[0001] Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement für einen Steckverbinder, ein Kontaktelementsystem
und einen Steckverbinder.
[0002] Bei einem Steckverbinder, dessen Kontaktelemente mit elektrischen Leitern bzw. Litzen
eines oder mehrerer Kabel verlötet werden müssen, ist es wünschenswert, dass das Anlöten
der elektrischen Leiter an die Kontaktelemente möglichst einfach, zuverlässig und
reproduzierbar erfolgen kann. Dies trifft insbesondere bei Steckverbindern mit einer
Vielzahl von Kontaktelementen und einer entsprechenden Vielzahl von anzulötenden Kabeln,
welche zudem auch noch miteinander verdrillt sind, zu. Zudem ist es wünschenswert,
dass das Anlöten der elektrischen Leiter an die Kontaktelemente des Steckverbinders
möglichst wenig Einfluss auf die elektrischen Eigenschaften des Kontaktelements und/oder
des Steckverbinders hat.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Kontaktelement
für einen Steckverbinder, sowie einen diesbezüglichen Steckverbinder bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der nebengeordneten Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0004] Ein erster unabhängiger Aspekt zur Lösung der Aufgabe betrifft ein Kontaktelement
für einen Steckverbinder, umfassend einen leitfähigen zylindrischen Kontaktelementkörper,
wobei ein axialer Endabschnitt des Kontaktelementkörpers abgeflacht ist und eine im
Wesentlichen ebene Fläche (bzw. Oberfläche) zum Anlöten eines elektrischen Leiters
aufweist.
[0005] Als Kontaktelement wird im Rahmen dieser Erfindung insbesondere ein elektrischer
Leiter verstanden, welcher Bestandteil eines Steckverbinders, insbesondere eines Steckverbinder-Sockels
oder eines Steckverbinder-Steckers, ist. Das Kontaktelement ist ausgelegt, um elektrische
Signale zu übertragen, z.B. von einem Kabel zu einem weiteren Steckverbinder und/oder
zu einer Leiterplatte und/oder umgekehrt. Vorzugsweise ist der Kontaktelementkörper
massiv, insbesondere als massiver Zylinder, ausgebildet. Der Kontaktelementkörper
kann aus einem Metall oder einer Metalllegierung gebildet sein. Vorzugsweise weist
der Kontaktelementkörper Kupfer und/oder eine oder mehrere Kupferlegierungen, insbesondere
Kupfer-Beryllium (CuBe), Bronze (CuSn) und/oder Messing (CuZn), auf bzw. ist aus einem
oder mehreren dieser Materialien gefertigt. Es versteht sich, dass grundsätzlich auch
beliebig andere Materialien, die sich für eine Signalübertragung eignen, wie z.B.
Silber und/oder Gold, zur Ausbildung des Kontaktelementkörpers verwendet werden können.
[0006] Die ebene Fläche (bzw. Oberfläche) stellt insbesondere eine Lötfläche bzw. einen
Lötanschluss dar. Somit weist das Kontaktelement insbesondere einen Lötanschluss (hierin
auch als Lötkontur oder Lötfläche bezeichnet) auf, welcher als eine ebene Fläche (bzw.
Oberfläche) des Kontaktelementkörpers ausgebildet ist.
[0007] Unter einer "ebenen Fläche bzw. Oberfläche" wird insbesondere eine Fläche bzw. Oberfläche
verstanden, für die gilt, dass zu je zwei Punkten der Fläche bzw. Oberfläche auch
eine durch diese zwei Punkte verlaufende Strecke vollständig in der Fläche bzw. Oberfläche
liegt. Die ebene Fläche kann z.B. durch ein Abfräsen des Endabschnitts des Kontaktelementkörpers
erzeugt werden, weshalb die ebene Fläche in diesem Fall auch als "abgefräste Fläche"
bzw. "abgefräste Oberfläche" bezeichnet werden kann. Es versteht sich, dass die ebene
Fläche jedoch alternativ auch durch andere Methoden, wie z.B. durch ein Abschleifen,
Schneiden (insbesondere mit einem Sägeblatt), Stoßen, und/oder mittels Laserablation,
erzeugt werden kann.
[0008] Der elektrische Leiter (z.B. die Litze eines Kabels) ist insbesondere mit Hilfe von
Lötzinn auf der ebenen Oberfläche des (Löt)-Endabschnitts bzw. Lötanschlusses anlötbar.
[0009] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass ein derart ausgebildeter
Lötanschluss im Vergleich zu einem konventionellen Lötkelch vor allem den Vorteil
bietet, dass bei einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten Kontaktelementen
ein Kabel, dessen Litzen jeweils an die Kontaktelemente angelötet werden sollen, möglichst
lange oder möglichst weit, d.h. bis auf einen kleinen Endabschnitt des Kabels, verdrillt
bleiben kann. Zudem ist es für das Anlöten des Kabels ausreichend, nur ein kleines
Stück der Litze des Kabels freizulegen bzw. den Kabelschirm nur an einen kleinen Endabschnitt
des Kabels zu entfernen. Insbesondere müssen die Leiter bzw. Litzen des Kabels nicht
wie bei einem konventionellen Lötkelch aus einer ganz bestimmten Richtung in einen
Hohlzylinder eingeführt werden, sondern können (beispielsweise von oben oder auch
seitlich, insbesondere paarweise) an den Lötanschluss bzw. die Lötfläche herangeführt
werden. Dies erleichtert wesentlich das Anlöten von elektrischen Leitern bzw. Litzen
eines oder mehrerer Kabel an die Kontaktelemente.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der axiale Endabschnitt (bzw. Löt-Endabschnitt)
als ein massiver Halbzylinder (bzw. als ein abgeflachter massiver Zylinder) ausgebildet.
Mit anderen Worten ist der axiale Endabschnitt (bzw. Löt-Endabschnitt) zu einem massiven
Halbzylinder und/oder einem abgeflachten massiven Zylinder geformt.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der axiale (Löt)-Endabschnitt des
Kontaktelementkörpers derart abgeflacht, dass ein elektrischer Leiter aus einer Vielzahl
von Richtungen kommend (bzw. von mehreren Seiten kommend, also z.B. von vorne, von
rechts und/oder von links) auf den axialen Endabschnitt zum Anlöten gelegt werden
kann. Der Lötanschluss unterscheidet sich insbesondere von einem konventionellen Lötkelch,
welcher einen Hohlzylinder umfasst, in den der elektrische Leiter zum Anlöten von
oben eingeführt werden muss.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Kontaktelementkörper zumindest
eine Anpassungsstruktur auf, welche ausgelegt und vorgesehen ist, elektrische Eigenschaften
des Kontaktelements und/oder des Steckverbinders durch eine Modifikation der Anpassungsstruktur
anzupassen und/oder einzustellen. Vorzugsweise ist die Anpassungsstruktur an einem
ersten axialen Endabschnitt des Kontaktelements bzw. Kontaktelementkörpers ausgebildet
ist, während die ebene Fläche zum Anlöten eines elektrischen Leiters an einem zweiten
axialen Endabschnitt des Kontaktelements bzw. Kontaktelementkörpers ausgebildet ist.
Dabei unterscheidet sich der erste axiale Endabschnitt vom zweiten axialen Endabschnitt.
[0013] Die modifizierbare Anpassungsstruktur (auch als Anpassungselement bezeichnet) ist
ausgelegt, um elektrische Eigenschaften des Kontaktelements, insbesondere bezüglich
eines oder mehreren weiteren Kontaktelementen (welches/welche insbesondere in einem
definierten und/oder vorgegebenen Abstand, vorzugsweise parallel bzw. übereinander,
zum besagten Kontaktelement angeordnet ist/sind), durch eine Modifikation (insbesondere
eine physische und/oder geometrische Modifikation bzw. Änderung) der Anpassungsstruktur
anzupassen und/oder einzustellen.
[0014] Elektrische Eigenschaften des Kontaktelements (bzw. eines Kontaktelementpaares) können
z.B. kapazitive und/oder impedantische Eigenschaften, insbesondere eine Kapazität
und/oder eine Impedanz, und/oder eine Luftstrecke und/oder eine Kriechstrecke umfassen.
Vorzugsweise ist die Anpassungsstruktur eine Kapazitätsanpassungsstruktur, welche
ausgelegt und vorgesehen ist, kapazitive Eigenschaften bzw. eine Kapazität des Kontaktelements
und/oder des Steckverbinders anzupassen und/oder einzustellen. Alternativ oder zusätzlich
kann die Anpassungsstruktur eine Impedanz-Anpassungsstruktur sein, welche ausgelegt
und vorgesehen ist, eine Impedanz des Kontaktelements und/oder des Steckverbinders
anzupassen und/oder einzustellen.
[0015] Mit Hilfe der Anpassungsstruktur können die elektrischen Eigenschaften des Kontaktelements
und/oder des Steckverbinders, je nach Anordnung und/oder der Umgebung des Kontaktelements
im Steckverbinder, vorteilhafterweise an die jeweiligen Gegebenheiten bzw. Anforderungen
angepasst und/oder optimiert werden. Vorzugsweise stellt die Anpassungsstruktur eine
lokale Vergrößerung bzw. lokale Verdickung des (insbesondere zylindrischen) Kontaktelementkörpers
dar. Insbesondere ist die Anpassungsstruktur als eine im Wesentlichen ringförmige
Struktur bzw. als ringförmiges Element ausgebildet, welche bzw. welches einen Abschnitt,
insbesondere einen Endabschnitt, des Kontaktelementkörpers umgibt.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Modifikation der Anpassungsstruktur
einen (gezielten) Materialabtrag der Anpassungsstruktur, insbesondere derart, dass
durch den Materialabtrag die Anpassungsstruktur eine ebene Fläche mit einem vorgegebenen
Flächeninhalt aufweist. Insbesondere ist die Anpassungsstruktur derart beschaffen,
dass die Modifikation der Anpassungsstruktur (gezielt) durch einen Materialabtrag
der Anpassungsstruktur erfolgen kann. Der Materialabtrag kann insbesondere durch eine
spanende Bearbeitung erfolgen. Der Materialabtrag kann insbesondere durch ein Fräßen
und/oder Schleifen (insbesondere Tiefschleifen) und/oder Schneiden (z.B. mit einem
Sägeblatt) und/oder Stoßen und/oder durch eine Laserablation der Anpassungsstruktur
erfolgen.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Anpassungsstruktur derart ausgebildet
(und/oder geformt), dass die Größe einer durch einen Materialabtrag der Anpassungsstruktur
resultierenden ebenen Fläche von einer Abtragungstiefe abhängt.
[0018] Vorzugsweise ist die Anpassungsstruktur an einem axialen Endabschnitt bzw. einem
axialen Ende des Kontaktelementkörpers ausgebildet.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Anpassungsstruktur an einem
Kontakt-Pin des Kontaktelementkörpers ausgebildet. Insbesondere kann die Anpassungsstruktur
als Kontakt-Pin (auch als Kontaktstift bezeichnet) ausgebildet oder zu einem Kontakt-Pin
geformt sein. Der Kontakt-Pin ist insbesondere ausgelegt, um in eine komplementäre
Kontakt-Buchse (insbesondere eines weiblichen Kontaktelements) eingeführt zu werden.
Mit anderen Worten kann die Anpassungsstruktur einen Kontakt-Pin zum Einführen in
eine Kontakt-Buchse darstellen. Die Anpassungsstruktur weist somit vorzugsweise nicht
nur eine modifizierbare Fläche bzw. Oberfläche zum Einstellen von elektrischen Eigenschaften
auf, sondern stellt gleichzeitig einen Kontakt-Pin dar. Der Kontakt-Pin ist insbesondere
als ein verjüngter Abschnitt, insbesondere als ein verjüngter Endabschnitt, des Kontaktelements
bzw. Kontaktelementkörpers ausgebildet.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Anpassungsstruktur, insbesondere
in Folge einer Modifikation (bzw. eines Materialabtrags), eine im Wesentlichen ebene
Fläche (bzw. Oberfläche) auf. Die ebene Fläche erstreckt sich vorzugsweise parallel
zu einer Längsachse des Kontaktelements bzw. Kontaktelementkörpers. Mit anderen Worten
ist ein Normalenvektor der ebenen Fläche vorzugsweise orthogonal zur Längsachse des
Kontaktelements bzw. Kontaktelementkörpers ausgerichtet. Dabei wird auch hier unter
einer "ebenen Fläche bzw. Oberfläche" insbesondere eine Fläche bzw. Oberfläche verstanden,
für die gilt, dass zu je zwei Punkten der Fläche bzw. Oberfläche auch eine durch diese
zwei Punkte verlaufende Strecke vollständig in der Fläche bzw. Oberfläche liegt.
[0021] Vorzugsweise stellt die ebene Fläche der Anpassungsstruktur eine erste ebene Fläche
dar, während die ebene Fläche zum Anlöten eines elektrischen Leiters eine zweite ebene
Fläche des Kontaktelements bzw. Kontaktelementkörpers darstellt. Vorzugsweise sind
die erste ebene Fläche und die zweite ebene Fläche auf jeweils gegenüberliegenden
radialen Seiten des Kontaktelementkörpers ausgebildet.
[0022] Das Kontaktelement bzw. der Kontaktelementkörper weist somit in einer bevorzugten
Ausführungsform eine Anpassungsstruktur mit einer ersten ebenen Fläche (bzw. Oberfläche)
und einen Lötanschluss (bzw. eine Lötkontur) mit einer zweiten ebenen Fläche (bzw.
Oberfläche) auf. Vorzugsweise ist die erste ebene Fläche (d.h. die ebene Fläche der
Anpassungsstruktur) an einem ersten axialen Endabschnitt des Kontaktelements bzw.
Kontaktelementkörpers ausgebildet, während die zweite ebene Fläche (d.h. die ebene
Fläche des Lötanschlusses) an dem zweiten axialen Endabschnitt ausgebildet ist. Vorzugsweise
ist die erste ebene Fläche an einem ersten radialen Endabschnitt des Kontaktelements
bzw. Kontaktelementkörpers ausgebildet, während die zweite ebene Fläche an einem zweiten
radialen Endabschnitt des Kontaktelements bzw. Kontaktelementkörpers, der dem ersten
radialen Endabschnitt gegenüberliegt, ausgebildet. Mit anderen Worten sind die erste
ebene Fläche und die zweite ebene Fläche auf jeweils unterschiedlichen, insbesondere
gegenüberliegenden, radialen Seiten des zylindrischen Kontaktelements bzw. Kontaktelementkörpers
ausgebildet. Mit anderen Worten sind die die erste ebene Fläche bzw. Oberfläche und
die zweite ebene Fläche bzw. Oberfläche voneinander abgewandt. Insbesondere sind die
erste ebene Fläche (der Anpassungsstruktur) und die zweite ebene Fläche (des Lötanschlusses)
derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass ein Normalenvektor der ersten ebenen
Fläche bzw. Oberfläche entgegengesetzt zu einem Normalenvektor der zweiten ebenen
Fläche bzw. Oberfläche ausgerichtet ist. Dies hat den Vorteil, dass bei einem parallelen
Anordnen zweier solcher Kontaktelemente, z.B. zu einem "Differential-Kontaktelementpaar"
(engl. "differential pair"), mittels der Anpassungsstrukturen an den ersten axialen
Endabschnitten der Kontaktelemente elektrische Eigenschaften der Kontaktelemente bzw.
des Kontaktelementpaares eingestellt werden können, während an den zweiten Endabschnitten
der Kontaktelemente unabhängig vom (bzw. trotz dem) Anlöten von Litzen eines oder
mehrerer Kabel ein ganz bestimmter vordefinierter Abstand zwischen den zweiten Endabschnitten
der Kontaktelemente gewährleistet werden kann. Vorzugsweise sind daher, insbesondere
in einem montierten bzw. zusammengesteckten Zustand des Steckverbinders, zwei Kontaktelemente
(z.B. eines Differential-Kontaktelementpaares) derart parallel zueinander angeordnet,
dass die ersten ebenen Flächen (d.h. die ebenen Flächen der Anpassungsstrukturen)
der beiden Kontaktelemente einander zugewandt und die zweiten ebenen Flächen (d.h.
die ebenen Flächen der Lötanschlüsse) der beiden Kontaktelemente voneinander abgewandt
sind.
[0023] Ein weiterer unabhängiger Aspekt zur Lösung der Aufgabe betrifft ein Kontaktelementsystem
(insbesondere ein Kontaktelementpaar) für einen Steckverbinder, umfassend zumindest
ein erstes und zweites erfindungsgemäßes Kontaktelement, wobei das erste und zweite
Kontaktelement derart parallel zueinander (insbesondere übereinander) angeordnet sind,
dass die jeweiligen ebenen Flächen zum Anlöten eines elektrischen Leiters voneinander
abgewandt sind.
[0024] Insbesondere könnten die Kontaktelemente des Kontaktelementsystems jeweils zumindest
eine Anpassungsstruktur aufweisen. Auf diese Weise können elektrische Eigenschaften
(z.B. kapazitive und/oder impedantische Eigenschaften, insbesondere eine Kapazität
und/oder eine Impedanz), welche bei einer parallelen Anordnung des ersten und zweiten
Kontaktelements zueinander vorliegen, angepasst und/oder eingestellt werden. Insbesondere
können die elektrischen Eigenschaften, welche bei einem bestimmten bzw. vorgegebenen
Abstand der parallel zueinander bzw. übereinander angeordneten ersten und zweiten
Kontaktelemente vorliegen, angepasst und/oder eingestellt werden.
[0025] Insbesondere kann die Anpassungsstruktur zumindest eines der Kontaktelemente des
Kontaktelementsystems (vorzugsweise die Anpassungsstrukturen von zumindest zwei Kontaktelementen
des Kontaktelementsystems) zur Anpassung der elektrischen Eigenschaften des Kontaktelementsystems
und/oder des Steckverbinders modifiziert (insbesondere geometrisch verändert, wie
z.B. gefräst oder geschnitten) worden sein.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Anpassungsstruktur des ersten Kontaktelements
und die Anpassungsstruktur des zweiten Kontaktelements jeweils eine im Wesentlichen
ebene Fläche (bzw. Oberfläche) auf. Insbesondere wurde die Anpassungsstruktur des
ersten Kontaktelements und die Anpassungsstruktur des zweiten Kontaktelements derart
modifiziert, dass sie jeweils eine im Wesentlichen ebene Fläche (bzw. Oberfläche)
aufweisen. Das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement (bzw. die jeweiligen
Kontaktelementkörper) sind vorzugsweise derart parallel zueinander (und/oder übereinander)
angeordnet, dass die ebene Fläche der Anpassungsstruktur des ersten Kontaktelements
und die ebene Fläche der Anpassungsstruktur des zweiten Kontaktelements einander zugewandt
sind.
[0027] Das Kontaktelementsystem kann zumindest ein unmodifiziertes Kontaktelement (z.B.
ohne Anpassungsstruktur oder mit einer unmodifizierten Anpassungsstruktur) und zumindest
ein modifiziertes Kontaktelement (mit einer modifizierten Anpassungsstruktur) umfassen.
Alternativ oder zusätzlich kann das Kontaktelementsystem zumindest zwei unterschiedlich
modifizierte Kontaktelemente umfassen. Beispielsweise kann das Kontaktelementsystem
zumindest ein unmodifiziertes Kontaktelement ohne Anpassungsstruktur und zumindest
ein Kontaktelement mit einer modifizierten Anpassungsstruktur umfassen. Es ist aber
auch möglich, dass das Kontaktelementsystem zumindest zwei Kontaktelemente mit unterschiedlich
modifizierten Anpassungsstrukturen umfasst. Insbesondere wird im Rahmen der Erfindung
unter einem "unmodifizierten Kontaktelement" ein Kontaktelement ohne Anpassungsstruktur
oder ein Kontaktelement mit einer unmodifizierten Anpassungsstruktur verstanden. Unter
einem "modifizierten Kontaktelement" wird insbesondere ein Kontaktelement mit einer
modifizierten Anpassungsstruktur verstanden.
[0028] Insbesondere kann das Kontaktelementsystem vier unmodifizierte Kontaktelemente (z.B.
jeweils ohne eine Anpassungsstruktur, oder mit jeweils einer unmodifizierten Anpassungsstruktur,
oder eine Kombination aus einem oder mehreren Kontaktelementen ohne Anpassungsstruktur
und einem oder mehreren Kontaktelementen mit einer unmodifizierten Anpassungsstruktur)
und sechs modifizierte Kontaktelemente (mit jeweils einer modifizierten Anpassungsstruktur)
umfassen. Die modifizierten Anpassungsstrukturen der sechs modifizierten Kontaktelemente
können jeweils eine im Wesentlichen ebene Fläche (bzw. Oberfläche) aufweisen. Insbesondere
können die Anpassungsstrukturen der sechs modifizierten Kontaktelemente derart modifiziert
worden sein, dass sie jeweils eine im Wesentlichen ebene Fläche (bzw. Oberfläche)
aufweisen. Die sechs modifizierten Kontaktelemente können drei Kontaktelementpaare
mit jeweils zwei modifizierten Kontaktelementen umfassen, wobei die zwei modifizierten
Kontaktelemente eines jeden Kontaktelementpaares derart parallel zueinander angeordnet
sind, dass die ebenen Flächen der Anpassungsstrukturen der zwei modifizierten Kontaktelemente
eines jeden Kontaktelementpaares einander zugewandt sind. Vorzugsweise können zwei
modifizierte Kontaktelemente eines ersten Kontaktelementpaares der drei Kontaktelementpaare
relativ zu jedem der übrigen modifizierten Kontaktelemente der anderen beiden Kontaktelementpaare
bezüglich der ebenen Flächen um 90° gedreht angeordnet sein. Mit anderen Worten können
die Kontaktelemente der drei Kontaktelementpaare vorzugsweise derart angeordnet sein,
dass ein Normalenvektor der zwei modifizierten Kontaktelemente eines ersten Kontaktelementpaares
der drei Kontaktelementpaare senkrecht zu den Normalenvektoren sämtlicher der übrigen
modifizierten Kontaktelemente der anderen beiden Kontaktelementpaare ausgerichtet
ist.
[0029] Die vier unmodifizierten Kontaktelemente können insbesondere, betrachtet in einem
Schnitt senkrecht zu den Längsachsen der Kontaktelemente (bzw. bezüglich einer Schnittebene
senkrecht zu den Längsachsen der Kontaktelemente), an den Ecken eines Rechtecks angeordnet
sein. Insbesondere können die vier unmodifizierten Kontaktelemente derart angeordnet
sein, dass deren axialen Endabschnitte bzw. Endpunkte (und/oder, sofern vorhanden,
deren Anpassungsstrukturen) die Ecken eines Rechtecks bilden. Mit anderen Worten können
die vier unmodifizierten Kontaktelemente derart angeordnet sein, dass eine virtuelle
Verbindungslinie, welche jeweils ein erstes axiales Ende und/oder einen ersten axialen
Endabschnitt und/oder einen ersten axialen Endpunkt (und/oder insbesondere, sofern
vorhanden, die Anpassungsstrukturen) der unmodifizierten Kontaktelemente miteinander
verbindet, im Wesentlichen ein Rechteck bildet. Mit anderen Worten können die vier
unmodifizierten Kontaktelemente (bzw. deren axialen Enden und insbesondere deren Anpassungsstrukturen)
in einem Rechteck bzw. an den Ecken eines Rechtecks angeordnet sein.
[0030] Ein weiterer unabhängiger Aspekt zur Lösung der Aufgabe betrifft einen Steckverbinder,
insbesondere einen Rundsteckverbinder bzw. einen USB 3.1 Rundsteckverbinder, umfassend:
- zumindest ein erfindungsgemäßes Kontaktelement; und/oder
- zumindest ein erfindungsgemäßes Kontaktelementsystem.
[0031] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in Alleinstellung
oder in anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen.
[0032] Für die oben genannten weiteren unabhängigen Aspekte und insbesondere für diesbezügliche
bevorzugte Ausführungsformen gelten auch die vor- oder nachstehend gemachten Ausführungen
zu den Ausführungsformen des ersten Aspekts. Insbesondere gelten für einen unabhängigen
Aspekt der vorliegenden Erfindung und für diesbezügliche bevorzugte Ausführungsformen
auch die vor- und nachstehend gemachten Ausführungen zu den Ausführungsformen der
jeweils anderen unabhängigen Aspekte.
[0033] Im Folgenden werden einzelne Ausführungsformen zur Lösung der Aufgabe anhand der
Figuren beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen
zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um den beanspruchten
Gegenstand auszuführen, die aber in bestimmten Anwendungsfällen gewünschte Eigenschaften
bereitstellen. So sollen auch Ausführungsformen als unter die beschriebene technische
Lehre fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden
beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Ferner werden, um unnötige Wiederholungen
zu vermeiden, bestimmte Merkmale nur in Bezug auf einzelne der im Folgenden beschriebenen
Ausführungsformen erwähnt. Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Ausführungsformen
daher nicht nur für sich genommen, sondern auch in einer Zusammenschau betrachtet
werden sollen. Anhand dieser Zusammenschau wird der Fachmann erkennen, dass einzelne
Ausführungsformen auch durch Einbeziehung von einzelnen oder mehreren Merkmalen anderer
Ausführungsformen modifiziert werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass eine
systematische Kombination der einzelnen Ausführungsformen mit einzelnen oder mehreren
Merkmalen, die in Bezug auf andere Ausführungsformen beschrieben werden, wünschenswert
und sinnvoll sein kann und daher in Erwägung gezogen und auch als von der Beschreibung
umfasst angesehen werden soll.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0034]
- Figur 1a
- zeigt eine schematische Zeichnung eines Kontaktelements gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 1b
- zeigt eine schematische Zeichnung des Kontaktelements von Figur 1 in einer weiteren
perspektivischen Ansicht;
- Figur 1c
- zeigt eine schematische Zeichnung eines beispielhaften Kontaktelements, welches mit
dem erfindungsgemäßen Kontaktelement verbunden werden kann;
- Figur 2a
- zeigt eine schematische Zeichnung eines Kontaktelementsystems gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2b
- zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von Anpassungsstrukturen eines ersten beispielhaften
Kontaktelementpaares des Kontaktelementsystems von Figur 2a;
- Figur 2c
- zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von Anpassungsstrukturen eines zweiten Kontaktelementpaares
des Kontaktelementsystems von Figur 2a;
- Figur 2d
- zeigt ein Ersatzschaltbild für ein parallel angeordnetes Kontaktelementpaar;
- Figur 3a
- zeigt ein Messergebnis der Impedanz in Abhängigkeit der Zeit für differentielle Kontaktelementpaare
ohne Anpassungsstrukturen;
- Figur 3b
- zeigt ein Messergebnis für die Impedanz in Abhängigkeit der Zeit für differentielle
Kontaktelementpaare mit Anpassungsstrukturen;
- Figur 4a
- zeigt eine schematische Zeichnung eines Kontaktelementsystems gemäß einer weiteren
beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4b
- zeigt eine schematische Zeichnung des Kontaktelementsystems von Figur 4a mit einem
steckerseitigen Isolierelement;
- Figur 5
- zeigt eine schematische Zeichnung eines Steckverbinders gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Seitenansicht;
- Figur 6a
- zeigt eine schematische Zeichnung des Steckverbinders von Figur 5 in einer Vorderansicht;
- Figur 6b
- zeigt eine schematische Zeichnung eines Ausschnitts des Steckverbinders von Figur
5 in einer perspektivischen Rückansicht.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0035] Die in der vorliegenden Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten,
seitlich usw. sind jeweils auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur
bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0036] Die
Figur 1 zeigt eine schematische Zeichnung eines Kontaktelements 10a gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht. Das
Kontaktelement 10a ist für den Einsatz in einem Steckverbinder ausgelegt und weist
einen zylinderförmigen leitfähigen Kontaktelementkörper 1 auf. An einem ersten Endabschnitt
E1 des Kontaktelements 10a ist am Kontaktelementkörper 1 zumindest ein Anpassungselement
bzw. eine Anpassungsstruktur 5 ausgebildet. Wie in der Figur 1 ersichtlich, stellt
diese Anpassungsstruktur 5 eine lokale Verdickung und/oder Ummantelung des Kontaktelementkörpers
1 dar. Die Anpassungsstruktur 5 ist ausgelegt und vorgesehen, elektrische Eigenschaften
des Kontaktelements 10a und/oder eines Steckverbinders, in dem das Kontaktelement
angeordnet werden kann, durch eine Modifikation der Anpassungsstruktur 5 anzupassen
und/oder einzustellen.
[0037] Im gezeigten Beispiel der Figur 1a wurde die Anpassungsstruktur 5 des Kontaktelements
10a bereits modifiziert. Dazu wurde an einer radialen Seite der zylindrischen bzw.
ringförmigen Anpassungsstruktur 5 Material abgetragen, und zwar derart, dass sich
eine im Wesentlichen ebene Fläche F1 ausgebildet hat.
[0038] Am axialen Endabschnitt E1 weist das Kontaktelement 10a ferner einen Kontaktstift
bzw. Kontakt-Pin 2 auf, welcher in eine komplementäre Buchse 6 (siehe Figur 1c) eingeführt
werden kann, um eine elektrische Verbindung mit einem weiteren Kontaktelement 10b
(siehe Figur 1c) herzustellen. Wie in Figur 1a zu sehen, ist die Anpassungsstruktur
5 unmittelbar am Kontakt-Pin 2 des Kontaktelements 10a ausgebildet. Der Kontakt-Pin
2 ist als ein verjüngter Endabschnitt des Kontaktelementkörpers 1a ausgebildet und
weist an seinem axialen Ende eine Kontaktspitze auf.
[0039] An einem zweiten axialen Endabschnitt E2 (im Rahmen dieser Beschreibung auch als
Löt-Endabschnitt bezeichnet) des Kontaktelements 10a ist ein Lötanschluss bzw. eine
Lötkontur 8 zum Anlöten eines elektrischen Leiters an den leitfähigen Kontaktelementkörper
1a. Der Lötanschluss 8 ist als eine ebene Fläche (bzw. Oberfläche) F2 des Kontaktelementkörpers
1a ausgebildet. Wie insbesondere in der perspektivischen Ansicht der
Figur 1b erkennbar, ist hierzu der axiale Endabschnitt E2 des Kontaktelementkörpers 1a abgeflacht,
so dass dieser eine im Wesentlichen ebene Fläche (bzw. Oberfläche) zum Auflegen und
Anlöten eines elektrischen Leiters aufweist. Wie die ebene Fläche F1 der Anpassungsstruktur
5 kann auch die ebene Fläche F2 des Lötanschlusses 8 durch einen Materialabtrag, insbesondere
durch ein Abfräsen, Abschleifen, Abschneiden, Stoßen und/oder mittels Laserablation
des Endabschnitts E2 des Kontaktelementkörpers 1a erzeugt werden.
[0040] Ein elektrischer Leiter wie z.B. eine Litze eines Kabels kann mit Hilfe von Lötzinn
auf der ebenen Oberfläche F2 des zweiten Endabschnitts E2 angelötet werden, um somit
eine mechanische und elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und dem
Kontaktelement 10a zu erzeugen. Der axiale Löt-Endabschnitt E2 des Kontaktelements
10a weist die Form und/oder Geometrie eines massiven Halbzylinders (bzw. abgeflachten
massiven Zylinders) auf. Somit kann ein elektrischer Leiter aus einer Vielzahl von
Richtungen kommend (bzw. von mehreren Seiten kommend, also z.B. von vorne, von rechts
und/oder von links) auf den axialen Endabschnitt E2 gelegt und angelötet werden. Wie
bereits weiter oben erläutert, erleichtert eine solche ebene Lötfläche insbesondere
bei einem Steckverbinder, der eine Vielzahl von Kontaktelementen 10a aufweist, wesentlich
das Verlöten einer entsprechenden Vielzahl von elektrischen Leitern bzw. Litzen.
[0041] Wie aus den Figuren 1a und 1b ersichtlich, weist also das Kontaktelement 10a bzw.
der Kontaktelementkörper 1a eine Anpassungsstruktur 5 mit einer ersten ebenen Fläche
F1 und eine Lötkontur bzw. einen Lötanschluss 8 mit einer zweiten ebenen Fläche F2
auf. Dabei ist die erste ebene Fläche F1 am ersten axialen Endabschnitt E1 des Kontaktelements
10a bzw. Kontaktelementkörpers 1a ausgebildet, während die zweite ebene Fläche F2
an dem zweiten axialen Endabschnitt E2 ausgebildet ist. Beide ebene Flächen F1 und
F2 erstrecken sich parallel zu einer Längsachse L des Kontaktelementkörpers 1a. Die
erste ebene Fläche F1 und die zweite ebene Fläche F2 sind auf jeweils gegenüberliegenden
radialen Seiten des zylindrischen Kontaktelementkörpers 1a ausgebildet, d.h. die die
erste ebene Fläche F1 ist von der zweiten ebenen Fläche F2 abgewandt. Wie in den Figuren
1a und 1b angedeutet, sind die ebenen Flächen F1 und F2 derart angeordnet und/oder
ausgebildet, dass ein Normalenvektor bzw. eine Richtung
R1 der ersten ebenen Fläche F1 entgegengesetzt zu einem Normalenvektor bzw. einer Richtung
R2 der zweiten ebenen Fläche F2 ausgerichtet ist. Wie bereits weiter oben beschrieben,
hat eine solche Konfiguration den Vorteil, dass bei einem parallelen Anordnen zweier
Kontaktelemente 10a (wie z.B. in der Figur 2a dargestellt) mittels der Anpassungsstrukturen
5 an den ersten axialen Endabschnitten E1 der Kontaktelemente 10a elektrische Eigenschaften
der Kontaktelemente 10a bzw. des Kontaktelementpaares eingestellt werden können, während
an den zweiten Endabschnitten E2 der Kontaktelemente 10a unabhängig vom bzw. trotz
dem Anlöten von Litzen eines oder mehrerer Kabel ein ganz bestimmter vordefinierter
Abstand D (siehe auch Figur 6b) zwischen den zweiten Endabschnitten E2 der Kontaktelemente
10a eingehalten werden kann. Denn vorteilhafterweise wird dieser Abstand D bei einer
solchen Konfiguration nicht durch das Anbringen von Lötmittel beeinflusst.
[0042] Die
Figur 1c zeigt eine schematische Zeichnung eines beispielhaften Kontaktelements 10b, welches
mit dem erfindungsgemäßen Kontaktelement 10a elektrisch und mechanisch verbunden werden
kann. Im Vergleich zu dem in den Figuren 1a und 1b gezeigten Kontaktelementen 10a
und 10b ist der Endabschnitt E2 des Kontaktelementkörpers 1b des Kontaktelements 10b
nicht als Lötanschluss, sondern als Buchse 6 ausgebildet. Mit anderen Worten weist
der Kontaktelementkörper 1b eine Öffnung bzw. einen Schlitz auf. Durch Einführen und/oder
Einstecken des Kontakt-Pins 2 des in den Figuren 1a und 1b gezeigten Kontaktelements
10a in die Buchse 6 des Kontaktelements 10b kann eine elektrische und/oder mechanische
Verbindung zwischen den Kontaktelementen 10a und 10b hergestellt werden. Das Kontaktelement
10 weist zudem einen Kontakt-Pin 3 auf, welcher durch die Anpassungsstruktur 5 ausgebildet
ist bzw. in diese integriert ist. Der Kontakt-Pin 3 dient zum elektrischen Kontaktieren
von Kontakten einer Leiterplatte. Insbesondere können die Kontaktelemente 10b mit
Hilfe der Kontakt-Pins 3 auf die Leiterplatte, insbesondere durch ein SMD-Löten, gelötet
werden.
[0043] Wie ferner aus den Figuren 1a bis 1c ersichtlich, ist die Anpassungsstruktur 5 derart
ausgebildet, dass die Größe A einer durch einen Materialabtrag (z.B. Fräsen oder Schneiden)
der Anpassungsstruktur 5 resultierenden ebenen Fläche F1 von einer Abtragungstiefe
abhängt. Durch die Menge des Materials, welches von der Anpassungsstruktur abgetragen
wird, kann somit die Größe der Fläche F1 bestimmt werden. Auf diese Weise kann die
Fläche F1 und damit auch elektrische Eigenschaften des Kontaktelements (wie z.B. eine
Kapazität oder eine Impedanz), insbesondere in Verbindung mit zumindest einem zu dem
Kontaktelement parallel angeordneten weiteren Kontaktelement, angepasst und/oder eingestellt
werden.
[0044] Die
Figur 2a zeigt eine schematische Zeichnung eines beispielhaften Kontaktelementsystems 50 (hier
z.B. ein "SuperSpeed transmitter differential pair" für einen "USB 3.1 - Socket and
Plug" Rundsteckverbinder). Das Kontaktelementsystem 50 der Figur 2a umfasst zwei parallel
zueinander angeordnete Kontaktelemente 10b, welche insbesondere in einem Sockelelement
(hier dem weiblichen Teil) eines Steckverbinders anordenbar sind, und zwei parallel
zueinander angeordnete Kontaktelemente 10a, welche insbesondere in einem Steckerelement
(d.h. dem männlichen Teil) des Steckverbinders anordenbar sind. Wie in der Figur 2a
dargestellt, sind jeweils die Kontakt-Pins 2 der Stecker-Kontaktelemente 10a in die
Buchsen 6 der Buchsen-Kontaktelemente 10b eingesteckt. An den ebenen Flächen der Löt-Endabschnitte
E2 der Stecker-Kontaktelemente 10a ist jeweils ein elektrischer Leiter bzw. eine Litze
13 eines Kabels 18 angelötet. In diesem montierten bzw. zusammengesteckten Zustand
sind jeweils die zwei Kontaktelemente 10a derart parallel zueinander angeordnet, dass
die ersten ebenen Flächen F1 der Anpassungsstrukturen 5 einander zugewandt sind, während
die zweiten ebenen Flächen F2 (d.h. die ebenen Flächen der durch die Endabschnitte
E2 ausgebildeten Lötanschlüsse) der beiden Kontaktelemente 10a voneinander abgewandt
sind.
[0045] Die
Figur 2b zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Anpassungsstrukturen 5 des Buchsen-Kontaktelementpaares
(umfassend zwei parallel zueinander angeordnete Buchsen-Kontaktelemente 10b) des Kontaktelementsystems
50 von Figur 2a.
[0046] Die
Figur 2c zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Anpassungsstrukturen 5 des Stecker-Kontaktelementpaares
(umfassend zwei parallel zueinander angeordnete Stecker-Kontaktelemente 10a) des Kontaktelementsystems
50 von Figur 2a. Wie in Figur 2b angedeutet, sind jeweils die ebenen Flächen F1 der
modifizierten Anpassungsstrukturen 5 mit einem Abstand d beabstandet.
[0047] Die
Figur 2d zeigt ein Wellenleiter-Ersatzschaltbild für ein parallel bzw. übereinander angeordnetes
Kontaktelementpaar, wie jeweils in den Figuren 2a bis 2c beispielhaft dargestellt.
Das Kontaktelementpaar kann z.B. ein differenzielles Kontaktelementpaar sein. Die
Impedanz Z ergibt sich wie folgt:

[0048] Dabei bezeichnet
L' einen Induktivitätsbelag,
C' einen Kapazitätsbelag,
R' einen Widerstandsbelag,
G' einen Querleitbelag, und
ω = 2
πf die Kreisfrequenz des Wechselstromes. Bei einer Frequenz ab einigen Megahertz, und
somit
ωL' »
R' und
ωC' »
G', gilt vereinfacht:

[0049] Die Impedanz Z ist somit bei konstantem L' von der Kapazität bzw. dem Kapazitätsbelag
C' abhängig.
[0050] Mit Hilfe der in den Figuren 2b und 2c vergrößert dargestellten modifizierten Anpassungsstrukturen
5 der Kontaktelemente 10a bzw. 10b kann insbesondere über die Größe A der Fläche F1
die Kapazität eines Kontaktelementpaares eingestellt werden. Für die Kapazität C gilt
dabei:

[0051] Dabei bezeichnet
ε die Dielektrizitätskonstante. Somit ist die Kapazität von der Größe A der Fläche
F1 und dem Abstand d abhängig. Die Größe A kann durch eine Modifikation der Anpassungsstruktur
5 der Kontaktelemente 10a bzw. 10b eingestellt werden. Bei einem vorgegebenen Abstand
d kann somit die durch eine Modifikation der Anpassungsstruktur 5 der Kontaktelemente
10a bzw. 10b die Kapazität C eingestellt werden. Insbesondere kann die Kapazität C
durch ein Abflachen der Anpassungsstruktur 5, und somit einem Vergrößern der Fläche
F1 bzw. A, erhöht werden.
[0052] Eine Herausforderung bei Steckverbindern ist es insbesondere, eine möglichst konstante
Impedanz, welche zumindest innerhalb von bestimmten Toleranzgrenzen liegt, zu erzielen.
Beispielsweise kann ein gewünschter bzw. zulässiger Impedanzbereich zwischen 80 Ω
und 100 Ω liegen. In der
Figur 3a ist ein Messergebnis der Impedanz in Abhängigkeit der Zeit für differentielle Standard-Kontaktelementpaare
ohne Anpassungsstrukturen gezeigt, während in der
Figur 3b das entsprechende Messergebnis für differentielle Kontaktelementpaare mit erfindungsgemäßen
Anpassungsstrukturen dargestellt ist. Wie den Diagrammen entnommen werden kann, liegen
die gemessenen Impedanzen bei den Standard-Kontaktelementpaaren teilweise außerhalb
der oben angegebenen Toleranzgrenzen (siehe das Diagramm der Figur 3a), während die
gemessenen Impedanzen bei den Kontaktelementpaaren mit modifizierten Anpassungsstrukturen
und damit angepassten bzw. optimal eingestellten Kapazitäten innerhalb der oben angegebenen
Toleranzgrenzen liegen (siehe das Diagramm der Figur 3b). Durch eine Anpassung bzw.
Modifikation der erfindungsgemäßen Anpassungsstrukturen 5 kann somit eine signifikante
Verbesserung der elektrischen Eigenschaften der Kontaktelemente bzw. Kontaktelementpaare
erreicht werden.
[0053] Die
Figur 4a zeigt eine schematische Zeichnung eines weiteren beispielhaften Kontaktelementsystems
50. Das Kontaktelementsystem 50 umfasst ein erstes Kontaktelementsystem 50a und ein
zweites Kontaktelementsystem 50b. Das Kontaktelementsystem 50a umfasst eine Vielzahl
von Kontaktelementen 10a (siehe auch die Figuren 1a und 1b), während das Kontaktelementsystem
50b eine Vielzahl von Kontaktelementen 10b (siehe auch die Figur 1c) umfasst. Eine
entsprechende Vielzahl von Kabeln 18 sind durch ein Kabelführungselement 16 geführt,
und die Litzen dieser Kabel sind an die Lötanschlüsse 8 der Kontaktelemente 10a angelötet.
Ferner sind jeweils die Kontakt-Pins 2 der Kontaktelemente 10a in die Buchsen 6 der
Kontaktelemente 10b eingeführt bzw. eingesteckt.
[0054] Die
Figur 4b zeigt eine schematische Zeichnung des Kontaktelementsystems 50 von Figur 4a, wobei
die Stecker-Kontaktelemente 10b zumindest teilweise von einem Stecker-Isolierelement
20 umgeben sind. Ein entsprechendes Buchsen-Isolierelement (in der Figur 4b nicht
gezeigt) umgibt insbesondere auch die Buchsen-Kontaktelemente 10a. Zur besseren Darstellbarkeit
ist ein solches Buchsen-Isolierelement in der Figur 4b jedoch weggelassen.
[0055] Die
Figur 5 zeigt eine schematische Zeichnung eines Steckverbinders 100 gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Seitenansicht.
Der Steckverbinder 100, welcher in der gezeigten Ausführungsform einen Rundsteckverbinder
(insbesondere einen USB 3.1 Rundsteckverbinder) darstellt, umfasst, wie in den Figuren
4a und 4b gezeigt, ein Kontaktelementsystem 50 mit einer Vielzahl von Kontaktelementen
10a (in Figur 5 nicht erkennbar) und 10b. Dabei weist der Steckverbinder 100 einen
Steckverbinder-Stecker 30 mit einem ersten Kontaktelementsystem 50a, deren Kontaktelemente
10a (in Figur 5 nicht erkennbar) jeweils einen Kontakt-Pin 2, welcher in eine der
Kontaktbuchsen 6 eingeführt werden kann, auf (siehe hierzu insbesondere auch die Figuren
1a bis 1c). Ferner weist der Steckverbinder 100 einen Steckverbinder-Sockel 40 mit
einem zweiten Kontaktelementsystem 50b auf, deren Kontaktelemente 10b jeweils eine
Kontaktbuchse 6 zur Aufnahme eines der Kontakt-Pins 2 der Kontaktelemente 10a aufweisen.
Das in Figur 5 dargestellte Element 30 stellt einen Steckverbinder-Stecker bzw. ein
Stecker-Gehäuse dar, während das Element 40 einen Steckverbinder-Sockel bzw. ein Sockel-Gehäuse
darstellt. Im montierten bzw. zusammengesteckten Zustand des Steckverbinders 100 ist
jeweils ein Kontakt-Pin 2 der Kontaktelemente 10a des ersten Kontaktelementsystems
in eine Kontaktbuchse 6 der Kontaktelemente 10b des zweiten Kontaktelementsystems
eingeführt.
[0056] Insbesondere weist der Steckverbinder-Stecker ein Stecker-Kontaktelementsystem 50a
mit einer Vielzahl von Kontaktelementen 10a, ein Stecker-Isolierelement 20 zum Isolieren
der Stecker-Kontaktelemente 10a, und ein Steckergehäuse 30 auf, welches das Stecker-Isolierelement
20 und damit auch die Stecker-Kontaktelemente 10a umgibt. Entsprechend weist insbesondere
der Steckverbinder-Sockel ein Sockel-Kontaktelementsystem 50b mit einer Vielzahl von
Sockel-Kontaktelementen 10b, ein Sockel-Isolierelement zum Isolieren der Sockel-Kontaktelemente
10b, und ein Sockelgehäuse 40 auf, welches das Sockel-Isolierelement und damit auch
die Sockel-Kontaktelemente 10b umgibt.
[0057] Der Steckverbinder-Sockel 40 weist zudem vier Bohr- bzw. Schraublöcher auf, um den
Steckverbinder-Sockel mit Schrauben an eine Leiterplatte (in den Figuren nicht gezeigt)
zu befestigen, und zwar vorzugsweise derart, dass die Sockel-Kontaktelemente 10b mit
zugehörigen Kontakten auf der Leiterplatte elektrisch verbunden sind.
[0058] Die
Figur 6a zeigt eine schematische Zeichnung des Steckverbinders 100 von Figur 5 in einer Vorderansicht.
In dieser Ansicht wird deutlich, dass der Steckverbinder 100 bzw. das im Steckverbinder
100 angeordnete Kontaktelementsystem 50 sowohl unmodifizierte Kontaktelemente (d.h.
Kontaktelemente ohne Anpassungsstruktur und/oder Kontaktelemente mit einer unmodifizierten
Anpassungsstruktur) und modifizierte Kontaktelemente (d.h. Kontaktelemente mit einer
modifizierten Anpassungsstruktur) umfasst. Insbesondere umfasst das Kontaktelementsystem
50 zumindest zwei unterschiedlich modifizierte Kontaktelemente. So kann z.B. das Kontaktelementsystem
50, wie in der Figur 6a dargestellt, vier unmodifizierte Kontaktelemente (jeweils
ohne Anpassungsstruktur) und sechs Kontaktelemente mit jeweils einer modifizierten
Anpassungsstruktur umfassen. Möglich wäre aber auch, dass das Kontaktelementsystem
50 zumindest zwei Kontaktelemente mit unterschiedlich modifizierten Anpassungsstrukturen
umfasst. Jeweils zwei übereinander oder nebeneinander angeordnete Kontaktelemente
10b, welche jeweils eine modifizierte Anpassungsstruktur aufweise, bilden ein differenzielles
Kontaktelementpaar 15 ("Differential Pair").
[0059] Wie in der Figur 6a erkennbar, umfasst der Steckverbinder bzw. das Kontaktelementsystem
50 vier unmodifizierte Kontaktelemente (welche jeweils keine Anpassungsstruktur aufweisen),
und sechs modifizierte Kontaktelemente mit jeweils einer modifizierten Anpassungsstruktur.
Die modifizierten Anpassungsstrukturen der sechs modifizierten Kontaktelemente weisen
jeweils eine ebene Fläche auf. Die sechs modifizierten Kontaktelemente umfassen drei
Kontaktelementpaare 15 (insbesondere "Differential Pairs") mit jeweils zwei modifizierten
Kontaktelementen, wobei die zwei modifizierten Kontaktelemente eines jeden Kontaktelementpaares
15 derart parallel zueinander angeordnet sind, dass die ebenen Flächen der Anpassungsstrukturen
der zwei modifizierten Kontaktelemente eines jeden Kontaktelementpaares 15 einander
zugewandt sind. Zwei modifizierte Kontaktelemente eines ersten Kontaktelementpaares
der drei Kontaktelementpaare sind zudem relativ zu jedem der übrigen modifizierten
Kontaktelemente der anderen beiden Kontaktelementpaare bezüglich der ebenen Flächen
um 90° gedreht angeordnet. Die vier unmodifizierten Kontaktelemente sind, betrachtet
in einem Schnitt senkrecht zu den Längsachsen der unmodifizierten Kontaktelemente,
an den Ecken eines Rechtecks angeordnet. Mit anderen Worten sind die vier unmodifizierten
Kontaktelemente derart angeordnet, dass deren axialen Endabschnitte E1 (siehe z.B.
die Figur 1c) die Ecken eines Rechtecks bilden.
[0060] Die
Figur 6b zeigt eine schematische Zeichnung eines Ausschnitts des Steckverbinders von Figur
5 in einer perspektivischen Rückansicht. In dieser Rückansicht sind die Endabschnitte
E2 bzw. die Lötanschlüsse 8 der Stecker-Kontaktelemente 10a (siehe auch die Figuren
1a und 1b) zu sehen. Aus Darstellungsgründen sind in der Figur 6b nur zwei der insgesamt
zehn angeschlossenen Kabel 18 gezeigt, während die restlichen acht Kabel ausgeblendet
sind. Somit sind vor allem die in dem Steckverbinder 100 bzw. dessen Steckelementsystem
50 der Figuren 5, 6a und 6b vorhandenen drei Kontaktelementpaare 15, welche insbesondere
differenzielle Kontaktelementpaare sind, besser erkennbar. Die zwei modifizierten
Kontaktelemente 10a eines jeden Kontaktelementpaares 15 weisen an den Endabschnitten
E2 bzw. den Lötanschlüssen 8 jeweils einen vorbestimmten Abstand D auf. Durch die
Anordnung der Kontaktelemente 10a derart, dass bei den Kontaktelementpaaren 15 jeweils
die ebenen Lötflächen 8 der zwei jeweils beteiligen Kontaktelemente voneinander abgewandt
sind, kann vorteilhafterweise gewährleistet werden, dass der Abstand D unabhängig
vom eingebrachten Lötzinn beim Anlöten der Litzen stets gleich bleibt. Dies gewährleistet
vorteilhafterweise möglichst konstante elektrische Eigenschaften, wie z.B. eine möglichst
konstante Kapazität und/oder Impedanz des Steckverbinders 100 bzw. des im Steckverbinder
100 angeordneten Kontaktelementsystems 50.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1a, 1b
- Kontaktelementkörper
- 2
- Kontaktstift (Kontakt-Pin)
- 3
- Kontakt-Pin
- 5
- Anpassungselement (Anpassungsstruktur)
- 6
- Buchse
- 8
- Lötkontur (Lötanschluss)
- 10a, 10b
- Kontaktelement
- 13
- Litze (elektrischer Leiter)
- 15
- (differentielles) Kontaktelementpaar
- 16
- Kabelführelement
- 18
- Kabel
- 20
- Isolierelement
- 30
- Stecker (Gehäuse)
- 40
- Sockel (Gehäuse)
- 42
- Bohrloch (Schraubloch)
- 50
- Kontaktelementsystem
- 100
- Steckverbinder
- A
- Fläche / Flächeninhalt
- d
- Abstand
- D
- Abstand
- E1
- (erster) axialer Endabschnitt
- E2
- (zweiter) axialer Endabschnitt
- F1
- erste ebene Fläche
- F2
- zweite ebene Fläche
- L
- Längsachse
- R1
- erste Richtung
- R2
- zweite Richtung
1. Kontaktelement (10a) für einen Steckverbinder (100), umfassend einen leitfähigen zylindrischen
Kontaktelementkörper (1a),
dadurch gekennzeichnet, dass
ein axialer Endabschnitt (E2) des Kontaktelementkörpers (1a) abgeflacht ist und eine
im Wesentlichen ebene Fläche (F2) zum Anlöten eines elektrischen Leiters aufweist.
2. Kontaktelement (10a) nach Anspruch 1, wobei der axiale Endabschnitt (E2) als ein massiver
Halbzylinder ausgebildet ist.
3. Kontaktelement (10a) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der axiale Endabschnitt (E2) des
Kontaktelementkörpers (1a) derart abgeflacht ist, dass ein elektrischer Leiter aus
einer Vielzahl von Richtungen kommend auf den axialen Endabschnitt (E2) zum Anlöten
gelegt werden kann.
4. Kontaktelement (10a) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Kontaktelementkörper
(1a) zumindest eine Anpassungsstruktur (5) aufweist, welche ausgelegt und vorgesehen
ist, elektrische Eigenschaften des Kontaktelements (10a) und/oder des Steckverbinders
(100) durch eine Modifikation der Anpassungsstruktur (5) anzupassen und/oder einzustellen.
5. Kontaktelement (10a) nach Anspruch 4, wobei die Anpassungsstruktur (5) an einem ersten
axialen Endabschnitt (E1) des Kontaktelementkörpers (1a) ausgebildet ist, während
die ebene Fläche (F2) zum Anlöten eines elektrischen Leiters an einem zweiten axialen
Endabschnitt (E2) des Kontaktelementkörpers (1a) ausgebildet ist, wobei sich der erste
axiale Endabschnitt (E1) vom zweiten axialen Endabschnitt (E2) unterscheidet.
6. Kontaktelement (10a) nach Anspruch 4 oder 5,
wobei die Modifikation der Anpassungsstruktur (5) einen Materialabtrag der Anpassungsstruktur
(5) umfasst, und/oder
wobei die Anpassungsstruktur (5) derart ausgebildet ist, dass die Größe einer durch
einen Materialabtrag der Anpassungsstruktur (5) resultierenden ebenen Fläche (F1)
der Anpassungsstruktur (5) von einer Abtragungstiefe abhängt.
7. Kontaktelement (10a) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Anpassungsstruktur
(5) an einem Kontakt-Pin (3) des Kontaktelementkörpers (1a) ausgebildet ist.
8. Kontaktelement (10a) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Anpassungsstruktur
(5) eine im Wesentlichen ebene Fläche (F1) aufweist, die sich vorzugsweise parallel
zu einer Längsachse (L) des Kontaktelementkörpers (1a) erstreckt.
9. Kontaktelement (10a) nach Anspruch 8, wobei die ebene Fläche (F1) der Anpassungsstruktur
(5) eine erste ebene Fläche darstellt, und die ebene Fläche (F2) zum Anlöten eines
elektrischen Leiters eine zweite ebene Fläche des Kontaktelementkörpers (1a) darstellt,
und wobei die erste ebene Fläche (F1) und die zweite ebene Fläche (F2) auf jeweils
gegenüberliegenden radialen Seiten des Kontaktelementkörpers (1a) ausgebildet sind.
10. Kontaktelementsystem (50) für einen Steckverbinder (100), umfassend zumindest ein
erstes und zweites Kontaktelement (10a) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das
erste und zweite Kontaktelement (10a) derart parallel zueinander angeordnet sind,
dass die jeweiligen ebenen Flächen (F2) zum Anlöten eines elektrischen Leiters voneinander
abgewandt sind.
11. Steckverbinder (100) umfassend zumindest ein Kontaktelement (10a) nach einem der Ansprüche
1 bis 9 und/oder ein Kontaktelementsystem (50) nach Anspruch 10.