende, umlaufende
Seitenwand (6) aufweisen, wobei die Innenschale (7) derart in der Trägerschale (2)
angeordnet ist, dass die einen oder mehreren Fächer (8) in die einen oder mehreren
Aufnahmefächer (3) eingesetzt sind, wobei die Innenschale (7) und die Trägerschale
(2) aneinander anliegende, seitlich hervorstehende, vorzugsweise umlaufende, Randabschnitte
(13, 14) aufweisen,
- einen elastisch verformbaren Befestigungskörper (15), wobei der Befestigungskörper
(15) einen die Innenschale (7) und die Trägerschale (2) umlaufend umschließenden Befestigungsabschnitt
zum lösbaren Befestigen des Befestigungskörpers (15) an den Randabschnitten (13, 14)
der Innenschale (7) und der Trägerschale (2) aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt
innenseitig eine Nut (16) aufweist, wobei die aneinander anliegenden Randabschnitte
(13, 14) der Innenschale (7) und der Trägerschale (2) gemeinsam in der Nut (16) gelagert
und gehalten sind, wobei der Befestigungskörper (15) einen Siegelrand (10) aufweist,
der an seiner Vorderseite eine Siegelfläche aufweist zum Aufsiegeln der heißsiegelbaren
Siegelfolie (2) zwecks Verschließens des einen oder der mehreren Fächer (8) mittels
der heißsiegelbaren Siegelfolie (2), wobei der Siegelrand (10) an der Vorderseite
des Behältnisses (1) gegenüber der Trägerschale (2) und gegenüber der Innenschale
(7) hervorsteht.