GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Halterungssystem zur Befestigung zumindest
eines Leuchtkörpers an einem Decken- oder Wandelement umfassend
- eine Trägerplatte mit einer Auslassöffnung,
wobei die Trägerplatte eine Sichtseite und eine der Sichtseite abgewandte Einbauseite
aufweist;
- ein plattenförmiges Kühlelement, welches auf der Einbauseite der Trägerplatte angeordnet
ist;
- ein Halterungselement für die lösbare Arretierung und Aufnahme eines Leuchtkörpers,
um eine Platine des Leuchtkörpers mit dem Kühlelement zu kontaktieren,
wobei das Halterungselement einen Basisabschnitt und einen sich vom Basisabschnitt
entlang einer Längsachse erstreckenden Aufnahmefortsatz umfasst, wobei der Basisabschnitt
am Kühlelement befestigt ist und der Aufnahmefortsatz zumindest abschnittsweise durch
die Auslassöffnung der Trägerplatte geführt ist. Weiters betrifft die Erfindung die
Verwendung eines erfindungsgemäßen Halterungssystems an einem in Massivbauweise oder
Trockenbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement.
[0002] Unter einem Decken- oder Wandelement wird im Zusammenhang mit der gegenständlichen
Erfindung grundsätzlich jener Abschnitt einer Decke oder einer Wand verstanden, der
das Halterungssystem umgibt. Ob es sich dabei um ein einzelnes zusammenhängendes Element
oder eine Mehrzahl von zusammengesetzten Elementen handelt, ist ebenso unerheblich
wie die Bauweise. Insbesondere umfasst der Begriff Decken- oder Wandelement sowohl
Decken in Massivbauweise, beispielsweise Betondecken, als auch Decken in Trockenbauweise,
beispielsweise Gipsfaser- oder Gipskartondecken; selbiges gilt auch für Wände.
STAND DER TECHNIK
[0003] Versenkte Leuchtkörper, die zu einem überwiegenden Teil im Inneren eines Decken-
oder Wandelements sitzen, kommen in Gebäuden, wie beispielsweise Häusern, oder in
Bauwerken und Tragwerken, wie beispielsweise Überdachungen und Tunneln, zum Einsatz.
Hierbei werden üblicherweise Halterungen oder Halterungssysteme verwendet, die den
Leuchtkörper sicher am oder im Decken- oder Wandelement fixieren. Bevorzugt werden
solche Halterungssysteme nach der Montage eingeputzt, sodass ein optisch einheitliches
Gesamtbild entsteht und lediglich der Leuchtkörper sowie ein Teil seiner Halterung
von außen sichtbar sind.
[0004] Die Anforderungen an derartige Halterungssysteme sind mannigfaltig und teilweise
in sich widersprüchlich: einerseits soll der erforderliche Bauraum, insbesondere eine
Bautiefe, so klein als möglich sein, andererseits soll ein Halterungssystem flexibel
für eine Vielzahl von Anwendungsfällen verwendbar sein. Einem möglichst simplen Aufbau,
um Stückkosten zu reduzieren, sowie einer möglichst einfachen und unaufwändigen Montage
steht das Erfordernis einer hohen Anpassbarkeit an die speziellen Gegebenheiten gegenüber.
[0005] Insbesondere für Leuchtkörper, deren Fähigkeit zur Lichtproduktion nicht auf Glühdrähten
oder ähnlichem beruht, sondern insbesondere auf LED Technologie, ist eine möglichst
gute passive Kühlung erforderlich, um die Lichtausbeute zu erhöhen. Je nach Leuchtkörper
können somit Kühlelemente notwendig sein, welche die Aufgabe haben, die Verlustwärme
der Leuchtkörper möglichst gut an die Umgebung abzugeben, um so die Betriebstemperatur
der Leuchtkörper niedrig zu halten. Um dies zu erreichen, kommen vorzugsweise Kühlelemente
zum Einsatz, die eine große Oberfläche aufweisen.
[0006] Die
EP 3 879 169 A1 offenbart ein Halterungssystem mit einem Trägerelement, einem Kühlelement und einer
am Kühlelement drehfest fixierten Halterung zur Aufnahme eines Leuchtkörpers, wobei
die Halterung abschnittsweise aus einer Öffnung des Trägerelements ragt. Die Halterung
weist ein Außengewinde auf, welches in einem in der Öffnung des Trägerelements angeordneten
Innengewinde zusammenwirkt. Durch eine Verdrehung der Halterung gegenüber dem Trägerelement
kann ein aus der Öffnung ragender Überstand, auch Anputzabschnitt genannt, variiert
werden, um das Halterungssystem an verschieden starke Putz- oder Spachtelschichten
anpassen zu können. Alternativ zum Gewinde wird eine Rastverbindung vorgeschlagen.
[0007] Ein Nachteil des Stands der Technik äußert sich darin, dass die Anpassbarkeit des
Überstands an verschieden dicke Putz- oder Spachtelschichten in der Regel vor der
Montage erfolgen muss bzw. im montierten Zustand nur begrenzt möglich ist: Wenn bei
der Verdrehung im montierten Zustand das Trägerelement ortsfest gehalten wird und
das Halterungselement verdreht wird, werden auch das Kühlelement und alle elektrischen
Anschlüsse und Verkabelungen verdreht, was - wenn überhaupt - nur in einem begrenzten
Umfang möglich ist und höchstens eine geringfügige Anpassung erlaubt. Wird jedoch
die Halterung ortsfest gehalten und das Trägerelement verdreht, so hat dies konstruktive
Einschränkungen in Bezug auf die Form des Trägerelements zur Folge: insbesondere ist
nur eine kreisrunde bzw. polygonale Form denkbar, da andernfalls keine Rotation im
Einbauzustand möglich ist; des Weiteren kann das Trägerelement nicht drehfest mit
dem Decken- oder Wandelement verbunden werden. In der Praxis muss demnach der Überstand
bereits vor der Montage eingestellt werden, wenn die Elemente noch frei gegeneinander
verdrehbar sind. Die alternativ dazu vorgeschlagene Rastverbindung hingegen ermöglicht
nur eine diskrete, keine kontinuierliche Anpassung.
[0008] Ein weiterer Nachteil äußert sich darin, dass sich das Halterungssystem ohne aufwändige
Anpassung nicht für alle Bauformen von Decken- oder Wandelementen eignet. Insbesondere
ist der Einsatz lediglich für Decken- oder Wandelemente in Trockenbauweise sinnvoll
möglich, da das System in diese eingehängt werden kann und keine drehfeste Verbindung
erforderlich ist.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0009] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden
und ein Halterungssystem vorzuschlagen, welches sowohl eine vereinfachte Anpassung
des Überstands an verschiedene Dicken von nachträglich aufgebrachten Putz- oder Spachtelschichten,
insbesondere im montierten Zustand des Halterungssystems, als auch einen möglichst
flexiblen Einsatz in Decken- oder Wandelementen unterschiedlicher Bauart, insbesondere
sowohl Massivbau als auch Trockenbau, ermöglicht.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0010] Diese Aufgabe wird in einem erfindungsgemäßen Halterungssystem zur Befestigung zumindest
eines Leuchtkörpers an einem Decken- oder Wandelement umfassend
- eine Trägerplatte mit einer Auslassöffnung,
wobei die Trägerplatte eine Sichtseite und eine der Sichtseite abgewandte Einbauseite
aufweist;
- ein plattenförmiges Kühlelement, welches auf der Einbauseite der Trägerplatte angeordnet
ist;
- ein Halterungselement für die Aufnahme und lösbare Arretierung eines Leuchtkörpers,
um eine Platine des Leuchtkörpers mit dem Kühlelement zu kontaktieren,
wobei das Halterungselement einen Basisabschnitt und einen sich vom Basisabschnitt
entlang einer Längsachse erstreckenden Aufnahmefortsatz umfasst, wobei der Basisabschnitt
am Kühlelement befestigt ist und der Aufnahmefortsatz zumindest abschnittsweise durch
die Auslassöffnung der Trägerplatte geführt ist, dadurch gelöst, dass die Trägerplatte
über Beabstandungsmittel mit dem Kühlelement verbunden ist, wobei die Beabstandungsmittel
derart ausgebildet sind, dass durch eine Aktuierung der Beabstandungsmittel das Kühlelement
entlang der Längsachse relativ zu der Trägerplatte, vorzugsweise rein translatorisch,
positioniert werden kann, sodass ein auf der Sichtseite aus der Auslassöffnung der
Trägerplatte ragender Überstand des Aufnahmefortsatzes variierbar ist, wobei die Beabstandungsmittel
von der Sichtseite der Trägerplatte aus betätigbar sind.
[0011] Bei dem Überstand handelt es sich, wie aus dem Stand der Technik bekannt, um jenen
Teil des Halterungselements, welcher aus der Öffnung der Trägerplatte auf der Sichtseite
hervorragt. Eine Hauptabmessung des Überstands wird entsprechend die Längserstreckung
zwischen dem entsprechenden Ende des Aufnahmefortsatzes, insbesondere einer Abschlusskante,
und einer Frontfläche des Trägerelements entlang der Längsachse gemessen. Insbesondere
wird die entsprechende Abmessung des Überstands zwischen einer der Abschlusskante
zugeordneten Normalebene und einer der Frontfläche zugeordneten Normalebene bestimmt.
[0012] Eine Außenfläche des Überstands dient als Anputzfläche, wenn nach der Montage des
Halterungssystems eine Putz- oder Spachtelschicht auf die Trägerplatte und das umgebende
Decken- oder Wandelement aufgebracht. Je nachdem welche Stärke bzw. Dicke die aufgebrachte
Putz- oder Spachtelschicht hat, muss der Überstand variiert werden, sodass das Ende
des Aufnahmefortsatzes, insbesondere die Abschlusskante, bündig mit der Putz- oder
Spachtelschicht abschließt. Entsprechend binden sich der Aufnahmefortsatz und der
gegebenenfalls darin eingesetzte Leuchtkörper optisch fließend in das Erscheinungsbild
ein. Die Sichtseite, insbesondere die Frontfläche, der Trägerplatte wird dabei bei
der Montage in das Decken- oder Wandelement eingepasst und kann ortsfest an diesem
fixiert werden.
[0013] In der gegenständlichen Erfindung ist die Variierung des Überstands vom Halterungselement
entkoppelt und erfolgt über separate und aktuierbare Beabstandungsmittel. Entsprechend
ist eine mechanische Verbindung zwischen Halterungselement und Trägerplatte nicht
zwingend erforderlich, wobei auch kein Kontakt zwischen dem Aufnahmefortsatz und einer
Innenwand der Bohrung notwendig ist. Da die Trägerplatte über die Beabstandungsmittel
mit dem Kühlelement verbunden ist und das Halterungselement am Kühlelement befestigt
wird, kann über die Beabstandungsmittel der Überstand des Aufnahmefortsatzes durch
Veränderung des Abstands zwischen Trägerplatte und Kühlelement indirekt variiert werden:
Wird der Abstand zwischen Trägerplatte und Kühlelement über die Beabstandungsmittel
verringert, so vergrößert sich der Überstand, da der Aufnahmefortsatz weiter über
die Trägerplatte hervorragt. Umgekehrt verringert sich der Überstand, wenn über die
Beabstandungsmittel der Abstand zwischen Trägerplatte und Kühlelement vergrößert wird,
da der Aufnahmefortsatz "eingezogen" wird. Über die Dimensionierung der Beabstandungsmittel
und des Aufnahmefortsatzes lässt sich somit ein maximal ausschöpfbarer Überstand konstruktiv
definieren, wobei vorzugsweise ein Mittelweg zwischen möglichst geringer Einbautiefe
und dem maximal ausschöpfbaren Überstand gewählt wird.
[0014] Dadurch, dass die Beabstandungsmittel von der Sichtseite des Trägerelements aus bedienbar
sind, sprich von jener Seite der Trägerplatte aus, die nach der Montage im Decken-
oder Wandelement sichtbar und zugänglich bleibt, wird sichergestellt, dass der Überstand
auch nach bereits erfolgter Montage des Halterungssystems ohne Einschränkungen in
einfacher Art und Weise einstellbar ist. Entsprechend ermöglicht ein erfindungsgemäßes
Halterungssystem auch im montierten Zustand eine maximale Variabilität, da jeder Überstand
zwischen einem Minimalwert und dem maximal ausschöpfbaren Überstand einstellbar ist.
[0015] Als Beabstandungsmittel kommt eine Vielzahl an unterschiedlichen mechanischen Lösungen
in Frage, wobei sowohl rein translatorische Mittel, wie etwa Scherengitter, als auch
Mittel, die eine Rotation um die eigene Achse in eine translatorische Bewegung übersetzen,
wie beispielsweise mit einem Gewindeabschnitt versehene Elemente, oder Kombinationen
daraus denkbar sind. Vorzugsweise müssen die Beabstandungsmittel nicht zeitgleich
aktuiert werden, sondern können nacheinander betätigt werden.
[0016] Da der Überstand über die Beabstandungsmittel variiert wird und sich die Relativbewegung
zwischen Trägerelement und Kühlelement vorzugsweise auf eine rein translatorische
Verschiebung, insbesondere in Richtung der Längsachse, beschränkt, kann das Halterungssystem
an einer Vielzahl unterschiedlicher Decken- oder Wandelemente montiert werden, da
entsprechende Befestigungselemente - wenn erforderlich - in einfacher Weise durch
das Kühlelement geführt werden können, ohne dass dies einen negativen Einfluss auf
die Variierbarkeit des Überstands hat.
[0017] Um eine möglichst platzsparende Konstruktion zu ermöglichen, ist es bevorzugt, wenn
eine Achse der Öffnung der Trägerplatte parallel, insbesondere koaxial, zur Längsachse
ausgerichtet ist. Ebenso ist es zu diesem Zweck vorteilhaft, wenn das plattenförmige
Kühlelement und die Trägerplatte im Wesentlichen normal zur Längsachse ausgerichtet
sind. Besonders gering ist die Einbautiefe dann, wenn beide Maßnahmen getroffen werden.
[0018] Weiters ermöglicht die erfindungsgemäße Gestaltung des Halterungssystems die Verwendung
von flächenmäßig großen plattenförmigen Kühlelementen in Bezug auf das Leuchtmittel
bzw. auf einen Querschnitt des Aufnahmeabschnitts des Halterungselements, sodass der
Einsatz von Leuchtkörpern mit hohen Lichtleistungen aufgrund der hohen erzielbaren
Kühlleistung ermöglicht wird.
[0019] Um eine einfache Montage bzw. Vorbereitung des Decken- oder Wandelements zu ermöglichen,
hat die Trägerplatte vorzugsweise eine polygonale Form, wobei auch runde oder elliptische
Form denkbar ist. Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Trägerplatte eine
rechteckige Form aufweist und somit einen rechteckigen Umriss hat. Weiters ist es
vorteilhaft, wenn der Umriss der Kühlplatte im Wesentlichen dem Umriss der Trägerplatte
gleicht.
[0020] Die Trägerplatte ist vorzugsweise aus einem Material gefertigt, welches gute Hafteigenschaften
für mineralische oder kunstharzgebundene Verputze oder Spachtelmassen aufweist. Vorteilhaft
sind daher Ausführungen der Trägerplatte als Gipsfaser- oder Gipskartonplatte. Das
plattenförmige Kühlelement ist vorzugsweise metallisch ausgebildet, insbesondere als
ebenes Kühlblech.
[0021] Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass das Halterungssystem zumindest
zwei Beabstandungsmittel, vorzugsweise genau drei Beabstandungsmittel, umfasst. Durch
die Verwendung von mehr als einem Beabstandungsmittel kann auch bei Halterungssystemen,
in welchem die Grundfläche zumindest der Trägerplatte, vorzugsweise der Trägerplatte
und des plattenförmigen Kühlelements, ein Vielfaches des Querschnitts des Aufnahmefortsatzes
beträgt, der Abstand zwischen Trägerplatte und Kühlelement in einfacher Art und Weise
eingestellt werden. Wenn drei Beabstandungsmittel vorgesehen sind, weist das Halterungssystem
einerseits eine hohe Stabilität auf und kann andererseits dennoch mit verhältnismäßig
geringem Aufwand betätigt werden. Durch das Vorsehen von zumindest zwei Beabstandungsmitteln
können darüber hinaus kleine Unterschiede in der Sichtfläche des Decken- oder Wandelements
ausgeglichen werden.
[0022] In einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Halterungssystems ist
vorgesehen, dass die Beabstandungsmittel jeweils einen in der Trägerplatte gelagerten
Betätigungsabschnitt und einen Gewindeabschnitt umfassen, wobei der Gewindeabschnitt
mit einem Gegengewinde des Kühlelements verschraubt ist. Dadurch, dass die Beabstandungsmittel
jeweils einen Gewindeabschnitt aufweisen, lässt sich die Positionierung von Trägerplatte
und Kühlelement entlang der Längsachse durch eine Rotationsbewegung der Beabstandungsmittel
um die eigene Achse bewerkstelligen. Durch die, insbesondere ortsfeste, Lagerung des
Betätigungsabschnitts in der Trägerplatte wird einerseits die Zugänglichkeit des Betätigungsabschnitts
von der Sichtseite aus erreicht, andererseits wird sichergestellt, dass durch das
Gegengewinde das Kühlelement gegenüber der Trägerplatte relativbewegt wird und nicht
umgekehrt. Weiters führt die Lagerung des Betätigungsabschnitts auch dazu, dass sich
das plattenförmige Kühlelement an der Trägerplatte abstützt.
[0023] Vorzugsweise sind die Beabstandungsmittel als Schrauben ausgebildet, wobei der Schraubenkopf
den Betätigungsabschnitt darstellt und das Schraubengewinde den Gewindeabschnitt.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Trägerplatte
für jedes Beabstandungsmittel eine sowohl seitlich als auch in Richtung der der Einbauseite
offene Lagertasche zur in Richtung der Längsachse ortsfesten Lagerung des Betätigungsabschnitts
aufweist und jede Lagertasche über eine Betätigungsöffnung von der Sichtseite der
Trägerplatte aus zugänglich ist. Bei der Lagertasche kann es sich beispielsweise um
eine Nut oder eine Ausfräsung der Trägerplatte handeln, welche es ermöglicht, dass
die Betätigungsabschnitte in einfacher Art und Weise in die Trägerplatte eingeführt
und in der Trägerplatte gehalten werden können. Unter ortsfester Lagerung ist dabei
zu verstehen, dass in einem zusammengebauten Zustand des Halterungssystems lediglich
eine Drehung der Beabstandungsmittel um die eigene Achse möglich ist, jedoch keine
translatorische Bewegung in Richtung der Längsachse. Damit wird konstruktiv erreicht,
dass das Kühlelement "zur Trägerplatte gezogen" bzw. "von der Trägerplatte weg gedrückt"
werden kann.
[0025] Um den Gewindeabschnitt der Beabstandungsmittel durch die Trägerplatte in Richtung
des plattenförmigen Kühlelements zu führen, sind die Lagertaschen auch in Richtung
der Einbauseite geöffnet. Die Betätigungsöffnungen dienen dazu, die Beabstandungsmittel
im Montagezustand, vorzugsweise mittels eines Werkzeugs wie beispielsweise einem Schraubenzieher,
betätigen zu können.
[0026] Vorzugsweise weisen die Lagertaschen zumindest abschnittsweise einen trapezförmigen
Querschnitt zur Aufnahme des Betätigungsabschnitts auf und sind entsprechend insbesondere
nach Art einer Schwalbenschwanznut geformt. Die Ausführung der Lagertaschen als T-Nuten
ist eine vorteilhafte Alternative zur zuvor beschriebenen Variante.
[0027] Insbesondere wenn zumindest drei, vorzugsweise genau drei, Beabstandungsmittel vorgesehen
sind, kann durch die Positionierung der Lagertaschen auch erreicht werden, dass die
Beabstandungsmittel sich trotz der seitlichen Öffnung der Lagertaschen nicht von der
Trägerplatte lösen. Vorzugsweise sind zu diesem Zweck zumindest zwei Lagertaschen
auf einander gegenüberliegenden Seiten der Trägerplatte angeordnet.
[0028] Um die Einbautiefe des Halterungssystems zu reduzieren und den erforderlichen Abstand
zwischen Trägerplatte und plattenförmigem Kühlelement zu minimieren, sieht eine weitere
Ausführungsvariante der Erfindung vor, dass die Trägerplatte im Bereich der Auslassöffnung
auf der Einbauseite eine Ausnehmung aufweist, wobei die Ausnehmung derart dimensioniert
ist, dass der Basisabschnitt des Halterungselements aufgrund der Relativbewegung zwischen
Trägerplatte und Kühlelement zumindest abschnittsweise in der Ausnehmung versenkt
werden kann. Durch die Versenkbarkeit des Halterungselements, insbesondere dessen
Basisabschnitt, in der Trägerplatte, muss die Höhe des Basisabschnitts nicht, genauer
nur im Ausmaß des nicht versenkbaren Anteils, auf die Gesamthöhe aufgeschlagen werden.
Ohne die Ausnehmung würde bei der Relativbewegung des Kühlelements gegenüber der Trägerplatte
eine Kollision mit der Einbauseite der Trägerplatte einen Endpunkt für die Positionierung
darstellen. Durch die Ausnehmung kann dieser Endpunkt bis knapp oberhalb der Sichtseite
verlegt werden, sodass im Bereich der Ausnehmung lediglich ein Restabschnitt des Trägerelements
verbleibt, der die Öffnung ausbildet. Die Dimensionierung wird in der Regel dadurch
erreicht, dass der Querschnitt der Ausnehmung größer ist als der Umriss des Basisabschnitts
in Richtung der Längsachse gesehen.
[0029] Zur Befestigung des Halterungssystems an Decken- oder Wandelementen, die in Längsrichtung
gesehen neben der Trägerplatte angeordnet sind, sieht eine weitere Ausführungsvariante
der Erfindung vor, dass das Halterungssystem zumindest zwei Befestigungslaschen zur
Abstützung des Halterungssystems außerhalb eines Umrisses der Trägerplatte umfasst,
wobei die Befestigungslaschen an der Trägerplatte angebunden sind und jeweils einen
sich in einer Ebene normal zur Längsachse erstreckenden Laschenabschnitt aufweisen,
wobei die Laschenabschnitte den Umriss der Trägerplatte zumindest abschnittsweise
überragen,
wobei das Halterungssystem mittels der Laschenabschnitte an einem die Trägerplatte
seitlich umgebenden Abschnitt des Decken- oder Wandelements befestigbar ist. Eine
solche Einbausituation, für welche sich die Laschenabschnitte besonders gut eignen,
ergibt sich insbesondere bei Decken, die in Trockenbauweise gebaut sind. Dabei umfasst
das Decken- oder Wandelement ein oder mehrere Trockenbauelemente, beispielsweise Gisfaserplatten
oder Gipskartonplatten, wobei das Halterungssystem in eine Einbauöffnung des Trockenbauelements
eingeführt wird.
[0030] Unter dem Begriff "Umriss der Trägerplatte" wird dabei in der Folge eine Projektion
der Trägerplatte auf eine Ebene normal zur Längsachse verstanden. Im Wesentlichen
entspricht der Umriss der Trägerplatte damit dem Grundriss der Trägerplatte, in einem
Koordinatensystem in dem die Längsachse als Höhenrichtung fungiert.
[0031] Da die Laschenabschnitte den Umriss der Trägerplatte überragen, kann sich das Halterungssystem
über die Laschenabschnitte an den umgebenden Abschnitten des Decken- oder Wandelements,
insbesondere an den an die Einbauöffnung angrenzenden Abschnitten eines Trockenbauelements,
abstützen. Die Anbindung an die Trägerplatte kann direkt oder indirekt erfolgen, ebenso
wie lösbar oder nicht lösbar. Beispielsweise können die Befestigungslaschen mit der
Trägerplatte verklebt oder verschraubt sein oder es kann ein Mechanismus mit Haltenuten
und Halteelementen, wie er in der Folge im Detail beschrieben wird, vorgesehen sein.
[0032] Die Laschenabschnitte können auch zur Verankerung von zweiten Befestigungselementen,
beispielsweise Befestigungsschrauben oder Nägeln, ausgebildet sein, sodass diese von
der Sichtseite aus durch das Decken- oder Wandelement getrieben und im Laschenabschnitt
verankert werden können. Vorteilhafterweise weisen die Laschenabschnitte dabei zumindest
abschnittsweise eine gitterartige Struktur mit einer Mehrzahl von Löchern auf.
[0033] Wenn das Halterungssystem in einem in Massivbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement,
insbesondere in einer Betondecke, verbaut werden soll, so sind bereits während der
Fertigung des Decken- oder Wandelements vorbereitende Schritte notwendig, die in der
Folge anhand des Beispiels einer Betondecke erläutert werden sollen. Bereits bei der
Schalung der Betondecke muss ein entsprechender Schalungskörper vorgesehen werden,
sodass nach dem Vergießen der Betondecke ein Einbauhohlraum für das Halterungssystem
entsteht. Aufgrund der besonders geringen Einbautiefe des gegenständlichen Halterungssystems,
die zwischen 15 und 60 mm, insbesondere im Bereich von 25 +/- 5mm, liegen kann, kann
der Einbauhohlraum verhältnismäßig klein ausfallen. Beispielsweise kann ein einfaches,
beispielsweise 25 mm starkes, Brett als Schalungskörper zurecht geschnitten werden.
[0034] Da der Einbauhohlraum auf den Umriss des Trägerelements und dessen Abmessungen entlang
der Längsachse abgestimmt ist und das Halterungssystem in der Regel direkt in einer
Bodenwandung des Einbauhohlraums verankert wird, ist es vorteilhaft, wenn Distanzelemente
mit einer vordefinierten Höhe auf der Einbauseite der Trägerplatte vorgesehen sind,
welche im montierten Zustand an der Bodenwandung anliegen und das Halterungssystem
so abstützen. Daher sieht eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung vor, dass
das Halterungssystem weiters zumindest zwei Distanzhalter zur Festlegung einer Einbautiefe
umfasst, wobei die Distanzhalter an der Trägerplatte angebunden sind und jeweils zumindest
zwei von der Einbauseite in Richtung der Längsachse abragende Distanzelemente aufweisen.
Durch die Distanzelemente kann einerseits sichergestellt werden, dass die Sichtseite
der Trägerplatte bündig mit dem Decken- oder Wandelement abschließt. Andererseits
wird sichergestellt, dass die Funktionsweise der Beabstandungsmittel nicht durch einen
zu geringen Abstand bei der Montage beeinträchtigt wird.
[0035] Die Anbindung der Distanzhalter an die Trägerplatte erfolgt analog zu der zuvor beschriebenen
Anbindung der Befestigungslaschen.
[0036] Um eine besonders flexible Einsetzbarkeit des Halterungssystems für die beiden zuvor
geschilderten Anwendungsbeispiele zu erreichen, sodass baugleiche Halterungssysteme
mit denselben Bestandteilen bei der Montage verwendet werden können, die lediglich
geringfügig modifiziert werden müssen, sieht eine weitere Ausführungsvariante der
Erfindung vor, dass das Halterungssystem zumindest zwei Varioelemente umfasst, wobei
jedes Varioelement einen sich in einer Ebene normal zur Längsachse erstreckenden Laschenabschnitt
und zumindest zwei sich in Richtung der Längsachse erstreckende Distanzelemente aufweist,
wobei die Varioelemente derart ausgebildet sind, dass die Varioelemente in zwei Konfigurationen
an der Trägerplatte anbindbar sind:
- in einer ersten Konfiguration sind die Varioelemente so an die Trägerplatte angebunden,
dass die Laschenabschnitte vollständig innerhalb eines Umrisses der Trägerplatte liegen,
wodurch die Varioelemente im Wesentlichen die Funktion von Distanzhaltern zur Festlegung
einer Einbautiefe erfüllen;
- in einer zweiten Konfiguration sind die Varioelemente so an die Trägerplatte angebunden,
dass die Laschenabschnitte den Umriss der Trägerplatte überragen, wodurch die Varioelemente
im Wesentlichen die Funktion von Befestigungslaschen zur Abstützung des Halterungssystems
außerhalb des Umrisses der Trägerplatte erfüllen.
[0037] Die Varioelemente sind entsprechend so ausgebildet, dass sie sowohl die Funktion
eines Distanzhalters als auch die Funktion einer Befestigungslasche erfüllen können,
je nachdem in welcher Weise sie an der Trägerplatte angebunden werden. Vorzugsweise
sind dafür genau die beiden nachfolgend beschriebenen Konfigurationen möglich.
[0038] In der ersten Konfiguration, in welcher das Halterungssystem in einen Einbauholraum
einsetzbar ist, sind die Laschenabschnitte "eingezogen", sprich die Laschenabschnitte
überragen den Umriss der Trägerplatte nicht und sind somit "nach innen" gerichtet
und zwischen dem plattenförmigen Kühlelement und der Trägerplatte aufgenommen. Aufgrund
dieser Anordnung behindern die Laschenabschnitte die erforderliche Montage nicht.
Im Montagezustand sind lediglich die Distanzelemente im Einsatz.
[0039] In der zweiten Konfiguration sind hingegen die Laschenabschnitte, die den Umriss
der Trägerplatte überragen, im Einsatz, während die Distanzelemente in der Regel keine
Funktion ausüben.
[0040] Vorzugsweise sind die Varioelemente so ausgebildet, dass sie durch eine Drehung um
180° um die eigene Achse von einer Konfiguration in die andere überführt werden können.
[0041] Die Anbindung der Varioelemente an die Trägerplatte kann analog zur beschriebenen
Anbindung der Distanzhalter und der Befestigungslaschen erfolgen.
[0042] Der guten Ordnung halber sei festgehalten, dass die durch die Verwendung von Varioelementen
erhöhte Flexibilität der Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Halterungssystems
unabhängig von den Beabstandungsmitteln ist, wenngleich die Kombination selbstverständlich
synergistische Vorteile mit sich bringt. Entsprechend kann der technische Effekt der
Varioelemente auch mit einem Halterungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 erzielt werden. Selbiges gilt
für die von Anspruch 7 abhängigen Ansprüche.
[0043] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung, die analog auch für die Distanzhalter
oder die Befestigungslaschen anwendbar ist, sieht vor, dass die Trägerplatte für jedes
Varioelement zumindest eine seitlich offene Haltenut aufweist, jedes Varioelement
auf einer den Distanzelementen abgewandten Unterseite zumindest ein zur Aufnahme in
die entsprechende Haltenut ausgebildetes Halteelement aufweist,
wobei das Halteelement in die Haltenut einschiebbar ist, um das Varioelement in Richtung
der Längsachse ortsfest zu halten und wobei sich die Haltefeder nicht in den Bereich
des Laschenabschnitts erstreckt. Da die Trägerplatte für jedes Varioelement zumindest
eine Haltenut aufweist, weist vorzugsweise jedes Varioelement eine der Anzahl der
Haltenuten entsprechende Anzahl an Halteelementen auf. Wenngleich die Kombination
eines Halteelements und einer Haltenut zur Befestigung eines Varioelements grundsätzlich
ausreichend ist, ist es vorteilhaft, wenn zumindest zwei, vorzugsweise genau zwei,
Halteelemente und Haltenuten pro Varioelement vorgesehen sind. In der Regel sind die
Haltenuten auf einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Trägerplatte seitlich
geöffnet, insbesondere an jenen Seitenflächen, welche nicht die geöffneten Lagertaschen
aufweisen.
[0044] Durch die Verwendung des bewährten Nut/Feder Prinzips, wobei die Halteelemente als
Federn fungieren, kann in einfacher Art und Weise die Anbindung der Varioelemente
in zwei Konfigurationen erreicht werden: Da das zumindest eine Halteelement asymmetrisch
in Hinblick auf die Distanzelemente und die Laschenabschnitte - nämlich nicht unterhalb
der Laschenabschnitte - am Varioelement angeordnet ist, kann durch das seitliche Einschieben
des zumindest einen Halteelements in die entsprechende Haltenut, die gewünschte Konfiguration
gewählt werden. Wird das Varioelement mit jener Seite voran in die Haltenut eingeschoben,
die den Laschenabschnitt aufweist, so wird die erste Konfiguration erreicht. Wird
das Varioelement um 180° gedreht mit der anderen Seite voran in die Haltenut eingeschoben,
so wird die zweite Konfiguration erreicht.
[0045] Die Funktionsweise der ortsfesten Lagerung in den Haltenuten entspricht der oben
beschriebenen Funktion der Lagertaschen, wobei die Haltenuten vorzugsweise ebenfalls
als Schwalbenschwanznuten ausgebildet sind.
[0046] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Trägerplatte
zumindest zwei Befestigungsöffnungen aufweist,
wobei zumindest zwei der Distanzelemente als hülsenförmige Distanzelemente ausgebildet
sind, welche hülsenförmigen Distanzelemente koaxial zu den Befestigungsöffnungen positioniert
sind, sodass erste Befestigungselemente durch die Befestigungsöffnungen und die jeweiligen
hülsenförmigen Distanzelemente führbar sind, mittels welcher ersten Befestigungselemente
das Halterungssystem an einem in Richtung der Längsachse gesehen hinter dem Kühlelement
liegenden Abschnitt des Decken- oder Wandelements befestigbar ist.
[0047] Insbesondere wenn das Decken- oder Wandelement in Massivbauweise ausgebildet ist,
beispielsweise als Betondecke, welches einen Einbauhohlraum aufweist, ist es zur Montage
des Halterungssystems erforderlich, dieses an einem in Richtung der Längsachse von
der Trägerplatte aus gesehen hinter dem plattenförmigen Kühlelement liegenden Abschnitt
des Decken- oder Wandelements, beispielsweise einer Bodenwandung des Einbauhohlraums,
zu verankern. Zu diesem Zweck sind die zumindest zwei Befestigungsöffnungen, beispielsweise
Vorbohrungen, in der Trägerplatte vorgesehen, sodass entsprechende Befestigungselemente
in einfacher Art und Weise durch die Trägerplatte geführt werden können. Die hülsenförmigen
Distanzelemente fungieren als Verlängerung der Befestigungsöffnungen und dienen dazu,
das Halterungssystem in genau jenem Abschnitt am Decken- oder Wandelement abzustützen,
in welchem bei der Montage die Kräfte eingeleitet werden. Dadurch kann beim Montieren
der ersten Befestigungselemente, insbesondere beim Festziehen von Befestigungsschrauben,
eine Verformung und/oder Beschädigung der Trägerplatte weitestgehend vermieden werden.
[0048] Während das Halterungssystem in der Regel vorzugsweise genau ein Halterungselement
für genau einen Leuchtkörper umfasst, sodass die Kühlleistung des Kühlelements für
die Kühlung eines Leuchtkörpers zur Verfügung steht, ist in einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung vorgesehen, dass das Halterungssystem zumindest ein zusätzliches Halterungselement
umfasst und die Trägerplatte für jedes zusätzliche Halterungselement eine zusätzliche
Auslassöffnung aufweist. Je nach Größe der Trägerplatte und des Kühlelements können
somit beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr Leuchtkörper mittels eines Halterungssystems
gleichzeitig am Decken- oder Wandelement befestigt werden. Dabei sind die zusätzlichen
Halterungselemente und Auslassöffnungen vorzugsweise baugleich zu den eingangs beschriebenen
Elementen ausgebildet, sodass die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Halterungssystems
davon nicht beeinflusst wird.
[0049] Um eine möglichst effiziente Kühlung durch das plattenförmige Kühlelement zu erreichen,
ist es vorteilhaft, die Abmessungen des Kühlelements bezogen auf die Abmessungen der
Trägerplatte zu maximieren. Zur Gewährleistung der flexiblen Einsetzbarkeit des Halterungssystems
ist es zudem vorteilhaft, dass ein Umriss des Kühlelements innerhalb des Umrisses
der Trägerplatte liegt. Entsprechend ist gemäß einer weiteren Ausführungsvariante
vorgesehen, dass das Kühlelement zumindest 75%, vorzugsweise zumindest 85%, insbesondere
zumindest 90%, einer Umrissfläche der Einbauseite der Trägerplatte überdeckt. Der
vorhergehenden Definition des Begriffs "Umriss" folgend ist dabei die Umrissfläche
der Trägerplatte jene Projektionsfläche, die innerhalb des Umrisses der Trägerplatte
liegt. Das plattenförmige Kühlelement kann dennoch mehrere Öffnungen aufweisen, insbesondere
zur Belüftung, zur Befestigung oder Durchführung von Elementen des Halterungssystems
oder zur Durchführung von Kabeln.
[0050] Wenngleich es, wie vorstehend ausgeführt, vorteilhaft ist, wenn der Umriss des plattenförmigen
Kühlelements innerhalb des Umrisses der Trägerplatte liegt, kann in alternativen Ausführungsvarianten,
insbesondere für den Einsatz im Trockenbau, auch vorgesehen sein, dass das Kühlelement
den Umriss der Trägerplatte überragt. Dadurch können auch Überdeckungsgrad über 100%
erreicht werden.
[0051] Eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Halterungssystems sieht vor,
dass das zumindest eine Halterungselement, insbesondere der Basisabschnitt und der
Aufnahmefortsatz, einstückig ausgebildet ist,
wobei der Aufnahmefortsatz und eine an den Aufnahmefortsatz angrenzende Aufnahmebasis
des Basisabschnitts ein gemeinsames, vorzugsweise kreiszylindrisches, Aufnahmevolumen
für den Leuchtkörper ausbilden. Die einstückige Ausbildung des Halterungselements,
vorzugsweise als Spritzgussteil, ermöglicht eine besonders einfache und wirtschaftliche
Herstellung des Halterungselements ebenso wie eine einfache Assemblierung des Halterungssystems.
Das von Aufnahmebasis und Aufnahmefortsatz gebildete Aufnahmevolumen ermöglicht es,
dass eine Platine des eingesetzten Leuchtkörpers das Kühlelement in einfacher Art
und Weise zum Zwecke der Wärmeableitung kontaktieren kann. Da handelsübliche Leuchtkörper
in der Regel eine kreiszylindrische Hüllfläche aufweisen, ist auch das Aufnahmevolumen
vorzugsweise kreiszylindrisch ausgebildet. Der Basisabschnitt ist in der Regel über
Verbindungselemente, beispielweise Verbindungsschrauben, an dem plattenförmigen Kühlelement
befestigt.
[0052] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halterungssystem
weiters eine in den Basisabschnitt des Halterungselements eingesetzte Anschlussplatine
zur elektrischen Kontaktierung und/oder Arretierung des Leuchtkörpers aufweist. Bei
der Anschlussplatine handelt es sich um ein elektronisches Element, welches einerseits
mit einer Strom- und/oder Spannungsquelle verbindbar ist und andererseits zur elektrischen
Kontaktierung oder zur elektrischen Kontaktierung und gleichzeitigen Arretierung des
Leuchtmittels im Aufnahmevolumen dient. Durch das Einsetzen der Anschlussplatine in
den Basisabschnitt des Halterungselements kann in einfacher Weise die korrekte Positionierung
der Anschlussplatine relativ zum Halterungselement sichergestellt werden.
[0053] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anschlussplatine
einen Anschlussabschnitt und einen Kontaktierungsabschnitt aufweist,
wobei der Anschlussabschnitt ausgebildet ist, um eine elektrische Verbindung mit Anschlussleitungen
herzustellen und wobei der Kontaktierungsabschnitt zumindest einen ersten Kontaktvorsprung
und einen zweiten Kontaktvorsprung umfasst, wobei die Kontaktvorsprünge in das Aufnahmevolumen
ragen und derart ausgebildet sind, dass der Leuchtkörper mittels der Kontaktvorsprünge
elektrisch kontaktiert und im Aufnahmevolumen arretiert werden kann. Der Anschlussabschnitt
kann beispielsweise Lötstellen aufweisen, an welchen Anschlussleitungen angelötet
sind oder anlötbar sind. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Anschlussabschnitt Anschlusselemente,
insbesondere Anschlussklemmen, aufweist, über die besonders einfach und vorzugsweise
ohne Spezialwerkzeug die Anschlussleitungen an die Anschlussplatine anschließbar sind.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn der Anschlussabschnitt auch eine verschließbare Abdeckung
aufweist, mittels welcher der Anschlussabschnitt bzw. die Anschlusselemente nach der
Montage vor Berührung geschützt werden können. Weiters kann die Abdeckung auch Klemmöffnungen
für das Klemmen der Anschlussleitungen aufweisen, sodass die Abdeckung nach dem Verschließen
als Zugentlastung für die Anschlussleitung fungiert.
[0054] Vorzugsweise ist ein Grundkörper der Anschlussplatine plattenförmig ausgebildet,
wobei die Kontaktvorsprünge Teil des Grundkörpers sind.
[0055] Die beiden in das Aufnahmevolumen ragenden Kontaktvorsprünge, bei denen in einem
Gleichspannungssystem in der Regel ein Kontaktvorsprung den Pluspol und einer den
Minuspol ausbildet, haben in dieser Ausführungsvariante eine Doppelfunktion: Einerseits
ermöglichen sie die Stromversorgung eines eingesetzten Leuchtkörpers. Andererseits
dienen sie zur Arretierung des eingesetzten Leuchtmittels, vorzugsweise nach dem Prinzip
eines Bajonettverschlusses.
[0056] Der guten Ordnung halber sei festgehalten, dass die Konstruktion und die Vorteile
des oben beschriebenen Halterungselements und der Anschlussplatine unabhängig von
den Beabstandungsmitteln ist und auch nicht zwingend eine Trägerplatte erfordern,
wenngleich die Kombination selbstverständlich synergistische Vorteile mit sich bringt.
Entsprechend kann der technische Effekt des Halterungselements und der Anschlussplatine
auch mit einem Halterungssystem zur Befestigung zumindest eines Leuchtkörpers an einem
Decken- oder Wandelement umfassend
- ein plattenförmiges Kühlelement und
- ein Halterungselement für die lösbare Arretierung und Aufnahme eines Leuchtkörpers,
um eine Platine des Leuchtkörpers mit dem Kühlelement zu kontaktieren,
wobei das Halterungselement einen Basisabschnitt und einen sich vom Basisabschnitt
entlang einer Längsachse erstreckenden Aufnahmefortsatz umfasst und den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 14 erzielt werden. Selbiges gilt für die von Anspruch 14 abhängigen
Ansprüche.
[0057] Eine besonders einfache Montage und Positionierung der Anschlussplatine wird in einer
weiteren Ausführungsvariante der Erfindung dadurch erreicht, dass das Aufnahmevolumen
die Form eines Kreiszylinders aufweist, dessen Achse mit der Längsachse zusammenfällt,
die Aufnahmebasis einen ersten Schlitz und einen in einer Umfangsrichtung versetzten
zweiten Schlitz zur Durchführung der Kontaktvorsprünge aufweist, und dass die Anschlussplatine
derart geformt ist, dass die Anschlussplatine, vorzugsweise reversibel, in den Basisabschnitt
des Halterungselements einsetzbar ist, indem der erste Kontaktvorsprung in den ersten
Schlitz eigeführt wird und nachfolgend die Anschlussplatine gegenüber dem Halterungselement
verschwenkt wird, bis der zweite Kontaktvorsprung im zweiten Schlitz aufgenommen ist.
[0058] Über die Schlitze kann in einfacher Art und Weise bewerkstelligt werden, dass die
Kontaktvorsprünge durch die Basisaufnahme in das Aufnahmevolumen ragen können. Die
beiden Schlitze liegen dabei insbesondere in einer Ebene, wobei die Ebene vorzugsweise
parallel zu einer Normalebene auf die Längsachse orientiert ist. Vorteilhafter Weise
sind die Schlitze bezogen auf die Längsachse um zwischen 45° und 180°, vorzugsweise
um zwischen 135° und 180°, gegeneinander versetzt. Grundsätzlich ist es aber auch
denkbar, dass die Schlitze nur geringfügig zueinander versetzt sind, also um einen
Winkel kleiner 45°.
[0059] Vorzugsweise kann die Anschlussplatine einen die beiden Kontaktvorsprünge verbindenden
sichelförmigen Verbindungsabschnitt aufweisen, welcher auf einer Außenseite der Aufnahmebasis
anliegt, wenn die Anschlussplatine in diesen eingesetzt ist. Der Vorgang des Einsetzens
der Anschlussplatine kann ebenfalls durch wenige einfache Handgriffe durchgeführt
werden: Das Einführen des ersten Kontaktvorsprungs und das Verschwenken der Anschlussplatine
bis der zweite Kontaktvorsprung im zweiten Schlitz aufgenommen, vorzugsweise eingerastet,
ist, benötigt keine zusätzlichen Werkzeuge. Vorzugsweise sind Anschlussplatine und
Schlitze so ausgebildet, dass der Vorgang des Einsetzens reversibel ist, sodass die
Anschlussplatine ohne Beschädigung wieder aus der Aufnahmebasis entnehmbar ist. Vorteilhaft
ist es, wenn auch die Anschlussplatine zumindest ein Verbindungselement, vorzugsweise
eines der Verbindungselemente, die zur Befestigung des Halterungselements an dem Kühlelement
dienen, nach dem Einsetzen am Kühlelement befestigt ist.
[0060] Das gegenständliche äußerst flexibel einsetzbare Halterungssystem ermöglicht auch
eine Reihe von speziellen Verwendungen, insbesondere im Hinblick auf die unterschiedlichen
Montagemöglichkeiten. In der Folge werden diese Verwendungen, die auch als Verfahren
zur Montage eines erfindungsgemäßen Halterungssystems aufgefasst werden können, beschrieben.
Durch welche technischen Merkmale des Halterungssystems diese speziellen Verwendungen
ermöglicht werden, wurde bereits oben detailliert dargelegt. Um unnötige Längen zu
vermeiden, wird daher auf die entsprechenden Passagen verwiesen und werden nicht alle
Aspekte nochmals einzeln beleuchtet. Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass durch
die beschriebene Verwendung jeweils ein System im montierten Zustand umfassend das
Halterungssystem, ein Decken- oder Wandelement und entsprechende Befestigungselemente
definiert ist.
[0061] Die gegenständliche Erfindung betrifft auch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Halterungssystems, vorzugsweise umfassend die Distanzelemente, zur Befestigung zumindest
eines Leuchtkörpers an einem in Massivbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement,
wobei das in Massivbauweise ausgebildete Decken- oder Wandelement einen vorgefertigten
Einbauhohlraum in einem Massivkörper aufweist und wobei die Trägerplatte zumindest
zwei Befestigungsöffnungen aufweist,
wobei das Halterungssystem in den Einbauhohlraum eingeführt wird, wobei nachfolgend
erste Befestigungselemente durch die Befestigungsöffnungen geführt werden und in einer
Bodenwandung des Einbauhohlraums verankert werden. Wenngleich die Befestigungsöffnungen
im Vorfeld lediglich im Zusammenhang mit den hülsenförmigen Distanzelementen diskutiert
wurden, versteht es sich von selbst, dass die Trägerplatte Befestigungsöffnungen zur
Befestigung des Halterungssystems an der Bodenwandung unabhängig davon aufweisen kann,
ob hülsenförmige Distanzelemente vorgesehen sind, obschon die Vorteile der Kombination
augenscheinlich sind. Ein Beispiel für ein in Massivbauweise ausgebildetes Decken-
oder Wandelement ist eine Betondecke.
[0062] Weiters betrifft die gegenständliche Erfindung auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen,
zumindest zwei Laschenabschnitte umfassendes Halterungssystems zur Befestigung zumindest
eines Leuchtkörpers an einem in Trockenbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement,
das Decken- oder Wandelement umfassend zumindest ein Trockenbauelement, wobei das
zumindest eine Trockenbauelement eine einem Umriss der Trägerplatte entsprechende
Einbauöffnung aufweist, wobei das Halterungssystem über die Einbauöffnung in das Trockenbauelement
eingeführt wird, sodass die Laschenabschnitte das Halterungssystem am Trockenbauelement
abstützen, wobei nachfolgend zweite Befestigungselemente über das Trockenbauelement
in den Laschenabschnitten verankert werden, um das Halterungssystem am Trockenbauelement
zu fixieren.
[0063] Darüberhinaus betrifft die Erfindung auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen,
zumindest zwei Varioelemente umfassenden Halterungssystems, zur Befestigung zumindest
eines Leuchtkörpers an einem in Massivbauweise oder in Trockenbauweise ausgebildeten
Decken- oder Wandelement, wobei die Varioelemente
- entweder in der ersten Konfiguration an der Trägerplatte angebunden sind und das Decken-
oder Wandelement in Massivbauweise ausgebildet ist, wobei das in Massivbauweise ausgebildete
Decken- oder Wandelement einen vorgefertigten Einbauhohlraum in einem Massivkörper
aufweist und wobei die Trägerplatte zumindest zwei Befestigungsöffnungen aufweist,
wobei das Halterungssystem in den Einbauhohlraum eingeführt wird, bis die Distanzelemente
an einer Bodenwandung des Einbauhohlraums anliegen, wobei nachfolgend erste Befestigungselemente
durch die Befestigungsöffnungen geführt werden und in der Bodenwandung verankert werden;
- oder in der zweiten Konfiguration an der Trägerplatte angebunden sind und das Decken-
oder Wandelement in Trockenbauweise ausgebildet ist, das Decken- oder Wandelement
umfassend zumindest ein Trockenbauelement,
wobei das zumindest eine Trockenbauelement eine einem Umriss der Trägerplatte entsprechende
Einbauöffnung aufweist, wobei das Halterungssystem über die Einbauöffnung in das Trockenbauelement
eingeführt wird, sodass die Laschenabschnitte das Halterungssystem am Trockenbauelement
abstützen, wobei nachfolgend zweite Befestigungselemente über das Trockenbauelement
in den Laschenabschnitten verankert werden, um das Halterungssystem am Trockenbauelement
zu fixieren.
[0064] Schließlich betrifft die gegenständliche Erfindung auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Halterungssystems, gegebenenfalls in Kombination mit einer der vorherigen Verwendungen,
wobei nach der erfolgten Befestigung des Halterungssystems am Decken- oder Wandelement
über die Beabstandungsmittel der Überstand des Aufnahmefortsatzes in Bezug auf die
Trägerplatte von der Sichtseite aus eingestellt wird und nachfolgend eine Putzschicht
auf das Decken- oder Wandelement sowie auf die Sichtseite der Trägerplatte aufgebracht
wird, wobei vorzugsweise die Putzschicht bündig mit einer Abschlusskante des Überstands
abschließt.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0065] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0066] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Halterungssystems und eines Leuchtkörpers;
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Ansicht des Halterungssystems aus Fig. 1 von schräg oben;
- Fig. 3
- eine dreidimensionale Ansicht des Halterungssystems aus Fig. 1 von schräg unten;
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Halterungssystems mit zwei eingesetzten
Leuchtkörpern;
- Fig. 5
- eine dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Halterungssystems mit eingeklappten
Varioelementen in einer ersten Konfiguration, wobei die Überführung eines Varioelements
von der ersten Konfiguration in eine zweite Konfiguration verdeutlicht ist;
- Fig. 6
- eine dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Halterungssystems mit ausgeklappten
Varioelementen in der zweiten Konfiguration;
- Fig. 7
- ein in einem in Massivbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement montiertes erfindungsgemäßes
Halterungssystem in einer Ansicht von unten;
- Fig. 8
- eine Schnittansicht des Halterungssystems gemäß Linie AA in Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Schnittansicht des Halterungssystems gemäß Linie AA in Fig. 7, wobei ein Überstand
gegenüber Fig. 8 variiert ist;
- Fig. 10
- ein in einem in Trockenbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement montiertes
erfindungsgemäßes Halterungssystem in einer Ansicht von unten;
- Fig. 11
- eine Schnittansicht des Halterungssystems gemäß Linie BB in Fig. 10;
- Fig. 12
- eine Schnittansicht des Halterungssystems gemäß Linie BB in Fig. 10, wobei ein Überstand
gegenüber Fig. 11 variiert ist;
- Fig. 13
- das System aus Figur 10 mit einer Putzschicht;
- Fig. 14
- eine Schnittansicht gemäß Linie CC in Fig. 13 mit einer dünnen Putzschicht;
- Fig. 15
- eine Schnittansicht gemäß Linie CC in Fig. 13 mit einer dicken Putzschicht;
- Fig. 16
- das Halterungssystem gemäß Fig. 6 in einer Ansicht von unten;
- Fig. 17
- eine Schnittansicht gemäß der Linie DD in Fig. 16;
- Fig. 18
- eine dreidimensionale Ansicht eines in einem in Trockenbauweise ausgebildeten Decken-
oder Wandelement montierten erfindungsgemäßen Halterungssystems mit Putzschicht in
einer Ansicht von schräg oben, wobei das Decken- oder Wandelement im Teilschnitt dargestellt
ist;
- Fig. 19
- eine dreidimensionale Ansicht gemäß Fig. 18 in einer Ansicht von schräg unten;
- Fig. 20
- eine dreidimensionale Ansicht eines in einem in Massivbauweise ausgebildeten Decken-
oder Wandelement montierten erfindungsgemäßen Halterungssystems mit Putzschicht in
einer Ansicht von schräg oben, wobei das Decken- oder Wandelement im Teilschnitt dargestellt
ist;
- Fig. 21
- eine dreidimensionale Ansicht gemäß Fig. 18 in einer Ansicht von schräg unten;
- Fig. 22
- eine dreidimensionale Detailansicht des Einsetzens einer Anschlussplatine in ein Halterungselement;
- Fig. 23
- eine dreidimensionale Ansicht des Halterungselements aus Fig. 22 mit eingesetzter
Anschlussplatine;
- Fig. 24
- eine dreidimensionale Ansicht eines Systems umfassend das Halterungselement mit eingesetzter
Anschlussplatine aus Fig. 23, die Trägerplatte und Anschlussleitungen;
- Fig. 25
- eine Ansicht des Systems gemäß Fig. 24 mit geschlossener Abdeckung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0067] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Halterungssystems
1 in verschiedenen Ansichten, wobei der Aufbau des Halterungssystem 1 insbesondere
aus der Explosionsdarstellung in Figur 1 ersichtlich ist.
[0068] Das Halterungssystem 1 umfasst eine Trägerplatte 4, ein plattenförmiges Kühlelement
6 und ein Halterungselement 7 zur Aufnahme und lösbaren Arretierung eines Leuchtkörpers
2, sowie drei Beabstandungsmittel 11, welche Beabstandungsmittel 11 einerseits in
der Trägerplatte 4 drehbar gelagert gehalten sind und andererseits mit dem Kühlelement
6 verbunden sind.
[0069] Das Halterungselement 7 umfasst einen Basisabschnitt 8, welcher über Verbindungselemente
25, im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um Verbindungsschrauben,
an dem plattenförmigen Kühlelement 6 befestigt ist. Das Halterungselement 7 umfasst
weiters einen Aufnahmefortsatz 9, welcher sich entlang einer Längsachse 10 vom Basisabschnitt
8 weg erstreckt. In das Halterungselement 7 ist eine Anschlussplatine 23 eingesetzt.
Der Aufbau des Halterungselements 7 und der Anschlussplatine 23 wird in der Folge
anhand der Figuren 22 bis 24 im Detail beschrieben.
[0070] Die Trägerplatte 4 weist eine Auslassöffnung 5 auf, durch welche der Aufnahmefortsatz
9 des Halterungselements 7 geführt ist und, zumindest in den meisten Anwendungsfällen,
aus der Trägerplatte 4 hinausragt. Die Trägerplatte 4 hat eine Sichtseite 4a, welche
in den Figuren einer Unterseite entspricht, und eine der Sichtseite 4a abgewandte,
vorzugsweise gegenüberliegende, Einbauseite 4b, welche in den Figuren der Oberseite
der Trägerplatte 4 entspricht. Die Sichtseite 4a ist dabei nach der Montage des Halterungssystems
1 in einem Decken- oder Wandelement 3 (siehe bspw Fig. 7) weiterhin sichtbar und zugänglich,
während die Einbauseite 4b im Decken- oder Wandelement 3 aufgenommen bzw. vom Decken-
oder Wandelement 3 verdeckt ist und nicht zugänglich ist.
[0071] Wie aus den Figuren deutlich ersichtlich, sind die Trägerplatte 4 und das plattenförmige
Kühlelement 6, vorzugsweise ein ebenes Kühlblech, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen parallel zu einer Normalebene auf die Längsachse 10 ausgerichtet,
während die Beabstandungsmittel 11 im Wesentlichen parallel zu Längsachse 10 selbst
ausgerichtet sind. So wird eine besonders platzsparende Konstruktion mit einfach beherrschbaren
kinematischen Zusammenhängen erreicht.
[0072] Die Figuren zeigen deutlich, dass das plattenförmige Kühlelement 6 und die Trägerplatte
4 näherungsweise gleich groß sind, um die maximale Kühlleistung zu erhalten. Dabei
überdeckt das Kühlelement 6 etwa 85 bis 90% einer Umrissfläche bzw. einer Grundfläche
der Trägerplatte 4. Sowohl die Trägerplatte 4 als auch das plattenförmige Kühlelement
6 weisen einen im Wesentlichen rechteckigen Umriss auf.
[0073] Die Trägerplatte 4 weist im Bereich der Auslassöffnung 5 weiters eine Ausnehmung
15 auf, die so ausgelegt ist, dass der Basisabschnitt 8 des Halterungselements 7 darin
versenkbar ist. Dies wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, dass
ein Umriss der Ausnehmung 15 im Wesentlichen einem vergrößerten Umriss des Basisabschnitts
8 entspricht. Der verbleibende, die Auslassöffnung 5 ausbildende Abschnitt der Trägerplatte
4 ist dabei klein gegenüber einer Tiefe der Ausnehmung 15.
[0074] Entsprechend sind die Beabstandungsmittel 11 und das plattenförmige Kühlelement 6
auf der Einbauseite 4b der Trägerplatte 4 angeordnet, wobei die Beabstandungsmittel
11 von der Sichtseite 4a aus betätigbar bleiben.
[0075] Die Beabstandungsmittel 11 weisen jeweils einen Betätigungsabschnitt 11a und einen
Gewindeabschnitt 11b auf, wobei der Gewindeabschnitt 11b im Eingriff mit einem Gegengewinde
12 des Kühlelements 6, im vorliegenden Ausführungsbeispiel einer Gewindebohrung, steht.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Beabstandungsmittel 11 als Schrauben,
insbesondere als Senkkopfschrauben, ausgebildet, wobei der Betätigungsabschnitt 11a
dem Schraubenkopf entspricht.
[0076] Um die Beabstandungsmittel 11 gegenüber der Trägerplatte 4 ortsfest zu halten, sodass
sich die Beabstandungsmittel 11 an der Trägerplatte 4 abstützen können, weist die
Trägerplatte 4 drei Lagertaschen 13 auf, wobei zwei Lagertaschen 13 auf einer Längsseite
der Trägerplatte 4 angeordnet sind und eine Lagertasche 13 auf der gegenüberliegenden,
in Fig. 1 auf der dem Betrachter zugewandten, Längsseite der Trägerplatte 4 angeordnet
ist. Die Lagertaschen 13 sind seitlich, sprich in einer Richtung normal zur Längsachse
10, und in Richtung der Einbauseite 4b geöffnet, sodass die Beabstandungsmittel 11
seitlich in die Lagertaschen 13 eingeschoben werden können (siehe Pfeile in Fig. 1).
Die Lagertaschen 13 sind nach Art von Schwalbenschwanznuten geformt, sodass die Betätigungsabschnitte
11a der Beabstandungsmittel 11 in den Lagertaschen 13 drehbar, jedoch ortsfest gehalten
sind. Sind die Beabstandungsmittel 11 eingeschoben und die Gewindeabschnitte 11b mit
den entsprechenden Gegengewinden 12 des Kühlelements 6 verschraubt, so ist das Halterungssystem
1 in sich stabil und kann von allen Seiten gegriffen werden, ohne dass sich die Bestandteile
voneinander lösen. Dies ist unter anderem der Anordnung der Lagertaschen 13 an einander
gegenüberliegenden Seitenflächen der Trägerplatte 4 geschuldet.
[0077] In alternativen Ausführungsvarianten, insbesondere wenn die Beabstandungsmittel 11
als Zylinderkopfschrauben ausgebildet sind, können die Lagertaschen 13 auch als T-Nuten
ausgebildet sein.
[0078] Um die Betätigungsabschnitte 11a der Beabstandungsmittel 11 auch im montierten Zustand
von der Sichtseite 4a aus betätigen zu können, weisen die Lagertaschen 13 jeweils
eine Betätigungsöffnung 14 (siehe Fig. 3) auf, um den entsprechenden Betätigungsabschnitt
11a beispielsweise mit einem geeigneten Werkzeug, wie einem Schraubenzieher, aktuieren
zu können. Die Funktionsweise der Erfindung wird in einem separaten Abschnitt im Detail
erläutert.
[0079] Fig. 1 zeigt auch ein Ausführungsbeispiel eines in das Halterungselement 7, insbesondere
in den Aufnahmeabschnitt 9, einsetzbaren Leuchtkörpers 2, wobei der Leuchtkörper 2
an seiner Einbauseite eine Platine 24 aufweist. Wenn der Leuchtkörper 2 eingesetzt
ist, wird er so im Halterungselement 7 gehalten, dass die Platine 24 das Kühlelement
6 kontaktiert, sodass die in der Platine 24 entstehende Wärme abgeleitet werden kann.
Die geometrische Form der Platine 24 korrespondiert abschnittsweise mit der Form der
in das Halterungselement 7 eingesetzten Anschlussplatine 23, wie im Zusammenhang mit
den Figuren 22 bis 24 im Detail diskutiert wird. Bei dem Leuchtkörper 2 handelt es
sich vorzugsweise um einen LED Leuchtkörper.
[0080] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Halterungssystems 1 dargestellt,
welches sich in Wesentlichen dadurch vom zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheidet,
dass statt einer Trägerplatte 4 mit Auslassöffnung 5 und einem Halterungselement 7
für einen Leuchtkörper 2, eine Trägerplatte 4 mit zwei Auslassöffnungen 5 und zwei
Halterungselementen 7 vorgesehen ist, sodass mittels des Halterungssystems 1 zwei
Leuchtkörper 2 befestigt und mit Strom versorgt werden können. Ein weiterer Aspekt
der Erfindung betrifft die Aufgabe, wie das Halterungssystem 1 mit möglichst geringem
Aufwand adaptierbar ausgebildet sein kann, um an unterschiedlich ausgebildeten Wand-
oder Deckenelementen 3 angebracht werden zu können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden dabei Varioelemente 20 eingesetzt. Nach einer kurzen Diskussion des grundsätzlichen
Aufbaus der Varioelemente 20 an Hand der Figuren 1 und 5 wird exemplarisch die Montage
an Wand- und Deckenelementen 3 in zwei verschiedenen Bauformen im Detail beschrieben:
einerseits die Massivbauweise (siehe Figuren 7, 8, 9, 20 und 21) und andererseits
die Trockenbauweise (siehe Figuren 10 bis 15, 18 und 19).
[0081] Jedes Varioelement 20 weist sowohl zumindest zwei Distanzelemente 18 als auch einen
Laschenabschnitt 19 auf.
[0082] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist jedes Varioelement 20 auch ein zusätzliches
hülsenförmiges Distanzelement 18a auf, welches als Fortsatz einer Befestigungsöffnung
16 der Trägerplatte 4 fungiert, wenn das Varioelement 20 korrekt an die Trägerplatte
4 angebunden ist.
[0083] Die Distanzelemente 18,18a erstrecken sich von einer Oberseite 20b der Varioelemente
20 in Richtung der Längsachse 10 und dienen dazu, das Halterungssystem 1 im Montagezustand
an einem hinter dem Kühlelement 6 liegenden Abschnitt des Decken- oder Wandelements
3 abzustützen. Zu diesem Zweck weisen die Distanzelemente 18,18a eine vordefinierte
Höhe, sprich Erstreckung in Richtung der Längsachse 10, auf, um eine Einbautiefe des
Halterungssystems 1 festzulegen. Die Funktion der Distanzelemente 18,18a wird im Zusammenhang
mit den nachfolgenden Ausführungen betreffend die Massivbauweise deutlich.
[0084] In Fig. 2 ist deutlich der im Wesentlichen rechteckige Umriss des plattenförmigen
Kühlelements 6 zu erkennen, wobei das Kühlelement 6 seitlich mehrere Auslassungen
für die Durchführung der Distanzelemente 18,18a aufweist.
[0085] Die Laschenabschnitte 19 der Varioelemente 20 erstrecken sich in einer Ebene normal
zur Längsachse 10 und weisen in den vorliegenden Ausführungsbeispielen eine gitterartige
Struktur mit einer Vielzahl von Löchern auf. Die Laschenabschnitte 19 sind dafür ausgelegt,
dass sich das Halterungssystem 1 an den die Trägerplatte 4 seitlich umgebenden Abschnitten
des Decken- oder Wandelements 3 abstützen kann. Auch diese Funktion wird nachfolgend
im Zusammenhang mit den Ausführungen zur Trockenbauweise deutlich.
[0086] Ein entscheidender Vorteil der Varioelemente 20 besteht darin, dass das Halterungssysteme
1 mit denselben Bestandteilen auch für Decken- oder Wandelemente 3 unterschiedlicher
Bauart, insbesondere für Massivbauweise und Trockenbauweise, verwendet werden können,
wobei lediglich die Varioelemente 20 verändert, insbesondere umgesteckt werden müssen.
[0087] In den Figuren 1 bis 3 ist das Halterungssystem 1 mit "eingeklappten" Laschenabschnitten
19 dargestellt, wobei die Varioelemente 20 so an der Trägerplatte 4 angebunden sind,
dass die Laschenabschnitte 19 nicht über einen Umriss der Trägerplatte 4 hervorschauen
(vgl insbesondere Fig. 2 sowie ua Fig. 7). Eine derartige Konfiguration eignet sich
insbesondere für den Einsatz in nach Massivbauart ausgebildeten Decken- oder Wandelementen
3.
[0088] Figur 5 zeigt die Schritte, die notwendig sind, um das Varioelement von der ersten
Konfiguration in die zweite Konfiguration zu überführen (siehe Pfeildarstellung).
Dabei wird das entsprechende Varioelement 20 zuerst von der Trägerplatte 4 gelöst,
danach um 180° um die eigene Achse gedreht und schließlich wieder an die Trägerplatte
4 angebunden. In dieser zweiten Konfiguration (siehe ua Fig. 5 und Fig. 16) überragen
die Laschenabschnitte 19 den Umriss der Trägerplatte 4 seitlich, sodass das Halterungssystem
1 außerhalb des Umrisses der Trägerplatte 4 abgestützt werden kann.
[0089] Die Anbindung der Varioelemente 20 an die Trägerplatte 4 erfolgt über Haltenuten
21, die in der Trägerplatte 4 vorgesehen sind einerseits, und über an den Varioelementen
20 angebrachte Haltelemente 22, welche in die Haltenuten 21 eingeschoben werden können.
Die Haltenuten 21 und Halteelemente 22 sind in den dargestellten Ausführungsbeispielen
nach dem Nut/Feder Prinzip ausgebildet, wobei die Haltenuten 21 als Schwalbenschwanznuten
ausgeführt sind. Diese Konstruktion ist besonders gut in der in Fig. 17 dargestellten
Schnittansicht zu erkennen. Durch diese geometrische Form der Haltenuten 21 bzw. der
Halteelemente 22 können die Halteelemente 22 ortsfest gehalten werden und können die
Laschenabschnitte 19 in der zweiten Konfiguration zur Abstützung verwendet werden.
[0090] Die Halteelemente 21 sind dabei an der der Trägerplatte 4 zugewandten Unterseite
20a der Varioelemente 20 angeordnet, sprich auf der den Distanzelementen 18,18a gegenüberliegenden
Seite der Varioelemente 20. Da die Halteelemente 21 bezogen auf Laschenabschnitt 19
und Distanzelemente 18,18a asymmetrisch am Varioelement 20 angeordnet sind, nämlich
in jenem Bereich der Varioelemente 20, der nicht der Laschenabschnitt 19 ist, kann
in einfacher Art und Weise sichergestellt werden, dass die Laschenabschnitte 19 in
der ersten Konfiguration nicht über den Umriss der Trägerplatte 4 hinausragen, wenn
die Halteelemente 22 ganz in die Haltenuten 21 eingeschoben sind.
[0091] Auch der zuvor beschriebene Wechsel zwischen den beiden Konfigurationen der Varioelemente
20 kann durch die Verwendung von Haltenuten 21 und Halteelementen 22 in konstruktiv
einfacher Art und Weise verwirklicht werden.
[0092] Die Figuren 7 bis 9 zeigen, wie zuvor angekündigt, ein Decken- oder Wandelement 3,
das in Massivbauweise ausgebildet ist und damit einen Massivkörper 26 umfasst. Das
erfindungsgemäße Halterungssystem 1 wird dabei in einen Einbauhohlraum 27 des Massivkörpers
26 eingeführt und an einer Bodenwandung 27a des Einbauhohlraums 27 verankert. Ein
Massivkörper 26 kann beispielsweise eine Betondecke sein, in welche der Einbauhohlraum
27 durch einen Schalungskörper während des Betongießens gebildet wird. Aufgrund der
geringen Bauhöhe und Einbautiefe des Halterungssystems 1 kann der Einbauhohlraum 27
eine verhältnismäßig kleine Tiefe aufweisen, sodass beispielsweise Stahlbewehrungen
nicht beeinträchtigt werden.
[0093] Die Varioelemente 20 des Halterungssystems 1 sind vor der Montage in die erste Konfiguration
gebracht, sodass die Laschenabschnitte 19 den Umriss der Trägerplatte 4 nicht überragen.
In den in den Figuren 8 und 9 dargestellten Schnitten mit versetzter Schnittlinie
ist dabei einerseits eines der Beabstandungsmittel 11 im Schnitt zu sehen und andererseits
eines der Varioelemente 20, insbesondere das hülsenförmiges Distanzelement 18a.
[0094] Zur Montage des Halterungssystems 1 im Einbauhohlraum 27 werden erste Befestigungselemente
17 durch die Befestigungsöffnungen 16 und die hülsenförmigen Distanzelemente 18a geführt
und in der Bodenwandung 27a verankert. Vorzugsweise handelt es sich bei den ersten
Befestigungselementen 17 um Befestigungsschrauben.
[0095] Die Distanzelemente 18,18a liegen dabei an der Bodenwandung 27a des Einbauhohlraums
27 an und stützen die Trägerplatte 4 ab. Über die Tiefe des Einbauhohlraums 27 und
die Höhe der Distanzelemente 18,18a lässt sich somit auch der im Wesentlichen bündige
Abschluss der Sichtseite 4a der Trägerplatte 4 mit dem Decken- oder Wandelement 3
erreichen.
[0096] Durch den Vergleich der Figuren 8 und 9 ist nun auch die Funktionsweise der Beabstandungsmittel
11 auf einen Blick ersichtlich. Die Beabstandungsmittel 11 dienen dazu, das Kühlelement
6 entlang der Längsachse 10 gegenüber der Trägerplatte 4 positionieren zu können.
Dadurch wird ein aus der Trägerplatte 4 ragender Überstand 9a des Aufnahmefortsatzes
9 variierbar. Während der Überstand 9a in Figur 8 verhältnismäßig gering ist, ist
ein Abstand zwischen Kühlelement 6 und Trägerplatte 4 verhältnismäßig groß. Durch
[0097] Aktuieren der Betätigungsabschnitte 11a der Beabstandungsmittel 11, sprich im gegenständlichen
Ausführungsbeispiel durch das Drehen der Schrauben, wird das Kühlelement 6 mittels
des Zusammenspiels der Gewindeabschnitte 11b und der Gegengewinde 12 in Richtung der
Trägerplatte 4 bewegt. Somit verringert sich der Abstand zwischen Trägerplatte 4 und
Kühlelement 6, während sich der Überstand 9a entsprechend vergrößert.
[0098] Die Figuren 10 bis 12 zeigen, wie zuvor ebenfalls angekündigt, ein Decken- oder Wandelement
3, das in Trockenbauweise ausgebildet ist und damit ein Trockenbauelement 28 umfasst.
Das erfindungsgemäße Halterungssystem 1 wird dabei in eine Einbauöffnung 29 des Trockenbauelements
28 eingeführt, wobei die Varioelemente 20 vor der Montage in die zweite Konfiguration
gebracht werden, sodass die Laschenabschnitte 19 den Umriss der Trägerplatte 4 überragen.
Dadurch liegen die Laschenabschnitte 19 auf dem Trockenbauelement 28 auf und können
mittels zweiter Befestigungselemente 20, vorzugsweise Befestigungsschrauben, am Trockenbauelement
28 fixiert werden. Die Distanzelemente 18,18a der Varioelemente 20 sind zwar vorhanden,
erfüllen aber keine zusätzlichen technischen Funktionen.
[0099] Die Schnittführung in den Figuren 11 und 12 ist analog zur im Zusammenhang mit den
Figuren 8 und 9 besprochenen Schnittführung. Auch in diesen Figuren ist direkt die
Funktionsweise der Beabstandungsmittel 11 erkennbar, welche nicht nochmals diskutiert
wird.
[0100] Die Figuren 13 bis 15 zeigen das an einem Trockenbauelement 28 befestigte Halterungssystem
1 in einem verputzten Zustand, in welchen eine Putzschicht 31 sichtseitig auf das
Decken- oder Wandelement 3 und das Trägerelement 4 aufgebracht ist, sodass von dem
Halterungssystem 1 lediglich noch das Halterungselement 7, insbesondere dessen Aufnahmefortsatz
9, sowie der in das Halterungselement 7 eingesetzte Leuchtkörper 2 sichtbar sind.
[0101] Aus dem Vergleich der Figuren 14 und 15 (in Zusammenschau mit den Figuren 8 und 9
bzw 11 und 12) wird nun auch der Zweck der Beabstandungsmittel 11 zur Variierung des
Überstands 9a deutlich. Durch die Variierbarkeit des Überstands 9a lässt sich das
Halterungssystem 1 an verschieden dicke Putzschichten 31 oder gegebenenfalls Spachtelschichten
anpassen: Für eine dünne Putzschicht 31 (sieh Fig. 14) ist ein geringer Überstand
9a erforderlich, um sicherzustellen, dass der Aufnahmefortsatz 9 bzw. eine Abschlusskante
9b des Aufnahmefortsatzes 9 bündig mit der Putzschicht 31 abschließt. Hingegen ist
zum Ausgleich einer entsprechend dickeren Putzschicht 31 (siehe Fig. 15) ein größerer
Überstand 9a erforderlich. Da der Überstand 9a im Montagezustand vor dem Auftrag der
Putzschicht 31 direkt über die Beabstandungsmittel 11 einstellbar ist, ist das erfindungsgemäße
Halterungssystem 1 besonders nutzerfreundlich und leicht handhabbar.
[0102] In den Figuren 16 und 17 ist wie im Zusammenhang mit der Beschreibung der Varioelemente
20 bereits erwähnt ein Ausführungsbeispiel des Halterungssystems 1 dargestellt, bei
dem die Varioelemente 20 in die zweiten Konfiguration gebracht sind, sodass die Laschenabschnitte
19 die Trägerplatte 4 seitlich überragen. Figur 17 verdeutlicht die Anbindung der
Varioelemente 20 an die Trägerplatte 4.
[0103] Die Figuren 18 bis 21 zeigen zur Verdeutlichung der vorangegangenen Beschreibung
dreidimensionale Abbildungen der beiden unterschiedlichen Einbausituationen nach dem
Verputzen.
[0104] Die Figuren 18 und 19 zeigen dabei das an dem Trockenbauelement 28 befestigte und
verputzte Halterungssystem 1 (vgl Figuren 10 bis 15) während die Figuren 20 und 21
das an dem Massivkörper 26 befestigte und verputzte Halterungssystem 1 zeigen.
[0105] Die Figuren 22 bis 25 zeigen im Detail den Aufbau des Halterungselements 7, der Anschlussplatine
23 sowie deren Zusammenbau und Anbindung an dem plattenförmigen Kühlelement 6.
[0106] Das Halterungselement 7, welches den am Kühlelement 6 anliegenden Basisabschnitt
8 (vgl Fig. 24) und den Aufnahmefortsatz 9 umfasst, der im Einbauzustand den aus der
Trägerplatte 4 ragenden Überstand 9a (siehe ua Fig. 9) ausbildet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind der Basisabschnitt 8 und der Aufnahmefortsatz 9 einstückig,
vorzugsweise als Kunststoff-Spritzgussteil, ausgebildet. Der Basisabschnitt 8 weist
dabei am Übergang zum Aufnahmefortsatz 9 eine Aufnahmebasis 8a auf, welche gemeinsam
mit dem Aufnahmefortsatz 9 ein Aufnahmevolumen 32 in Form eines Kreiszylinders ausbildet,
in welches Aufnahmevolumen 32 der Leuchtkörper 2 eingesetzt werden kann.
[0107] Die Anschlussplatine 23 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Anschlussabschnitt
34 und einem Kontaktabschnitt 33. Der Anschlussabschnitt 34 dient zur Verbindung der
Anschlussplatine 23 mit entsprechenden Anschlussleitungen 37 (siehe Fig. 24), zu welchem
Zweck der Anschlussabschnitt 34 ein Anschlusselement 34a, welches Anschlusselement
34a im vorliegenden Fall als Anschlussklemme für zwei Anschlussleitungen 37 ausgebildet
ist, aufweist.
[0108] Der Kontaktabschnitt 33 umfasst einen ersten Kontaktvorsprung 33a, einen zweiten
Kontaktvorsprung 33b und einen die beiden Kontaktvorsprünge 33a,33b verbindenden sichelförmigen
Verbindungssteg 33c. Nicht dargestellt sind Leitungsbahnen der Anschlussplatine 23,
welche Leitungsbahnen das Anschlusselement 34a mit dem jeweiligen Kontaktvorsprung
33a,33b elektrisch verbindet.
[0109] Um die Anschlussplatine 23 in das Halterungselement 7 einsetzen zu können, weist
die Aufnahmebasis 8a zwei Schlitze 35,36 in einer Begrenzungswand des Aufnahmevolumens
32 auf, durch welche Schlitze 35,36 die Kontaktvorsprünge 33a,33b in das Aufnahmevolumen
32 ragen, wenn die Anschlussplatine 23 eingesetzt ist (siehe Fig. 7). Die Kontaktvorsprünge
33a,33b dienen dabei sowohl zur elektrischen Kontaktierung des eingesetzten Leuchtkörpers
2 als auch zur Arretierung des eingesetzten Leuchtkörpers 2. Vorteilhaft ist es dabei,
wenn die Platine 24 des Leuchtkörpers 2 zu den Kontaktvorsprüngen 33a,33b korrespondierende
Ausnehmungen aufweist (siehe Fig. 1), wobei der Leuchtkörper 2 nach dem Einsetzen
um einen Winkel zwischen 45° und 180° verdreht wird, um mittels der Kontaktvorsprünge
33a,33b im Aufnahmevolumen 32 arretiert zu werden.
[0110] Die Schlitze 35,36 bzw. deren Mittelpunkte sind dabei um etwa 180° in Bezug auf die
Längsachse gegeneinander versetzt. Selbiges gilt analog für die Kontaktvorsprünge
33a,33b bzw. deren Mittelpunkte, die mit den Schlitzen 35,36 korrespondieren.
[0111] Um die Anschlussplatine 23 in das Halterungselement 7 einzusetzen, wird zuerst der
erste Kontaktvorsprung 33a in den ersten Schlitz 35 der Aufnahmebasis 8a eingeführt,
wobei die Anschlussplatine 23 im Vergleich zur abgebildeten Position schräg gestellt
bzw. um die Längsachse 10 verschwenkt ist. Danach wird die Anschlussplatine 23 um
die Längsachse 10 zurück verschwenkt, bis der zweite Kontaktvorsprung 33b durch den
zweiten Schlitz 36 in das Aufnahmevolumen 32 ragt. Der sichelförmige Verbindungssteg
33c liegt dabei außen an der Aufnahmebasis 8a an.
[0112] Figur 23 zeigt entsprechend den Zustand der in das Halterungselement 7 eingesetzten
Anschlussplatine 23. Selbstverständlich können die Schritte auch umgekehrt durchgeführt
werden, um die Anschlussplatine 23 aus dem Halterungselement 7 zu entfernen, da das
beschriebene Ausführungsbeispiel ein reversibles Einsetzen und Entfernen ermöglicht.
[0113] Der Basisabschnitt 8 des Halterungselements 7 umfasst weiters eine Abdeckung 8b,
die über einen Gelenkabschnitt 8c an das Halterungselement 7 angebunden ist. Auch
die Abdeckung 8b und der Gelenkabschnitt sind einstückig mit dem Basisabschnitt 8
ausgebildet, sodass das gesamte Halterungselement 7 vorzugsweise als ein Kunststoff-Spritzgussteil
herstellbar ist. Die Abdeckung 8b dient zur Umhausung des Anschlusselements 34a und
kann über den Gelenkabschnitt 8c zugeklappt und mit einem Rastabschnitt verrastet
werden.
[0114] Fig. 24 zeigt ein System umfassend das plattenförmige Kühlelement 6, an welchem das
zuvor beschriebene Halterungselement 7 mit eingesetzter Anschlussplatine 23 über Verbindungselemente
25 befestigt ist. Weiters sind die Endabschnitte der Anschlussleitungen 37 im Anschlusselement
34a aufgenommen, um die elektrische Kontaktierung der Anschlussplatine 23 herzustellen.
Die Abdeckung 8b des Basisabschnitts 8 ist gegenüber der Darstellung in den Figuren
22 und 23 bereits um etwa 90° um den Gelenksabschnitt 9c verschwenkt.
[0115] Fig. 25 zeigt das System aus Fig. 24, wobei die Abdeckung 8b geschlossen und verrastet
ist. Dabei ist auch zu erkennen, dass die Anschlussleitungen 37 über zwei Klemmöffnungen
8d aus der Abdeckung 8b geführt sind. Aufgrund der Klemmöffnungen 8d fungiert die
Abdeckung 8b im geschlossenen und verrasteten Zustand als Zugentlastung für die Anschlussleitungen
37. Weiters schützt die Abdeckung 8b den Benutzer vor dem Kontakt mit stromführenden
Elementen.
[0116] Durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Halterungssystems 1, insbesondere durch die
Kombination des Halterungselements 7 und des plattenförmigen Kühlelements 6 (vgl Fig.
22 bis 25) lassen sich insbesondere folgende Abmessungen bzw. Eigenschaften erreichen:
- die Höhe des Halterungssystems 1, sprich die maximale Abmessung in Richtung der Längsachse
10, welche der Einbautiefe entspricht, kann zwischen 15 und 60 mm, insbesondere im
Bereich von 25 +/- 5mm liegen, was einen besonders platzsparenden Einbau ermöglicht;
- ein lichter Durchmesser des Aufnahmefortsatzes 9 bzw. des Aufnahmevolumens 32 kann
zwischen 10 mm und 45 mm, insbesondere zwischen 25 mm und 30 mm liegen - dieser korreliert
direkt mit einem Durchmesser des einsetzbaren Leuchtkörpers 2;
- die Umrissfläche des plattenförmigen Kühlelements 6 kann wesentlich größer sein, als
eine Kontaktfläche der Platine 24 des eingesetzten Leuchtkörpers 2, vorzugsweise eines
LED Leuchtkörpers, wobei die Kontaktfläche der Platine 24 näherungsweise einer Querschnittsfläche
des Aufnahmevolumens 32 entspricht; vorzugsweise beträgt die Umrissfläche des Kühlelements
6 das Dreißigfache bis das Sechzigfache der Kontaktfläche der Platine 24, insbesondere
das Fünfzigfache der Kontaktfläche der Platine 24;
- durch das Verhältnis der Umrissfläche des plattenförmigen Kühlelements 6 und der Kontaktfläche
der Platine 24 kann ein besonders hoher Lichtstrom durch den Leuchtkörper 2 erzeugt
und beibehalten werden, welcher entsprechend zwischen 500 und 2000 Im, vorzugsweise
zwischen 1000 und 1200 lm liegen kann.
[0117] Wenngleich in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen zumeist das Prinzip der
Beabstandungsmittel 11 in Kombination mit den Varioelementen 20 gezeigt ist, sei der
guten Ordnung halber angemerkt, dass die beiden technischen Konzepte unabhängig voneinander
funktionieren und, obzwar sie synergistisch zusammenwirken, einander nicht bedingen.
Auch ist es denkbar, dass anstatt der Verwendung von Varioelementen 20, die sowohl
Distanzelemente 18,18a als auch Laschenabschnitte 19 aufweisen, auch Distanzhalter
oder Befestigungslaschen eingesetzt werden können, wenn die Variabilität nicht erforderlich
ist. Schließlich kann die in Figur 24 dargestellte Kombination aus Kühlelement 6,
Halterungselement 7 und Anschlussplatine 23 auch eingesetzt werden, ohne dass Trägerelement
4 und/oder Beabstandungsmittel 11 vorgesehen sind. Beispielsweise kann diese Anordnung
direkt in eine Putzschicht 31 eingeputzt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0118]
- 1
- Halterungssystem
- 2
- Leuchtkörper
- 3
- Decken- oder Wandelement
- 4
- Trägerplatte
4a Sichtseite der Trägerplatte
4b Eibauseite der Trägerplatte
- 5
- Auslassöffnung
- 6
- Kühlelement
- 7
- Halterungselement
- 8
- Basisabschnitt des Halterungselements
8a Aufnahmebasis
8b Abdeckung
8c Gelenkabschnitt
8d Klemmöffnung
- 9
- Aufnahmefortsatz des Halterungselements
9a Überstand
9b Abschlusskante
- 10
- Längsachse
- 11
- Beabstandungsmittel
11a Betätigungsabschnitt
11b Gewindeabschnitt
- 12
- Gegengewinde
- 13
- Lagertasche
- 14
- Betätigungsöffnung
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Befestigungsöffnung
- 17
- erstes Befestigungselement
- 18
- Distanzelement
18a hülsenförmiges Distanzelement
- 19
- Laschenabschnitt
- 20
- Varioelement
20a Unterseite des Varioelements
20b Oberseite des Varioelements
- 21
- Haltenut
- 22
- Halteelement
- 23
- Anschlussplatine
- 24
- Platine des Leuchtkörpers
- 25
- Verbindungselement
- 26
- Massivkörper
- 27
- Einbauhohlraum
27a Bodenwandung
- 28
- Trockenbauelement
- 29
- Einbauöffnung
- 30
- zweites Befestigungselement
- 31
- Putzschicht
- 32
- Aufnahmevolumen
- 33
- Kontaktierungsabschnitt
33a erster Kontaktvorsprung
33b zweiter Kontaktvorsprung
33c Verbindungssteg
- 34
- Anschlussabschnitt
34a Anschlusselement
- 35
- erster Schlitz
- 36
- zweiter Schlitz
- 37
- Anschlussleitung
1. Halterungssystem (1) zur Befestigung zumindest eines Leuchtkörpers (2) an einem Decken-
oder Wandelement (3) umfassend
- eine Trägerplatte (4) mit einer Auslassöffnung (5), wobei die Trägerplatte (4) eine
Sichtseite (4a) und eine der Sichtseite (4a) abgewandte Einbauseite (4b) aufweist;
- ein plattenförmiges Kühlelement (6), welches auf der Einbauseite (4b) der Trägerplatte
(4) angeordnet ist;
- ein Halterungselement (7) für die Aufnahme und lösbare Arretierung eines Leuchtkörpers
(2), um eine Platine (24) des Leuchtkörpers (2) mit dem Kühlelement (6) zu kontaktieren,
wobei das Halterungselement (7) einen Basisabschnitt (8) und einen sich vom Basisabschnitt
(8) entlang einer Längsachse (10) erstreckenden Aufnahmefortsatz (9) umfasst,
wobei der Basisabschnitt (8) am Kühlelement (6) befestigt ist und der Aufnahmefortsatz
(9) zumindest abschnittsweise durch die Auslassöffnung (5) der Trägerplatte (4) geführt
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerplatte (4) über Beabstandungsmittel (11) mit dem Kühlelement (6) verbunden
ist,
wobei die Beabstandungsmittel (11) derart ausgebildet sind, dass durch eine Aktuierung
der Beabstandungsmittel (11) das Kühlelement (6) entlang der Längsachse (10) relativ
zu der Trägerplatte (4) positioniert werden kann,
sodass ein auf der Sichtseite (4a) aus der Auslassöffnung (5) der Trägerplatte (4)
ragender Überstand (9a) des Aufnahmefortsatzes (9) variierbar ist,
wobei die Beabstandungsmittel (11) von der Sichtseite (4a) der Trägerplatte (4) aus
betätigbar sind.
2. Halterungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beabstandungsmittel (11) jeweils einen in der Trägerplatte (4) gelagerten Betätigungsabschnitt
(11a) und einen Gewindeabschnitt (11b) umfassen, wobei der Gewindeabschnitt (11b)
mit einem Gegengewinde (12) des Kühlelements (6) verschraubt ist.
3. Halterungssystem (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (4) für jedes Beabstandungsmittel (11) eine sowohl seitlich als
auch in Richtung der der Einbauseite (4b) offene Lagertasche (13) zur in Richtung
der Längsachse (10) ortsfesten Lagerung des Betätigungsabschnitts (11a) aufweist und
jede Lagertasche (13) über eine Betätigungsöffnung (14) von der Sichtseite (4a) der
Trägerplatte (4) aus zugänglich ist.
4. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (4) im Bereich der Auslassöffnung (5) auf der Einbauseite (4b) eine
Ausnehmung (15) aufweist, wobei die Ausnehmung (15) derart dimensioniert ist, dass
der Basisabschnitt (8) des Halterungselements (7) aufgrund der Relativbewegung zwischen
Trägerplatte (4) und Kühlelement (6) zumindest abschnittsweise in der Ausnehmung (15)
versenkt werden kann.
5. Halterungssystem (1) einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) zumindest zwei Befestigungslaschen zur Abstützung des Halterungssystems
(1) außerhalb eines Umrisses der Trägerplatte (4) umfasst, wobei die Befestigungslaschen
an der Trägerplatte (4) angebunden sind und jeweils einen sich in einer Ebene normal
zur Längsachse (10) erstreckenden Laschenabschnitt (19) aufweisen, wobei die Laschenabschnitte
(19) den Umriss der Trägerplatte (4) zumindest abschnittsweise überragen, wobei das
Halterungssystem (19) mittels der Laschenabschnitte (19) an einem die Trägerplatte
(4) seitlich umgebenden Abschnitt des Decken- oder Wandelements (3) befestigbar ist.
6. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) weiters zumindest zwei Distanzhalter zur Festlegung einer
Einbautiefe umfasst, wobei die Distanzhalter an der Trägerplatte (4) angebunden sind
und jeweils zumindest zwei von der Einbauseite (4b) in Richtung der Längsachse (10)
abragende Distanzelemente (18,18a) aufweisen.
7. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) zumindest zwei Varioelemente (20) umfasst, wobei jedes Varioelement
(20) einen sich in einer Ebene normal zur Längsachse (10) erstreckenden Laschenabschnitt
(19) und zumindest zwei sich in Richtung der Längsachse (10) erstreckende Distanzelemente
(18,18a) aufweist,
wobei die Varioelemente (20) derart ausgebildet sind, dass die Varioelemente (20)
in zwei Konfigurationen an der Trägerplatte (4) anbindbar sind:
- in einer ersten Konfiguration sind die Varioelemente (20) so an die Trägerplatte
(4) angebunden, dass die Laschenabschnitte (19) vollständig innerhalb eines Umrisses
der Trägerplatte (4) liegen, wodurch die Varioelemente (20) im Wesentlichen die Funktion
von Distanzhaltern zur Festlegung einer Einbautiefe erfüllen;
- in einer zweiten Konfiguration sind die Varioelemente (20) so an die Trägerplatte
(4) angebunden, dass die Laschenabschnitte (19) den Umriss der Trägerplatte (4) überragen,
wodurch die Varioelemente (20) im Wesentlichen die Funktion von Befestigungslaschen
zur Abstützung des Halterungssystems (1) außerhalb des Umrisses der Trägerplatte (4)
erfüllen.
8. Halterungssystem (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (4) für jedes Varioelement (20) zumindest eine seitlich offene Haltenut
(21) aufweist,
jedes Varioelement (20) auf einer den Distanzelementen (18) abgewandten Unterseite
(20a) zumindest ein zur Aufnahme in die entsprechende Haltenut (21) ausgebildetes
Halteelement (22) aufweist, wobei das Halteelement (22) in die Haltenut (22) einschiebbar
ist, um das Varioelement (20) in Richtung der Längsachse (10) ortsfest zu halten und
wobei sich die Haltefeder (22) nicht in den Bereich des Laschenabschnitts (19) erstreckt.
9. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (4) zumindest zwei Befestigungsöffnungen (16) aufweist, wobei zumindest
zwei der Distanzelemente (18) als hülsenförmige Distanzelemente (18a) ausgebildet
sind, welche hülsenförmigen Distanzelemente (18a) koaxial zu den Befestigungsöffnungen
(16) positioniert sind, sodass erste Befestigungselemente (17) durch die Befestigungsöffnungen
(16) und die jeweiligen hülsenförmigen Distanzelemente (18a) führbar sind, mittels
welcher ersten Befestigungselemente (17) das Halterungssystem (1) an einem in Richtung
der Längsachse (10) gesehen hinter dem Kühlelement (6) liegenden Abschnitt des Decken-
oder Wandelements (3) befestigbar ist.
10. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) zumindest ein zusätzliches Halterungselement (7) umfasst
und die Trägerplatte (4) für jedes zusätzliche Halterungselement (7) eine zusätzliche
Auslassöffnung (5) aufweist.
11. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlelement (6) zumindest 75%, vorzugsweise zumindest 85%, insbesondere zumindest
90%, einer Umrissfläche der Einbauseite (4b) der Trägerplatte (4) überdeckt.
12. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Halterungselement (7) einstückig ausgebildet ist, wobei der Aufnahmefortsatz
(9) und eine an den Aufnahmefortsatz (9) angrenzende Aufnahmebasis (8a) des Basisabschnitts
(8) ein gemeinsames, vorzugsweise kreiszylindrisches, Aufnahmevolumen (32) für den
Leuchtkörper (2) ausbilden.
13. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) weiters eine in den Basisabschnitt (8) des Halterungselements
(7) eingesetzte Anschlussplatine (23) zur elektrischen Kontaktierung und/oder Arretierung
des Leuchtkörpers (2) aufweist.
14. Halterungssystem (1) nach Anspruch 12 und Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussplatine (23) einen Anschlussabschnitt (34) und einen Kontaktierungsabschnitt
(33) aufweist,
wobei der Anschlussabschnitt (34) ausgebildet ist, um eine elektrische Verbindung
mit Anschlussleitungen herzustellen und
wobei der Kontaktierungsabschnitt (33) zumindest einen ersten Kontaktvorsprung (33a)
und einen zweiten Kontaktvorsprung (33b) umfasst, wobei die Kontaktvorsprünge (33a,33b)
in das Aufnahmevolumen (32) ragen und derart ausgebildet sind, dass der Leuchtkörper
(2) mittels der Kontaktvorsprünge (33a,33b) elektrisch kontaktiert und im Aufnahmevolumen
(32) arretiert werden kann.
15. Halterungssystem (1) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmevolumen (32) die Form eines Kreiszylinders aufweist, dessen Achse mit
der Längsachse (10) zusammenfällt,
die Aufnahmebasis (8a) einen ersten Schlitz (35) und einen in einer Umfangsrichtung
versetzten zweiten Schlitz (36) zur Durchführung der Kontaktvorsprünge (33a,33b) aufweist,
und dass die Anschlussplatine (23) derart geformt ist, dass die Anschlussplatine (23),
vorzugsweise reversibel, in den Basisabschnitt (8a) des Halterungselements (8) einsetzbar
ist, indem der erste Kontaktvorsprung (33a) in den ersten Schlitz (35) eigeführt wird
und nachfolgend die Anschlussplatine (23) gegenüber dem Halterungselement (8) verschwenkt
wird bis der zweite Kontaktvorsprung (33b) im zweiten Schlitz (36) aufgenommen ist.
16. Verwendung eines Halterungssystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder einem
der Ansprüche 6 bis 15 zur Befestigung zumindest eines Leuchtkörpers (2) an einem
in Massivbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement (3), wobei das in Massivbauweise
ausgebildete Decken- oder Wandelement (3) einen vorgefertigten Einbauhohlraum (27)
in einem Massivkörper (26) aufweist und wobei die Trägerplatte (4) zumindest zwei
Befestigungsöffnungen (16) aufweist,
wobei das Halterungssystem (1) in den Einbauhohlraum (27) eingeführt wird,
wobei nachfolgend erste Befestigungselemente (17) durch die Befestigungsöffnungen
(16) geführt werden und in einer Bodenwandung (27a) des Einbauhohlraums (27) verankert
werden.
17. Verwendung eines Halterungssystems (1) nach einem der Ansprüche 5, 7 oder 8, oder
nach einem von diesen Ansprüchen abhängigen Anspruch, zur Befestigung zumindest eines
Leuchtkörpers (2) an einem in Trockenbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement
(3), das Decken- oder Wandelement (3) umfassend zumindest ein Trockenbauelement (28),
wobei das zumindest eine Trockenbauelement (28) eine einem Umriss der Trägerplatte
(4) entsprechende Einbauöffnung (29) aufweist,
wobei das Halterungssystem (1) über die Einbauöffnung (29) in das Trockenbauelement
(28) eingeführt wird, sodass die Laschenabschnitte (19) das Halterungssystem (1) am
Trockenbauelement (28) abstützen, wobei nachfolgend zweite Befestigungselemente (30)
über das Trockenbauelement (28) in den Laschenabschnitten (19) verankert werden, um
das Halterungssystem (1) am Trockenbauelement (28) zu fixieren.
18. Verwendung eines Halterungssystems (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, oder nach
einem von diesen Ansprüchen abhängigen Anspruch, zur Befestigung zumindest eines Leuchtkörpers
(2) an einem in Massivbauweise oder in Trockenbauweise ausgebildeten Decken- oder
Wandelement (3),
wobei die Varioelemente (20)
- entweder in der ersten Konfiguration an der Trägerplatte (4) angebunden sind und
das Decken- oder Wandelement (3) in Massivbauweise ausgebildet ist, wobei das in Massivbauweise
ausgebildete Decken- oder Wandelement (3) einen vorgefertigten Einbauhohlraum (27)
in einem Massivkörper (26) aufweist und wobei die Trägerplatte (4) zumindest zwei
Befestigungsöffnungen (16) aufweist,
wobei das Halterungssystem (1) in den Einbauhohlraum (27) eingeführt wird bis die
Distanzelemente (18,18a) an einer Bodenwandung (27a) des Einbauhohlraums (27) anliegen,
wobei nachfolgend erste Befestigungselemente (17) durch die Befestigungsöffnungen
(16) geführt werden und in der Bodenwandung (27a) verankert werden;
- oder in der zweiten Konfiguration an der Trägerplatte (4) angebunden sind und das
Decken- oder Wandelement (3) in Trockenbauweise ausgebildet ist, das Decken- oder
Wandelement (3) umfassend zumindest ein Trockenbauelement (28),
wobei das zumindest eine Trockenbauelement (28) eine einem Umriss der Trägerplatte
(4) entsprechende Einbauöffnung (29) aufweist,
wobei das Halterungssystem (1) über die Einbauöffnung (29) in das Trockenbauelement
(28) eingeführt wird, sodass die Laschenabschnitte (19) das Halterungssystem (1) am
Trockenbauelement (28) abstützen, wobei nachfolgend zweite Befestigungselemente (30)
über das Trockenbauelement (28) in den Laschenabschnitten (19) verankert werden, um
das Halterungssystem (1) am Trockenbauelement (28) zu fixieren.
19. Verwendung eines Halterungssystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder Verwendung
nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei nach der erfolgten Befestigung des Halterungssystems
(1) am Decken- oder Wandelement (3) über die Beabstandungsmittel (11) der Überstand
(9a) des Aufnahmefortsatzes (9) in Bezug auf die Trägerplatte (4) von der Sichtseite
(4a) aus eingestellt wird,
und nachfolgend eine Putzschicht (31) auf das Decken- oder Wandelement (3) sowie auf
die Sichtseite (4a) der Trägerplatte (4) aufgebracht wird, wobei die Putzschicht (31)
bündig mit einer Abschlusskante (9b) des Überstands (9a) abschließt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Halterungssystem (1) zur Befestigung zumindest eines Leuchtkörpers (2) an einem Decken-
oder Wandelement (3) umfassend
- eine Trägerplatte (4) mit einer Auslassöffnung (5), wobei die Trägerplatte (4) eine
Sichtseite (4a) und eine der Sichtseite (4a) abgewandte Einbauseite (4b) aufweist;
- ein plattenförmiges Kühlelement (6), welches auf der Einbauseite (4b) der Trägerplatte
(4) angeordnet ist;
- ein Halterungselement (7) für die Aufnahme und lösbare Arretierung eines Leuchtkörpers
(2), um eine Platine (24) des Leuchtkörpers (2) mit dem Kühlelement (6) zu kontaktieren,
wobei das Halterungselement (7) einen Basisabschnitt (8) und einen sich vom Basisabschnitt
(8) entlang einer Längsachse (10) erstreckenden Aufnahmefortsatz (9) umfasst,
wobei der Basisabschnitt (8) am Kühlelement (6) befestigt ist und der Aufnahmefortsatz
(9) zumindest abschnittsweise durch die Auslassöffnung (5) der Trägerplatte (4) geführt
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerplatte (4) über Beabstandungsmittel (11) mit dem Kühlelement (6) verbunden
ist,
wobei die Beabstandungsmittel (11) derart ausgebildet sind, dass durch eine Aktuierung
der Beabstandungsmittel (11) das Kühlelement (6) entlang der Längsachse (10) relativ
zu der Trägerplatte (4) positioniert werden kann,
sodass ein auf der Sichtseite (4a) aus der Auslassöffnung (5) der Trägerplatte (4)
ragender Überstand (9a) des Aufnahmefortsatzes (9) variierbar ist,
wobei die Beabstandungsmittel (11) von der Sichtseite (4a) der Trägerplatte (4) aus
betätigbar sind.
2. Halterungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beabstandungsmittel (11) jeweils einen in der Trägerplatte (4) gelagerten Betätigungsabschnitt
(11a) und einen
Gewindeabschnitt (11b) umfassen, wobei der Gewindeabschnitt (11b) mit einem Gegengewinde
(12) des Kühlelements (6) verschraubt ist.
3. Halterungssystem (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (4) für jedes Beabstandungsmittel (11) eine sowohl seitlich als
auch in Richtung der der Einbauseite (4b) offene Lagertasche (13) zur in Richtung
der Längsachse (10) ortsfesten Lagerung des Betätigungsabschnitts (11a) aufweist und
jede Lagertasche (13) über eine Betätigungsöffnung (14) von der Sichtseite (4a) der
Trägerplatte (4) aus zugänglich ist.
4. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (4) im Bereich der Auslassöffnung (5) auf der Einbauseite (4b) eine
Ausnehmung (15) aufweist, wobei die Ausnehmung (15) derart dimensioniert ist, dass
der Basisabschnitt (8) des Halterungselements (7) aufgrund der Relativbewegung zwischen
Trägerplatte (4) und Kühlelement (6) zumindest abschnittsweise in der Ausnehmung (15)
versenkt werden kann.
5. Halterungssystem (1) einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) zumindest zwei Befestigungslaschen zur Abstützung des Halterungssystems
(1) außerhalb eines Umrisses der Trägerplatte (4) umfasst, wobei die Befestigungslaschen
an der Trägerplatte (4) angebunden sind und jeweils einen sich in einer Ebene normal
zur Längsachse (10) erstreckenden Laschenabschnitt (19) aufweisen,
wobei die Laschenabschnitte (19) den Umriss der Trägerplatte (4) zumindest abschnittsweise
überragen, wobei das Halterungssystem (19) mittels der Laschenabschnitte (19) an einem
die Trägerplatte (4) seitlich umgebenden Abschnitt des Decken- oder Wandelements (3)
befestigbar ist.
6. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) weiters zumindest zwei Distanzhalter zur Festlegung einer
Einbautiefe umfasst, wobei die Distanzhalter an der Trägerplatte (4) angebunden sind
und jeweils zumindest zwei von der Einbauseite (4b) in Richtung der Längsachse (10)
abragende Distanzelemente (18,18a) aufweisen.
7. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) zumindest zwei Varioelemente (20) umfasst, wobei jedes Varioelement
(20) einen sich in einer Ebene normal zur Längsachse (10) erstreckenden Laschenabschnitt
(19) und zumindest zwei sich in Richtung der Längsachse (10) erstreckende Distanzelemente
(18,18a) aufweist,
wobei die Varioelemente (20) derart ausgebildet sind, dass die Varioelemente (20)
in zwei Konfigurationen an der Trägerplatte (4) anbindbar sind:
- in einer ersten Konfiguration sind die Varioelemente (20) so an die Trägerplatte
(4) angebunden, dass die Laschenabschnitte (19) vollständig innerhalb eines Umrisses
der Trägerplatte (4) liegen, wodurch die Varioelemente (20) im Wesentlichen die Funktion
von Distanzhaltern zur Festlegung einer Einbautiefe erfüllen;
- in einer zweiten Konfiguration sind die Varioelemente (20) so an die Trägerplatte
(4) angebunden, dass die Laschenabschnitte (19) den Umriss der Trägerplatte (4) überragen,
wodurch die Varioelemente (20) im Wesentlichen die Funktion von Befestigungslaschen
zur Abstützung des Halterungssystems (1) außerhalb des Umrisses der Trägerplatte (4)
erfüllen.
8. Halterungssystem (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (4) für jedes Varioelement (20) zumindest eine seitlich offene Haltenut
(21) aufweist,
jedes Varioelement (20) auf einer den Distanzelementen (18) abgewandten Unterseite
(20a) zumindest ein zur Aufnahme in die entsprechende Haltenut (21) ausgebildetes
Halteelement (22) aufweist, wobei das Halteelement (22) in die Haltenut (21) einschiebbar
ist, um das Varioelement (20) in Richtung der Längsachse (10) ortsfest zu halten und
wobei sich das Halteelement (22) nicht in den Bereich des Laschenabschnitts (19) erstreckt.
9. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (4) zumindest zwei Befestigungsöffnungen (16) aufweist, wobei zumindest
zwei der Distanzelemente (18) als hülsenförmige Distanzelemente (18a) ausgebildet
sind, welche hülsenförmigen Distanzelemente (18a) koaxial zu den Befestigungsöffnungen
(16) positioniert sind, sodass erste Befestigungselemente (17) durch die Befestigungsöffnungen
(16) und die jeweiligen hülsenförmigen Distanzelemente (18a) führbar sind, mittels
welcher ersten Befestigungselemente (17) das Halterungssystem (1) an einem in Richtung
der Längsachse (10) gesehen hinter dem Kühlelement (6) liegenden Abschnitt des Decken-
oder Wandelements (3) befestigbar ist.
10. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) zumindest ein zusätzliches Halterungselement (7) umfasst
und die Trägerplatte (4) für jedes zusätzliche Halterungselement (7) eine zusätzliche
Auslassöffnung (5) aufweist.
11. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlelement (6) zumindest 75%, vorzugsweise zumindest 85%, insbesondere zumindest
90%, einer Umrissfläche der Einbauseite (4b) der Trägerplatte (4) überdeckt.
12. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Halterungselement (7) einstückig ausgebildet ist, wobei der Aufnahmefortsatz
(9) und eine an den Aufnahmefortsatz (9) angrenzende Aufnahmebasis (8a) des Basisabschnitts
(8) ein gemeinsames, vorzugsweise kreiszylindrisches, Aufnahmevolumen (32) für den
Leuchtkörper (2) ausbilden.
13. Halterungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungssystem (1) weiters eine in den Basisabschnitt (8) des Halterungselements
(7) eingesetzte Anschlussplatine (23) zur elektrischen Kontaktierung und/oder Arretierung
des Leuchtkörpers (2) aufweist.
14. Halterungssystem (1) nach Anspruch 12 und Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussplatine (23) einen Anschlussabschnitt (34) und einen Kontaktierungsabschnitt
(33) aufweist,
wobei der Anschlussabschnitt (34) ausgebildet ist, um eine elektrische Verbindung
mit Anschlussleitungen herzustellen und
wobei der Kontaktierungsabschnitt (33) zumindest einen ersten Kontaktvorsprung (33a)
und einen zweiten Kontaktvorsprung (33b) umfasst, wobei die Kontaktvorsprünge (33a,33b)
in das Aufnahmevolumen (32) ragen und derart ausgebildet sind, dass der Leuchtkörper
(2) mittels der Kontaktvorsprünge (33a,33b) elektrisch kontaktiert und im Aufnahmevolumen
(32) arretiert werden kann.
15. Halterungssystem (1) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmevolumen (32) die Form eines Kreiszylinders aufweist, dessen Achse mit
der Längsachse (10) zusammenfällt,
die Aufnahmebasis (8a) einen ersten Schlitz (35) und einen in einer Umfangsrichtung
versetzten zweiten Schlitz (36) zur Durchführung der Kontaktvorsprünge (33a,33b) aufweist,
und dass die Anschlussplatine (23) derart geformt ist, dass die Anschlussplatine (23),
vorzugsweise reversibel, in den Basisabschnitt (8a) des Halterungselements (8) einsetzbar
ist, indem der erste Kontaktvorsprung (33a) in den ersten Schlitz (35) eigeführt wird
und nachfolgend die Anschlussplatine (23) gegenüber dem Halterungselement (8) verschwenkt
wird bis der zweite Kontaktvorsprung (33b) im zweiten Schlitz (36) aufgenommen ist.
16. Verwendung eines Halterungssystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder einem
der Ansprüche 6 bis 15 zur Befestigung zumindest eines Leuchtkörpers (2) an einem
in Massivbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement (3), wobei das in Massivbauweise
ausgebildete Decken- oder Wandelement (3) einen vorgefertigten Einbauhohlraum (27)
in einem Massivkörper (26) aufweist und wobei die Trägerplatte (4) zumindest zwei
Befestigungsöffnungen (16) aufweist,
wobei das Halterungssystem (1) in den Einbauhohlraum (27) eingeführt wird,
wobei nachfolgend erste Befestigungselemente (17) durch die Befestigungsöffnungen
(16) geführt werden und in einer Bodenwandung (27a) des Einbauhohlraums (27) verankert
werden.
17. Verwendung eines Halterungssystems (1) nach einem der Ansprüche 5, 7 oder 8, oder
nach einem von diesen Ansprüchen abhängigen Anspruch, zur Befestigung zumindest eines
Leuchtkörpers (2) an einem in Trockenbauweise ausgebildeten Decken- oder Wandelement
(3), das Decken- oder Wandelement (3) umfassend zumindest ein Trockenbauelement (28),
wobei das zumindest eine Trockenbauelement (28) eine einem Umriss der Trägerplatte
(4) entsprechende Einbauöffnung (29) aufweist,
wobei das Halterungssystem (1) über die Einbauöffnung (29) in das Trockenbauelement
(28) eingeführt wird, sodass die Laschenabschnitte (19) das Halterungssystem (1) am
Trockenbauelement (28) abstützen, wobei nachfolgend zweite Befestigungselemente (30)
über das Trockenbauelement (28) in den Laschenabschnitten (19) verankert werden, um
das Halterungssystem (1) am Trockenbauelement (28) zu fixieren.
18. Verwendung eines Halterungssystems (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, oder nach
einem von diesen Ansprüchen abhängigen Anspruch, zur Befestigung zumindest eines Leuchtkörpers
(2) an einem in Massivbauweise oder in Trockenbauweise ausgebildeten Decken- oder
Wandelement (3),
wobei die Varioelemente (20)
- entweder in der ersten Konfiguration an der Trägerplatte (4) angebunden sind und
das Decken- oder Wandelement (3) in Massivbauweise ausgebildet ist, wobei das in Massivbauweise
ausgebildete Decken- oder Wandelement (3) einen vorgefertigten Einbauhohlraum (27)
in einem Massivkörper (26) aufweist und wobei die Trägerplatte (4) zumindest zwei
Befestigungsöffnungen (16) aufweist,
wobei das Halterungssystem (1) in den Einbauhohlraum (27) eingeführt wird bis die
Distanzelemente (18,18a) an einer Bodenwandung (27a) des Einbauhohlraums (27) anliegen,
wobei nachfolgend erste Befestigungselemente (17) durch die Befestigungsöffnungen
(16) geführt werden und in der Bodenwandung (27a) verankert werden;
- oder in der zweiten Konfiguration an der Trägerplatte (4) angebunden sind und das
Decken- oder Wandelement (3) in Trockenbauweise ausgebildet ist, das Decken- oder
Wandelement (3) umfassend zumindest ein Trockenbauelement (28),
wobei das zumindest eine Trockenbauelement (28) eine einem Umriss der Trägerplatte
(4) entsprechende Einbauöffnung (29) aufweist,
wobei das Halterungssystem (1) über die Einbauöffnung (29) in das Trockenbauelement
(28) eingeführt wird, sodass die Laschenabschnitte (19) das Halterungssystem (1) am
Trockenbauelement (28) abstützen, wobei nachfolgend zweite Befestigungselemente (30)
über das Trockenbauelement (28) in den Laschenabschnitten (19) verankert werden, um
das Halterungssystem (1) am Trockenbauelement (28) zu fixieren.
19. Verwendung eines Halterungssystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder Verwendung
nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei nach der erfolgten Befestigung des Halterungssystems
(1) am Decken- oder Wandelement (3) über die Beabstandungsmittel (11) der Überstand
(9a) des Aufnahmefortsatzes (9) in Bezug auf die Trägerplatte (4) von der Sichtseite
(4a) aus eingestellt wird,
und nachfolgend eine Putzschicht (31) auf das Decken- oder Wandelement (3) sowie auf
die Sichtseite (4a) der Trägerplatte (4) aufgebracht wird, wobei die Putzschicht (31)
bündig mit einer Abschlusskante (9b) des Überstands (9a) abschließt.