(19)
(11) EP 4 253 279 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.10.2023  Patentblatt  2023/40

(21) Anmeldenummer: 23164786.8

(22) Anmeldetag:  28.03.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 71/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 71/0096; B65D 2519/00034; B65D 2519/00069; B65D 2519/00268; B65D 2519/00288; B65D 2519/00318; B65D 2519/00338; B65D 2519/008; B65D 2519/00815; B65D 2519/0094; B65D 19/004; B65D 1/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 30.03.2022 DE 102022107556

(71) Anmelder: Schoeller Allibert GmbH
19057 Schwerin (DE)

(72) Erfinder:
  • Vinke, Jantinus Hermannus
    7881 XA Emmer Compascuum (NL)

(74) Vertreter: Bockhorni & Brüntjen Partnerschaft Patentanwälte mbB 
Agnes-Bernauer-Straße 88
80687 München
80687 München (DE)

   


(54) SYSTEM MIT ZUMINDEST EINER LEICHTBAUPALETTE UND ZUMINDEST EINER BEHÄLTERLAGE MIT EINEM ODER MEHREREN BEHÄLTERN


(57) Die Erfindung betrifft ein System mit zumindest einer nestbar ausgebildeten Leichtbaupalette (10), welche ein Oberdeck (12) mit einer Auflagefläche (120) und unterseitig des Oberdecks (12) in jeder Ecke Füße (14) aufweist, und mit einer Mehrzahl von Behältern (22), welche jeweils einen Behälterboden (24) und vier umlaufende Seitenwände (26) aufweisen, wobei die Leichtbaupalette (10) und die Behälter (22) so ausgestaltet und bemessen sind, dass beim Anordnen der Leichtbaupalette (10) auf einer ersten Behälterlage (204), wobei die erste Behälterlage (204) mehrere aneinander anstoßende Behälter (22), insbesondere 2, 4, 6 oder 8 Behälter (22), umfasst, welche über Kopf ausgerichtet sind, alle in den Ecken der Leichtbaupalette (10) befindlichen Füße (14) unmittelbar im Eckbereich der Behälter (22) aufgestellt werden können.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein System mit zumindest einer Leichtbaupalette und zumindest einer Behälterlage mit einem oder mehreren Behältern.

STAND DER TECHNIK



[0002] Leichtbaupaletten sind aus dem Stand der Technik bekannt. In FR 3 065 712 A1 ist beispielsweise eine Leichtbaupalette mit Abmessungen zwischen 800 mm x 600 mm und 1500 mm x 1500 mm bekannt, die ein Oberdeck mit einer offenen Rippenstruktur in Form eines regelmäßigen Gitters umfasst. Die Palette umfasst sechs Füße, und zwar vier Eckfüße in Form von konisch zulaufenden Pyramidenstümpfen und zwei Stützfüße an den längeren Seiten der Palette. Durch die konische beziehungsweise topfartige Außenform der Füße ist die Palette ineinander nestbar ausgebildet.

[0003] Eine weitere nestbare Leichtbaupalette mit einer offen gestalteten Oberfläche im Oberdeck ist aus DE 20 2009 018 185 U1 bekannt. An der Unterseite des Palettendecks ist jeweils ein Stützfuß an jeweils einer der vier Palettenecken sowie weitere Stützfüße längs der mittleren Längsachse und der mittleren Querachse angeordnet. Die Stützfüße sind leicht nach innen versetzt, so dass das Oberdeck über den gesamten Umfang mit dem Palettenrand leicht über die Stützfüße nach außen hin vorsteht.

[0004] Die beschriebenen Paletten sind aus Kunststoff gefertigt und sollen mehr und mehr die Standardeuropaletten nach EN13698-1 aus Holz ersetzen, und zwar aufgrund längerer Lebenszyklen. Die Standardeuropalette nach EN13698-1 ist mit Maßen 1200 mm x 800 mm ausgebildet.

[0005] Aus DE 10 2011 003 999 A1 ist eine sogenannte Viertelpalette bekannt, die zwei Eckfüße und zwei nach innen versetzt angeordnete, längsgestreckte Füße umfasst, wobei die Füße trichterförmige Außenformen aufweisen und einen zentralen Pyramidenstumpf, dessen Oberfläche mit der Palettenoberfläche bündig abschließt. Die Viertelpalette aus DE 10 2011 003 999 A1 ist in der Größe 300 mm x 400 mm ausgebildet, so dass vier matrixförmig nebeneinander angeordnete und aneinander anstoßende Paletten die Größe einer Standardeuropalette bilden.

[0006] Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, ein System mit zumindest einer Leichtbaupalette und zumindest einer Behälterlage mit mehreren Behältern bereitzustellen, das sich durch optimale Ausnutzung des Transportvolumens beim Leertransport bei gleichzeitiger schonender Beanspruchung der Behälter im Stapel auszeichnet.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG



[0007] Bei einem erfindungsgemäßen System mit zumindest einer nestbar ausgebildeten Leichtbaupalette und einer Mehrzahl von Behältern ist vorgesehen, dass die Leichtbaupalette und die Behälter so ausgestaltet und bemessen sind, dass beim Anordnen der Leichtbaupalette auf einer ersten Behälterlage, wobei die erste Behälterlage mehrere aneinander anstoßende Behälter umfasst, welche über Kopf, ausgerichtet sind, jeder Fuß der in den Ecken der Leichtbaupalette befindlichen Füße unmittelbar in einem Eckbereich eines Behälters vollflächig aufgestellt werden kann.

[0008] Mit einer Ausrichtung "über Kopf" ist hier gemeint, dass ein Behälter mit der Unterseite seines Behälterbodens einen Teil der Aufstandsfläche für die Füße der Leichtbaupalette bildet. Ein Behälter ist im Sinne der vorliegenden Offenbarung "über Kopf" auf einer Leichtbaupalette angeordnet, wenn sein Behälterboden in Richtung weg vom Oberdeck angeordnet ist.

[0009] Mit anderen Worten ist bei dem erfindungsgemäßen System die Leichtbaupalette auf über Kopf stehenden Behältern so anordnenbar, dass die Behälter aneinander ansto-ßen und jeder Eckfuß der Leichtbaupalette in einem Eckbereich eines Behälterbodens vollflächig aufsteht.

[0010] Mit "vollflächig" ist hier gemeint, dass der Fuß nicht seitlich über den Behälterboden übersteht.

[0011] Bevorzugt können beim Anordnen einer zweiten Behälterlage auf der Leichtpalette, wobei die zweite Behälterlage mehrere aneinander anstoßende Behälter umfasst, welche mit den Behälterböden in Richtung des Oberdecks der Leichtpalette ausgerichtet sind, die Behälterböden vollflächig auf der Auflagefläche der Leichtbaupalette aufgestellt werden.

[0012] Mit vollflächig ist gemeint, dass der Behälterboden nicht seitlich über die Leichtbaupalette übersteht.

[0013] Bevorzugt sind die Leichtpalette und die Behälterlagen flächendeckend übereinander anordnenbar. Damit ist dabei gemeint, dass die Behälterlagen und die Leichtpalette größenmäßig so aufeinander abgestimmt sind, dass in der Projektion keine über die jeweils andere seitlich übersteht sodass, mit anderen Worten, ihre Außenabmessungen miteinander fluchten.

[0014] Bei dem vorgeschlagenen System ist die Leichtbaupalette derart auf die Behälter abgestimmt, dass sich ein optimaler Kraftfluss der Lastabtragung im Stapel ergibt, und zwar sowohl wenn die Leichtbaupalette auf den Behältern aufgestellt wird als auch wenn die Behälter auf der Leichtbaupalette aufgestellt werden. Dabei ist ein Übereinanderstapeln von Paletten auf Paletten, von Behälterlagen auf Paletten, von Paletten auf Behälterlagen und auch von Behälterlagen auf Behälterlagen möglich. Die Erfindung ermöglicht insbesondere auch einen optimalen Transport der Behälter über Kopf, wodurch sich im Leertransport weniger Schmutz im Behälterinneren sammeln kann.

[0015] Die Behälterlagen umfassen jeweils zumindest einen Behälter, bevorzugt allerdings mehrere aneinander anstoßende Behälter. Insbesondere kann eine Behälterlage zwei, vier, sechs oder acht Behälter umfassen, die beispielsweise matrixförmig angeordnet sind.

[0016] In einer Ausführungsform umfasst das System erste Behälterlagen mit mehreren aneinander anstoßenden ersten Behältern, welche mit den Behälterböden in Richtung Oberdeck ausgerichtet sind, und zweite Behälterlagen mit mehreren aneinander anstoßenden zweiten Behältern, welche über Kopf ausgerichtet sind. Unter Behälterlagen, zwischen Behälterlagen oder auf Behälterlagen können die Leichtbaupaletten angeordnet sein.

[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest eine zweite Behälterlage auf einer ersten Behälterlage angeordnet. Die Behälter der ersten und zweiten Behälterlagen sind beispielsweise kraft- oder formschlüssig miteinander verbunden, z.B. mittels formschlüssigen Vorsprüngen und Rücksprüngen in den Oberkanten der Behälterseitenwände. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Behälterlagen oder mit Hilfe von Befestigungsmitteln wie z.B. Clipser, Schnallen, Bändern oder Haken aneinander befestigbar oder befestigt sind. Zwischen den zwei Behälterlagen können einzelne dritte Behälter einnestbar sein, wobei die dritten Behälter bevorzugt identisch zu den ersten und zweiten Behältern ausgebildet sein können.

[0018] Die Behälter weisen bevorzugt einen rechteckigen Behälterboden und vier umlaufende Seitenwände auf. Beispielsweise sind die Behälter aus einem Kunststoff und per Spritzgussverfahren hergestellt. Insbesondere können die Behälter einstückig ausgebildet sein, wobei dies aber nicht einschränkend für die Erfindung ist. Vielmehr können die Behälter auch klappbare oder schwenkbare Seitenwände umfassen, Aussparungen in den Seitenwänden, Displayöffnungen, Grifföffnungen und dergleichen, wie aus dem Stand der Technik bekannt.

[0019] Die Behälter sind beispielsweise mit flachen und ohne Stapelrand ausgebildeten Behälterböden ausgestattet. Insbesondere können die Behälterböden auch mit einer offenen Rippenstruktur versehen sein.

[0020] Besonders bevorzugt sind die Behälterböden mit verstärkten Seitenrändern ausgebildet, beispielsweise so dick wie die Seitenwand. Die Leichtbaupalette und die Behälter können so bemessen sein, dass beim Anordnen der Leichtbaupalette auf der ersten Behälterlage alle in den Ecken der Leichtbaupalette befindlichen Füße auf den verstärkten Seitenrändern der Behälterböden aufgestellt werden können. Vorteilhaft erfolgt die Lastübertragung im Stapel von einer oben angeordneten Palette auf unterseitig über Kopf angeordnete Behälter über die verstärkten Seitenränder des Behälterbodens, und nicht über einen mittleren Bodenbereich, welcher beispielsweise mit einer offenen Rippenstruktur oder dergleichen versehen ist. Hierdurch wird die Lebensdauer der Behälter beim Transport vergrößert, da die Behälterböden im Stapel nicht ausbeulen. Weiter bevorzugt ist, wenn alle in den Ecken der Leichtbaupalette befindlichen Füße mit den Seitenwänden der Behälter in der Behälterlage fluchtend angeordnet werden können.

[0021] Die Leichtbaupalette umfasst bevorzugt ein Oberdeck mit einer Auflagefläche und unterseitig des Oberdecks in jeder Ecke Füße. Das Oberdeck kann eine offene Rippenstruktur aufweisen. Die offene Rippenstruktur des Oberdecks verringert das Gewicht der Leichtbaupalette und erlaubt zudem, dass die Palette gut zu reinigen ist.

[0022] Beispielsweise ist die Leichtbaupalette aus einem Kunststoff und per Spritzgussverfahren hergestellt. Insbesondere kann die Leichtbaupalette einstückig ausgebildet sein, wobei dies aber nicht einschränkend für die Erfindung ist.

[0023] Die Füße in den Ecken der Palette weisen bevorzugt eine topfartige Außenform mit einer konischen Geometrie auf, so dass die Füße der Leichtbaupalette in Füße einer identischen zweiten Leichtbaupalette nestbar ausgebildet sind. Vorteilhaft ergibt sich hierdurch eine Volumenreduktion im Rücktransport mehrerer Leichtbaupaletten. Die Böden der Füße bilden dabei die untere Aufstandsfläche der Leichtbaupalette.

[0024] Die Füße der Leichtbaupalette sind außerdem bevorzugt derart ausgestaltet, dass diese eine domartige Innenstruktur umfassen, deren Oberseite eine inselartige Auflagefläche als Teil der Auflagefläche des Oberdecks bildet, welche sich innerhalb eines Fußbereichs der Leichtbaupalette befindet. Beim Anordnen einer Behälterlage auf der Leichtbaupalette kommen die Behälterböden dabei weiter bevorzugt zumindest auch auf den inselartigen Auflageflächen der Leichtbaupalette zum Aufliegen. Die topfartige Außenstruktur mit der domartigen Innenstruktur, beispielsweise in Form eines Pyramidenstumpfes, ermöglicht eine nestbare Palette, die im Fußbereich stabilisiert ist und auch lastabtragend wirken kann.

[0025] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Leichtbaupalette einen das Oberdeck zumindest abschnittsweise umgebenden Seitenrand auf, der beim Anordnen der Behälterlage auf der Leichtbaupalette die Behälter zumindest abschnittsweise umgibt, um ein Verrutschen der Behälter auf dem Oberdeck zu verhindern. Die Seitenwandausgestaltung ist insbesondere für Behälter mit flach und ohne Stapelrand ausgebildeten Behälterböden vorteilhaft, um ein Verrutschen der Behälter auf der Palette zu verhindern.

[0026] Erfindungsgemäß wird außerdem eine Verwendung einer der beschriebenen Leichtbaupaletten in einem der beschriebenen Systeme vorgeschlagen.

[0027] Erfindungsgemäß wird außerdem eine Verwendung einer der beschriebenen Behälter in einem der beschriebenen Systeme vorgeschlagen.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN



[0028] Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug zu den Figuren näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung eines Systems mit ineinander genesteten Leichtbaupaletten und zwei Behälterlagen,
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Systems mit zwei Leichtbaupaletten und drei Behälterlagen,
Fig. 3
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Systems mit zwei Leichtbaupaletten und drei Behälterlagen,
Fig. 4
eine Schnittdarstellung durch eine Leichtbaupalette zwischen zwei Behälterlagen, und
Fig. 5
eine weitere Schnittdarstellung durch eine Leichtbaupalette zwischen zwei Behälterlagen.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG



[0029] Fig. 1 zeigt rein beispielhaft eine Ausgestaltung eines Systems nach einer Ausführungsform der Erfindung.

[0030] Das System umfasst in der dargestellten Ausführungsform rein beispielhaft drei Leichtbaupaletten 10, wobei zwei der Leichtbaupaletten 10 ineinander genestet sind. Eine dritte Leichtbaupalette 10 ist oberhalb zweier Behälterlagen 202, 204 angeordnet und steht auf diesen auf. Dabei ist eine erste Behälterlage 204 oberhalb einer zweiten Behälterlage 202 angeordnet. Die zwei Behälterlagen 202, 204 stehen auf den zwei ineinander genesteten Leichtbaupaletten 10 auf.

[0031] Die beiden Behälterlagen 202, 204 bilden eine Behälterebene 20. Die Behälterebene 20 kann weitere nicht dargestellte Behälterlagen 202, 204 umfassen. In Fig. 1 umfasst die Behälterebene 20 rein beispielhaft, aber nicht einschränkend für die Erfindung acht Behälter 22, wobei jeweils vier Behälter 22 matrixartig aneinander anstoßend nebeneinander in der ersten Behälterlage 204 und in der zweiten Behälterlage 202 angeordnet sind.

[0032] Die Erfindung ist nicht auf die Anzahl der Behälter 22 beschränkt, welche auf der Leichtbaupalette 10 angeordnet werden können. Beispielsweise ist es möglich, die Leichtbaupalette 10 mit zwei, vier, sechs, acht oder zehn aneinanderstoßenden Behältern 22 in einer Behälterlage 202, 204 zu bedecken.

[0033] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Behälter 22 der ersten Behälterlage 204 über Kopf auf den Behältern 22 der zweiten Behälterlage 202 angeordnet. Mit anderen Worten sind die Behälterböden 24 der Behälter 22 der ersten Behälterlage 204 vom Oberdeck 12 der Leichtbaupalette 10 weg angeordnet. Die zweite Behälterlage 202 umfasst dagegen Behälter 22, welche mit ihren Behälterböden 24 in Richtung des Oberdecks 12 der Leichtbaupalette 10 angeordnet sind.

[0034] Das System kann noch weitere Behälterlagen 202, 204 umfassen, beispielsweise eine dritte Behälterlage 202, 204 oder eine dritte und eine vierte Behälterlage 202, 204 und dergleichen, was in Figur 1 nicht dargestellt ist. Die Erfindung ist auch nicht auf die dargestellte Anordnung der Behälter 22 beschränkt. In dem System kann die Leichtbaupalette 10 auch auf der zweiten Behälterlage 202 aufgestellt sein, d.h. auf den Seitenwänden 26 der Behälter 22.

[0035] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines weiteren Systems mit zwei Leichtbaupaletten 10 und drei Behälterlagen 202, 204, 202. Rein beispielhaft steht hier eine zweite Behälterlage 202 auf einer Leichtbaupalette 10 auf. Eine erste Behälterlage 204 ist oberhalb der zweiten Behälterlage 202 angeordnet. Eine weitere Leichtbaupalette 10 steht auf der ersten Behälterlage 204 auf. Auf der weiteren Leichtbaupalette 10 steht wiederum eine zweite Behälterlage 202 auf.

[0036] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines noch weiteren Systems mit zwei Leichtbaupaletten 10 und drei Behälterlagen 202, 204, 202. Rein beispielhaft steht hier eine erste Behälterlage 204 auf einer Leichtbaupalette 10 auf. Eine weitere erste Behälterlage 204 ist oberhalb der ersten Behälterlage 204 angeordnet. Eine weitere Leichtbaupalette 10 steht auf der weiteren ersten Behälterlage 204 auf. Auf der weiteren Leichtbaupalette 10 steht wiederum eine erste Behälterlage 204 auf.

[0037] In Fig. 1 ist außerdem das Oberdeck 12 der Leichtbaupalette 10 dargestellt. Das Oberdeck 12 umfasst eine im Wesentlichen rechteckige Auflagefläche 120, die auf die Größe der Behälter 22 insofern abgestimmt ist, als dass eine bestimmte Anzahl von Behältern 22 die Behälterlage 202, 204 bilden kann.

[0038] Insbesondere umfasst die Auflagefläche 120 inselartige Auflageflächen 148 in Fußbereichen 150. Die inselartigen Auflageflächen 148 sind durch domartige Innenstrukturen 144 der Füße 14 gebildet, wie insbesondere in Fig. 3 dargestellt. Erfindungsgemäß umfasst die Leichtbaupalette 10 eckseitig vier Füße 14, welche eine topfartige Außenform 140 aufweisen (vgl. Fig. 4). Die Füße 14 in den Ecken der Leichtbaupalette 10 stehen auf den Behälterböden 24 der Behälter 22 in der Behälterlage 202, 204 auf. Insbesondere stehen sie dabei, wie in Fig. 4 ersichtlich, auf verstärkten Seitenrändern 244 des Behälterbodens 24 auf. Mit anderen Worten sind die Leichtbaupalette 10 und die Behälter 22 derart größenmäßig aufeinander abgestimmt, dass sich ein Kontaktbereich 30 zwischen dem Fuß 14 der Leichtbaupalette 10 und dem verstärkten Seitenrand 244 ergibt.

[0039] Die Füße 14 in den Eckbereichen der Leichtbaupalette umfassen, wie in Fig. 4 und 5 ersichtlich, eine topfartige Außenform 140, welche sich konisch vom Oberdeck 12 aus zum Boden 142 verjüngt. In der Mitte des Fußes 14 ist die domartige Innenstruktur 144 trichterförmig zum Oberdeck 12 hin verjüngend ausgebildet. Die Oberseite 146 der domartigen Innenstruktur 144 bildet die inselartige Auflagefläche 148 in der Ebene der Auflagefläche 120 des Oberdecks 12.

[0040] Wie in Fig. 4 dargestellt, steht der Behälterboden 24 des Behälters 22 auf der Auflagefläche 120 und auch auf der inselartigen Auflagefläche 148 der Leichtbaupalette 10 auf.

[0041] Die Leichtbaupalette 10 umfasst randseitig einen Seitenrand 16, welcher, wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt, abschnittsweise ausgebildet sein kann oder alternativ und nicht dargestellt umlaufend ausgebildet sein kann. Der Seitenrand 16 verhindert ein Verrutschen der Behälters 22 auf dem Oberdeck 12.

[0042] In Fig. 1 - 3 sind außerdem Stützfuße 18 dargestellt, welche in etwa mittig an den jeweiligen Seitenrändern der Leichtbaupalette 10 vorgesehen sind. Die Leichtbaupalette 10 kann alternativ auch ohne Stützfüße 18 ausgebildet sein und zusätzlich oder alternativ hierzu zentral einen weiteren Stützfuß umfassen (nicht dargestellt). Der Stützfuß 18 ist in der dargestellten Ausführungsform ein wenig in Richtung Mitte versetzt, was aber nicht einschränkend für die Erfindung ist.

[0043] Durch die Abstimmung der Palettenmaße auf die Behältermaße wird eine flächige Lastabtragung erreicht, und zwar beim Aufstellen der Leichtbaupalette 10 auf die Behälterlage 202, 204 über die Seitenwände 26 der Behälter 22 und unter Vermeidung einer übermäßigen Beanspruchung der Behälterböden 24. Die Behälterböden 24 können großflächig offene Rippenstrukturen 242 aufweisen, wie beispielsweise in Fig. 1 als Querverrippung dargestellt oder, wie in Fig. 2 dargestellt, als gerades Gitter ausgebildet, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Behälterböden 24 im Dauereinsatz und im Stapel zu stark belastet werden. Die Lastabtragung erfolgt vorzugsweise über die Seitenwände 26 der Behälter 22, sei es im Zustand über Kopf über die verstärkten Seitenränder 244, sei es auch im gewöhnlichen Zustand direkt über die Seitenwände 26.

[0044] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und umfasst eine Vielzahl von Ausführungsformen, die einem Fachmann unmittelbar ersichtlich sind.

BEZUGSZEICHEN



[0045] 10 Leichtbaupalette; 12 Oberdeck; 120 Auflagefläche; 122 offene Rippenstruktur; 14 Fuß; 140 topfartige Außenform; 142 Boden; 144 domartige Innenstruktur; 146 Oberseite; 148 inselartige Auflagefläche; 150 Fußbereich; 16 Seitenrand; 18 Stützfuß; 20 Behälterebene; 204 erste Behälterlage; 202 zweite Behälterlage; 22 Behälter; 24 Behälterboden; 242 offene Rippenstruktur; 244 verstärkter Seitenrand; 26 Seitenwand; 30 Kontaktbereich


Ansprüche

1. System mit zumindest einer nestbar ausgebildeten Leichtbaupalette (10), welche ein Oberdeck (12) mit einer Auflagefläche (120) und unterseitig des Oberdecks (12) in jeder Ecke Füße (14) aufweist, und mit einer Mehrzahl von Behältern (22), welche jeweils einen Behälterboden (24) und vier umlaufende Seitenwände (26) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leichtbaupalette (10) und die Behälter (22) so ausgestaltet und bemessen sind, dass beim Anordnen der Leichtbaupalette (10) auf einer ersten Behälterlage (204), wobei die erste Behälterlage (204) mehrere aneinander anstoßende Behälter (22), insbesondere 2, 4, 6 oder 8 Behälter (22), umfasst, welche über Kopf ausgerichtet sind, jeder Fuß (14) der in den Ecken der Leichtbaupalette (10) befindlichen Füße (14) unmittelbar in einem Eckbereich eines Behälters (22) vollflächig aufgestellt werden kann.
 
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leichtbaupalette (10) und die Behälter (22) so ausgestaltet und bemessen sind, dass beim Anordnen einer zweiten Behälterlage (202) auf der Leichtpalette (10), wobei die zweite Behälterlage (202) mehrere aneinander anstoßende Behälter (22), insbesondere 2, 4, 6 oder 8 Behälter (22), umfasst, welche mit den Behälterböden (24) in Richtung des Oberdecks (12) der Leichtpalette (10) ausgerichtet sind, die Behälterböden (24) vollflächig auf der Auflagefläche (120) der Leichtbaupalette (10) aufgestellt werden können.
 
3. System nach Anspruch 2,

umfassend die zweite Behälterlage (202) mit mehreren aneinander anstoßenden, insbesondere 2, 4, 6 oder 8, ersten Behältern (22), welche mit den Behälterböden (24) in Richtung Oberdeck (12) ausgerichtet sind und

darauf angeordnet die erste Behälterlage (204) mit mehreren aneinander anstoßenden, insbesondere 2, 4, 6 oder 8, zweiten Behältern (22), welche über Kopf ausgerichtet sind.


 
4. System nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Behälter (22) der ersten und zweiten Behälterlagen (202, 204) kraft- oder formschlüssig oder mit Hilfe von Befestigungsmitteln aneinander befestigbar sind.
 
5. System nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten und zweiten Behälterlagen (202, 204) jeweils vier, sechs oder acht Behälter (22) umfassen, welche matrixförmig angeordnet sind.
 
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Anordnen der Leichtbaupalette (10) auf der ersten Behälterlage (204) alle in den Ecken der Leichtbaupalette (10) befindlichen Füße (14) mit den Seitenwänden (26) der Behälter (22) fluchtend angeordnet werden können.
 
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Behälterböden (24) mit verstärkten Seitenrändern (244) versehen sind und beim Anordnen der Leichtbaupalette (10) auf der ersten Behälterlage (204) alle in den Ecken der Leichtbaupalette (10) befindlichen Füße (14) auf den verstärkten Seitenrändern (244) der Behälterböden (24) aufgestellt werden können.
 
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Füße (14) eine topfartige Außenform (140) aufweisen, deren Boden (142) eine untere Aufstandsfläche der Leichtbaupalette (10) ausbildet, wobei die Füße (14) der Leichtbaupalette (10) in Füße (14) einer identischen zweiten Leichtbaupalette (10) nestbar ausgebildet sind.
 
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Füße (14) eine domartige Innenstruktur (144) aufweisen, deren Oberseite (146) eine inselartige Auflagefläche (148) als Teil der Auflagefläche (120) des Oberdecks (12) bildet.
 
10. System nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Anordnen der Behälter (22) auf der Leichtbaupalette (10) die Behälterböden (24) zumindest auch auf den inselartigen Auflageflächen (148) der Leichtbaupalette (10) zum Aufliegen kommen können.
 
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Oberdeck (12) der Leichtbaupalette (10) eine erste offene Rippenstruktur (122) umfasst.
 
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Behälterböden (24) flach und ohne Stapelrand ausgebildet sind.
 
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Behälterböden (24) eine zweite offene Rippenstruktur (242) umfassen.
 
14. Verwendung einer Leichtbaupalette (10) in einem System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 13.
 
15. Verwendung eines Behälters (22) in einem System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 13.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente