(19)
(11) EP 4 249 425 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.2023  Patentblatt  2023/39

(21) Anmeldenummer: 22163768.9

(22) Anmeldetag:  23.03.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B68B 1/04(2006.01)
B68B 5/06(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B68B 1/04; B68B 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Joh's. Stübben GmbH & Co. KG
47803 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Krumey, Oda
    47906 Kempen (DE)
  • Grintzalis, Helena
    47906 Kempen (DE)
  • Stübben, Johannes
    47906 Kempen (DE)

(74) Vertreter: karo IP 
karo IP Patentanwälte Kahlhöfer Rößler Kreuels PartG mbB Postfach 32 01 02
40416 Düsseldorf
40416 Düsseldorf (DE)

   


(54) ZAUMZEUG ZUM REITEN VON PFERDEN


(57) Die Erfindung betrifft ein Zaumzeug (1) zum Reiten von Pferden, mit einem mit mehreren Riemen (2) gebildeten Kopfgestell (3), einem mit dem Kopfgestell (3) lösbar verbundenen Gebiss (4) und mindestens einem Schnellverschluss (5) zur Verbindung eines Riemens (2) mit einer weiteren Komponente (2', 4, 20) des Zaumzeugs (1), wobei der Schnellverschluss (5) zwei Verschlusskomponenten (6, 7) aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses (5) linear zueinander verschiebbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden sowie einen Schnellverschluss für ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden. Darüber hinaus werden ein Verfahren zum Austauschen eines Gebisses an einem Zaumzeug zum Reiten von Pferden und eine Verwendung mindestens eines Schnellverschlusses zum Befestigen eines Gebisses an einem Zaumzeug zum Reiten von Pferden angegeben.

[0002] Zaumzeug für ein Pferd besteht üblicherweise aus einem Kopfgestell für den Kopf des Tieres, welches aus Riemen aufgebaut ist, sowie aus den Zügeln bzw. Leinen. Zaumzeug dient dem Lenken und Führen eines Pferdes. Man unterscheidet zwischen der gebisslosen Zäumung und der Zäumung, bei der ein Gebiss, vorzugsweise aus Metall, zum Einsatz kommt. Zaumzeuge können zugleich als Halfter zum Anbinden und Führen des Pferdes dienen.

[0003] Als Material für die Riemen wird normalerweise abriebfestes Leder eingesetzt das Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. In letzter Zeit kommen auch synthetische Stoffe als Lederersatz zum Einsatz, da diese unter Umständen pflegeleichter sind.

[0004] Das Kopfgestell eines Zaumzeuges für ein Pferd beinhaltet häufig einen Genickriemen und einen Stirnriemen. Wenn ein Zaumzeug einem Pferd angelegt ist, verläuft der Genickriemen über das Genick des Pferdes, von vorne aus betrachtet direkt hinter den Ohren, während der Stirnriemen direkt vor den Ohren über die Stirn des Pferdes verläuft und den Genickriemen fixiert. Der Stirnriemen ist am Genickriemen befestigt. Er wird gelegentlich auch als Schmuckriemen bezeichnet, da er vorne am Pferd gut sichtbar ist und sich somit sowohl für den Hersteller des Zaumes als auch für den Reiter als Möglichkeit zur Gestaltung des Zaumzeuges anbietet. Der Genickriemen trägt normalerweise das Gewicht des Zaumzeuges.

[0005] Insbesondere im Profireitsport kann es erforderlich sein, die Gebisse der Zaumzeuge vergleichsweise häufig zu wechseln bzw. auszutauschen. So kann ein Reiter oder eine Reiterin beispielsweise für dasselbe Kopfgestell verschiedene Gebisse haben, die jeweils unterschiedlichen Einsatzzwecken dienen und/oder verschiedene Eigenschaften aufweisen. Darüber hinaus kann es zum Reinigen der Gebisse vorteilhaft sein, diese zuvor von den Riemen des Zaumzeugs zu lösen. Um die Gebisse austauschen zu können sind diese in der Regel über zwei Ringe an zwei Schlaufen, die mittels der freien Enden zweier Riemen des Kopfgestells gebildet werden, befestigt. Die freien Enden werden im Stand der Technik mittels Schnallenverbindungen mit dem jeweiligen Riemen verbunden, um die Schlaufen zu bilden.

[0006] Das Öffnen und Schließen entsprechender Schnallenverbindungen kann in der Praxis jedoch erfahrungsgemäß einige Zeit in Anspruch nehmen, insbesondere weil die betreffenden Schnallen in der Regel vergleichsweise klein sind und daher für viele Menschen schwierig zu öffnen und zu schließen sein können. Darüber hinaus erfordern entsprechende Schnallenverbindungen in der Regel ein Einfädeln des freien Endes des betreffenden Riemens in die Schnalle, wobei der Riemen üblicherweise um vergleichsweise kleine Radien gebogen wird. Dies kann zu einem erhöhten Verschleiß der Riemen führen.

[0007] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden angegeben werden, welches ein möglichst einfaches und/oder schnelles Auswechseln des Gebisses erlaubt. Weiterhin soll das Zaumzeug vorzugsweise möglichst robust und/oder langlebig sein.

[0008] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der hier vorgeschlagenen Lösung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.

[0009] Hierzu trägt ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden bei, mit einem mit mehreren Riemen gebildeten Kopfgestell, einem mit dem Kopfgestell lösbar verbundenen Gebiss und mindestens einem Schnellverschluss zur Verbindung eines Riemens mit einer weiteren Komponente des Zaumzeugs, wobei der Schnellverschluss zwei Verschlusskomponenten aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses linear zueinander verschiebbar sind.

[0010] Das Zaumzeug kann vorzugsweise mindestens zwei entsprechende Schnellverschlüsse umfassen. Diese können angeordnet sein, um das Gebiss an dem Kopfgestell zu befestigen. Beispielsweise können die Schnellverschlüsse solchen Riemen des Kopfgestells zugeordnet sein, welche zur Befestigung des Gebisses vorgesehen und eingerichtet sind.

[0011] Beispielsweise können die zwei Verschlusskomponenten linear entlang einer definierten Öffnungsrichtung und einer definierten Schließrichtung und/oder entlang einer definierten Achse zueinander verschiebbar sein. Die Öffnungsrichtung und die Schließrichtung sind in der Regel zueinander entgegengesetzt. Die Öffnungsrichtung und die Schließrichtung bzw. die definierte Achse können beispielsweise durch eine entsprechende Formgebung der Verschlusskomponenten definiert sein. Beispielsweise kann eine Innenform der zweiten Verschlusskomponente an eine Außenform der ersten Verschlusskomponente angepasst sein, insbesondere so, dass die zweite Verschlusskomponenten linear von der ersten Verschlusskomponente führbar ist.

[0012] Die zwei Verschlusskomponenten können beispielsweise getrennt voneinander mit dem Zaumzeug verbindbar sein. Insbesondere sie die zwei Verschlusskomponenten nicht unmittelbar miteinander festverbunden. Insbesondere weist der Schnellverschluss kein um eine Querachse rotierbares Element, insbesondere keinen um eine Querachse des Schnellverschlusses schwenkbaren Dorn oder Haken (insbesondere keinen sogenannten Panikhaken) auf.

[0013] Der Schnellverschluss ist zur vorteilhaft sicheren Verbindung eines Riemens mit einer weiteren Komponente des Zaumzeugs vorgesehen und eingerichtet. Bei der weiteren Komponente kann es sich vorteilhaft um ein Gebiss bzw. ein Element eines Gebisses, wie etwa einen Ring des Gebisses handeln. Alternativ oder kumulativ kann es sich bei der weiteren Komponente um einen weiteren Riemen des Zaumzeugs bzw. Kopfgestells handeln. Weiterhin kann es sich, alternativ oder kumulativ, bei der weiteren Komponente um einen Zügel des Zaumzeugs handeln.

[0014] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Schnellverschluss an einem Endbereich eines der Riemen angeordnet ist, um eine mit dem Endbereich des Riemens gebildete Schlaufe für das Gebiss zu sichern. In der Schlaufe kann ein Ring des Gebisses gehalten bzw. geführt sein, an dem beispielsweise auch ein Ende eines Zügels angebunden sein kann. In diesem Zusammenhang können auch zwei Schlaufen mit jeweiligen Schnellverschlüssen gesichert sein, um das Gebiss an beiden Seiten möglichst einfach und schnell mit dem Kopfgestell verbinden zu können.

[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass eine erste Verschlusskomponente der zwei Verschlusskomponenten fest mit einem der Riemen verbunden ist. Hierzu kann in vorteilhafter Weise eine Nietverbindung beitragen. Diese kann grundsätzlich über einen separaten Niet und/oder unter Verwendung eines Dorns der ersten Verschlusskomponente realisiert werden.

[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die erste Verschlusskomponente einen Dorn aufweist, auf den ein Loch eines freien Endes eines Riemens aufgesteckt werden kann. Insbesondere kann das freie Ende des Riemens zur Ausbildung der Schlaufe auf den Dorn gesteckt werden, die vorteilhaft zur Befestigung eines Gebisses genutzt werden kann.

[0017] Die erste Verschlusskomponente kann beispielsweise eine vorzugsweise plattenförmige Basis aufweisen. Die Basis kann (von oben oder unten betrachtet) eine rechteckige Form aufweisen. Insbesondere kann die Basis eine im Wesentlichen rechteckige Oberseite und Unterseite aufweisen. Vorzugsweise können zwei grade, einander gegenüberliegende Außenkanten der Basis vorteilhaft zur linearen Führung der insbesondere hülsenförmigen zweiten Verschlusskomponente beitragen.

[0018] Der Dorn kann sich ausgehend von der Basis und von dieser (nach oben) weg erstrecken. Der Dorn kann sich (dabei) durch das Material des Riemens hindurch erstrecken. Die Basis kann dabei an einer Unterseite des Riemens anliegen. Auf einer Oberseite des Riemens kann eine Scheibe aufgelegt sein, die über den Dorn geführt sein kann. Dies kann in vorteilhafter Weise zur Befestigung der ersten Verschlusskomponente an dem Riemen, insbesondere in der Art einer Nietverbindung, beitragen.

[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass eine zweite Verschlusskomponente der zwei Verschlusskomponenten längsverschieblich an einem der Riemen angeordnet ist. Insbesondere kann die zweite Verschlusskomponente der zwei Verschlusskomponenten längsverschieblich an demselben Riemen angeordnet sein.

[0020] Beispielhaft kann die zweite Verschlusskomponente in der Form einer Hülse gebildet sein, durch die sich zumindest einer der Riemen bzw. der Riemen (einfach oder mehrfach) hindurch erstrecken kann. Beispielsweise kann die Hülse so gebildet sein, dass sich zwei Riemen zumindest abschnittsweise zueinander parallel durch die Hülse hindurch erstrecken können. Die Hülse kann so gebildet sein, dass sich zwei Abschnitte eines der Riemen bzw. des Riemens zumindest teilweise zueinander parallel durch die Hülse hindurch erstrecken können.

[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der zwei Verschlusskomponenten ein Verriegelungsmittel aufweist, um eine lineare Relativverschiebung der zwei Verschlusskomponenten zumindest teilweise zu blockieren. Dies kann in vorteilhafter Weise dazu beitragen, dass die zweite Verschlusskomponente möglichst verliersicher an dem Zaumzeug gehalten werden kann.

[0022] Dabei kann ein erstes der Verriegelungsmittel mit einer ersten Vertiefung an einer Innenoberfläche der zweiten Verschlusskomponenten gebildet ist, wobei die Vertiefung so eingerichtet und angeordnet ist, dass eine Spitze des Dorns im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses in die Vertiefung eingreift. Die erste Vertiefung kann insbesondere an einer oberen und insbesondere nach innen und/oder unten weisenden Innenoberfläche der zweiten Verschlusskomponente angeordnet sein.

[0023] Weiterhin kann ein zweites der Verriegelungsmittel mit einer zweiten Vertiefung an einer Außenoberfläche der ersten Verschlusskomponente gebildet sein. Die zweite Vertiefung kann insbesondere an einer unteren und insbesondere nach außen und/oder unten weisenden Außenoberfläche der zweiten Verschlusskomponente angeordnet sein. Die zweite Vertiefung kann gegebenenfalls mittels einer Bohrung, insbesondere einer Durchgangsbohrung, gebildet sein.

[0024] Insbesondere kann ein drittes der Verriegelungsmittel mit einer Erhebung an einer Innenoberfläche der zweiten Verschlusskomponente gebildet sein, wobei die Erhebung so eingerichtet und angeordnet ist, dass sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses in die zweite Vertiefung eingreift. Die Erhebung kann insbesondere an einer unteren und insbesondere nach innen und/oder oben weisenden Innenoberfläche der zweiten Verschlusskomponente angeordnet sein.

[0025] Weiterhin kann ein viertes Verriegelungsmittel mit einer Rastschulter an der ersten Verschlusskomponente gebildet sein, wobei die Rastschulter so eingerichtet und angeordnet ist, dass sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses eine weitere Linearbewegung der zweiten Verschlusskomponente in Schließrichtung blockiert. Die Rastschulter kann sich beispielsweise quer zur Linearbewegungsrichtung erstrecken.

[0026] Der Schnellverschluss bzw. die zwei Verschlusskomponenten können beispielsweise metallisch gebildet sein. Insbesondere kann der Schnellverschluss zumindest teilweise oder vollständig mittels einer PVD-Beschichtung beschichtet sein. PVD-Beschichtungen können in verschiedenen Farben hergestellt werden und somit vorteilhaft zur Gestaltung von Zaumzeugen beitragen. Darüber hinaus können PVD-Beschichtungen auch zur Robustheit bzw. Langlebigkeit der Oberflächen von Bauteilen beitragen.

[0027] Nach einem weiteren Aspekt wird ein Schnellverschluss für ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden angegeben, wobei der Schnellverschluss zwei Verschlusskomponenten aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses linear zueinander verschiebbar sind.

[0028] Nach einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Austauschen eines Gebisses an einem Zaumzeug zum Reiten von Pferden angegeben, umfassend zumindest die folgenden Schritte:
  1. a) Entsichern mindestens eines Schnellverschlusses, wozu zwei Verschlusskomponenten des Schnellverschlusses linear zueinander verschoben werden, um eine mit einem Endbereich eines Riemens des Zaumzeugs gebildete Schlaufe freizugeben,
  2. b) Verbinden eines Gebisses mit dem Zaumzeug durch Schließen der Schlaufe,
  3. c) Sichern des Schnellverschlusses, wozu die zwei Verschlusskomponenten linear zueinander verschoben werden, um die Schlaufe zu sichern.


[0029] Insbesondere kann das Gebiss an einem hier beschriebenen Zaumzeug ausgetauscht werden. Die Schritte a), b) und c) können zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise zumindest einmal und/oder wiederholt in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Weiterhin können die Schritte a), b) und c), insbesondere die Schritte a) und b) oder b) und c) zumindest teilweise parallel oder gleichzeitig durchgeführt werden.

[0030] Nach einem weiteren Aspekt wird eine Verwendung mindestens eines Schnellverschlusses zum Befestigen eines Gebisses an einem Zaumzeug zum Reiten von Pferden angegeben, wobei der Schnellverschluss zwei Verschlusskomponenten aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses linear zueinander verschiebbar sind.

[0031] Die im Zusammenhang mit dem Zaumzeug erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften Ausgestaltungen können entsprechend auch bei dem hier vorgestellten Schnellverschluss, dem Verfahren und/oder der Verwendung auftreten und umgekehrt. Insoweit wird auf die dortigen Ausführungen zur näheren Charakterisierung der Merkmale vollumfänglich Bezug genommen.

[0032] Die Verwendung unbestimmter Artikel ("ein", "eine", "einer" und "eines"), insbesondere in den Patentansprüchen und der diese wiedergebenden Beschreibung, ist als solche und nicht als Zahlwort zu verstehen. Entsprechend damit eingeführte Begriffe bzw. Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind und insbesondere aber auch mehrfach vorhanden sein können.

[0033] Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ("erste", "zweite", "dritte", "vierte" ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann ("mindestens ein"), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.

[0034] Die hier vorgestellte Lösung sowie deren technisches Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und/oder Erkenntnissen aus anderen Figuren und/oder der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Es zeigen schematisch:
Fig. 1:
ein Beispiel für ein Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden aus dem Stand der Technik in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2:
ein Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3:
das Beispiel aus Fig. 2 in geöffnetem Zustand in Seitenansicht,
Fig. 4:
das Beispiel aus Fig. 2 in geschlossenem Zustand in Seitenansicht,
Fig. 5:
ein weiteres Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss in perspektivischer Darstellung,
Fig. 6:
das Beispiel aus Fig. 5 in geschlossenem Zustand in Seitenansicht,
Fig. 7:
eine Veranschaulichung der Funktionsweise des Beispiels aus Fig. 5 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 8:
einen beispielhaften Ablauf eines hier vorgestellten Verfahrens,
Fig. 9:
ein weiteres Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss in geöffnetem Zustand in perspektivischer Darstellung,
Fig. 10:
das Beispiel aus Fig. 9 in geschlossenem Zustand in perspektivischer Darstellung, und
Fig. 11:
beispielhafte Anwendungsmöglichkeiten des hier beschriebenen Schnellverschlusses an einem Zaumzeug.


[0035] Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel für ein Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden aus dem Stand der Technik. Das Zaumzeug 1 weist mehrere Riemen 2 auf, die ein Kopfgestell 3 bilden. Über zwei der Riemen 2, von denen in der Darstellung nach Fig. 1 nur einer zu erkennen ist, da sich der andere Riemen 2 auf der gegenüberliegenden Seite des Pferdekopfes befindet, ist das Kopfgestell 3 lösbar mit einem Gebiss 4 verbunden. Hierzu ist sind entsprechend zwei Ringe 19 des Gebisses 4 in jeweiligen Schlaufen 8 gehalten bzw. geführt, die mittels der Endbereiche 22 der zwei Riemen 2 des Kopfgestells 3 gebildet werden. Weiterhin können an die Ringen 19 auch die Zügel 20 zum Lenken des Pferdes angebunden sein.

[0036] Die freien Enden 23 der Riemen 2 zur Befestigung des Gebisses 4 werden im Stand der Technik mittels Schnallen 21 mit dem betreffenden Riemen 2 selbst verbunden um die Schlaufen 8 zu bilden. Das Öffnen und Schließen entsprechender Schnallen 21 kann in der Praxis jedoch Schwierigkeiten mit sich bringen. Zudem tragen entsprechende Schnallen 21 in der Regel zu einem erhöhten Verschleiß der Riemen 2 bei. Die genannten Nachteile können mit der nachfolgend beschriebenen Erfindung vorteilhaft gelöst werden.

[0037] Fig. 2 zeigt schematisch ein Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss 5 für ein Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden (vgl. Fig. 1). Der Schnellverschluss 5 weist zwei Verschlusskomponenten 6, 7 auf, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses 5 linear zueinander verschiebbar sind.

[0038] Fig. 3 zeigt schematisch das Beispiel aus Fig. 2 in geöffnetem Zustand. Fig. 4 zeigt schematisch das Beispiel aus Fig. 2 in geschlossenem Zustand.

[0039] Anhand der Figuren 2, 3 und 4 ist beispielhaft veranschaulicht, dass und ggf. wie der Schnellverschluss 5 an einem Endbereich 22 eines der Riemen 2 angeordnet sein kann, um eine mit dem Endbereich 22 des Riemens 2 gebildete Schlaufe 8 für das Gebiss 4 zu sichern. Bevorzugte Positionen eines hier relevanten Riemens 2 und insbesondere des Endbereichs 22 am Zaumzeug 1 sind beispielhaft in Fig. 1 veranschaulicht.

[0040] Insbesondere ist eine erste Verschlusskomponente 6 der zwei Verschlusskomponenten 6, 7 fest mit einem der Riemen 2 bzw. dem Riemen 2 verbunden. Die erste Verschlusskomponente 6 weist hier beispielsweise einen Dorn 9 auf. Der Dorn 9 kann den Riemen 2 in der Art einer Nietverbindung durchdringen. Zur Sicherung der Verbindung kann eine Scheibe 24 beitragen. Auf den Dorn 9 kann beispielhaft ein Loch 10 eines freien Endes des Riemens 2 aufgesteckt werden, insbesondere zur Ausbildung der Schlaufe 8.

[0041] Eine zweite Verschlusskomponente 7 der zwei Verschlusskomponenten 6, 7 kann vorzugsweise längsverschieblich an einem der Riemen 2 angeordnet sein. In diesem Zusammenhang kann die zweite Verschlusskomponente 7 bevorzugt in der Form einer Hülse gebildet sein, durch die sich zumindest einer der Riemen 2 hindurch erstrecken kann. Die Hülse kann, wie hier dargestellt, eine rechteckige Querschnittsform aufweisen. Grundsätzlich wäre jedoch auch eine abgerundete bzw. rundere Querschnittsform denkbar.

[0042] Die erste Verschlusskomponente 6 kann eine insbesondere plattenförmige Basis 28 aufweisen. Von der Basis 28 ausgehend kann sich zum Beispiel der Dorn 9 nach oben erstrecken. Die Form der Basis 28 kann beispielsweise an die Form der Hülse der zweiten Verschlusskomponente 7 angepasst sein, sodass die Hülse durch die Basis 28 führbar ist.

[0043] Weiterhin kann zumindest eine der zwei Verschlusskomponenten 6, 7 ein Verriegelungsmittel 11, 12, 13, 14 aufweisen, um eine lineare Relativverschiebung der zwei Verschlusskomponenten 6, 7 zumindest teilweise zu blockieren.

[0044] In den Figuren 2, 3 und 4 ist ein beispielhaftes erstes der Verriegelungsmittel 11, 12, 13, 14 gezeigt, das mit einer ersten Vertiefung 11 an einer Innenoberfläche 15 der zweiten Verschlusskomponente 7 gebildet ist. Die Vertiefung 11 ist so eingerichtet und angeordnet, dass eine Spitze 16 des Dorns 9 im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses 5 in die Vertiefung 11 eingreift (siehe insbesondere Darstellung nach Fig. 4).

[0045] Fig. 5 zeigt schematisch ein weiteres Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss 5. Fig. 6 zeigt schematisch das Beispiel aus Fig. 5 in geschlossenem Zustand. Die Bezugszeichen werden einheitlich verwendet, sodass auf die vorhergehenden Erläuterungen Bezug genommen werden kann.

[0046] In dem Beispiel gemäß Fig. 5 ist beispielhaft gezeigt, dass und ggf. wie ein zweites der Verriegelungsmittel 11, 12, 13, 14 mit einer zweiten Vertiefung 12 an einer Außenoberfläche 17 der ersten Verschlusskomponente 6 gebildet sein kann. Weiterhin ist beispielsweise veranschaulicht, dass und ggf. wie ein drittes der Verriegelungsmittel 11, 12, 13, 14 mit einer Erhebung 13 an einer Innenoberfläche 18 der zweiten Verschlusskomponente 7 gebildet sein kann, wobei die Erhebung 13 so eingerichtet und angeordnet ist, dass sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses 5 in die zweite Vertiefung 12 eingreift.

[0047] In Fig. 5 ist zudem beispielhaft gezeigt, dass und ggf. wie ein viertes der Verriegelungsmittel 11, 12, 13, 14 mit einer Rastschulter 14 an der ersten Verschlusskomponente 6 gebildet sein kann, wobei die Rastschulter 14 so eingerichtet und angeordnet ist, dass sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschluss 5 eine weitere Linearbewegung der zweiten Verschlusskomponente 7 in Schließrichtung blockiert.

[0048] Vorsorglich sei an dieser Stelle noch einmal angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ("erste", "zweite", "dritte", "vierte" ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, hier möglichen Verriegelungsmitteln dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände zueinander zwingend vorgeben. Zum Beispiel kann somit ein hier als "viertes" beschriebenes Verriegelungsmittel auch unabhängig davon vorgesehen sein, ob ein erstes, zweites oder drittes Verriegelungsmittel vorhanden ist.

[0049] Grundsätzlich können einzelne oder mehrere der verschiedenen Verriegelungsmittel 11, 12, 13, 14 in verschiedenen möglichen Kombinationen miteinander oder unabhängig voneinander, insbesondere einzeln bzw. allein zum Einsatz kommen. Bevorzugt kommen beispielsweise das zweite Verriegelungsmittel 12 und das dritte Verriegelungsmittel 13 in Kombination miteinander zum Einsatz. Demgegenüber können zum Beispiel das erste Verriegelungsmittel 11 und das vierte Verriegelungsmittel 14 grundsätzlich auch einzeln bzw. allein zum Einsatz kommen.

[0050] Fig. 7 zeigt schematisch eine Veranschaulichung der Funktionsweise des Beispiels aus Fig. 5 in perspektivischer Darstellung. In Fig. 7 sind beispielhaft eine Öffnungsrichtung 25 und eine Schließrichtung 26 eingetragen, entlang derer die Verschlusskomponenten 6, 7 zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses 5 linear zueinander verschoben werden können. In Fig. 7 ist in perspektivischer Ansicht zu erkennen, dass und ggf. wie das vierte Verriegelungsmittel 14, d.h. die Rastschulter 14, so eingerichtet und angeordnet sein kann, dass es bzw. sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschluss 5 eine weitere Linearbewegung der zweiten Verschlusskomponente 7 in Schließrichtung 26 blockieren kann.

[0051] Fig. 8 zeigt schematisch einen beispielhaften Ablauf eines hier vorgestellten Verfahrens. Das Verfahren dient zum Austauschen eines Gebisses 4 an einem Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden. Die mit den Blöcken 110, 120 und 130 dargestellte Reihenfolge der Schritte a), b) und c) ist beispielhaft und kann zur Durchführung des Verfahrens zumindest einmal in der gezeigten Reihenfolge durchlaufen werden.

[0052] In Block 110 erfolgt gemäß Schritt a) ein Entsichern mindestens eines Schnellverschlusses 5, wozu zwei Verschlusskomponenten 6, 7 des Schnellverschlusses 5 linear zueinander verschoben werden, um eine mit einem Endbereich eines Riemens 2 des Zaumzeugs 1 gebildete Schlaufe 8 freizugeben. In Block 120 erfolgt gemäß Schritt b) ein Verbinden eines Gebisses 4 mit dem Zaumzeug 1 durch Schließen der Schlaufe 8. In Block 130 erfolgt gemäß Schritt c) ein Sichern des Schnellverschlusses 5, wozu die zwei Verschlusskomponenten 6, 7 linear zueinander verschoben werden, um die Schlaufe 8 zu sichern.

[0053] Das Verfahren kann genutzt werden, um das Gebiss 4 an einem hier auch beschriebenen Zaumzeug 1 auszutauschen.

[0054] Fig. 8 veranschaulicht auch eine beispielhafte Verwendung mindestens eines Schnellverschlusses 5 zum Befestigen eines Gebisses 4 an einem Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden, wobei der Schnellverschluss 5 zwei Verschlusskomponenten 6, 7 aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses 5 linear zueinander verschiebbar sind.

[0055] Fig. 9 zeigt schematisch ein weiteres Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss 5 in geöffnetem Zustand. Fig. 10 zeigt schematisch das Beispiel aus Fig. 9 in geschlossenem Zustand. Die Bezugszeichen werden einheitlich verwendet, sodass auf die vorhergehenden Erläuterungen Bezug genommen werden kann.

[0056] In den anhand der Figuren 2 bis 8 veranschaulichten Beispielen dienen die Schnellverschlüsse 5 jeweils der Befestigung eines Gebisses 4 an einem Kopfgestell 3 eines Zaumzeugs 1 mittels einer jeweiligen, jeweils mit einem Endbereich 22 eines einzelnen Riemens 2 gebildeten Schlaufe 8, die mittels des jeweiligen Schnellverschlusses 5 gesichert wird. Demgegenüber dient der Schnellverschluss 5 in dem anhand der Figuren 9 und 10 veranschaulichten Beispiel insbesondere der Verbindung zweier Riemen 2, insbesondere eines Riemens 2 mit einem sich davon unterscheidenden, weiteren Riemen 2' des Zaumzeugs 1 bzw. Kopfgestells 3, miteinander.

[0057] In diesem Zusammenhang ist ein weiteres Beispiel dafür gezeigt, dass und ggf. wie die erste Verschlusskomponente 6 der zwei Verschlusskomponenten 6, 7 fest mit einem der Riemen 2 verbunden werden kann. Beispielhaft ist die erste Verschlusskomponente 6 hierzu mittels eines zusätzlich zu dem Dorn 9 vorgesehenen Niet 27 fest mit dem rechten Riemen 2 verbunden.

[0058] Bei dem in den Figuren 9 und 10 gezeigten Beispiel sind auch weitere mögliche Ausführungsvarianten des zweiten Verriegelungsmittels 12 und des dritten Verriegelungsmittels 13 gezeigt, die auch hier in Kombination miteinander zum Einsatz kommen.

[0059] In den anhand der Figuren 2 bis 8 veranschaulichten Beispielen ist die Hülsenform der zweiten Verschlusskomponente 7 beispielhaft so dimensioniert, dass zwei Abschnitte desselben Riemens 2 übereinander durch die Hülse geführt werden können. Bei dem in den Figuren 9 und 10 gezeigten Beispiel ist veranschaulicht, dass und ggf. wie die Hülsenform der zweiten Verschlusskomponente 7 flacher ausgeführt werden kann. Hierzu kann beispielsweise beitragen, die Basis 28 der ersten Verschlusskomponente 6 über ein Ende eines Riemens 2 hinaus ragen zu lassen.

[0060] Die beispielhaft anhand der Ausführungsvariante gemäß den Figuren 9 und 10 veranschaulichte Ausführungsform einer Riemenverbindung eines Riemens 2 mit einem weiteren Riemen 2' kann grundsätzlich auch unabhängig von den anderen hier dargestellten Ausführungsvarianten (die sich alle auf ein Zaumzeug 2 beziehen) zur Verbindung zweier Riemen 2, 2' miteinander zum Einsatz kommen und kann auch unabhängig bzw. als solche einen schützenswerten Gegenstand der Erfindung bilden. Die Riemenverbindung weist dabei mindestens einen hier beschriebenen Schnellverschluss 5 zur Verbindung des einen Riemens 2 mit dem weiteren Riemen 2' auf, wobei der Schnellverschluss 5 zwei Verschlusskomponenten 6, 7 aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses 5 linear zueinander verschiebbar sind.

[0061] Die Riemenverbindung kann insbesondere zur Verbindung zweier Leder-Riemen 2, 2' miteinander zum Einsatz kommen bzw. dazu vorgesehen und eingerichtet sein.

[0062] Die im Zusammenhang mit dem Zaumzeug 1 erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften Ausgestaltungen können entsprechend auch bei der hier angegebenen Riemenverbindung auftreten und umgekehrt. Insoweit wird auf die dortigen Ausführungen zur näheren Charakterisierung der Merkmale vollumfänglich Bezug genommen.

[0063] Fig. 11 zeigt schematisch beispielhafte Anwendungsmöglichkeiten des hier beschriebenen Schnellverschlusses 5 an einem Zaumzeug 1. Insbesondere sind hier eine Vielzahl von verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des Schnellverschlusses 5 an dem Zaumzeug 1 veranschaulicht, von denen auch nur einzelne oder mehrere zur Anwendung kommen können. Insbesondere müssen nicht alle hier beispielhaft dargestellten Anwendungsmöglichkeiten an einem Zaumzeug 1 realisiert werden.

[0064] Besonders bevorzugt wird der Schnellverschluss 5 zur möglichst einfach lösbaren und wieder verschließbaren Verbindung zwischen einem auch als Backenstück bezeichneten Riemen 2 und dem Ring 19 des Gebisses 4 verwendet. Weiterhin vorteilhaft kann der Schnellverschluss 5 zur möglichst einfach lösbaren und wieder verschließbaren Verbindung zwischen dem Zügel 20 und dem Ring 19 des Gebisses 4 verwendet werden.

[0065] In Fig. 11 ist darüber hinaus auch beispielhaft dargestellt, dass und ggf. wie der Schnellverschluss 5 zur Verbindung zweier Riemen 2, insbesondere eines Riemens 2 mit einem sich davon unterscheidenden, weiteren Riemen 2' des Zaumzeugs 1 bzw. Kopfgestells 3 verwendet werden kann.

[0066] Somit kann ein Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden angegeben werden, welches ein möglichst einfaches und/oder schnelles Auswechseln des Gebisses 4 erlaubt. Weiterhin kann das Zaumzeug 1 vorzugsweise möglichst robust und/oder langlebig sein.

Bezugszeichenliste



[0067] 
1
Zaumzeug
2
Riemen
2'
weiterer Riemen
3
Kopfgestell
4
Gebiss
5
Schnellverschluss
6
erste Verschlusskomponente
7
zweite Verschlusskomponente
8
Schlaufe
9
Dorn
10
Loch
11
Verriegelungsmittel, erste Vertiefung
12
Verriegelungsmittel, zweite Vertiefung
13
Verriegelungsmittel, Erhebung
14
Verriegelungsmittel, Rastschulter
15
Innenoberfläche
16
Spitze
17
Außenoberfläche
18
Innenoberfläche
19
Ring
20
Zügel
21
Schnalle
22
Endbereich
23
Ende
24
Scheibe
25
Öffnungsrichtung
26
Schließrichtung
27
Niet
28
Basis



Ansprüche

1. Zaumzeug (1) zum Reiten von Pferden, mit einem mit mehreren Riemen (2) gebildeten Kopfgestell (3), einem mit dem Kopfgestell (3) lösbar verbundenen Gebiss (4) und mindestens einem Schnellverschluss (5) zur Verbindung eines Riemens (2) mit einer weiteren Komponente (2', 4, 20) des Zaumzeugs (1), wobei der Schnellverschluss (5) zwei Verschlusskomponenten (6, 7) aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses (5) linear zueinander verschiebbar sind.
 
2. Zaumzeug (1) nach Anspruch 1, wobei der Schnellverschluss (5) an einem Endbereich (22) eines der Riemen (2) angeordnet ist, um eine mit dem Endbereich (22) des Riemens (2) gebildete Schlaufe (8) für das Gebiss (4) zu sichern.
 
3. Zaumzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine erste Verschlusskomponente (6) der zwei Verschlusskomponenten (6, 7) fest mit einem der Riemen (2) verbunden ist.
 
4. Zaumzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Verschlusskomponente (6) einen Dorn (9) aufweist, auf den ein Loch (10) eines freien Endes (23) eines Riemens (2) aufgesteckt werden kann.
 
5. Zaumzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine zweite Verschlusskomponente (7) der zwei Verschlusskomponenten (6, 7) längsverschieblich an einem der Riemen (2) angeordnet ist.
 
6. Zaumzeug (1) nach Anspruch 5, wobei die zweite Verschlusskomponente (7) in der Form einer Hülse gebildet ist, durch die sich zumindest einer der Riemen (2) hindurch erstrecken kann.
 
7. Zaumzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der zwei Verschlusskomponenten (6, 7) ein Verriegelungsmittel (11, 12, 13, 14) aufweist, um eine lineare Relativverschiebung der zwei Verschlusskomponenten (6, 7) zumindest teilweise zu blockieren.
 
8. Zaumzeug (1) nach Anspruch 7, wobei ein erstes der Verriegelungsmittel (11, 12, 13, 14) mit einer ersten Vertiefung (11) an einer Innenoberfläche (15) der zweiten Verschlusskomponenten (7) gebildet ist, wobei die Vertiefung (11) so eingerichtet und angeordnet ist, dass eine Spitze (16) des Dorns (9) im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses (5) in die Vertiefung (11) eingreift.
 
9. Zaumzeug (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei ein zweites der Verriegelungsmittel (11, 12, 13, 14) mit einer zweiten Vertiefung (12) an einer Außenoberfläche (17) der ersten Verschlusskomponente (6) gebildet ist.
 
10. Zaumzeug (1) nach Anspruch 9, wobei ein drittes der Verriegelungsmittel (11, 12, 13, 14) mit einer Erhebung (13) an einer Innenoberfläche (18) der zweiten Verschlusskomponente (7) gebildet ist, wobei die Erhebung (13) so eingerichtet und angeordnet ist, dass sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses (5) in die zweite Vertiefung (12) eingreift.
 
11. Zaumzeug (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei ein viertes der Verriegelungsmittel (11, 12, 13, 14) mit einer Rastschulter (14) an der ersten Verschlusskomponente (6) gebildet ist, wobei die Rastschulter (14) so eingerichtet und angeordnet ist, dass sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses (5) eine weitere Linearbewegung der zweiten Verschlusskomponente (7) in Schließrichtung (26) blockiert.
 
12. Schnellverschluss (5) für ein Zaumzeug (1) zum Reiten von Pferden, wobei der Schnellverschluss (5) zwei Verschlusskomponenten (6, 7) aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses (5) linear zueinander verschiebbar sind.
 
13. Verfahren zum Austauschen eines Gebisses (4) an einem Zaumzeug (1) zum Reiten von Pferden, umfassend zumindest die folgenden Schritte:

a) Entsichern mindestens eines Schnellverschlusses (5), wozu zwei Verschlusskomponenten (6, 7) des Schnellverschlusses (5) linear zueinander verschoben werden, um eine mit einem Endbereich eines Riemens (2) des Zaumzeugs (1) gebildete Schlaufe (8) freizugeben,

b) Verbinden eines Gebisses (4) mit dem Zaumzeug (1) durch Schließen der Schlaufe (8),

c) Sichern des Schnellverschlusses (5), wozu die zwei Verschlusskomponenten (6, 7) linear zueinander verschoben werden, um die Schlaufe (8) zu sichern.


 
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Gebiss (4) an einem Zaumzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgetauscht wird.
 
15. Verwendung mindestens eines Schnellverschlusses (5) zum Befestigen eines Gebisses (4) an einem Zaumzeug (1) zum Reiten von Pferden, wobei der Schnellverschluss (5) zwei Verschlusskomponenten (6, 7) aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses (5) linear zueinander verschiebbar sind.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht