[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Leiteranschlussklemmen bekannt, mittels denen ein
elektrischer Leiter mit einem Elektrokontakt reversibel elektrisch verbindbar ist.
[0003] So beschreibt die
DE 10 2008 062 137 A1 eine Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse und mit mindestens einer
Klemmstelle für elektrische Leiter, die jeweils eine Leitereinführungsöffnung im Isolierstoffgehäuse
und eine mit einem Klemmschenkel in die Leitereinführungsöffnung zum Klemmen eines
in die Leitereinführungsöffnung geführten elektrischen Leiters hineinragende Klemmfeder
aufweist, wobei zur Betätigung der mindestens einen Klemmfeder jeweils ein Betätigungsdrücker
vorgesehen ist, der in einer benachbart zur Leitereinführungsöffnung angeordneten
Betätigungsöffnung verschiebbar gelagert ist und einen bei Verschiebung in Richtung
Klemmfeder zur Betätigung an der Klemmfeder anliegenden Federanlageabschnitt und einen
dem Federanlageabschnitt gegenüberliegenden und von der Außenseite des Isolierstoffgehäuses
zugänglichen Betätigungsabschnitt aufweist.
[0004] Die in der
DE 10 2008 062 137 A1 beschriebene Leiteranschlussklemme weist relativ große Außenmaße auf. Je nach Einsatzbereich
einer Leiteranschlussklemme bestehen nur sehr begrenzte Platzverhältnisse, so dass
die in der
DE 10 2008 062 137 A1 beschriebene Leiteranschlussklemme für diverse Einsatzzwecke bzw. Einsatzbereiche
zu groß baut.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Leiteranschlussklemme
mit geringen Außenabmessungen bereitzustellen. Diese der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird durch eine Leiteranschlussklemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Leiteranschlussklemme sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0006] Im Genaueren wird die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst
durch eine Leiteranschlussklemme mit einem Gehäuse mit einem über eine Leitereinführöffnung
zugänglichen Leiteraufnahmeraum zur Aufnahme eines elektrischen Leiters, wobei der
Leiter in einer Leitereinsteckrichtung in den Leiteraufnahmeraum einführbar ist. Die
Leiteranschlussklemme weist ferner einen im Leiteraufnahmeraum angeordneten Strombalken
zur Kontaktierung eines über die Leitereinführöffnung in den Leiteraufnahmeraum eingeführten
elektrischen Leiters. Ferner weist die Leiteranschlussklemme eine im Gehäuse angeordneten
Klemmfeder mit einem Anlageschenkel und einem mit diesem über ein Biegegelenk verbundenen
Klemmschenkel auf, wobei die Klemmfeder zwischen einer Freigabestellung, in der ein
elektrischer Leiter in den Leiteraufnahmeraum ein- und/oder ausführbar ist, und einer
Klemmstellung, in der der Klemmschenkel einen im Leiteraufnahmeraum eingeführten elektrischen
Leiter in Richtung des Strombalkens kraftbeaufschlagt, betätigbar ist. Weiterhin weist
die Leiteranschlussklemme ein Betätigungselement mit einem Handhabungsabschnitt und
einem mit dem Klemmschenkel in Kontakt bringbaren Druckabschnitt auf, wobei das Betätigungselement
parallel zur Leitereinsteckrichtung zwischen einer Klemmposition und einer Freigabeposition
verschiebbar ist, und wobei durch Überführen des Betätigungselements von dessen Klemmposition
in dessen Freigabeposition der Klemmschenkel mittels des Druckabschnitts kraftbeaufschlagt
und die Klemmfeder von deren Klemmstellung in deren Freigabestellung überführt wird.
Die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme ist dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement
eine Aufnahmetasche zur Aufnahme der Klemmfeder aufweist.
[0007] Die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme weist den Vorteil auf, dass aufgrund der
Aufnahme der Klemmfeder in der Aufnahmetasche des Betätigungselements eine Positionierung
der Klemmfeder relativ zu dem Betätigungselement derart ermöglicht ist, dass sich
das Betätigungselement und die Klemmfeder einen Raumbereich innerhalb des Gehäuses
teilen, wodurch das Gehäuse der Leiteranschlussklemme und somit die Leiteranschlussklemme
kleiner / kompakter baut.
[0008] Das Gehäuse ist vorzugsweise aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet.
Das Gehäuse kann auch als Isolierstoffgehäuse bezeichnet werden.
[0009] Der elektrisch Leiter ist in einer Leitereinsteckrichtung über die Leitereinführöffnung
in den Leiteraufnahmeraum einsteckbar / einschiebbar.
[0010] Der Strombalken weist zumindest in einem Kontaktbereich elektrisch leitfähige Bereiche
auf. Vorzugsweise ist der Strombalken aus einem elektrisch leitfähigen Material, beispielsweise
einem Metall gebildet. Der Strombalken ist ferner mit einer weiteren elektrischen
Kontakteinrichtung, beispielsweise einem elektrischen Kontaktstift und/oder einer
elektrischen Kontaktbuchse elektrisch/galvanisch verbunden.
[0011] Der Handhabungsabschnitt des Betätigungselements kann auch als Bedienabschnitt bezeichnet
werden. Der Druckabschnitt kann auch als Drückerabschnitt bezeichnet werden.
[0012] Vorzugsweise steht der Druckabschnitt des Betätigungselements stets mit dem Klemmschenkel
der Klemmfeder in Kontakt. Folglich steht dann der Druckabschnitt des Betätigungselements
mit dem Klemmschenkel der Klemmfeder sowohl in der Freigabestellung als auch in der
Klemmstellung der Klemmfeder in Kontakt.
[0013] In der Klemmposition des Betätigungselements ragt dieses vorzugsweise aus einer Stirnseite
des Gehäuses heraus. In der Freigabestellung des Betätigungselements ragt dieses vorzugsweise
nicht aus einer Stirnseite des Gehäuses hervor.
[0014] Vorzugsweise wird das Biegegelenk der Klemmfeder durch Überführen von deren Klemmstellung
in deren Freigabestellung derart verformt, dass der Anlageschenkel und der Klemmschenkel
der Klemmfeder in deren Freigabestellung einen kleineren Winkel miteinander einschließen
als in der Klemmstellung der Klemmfeder.
[0015] Die Aufnahmetasche des Betätigungselements kann auch als Klemmfederaufnahmetasche
bezeichnet werden. Die Aufnahmetasche definiert einen Klemmfederaufnahmeraum innerhalb
des Betätigungselements.
[0016] Die Aufnahmetasche des Betätigungselements ist vorzugsweise durch zwei Seitenwände,
eine zwischen den zwei Seitenwänden angeordnete Rückwand und einer Deckenwand des
Betätigungselements gebildet.
[0017] Vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass die Klemmfeder
zumindest in der Freigabeposition des Betätigungselements zumindest teilweise in der
Aufnahmetasche angeordnet ist.
[0018] Vorzugsweise ist in der Freigabeposition des Betätigungselements ein Großteil, vorzugsweise
mehr als 50%, weiter vorzugsweise mehr als 60%, weiter vorzugsweise mehr als 70%,
weiter vorzugsweise mehr als 80%, weiter vorzugsweise mehr als 90%, und weiter vorzugsweise
die ganze Klemmfeder in der Aufnahmetasche des Betätigungselements angeordnet.
[0019] Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass in der
Klemmstellung des Betätigungselements zumindest das Biegegelenk der Klemmfeder in
der Aufnahmetasche des Betätigungselements angeordnet ist.
[0020] Bei einer entsprechenden Ausbildung der Leiteranschlussklemme baut diese besonders
kompakt.
[0021] Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass der Handhabungsabschnitt
des Betätigungselements und das Biegegelenk der Klemmfeder so zueinander angeordnet
sind, dass eine Verbindungslinie von dem Handhabungsabschnitt zu dem Biegegelenk parallel
zu der Leitereinsteckrichtung verläuft.
[0022] Durch eine entsprechende Ausbildung der Leiteranschlussklemme wird der Bauraum innerhalb
des Gehäuses der Leiteranschlussklemme besonders vorteilhaft genutzt, so dass die
entsprechend ausgebildete Leiteranschlussklemme besonders kompakt ausgebildet ist.
[0023] Vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass das Betätigungselement
zumindest eine Gleitschiene aufweist, die an einer Gleitkante des Strombalkens und/oder
des Gehäuses anliegt, wobei bei einer Verschiebung des Betätigungselements zwischen
dessen Klemmstellung und dessen Freigabestellung die Gleitschiene entlang der Gleitkante
gleitet.
[0024] Durch eine entsprechende Ausbildung der Leiteranschlussklemme ist eine Führung des
Betätigungselements bei der Bewegung zwischen dessen Klemmstellung und dessen Freigabestellung
realisiert, so dass eine zuverlässige Funktionalität der Leiteranschlussklemme gewährleistet
ist.
[0025] Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass der Strombalken
U-förmig ausgebildet ist und eine Rückwand und zwei mit der Rückwand verbundene Seitenwände
aufweist, wobei Stirnkanten der Seitenwände als Gleitkanten ausgebildet sind, wobei
zwei Gleitschienen des Betätigungselements an den Gleitkanten anliegen.
[0026] Die entsprechend ausgebildete Leiteranschlussklemme baut besonders kompakt, da die
Funktionalität der Gleitkanten durch den Strombalken übernommen wird. Ferner wird
aufgrund der U-förmigen Ausgestaltung des Strombalkens eine nochmals zuverlässigere
Kontaktierung eines in die Leiteranschlussklemme eingeführten elektrischen Leiters
erreicht.
[0027] Die Rückwand kann auch als Kontaktwand und/oder als Kontaktblech bezeichnet werden.
Die Seitenwände können auch als Seitenbleche bezeichnet werden. Die Stirnkanten der
Seitenwände sind vorzugsweise parallel zueinander.
[0028] Vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass das Betätigungselement
eine sich zum Leiteraufnahmeraum orientierte Einmuldung aufweist.
[0029] Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Leiteranschlussklemme baut diese nochmals
kompakter, da ein Abstand zwischen einem in den Leiteraufnahmeraum eingeführten elektrischen
Leiter und dem Betätigungselement verkleinert werden kann. Ferner wird ein Einführen
eines elektrischen Leiters in den Leiteraufnahmeraum vereinfacht ermöglicht, da der
elektrische Leiter auch durch die in dem Betätigungselement vorgesehene Einmuldung
beim Einführen in den Leiteraufnahmeraum geführt wird.
[0030] Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass das Gehäuse
zumindest eine Führungsnut und das Betätigungselement zumindest eine Führungsrippe
aufweist, die in der Führungsnut angeordnet ist, so dass das Betätigungselement über
die Führungsnut und die Führungsrippe geführt zwischen dessen Klemmstellung und dessen
Freigabestellung verschiebbar ist.
[0031] Die Führungsnut weist folglich vorzugsweise eine zur Leitereinsteckrichtung parallele
Längserstreckung auf.
[0032] Durch eine entsprechende Ausbildung der Leiteranschlussklemme ist eine Führung des
Betätigungselements bei der Bewegung zwischen dessen Klemmstellung und dessen Freigabestellung
realisiert, so dass eine zuverlässige Funktionalität der Leiteranschlussklemme gewährleistet
ist.
[0033] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkinale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus den erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- eine räumliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme mit einem
teilweise aufgeschnittenen Gehäuse, wobei sich ein Betätigungselement der Leiteranschlussklemme
in dessen Klemmstellung befindet;
- Figur 2A:
- eine räumliche Darstellung eines Betätigungselements der Leiteranschlussklemme mit
Blick auf Vorderseite des Betätigungselements;
- Figur 2B:
- das in Figur 2A gezeigte Betätigungselement in räumlicher Darstellung mit Blick auf
eine Rückseite des Betätigungselements;
- Figur 2C:
- eine Ansicht der Vorderseite des in den Figuren 2A und 2B gezeigten Betätigungselements;
- Figur 2D:
- eine Seitenansicht des in den Figuren 2A bis 2C dargestellten Betätigungselements;
- Figur 2E:
- eine seitliche Schnittdarstellung des in Figur 2D gezeigten Betätigungselements;
- Figur 2F:
- eine Draufsicht auf eine Oberseite das in den Figuren 2A bis 2E gezeigte Betätigungselement;
- Figur 3A:
- eine seitliche Schnittdarstellung eines in den Figuren 2A bis 2F gezeigten Betätigungselements
in dessen Klemmposition mit einer teilweise in einer Aufnahmetasche des Betätigungselements
aufgenommenen und sich in Ihrer Klemmstellung befindlichen Klemmfeder, wobei die restlichen
Bauteile der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme nicht dargestellt sind;
- Figur 3B:
- das in Figur 3A dargestellte Betätigungselement in dessen Freigabeposition mit sich
größtenteils in der Aufnahmetasche des Betätigungselements befindlicher und sich in
Ihrer Freigabestellung befindlichen Klemmfeder;
- Figur 4:
- eine seitliche Schnittdarstellung eines in die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme
eingeführten elektrischen Leiters, der die Klemmfeder in Richtung ihrer Freigabestellung
betätigt, wobei die Klemmfeder größtenteils in der Aufnahmetasche des sich in dessen
Freigabeposition befindlichen Betätigungselements angeordnet ist, und wobei die übrigen
Bauteile der Leiteranschlussklemme nicht dargestellt sind; und
- Figur 5:
- eine seitliche Schnittdarstellung eines Teils der in Figur 4 dargestellten Leiteranschlussklemme,
wobei das Betätigungselement nochmals weiter in Richtung dessen Freigabeposition in
das Gehäuse der Leiteranschlussklemme gedrückt ist.
[0034] In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile
bzw. gleiche Merkmale, so dass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung
bezüglich eines Bauteils auch für die anderen Figuren gilt, sodass eine wiederholende
Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit
einer Ausführungsform beschrieben wurden, auch separat in anderen Ausführungsformen
verwendbar.
[0035] Figur 1 zeigt eine räumliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme
1. Die Leiteranschlussklemme 1 weist ein Gehäuse 10 auf, das in Figur 1 in teilweise
aufgeschnittener Form dargestellt ist. Das Gehäuse 10, das aus einem elektrisch isolierenden
Material gebildet ist oder zumindest elektrisch isolierendes Material aufweist, weist
eine Leitereinführöffnung 11 auf, über die ein Leiteraufnahmeraum 12 des Gehäuses
10 zugänglich ist. Ein in Figur 4 dargestellter und in den übrigen Figuren nicht dargestellter
elektrischer Leiter L ist über die Leitereinführöffnung 11 in den Leiteraufnahmeraum
12 einführbar, indem der elektrische Leiter L in einer Leitereinsteckrichtung R in
den Leiteraufnahmeraum 12 eingeführt bzw. eingeschoben wird.
[0036] Die Leiteranschlussklemme 1 weist ferner einen im Leiteraufnahmeraum 12 angeordneten
Strombalken 20 auf, der zur Kontaktierung eines über die Leitereinführöffnung 11 in
den Leiteraufnahmeraum 12 eingeführten elektrischen Leiters L ausgebildet ist. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Strombalken 20 U-förmig ausgebildet
und weist eine Rückwand 21 und zwei mit der Rückwand 21 verbundene Seitenwände 22
auf. Der Strombalken 20 ist aus einem elektrisch leitfähigen Material, beispielsweise
aus einem Stahlblech gefertigt. Der Strombalken 20 ist darüber hinaus mit einer weiteren
elektrischen Kontakteinrichtung, beispielsweise einem elektrischen Kontaktstift und/oder
einer elektrischen Kontaktbuchse elektrisch verbunden, wobei die weitere elektrische
Kontakteinrichtung in den Figuren nicht dargestellt ist.
[0037] In dem Gehäuse 10 ist ferner eine Klemmfeder 30 angeordnet. Die Klemmfeder 30 ist
in Figur 1 nicht sichtbar, ist jedoch in den Figuren 3A, 3B und 4 zusammen mit einem
Betätigungselement 40 in seitlicher Schnittdarstellung gezeigt. Die Klemmfeder 30
weist einen Anlageschenkel 31 und einen Klemmschenkel 32 auf, wobei der Anlageschenkel
31 mit dem Klemmschenkel 32 über ein Biegegelenk 33 verbunden ist. Die Klemmfeder
30 ist zwischen einer in den Figuren 3B und 4 dargestellten Freigabestellung und einer
in Figur 3A dargestellten Klemmstellung betätigbar. In der Freigabestellung der Klemmfeder
30 ist ein elektrischer Leiter L in den Leiteraufnahmeraum 12 ein- und/oder ausführbar.
In der Klemmstellung der Klemmfeder 30 kraftbeaufschlagt der Klemmschenkel 20 einen
in den Leiteraufnahmeraum 12 eingeführten elektrischen Leiter L in Richtung des Strombalkens
20, im Genaueren in Richtung der Rückwand 21 der Strombalkens 20. Der Klemmschenkel
32 ragt in der Klemmstellung der Klemmfeder 30 weiter in Richtung der Rückwand 21
der Strombalkens 20 als in deren Freigabestellung.
[0038] Aus den Figuren 3A und 3B ist ersichtlich, dass das Biegegelenk 33 der Klemmfeder
30 durch Überführen von deren in Figur 3A dargestellten Klemmstellung in die in Figur
3B dargestellte Freigabestellung derart verformt wird, dass der Anlageschenkel 31
und der Klemmschenkel 32 der Klemmfeder 30 in deren Freigabestellung einen kleineren
Winkel miteinander einschließen als in der Klemmstellung der Klemmfeder 30.
[0039] Die Leiteranschlussklemme 1 weist ferner ein Betätigungselement 40 auf, das einen
Handhabungsabschnitt 41 und einen Druckabschnitt 42 aufweist. Wie aus den Figuren
3A, 3B und 4 ersichtlich ist, steht der Druckabschnitt 42 mit dem Klemmschenkel 32
in Kontakt. Das Betätigungselement 40, das auch als Drückerelement 40 bzw. als Drücker
40 bezeichnet werden kann, ist in dem Gehäuse 10 verschiebbar angeordnet. Die Verschiebung
des Betätigungselements 40 erfolgt dabei parallel zur Leitereinsteckrichtung R zwischen
einer Klemmposition des Betätigungselements 40 und einer Freigabeposition des Betätigungselements
40. Dabei wird durch Überführen des Betätigungselements 40 von dessen in Figur 3A
dargestellten Klemmposition in dessen in Figur 3B dargestellten Freigabeposition der
Klemmschenkel 32 der Klemmfeder 30 mittels des Druckabschnitts 42 derart kraftbeaufschlagt,
dass die Klemmfeder 30 von deren Klemmstellung in deren Freigabestellung überführt
wird.
[0040] Aus Figur 1 ist ersichtlich, dass in der Klemmposition des Betätigungselements 40
dieses aus einer Stirnseite des Gehäuses 10 herausragt. In der Freigabestellung des
Betätigungselements 40 ragt dieses vorzugsweise nicht aus der Stirnseite des Gehäuses
10 heraus.
[0041] Aus den Figuren 3A, 3B und 4 ist ersichtlich, dass der Handhabungsabschnitt 41 des
Betätigungselements 40 und das Biegegelenk 33 der Klemmfeder 30 so zueinander angeordnet
sind, dass eine Verbindungslinie von dem Handhabungsabschnitt 41 zu dem Biegegelenk
43 parallel zu der Leitereinsteckrichtung R verläuft. Folglich erfolgt eine Verschiebung
des Betätigungselements 40 parallel zu der einstecken Richtung R.
[0042] Das Betätigungselement 40 weist eine Aufnahmetasche 43 zur Aufnahme der Klemmfeder
30 auf. Die auch als Klemmfederaufnahmetasche 43 zu bezeichnende Aufnahmetasche 43
definiert einen Klemmfederaufnahmeraum 43, innerhalb dem die Klemmfeder 30 zumindest
teilweise aufnehmbar ist. Insbesondere aus Figur 2B ist ersichtlich, dass in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel die Aufnahmetasche 43 durch zwei Seitenwände, eine zwischen den
Seitenwänden angeordnet Rückwand und eine Deckenwand des Betätigungselements 40 gebildet
ist.
[0043] Wie aus Figur 3A ersichtlich ist, ist in der Klemmposition des Betätigungselements
40 und folglich in der Klemmstellung der Klemmfeder 30 das Biegegelenk 33 der Klemmfeder
30 in der Aufnahmetasche 43 aufgenommen bzw. angeordnet. Durch Überführen bzw. Herunterdrücken
des Betätigungselements 40 in die in Figur 3B gezeigte Freigabeposition wird die Klemmfeder
30 weiter in der Aufnahmetasche 43 aufgenommen, so dass in der Freigabeposition des
Betätigungselements 40 und folglich in der mit dieser assoziierten Freigabestellung
der Klemmfeder 30 diese zu einem Großteil in der Aufnahmetasche 43 aufgenommen bzw.
angeordnet ist.
[0044] Aus Figur 5 ist ersichtlich, dass durch weiteres Hereindrücken des Betätigungselements
40 in Richtung dessen Freigabeposition in das in Figur 5 nicht dargestellte Gehäuse
10 das Biegegelenk 33 der Klemmfeder 30 weiter in Richtung des Handhabungsabschnitts
41 und teilweise in eine unterhalb des Handhabungsabschnitts 41 angeordnete Öffnung
des Betätigungselements 40 positioniert wird. Durch die entsprechende Ausbildung des
Betätigungselements 30 baut die gesamte Leiteranschlussklemme 1 sehr kompakt.
[0045] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Betätigungselement 40 zwei Gleitschienen
44 auf, die jeweils an einer Gleitkante 23 des Strombalkens 20 anliegen. Dabei sind
Stirnkanten 23 der Seitenwände 22 des Strombalkens 20 als Gleitkanten 23 ausgebildet.
Bei einer Verschiebung des Betätigungselements 40 zwischen dessen Klemmposition und
dessen Freigabeposition gleiten die Gleitschienen 44 entlang der Gleitkanten 23, sodass
eine Führung des Betätigungselements 40 durch den Strombalken 20 erfolgt.
[0046] Das Gehäuse 10 weist ferner zwei Führungsnuten 13 auf, in denen jeweils eine Führungsrippe
46 des Betätigungselements 40 verschiebbar angeordnet ist. Folglich ist das Betätigungselement
40 über die Führungsnuten 13 und die Führungsrippen 46 zwischen dessen Klemmposition
und dessen Freigabeposition geführt verschiebbar.
[0047] Ferner weist das Betätigungselement 40 zwei Haltefläche 47 auf, die ein Herausfallen
des Betätigungselements 40 aus dem Gehäuse 10 verhindern. Dafür wird vorzugweise noch
ein in den Figuren nicht dargestellter Abschlussdeckel auf das Gehäuse 10 aufgesetzt,
der ein Herausfallen des Betätigungselements 40 verhindert, indem die Halteflächen
47 an einer im Abschlussdeckel angeordneten Halteeinrichtungen (z.B. in Form von weiteren
Halteflächen oder Haltevorsprüngen) anliegen, sobald das Betätigungselement 40 droht,
aus dem Gehäuse 10 zu rutschen.
[0048] Wie aus den Figuren ersichtlich ist, weist das Betätigungselement 40 ferner eine
sich zum Leiteraufnahmeraum 12 orientierte Leiteraufnahmemulde 45 auf. Aufgrund der
Bereitstellung der Leiteraufnahmemulde 45 baut die gesamte Leiteranschlussklemme 1
kompakter, da ein Abstand zwischen einem in den Leiteraufnahmeraum 12 eingeführten
elektrischen Leiter L und dem Betätigungselement 40 verkleinert werden kann. Ferner
wird ein Einführen eines elektrischen Leiters L in den Leiteraufnahmeraum 12 vereinfacht
ermöglicht, da der elektrische Leiter L auch durch die in dem Betätigungselement 40
vorgesehene Leiteraufnahmemulde 45 beim Einführen in den Leiteraufnahmeraum 12 geführt
wird.
Bezugszeichenliste:
[0049]
- 1
- Leiteranschlussklemme
- 10
- Gehäuse (der Leiteranschlussklemme)
- 11
- Leitereinführöffnung (des Gehäuses)
- 12
- Leiteraufnahmeraum (des Gehäuses)
- 13
- Führungsnut (des Gehäuses)
- 20
- Strombalken
- 21
- Rückwand (des Strombalkens)
- 22
- Seitenwand (des Strombalkens)
- 23
- Gleitkante (des Strombalkens) / Stirnkante (der Seitenwand)
- 30
- Klemmfeder
- 31
- Anlageschenkel (der Klemmfeder)
- 32
- Klemmschenkel (der Klemmfeder)
- 33
- Biegegelenk (der Klemmfeder)
- 40
- Betätigungselement
- 41
- Handhabungsabschnitt (des Betätigungselements)
- 42
- Druckabschnitt (des Betätigungselements)
- 43
- Aufnahmetasche / Klemmfederaufnahmetasche / Klemmfederaufnahmeraum (des Betätigungselements)
- 44
- Gleitschiene (des Betätigungselements)
- 45
- Leiteraufnahmemulde / Einmuldung (des Betätigungselements)
- 46
- Führungsrippe (des Betätigungselements)
- 47
- Haltefläche (des Betätigungselements)
- L
- elektrischer Leiter
- R
- Leitereinsteckrichtung
1. Leiteranschlussklemme (1), mit
- einem Gehäuse (10) mit einem über eine Leitereinführöffnung (11) zugänglichen Leiteraufnahmeraum
(12) zur Aufnahme eines elektrischen Leiters (L), wobei der Leiter (L) in einer Leitereinsteckrichtung
(R) in den Leiteraufnahmeraum (12) einführbar ist;
- einem im Leiteraufnahmeraum (12) angeordneten Strombalken (20) zur Kontaktierung
eines über die Leitereinführöffnung (11) in den Leiteraufnahmeraum (12) eingeführten
elektrischen Leiters (L);
- einer im Gehäuse (10) angeordneten Klemmfeder (30) mit einem Anlageschenkel (31)
und einem mit diesem über ein Biegegelenk (33) verbundenen Klemmschenkel (32), wobei
die Klemmfeder (30) zwischen einer Freigabestellung, in der ein elektrischer Leiter
(L) in den Leiteraufnahmeraum (12) ein- und/oder ausführbar ist, und einer Klemmstellung,
in der der Klemmschenkel (32) einen im Leiteraufnahmeraum (12) eingeführten elektrischen
Leiter (L) in Richtung des Strombalkens (20) kraftbeaufschlagt, betätigbar ist; und
- einem Betätigungselement (40) mit einem Handhabungsabschnitt (41) und einem mit
dem Klemmschenkel (32) in Kontakt bringbaren Druckabschnitt (42), wobei das Betätigungselement
(40) parallel zur Leitereinsteckrichtung (R) zwischen einer Klemmposition und einer
Freigabeposition verschiebbar ist, und wobei durch Überführen des Betätigungselements
(40) von dessen Klemmposition in dessen Freigabeposition der Klemmschenkel (32) mittels
des Druckabschnitts (42) kraftbeaufschlagt und die Klemmfeder (30) von deren Klemmstellung
in deren Freigabestellung überführt wird,
wobei die Leiteranschlussklemme (1)
dadurch gekennzeichnet ist, dass das Betätigungselement (40) eine Aufnahmetasche (43) zur Aufnahme der Klemmfeder
(30) aufweist.
2. Leiteranschlussklemme (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfeder (30) zumindest in der Freigabeposition des Betätigungselements (40)
zumindest teilweise in der Aufnahmetasche (43) angeordnet ist.
3. Leiteranschlussklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Klemmstellung des Betätigungselements (40) zumindest das Biegegelenk (33)
der Klemmfeder (30) in der Aufnahmetasche (43) des Betätigungselements (40) angeordnet
ist.
4. Leiteranschlussklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handhabungsabschnitt (41) des Betätigungselements (40) und das Biegegelenk (33)
der Klemmfeder (30) so zueinander angeordnet sind, dass eine Verbindungslinie von
dem Handhabungsabschnitt (41) zu dem Biegegelenk (33) parallel zu der Leitereinsteckrichtung
(R) verläuft.
5. Leiteranschlussklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (40) zumindest eine Gleitschiene (44) aufweist, die an einer
Gleitkante (23) des Strombalkens (20) und/oder des Gehäuses (10) anliegt, wobei bei
einer Verschiebung des Betätigungselements (40) zwischen dessen Klemmstellung und
dessen Freigabestellung die Gleitschiene (44) entlang der Gleitkante (23) gleitet.
6. Leiteranschlussklemme (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (20) U-förmig ausgebildet ist und eine Rückwand (21) und zwei mit
der Rückwand (21) verbundene Seitenwände (22) aufweist, wobei Stirnkanten (23) der
Seitenwände (22) als Gleitkanten (23) ausgebildet sind, wobei zwei Gleitschienen (44)
des Betätigungselements (40) an den Gleitkanten (23) anliegen.
7. Leiteranschlussklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (40) eine sich zum Leiteraufnahmeraum (12) orientierte Leiteraufnahmemulde
(45) aufweist.
8. Leiteranschlussklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) zumindest eine Führungsnut (13) und das Betätigungselement (40)
zumindest eine Führungsrippe (46) aufweist, die in der Führungsnut (13) angeordnet
ist, so dass das Betätigungselement (40) über die Führungsnut (13) und die Führungsrippe
(46) geführt zwischen dessen Klemmstellung und dessen Freigabestellung verschiebbar
ist.