[0001] Die Erfindung betrifft einen Türflügel mit flächenbündigen Türbeschlag zum Zusammenwirken
mit einem Türdrücker.
[0003] Aus der Literaturstelle [1] ist ein Türflügel mit flächenbündigen Drückerbeschlag
bekannt, bei dem der Türbeschlag eine Rosetten-Scheibe zum Lagern des Türdrückers
aufweist. Es kann eine zusätzliche Abdeckung vorgesehen sein. Damit der Drücker drehbeweglich
an der Rosetten-Scheibe gelagert werden kann, muss dar Griffhals des Drückers mit
einer Nut ausgebildet sein, die einen inneren Rand der Scheibe umgreift. Somit können
nur spezielle Türbeschläge mit einem speziellen Türdrücker verwendet werden, die Herstellung
des Türdrückers ist aufwändig, und eine spätere Tiefenanpassung ist nicht möglich.
[0004] Daher ist in der Literaturstelle [2] zur Verbesserung eines Türflügels mit flächenbündigen
Drückerbeschlag vorgeschlagen worden, eine durchgängig ausgefräste Drückerausnehmung
vorzusehen, die von einem in das Türblatt eingeschobenen Schloss durchsetzt wird.
Eine Unterkonstruktion zum Lagern des Türblattes stützt sich auf dem Schloss ab. An
der Unterkonstruktion kann ein üblicher Türdrücker einer üblichen Drückergarnitur
drehgelagert werden. Derartige Türdrücker haben am Griffhals einen Drückerkörper mit
größerem Durchmesser und ein sich von dem Drückerkörper mit gleichmäßigen kleinerem
Durchmesser erstreckendes Einsteckende, welches in eine zylindrische Durchgangsöffnung
der Unterkonstruktion eingesteckt und dort axial verschiebbar ist, bis die Drückergarnitur
durch Festschrauben der beiden Türdrücker an der Drückerwelle, die in der Regel als
Vierkant ausgebildet ist, axial das Türblatt zwischen sich aufnehmend festgelegt wird.
Abstände zwischen den Türdrückern und der Unterkonstruktion werden mit Abstandshalterscheiben
ausgeglichen. Zur Anpassung unterschiedlicher Türblattdicken sind unterschiedliche
Distanzscheiben vorgesehen.
[0005] Die Literaturstelle [3] zeigt Beispiel für unterschiedliche Türen mit Türflügeln
in unterschiedlichem Design und mit unterschiedlichen Türblattdicken.
[0006] Die Literaturstelle [4] offenbart eine Lageranordnung für eine Türdrücker sowie eine
Rosettenanordnung als Teil einer Drückergarnitur, sowie ein Verfahren zur Montage.
Eine Rosettenanordnung umfasst auf jeder der Breitseiten eines Türblattes eine Unterkonstruktion
und eine Abdeckung. Die Unterkonstruktion stützt sich auf einer Stufe des Türblattkörpers
ab und ist dort mittels Schrauben mit der gegenüberliegenden Unterkonstruktion verschraubt.
Die Abdeckung wird durch Klemmen an der Unterkonstruktion befestigt und liegt mit
dem Rand auf der Breitseite auf.
[0007] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Türflügel mit flächenbündigen
Türbeschlag für die Drückerbetätigung sowie ein Montageverfahren hierfür hinsichtlich
größerer Gestaltungsmöglichkeiten, einfacherer Konstruktion, einfacherer Handhabe
zur Verriegelung und einfacher Montage bei hohem Qualitätseindruck zu verbessern.
[0008] Zum Lösen dieser Aufgabe schafft die Erfindung einen Türflügel nach Anspruch 1 sowie
ein Montageverfahren nach dem Nebenanspruch.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Die Erfindung schafft einen Türflügel mit einem Türblatt mit Türblattkörper und einem
Betätigungsmechanismus, der eine mit einem Türbeschlag zusammenwirkende Drückergarnitur
aufweist. Der Türbeschlag weist eine Unterkonstruktion zur Drehlagerung der Drückergarnitur
und eine Abdeckung zum Abdecken der Unterkonstruktion auf. Die Drückergarnitur weist
einen Türdrücker auf, der einen Griffbereich und einen Halsbereich aufweist, wobei
der Halsbereich ein Einsteckende umfasst. Die Unterkonstruktion weist eine Durchgangsöffnung
auf, in der das Einsteckende einsteckbar und darin drehbar lagerbar ist. In dem Türblattkörper
ist eine Schlosskastenausnehmung zur Aufnahme eines durch den Türdrücker betätigbaren
Schlosses und wenigstens eine zumindest bereichsweise durchgehende Drückerausnehmung
zwischen wenigstens einer der Breitseiten des Türblattes und der Schlosskastenausnehmung
vorgesehen, in die Unterkonstruktion des Türbeschlags aufgenommen ist, so dass der
Türbeschlag bündig zu einer umgebenden Oberfläche abschließt. Die Unterkonstruktion
ist formschlüssig gegen Verdrehen gesichert schwimmend in der Drückerausnehmung aufgenommen.
Eine Befestigung der Unterkonstruktion erfolgt bei einer Alternative ausschließlich
durch Formschluss an seiner Außenkontur und durch Einfassen zwischen einer Stufe an
der Drückerausnehmung und der Abdeckung. Eine Befestigung der Unterkonstruktion erfolgt
bei einer anderen Alternative ausschließlich durch durch Formschluss an seiner Außenkontur,
durch Einfassen zwischen einer Stufe an der Drückerausnehmung und der Abdeckung und
durch eine Klebverbindung. Weiter ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen ist, der
eine Verdrehung des Türdrückers relativ zu der Unterkonstruktion in der Verriegelungsstellung
verhindert und in der Entriegelungsstellung ermöglicht.
[0011] Somit ist eine Befestigung und Montage der Unterkonstruktion sehr einfach. Es müssen
keine Verschraubungen aufgenommen werden. Auch lässt sich die Drückerausnehmung sehr
einfach herstellen, eine einfache Ausfräsung einer zu der Außenkontur der Unterkonstruktion
komplementären Vertiefung reicht aus, es braucht keine zusätzliche Bohrungen für Schrauben
oder dergleichen. Dennoch lässt sich ein sehr hochwertiges flächenbündiges Aussehen
erreichen.
[0012] Durch den Verriegelungsmechanismus lässt sich eine sehr einfache und optisch hochwertige
Lösung für eine einseitige Verriegelung, beispielsweise für Bad- oder WC-Türen schaffen.
Das Schloss kann sehr einfach, nur mit Schlossfalle und ohne zusätzlichen Riegel,
ausgebildet sein. Der Türflügel braucht kein zusätzliches Schlüsselloch zu der Drückergarnitur.
Somit lässt sich ein sehr klares Aussehen erhalten.
[0013] Es ist bevorzugt, dass der Verriegelungsmechanismus am Halsbereich ein axial zu dessen
Drehachse bewegliches Riegelelement und an der Unterkonstruktion ein Gegenlager für
das Riegelelement aufweist.
[0014] Es ist bevorzugt, dass das Gegenlager eine radiale Ausnehmung in der Durchgangsöffnung
aufweist.
[0015] Es ist bevorzugt, dass die radiale Ausnehmung an der Schlossseite der Unterkonstruktion,
also an der im Schließzustand des Türflügels zu einem Schlossgegenlager hin weisenden
Seite, angeordnet ist.
[0016] Es ist bevorzugt, dass eine erste und eine zweite radiale Ausnehmung an zwei entgegengesetzten
Seiten der Durchgangsöffnung ausgebildet sind.
[0017] Mit den zuvor genannten Lösungen lässt sich leicht mit gleichen Teilen eine Rechts-/Links-Ausbildung
schaffen, so dass der Türbeschlag und die Drückergarnitur sowohl für rechts anschlagende
Türen als auch für links anschlagende Türen geeignet ist.
[0018] Es ist bevorzugt, dass am Türgriff ein Betätigungselement zur Betätigung der Bewegung
des Riegelelements vorgesehen ist.
[0019] Es ist bevorzugt, dass das Betätigungselement an dem Halsbereich verschiebbar vorsteht.
[0020] Es ist bevorzugt, dass das Betätigungselement an der dem Griffbereich abgewandten
Seite des Halsbereichs angeordnet ist. Dies hat einerseits den Vorteil, dass das Betätigungselement
beim Greifen einfach mit dem Daumen betätigbar ist, andererseits der Türdrücker sowohl
für rechts anschlagende Türen als auch für links anschlagende Türen verwendbar ist.
[0021] Es ist bevorzugt, dass die Unterkonstruktion als Plattenkörper ausgebildet ist, wobei
eine Außenkontur des Plattenkörpers in Draufsicht gesehen unrund, eckig, viereckig,
quadratisch, rechteckig oder in Form eines sonstigen Vielecks oder mit ausgebildet
ist, wobei eine radial nach innen gerichtete Wandung der Drückerausnehmung komplementär
zu der Außenkontur der Unterkonstruktion ausgebildet ist.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines
Türbeschlags zum Zusammenwirken mit einer Drückergarnitur, die einen Türdrücker mit
Riegelelement zur Drehfestlegung des Türdrückers aufweist, wobei der Türdrücker der
einen Halsbereich mit größerem Durchmesser und ein sich von dem Halsbereich mit kleinerem
Durchmesser erstreckendes Einsteckende umfasst, an einem Türblatt, das einen Türblattkörper
aufweist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
Vorsehen einer Unterkonstruktion zur Drehlagerung der Drückergarnitur und zum Schaffen
eines Gegenlagers für das Riegelelement und einer Abdeckung zum Abdecken der Unterkonstruktion,
wobei die Unterkonstruktion eine bereichsweise zylinderförmige Durchgangsöffnung zum
lösbaren Einstecken und drehbaren Lagern des Einsteckendes aufweist, die eine radiale
Ausnehmung in Form einer sich axial erstreckenden Nut als Gegenlager für das Riegelelement
aufweist, wobei die Unterkonstruktion eine unrunde Außenkontur aufweist,
Vorsehen einer Schlosskastenausnehmung zur Aufnahme eines Schlosses und wenigstens
einer zumindest bereichsweise durchgehenden Drückerausnehmung zwischen wenigstens
einer der beiden Breitseiten des Türblattes und der Schlosskastenausnehmung in dem
Türblattkörper derart, dass in der Drückerausnehmung die Unterkonstruktion und der
Türbeschlag derart aufnehmbar sind, dass der Türbeschlag bündig zu einer umgebenden
Oberfläche des Türblatts abschließt und sich die Unterkonstruktion auf einer an dem
Türblattkörper zwischen der Schlosskastenausnehmung und einem Abstützbereich der Unterkonstruktion
ausgebildeten Stufe abstützen kann und mit der unrunden Außenkontur formschlüssig
gegen Verdrehen gesichert ist, schwimmendes Montieren der Unterkonstruktion in der
Drückerausnehmung und Fixieren der Unterkonstruktion durch die bündig eingesetzte
Abdeckung oder durch die bündig eingesetzte Abdeckung und einen Kleber, vorzugsweise
lösbaren Kleber, mehr bevorzugt Schmelzkleber.
[0023] Es ist bevorzugt, dass die Drückerausnehmung einen weiter innen gelegenen ersten
Bereich kleineren Durchmessers und einen weiter außen gelegenen zweiten Bereich größeren
Durchmessers aufweist, in dem zumindest der Abstützbereich der Unterkonstruktion untergebracht
ist.
[0024] Es ist bevorzugt, dass sich die Unterkonstruktion auf einer Stufenflanke an einem
Übergang zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich abstützt.
[0025] Es ist bevorzugt, dass die Unterkonstruktion einen Unterkonstruktionskörper, in dem
die zylinderförmige Durchgangsöffnung angeordnet ist und einen sich von dem Unterkonstruktionskörper
radial nach außen erstreckenden Flansch als Abstützbereich aufweist, mit dem die Unterkonstruktion
auf der Stufe abgestützt ist.
[0026] Es ist bevorzugt, dass der Drücker unmittelbar auf einer Kontaktfläche der Unterkonstruktion
aufliegt, so dass die Unterkonstruktion unmittelbar als Tiefenbegrenzung für den Drücker
wirkt.
[0027] Es ist bevorzugt, dass die Unterkonstruktion zum Bilden der Kontaktfläche einen Vorsprung
aufweist, der passgenau eine Öffnung der Abdeckung durchgreift.
[0028] Es ist bevorzugt, dass sich die Abdeckung auf der Unterkonstruktion und/oder einer
zweiten Stufe der Drückerausnehmung abstützt.
[0029] Es ist bevorzugt, dass die Drückerausnehmung einen zwischen der Breitseite und dem
zweiten Bereich angeordneten dritten Bereich mit größerem Durchmesser als der zweite
Bereich aufweist, wobei die Abdeckung und/oder der Flansch der Unterkonstruktion auf
einer zweiten Stufenflanke am Übergang zwischen dem zweiten Bereich und dem dritten
Bereich aufliegt.
[0030] Es ist bevorzugt, dass die Abdeckung mit einem Schmelzkleber in der Drückerausnehmung
fixiert sind.
[0031] Es ist bevorzugt, dass ein Bereich zwischen Abdeckung und Stufe und/oder Unterkonstruktion
mit Schmelzkleber befüllt ist.
[0032] Es ist bevorzugt, dass in dem Türblattkörper eine Verriegelungsausnehmung zur Aufnahme
eines Verriegelungselements ausgebildet ist, die ebenfalls mit einer Stufe zum Abstützen
der Abdeckung oder einer weiteren Abdeckung des Türbeschlags versehen ist.
[0033] Es ist bevorzugt, dass die wenigstens eine Abdeckung als Rosette ausgebildet ist.
[0034] Alternativ kann auch ein Türschild oder dergleichen vorgesehen sein.
[0035] Es ist bevorzugt, dass die wenigstens eine Abdeckung als Scheibe ausgebildet ist.
[0036] Es ist bevorzugt, dass die wenigstens eine Abdeckung aus Metall, HPL oder Kunststoff
ausgebildet ist.
[0037] Es ist bevorzugt, dass der Türblattkörper zumindest im Umgebungsbereich um den Betätigungsmechanismus
aus spanabhebend bearbeitbarem Material gebildet ist und dass die Drückerausnehmung
aus dem Türblattkörper ausgefräst ist. Insbesondere ist der Türblattkörper aus einem
Material auf der Basis von Holzwerkstoffen, wie Massivholz, Schichtholz, Spanplatte,
MDF, HDF und/oder Sperrholz, gegebenenfalls oberflächenbeschichtet wie z.B. mit Furnieren
und/oder Kunststoff, gebildet.
[0038] Es ist bevorzugt, dass eine erste und eine zweite jeweils mit der Stufe zum Lagern
der Unterkonstruktion ausgebildete Drückerausnehmung zwischen Schlosskasten und der
jeweiligen Breitseite des Türblatts ausgebildet sind. Insbesondere sind die äußeren
Bereiche der Drückerausnehmungen hinsichtlich einer Mittelebene durch das Türblatt
spiegelbildlich ausgebildet. Die Schlosskastenausnehmung kann hinsichtlich der Mittelebene
zur einen oder anderen Breitseite hin versetzt sein.
[0039] Es ist bevorzugt, dass der Türflügel als Drehflügel für eine Drehflügeltür ausgebildet
ist.
[0040] Es ist bevorzugt, dass der Türblattkörper aus Holzwerkstoffen ausgebildet ist.
[0041] Es ist bevorzugt, dass der Türblattkörper plattenförmig oder als Rahmen für eine
Türblattfüllung ausgebildet ist. Der Türblattkörper kann als geschlossene Platte oder
mit einem Fensterausschnitt versehen sein.
[0042] Im Folgenden werden einige Vorteile besonders bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung
erläutert.
[0043] Die Unterkonstruktion ist so ausgeführt, dass sich diese nicht mehr auf dem Schloss
abstützen muss, sondern auf das Türenmaterial selbst.
[0044] Toleranzen in der Schlosskastendicke haben vorzugsweise keine Auswirkungen, und das
Schloss kann ohne Probleme gewechselt werden.
[0045] Die Unterkonstruktion wirkt als Tiefenbegrenzung und Kontaktfläche für den eigentlichen
Drücker, so dass die bisherige Ausgleichsscheibe entfallen kann. Die z.B. als Rosette
ausgebildete Abdeckung kann aus Metall-, aber auch aus einer HPL- oder einer Kunststoff-Scheibe
gefertigt sein.
[0046] Mögliche Designwünsche oder gewünschte Kontrastoberflächen zum Drücker oder zur Türfläche
können schnell und einfach umgesetzt werden.
[0047] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung liegt die Unterkonstruktion im äußeren Bereich
der Drückerlochfräsung auf. Daher können die Fertigungstoleranzen vom Schloss, der
Schlosslage und für die Fräsung der Unterkonstruktion problemlos aufgefangen werden.
[0048] Erfindungsgemäß ist eine schwimmende Montage der Unterkonstruktion in der Drückerlochfräsung
vorgesehen.
[0049] Gemäß einer Alternative können in Verbindung mit der flächenbündigen Abdeckung, insbesondere
Rosette, und einem in Richtung Drücker vorstehenden Ring an der Unterkonstruktion
für den Drücker die beiden Teile z.B. mit Schmelzkleber genau über die Schlossnuß
zentriert und fixiert werden. gemäß einer Alternative wirkt die Abdeckung, insbesondere
in Form einer Rosettenscheibe, als Montage- oder Fixierungsmodell für die Unterkonstruktion.
[0050] Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass ein äußerer Bereich der Drückerausnehmung
mit größtem Durchmesser, insbesondere eine äußere Fräsung für die Abdeckung bzw. Rosette,
genau zur Schlossnuss ausgerichtet ausgeführt ist.
[0051] Vorzugsweise füllt Schmelzkleber den Hohlraum unter der Rosette aus und befestigt
nicht nur die Rosette, sondern gleichzeitig auch die Unterkonstruktion.
[0052] Die Unterkonstruktion, vorzugsweise in Verbindung mit dem Schmelzkleber, wirkt als
Tiefenbegrenzung bei der Montage der Abdeckung, insbesondere Rosette.
[0053] In Verbindung mit erhöhter Wärme kann der Schmelzkleber aufgeweicht und die Abdeckung/Rosette
bei Bedarf getauscht werden.
[0054] In Verbindung mit einer passenden Unterkonstruktion kann eine LED-Platine unter der
Abdeckung/Rosette platziert werden. Hierdurch kann der äußere Rand der Abdeckung,
insbesondere Rosette, beleuchtet werden. Die Größe der Abdeckung (insbesondere Rosette)
wird dabei vorzugsweise nicht verändert, so dass die standardmäßig in Großserie gefertigten
Abdeckungen, wie insbesondere vorhandenen Rosetten, genutzt werden können. Zum Schaffen
eines Lichtdurchgangs wird vorzugsweise der äußere Fräsdurchmesser gegenüber anderen
Türflügeln ohne Beleuchtung etwas vergrößert.
[0055] Bei einigen Ausführungsformen werden Türflügel und Drückerbeschläge wie sie in der
deutschen Patentanmeldung
DE 10 2020 134 924.6 beschrieben und gezeigt sind, mit Drückergarnituren (umfassend Türdrücker mit Welle)
kombiniert, wie sie in der
DE 10 2018 129 450 A1 beschrieben und gezeigt sind.
[0056] Einige Ausführungsformen betreffen Türflügel mit flächenbündiger Rosette und einer
Verriegelung der Tür im Drücker.
[0057] Einige Ausführungsformen ermöglichen im Wesentlichen die Verriegelung der Tür im
Drücker, welche durch eine Drücker-Blockierung an der Rosette mittels einem Schiebehebel
realisiert wird.
[0058] Um eine Verriegelung der Tür am Türdrücker durch Festsetzung desselben gegen Verdrehung
an der Rosette zu ermöglichen, wird eine stabile und gut befestigte Rosettenkonstruktion
benötigt. Durch Ausführungsformen der Erfindung ist dies mit flächenbündigen Rosetten
und damit mit hochwertiger Optik erreichbar.
[0059] Im Unterschied zu den Ausführungen der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2020 134 924.6 ist die Unterkonstruktion angepasst, um ein Verschließen der Tür im Drücker zu erreichen.
[0060] Bei der Unterkonstruktion ist gemäß einigen Ausführungsformen an dem Innenradius
eine Aussparung vorgesehen, welche an ein an dem Türdrücker verschiebbar vorgesehenes
Riegelelement angepasst ist und als Gegenlager hierfür dient. Das Riegelelement ist
insbesondere an dem Halsbereich in axialer Richtung verschiebbar geführt und greift
in der Verriegelungsstellung mit seinem dann vorstehenden Ende in die Aussparung ein.
[0061] Weiter ist durch eine gegenüber den Ausführungen der Unterkonstruktion der deutschen
Patentanmeldung
DE 10 2020 134 924.6 veränderte äußere Form ein Formschluss der Unterkonstruktion im Türblatt realisiert.
Durch diesen Formschluss ist im verriegelten Zustand eine dauerhafte Drücker-Blockierung
gewährleistet, falls der Drücker im verriegelten Zustand betätigt werden sollte.
[0062] Bei einigen Ausführungsformen ist die Aussparung an der Unterkonstruktion seitlich
zur Schlossseite der Tür ausgeführt, so dass bei einer abgeänderten Drückerausführung
mit seitlichen Schiebehebel eine Verwendung sowohl rechts als auch links mit einer
Drückerausführung möglich ist.
[0063] Durch eine zusätzliche Anpassung unten, ähnlich der oberen Ausführung ist eine rechts-links
Verwendbarkeit ebenso gegeben.
[0064] Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Drehflügeltür mit einem Türflügel gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung im Schnitt gemäß Linie A-B von Fig. 1 auf eine Türdrückeranordnung
des Türflügels von Fig. 1 gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung,
wobei die Türdrückeranordnung eine Drückergarnitur mit wenigstens einen Türdrücker
und einen bündig anzuordnenden Türbeschlag zum Zusammenwirken mit dem Türdrücker aufweist,
wobei der Türbeschlag wenigstens eine Unterkonstruktion zur Drehlagerung des Türdrückers
und eine als flache Scheibe ausgebildete Abdeckung, z.B. in Form einer Rosette, aufweist;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Unterkonstruktion, die in der Ausführung nach Fig. 2 auf der
in der Figur rechts dargestellten Seite verwendet wird;
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung wie in Fig. 2, wobei eine weitere Ausführungsform dargestellt
ist;
- Fig. 5
- eine Ansicht wie in Fig. 3 für die in der Ausführungsform von Fig. 4 auf der in der
Figur rechts dargestellten Seite verwendete Unterkonstruktion;
- Fig. 6
- eine Ansicht wie in Fig. 5 für eine alternative Gestaltung dieser Unterkonstruktion;
- Fig. 7
- einen Schnitt entlang der Linie A-B von Fig. 1 eines Türblattkörpers zum Bilden des
Türflügels gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 8
- eine Ansicht wie in Fig. 7, wobei an dem Türblattkörper von Fig. 7 ein Türbeschlag
zum Zusammenwirken mit einem Türdrücker bündig angeordnet ist;
- Fig. 9
- eine Explosionsansicht der Anordnung von Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf die mit einem Türdrücker mit Riegelelement zusammenwirkende Unterkonstruktion
des Türbeschlags gemäß der Ausführung der Fig. 8 und 9; und
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der scheibenförmigen Abdeckung in Form einer
Ringscheibe zum Bilden einer Rosette zur Verwendung an dem Drücker-Türbeschlag gemäß
den Fig. 2 und 4.
[0065] Die im Folgenden erläuterten beispielhaften Ausführungsformen betreffen einen zum
Beispiel in Fig. 1 dargestellten Türflügel 10 mit einem Türblatt 18 und einem Betätigungsmechanismus
12 zum Betätigen des Türflügels 10, wobei der Betätigungsmechanismus 12 wenigstens
eine Drückergarnitur 14 und einen Türbeschlag 16 aufweist, der bündig an einem Türblatt
18 des Türflügels 10 angeordnet ist. Weiter weist der Betätigungsmechanismus 12 einen
der Drückergarnitur 14 zugeordneten Verriegelungsmechanismus 28 auf.
[0066] Die den Türflügel 10 aufweisende Tür kann unterschiedlich ausgebildet sein. Zum Beispiel
kommen Falttüren und Schiebetüren in Frage. Fig. 1 zeigt als bevorzugte Ausführung
einer mit dem Türflügel 10 versehenen Tür eine Drehflügeltür 20 mit einer Zarge 22,
woran der Türflügel 10 mittels Türbänder 24 um eine seitliche Hochachse drehend angelenkt
ist.
[0067] Bei den dargestellten Ausführungsformen weist der Betätigungsmechanismus 12 lediglich
eine Türdrückeranordnung 26 auf, wobei der Verriegelungsmechanismus 28 der Türdrückeranordnung
26 zugeordnet ist, um eine Verdrehbarkeit eines Türdrückers 42, 42a im Verriegelungszustand
zu blockieren. Die Türdrückeranordnung 26 weist den als Drückerbeschlag zum Drehlagern
von Türdrückern 42, 42a, 42b der Drückergarnitur 14 ausgebildeten Türbeschlag 16,
die Drückergarnitur 14 und einen durch die Drückergarnitur 14 betätigbaren Schnäpper
(nicht dargestellt) an einem entsprechend einfach - ohne Riegel - ausgebildeten Schloss
30 auf. Bei nicht gezeigten Ausführungen weist der Betätigungsmechanismus 12 zusätzlich
zu der Türdrückeranordnung 26 noch eine zusätzliche Verriegelung zur Verriegelung
der Tür auf. Hierzu kann der Betätigungsmechanismus 12 mit einem üblichen Schloss
mit Riegel versehen sein. Das Schloss kann als ein mit Buntbartschlüssel zu betätigendes
Buntbartschloss oder Profilzylinderschloss ausgebildet sein.
[0068] Das Schloss 30 weist wie gut bekannt einen Schnäpper (nicht dargestellt), der mittels
eines durch die Drückergarnitur 14 drehbaren Vierkant-Nuss gegen eine Vorspannung
zurückziehbar ist.
[0069] Die Türdrückeranordnung 26 ist bei der Drehflügeltür 20 von Fig. 1 im Türdrückerbereich
zwischen den Pfeilen A und B angeordnet, und Ausführungsbeispiele des Türdrückerbereichs
mit der Türdrückeranordnung 26 bzw. von Vorstufen zum Bilden derselben sind im Schnittbild
entlang der Linie A-B in den Fig. 2, 3 und 7 bis 9 dargestellt.
[0070] Die unterschiedlichen Ausführungsformen dieser zur Drehlagerung ausgebildeten Türbeschläge
16 weisen jeweils pro Breitseite 31a, 31b des Türflügels 10 eine Unterkonstruktion
32 und eine Abdeckung 34 auf. Ausführungsbeispiele der Unterkonstruktion 32 sind in
den Fig. 3, 5, 6 und 10 dargestellt. Ausführungsbeispiele der Abdeckungen 34 sind
in den Fig. 1, 2, 4, 8, 9 und 11 dargestellt.
[0071] Die Unterkonstruktion 32 weist gemäß den Fig. 2 bis 4 und 8 bis 10 einen Unterkonstruktionskörper
36 auf, in dem mittig eine im Wesentlichen zylinderförmige Durchgangsöffnung 38 ausgebildet
ist. Der Unterkonstruktionskörper 36 und somit die darin gebildete Durchgangsöffnung
38 hat eine axiale Erstreckung - entspricht der Dicke des Unterkonstruktionskörpers
36 - von mindestens 2 mm, um genügend Lagerfläche zur Aufnahme von Kippmomenten auf
den darin gelagerten Türdrücker 42 zur Verfügung zu stellen. Insbesondere ist eine
Dicke von 2 mm bis 20 mm, vorzugsweise 3 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt 4 mm bis
7 mm, wie z.B. 5,5 mm für den Unterkonstruktionskörper 36 vorgesehen.
[0072] Bei den dargestellten Ausführungsformen ist der Verriegelungsmechanismus 28 als einseitiger
Verriegelungsmechanismus 28 ausgebildet, der auf einer der beiden Seiten eine durch
den üblichen Benutzer leicht erreichbares (Normal- )Betätigungselement 106 aufweist,
während auf der anderen Seite keine normale Betätigung möglich ist. Wohl kann aber
eine Notbetätigung möglich sein, wie dies in der Literaturstelle [11] beschrieben
und gezeigt ist.
[0073] Wie man Fig. 2 und 4 entnehmen kann, ist bei den dargestellten Ausführungsformen
einer der Türdrücker 42 - hier beispielsweise der rechts dargestellte Türdrücker 42a
- mit einem Riegelelement 104 ausgebildet, das in einer Verriegelungsstellung in ein
Gegenlager 108 an der zugeordneten Unterkonstruktion 32 eingreift, um den Türdrücker
42 gegen Verdrehung zu sichern. Somit ist der Verriegelungsmechanismus 28 dazu ausgebildet,
eine Verdrehung des Türdrückers 42, 42a relativ zu der Unterkonstruktion 32 in der
Verriegelungsstellung zu verhindern und in der Entriegelungsstellung zu ermöglichen.
[0074] Zumindest die mit dem Riegelelement 104 zusammenwirkende Unterkonstruktion 32 - also
hier in den Beispielen in Fig. 2 und 4 die rechts dargestellte Unterkonstruktion 32
-ist in dem Türblatt 18 verdrehsicher aufgenommen.
[0075] Hierzu weist die Unterkonstruktion 32, wie dies in den Fig. 3, 5, 6 und 10 dargestellt
ist, eine unrunde Außenkontur 102 auf. Diese kann unterschiedlich ausgebildet sein.
Vorzugsweise ist die Außenkontur 102 symmetrisch zu wenigstens einer Mittelebene,
vorzugsweise zu zwei orthogonalen Mittelebenen, ausgebildet.
[0076] Beispielsweise ist die Außenkontur 102 in Draufsicht als regelmäßiges Vieleck, wie
insbesondere im Wesentlichen rechteckig oder mehr bevorzugt quadratisch ausgebildet.
Insbesondere sind Ecken der Außenkontur 102 abgerundet, um die Herstellbarkeit einer
komplementären Innenkontur 120 in dem Türblattkörper 54 des Türblatts 18 zu erleichtern.
[0077] Eine nicht Teil des Verriegelungsmechanismus bildende Unterkonstruktion 32 - wie
in den Beispielen von Fig. 2 und 4 die links dargestellte Unterkonstruktion 32 - kann
im Prinzip auch anders gestaltet sein, z.B. eine kreisrunde Außenkontur aufweisen.
Bei bevorzugten Ausgestaltungen sind auch diese Unterkonstruktionen 32 wie in den
Fig. 3, 5, 6 oder 10 ausgebildet, so dass nur eine Sorte Unterkonstruktion 32 vorgesehen
werden braucht und zudem der Verriegelungsmechanismus 28 auf beiden Seiten vorgesehen
werden kann.
[0078] Der Innendurchmesser D
i der Durchgangsöffnung 38 ist an den äußeren Durchmesser D
T eines Einsteckendes 40 des zu lagernden Türdrückers 42, 42a, 42b der Drückergarnitur
14 passgenau angepasst, also gerade so viel größer als der Außendurchmesser des Einsteckendes
40, dass das Einsteckende 40 spielfrei eingesteckt werden kann.
[0079] Bei den dargestellten Ausführungsformen ist an der Durchgangsöffnung 38 wenigstens
eine radiale Ausnehmung 110 zum Bilden des Gegenlagers 108 ausgebildet. Die radiale
Ausnehmung 110 ist insbesondere als axial durchgehende und radial nach innen offene
Nut 112 ausgebildet.
[0080] Beispiele für die Drückergarnitur 14 sind in Fig. 2 und Fig. 4 angedeutet. Die Drückergarnitur
14 weist zwei Türdrücker 42, 42a, 42b und eine Drückerwelle 44, hier in Form einer
Vierkantwelle auf. Der Türdrücker 42, 42a, 42b weist einen Drückerkörper 46 mit nicht
dargestellten Griffbereich und Halsbereich 48 und das sich von dem Drückerkörper 46
mit gleichmäßigem Durchmesser DT, der kleiner als der Durchmesser DDK des Drückerkörpers
46 ist, weg erstreckende Einsteckende 40 auf. Somit ist am Übergang zwischen dem Drückerkörper
46 und dem Einsteckende 40 eine Anschlagsfläche 50 ausgebildet.
[0081] Das Riegelelement 104 ist am Halsbereich 48 relativ zu der Drehachse des Halsbereichs
48 axial verschiebbar angeordnet. Es weist ein vorderes Ende 105 auf, das in der Verriegelungsstellung
vorgeschoben ist, um in die Ausnehmung 110 des Gegenlagers 108 einzugreifen. Das vordere
Ende 105 und die Ausnehmung 110 sind aneinander angepasst, so dass das Ende 105 in
der Verriegelungsstellung im Wesentlichen spielfrei oder mit geringem Spiel eingreift.
[0082] Das Riegelelement 104 ist insbesondere als Schieber ausgebildet, der in dem Halsbereich
48 axial verschiebbar gelagert ist. Bei den dargestellten Ausführungsformen weist
der Schieber auch das Betätigungselement 106 auf. Das Betätigungselement 106 ist als
Knopf oder Vorsprung ausgebildet, welches aus dem Drückerkörper 46 vorsteht und durch
einen Benutzer bewegt werden kann, um das Riegelelement 104 von der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung und umgekehrt zu bewegen.
[0083] Bei der Ausführung von Fig. 2 ist das Riegelelement 104 auf der Schlossseite 114
des Drückerkörpers 46 vorgesehen, also auf Seite, die zu dem Schnäpper des Schlosses
30 hin zeigt. Insbesondere ist das Riegelelement 104 auf der von dem Griffbereich
weg gerichteten Seite des Halsbereichs 48 angeordnet. Somit kann der Türdrücker 42b
mit dem Riegelelement 104 wahlweise auf der linken oder der rechten Seite verwendet
werden. Die Unterkonstruktion 32 ist wie in Fig. 3 gezeigt entsprechend ausgerichtet,
so dass die Ausnehmung 110 ebenfalls auf der Schlossseite 114 angeordnet ist. Weisen
beide Unterkonstruktionen 32 auf beiden Seiten entsprechend die Ausnehmung 110 auf
der Schlossseite auf, braucht erst vor Ort ausgewählt werden, auf welcher Seite der
Verriegelungsmechanismus 28 angebracht wird.
[0084] Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung ist das Riegelelement 108 auf der Oberseite
des Halsbereichs 48 des in der Fig. 4 rechts dargestellten Türdrückers 42a angeordnet.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist die Ausnehmung 110 der Unterkonstruktion 32 ebenfalls
oben angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung ist der Türdrücker 42a nur auf der hierfür
vorgesehenen Seite verwendbar. Soll der Verriegelungsmechanismus 28 auf der anderen
Seite vorgesehen werden, ist ein spiegelbildlich ausgebildeter Türdrücker 42 vorzusehen.
Mit anderen Worten sollte dann der andere Türdrücker 42b mit dem Riegelelement 104
ausgerüstet sein.
[0085] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Unterkonstruktion 32, bei denen als
Gegenlager 108 geeignete radiale Ausnehmungen 110 auf entgegengesetzten Seiten vorgesehen
sind. Insbesondere auch dann, wenn die Unterkonstruktion 32 wie später noch in Bezug
auf Fig. 8 bis 10 ausgeführt, mit Flansch 90 ausgerüstet ist, ist die Unterkonstruktion
32 mit Ausnehmungen 110 auf entgegengesetzten Seiten auf beiden Seiten des Türblatts
18 verwendbar, um wahlweise rechts oder links den Verriegelungsmechanismus 28 vorzusehen.
Der in Fig. 4 rechts dargestellte Türdrücker 42a kann dann mit auf der Oberseite angeordnetem
Riegelelement 104 rechts und bei entsprechend auf den Kopf gestellter Drückeranordnung
14 mit auf der Unterseite angeordnetem Riegelelement 105 links verwendet werden.
[0086] Im Folgenden wird auf weitere Einzelheiten der Ausführungsformen des Betätigungsmechanismus
12 mit Bezug auf Fig. 2 bis 11 eingegangen.
[0087] Bei einigen Drückergarnituren 14 auf dem Markt beträgt der Durchmesser DT des Einsteckendes
40 DT = 16 mm. Entsprechend liegt der Durchmesser Di der Durchgangsöffnung 38 beispielsweise
im Bereich von 16,05 mm ≤ Di ≤ 16,10 mm Die Drückergarnitur 14 kann beispielsweise
so ausgebildet sein, wie dies näher in [11] beschrieben und gezeigt ist, wobei die
Lage des Riegelelements 104 insbesondere wie in Fig. 2 oder 4 gezeigt ausgewählt ist.
[0088] Die Höhe und Breite DUa des Unterkonstruktionskörpers 36 liegt vorzugsweise im Bereich
von 20 mm bis 45 mm, mehr insbesondere im Bereich von 25 mm bis 40 mm, bevorzugt im
Bereich von 29 mm bis 33 mm.
[0089] Die Unterkonstruktion 32 ist insbesondere als Spritzgussteil aus Kunststoff, mehr
insbesondere aus Polyoxymethylen (POM) hergestellt.
[0090] Die Unterkonstruktion 32 weist einen Abstützbereich 52 auf, mit dem sie unmittelbar
an einem Türblattkörper 54 des Türblatts 18 abgestützt ist. Der Türblattkörper 54
weist eine Schlosskastenausnehmung 56, in der das Schloss 30 vorzugsweise passgenau
aufgenommen ist, und eine Drückerausnehmung 58 auf, die durchgehend von der jeweiligen
Breitseite 31a, 31b bis zur Schlosskastenausnehmung 56 ausgebildet ist. Vorzugsweise
ist die Drückerausnehmung 58 als Durchgangsausfräsung quer durch den Türblattkörper
54 ausgebildet, der aus spanabhebenden Materialien hergestellt ist, wie z.B. Holzwerkstoffen,
Massivholz, HDF, MDF, Spanplatte, Sperrholz, Furnierschichtholz, Schichtholz, gegebenenfalls
oberflächenbeschichtet oder furniert. Somit können im Türblattkörper 54 für die Aufnahme
des Betätigungsmechanismus 12 vorzusehenden Ausnehmungen 58, 56, 66 durch spanabhebende
Bearbeitung aus dem Türblattkörper 54 heraus gearbeitet werden. Vorzugsweise wird
dabei die Schlosskastenausnehmung 56 zuletzt hergestellt.
[0091] Die Drückerausnehmung 58 wird dabei so hergestellt, dass sie zumindest in dem Bereich,
in dem jeweils die Unterkonstruktion 32 aufgenommen ist, Begrenzungswände 118 mit
einer zu der Außenkontur 102 der Unterkonstruktion 32 komplementären Innenkontur 120
aufweist. Somit ist die Unterkonstruktion 32 formschlüssig drehfest in der Drückerausnehmung
58 aufnehmbar.
[0092] Die Drückerausnehmung 58 weist, wie dies aus Fig. 2 und 4 sowie 7 bis 9 ersichtlich
ist, wenigstens eine Stufe 60 zum Abstützen des Abstützbereichs 52 der Unterkonstruktion
32 auf. Hierzu weist die Drückerausnehmung 58 einen weiter innen gelegenen ersten
Bereich 62 mit kleineren Dimensionen D
1 und einen weiter außen gelegenen zweiten Bereich 63 mit größeren Dimensionen D
2 auf, in dem zumindest der Abstützbereich 52 der Unterkonstruktion 32 untergebracht
ist.
[0093] Bei der Ausgestaltung gemäß den Fig. 2 und 4 ist der Unterkonstruktionskörper 36
mit der unrunden Außenkontur 102 in dem zweiten größeren Bereich 63 aufgenommen, so
dass dieser größere Bereich 63 die Begrenzungswände 118 aufweist, deren Innenkontur
120 komplementär zu der Außenkontur 102 ausgebildet sind. Die Dimensionen D
2 entsprechen somit der Höhe und Breite DUa des Unterkonstruktionskörpers 36 plus einer
geringen Toleranz. Der kleinere Bereich 62 kann z.B. als Bohrung kreisrund ausgebildet
sein, wobei D
1 einen Durchmesser bezeichnet, der kleiner als die Höhe und Breite DUa des Unterkonstruktionskörpers
36 ist.
[0094] Bei der Ausgestaltung der Fig. 7 bis 9 ist der Unterkonstruktionskörper 36 in dem
kleineren Bereich 62 aufgenommen, der die Begrenzungswände 118 aufweist, deren Innenkontur
120 komplementär zu der Außenkontur 102 ausgebildet sind. Die Dimensionen D
1 entsprechen bei dieser Ausführung somit der Höhe und Breite DUa des Unterkonstruktionskörpers
36 plus einer geringen Toleranz. Der größere Bereich 63 dient zur Aufnahme des Flansches
90 der Unterkonstruktion und der Abdeckplatte 34. Der größere Bereich 63 kann z.B.
kreisrund ausgebildet sein, um eine kreisrunde Abdeckplatte 34 aufzunehmen, wobei
die Dimension D
2 einen Durchmesser bezeichnet, der etwas größer als der Außendurchmesser D
Ra der Abdeckung 34 ist.
[0095] Die Abdeckung 34 ist jeweils als flache Scheibe ausgebildet. Beispielsweise ist die
Abdeckung 34 aus Metall, insbesondere Stahl, mehr insbesondere Edelstahl, oder sonstigem
Metall mit edler Oberflächenoptik, oder aus einem von der Optik an die Oberfläche
der Umgebung des Türblattes 18 um die Betätigungseinrichtung 12 angepassten Material
gebildet. Beispielsweise ist die Abdeckung 34 aus einer HPL-Scheibe oder einer Kunststoffscheibe
gebildet. Die Abdeckung 34 kann unterschiedliche Konturen haben. Beispielsweise kann
die Abdeckung 34 als Türschild ausgebildet sein, das mit entsprechenden Öffnungen
für den Türdrücker 42 oder eventuell für Schließzylinder oder Schlüsselöffnung versehen
ist. Bevorzugt ist die Abdeckung 34 wie in den Fig. 1, 2, 4, 8, 9 und 11 dargestellt,
als Rosette ausgebildet, d.h. als ringförmiges Element mit zentraler Öffnung.
[0096] In Fig. 11 ist ein Beispiel für eine Ausführung der Abdeckung 34 als Türdrücker-Rosette
zur Verwendung bei den Ausführungen nach Fig. 2 und 4 dargestellt. Hierfür weist die
zentrale Innenöffnung 64 der Abdeckung 34 eine der radialen Ausnehmung 110 der Unterkonstruktion
32 entsprechende Riegelelement-Ausnehmung 122 zum Durchführen des vorderen Endes des
Riegelelements 108 auf.
[0097] Bei der Ausführung der Fig. 7 bis 10 ist an der Unterkonstruktion ein Vorsprung 94
zum Bilden einer Kontaktfläche 92 für den Türdrücker 42 gebildet, in dem auch die
Ausnehmung 110 vollständig aufgenommen ist. Die zentrale Innenöffnung 64 der Abdeckung
34 hat dann einen größeren Innendurchmesser D
Ri, durch den der Vorsprung 94 hindurchgeführt werden kann. Bei den dargestellten Ausführungen
ist die Abdeckung 34 jeweils durch eine Ringscheibe gebildet, deren Dicke vorzugsweise
im Bereich von 0,25 mm bis 2 mm, vorzugsweise 0,5 mm bis 1 mm und am meisten bevorzugt
zwischen 0,6 mm und 0,8 mm liegt.
[0098] Auch bei der Ausbildung als Rosette sind unterschiedliche Außenkonturen der Abdeckung
34 möglich. Beispielsweise kann die Rosette außen quadratisch oder rechteckig oder
sonst wie vieleckig konturiert sein. Vorzugsweise ist die Außenkontur der Rosette
kreisrund, vorzugsweise mit einem Außendurchmesser D
Ra im Bereich von 30 mm bis 65 mm, weiter vorzugsweise 40 mm bis 60 mm und am meisten
bevorzugt zwischen 50 mm und 55 mm, z.B. 52,5 mm.
[0099] Zur Aufnahme des Einsteckendes 40 hat die Abdeckung 34 eine vorzugsweise im Wesentlichen
kreisrunde Innenöffnung 64. Die Innenöffnung 64 hat vorzugsweise einen Durchmesser
D
Ri im Bereich von 17 mm bis 30 mm, insbesondere 19 mm bis 25 mm und am meisten bevorzugt
zwischen 20 mm und 22 mm, z.B. 20,5 mm.
[0100] Wie in Fig. 11 angedeutet kann eine Riegelelement-Ausnehmung 122 vorgesehen sein.
[0101] Im Folgenden werden Besonderheiten einer ersten und zweiten Ausführungsform anhand
der Darstellung in den Fig. 2 und 4 näher erläutert.
[0102] Bei der in Fig. 2 gezeigten ersten Ausführungsform und der in Fig. 4 dargestellten
zweiten Ausführungsform weist die Drückerausnehmung 58 zusätzlich zu dem ersten Bereich
62 mit kleinerer Dimension D
1 und dem weiter außen gelegenen zweiten Bereich 63 mit größerer Dimension D2 ganz
außen an der Breitseite 31a, 31b noch einen Abdeckungsaufnahmebereich 68 zur Aufnahme
der Abdeckung 34 derart auf, dass die Außenseite der darin aufgenommenen Abdeckung
34 bündig zu der umgebenden Fläche des Türblattkörpers 54 liegt. Hierdurch ist am
Übergang zwischen dem zweiten Bereich 63 und dem Abdeckungsaufnahmebereich 68 eine
zweite Stufe 69 gebildet.
[0103] Die Unterkonstruktion 32 ist bei der ersten Ausführungsform im Wesentlichen quadratisch
mit abgerundeten Ecken ausgebildet und besteht aus dem in den Fig. 3, 5 oder 6 dargestellten
Unterkonstruktionskörper 36. Als Abstützbereich 52 wird ein äußerer Rand an einem
nach innen gerichteten Ende des Unterkonstruktionskörpers 36 verwendet.
[0104] Die Tiefe und die Höhe und Breite D
2 des zweiten Bereich 63 sind hier zur passgenauen Aufnahme der Unterkonstruktion 32
dimensioniert. Somit liegt die Unterkonstruktion 32 zur axialen Positionierung auf
einer ersten Stufenflanke an der ersten Stufe 60 auf und wird an der Außenkontur 102
durch die komplementär hierzu ausgebildete Begrenzungswand 118 des zweiten Bereichs
63 positioniert und schließt flächenbündig mit einer zweiten Stufenflanke an der zweiten
Stufe 69 ab.
[0105] Die Abdeckung 34 liegt auf der zweiten Stufenflanke an der zweiten Stufe 69 und auf
dem Unterkonstruktionskörper 36 auf und schließt flächenbündig mit der Oberfläche
des Türblatts 18 um die Abdeckung 34 ab.
[0106] Zum Tiefenausgleich der Türdrücker 42 ist an beiden Breitseiten 31a, 31b eine Ausgleichsscheibe
86 vorgesehen.
[0107] Im Folgenden werden anhand der Fig. 7 bis 10 Besonderheiten einer dritten Ausführungsform
des Türflügels 10 näher erläutert. Fig. 7 zeigt den Schnitt entlang A-B durch das
Türblatt 18, dessen Türblattkörper 54 bereits mit der Drückerausnehmung 58 versehen
ist, noch vor dem Einbringen der Schlosskastenausnehmung 56. Die Fig. 8 und Fig. 9
zeigen zusätzlich den Türbeschlag 16, einmal montiert am Türblatt 18 und einmal in
teils geschnittener Explosionsdarstellung. Die Fig. 10 zeigt eine Draufsicht der Unterkonstruktion
32 gemäß der dritten Ausführungsform, wobei die Lage der Abdeckung 34 im montierten
Zustand durch eine strichpunktierte Linie dargestellt ist.
[0108] Bei der dritten Ausführungsform weist die Unterkonstruktion 32 den Unterkonstruktionskörper
36 mit der unrunden Außenkontur 102 auf, wobei an einem ersten Ende desselben rundum
ein Flansch 90 nach außen vorsteht. Vorzugsweise ist der Flansch 90 ebenfalls mit
einer der Außenkontur 102 entsprechenden Kontur - hier beispielsweise quadratisch
mit abgerundeten Ecken - an einem Endkantenbereich des Unterkonstruktionskörpers 36
mit Flanschdimensionen DF ausgebildet, die - vorzugsweise um einige Millimeter - größer
als die entsprechenden Außendimensionen DUa des Unterkonstruktionskörper 36 sind.
Beispielsweise ist die Flanschdimension DF 1 mm bis 10 mm größer als die Außendimension
DUa des Unterkonstruktionskörpers 36. Der Flansch 90 hat eine wesentlich kleinere
axiale Erstreckung (=Flanschdicke) als der Unterkonstruktionskörper 36. Die Flanschdicke
ist gerade so groß gewählt, dass der Flansch 90 ohne Verformung als Abstützbereich
52 zur Positionierung der Unterkonstruktion 32 dienen kann. Die Unterkonstruktion
32 wird auf der zu dem anderen Ende des Untergrundkörpers 36 hin gerichteten Seite
des Flansches 90 abgestützt.
[0109] Weiter ist an der Unterkonstruktion 32 der dritten Ausführungsform eine Kontaktfläche
92 zur unmittelbaren Abstützung der Anschlagfläche 50 ausgebildet. Hierzu ist an dem
nach außen zu richtenden Ende des Unterkonstruktionskörpers 36, an dem auch der Flansch
90 angeordnet ist, der axiale ringförmiger Vorsprung 94 um die Durchgangsöffnung 38
ausgebildet. Der Vorsprung 94 hat einen Außendurchmesser DKa, der derart bemessen
ist, dass der Vorsprung 94 passgenau, d.h. spielfrei, in die Innenöffnung 64 der Abdeckung
34 eingreifen kann.
[0110] Bei der Drückerausnehmung 58 in dem Türblattkörper 54 gemäß der dritten Ausführungsform
ist lediglich der weiter innen liegende erste Bereich 62 mit kleinerer Dimension D
1 und mit der an die Außenkontur 102 komplementär angepassten Begrenzungswand 118 versehen,
und der weiter außen liegende zweite Bereich 63 ist mit breiterem Durchmesser D
2 vorgesehen, der eine wie folgt modifizierte Form des Abdeckungsaufnahmebereichs 68
bildet. Der durch den zweiten Bereich 63 gebildete Abdeckungsaufnahmebereich 68 ist
von der Kontur her weiterhin so an die Abdeckung 34 angepasst, dass die Abdeckung
34 passgenau darin aufnehmbar ist. Die Tiefe des zweiten Bereichs 63 entspricht jedoch
der Summe aus der Dicke der Abdeckung 34 und der Flanschdicke. An der zwischen dem
ersten und dem zweiten Bereich 62, 63 gebildeten Stufe 60 liegt der Flansch 90 als
Abstützbereich 52 auf. Die Innenkontur 120 der Begrenzungswand 118 des ersten Bereichs
62 ist mit ihren Dimensionen passgenau an die Außenkontur 102 des Unterkonstruktionskörper
36 angepasst.
[0111] Der Flanschdimensionen DF sind deutlich kleiner als der Durchmesser D2 des den Abdeckungsaufnahmebereich
68 bildenden zweiten Bereichs 63. Der zweite Bereich 63 ist passgenau zu der zugeordneten
Nuss des Schlosses 30 ausgerichtet.
[0112] Zur Montage des Türbeschlags 16 wird die Unterkonstruktion 32 eingeführt, so dass
der Unterkonstruktionskörper 36 drehsicher in den ersten Bereich 62 eingreift und
der Flansch 90 auf der Stufe 60 aufliegt. Anschließend wird Schmelzkleber 96 in den
zweiten Bereich 63 gefüllt und die Abdeckung 34 eingeführt. Solange der Schmelzkleber
noch flüssig ist, wird die Unterkonstruktion 32 radial an der Abdeckung 34 ausgerichtet,
um den Vorsprung 94 passgenau in die Innenöffnung 64 einzuführen. Die Höhe des Vorsprungs
94 ist so bemessen, dass er die Innenöffnung 64 vollständig durchgreift oder daraus
hervorsteht. Der Schmelzkleber 96 ist so einzufüllen, dass Freiräume des zweiten Bereichs
63 damit ausgefüllt sind.
[0113] Anschließend wird die Drückergarnitur 14 befestigt, wobei die Anschlagflächen 50
unmittelbar auf den zugeordneten Kontaktflächen 92 aufliegen. Ausgleichsscheiben 86
sind somit nicht notwendig.
[0114] Für weitere mögliche Ausbildungen des Türflügels 10 wird auf die Literaturstelle
[3] verwiesen, die unterschiedliche mögliche weitere Gestaltungen des Türflügels 10
und der damit versehenen Tür zeigt.
[0115] Für weitere mögliche Ausgestaltungen des Betätigungsmechanismus 12 wird außerdem
auf die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2020 134 924.6 verwiesen, die durch Bezugnahme inkorporiert wird und Teil der hiesigen Offenbarung
darstellt. Insbesondere können hier dargestellte Ausführungsformen beliebig mit weiteren
Merkmalen der Ausführungsformen dieser deutschen Patentanmeldung
DE 10 2020 134 924.6 kombiniert sein.
[0116] Für weitere mögliche Ausgestaltung der Drückergarnitur 14 mit Riegelelement 108 wird
auf die Literaturstellen [5] bis [11] verwiesen.
[0117] Wie oben bereits angedeutet, weist ist eine weitere Ausführungsform der Unterkonstruktion
32 wie in Fig. 10 gezeigt ausgebildet, wobei an der Innenöffnung 64 zwei gegenüberliegende
Ausnehmungen 110, wie in Fig. 6 angedeutet vorgesehen sind.
[0118] Die Erfindung betrifft einen Türflügel mit hochwertiger Optik und einfach ausgebildeter
Verriegelung. Hierzu schafft die Erfindung einen Türflügel (10) mit einem Türbeschlag
(16) und einer mit dem Türbeschlag (16) zusammenwirkenden Drückergarnitur (14) aufweist.Die
Unterkonstruktion (32) weist eine Durchgangsöffnung (38) aufweist, in der ein Einsteckende
(40) eines Türdrückers (42, 42a, 42b) der Drückergarnitur (14) einsteckbar und darin
drehbar lagerbar ist. Die Unterkonstruktion (32) ist in einer Drückerausnehmung (58)
in dem Türblatt formschlüssig gegen Verdrehen gesichert aufgenommen, so dass der Türbeschlag
(16) bündig zu einer umgebenden Oberfläche abschließt, und ausschließlich durch Formschluss
an seiner Außenkontur (102) und durch Einfassen zwischen einer Stufe (60) an der Drückerausnehmung
(58) und der Abdeckung (34), eventuell in Verbindung mit einer Klebeverbindung, befestigt
ist. Weiter ist ein Verriegelungsmechanismus (28) vorgesehen ist, der eine Verdrehung
des Türdrückers (42, 42a) relativ zu der Unterkonstruktion (32) in der Verriegelungsstellung
verhindert und in der Entriegelungsstellung ermöglicht. Außerdem wird ein Montageverfahren
hierfür vorgeschlagen.
Bezugszeichenliste:
[0119]
- 10
- Türflügel
- 12
- Betätigungsmechanismus
- 14
- Drückergarnitur
- 16
- Türbeschlag
- 18
- Türblatt
- 20
- Drehflügeltür
- 22
- Zarge
- 24
- Türband
- 26
- Türdrückeranordnung
- 28
- Verriegelungsmechanismus
- 30
- Schloss
- 31a
- Breitseite (zum Beispiel Bandseite)
- 31b
- Breitseite (zum Beispiel Gegenbandseite)
- 32
- Unterkonstruktion
- 34
- Abdeckung
- 36
- Unterkonstruktionskörper
- 38
- Durchgangsöffnung (der Unterkonstruktion)
- 40
- Einsteckende (Türdrücker)
- 42, 42a, 42b
- Türdrücker
- 44
- Drückerwelle
- 46
- Drückerkörper
- 48
- Halsbereich
- 50
- Anschlagfläche
- 52
- Abstützbereich
- 54
- Türblattkörper
- 56
- Schlosskastenausnehmung
- 58
- Drückerausnehmung
- 60
- Stufe
- 62
- erster Bereich
- 63
- zweiter Bereich
- 64
- Innenöffnung (für Türdrücker in Abdeckung/Rosette)
- 68
- Abdeckungsaufnahmebereich
- 69
- zweite Stufe
- 86
- Ausgleichsscheibe
- 90
- Flansch
- 92
- Kontaktfläche
- 94
- Vorsprung
- 96
- Schmelzkleber
- 102
- Außenkontur
- 104
- Riegelelement
- 106
- Betätigungselement
- 108
- Gegenlager
- 110
- radiale Ausnehmung
- 112
- Nut
- 114
- Schlossseite
- 118
- Begrenzungswand
- 120
- Innenkontur (komplementär zur Außenkontur)
- 122
- Riegelelement-Ausnehmung
- Di
- Innendurchmesser der zylindrischen Durchgangsöffnung
- DT
- Außendurchmesser Einsteckende
- DDK
- Durchmesser Drückerkörper
- DRa
- Außendurchmesser Rosette (Abdeckung 34)
- DRi
- Innendurchmesser Türdrücker-Rosette
- DAi
- Innendurchmesser Abdeckungsaufnahmebereich
- DF
- Flanschdimension
- DUa
- Außendimension (Höhe, Breite) Unterkonstruktionskörper
- DKa
- Außendurchmesser Vorsprung
1. Türflügel (10) mit einem Türblatt (18) mit Türblattkörper (54) und einem Betätigungsmechanismus
(12), der eine mit einem Türbeschlag (16) zusammenwirkende Drückergarnitur (14) aufweist,
wobei der Türbeschlag (16) eine Unterkonstruktion (32) zur Drehlagerung der Drückergarnitur
(14) und eine Abdeckung (34) zum Abdecken der Unterkonstruktion (32) aufweist, wobei
die Drückergarnitur (14) einen Türdrücker (42, 42a, 42b) aufweist, der einen Griffbereich
und einen Halsbereich (48) aufweist, wobei der Halsbereich (48) ein Einsteckende (40)
umfasst, wobei die Unterkonstruktion (32) eine Durchgangsöffnung (38) aufweist, in
der das Einsteckende (40) einsteckbar und darin drehbar lagerbar ist,
wobei in dem Türblattkörper (54) eine Schlosskastenausnehmung (56) zur Aufnahme eines
durch den Türdrücker (42, 42a, 42b) betätigbaren Schlosses (30) und wenigstens eine
zumindest bereichsweise durchgehende Drückerausnehmung (58) zwischen wenigstens einer
der Breitseiten (31a, 31b) des Türblattes (18) und der Schlosskastenausnehmung (56)
vorgesehen ist, wobei die Unterkonstruktion (32) des Türbeschlags (16) in der Drückerausnehmung
(58) aufgenommen ist, so dass der Türbeschlag (16) bündig zu einer umgebenden Oberfläche
abschließt, wobei die Unterkonstruktion (32) formschlüssig gegen Verdrehen gesichert
in der Drückerausnehmung (58) aufgenommen ist und ausschließlich
a) durch Formschluss an seiner Außenkontur (102) und durch Einfassen zwischen einer
Stufe (60) an der Drückerausnehmung (58) und der Abdeckung (34) oder
b) durch Formschluss an seiner Außenkontur (102), durch Einfassen zwischen einer Stufe
(60) an der Drückerausnehmung (58) und der Abdeckung (34) und durch eine Klebverbindung
befestigt ist,
wobei weiter ein Verriegelungsmechanismus (28) vorgesehen ist, der eine Verdrehung
des Türdrückers (42, 42a) relativ zu der Unterkonstruktion (32) in der Verriegelungsstellung
verhindert und in der Entriegelungsstellung ermöglicht.
2. Türflügel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Verriegelungsmechanismus (28) am Halsbereich (48) ein axial zu dessen Drehachse
bewegliches Riegelelement (104) und an der Unterkonstruktion (32) ein Gegenlager (108)
für das Riegelelement (104) aufweist.
3. Türflügel (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gegenlager (108) eine radiale Ausnehmung (110) in der Durchgangsöffnung (38)
aufweist.
4. Türflügel (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
4.1 dass die radiale Ausnehmung (110) an der Schlossseite (114) der Unterkonstruktion
(32) angeordnet ist und/oder
4.2 dass eine erste und eine zweite radiale Ausnehmung (110) an zwei entgegengesetzten
Seiten der Durchgangsöffnung (38) ausgebildet sind.
5. Türflügel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass am Türgriff (42, 42a, 42b) ein Betätigungselement (106) zur Betätigung der Bewegung
des Riegelelements (104) vorgesehen ist.
6. Türflügel (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungselement (106) an dem Halsbereich (48) verschiebbar vorsteht.
7. Türflügel (10) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungselement (106) an der dem Griffbereich abgewandten Seite des Halsbereichs
(48) angeordnet ist.
8. Türflügel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterkonstruktion (32) als Plattenkörper ausgebildet ist, wobei eine Außenkontur
(102) des Plattenkörpers in Draufsicht gesehen unrund, eckig, viereckig, quadratisch,
rechteckig oder in Form eines sonstigen Vielecks oder hinsichtlich wenigstens einer
Mittelebene symmetrisch ausgebildet ist, wobei eine radial nach innen gerichtete Begrenzungswand
(118) der Drückerausnehmung (58) komplementär zu der Außenkontur (102) der Unterkonstruktion
(32) ausgebildet ist.
9. Verfahren zur Montage eines Türbeschlags (16) zum Zusammenwirken mit einer Drückergarnitur
(14), die einen Türdrücker (42, 42a) mit Riegelelement (104) zur Drehfestlegung des
Türdrückers (42) aufweist, wobei der Türdrücker (42, 42a) der einen Halsbereich (48)
mit größerem Durchmesser (DDK) und ein sich von dem Halsbereich (48) mit kleinerem
Durchmesser (DT) erstreckendes Einsteckende (40) umfasst, an einem Türblatt (18),
das einen Türblattkörper (54) aufweist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
Vorsehen einer Unterkonstruktion (32) zur Drehlagerung der Drückergarnitur (14) und
zum Schaffen eines Gegenlagers (108) für das Riegelelement (104) und einer Abdeckung
(34) zum Abdecken der Unterkonstruktion (32), wobei die Unterkonstruktion (32) eine
bereichsweise zylinderförmige Durchgangsöffnung (38) zum lösbaren Einstecken und drehbaren
Lagern des Einsteckendes (40) aufweist, die eine radiale Ausnehmung (110) in Form
einer sich axial erstreckenden Nut (112) als Gegenlager (108) für das Riegelelement
(104) aufweist, wobei die Unterkonstruktion (32) eine unrunde Außenkontur (102) aufweist,
Vorsehen einer Schlosskastenausnehmung (56) zur Aufnahme eines Schlosses (30) und
wenigstens einer zumindest bereichsweise durchgehenden Drückerausnehmung (58) zwischen
wenigstens einer der beiden Breitseiten (31a, 31b) des Türblattes (18) und der Schlosskastenausnehmung
(56) in dem Türblattkörper (54) derart, dass in der Drückerausnehmung (58) die Unterkonstruktion
(32) und der Türbeschlag (16) derart aufnehmbar sind, dass der Türbeschlag (16) bündig
zu einer umgebenden Oberfläche des Türblatts (18) abschließt und sich die Unterkonstruktion
(32) auf einer an dem Türblattkörper (54) zwischen der Schlosskastenausnehmung (56)
und einem Abstützbereich (52) der Unterkonstruktion (32) ausgebildeten Stufe abstützen
kann und mit der unrunden Außenkontur (102) formschlüssig gegen Verdrehen gesichert
ist, schwimmendes Montieren der Unterkonstruktion (32) in der Drückerausnehmung (58)
und
Fixieren der Unterkonstruktion (32) durch die bündig eingesetzte Abdeckung (34) oder
durch die bündig eingesetzte Abdeckung (34) und einen Kleber (96).