[0001] Die Erfindung betrifft ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden sowie einen Schnellverschluss
für ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden. Darüber hinaus werden ein Verfahren zum Austauschen
eines Gebisses an einem Zaumzeug zum Reiten von Pferden und eine Verwendung mindestens
eines Schnellverschlusses zum Befestigen eines Gebisses an einem Zaumzeug zum Reiten
von Pferden angegeben.
[0002] Zaumzeug für ein Pferd besteht üblicherweise aus einem Kopfgestell für den Kopf des
Tieres, welches aus Riemen aufgebaut ist, sowie aus den Zügeln bzw. Leinen. Zaumzeug
dient dem Lenken und Führen eines Pferdes. Man unterscheidet zwischen der gebisslosen
Zäumung und der Zäumung, bei der ein Gebiss, vorzugsweise aus Metall, zum Einsatz
kommt. Zaumzeuge können zugleich als Halfter zum Anbinden und Führen des Pferdes dienen.
[0003] Als Material für die Riemen wird normalerweise abriebfestes Leder eingesetzt das
Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. In letzter Zeit kommen auch synthetische
Stoffe als Lederersatz zum Einsatz, da diese unter Umständen pflegeleichter sind.
[0004] Das Kopfgestell eines Zaumzeuges für ein Pferd beinhaltet häufig einen Genickriemen
und einen Stirnriemen. Wenn ein Zaumzeug einem Pferd angelegt ist, verläuft der Genickriemen
über das Genick des Pferdes, von vorne aus betrachtet direkt hinter den Ohren, während
der Stirnriemen direkt vor den Ohren über die Stirn des Pferdes verläuft und den Genickriemen
fixiert. Der Stirnriemen ist am Genickriemen befestigt. Er wird gelegentlich auch
als Schmuckriemen bezeichnet, da er vorne am Pferd gut sichtbar ist und sich somit
sowohl für den Hersteller des Zaumes als auch für den Reiter als Möglichkeit zur Gestaltung
des Zaumzeuges anbietet. Der Genickriemen trägt normalerweise das Gewicht des Zaumzeuges.
[0005] Insbesondere im Profireitsport kann es erforderlich sein, die Gebisse der Zaumzeuge
vergleichsweise häufig zu wechseln bzw. auszutauschen. So kann ein Reiter oder eine
Reiterin beispielsweise für dasselbe Kopfgestell verschiedene Gebisse haben, die jeweils
unterschiedlichen Einsatzzwecken dienen und/oder verschiedene Eigenschaften aufweisen.
Darüber hinaus kann es zum Reinigen der Gebisse vorteilhaft sein, diese zuvor von
den Riemen des Zaumzeugs zu lösen. Um die Gebisse austauschen zu können sind diese
in der Regel über zwei Ringe an zwei Schlaufen, die mittels der freien Enden zweier
Riemen des Kopfgestells gebildet werden, befestigt. Die freien Enden werden im Stand
der Technik mittels Schnallenverbindungen mit dem jeweiligen Riemen verbunden, um
die Schlaufen zu bilden.
[0006] Das Öffnen und Schließen entsprechender Schnallenverbindungen kann in der Praxis
jedoch erfahrungsgemäß einige Zeit in Anspruch nehmen, insbesondere weil die betreffenden
Schnallen in der Regel vergleichsweise klein sind und daher für viele Menschen schwierig
zu öffnen und zu schließen sein können. Darüber hinaus erfordern entsprechende Schnallenverbindungen
in der Regel ein Einfädeln des freien Endes des betreffenden Riemens in die Schnalle,
wobei der Riemen üblicherweise um vergleichsweise kleine Radien gebogen wird. Dies
kann zu einem erhöhten Verschleiß der Riemen führen.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit Bezug
auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere
soll ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden angegeben werden, welches ein möglichst einfaches
und/oder schnelles Auswechseln des Gebisses erlaubt. Weiterhin soll das Zaumzeug vorzugsweise
möglichst robust und/oder langlebig sein.
[0008] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der hier vorgeschlagenen Lösung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen
Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller,
Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung
definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale
in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung dargestellt werden.
[0009] Hierzu trägt ein Zaumzeug zum Reiten von Pferden bei, mit einem mit mehreren Riemen
gebildeten Kopfgestell, einem mit dem Kopfgestell lösbar verbundenen Gebiss und mindestens
einem Schnellverschluss zur Verbindung eines Riemens mit einer weiteren Komponente
des Zaumzeugs, wobei der Schnellverschluss zwei Verschlusskomponenten aufweist, die
zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses linear zueinander
verschiebbar sind.
[0010] Das Zaumzeug kann vorzugsweise mindestens zwei entsprechende Schnellverschlüsse umfassen.
Diese können angeordnet sein, um das Gebiss an dem Kopfgestell zu befestigen. Beispielsweise
können die Schnellverschlüsse solchen Riemen des Kopfgestells zugeordnet sein, welche
zur Befestigung des Gebisses vorgesehen und eingerichtet sind.
[0011] Beispielsweise können die zwei Verschlusskomponenten linear entlang einer definierten
Öffnungsrichtung und einer definierten Schließrichtung und/oder entlang einer definierten
Achse zueinander verschiebbar sein. Die Öffnungsrichtung und die Schließrichtung sind
in der Regel zueinander entgegengesetzt. Die Öffnungsrichtung und die Schließrichtung
bzw. die definierte Achse können beispielsweise durch eine entsprechende Formgebung
der Verschlusskomponenten definiert sein. Beispielsweise kann eine Innenform der zweiten
Verschlusskomponente an eine Außenform der ersten Verschlusskomponente angepasst sein,
insbesondere so, dass die zweite Verschlusskomponenten linear von der ersten Verschlusskomponente
führbar ist.
[0012] Die zwei Verschlusskomponenten können beispielsweise getrennt voneinander mit dem
Zaumzeug verbindbar sein. Insbesondere sie die zwei Verschlusskomponenten nicht unmittelbar
miteinander festverbunden. Insbesondere weist der Schnellverschluss kein um eine Querachse
rotierbares Element, insbesondere keinen um eine Querachse des Schnellverschlusses
schwenkbaren Dorn oder Haken (insbesondere keinen sogenannten Panikhaken) auf.
[0013] Der Schnellverschluss ist zur vorteilhaft sicheren Verbindung eines Riemens mit einer
weiteren Komponente des Zaumzeugs vorgesehen und eingerichtet. Bei der weiteren Komponente
kann es sich vorteilhaft um ein Gebiss bzw. ein Element eines Gebisses, wie etwa einen
Ring des Gebisses handeln. Alternativ oder kumulativ kann es sich bei der weiteren
Komponente um einen weiteren Riemen des Zaumzeugs bzw. Kopfgestells handeln. Weiterhin
kann es sich, alternativ oder kumulativ, bei der weiteren Komponente um einen Zügel
des Zaumzeugs handeln.
[0014] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Schnellverschluss
an einem Endbereich eines der Riemen angeordnet ist, um eine mit dem Endbereich des
Riemens gebildete Schlaufe für das Gebiss zu sichern. In der Schlaufe kann ein Ring
des Gebisses gehalten bzw. geführt sein, an dem beispielsweise auch ein Ende eines
Zügels angebunden sein kann. In diesem Zusammenhang können auch zwei Schlaufen mit
jeweiligen Schnellverschlüssen gesichert sein, um das Gebiss an beiden Seiten möglichst
einfach und schnell mit dem Kopfgestell verbinden zu können.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass eine erste
Verschlusskomponente der zwei Verschlusskomponenten fest mit einem der Riemen verbunden
ist. Hierzu kann in vorteilhafter Weise eine Nietverbindung beitragen. Diese kann
grundsätzlich über einen separaten Niet und/oder unter Verwendung eines Dorns der
ersten Verschlusskomponente realisiert werden.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die erste
Verschlusskomponente einen Dorn aufweist, auf den ein Loch eines freien Endes eines
Riemens aufgesteckt werden kann. Insbesondere kann das freie Ende des Riemens zur
Ausbildung der Schlaufe auf den Dorn gesteckt werden, die vorteilhaft zur Befestigung
eines Gebisses genutzt werden kann.
[0017] Die erste Verschlusskomponente kann beispielsweise eine vorzugsweise plattenförmige
Basis aufweisen. Die Basis kann (von oben oder unten betrachtet) eine rechteckige
Form aufweisen. Insbesondere kann die Basis eine im Wesentlichen rechteckige Oberseite
und Unterseite aufweisen. Vorzugsweise können zwei grade, einander gegenüberliegende
Außenkanten der Basis vorteilhaft zur linearen Führung der insbesondere hülsenförmigen
zweiten Verschlusskomponente beitragen.
[0018] Der Dorn kann sich ausgehend von der Basis und von dieser (nach oben) weg erstrecken.
Der Dorn kann sich (dabei) durch das Material des Riemens hindurch erstrecken. Die
Basis kann dabei an einer Unterseite des Riemens anliegen. Auf einer Oberseite des
Riemens kann eine Scheibe aufgelegt sein, die über den Dorn geführt sein kann. Dies
kann in vorteilhafter Weise zur Befestigung der ersten Verschlusskomponente an dem
Riemen, insbesondere in der Art einer Nietverbindung, beitragen.
[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass eine zweite
Verschlusskomponente der zwei Verschlusskomponenten längsverschieblich an einem der
Riemen angeordnet ist. Insbesondere kann die zweite Verschlusskomponente der zwei
Verschlusskomponenten längsverschieblich an demselben Riemen angeordnet sein.
[0020] Beispielhaft kann die zweite Verschlusskomponente in der Form einer Hülse gebildet
sein, durch die sich zumindest einer der Riemen bzw. der Riemen (einfach oder mehrfach)
hindurch erstrecken kann. Beispielsweise kann die Hülse so gebildet sein, dass sich
zwei Riemen zumindest abschnittsweise zueinander parallel durch die Hülse hindurch
erstrecken können. Die Hülse kann so gebildet sein, dass sich zwei Abschnitte eines
der Riemen bzw. des Riemens zumindest teilweise zueinander parallel durch die Hülse
hindurch erstrecken können.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass zumindest
eine der zwei Verschlusskomponenten ein Verriegelungsmittel aufweist, um eine lineare
Relativverschiebung der zwei Verschlusskomponenten zumindest teilweise zu blockieren.
Dies kann in vorteilhafter Weise dazu beitragen, dass die zweite Verschlusskomponente
möglichst verliersicher an dem Zaumzeug gehalten werden kann.
[0022] Dabei kann ein erstes der Verriegelungsmittel mit einer ersten Vertiefung an einer
Innenoberfläche der zweiten Verschlusskomponenten gebildet ist, wobei die Vertiefung
so eingerichtet und angeordnet ist, dass eine Spitze des Dorns im geschlossenen Zustand
des Schnellverschlusses in die Vertiefung eingreift. Die erste Vertiefung kann insbesondere
an einer oberen und insbesondere nach innen und/oder unten weisenden Innenoberfläche
der zweiten Verschlusskomponente angeordnet sein.
[0023] Weiterhin kann ein zweites der Verriegelungsmittel mit einer zweiten Vertiefung an
einer Außenoberfläche der ersten Verschlusskomponente gebildet sein. Die zweite Vertiefung
kann insbesondere an einer unteren und insbesondere nach außen und/oder unten weisenden
Außenoberfläche der zweiten Verschlusskomponente angeordnet sein. Die zweite Vertiefung
kann gegebenenfalls mittels einer Bohrung, insbesondere einer Durchgangsbohrung, gebildet
sein.
[0024] Insbesondere kann ein drittes der Verriegelungsmittel mit einer Erhebung an einer
Innenoberfläche der zweiten Verschlusskomponente gebildet sein, wobei die Erhebung
so eingerichtet und angeordnet ist, dass sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses
in die zweite Vertiefung eingreift. Die Erhebung kann insbesondere an einer unteren
und insbesondere nach innen und/oder oben weisenden Innenoberfläche der zweiten Verschlusskomponente
angeordnet sein.
[0025] Weiterhin kann ein viertes Verriegelungsmittel mit einer Rastschulter an der ersten
Verschlusskomponente gebildet sein, wobei die Rastschulter so eingerichtet und angeordnet
ist, dass sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses eine weitere Linearbewegung
der zweiten Verschlusskomponente in Schließrichtung blockiert. Die Rastschulter kann
sich beispielsweise quer zur Linearbewegungsrichtung erstrecken.
[0026] Der Schnellverschluss bzw. die zwei Verschlusskomponenten können beispielsweise metallisch
gebildet sein. Insbesondere kann der Schnellverschluss zumindest teilweise oder vollständig
mittels einer PVD-Beschichtung beschichtet sein. PVD-Beschichtungen können in verschiedenen
Farben hergestellt werden und somit vorteilhaft zur Gestaltung von Zaumzeugen beitragen.
Darüber hinaus können PVD-Beschichtungen auch zur Robustheit bzw. Langlebigkeit der
Oberflächen von Bauteilen beitragen.
[0027] Nach einem weiteren Aspekt wird ein Schnellverschluss für ein Zaumzeug zum Reiten
von Pferden angegeben, wobei der Schnellverschluss zwei Verschlusskomponenten aufweist,
die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses linear zueinander
verschiebbar sind.
[0028] Nach einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Austauschen eines Gebisses an einem
Zaumzeug zum Reiten von Pferden angegeben, umfassend zumindest die folgenden Schritte:
- a) Entsichern mindestens eines Schnellverschlusses, wozu zwei Verschlusskomponenten
des Schnellverschlusses linear zueinander verschoben werden, um eine mit einem Endbereich
eines Riemens des Zaumzeugs gebildete Schlaufe freizugeben,
- b) Verbinden eines Gebisses mit dem Zaumzeug durch Schließen der Schlaufe,
- c) Sichern des Schnellverschlusses, wozu die zwei Verschlusskomponenten linear zueinander
verschoben werden, um die Schlaufe zu sichern.
[0029] Insbesondere kann das Gebiss an einem hier beschriebenen Zaumzeug ausgetauscht werden.
Die Schritte a), b) und c) können zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise zumindest
einmal und/oder wiederholt in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Weiterhin
können die Schritte a), b) und c), insbesondere die Schritte a) und b) oder b) und
c) zumindest teilweise parallel oder gleichzeitig durchgeführt werden.
[0030] Nach einem weiteren Aspekt wird eine Verwendung mindestens eines Schnellverschlusses
zum Befestigen eines Gebisses an einem Zaumzeug zum Reiten von Pferden angegeben,
wobei der Schnellverschluss zwei Verschlusskomponenten aufweist, die zum mechanischen
Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses linear zueinander verschiebbar sind.
[0031] Die im Zusammenhang mit dem Zaumzeug erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften
Ausgestaltungen können entsprechend auch bei dem hier vorgestellten Schnellverschluss,
dem Verfahren und/oder der Verwendung auftreten und umgekehrt. Insoweit wird auf die
dortigen Ausführungen zur näheren Charakterisierung der Merkmale vollumfänglich Bezug
genommen.
[0032] Die Verwendung unbestimmter Artikel ("ein", "eine", "einer" und "eines"), insbesondere
in den Patentansprüchen und der diese wiedergebenden Beschreibung, ist als solche
und nicht als Zahlwort zu verstehen. Entsprechend damit eingeführte Begriffe bzw.
Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind
und insbesondere aber auch mehrfach vorhanden sein können.
[0033] Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ("erste", "zweite",
"dritte", "vierte" ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen
Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder
Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben.
Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit
angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret
beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann ("mindestens
ein"), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl
dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.
[0034] Die hier vorgestellte Lösung sowie deren technisches Umfeld werden nachfolgend anhand
der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die
gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es,
soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren
erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und/oder Erkenntnissen
aus anderen Figuren und/oder der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Es zeigen
schematisch:
- Fig. 1:
- ein Beispiel für ein Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden aus dem Stand der Technik in
perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2:
- ein Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 3:
- das Beispiel aus Fig. 2 in geöffnetem Zustand in Seitenansicht,
- Fig. 4:
- das Beispiel aus Fig. 2 in geschlossenem Zustand in Seitenansicht,
- Fig. 5:
- ein weiteres Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 6:
- das Beispiel aus Fig. 5 in geschlossenem Zustand in Seitenansicht,
- Fig. 7:
- eine Veranschaulichung der Funktionsweise des Beispiels aus Fig. 5 in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 8:
- einen beispielhaften Ablauf eines hier vorgestellten Verfahrens,
- Fig. 9:
- ein weiteres Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss in geöffnetem
Zustand in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 10:
- das Beispiel aus Fig. 9 in geschlossenem Zustand in perspektivischer Darstellung,
und
- Fig. 11:
- beispielhafte Anwendungsmöglichkeiten des hier beschriebenen Schnellverschlusses an
einem Zaumzeug.
[0035] Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel für ein Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden aus
dem Stand der Technik. Das Zaumzeug 1 weist mehrere Riemen 2 auf, die ein Kopfgestell
3 bilden. Über zwei der Riemen 2, von denen in der Darstellung nach Fig. 1 nur einer
zu erkennen ist, da sich der andere Riemen 2 auf der gegenüberliegenden Seite des
Pferdekopfes befindet, ist das Kopfgestell 3 lösbar mit einem Gebiss 4 verbunden.
Hierzu ist sind entsprechend zwei Ringe 19 des Gebisses 4 in jeweiligen Schlaufen
8 gehalten bzw. geführt, die mittels der Endbereiche 22 der zwei Riemen 2 des Kopfgestells
3 gebildet werden. Weiterhin können an die Ringen 19 auch die Zügel 20 zum Lenken
des Pferdes angebunden sein.
[0036] Die freien Enden 23 der Riemen 2 zur Befestigung des Gebisses 4 werden im Stand der
Technik mittels Schnallen 21 mit dem betreffenden Riemen 2 selbst verbunden um die
Schlaufen 8 zu bilden. Das Öffnen und Schließen entsprechender Schnallen 21 kann in
der Praxis jedoch Schwierigkeiten mit sich bringen. Zudem tragen entsprechende Schnallen
21 in der Regel zu einem erhöhten Verschleiß der Riemen 2 bei. Die genannten Nachteile
können mit der nachfolgend beschriebenen Erfindung vorteilhaft gelöst werden.
[0037] Fig. 2 zeigt schematisch ein Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss
5 für ein Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden (vgl. Fig. 1). Der Schnellverschluss 5
weist zwei Verschlusskomponenten 6, 7 auf, die zum mechanischen Sichern und Entsichern
des Schnellverschlusses 5 linear zueinander verschiebbar sind.
[0038] Fig. 3 zeigt schematisch das Beispiel aus Fig. 2 in geöffnetem Zustand. Fig. 4 zeigt
schematisch das Beispiel aus Fig. 2 in geschlossenem Zustand.
[0039] Anhand der Figuren 2, 3 und 4 ist beispielhaft veranschaulicht, dass und ggf. wie
der Schnellverschluss 5 an einem Endbereich 22 eines der Riemen 2 angeordnet sein
kann, um eine mit dem Endbereich 22 des Riemens 2 gebildete Schlaufe 8 für das Gebiss
4 zu sichern. Bevorzugte Positionen eines hier relevanten Riemens 2 und insbesondere
des Endbereichs 22 am Zaumzeug 1 sind beispielhaft in Fig. 1 veranschaulicht.
[0040] Insbesondere ist eine erste Verschlusskomponente 6 der zwei Verschlusskomponenten
6, 7 fest mit einem der Riemen 2 bzw. dem Riemen 2 verbunden. Die erste Verschlusskomponente
6 weist hier beispielsweise einen Dorn 9 auf. Der Dorn 9 kann den Riemen 2 in der
Art einer Nietverbindung durchdringen. Zur Sicherung der Verbindung kann eine Scheibe
24 beitragen. Auf den Dorn 9 kann beispielhaft ein Loch 10 eines freien Endes des
Riemens 2 aufgesteckt werden, insbesondere zur Ausbildung der Schlaufe 8.
[0041] Eine zweite Verschlusskomponente 7 der zwei Verschlusskomponenten 6, 7 kann vorzugsweise
längsverschieblich an einem der Riemen 2 angeordnet sein. In diesem Zusammenhang kann
die zweite Verschlusskomponente 7 bevorzugt in der Form einer Hülse gebildet sein,
durch die sich zumindest einer der Riemen 2 hindurch erstrecken kann. Die Hülse kann,
wie hier dargestellt, eine rechteckige Querschnittsform aufweisen. Grundsätzlich wäre
jedoch auch eine abgerundete bzw. rundere Querschnittsform denkbar.
[0042] Die erste Verschlusskomponente 6 kann eine insbesondere plattenförmige Basis 28 aufweisen.
Von der Basis 28 ausgehend kann sich zum Beispiel der Dorn 9 nach oben erstrecken.
Die Form der Basis 28 kann beispielsweise an die Form der Hülse der zweiten Verschlusskomponente
7 angepasst sein, sodass die Hülse durch die Basis 28 führbar ist.
[0043] Weiterhin kann zumindest eine der zwei Verschlusskomponenten 6, 7 ein Verriegelungsmittel
11, 12, 13, 14 aufweisen, um eine lineare Relativverschiebung der zwei Verschlusskomponenten
6, 7 zumindest teilweise zu blockieren.
[0044] In den Figuren 2, 3 und 4 ist ein beispielhaftes erstes der Verriegelungsmittel 11,
12, 13, 14 gezeigt, das mit einer ersten Vertiefung 11 an einer Innenoberfläche 15
der zweiten Verschlusskomponente 7 gebildet ist. Die Vertiefung 11 ist so eingerichtet
und angeordnet, dass eine Spitze 16 des Dorns 9 im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses
5 in die Vertiefung 11 eingreift (siehe insbesondere Darstellung nach Fig. 4).
[0045] Fig. 5 zeigt schematisch ein weiteres Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss
5. Fig. 6 zeigt schematisch das Beispiel aus Fig. 5 in geschlossenem Zustand. Die
Bezugszeichen werden einheitlich verwendet, sodass auf die vorhergehenden Erläuterungen
Bezug genommen werden kann.
[0046] In dem Beispiel gemäß Fig. 5 ist beispielhaft gezeigt, dass und ggf. wie ein zweites
der Verriegelungsmittel 11, 12, 13, 14 mit einer zweiten Vertiefung 12 an einer Außenoberfläche
17 der ersten Verschlusskomponente 6 gebildet sein kann. Weiterhin ist beispielsweise
veranschaulicht, dass und ggf. wie ein drittes der Verriegelungsmittel 11, 12, 13,
14 mit einer Erhebung 13 an einer Innenoberfläche 18 der zweiten Verschlusskomponente
7 gebildet sein kann, wobei die Erhebung 13 so eingerichtet und angeordnet ist, dass
sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses 5 in die zweite Vertiefung 12
eingreift.
[0047] In Fig. 5 ist zudem beispielhaft gezeigt, dass und ggf. wie ein viertes der Verriegelungsmittel
11, 12, 13, 14 mit einer Rastschulter 14 an der ersten Verschlusskomponente 6 gebildet
sein kann, wobei die Rastschulter 14 so eingerichtet und angeordnet ist, dass sie
im geschlossenen Zustand des Schnellverschluss 5 eine weitere Linearbewegung der zweiten
Verschlusskomponente 7 in Schließrichtung blockiert.
[0048] Vorsorglich sei an dieser Stelle noch einmal angemerkt, dass die hier verwendeten
Zahlwörter ("erste", "zweite", "dritte", "vierte" ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung
von mehreren gleichartigen Gegenständen, hier möglichen Verriegelungsmitteln dienen,
also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände zueinander
zwingend vorgeben. Zum Beispiel kann somit ein hier als "viertes" beschriebenes Verriegelungsmittel
auch unabhängig davon vorgesehen sein, ob ein erstes, zweites oder drittes Verriegelungsmittel
vorhanden ist.
[0049] Grundsätzlich können einzelne oder mehrere der verschiedenen Verriegelungsmittel
11, 12, 13, 14 in verschiedenen möglichen Kombinationen miteinander oder unabhängig
voneinander, insbesondere einzeln bzw. allein zum Einsatz kommen. Bevorzugt kommen
beispielsweise das zweite Verriegelungsmittel 12 und das dritte Verriegelungsmittel
13 in Kombination miteinander zum Einsatz. Demgegenüber können zum Beispiel das erste
Verriegelungsmittel 11 und das vierte Verriegelungsmittel 14 grundsätzlich auch einzeln
bzw. allein zum Einsatz kommen.
[0050] Fig. 7 zeigt schematisch eine Veranschaulichung der Funktionsweise des Beispiels
aus Fig. 5 in perspektivischer Darstellung. In Fig. 7 sind beispielhaft eine Öffnungsrichtung
25 und eine Schließrichtung 26 eingetragen, entlang derer die Verschlusskomponenten
6, 7 zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses 5 linear zueinander
verschoben werden können. In Fig. 7 ist in perspektivischer Ansicht zu erkennen, dass
und ggf. wie das vierte Verriegelungsmittel 14, d.h. die Rastschulter 14, so eingerichtet
und angeordnet sein kann, dass es bzw. sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschluss
5 eine weitere Linearbewegung der zweiten Verschlusskomponente 7 in Schließrichtung
26 blockieren kann.
[0051] Fig. 8 zeigt schematisch einen beispielhaften Ablauf eines hier vorgestellten Verfahrens.
Das Verfahren dient zum Austauschen eines Gebisses 4 an einem Zaumzeug 1 zum Reiten
von Pferden. Die mit den Blöcken 110, 120 und 130 dargestellte Reihenfolge der Schritte
a), b) und c) ist beispielhaft und kann zur Durchführung des Verfahrens zumindest
einmal in der gezeigten Reihenfolge durchlaufen werden.
[0052] In Block 110 erfolgt gemäß Schritt a) ein Entsichern mindestens eines Schnellverschlusses
5, wozu zwei Verschlusskomponenten 6, 7 des Schnellverschlusses 5 linear zueinander
verschoben werden, um eine mit einem Endbereich eines Riemens 2 des Zaumzeugs 1 gebildete
Schlaufe 8 freizugeben. In Block 120 erfolgt gemäß Schritt b) ein Verbinden eines
Gebisses 4 mit dem Zaumzeug 1 durch Schließen der Schlaufe 8. In Block 130 erfolgt
gemäß Schritt c) ein Sichern des Schnellverschlusses 5, wozu die zwei Verschlusskomponenten
6, 7 linear zueinander verschoben werden, um die Schlaufe 8 zu sichern.
[0053] Das Verfahren kann genutzt werden, um das Gebiss 4 an einem hier auch beschriebenen
Zaumzeug 1 auszutauschen.
[0054] Fig. 8 veranschaulicht auch eine beispielhafte Verwendung mindestens eines Schnellverschlusses
5 zum Befestigen eines Gebisses 4 an einem Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden, wobei
der Schnellverschluss 5 zwei Verschlusskomponenten 6, 7 aufweist, die zum mechanischen
Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses 5 linear zueinander verschiebbar sind.
[0055] Fig. 9 zeigt schematisch ein weiteres Beispiel für einen hier vorgeschlagenen Schnellverschluss
5 in geöffnetem Zustand. Fig. 10 zeigt schematisch das Beispiel aus Fig. 9 in geschlossenem
Zustand. Die Bezugszeichen werden einheitlich verwendet, sodass auf die vorhergehenden
Erläuterungen Bezug genommen werden kann.
[0056] In den anhand der Figuren 2 bis 8 veranschaulichten Beispielen dienen die Schnellverschlüsse
5 jeweils der Befestigung eines Gebisses 4 an einem Kopfgestell 3 eines Zaumzeugs
1 mittels einer jeweiligen, jeweils mit einem Endbereich 22 eines einzelnen Riemens
2 gebildeten Schlaufe 8, die mittels des jeweiligen Schnellverschlusses 5 gesichert
wird. Demgegenüber dient der Schnellverschluss 5 in dem anhand der Figuren 9 und 10
veranschaulichten Beispiel insbesondere der Verbindung zweier Riemen 2, insbesondere
eines Riemens 2 mit einem sich davon unterscheidenden, weiteren Riemen 2' des Zaumzeugs
1 bzw. Kopfgestells 3, miteinander.
[0057] In diesem Zusammenhang ist ein weiteres Beispiel dafür gezeigt, dass und ggf. wie
die erste Verschlusskomponente 6 der zwei Verschlusskomponenten 6, 7 fest mit einem
der Riemen 2 verbunden werden kann. Beispielhaft ist die erste Verschlusskomponente
6 hierzu mittels eines zusätzlich zu dem Dorn 9 vorgesehenen Niet 27 fest mit dem
rechten Riemen 2 verbunden.
[0058] Bei dem in den Figuren 9 und 10 gezeigten Beispiel sind auch weitere mögliche Ausführungsvarianten
des zweiten Verriegelungsmittels 12 und des dritten Verriegelungsmittels 13 gezeigt,
die auch hier in Kombination miteinander zum Einsatz kommen.
[0059] In den anhand der Figuren 2 bis 8 veranschaulichten Beispielen ist die Hülsenform
der zweiten Verschlusskomponente 7 beispielhaft so dimensioniert, dass zwei Abschnitte
desselben Riemens 2 übereinander durch die Hülse geführt werden können. Bei dem in
den Figuren 9 und 10 gezeigten Beispiel ist veranschaulicht, dass und ggf. wie die
Hülsenform der zweiten Verschlusskomponente 7 flacher ausgeführt werden kann. Hierzu
kann beispielsweise beitragen, die Basis 28 der ersten Verschlusskomponente 6 über
ein Ende eines Riemens 2 hinaus ragen zu lassen.
[0060] Die beispielhaft anhand der Ausführungsvariante gemäß den Figuren 9 und 10 veranschaulichte
Ausführungsform einer Riemenverbindung eines Riemens 2 mit einem weiteren Riemen 2'
kann grundsätzlich auch unabhängig von den anderen hier dargestellten Ausführungsvarianten
(die sich alle auf ein Zaumzeug 2 beziehen) zur Verbindung zweier Riemen 2, 2' miteinander
zum Einsatz kommen und kann auch unabhängig bzw. als solche einen schützenswerten
Gegenstand der Erfindung bilden. Die Riemenverbindung weist dabei mindestens einen
hier beschriebenen Schnellverschluss 5 zur Verbindung des einen Riemens 2 mit dem
weiteren Riemen 2' auf, wobei der Schnellverschluss 5 zwei Verschlusskomponenten 6,
7 aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses 5
linear zueinander verschiebbar sind.
[0061] Die Riemenverbindung kann insbesondere zur Verbindung zweier Leder-Riemen 2, 2' miteinander
zum Einsatz kommen bzw. dazu vorgesehen und eingerichtet sein.
[0062] Die im Zusammenhang mit dem Zaumzeug 1 erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften
Ausgestaltungen können entsprechend auch bei der hier angegebenen Riemenverbindung
auftreten und umgekehrt. Insoweit wird auf die dortigen Ausführungen zur näheren Charakterisierung
der Merkmale vollumfänglich Bezug genommen.
[0063] Fig. 11 zeigt schematisch beispielhafte Anwendungsmöglichkeiten des hier beschriebenen
Schnellverschlusses 5 an einem Zaumzeug 1. Insbesondere sind hier eine Vielzahl von
verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des Schnellverschlusses 5 an dem Zaumzeug 1
veranschaulicht, von denen auch nur einzelne oder mehrere zur Anwendung kommen können.
Insbesondere müssen nicht alle hier beispielhaft dargestellten Anwendungsmöglichkeiten
an einem Zaumzeug 1 realisiert werden.
[0064] Besonders bevorzugt wird der Schnellverschluss 5 zur möglichst einfach lösbaren und
wieder verschließbaren Verbindung zwischen einem auch als Backenstück bezeichneten
Riemen 2 und dem Ring 19 des Gebisses 4 verwendet. Weiterhin vorteilhaft kann der
Schnellverschluss 5 zur möglichst einfach lösbaren und wieder verschließbaren Verbindung
zwischen dem Zügel 20 und dem Ring 19 des Gebisses 4 verwendet werden.
[0065] In Fig. 11 ist darüber hinaus auch beispielhaft dargestellt, dass und ggf. wie der
Schnellverschluss 5 zur Verbindung zweier Riemen 2, insbesondere eines Riemens 2 mit
einem sich davon unterscheidenden, weiteren Riemen 2' des Zaumzeugs 1 bzw. Kopfgestells
3 verwendet werden kann.
[0066] Somit kann ein Zaumzeug 1 zum Reiten von Pferden angegeben werden, welches ein möglichst
einfaches und/oder schnelles Auswechseln des Gebisses 4 erlaubt. Weiterhin kann das
Zaumzeug 1 vorzugsweise möglichst robust und/oder langlebig sein.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Zaumzeug
- 2
- Riemen
- 2'
- weiterer Riemen
- 3
- Kopfgestell
- 4
- Gebiss
- 5
- Schnellverschluss
- 6
- erste Verschlusskomponente
- 7
- zweite Verschlusskomponente
- 8
- Schlaufe
- 9
- Dorn
- 10
- Loch
- 11
- Verriegelungsmittel, erste Vertiefung
- 12
- Verriegelungsmittel, zweite Vertiefung
- 13
- Verriegelungsmittel, Erhebung
- 14
- Verriegelungsmittel, Rastschulter
- 15
- Innenoberfläche
- 16
- Spitze
- 17
- Außenoberfläche
- 18
- Innenoberfläche
- 19
- Ring
- 20
- Zügel
- 21
- Schnalle
- 22
- Endbereich
- 23
- Ende
- 24
- Scheibe
- 25
- Öffnungsrichtung
- 26
- Schließrichtung
- 27
- Niet
- 28
- Basis
1. Zaumzeug (1) zum Reiten von Pferden, mit einem mit mehreren Riemen (2) gebildeten
Kopfgestell (3), einem mit dem Kopfgestell (3) lösbar verbundenen Gebiss (4) und mindestens
einem Schnellverschluss (5) zur Verbindung eines Riemens (2) mit einer weiteren Komponente
(2', 4, 20) des Zaumzeugs (1), wobei der Schnellverschluss (5) zwei Verschlusskomponenten
(6, 7) aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern des Schnellverschlusses
(5) linear zueinander verschiebbar sind.
2. Zaumzeug (1) nach Anspruch 1, wobei der Schnellverschluss (5) an einem Endbereich
(22) eines der Riemen (2) angeordnet ist, um eine mit dem Endbereich (22) des Riemens
(2) gebildete Schlaufe (8) für das Gebiss (4) zu sichern.
3. Zaumzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine erste Verschlusskomponente (6) der
zwei Verschlusskomponenten (6, 7) fest mit einem der Riemen (2) verbunden ist.
4. Zaumzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Verschlusskomponente
(6) einen Dorn (9) aufweist, auf den ein Loch (10) eines freien Endes (23) eines Riemens
(2) aufgesteckt werden kann.
5. Zaumzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine zweite Verschlusskomponente
(7) der zwei Verschlusskomponenten (6, 7) längsverschieblich an einem der Riemen (2)
angeordnet ist.
6. Zaumzeug (1) nach Anspruch 5, wobei die zweite Verschlusskomponente (7) in der Form
einer Hülse gebildet ist, durch die sich zumindest einer der Riemen (2) hindurch erstrecken
kann.
7. Zaumzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der zwei
Verschlusskomponenten (6, 7) ein Verriegelungsmittel (11, 12, 13, 14) aufweist, um
eine lineare Relativverschiebung der zwei Verschlusskomponenten (6, 7) zumindest teilweise
zu blockieren.
8. Zaumzeug (1) nach Anspruch 7, wobei ein erstes der Verriegelungsmittel (11, 12, 13,
14) mit einer ersten Vertiefung (11) an einer Innenoberfläche (15) der zweiten Verschlusskomponenten
(7) gebildet ist, wobei die Vertiefung (11) so eingerichtet und angeordnet ist, dass
eine Spitze (16) des Dorns (9) im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses (5)
in die Vertiefung (11) eingreift.
9. Zaumzeug (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei ein zweites der Verriegelungsmittel (11,
12, 13, 14) mit einer zweiten Vertiefung (12) an einer Außenoberfläche (17) der ersten
Verschlusskomponente (6) gebildet ist.
10. Zaumzeug (1) nach Anspruch 9, wobei ein drittes der Verriegelungsmittel (11, 12, 13,
14) mit einer Erhebung (13) an einer Innenoberfläche (18) der zweiten Verschlusskomponente
(7) gebildet ist, wobei die Erhebung (13) so eingerichtet und angeordnet ist, dass
sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses (5) in die zweite Vertiefung
(12) eingreift.
11. Zaumzeug (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei ein viertes der Verriegelungsmittel
(11, 12, 13, 14) mit einer Rastschulter (14) an der ersten Verschlusskomponente (6)
gebildet ist, wobei die Rastschulter (14) so eingerichtet und angeordnet ist, dass
sie im geschlossenen Zustand des Schnellverschlusses (5) eine weitere Linearbewegung
der zweiten Verschlusskomponente (7) in Schließrichtung (26) blockiert.
12. Schnellverschluss (5) für ein Zaumzeug (1) zum Reiten von Pferden, wobei der Schnellverschluss
(5) zwei Verschlusskomponenten (6, 7) aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern
des Schnellverschlusses (5) linear zueinander verschiebbar sind.
13. Verfahren zum Austauschen eines Gebisses (4) an einem Zaumzeug (1) zum Reiten von
Pferden, umfassend zumindest die folgenden Schritte:
a) Entsichern mindestens eines Schnellverschlusses (5), wozu zwei Verschlusskomponenten
(6, 7) des Schnellverschlusses (5) linear zueinander verschoben werden, um eine mit
einem Endbereich eines Riemens (2) des Zaumzeugs (1) gebildete Schlaufe (8) freizugeben,
b) Verbinden eines Gebisses (4) mit dem Zaumzeug (1) durch Schließen der Schlaufe
(8),
c) Sichern des Schnellverschlusses (5), wozu die zwei Verschlusskomponenten (6, 7)
linear zueinander verschoben werden, um die Schlaufe (8) zu sichern.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Gebiss (4) an einem Zaumzeug (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 11 ausgetauscht wird.
15. Verwendung mindestens eines Schnellverschlusses (5) zum Befestigen eines Gebisses
(4) an einem Zaumzeug (1) zum Reiten von Pferden, wobei der Schnellverschluss (5)
zwei Verschlusskomponenten (6, 7) aufweist, die zum mechanischen Sichern und Entsichern
des Schnellverschlusses (5) linear zueinander verschiebbar sind.