[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilbahn-Trocknungsvorrichtung mit mehreren
Trockenzylindern, deren Oberflächen einen Teil eines Texilbahnpfades bilden, wobei
erste Trockenzylinder in einem ersten Abschnitt des Textilbahnpfades und zweite Trockenzylinder
in einem auf den ersten Abschnitt folgenden zweiten Abschnitt des Textilbahnpfades
angeordnet sind, und jeder Trockenzylinder einen Dampfeingang, der mit einer Dampfzufuhr
und mit einem Innenraum des Trockenzylinders verbunden ist, und einen Kondensatausgang
aufweist.
[0002] EP 3 339 507 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betrieb eines Heizgruppenteilsystems und ein Heizgruppenteilsystem,
bei dem die Heizgruppen Trockenzylinder aufweisen können. Die Trockenzylinder werden
mit unterschiedlichen Dampfdrücken beheizt. Bei einem aus einer Arbeitsgruppe austretenden
Abdampf kann der Druck erhöht werden, um diesen Dampf mit erhöhtem Druck wiederum
einer folgenden Arbeitsgruppe zuzuführen. Diese Vorrichtung dient zum Beheizen einer
Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn. Bei Papiermaschinen werden
Verarbeitungsgeschwindigkeiten von über 2.000 m/min bei Durchmessern der Trockenzylinder
von über 1500 mm erreicht.
[0003] Eine Textilbahn kann in Form einer zusammenhängenden Textilware, beispielsweise einem
Gewebe oder einem Gewirke, oder in Form einer Fadenschar vorliegen. Unabhängig von
der Form der Textilbahn ist es vielfach erforderlich, sie im Verlauf der Herstellung
mit einer Flotte zu beaufschlagen, so dass sie danach wieder getrocknet werden muss.
Eine Textilbahn hat allerdings in der Regel eine weitaus geringere Geschwindigkeit
als eine Faserstoffbahn, nämlich mit bis zu 200 m/min meist um den Faktor zehn niedriger
als für eine Papier- oder Kartonbahn üblich. Dies führt dazu, dass die Trockenzylinder
mit einer relativ geringen Drehzahl betrieben werden können, so dass Dampf, der im
Innern eines Trockenzylinders kondensiert, einer relativ geringen Zentrifugalkraft
ausgesetzt ist und sich ein Flüssigkeitsfilm an der Innenseite des Trockenzylinders
nicht oder nur mit einer relativ geringen Dicke ausbilden kann. Vielmehr sammelt sich
das Kondensat bei derart niedrigen Drehzahlen im unteren Bereich der Trockenzylinder
und bildet dort einen Kondensatsumpf. Damit wird eine gute Wärmeübertragung von dem
in den Trockenzylinder eingespeisten Dampf auf die Umfangswand des Trockenzylinders
erreicht. An der Außenseite der Umfangswand liegt die Textilbahn an, die getrocknet
werden soll.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trocknungsvorgang mit möglichst wenig
Energie bewirken zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Textilbahn-Trocknungsvorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die Kondensatausgänge der ersten Trockenzylinder über einen
Kondensatabscheider mit einem Entspannungsbehälter verbunden sind, der einen Dampfausgang
und einen Flüssigkeitsausgang aufweist, wobei der Dampfausgang mit einer Druckerhöhungseinrichtung
verbunden ist, deren Ausgang mit einem Dampfeingang mindestens eines zweiten Trockenzylinder
verbunden ist.
[0006] Der Kondensatabscheider bewirkt, dass lediglich Kondensat in den Entspannungsbehälter
gelangt und der Übertritt von Dampf in den Entspannungsbehälter praktisch verhindert
wird. Kleinere Leckagen können zwar auftreten, sind aber unkritisch. Der Kondensatabscheider
bewirkt damit auch eine Entkopplung der Drücke zwischen den Trockenzylindern und dem
Entspannungsbehälter, so dass der Druck im Entspannungsbehälter auf einem relativ
geringen Niveau gehalten werden kann. Damit ist es möglich, den Energieinhalt des
Kondensats, das sich immer noch auf einem relativ hohen Temperaturniveau befindet,
besser ausnutzen. Aufgrund des geringeren Drucks im Entspannungsbehälter kann wenigstens
ein Teil des Kondensats dort wieder verdampfen. Der so gebildete Dampf kann dann über
die Druckerhöhungseinrichtung den zweiten Trockenzylindern zugeführt werden, so dass
man wenigstens einen Teil des Energieinhalts des Kondensats für die Beheizung der
zweiten Trockenzylinder verwenden kann.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Druckerhöhungseinrichtung
als Dampfstrahlpumpe ausgebildet ist, deren Saugseite mit dem Entspannungsbehälter
verbunden ist. Die Dampfstrahlpumpe verwendet Dampf als Treibmittel, um den aus dem
Kondensat gewonnenen Dampf wieder auf einen erhöhten Druck zu bringen. Damit kann
man erreichen, dass das gleiche Medium zur Druckerhöhung verwendet wird, wie das Medium,
dessen Druck erhöht werden soll.
[0008] Auch ist bevorzugt, dass die Dampfstrahlpumpe mit der gleichen Dampfzufuhr wie die
ersten Trockenzylinder verbunden ist. Man benötigt also keine zusätzliche Dampfquelle,
sondern man kann den Dampf aus der Dampfzufuhr verwenden, die auch die ersten Trockenzylinder
beheizt. Dies hält den Gesamtaufwand insgesamt niedrig.
[0009] Bevorzugterweise weist der Kondensatabscheider einen Kondensatsammelraum auf, in
dem ein Schwimmer angeordnet ist, der mit einem Ventil an einem Kondensatabfluss zusammenwirkt.
Der Schwimmer schwimmt immer auf oder an der Oberfläche des sich im Kondensatsammelraum
ansammelnden Kondensats. Das Ventil wird also in Abhängigkeit davon geöffnet, ob Kondensat
im Kondensatsammelraum vorhanden ist oder nicht. Nur wenn Kondensat dort vorhanden
ist, wird das Ventil geöffnet. Wenn hingegen der Pegel des Kondensats zu weit abgesunken
ist, wird das Ventil, das durch den Schwimmer gesteuert ist, geschlossen, so dass
praktisch kein Dampf über den Kondensatabscheider entweichen kann. Das Ventil bewirkt
damit automatisch die Drucktrennung zwischen dem Trockenzylinder und dem Entspannungsbehälter.
[0010] Auch ist von Vorteil, dass der Schwimmer das Ventil bei einem ersten Füllstand des
Kondensats im Kondensatsammelraum öffnet und bei einem zweiten Füllstand des Kondensats,
der sich vom ersten Füllstand unterscheidet, schließt. Damit ergibt sich eine gewisse
Hysterese. Das Ventil öffnet beispielsweise erst dann, wenn das Kondensat im Kondensatsammelraum
einen ersten Pegel erreicht hat, und schließt dann, wenn das Kondensat einen zweiten
Pegel erreicht hat, der niedriger ist als der erste Pegel.
[0011] Auch ist es bevorzugt, wenn der Kondensatabfluss in Schwerkraftrichtung unten angeordnet
ist. Dies ist eine zusätzliche Maßnahme, um die Sicherheit gegen einen Austritt von
Dampf aus dem Kondensatsabscheider zu erhöhen.
[0012] Vorzugsweise ist die Anzahl der ersten Trockenzylinder größer als die Anzahl der
zweiten Trockenzylinder. Damit ist die Anzahl der Trockenzylinder, die auf einer höheren
Temperatur arbeiten, größer als die Anzahl der Trockenzylinder, die mit einer niedrigeren
Temperatur arbeiten. Die zweiten Trockenzylinder können dann für eine Art "Nachtrocknung"
verwendet werden.
[0013] Bevorzugterweise ist der Kondensatausgang der Trockenzylinder mit einem Kanal verbunden,
der einen Eingang aufweist, der an einer in Schwerkraftrichtung unten befindlichen
Position im Innenraum angeordnet ist. Der Kanal kann beispielsweise in einem Siphon
oder in einer Schlauch- oder Rohrleitung ausgebildet sein, deren Mündung in einen
Kondensatsumpf eintaucht, der sich im in Schwerkraftrichtung unteren Bereich im Innern
des Trockenzylinders ausbildet. Durch den im Trockenzylinder herrschenden Druck, der
durch die Dampfzufuhr hervorgerufen wird, wird das Kondensat dann durch den Kanal
zum Kondensatausgang gefördert und kann von dort in den Kondensatabscheider gelangen.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass am Dampfeingang der ersten
Trockenzylinder ein Dampf mit einem Druck im Bereich von 3,5 bar bis 6,0 bar anliegt.
Damit kann eine Temperatur des Trockenzylinders in der Größenordnung von 147 °C bis
164 °C erreicht werden, was für das Trocknen einer textilen Materialbahn ausreichend
ist.
[0015] Auch ist von Vorteil, wenn eine Differenz zwischen dem Druck im Innenraum der ersten
Trockenzylinder und dem Druck im Entspannungsbehälter mindestens 2,0 bar beträgt,
beispielsweise bis etwa 4,3 bar. Wenn in dem Entspannungsbehälter ein Druck von 0,2
bar bis 1,2 bar herrscht und das Kondensat in den Trockenzylindern eine Temperatur
von etwa 147 °C bis 164 °C aufweist, verdampft ein Teil des Kondensats im Entspannungsbehälter.
Der so entstehende Niederdruckdampf kann den zweiten Trockenzylindern zugeführt werden.
Auch unter Berücksichtigung der für die Druckerhöhungseinrichtung notwendigen Energie
lässt sich damit eine gute Ausnutzung der Gesamtenergie erreichen.
[0016] Vorteilhafterweise bewirkt die Druckerhöhungseinrichtung eine Druckerhöhung im Bereich
von über 0,5 bar. Abhängig von der Druckerhöhungseinrichtung kann eine Druckerhöhung
von 0,8 bar bis 1,0 bar oder sogar von 0,5 bar bis 1,8 bar erreicht werden. Dies ist
für die Versorgung der zweiten Trockenzylinder mit der nötigen Temperatur ausreichend.
[0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausgangsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Textilbahn-Trocknungsvorrichtung
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Führung von Dampf und Kondensat in der Textilbahn-Trocknungsvorrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Kondensatsabscheiders und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Trockenzylinders.
[0018] Fig. 1 zeigt stark schematisiert eine Textilbahn-Trocknungsvorrichtung 1, durch die
eine Textilbahn 2 läuft. Die Textilbahn 2 läuft dabei über mehrere Trockenzylinder
3 bis 12. Die Textilbahn 2 liegt dabei an den Oberflächen der Trockenzylinder 3 bis
12 an. Die Oberflächen der Trockenzylinder 3 bis 12 bilden dabei einen Teil eines
Textilbandpfades.
[0019] Die Trockenzylinder 3 bis 12 sind dabei in zumindest zwei Gruppen unterteilt, wobei
die Trockenzylinder 3 bis 10 erste Trockenzylinder bilden und die Trockenzylinder
11, 12 zweite Trockenzylinder bilden. Dem entsprechend läuft die Textilbahn 2 zunächst
über die ersten Trockenzylinder 3 bis 10 und danach über die zweiten Trockenzylinder
11, 12.
[0020] Jeder Trockenzylinder 3 bis 12 weist, wie dies in Fig. 4 anhand des Trockenzylinders
3 dargestellt ist, einen Dampfeingang 13 und einen Kondensatausgang 14 auf. Die anderen
Trockenzylinder 4 bis 12 sind im Prinzip genauso aufgebaut. Der Dampfeingang 13 ist
mit einem Innenraum 15 des Trockenzylinders 3 verbunden. Der Innenraum 15 des Trockenzylinders
3 ist von einer Umfangswand 16 umgeben, deren äußere Oberfläche 17 eine Umfangsfläche
bildet, an der die Textilbahn 2 beim Trocknen anliegt.
[0021] Der Kondensatausgang 14 ist mit einem Kanal 18 verbunden. Der Kanal 18 kann in einer
Leitung oder einem Rohr 19 ausgebildet sein, dessen Öffnung an einem in Schwerkraftrichtung
unteren Bereich des Innenraums 15 angeordnet ist. Kondensat, dass sich in diesem Bereich
sammelt, wird dann durch den im Innenraum 15 herrschenden Dampfdruck zum Kondensatausgang
14 gedrückt und kann von dort abfließen.
[0022] Fig. 2 zeigt schematisch die Versorgung der Trockenzylinder 3 bis 12 mit Dampf, der
zum Beheizen verwendet wird. Der Dampf wird von einem Dampfgenerator 20 bereitgestellt,
beispielsweise einem Dampfkessel. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Dampf
hier mit einem Druck von etwa 4 bar bereitgestellt. Der Dampf wird über mindestens
ein Regelventil 21 den Trockenzylindern 3 bis 10 zugeführt. Mithilfe des wenigstens
einen Regelventils 21 kann die Temperatur der Trockenzylinder 3 bis 10 eingestellt
werden. Hierzu kann das wenigstens eine Regelventil 21 beispielsweise die Durchflussmenge
des Dampfes zu den Trockenzylindern 3 bis 10 einstellen. Es ist auch möglich, die
Trockenzylinder 3 bis 10 in mehrere Gruppen zu unterteilen und jeder Gruppe oder auch
jedem Trockenzylinder 3 bis 10 ein eigenes Regelventil 21 zuzuordnen. Damit können
in den Trockenzylindern der einzelnen Gruppen unterschiedliche Temperaturen eingestellt
werden.
[0023] In den Trockenzylinder 3 bis 10 überträgt der Dampf zumindest einen Teil seiner Wärme
auf die Umfangswand 16 und beheizt damit die Oberfläche 17 der Trockenzylinder 3 bis
10, so dass die an der Oberfläche 17 des Trockenzylinders 3 bis 10 anliegende Textilbahn
2 erhitzt wird und die in der Textilbahn 2 enthaltene Flüssigkeit verdampfen kann.
Der in die Trockenzylinder 3 bis 10 eingespeiste Dampf kondensiert dann teilweise.
Dieses Kondensat sammelt sich aufgrund der niedrigen Rotationsgeschwindigkeit der
Trockenzylinder im Wesentlichen im unteren Bereich des Innenraums 15, von wo es durch
den Kanal 18 und den Kondensatausgang 14 abgeführt werden kann.
[0024] Die Trockenzylinder 3 bis 10 sind mit einem Entspannungsbehälter 22 verbunden, wobei
zwischen den Trockenzylindern 3 bis 10 und dem Entspannungsbehälter 22 mindestens
ein Kondensatabscheider 23 angeordnet ist. Lediglich der Kondensatabscheider 23 des
Trockenzylinder 10 ist hier mit einem Bezugszeichen versehen. Entsprechende Kondensatsabscheider
sind hier aber an den Kondensatausgängen 14 eines jeden der Trockenzylinder 3 bis
10 angeordnet. Die Kondensatsabscheider 23 sind mit einer gemeinsamen Leitung verbunden,
die wiederum mit einem Eingang 24 des Entspannungsbehälters 22 verbunden ist.
[0025] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Kondensatabscheiders das 23. Der Eingang
24 des Kondensatabscheiders ist mit dem Kondensatausgang 14 verbunden und mündet in
einen Kondensatsammelraum 25. Der Kondensatsammelraum 25 weist an seinem in Schwerkraftrichtung
unteren Ende einen Kondensatabfluss 26 auf, der durch ein Ventil 27 gesteuert ist.
Das Ventil 27 kann in einfacher Weise als An/Aus-Ventil ausgebildet sein, d. h. es
öffnet und lässt dann Kondensat 29 aus dem Kondensatsammelraum 25 abfließen oder es
schließt und verhindert einen Abfluss eines Mediums aus dem Kondensatsammelraum 25.
[0026] Im Kondensatsammelraum 25 ist ein Schwimmer 28 angeordnet, der ein geringeres spezifisches
Gewicht als das schematisch dargestellte Kondensat 29 aufweist. Wenn der Pegel des
Kondensates 29 im Kondensatsammelraum 25 ansteigt, dann wird der Schwimmer 28 in Schwerkraftrichtung
nach oben bewegt. Wenn der Pegel des Kondensats 29 absinkt, dann bewegt sich der Schwimmer
28 in Schwerkraftrichtung nach unten. Der Schwimmer 28 wirkt mit einer Betätigungseinrichtung
30 des Ventils 27 zusammen. Die Betätigungseinrichtung 30 weist eine erste Betätigungsgeometrie
31 und eine zweite Betätigungsgeometrie 32 auf. Wenn der Schwimmer 28 in Schwerkraftrichtung
nach oben bewegt wird, wirkt er auf die erste Betätigungsgeometrie 31 und öffnet damit
das Ventil 27. Wenn der Pegel des Kondensats 29 absinkt, dann wirkt der Schwimmer
28 auf die zweite Betätigungsgeometrie 32 und schließt das Ventil 27. Das Ventil 27
hat also eine gewisse Hysterese, weil es bei einem ersten Pegel des Kondensats 29
im Kondensatsammelraum 25 öffnet und bei einem zweiten Pegel des Kondensats 22 im
Kondensatsammelraum 25 schließt, wobei der erste Pegel in Schwerkraftrichtung höher
liegt als der zweite Pegel. Die Darstellung in Fig. 3 ist rein schematisch.
[0027] Durch den Kondensatabscheider 23 wird sichergestellt, dass aus den Trockenzylindern
3 bis 10 lediglich Kondensat in den Entspannungsbehälter 22 gelangen kann und der
Zutritt von Dampf in den Entspannungsbehälter 22 praktisch verhindert wird. Kleinere
Leckagen, beispielsweise durch ein nicht schließendes Ventil 27, sind hierbei unkritisch.
Der Kondensatabscheider 23 bewirkt damit auch eine Entkopplung des Drucks im Innenraum
15 der Trockenzylinder 3 bis 10 vom Druck im Entspannungsbehälter 22.
[0028] Aufgrund der Zufuhr von Dampf über den Dampfeingang 13 in die Trockenzylinder 3 bis
10 fällt der Druck innerhalb der Trockenzylinder trotz der Kondensation nicht signifikant
ab. Am jeweiligen Kondensatabscheider 23 findet jedoch ein Druckverlust statt, so
dass das Kondensat im Entspannungsbehälter einen Druck von nur noch etwa 0,3 bar bis
0,9 bar aufweist, so dass aufgrund der relativ hohen Temperatur des einströmenden
Kondensats Brüdendampf entsteht, bis das Kondensat wieder in ein thermisches Gleichgewicht
kommt, also nicht mehr überhitzt ist. Je nach tatsächlichem Druckniveau im Entspannungsbehälter
wird das Kondensat dann nur noch ca. 107°C bis 115°C aufweisen. Der dabei gebildete
Brüdendampf wird von einem Dampfausgang 33 des Entspannungsbehälters 22 über eine
Leitung einer Druckerhöhungseinrichtung zugeführt, die im vorliegenden Fall als Dampfstrahlpumpe
34 ausgebildet ist. Ein Treibmitteleingang der Dampfstrahlpumpe 34 ist mit dem Dampfgenerator
20 verbunden, so dass die Trockenzylinder 3 bis 10 und die Dampfstrahlpumpe 34 von
der gleichen Dampfquelle, nämlich dem Dampfgenerator 20, mit Dampf versorgt werden.
[0029] Die Dampfstrahlpumpe 34 erhöht den Druck des Dampfs, der aus dem Entspannungsbehälter
stammt, um vorzugsweise mehr als 0,5 bar, beispielsweise um 0,8 bar bis 1,0 bar, so
dass die Temperatur des Dampfs, der in die zweiten Trockenzylinder 11, 12 eingespeist
wird, höher ist als die Temperatur des Kondensats am Kondensatabfluss 26.
[0030] Das Kondensat aus den Trockenzylindern 11, 12 kann in den Entspannungsbehälter 22
zurück gefördert werden, wobei auch hier wieder Kondensatabscheider 23 zwischen den
Trockenzylindern 11, 12 und dem Entspannungsbehälter 22 angeordnet sind.
[0031] Der Entspannungsbehälter 22 kann Sensoren 35, 36 aufweisen, die mit einer Förderpumpe
37 verbunden sind, die mit einem Flüssigkeitsausgang 38 des Entspannungsbehälters
22 verbunden ist. Der Sensor 35 definiert den maximalen Füllstand für das Kondensat
im Entspannungsbehälter 22. Wenn der Kondensatpegel den Sensor 35 erreicht, wird die
Förderpumpe 37 in Betrieb gesetzt und fördert das Kondensat ab, beispielsweise zurück
zum Dampfgenerator 20. Der Sensor 36 definiert den minimalen Füllstand für das Kondensat
im Entspannungsbehälter 22. Wenn der Kondensatpegel den Sensor 36 erreicht, dann wird
die Förderpumpe 37 abgeschaltet. Der Kondensatausgang der Trockenzylinder 11, 12 kann
auch unmittelbar mit dem Flüssigkeitsausgang 38 des Entspannungsbehälters 22 verbunden
sein.
1. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung (1) mit mehreren Trockenzylindern (3-12), deren Oberflächen
(17) einen Teil eines Texilbahnpfades bilden, wobei erste Trockenzylinder (3-10) in
einem ersten Abschnitt des Textilbahnpfades und zweite Trockenzylinder (11, 12) in
einem auf den ersten Abschnitt folgenden zweiten Abschnitt des Textilbahnpfades angeordnet
sind, und jeder Trockenzylinder (3-12) einen Dampfeingang (13), der mit einer Dampfzufuhr
(20) und mit einem Innenraum (15) des Trockenzylinders verbunden ist, und einen Kondensatausgang
(14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatausgänge (14) der ersten Trockenzylinder (3-10) über einen Kondensatabscheider
(23) mit einem Entspannungsbehälter (22) verbunden sind, der einen Dampfausgang (33)
und einen Flüssigkeitsausgang (38) aufweist, wobei der Dampfausgang (33) mit einer
Druckerhöhungseinrichtung verbunden ist, deren Ausgang mit einem Dampfeingang mindestens
eines zweiten Trockenzylinder (11, 12) verbunden ist.
2. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckerhöhungseinrichtung als Dampfstrahlpumpe (34) ausgebildet ist, deren Saugseite
mit dem Entspannungsbehälter (22) verbunden ist.
3. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfstrahlpumpe (34) mit der gleichen Dampfzufuhr wie die ersten Trockenzylinder
(3-10) verbunden ist.
4. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatabscheider (23) einen Kondensatsammelraum (25) aufweist, in dem ein
Schwimmer (28) angeordnet ist, der mit einem Ventil (27) an einem Kondensatabfluss
(26) zusammenwirkt.
5. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (28) das Ventil (27) bei einem ersten Füllstand des Kondensats (29)
im Kondensatsammelraum (25) öffnet und bei einem zweiten Füllstand des Kondensats
(29), der sich vom ersten Füllstand unterscheidet, schließt.
6. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatabfluss (26) in Schwerkraftrichtung unten angeordnet ist.
7. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der ersten Trockenzylinder (3-10) größer ist als die Anzahl der zweiten
Trockenzylinder (11, 12).
8. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatausgang (14) der Trockenzylinder (3-12) mit einem Kanal (18) verbunden
ist, der einen Eingang aufweist, der an einer in Schwerkraftrichtung unten angeordneten
Position im Innenraum (15) angeordnet ist.
9. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass am Dampfeingang (13) der ersten Trockenzylinder (3-10) ein Dampf mit einem Druck
im Bereich von 3,5 bis 6,0 bar anliegt.
10. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Differenz zwischen einem Druck im Innenraum (15) der ersten Trockenzylinder
(3-10) und dem Druck im Entspannungsbehälter (22) mindestens 2,0 bar beträgt.
11. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckerhöhungseinrichtung eine Druckerhöhung im Bereich von über 0,5 bar bewirkt.