(19)
(11) EP 4 249 708 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.2023  Patentblatt  2023/39

(21) Anmeldenummer: 23163527.7

(22) Anmeldetag:  22.03.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 47/00(2006.01)
H01H 36/00(2006.01)
E05B 81/76(2014.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E05B 81/76; E05B 47/0038; H01H 36/0013; H01H 36/004; H01H 2231/026
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 22.03.2022 DE 102022202808

(71) Anmelder: Witte Automotive GmbH
42551 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • SCHMITZ, Frederik
    42489 Wülfrath (DE)

(74) Vertreter: Liedtke & Partner Patentanwälte 
Gerhart-Hauptmann-Straße 10/11
99096 Erfurt
99096 Erfurt (DE)

   


(54) BETÄTIGUNGSANORDNUNG


(57) Die Erfindung betrifft eine Betätigungsanordnung (7) für ein Fahrzeug, umfassend zumindest eine Erfassungseinheit (71) und eine relativ zur Erfassungseinheit (71) bewegliche Betätigungsfläche (22.5) zur Betätigung zumindest einer Fahrzeugfunktion, wobei die bewegliche Betätigungsfläche (22.5) eine magnetische Komponente (MK) aufweist, und die Erfassungseinheit (71) zumindest eine Sensoreinheit (213) umfasst, wobei die Sensoreinheit (213) und die magnetische Komponente (MK) derart zueinander ausgerichtet sind, dass eine Betätigung, insbesondere eine Bewegung, der Betätigungsfläche (22.5) eine Veränderung eines von der Sensoreinheit (213) erfassbaren Magnetfeldes bewirkt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsanordnung, beispielsweise eine Türgriffanordnung, für ein Fahrzeug.

[0002] Betätigungsanordnungen, wie beispielsweise Türgriffanordnungen, sind beispielsweise bekannt an Fahrzeugtüren, Heckklappen oder Motorhauben. Aus dem Stand der Technik sind Betätigungsanordnungen zur Betätigung beziehungsweise Aktivierung zumindest einer Fahrzeugfunktion bekannt. Beispielsweise sind Türgriffanordnungen mit feststehenden Türgriffen bekannt, wobei unterhalb eines greifbaren Türgriffs eine Türgriffmulde vorgesehen ist. Diese sind üblicherweise mit einem Griffelement versehen, welches manuell betätigt werden kann, um die Fahrzeugtür, die Heckklappe oder die Motorhaube öffnen zu können.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Betätigungsanordnung für ein Fahrzeug anzugeben, welche kompakt aufgebaut ist und insbesondere eine vereinfachte Betätigung und Bedienung zumindest einer Fahrzeugfunktion sowie eine vereinfachte Auslösung beziehungsweise Aktivierung der zumindest einen Fahrzeugfunktion, beispielsweise eines bewegliches Fahrzeugelements, insbesondere einer Fahrzeugtür, ermöglicht.

[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Betätigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0005] Die erfindungsgemäße Betätigungsanordnung für ein Fahrzeug umfasst zumindest eine Erfassungseinheit und eine relativ zur Erfassungseinheit bewegliche Betätigungsfläche zur Betätigung zumindest einer Fahrzeugfunktion, wobei die bewegliche Betätigungsfläche eine magnetische Komponente aufweist und die Erfassungseinheit zumindest eine Sensoreinheit umfasst, wobei die Sensoreinheit und die magnetische Komponente derart zueinander ausgerichtet sind, dass eine Betätigung, insbesondere eine Bewegung, der Betätigungsfläche eine Veränderung eines von der Sensoreinheit erfassbaren Magnetfeldes bewirkt. Die Sensoreinheit ist eingerichtet, eine durch eine Bewegung, beispielsweise translatorische und/oder rotatorische Bewegung, der magnetischen Komponente verursachte Veränderung des Magnetfeldes zu detektieren. Die magnetische Komponente ist bei Betätigung der Betätigungsfläche relativ zur Sensoreinheit bewegbar ausgebildet.

[0006] Beispiele für mögliche betätigbare Fahrzeugfunktionen, beispielsweise Fahrzeugaktionen, durch die Betätigung der Betätigungsanordnung sind Entriegeln und Öffnen eines Fahrzeugschlosses, beispielsweise eines Türschlosses, wie ein elektromechanisches oder elektrisches Türschloss eines beweglichen Fahrzeugelements, und/oder Starten und/oder Stoppen einer Bewegung eines beweglichen Fahrzeugelements, beispielsweise einer Fahrzeugtür, insbesondere einer elektrisch antreibbaren Schiebetür. Es könnten aber auch noch andere Fahrzeugfunktionen mit der Betätigung, beispielsweise in Abhängigkeit eines Kundenwunsches, erfolgen. Die Erfassungseinheit erkennt die Betätigung und übermittelt ein entsprechendes Signal an das Fahrzeug. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass zusätzliche Kabel, beispielsweise für herkömmliche Mikroschalteranordnungen und/oder Taster vermieden sind. Die erfindungsgemäße Betätigungsanordnung ermöglicht einen kompakten, teilereduzierten und somit auch kostenreduzierten Aufbau. Eine Handhabung der Betätigungsanordnung ermöglicht eine vereinfachte Aktivierung zumindest einer Fahrzeugfunktion.

[0007] Die Betätigungsanordnung kann an einer Fahrzeugaußenseite, beispielsweise an einer Fahrzeugtür oder an einer Fahrzeugsäule, angeordnet sein. Die Betätigungsanordnung kann integraler Bestandteil einer Fahrzeugaußenseite sein. Beispielsweise kann die Erfassungseinheit an und/oder in einem Träger angeordnet sein. Die Betätigungsfläche kann separat und relativ beweglich zur Erfassungseinheit, beispielsweise zum Träger der Erfassungseinheit, ausgebildet sein.

[0008] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass die bewegliche Betätigungsfläche eingerichtet ist, bei Betätigung die magnetische Komponente in eine Betätigungsrichtung mitzubewegen.

[0009] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass die bewegliche Betätigungsfläche eingerichtet ist, bei Betätigung die magnetische Komponente um eine Drehachse zu drehen.

[0010] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass die magnetische Komponente zumindest einen Dauermagneten und/oder eine ein magnetisches Feld erzeugende oder beeinflussende Komponente umfasst.

[0011] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass die bewegliche Betätigungsfläche zumindest ein Verbindungselement umfasst, welches mit der magnetischen Komponente zur Bewegung dieser wirkverbunden ist.

[0012] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass die magnetische Komponente an dem Verbindungselement befestigt ist.

[0013] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass das Verbindungselement eingerichtet ist, bei einer Betätigung der beweglichen Betätigungsfläche sich relativ zur magnetischen Komponente zu bewegen und diese um eine Drehachse zu drehen.

[0014] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass die Sensoreinheit in der Erfassungseinheit relativ zur Betätigungsfläche positionsfest angeordnet ist.

[0015] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass die bewegliche Betätigungsfläche mit einem Rückstellelement versehen ist.

[0016] Eine Weiterbildung der Betätigungsanordnung sieht vor, dass die Erfassungseinheit zumindest eine mit der Sensoreinheit gekoppelte Auswerteeinheit umfasst.

[0017] Die Betätigungsanordnung kann beispielsweise als Türgriffanordnung ausgebildet sein. Die Erfassungseinheit kann beispielsweise ein Griffelement ausbilden oder Bestandteil eines Griffelements sein. Im Weiteren wird eine Ausführung der Betätigungsanordnung als Türgriffanordnung beschrieben, wonach die zuvor beschriebene Erfassungseinheit zumindest ein Griffelement ausbildet.

[0018] Die Türgriffanordnung, insbesondere eine Türaußengriffanordnung, für ein Fahrzeug umfasst zumindest ein Griffelement und eine relativ zum Griffelement bewegliche Betätigungsfläche zum Entriegeln eines Türschlosses, wobei die bewegliche Betätigungsfläche eine magnetische Komponente aufweist und das Griffelement zumindest eine Sensoreinheit umfasst, wobei die Sensoreinheit und die magnetische Komponente derart zueinander ausgerichtet sind, dass eine Betätigung, insbesondere eine Bewegung, der Betätigungsfläche eine Veränderung eines von der Sensoreinheit erfassbaren Magnetfeldes bewirkt. Die Sensoreinheit ist eingerichtet, eine durch eine Bewegung, beispielsweise translatorische und/oder rotatorische Bewegung, der magnetischen Komponente verursachte Veränderung des Magnetfeldes zu detektieren. Die magnetische Komponente ist bei Betätigung der Betätigungsfläche relativ zur Sensoreinheit bewegbar ausgebildet.

[0019] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass zusätzliche Kabel, beispielsweise für herkömmliche Mikroschalteranordnungen und/oder Taster vermieden sind. Die erfindungsgemäße Türgriffanordnung ermöglicht einen kompakten, teilereduzierten und somit auch kostenreduzierten Aufbau. Eine Handhabung der Türgriffanordnung ermöglicht eine vereinfachte Entriegelung des Türschlosses sowie ein vereinfachtes Öffnen einer Fahrzeugtür.

[0020] Die Türgriffanordnung ist gegenüber äußeren Umwelteinflüssen weitestgehend resistent ausgebildet. Die Türgriffanordnung ist weitestgehend verschleißfrei ausgebildet.

[0021] Die Betätigungsfläche kann Teil eines Betätigungselements sein. Das Betätigungselement kann ein Gehäuse umfassen, in dem die Betätigungsfläche beweglich geführt gehalten ist. Das Betätigungselement ist zum Entriegeln des Türschlosses vorgesehen, wobei das Betätigungselement zumindest die eine bewegliche Betätigungsfläche aufweist, an der zumindest eine magnetische Komponente, beispielsweise ein Dauermagnet und/oder eine ein magnetisches Feld erzeugende oder beeinflussende Komponente, angeordnet ist.

[0022] In einer Weiterbildung sind verschiedene Betätigungsstufen und unterschiedliche Betätigungsgeschwindigkeiten der Betätigungsfläche erfassbar. Beispielsweise können unterschiedliche Betätigungsstufen und Betätigungsgeschwindigkeiten in Abhängigkeit einer verwendeten Sensoreinheit zum Detektieren der Veränderung des Magnetfeldes erfasst werden.

[0023] Die Betätigungsfläche ist beispielsweise eingerichtet, bei Betätigung die magnetische Komponente in eine Betätigungsrichtung mitzubewegen. Beispielsweise kann die Betätigungsfläche relativ zum Griffelement in Richtung der Fahrzeugtür gedrückt werden. Dabei kann sich ein Ausgangszustand beziehungsweise Normalzustand der magnetischen Komponente relativ zum Griffelement, insbesondere zur im Griffelement angeordneten Sensoreinheit, verändern. Die magnetische Komponente kann durch Betätigung, insbesondere Bewegung, der Betätigungsfläche eine lineare Bewegung ausführen beziehungsweise linear bewegt werden. Die magnetische Komponente und die Betätigungsfläche können derart miteinander verbunden sein, dass eine Bewegung, beispielsweise lineare Bewegung, der Betätigungsfläche eine Bewegung, beispielsweise lineare Bewegung, der magnetischen Komponente bewirkt. Die Sensoreinheit ist eingerichtet, eine durch eine Bewegung, beispielsweise Verfahrbewegung oder lineare Bewegung, der magnetischen Komponente verursachte Änderung eines anliegenden Magnetfeldes zu detektieren.

[0024] Die Sensoreinheit kann im Griffelement positionsfest angeordnet und fixiert sein. Das Griffelement kann als feststehender Türgriff, insbesondere Türaußengriff, ausgebildet sein. Unterhalb des vom Nutzer greifbaren Griffelements kann eine Türgriffmulde vorgesehen sein. Das Griffelement kann zu einer Fahrzeugtüraußenfläche beabstandet angeordnet sein. Alternativ bildet der feststehende Türgriff eine Ebene mit einer Außenfläche einer Fahrzeugtür, wobei das Griffelement in einer in einer Fahrzeugtür gebildeten Türgriffmulde, beispielsweise hinter eine Fahrzeugaußenhaut, angeordnet ist. Das Griffelement kann in Form einer Griffblende, welche die Türgriffmulde teilweise abdeckt, ausgebildet sein. Eine Hand des Nutzers kann in der Türgriffmulde und unterhalb des Griffelements und/oder hinter dem Griffelement zum Öffnen der Fahrzeugtür positioniert werden. Das Griffelement kann starr am Fahrzeug angeordnet sein.

[0025] Die Betätigungsfläche, beispielsweise eine Oberfläche oder Außenfläche, kann in einem Ausgangszustand beziehungsweise Normalzustand bündig mit einer Außenfläche des Griffelements abschließen. Die Betätigungsfläche kann an einem Ende, beispielsweise Längsende, des Griffelements angeordnet sein. Die Sensoreinheit ist an und/oder in einem der Betätigungsfläche zugewandten Ende des Griffelements angeordnet. Ein Abstand zwischen der magnetischen Komponente und der Sensoreinheit und/oder ein Abstand zwischen dem Ende des Griffelements und der Betätigungsfläche können/kann je nach verwendeter Sensoreinheit und/oder magnetischer Komponente variieren.

[0026] In einer Weiterbildung ist die Betätigungsfläche eingerichtet, bei Betätigung die magnetische Komponente um eine Drehachse zu drehen. Dabei kann sich eine Ausgangsposition beziehungsweise Normalposition der magnetischen Komponente relativ zum Griffelement, insbesondere zur im Griffelement angeordneten Sensoreinheit, verändern. Beispielsweise kann die Betätigungsfläche relativ zum Griffelement in Richtung der Fahrzeugtür gedrückt werden. Die magnetische Komponente kann im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Dabei kann sich eine Ausgangsposition beziehungsweise Normalposition der magnetischen Komponente relativ zum Griffelement, insbesondere zur im Griffelement angeordneten Sensoreinheit, verändern. Die magnetische Komponente kann durch eine Betätigung, insbesondere Bewegung, der Betätigungsfläche eine Drehbewegung ausführen beziehungsweise um die Drehachse gedreht werden. Die magnetische Komponente und die Betätigungsfläche können derart miteinander verbunden sein, dass eine Bewegung, beispielsweise lineare Bewegung, der Betätigungsfläche eine Bewegung, beispielsweise Drehbewegung beziehungsweise Rotation, der magnetischen Komponente bewirkt. Die Sensoreinheit ist eingerichtet, eine durch eine Rotation beziehungsweise Drehung der magnetischen Komponente verursachte Änderung eines anliegenden Magnetfeldes zu detektieren.

[0027] In einer alternativen Weiterbildung kann die Betätigungsfläche um eine Drehachse drehbar ausgebildet sein und bei Betätigung, insbesondere Bewegung, die magnetische Komponente mitbewegen. Die magnetische Komponente kann mit der Betätigungsfläche derart wirkverbunden sein, dass eine Betätigung, beispielsweise eine lineare Bewegung oder eine Drehbewegung, der Betätigungsfläche die magnetische Komponente linear mitbewegt oder um eine Drehachse dreht oder eine kombinierte Dreh- und Linearbewegung der magnetischen Komponente bewirkt. Die magnetische Komponente kann eine translatorische und/oder eine rotatorische Bewegung ausführen. Die Betätigungsfläche kann auch eingerichtet sein, eine kombinierte translatorische und rotatorische Bewegung auszuführen.

[0028] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine solche Türgriffanordnung eine Betätigung eines beispielsweise elektrisch öffnenden Türschlosses, insbesondere eines Seitentürschlosses, über eine Kurzhubbetätigung innerhalb der Türgriffanordnung ermöglicht. Dabei ist eine Kraftaufwendung zum Öffnen des beweglichen Fahrzeugelements gegenüber einem aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeugelement mit einer Schlüssel-Schloss-Türgriffanordnung verringert. Das bewegliche Fahrzeugelement ist beispielsweise eine Fahrzeugtür, insbesondere eine Fahrzeugseitentür.

[0029] Des Weiteren ist eine vergleichsweise schnelle und vereinfachte Entriegelung des Türschlosses für einen Nutzer ermöglicht. Insbesondere ist eine schlüssellose Entriegelung des Türschlosses ermöglicht. Dabei ist ein Zeit- und Arbeitsaufwand verringert, wenn ein Suchen eines Schlüssels zum Entriegeln des Türschlosses vermieden ist. Weiterhin ist ein intuitives Öffnen des beweglichen Fahrzeugelements ermöglicht.

[0030] Darüber hinaus ist ein Bauraum für die Türgriffanordnung im Wesentlichen verringert, beispielsweise durch Entfall einer Schlüssel-Schloss-Funktion in einem Griffbereich des beweglichen Fahrzeugelements. Zudem ist eine optische Erscheinung des beweglichen Fahrzeugelements durch Entfall eines Schlüsselloches verbessert.

[0031] In einer Weiterbildung umfasst die magnetische Komponente zumindest einen Dauermagneten und/oder eine ein magnetisches Feld erzeugende oder beeinflussende Komponente. Die magnetische Komponente kann als Dauermagnet beziehungsweise als so genannter Permanentmagnet ausgebildet sein.

[0032] Die Betätigungsfläche umfasst zumindest ein Verbindungselement, welches mit der magnetischen Komponente zur Bewegung der magnetischen Komponente wirkverbunden ist. Das Verbindungselement kann beispielsweise an einem Ende mit der Betätigungsfläche verbunden sein und am anderen gegenüberliegenden Ende die magnetische Komponente aufweisen.

[0033] Die magnetische Komponente kann an dem Verbindungselement direkt oder indirekt befestigt sein. Das Verbindungselement kann eine Verbindungsplatte, ein Verbindungssteg, eine Verbindungswand oder ein anderes zwei Bauteile verbindbares Element sein. Die magnetische Komponente kann über eine stoffschlüssige, formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung an dem Verbindungselement befestigt sein.

[0034] Alternativ können das Verbindungselement und die magnetische Komponente einteilig ausgebildet sein. Das Verbindungselement kann magnetisierbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Verbindungselement zumindest abschnittsweise mit einem magnetischen Material versehen, beispielsweise beschichtet, sein. Das Verbindungselement kann zumindest abschnittsweise zumindest ein magnetisches Material, beispielsweise ein paramagnetisches oder ein ferromagnetisches Material, aufweisen.

[0035] Die magnetische Komponente und das Verbindungselement können derart wirkverbunden sein, dass eine Bewegung der Betätigungsfläche, beispielsweise eine lineare Bewegung, eine Bewegung, beispielsweise eine lineare Bewegung, des Verbindungselements und somit der magnetischen Komponente bewirkt. Das Verbindungselement kann mit der magnetischen Komponente derart wirkverbunden sein, dass eine über die Betätigungsfläche ausgelöste Bewegung des Verbindungselements die magnetische Komponente zur Ausführung einer Bewegung in die gleiche Betätigungsrichtung antreibt.

[0036] Alternativ können das Verbindungselement und die magnetische Komponente derart wirkverbunden sein, dass bei Bewegung der Betätigungsfläche das Verbindungselement mitbewegt, beispielsweise linear mitbewegt, wird, wobei die Bewegung des Verbindungselements eine Drehung der magnetischen Komponente bewirkt. Das Verbindungselement kann mit der magnetischen Komponente derart wirkverbunden sein, dass eine Bewegung des Verbindungselements die magnetische Komponente zur Ausführung einer Drehbewegung, insbesondere Rotation, antreibt. Das Verbindungselement ist beispielsweise eingerichtet, bei Betätigung der Betätigungsfläche sich relativ zur magnetischen Komponente zu bewegen und diese um ihre Drehachse zu bewegen, insbesondere zu drehen. Zum Beispiel ist die magnetische Komponente an einer dem Griffelement zugewandten Gehäuseseite eines Gehäuses der Betätigungsfläche bewegbar, insbesondere drehbar, gelagert.

[0037] Alternativ können das Verbindungselement und die magnetische Komponente miteinander derart wirkverbunden sein, dass eine Betätigung der Betätigungsfläche eine kombinierte Dreh- und Linearbewegung der magnetischen Komponente und/oder des Verbindungselements bewirkt.

[0038] In einer Weiterbildung ist die bewegliche Betätigungsfläche mit einem Rückstellelement versehen. Das Rückstellelement ist beispielsweise eine Rückstellfeder oder ein Rückstellschaumelement. Das Rückstellelement ist eingerichtet, die Betätigungsfläche aus einem Betätigungszustand in den Ausgangszustand selbsttätig zurückzustellen. Eine Rückstellkraft wirkt demnach entgegengesetzt zu einer Betätigungsrichtung.

[0039] In einer Weiterbildung umfasst das Griffelement zumindest eine mit der Sensoreinheit gekoppelte Auswerteeinheit. Die Auswerteeinheit kann eingerichtet sein, eine mit der Sensoreinheit erfasste Information auszuwerten und in Abhängigkeit der Information das Türschloss anzusteuern.

[0040] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1
schematisch eine Vorderansicht auf ein Fahrzeugelement, beispielsweise auf eine Fahrzeugtür oder eine Fahrzeugsäule, mit einer erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung, beispielsweise einer Türgriffanordnung,
Figur 2
schematisch eine Seitenansicht auf das Fahrzeugelement, welches beispielsweise als Fahrzeugtür ausgebildet ist, mit der erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung, insbesondere in Form einer Türgriffanordnung,
Figur 3
schematisch eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung,
Figur 4
schematisch eine vereinfachte Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung,
Figur 5
schematisch eine in Figur 4 angedeutete Ansicht auf ein Betätigungselement der Betätigungsanordnung, und
Figur 6
schematisch eine vereinfachte Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung.


[0041] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0042] Figur 1 zeigt schematisch eine Vorderansicht auf ein Fahrzeugelement, beispielsweise auf eine Fahrzeugtür 1 oder eine Fahrzeugsäule, mit einer Betätigungsanordnung 7, beispielsweise einer Türgriffanordnung 2. Die Betätigungsanordnung 7 kann auch an einer Außenfläche der Fahrzeugsäule angeordnet sein. Beispielsweise kann die Betätigungsanordnung 7 mit einer Außenhaut des Fahrzeugs flächig und/oder bündig abschließen.

[0043] Zum verbesserten Verständnis ist in den Figuren jeweils ein Koordinatensystem dargestellt, wobei die Längsachse X einer Längsausdehnungsrichtung, die Querachse Y einer Querausdehnungsrichtung und die Vertikalachse Z einer Hochausdehnungsrichtung in Bezug auf ein nicht näher dargestelltes Fahrzeug und/oder in Bezug auf die Fahrzeugtür 1 entsprechen.

[0044] Die Betätigungsanordnung 7 ist an einer Fahrzeugaußenseite 11 angeordnet. Die Betätigungsanordnung 7 umfasst eine an der Fahrzeugaußenseite 11 befindliche Erfassungseinheit 71 und ein Betätigungselement 22 zur Betätigung einer Fahrzeugfunktion, beispielsweise zur Betätigung einer Entriegelung und/oder Öffnung eines nicht näher dargestellten Türschlosses oder zur Betätigung einer Startfunktion und Stoppfunktion eines beweglichen Fahrzeugelements, beispielsweise einer Fahrzeugtür 1, insbesondere einer Schiebetür, oder einer Heckklappe oder einer Motorhaube.

[0045] Das Betätigungselement 22 ist ebenfalls an der Fahrzeugaußenseite 11 angeordnet. Beispielsweise umfasst das Betätigungselement 22 ein Gehäuse 22.1 und eine Betätigungsfläche 22.5. Alternativ kann die Betätigungsanordnung 7 integraler Bestandteil der Fahrzeugaußenseite 11 sein. Beispielsweise können die Erfassungseinheit 71 und das Betätigungselement 22 integraler Bestandteil der Fahrzeugaußenseite 11 sein und nur die Betätigungsfläche 22.5 separat und relativ beweglich zur Erfassungseinheit 71, beispielsweise zu einem Träger 72 oder Gehäuse der Erfassungseinheit 71, insbesondere zu einem Trägerboden oder Gehäuseboden der Erfassungseinheit 71, ausgebildet sein.

[0046] In einer Weiterbildung können Betätigungselement 22 und Erfassungseinheit 71 an und/oder in der Fahrzeugaußenseite 11 versenkt angeordnet sein. Das Betätigungselement 22 ist beispielsweise in der Fahrzeugtür 1 eingelassen angeordnet. Die Fahrzeugtür 1 kann beispielsweise eine eingelassene Mulde aufweisen, in der die Betätigungsanordnung 7 angeordnet, beispielsweise versenkt, sein kann. Die Mulde kann beispielsweise von der Erfassungseinheit 71 bereichsweise überdeckt sein. Das Betätigungselement 22 ist separat zur Erfassungseinheit 71 ausgebildet. Das Betätigungselement 22 ist benachbart zu einem Ende des Trägers 72 der Erfassungseinheit 71 angeordnet.

[0047] Im Weiteren wird eine als Türgriffanordnung 2 ausgebildete Betätigungsanordnung 7 beschrieben.

[0048] Die Türgriffanordnung 2 ist an einer Fahrzeugaußenseite 11 angeordnet. Die Türgriffanordnung 2 umfasst ein an der Fahrzeugaußenseite 11 befindliches Griffelement 21 und ein Betätigungselement 22 zum Entriegeln eines nicht näher dargestellten Türschlosses.

[0049] Das Betätigungselement 22 ist ebenfalls an der Fahrzeugaußenseite 11 angeordnet. Beispielsweise umfasst das Betätigungselement 22 ein Gehäuse 22.1 und eine Betätigungsfläche 22.5.

[0050] In einer Weiterbildung können Betätigungselement 22 und Griffelement 21 an und/oder in der Fahrzeugaußenseite 11 versenkt angeordnet sein. Das Betätigungselement 22 ist beispielsweise in der Fahrzeugtür 1 eingelassen angeordnet. Die Fahrzeugtür 1 kann beispielsweise eine eingelassene Griffmulde aufweisen, welche von dem Griffelement 21 bereichsweise überdeckt ist. Beispielsweise ist das Griffelement 21 als feststehender Griff ausgebildet. Das Betätigungselement 22 ist separat zum Griffgehäuse des Griffelements 21 ausgebildet. Das Betätigungselement 22 ist benachbart zu einem Ende des Griffelements 21 angeordnet. Alternativ kann das Betätigungselement 22 integraler Bestandteil des Griffelements 21 sein und nur die Betätigungsfläche 22.5 separat und relativ beweglich zum Griffelement 21 und zum Griffgehäuse, insbesondere zum Griffboden 24, ausgebildet sein.

[0051] Figur 2 zeigt schematisch eine Seitenansicht auf das Fahrzeugelement, beispielsweise auf die Fahrzeugtür 1, mit der als Türgriffanordnung 2 ausgebildeten Betätigungsanordnung 7.

[0052] Das Gehäuse 22.1 ist beispielsweise in Form einer Kappe ausgebildet. Das Gehäuse 22.1 ist mit einem Gehäuseende 22.2 an der Fahrzeugaußenseite 11 befestigt. Ein dem ersten Gehäuseende 22.2 gegenüberliegendes zweites Gehäuseende 22.3 ist in eine Fahrzeugumgebung gerichtet und beispielsweise in Höhe des Griffelements 21 angeordnet. Die Betätigungsfläche 22.5, beispielsweise eine Oberfläche oder Außenfläche 23 der Betätigungsfläche 22.5, kann in einem Ausgangszustand beziehungsweise Normalzustand bündig mit einer Außenfläche 215 des Griffelements 21 abschließen.

[0053] Das Gehäuse 22.1 ist im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Das Gehäuse 22.1 umfasst beispielsweise zumindest einen Gehäuseboden 24 und zumindest eine vom Gehäuseboden 24 abstehende Gehäusewand 25. Das Gehäuse 22.1 kann einteilig ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Gehäuse 22.1 ein Spritzgussteil sein. Das Gehäuse 22.1 kann auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei Gehäuseboden 24 und Gehäusewand 25 beispielsweise stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig miteinander verbunden sein können.

[0054] Das Gehäuse 22.1 umfasst einen Aufnahmeraum 22.4, beispielsweise in Form einer Aussparung, eines Hohlraums beziehungsweise Innenraums. Das Betätigungselement 22 umfasst weiterhin eine bewegliche Betätigungsfläche 22.5, die im Bereich des außenseitigen Gehäuseendes 22.3 angeordnet ist. In einem Ausgangszustand, insbesondere Normalzustand und Nichtbetätigungszustand, schließt eine Außenseite, insbesondere die Außenfläche 23, der Betätigungsfläche 22.5 bündig mit dem außenseitigen Gehäuseende 22.3 ab. Die Betätigungsfläche 22.5 ist in Richtung der Fahrzeugaußenseite 11 beziehungsweise in Richtung des inneren Gehäuseendes 22.2 beweglich im Aufnahmeraum 22.4 angeordnet. Beispielsweise ist die Betätigungsfläche 22.5 geführt gehalten. Beispielsweise ist die Betätigungsfläche 22.5 linear betätigbar, beispielsweise drückbar.

[0055] Beispielsweise ist die Betätigungsfläche 22.5 in eine erste Betätigungsrichtung, welche mit einem Pfeil PF1 gekennzeichnet ist, betätigbar, insbesondere bewegbar. Die Betätigungsfläche 22.5 kann selbsttätig in eine entgegen der Betätigungsrichtung PF1 gerichtete zweite Richtung, die mit einem Pfeil PF2 gekennzeichnet ist, bewegt werden. Die Betätigungsfläche 22.5 kann selbsttätig aus einem Betätigungszustand in den Ausgangszustand bewegt werden.

[0056] Des Weiteren umfasst das Betätigungselement 22 ein Rückstellelement 22.6, welches im Aufnahmeraum 22.4 angeordnet ist. Das Rückstellelement 22.6 ist beispielsweise eine Rückstellfeder oder ein Schaumelement, welches reversibel flexibel und/oder elastisch und/oder deformierbar ausgebildet ist. Das Rückstellelement 22.6 stützt sich innerhalb des Aufnahmeraums 22.4 an dem inneren Gehäuseende 22.2 ab und ist mit einer Innenseite der Betätigungsfläche 22.5 gekoppelt. Das Rückstellelement 22.6 ist eingerichtet, bei Betätigung, beispielsweise bei einem Eindrücken, der Betätigungsfläche 22.5 entgegen seiner Federkraft in Richtung des Pfeils PF 1 bewegt zu werden und bei Nichtbetätigung, insbesondere bei oder nach einem Loslassen, der Betätigungsfläche 22.5 diese in ihren Aufgangszustand in Richtung des Pfeils PF2 zurückzustellen.

[0057] An der Betätigungsfläche 22.5 ist innenseitig eine magnetische Komponente MK, beispielsweise ein Dauermagnet 3 und/oder eine ein magnetisches Feld erzeugende oder beeinflussende Komponente 4, angeordnet. Die magnetische Komponente MK kann beispielsweise zumindest abschnittsweise aus einem ferromagnetischen Material, beispielsweise Eisen, Cobalt und/oder Nickel, gebildet sein.

[0058] Die magnetische Komponente MK kann einen Dauermagneten 3 beziehungsweise einen Permanentmagneten umfassen. Die magnetische Komponente MK ist beispielsweise ein Magnet oder eine Spule.

[0059] Die magnetische Komponente MK kann alternativ oder optional zusätzlich eine ein Magnetfeld erzeugende oder beeinflussende Komponente 4 umfassen. Die ein magnetisches Feld beeinflussende Komponente 4 ist beispielsweise aus einem Material gebildet, welches ein Magnetfeld beeinflussen kann. Das Material ist beispielsweise ein ferromagnetisches Material. Die Komponente 4 ist beispielsweise mit einem ferromagnetischen Material beschichtet.

[0060] Beispielsweise ist die magnetische Komponente MK im Aufnahmeraum 22.4 angeordnet. Beispielsweise sind/ist der Dauermagnet 3 und/oder die Komponente 4 im Aufnahmeraum 22.4 angeordnet.

[0061] Die magnetische Komponente MK ist an einer dem Griffelement 21 gegenüberliegenden Gehäuseseite 26 im Gehäuse 22.1 angeordnet.

[0062] In der Ausführungsform nach Figur 2 und Figur 3 ist die magnetische Komponente MK, beispielsweise der Dauermagnet 3 und/oder die Komponente 4, über ein zusätzliches Verbindungselement 5 und/oder Kopplungselement an einer Innenseite der Betätigungsfläche 22.5 gehalten, beispielsweise stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig befestigt. Das Verbindungselement 5 ist beispielsweise eine Haltevorrichtung und/oder ein Halteschaum und/oder ein Haltekleber. Das Verbindungselement 5 ist gemeinsam mit der magnetischen Komponente MK, beispielsweise dem Dauermagnet 3 und/oder der Komponente 4, im Aufnahmeraum 22.4 angeordnet. Bei Bewegung der Betätigungsfläche 22.5 sind das Verbindungselement 5 und die magnetische Komponente MK, beispielsweise der Dauermagnet 3 und/oder die Komponente 4, in Richtung der Pfeile PF1, PF2 mitbewegbar.

[0063] Das Griffelement 21 und/oder die Erfassungseinheit 71 umfasst eine Elektronikeinheit 211. Das Griffelement 21 und/oder die Erfassungseinheit 71 ist an der Fahrzeugaußenseite 11 befestigt und weist eine Griffmulde 212 für einen Nutzer auf.

[0064] Die Elektronikeinheit 211 umfasst eine Sensoreinheit 213 und eine mit der Sensoreinheit 213 gekoppelte Auswerteeinheit 214. Die Sensoreinheit 213 ist beispielsweise als ein induktiver Sensor oder Hall-Sensor ausgebildet. Die Auswerteeinheit 214 ist beispielsweise mit dem Türschloss und/oder mit einer das Türschloss ansteuernden Steuereinheit und/oder mit einer eine andere Fahrzeugfunktion aktivierbaren Steuereinheit gekoppelt.

[0065] Die Sensoreinheit 213 und die magnetische Komponente MK, beispielsweise der Dauermagnet 3 und/oder die Komponente 4, sind derart zueinander ausgerichtet, dass eine Betätigung, insbesondere eine Bewegung, der Betätigungsfläche 22.5 eine Veränderung eines von der Sensoreinheit 213 erfassbaren Magnetfeldes bewirkt. In einem Ausgangszustand sind die Sensoreinheit 213 und der Dauermagnet 3 und/oder die Komponente 4 im Wesentlichen zueinander parallel ausgerichtet. Eine Verschiebung der Betätigungsfläche 22.5 und somit des Dauermagneten 3 und/oder der Komponente 4 relativ zur Sensoreinheit 213 bewirkt an der Sensoreinheit 213 eine Veränderung des von ihr erkannten beziehungsweise gemessenen Magnetfeldes.

[0066] Die Sensoreinheit 213 kann diese Veränderung des Magnetfeldes detektieren und entsprechende Signale an die zugehörige Auswerteeinheit 214 übermitteln. Die Auswerteeinheit 214 verarbeitet die Signale und wertet diese aus, beispielsweise ob eine Betätigung erfolgt ist, um anschließend das Türschloss und/oder die Steuereinheit zur Entriegelung des Türschlosses und/oder zur Betätigung einer anderen Fahrzeugfunktion anzusteuern.

[0067] Nach Betätigung des Betätigungselements 22 und Entriegelung des Türschlosses kann der Nutzer die Fahrzeugtür 1 am Griffelement 21 öffnen. Die Betätigungsfläche 22.5 wird ohne Krafteinwirkung des Nutzers mittels des Rückstellelements 22.6 in ihren Ausgangszustand gebracht.

[0068] In einer Weiterbildung kann durch eine Betätigung des Betätigungselements 22 beispielsweise auch das Türschloss verriegelt werden. Beispielsweise ist das Betätigungselement 22 mit einer so genannten Toggle-Funktion ausgebildet.

[0069] In einer Weiterbildung kann durch eine Betätigung des Betätigungselements 22 eine Verstellung einer elektrisch antreibbaren Fahrzeugtür 1, beispielsweise einer Schiebetür, gestartet und gestoppt werden.

[0070] Figur 3 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung 7, welche beispielsweise eine Türgriffanordnung 2 sein kann.

[0071] Beispielsweise weist die Betätigungsfläche 22.5 ein senkrecht nach innen, d. h. in den Aufnahmeraum 22.4 ragendes Verbindungselement 5 auf, an dem die magnetische Komponente MK, beispielsweise der Dauermagnet 3 und/oder die Komponente 4, angeordnet ist. Das Verbindungselement 5 und die Betätigungsfläche 22.5 sind beispielsweise einteilig ausgebildet. Das Verbindungselement 5 ist an der dem Griffelement 21 und/oder der Erfassungseinheit 71, insbesondere deren Träger 72, zugewandten Gehäuseseite 26 des Betätigungselements 22 angeordnet.

[0072] Das Verbindungselement 5 kann als separates Bauteil vorliegen. Das Verbindungselement 5 kann beispielsweise an einem Ende mit der Betätigungsfläche 22.5 verbunden sein und am anderen gegenüberliegenden Ende mit der magnetischen Komponente MK versehen sein.

[0073] Die magnetische Komponente MK kann an dem Verbindungselement 5 direkt oder indirekt befestigt sein. Das Verbindungselement 5 kann eine Verbindungsplatte, ein Verbindungssteg, eine Verbindungswand oder ein anderes zwei Bauteile verbindbares Element sein. Die magnetische Komponente MK kann über eine stoffschlüssige, formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung an dem Verbindungselement 5 befestigt sein.

[0074] Alternativ können das Verbindungselement 5 und die magnetische Komponente MK einteilig ausgebildet sein. Das Verbindungselement 5 kann magnetisierbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Verbindungselement 5 zumindest abschnittsweise mit einem magnetischen Material versehen, beispielsweise beschichtet, sein. Das Verbindungselement 5 kann zumindest abschnittsweise zumindest ein magnetisches Material, beispielsweise ein paramagnetisches oder ein ferromagnetisches Material, aufweisen.

[0075] Die magnetische Komponente MK und das Verbindungselement 5 sind derart miteinander wirkverbunden, dass eine Bewegung der Betätigungsfläche 22.5, beispielsweise eine lineare Bewegung, eine Bewegung, beispielsweise eine lineare Bewegung, des Verbindungselements 5 und somit der magnetischen Komponente MK bewirkt.

[0076] Figur 4 zeigt schematisch eine vereinfachte Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung 7, beispielsweise einer Türgriffanordnung 2.

[0077] Beispielsweise ist die magnetische Komponente MK in Form einer Drehscheibe ausgebildet. Beispielsweise sind/ist der Dauermagnet 3 und/oder die Komponente 4 in Form einer Drehscheibe ausgebildet. Beispielsweise ist die magnetische Komponente MK um eine Drehachse D drehbar gelagert. Die Drehachse D kann beispielsweise mit dem Verbindungselement 5 wirkverbunden beziehungsweise wirkgekoppelt sein.

[0078] Beispielsweise ist die Drehachse D durch ein drehbar gelagertes Lagerelement 6 gebildet. Das Lagerelement 6 ist beispielsweise ein Bolzen oder Stift. Die magnetische Komponente MK ist mit dem Lagerelement 6 derart verbunden, dass eine Drehung des Lagerelements 6 um seine Achse eine Drehung der magnetischen Komponente MK bewirkt. Eine Bewegung des Verbindungselements 5 bewirkt beispielsweise eine Bewegung, insbesondere Drehung, des Lagerelements 6 und somit der magnetischen Komponente MK.

[0079] Zum Beispiel sind das Lagerelement 6 und die magnetische Komponente MK über eine nicht näher dargestellte, beispielsweise mechanische, Kopplung mit der Betätigungsfläche 22.5 wirkgekoppelt und/oder bewegungsgekoppelt. Das Verbindungselement 5 und die magnetische Komponente MK können über eine Kopplung miteinander verbunden sein. Eine Kopplung kann beispielsweise eine Zahnverbindung oder eine Reibverbindung sein. Eine Bewegung des Verbindungselements 5 bewirkt dabei eine Bewegung der magnetischen Komponente MK um das Lagerelement 6 und somit um ihre Drehachse D.

[0080] Das Verbindungselement 5 und die magnetische Komponente MK sind derart miteinander wirkverbunden, dass eine Bewegung des Verbindungselements 5 eine Drehung der magnetischen Komponente MK bewirkt, wobei bei Bewegung der Betätigungsfläche 22.5 das Verbindungselement 5 mitbewegt, beispielsweise linear mitbewegt, wird. Das Verbindungselement 5 ist beispielsweise eingerichtet, bei Betätigung der Betätigungsfläche 22.5 sich relativ zur magnetischen Komponente MK zu bewegen. Dabei wird die Bewegung des Verbindungselements 5 in eine Drehbewegung der magnetischen Komponente MK übertragen.

[0081] Figur 5 zeigt schematisch eine in Figur 4 angedeutete Ansicht auf das Betätigungselement 22 der Betätigungsanordnung 7, beispielsweise der Türgriffanordnung 2.

[0082] Das Verbindungselement 5 ist an einem Ende mit der Betätigungsfläche 22.5 verbunden und am anderen gegenüberliegenden Ende mit der magnetischen Komponente MK in einer Wirkverbindung. Beispielsweise können das Verbindungselement 5 und die magnetische Komponente MK über eine Wirkkopplung, beispielsweise über eine Zahnkopplung oder Reibkopplung, miteinander verbunden sein.

[0083] Das Verbindungselement 5 und die magnetische Komponente MK sind derart miteinander wirkverbunden, dass eine Bewegung des Verbindungselements 5 eine Drehung der magnetischen Komponente MK bewirkt, wobei bei Bewegung der Betätigungsfläche 22.5 das Verbindungselement 5 mitbewegt, beispielsweise linear mitbewegt, wird. Das Verbindungselement 5 ist beispielsweise eingerichtet, bei Betätigung der Betätigungsfläche 22.5 sich relativ zur magnetischen Komponente MK zu bewegen. Dabei wird die Bewegung des Verbindungselements 5 in eine Drehbewegung der magnetischen Komponente MK übertragen.

[0084] Durch eine Betätigung der Betätigungsfläche 22.5 wird die magnetische Komponente MK durch das Verbindungselement 5 und über die mechanische Kopplung in Richtung des Pfeils PF3 oder PF4 gedreht, wobei die Sensoreinheit 213 eine durch die Drehung bewirkte Änderung eines Magnetfeldes erfasst. Zur Rückstellung wird die magnetische Komponente MK in die entgegengesetzte Richtung zurückgestellt, insbesondere gedreht.

[0085] Figur 6 zeigt schematisch eine vereinfachte Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung 7.

[0086] In der dargestellten Ausführungsform kann sich die magnetische Komponente MK durch die Betätigung der Betätigungsfläche 22.5 in eine entgegengesetzte Richtung, beispielsweise gemäß Pfeil PF3, der Betätigungsrichtung, beispielsweise gemäß Pfeil PF1, bewegen. Dies ist beispielsweise realisierbar über eine Drehachse D.

[0087] Beispielsweise ist die magnetische Komponente MK in Form eines schwenkbaren Hebels ausgebildet. Beispielsweise sind/ist der Dauermagnet 3 und/oder die Komponente 4 in Form eines schwenkbaren Hebels ausgebildet. Zum Beispiel kann das Verbindungselement 5 als Hebelelement ausgebildet sein.

[0088] Die magnetische Komponente MK ist beispielsweise mit dem Verbindungselement 5 verbunden. Das Verbindungselement 5 ist beispielsweise um die Drehachse D schwenkbar, wobei eine Schwenkung des Verbindungselements 5 eine Schwenkung der magnetischen Komponente MK bewirkt.

[0089] In einem Ausgangszustand, das heißt in einem nicht-betätigten Zustand, kann/können sich das Verbindungselement 5 und/oder die magnetische Komponente MK im Wesentlichen senkrecht zu der Querachse y erstrecken. In einem Ausgangszustand erstrecken/erstreckt sich das Verbindungselement 5 und/oder die magnetische Komponente MK im Wesentlichen parallel zu der Betätigungsfläche 22.5. Das Verbindungselement 5 ist an einem der Erfassungseinheit 71 zugewandten Ende mit der magnetischen Komponente MK versehen. Ein der magnetischen Komponente MK gegenüberliegendes Ende des Verbindungselements 5 ist mit einem Ende der Betätigungsfläche 22.5 derart in Kontakt, dass eine Bewegung der Betätigungsfläche 22.5 eine Bewegung, insbesondere Verschwenkung, des Verbindungselements 5 um die Drehachse D bewirkt. Durch die Bewegung des Verbindungselements 5 wird die magnetische Komponente MK mitbewegt. Bei Betätigung der Betätigungsfläche 22.5 drückt diese also auf das entsprechende Ende des Verbindungselements 5.

[0090] Mit anderen Worten: eine lineare Bewegung der Betätigungsfläche 22.5 bewirkt eine rotatorische Bewegung der magnetischen Komponente MK und/oder des Verbindungselements 5.

[0091] Beispielsweise ist die Drehachse D durch ein drehbar gelagertes Lagerelement 6 gebildet. Das Lagerelement 6 ist beispielsweise ein Bolzen oder Stift.

[0092] Durch eine Betätigung der Betätigungsfläche 22.5 wird die magnetische Komponente MK durch das Verbindungselement 5 in Richtung des Pfeils PF3 gedreht, wobei die Sensoreinheit 213 eine durch die Drehung bewirkte Änderung eines Magnetfeldes erfasst. Zur Rückstellung der Betätigungsfläche 22.5 ist das Rückstellelement 22.6 vorgesehen. Dabei wird die Betätigungsfläche 22.5 entgegen der Betätigungsrichtung gemäß Pfeil PF1 bewegt. Dabei beaufschlagt die Betätigungsfläche 22.5 das Verbindungselement 5 nicht weiter mit einer Betätigungskraft, wodurch das Verbindungselement 5 und die magnetische Komponente MK in die Richtung gemäß Pfeil PF4 zurückgestellt, insbesondere gedreht, werden. Beispielsweise ist die Drehachse D federvorgespannt.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0093] 
1
Fahrzeugtür
11
Fahrzeugaußenseite
2
Türgriffanordnung
21
Griffelement
211
Elektronikeinheit
212
Griffmulde
213
Sensoreinheit
214
Auswerteeinheit
215
Außenfläche
22
Betätigungselement
22.1
Gehäuse
22.2,22.3
Gehäuseende
22.4
Aufnahmeraum
22.5
Betätigungsfläche
22.6
Rückstellelement
23
Außenfläche
24
Gehäuseboden
25
Gehäusewand
26
Gehäuseseite
3
Dauermagnet
4
Komponente
5
Verbindungselement
6
Lagerelement
7
Betätigungsanordnung
71
Erfassungseinheit
72
Träger
D
Drehachse
MK
magnetische Komponente
PF1 bis PF4
Pfeil, insbesondere Richtung
x
Längsachse
y
Querachse
z
Vertikalachse



Ansprüche

1. Betätigungsanordnung (7) für ein Fahrzeug,
umfassend zumindest eine Erfassungseinheit (71) und eine relativ zur Erfassungseinheit (71) bewegliche Betätigungsfläche (22.5) zur Betätigung zumindest einer Fahrzeugfunktion, wobei

- die bewegliche Betätigungsfläche (22.5) eine magnetische Komponente (MK) aufweist, und

- die Erfassungseinheit (71) zumindest eine Sensoreinheit (213) umfasst, wobei

- die Sensoreinheit (213) und die magnetische Komponente (MK) derart zueinander ausgerichtet sind, dass eine Betätigung, insbesondere eine Bewegung, der Betätigungsfläche (22.5) eine Veränderung eines von der Sensoreinheit (213) erfassbaren Magnetfeldes bewirkt.


 
2. Betätigungsanordnung (7) nach Anspruch 1, wobei die bewegliche Betätigungsfläche (22.5) eingerichtet ist, bei Betätigung die magnetische Komponente (MK) in eine Betätigungsrichtung (PF1) mitzubewegen.
 
3. Betätigungsanordnung (7) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die bewegliche Betätigungsfläche (22.5) eingerichtet ist, bei Betätigung die magnetische Komponente (MK) um eine Drehachse (D) zu drehen.
 
4. Betätigungsanordnung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die magnetische Komponente (MK) zumindest einen Dauermagneten (3) und/oder eine ein magnetisches Feld erzeugende oder beeinflussende Komponente (4) umfasst.
 
5. Betätigungsanordnung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die bewegliche Betätigungsfläche (22.5) zumindest ein Verbindungselement (5) umfasst, welches mit der magnetischen Komponente (MK) zur Bewegung dieser wirkverbunden ist.
 
6. Betätigungsanordnung (7) nach Anspruch 5, wobei die magnetische Komponente (MK) an dem Verbindungselement (5) befestigt ist.
 
7. Betätigungsanordnung (7) nach Anspruch 5, wobei das Verbindungselement (5) eingerichtet ist, bei einer Betätigung der beweglichen Betätigungsfläche (22.5) sich relativ zur magnetischen Komponente (MK) zu bewegen und diese um eine Drehachse (D) zu drehen.
 
8. Betätigungsanordnung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sensoreinheit (213) in der Erfassungseinheit (71) relativ zur Betätigungsfläche (22.5) positionsfest angeordnet ist.
 
9. Betätigungsanordnung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die bewegliche Betätigungsfläche (22.5) mit einem Rückstellelement (22.6) versehen ist.
 
10. Betätigungsanordnung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassungseinheit (71) zumindest eine mit der Sensoreinheit (213) gekoppelte Auswerteeinheit (214) umfasst.
 




Zeichnung













Recherchenbericht












Recherchenbericht