[0001] Die Erfindung betrifft eine Wärmepumpe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine Wärmepumpe der eingangs genannten Art ist an sich bekannt. Eine solche besteht
zunächst einmal aus einem Kondensat freisetzenden Wärmeübertrager. Mit Verweis auf
die Internetseite https://www.heizungsdiscount24.de/zubehoer/junkers-kondensatwanne-mit-laubrueckhaltegitter.html
bzw. auf den entsprechenden, den Anmeldungsunterlagen beigefügten Ausdruck dieser
Seite ist es darüber hinaus bekannt, dass an einer solchen Wärmepumpe (die, weil allgemein
bekannt, in dem besagten Dokument nicht extra dargestellt ist) eine unterhalb des
Wärmeübertragers angeordnete, zum Auffangen des Kondensats ausgebildete Kondensatwanne
und ein zwischen dem Wärmeübertrager und der Kondensatwanne angeordnetes Gitter vorgesehen
sein kann. Das Gitter, dass seitens seines Anbieters auch Laubschutzgitter genannt
wird, dient, wie ersichtlich dazu, zu verhindern, dass der Ablauf der Kondensatwanne
von Laub verstopft wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wärmepumpe der eingangs genannten
Art zu verbessern. Insbesondere soll eine bezüglich einer möglichen Vereisung des
Wärmeübertragers besonders betriebssichere Wärmepumpe geschaffen werden.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einer Wärmepumpe der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
[0005] Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass das Gitter bezüglich seines Massenmittelpunkts
näher am Wärmeübertrager als an der Kondensatwanne angeordnet ist.
[0006] Mit anderen Worten zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit dadurch aus, dass
das Gitter als Auffangeinrichtung für unter Umständen am Wärmeübertrager anfallendes
Eis dient, wodurch einerseits anfallendes Kondensat direkt zum Schmelzen des Eises
verwendet werden und das Eis andererseits nicht (als Festkörper) in die Kondensatwanne
gelangen und diese verstopfen kann.
[0007] Der vor- und nachstehend verwendete Begriff "Gitter" ist dabei breit zu verstehen
und umfasst beispielsweise auch Lochbleche, Maschendraht, Siebe oder dergleichen,
also letztlich im Grunde einen flächigen Körper mit einer Vielzahl von Öffnungen.
[0008] Bezüglich des vor- und nachstehend verwendeten Begriffs "Massenmittelpunkt" wird
auf Wikipedia verwiesen, und zwar: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Massenmittelpunkt&
oldid=219930028. Dieser Begriff wird verwendet, um zum Beispiel auch ein als gelochtes
Wellblech ausgebildetes Gitter zu berücksichtigen, da ein solches Wellblech an verschiedenen
Stellen unterschiedliche Abstände zum Wärmeübertrager aufweisen würde, und insofern
eine reine Abstandsdefinition problematisch wäre.
[0009] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wärmepumpe ergeben sich
aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0010] Die erfindungsgemäße Wärmepumpe einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen
gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0011] Es zeigt
- Figur 1
- perspektivisch und schematisch die für die Lösung wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen
Wärmepumpe.
[0012] Die in der einzigen Figur dargestellte Wärmepumpe besteht zunächst in bekannter Weise
aus einem einen Kondensat freisetzenden, vorzugsweise als Lamellenwärmeübertrager
ausgebildeten Wärmeübertrager 1, einer unterhalb des Wärmeübertragers 1 angeordneten,
zum Auffangen des Kondensats ausgebildeten Kondensatwanne 2 und einem zwischen dem
Wärmeübertrager 1 und der Kondensatwanne 2 angeordneten Gitter 3.
[0013] Dabei ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die Wärmepumpe als Luft/Wasser-Wärmepumpe
ausgebildet ist. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der Wärmeübertrager 1 im Freien
angeordnet ist. Außerdem ist bevorzugt vorgesehen, dass der Wärmeübertrager 1 wahlweise
durch eine Kreislaufumkehr (also durch umgekehrte Durchströmung des Kältekreislaufs)
oder durch ein Heizelement beheizbar ausgebildet ist.
[0014] Wesentlich für die erfindungsgemäße Wärmepumpe ist nun, dass das Gitter 3 bezüglich
seines Massenmittelpunkts näher am Wärmeübertrager 1 als an der Kondensatwanne 2 angeordnet
ist, und zwar, damit am Wärmeübertrager 1 anfallendes Eis nicht in die Kondensatwanne
2 fallen kann.
[0015] Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass ein mittlerer Abstand zwischen dem
Wärmeübertrager 1 und dem Gitter 3 nicht mehr als 50 mm, vorzugsweise nicht mehr als
30 mm, besonders bevorzugt nicht mehr als 15 mm, ganz besonders bevorzugt nicht mehr
als 5 mm beträgt.
[0016] Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass das Gitter
3 am Wärmeübertrager 1 befestigt ist.
[0017] Noch grenzwertiger betrachtet, ist ferner bevorzugt vorgesehen, aber nicht extra
dargestellt, dass das Gitter 3 am Wärmeübertrager 1 anliegend ausgebildet ist.
[0018] Weiterhin ist noch bevorzugt vorgesehen, dass sich das Gitter 3 über eine gesamte
Breite und über eine gesamte Tiefe des Wärmeübertragers 1 erstreckend ausgebildet
ist, d. h. jegliches, vom Wärmeübertrager 1 abfallendes Eis landet auf dem Gitter
3.
[0019] Die tatsächliche Größe möglicher entstehender Eisbrocken hängt von verschiedenen
Faktoren ab, insbesondere zum Beispiel vom Lamellenabstand, von der sogenannten Rohrteilung
(also der Korrelation zwischen dem Rohrdurchmesser zum Abstand der Rohre zueinander),
von der Wärmepumpenprozessführung und selbstverständlich auch von den Umgebungsbedingungen.
Bei einschlägigen Versuchen ergaben sich Eisbrocken der Größe 30 mm x 10 mm x 5 mm.
Dementsprechend ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass am Gitter 3 vorgesehene Durchgangsöffnungen
jeweils einen (gegebenenfalls hydraulischen [siehe https://de.wikipedia.org/w/ index.php?title=Hydraulischer_Durchmesser&oldid=207793375])
Durchmesser von 5 bis 12 mm, vorzugsweise von 6 bis 10 mm, besonders bevorzugt von
7 mm, aufweisen.
[0020] Damit das Eis dann nicht vom Gitter 3 abrutscht, ist ferner noch bevorzugt vorgesehen,
dass es (also das Gitter 3) mit seiner Hauptebene horizontal erstreckt angeordnet
ist.
[0021] Um das Schmelzen möglicher Weise entstandenen Eises weiter zu beschleunigen, ist
schließlich noch bevorzugt vorgesehen, dass das Gitter 3 elektrisch beheizbar ausgebildet
ist.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Wärmeübertrager
- 2
- Kondensatwanne
- 3
- Gitter
1. Wärmepumpe, umfassend einen Kondensat freisetzenden Wärmeübertrager (1), eine unterhalb
des Wärmeübertragers (1) angeordnete, zum Auffangen des Kondensats ausgebildete Kondensatwanne
(2) und ein zwischen dem Wärmeübertrager (1) und der Kondensatwanne (2) angeordnetes
Gitter (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gitter (3) bezüglich seines Massenmittelpunkts näher am Wärmeübertrager (1) als
an der Kondensatwanne (2) angeordnet ist.
2. Wärmetechnisches Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein mittlerer Abstand zwischen dem Wärmeübertrager (1) und dem Gitter (3) nicht mehr
als 50 mm, vorzugsweise nicht mehr als 30 mm, besonders bevorzugt nicht mehr als 15
mm, ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 5 mm beträgt.
3. Wärmetechnisches Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gitter (3) am Wärmeübertrager (1) anliegend ausgebildet ist.
4. Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gitter (3) am Wärmeübertrager (1) befestigt ist.
5. Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Gitter (3) über eine gesamte Breite und über eine gesamte Tiefe des Wärmeübertragers
(1) erstreckend ausgebildet ist.
6. Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gitter (3) mit seiner Hauptebene horizontal erstreckt angeordnet ist.
7. Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gitter (3) elektrisch beheizbar ausgebildet ist.
8. Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmeübertrager (1) im Freien angeordnet ist.
9. Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmeübertrager (1) wahlweise durch eine Kreislaufumkehr oder durch ein Heizelement
beheizbar ausgebildet ist.
10. Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Gitter (3) vorgesehene Durchgangsöffnungen jeweils einen Durchmesser von 5 bis
12 mm, vorzugsweise von 6 bis 10 mm, besonders bevorzugt von 7 mm, aufweisen.