ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Induktionskochfelds sowie
ein zur Durchführung dieses Verfahrens ausgebildetes Induktionskochfeld, wobei eine
entstehende Geräuschentwicklung möglichst gering sein soll.
[0002] Aus der
WO 2016/010492 A1 ist ein Induktionskochfeld bekannt, das eine Kochfeldplatte und darunter eine Vielzahl
von Induktionsheizspulen aufweist. Des Weiteren sind eine Kochfeldsteuerung und ein
Leistungsteil für eine Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen vorgesehen, das
mehrere Leistungsschalter aufweist. Zur Verhinderung ungewünschter Geräusche als sogenanntes
Rauschen aufgrund bestimmter Frequenzen zu deren Betrieb ist ein L-C-Filter vorgesehen.
Des Weiteren wird beim Betrieb von mehreren Induktionsheizspulen versucht, eine gemeinsame
Schaltfrequenz zu finden.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie
ein eingangs genanntes Induktionskochfeld zu schaffen, mit denen Probleme des Standes
der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, eine Geräuschentwicklung
beim Betrieb eines solchen Induktionskochfelds, insbesondere mit mehreren Induktionsheizspulen,
die nebeneinander angeordnet sind, zu verbessern.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch ein Induktionskochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte sowie
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und
werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das
Verfahren oder nur für das Induktionskochfeld beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig
davon sowohl für das Verfahren als auch für ein solches Induktionskochfeld selbständig
und unabhängig voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Das Induktionskochfeld weist eine Kochfeldplatte und mindestens zwei Induktionsheizspulen
darunter auf. Vorteilhaft ist es eine größere Anzahl von Induktionsheizspulen, vorzugsweise
sechs, acht oder bis zu zwanzig Induktionsheizspulen. Des Weiteren weist das Induktionskochfeld
eine Kochfeldsteuerung auf, insbesondere mit einer Anzeige und einer Bedieneinrichtung
für eine Bedienperson, sowie ein Leistungsteil, mit dem eine Leistungsversorgung der
Induktionsheizspulen erfolgt. Das Leistungsteil wird von der Kochfeldsteuerung angesteuert
und weist mehrere Leistungsschalter auf, die wiederum mittels Parametern wie Einschaltzeit
und/oder Ausschaltzeit angesteuert werden können. Dies kann auf bekannte Art und Weise
erfolgen. Das Leistungsteil kann an eine Netzspannung angeschlossen und dazu ausgebildet
sein, mittels der genannten Leistungsschalter aus der Netzspannung eine höherfrequente
Ansteuerspannung für die Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen zu erzeugen.
[0006] Durch Verkopplungen über eine gemeinsame Zwischenkreisspannung oder durch das Magnetfeld
der Induktoren kommt es zu Interferenzen zwischen den Leistungsdichtespektren der
verkoppelten Induktionsheizspulen. Überlappen sich die Leistungsspektren ohne ausgeprägtes
Minimum, so kommt es zu breitbandigem Interferenzrauschen, was gewöhnlich als nicht
störend von einem Benutzer wahrgenommen wird. Weisen die Leistungsdichtespektren hingegen
ein ausgeprägtes lokales Minimum zwischen sich auf, so fehlen Frequenzbereiche im
Spektrum der hörbaren Interferenz, was von einem Benutzer gewöhnlich als ein störendes,
unangenehmes Geräusch empfunden wird. Liegen die Maxima der Leistungsdichtespektren
der Induktionsheizspulen mehrere kHz voneinander entfernt, gibt es keine niederfrequenten
Interferenzen.
[0007] Das menschliche Gehör ist besonders sensitiv für Schalldruckpegel im Bereich unter
1 kHz bis 5 kHz. Schmalbandige Geräusche werden als intensiver empfunden als breitbandige
Geräusche. Das Fehlen von Frequenzen in einem ansonsten breitbandigen Rauschen wird
subjektiv ebenfalls als störend empfunden.
[0008] Erfindungsgemäß werden die Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung der mindestens
zwei Induktionsheizspulen abgeschätzt oder gemessen, die gleichzeitig betrieben werden
sollen. Sie können für jeweils unterschiedliche auf die Kochfeldplatte aufgestellte
Kochgefäße vorgesehen sein, möglicherweise auch für dasselbe. In diesem Fall können
sie gemeinsam mit weiteren Induktionsheizspulen die beiden aufgestellten Kochgefäße
beheizen. Jedes der Leistungsdichtespektren weist dabei ein Maximum auf, insbesondere
genau ein einziges Maximum. Dann werden in einem ersten Betriebsmodus die Einschaltzeit
und/oder die Ausschaltzeit mindestens eines der Leistungsschalter variiert, um so
das Leistungsdichtespektrum der Leistungsversorgung mindestens einer Induktionsheizspule,
insbesondere genau einer einzigen Induktionsheizspule, aktiv zu ändern, dass sich
die zwei Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung mehr überlappen bzw. dass
die zwei Maxima näher zueinander kommen und somit einen geringeren Abstand bzw. einen
geringere Frequenzunterschied dazwischen aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann
eine resultierende Summe der zwei Leistungsdichtespektren gebildet werden. Dies ist
relativ einfach durchzuführen. Dann wird der Unterschied in der Leistungsdichte zwischen
einem lokalen Minimum der Summe, das zwischen den zwei Maxima der Summe liegt, und
den zwei Maxima der Summe reduziert. Dies kann beispielsweise so erfolgen, dass die
zwei Leistungsdichtespektren näher zueinander verschoben werden, insbesondere das
Leistungsdichtespektrum mit dem Maximum bei der höheren Frequenz zu niedrigeren Frequenzen
hin verschoben wird. Dadurch wird automatisch das dazwischen liegende Minimum der
Leistungsdichte der resultierenden Summe angehoben.
[0009] Dadurch kann also erreicht werden, dass das Minimum oder ein Frequenzrückgang zwischen
den beiden Maxima geringer wird. Je geringer der Unterschied zwischen dem Minimum
zu den Maxima wird, desto geringer wird eine Geräuschentwicklung, wie sich im Rahmen
der Erfindung gezeigt hat. Der Unterschied des Minimums im Vergleich zu einem der
Maxima sollte dabei maximal 40 dB und vorteilhaft weniger betragen, vorzugsweise maximal
20 dB. Besonders vorteilhaft betragen sie minimal 5 dB oder 10 dB, so dass sie eine
gewisse relevante Größe haben. Eine resultierende Summe der mindestens zwei unterschiedlichen
Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung wird gebildet mit einem lokalen Minimum
der Kurve der Summe, das zwischen den zwei Maxima der Summe liegt. Dabei wird mindestens
eines der Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung aktiv so verändert wie vorbeschrieben
bzgl. der Differenz.
[0010] Grundsätzlich ist es möglich, nur eines der beiden Leistungsdichtespektren, also
in einer Leistungsversorgung für nur eine der Induktionsheizspulen, zu verändern.
Alternativ können auch beide verändert werden, insbesondere zueinander hin. Bei üblichen
Arbeitspunkten von Induktionsheizspulen kann die Leistungsabgabe durch niedrigere
Frequenzen, also längerer Summe von Ein- plus Ausschaltzeit, erhöht werden. Durch
gleichzeitiges Reduzieren der Einschaltzeit kann die Leistung wieder reduziert werden,
so dass durch Balance beider Maßnahmen die Leistung in etwa konstant bleiben kann.
Durch Wobbeln, also eine periodische Variation der Frequenz, entsteht ein Leistungsdichtespektrum,
das beispielsweise durch Messen des Stromverlaufs durch eine Induktionsheizspule bzw.
des Spannungsverlaufs am Resonanzkondensator über eine Wobbelperiode bestimmt werden
kann.
[0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, in dem genannten ersten
Betriebsmodus die Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung derart aktiv zu
verändern, dass resultierend zwischen den zwei Maxima kein lokales Minimum der Leistungsdichtespektren
mehr vorhanden ist. Dazu kann vorgesehen sein, dass die beiden Maxima höchstens 10%
unterschiedlich sind, vorteilhaft gleich groß oder ähnlich sein sollen, oder ihr Unterschied
zueinander ist kleiner als die Differenz zu dem lokalen Minimum. Somit kann also eine
Frequenzverschiebung unter Umständen derart erfolgen, dass die beiden Maxima identisch
sind.
[0012] Es ist möglich, dass die beiden Induktionsheizspulen gemeinsam mit Leistung versorgt
werden und dabei eben mit jeweils einem Leistungsdichtespektrum mit jeweils genau
einem einzigen Maximum betrieben werden, wie zuvor erläutert worden ist. Die Leistungsdichtespektren
der Leistungsversorgung für die beiden Induktionsheizspulen werden gemessen oder geschätzt,
um festzustellen, ob sich die beiden Leistungsdichtespektren jeweils überschneiden
bzw. wie diese beiden Leistungsdichtespektren in Bezug auf ihr jeweiliges Maximum
zueinander liegen. Dann kann eine Fallunterscheidung in zwei Fälle vorgenommen werden.
[0013] In einem ersten Fall liegen die zwei Leistungsdichtespektren so, dass die beiden
Maxima um mehr als 5 kHz weit auseinanderliegen, insbesondere um mehr als 2 kHz. Dabei
wird die Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen nicht geändert. Dann wird davon
ausgegangen, dass eine Geräuschentwicklung nicht zu groß bzw. nicht sehr störend ist.
[0014] In einem zweiten Fall liegen die beiden Maxima näher zueinander, so dass die beiden
Maxima nicht mehr als 5 kHz weit auseinanderliegen, sondern weniger, insbesondere
um nicht mehr als 2 kHz. Dabei sollten sie aber auch nicht identisch sein. In dem
gemeinsamen Leistungsdichtespektrum bzw. in der vorgenannten Summe der beiden Leistungsdichtespektren
entstehen dann ein lokales Minimum oder eine Frequenzverringerung zwischen den beiden
Maxima. Dabei entsteht nur ein einziges lokales Minimum. Dann wird in diesem zweiten
Fall die Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen verändert, und für mindestens
ein Leistungsdichtespektrum wird ein sogenannter Wobble erzeugt, wie zuvor genannt,
wozu die Parameter Einschaltzeit und/oder Ausschaltzeit mindestens eines der Leistungsschalter
verändert werden, vorzugsweise periodisch verändert werden. Ein solches Wobbeln ist
bekannt aus der
EP 1734789 A1, auf die hiermit explizit verwiesen wird. Als Wobbeln wird das periodische bzw. wiederkehrende
Verändern der Frequenz eines Oszillators oder Schwingkreises über einen einstellbaren
Bereich angesehen, manchmal für Messzwecke benutzt, hier aber einfach zur Variation.
Dadurch soll erreicht werden, dass sich die Leistungsdichtespektren samt ihren Maxima
so verändern, um eine Frequenzverringerung bzw. ein Minimum dazwischen zu vermeiden,
dass ihr Verhältnis zueinander in Bezug auf ihr jeweiliges Maximum dem ersten Fall
entspricht. Bei dieser Ausgestaltung kann allgemein vorgesehen sein, dass ein Minimum
sich dadurch definiert, dass es mindestens 20% unterhalb des Maximums oder eines der
beiden Maxima liegt, vorzugsweise mindestens 40% darunter.
[0015] In möglicher Ausgestaltung der Erfindung kann eine aktive Änderung der Leistungsversorgung
der Induktionsheizspulen im genannten zweiten Fall so erfolgen, dass eine Änderung
von einer einzigen höheren Frequenz zu einer einzigen niedrigeren Frequenz erfolgt.
So kann eine gemessene Frequenzverringerung bzw. ein Minimum verringert und/oder beseitigt
werden.
[0016] In vorteilhafter möglicher Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der vorgenannte erste Fall auch dann noch als vorliegend angesehen wird, wenn die
Maxima der zwei Leistungsdichtespektren mehr als 2 kHz bis zu 4 kHz auseinanderliegen,
die Frequenzdifferenz also so groß ist. Bei derart geringen Differenzen zwischen den
Maxima kann das Verändern eines der Leistungsdichtespektren eingespart werden. Erfahrungsgemäß
sind dann keine nennenswerten Geräuschentwicklungen zu befürchten.
[0017] In einer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Verfahren für drei
Induktionsheizspulen verwendet wird, also drei Induktionsheizspulen betrieben werden,
die benachbart zueinander angeordnet sind ohne weitere Induktionsheizspulen dazwischen,
also direkt benachbart. Die Parameter von den für sie vorgesehenen bzw. verwendeten
Leistungsschaltern werden entsprechend variiert, so dass sich keine Maxima ergeben,
die mehr als 5 kHz weit auseinanderliegen mit einer Frequenzverringerung oder mit
einem Minimum zwischen den Maxima. Hierzu werden dann eben drei Maxima relativ zueinander
betrachtet.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung kann eine aktive Änderung der Leistungsversorgung
der Induktionsheizspulen im zweiten Fall eine Änderung des Leistungsdichtespektrums
der mit der höherfrequenten Ansteuerung betriebenen Induktionsheizspule von höheren
Frequenzanteilen hin zu niedrigeren Frequenzanteilen derart sein, dass das lokale
Minimum bezogen auf zwei Maxima der resultierenden Summe verringert und/oder beseitigt
wird. So wird ein einfaches und praxistaugliches Verfahren erreicht.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung kann zusätzlich ein vorgegebener Sollwert für die
Leistung für die Induktionsheizspule geändert werden. Vorzugsweise beschränkt man
die Änderung des Sollwerts für die Leistung auf weniger als 15%, da eine kleine Änderung
von einem Benutzer zumeist nicht als relevant wahrgenommen wird. Eine Kochfeldsteuerung
kann die Leistung einer Induktionsheizspule auch stärker reduzieren, wenn die Geräuschoptimierung
vorrangig gegenüber der Leistungsgenauigkeit bewertet wird. So kann erreicht werden,
dass sich die Leistungsdichtespektren derart überlappen, dass sie dem ersten Fall
entsprechen. Dies sollte vorteilhaft aber erst nach anderen Einflussmöglichkeiten
vorgenommen werden, also beispielsweise, wenn diese einen zu geringen Effekt erreichen.
Eine Änderung der Leistung an mindestens einer der Induktionsheizspulen ist schon
ein gewisser Eingriff in den Betrieb der Induktionsheizspulen, der unter Umständen
störender ist als eine Geräuschentwicklung. Falls eine Änderung der Leistung an einer
der Induktionsheizspulen erfolgt, so sollte dies bei der Induktionsheizspule mit dem
höheren Sollwert der Leistung erfolgen, deren Leistung also reduziert werden, so dass
die Frequenzdifferenz zwischen den zwei Maxima dem ersten Fall entspricht. Dies ist
weniger gefährlich bzw. kritisch als eine Erhöhung der Leistung bei der anderen Induktionsheizspule.
[0020] In Ausgestaltung der Erfindung können die mindestens zwei Induktionsheizspulen benachbart
zueinander angeordnet sein, insbesondere ohne eine weitere Induktionsheizspule dazwischen,
wobei vorzugsweise die mindestens zwei Induktionsheizspulen rechteckig oder mehreckig
ausgebildet sind. Sie können mit mindestens einer Seite bzw. Längsseite nebeneinander
und in etwa parallel zueinander verlaufen. Bevorzugt sind die mindestens zwei Induktionsheizspulen
identisch ausgebildet, besonders bevorzugt sind alle Induktionsheizspulen eines Induktionskochfelds
identisch ausgebildet.
[0021] Vorteilhaft werden mit dem Verfahren drei Induktionsheizspulen betrieben, die benachbart
zueinander angeordnet sind ohne weitere Induktionsheizspule dazwischen. Dabei werden
die Parameter von deren Leistungsschaltern entsprechend variiert, so dass die Maxima
der drei Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung der drei Induktionsheizspulen
nicht mehr als 5 kHz weit auseinanderliegen, wobei jeweils genau ein lokales Minimum
zwischen jeweils zwei Maxima der drei Maxima liegt.
[0022] In Weiterbildung der Erfindung kann die Bestimmung der Leistungsdichtespektren durch
Messung der Spannung eines zur Induktionsheizspule parallel geschalten Kondensators
oder durch Messung des Stroms durch die Induktionsheizspule erfolgen. Dies ist praxistauglich
durchführbar.
[0023] Das erfindungsgemäße Induktionskochfeld ist also ausgebildet wie zuvor beschrieben
und weist ein vorgenanntes Leistungsteil und eine Kochfeldsteuerung auf, die zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind. So können
die Leistungsdichtespektren überwacht und nach Durchführung der beschriebenen Fallunterscheidung
ggf. beeinflusst werden.
[0024] Das Leistungsteil weist einen Parallelschwingkreis mit mindestens einem Leistungsschalter
auf, der insbesondere ein Transistor oder ein IGBT sein kann. Dabei ist das Leistungsteil
für einen Betrieb des mindestens einen Leistungsschalters als quasi-resonanter Umrichter
ausgebildet. Möglich ist die Verwendung von Halbbrückenschaltungen sowie von Vollbrückenschaltungen.
[0025] In weiterer Ausgestaltung kann das Leistungsteil einen Gleichrichter aufweisen, der
mit einer Netzspannung verbunden ist. An den Gleichrichter sind zwei oder mehr identische
Schaltungszweige angeschlossen, die jeweils ein L-C-Glied aufweisen, wobei daran eine
Induktionsheizspule, eine Schwingkreisspule und ein Leistungsschalter angeschlossen
sind, insbesondere ein vorbeschriebener Leistungsschalter.
[0026] In nochmals weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schaltungszweige
mittels einer Induktivität vom Gleichrichter getrennt sind. Dabei kann für jeweils
einen Gleichrichter genau eine Induktivität zwischen Gleichrichter und Schaltungszweig
vorgesehen sein.
[0027] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte und Zwischen-Überschriften beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Induktionskochfeld mit mehreren Induktionsheizspulen,
- Fig. 2
- ein Leistungsdichtespektrum 1 der Leistungsversorgung für eine Induktionsheizspule
1 mit einem Maximum bei f1,
- Fig. 3
- ein Leistungsdichtespektrum 2 der Leistungsversorgung für eine Induktionsheizspule
2 mit einem Maximum bei f2,
- Fig. 4
- die Leistungsdichtespektren 1 und 2 sowie die Summe der Leistungsdichtespektren gemeinsam,
- Fig. 5
- die Kurve der Summe der Leistungsdichtespektren alleine,
- Fig. 6
- ein Flussdiagramm zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 7
- die Kurve der Summe der Leistungsdichtespektren 1 und 2`, wobei das Leistungsdichtespektrum
2 auf das Leistungsdichtespektrum 1 verschoben worden ist, und
- Fig. 8
- die Kurve der Summe der Leistungsdichtespektren 1 und 2`, wobei das Leistungsdichtespektrum
2 nicht ganz bis auf das Leistungsdichtespektrum 1 verschoben worden ist.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0029] In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Induktionskochfeld 11 dargestellt mit einer
Kochfeldplatte 12 und einer Vielzahl von Induktionsheizeinrichtungen 14 darunter,
die als übliche Induktionsheizspulen ausgebildet sind. Dabei sind acht Induktionsheizeinrichtungen
14 in einem regelmäßigen Muster angeordnet, die sämtlich gleich groß bzw. identisch
ausgebildet sind. Das Induktionskochfeld 11 weist eine Kochfeldsteuerung 16, eine
Leistungsversorgung 18 und eine Bedieneinrichtung 20 auf, die auch Anzeigefunktionen
hat, wie dies allgemein bekannt ist. Das Leistungsteil 18 ist ausgebildet wie eingangs
erläutert und im Wesentlichen wie aus dem Stand der Technik bekannt, also mit Leistungsschaltern,
beispielsweise IGBT. Das Leistungsteil 18 weist übliche Ausgestaltung auf. Es kann
mehrere Brückenschaltungen der eingangs genannten Art aufweisen und ist mit jeder
der Induktionsheizeinrichtungen 14 zu deren Leistungsversorgung verbunden.
[0030] Ein Topf T1 ist auf den beiden linken, vorderen Induktionsheizeinrichtungen 14 aufgestellt,
wobei die Bedeckung auf der vorderen Induktionsheizeinrichtung 14 etwas größer als
auf der mittleren Induktionsheizeinrichtung ist. Der Topf T1 soll von beiden Heizeinrichtungen
14 gemeinsam beheizt werden. Dazu hat eine Bedienperson über die Bedieneinrichtung
20 eine Leistungsstufe P1 eingestellt. Wegen der unterschiedlichen Bedeckungen stellen
sich unterschiedliche Arbeitsfrequenzen trotz ähnlicher Leistungsvorgabe ein und es
kann zu unangenehmen Interferenzgeräusch zwischen den beiden Heizeinrichtungen 14
kommen. Diese soll nach Möglichkeit verringert werden. Es spielt für die Erfindung
aber keine Rolle, ob die Frequenzunterschiede zwischen Heizeinrichtungen 14 durch
Bedeckungsunterschiede eines einzigen Topfes T1 mit gleicher Leistungsstufe P1 oder
durch mehrere Töpfe T1, T2 mit unterschiedlichen Leistungsstufen P1, P2 und/oder Bedeckungen
verursacht werden.
[0031] In der Fig. 2 ist das Leistungsdichtespektrum 1 der Leistungsversorgung für die vordere
linke Induktionsheizeinrichtung 14 unterhalb des Topfs T1 dargestellt. Das Leistungsdichtespektrum
1 weist ein Maximum von 40 dB bei der Frequenz f1 = 43 kHz auf.
[0032] In ähnlicher Form wie bei Fig. 2 ist in Fig. 3 das Leistungsdichtespektrum 2 der
Leistungsversorgung für die mittlere und auch für die hintere Induktionsheizeinrichtung
14 dargestellt. Hier ist ein Maximum von etwa 48 dB bei einer Frequenz f2 = 46 kHz
vorhanden. Bezüglich der reinen Form sehen die beiden Leistungsdichtespektren 1 und
2 der Fig. 2 und 3 ähnlich aus, sind aber nicht ganz gleich. Des Weiteren sind sie
in sich auch nicht spiegelsymmetrisch zur vertikalen Achse bei der Frequenz des Maximums.
Diese Kurven der Fig. 2 und Fig. 3 sind entweder die Einhüllenden von tatsächlich
per FFT gewonnenen Spektren. Alternativ können die genannten Spektren auch geglättet
werden.
[0033] In der Fig. 4 sind zur Verdeutlichung noch einmal die Leistungsdichtespektren 1 und
2 samt der sich daraus eingebenden Kurve der Summe der Leistungsdichtespektren in
einem Diagramm dargestellt. Zur besseren Veranschaulichung ist in der Fig. 5 nur die
Summe der Leistungsdichtespektren dargestellt. Sie weist zwei relative Maxima bei
f1 und f2 auf, der Frequenzunterschied beträgt hier etwa 3 kHz. Zwischen f1 und f2
liegt bei der Summe ein lokales Minimum bei fmin von etwa 44 kHz. Es liegt mit etwa
-10 dB etwa 50 dB unterhalb des Maximums bei f1 und etwa 58 dB unterhalb des Maximums
bei f2. Die beiden Maxima f1 und f2 liegen etwa 3 kHz auseinander.
[0034] Gemäß dem Flussdiagramm der Fig. 6 startet das Verfahren zum Betrieb des Induktionskochfelds
11 mit den Induktionsheizeinrichtungen 14. Über die Bedieneinrichtung 20 werden zwei
Vorgaben der Leistungsstufen P1 und P2 für die Beheizung der Töpfe T1 und T2 eingegeben
wie zuvor erläutert worden ist. Dann werden von der Leistungsversorgung 18 und der
Kochfeldsteuerung 16 die Frequenzspektren 1 und 2 der Leistungsdichten, also die Leistungsdichtespektren
1 und 2, für die Leistungsdichte bei den zwei betriebenen Induktionsheizeinrichtungen
14 ermittelt. Dies entspricht jeweils den Fig. 2 und 3.
[0035] Im nächsten Schritt wird eine Differenz zwischen den Maxima f1 und f2 ermittelt,
siehe Fig. 4. Diese ist im vorliegenden Fall 3 kHz, und somit ist der Betragswert
von 3 kleiner als die in der Bedingung vorgenannten 5 als Betrag von 5 kHz Differenz
zwischen den Maxima. Wäre die betragsgemäße Differenz größer als 5, so wären die beiden
Maxima derart weit auseinander, dass die Geräuschentwicklung ohnehin als relativ gering
wahrgenommen wird. Dann müsste kein Eingriff erfolgen, so dass die Leistungsversorgung
gleich bleibt und insbesondere die Einschaltzeiten und die Ausschaltzeiten sowie die
Leistungsdichtespektren unverändert bleiben.
[0036] Da aber, wie zuvor erläutert worden ist, der betragsgemäße Differenzwert mit 3 kleiner
ist als ein Wert von 5, geht es weiter im Verfahren, indem die gesamte Leistungsdichte
bzw. die Summe entsprechend Fig. 5 bestimmt wird. Dann wird als nächste Bedingung
überprüft, ob ein lokales Minimum zwischen den beiden Maxima f1 und f2, also fmin,
mehr als 40 dB unter f1 und/oder f2 liegt. Dies ist bei der Fig. 5 erkennbar der Fall,
es liegt nämlich sogar mehr als 50 dB darunter. Wäre es nicht so, müsste ebenfalls
keine Änderung an der Leistungsversorgung erfolgen. Da dies aber hier der Fall ist,
erfolgt ein aktiver Wechsel der Einschaltzeiten und der Ausschaltzeiten der nicht
dargestellten Leistungsschalter in dem Leistungsteil 18. Dabei wird versucht, die
Leistung P1 und die Leistung P2 in etwa konstant zu halten bzw. nicht zu stark zu
verändern. Hier ist so vorgegangen worden, dass das Leistungsdichtespektrum 2 für
die Induktionsheizspulen 14 unterhalb des Topfs T2 verändert worden ist, nämlich die
Frequenzen abgesenkt worden sind bzw. das zweite Maximum f2 mit dem ersten Maximum
f1 zusammengelegt worden ist bzw. auch zu 43 kHz verschoben worden ist. Somit ergibt
sich keine Differenz mehr bzw. zumindest keine messbare Differenz. Die erste Bedingung
aus dem Flussdiagramm der Fig. 6 ist zwar noch erfüllt, es gibt aber dann ganz offensichtlich
kein nennenswertes lokales Minimum der gemeinsamen Summe mehr, insbesondere keines
mit mindestens 40 dB Differenz zum Maximum. Somit kann ein weiterer Betrieb mit dieser
Leistungsvorgabe erfolgen, die erfindungsgemäß geändert worden ist. Eine Geräuschreduzierung
ist erfolgreich vorgenommen worden. Dies ist in Fig. 7 dargestellt mit den Leistungsdichtespektren
1 und 2', wobei das Leistungsdichtespektrum 2' nach links bis auf das Leistungsdichtespektrum
1verschoben worden ist. Sie sind also deckungsgleich. In der Praxis wird dies zwar
nur schwierig bzw. selten realisierbar sein. Es dient aber zur Veranschaulichung der
generellen Möglichkeit des Verschiebens eines Leistungsdichtespektrums zur Verringerung
der Frequenzdifferenz zwischen dem lokalen Minimum und den beiden benachbarten Maxima.
Hier existiert bei der Summe sogar gar kein lokales Minimum mehr.
[0037] Eine weitere Möglichkeit des Verschiebens eines Leistungsdichtespektrums zeigt die
Fig. 8. Hier ist das Leistungsdichtespektrum 2 um etwa 1,5 kHz nach links verschoben
worden. Das ursprüngliche Leistungsdichtespektrum 2 ist gestrichelt dargestellt, das
verschobene Leistungsdichtespektrum 2' ist eigentlich links daneben. Durchgezogen
dargestellt ist die Summe der Leistungsdichtespektren 1 und 2'. Hier ist deutlich
zu erkennen, dass noch ein lokales Minimum zwischen den beiden Maxima bei den Frequenzen
f1 und f2' gegeben ist, die Differenz zu den beiden Maxima ist aber erheblich geringer
als bei der Summe gemäß der Fig. 5. Sie beträgt etwa 18 dB zum Maximum des Leistungsdichtespektrums
f1 und etwa 23 dB des Leistungsdichtespektrums f2'. Die beiden Maxima bei den Frequenzen
f1 und f2' liegen etwa 1,8 kHz auseinander, also weniger als 2 kHz. Dieser Fall der
Fig. 8 ist erheblich realistischer als derjenige der Fig. 7, siehe die obenstehende
Erläuterung.
[0038] Das Abstellen auf die Differenz zwischen den Maxima bei f1 und f2 sowie die Bestimmung
des Vorhandenseins sowie der Größe des lokalen Minimums dazwischen ist messtechnisch
und rechnerisch sehr leicht möglich. Dadurch ist das Verfahren vorteilhaft und praxistauglich
umsetzbar.
[0039] Allgemein kann anstatt Leistungsdichtespektrum auch der Begriff der spektralen Leistungsdichte
verwendet werden. Alternativ zur Auswertung eines Leistungsdichtespektrums oder einer
spektralen Leistungsdichte kann entsprechend auch ein Signalspektrum ausgewertet werden.
Die Signale sind nämlich Effektivwertmessungen (Quadratmittelwert des gemessenen Signals)
von Spannung an der Induktionsheizspule bzw. vom Strom durch die Induktionsheizspule.
Bei Verwendung von Signalspektren anstelle der Leistungsdichtespektren sind die genannten
dB-Grenzwerte entsprechend der bekannten Logarithmusregel zu dB-Signal versa dB-Leistung
zu halbieren.
[0040] Ein Leistungsdichtespektrum stellt die Verteilung der Leistungsanteile eines Signals
über der Frequenz dar und kann durch FFT über einen Zeitabschnitt, vorzugsweise einen
periodischen Zeitabschnitt, ermittelt werden. Dieser Zeitabschnitt kann eine ganze,
eine halbe oder ein Vielfaches einer Periodendauer der Netzspannung betragen.
1. Verfahren zum Betrieb eines Induktionskochfelds, wobei das Induktionskochfeld aufweist:
- eine Kochfeldplatte,
- mindestens zwei Induktionsheizspulen unter der Kochfeldplatte,
- eine Kochfeldsteuerung,
- ein Leistungsteil für eine Leistungsversorgung für die Induktionsheizspulen, wobei
das Leistungsteil:
+ von der Kochfeldsteuerung angesteuert ist,
+ mehrere Leistungsschalter aufweist, die mittels der Parameter Einschaltzeit und/oder
Ausschaltzeit ansteuerbar sind,
+ dazu ausgebildet ist, mittels der Leistungsschalter aus der Netzspannung eine höherfrequente
Ansteuerung für die Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen zu erzeugen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung der zwei Induktionsheizspulen
abgeschätzt werden oder gemessen werden, wobei jedes Leistungsdichtespektrum ein Maximum
bei einer Frequenz aufweist, insbesondere ein einziges Maximum bei einer Frequenz
aufweist,
- in einem ersten Betriebsmodus die Einschaltzeit und/oder die Ausschaltzeit mindestens
eines der Leistungsschalter variiert wird, um das Leistungsdichtespektrum der Leistungsversorgung
aktiv zu ändern, so dass sich die zwei Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung
für die zwei Induktionsheizspulen mehr überlappen bzw. dass der Frequenzunterschied
zwischen den zwei Maxima verringert wird und/oder dass eine resultierende Summe der
zwei Leistungsdichtespektren gebildet wird und der Unterschied in der Leistungsdichte
zwischen einem lokalen Minimum der Summe, das zwischen den zwei Maxima der Summe liegt,
und den Maxima der Summe reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der einzelnen Leistungsdichtespektren die resultierende Summe der zwei Leistungsdichtespektren
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine resultierende Summe der zwei unterschiedlichen Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung
gebildet wird mit einem lokalen Minimum der Summe, das zwischen den zwei Maxima der
Summe liegt, und dass mindestens eines der Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung
aktiv so verändert wird, dass die Differenz zwischen dem lokalen Minimum und den Maxima
maximal 40dB oder weniger, vorzugsweise maximal 20dB oder weniger, und insbesondere
minimal 5 dB oder minimal 10 dB, beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Betriebsmodus die Leistungsdichtespektren der Leistungsversorgung aktiv
derart verändert werden, dass resultierend zwischen den zwei Maxima der Leistungsdichtespektren
kein ausgeprägtes lokales Minimum vorhanden ist, wobei vorzugsweise die zwei Maxima
der Leistungsdichtespektren maximal 10% unterschiedlich sind, insbesondere gleich
groß sind oder kleiner sind als die Differenz zu dem lokalen Minimum.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Induktionsheizspulen gleichzeitig mit Leistung versorgt werden und mit jeweils
einem Leistungsdichtespektrum mit genau einem Maximum der Leistungsdichte betrieben
werden,
- wobei die Leistungsdichtespektren für die zwei Induktionsheizspulen gemessen oder
geschätzt werden und festgestellt wird, ob sich diese zwei Leistungsdichtespektren
jeweils überschneiden oder wie diese zwei Leistungsdichtespektren in Bezug auf die
Frequenz ihres jeweiligen Maximums zueinander liegen,
- wobei in einem ersten Fall, in dem die zwei Leistungsdichtespektren so liegen, dass
die zwei Maxima mehr als 5 kHz weit auseinanderliegen, die Leistungsversorgung der
Induktionsheizspulen nicht geändert wird,
- wobei in einem zweiten Fall, in dem die zwei Leistungsdichtespektren so liegen,
dass die zwei Maxima nicht mehr als 5 kHz weit auseinanderliegen und wobei in einer
resultierenden Summe der zwei Leistungsdichtespektren ein ausgeprägtes lokales Minimum
zwischen den zwei Maxima entsteht, die Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen
verändert wird und in der Leistungsversorgung mindestens einer Induktionsheizspule
ein Wobble erzeugt wird und der Parameter Einschaltzeit und/oder der Parameter Ausschaltzeit
mindestens eines der Leistungsschalter so verändert wird, dass sich die Summe der
Leistungsdichtespektren mit den Maxima so verändert, dass das lokale Minimum zwischen
den zwei Maxima erhöht wird bzw. eine Differenz der Leistungsdichte an dem lokalen
Minimum zu den Leistungsdichten der zwei Maxima geringer wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Fall noch als vorliegend angesehen wird, wenn die Frequenzdifferenz zwischen
den zwei Maxima mehr als 2 kHz bis 4 kHz beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine aktive Änderung der Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen im zweiten
Fall eine Änderung des Leistungsdichtespektrums der mit der höherfrequenten Ansteuerung
betriebenen Induktionsheizspule von höheren Frequenzanteilen hin zu niedrigeren Frequenzanteilen
derart ist, dass das lokale Minimum bezogen auf zwei Maxima der resultierenden Summe
verringert und/oder beseitigt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorgegebener Sollwert der Leistung für mindestens eine der Induktionsheizspulen
verändert wird, um ein Überlappen im zweiten Fall zu ermöglichen, wenn dies ansonsten
ohne Änderung der momentanen Leistung mit mehr als 2%, vorzugsweise mehr als 15%,
nicht möglich ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sollwert der Leistung einer der beiden Induktionsheizspulen, insbesondere der
Induktionsheizspule mit dem höheren Sollwert der Leistung, so geändert wird, dass
die Frequenzdifferenz zwischen den zwei Maxima dem ersten Fall entspricht.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass damit drei Induktionsheizspulen betrieben werden, die benachbart zueinander angeordnet
sind ohne weitere Induktionsheizspule dazwischen, wobei die Parameter von deren Leistungsschaltern
entsprechend variiert werden, so dass die Maxima der drei Leistungsdichtespektren
der Leistungsversorgung der drei Induktionsheizspulen nicht mehr als 5 kHz weit auseinanderliegen
mit jeweils genau einem lokalen Minimum zwischen jeweils zwei Maxima der drei Maxima.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Leistungsdichtespektren durch Messung der Spannung eines zur Induktionsheizspule
parallel geschalten Kondensators oder durch Messung des Stroms durch die Induktionsheizspule
erfolgt.
12. Induktionskochfeld mit:
- einer Kochfeldplatte,
- mindestens zwei Induktionsheizspulen unter der Kochfeldplatte,
- einer Kochfeldsteuerung,
- einem Leistungsteil für eine Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen, das von
der Kochfeldsteuerung angesteuert ist, wobei das Leistungsteil mehrere Leistungsschalter
aufweist, die mittels der Parameter Einschaltzeit und/oder Ausschaltzeit ansteuerbar
sind, und an eine Netzspannung angeschlossen ist und dazu ausgebildet ist, mittels
der Leistungsschalter aus der Netzspannung eine höherfrequente Ansteuerung für die
Leistungsversorgung der Induktionsheizspulen zu erzeugen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Leistungsteil und die Kochfeldsteuerung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind.
13. Induktionskochfeld nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Leistungsteil einen Parallelschwingkreis mit mindestens einem Leistungsschalter
pro Induktionsheizspule aufweist, insbesondere mit einem Transistor oder einem IGBT,
wobei vorzugsweise das Leistungsteil für einen Betrieb des mindestens einen Leistungsschalters
als quasi-resonanter Umrichter ausgebildet ist.
14. Induktionskochfeld nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Leistungsteil einen Gleichrichter aufweist zur Verbindung mit einer Netzspannung,
wobei an dem Gleichrichter zwei identische Schaltungszweige angeschlossen sind, die
jeweils ein L-C-Glied aufweisen, wobei daran eine Induktionsheizspule, ein Schwingkreiskondensator
und ein Leistungsschalter, insbesondere ein Leistungs-Halbleiterschalter, angeschlossen
sind, wobei vorzugsweise die Schaltungszweige jeweils mittels einer Induktivität oder
Filterdrossel vom Gleichrichter getrennt sind, wobei vorzugsweise genau eine eigene
Induktivität zwischen dem Gleichrichter und jedem Schaltungszweig vorgesehen ist.
15. Induktionskochfeld nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Induktionsheizspulen benachbart zueinander angeordnet sind, insbesondere
ohne eine weitere Induktionsheizspule dazwischen, wobei vorzugsweise die mindestens
zwei Induktionsheizspulen rechteckig oder mehreckig ausgebildet sind und mit mindestens
einer Seite bzw. Längsseite nebeneinander und in etwa parallel zueinander verlaufen,
wobei vorzugsweise die mindestens zwei Induktionsheizspulen identisch ausgebildet
sind.