[0001] Die Erfindung betrifft ein thermisch isolierendes Bauelement der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Es ist bekannt, zur Verbindung von Bauwerksteilen, beispielsweise bei der Anbindung
eines Balkons an eine Geschossdecke, thermisch isolierende Bauelemente einzusetzen.
Bei derartigen thermisch isolierenden Bauelementen kommen als kraftübertragende Elemente
beispielsweise Zugstäbe und Druckstäbe zum Einsatz. Die Zugstäbe und Druckstäbe ragen
bei bekannten Lösungen üblicherweise durch den Isolierkörper und erstrecken sich auf
gegenüberliegenden Längsseiten des Isolierkörpers in die angrenzenden lastaufnehmenden
Bauwerksteile. Um eine sichere Verankerung der Zugstäbe oder Druckstäbe im Beton der
Bauwerksteile zu erreichen, weisen die Zugstäbe und Druckstäbe üblicherweise eine
vergleichsweise große Länge auf. Dies erschwert die Positionierung der kraftübertragenden
Elemente in der Schalung vor dem Gießen der Bauwerksteile insbesondere dann, wenn
in der Schalung weitere Bewehrung anzuordnen ist.
[0003] Aus der
EP 1 072 729 A1 und der
EP 0 338 972 A1 ist es bekannt, am Isolierkörper Platten anzuordnen, die mehrere Stäbe zusammenfassen.
Derartige Platten führen jedoch zu einer hohen Variantenvielfalt bei der Produktion,
da unterschiedliche Platten für unterschiedliche Höhen der Isolierkörper und für unterschiedliche
Abstände der kraftüberragenden Elemente in Längsrichtung des Isolierkörpers vorgesehen
werden müssen. Bei hohen Bauelementen wird für die Platten außerdem sehr viel Material
benötigt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein thermisch isolierendes Bauelement der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, das einen vorteilhaften Aufbau besitzt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein thermisch isolierendes Bauelement mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Es hat sich gezeigt, dass die zu übertragenden Druckkräfte und die zu übertragenden
Zugkräfte über an dem Stab fixierte Verankerungselemente in die Bauwerksteile eingeleitet
werden können. Ein erstes Verankerungselement ist dabei unmittelbar am Isolierkörper
oder in einem Abstand von höchstens 6 cm, insbesondere von höchstens 4 cm, vorzugsweise
von höchstens 2 cm vom Isolierkörper entfernt angeordnet. Dieses erste Verankerungselement
dient dazu, Druckkräfte aus dem Stab in das Bauwerksteil einzuleiten. Ein zweites
Verankerungselement ist in einem Abstand zum Isolierkörper angeordnet. Dieser Abstand
beträgt dabei mindestens das 10fache und höchstens das 20fache des kleinsten Durchmessers.
Das zweite Verankerungselement dient zur Einleitung von Zugkräften in das Bauwerksteil.
Der Abstand des zweiten Verankerungselements zum Isolierkörper stellt eine ausreichende
Betonüberdeckung zwischen dem Verankerungselement und der Stirnseite des Bauwerksteils
sicher.
[0007] Dadurch, dass die Einbettungslänge des Einbettabschnitts höchstens das 30fache des
kleinsten Durchmessers beträgt, ist die Erstreckung des Einbettabschnitts im Bauwerksteil
vergleichsweise klein, so dass die Anordnung in der Schalung zwischen der ohnehin
vorgesehenen Bewehrung gegenüber sehr langen Einbettabschnitten deutlich vereinfacht
ist. Es hat sich gezeigt, dass für die Einleitung der Druckkräfte und Zugkräfte in
das Bauwerksteil nur eine vergleichsweise geringe Verankerungsfläche notwendig ist.
Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, dass die Verankerungsfläche zumindest jedes
ersten Verankerungselements mindestens das 6fache und höchstens das 12fache der Querschnittsfläche
des Stabs am kleinsten Durchmesser beträgt. Die Verankerungsfläche ist die Projektionsfläche
des Verankerungselements senkrecht auf die zugeordnete Längsseite des Isolierkörpers.
Die zugeordnete Längsseite des Isolierkörpers ist die Längsseite des Isolierkörpers,
an der das Bauwerksteil verläuft, in das der Einbettabschnitt, der das betreffende
Verankerungselement trägt, ragt. Die Verankerungsfläche ist die Fläche, über die das
Verankerungselement in der Richtung, in der die zu übertragende Kraft wirkt, auf den
umgebenden Beton wirkt.
[0008] Es hat sich gezeigt, dass eine Verankerungsfläche von mindestens dem 6fachen der
Querschnittsfläche des Stabs meist schon ausreichend ist, um die zu übertragenden
Kräfte sicher in den umgebenden Beton zu übertragen. Gleichzeitig hat sich gezeigt,
dass Anteile der Verankerungsfläche, die über das 12fache der Querschnittsfläche des
Stabs hinausgehen, nicht mehr wesentlich zur Krafteinleitung beitragen. Das hierfür
benötigte Material kann daher eingespart werden.
[0009] Vorteilhaft beträgt die Einbettungslänge des Einbettabschnitts höchstens das 20fache,
insbesondere höchstens das 15fache des kleinsten Durchmessers.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass mindestens ein zweites Verankerungselement, insbesondere
alle zweiten Verankerungselemente eine Verankerungsfläche aufweisen, die mindestens
das 6fache und höchstens das 12fache der Querschnittsfläche des Stabs am kleinsten
Durchmesser beträgt.
[0011] Vorteilhaft sind gleichartige kraftübertragende Bauelemente voneinander getrennt
ausgebildet. Dadurch können die gleichartigen kraftübertragenden Elemente unabhängig
voneinander am Bauelement positioniert werden. Dadurch kann die Variantenvielfalt
bei der Herstellung des Bauelements verringert werden. Gleichartige kraftübertragende
Bauelemente sind dabei Bauelemente, die zur Übertragung der gleichen einwirkenden
Kräfte zusammenwirken. Gleichartige kraftübertragende Bauelemente sind daher bezogen
auf die Hochrichtung des Isolierkörpers vorzugsweise in der gleichen Position angeordnet.
[0012] Das Bauelement weist vorteilhaft eine Mittelebene auf, die zumindest im Isolierkörper
parallel zu dem mindestens einen kraftübertragenden Element verläuft und eine Längsmittelachse
des Isolierkörpers enthält. Die Mittelebene erstreckt sich vorteilhaft in Querrichtung
und senkrecht zur Hochrichtung des Isolierkörpers. Das Bauelement weist vorteilhaft
mehrere kraftübertragende Elemente auf, die die beiden Verankerungselemente aufweisen.
Kraftübertragende Elemente, die die beiden Verankerungselemente aufweisen und die
auf der gleichen Seite der Mittelebene angeordnet sind, sind vorteilhaft außerhalb
des Isolierkörpers voneinander getrennt ausgebildet. Es kann jedoch vorgesehen sein,
dass kraftübertragende Elemente, die auf einer Seite der Mittelebene angeordnet sind,
außerhalb des Isolierkörpers mit kraftübertragenden Elementen, die auf der anderen
Seite des Isolierkörpers angeordnet sind, verbunden sind.
[0013] Vorteilhaft weist das Bauelement mehrere auf einer ersten Seite der Mittelebene angeordnete
erste kraftübertragende Elemente auf, wobei alle Einbettabschnitte der ersten kraftübertragenden
Elemente, die die beiden Verankerungselemente aufweisen, außerhalb des Isolierkörpers
voneinander getrennt ausgebildet sind. Dadurch können die Abstände der ersten kraftübertragenden
Elemente zueinander in Richtung der Längsmittelachse des Bauelements frei gewählt
werden. Dadurch, dass die ersten kraftübertragenden Elemente nicht durch Platten,
Querstreben oder dergleichen miteinander verbunden sind, können die Abstände der Elemente
zueinander frei gewählt werden. Es kann vorgesehen sein, dass die ersten kraftübertragenden
Elemente Einbettabschnitte aufweisen, die die erfindungsgemäßen zwei Verankerungselemente
nicht aufweisen. Diese Einbettabschnitte können in bekannter Weise miteinander verbunden
werden, beispielsweise über einen parallel zum Isolierkörper verlaufenden Querstab,
der je nach Bedarf erst auf der Baustelle angebracht werden kann.
[0014] Vorteilhaft weist das Bauelement mehrere zweite kraftübertragende Elemente auf, die
auf einer zweiten Seite der Mittelebene angeordnet sind, wobei alle Einbettabschnitte
der zweiten kraftübertragenden Elemente, die die beiden Verankerungselemente aufweisen,
außerhalb des Isolierkörpers voneinander getrennt ausgebildet sind. Dadurch können
auch die zweiten kraftübertragenden Elemente bezogen auf die Längsmittelachse des
Bauelements frei positioniert werden.
[0015] Es kann vorteilhaft sein, jeweils ein erstes kraftübertragendes Element und ein zweites
kraftübertragendes Element an ihren Einbettabschnitten miteinander zu verbinden. Aufgrund
der Verbindung der kraftübertragenden Elemente ist der Abstand zwischen den kraftübertragenden
Elementen jedoch festgelegt, so das unterschiedliche Varianten von kraftübertragenden
Elementen für unterschiedliche Höhen thermisch isolierender Bauelemente vorgesehen
werden müssen. Um auch hier die Variantenvielfalt zu verringern, ist vorteilhaft vorgesehen,
dass der Einbettabschnitt eines Stabs, der die beiden Verankerungselemente aufweist,
getrennt von allen Einbettabschnitten anderer Stäbe, die sich auf die gleiche Längsseite
des Isolierkörpers erstrecken und die beiden Verankerungselemente aufweisen, ausgebildet
ist. Demnach sind vorteilhaft alle Einbettabschnitte, die die erfindungsgemäßen Verankerungselemente
aufweisen, einzeln ausgebildet und nicht mit anderen Stäben, die sich auf die gleiche
Längsseite des Isolierkörpers erstrecken, verbunden, sondern separat ausgebildet.
Einbettabschnitte, die sich auf die Längsseite des Isolierkörpers erstrecken, sind
demnach im fertiggestellten Bauwerk nur durch den Beton des Bauwerks in diesem Bauwerksteil
miteinander verbunden.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass die kraftübertragenden Elemente Einbettabschnitte mit
zwei Verankerungselementen nur auf einer Seite des Isolierkörpers tragen und dass
auf der anderen Seite des Isolierkörpers lange, gerade Stäbe, die ein oder kein Verankerungselement
tragen, vorgesehen sind. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass beide Einbettabschnitte
eines kraftübertragenden Elements die beiden Verankerungselemente aufweisen. Die beiden
Einbettabschnitte eines kraftübertragenden Elements können dabei identisch ausgebildet
sein.
[0017] Vorteilhaft weisen die beiden Einbettabschnitte eines kraftübertragenden Elements
einen einzigen durch den Isolierkörper ragenden, durchgehenden Stab auf, der sich
von dem einen zweiten Verankerungselement bis zu dem anderen zweiten Verankerungselement
erstreckt. Der Stab ist demnach nicht durch mehrere Abschnitte zusammengesetzt.
[0018] In alternativer Ausführung kann der Stab aus mehreren Stababschnitten zusammengesetzt
sein. Um eine nachträgliche Montage eines Bauwerksteils an einem anderen Bauwerksteil,
beispielsweise eines Balkons an einer Geschossdecke, zu ermöglichen, kann vorgesehen
sein, dass der Stab mehrteilig ausgebildet ist und einen ersten, im ersten Bauwerksteil
und einen zweiten, im zweiten Bauwerksteil einzubindenden Einbettabschnitt aufweist,
wobei die beiden Abschnitte des Stabs über eine mechanisch herzustellende Verbindung,
beispielsweise über eine Schraubverbindung, miteinander verbindbar sind. In alternativer
Ausführungsvariante können die Abschnitte des Stabs unlösbar, beispielsweise durch
Schweißen, miteinander verbunden sein.
[0019] Das mindestens eine Verankerungselement ist an dem Stab so angebunden, dass die auftretenden
Druckkräfte und Zugkräfte in das Bauwerksteil übertragen werden können. In vorteilhafter
Gestaltung ist das mindestens eine Verankerungselement an dem Stab angeschweißt. Auch
eine andere Art der Verbindung, beispielsweise eine Schraubverbindung, kann jedoch
vorgesehen sein. In alternativer Ausführung kann vorgesehen sein, dass das mindestens
eine Verankerungselement durch Biegen oder durch Umformen des Stabs hergestellt ist.
Beispielsweise kann das Verankerungselement als durch Umformen hergestellter Ankerkopf
ausgebildet sein.
[0020] Die Verankerungselemente sind vorteilhaft vollständig außerhalb des Isolierkörpers
angeordnet. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass Befestigungsmittel zur Fixierung
eines Verankerungselements am Stab des kraftübertragenden Elements in den Isolierkörper
ragen. Vorteilhaft ragen nur die Stäbe der kraftübertragenden Elemente durch den Isolierkörper.
Weitere Teile der kraftübertragenden Elemente erstrecken sich vorteilhaft nicht vollständig
durch den Isolierkörper, so dass eine gute Isolierwirkung sichergestellt werden kann.
[0021] In alternativer vorteilhafter Ausführungsvariante ist mindestens ein Verankerungselement
als Scheibe ausgebildet. Die Scheibe ist bevorzugt senkrecht zur Mittelachse des Stabs
ausgerichtet. Die Scheibe kann rund oder mehreckig ausgebildet sein. Auch eine andere
Außenkontur der Scheibe kann vorteilhaft sein. In alternativer Ausführung kann mindestens
ein Verankerungselement als Ankerkopf ausgebildet sein. Der Ankerkopf ist insbesondere
durch Umformung des Stabs hergestellt.
[0022] Die Dicke des Verankerungselements beträgt vorteilhaft mindestens 25% des kleinsten
Durchmessers des Stabs. Dadurch wird eine ausreichende Festigkeit des Verankerungselements
zur Übertragung der Kräfte erreicht. Bevorzugt beträgt die Dicke des Verankerungselements
40% bis 80% des kleinsten Durchmessers des Stabs. Die angegebene Dicke von mindestens
25%, insbesondere 40% bis 80% des kleinsten Durchmessers des Stabs ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn das Verankerungselement als Scheibe oder Ankerkopf ausgebildet
ist. Auch für andere Ausbildungen des Verankerungselements kann die angegebene Dicke
jedoch vorteilhaft sein.
[0023] Vorteilhaft ist mindestens ein Verankerungselement durch den Stab gebildet.
[0024] In vorteilhafter Gestaltung ist mindestens ein zweites Verankerungselement durch
einen Teil einer Schlaufe des Stabs gebildet, wobei die Schlaufe ein erstes kraftübertragendes
Element, das auf einer ersten Seite der Mittelebene angeordnet ist, mit einem zweiten
kraftübertragenden Element, das auf einer zweiten Seite der Mittelebene angeordnet
ist, verbindet. Dies ist insbesondere für thermisch isolierende Bauelemente mit vergleichsweise
geringer Höhe vorteilhaft, bei der Zugstab und Druckstab vergleichsweise nah beieinander
angeordnet sind.
[0025] Die Ausbildung eines zweiten Verankerungselements als Teil einer Schlaufe vereinfacht
die Positionierung von erstem und zweitem kraftübertragenden Element zueinander im
Bauelement. Allerdings ist eine freie Positionierung der Elemente angepasst auf die
Höhe des Bauelements bei dieser Gestaltung nicht möglich, so dass unterschiedliche
Varianten von kraftübertragenden Elementen für unterschiedliche Bauhöhen des thermisch
isolierenden Bauelements herzustellen sind.
[0026] Es kann auch vorgesehen sein, mindestens ein zweites Verankerungselement durch einen
abgebogenen Abschnitt eines Stabs auszubilden. Der abgebogene Abschnitt verläuft vorzugsweise
senkrecht zu dem Abschnitt des Stabs, der sich zwischen dem ersten und dem zweiten
Verankerungselement erstreckt. Auch eine andere Ausrichtung des abgebogenen Abschnitts
kann jedoch vorteilhaft sein. Der abgebogene Abschnitt kann mit anderen Verankerungselementen
verbunden sein, beispielsweise über eine Schweißverbindung. Auch eine Verbindung über
Rödeldraht kann vorgesehen sein, wenn die Verbindung lediglich zur Positionierung
der kraftübertragenden Elemente zueinander dient. Vorteilhaft sind über die Verbindung
der Verankerungselemente ein erstes kraftübertragendes Element und ein zweites kraftübertragendes
Element miteinander verbunden.
[0027] In besonders vorteilhafter Gestaltung sind die ersten kraftübertragenden Elemente
identisch zu den zweiten kraftübertragenden Elementen ausgebildet. Die ersten kraftübertragenden
Elemente sind dabei die auf einer ersten Seite der Mittelebene angeordneten Elemente
zur Übertragung von Zug- und/oder Druckkräften und die zweiten kraftübertragenden
Elemente sind die auf einer zweiten Seite der Mittelebene angeordneten Elemente zur
Übertragung von Zug- und/oder Druckkräften. Dadurch kann eine einzige Bauform eines
kraftübertragenden Elements für alle ersten und zweiten kraftübertragenden Elemente
genutzt werden.
[0028] Um sicher zu stellen, dass über das zweite Verankerungselement nur Zugkräfte und/oder
über das erste Verankerungselement nur Druckkräfte in das Bauwerksteil eingeleitet
werden, ist vorteilhaft vorgesehen, dass an mindestens einem Verankerungselement ein
Pufferelement aus einem elastischen Material angeordnet ist.
[0029] Vorteilhaft ist an mindestens einem ersten Verankerungselement ein Pufferelement
an der dem Isolierkörper zugewandten Seite angeordnet. Dies ist insbesondere für erste
Verankerungselemente vorteilhaft, die in einem Abstand zum Isolierkörper angeordnet
sind und die von einer geringen Betonschicht überdeckt sind. Das Pufferelement verhindert
die Einleitung von Zugkräften, also Kräften, die vom Verankerungselement in Richtung
auf den Isolierkörper wirken, in den Beton des Bauwerksteils bzw. in den Isolierkörper.
Ist das Pufferelement von einer Betonschicht überdeckt, so verhindert das Pufferelement
ein Abplatzen der Betonschicht.
[0030] Vorteilhaft ist an mindestens einem zweiten Verankerungselement ein Pufferelement
an der dem Isolierkörper abgewandten Seite angeordnet. Das Pufferelement an dem zweiten
Verankerungselement verhindert die Übertragung von Druckkräften über das zweite Verankerungselement
in das Bauwerksteil. Dadurch wird eine definierte Krafteinleitung sichergestellt.
[0031] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines thermisch isolierenden Bauelements nach dem
Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung eines thermisch isolierenden Bauelements nach
der Erfindung,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig. 2
in Richtung des Pfeils III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf das thermisch isolierende Bauelement aus Fig. 2 in
Richtung des Pfeils IV in Fig. 2,
- Fig. 5 und Fig. 6
- schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen von thermisch isolierenden Bauelementen
in Ansichten gemäß Fig. 4,
- Fig. 7
- eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines thermisch
isolierenden Bauelements,
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig. 7
in Richtung des Pfeils VIII in Fig. 7,
- Fig. 9
- eine schematische Draufsicht auf das thermisch isolierende Bauelement nach Fig. 7
in Richtung des Pfeils IX in Fig. 7,
- Fig. 10 und Fig. 11
- schematische Seitenansichten von weiteren Ausführungsbeispielen von thermisch isolierenden
Bauelementen,
- Fig. 12
- eine ausschnittsweise schematische Schnittdarstellung eines thermisch isolierenden
Bauelements bezogen auf die in Fig. 1 dargestellte Einbaulage in Draufsicht.
[0032] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein thermisch isolierendes Bauelement
1' nach dem Stand der Technik. Anhand des thermisch isolierenden Bauelements 1' wird
nachfolgend der grundsätzliche Aufbau derartiger thermisch isolierender Bauelemente
erläutert. Das thermisch isolierende Bauelement 1' weist einen Isolierkörper 5 auf,
der in einer Trennfuge 4 zwischen einem ersten Bauwerksteil 2 und einem zweiten Bauwerksteil
3 angeordnet ist. Die Bauwerksteile 2 und 3 sind in Fig. 1 schematisch dargestellt.
Der Isolierkörper 5 weist eine erste Längsseite 9 auf, die zur Anordnung benachbart
zum bzw. am ersten Bauwerksteil 2 vorgesehen ist. Der Isolierkörper 5 weist eine gegenüberliegende
zweite Längsseite 10 auf, die zur Anordnung benachbart zum bzw. am zweiten Bauwerksteil
3 vorgesehen ist. Bevorzugt schließt der Isolierkörper 5 mit seinen Längsseiten 9
und 10 unmittelbar an die Bauwerksteile 2 und 3 an. Es kann jedoch auch ein schmaler
Abstand zwischen dem Isolierkörper 5 und einem der Bauwerksteile 2 oder 3 vorgesehen
sein. Ein Abstand ist insbesondere dann vorgesehen, wenn es sich bei dem thermisch
isolierenden Bauelement 1' um ein Bauelement zur nachträglichen Montage des zweiten
Bauwerksteils 3 handelt.
[0033] Der Isolierkörper 5 weist eine Längsmittelachse 6 auf. Die Längsmittelachse 6 verläuft
durch die Mittelpunkte der Flächenquerschnitte des Isolierkörpers 5 in Schnittebenen
senkrecht zur Längsmittelachse 6. Der Isolierkörper 5 weist eine senkrecht zur Längsmittelachse
6 ausgerichtete Querrichtung 7 auf. Der Isolierkörper 5 weist eine Hochrichtung 8
auf, die senkrecht zur Längsmittelachse 6 und senkrecht zur Querrichtung 7 ausgerichtet
ist. Die Längsmittelachse 6 ist zur Anordnung in Längsrichtung der Trennfuge 4 vorgesehen.
Die Querrichtung 7 erstreckt sich von dem einen Bauwerksteil 2 zum anderen Bauwerksteil
3. Die Hochrichtung 8 erstreckt sich im Isolierkörper 5 zwischen den Bauwerksteilen
2 und 3.
[0034] Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist die Querrichtung 7 horizontal und die
Hochrichtung 8 vertikal ausgerichtet. Dies ist insbesondere dann vorgesehen, wenn
das thermisch isolierende Bauelement 1' zum Anschluss eines auskragenden Bauwerksteils
wie beispielsweise eines Balkons an eine Gebäudedecke oder dgl. dient. Auch die Anordnung
eines thermisch isolierenden Bauelements 1' in einer um 90° um die Längsmittelachse
6 gedrehten Anordnung, beispielsweise zum Anschluss einer Attika oder zur Anordnung
in einer horizontalen Fuge, beispielsweise zwischen zwei Stützen, zwei Wänden oder
einer Stütze und einer Wand, kann vorgesehen sein. Auch ein geneigter Einbau des Isolierkörpers
5 kann vorgesehen sein.
[0035] Zur Übertragung von Kräften zwischen den tragenden Bauwerksteilen 2 und 3 weist das
thermisch isolierende Bauelement 1' mehrere kraftübertragende Elemente auf. Im Ausführungsbeispiel
sind Zugstäbe 51, Druckstäbe 52, Querkraftstäbe 53, Druckschublager 54 sowie Drucklager
55 vorgesehen. Art und Anzahl der kraftübertragenden Elemente sind vorteilhaft auf
den Einsatzfall und die zu übertragenden Kräfte angepasst ausgewählt. Je nach Einbaulage
und Belastung wirken die Stäbe 51 und 52 als Zugstäbe und/oder Druckstäbe.
[0036] Fig. 2 zeigt ein thermisch isolierendes Bauelement 1 nach der Erfindung. Das thermisch
isolierende Bauelement weist einen Isolierkörper 5 auf, dessen Aufbau dem des Isolierkörpers
5 aus dem Stand der Technik, wie zu Fig. 1 beschrieben, entspricht. Das thermisch
isolierende Bauelement 1 kann wie zum thermisch isolierenden Bauelement 1' beschrieben
in horizontalen, vertikalen oder geneigten Trennfugen 4 angeordnet werden.
[0037] Das thermisch isolierende Bauelement 1 weist als kraftübertragende Elemente erste
kraftübertragende Elemente 13 und zweite kraftübertragende Elemente 14 auf. Die ersten
kraftübertragenden Elemente 13 wirken bei der in Fig. 1 dargestellten Einbaulage als
Zugstäbe und die zweiten kraftübertragenden Elemente 14 als Druckstäbe. Je nach Einbaulage
und Beanspruchung sind die kraftübertragenden Elemente 13 und 14 zur Übertragung von
Zugkräften und/oder von Druckkräften vorgesehen. Die Übertragung von Druckkräften
und Zugkräften ist insbesondere vorgesehen, wenn Wechselbeanspruchungen auf das Bauelement
1 wirken. Auch weitere kraftübertragende Elemente können vorgesehen sein. Anstatt
eines Teils der oder aller zweiten kraftübertragenden Elemente 14 können Drucklager
55 oder Druckschublager 54 vorgesehen sein.
[0038] Im Stand der Technik ragen die Zugstäbe 51 und Druckstäbe 52, wie in Fig. 1 gezeigt,
sehr weit in beide Bauwerksteile 2 und 3 hinein, um eine ausreichende Verankerung
der Zugstäbe 51 und Druckstäbe 52 in den Bauwerksteilen 2 und 3 zu erreichen. Die
Zugstäbe 51 und Druckstäbe 52 werden in den Beton der Bauwerksteile 2 und 3 eingegossen
und die Verankerung wird aufgrund der großen Einbettungslänge sowie ggf. zusätzlich
durch Verrippungen der Zugstäbe und Druckstäbe erreicht.
[0039] Die vorliegende Erfindung sieht nun vor, die ersten kraftübertragenden Elemente 13
und/oder die zweiten kraftübertragenden Elemente 14 zumindest in einem der Bauwerksteile
2, 3 deutlich zu verkürzen und für eine ausreichende Verankerung Verankerungselemente
23 und 24 zur Einleitung der Zugkräfte und/oder Druckkräfte in das Bauwerksteil vorzusehen.
[0040] Der Isolierkörper weist eine Mittelebene 11 auf, die die Längsmittelachse 6 enthält
und die parallel zu den im Isolierkörper 5 verlaufenden Abschnitten der kraftübertragenden
Elemente 13, 14 verläuft. Die Mittelebene 11 verläuft vorteilhaft parallel zur Querrichtung
7. Die Mittelebene 11 weist eine erste Seite 15 und eine zweite Seite 16 auf. Bei
dem in Fig. 1 dargestellten Einbaufall zum Anschluss einer Balkonplatte an eine Gebäudedecke
verläuft die Mittelebene 11 horizontal, und die erste Seite 15 liegt oben und die
zweite Seite 16 unten. Dieser Einbaufall entspricht der in Fig. 2 dargestellten Lage
des Bauelements 1. Auch eine Einbaulage, bei der die Mittelebene 11 senkrecht oder
schräg verläuft, ist möglich. Die ersten kraftübertragenden Elemente 13 sind alle
Elemente zur Übertragung von Zugkräften und/oder Druckkräften, die auf der ersten
Seite 15 der Mittelebene 11 angeordnet sind. Die zweiten kraftübertragenden Elemente
14 sind alle Elemente zur Übertragung von Zugkräften und/oder Druckkräften, die auf
der zweiten Seite 16 der Mittelebene 11 angeordnet sind. Kraftübertragende Elemente,
die planmäßig andere Kräfte übertragen, beispielsweise Querkräfte, bilden vorliegend
keine ersten oder zweiten kraftübertragenden Elemente.
[0041] Jedes erste kraftübertragende Element 13 weist einen ersten Einbettabschnitt 18 und
einen zweiten Einbettabschnitt 19 auf, die sich auf gegenüberliegenden Seiten des
Isolierkörpers 5 erstrecken. Der erste Einbettabschnitt 18 ist zur Einbettung im ersten
Bauwerksteil 2 vorgesehen. Der zweite Einbettabschnitt 19 ist zur Einbettung im zweiten
Bauwerksteil 3 vorgesehen.
[0042] Jedes zweite kraftübertragende Element 14 weist einen ersten Einbettabschnitt 20
und einen zweiten Einbettabschnitt 21 auf, die sich auf gegenüberliegenden Seiten
des Isolierkörpers 5 erstrecken. Der erste Einbettabschnitt 20 ist zur Einbettung
im ersten Bauwerksteil 2 vorgesehen. Der zweite Einbettabschnitt 21 ist zur Einbettung
im zweiten Bauwerksteil 3 vorgesehen.
[0043] Der erste Einbettabschnitt 18 des ersten kraftübertragenden Elements 13 und der erste
Einbettabschnitt 20 des zweiten kraftübertragenden Elements 14 sind im Ausführungsbeispiel
wie im Stand der Technik jeweils als langer, gerader Stab 22 ausgebildet. Der Stab
22 ragt im Ausführungsbeispiel aus dem ersten Bauwerksteil 2 durch den Isolierkörper
5 in das zweite Bauwerksteil 3. Der Stab 22 kann einteilig ausgebildet oder aus mehreren
fest miteinander verbundenen Stababschnitten zusammengesetzt sein. Die Stababschnitte
können unlösbar, beispielsweise durch Schweißen, oder durch eine mechanisch lösbare
Verbindung, beispielsweise eine Schraubverbindung, miteinander verbunden sein. Auch
andere Arten lösbarer Verbindungen können vorgesehen sein. Die Einbettabschnitte 19
und 21 weisen im Ausführungsbeispiel die gleiche Einbettungslänge e auf. Die Einbettungslänge
e ist die gesamte Länge des Einbettabschnitts 19 bzw. 21 bis zum Isolierkörper 5.
[0044] Der Stab 22 weist eine Mittelachse 25 auf. Die Mittelachse 25 kann gerade verlaufen
oder, bei Biegungen des Stabs 22, gebogen verlaufen. Der Stab 22 weist einen kleinsten
Durchmesser d auf. Der Stab 22 kann mit konstantem Außendurchmesser ausgebildet sein
oder an seinem Außenumfang Verrippungen aufweisen. Der kleinste Durchmesser d ist
in einem Bereich gemessen, in dem der Durchmesser minimal ist. Vorzugsweise ist der
kleinste Durchmesser d bei einem Stab 22 mit Verrippungen zwischen benachbarten Verrippungen
gemessen.
[0045] Die Einbettungslänge e beträgt vorteilhaft höchstens das 30fache, insbesondere höchstens
das 20fache, vorzugsweise höchstens das 15fache des kleinsten Durchmessers d.
[0046] Das erste kraftübertragende Element 13 weist ein erstes Verankerungselement 23 auf,
das nahe des Isolierkörpers 5 angeordnet ist. Das erste Verankerungselement 23 kann
unmittelbar am Isolierkörper 5 angeordnet sein oder zum Isolierkörper 5 einen Abstand
von höchstens bis zu 6 cm, insbesondere bis zu 4 cm, vorzugsweise bis zu 2 cm aufweisen.
Im Ausführungsbeispiel ist das erste Verankerungselement 23 als Scheibe 28 ausgebildet.
Die Scheibe 28 weist einen gegenüber dem kleinsten Durchmesser d des Stabs 22 vergrößerten
Durchmesser bzw. eine vergrößerte Erstreckung senkrecht zur Mittelachse 25 auf. Das
erste Verankerungselement 23 steht in radialer Richtung zur Mittelachse 25 über den
Stab 22 hinaus. Diese überstehende Fläche kann zur Einleitung von Druckkräften F
D in das Bauwerksteil 3 genutzt werden.
[0047] Die Scheibe 28 ist im Ausführungsbeispiel über eine Schweißnaht 32 mit dem Stab 22
verbunden. Die Scheibe 28 ist vollständig außerhalb des Isolierkörpers 5 angeordnet.
Es kann jedoch vorgesehen sein, dass die Schweißnaht 32 in den Isolierkörper 5 ragt.
[0048] Das erste Verankerungselement 23 besteht vorteilhaft aus Metall. Das erste Verankerungselement
23 und/oder das zweite Verankerungselement 24 bestehen vorteilhaft aus einem Material,
dessen Festigkeit mindestens 25% der Festigkeit des Stabs beträgt. Vorteilhaft besteht
mindestens ein Verankerungselement, insbesondere alle Verankerungselemente aus einem
Material, dessen Streckgrenze R
e mindestens 180 N/mm
2, insbesondere mindestens 235 N/mm
2 beträgt.
[0049] Das erste Verankerungselement 23 ist derart fest mit dem Stab 22 verbunden, dass
die im Betrieb wirkenden Kräfte über die Verbindung zwischen Stab 22 und Verankerungselement
23 übertragbar sind. Das Verankerungselement 23 kann beispielsweise am Stab 22 angeschweißt
sein. Alternativ kann das Verankerungselement 23 durch Stauchen des Stabs 22 am Stab
22 angeschmiedet sein oder in einem Rollverfahren hergestellt sein.
[0050] Das zweite Verankerungselement 24 ist in einem Abstand c zum Isolierkörper 5 angeordnet.
Der zweite Abstand c beträgt mindestens das 10fache und höchstens das 20fache des
kleinsten Durchmessers d. Über das zweite Verankerungselement 24 können Zugkräfte
F
Z in das zweite Bauwerksteil 3 eingeleitet werden. Im Ausführungsbeispiel ist das zweite
Verankerungselement 24 als Ankerkopf 31 ausgebildet. Die Scheibe 28 ist fest mit dem
Stab 22 verbunden, beispielsweise durch Schweißen. Der Ankerkopf 31 ist vorteilhaft
durch Umformung, insbesondere durch Schmieden oder Stauchen des Stabs 22 hergestellt.
Die Verankerungselemente 23, 24 sind derart fest mit dem Stab 22 verbunden, dass die
vom Stab 22 in das zweite Bauwerksteil 3 einzuleitenden Kräfte vom Stab 22 über die
Verankerungselemente 23 und 24 in das Bauwerksteil 3 übertragen werden können.
[0051] Die Einbettungslänge e kann aufgrund der beiden Verankerungselemente 23 und 24 deutlich
geringer ausgebildet sein als die Einbettungslänge der geraden Zugstäbe 51 und Druckstäbe
52 im Stand der Technik (Fig. 1). Dadurch ist die Anordnung des thermisch isolierenden
Bauelements 1 zwischen bestehender Bewehrung in einer Schalung zur Herstellung des
zweiten Bauwerksteils 3 deutlich vereinfacht.
[0052] Vorteilhaft sind die ersten kraftübertragenden Elemente 13 und die zweiten kraftübertragenden
Elemente 14 identisch ausgebildet, so dass nur eine Art von Bewehrungselementen zur
Übertragung der Zugkräfte und der Druckkräfte benötigt wird. Im Ausführungsbeispiel
sind die ersten kraftübertragenden Elemente 13 weder mit anderen ersten kraftübertragenden
Elementen 13 noch mit anderen zweiten kraftübertragenden Elementen 14 verbunden. Jeder
Stab 13, 14 ist einzeln ausgebildet. Dadurch können die ersten kraftübertragenden
Elemente 13 und die zweiten kraftübertragenden Elemente 14 frei im Isolierkörper 5
positioniert werden. Der Abstand der kraftübertragenden Elemente in Richtung der Längsmittelachse
6 und in Hochrichtung 8 zueinander kann auf den Einsatzfall und auf die Höhe des Isolierkörpers
5 angepasst gewählt werden, ohne dass hierfür unterschiedlich gestaltete kraftübertragende
Elemente benötigt werden. Im Ausführungsbeispiel weisen die ersten kraftübertragenden
Elemente 13 zu den darunterliegenden zweiten kraftübertragenden Elementen 14 einen
in Hochrichtung 8 gemessenen Abstand a auf.
[0053] Fig. 3 zeigt die Gestaltung der Verankerungselemente 23, 24 in Draufsicht auf die
zweiten Verankerungselemente 24. Wie Fig. 3 zeigt, sind die Verankerungselemente 23,
24 kreisförmig ausgebildet. Auch eine andere Form der Verankerungselemente 23, 24
kann vorteilhaft sein. Die Verankerungselemente 23, 24 sind so dimensioniert, dass
die Verankerungsfläche A mindestens das 6fache und höchstens das 12fache der Querschnittsfläche
Q des Stabs 22 am kleinsten Durchmesser b beträgt. Die Verankerungsfläche A ist dabei
die Projektionsfläche senkrecht auf die zugeordnete Längsseite 10 des Isolierkörpers
5. Die Projektionsfläche entspricht im Ausführungsbeispiel der Fläche der Scheibe
28 bzw. des Ankerkopfs 31 ohne die Querschnittsfläche Q des Stabs 22. Die Querschnittsfläche
Q ist in der Mitte der Verankerungsfläche A ausgespart. Für die zweiten Verankerungselemente
24 kann auch eine andere Größe der Verankerungsfläche A, insbesondere eine größere
Verankerungsfläche A, vorteilhaft sein.
[0054] Die Verankerungselemente 23, 24 der ersten kraftübertragenden Elemente 13 weisen
im Ausführungsbeispiel einen Außendurchmesser g auf. Die Verankerungselemente 23,
24 der zweiten kraftübertragenden Elemente 14 weisen einen Außendurchmesser h auf,
der im Ausführungsbeispiel gleich groß ist wie der Außendurchmesser g.
[0055] Es kann vorgesehen sein, die Verankerungselemente 23, 24 der ersten kraftübertragenden
Elemente 13 und die Verankerungselemente 23, 24 der zweiten kraftübertragenden Elemente
14 unterschiedlich auszubilden und/oder die Verankerungselemente 23 und die Verankerungselemente
24 eines ersten kraftübertragenden Elements 13 bzw. eines zweiten kraftübertragenden
Elements 14 unterschiedlich auszubilden. Alternativ kann vorgesehen sein, die Verankerungselemente
23 und 24 an einem Stab 22 gleich auszubilden und/oder gleiche Verankerungselemente
23 und/oder 24 für erste kraftübertragende Elemente 13 und für zweite kraftübertragende
Elemente 14 vorzusehen.
[0056] Die ersten kraftübertragenden Elemente 13 und die zweiten kraftübertragenden Elemente
14 weisen zueinander den zwischen den Mittelachsen 25 gemessenen Abstand a in Hochrichtung
8 auf, wie Fig. 2 zeigt. In Richtung der Längsmittelachse 6 weisen die Mittelachsen
25 der zweiten kraftübertragenden Elemente 14 und die Mittelachsen 25 der ersten kraftübertragenden
Elemente 13 jeweils einen Abstand b auf, wie Fig. 3 zeigt. Die Abstände a und b können
aufgrund der einzelnen Ausbildung der kraftübertragenden Elemente, also der ersten
kraftübertragenden Elemente 13 und der zweiten kraftübertragenden Elemente 14, auf
den Einsatzfall angepasst gewählt werden, ohne dass hierfür unterschiedliche Gestaltungen
der kraftübertragenden Elemente, insbesondere der Verankerungselemente 23 und/oder
24, notwendig sind.
[0057] Um die zu übertragenden Kräfte sicher in das Bauwerksteil 3 einleiten zu können,
ist vorgesehen, dass die Verankerungselemente 23 und 24 eine Dicke f aufweisen, die
vorteilhaft mindestens 25% des kleinsten Durchmessers d, insbesondere mindestens 30%
des kleinsten Durchmessers d beträgt. Bevorzugt beträgt die Dicke f der ersten Verankerungselemente
23 von 40% bis 80% des kleinsten Durchmessers d. Es kann vorgesehen sein, dass die
zweiten Verankerungselemente 24 eine Dicke f aufweisen, die 40% bis 80% des kleinsten
Durchmessers d beträgt. Die Dicke f ist dabei die größte Dicke der Verankerungselemente
23, 24. Wie Fig. 2 zeigt, weisen die Ankerköpfe 31 einen abgeschrägten Abschnitt 34
auf, mit dem der Abschnitt mit dem Durchmesser g, h in den Stab 22 übergeht. Die Dicke
f umfasst die Dicke des gesamten abgeschrägten Abschnitts 34.
[0058] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden Bauelements 1,
bei dem an den Verankerungselementen 23, 24 Pufferelemente 29 bzw. 30 aus einem elastischen
Material angeordnet sind. Der weitere Aufbau des thermisch isolierenden Bauelements
1 aus Fig. 5 entspricht dem des Bauelements 1 aus den Fig. 2 bis 4. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen in allen Figuren einander entsprechende Elemente. Die Pufferelemente 29
und 30 dienen dazu, sicherzustellen, dass von den Verankerungselementen 23, 24 nur
Kräfte in jeweils eine Richtung in das thermisch isolierende Bauelement 1 oder vom
thermisch isolierenden Bauelement 1 übertragen werden können.
[0059] Vorteilhaft ist ein Pufferelement 29 an der dem Isolierkörper 5 des ersten Verankerungselements
23 zugewandten Seite zwischen dem ersten Verankerungselement 23 und dem Isolierkörper
5 positioniert. Das Pufferelement 29 stellt sicher, dass vom ersten Verankerungselement
23 keine Zugkräfte in das Bauwerksteil 3 übertragen werden können. Die Anordnung eines
Pufferelements 29 ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zwischen dem Verankerungselement
23 und dem Isolierkörper 5 ein mit Beton gefüllter Abstand gebildet ist, wie in Fig.
5 dargestellt. Das Pufferelement 29 verhindert, dass der Beton bei Einleitung von
Zugkräften F
Z in das Bauwerksteil 3 abplatzen kann.
[0060] Ein zweites Pufferelement 30 ist an der dem Isolierkörper 5 abgewandten Seite des
zweiten Verankerungselements 24 angeordnet. Das Pufferelement 30 verformt sich bei
Einwirkung von Druckkräften F
D vom zweiten Verankerungselement 24 auf das Bauwerksteil 3, so dass über das zweite
Verankerungselement 24 ausschließlich Zugkräfte F
Z in das Bauwerksteil 3 eingeleitet werden können. Dadurch wird eine definierte Krafteinleitung
erreicht. Die zweiten kraftübertragenden Elemente 14 sind vorteilhaft identisch zu
den ersten kraftübertragenden Elementen 13 ausgebildet. Es kann auch vorgesehen sein,
nur Pufferelemente 29 oder nur Pufferelemente 30 vorzusehen.
[0061] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden Bauelements
1, bei dem die Einbettabschnitte 18 und 20 ebenfalls jeweils zwei Verankerungselemente
23 und 24 tragen. Die Einbettabschnitte 18 und 20 sind entsprechend zu den Einbettabschnitten
19 und 21 im zweiten Bauwerksteil 3 ausgebildet. Dabei können die Abmessungen und
die Position der Verankerungselemente 23 und 24 in den Bauwerksteilen 2 und 3 unterschiedlich
sein. Besonders bevorzugt weist jedes erste kraftübertragende Element 13 zwei identische
Einbettabschnitte 18, 19 bzw. 20, 21 auf. Die in Fig. 6 nicht dargestellten zweiten
kraftübertragenden Elemente 14 sind bevorzugt in entsprechender Weise ausgebildet.
Dadurch kann die Einbettlänge e in beiden Bauwerksteilen 2 und 3 gegenüber dem in
Fig. 1 dargestellten Stand der Technik deutlich verringert werden. Zu Fig. 6 nicht
beschriebene Merkmale entsprechen vorteilhaft den zu den vorangegangenen Ausführungsbeipielen
beschriebenen Merkmalen.
[0062] Anstatt der in den Fig. 2 bis 6 dargestellten Scheibe 28 und des Ankerkopfs 31 können
auch andere Gestaltungen von Verankerungselementen 23 und/oder 24 vorteilhaft sein.
Die Verankerungselemente 23, 24 können insbesondere durch den Stab 22 gebildet sein.
[0063] Die Fig. 7 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden
Bauelements 1. Das thermisch isolierende Bauelement 1 entspricht weitgehend dem in
den vorangegangenen Figuren beschriebenen thermisch isolierenden Bauelement 1. Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen in allen Figuren einander entsprechende Elemente. Das thermisch
isolierende Bauelement 1 weist erste kraftübertragende Elemente 13 und zweite kraftübertragende
Elemente 14 auf, die im zweiten Bauwerksteil 3 nahe oder am Isolierkörper 5 ein erstes
Verankerungselement 23 tragen. Die ersten Verankerungselemente 23 sind wie in den
vorangegangenen Ausführungsbeispielen als Scheibe 28 ausgebildet. Auch eine andere
Gestaltung kann jedoch vorteilhaft sein.
[0064] Die zweiten Verankerungselemente 24 sind durch Teile einer Schlaufe 26 gebildet.
Die zweiten Verankerungselemente 24 werden demnach durch den Stab 22 gebildet. Jeweils
ein erstes kraftübertragendes Element 13 und ein zweites kraftübertragendes Element
14 sind durch einen gemeinsamen Stab 22 gebildet, der im Bereich der zweiten Verankerungselemente
24 bogenförmig verläuft und die beiden geraden Abschnitte des Stabs 22, die das erste
kraftübertragende Element 13 und das zweite kraftübertragende Element 14 bilden, miteinander
verbindet. Die Verankerungselemente 24 sind demnach jeweils durch die Hälfte der Schlaufe
26 gebildet. In Fig. 7 ist schematisch eine gedachte Trennebene 27 eingezeichnet,
die die Schlaufe 26 mittig zwischen dem ersten kraftübertragenden Element 13 und dem
zweiten kraftübertragenden Element 14 teilt. Bei der Ermittlung der Projektionsfläche
der Verankerungselemente 24 und damit bei der Ermittlung der Verankerungsfläche A
wird für jedes Verankerungselement 24 die Hälfte der Schlaufe 26, also der Bereich
bis zu der schematisch dargestellten Trennebene 27, berücksichtigt. Dies ist auch
in Fig. 8 verdeutlicht.
[0065] Die Verbindung jeweils eines ersten kraftübertragenden Elements 13 mit einem zweiten
kraftübertragenden Element 14 über eine Schlaufe 26 vereinfacht die Positionierung
der ersten kraftübertragenden Elemente 13 und der zweiten kraftübertragenden Elemente
14 im Isolierkörper 5.
[0066] In Fig. 8 sind die Verankerungsflächen A für die Verankerungselemente 23 und die
Verankerungselemente 24 eingezeichnet. Die Verankerungsflächen A der Verankerungselemente
23 können von den Verankerungsflächen A der Verankerungselemente 24 abweichen. Auch
etwa gleich große Verankerungsflächen A der Verankerungselemente 23 und 24 können
jedoch vorteilhaft sein.
[0067] Fig. 9 zeigt die Anordnung mehrerer erster kraftübertragender Elemente 13. Die jeweils
darunter angeordneten zweiten kraftübertragenden Elemente 14 sind in der Darstellung
nicht sichtbar, sondern von den ersten kraftübertragenden Elementen 13 verdeckt. Fig.
9 zeigt auch die Schlaufen 26 und den Abstand b benachbarter erster kraftübertragender
Elemente 13 in Richtung der Längsmittelachse 6 des Isolierkörpers 5. Der Abstand b
in Richtung der Längsmittelachse 6 kann auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
7 bis Fig. 9 individuell angepasst werden.
[0068] Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden Bauelements
1. Für nicht näher beschriebene Elemente wird auf die Beschreibung zu den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen Bezug genommen. Das in Fig. 10 dargestellte Ausführungsbeispiel
eines thermisch isolierenden Bauelements 1 unterscheidet sich in der Gestaltung der
zweiten Verankerungselemente 24 der zweiten Einbettabschnitte 19 und 21 von den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen. Die Verankerungselemente 24 sind durch abgebogene Abschnitte
33 des Stabs 22 gebildet. In den Verankerungselementen 24 verläuft der Stab 22 etwa
parallel zur Hochrichtung 8 des Isolierkörpers 5. In den Verankerungselementen 24
verläuft der Stab 22 etwa senkrecht zur Mittelebene 11. Auch eine andere Ausrichtung
der abgebogenen Abschnitte 33 kann vorteilhaft sein. Im Ausführungsbeispiel entspricht
die in Hochrichtung 8 gemessene Länge der abgebogenen Abschnitte 33 etwa dem Abstand
a der Mittelachsen 25 der Stäbe 22 im Bereich zwischen den Verankerungselementen 23
und 24. Im Ausführungsbeispiel ist die Länge k etwas größer als der Abstand a. Vorteilhaft
beträgt die Länge k von 75% bis 130% des Abstands a.
[0069] Die kraftübertragenden Elemente 13 und 14 sind vorteilhaft identisch zueinander ausgebildet
und spiegelverkehrt zueinander angeordnet. In Richtung der Längsmittelachse 6 können
die kraftübertragenden Elemente 13 und 14 aneinander anliegen oder einen geringen
Abstand zueinander aufweisen. Es kann vorteilhaft sein, dass die kraftübertragenden
Elemente 13 und 14 an den abgebogenen Abschnitten 33 miteinander verbunden sind, beispielsweise
durch Schweißen. Die Verbindung kann vorgesehen sein, um die kraftübertragenden Elemente
13 und 14 während Transport und Einbau zueinander zu positionieren. In diesem Fall
ist die Länge k jedes abgebogenen Abschnitts 33 ausreichend groß, um die Kräfte im
Einbaufall aufzunehmen und in den umgebenden Beton abzuleiten. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass jeweils ein erstes kraftübertragendes Element 13 mit einem zweiten
kraftübertragenden Element 14 zur Übertragung der im Betrieb auftretenden Kräfte verbunden
ist. Eine solche kraftübertragende Verbindung kann beispielsweise eine tragende Schweißverbindung
sein. Die Länge k kann dann kleiner sein als zur Übertragung der auftretenden Kräfte
notwendig, da ein Teil der aufzunehmenden Kräfte über die Verbindung in das andere
kraftübertragende Element 13, 14 abgeleitet wird.
[0070] Die kraftübertragenden Elemente 13 und 14 sind vorteilhaft identisch zueinander ausgebildet
und werden nach der Anordnung im Isolierkörper 5 in geeigneter Relativposition zueinander
miteinander verbunden. Dabei kann die Position der kraftübertragenden Elemente 13
und 14 zueinander geeignet auf die Höhe des Isolierkörpers 5 angepasst werden.
[0071] Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Verankerungselemente
23 und 24 jedes kraftübertragenden Elements 13, 14 identisch zueinander ausgebildet
sind. Im Ausführungsbeispiel sind beide Verankerungselemente 23 und 24 durch jeweils
eine Scheibe 28 gebildet, die am zugeordneten Stab 22 fixiert ist. Die Fixierung kann
beispielsweise durch eine Schweißverbindung gebildet sein. Beide Scheiben 28 der Verankerungselemente
23 und 24 weisen den gleichen Außendurchmesser g bzw. h und die gleiche Dicke f auf.
Die ersten kraftübertragenden Elemente 13 und die zweiten kraftübertragenden Elemente
14 sind in diesem Ausführungsbeispiel identisch zueinander ausgebildet. Auch eine
unterschiedliche Gestaltung der ersten kraftübertragenden Elemente 13 und der zweiten
kraftübertragenden Elemente 14 kann vorteilhaft sein. Außendurchmesser g bzw. h und
Dicke f sind vorteilhaft wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen gewählt.
[0072] Zwischen den Verankerungselementen 23 und 24 verläuft der Stab 22 in allen Ausführungsbeispielen
gerade. Die Mittelachse 25 des Stabs 22 bildet in diesem Bereich eine Gerade. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 bis Fig. 9 und im Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist das Verankerungselement
24 der gesamte Bereich des Stabs 22, dessen Mittelachse 25 nicht gerade verläuft.
[0073] Vorteilhaft erstreckt sich in allen Ausführungsbeispielen zwischen den Verankerungselementen
23 und 24 ausschließlich der Stab 22. Weitere Verankerungselemente mit Ausnahme einer
ggf. am Stab 22 vorgesehenen Verrippung sind vorteilhaft nicht vorgesehen. Dadurch
wird ein einfacher Aufbau erreicht.
[0074] Bei runden Verankerungselementen 23, 24 ist vorteilhaft der Durchmesser g, h des
Verankerungselements 23, 24 so gewählt, dass er mindestens dem 2,5fachen und höchstens
dem 3,5fachen des kleinsten Durchmessers d des Stabs 22 entspricht.
[0075] In den Ausführungsbeispielen sind thermisch isolierende Bauelemente 1 dargestellt,
die bereits vor dem Gießen der Bauwerksteile 2 und 3 an der vorgesehenen Position
im Bauwerksteil 2, 3 angeordnet werden. Die Einbettung der Einbettungsabschnitte 18
bis 21 erfolgt unmittelbar vor Ort am Gebäude durch Verguss mit Ortbeton.
[0076] Es ist auch bekannt, Bauwerksteile 3 nachträglich an Gebäuden anzuordnen. Dies ist
insbesondere für Balkone vorgesehen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Einbettabschnitte
19, 21 des zweiten Bauwerksteils 3 über eine mechanisch herzustellende Verbindung
mit den Einbettabschnitten 18 und 20 im ersten Bauwerksteil 2 zu verbinden sind. Dadurch
können die Einbettabschnitte 19, 21 bei der Herstellung des zweiten Bauwerksteils
3 beispielsweise im Fertigteilwerk eingebettet und auf der Baustelle mit den Einbettabschnitten
18, 20 am ersten Gebäudeteil 2 verbunden werden. Zur Verbindung der Einbettabschnitte
18 und 19 und der Einbettabschnitte 20 und 21 ist insbesondere eine Schraubverbindung
vorgesehen. Die Schraubverbindung kann im Isolierkörper 5 oder benachbart zu den Längsseiten
9 und 10 des Isolierkörpers 5 außerhalb des Isolierkörpers 5 vorgesehen sein.
[0077] In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 bis 11 sind die Einbettabschnitte 18 und
19 der ersten kraftübertragenden Elemente 13 bzw. die Einbettabschnitte 20 und 21
der zweiten kraftübertragenden Elemente 14 durch einen einzigen durchgehenden Stab
22 gebildet, der durch den Isolierkörper 5 hindurchragt und an dem alle Verankerungselemente
23 und 24 fixiert bzw. ausgebildet sind. Im Ausführungsbeispiel ragen alle Einbettabschnitte
18 bis 21 aus dem Isolierkörper 5 heraus.
[0078] In allen Ausführungsbeispielen kann jeder Stab 22 stattdessen durch mindestens zwei
fest miteinander verbundene Abschnitte 35 und 36 ausgebildet sein. Dies ist exemplarisch
in Fig. 12 für ein erstes kraftübertragendes Element 13 gezeigt. Der Stab 22 weist
zwei Abschnitte 35 und 36 auf, die über eine Schraubverbindung 38 miteinander verbunden
sind. Vorteilhaft ist eine Platte 37 vorgesehen, durch die mindestens ein Abschnitt
35, 36 ragt und an der der mindestens eine Abschnitt 35, 36 über die Schraubverbindungen
38 fixiert ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Isolierkörper 5 im Bereich einer der
Schraubverbindungen 38 ausgespart. Alternativ kann auch dieser Bereich mit einem Abschnitt
des Isolierkörpers 5 gefüllt sein. Alternativ kann der Bereichs der anderen Schraubverbindung
38 ausgespart sein. Die Platte 37 kann mit dem anderen der Abschnitte 35, 36 fest
verbunden sein. Alternativ kann auch der andere der Abschnitte 35, 36 an der Platte
37 über mindestens eine Schraubverbindung 38 fixiert sein.
[0079] Der Abschnitt 35 bildet den Einbettabschnitt 18 und der Abschnitt 36 bildet den Einbettabschnitt
19. Im Ausführungsbeispiel ist die Schraubverbindung 38 im Isolierkörper 5 angeordnet
und die Abschnitte 35 und 36 des Stabs 22 ragen auf gegenüberliegenden Seiten aus
dem Isolierkörper 5. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Schraubverbindung 38
außerhalb des Isolierkörpers 5 anzuordnen. Im Ausführungsbeispiel trägt der zweite
Abschnitt 36 des Stabs 22 beide Verankerungselemente 23 und 24. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass die Abschnitte 35 und 36 des Stabs 22 zwischen den Verankerungselementen
23 und 24 miteinander verbunden sind und jeder Abschnitt 35 und 36 eines der Verankerungselemente
23 und 24 trägt. Ein Einbettabschnitt 19 bzw. 21 kann dann durch beide Abschnitte
35 und 36 des Stabs 22 gebildet sein.
[0080] Die Verbindung der Abschnitte 35 und 36 über eine mechanisch herstellbare Verbindung
ist insbesondere vorteilhaft, um eine nachträgliche Verbindung der Bauwerksteile 2
und 3 nach dem Einbetten der Einbettabschnitte 18 bis 21 in die Bauwerksteile 2 und
3 zu ermöglichen. Auch eine andere Art der Verbindung der Abschnitte 35 und 36, beispielsweise
eine Schweißverbindung oder eine Verbindung über eine Vergussmasse, kann jedoch vorteilhaft
sein.
[0081] In allen Ausführungsbeispielen können die Einbettabschnitte 18 und 19 sowie die Einbettabschnitte
20 und 21 mit jeweils einem ersten Verankerungselement 23 und einem zweiten Verankerungselement
24 ausgebildet sein. Es können für beide Einbettabschnitte 18 und 19 sowie 20 und
21 gleiche Verankerungselemente 23 bzw. 24 vorgesehen sein. Auch eine Gestaltung der
Einbettabschnitte 18, 19 bzw. 20, 21 mit unterschiedlichen Verankerungselementen 23,
24 kann vorteilhaft sein.
[0082] Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele ergeben sich durch beliebige Kombination
der Einbettabschnitte der dargestellten Ausführungsbeispiele. Die Auswahl eines Einbettabschnitts
kann in Abhängigkeit der Einbausituation und der zu übertragenden Kräfte erfolgen.
1. Thermisch isolierendes Bauelement umfassend einen Isolierkörper (5) zur Anordnung
in einer Trennfuge (4) zwischen einem ersten lastaufnehmenden Bauwerksteil (2) und
einem zweiten lastaufnehmenden Bauwerksteil (3), wobei der Isolierkörper (5) eine
erste Längsseite (9) und eine gegenüberliegende zweite Längsseite (10) aufweist, die
zur Anordnung benachbart zu den Bauwerksteilen (2, 3) vorgesehen sind, wobei das thermisch
isolierende Bauelement (1) kraftübertragende Elemente (13, 14) zur Übertragung von
Zug- und/oder Druckkräften aufweist, wobei mindestens ein kraftübertragendes Element
(13, 14) einen ersten Einbettabschnitt (18, 20), der zur Einbettung in das erste lastaufnehmende
Bauwerksteil (2) vorgesehen ist, und einen zweiten Einbettabschnitt (19, 21), der
zur Einbettung in das zweite lastaufnehmende Bauwerksteil (3) vorgesehen ist, aufweist,
wobei mindestens ein Einbettabschnitt (18, 19, 20, 21) einen Stab (22) umfasst, wobei
der Stab (22) einen kleinsten Durchmesser (d) aufweist, wobei der Einbettabschnitt
(18, 19, 20, 21) ein erstes Verankerungselement (23) und ein zweites Verankerungselement
(24) aufweist, die derart fest mit dem Stab (22) verbunden sind, dass die zwischen
den Bauwerksteilen (2, 3) zu übertragenden Kräfte über die Verankerungselemente (23,
24) in das Bauwerksteil (2, 3) eingeleitet werden können, wobei das erste Verankerungselement
(23) höchstens 2 cm vom Isolierkörper (5) entfernt angeordnet ist, und wobei das zweite
Verankerungselement (24) in einem Abstand (c) zum Isolierkörper (5) angeordnet ist,
wobei der Abstand (c) mindestens das 10fache und höchstens das 20fache des kleinsten
Durchmessers (d) beträgt, wobei der Einbettabschnitt (18, 19, 20, 21) eine Einbettungslänge
(e) aufweist, die höchstens das 30fache des kleinsten Durchmessers (d) beträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes erste Verankerungselement (23) des Einbettabschnitts (18, 19, 20, 21) eine
Verankerungsfläche (A) aufweist, die die Projektionsfläche senkrecht auf die zugeordnete
Längsseite (9, 10) des Isolierkörpers (5) ist, wobei die Verankerungsfläche (A) mindestens
das 6fache und höchstens das 12fache der Querschnittsfläche (Q) des Stabs (22) am
kleinsten Durchmesser (d) beträgt.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (1) eine Mittelebene (11) aufweist, die zumindest im Isolierkörper
(5) parallel zu dem mindestens einen kraftübertragenden Element (13, 14) verläuft
und eine Längsmittelachse (6) des Isolierkörpers (5) enthält, wobei das Bauelement
(1) mehrere kraftübertragende Elemente (13, 14) aufweist, wobei alle Einbettabschnitte
(19) kraftübertragender Elemente (13, 14), die die beiden Verankerungselemente (23,
24) aufweisen und die auf der gleichen Seite (15, 16) der Mittelebene (11) angeordnet
sind, außerhalb des Isolierkörpers (5) voneinander getrennt ausgebildet sind.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einbettabschnitt (19, 21) eines Stabs (22), der die beiden Verankerungselemente
(23, 24) aufweist, getrennt von allen Einbettabschnitten (19, 21) anderer Stäbe (22),
die sich auf die gleiche Längsseite (10) des Isolierkörpers (5) erstrecken und die
beiden Verankerungselemente (23, 24) aufweisen, ausgebildet ist.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einbettabschnitte (18, 19, 20, 21) eines kraftübertragenden Elements (13,
14) einen einzigen durch den Isolierkörper (5) ragenden, durchgehenden Stab (22) aufweisen,
der sich von dem einen zweiten Verankerungselemente (24) zu dem anderen zweiten Verankerungselemente
(24) erstreckt.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verankerungselement (23, 24) an dem Stab (22) angeschweißt ist.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verankerungselement (23, 24) als Scheibe (28) oder Ankerkopf (31)
ausgebildet ist, wobei die Dicke (f) des Verankerungselements (23, 24) vorteilhaft
mindestens 25% des kleinsten Durchmessers (d) beträgt.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verankerungselement (23, 24) durch den Stab (22) gebildet ist.
8. Bauelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zweites Verankerungselement (24) durch einen Teil einer Schlaufe (26)
des Stabs (22) gebildet ist, wobei die Schlaufe (26) ein auf einer ersten Seite (15)
der Mittelebene (11) angeordnetes erstes kraftübertragendes Element (13) mit einem
auf einer zweiten Seite (16) der Mittelebene (11) angeordneten zweiten kraftübertragenden
Element (14) verbindet.
9. Bauelement nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zweites Verankerungselement (24) durch einen abgebogenen Abschnitt
(33) eines Stabs (22) gebildet ist.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass erste kraftübertragenden Elemente (13), die auf einer ersten Seite (15) der Mittelebene
(11) angeordnet sind, identisch zu zweiten kraftübertragenden Elementen (14), die
auf einer zweiten Seite (16) der Mittelebene (11) angeordnet sind, ausgebildet sind.
11. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Verankerungselement (23, 24) ein Pufferelement (29, 30) aus einem
elastischen Material angeordnet ist.
12. Bauelement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem ersten Verankerungselement (23) ein Pufferelement (29) an der
dem Isolierkörper (5) zugewandten Seite angeordnet ist.
13. Bauelement nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem zweiten Verankerungselement (24) ein Pufferelement (30) an der
dem Isolierkörper (5) abgewandten Seite angeordnet ist.