[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragsdüse zur Austragung von Streu- oder Schmiermittel
in den Spalt zwischen Schiene un Schienenrad eines Schienenfahrzeugs, mit einem Grundkörper
mit zumindest einem Anschluss zur Verbindung mit einer Förderleitung für das Streu-
oder Schmiermittel, und einer mit dem Anschluss über einen Kanal verbundenen Mündung.
[0002] Derartige Austragsdüsen finden Anwendung beim Austragen von Streu- oder Schmiermittel
zur Verbesserung des Kontakts zwischen Schiene und Schienenrad eines Schienenfahrzeugs.
Dieser Kontakt zwischen Schiene und Schienenrad spielt für die Dynamik eines Schienenfahrzeugs
eine entscheidende Rolle, da die Antriebs- und Bremskräfte sowie die Spurführungs-
und Gewichtskräfte über eine relativ kleine Kontaktfläche übertragen werden müssen.
Dabei bestimmt das Reibungsverhältnis zwischen Schiene und Schienenrad die optimale
Kraftübertragung. Sobald sich das Schienenfahrzeug bewegt, herrschen am Übergang zwischen
Schiene und Schienenrad sich permanent ändernde Zustände. Neben dem Verschmutzungsgrad
spielt auch das Streckenprofil, insbesondere bei Kurvenfahrten, eine wichtige Rolle
für den jeweils aktuellen Zustand im Berührungspunkt von Schiene und Schienenrad.
Um die extremen Einflüsse und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf den
Bremsweg und den Verschleiß (Stick-Slip-Effekt) zu minimieren, werden bei Schienenfahrzeugen
Sandstreu- bzw. Schmieranlagen eingesetzt.
[0003] Streumittel, insbesondere Sand, wird eingesetzt, um die Reibung zwischen Schiene
und Schienenrad zu erhöhen und dadurch den Bremsweg zu reduzieren bzw. das Anfahren
des Schienenfahrzeugs zu erleichtern. Schmiermittel werden zur Reibwert-optimierung
eingesetzt, um den Verschleiß des Schienenrads und der Schiene, unter anderem im Bereich
des Spurkranzes, zu verringern und vor allem bei Kurvenfahrten oder Pendelbewegungen
des Schienenfahrzeugs die Lärmentwicklung zu reduzieren. Streumittel und Schmiermittel
können getrennt voneinander oder auch gemeinsam in Form einer Reibwert-optimierenden
Mischung ausgetragen werden.
[0004] Herkömmliche Austragsdüsen laufen meist zur Mündung hin zusammen. Beispielsweise
beschreiben die
WO 2015/044245 A1 oder die
US 2,451,878 A solche Austragsdüsen.
[0005] Zur Verbesserung des Strömungsprofils wurde beispielsweise in der
DE 20 2005 017 304 U1 vorgeschlagen, die Unterseite der Sandstreudüse konvex auszubilden, um eine Sogwirkung
hervorzurufen und den Sandstreukanal und den Förderschlauch trocken und staubfrei
zu halten. Insbesondere der zur Mündung der Düse hin größer werdende Kanalquerschnitt
trägt allerdings nicht zu einer Verbesserung der gezielten Einbringung des Sandes
in den Spalt zwischen Schiene und Schienenrad bei.
[0006] Die Effizienz der ausgebrachten Menge an Streu- oder Schmiermittel bzw. der Mischung
davon hängt sehr stark von den aerodynamischen Einflüssen ab, die sich in unmittelbarer
Nähe vor dem Spalt zwischen Schiene und Schienenrad einstellen und mit zunehmender
Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs den Strahl des Streu- oder Schmiermittels tendenziell
nach außen umlenken. Aufgrund der im Spalt zwischen Schiene und Schienenrad wirkenden
aerodynamischen Strömungskräfte, die bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten des Schienenfahrzeugs
ausgeprägt sind, wird das ausgebrachte Streu- oder Schmiermittel tendenziell nach
Außen abgelenkt. Damit wird die benötigte Wirkung des Streumittels, insbesondere bei
höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten stark reduziert.
[0007] Ein weiterer wichtiger Faktor für den Materialverbrauch an Streu- oder Schmiermittel
ist die Formgebung der Austragsdüse. Da der Austragungsstrahl des Streu- oder Schmiermittels
kegelförmig ausgeprägt ist und bei der Positionierung der Austragsdüse ein Mindestabstand
eingehalten werden muss (normative Forderung), ist die projektierte Fläche des Austragungsstrahls
deutlich breiter als die Oberfläche der Schiene. Dadurch folgt ein hoher Verbrauch
von Streu- oder Schmiermitteln, was zu einem zusätzlichen Energieverbrauch (Bevorratung,
Betankung, Reinigung, Entsorgung) und zu einer Umweltverschmutzung führt.
[0008] Bei den derzeit verwendeten Austragsdüsen erreicht nur ein geringer Anteil (üblicherweise
weniger als 40%) der ausgetragenen Reibwert-verbessernden Mitteln die Wirkfläche zwischen
Schiene und Schienenrad. Der Rest gelangt in die Umgebung der Schiene und muss dort
unter Umständen sogar abgesaugt und gesammelt oder entsorgt werden.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Schaffung einer oben
genannten Austragsdüse zur Austragung von Streu- oder Schmiermittel durch welche ein
möglichst hoher Anteil des ausgetragenen Mediums auch wirklich sein eigentliches Ziel,
den Spalt zwischen Schiene und Schienenrad, erreicht. Der Anteil an Reibwert-verbessernden
Mitteln, der in die Wirkfläche zwischen Schiene und Schienenrad gelangt, bzw. der
Wirkungsgrad der Austragung soll möglichst weit erhöht werden und es soll möglichst
wenig Streu- oder Schmiermittel verloren gehen und in die Umgebung neben der Schiene
ausgetragen werden. Insbesondere auch bei hohen Geschwindigkeiten des Schienenfahrzeugs
soll gewährleistet werden, dass genügend Streumittel oder Schmiermittel zwischen Schiene
und Schienenrad eingebracht wird, um die Wirkung des Streu- oder Schmiermittels sicherstellen
zu können. Nachteile bisheriger Austragsdüsen sollen vermieden oder zumindest reduziert
werden.
[0010] Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch, dass die Außenkontur des Grundkörpers
der Austragsdüse in Längsrichtung zumindest im hinteren, der Mündung gegenüberliegenden
Bereich, konvex geformt ist, sodass die den Grundkörper umströmende Luft in Richtung
Mündung beschleunigt wird. Durch die konvexe Formung der Außenkontur zumindest des
hinteren Teils der Austragsdüse wird die umströmende Luft zur Mündung der Austragsdüse
hin aufgrund des Coandä-Effekts eingeschnürt und beschleunigt, wodurch der Streu-
oder Schmiermittelstrahl besser gebündelt gezielt in den Ringspalt zwischen Schiene
und Schienenrad transportiert wird. Durch die Bündelung und Beschleunigung des Strahls
hat die durch die Bewegung des Schienenfahrzeugs insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten
verursachte Luftströmung weniger Einfluss auf den Streu- und Schmiermittelstrahl und
kann diesen weniger ablenken. In der Folge gelangt ein höherer Anteil an Streu- oder
Schmiermittel in die Wirkfläche zwischen Schiene und Schienenrad. Verbesserungen des
verwertbaren Anteils an Streu- und Schmiermittel bis zu 80% konnten erreicht werden.
Eine solche Austragsdüse kann insbesondere im Falle einer rotationssymmetrischen Form
sehr einfach und kostengünstig hergestellt werden. Aber auch bei Abweichung von der
rotationssymmetrischen Form ist eine einfache und kostengünstige Herstellung möglich,
beispielsweise durch 3D-Druckverfahren.
[0011] Gemäß einem Merkmal der Erfindung kann die Außenkontur des Grundkörpers der Austragsdüse
in Längsrichtung auch über die gesamte Länge konvex geformt sein. Dadurch wird eine
besonders gute Bündelung und besonders hohe Beschleunigung der die Austragsdüse umgebenden
Luft zur Mündung der Austragsdüse hin erzielt.
[0012] Vorteilhafter Weise ist im hinteren Bereich des Grundkörpers ein umlaufender Aufsatz
angeordnet und zwischen der Oberfläche des Grundkörpers und der Innenseite des Aufsatzes
ein Ringspalt gebildet. Durch einen solchen Aufsatz kann der Coandä-Effekt, also die
Beschleunigung der durch den Ringspalt an der Oberfläche des Grundkörpers der Austragsdüse
vorbeiströmenden Luft noch weiter verbessert werden. Insbesondere eine solche zweiteilig
ausgestaltete Austragsdüse, bestehend aus entsprechend gestaltetem Grundkörper und
Aufsatz, ermöglicht einen besonders gebündelten Streu- und Schmiermittelstrahl, der
auch bei hohen Geschwindigkeiten des Schienenfahrzeugs nicht wesentlich abgelenkt
wird. Da für entsprechende Befestigung des Aufsatzes am Grundkörper der Austragsdüse
gesorgt werden muss, beispielsweise in Form von Stegen oder dgl., wird der entstehende
Ringspalt zwischen Oberfläche oder Außenkontur des Grundkörpers und Innenseite des
Aufsatzes durch die Stege oder dgl. unterbrochen, was die Funktion aber nicht wesentlich
beeinträchtigt.
[0013] Wenn der Ringspalt in Richtung der Mündung verjüngend ausgebildet ist, kann die Beschleunigung
der die Oberfläche des Grundkörpers der Austragsdüse umströmende Luft noch weiter
erhöht werden.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Aufsatz in Längsrichtung gegenüber
dem Grundkörper verstellbar angeordnet. Durch eine derartige Verstellbarkeit, welche
beispielsweise auch automatisch durch entsprechende Stellmotoren vorgenommen werden
kann, ist eine Veränderung der Beschleunigung der Strömung möglich. Beispielsweise
kann die Beschleunigung der die Austragsdüse umströmenden Luft in Abhängigkeit der
Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs geregelt werden, sodass bei allen Fahrzeuggeschwindigkeiten
eine optimale Förderung des Streu- oder Schmiermittels zum Spalt zwischen Schiene
und Schienenrad resultiert.
[0015] Wenn an der Innenseite des Aufsatzes und bzw. oder an der Oberfläche des Grundkörpers
Luftleitelemente zur Leitung der umströmenden Luft angeordnet sind, kann dem Streu-
oder Schmiermittelstrahl eine Vorzugsrichtung oder ein Drall verliehen werden. Dadurch
kann der Streu- oder Schmiermittelstrahl in Richtung Spurkranz des Schienenrades gelenkt
werden. Dadurch resultiert ein noch höherer Wirkungsgrad bei der Austragung des Streu-
oder Schmiermittels. Die Luftleitelemente können verschiedenartig ausgebildet werden.
Vorzugsweise werden die Luftleitelemente integral bei der Fertigung des Grundkörpers
oder des Aufsatzes hergestellt.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können die Luftleitelemente verstellbar
angeordnet sein. Dadurch kann die Strömung der umgebenden Luft verändert werden, beispielsweise
an die Geschwindigkeit des Schienenfahrzeuges angepasst werden. Bei einer verstellbaren
Anordnung der Luftleitelemente können diese natürlich nicht bei der Fertigung des
Grundkörpers oder Aufsatzes integral hergestellt werden. Die Verstellbarkeit kann
mechanisch aber auch elektrisch durch entsprechende Stellmotoren erzielt werden.
[0017] Vorzugsweise sind die Luftleitelemente durch Schaufeln gebildet, welche Schaufeln
gegenüber der Längsrichtung vorzugsweise schräg angeordnet sind. Durch derartige schräg
angeordnete Schaufeln im Ringspalt zwischen Grundkörper und Aufsatz der Austragsdüse
kann ein Wirbeleffekt der umgebenden Luft erzeugt werden, der die umgebende Luft und
somit den Streu- oder Schmiermittelstrahl in die gewünschte Richtung, insbesondere
zum Spurkranz des Schienenrads, lenkt.
[0018] Bei einer erweiterten Ausführungsform der Austragsdüse ist der Aufsatz im Bereich
des zumindest einen Anschlusses verschlossen und zumindest ein Druckluftanschluss
zur Verbindung mit einer Druckluftleitung am Aufsatz angeordnet. Bei dieser Ausführungsform
ersetzt die über den Druckluftanschluss zugeführte Druckluft die Umgebungsluft. Die
Druckluft wird durch die Gestaltung des Grundkörpers und des Aufsatzes der Austragsdüse
gebündelt und beschleunigt, wodurch das Strömungsprofil des Streu- oder Schmiermittels
optimiert und der Wirkungsgrad des Austragssystems verbessert werden kann. Die Druckluft
beispielsweise mit einem Druck von 1 bis 2 bar kann während der Förderung des Streu-
oder Schmiermittels entweder kontinuierlich eingeblasen werden oder auch in Form von
zeitlich getrennten Impulsen. Diese Ausführungsform eignet sich besonders dann, wenn
die Austragsdüse im Schienenfahrzeug eng verbaut ist und kein oder wenig Zugang für
die umgebende Luft existiert. Dies ist beispielsweise bei Straßenbahnen, insbesondere
Niederflurstraßenbahnen, der Fall.
[0019] Der Grundkörper und bzw. oder Aufsatz kann aus Metall, insbesondere Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung, vorzugsweise im 3D-Druckverfahren hergestellt sein. Metall
eignet sich aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit besonders.
[0020] Alternativ kann der Grundkörper und bzw. oder Aufsatz auch aus einem geeigneten Kunststoff,
vorzugsweise im 3D-Druckverfahren hergestellt sein. Auch bestimmte Kunststoffe weisen
eine hohe Lebensdauer und meist ein geringeres Gewicht als Metalle auf. Darüber hinaus
lassen sich Kunststoffteile oft leichter und kostengünstiger herstellen als vergleichbare
Metallteile. Auch Kombinationen beispielsweise des Grundkörpers aus Metall und des
Aufsatzes aus Kunststoff sind möglich.
[0021] Wenn der zumindest eine Anschluss der Austragsdüse mit einem Gewinde versehen ist,
kann eine einfachere Montage an und Demontage von der Förderleitung vorgenommen werden.
[0022] Wenn im Grundkörper der Austragsdüse eine Heizung angeordnet ist, kann ein Vereisen
der Mündung wirkungsvoll verhindert werden und eine reibungslose Funktion auch bei
tiefen Umgebungstemperaturen gewährleistet werden. Bei Austragsdüsen aus Metall eignen
sich insbesondere elektrische Widerstandsheizungen zur Erwärmung zumindest des Bereichs
um die Mündung.
[0023] Wenn die Mündung der Austragsdüse schräg in einem spitzen Winkel zur Längsachse angeordnet
ist, kann eine weitere Verbesserung der gezielten Einbringung des Streumittels und
bzw. oder Schmiermittels in den Spalt zwischen Schiene und Schienenrad des Schienenfahrzeugs
erzielt werden. Der spitze Winkel liegt insbesondere in einem Bereich zwischen etwa
30° und 60° gegenüber der Längsachse der Austragsdüse. Durch die Schräge der Mündung
und entsprechende Orientierung der Austragsdüse in Bezug auf den Spalt zwischen Schiene
und Schienenrad kann eine noch gezieltere Einbringung des Streu- oder Schmiermittels
erreicht werden.
[0024] Wenn der Grundkörper und bzw. oder der Aufsatz im Querschnitt kreisförmig ausgebildet
ist, resultiert eine einfachere Herstellbarkeit. Darüber hinaus ist die Wirkung der
Austragsdüse unabhängig von der Ausrichtung um die Längsachse.
[0025] Unter Umständen kann aber eine weitere Verbesserung des Strömungsprofils erreicht
werden, wenn der Grundkörper und bzw. oder der Aufsatz der Austragsdüse im Querschnitt
elliptisch ausgebildet ist. Bei Verwendung eines 3D-Druckverfahrens hält sich der
höhere Herstellungsaufwand gegenüber einer rotationssymmetrischen Austragsdüse auch
in Grenzen. Durch entsprechende Drehung der Austragsdüse mit elliptischem Querschnitt
um die Längsrichtung kann auch der unsymmetrische Streu- oder Schmiermittelstrahl
verändert werden.
[0026] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Austragen von Streu- oder
Schmiermittel in den Spalt zwischen Schiene und Schienenrad eines Schienenfahrzeugs
mit einer oben beschriebenen Austragsdüse, welche am Ende der Förderleitung angeordnet
ist. Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Austragsdüse kann der Anteil an Streu-
oder Schmiermittel, welcher in die Wirkungsfläche zwischen Schiene und Schienenrad
gelangt, deutlich erhöht werden und Material und Energie gespart werden.
[0027] Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen, in welchen verschiedene
Ausführungsformen von Austragsdüsen zur Austragung von Streumittel und bzw. oder Schmiermittel
in den Spalt zwischen Schiene und Schienenrad eines Schienenfahrzeugs dargestellt
sind, näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Austragung von Streumittel
und bzw. oder Schmiermittel in den Spalt zwischen Schiene und Schienenrad eines Schienenfahrzeugs
nach dem Stand der Technik;
- Fig. 2A und 2B
- eine Vorderansicht und ein Schnittbild einer Austragsdüse zur Austragung von Streumittel
und bzw. oder Schmiermittel der herkömmlichen Art;
- Fig. 3A und 3B
- eine Vorderansicht und ein Schnittbild einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragsdüse mit im hinteren Bereich konvex geformter Außenkontur des Grundkörpers
mit rotationssymmetrischem Querschnitt;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Austragsdüse
mit elliptischem Querschnitt des Grundkörpers;
- Fig. 5A und 5B
- eine Vorderansicht und ein Schnittbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragsdüse mit daran angeordnetem Aufsatz;
- Fig. 6A bis 6B
- eine Vorderansicht und ein Schnittbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragsdüse mit daran angeordnetem Aufsatz sowie eine perspektivische Ansicht auf
den Aufsatz;
- Fig. 7A und 7B
- eine Ansicht von hinten und ein Schnittbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragsdüse mit Aufsatz und darin schräg angeordneten Schaufeln;
- Fig. 8A und 8B
- jeweils ein Schnittbild weiterer Ausführungsformen erfindungsgemäßer Austragsdüsen
mit Druckluftanschluss; sowie
- Fig. 9A bis 9D
- eine Gegenüberstellung der Strömungsbilder des ausgetragenen Streumittels und bzw.
oder Schmiermittels bei einer herkömmlichen Austragsdüse und bei einer erfindungsgemäßen
Austragsdüse.
[0028] Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Austragung von
Streumittel G und bzw. oder Schmiermittel O in den Spalt zwischen Schiene S und Schienenrad
R eines Schienenfahrzeugs Z nach dem Stand der Technik. Die Vorrichtung ist an einer
geeigneten Stelle in einem Schienenfahrzeug Z angeordnet. Das Schienenfahrzeug Z fährt
mit den Schienenrädern R auf entsprechenden Schienen S. Je nach Fahrtrichtung A des
Schienenfahrzeuges Z befindet sich vor dem jeweiligen Schienenrad R die Austragsdüse
1, mit welcher das Streumittel G, insbesondere der Sand, und bzw. oder das Schmiermittel
O oder die Reibwert-optimierende Mischung aus Streumittel G und Schmiermittel O in
den Spalt zwischen Schiene S und Schienenrad S eingebracht wird. Die Austragsdüse
1 ist mit einem Anschluss 3 zur Verbindung mit einer Förderleitung F für das Streumittel
G und das Schmiermittel O versehen. Zwischen dem Anschluss 3 und der gegenüberliegenden
Mündung 5 befindet sich ein Kanal 4 (nicht dargestellt), über den das Streumittel
G oder Schmiermittel O gefördert wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Förderleitung F mit einem Behälter B für eine Mischung aus Streumittel G und Schmiermittel
O verbunden. Eine entsprechende Dosier- und Fördereinrichtung T an der Unterseite
des Behälters B, insbesondere einen pneumatischen Injektor oder ein Zellenrad (nicht
dargestellt), fördert das Streumittel G und bzw. oder das Schmiermittel O aus dem
Behälter B über die Förderleitung F zur Austragsdüse 1. Über die Mündung 5 der Austragsdüse
wird das Streumittel G oder Schmiermittel O gezielt in den Spalt zwischen Schiene
S und Schienenrad R eingebracht. Anstelle eines Behälters B für das Streumittel G
oder Schmiermittel O können auch mehrere Behälter B für Streumittel G und Schmiermittel
O vorgesehen sein und über eine gemeinsame Förderleitung F zu einer gemeinsamen Austragsdüse
1 oder auch über mehrere getrennte Förderleitungen F und eine gemeinsame Austragsdüse
1 oder auch mehrere getrennte Förderleitungen F und mehrere Austragsdüsen 1 zum Spalt
zwischen Schiene S und Schienenrad R transportiert werden (nicht dargestellt).
[0029] Über die Austragsdüse 1 wird eine dosierte Menge an Streumittel G oder Schmiermittel
O bzw. die Reibwert-optimierende Mischung zu einem möglichst großen Anteil in den
Spalt 5 zwischen Schienenrad 6 des Schienenfahrzeugs 7 und Schiene 8 eingebracht werden.
Aufgrund der Fahrtgeschwindigkeit des Schienenfahrzeugs Z in Fahrtrichtung A verursachen
der Fahrtwind W aber auch Seitenwinde Verwirbelungen Y im Bereich zwischen der Austragsdüse
1 und dem Schienenrad R, wodurch der Strahl des Streumittels G und Schmiermittels
O abgelenkt wird und teilweise neben der Schiene S endet.
[0030] Vorzugsweise ist eine Steuereinheit vorgesehen, welche mit der Dosier- und Fördereinrichtung
F verbunden ist. Dadurch kann allenfalls unter Berücksichtigung von Einflussfaktoren
und Umweltparametern eine optimale Dosierung und Mischung des Streumittels G oder
Schmiermittels O bzw. der Reibwert-optimierenden Mischung erzielt werden. Die Steuereinheit
kann auch mit einem Sensor zur Erfassung der Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs
Z, Sensoren zur Erfassung von Umweltparametern, wie z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit
oder Windgeschwindigkeit, verbunden sein. Schließlich kann die Steuereinheit auch
mit Sensoren zur Erfassung des Zustands zwischen Schienenrad R und Schiene S verbunden
sein. Derartige Sensoren können beispielsweise durch optische Einrichtungen gebildet
sein. Über die mit solchen Sensoren erfassten Werte kann der Reibungskoeffizient zwischen
Schienenrad R und Schiene S über entsprechende Algorithmen ermittelt werden. Weiters
kann ein GPS-Empfänger mit der Steuereinrichtung verbunden sein, um die aktuelle geografische
Position des Schienenfahrzeugs Z erfassen zu können und die Regelung der Austragung
des Streumittels G oder Schmiermittels O auch in Abhängigkeit der Position des Schienenfahrzeugs
Z vornehmen zu können (nicht dargestellt) .
[0031] In Fig. 2A ist eine Vorderansicht und in Fig. 2B ein Schnittbild durch eine Austragsdüse
1 zur Austragung von Streumittel G und bzw. oder Schmiermittel O der herkömmlichen
Art entlang der Schnittlinie II-II aus Fig. 2A dargestellt. Die Austragsdüse 1 weist
einen Anschluss 3 zur Verbindung mit einer Förderleitung F auf, welcher allenfalls
mit einem Gewinde 12, hier einem Außengewinde, versehen ist, um die Montage und Demontage
des Förderschlauches F zu erleichtern. Zwischen dem Anschluss 3 und der Mündung 5
befindet sich ein Kanal 4 zur Führung des Streumittels G oder Schmiermittels O. Im
dargestellten Beispiel ist der Kanal 4 als Bohrung mit gleichbleibendem Innendurchmesser
ausgeführt. Die Außenkontur bzw. Oberfläche der Austragsdüse 1 ist im hinteren Bereich
6, der dem Anschluss 3 zugeordnet ist bzw. in Längsrichtung X gegenüber der Mündung
5 angeordnet ist, zylindrisch ausgebildet und läuft im vorderen Bereich zur Mündung
5 hin kegelförmig zusammen. Beim Austragen des Streumittels G oder Schmiermittels
O resultiert ein Strahl mit einer gewissen Auffächerung. Durch Verwirbelungen Y aufgrund
des Fahrtwindes W oder Seitenwinden (siehe Fig. 1) wird der Strahl abgelenkt, wodurch
nur ein geringer Anteil an Streumittel G oder Schmiermittel O an der vorgesehenen
Stelle, nämlich dem Spalt zwischen Schiene S und Schienenrad R, auftrifft.
[0032] Fig. 3A zeigt eine Vorderansicht und Fig. 3B ein Schnittbild einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragsdüse 1 entlang der Schnittlinie III-III gemäß Fig.
3A. Die Austragsdüse 1 beinhaltet einen Grundkörper 2, der aus Metall oder Kunststoff
gefertigt ist. Im dargestellten Beispiel ist der Anschluss 3 zur Verbindung mit der
Förderleitung F mit einem Gewinde 12 in Form eines Innengewindes ausgebildet. Erfindungsgemäß
ist die Außenkontur des Grundkörpers 2 im hinteren Bereich 6 des Grundkörpers 2, der
dem Anschluss 3 zugeordnet ist, konvex geformt also nach außen gewölbt. Nach dem konvex
geformten hinteren Bereich 6 des Grundkörpers 2 läuft dieser in Richtung Mündung 5
in Längsrichtung X der Austragsdüse 1 zusammen. Die Verjüngung des Grundkörpers 2
in Längsrichtung X zur Mündung 5 hin kann gerade, also im wesentlich kegelförmig,
ausgebildet sein oder sogar konkav geformt, also nach innen gewölbt, ausgebildet sein.
Durch die konkav geformte Außenkontur des Grundkörpers 2 im hinteren Bereich 6 der
Austragsdüse 1 wird entsprechend des Coandä-Effekts die die Austragsdüse 1 umströmende
Luft L zur Mündung 5 hin beschleunigt. Dadurch kommt es zu einer Art Einschnürung
des Strahls an Streumittel G oder Schmiermittel O beim Austritt aus der Mündung 5
der Austragsdüse 1. In der Folge ist dieser Strahl unempfindlicher gegenüber Verwirbelungen
Y oder anderen Luftströmungen, wodurch ein größerer Anteil an Streumittel G oder Schmiermittel
O an der vorgesehenen Stelle im Spalt zwischen Schiene S und Schienenrad R auftrifft
und weniger Streumittel G oder Schmiermittel O verloren geht. Die Herstellung einer
solchen rotationssymmetrischen Austragsdüse 1 ist sehr einfach und kostengünstig möglich.
Neben herkömmlichen mechanischen Bearbeitungsverfahren kommen auch 3D-Druckverfahren
aus metallischen Werkstoffen oder Kunststoffen in Frage.
[0033] In Fig. 4 ist eine Vorderansicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragsdüse 1 mit elliptischem Querschnitt des Grundkörpers 2 dargestellt. Durch
eine solche Formgebung kann das Strömungsprofil der umgebenden Luft L verändert werden
und der Strahl an Streumittel G und Schmiermittel O unsymmetrisch eingeschnürt werden.
Durch Drehung der Austragsdüse 1 um die Längsachse X kann eine Veränderung des Strömungsprofils
erzielt werden. Die Herstellung einer solchen Austragsdüse 1 ist gegenüber der Austragsdüse
1 gemäß den Figuren 3A und 3B zwar aufwändiger, mit 3D-Druckverfahren aber ebenso
unproblematisch und kostengünstig machbar.
[0034] Fig. 5A zeigt eine Vorderansicht und Fig. 5B ein Schnittbild einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragsdüse 1 entlang der Schnittlinie V-V gemäß Fig. 5A.
Dabei ist am Grundkörper 2, der ähnlich geformt ist wie beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3B, im hinteren Bereich 6 ein Aufsatz 7 angeordnet, sodass zwischen der Oberfläche
des Grundkörpers 2 und der Innenseite des Aufsatzes 7 ein Ringspalt 8 gebildet wird.
Die Außenseite des Aufsatzes 7 ist vorzugsweise wieder konvex, also nach außen gewölbt,
angeordnet. Zusätzlich ist der Aufsatz 7 so gestaltet, dass sich der Ringspalt 8 vom
hinteren Ende der Austragsdüse 1 beim Anschluss 3 in Längsrichtung X zur Mündung 5
hin verjüngt. Die Breite b1 des Ringspalts 8 am hinteren Ende der Austragsdüse 1 ist
also größer als die Breite b" am vorderen Ende des Ringspalts 8 bzw. dem Ende des
Aufsatzes 7, der der Mündung 5 der Austragsdüse 1 zugewandt ist. Dadurch kommt es
zu einer weiteren Beschleunigung der durch den Ringspalt 8 strömenden Luft L in Richtung
Mündung 5 der Austragsdüse 1. Durch die vorzugsweise konvex geformte Außenfläche des
Aufsatzes 7 wird auch die außen vorbeiströmende Luft L in Richtung Mündung 5 beschleunigt.
Die den Strahl an Streumittel G oder Schmiermittel O umgebende Luft L bildet somit
einen noch besseren Schutz vor äußeren Einflüssen auf die Strömung. In der Folge kann
der Wirkungsgrad der Austragsdüse 1 noch weiter verbessert werden.
[0035] Fig. 6A zeigt ein Schnittbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragsdüse 1 mit daran angeordnetem Aufsatz 7. In Fig. 6B ist eine perspektivische
Ansicht auf den Aufsatz 7 gemäß Fig. 6A dargestellt. Sowohl die Außenkontur als auch
die Innenkontur des Aufsatzes 7 ist gegenüber der Ausführungsvariante gemäß Fig. 5A
und 5B verändert, wodurch auch die Form und der Verlauf des Ringspalts 8 anders ausgebildet
ist. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Aufsatz 7 in Längsrichtung
X verschiebbar gelagert sein, was durch die Pfeile x veranschaulicht ist. Durch eine
Verschiebung des Aufsatzes 7 kann der Ringspalt 8 verändert und somit die resultierende
Strömung der Luft L verändert werden. Bei Einsatz automatischer Verstellmöglichkeiten,
beispielsweise mit entsprechenden Stellmotoren oder dgl. (nicht dargestellt), kann
eine Regelung der Strömung der Luft L, beispielsweise in Abhängigkeit der Geschwindigkeit
des Schienenfahrzeuges Z erfolgen. Aus der perspektivischen Ansicht auf den Aufsatz
7 gemäß Fig. 6B sind Stege 13 ersichtlich, welche für die Befestigung am Grundkörper
2 erforderlich sind und den Ringspalt 8 unterbrechen.
[0036] Fig. 7A zeigt eine Ansicht von hinten und Fig. 7B ein Schnittbild einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Austragsdüse 1 entlang der Schnittlinie VII-VII
gemäß Fig. 7A. Die Austragsdüse 1 umfasst den Grundkörper 2 und einen Aufsatz 7 und
darin schräg angeordnete Luftleitelemente 9 bzw. Schaufeln 10 zur Leitung der umströmenden
Luft L. Durch die Luftleitelemente 9 bzw. Schaufeln 10 kann die Strömung der Luft
L entsprechend gerichtet werden, sodass der resultierende Strahl an Streumittel G
oder Schmiermittel O beispielsweise in Richtung Radkranz K des Schienenrades R gerichtet
wird. Wenn die Luftleitelemente 9 verstellbar angeordnet sind, kann die Richtungsänderung
der Strömung der Luft L in gewissen Grenzen eingestellt werden. Im Bereich der Mündung
5 des Grundkörpers 2 der Austragsdüse 1 kann eine Heizung 14, insbesondere eine elektrische
Widerstandsheizung, angeordnet sein.
[0037] In den Figuren 8A und 8B sind jeweils Schnittbilder weiterer Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Austragsdüsen 1 dargestellt. Dabei ist der Aufsatz 7 im Bereich des zumindest einen
Anschlusses 3 des Grundkörpers 2 verschlossen und zumindest ein Druckluftanschluss
11 zur Verbindung mit einer Druckluftleitung (nicht dargestellt) am Aufsatz 7 angeordnet.
Diese Ausführungsvariante der Austragsdüse 1 ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
die Einbausituation der Austragsdüse 1 keinen ungestörten Zugang der umgebenden Luft
L erlaubt. Beispielsweise ist das bei Niederflurstraßenbahnen der Fall. Die über eine
Druckluftleitung zugeführte Druckluft übernimmt in diesem Fall die Funktion der "Einschnürung"
des aus der Mündung 5 der Austragsdüse 1 austretenden Strahls an Streumittel G oder
Schmiermittel O zur Verbesserung des am Spalt zwischen Schiene S und Schienenrad R
auftretenden Anteils an Streumittels G oder Schmiermittel O. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 8A ist der Aufsatz 7 mit den Druckluftanschlüssen 11 zur Verbindung mit
einer Druckluftleitung getrennt vom Grundkörper 2 angeordnet. Zusätzlich kann die
Mündung 5 schräg in einem spitzen Winkel α zur Längsachse X angeordnet werden. Bei
der Variante gemäß Fig. 8B ist der Grundkörper 2 und der Aufsatz 7 mit dem Druckluftanschluss
11 einstückig bzw. integral ausgebildet. Der integrierte Aufsatz 7 und somit der resultierende
Ringspalt 8 zwischen Aufsatz 7 und Grundkörper 2 reicht bei dieser Variante bis zur
Mündung 5 der Austragsdüse 1.
[0038] Schließlich veranschaulichen die Figuren 9A bis 9D die Strömungsbilder des ausgetragenen
Streumittels G und bzw. oder Schmiermittels O bei einer herkömmlichen Austragsdüse
1 und bei einer erfindungsgemäßen Austragsdüse 1. Bei einer Austragsdüse 1 des Standes
der Technik gemäß den Figuren 9A und 9B resultiert eine relativ große Streuung des
Strahls an Streumittel G oder Schmiermittel O, sodass nur ein geringer Anteil an Streumittel
G oder Schmiermittel O im Spalt zwischen Schiene S und Schienenrad R ankommt.
[0039] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Austragsdüse 1 gemäß den Figuren 9C und
9D hingegen ist die Strahlcharakteristik des Strahls des Streumittels G oder Schmiermittels
O durch die Strömung der die Austragsdüse 1 umgebenden Luft L eingeschnürt, sodass
wesentlich mehr Streumittel G oder Schmiermittel O im Spalt zwischen Schiene S und
Schienenrad R eingebracht werden kann und dort seine Wirkung entfalten kann.
[0040] Die erfindungsgemäße Austragsdüse 1 ermöglicht eine Steigerung des Wirkungsgrades
des Austragssystems und eine Reduktion der resultierenden Kosten.
1. Austragsdüse (1) zur Austragung von Streumittel (G) oder Schmiermittel (O) in den
Spalt zwischen Schiene (S) und Schienenrad (R) eines Schienenfahrzeugs (Z), mit einem
Grundkörper (2) mit zumindest einem Anschluss (3) zur Verbindung mit einer Förderleitung
(F) für das Streumittel (G) oder Schmiermittel (O), und einer mit dem Anschluss (3)
über einen Kanal (4) verbundenen Mündung (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur des Grundkörpers (2) in Längsrichtung (X) zumindest im hinteren,
der Mündung (5) gegenüberliegenden Bereich (6), konvex geformt ist, sodass die den
Grundkörper (2) umströmende Luft (L) in Richtung Mündung (5) beschleunigt wird.
2. Austragsdüse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur des Grundkörpers (2) in Längsrichtung (X) über die gesamte Länge
(l) konvex geformt ist.
3. Austragsdüse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im hinteren Bereich (6) des Grundkörpers (2) ein umlaufender Aufsatz (7) angeordnet
ist und zwischen der Oberfläche des Grundkörpers (2) und der Innenseite des Aufsatzes
(7) ein Ringspalt (8) gebildet ist.
4. Austragsdüse (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt (8) in Richtung der Mündung (5) verjüngend ausgebildet ist.
5. Austragsdüse (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (7) in Längsrichtung (X) gegenüber dem Grundkörper (2) verstellbar angeordnet
ist.
6. Austragsdüse (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Aufsatzes (7) und bzw. oder an der Oberfläche des Grundkörpers
(2) Luftleitelemente (9) zur Leitung der umströmenden Luft (L) angeordnet sind.
7. Austragsdüse (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitelemente (9) verstellbar angeordnet sind.
8. Austragsdüse (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitelemente (9) durch Schaufeln (10) gebildet sind, welche Schaufeln (10)
gegenüber der Längsrichtung (X) vorzugsweise schräg angeordnet sind.
9. Austragsdüse (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (7) im Bereich des zumindest einen Anschlusses (3) verschlossen ist und
zumindest ein Druckluftanschluss (11) zur Verbindung mit einer Druckluftleitung am
Aufsatz (7) angeordnet ist.
10. Austragsdüse (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) und bzw. oder Aufsatz (7) aus Metall, insbesondere Aluminium
oder eine Aluminiumlegierung, vorzugsweise im 3D-Druckverfahren hergestellt ist.
11. Austragsdüse (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) und bzw. oder Aufsatz (7) aus Kunststoff vorzugsweise im 3D-Druckverfahren
hergestellt ist.
12. Austragsdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Grundkörper (2) eine Heizung (14) angeordnet ist.
13. Austragsdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung (5) schräg in einem spitzen Winkel (α) zur Längsachse (X), insbesondere
30° bis 60°, angeordnet ist.
14. Austragsdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) und bzw. oder der Aufsatz (7) im Querschnitt kreisförmig ausgebildet
ist.
15. Austragsdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) und bzw. oder der Aufsatz (7) im Querschnitt elliptisch ausgebildet
ist.