[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Monocarbonsäuren
und α,ω-Dicarbonsäuren oder α,ω-Dicarbonsäuremonoestern durch elektrochemische Oxidation
von unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäuren oder Fettsäureestern in Gegenwart eines anorganischen oder
organischen Nitratsalzes in einer Elektrolysezelle in einem Reaktionsmedium in Gegenwart
von Sauerstoff.
[0002] Monocarbonsäuren, α,ω-Dicarbonsäuren und α,ω-Dicarbonsäuremonoester stellen wichtige
Substrate für die organische Synthesechemie bzw. Monomerbausteine für Polymersynthesen
dar und zeigen daher eine hohe Relevanz für industrielle Anwendungen. Der konventionelle
Zugang zu diesen Substraten erfolgt im Wesentlichen durch die oxidative Spaltung einer
C=C-Doppelbindung von Fettsäuren und Fettsäureestern über Verfahren basierend auf
dem Einsatz von Übergangsmetallen, zusätzlichen Oxidationsmitteln und/oder auf dem
Prinzip der Ozonolyse.
[0003] Bekannte Verfahren, die auf Übergangsmetallen basieren, bergen durch dessen Einsatz
tendenziell toxische Gefahren für Mensch und Umwelt. Hinzu kommt der wirtschaftliche
Faktor, da durch die zunehmende Rohstoffknappheit diese Methoden mit immer höheren
Kosten verbunden sind. Die Aufreinigung der Produkte und Rückgewinnung der Katalysatoren
bringt weiteren Arbeitsaufwand mit sich. Der nötige Einsatz überstöchiometrischer
Mengen von Oxidationsmitteln, führt zu zusätzlich anfallenden Abfallreagenzien, die
entsorgt werden müssen. In den meisten Fällen läuft die Reaktionsdurchführung notwendigerweise
bei erhöhten oder erniedrigten Temperaturen ab, welches sich ebenfalls negativ auf
die Energiebilanz eines Prozesses auswirken kann. Die bei der Ozonolyse entstehenden
Zwischenprodukte sind potenziell explosiv, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.
Darüber hinaus muss Ozon als reaktive Spezies über spezielle Generatoren gebildet
werden, was einen erhöhten apparativen Aufwand mit sich führt.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Verfahren
zur Verfügung zu stellen, welches die Herstellung von Monocarbonsäuren, α,ω-Dicarbonsäuren
und α,ω-Dicarbonsäuremonoestern aus Fettsäuren oder Fettsäureestern ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wurde durch den Gegenstand der Patentansprüche sowie der Beschreibung
gelöst.
[0006] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aliphatischen
Monocarbonsäuren und α,ω-Dicarbonsäuren oder α,ω-Dicarbonsäuremonoestern durch elektrochemische
Oxidation von unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder
mehrfach ungesättigten Fettsäuren oder Fettsäureestern umfassend die Verfahrensschritte
- (a) Bereitstellung wenigstens einer unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten,
einfach oder mehrfach ungesättigten C6-C24 Fettsäure oder wenigstens einen unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten,
einfach oder mehrfach ungesättigten C6-C24 Fettsäureesters;
- (b) Bereitstellung wenigstens eines anorganischen oder organischen Nitratsalzes;
- (c) elektrochemische Oxidation der in Schritt (a) bereitgestellten unsubstituierten
oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure
oder des unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäureesters in Gegenwart des in Schritt (b) bereit gestellten anorganischen
oder organischen Nitratsalzes in einer Elektrolysezelle in einem Reaktionsmedium in
Gegenwart von Sauerstoff.
[0007] Es wurde überraschenderweise gefunden, dass mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur elektrochemischen Oxidation Luftsauerstoff zur Einführung der Sauerstofffunktion
in Fettsäure bzw. Fettsäureester verwendet werden kann. Die als Edukte verwendeten
Fettsäuren lassen sich kommerziell durch Hydrolyse aus deren Glycerinestern gewinnen,
welche ein breites Vorkommen in u.a. pflanzlichen Fetten und Ölen aufweisen und damit
einen nachwachsenden Rohstoff darstellen. Das Methyloleat wird gleichermaßen über
eine Umesterung von Triglyceriden mit Methanol gewonnen und findet in Biodiesel Anwendung.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von aliphatischen α,ω-Dicarbonsäuren
bzw. α,ω-Dicarbonsäuremonoestern sowie von Monocarbonsäuren aus diesen nachwachsenden
Rohstoffmaterialien bietet somit eine direkte, nachhaltige und ressourcenschonende
Alternative zur Synthese wichtiger, synthetischer Bausteine. α,ω-Dicarbonsäuren dienen
vor allem als Monomere für die groß-industrielle Polyamidsynthese. α,ω-Dicarbonsäuremonoester
können über eine Kolbe-Elektrolyse einen industriellen Zugang zu den entsprechenden
um C2 gekürzten Dimeren ermöglichen. Zu diesen so entstehenden langkettigen Dicarbonsäurediestern
gibt es bislang nur wenig synthetischen Zugang. Somit sind beide Produkte von großer
wirtschaftlicher Relevanz.
[0009] Auf den Einsatz chemischer Oxidationsmittel, wie reaktiver Peroxide, und hochpreisiger
Katalysatoren mit aufwendigen Ligandensystemen kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verzichtet werden. Gleichzeitig kann der Einsatz von giftigen und/oder potenziell
kanzerogenen Reagenzien reduziert oder sogar vollständig vermieden werden. Die einfachen
und sicheren Verfahrensbedingungen lassen eine Hochskalierung auf einen industriellen
Maßstab zu, so dass auch größere Mengen der gewünschten Produkte hergestellt werden
können. Durch die vorliegende Erfindung können auf diese Weise somit bisher kosten-
und zeitintensive Prozesse wesentlich optimiert werden.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere durch eine hohe Selektivität,
geringe Einsatzmengen von Hilfschemikalien, den Einsatz von elektrischem Strom als
oxidierendes Agens und damit verbunden, durch einen verminderten Anfall an Abfallprodukten
aus.
[0011] Ebenfalls überraschend wurde gefunden, dass das erfindungsgemäße Verfahren die Nutzung
von elektrischem Strom zur Herstellung von Monocarbonsäuren, α,ω-Dicarbonsäuren und
α,ω-Dicarbonsäuremonoester unter Verwendung von Nitrat-Salzen ermöglicht, die sowohl
als Leitsalz wie auch als elektrochemischer Mediator fungieren.
[0012] Es wurde ferner überraschenderweise gefunden, dass das erfindungsgemäße Verfahren
unter Umgebungsdruck und Umgebungstemperatur durchgeführt werden kann, was sich ebenfalls
vorteilhaft auf die Energieeffizienz und somit auch die Umweltverträglichkeit auswirkt.
[0013] Die erfindungsgemäß in Schritt (a) bereit gestellten C
6-C
24 Fettsäuren und C
6-C
24 Fettsäurester sind einfach oder mehrfach ungesättigt, d.h. sie weisen eine oder mehrere
C=C-Doppelbindungen auf, beispielsweise 1, 2, 3 oder 4 C=C-Doppelbindungen. Die Fettsäuren
und Fettsäureester können sowohl in
cis-Konfiguration als auch in trans-Konfiguration vorliegen. Sofern eine Fettsäure oder
ein Fettsäureester mehr als eine C=C-Doppelbindung aufweist, können beide Konfigurationen
in einem Molekül vorliegen. Die Fettsäuren und Fettsäureester können linear oder verzweigt
sein, wobei lineare Ketten bevorzugt sind. Die Fettsäuren und Fettsäureestern können
unsubstituiert oder wenigstens einfach substituiert sein. Sofern sie einfach oder
mehrfach substituiert sind, sind diese vorzugsweise mit 1, 2, 3, 4 oder 5 Substituenten,
unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Phenyl
oder Benzyl substituiert. Die Phenyl- bzw. Benzylsubstituenten können selbst jeweils
unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert sein, mit 1, 2 oder 3 Substituenten,
unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br,
und NO
2.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in
Schritt (a) die Bereitstellung wenigstens einer unsubstituierten, einfach oder mehrfach
ungesättigten C
6-C
24 Fettsäure oder wenigstens eines unsubstituierten, einfach oder mehrfach ungesättigten
C
6-C
24 Fettsäureesters.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
in Schritt (a) die Bereitstellung wenigstens einer unsubstituierten, einfach ungesättigten
C
6-C
24 Fettsäure oder wenigstens eines unsubstituierten, einfach ungesättigten C
6-C
24 Fettsäureesters.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
in Schritt (a) die Bereitstellung wenigstes einer einfach oder mehrfach ungesättigten
Fettsäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hex-3-ensäure, Undecylensäure, Myristoleinsäure,
Palmitoleinsäure, Margaroleinsäure, Petroselinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Vaccensäure,
Gadoleinsäure, Gondosäure, Cetoleinsäure, Erucasäure, Nervonsäure, Linolsäure, Alpha-Linolensäure,
Gamma-Linolensäure, Calendulasäure, Punicinsäure, Alpha-Eleostearinsäure, Beta-Eleostearinsäure,
Arachidonsäure, Eicosapentaensäure, Docosadiensäure, Docosatetraensäure, Docosahexaensäure
und Tetracosahexaensäure, ggf. in Form eines Esters erfolgt, insbesondere ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Hex-3-ensäure, Myristoleinsäure, Palmitoleinsäure, Petroselinsäure,
Ölsäure, Elaidinsäure, Vaccensäure, Gadoleinsäure, Gondosäure, Cetoleinsäure, Erucasäure,
Nervonsäure, Linolsäure, Docosadiensäure, Linolensäure, Arachidonsäure, ggf. in Form
eines Esters.
[0017] Ganz besonders bevorzugt kommt als Fettsäure oder Fettsäureester gemäß Schritt (a)
des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Ölsäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Ölsäure, Elaidinsäure, Erucasäure und Linolsäure, ggf. in Form eines Esters, in
Betracht.
[0018] Sofern ein Fettsäureester gemäß Schritt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt
wird, sind Methylester oder Ethylester der Fettsäure bevorzugt.
[0019] Gemäß Schritt (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Bereitstellung wenigstens
eines anorganischen oder organischen Nitratsalzes. Dieses Nitratsalz fungiert sowohl
als Leitsalz wie auch als Mediator des erfindungsgemäßen Verfahrens der elektrochemischen
Oxidation. Vorzugsweise kommen dabei ein anorganisches oder organisches Nitrat der
allgemeinen Formel
[Kation
+][NO
3-]
zur Anwendung, wobei das [Kation
+] ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Na
+, K
+, Ammoniumionen mit der allgemeinen Struktur [R
1R
2R
3R
4N
+] mit R
1, R
2, R
3, R
4, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
16-Alkyl, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, Imidazolium-Kationen mit der allgemeinen Struktur
(I)

mit R
1 und R
2, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, und R
3 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H und C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere aus der Gruppe bestehend aus H und
C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt,
Pyridinium-Kationen mit der allgemeinen Struktur (II)
[0020]

[0021] mit R
1 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
18-Alkyl, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt und R
2, R
3 und R
4, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H und C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere aus der Gruppe bestehend aus H und
C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, und
[0022] Phosphoniumionen mit der allgemeinen Struktur [R
1aR
2aR
3aR
4aP
+] mit R
1a, R
2a, R
3a, R
4a, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
16-Alkyl, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt.
[0023] Sofern ein organisches Nitrat auf Basis der Imidazolium-Kationen in dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Einsatz kommt, sind solche Kationen der allgemeinen Formel (I) bevorzugt,
in denen R
1 und R
2, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt und R
3 für Wasserstoff steht. Besonders bevorzugt sind Imidazolium-Kationen der allgemeinen
Formel (I), in denen R
1 für Methyl und R
2 für Ethyl stehen oder R
1 für Methyl und R
2 für Methyl stehen und R
1 für Methyl und R
2 für Butyl stehen, sowie R
3 jeweils für Wasserstoff steht.
[0024] Sofern ein Nitrat auf Basis der Pyridinium-Kationen in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Einsatz kommt, sind solche Kationen der allgemeinen Formel (II) bevorzugt, in
denen R
1 für C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere für C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt steht. Besonders bevorzugt sind Pyridinium-Kationen
der allgemeinen Formel (II) in denen R
1 für C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere für C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt steht und die Reste R
2, R
3 und R
4, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, wobei eine einfache Substitution in 2-, 3- oder
4-Position, eine zweifache Substitution in 2,4-, 2,5- oder 2,6-Position oder eine
dreifache Substitution in 2,4,6-Position bevorzugt ist.
[0025] Grundsätzlich können auch zwei oder mehr der vorstehend genannten Nitrat-Salze in
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommen. Bevorzugt kommt ein erfindungsgemäßes
Nitrat-Salz zur Anwendung, insbesondere ein organisches Ammoniumnitratsalz der Zusammensetzung
[R
1R
2R
3R
4N
+][NO
3-] oder ein organisches Phosphoniumsalz der Zusammensetzung [R
1aR
2aR
3aR
4aP
+][NO
3-], wobei ein organisches Ammoniumnitratsalz der Zusammensetzung [R
1R
2R
3R
4N
+][NO
3-] besonders bevorzugt ist.
[0026] Ganz besonders bevorzugt ist das organische Ammonium-Nitratsalz Tetra-n-butyl-ammonium-nitrat
oder Methyltri-n-octylammoniumnitrat. Das organische Phosphonium-Nitratsalz ist ganz
besonders bevorzugt Tetra-n-butyl-phosphonium-nitrat oder Methyltri-n-octylphosphoniumiumnitrat.
Das organische Imidazolium-Nitratsalz ist bevorzugt 1-Butyl-3-methylimidazoliumnitrat.
[0027] Am meisten bevorzugt kommt in dem erfindungsgemäßen Verfahren als organisches Nitratsalz
Tetra-n-butyl-ammonium-nitrat oder Methyltri-n-octylammoniumnitrat zur Anwendung.
[0028] Die Reihenfolge der Bereitstellung der Komponenten, die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Einsatz kommen, kann variieren, ebenso die Reihenfolge, wie die einzelnen
Komponenten miteinander oder mit dem jeweiligen Reaktionsmedium in Verbindung gebracht
werden.
[0029] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, wird die Fettsäure oder
der Fettsäureester oder das anorganische oder organische Nitratsalz vorgelegt und
mit dem Reaktionsmedium zusammengebracht, vorzugsweise in dem Reaktionsmedium zumindest
teilweise oder vollständig gelöst oder damit gemischt, und dann die jeweils andere
dieser beiden Komponenten dazugegeben. In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Fettsäure oder der Fettsäureester und das anorganische oder
organische Nitratsalz vorgelegt und dann mit dem Reaktionsmedium zusammengebracht,
vorzugsweise in dem Reaktionsmedium zumindest teilweise oder vollständig gelöst oder
damit gemischt. Weiterhin ist es auch möglich, dass in dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Fettsäure oder der Fettsäureester und das anorganische oder organische Nitratsalz
gleichzeitig oder in zeitlicher Abfolge zueinander in das Reaktionsmedium gegeben
werden, vorzugsweise in dem Reaktionsmedium zumindest teilweise oder vollständig gelöst
oder damit gemischt werden.
[0030] Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommende Reaktionsmedium ist unter
den Bedingungen, unter denen das Verfahren durchgeführt wird, flüssig und eignet sich
zum teilweisen oder vollständigen Auflösen der eingesetzten Komponenten, d.h. insbesondere
der eingesetzten Fettsäure oder des Fettsäureesters und des anorganischen oder organischen
Nitratsalzes. Sofern wenigstens eine dieser Komponenten in flüssiger Form zum Einsatz
kommen, ist das Reaktionsmedium vorzugsweise gut mischbar mit dieser Komponente bzw.
diesen Komponenten.
[0031] Vorzugsweise kommt in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur elektrochemischen Oxidation
ein polares aprotisches Reaktionsmedium zum Einsatz. Dieses kann in wasserfreier Form,
in getrockneter Form oder auch in Kombination mit Wasser eingesetzt werden.
[0032] Sofern ein anorganisches Nitratsalz, insbesondere Kaliumnitrat oder Natriumnitrat,
in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommt, enthält das Reaktionsmedium
vorteilhafterweise Wasser, wobei aprotisches Reaktionsmedium in Kombination mit Wasser
bevorzugt ist. Der Gehalt an Wasser im Reaktionsmedium kann variieren. Vorzugsweise
beträgt der Gehalt an Wasser bis zu 20 Vol.-%, besonders bevorzugt bis zu 15 Vol.-%,
ganz besonders bevorzugt bis zu 10 Vol.-%, noch weiter bevorzugt bis zu 5 Vol.-%,
beträgt, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Reaktionsmedium.
[0033] Bevorzugt ist das polare aprotische Reaktionsmedium ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus aliphatischen Nitrilen, aliphatischen Ketonen, cycloaliphatischen Ketonen, Dialkylcarbonaten,
cyclischen Carbonaten, Lactonen, aliphatischen Nitroalkanen, und Dimethylsulfoxid,
Estern und Ethern oder einer Kombination aus wenigstens zwei dieser Komponenten.
[0034] Besonders bevorzugt ist das Reaktionsmedium ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Acetonitril, Isobutyronitril, Adiponitril, Aceton, Dimethylcarbonat, Methylethylketon,
3-Pentanon, Cyclohexanon, Nitromethan, Nitropropan, tert.-Butylmethylether, Dimethylsulfoxid,
gamma-Butyrolacton und epsilon-Caprolacton oder einer Kombination aus wenigstens zwei
dieser Komponenten.
[0035] Ganz besonders bevorzugt ist das Reaktionsmedium ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Acetonitril, Isobutyronitril, Adiponitril, Dimethylcarbonat und Aceton oder einer
Kombination aus wenigstens zwei dieser Komponenten.
[0036] Ganz besonders bevorzugt ist das Reaktionsmedium Acetonitril, Isobutyronitril oder
Adiponitril in getrockneter oder wasserfreier Form.
[0037] Ebenfalls ganz besonders bevorzugt ist das Reaktionsmedium Acetonitril, Isobutyronitril
oder Adiponitril, ggf. in Kombination mit Wasser.
[0038] Sofern eine oder mehrere der vorstehend genannten Komponenten im Reaktionsmedium
in Kombination mit Wasser eingesetzt wird, beträgt der Gehalt an Wasser vorzugsweise
bis zu 20 Vol.-%, besonders bevorzugt bis zu 15 Vol.-%, ganz besonders bevorzugt bis
zu 10 Vol.-%, noch weiter bevorzugt bis zu 5 Vol.-%, beträgt, jeweils bezogen auf
die Gesamtmenge an Reaktionsmedium.
[0039] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorteilhaft sein, weitere
lösungsvermittelnde Komponenten dem Reaktionsmedium zuzugeben. Geeignete vorteilhafte
Komponenten können durch einfache Vorversuche zum Lösungsverhalten ermittelt werden.
[0040] Als lösungsvermittelnde Komponenten kommen beispielsweise primäre Alkohole, sekundäre
Alkohole, Monoketone oder Dialkylcarbonate oder Mischungen aus wenigstens zwei dieser
Komponenten in Betracht, ggf. in Kombination mit Wasser. Bevorzugt können aliphatische
C
1-6-Alkohole in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommen, wobei besonders bevorzugte
lösungsvermittelnde Komponenten ausgewählt werden können aus der Gruppe bestehend
aus Methanol, Ethanol, Isopropanol, 2-Methyl-2-Butanol oder Mischungen aus wenigstens
zwei dieser Komponenten, ggf. in Kombination mit Wasser.
[0041] Besonders vorteilhaft kann der Einsatz von Dimethylcarbonat als Reaktionsmedium,
ggf. in Kombination mit wenigstens einem C
1-6-Alkohol, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol,
Isopropanol, 2-Methyl-2-Butanol, ggf. in Kombination mit Wasser sein.
[0042] Sofern eine oder mehrere dieser lösungsvermittelnden Komponenten in Kombination mit
Wasser eingesetzt wird, beträgt der Gehalt an Wasser vorzugsweise bis zu 20 Vol.-%,
besonders bevorzugt bis zu 15 Vol.-%, ganz besonders bevorzugt bis zu 10 Vol.-%, noch
weiter bevorzugt bis zu 5 Vol.-%, beträgt, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an
lösungsvermittelnder Komponente und Wasser.
[0043] Die lösungsvermittelnden Komponenten können vorzugsweise in Mengen von < 50 Vol.-%,
besonders bevorzugt von < 30 Vol.-% und ganz besonders bevorzugt von < 10 Vol.-% zugegeben
werden, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Reaktionsmedium.
[0044] Vorzugsweise wird das anorganische oder organische Nitratsalz in dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einer Menge von 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,2 bis 1,0, besonders bevorzugt
0,3 bis 0,8 und ganz besonders bevorzugt 0,4 bis 0,8 Äquivalenten, jeweils bezogen
auf die Menge an Fettsäure oder Fettsäureester eingesetzt.
[0045] Erfindungsgemäß erfolgt die elektrochemische Oxidation der Fettsäure oder des Fettsäureesters
in Gegenwart des anorganischen oder organischen Nitratsalzes in einer Elektrolysezelle
in einem Reaktionsmedium in Gegenwart von Sauerstoff, wobei die elektrochemische Oxidation
vorzugsweise in einer Elektrolysezelle durchgeführt wird.
[0046] Hierzu wird vorteilhafterweise in räumlicher Verbindung mit dem Reaktionsmedium eine
Gasatomsphäre enthaltend Sauerstoff bereitgestellt.
[0047] Hierzu wird vorteilhafterweise in räumlicher Verbindung mit dem Reaktionsmedium eine
Gasatomsphäre enthaltend Sauerstoff bereitgestellt.
[0048] Der Anteil von Sauerstoff an der Gasatmosphäre kann variieren. Vorzugsweise beträgt
der Anteil von Sauerstoff an der Gasatmosphäre 10 bis 100 Vol.-% besonders bevorzugt
15 bis 30 Vol.-%, besonders bevorzugt 15 bis 25 Vol.-%, ganz besonders bevorzugt 18
bis 22 Vol.-%.
[0049] In einer Ausführungsform kann der Anteil von Sauerstoff an der Gasatmosphäre 10 bis
100 Vol.-% besonders bevorzugt 15 bis 100 Vol.-%, besonders bevorzugt 20 bis 100 Vol.-%
betragen.
[0050] Ganz besonders bevorzugt ist die Gasatmosphäre Luft.
[0051] Vorteilhafterweise wird zwischen der Gasatmosphäre und dem Reaktionsmedium ein Gasaustausch
erzwungen, vorzugsweise durch das Einleiten von Gasatmosphäre in das Reaktionsmedium
oder durch Rühren der flüssigen Phase in Gegenwart der Gasatmosphäre.
[0052] Der Gasaustausch zwischen der Gasatmosphäre und dem Reaktionsmedium, insbesondere
das Rühren, beispielsweise über die Geometrie des Rührers oder die Rührgeschwindigkeit
kann zur Steuerung der elektrochemischen Oxidation verwendet werden.
[0053] Vorzugsweise beträgt die im Reaktionsmedium gelöste Menge an Sauerstoff mindestens
1 mmol/L Reaktionsmedium, besonders bevorzugt mindestens 5 mmol/L Reaktionsmedium.
[0054] Ebenfalls bevorzugt beträgt die im Reaktionsmedium gelöste Menge an Sauerstoff mindestens
10 mmol/L Reaktionsmedium.
[0055] Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich sowohl in einer geteilten als auch in einer
ungeteilten Elektrolysezelle durchführen, wobei die Durchführung in ungeteilter Elektrolysezelle
bevorzugt ist.
[0056] Mitunter ist es vorteilhaft, zur Vermeidung unerwünschter chemischer Reaktionen Kathodenraum
und Anodenraum voneinander zu trennen und den Ladungsaustausch zwischen Anoden- und
Kathodenraum nur durch ein poröses Diaphragma - häufig ein lonenaustauscherharz -
stattfinden zu lassen.
[0057] Die erfindungsgemäß bevorzugt zum Einsatz kommende ungeteilte Elektrolysezelle weist
wenigstens zwei Elektroden auf. Hierbei können Anoden und Kathoden üblicher Materialien
verwendet werden, beispielsweise aus Glaskohlenstoff, Bor-dotiertem Diamant (BDD)
oder Graphit. Die Verwendung von Glaskohlenstoff-Elektroden ist bevorzugt.
[0058] Vorzugsweise weist die ungeteilte Elektrolysezelle wenigstens eine Glaskohlenstoff-Anode
oder wenigstens eine Glaskohlenstoff-Kathode auf. Vorzugseise sind sowohl die Anode
als auch die Kathode Glaskohlenstoff-Elektroden.
[0059] Der Abstand der Elektroden kann über einen gewissen Bereich variieren. Vorzugsweise
beträgt der Abstand 0,1 mm bis 2,0 cm, besonders bevorzugt 0,1 mm bis 1,0 cm, ganz
besonders bevorzugt 0,1 mm bis 0,5 cm.
[0060] Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Verfahren Batch-weise oder kontinuierlich
durchgeführt, vorzugsweise in einer ungeteilten Durchfluss-Elektrolysezelle.
[0061] Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Ladungsmenge von mindestens
190 C (2 F) bis 970 C (10 F), vorzugsweise 290 C (3 F) bis 870 C (9 F), besonders
bevorzugt 330 C (3,5 F) bis 820 C (8,5 F), ganz besonders bevorzugt 380 C (4 F) bis
775 C (8 F), am meisten bevorzugt 380 C (4 F) bis 580 C (6 F), jeweils für 1 mmol
an eingesetzter Fettsäure oder Fettsäureester, jeweils für eine Doppelbindung in der
eingesetzten Fettsäure oder dem Fettsäureester.
[0062] Vorzugsweise erfolgt die elektrochemische Oxidation in dem erfindungsgemäßen Verfahren
bei konstanter Stromstärke.
[0063] Die Stromdichte, bei der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, beträgt
vorzugsweise wenigstens 5 mA/cm
2 oder wenigstens 10 mA/cm
2 oder wenigstens 15 mA/cm
2 oder wenigstens 20 mA/cm
2 oder 20 mA/cm
2 bis 50 mA/cm
2, wobei sich die Flächenangabe auf die geometrische Fläche der Elektroden bezieht.
[0064] Ein bedeutender Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass als
Oxidationsmittel elektrischer Strom zum Einsatz kommt, der ein besonders umweltfreundliches
Agens darstellt, wenn er aus regenerativen Quellen stammt, also insbesondere aus Biomasse,
Solarthermie, Geothermie, Wasserkraft, Windkraft oder Photovoltaik.
[0065] Das erfindungsgemäße Verfahren kann über einen breiten Temperaturbereich durchgeführt
werden, beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 60 °C, vorzugsweise
von 5 bis 50 °C, besonders bevorzugt 10 bis 40°C, ganz besonders bevorzugt bei 15
bis 30 °C.
[0066] Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt
werden. Sofern das erfindungsgemäße Verfahren bei erhöhtem Druck durchgeführt wird,
ist ein Druck bis zu 16 bar bevorzugt, besonders bevorzugt bis zu 6 bar.
[0067] Ebenfalls bevorzugt kann das erfindungsgemäße Verfahren unter Atmosphärendruck durchgeführt
werden.
[0068] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte können durch übliche,
dem Fachmann bekannte Verfahren isoliert bzw. gereinigt werden, insbesondere durch
Extraktion, Kristallisation, Zentrifugation, Fällung, Destillation, Verdampfung oder
Chromatographie.
[0069] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind nachfolgende
Ausführungsformen:
Ausführungsform 1: Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Monocarbonsäuren und
α,ω-Dicarbonsäuren oder α,ω-Dicarbonsäuremonoestern durch elektrochemische Oxidation
von unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäuren oder Fettsäureestern umfassend die Verfahrensschritte
- (a) Bereitstellung wenigstens einer unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten,
einfach oder mehrfach ungesättigten C6-C24 Fettsäure oder wenigstens einen unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten,
einfach oder mehrfach ungesättigten C6-C24 Fettsäureesters;
- (b) Bereitstellung wenigstens eines anorganischen oder organischen Nitratsalzes;
- (c) Elektrochemische Oxidation der in Schritt (a) bereitgestellten unsubstituierten
oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure
oder des unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäureesters in Gegenwart des in Schritt (b) bereit gestellten anorganischen
oder organischen Nitratsalzes in einer Elektrolysezelle in einem Reaktionsmedium in
Gegenwart von Sauerstoff.
Ausführungsform 2: Verfahren nach Ausführungsform 1, wobei in Schritt (a) die Bereitstellung
wenigstens einer unsubstituierten, einfach oder mehrfach ungesättigten C6-C24 Fettsäure oder wenigstens einen unsubstituierten, einfach oder mehrfach ungesättigten
C6-C24 Fettsäureesters erfolgt.
Ausführungsform 3: Verfahren nach Ausführungsform 1 oder 2 wobei in Schritt (a) die
Bereitstellung wenigstes einer einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Hex-3-ensäure, Undecylensäure, Myristoleinsäure, Palmitoleinsäure,
Margaroleinsäure, Petroselinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Vaccensäure, Gadoleinsäure,
Gondosäure, Cetoleinsäure, Erucasäure, Nervonsäure, Linolsäure, Alpha-Linolensäure,
Gamma-Linolensäure, Calendulasäure, Punicinsäure, Alpha-Eleostearinsäure, Beta-Eleostearinsäure,
Arachidonsäure, Eicosapentaensäure, Docosadiensäure, Docosatetraensäure, Docosahexaensäure
und Tetracosahexaensäure, ggf. in Form eines Esters erfolgt.
Ausführungsform 4: Verfahren nach Ausführungsform 3, wobei in Schritt (a) die Bereitstellung
wenigstes einer einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Hex-3-ensäure, Myristoleinsäure, Palmitoleinsäure, Petroselinsäure,
Ölsäure, Elaidinsäure, Vaccensäure, Gadoleinsäure, Gondosäure, Cetoleinsäure, Erucasäure,
Nervonsäure, Linolsäure, Docosadiensäure, Linolensäure, Arachidonsäure, ggf. in Form
eines Esters erfolgt. Ausführungsform 5: Verfahren nach Ausführungsform 3 oder 4,
wobei in Schritt (a) die Bereitstellung von Ölsäure, Linolsäure, Erucasäure und/oder
Elaidinsäure, ggf. in Form eines Esters, erfolgt.
Ausführungsform 6: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
als Ester ein Methylester oder ein Ethylester bereitgestellt wird.
Ausführungsform 7: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
als anorganisches oder organisches Nitratsalz ein Nitrat der allgemeinen Formel [Kation+][NO3-] vorliegt, mit [Kation+] ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Na+, K+, Ammoniumionen mit der allgemeinen Struktur [R1R2R3R4N+] mit R1, R2, R3, R4, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C1- bis C16-Alkyl, insbesondere C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, Imidazolium-Kationen mit der allgemeinen Struktur
(I)

mit R1 und R2, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C1- bis C18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, und R3 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H und C1- bis C18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere aus der Gruppe bestehend aus H und
C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt,
Pyridinium-Kationen mit der allgemeinen Struktur (II)

mit R1 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C1- bis C18-Alkyl, insbesondere C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt und R2, R3 und R4, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H und C1- bis C18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere aus der Gruppe bestehend aus H und
C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, und Phosphoniumionen mit der allgemeinen Struktur
[R1aR2aR3aR4aP+] mit R1a, R2a, R3a, R4a, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C1- bis C16-Alkyl, insbesondere C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt.
Ausführungsform 8: Verfahren nach Ausführungsform 7, wobei in den Imidazolium-Kationen
der allgemeinen Formel (I) die Reste R1 und R2, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus C1- bis C18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt und R3 für Wasserstoff steht, vorzugsweise R1 für Methyl und R2 für Ethyl stehen oder R1 für Methyl und R2 für Methyl stehen und R1 für Methyl und R2 für Butyl stehen, sowie R3 jeweils für Wasserstoff steht.
Ausführungsform 9: Verfahren nach Ausführungsform 7 oder 8, wobei in den Pyridinium-Kationen
der allgemeinen Formel (II) der Rest R1 für C1- bis C18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere für C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt steht und die Reste R2, R3 und R4, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus C1- bis C8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, wobei eine einfache Substitution in 2-, 3- oder
4-Position, eine zweifache Substitution in 2,4-, 2,5- oder 2,6-Position oder eine
dreifache Substitution in 2,4,6-Position bevorzugt ist.
Ausführungsform 10: Verfahren nach einer der Ausführungsform 7 bis 9, wobei das organische
Nitratsalz ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Tetra-n-butyl-ammonium-nitrat,
Methyl-tri-n-octyl-ammonium-nitrat, Tetra-n-butyl-phosphonium-nitrat, Methyl-tri-n-octyl-phosphonium-nitrat
und 1-Butyl-3-methylimidazoliumnitrat.
Ausführungsform 11: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die Fettsäure oder der Fettsäureester oder das anorganische oder organische Nitratsalz
vorgelegt und mit dem Reaktionsmedium zusammengebracht wird, vorzugsweise in dem Reaktionsmedium
zumindest teilweise oder vollständig gelöst oder damit gemischt wird, und dann die
jeweils andere dieser beiden Komponenten dazugegeben wird.
Ausführungsform 12: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die Fettsäure oder der Fettsäureester und das anorganische oder organische Nitratsalz
vorgelegt und dann mit dem Reaktionsmedium zusammengebracht werden, vorzugsweise in
dem Reaktionsmedium zumindest teilweise oder vollständig gelöst oder damit gemischt
werden.
Ausführungsform 13: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die Fettsäure oder der Fettsäureester und das anorganische oder organische Nitratsalz
gleichzeitig oder in zeitlicher Abfolge zueinander in das Reaktionsmedium gegeben
werden, vorzugsweise in dem Reaktionsmedium zumindest teilweise oder vollständig gelöst
oder damit gemischt werden.
Ausführungsform 14: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
das Reaktionsmedium ein polares aprotisches Reaktionsmedium ist, welches wasserfrei,
getrocknet oder in Kombination mit Wasser vorliegen kann.
Ausführungsform 15: Verfahren nach Ausführungsform 14, wobei der Gehalt an Wasser
bis zu 20 Vol.-%, vorzugsweise bis zu 15 Vol.-%, besonders bevorzugt bis zu 10 Vol.-%,
ganz besonders bevorzugt bis zu 5 Vol.-%, beträgt, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge
an Reaktionsmedium.
Ausführungsform 16: Verfahren nach Ausführungsform 14 oder 15, wobei das polare aprotische
Reaktionsmedium ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Nitrilen,
aliphatischen Ketonen, cycloaliphatischen Ketonen, Dialkylcarbonaten, cyclischen Carbonaten,
Lactonen, aliphatischen Nitroalkanen, und Dimethylsulfoxid, Estern und Ethern oder
einer Kombination aus wenigstens zwei dieser Komponenten.
Ausführungsform 17: Verfahren nach Ausführungsform 16, wobei als Reaktionsmedium ein
polares aprotisches Reaktionsmedium vorliegt, welches ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus Acetonitril, Isobutyronitril, Adiponitril, Aceton, Dimethylcarbonat,
Methylethylketon, 3-Pentanon, Cyclohexanon, Nitromethan, Nitropropan, tert.-Butylmethylether,
Dimethylsulfoxid, gamma-Butyrolacton und epsilon-Caprolacton oder einer Kombination
aus wenigstens zwei dieser Komponenten, jeweils ggf. in Kombination mit Wasser.
Ausführungsform 18: Verfahren nach Ausführungsform 17, wobei ein Reaktionsmedium ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetonitril, Isobutyronitril, Adiponitril, Dimethylcarbonat
und Aceton oder einer Kombination aus wenigstens zwei dieser Komponenten, ggf. in
Kombination mit Wasser, vorliegt.
Ausführungsform 19: Verfahren nach Ausführungsform 17 oder 18. wobei das Reaktionsmedium
Acetonitril, Isobutyronitril oder Adiponitril in getrockneter oder wasserfreier Form
ist.
Ausführungsform 20: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
das Reaktionsmedium eine oder mehrere lösungsvermittelnde Komponenten aufweist.
Ausführungsform 21: Verfahren gemäß Ausführungsform 20, wobei als lösungsvermittelnde
Komponenten primäre Alkohole, sekundäre Alkohole, Monoketone oder Dialkylcarbonate
oder Mischungen aus wenigstens zwei dieser Komponenten vorliegen, ggf. in Kombination
mit Wasser.
Ausführungsform 22: Verfahren gemäß Ausführungsform 20 oder 21, wobei aliphatische
C1-6-Alkohole als eine oder mehrere lösungsvermittelnde Komponenten vorliegen, vorzugsweise
einer oder mehrere Alkohole ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol,
Isopropanol, 2-Methyl-2-Butanol und Mischungen aus wenigstens zwei dieser Komponenten,
ggf. in Kombination mit Wasser.
Ausführungsform 23: Verfahren gemäß einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
als Reaktionsmedium Dimethylcarbonat, ggf. in Kombination mit wenigstens einem C1-6-Alkohol, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol,
Isopropanol, 2-Methyl-2-Butanol vorliegt.
Ausführungsform 24: Verfahren gemäß Ausführungsform 23, wobei das Reaktionsmedium
Wasser aufweist.
Ausführungsform 25: Verfahren gemäß einer der Ausführungsformen 20 bis 24, wobei eine
oder mehrere lösungsvermittelnde Komponenten in einer Menge von < 50 Vol.-%, besonders
bevorzugt von < 30 Vol.-% und ganz besonders bevorzugt von < 10 Vol.-% zugegeben werden,
jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Reaktionsmedium vorliegen.
Ausführungsform 26: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
das anorganische oder organische Nitratsalz in einer Menge von 0,1 bis 2,0, vorzugsweise
0,2 bis 1,0, besonders bevorzugt 0,3 bis 0,8 und ganz besonders bevorzugt 0,4 bis
0,8 Äquivalenten, jeweils bezogen auf die Menge an eingesetzter Fettsäure bzw. Fettsäureester.
Ausführungsform 27: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
in räumlicher Verbindung mit dem Reaktionsmedium eine Gasatmosphäre enthaltend Sauerstoff
bereitgestellt wird.
Ausführungsform 28: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
der Anteil von Sauerstoff an der Gasatmosphäre 10 bis 100 Vol.-%, vorzugsweise 15
bis 30 Vol.-%, besonders bevorzugt 15 bis 25 Vol.-%, ganz besonders bevorzugt 18 bis
22 Vol.-%, beträgt.
Ausführungsform 29: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
der Anteil von Sauerstoff an der Gasatmosphäre 10 bis 100 Vol.-% besonders bevorzugt
15 bis 100 Vol.-%, besonders bevorzugt 20 bis 100 Vol.-% beträgt.
Ausführungsform 30: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die Gasatmosphäre Luft ist.
Ausführungsform 31: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
zwischen der Gasatmosphäre und dem Reaktionsmedium ein Gasaustausch erzwungen wird.
Ausführungsform 32: Verfahren nach Ausführungsform 31, wobei der Gasaustausch durch
das Einleiten von Gasatmosphäre in das Reaktionsmedium erfolgt.
Ausführungsform 33: Verfahren nach Ausführungsform 31 oder 32, wobei der Gasaustausch
durch Rühren der flüssigen Phase in Gegenwart der Gasatmosphäre erfolgt.
Ausführungsform 34: Verfahren nach Ausführungsform 33, wobei das Rühren zur Steuerung
der elektrochemischen Oxidation verwendet wird.
Ausführungsform 35: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die im Reaktionsmedium gelöste Menge an Sauerstoff mindestens 1 mmol/L Reaktionsmedium
beträgt.
Ausführungsform 36: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die im Reaktionsmedium gelöste Menge an Sauerstoff mindestens 5 mmol/L Reaktionsmedium
beträgt.
Ausführungsform 37: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die Elektrolysezelle eine ungeteilte Elektrolysezelle ist.
Ausführungsform 38: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die ungeteilte Elektrolysezelle eine Glaskohlenstoff-Anode, eine Graphit-Anode oder
eine BDD-Anode, vorzugsweise eine Glaskohlenstoff-Anode aufweist.
Ausführungsform 39: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die ungeteilte Elektrolysezelle eine Glaskohlenstoff-Kathode, eine Graphit-Kathode
oder eine BDD-Kathode, vorzugsweise eine Glaskohlenstoff-Kathode aufweist.
Ausführungsform 40: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
der Abstand der Elektroden in der Elektrolysezelle 0,1 mm bis 2,0 cm, vorzugsweise
0,1 mm bis 1,0 cm, besonders bevorzugt 0,1 mm bis 0,5 cm beträgt.
Ausführungsform 41: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die Ladungsmenge mindestens 190 C (2 F) bis 970 C (10 F), vorzugsweise 290 C (3 F)
bis 870 C (9 F), besonders bevorzugt 330 C (3,5 F) bis 820 C (8,5 F), ganz besonders
bevorzugt 380 C (4 F) bis 775 C (8 F), am meisten bevorzugt 380 C (4 F) bis 580 C
(6 F), jeweils für 1 mmol an eingesetzter Fettsäure oder Fettsäureester, jeweils für
eine Doppelbindung in der eingesetzten Fettsäure oder dem Fettsäureester.
Ausführungsform 42: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die elektrochemische Oxidation bei konstanter Stromstärke erfolgt.
Ausführungsform 43: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stromdichte wenigstens 5 mA/cm2 beträgt, wobei sich die Flächenangabe auf die geometrische Fläche der Elektroden
bezieht.
Ausführungsform 44: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stromdichte wenigstens 10 mA/cm2 beträgt, wobei sich die Flächenangabe auf die geometrische Fläche der Elektroden
bezieht.
Ausführungsform 45: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stromdichte wenigstens 15 mA/cm2 beträgt, wobei sich die Flächenangabe auf die geometrische Fläche der Elektroden
bezieht.
Ausführungsform 46: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stromdichte wenigstens 20 mA/cm2 beträgt, wobei sich die Flächenangabe auf die geometrische Fläche der Elektroden
bezieht.
Ausführungsform 47: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stromdichte wenigstens 20 mA/cm2 bis 50 mA/cm2 beträgt, wobei sich die Flächenangabe auf die geometrische Fläche der Elektroden
bezieht.
Ausführungsform 48: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
der zur elektrochemischen Oxidation eingesetzte Strom aus regenerativen Quellen stammt,
insbesondere aus Biomasse, Solarthermie, Geothermie, Wasserkraft, Windkraft oder Photovoltaik.
Ausführungsform 49: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
die elektrochemische Oxidation bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 60 °C, vorzugsweise
von 5 bis 50 °C, besonders bevorzugt von 10 bis 40°C, ganz besonders bevorzugt von
15-30°C erfolgt.
Ausführungsform 50: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
es unter Atmosphärendruck durchgeführt wird.
Ausführungsform 51: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
es unter Unterdruck durchgeführt wird.
Ausführungsform 52: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
es unter Überdruck, vorzugsweise bis zu 16 bar, besonders bevorzugt bis zu 6 bar durchgeführt
wird.
Ausführungsform 53: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
es Batch-weise durchgeführt wird.
Ausführungsform 54: Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
es kontinuierlich durchgeführt wird, vorzugsweise in einer ungeteilten Durchfluss-Elektrolysezelle.
Ausführungsform 55: Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei
es ohne den Zusatz von Katalysatoren, insbesondere ohne den Zusatz von Übergangsmetallkatalysatoren
durchgeführt wird.
Ausführungsform 56: Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsform, wobei
neben Sauerstoff oder Luftsauerstoff keine weiteren Oxidationsmittel zugesetzt werden.
[0070] Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter, sind aber
nicht als Einschränkung des Umfangs der Erfindung auszulegen.
Allgemeine Informationen und Methoden
[0071] Chemikalien von analytischer Qualität wurden von gängigen Anbietern (wie TCI, Aldrich
und Acros) bezogen und verwendet. Der Sauerstoff wurde in 2.5 Qualität von der Firma
NIPPON GASES Deutschland GmbH, Düsseldorf, Deutschland bezogen und direkt verwendet.
[0072] Als Elektrodenmaterial wurde Glaskohlenstoff (SIGRADUR
® G, von HTW Hochtemperatur Werkstoffe GmbH, Thierhaupten, Deutschland) verwendet.
[0073] Gaschromatographische Untersuchungen wurden an einer Shimadzu GC-2010 (Shimadzu,
Japan) durchgeführt, welche mit einer ZB-FFAP Kapillar-GC-Säule (Zebron, USA; Länge:
30 m, Innendurchmesser: 0,25 mm, Filmdicke: 0,25 µm, Trägergas: Argon) ausgestattet
ist.
[0074] NMR-Spektrometrie von
1H-NMR und
13C-NMR Spektren wurden bei 25 °C mit einem Bruker Avance II 400 (400 MHz, 5 mm BBFO-Kopf
mit z-Gradient und ATM, SampleXPress 60 Probenwechsler, Analytische Messtechnik, Karlsruhe,
Deutschland) aufgenommen.
[0075] Säulenchromatographie wurde mit Kieselgel 60 M (0.040-0.063 mm, Macherey-Nagel GmbH
& Co, Düren, Germany) und einem Laufmittelgemisch aus Cyclohexan und Ethylacetat (9:1
bis 7:3) mit 1,0 vol.% Essigsäure als Additiv durchgeführt. Dünnschichtchromatographie
wurde auf Kieselgel 60 Platten aufgetragen auf Aluminium (F254, Merck KGaA, Darmstadt,
Germany) durchgeführt. Zum Anfärben der DC-Platten wurde KMnO4-Lösung verwendet (Kaliumpermanganat-Reagenz:
3 g KMnO4, 20 g K2CO3, 5 mL NaOH (5%), auf 300 mL Wasser).
[0076] Die für die Elektrolyse verwendeten ungeteilten Teflonzellen sind in der Literatur
beschrieben (a)
C. Gütz, B. Klöckner, S. R. Waldvogel, Org. Process Res. Dev. 2016, 20, 26-32; b)
A. Kirste, G. Schnakenburg, F. Stecker, A. Fischer, S. R. Waldvogel, Angew. Chem.
Int. Ed. 2010, 49, 971-975;
Angew. Chem. 2010, 122, 983-987. (siehe SI).) Das komplette Sortiment dieser Zellen ist von der Firma IKA Screening
System (IKA-Werke GmbH & Co. KG, Staufen, Deutschland) kommerziell erhältlich. Die
Dimensionen der Elektroden betrugen 7 cm x 1 cm x 0,3 cm.
[0077] Die Gaseinleitung erfolgte kontrolliert über zwei Massendurchflussregler (engl. Mass
Flow Controller, MFC) vom Modell 5850S der Firma Brooks Instrument B.V., Veenendaal,
Niederlande. Hierbei wurde jeweils ein Regler für die Sauerstoff- und die Stickstoffleitung
eingesetzt. Gesteuert wurden die Regler mittels der Software Smart DDE und Matlab
R2017b. Die Volumenstromkontrolle erfolgte zusätzlich über ein Schwebekörper-Durchflussmessgerät
DK800 der Firma KROHNE Messtechnik GmbH, Duisburg. Für alle durchgeführten Versuche
betrug der Gesamtvolumenstrom konstant 20 mL/min, was limitiert durch die verwendeten
MFC's zugleich das Maximum des erreichbaren Volumenstroms darstellt. Die prozentualen
Volumenströme der beiden Gase wurden anhand der MFC's und deren Software eingestellt.
Die Gasflaschen wurden von folgenden Anbietern verwendet: Sauerstoff 2.5 der Firma
NIPPON GASES Deutschland GmbH, Düsseldorf, und Stickstoff 5.0 der Firma NIPPON GASES
Deutschland GmbH, Düsseldorf. Der Gasverteiler sowie die Gaseinleitungsdeckel der
Elektrolysezellen sind in der Literatur beschrieben
(M. Dörr, D. Waldmann, S. R. Waldvogel, GIT Labor-Fachz. 2021, 7-8, 26-28) und wurden von IKA (IKA-Werke GmbH & Co. KG, Staufen, Deutschland) bezogen.
Allgemeine Arbeitsvorschrift AAV1
[0078] In einer ungeteilten 5 mL-Teflontopfzelle wurden die Fettsäure oder der Fettsäureester
(0,5 mmol) und Tetrabutylammoniumnitrat (0,2-1,0 Äq.) vorgelegt und im Lösungsmittel
(5 mL) gelöst. Die Zelle wird mit Glaskohlenstoff-Elektroden, in einem Abstand von
0,5 cm, ausgestattet. Die Eintauchfläche der Elektroden beträgt 1,8 cm
2. Es wird eine Sauerstoffatmosphäre (20-100 vol.%) im Gasraum der Elektrolysezelle
eingestellt. Nachdem die Zelle in einem Edelstahlblock fixiert wurde, wird eine galvanostatische
Elektrolyse bei einer Stromdichte von 5-20 mA/cm
2 bei 5-50 °C durchgeführt. Die Rührgeschwindigkeit beträgt 100-500 rpm. Nach Anwendung
einer Ladungsmenge von 8-20 F (386-965 C bezogen auf 0,5 mmol Substrat) und Beendigung
der Reaktion, werden 50,5 µL Propionsäure als interner Standard zugegeben und die
Ausbeuten über Gaschromatographie bzw. im Fall der Azelainsäure 3b über Isolierung
per Säulenchromatographie (Eluent: Cyclohexan/Ethylacetat = 9:1 bis 7:3, mit 1,0 vol.%
Essigsäure als Additiv) bestimmt.
[0079] Gemäß AAV1 wurden die folgenden Fettsäuren und Fettsäureester
1a-1c zu den entsprechenden Carbonsäuren umgesetzt:

[0080] Das erfindungsgemäße Verfahren wurden unter Variation verschiedener Reaktionsparameter
durchgeführt. Die Beispiele 1-17 sind unter Angabe der jeweiligen Bedingungen in der
Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1:
Beispiel Nr. |
Ölsäuremethylester 1a Tech. (ca 70%) |
Pelargonsäure 2[b] |
Azelainsäuremonomethylester 3a[b] |
Nonanal 4[b] |
1 |
Standardbedingung[a] |
33% |
37% |
15% |
2 |
MeCN als Lösungsmittel |
18% |
19% |
15% |
3 |
Ladungsmenge 8 F |
31% |
33% |
13% |
4 |
Ladungsmenge 12 F |
23% |
27% |
9% |
5 |
Stromdichte 5 mA/cm2 |
21% |
23% |
12% |
6 |
Stromdichte 20 mA/cm2 |
10% |
16% |
- |
7 |
Temperatur = 50 °C |
22% |
27% |
- |
8 |
Temperatur = 5 °C |
30% |
35% |
15% |
9 |
Leitsalz 0,02 M (0,2 Äq.) |
24% |
26% |
14% |
10 |
Leitsalz 0,1 M (1,0 Äq.) |
30% |
35% |
11% |
11 |
Rührgeschwindingkeit |
31% |
33% |
14% |
|
500 rpm |
|
|
|
12 |
Rührgeschwindingkeit |
14% |
23% |
- |
|
100 rpm |
|
|
|
13 |
O2/N2 = 20/80 |
8% |
13% |
- |
14 |
O2/N2 = 0/100 |
- |
- |
- |
|
Ölsäuremethylester 1a Rein (99,0%) |
Pelargonsäure 2[b] |
Azelainsäuremonomethylester 3a[b] |
Nonanal 4[b] |
15 |
Standardbedingung |
46% |
46% |
21% |
|
Ölsäure 1b |
Pelargonsäure 2[b] |
Azelainsäure 3b[c] |
Nonanal 4[b] |
16 |
Standardbedingung |
27% |
35% |
15% |
|
Elaidinsäure 1c |
Pelargonsäure |
Azelainsäure 3b[c] |
Nonanal |
17 |
Standardbedingung |
23% |
32% |
14% |
a) Standardbedingung: Edukt = 0,5 mmol, NBu4NO3 = 0,05 M (0,5 Äq.), Isobutyronitril = 5,0 mL, Elektroden = GC∥GC, O2/N2= 100/0 (20 mL/min), Ladungsmenge = 10 F, Stromdichte = 10 mA/cm2, Rührgeschwindigkeit = 350 rpm, T = 23 °C. b) Ausbeuten via GC bestimmt mit Propionsäure als internem Standard (ISTD) c) Isolierte Ausbeuten. |
Beispiel Nr. 15:
[0081] Gemäß AAV1 wurde Ölsäuremethylester
1a (rein, 99%, 0,149 g, 0,5 mmol, 1.0 Äq.) unter Sauerstoffatmosphäre (100 Vol.%) und
Applikation von 10 F galvanostatisch elektrolysiert. Die Ausbeute der Produkte wurde
via Gaschromatographie mit Propionsäure als ISTD bestimmt: Pelargonsäure
2 (0,23 mmol), Azelainsäuremonomethylester
3a (0,23 mmol), Nonanal
4 (0,11 mmol).
Beispiel Nr. 16:
[0082] Gemäß AAV1 wurde Ölsäure
1b (0,141 g, 0,5 mmol, 1.0 Äq.) unter Sauerstoffatmosphäre (100 Vol.%) und Applikation
von 10 F galvanostatisch elektrolysiert. Die Ausbeute der Produkte wurde via Gaschromatographie
mit Propionsäure als ISTD bestimmt: Pelargonsäure
2 (0,14 mmol), Nonanal
4 (0,08 mmol).
[0083] Die Azelainsäure
3b wurde via Säulenchromatographie isoliert: 44 mg, 0,18 mmol und die Struktur über
1H-NMR-Spektroskopie bestätigt:
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ [ppm] = 11,97 (s, 2H); 2,18 (t, J = 7,3 Hz, 4H); 1,50-1,43
(m, 4H); 1,26-1,24 (m, 6H). Diese analytischen Daten stimmen mit den Literaturwerten
überein.
Beispiel Nr. 17:
[0084] Gemäß AAV1 wurde Elaidinsäure
1c (0,141 g, 0,5 mmol, 1.0 Äq.) unter Sauerstoffatmosphäre (100 Vol.%) und Applikation
von 10 F galvanostatisch elektrolysiert. Die Ausbeute des Produkts wurde via Gaschromatographie
mit Propionsäure als ISTD bestimmt: Pelargonsäure
2 (0,12 mmol), Nonanal
4 (0,07 mmol).
[0085] Die Azelainsäure 3b wurde via Säulenchromatographie isoliert: 40 mg, 0,16 mmol und
die Struktur über
1H-NMR-Spektroskopie bestätigt:
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ [ppm] = 11,97 (s, 2H); 2,18 (t, J = 7,3 Hz, 4H); 1,50-1,43
(m, 4H); 1,26-1,24 (m, 6H). Die analytischen Daten stimmen mit den Literaturwerten
überein.
Beispiel Nr. 18:
[0086] Gemäß AAV1 lassen sich ebenfalls mehrfach ungesättigte Fettsäuren oxidieren, wie
am Beispiel der Linolsäure
5 gezeigt (siehe Schema 2, Tabelle 2).
Tabelle 2:
Beispiel Nr. |
Linolsäure 5 Tech. (ca. 60-70%) |
Capronsäure 6[b] |
Malonsäure 7[b] |
18a |
Standardbedingung[a] |
20% |
28% |
18b |
Leitsalz 0,1 M (1,0 Äq.) |
21% |
25% |
a) Standardbedingung: Edukt = 0,5 mmol, NBu4NO3 = 0,05 M (0,5 Äq.), Isobutyronitril = 5,0 mL, Elektroden = GC∥GC, O2/N2= 100/0 (20 mL/min), Ladungsmenge = 20 F, Stromdichte = 10 mA/cm2, Rührgeschwindigkeit = 350 rpm, T = 23 °C. b) Ausbeuten via GC bestimmt mit Propionsäure als internem Standard (ISTD). |
[0087] Azelainsäure
3b wurde qualitativ via HPLC-MS nachgewiesen.
1. Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Monocarbonsäuren und α,ω-Dicarbonsäuren
oder α,ω-Dicarbonsäuremonoestern durch elektrochemische Oxidation von unsubstituierten
oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren
oder Fettsäureestern umfassend die Verfahrensschritte
(a) Bereitstellung wenigstens einer unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten,
einfach oder mehrfach ungesättigten C6-C24 Fettsäure oder wenigstens einen unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten,
einfach oder mehrfach ungesättigten C6-C24 Fettsäureesters;
(b) Bereitstellung wenigstens eines anorganischen oder organischen Nitratsalzes;
(c) Elektrochemische Oxidation der in Schritt (a) bereitgestellten unsubstituierten
oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure
oder des unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten, einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäureesters in Gegenwart des in Schritt (b) bereit gestellten anorganischen
oder organischen Nitratsalzes in einer Elektrolysezelle in einem Reaktionsmedium in
Gegenwart von Sauerstoff.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in Schritt (a) die Bereitstellung wenigstes einer
einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Hex-3-ensäure, Undecylensäure, Myristoleinsäure, Palmitoleinsäure, Margaroleinsäure,
Petroselinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Vaccensäure, Gadoleinsäure, Gondosäure, Cetoleinsäure,
Erucasäure, Nervonsäure, Linolsäure, Alpha-Linolensäure, Gamma-Linolensäure, Calendulasäure,
Punicinsäure, Alpha-Eleostearinsäure, Beta-Eleostearinsäure, Arachidonsäure, Eicosapentaensäure,
Docosadiensäure, Docosatetraensäure, Docosahexaensäure und Tetracosahexaensäure, ggf.
in Form eines Esters erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei in Schritt (a) die Bereitstellung von Ölsäure, Erucasäure,
Linolsäure und/oder Elaidinsäure, ggf. in Form eines Esters, erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Ester ein Methylester
oder ein Ethylester bereitgestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als anorganisches oder organisches
Nitratsalz ein Nitrat der allgemeinen Formel [Kation
+][NO
3-] vorliegt, mit [Kation
+] ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Na
+, K
+, Ammoniumionen mit der allgemeinen Struktur [R
1R
2R
3R
4N
+] mit R
1, R
2, R
3, R
4, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
16-Alkyl, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, Imidazolium-Kationen mit der allgemeinen Struktur
(I)

mit R
1 und R
2, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, und R
3 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H und C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere aus der Gruppe bestehend aus H und
C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt,
Pyridinium-Kationen mit der allgemeinen Struktur (II)

mit R
1 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
18-Alkyl, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt und R
2, R
3 und R
4, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H und C
1- bis C
18-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, insbesondere aus der Gruppe bestehend aus H und
C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt, und Phosphoniumionen mit der allgemeinen Struktur
[R
1aR
2aR
3aR
4aP
+] mit R
1a, R
2a, R
3a, R
4a, unabhängig voneinander, jeweils ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C
1- bis C
16-Alkyl, insbesondere C
1- bis C
8-Alkyl, geradkettig oder verzweigt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reaktionsmedium ein polares
aprotisches Reaktionsmedium ist, ggf. in Kombination mit Wasser.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Gehalt an Wasser bis zu 20 Vol.-%, vorzugsweise
bis zu 15 Vol.-%, besonders bevorzugt bis zu 10 Vol.-%, ganz besonders bevorzugt bis
zu 5 Vol.-%, beträgt, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Reaktionsmedium.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei das polare aprotische Reaktionsmedium ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Nitrilen, aliphatischen Ketonen, cycloaliphatischen
Ketonen, Dialkylcarbonaten, cyclischen Carbonaten, Lactonen, aliphatischen Nitroalkanen,
und Dimethylsulfoxid, Estern und Ethern oder einer Kombination aus wenigstens zwei
dieser Komponenten, vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus Acetonitril, Isobutyronitril,
Adiponitril, Aceton, Dimethylcarbonat, Methylethylketon, 3-Pentanon, Cyclohexanon,
Nitromethan, Nitropropan, tert.-Butylmethylether, Dimethylsulfoxid, gamma-Butyrolacton
und epsilon-Caprolacton oder einer Kombination aus wenigstens zwei dieser Komponenten,
jeweils ggf. in Kombination mit Wasser.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das anorganische oder organische
Nitratsalz in einer Menge von 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,2 bis 1,0, besonders bevorzugt
0,3 bis 0,8 und ganz besonders bevorzugt 0,4 bis 0,8 Äquivalenten, jeweils bezogen
auf die Menge an eingesetzter Fettsäure oder Fettsäureester.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in räumlicher Verbindung
mit dem Reaktionsmedium eine Gasatomsphäre enthaltend Sauerstoff bereitgestellt wird,
wobei vorzugsweise der Anteil von Sauerstoff an der Gasatmosphäre 10 bis 100 Vol.-%,
besonders bevorzugt 15 bis 30 Vol.-%, ganz besonders bevorzugt 15 bis 25 Vol.-%, am
meisten bevorzugt 18 bis 22 Vol.-%, beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei zwischen der Gasatmosphäre und dem Reaktionsmedium
ein Gasaustausch erzwungen wird, vorzugsweise durch das Einleiten von Gasatmosphäre
in das Reaktionsmedium oder durch Rühren des Reaktionsmediums in Gegenwart der Gasatmosphäre.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ladungsmenge mindestens
190 C (2 F) bis 970 C (10 F), vorzugsweise 290 C (3 F) bis 870 C (9 F), besonders
bevorzugt 330 C (3,5 F) bis 820 C (8,5 F), ganz besonders bevorzugt 380 C (4 F) bis
775 C (8 F), am meisten bevorzugt 380 C (4 F) bis 580 C (6 F), jeweils für 1 mmol
an eingesetzter Fettsäure oder Fettsäureester, jeweils für eine Doppelbindung in der
eingesetzten Fettsäure oder dem Fettsäureester.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stromdichte wenigstens
5 mA/cm2 beträgt, wobei sich die Flächenangabe auf die geometrische Fläche der Elektroden
bezieht.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es in ungeteilter Zelle durchgeführt
wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es Batch-weise oder kontinuierlich,
vorzugsweise kontinuierlich in einer ungeteilten Durchfluss-Elektrolysezelle, durchgeführt
wird.