[0001] Die Erfindung betrifft eine Abschlusskappe zum Leiten eines Abgasstroms eines Bootsmotors.
Zudem betrifft die Erfindung ein Propellersystem für einen Bootsmotor, einen Bootsmotor,
eine Verwendung einer Abschlusskappe zum Leiten eines Abgasstroms eines Bootsmotors
und ein Verfahren zum Leiten eines Abgasstroms eines Bootsmotors.
[0002] Bootsmotoren, wie beispielsweise Außenbordmotoren oder Innenbordmotoren, werden zum
Antrieb von verschiedenen Wasserfahrzeugen eingesetzt, wie z.B. von Motorbooten verschiedenster
Größe oder auch als Hilfsantrieb für Segelboote oder Segelschiffe.
[0003] Als Antriebssystem weisen Bootsmotoren vielfach einen Propeller auf, der in Rotation
versetzt wird, um dem Wasserfahrzeug auf diese Weise Vortrieb zu verleihen. Bei Bootsmotoren,
die als Verbrennungsmotor ausgebildet sind, wird regelmäßig ein erzeugter Abgasstrom
durch einen Abgaskanal abgeleitet, der konzentrisch um eine Propellerwelle des Propellers
ausgebildet ist. Während der Fahrt wird der Abgasstrom vielfach in Heckrichtung ausgestoßen,
um auf diese Weise den Vortrieb zu steigern.
[0004] Eine Bestrebung beim Bau von Bootsmotoren ist es, die durch den Motor zur Verfügung
gestellte mechanische Arbeit noch effizienter in Vortrieb für das angetriebene Wasserfahrzeug
umzusetzen, da auf diese Weise höhere Geschwindigkeiten erreicht werden und Treibstoff
eingespart werden kann.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Effizienz eines Bootsmotors zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Abschlusskappe zum Leiten eines Bootsmotors,
wobei die Abschlusskappe dazu ausgebildet ist, auf eine Propellermutter des Bootsmotors
aufgesetzt zu werden, wobei die Abschlusskappe einen Basiskörper mit einer Bodenfläche,
einer Mantelfläche und einer Spitze umfasst, wobei die Spitze und die Bodenfläche
in einer Längsrichtung der Abschlusskappe voneinander beabstandet sind, wobei die
Mantelfläche von der Bodenfläche ausgehend in der Spitze zusammenläuft, wobei in die
Bodenfläche eine Ausnehmung zur Aufnahme der Propellermutter eingebracht ist, wobei
die Abschlusskappe wenigstens eine wendelförmig die Mantelfläche umlaufende Abgasführungsstruktur
aufweist.
[0007] Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, dass im Betrieb des Bootsmotors während
der Fahrt massive Verwirbelungen im Abgasstrom entstehen, die den durch den Propeller
erzeugten Vortrieb reduzieren und sich daher negativ auf die Effizienz des Bootsmotors
auswirken. Es wurde erkannt, dass die Verwirbelungen unter anderem durch eine Propellermutter
verursacht werden, die zentral an einem Ausgang des Abgaskanals angeordnet ist und
mit der der Propeller auf der Propellerwelle fixiert wird.
[0008] Um die Verwirbelungen zu reduzieren oder vollständig zu vermeiden, wird erfindungsgemäß
die Abschlusskappe bereitgestellt, die auf die Propellermutter aufsetzbar ist. Dazu
weist die Abschlusskappe einen Basiskörper mit einer Bodenfläche auf, in die die Ausnehmung
eingebracht ist. Insbesondere ist die Ausnehmung formkomplementär zu der Propellermutter
ausgebildet. Dadurch lässt sich die Abschlusskappe sicher und einfach auf die Propellermutter
aufstecken. Die Bodenfläche ist insbesondere ringförmig ausgebildet, wobei im inneren
der ringförmigen Bodenfläche die Ausnehmung eingebracht ist.
[0009] Um den Abgasstrom, der aus dem Abgaskanal des Propellers austritt, besser zu leiten,
weist der Basiskörper der Abschlusskappe eine Mantelfläche auf, die ausgehend von
der Bodenfläche in der Spitze zusammenläuft. Diese Form des Basiskörpers ist besonders
geeignet, um den Abgasstrom entlang der Mantelfläche zu leiten und ein Abreißen des
Abgasstroms zu verhindern.
[0010] Um Verwirbelungen im Abgasstrom zu reduzieren oder komplett zu vermeiden, ist die
Abgasführungsstruktur auf der Mantelfläche vorgesehen, die wendelförmig die Mantelfläche
umläuft. Wendelförmig ist insbesondere gleichbedeutend mit schraubenförmig. Mit anderen
Worten windet sich die Abgasführungsstruktur insbesondere außen um die Mantelfläche
herum. Insbesondere windet sich die Abgasführungsstruktur um 45° bis 360°, insbesondere
160° bis 360°, entlang einer Umfangsrichtung um die Mantelfläche herum. Die Ausbildung
der Wendelstruktur kann von ihrem geplanten Einsatz abhängig sein.
[0011] So können hohe Steigungen, bei denen die Wendelstruktur die Mantelfläche zu ½, ¾
oder mehr umrundet, bei eher niedrigen Leistungen bzw. PS-Zahlen des Motors zu finden
sein, während bei höheren PS-Zahlen die Steigung der Wendelstruktur eher nachlassen
kann, also in Richtung ½ oder auch ¼ gehen kann.
[0012] Durch die Abgasführungsstruktur an der Abschlusskappe wird zusätzlich ein Sog im
Abgasstrom erzeugt, welcher einen positiven Einfluss auf einen Abgasgegendruck des
Bootsmotors ausübt. Auf diese Weise werden die entstehenden heterogenen Verwirbelungen
in einen gerichteten Strudel mit einer Sogwirkung umgewandelt. Wenn sich der Propeller
dreht, dreht sich damit auch die Abschlusskappe, so dass der Abgasstrom durch die
wenigstens eine wendelförmige Abgasführungsstruktur geführt wird.
[0013] Die Abgasführungsstruktur steht insbesondere in einer radialen Richtung von der Mantelfläche
ab und/oder ist in die Mantelfläche eingebracht. Dadurch wird eine besonders effektive
Leitung des Abgasstroms erreicht.
[0014] Bevorzugt nimmt eine radiale Ausdehnung der Abgasführungsstruktur entlang einer Längsrichtung
der Abschlusskappe von der Bodenfläche in Richtung der Spitze des Basiskörpers, insbesondere
kontinuierlich, ab, insbesondere in einer konvexen, konischen oder konkaven Form.
Die radiale Ausdehnung der Abgasführungsstruktur gibt an, wie weit die Abgasführungsstruktur
in radialer Richtung von der Mantelfläche absteht oder in die Mantelfläche eingebracht
ist. Indem die radiale Ausdehnung der Abgasführungsstruktur in Richtung der Spitze
hin abnimmt, wird die Sogwirkung im entstehenden gerichteten Strudel verbessert. Eine
konkave oder konische Form eignet sich besser für Anwendungsfälle, in denen die Abschlusskappe
tief in den Propeller versenkt ist, was bei einigen der Mercury-Außenbordmotoren der
Fall ist. In dem Fall hat die konvexe Form den Vorteil, dass der Druck auf das Bauteil
größer ist als bei einer konkaven Form. Letztere ist beispielsweise gut geeignet für
kürzere Propeller, aus denen auch eine konkave Kappe in ausreichendem Maß heraussteht.
[0015] Vorzugsweise endet die Abgasführungsstruktur an oder unterhalb der Spitze des Basiskörpers.
Mit anderen Worten bildet in der Alternative "unterhalb der Spitze" die Spitze des
Basiskörpers, und nicht die Abgasführungsstruktur, den heckseitigen Abschluss der
Abschlusskappe. Diese Ausbildung ist vorteilhaft zur Erzeugung des gerichteten Strudels
im Abgasstrom. In einigen Fällen kann die Abgasführungsstruktur aber auch bis zur
Spitze des Basiskörpers durchgezogen sein.
[0016] Vorzugsweise umfasst die Abgasführungsstruktur wenigstens zwei, insbesondere wenigstens
drei, ferner insbesondere wenigstens sechs, symmetrisch versetzt zueinander wendelförmig
die Mantelfläche umlaufende Abgasführungselemente. Die Anzahl und Ausbildung der Abgasführungselemente
kann verschieden ausgestaltet sein und hängt u.a. von einer Propellergröße und einer
Art des Bootsmotors ab. Durch die symmetrische Anordnung entlang der Mantelfläche
wird ein gleichmäßiger gerichteter Strudel erzeugt.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Abgasführungsstruktur wenigstens eine in
einer radialen Richtung von der Mantelfläche abstehende Erhebung.
[0018] Die Ausbildung als Erhebung führt dazu, dass die sich um die Mantelfläche windende
Abgasführungsstruktur effizient den Abgasstrom entlang der Mantelfläche leitet, wenn
sich der Propeller und damit die Abschlusskappe dreht. Die Abgasführungsstruktur ist
in dieser Ausführungsform insbesondere als wenigstens eine Wendel ausgebildet. Ein
Querschnitt der Erhebung ist insbesondere rechteckig.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform entspricht eine Höhe der Erhebung an ihrem höchsten Abschnitt
10 % bis 20 % eines Durchmessers der Bodenfläche. Bei dieser Ausführungsform ist die
wenigstens eine Erhebung bzw. Wendel somit im Vergleich zum Basiskörper verhältnismäßig
klein ausgebildet. Insbesondere weist die Abschlusskappe in dieser Ausführungsform
sechs Abgasführungselemente auf.
[0020] Gemäß einer anderen Ausführungsform entspricht eine Höhe der Erhebung an ihrem höchsten
Abschnitt 20 % bis 70 %, insbesondere 40 % bis 50 %, eines Durchmessers der Bodenfläche.
Bei dieser Ausführungsform ist die wenigstens eine Erhebung bzw. Wendel somit vergleichsweise
groß ausgebildet. Insbesondere weist die Abschlusskappe in dieser Ausführungsform
drei Abgasführungselemente auf.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Abgasführungsstruktur wenigstens
eine in radialer Richtung in die Mantelfläche eingebrachte Rille. In dieser Ausführungsform
wird der Abgasstrom somit nicht durch eine oder mehrere hervorstehende Wendeln, sondern
durch eine oder mehrere in die Mantelfläche eingebrachte Rillen geführt. Insbesondere
weist die Abschlusskappe in dieser Ausführungsform sechs Abgasführungselemente in
Form von Rillen auf. Eine Tiefe der Rille nimmt insbesondere in Richtung einer Spitze
der Mantelfläche, insbesondere kontinuierlich, ab. Insbesondere entspricht die Tiefe
der Rillen in ihrem tiefsten Abschnitt 2 % bis 5 % des Durchmessers der Bodenfläche.
Die Rille bzw. die Rillen weisen insbesondere eine gekrümmte Querschnittsfläche auf.
[0022] Vorzugsweise ist der Basiskörper als Rotationskörper ausgebildet, dessen erzeugende
Kurve in einem an der Bodenfläche beginnenden Abschnitt parallel zur Rotationsachse
verläuft und sich in einem anschließenden Abschnitt in einer Kurve zur Rotationsachse
neigt und diese unter einem Winkel, insbesondere an der Spitze des Basiskörpers, schneidet,
wobei die Rotationsachse insbesondere parallel zu der Längsrichtung der Abschlusskappe
ist, wobei die Abschlusskappe und/oder der Basiskörper insbesondere achsensymmetrisch
zu einer Längsachse des Basiskörpers ausgebildet sind. Ein Rotationskörper ist ein
Körper, der durch Rotation der erzeugenden Kurve um die Rotationsachse gebildet wird.
Die Ausbildung des Basiskörpers als Rotationskörper, der sich zunächst parallel zur
Längsrichtung erstreckt und schließlich heckseitig in der Spitze zusammenläuft hat
sich als besonders vorteilhaft zur Leitung des Abgasstroms herausgestellt.
[0023] Bevorzugt nimmt eine Breite des Basiskörpers ausgehend von der Bodenfläche in Längsrichtung
hin zu der Spitze, insbesondere kontinuierlich, ab, wobei insbesondere eine Krümmung
der Mantelfläche ausgehend von der Bodenfläche in Längsrichtung hin zu der Spitze,
insbesondere kontinuierlich, zunimmt. Auch die Abnahme der Breite und Zunahme der
Krümmung hin zu der Spitze verbessert die Leitung des Abgasstroms.
[0024] Die Spitze und/oder die Mantelfläche im Bereich der Spitze sind vorzugsweise vollständig
geschlossen. Dadurch wird erreicht, dass der Abgasstrom nicht im Inneren durch den
Basiskörper, sondern außen entlang der Mantelfläche verläuft.
[0025] Vorzugsweise ist wenigstens eine Bohrung zur Aufnahme eines Splints in die Mantelfläche
eingebracht, wobei sich die Bohrung insbesondere quer zu der Längsrichtung der Abschlusskappe
erstreckt, wobei sich die Bohrung insbesondere durch eine gesamte Breite der Mantelfläche
erstreckt. Durch die wenigstens eine Bohrung ist die Abschlusskappe vorteilhaft einfach
auf der Propellerwelle fixierbar. Regelmäßig ist zur Fixierung der Propellermutter
an der Propellerwelle ein Splint vorgesehen. Insbesondere ist mittels desselben Splints,
mit dem die Propellermutter auf der Propellerwelle fixiert wird, auch die Abschlusskappe
auf der Propellermutter fixierbar. Auf diese Weise ist eine schnelle und sichere Montage
der Abschlusskappe möglich.
[0026] Die Ausnehmung ist vorzugsweise als Sackloch ausgebildet, das einen äußeren ersten
Aufnahmeabschnitt und einen inneren zweiten Aufnahmeabschnitt aufweist, wobei der
zweite Aufnahmeabschnitt tiefer als der erste Aufnahmeabschnitt ausgebildet ist, wobei
insbesondere der erste Aufnahmeabschnitt einen kreisförmigen Außenumfang aufweist
und/oder der zweite Aufnahmeabschnitt einen sechseckigen Außenumfang aufweist. Durch
die Ausbildung als Sackloch kann die Abschlusskappe leicht auf die Propellermutter
aufgesteckt werden. Der zweite Aufnahmeabschnitt liegt innen und ist zur Aufnahme
der Propellermutter vorgesehen, während der außenliegende erste Aufnahmeabschnitt
einen verbreiterten Abschnitt der Propellerwelle aufnimmt, auf die die Propellermutter
aufgeschraubt ist. Der zweite Aufnahmeabschnitt ist insbesondere zur Aufnahme der
Propellermutter ausgebildet. Insbesondere ist der zweite Aufnahmeabschnitt formkomplementär
zu der Propellermutter ausgebildet. Die wenigstens eine Bohrung verläuft insbesondere
durch den zweiten Aufnahmeabschnitt.
[0027] Bevorzugt weist das Sackloch einen dritten Aufnahmeabschnitt auf, der zentral im
zweiten Aufnahmeabschnitt angeordnet und tiefer als der zweite Aufnahmeabschnitt ist,
wobei der dritte Aufnahmeabschnitt insbesondere einen kreisförmigen Außenumfang aufweist.
[0028] Durch die Ausbildung der drei Aufnahmeabschnitte in einem gestuften Sackloch lässt
sich die Abschlusskappe einfach und sicher auf die Propellermutter aufstecken. Der
dritte Aufnahmeabschnitt ist insbesondere zur Aufnahme eines Abschnitts der Propellerwelle
des Bootsmotors ausgebildet. Insbesondere ist der dritte Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme
des Abschnitts der Propellerwelle ausgebildet, der in Längsrichtung über die Propellermutter
vorsteht.
[0029] Alternativ zu einer Befestigung mit einem Splint wird bei Außenbordmotoren von Mercury
eine spezielle Mutter mit einer speziellen Unterlegscheibe verwendet, die zu mehreren
Seiten hin Extensionen aufweist, welche unter anderem eine Verdrehung der Unterlegscheibe
gegenüber der Antriebswelle verhindern. Im Falle einer solchen Mercury-Befestigung
wird zur Befestigung der Abschlusskappe eine Mutter verwendet, insbesondere mitgeliefert,
welche wenigstens zwei Sacklochbohrungen aufweist, wobei zusätzlich die Abschlusskappe
entsprechende Gewindelöcher mit Madenschrauben aufweist, welche zur Fixierung in die
Sacklochbohrungen an der Mutter einschraubbar sind.
[0030] Die Aufgabe wird zudem gelöst durch ein Propellersystem für einen Bootsmotor, umfassend
einen Propeller, eine Propellerwelle und eine Propellermutter, wobei der Propeller
mittels der Propellermutter auf der Propellerwelle fixiert ist, wobei der Propeller
einen Abgaskanal aufweist, der konzentrisch um die Propellerwelle angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Propellersystem ferner eine Abschlusskappe nach einer
der zuvor diskutierten Ausführungsformen umfasst, die auf die Propellermutter aufgesetzt
ist, so dass die Abschlusskappe zentral in dem Abgaskanal oder an einem Ende des Abgaskanals
angeordnet ist. Das Propellersystem verkörpert die gleichen Vorteile, Merkmale und
Eigenschaften wie die zuvor beschriebene Abschlusskappe.
[0031] Das Propellersystem mit der Abschlusskappe führt den Abgasstrom deutlich besser als
ein Propellersystem ohne eine Abschlusskappe, da Verwirbelungen reduziert oder vermieden
werden. Die Abschlusskappe ist insbesondere so auf der Propellermutter angeordnet,
dass die Spitze des Basiskörpers nach achtern und die Bodenfläche bugseitig zeigt.
[0032] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch einen Bootsmotor umfassend ein Propellersystem
nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, wobei der Bootsmotor insbesondere
als Außenbordmotor ausgebildet ist. Auch der Bootsmotor verkörpert die gleichen Vorteile,
Merkmale und Eigenschaften, wie die zuvor beschriebene Abschlusskappe und das zuvor
beschriebene Propellersystem.
[0033] Die Aufgabe wird auch gelöst durch die Verwendung einer Abschlusskappe nach einer
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen zum Leiten eines Abgasstroms eines Bootsmotors.
[0034] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Leiten eines Abgasstroms eines
Bootsmotors, wobei eine Abschlusskappe nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
auf eine Propellermutter des Bootsmotors aufgesetzt und, insbesondere mittels eines
Splints fixiert, wird.
[0035] Die Verwendung der Abschlusskappe und das Verfahren zum Leiten eines Abgasstroms
eines Bootsmotors verkörpern die gleichen Vorteile, Merkmale und Eigenschaften wie
die zuvor beschriebene Abschlusskappe, das zuvor beschriebene Propellersystem und
der zuvor beschriebene Bootsmotor.
[0036] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0037] Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
[0038] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Bootsmotors in Form eines Außenbordmotors,
- Fig. 2
- eine schematisch vereinfachte Explosionsdarstellung eines Propellersystems mit einem
Propeller, einer Propellermutter und einem Splint,
- Fig. 3
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung einer Propellermutter,
- Fig. 4
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung eines Propellersystems mit
einer auf die Propellerwelle aufgeschraubten Propellermutter,
- Fig. 5
- eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Propellersystems mit einer auf die
Propellermutter aufgesetzten Abschlusskappe,
- Fig. 6
- eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer Abschlusskappe in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf eine Abschlusskappe gemäß der ersten
Ausführungsform,
- Fig. 8
- eine schematisch vereinfachte Ansicht von unten auf eine Abschlusskappe gemäß der
ersten Ausführungsform,
- Fig. 9
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung einer Abschlusskappe in
der ersten Ausführungsform,
- Fig. 10
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung eines Propellersystems mit
einer Abschlusskappe gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 11
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung einer Abschlusskappe gemäß
der zweiten Ausführungsform,
- Fig. 12
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung eines Propellersystems mit
einer Abschlusskappe gemäß einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 13
- eine schematisch vereinfachte Seitenansicht der Abschlusskappe gemäß der dritten Ausführungsform,
- Fig. 14
- eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer Abschlusskappe in einer vierten
Ausführungsform,
- Fig. 15
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Ansicht der vierten Ausführungsform,
- Fig. 16
- eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf die Spitze der vierten Ausführungsform
und
- Fig. 17
- eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf die Unterseite der vierten Ausführungsform.
[0039] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0040] Fig. 1 zeigt schematisch vereinfacht in einer Seitenansicht einen Bootsmotor 1, der
in dem gezeigten Beispiel als Außenbordmotor ausgebildet ist. Derartige, als Außenbordmotoren
ausgebildete Bootsmotoren 1 werden vielfach zum Antrieb von Motorbooten und als Hilfsantrieb
für Segelboote eingesetzt. Hierzu wird der Außenbordmotor am Heck des Boots fixiert.
Im Betrieb des Bootsmotors 1 ragt ein oberer Teil des Bootsmotors 1 aus dem Wasser,
während sich ein unterer Teil im Wasser befindet. Der untere Teil des Bootsmotors
1 weist ein Propellersystem 2 mit einem Propeller 3 auf, der dem Außenbordmotor den
nötigen Vortrieb verleiht. Zum Ausstoß von Abgasen umfasst das Propellersystem 2 zudem
einen Abgaskanal 6, der sich zwischen den Schaufeln des Propellers 3 nach hinten erstreckt
und, zumindest bei einer Vorwärtsfahrt, einen nach hinten gerichteten Abgasstrom erzeugt.
[0041] Fig. 2, 3 und 4 zeigen schematisch vereinfacht eine Montage des Propellersystems
2. Wie in Fig. 2 dargestellt, ist zum Fixieren des Propellers 3 eine Propellermutter
5 vorgesehen, die mittels eines Splints 7 auf der in Fig. 2 nicht dargestellten Propellerwelle
fixiert wird, um den Propeller 3 auf der Propellerwelle zu befestigen. Fig. 3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht dieser Propellermutter 5, in der sichtbar ist, dass die Propellermutter
5 einen sechseckigen Querschnitt aufweist und an ihrer Oberseite zwischen den Kanten
jeweils Ausnehmungen umfasst. In Fig. 4 ist das Propellersystem 2 in einem montierten
Zustand dargestellt, bei dem der Propeller 3 auf der Propellerwelle 4 mittels der
Propellermutter 5 fixiert ist. Die Propellerwelle 4 und die Propellermutter 5 befinden
sich damit zentral an einem Ausgang des Abgaskanals 6 des Propellers 3.
[0042] Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, dass der Abgasstrom, der während der
Fahrt aus dem Abgaskanal 6 austritt, unter anderem aufgrund der Beschaffenheit der
Propellermutter 5 abreißt und es zu Verwirbelungen kommt, welche die Strömungseffizienz
im Wasser negativ beeinflussen. Um dieses Problem zu lösen, ist erfindungsgemäß eine
Abschlusskappe 10 vorgesehen, die auf die Propellermutter 5 aufgesteckt wird, wie
in Fig. 5 schematisch vereinfacht dargestellt. Zur Fixierung der Abschlusskappe 10
wird beispielsweise der Splint 7 genutzt, der in den Fig. 4 und Fig. 5 aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist. Die Abschlusskappe 10 weist in der in
Fig. 5 dargestellten Ausführungsform eine Abgasführungsstruktur 20 mit mehreren als
Erhebungen bzw. Wendeln ausgebildeten Abgasführungselementen auf, mit denen zusätzlich
ein Sog im Abgasstrom erzeugt wird, der einen positiven Einfluss auf den Abgasgegendruck
des Bootsmotors 1 ausübt. Die heterogenen Verwirbelungen werden dabei in einem gerichteten
Strudel mit einer Sogwirkung umgewandelt, wodurch die Effizienz des Bootsmotors 1
verbessert wird, so dass die Geschwindigkeit des Bootsmotors 1 erhöht und/oder der
Treibstoffverbrauch reduziert werden kann.
[0043] Die Fig. 6 bis 9 zeigen eine erste Ausführungsform der Abschlusskappe 10 in verschiedenen
Ansichten. In der in Fig. 6 gezeigten schematisch vereinfachten Seitenansicht wird
deutlich, dass die Abschlusskappe 10 einen Basiskörper 12 mit einer Bodenfläche 16
und einer Mantelfläche 14 umfasst, die sich von der Bodenfläche 16 bis zu einer Spitze
19 erstreckt. Sechs als Erhebungen bzw. Wendeln 22 ausgebildete Abgasführungselemente
21 winden sich wendelförmig von der Bodenfläche 16 in Richtung der Spitze 19 um die
Mantelfläche 14 herum. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in Fig. 6 und den nachfolgenden
Figuren jedoch nur eine der Wendeln 22 als ein Abgasführungselement 21 gekennzeichnet,
wenngleich alle Wendeln 22 auch Abgasführungselemente 21 sind. Die Höhe der Wendeln
22, also ihre radiale Ausdehnung von der Mantelfläche 14 weg, nimmt in Richtung der
Spitze 19 hin ab. Unterhalb der Spitze 19 enden alle Abgasführungselemente 21 der
Abgasführungsstruktur 20. Eine Bohrung 36 ist zur Befestigung der Abschlusskappe 10
auf der Propellermutter 5 vorgesehen.
[0044] In der Draufsicht aus Fig. 7 ist schematisch vereinfacht dargestellt, dass die als
Wendeln 22 ausgebildeten Abgasführungselemente 21 symmetrisch versetzt zueinander
auf der Mantelfläche 14 ausgebildet sind.
[0045] Fig. 8 zeigt die Abschlusskappe 10 schematisch vereinfacht von unten betrachtet.
In dieser Ansicht ist sichtbar, dass die Bodenfläche 16 ringförmig ausgebildet ist
und in ihrer Mitte eine Ausnehmung 18 aufweist. Die Ausnehmung 18 ist als stufenförmiges
Sackloch 30 ausgebildet, das einen außenliegenden ersten Aufnahmeabschnitt 31, einen
mittleren zweiten Aufnahmeabschnitt 32 und einen inneren dritten Aufnahmeabschnitt
33 aufweist. Der innenliegende dritte Aufnahmeabschnitt 33 ist der tiefste Abschnitt
und weist einen kreisförmigen Außenumfang auf, so dass er den hervorstehenden Teil
der Propellerwelle 4 aufnehmen kann, wie er in Fig. 4 dargestellt ist. Der mittlere
zweite Aufnahmeabschnitt 32 ist flacher als der dritte Aufnahmeabschnitt 33 aber tiefer
als der erste Aufnahmeabschnitt 31. Der zweite Aufnahmeabschnitt 32 ist zur Aufnahme
der Propellermutter 5 ausgebildet und weist aus diesem Grund einen sechseckigen Außenumfang
auf. Der außenliegende erste Aufnahmeabschnitt 31 ist der flachste Aufnahmeabschnitt
und ist dazu ausgebildet und vorgesehen, den Abschnitt der Propellerwelle 4 aufzunehmen,
der unterhalb der Propellermutter 5 angeordnet ist, wie in Fig. 4 dargestellt. Die
Anzahl und genaue Ausbildung der verschiedenen Aufnahmeabschnitte 31, 32, 33 ist in
Fig. 8 rein beispielhaft und kann an verschiedene Propellersysteme 2 von Bootsmotoren
1 angepasst werden, um die Abschlusskappe 10 sicher auf Propellerwellen 4 bzw. Propellermuttern
5 von verschiedenen Motortypen zu befestigen.
[0046] Fig. 9 zeigt die erste Ausführungsform der Abschlusskappe 10 in einer schematisch
vereinfachten perspektivischen Darstellung. In dieser Darstellung sind die verschiedenen
Richtungen der Abschlusskappe 10 in Form der Längsrichtung 40, der radialen Richtung
50 und der Umfangrichtung 60 angedeutet. Zudem ist die Bohrung 36 deutlich zu erkennen.
Die Bohrung 36 erstreckt sich durch die komplette Breite des Basiskörpers 12 und verläuft
dabei durch den zweiten Aufnahmeabschnitt 32 hindurch. Mittels der Bohrung 36 lässt
sich die Abschlusskappe 10 einfach und sicher auf der Propellermutter 5 befestigen
indem der Splint 7, der bereits zur Fixierung der Propellermutter 5 vorgesehen ist,
nunmehr auch zur Fixierung der Abschlusskappe 10 verwendet wird.
[0047] Fig. 10 zeigt schematisch vereinfacht ein Propellersystem 2 mit einer Abschlusskappe
10 gemäß einer zweiten Ausführungsform. In dieser Ausführungsform sind die Abgasführungselemente
21 nicht als Wendeln 22, sondern als Rillen 24 ausgebildet, wie in der schematisch
vereinfachten perspektivischen Darstellung der Abschlusskappe 10 in Fig. 11 dargestellt.
Genau wie die Wendeln 22 der ersten Ausführungsform winden sich die Rillen 24 der
zweiten Ausführungsform wendelförmig um die Mantelfläche 14 des Basiskörpers 12. Wie
auch bei der ersten Ausführungsform umfasst die Abgasführungsstruktur 20 in der zweiten
Ausführungsform insgesamt sechs Abgasführungselemente 21.
[0048] Eine dritte Ausführungsform der Abschlusskappe 10 ist in den Fig. 12 und 13 dargestellt.
Wie in der schematisch vereinfachten perspektivischen Darstellung des Propellersystems
2 in Fig. 12 sichtbar, umfasst die Abgasführungsstruktur 20 gemäß der dritten Ausführungsform
wiederum als Erhebungen bzw. Wendeln 22 ausgeführte Abgasführungselemente 21. Wie
in der schematisch vereinfachten Seitendarstellung in Fig. 13 gezeigt, sind die Wendeln
22 jedoch deutlich größer als gemäß der ersten Ausführungsform. Mit anderen Worten
ist die Höhe der Wendeln 22, also die Erstreckung in radialer Richtung 50, deutlich
stärker ausgeprägt als in der ersten Ausführungsform. Allerdings sind in der dritten
Ausführungsform lediglich drei statt sechs Abgasführungselemente 21 vorgesehen.
[0049] Welche Art von Abschlusskappen 10 für einen gegebenen Bootsmotor 1 verwendet wird,
hängt u.a. von der Propellergröße des Propellers 3, der Drehzahl und der Art des Bootsmotors
1 ab. In jedem Fall wird durch die Verwendung der Abschlusskappe 10 das Auftreten
von Verwirbelungen im Abgasstrom verringert oder vermieden und die Effizienz des Bootsmotors
1 verbessert.
[0050] Die Figuren 14 bis 17 zeigen verschiedene Ansichten einer vierten Ausführungsform
einer Abschlusskappe 10 gemäß der Erfindung.
[0051] Diese unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungsformen im Wesentlichen
in der konkaven Ausführung der Mantelfläche 14 des Basiskörpers 12, welche in einer
abgeflachten Spitze 19 endet. In diesem Fall verläuft die Wendel 22 der Abgasführungsstruktur
20 bis zur Spitze 19 des Basiskörpers 12. Die konkave Struktur ist einer Ausprägung
der Formung eines Abgasstrudels hinter dem Propeller nachgebildet. Die in Fig. 17
gezeigte Unterseite entspricht im Wesentlichen denjenigen aus den Figuren 8, 9 oder
11.
[0052] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Bootsmotor
- 2
- Propellersystem
- 3
- Propeller
- 4
- Propellerwelle
- 5
- Propellermutter
- 6
- Abgaskanal
- 7
- Splint
- 10
- Abschlusskappe
- 12
- Basiskörper
- 14
- Mantelfläche
- 16
- Bodenfläche
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Spitze
- 20
- Abgasführungsstruktur
- 21
- Abgasführungselement
- 22
- Wendel
- 24
- Rille
- 30
- Sackloch
- 31
- Erster Aufnahmeabschnitt
- 32
- Zweiter Aufnahmeabschnitt
- 33
- Dritter Aufnahmeabschnitt
- 36
- Bohrung
- 40
- Längsrichtung
- 50
- Radiale Richtung
- 60
- Umfangsrichtung
1. Abschlusskappe (10) zum Leiten eines Abgasstroms eines Bootsmotors (1), wobei die
Abschlusskappe (10) dazu ausgebildet ist, auf eine Propellermutter (5) des Bootsmotors
(1) aufgesetzt zu werden, wobei die Abschlusskappe (10) einen Basiskörper (12) mit
einer Bodenfläche (16), einer Mantelfläche (14) und einer Spitze (19) umfasst, wobei
die Spitze (19) und die Bodenfläche (16) in einer Längsrichtung (40) der Abschlusskappe
(10) voneinander beabstandet sind, wobei die Mantelfläche (14) von der Bodenfläche
(16) ausgehend in der Spitze (19) zusammenläuft, wobei in die Bodenfläche (16) eine
Ausnehmung (18) zur Aufnahme der Propellermutter (5) eingebracht ist, wobei die Abschlusskappe
(10) eine wendelförmig die Mantelfläche (14) umlaufende Abgasführungsstruktur (20)
aufweist.
2. Abschlusskappe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Ausdehnung der Abgasführungsstruktur (20) entlang einer Längsrichtung
(40) der Abschlusskappe (10) von der Bodenfläche (16) in Richtung der Spitze (19)
des Basiskörpers (12), insbesondere kontinuierlich, abnimmt, insbesondere in einer
konvexen, konischen oder konkaven Form.
3. Abschlusskappe (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasführungsstruktur (20) an oder unterhalb der Spitze (19) des Basiskörpers
(12) endet.
4. Abschlusskappe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasführungsstruktur (20) wenigstens zwei, insbesondere wenigstens drei, ferner
insbesondere wenigstens sechs, symmetrisch versetzt zueinander wendelförmig die Mantelfläche
(14) umlaufende Abgasführungselemente (21) umfasst.
5. Abschlusskappe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasführungsstruktur (20) wenigstens eine in einer radialen Richtung (50) von
der Mantelfläche (14) abstehende Erhebung umfasst, wobei insbesondere eine Höhe der
wenigstens einen Erhebung an ihrem höchsten Abschnitt 10 % bis 20 % oder 20 % bis
70%, insbesondere 40 % bis 50 %, eines Durchmessers der Bodenfläche (16) entspricht.
6. Abschlusskappe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasführungsstruktur (20) wenigstens eine in radialer Richtung (50) in die Mantelfläche
(14) eingebrachte Rille (24) umfasst.
7. Abschlusskappe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (12) als Rotationskörper ausgebildet ist, dessen erzeugende Kurve
in einem an der Bodenfläche (16) beginnenden Abschnitt parallel zur Rotationsachse
verläuft und sich in einem anschließenden Abschnitt in einer Kurve zur Rotationsachse
neigt und diese unter einem Winkel, insbesondere an der Spitze (19) des Basiskörpers
(12), schneidet, wobei die Rotationsachse insbesondere parallel zu der Längsrichtung
(40) der Abschlusskappe (10) ist, wobei die Abschlusskappe (10) und/oder der Basiskörper
(12) insbesondere achsensymmetrisch zu einer Längsachse des Basiskörpers (12) ausgebildet
sind.
8. Abschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite des Basiskörpers (12) ausgehend von der Bodenfläche (16) in Längsrichtung
(40) hin zu der Spitze (19), insbesondere kontinuierlich, abnimmt, wobei insbesondere
eine Krümmung der Mantelfläche (14) ausgehend von der Bodenfläche (16) in Längsrichtung
(40) hin zu der Spitze (19), insbesondere kontinuierlich, zunimmt.
9. Abschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (19) und/oder die Mantelfläche (14) im Bereich der Spitze (19) vollständig
geschlossen sind.
10. Abschlusskappe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Bohrung (36) zur Aufnahme eines Splints (7) in die Mantelfläche (14)
eingebracht ist, wobei sich die Bohrung (36) insbesondere quer zu der Längsrichtung
(40) der Abschlusskappe (10) erstreckt, wobei sich die Bohrung (36) insbesondere durch
eine gesamte Breite der Mantelfläche (14) erstreckt.
11. Abschlusskappe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (18) als Sackloch (30) ausgebildet ist, das einen äußeren ersten Aufnahmeabschnitt
(31) und einen inneren zweiten Aufnahmeabschnitt (32) aufweist, wobei der zweite Aufnahmeabschnitt
(32) tiefer als der erste Aufnahmeabschnitt (31) ausgebildet ist, wobei insbesondere
der erste Aufnahmeabschnitt (31) einen kreisförmigen Außenumfang aufweist und/oder
der zweite Aufnahmeabschnitt (32) einen sechseckigen Außenumfang aufweist, wobei das
Sackloch (30) insbesondere einen dritten Aufnahmeabschnitt (33) aufweist, der zentral
im zweiten Aufnahmeabschnitt (32) angeordnet und tiefer als der zweite Aufnahmeabschnitt
(32) ist, wobei der dritte Aufnahmeabschnitt (33) insbesondere einen kreisförmigen
Außenumfang aufweist.
12. Propellersystem (2) für einen Bootsmotor (1), umfassend einen Propeller (3), eine
Propellerwelle (4) und eine Propellermutter (5), wobei der Propeller (3) mittels der
Propellermutter (5) auf der Propellerwelle (4) fixiert ist, wobei der Propeller (3)
einen Abgaskanal (6) aufweist, der konzentrisch um die Propellerwelle (4) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Propellersystem (2) ferner eine Abschlusskappe (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 11 umfasst, die auf die Propellermutter (5) aufgesetzt ist, so dass die Abschlusskappe
(10) zentral in dem Abgaskanal (6) oder an einem Ende des Abgaskanals (6) angeordnet
ist.
13. Bootsmotor (1) umfassend ein Propellersystem (2) nach Anspruch 12, wobei der Bootsmotor
(1) insbesondere als Außenbordmotor ausgebildet ist.
14. Verwendung einer Abschlusskappe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zum Leiten
eines Abgasstroms eines Bootsmotors (1).
15. Verfahren zum Leiten eines Abgasstroms eines Bootsmotors (1), wobei eine Abschlusskappe
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 auf eine Propellermutter (5) des Bootsmotors
(1) aufgesetzt und, insbesondere mittels eines Splints (7), fixiert wird.