[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Fremdgegenständen in doppellagigen
Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es kommt vor, dass sich in doppellagigen Wäschestücken, wie insbesondere Kopfkissenbezügen
oder Bettbezügen, Fremdgegenstände befinden. Hierbei kann es sich um Gegenstände aller
Art handeln. Häufig befinden sich jedoch in doppellagigen Wäschestücken andere Wäschestücke,
und zwar sowohl einlagige als auch mehrlagige Wäschestücke oder auch Bekleidungstücke,
wie zum Beispiel Bademäntel. Vielfach werden solche textilen Gegenstände zusammengerafft
oder sogar zusammengeknüllt in ein doppellagiges Wäschestück geworfen. Das doppellagige
Wäschestück dient dann sozusagen als Tasche für ein oder auch mehrere Fremdgegenstände.
[0003] Es kommt auch vor, dass beim Waschen in einer Waschmaschine Fremdgegenstände, insbesondere
andere Wäschestücke, in ein doppellagiges Wäschestück gelangen, sich nämlich dort
verfangen.
[0004] Fremdgegenstände in doppellagigen Wäschestücken rufen Probleme bei ihrer Behandlung
in Wäschereien hervor, die vor allem auf das Waschen folgende Behandlungen der Wäschestücke
beeinträchtigen oder zumindest beeinträchtigen können. Im Extremfall kann das zu Beschädigungen
der der Waschmaschine nachfolgenden Wäschereimaschinen führen. Das gilt auch für textile
Fremdgegenstände, die zusammengeknäult sind. Jegliche Fremdgegenstände in doppellagigen
Wäschestücken führen zu Anomalien, die die vorgesehene Behandlung der Wäschestücke,
zumindest das Falten, aber gegebenenfalls auch das Mangeln, beeinträchtigen oder sogar
unmöglich machen. Solche Anomalien sind zum Beispiel topografische Erhebungen der
mindestens einen Außenseite bzw. Seitenfläche von doppellagigen Wäschestücken. Hierbei
kann es sich um örtlich begrenzte Aufweitungen oder Ausbeulungen der normalerweise
benachbart zueinander liegenden Lagen gegenüberliegender Außenseiten bzw. Seitenflächen
der Wäschestücke handeln. Bildlich gesehen beult der mindestens eine Fremdgegenstand
das doppellagige Wäschestück örtlich aus.
[0005] Laufen solche Anomalien, insbesondere topografischer Art, durch einen üblicherweise
schmalen Mangelspalt der Mangel, führt das im Bereich der Fremdgegenstände zu erhöhten
Flächenpressungen. Das kann sich beispielsweise auf Bewicklungen von Mangelwalzen
negativ auswirken und diese sogar beschädigen, wenn die Bewicklung eine Unterfederung
aus verketteteten Lamellenfedern aufweist. Besonders kritisch sind Anomalien, insbesondere
topografische Anomalien, wie durch Fremdgegenstände hervorgerufene Ausbeulungen mindestens
einer Außenseite der doppellagigen Wäschestücke, in Faltmaschinen. Solche Wäschestücke
lassen sich nicht falten. Gelangen sie gleichwohl in eine Faltmaschine, kann das zu
Betriebsstörungen derselben führen.
[0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung von Fremdgegenständen
in doppellagigen Wäschestücken zu schaffen, wodurch Betriebsunterbrechungen und/oder
Beschädigungen durch Fremdgegenstände in doppellagigen Wäschestücken vermieden werden.
[0007] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Bei diesem Verfahren ist es vorgesehen, berührungslos von außen durch Fremdgegenstände
in doppellagigen Wäschestücken hervorgerufene Anomalien zu ermitteln. Dadurch können
eventuelle Fremdgegenstände in doppellagigen Wäschestücken identifiziert werden, bevor
solche Wäschestücke in Wäschereimaschinen behandelt werden und dabei Beschädigungen
und/oder Betriebsstörungen von Wäschereimaschinen hervorrufen können. Außerdem wird
so vermieden, dass die zu behandelnden doppellagigen Wäschestücke bei der Behandlung
aufgrund der darin vorhandenen Fremdgegenstände beeinträchtigt werden. Vor allem können
Beeinträchtigungen beim Mangeln und/oder beim Falten zuverlässig vermieden werden.
[0008] Die von mindestens einer Außenseite des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks berührungslos
erfolgende Ermittlung von Fremdgegenständen erfolgt bevorzugt so früh wie möglich,
damit Fremdgegenstände aufweisende doppellagige Wäschestücke nicht unnötig behandelt
werden müssen und dabei selbst Schaden nehmen oder eine Wäschebehandlungsmaschine
beschädigen können. Weil Fremdgegenstände schon bei der Anlieferung in die Wäscherei
in doppellagigen Wäschestücken vorhanden sein können, aber beispielsweise auch beim
Waschen Fremdgegenstände in Form anderer Wäschestücke in doppellagige Wäschestücke
gelangen können, erfolgt insbesondere die Ermittlung von Fremdkörpern in doppellagigen
Wäschestücken frühestens vor dem Mangeln gewaschener Wäschestücke. Dann können Fremdkörper
beim Mangeln doppellagiger Wäschestücke weder die Mangel noch die nachfolgende Faltmaschine
und auch darauf gegebenenfalls folgende Stapler nicht beeinträchtigen und vor allem
beim Mangeln selbst keinen Schaden nehmen.
[0009] Bei großen Mangeln, bei Mangeln, die zwischen der Mangelwalze und der Bewicklung
keine Unterfederung aufweisen oder auch bei Bändermangeln können Fremdkörper in doppellagigen
Wäschestücken keine oder zumindest keine ernsthaften Beeinträchtigungen solcher Mangeln
hervorrufen. Dann kann es ausreichen, wenn die berührungslos von außen erfolgende
Ermittlung von Fremdkörpern in doppellagigen Wäschestücken erst vor der Faltmaschine
erfolgt.
[0010] Vorteilhaft ist es auch die berührungslose außenseitige Ermittlung von Fremdgegenständen
in doppellagigen Wäschestücken zusammen mit der Ermittlung anderer Parameter der zu
behandelnden Wäschestücke vorzunehmen. Dann sind für die Ermittlung von Fremdgegenständen
in doppellagigen Wäschestücken keine separaten Einrichtungen erforderlich. Vielmehr
wird die Ermittlung von Fremdgegenständen in den Wäschestücken mit den gleichen Einrichtungen
vorgenommen, die auch andere Parameter der Wäschestücke wie z. B. Abmessungen, die
Art der Wäschestücke und/oder ihrer Behandlungsweise, ermitteln.
[0011] Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Ermittlung von durch Fremdgegenstände
in doppellagigen Wäschestücken hervorgerufene und durch das erfindungsgemäße Verfahren
zu ermittelnde Anomalien um solche, die an mindestens einer Außenseite des jeweiligen
Wäschestücks sichtbar hervortreten. Es sind insbesondere solche Anomalien, die an
mindestens einer Außenseite beim Vorhandensein von mindestens einem Fremdgegenstand
im doppellagigen Wäschestück dauerhaft hervortreten und/oder mindestens eine Auswölbung
oder nach außen weisende Ausbeulung an mindestens einer Außenseite des doppellagigen
Wäschestücks hervorrufen. Solche Anomalien, die charakteristisch sind für Fremdgegenstände
im jeweiligen doppellagigen Wäschestück lassen sich zuverlässig berührungslos von
außen automatisch ermitteln.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, mit wenigstens
einer berührungslosen Abtasteinrichtung das jeweilige doppellagige Wäschestück hinsichtlich
mindestens eines darin vorhandenen Fremdgegenstands abzutasten. Das kann durch beispielsweise
Ultraschall oder Laser geschehen. Durch vorzugsweise vollflächiges rasterartiges Abtasten
werden Abstandsmaße zur abgetasteten Außenseite des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks
erhalten. Wenn die Abstandsmaße an bestimmten Stellen der Außenseite des jeweiligen
doppellagigen Wäschestücks variieren, deutet das auf eine Anomalie in Gestalt einer
topografischen Anomalie, wie eine Erhebung, einer Ausbeulung und/oder Auswölbung hin.
Es werden insbesondere signifikante Abstandsänderungen berücksichtigt, die nicht schon
durch Falten des Wäschestücks sondern deutlich stärker nach außen hervortretende topografische
Veränderungen, Auswölbungen und/oder Ausbeulungen entstehen, die durch Fremdgegenstände
in den doppellagigen Wäschestücken hervorgerufen werden.
[0013] Eine alternative vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor,
Anomalien, insbesondere topografische Anomalien, nämlich Veränderungen, mindestens
einer Außenseite des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks, die durch mindestens einen
Fremdgegenstand im doppellagigen Wäschestück hervorgerufen werden, durch mindestens
eine bildgebende Einrichtung berührungslos von außen zu erfassen. Bei der mindestens
einen bildgebenden Einrichtung kann es sich um eine Kamera handeln, und zwar im einfachsten
Falle um eine Schwarz/Weiß-Kamera, aber auch um eine Farbkamera. Die Kamera muss geeignet
sein, topografische Anomalien an mindestens einer Außenseite des jeweiligen doppellagigen
Wäschestücks zu ermitteln und insbesondere auch topografische Anomalien von einem
eventuellen Faltenwurf des Wäschestücks zu unterscheiden.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden Anomalien, insbesondere
auf wenigstens einer Außenseite des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks von wenigstens
einer bildgebenden Einrichtung bei durchleuchtetem doppellagigen Wäschestück ermittelt.
Vorzugsweise ist dazu einer Außenseite bzw. Seitenfläche des jeweiligen Wäschestücks
eine Lichtquelle zugeordnet und in der Nähe der gegenüberliegenden Außenseite bzw.
Seitenfläche mindestens eine bildgebende Einrichtung angeordnet. Von der Lichtquelle
erzeugtes Licht tritt dann nur an solchen Bereichen durch das doppellagige Wäschestück
hindurch und/oder lässt es heller erscheinen als ein Bereich, in dem sich ein jeweiliger
Fremdgegenstand im doppellagigen Wäschestück befindet. Hier scheint weniger Licht
oder gar kein Licht durch. Beim Vorhandensein mindestens eines Fremdgegenstands im
doppellagigen Wäschestück wird dann von dem oder dem jeweiligen Fremdgegenstand ein
dunkler oder dunklerer Fleck erzeugt, der von einer lichtsensitiven bildgebenden Einrichtung
wahrnehmbar ist. Der mindestens eine dunkle oder dunklere Fleck stellt dann eine von
der bildgebenden Einrichtung erfassbare Anomalie dar, die auf das Vorhandensein mindestens
eines Fremdgegenstands im doppellagigen Wäschestück hindeutet. Solche Wäschestücke
können ausgesondert werden, bevor sie von mindestens einem Fremdgegenstand beeinträchtigt
werden und/oder der mindestens eine Fremdgegenstand im jeweiligen doppellagigen Wäschestück
eine nachfolgende Wäschereimaschine, insbesondere eine Mangel und/oder Faltmaschine,
beeinträchtigt und/oder zu Betriebsstörungen führt.
[0015] Vorteilhafterweise ist das Verfahren so ausgebildet bzw. weitergebildet, dass durch
Fremdgegenstände in dem doppellagigen Wäschestücken hervorgerufene Anomalien bei hängendem,
insbesondere ausgebreitet hängendem Wäschestücken, ermittelt werden. Das erleichtert
eine zuverlässige und vollflächige Kontrolle mindestens einer Außenseite bzw. Seitenfläche
des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks im Hinblick auf Anomalien, die durch wenigstens
einen Fremdgegenstand im betreffenden Wäschestück hervorgerufen werden.
[0016] Alternativ ist es denkbar, durch wenigstens einen Fremdgegenstand hervorgerufene
Anomalien bei liegenden doppellagigen Wäschestücken, vorzugsweise flach und/oder ausgebreitet
liegenden doppellagigen Wäschestücken, zu ermitteln. Diese Ermittlung findet vorzugsweise
bei auf einem Förderer liegenden Wäschestücken statt. Eine solche Kontrolle der doppellagigen
Wäschestücke hinsichtlich darin sich eventuell befindender Fremdgegenstände kann kontinuierlich
während des Weitertransports des Wäschestücks auf dem Förderer erfolgen, aber auch
bei kurzzeitig gestopptem Förderer.
[0017] Bevorzugt werden eventuelle Anomalien, insbesondere Beulen, Auswölbungen oder Helligkeitsunterschiede
jedes einzelnen doppellagigen Wäschestücks berührungslos von außen ermittelt. Insbesondere
wird mindestens eine Außenfläche des jeweiligen hängenden doppellagigen Wäschestücks
vollflächig oder mindestens eine Oberseite des jeweils liegenden, insbesondere ausgebreitet
liegenden, doppellagigen Wäschestücks vollflächig ermittelt. Diese Ermittlung erfolgt
außenseitig durch rasterartige Abstandsmessungen oder Abscannen wenigstens einer Seitenfläche
bzw. Außenseite des betreffenden doppellagigen Wäschestücks oder durch eine von mindestens
einer bildgebenden Einrichtung aufgenommenen Topgrafie mindestens einer Außenseite
bzw. Oberfläche des doppellagigen Wäschestücks oder auch die Ermittlung von Helligkeitsunterschieden.
[0018] Bei einem vorteilhaft ausgestalteten Verfahren ist es vorgesehen, von mindestens
einer berührungslos arbeitenden Abstandsmesseinrichtung ermittelten Datensätze, vorzugsweise
Abstandswerte, zu mindestens einer Außenseite des jeweiligen Wäschestücks automatisch
von beispielsweise einem Rechner auszuwerten. Bei Feststellung mindestens einer Anomalie
des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks wird dieses Wäschestück keiner nachfolgenden
Behandlung unterzogen, insbesondere nicht gemangelt und gefaltet oder zumindest nicht
gefaltet.
[0019] Werden alternativ Fremdgegenstände in einem doppellagigen Wäschestück von mindestens
einer bildgebenden Einrichtung berührungslos ermittelt, ist es verfahrensmäßig insbesondere
vorgesehen, dass von der mindestens einen bildgebenden Einrichtung ermittelte Bilder,
Bilddatensätze oder Helligkeitswerte mindestens einer Außenseite des jeweiligen Wäschestücks
automatisch ausgewertet werden, beispielsweise durch eine Auswertungseinrichtung.
Bei Feststellung mindestens einer Anomalie, beispielsweise einer Ausbeulung oder eines
Helligkeitsunterschieds, beispielsweise einer dunklen bzw. dunkleren Stelle und/oder
eines Schattens, bei einem doppellagigen Wäschestück, wird dieses keiner nachfolgenden
Behandlung unterzogen, insbesondere nicht gemangelt und nicht gefaltet, oder zumindest
nicht gefaltet.
[0020] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Behandlungsstraße für Wäschestücke in einer
Wäscherei,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Eingabemaschine, einer Mangel und einer auf die
Mangel folgenden Faltmaschine,
- Fig. 3
- eine Ansicht analog zur Fig. 2 eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung,
- Fig. 4
- eine Ansicht analog zur Fig. 2 für ein weiteres Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- eine Möglichkeit der Ermittlung eines Fremdkörpers in einem doppellagigen Wäschestück
mittels einer bildgebenden Einrichtung,
- Fig. 6
- eine Darstellung analog zur Fig. 5 aus einer anderen Blickrichtung, und
- Fig. 7
- eine alternative Möglichkeit der Ermittlung eines Fremdkörpers in einem doppellagigen
Wäschestück.
[0021] In den Figuren ist exemplarisch eine mögliche Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Darauf soll das Verfahren aber nicht eingeschränkt sein.
[0022] Die Fig. 1 zeigt eine mögliche Behandlungsstraße der Wäschestücke, bei der das erfindungsgemäße
Verfahren zur Anwendung kommen kann. Die Behandlungsstraße dient zur Behandlung sogenannter
Mangelwäsche. Dabei handelt es sich vorrangig um Flachwäsche wie Bettwäsche und Tischwäsche.
Die Bettwäsche umfasst auch mehrlagige, insbesondere zweilagige Wäschestücke, nämlich
Bettbezüge und Kopfkissenbezüge. In den Figuren sind zum Teil solche zweilagigen Wäschestücke
10 dargestellt. Von der dargestellten Behandlungsstraße können nur zweilagige Wäschestücke
10, aber auch einlagige Wäschestücke, wie Bettlaken, Tischdecken, Servietten oder
ähnliche Wäschestücke, behandelt werden. Entlang der Behandlungsstraße können zweilagige
Wäschestücke 10 und einlagige Wäschestücke sortiert in aufeinanderfolgenden Posten,
aber auch unsortiert, also durcheinander, behandelt werden. Die doppellagigen Wäschestücke
10 und auch andere Wäschestücke durchlaufen die Behandlungsstraße in Behandlungsrichtung
11 (in der Fig. 1 von links nach rechts und in den Fig. 2 bis 4 von rechts nach links).
[0023] Die in der Fig. 1 beispielhaft gezeigte Behandlungsstraße verfügt in Behandlungsrichtung
11 aufeinanderfolgend über eine Waschmaschine 12, eine Entwässerungspresse 13, oder
eine andere Entwässerungseinrichtung wie beispielsweise eine Entwässerungsschleuder,
mindestens einen Trockner 14, wenigstens eine Mangel 15, der jeweils eine Eingabemaschine
16 vorgeordnet ist, mindestens eine Faltmaschine 17 und eine Abstapeleinrichtung 18
hinter der jeweiligen Faltmaschine 17. Optional kann gemäß der Darstellung in der
Fig. 1 vor der Eingabemaschine 16 ein Wäschestückspeicher 19 angeordnet sein. Die
Wäschestücke durchlaufen die Behandlungsstraße in Behandlungsrichtung 11. Gegebenenfalls
können vor der mindestens einen Waschmaschine 12 eine Sortierstation und/oder ein
Fördersystem zur Speicherung zu waschender Wäschestücke angeordnet sein. Diese sind
in der Fig. 1 nicht dargestellt.
[0024] Bei der in der Fig. 1 gezeigten Behandlungsstraße sind mehrere bildgebende Einrichtungen
20, 21, 22 und 23 dargestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise um Kameras handeln,
die nicht zwingend ein Abbild vom jeweiligen doppellagigen Wäschestück 10 oder einem
sonstigen Wäschestück erzeugen müssen, sondern alternativ auch Helligkeits- oder Feuchtigkeitsunterschiede.
Es kann jeweils mindestens eine bildgebende Einrichtung 20 dem Wäschestückspeicher
19, mindestens eine bildgebende Einrichtung 21 vor der Eingabemaschine 16, mindestens
eine bildgebende Einrichtung 22 vor der Mangel 15 und/oder mindestens eine bildgebende
Einrichtung 23 vor der Faltmaschine 17 vorgesehen sein. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind nicht alle genannten und in der Fig. 1 angeordneten bildgebenden Einrichtungen
20 bis 23 erforderlich. Es reicht, wenn mindestens eine bildgebende Einrichtung vor
der Eingabemaschine 16, vor der Faltmaschine 17 oder vor der Abstandeinrichtung 18
vorgesehen ist, um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können. Das schließt
nicht aus, dass die anderen bildgebenden Einrichtungen zusätzlich zu einem anderen
Zweck der Behandlungsstraße zugeordnet sind.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die bildgebende Einrichtung 23 zwischen der
Mangel 15 und der Faltmaschine 17 angeordnet, und zwar in einem Bereich eines Übergabegurtförderers
24, der das jeweilige gemangelte Wäschestück, insbesondere doppellagiges Wäschestück
10, von der Mangel 15 zur Faltmaschine 17 transportiert. Das gefaltete doppellagige
Wäschestück 10 liegt dann flach ausgebreitet auf dem Obertrum des Übergabegurtförderers
24. Dabei ist eine Außenseite 25, vorzugsweise die gesamte Außenseite 25, der oberen
Lage des doppellagigen Wäschestücks 10 frei sichtbar, indem es frei liegt. In der
Fig. 2 ist eine topografische Anomalie 26 in beispielsweise einem Eckbereich der Außenseite
25 dargestellt. Die topografische Anomalie 26 wird z. B. gebildet durch ein zusammengeknülltes
fremdes Wäschestück im Inneren des doppellagigen Wäschestücks 10. Dadurch bildet sich
aufgrund der flach auf dem Obertrum des Übergabegurtförderers 24 liegenden unteren
Lage des doppellagigen Wäschestücks 10 in der oberen Lage eine Beule aus, die an der
Außenseite 25 der oberen Lage des doppellagigen Wäschestücks 10 sichtbar hervortritt.
[0026] Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, dass über dem Übergabegurtförderer 24 die bildgebende
Einrichtung 23 angeordnet ist, und zwar derart, dass die bildgebende Einrichtung 23
die gesamte Außenseite 25 des doppellagigen Wäschestücks 10 erfassen kann. Dabei ist
die bildgebende Einrichtung 23 bzw. ihre Optik so ausgebildet, dass sie die gesamte
Außenseite 25 max. großer doppellagiger Wäschestücke 10, also auch große King-Size-Bettbezüge,
erfassen kann.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist unter dem Übergabegurtförderer 24 oder alternativ
zwischen den beiden Trumen derselben wenigstens eine Leuchteinrichtung 27 angeordnet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Leuchteinrichtung 27 um eine
Lichtleiste, die quer zur Behandlungsrichtung 11 verläuft und sich über die gesamte
Breite des Übergabegurtförderers 24 erstreckt. Von der länglichen Leuchteinrichtung
27 wird wenigstens ein sich quer zur Behandlungsrichtung 11 erstreckender Streifen
des doppellagigen Wäschestücks 10 von unten angeleuchtet und dadurch das doppellagige
Wäschestück 10 durchleuchtet, indem die Außenseite der unteren Lage des doppellagigen
Wäschestücks 10 von der leistenartigen Leuchteinrichtung 27 angeleuchtet wird und
dieses Licht durch beide Lagen des doppellagigen Wäschestücks 10 hindurchleuchtet.
Dadurch entsteht im Bereich der zur bildgebenden Einrichtung 23 weisenden und von
dieser sichtbaren Außenseite 25 der oberen Lage des doppellagigen Wäschestücks 10
eine hellere Außenseite 25.
[0028] Dort, wo sich die topografische Anomalie 26 in Gestalt einer Ausbeulung befindet,
erfolgt keine Durchleuchtung oder eine wesentlich schwächere Durchleuchtung im Vergleich
zu den anderen an die topografischen Anomalien 26 angrenzenden Gebiete des doppellagigen
Wäschestücks 10, wo beide Lagen unmittelbar übereinanderliegen. Auf diese Weise kann
die bildgebende Einrichtung die topografische Anomalie 26 alternativ oder zusätzlich
in Form von Helligkeitsunterschieden auf der Außenseite 25 des doppellagigen Wäschestücks
10 erfassen und registrieren. Gegebenenfalls braucht in diesem Falle die bildgebende
Einrichtung 23 nicht zwingend zur Erzeugung eines Abbilds der Außenseite 25, also
eines Fotos derselben, ausgebildet zu sein, sondern nur zur Erfassung von Helligkeitsunterschieden.
Alternativ ist es auch denkbar, die der Mangel 15 nachgeordnete bildgebende Einrichtung
23 zur Erfassung von Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsunterschieden auf der Außenseite
25 des doppellagigen Wäschestücks 10 auszubilden. In diesem Falle reicht es, die bildgebende
Einrichtung 23 als Infrarotkamera auszubilden. Diese erfasst dann nicht die Topografie
der Anomalie 26 sondern die größere Feuchtigkeit und/oder geringere Temperatur von
wenigstens einem Fremdgegenstand hervorgerufenen Anomalie.
[0029] Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens. Dieses unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3
dadurch, dass die vorzugsweise auch als Kamera ausgebildete bildgebende Einrichtung
23 seitlich neben einem Rand 28 des Übergabegurtförderers 24 angeordnet ist. Diese
Anordnung ist so getroffen, dass eine optische Achse der bildgebenden Einrichtung
23, insbesondere Kamera, horizontal verläuft und in einer Ebene liegt, die mit derjenigen
des Obertrums des Übergabegurtförderers 24 zusammenfällt oder leicht über und seitlich
neben der Ebene des Obertrums des Übergabegurtförderers 24 liegt. Im letztgenannten
Falle verläuft die optische Achse der bildgebenden Einrichtung 23 unter einem spitzen
Winkel zur Ebene des Obertrums des Übergabegurtförderers 24.
[0030] Durch die Anordnung der bildgebenden Einrichtung 23 gemäß der Fig. 4 wird ein Seitenprofil
des sich momentan auf dem Obertrum des Übergabegurtförderers 24 befindenden doppellagigen
Wäschestücks 10 und vor allem der topografischen Anomalie 26 ermittelt.
[0031] Es sind weitere alternativ ausgestaltete Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens denkbar, bei denen in Abweichung von den Ausführungsbeispielen der Fig.
2 bis 4 nicht die bildgebende Einrichtung 23 zwischen der Mangel 15 und der Eingabemaschine
16 topografische Anomalien 26, insbesondere Ausbeulungen, an der Außenseite 25 des
jeweiligen doppellagigen Wäschestücks 10 ermittelt. Stattdessen werden beispielsweise
von der bildgebenden Einrichtung 22 zwischen der Eingabemaschine 16 und der Mangel
15 Ausbeulungen oder sonstige Anomalien der Außenseite 25 von doppellagigen Wäschestücken
10 ermittelt. Diese Ermittlung erfolgt bei auf einem Übergabegurtförderer 29 zwischen
der Eingabemaschine 16 und der Mangel 15 ausgebreitet liegenden doppellagigen Wäschestücks
10.
[0032] Bei den in der Fig. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen werden Wäschestücke,
und zwar auch doppellagige Wäschestücke 10 von Bedienungspersonen 30 in jeweils an
einer Beladestation 31 bereitgehaltene Beladeklammern 32 eingehängt. Es ist alternativ
auch bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 bis 4 denkbar, die Vorrichtung so auszubilden,
dass die Wäschestücke und auch doppellagige Wäschestücke 10 von dem Wäschestückspeicher
19 gemäß der Fig. 1 automatisch an die Eingabemaschine 16 übergeben werden. Dabei
hängt das jeweilige Wäschestück, und zwar auch das jeweilige doppellagige Wäschestücke
10, von vorzugsweise benachbarte Ecke einer Kante haltende aufeinanderfolgende Klammern
30 herunter. Die beiden jeweils ein Wäschestück haltenden Klammern 33 können auch
zu einer Doppelklammer zusammengefasst sein. Die Klammern 33 bzw. die jeweilige Doppelklammer
sind an einem Schienensystem, von dem in den Fig. 5 bis 7 nur ein Schienenabschnitt
34 dargestellt ist, verfahrbar. Das Verfahren der Klammern 33 kann durch ein in oder
an den Schienen des Schienensystems angeordnetes Zugorgan, beispielsweise eine endlose
Kette, erfolgen, die umlaufend antreibbar ist. Es ist aber auch alternativ oder zusätzlich
denkbar, dass die Klammern 33 durch Schwerkraft längs abwärts geneigter Schienenabschnitte
34 weiterbewegbar sind.
[0033] Die Fig. 5 bis 7 zeigen verschiedene Ansichten von im Bereich des Schienenabschnitts
34 an jeweils zwei Klammern 33 hängenden doppellagigen Wäschestück 10 mit einer topografischen
Anomalie 26, bei der es sich um eine durch beispielsweise ein zusammengeknülltes fremdes
Wäschestück im doppellagigen Wäschestück 10 hervorgerufene Ausbeulung handelt. Diese
Ausbeulung tritt dann an mindestens einer Außenseite 35 des von den Klammern 33 herunterhängenden
gezeigten doppellagigen Wäschestücks 10 hervor.
[0034] Eventuell topografische Anomalien 26 an von jeweils zwei Klammern 33 herunterhängenden
doppellagigen Wäschestücken 10 werden gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 5 bis
7 vor der Eingabemaschine 16 ermittelt. Dies kann von der mindestens einen bildgebenden
Einrichtung 20 im Bereich des Wäschestückspeichers 19 oder der bildgebenden Einrichtung
21 direkt vor der Eingabemaschine 16 geschehen, nämlich unmittelbar vor der Übergabe
des noch an den Klammern 33 hängenden doppellagigen Wäschestücks 10 an die Eingabemaschine
16.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist die bildgebende Einrichtung 20 bzw. 21 so
angeordnet, dass sie die Außenseite 35 des von den Klammern 33 herunterhängenden doppellagigen
Wäschestücks 10, vorzugsweise vollflächig erfasst. Es kann auch reichen, dass nur
ein unterer Bereich des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks 10 von der bildgebenden
Einrichtung 20 bzw. 21 erfasst wird, wenn davon auszugehen ist, dass sich der mindestens
eine Fremdgegenstand schwerkraftbedingt im unteren Bereich des herunterhängenden doppellagigen
Wäschestück 10 befindet sowie das in den Fig. 5 bis 7 dargestellt ist. Von der bildgebenden
Einrichtung 20 bzw. 21 ist eine durch eine Ausbeulung auf mindestens der Außenseite
35 des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks 10 hervorgerufene topografische Anomalie
26 erfassbar, und zwar abbildbar.
[0036] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist die bildgebende Einrichtung 20 bzw. 21 derart
relativ zum von den Klammern 33 herunterhängenden doppellagigen Wäschestück 10 zugeordnet,
dass sie auf eine Kante bzw. einen Rand des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks
10 blickt. Dadurch kann eine topografische Anomalie 26 und zwar insbesondere Aufweitung
oder Ausbeulung, auf beiden Außenseiten 35 des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks
10 erkannt werden.
[0037] Die Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Außenseite 35 die bildgebende
Einrichtung 20 oder 21 zugeordnet ist und auf der gegenüberliegenden, verdeckten Außenseite
mindestens eine Leuchteinrichtung 27 vorgesehen ist. Die im gezeigten Ausführungsbeispiel
als eine Lichtleiste ausgebildete Leuchteinrichtung 27 leuchtet vorzugsweise vollflächig
die der bildgebenden Einrichtung 20 bzw. 21 weggerichtete Außenseite des jeweiligen
doppellagigen Wäschestücks 10 an. Dadurch wird das jeweilige doppellagige Wäschestück
10 mindestens im unteren Bereich, wo sich ein Fremdgegenstand erwartungsgemäß befinden
kann, durchleuchtet. Die Folge ist, dass ein Fremdgegenstand, der an der von der bildgebenden
Einrichtung 20 bzw. 21 betrachteten Außenseite 35 jegliche Anomalie, also nicht nur
eine topografische Anomalie 26, hervorruft, als ein dunkler Fleck auf der Außenseite
25 erscheint. So können auch flache Fremdgegenstände im doppellagigen Wäschestück
10 von der bildgebenden Einrichtung 20 bzw. 21 erkannt werden, und nicht nur topografische
Anomalien 26 in Form von Ausbeulungen, die von zusammengeknüllten Fremdgegenständen,
insbesondere Fremdwäschestücken, hervorgerufen werden.
[0038] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Bezugnahme auf die zuvor beschriebenen
Vorrichtungen, ohne dass das erfindungsgemäße Verfahren hierauf beschränkt sein soll,
näher erläutert:
Es kommt vor, dass doppellagige Wäschestücke 10 bei der Anlieferung in einer Wäscherei
Fremdgegenstände enthalten. Beispielsweise werden meist zusammengeknüllte Fremdwäschestücke,
aber auch Zeitungen oder ähnliches in einem doppellagigen Wäschestück 10 gesammelt.
Das doppellagige Wäschestück 10 wird dann quasi als Tasche oder Beutel zweckendfremdet.
Solche Fremdgegenstände erschweren die Behandlung doppellagiger Wäschestücke 10 in
Wäschereien. Es kann auch vorkommen, dass sich beim postenartigen Waschen von Wäschestücken
in einem doppellagigen Wäschestück 10 ein Fremdwäschestück sozusagen verirrt. In den
vorstehend beispielhaft genannten Fällen kann der mindestens eine Fremdgegenstand
im doppellagigen Wäschestück 10 zu Problemen beim Falten oder auch beim Mangeln führen.
[0039] Um die genannten Probleme zu beseitigen, sieht es das erfindungsgemäße Verfahren
vor, berührungslos von außen von Fremdgegenständen im doppellagigen Wäschestück 10
hervorgerufene Anomalien, insbesondere topografischer Anomalien 26, wie z. B. durch
zusammengeknüllte Fremdwäschestücke hervorgerufene Ausbeulungen, zu ermitteln.
[0040] Die Ermittlung von Anomalien, insbesondere von Beulen in mindestens einer Außenseite
25 des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks 10 hervorgerufene topografische Anomalien
26, aber auch das doppellagige Wäschestück 10 örtlich versteifende Anomalien, die
durch beispielsweise Zeitungen oder Zeitschriften hervorgerufen werden, erfolgt spätestens
vor der Faltmaschine 17, weil solche Anomalien zumindest den Faltvorgang beeinträchtigen.
Es können aber auch jegliche Anomalien berührungslos früher ermittelt werden, beispielsweise
vor der Mangel 15.
[0041] Die berührungslose außenseitige Ermittlung von durch Fremdgegenstände in doppellagigen
Wäschestücke 10 hervorgerufene Anomalien kann im ausgebreitet und im Wesentlichen
flach auf einem Förderer liegenden Zustand erfolgen. Das kann im Bereich des Übergabegurtförderers
24 zwischen der Mangel 15 und der Faltmaschine 17 erfolgen, aber auch im Bereich eines
Übergabegurtförderers 29 zwischen der Eingabemaschine 16 und der Mangel 15.
[0042] Die Ermittlung von Fremdgegenständen in doppellagigen Wäschestücken 10 kann auch
vor der Eingabemaschine 16 erfolgen, vorzugsweise hängt dann das jeweilige doppellagige
Wäschestücke 10 von mindestens einer Klammer 33 herunter. Bevorzugt wird das Wäschestück
bei dieser Ermittlung durch zwei Klammern 33 an benachbarten gegenüberliegenden Ecken
eines Rands des Wäschestücks gehalten, sodass von den Klammern 33 das doppellagige
Wäschestück 10 ausgebreitet herunterhängt und zwar so, dass von Fremdgegenständen
im jeweiligen doppellagigen Wäschestück 10 hervorgerufene Anomalien, insbesondere
topografische Anomalien 26, in Form von Ausbeulungen mindestens an einer Außenseite
35 des doppellagigen Wäschestücks 10 erkennbar werden.
[0043] Die außenseitig berührungslose Ermittlung von Fremdgegenstände in doppellagigen Wäschestücken
10, insbesondere von Fremdgegenständen in doppellagigen Wäschestücken 10 hervorgerufene
Anomalien, wie z. B. topografische Anomalien 26, kann durch vorzugsweise eine in den
zuvor beschriebenen Vorrichtungen gezeigte bildgebende Einrichtung 20, 21, 22 oder
23 erfolgen, wobei es sich bei den bildgebenden Einrichtungen 20 bis 23 bevorzugt
um Kameras handelt. Es ist auch alternativ denkbar, topografische Anomalien 26 durch
berührungslose Abstandsmessungen mittels mindestens einer Abstandsmesseinrichtung
vorzunehmen. Das erfolgt durch viele rasterartig über vorzugsweise die gesamte Außenseite
25 bzw. 35 verteilte Abstandsmessungen. Beispielweise kann durch ein Raster vieler
berührungslos durch Laser oder Ultraschall erfolgte Abstandsmessungen zur Außenseite
25 und 35 eine Vielzahl von Abstandsmesswerten erhalten werden. Sofern dabei deutliche
Unterschiede der Abstandsmesswerte auftreten, deutet das auf ein doppellagiges Wäschestück
10 mit einer topografischen Anomalie 26 hin.
[0044] Wird mindestens eine der bildgebenden Einrichtungen 20 bis 23 zur Ermittlung von
Anomalien doppellagiger Wäschestücke 10 eingesetzt, können das Kameras sein, die eine
bildliche Aufnahme von der jeweiligen Außenseite 25 bzw. 35 doppellagiger Wäschestücke
10 machen. Dabei werden eventuelle topografische Anomalien 26 mindestens der von der
jeweiligen bildgebenden Einrichtung 20, 21, 22 oder 23 betrachteten Außenseite 25
bzw. 35 erfasst. Solche topografischen Anomalien 26 können von den bildgebenden Einrichtungen
20, 21, 22 oder 23 unter verschiedenen Blickwinkeln erfasst werden, vorzugsweise senkrecht
oder nahezu senkrecht auf die jeweilige Außenseite 25 bzw. 35 oder quer oder nahezu
quer zur Außenseite 25 bzw. 35. Im letztgenannten Falle ist der Blick der jeweiligen
bildgebenden Einrichtung 20, 21, 22 oder 23 auf einen Rand 28 Kante des jeweiligen
doppellagigen Wäschestücks 10 gerichtet. Dabei kann die Blickrichtung auch leicht
schräg, vorzugsweise unter einem spitzen Winkel, zu einem solchen Rand 28 verlaufen.
Hierbei ist von der bildgebenden Einrichtung 20, 21, 22 oder 23 das seitliche Profil
der jeweiligen topografischen Anomalie 26 ermittelbar, und zwar ggf. auch auf beiden
gegenüberliegenden Außenseiten des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks 10.
[0045] Die Ermittlung von Fremdkörpern im doppellagigen Wäschestück 10 kann auch erfolgen
beim durchleuchteten doppellagigen Wäschestück 10. Dann wird eine Außenseite des jeweiligen
doppellagigen Wäschestücks 10 durch eine Leuchteinrichtung 27 angeleuchtet. Dadurch
wird das jeweilige doppellagige Wäschestück 10 dort, wo sich kein Fremdgegenstand
befindet, insbesondere keine Anomalie vorhanden ist, durchleuchtet. Im Bereich des
Fremdgegenstands hingegen wird das doppellagige Wäschestück 10 überhaupt nicht oder
nur schwach durchleuchtet. Es entsteht dadurch auf derjenigen Außenseite 25 bzw. 35
des betreffenden doppellagigen Wäschestücks 10, der die bildgebende Einrichtung 20,
21, 22 oder 23 zugeordnet ist, eine dunklere Stelle oder ein Schatten. Diese dunklere
Stelle deutet auf eine Anomalie hin, bei der es sich nicht unbedingt um eine topografische
Anomalie 26 handeln muss, nämlich insbesondere dann nicht, wenn es sich um einen flachen
Fremdgegenstand, beispielsweise eine Zeitung oder eine Zeitschrift im doppellagigen
Wäschestück 10 handelt. Das einseitige Be- oder Durchleuchten doppellagiger Wäschestücke
10 ermöglicht es, berührungslos durch bildgebende Einrichtungen 20, 21, 22 oder 23
jegliche durch Fremdgegenstände in doppellagigen Wäschestücken 10 hervorgerufene Anomalie
zu erfassen, nicht nur topografische Anomalien 26. Aus diesem Grund kann im Falle
des Be- und/oder Durchleuchten doppellagiger Wäschestücke 10 die bildgebende Einrichtung
20, 21, 22 bzw. 23 so ausgebildet sein, dass sie nur Helligkeitsunterschiede erfasst,
die von allen Anomalien hervorgerufen werden, nicht nur von topografischen Anomalien
26.
[0046] Nach dem Mangeln bilden sich dort, wo sich ein Fremdgegenstand befindet, Feuchtigkeitsnester
und/oder Temperaturunterschiede aus. In diesem Falle können die Anomalien durch solche
bildgebenden Einrichtungen 20, 21, 22 oder 23 berührungslos von der Außenseite des
jeweiligen doppellagigen Wäschestücks 10 erfasst werden, die geeignet sind, Temperaturunterschiede
oder Feuchtigkeitsunterschiede auf mindestens einer Außenseite 25 bzw. 35 des jeweiligen
doppellagigen Wäschestücks 10 berührungslos zu ermitteln. Die bildgebenden Einrichtungen
20, 21, 22 bzw. 23 brauchen dann nicht zwingend zur Erzeugung eines Abbilds der Außenseite
25 bzw. 35 des doppellagigen Wäschestücks 10 ausgebildet zu sein.
[0047] Die von Abstandsmesseinrichtungen ermittelten Abstandsdaten oder von bildgebenden
Einrichtungen 20, 21, 22 oder 23 aufgenommenen Daten, insbesondere Datensätze, werden
in einer Auswerteinrichtung, insbesondere einer Bildauswertung, elektronisch ausgewertet,
und zwar dahin, ob die Daten topografische Abweichungen, Helligkeitsunterschiede,
Temperaturunterschiede und/oder Feuchtigkeitsunterschiede an mindestens einer oder
einzelnen Stellen wenigstens einer Außenseite 25 oder 35 des jeweiligen doppellagigen
Wäschestücks 10 ergeben. Solche Abweichungen deuten dann auf eine von mindestens einem
Fremdgegenstand im doppellagigen Wäschestück 10 hervorgerufene Anomalie hin. Es muss
sich dann um das jeweils geprüfte doppellagige Wäschestück 10 um ein solches handeln,
worin sich wenigstens ein Fremdgegenstand befindet.
[0048] Je nachdem, wo die Ermittlung der Anomalie erfolgt ist, wird das betreffende doppellagige
Wäschestück 10 mit wenigstens einem Fremdgegenstand im Inneren vor dem Mangeln oder
spätestens vor dem Falten ausgesondert. Ein solches doppellagiges Wäschestück 10 wird
dann vorzugsweise manuell von mindestens einem Fremdgegenstand befreit und danach
an einer geeigneten Stelle wieder in den Behandlungsvorgang eingeschleust, um abschließend
und vollständig behandelt zu werden.
[0049] Die zur Ermittlung von Fremdgegenständen im doppellagigen Wäschestück 10 verwendeten
bildgebenden Einrichtungen 20, 21, 22 oder 23 dienen bevorzugt nicht nur zur Ermittlung
von durch Fremdkörper in doppellagigen Wäschestücken 10 hervorgerufenen Anomalien,
insbesondere topografischen Anomalien 26, sondern vorzugsweise auch zur Ermittlung
anderer das jeweilige Wäschestück betreffende Informationen. Beispielsweise kann es
sich dabei um Informationen darüber handeln, ob es sich beim jeweiligen Wäschestück
um ein einlagiges, oder doppellagiges Wäschestück 10, handelt. Dann brauchen nur doppellagige
Wäschestücke 10 hinsichtlich des Vorhandenseins mindestens eines eventuellen Fremdgegenstands
in denselben geprüft zu werden. Wenn diese Prüfung mit bildgebenden Einrichtungen
20, 21, 22, 23 stattfindet, können mit denselben auch andere Informationen des betreffenden
Wäschestücks ermittelt werden. So erübrigt sich eine zusätzliche separate bildgebende
Einrichtung 20, 21, 22 oder 23 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0050] Wenn die Behandlungsstraße an verschiedenen Stellen bildgebende Einrichtungen 20,
21, 22 oder 23 aufweist, kann es sinnvoll sein, an verschiedenen Stellen mit ohnehin
vorhandenen bildgebenden Einrichtungen 20, 21, 22 bzw. 23 zu prüfen, ob doppellagige
Wäschestücke 10 mindestens einen Fremdgegenstand beinhalten oder nicht. Dadurch findet
eine mehrmalige Prüfung auf das Vorhandensein von Fremdgegenständen in doppellagigen
Wäschestücken statt, was die Zuverlässigkeit der Prüfung vergrößert, idealerweise
zu einer 100%igen Zuverlässigkeit führt.
[0051] Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf eine Behandlungsstraße beschränkt, die
in Fig. 1 gezeigt ist. Hierbei handelt es sich nur um ein Beispiel. Insbesondere braucht
die Behandlungsstraße nicht an den in der Figur gezeigten Stellen bildgebende Einrichtungen
20, 21, 22 und 23 aufzuweisen. Die Fig. 1 zeigt nur Möglichkeiten auf, wo die bildgebende
Einrichtungen 20, 21, 22 und 23 im Verlauf einer Wäschereistraße vorhanden sein können.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens reicht eine einzige bildgebende
Einrichtung 20, 21, 22 oder 23 aus, und zwar bevorzugt die bildgebende Einrichtung
22 oder 23.
Bezugszeichenliste:
[0052]
- 10
- doppellagiges Wäschestück
- 11
- Behandlungsrichtung
- 12
- Waschmaschine
- 13
- Entwässerungspresse
- 14
- Trockner
- 15
- Mangel
- 16
- Eingabemaschine
- 17
- Faltmaschine
- 18
- Abstapeleinrichtung
- 19
- Wäschestückspeicher
- 20
- bildgebende Einrichtung
- 21
- bildgebende Einrichtung
- 22
- bildgebende Einrichtung
- 23
- bildgebende Einrichtung
- 24
- Übergabegurtförderer
- 25
- Außenseite
- 26
- topografische Anomalie
- 27
- Leuchteinrichtung
- 28
- Rand
- 29
- Übergabegurtförderer
- 30
- Bedienungsperson
- 31
- Beladestation
- 32
- Beladeklammer
- 33
- Klammer
- 34
- Schienenabschnitt
- 35
- Außenseite
- 36
- Leuchteinrichtung
1. Verfahren zur Ermittlung von Fremdgegenständen in doppellagigen Wäschestücken (10),
die wenigstens gewaschen, gemangelt und/oder gefaltet werden, dadurch gekennzeichnet, dass berührungslos von den Fremdgegenständen hervorgerufenen Anomalien der doppellagigen
Wäschestücke (10) von außen ermittelt werden, indem von mindestens einer Abtasteinrichtung
topografische Anomalien (26) durch berührungsloses außenseitiges Abtasten der doppellagigen
Wäschestücke (10) ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass solche Anomalien ermittelt werden, die mindestens an einer Außenseite (25, 35) des
jeweiligen doppellagigen Wäschestücks (10) eine oder ggf. auch mehrere topografische
Anomalien (26) durch beispielsweise Auswölbungen, Ausbeulungen oder dergleichen hervorrufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass von der mindestens einen Abtasteinrichtung topografische Anomalien (26) durch berührungsloses,
vollflächiges außenseitiges Abtasten der doppellagigen Wäschestücke (10) ermittelt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch Fremdgegenstände in doppellagigen Wäschestücken (10) hervorgerufenen Anomalien
durch mindestens eine bildgebende Einrichtung (20, 21, 22, 23), vorzugsweise mindestens
eine Kamera, berührungslos ermittelt werden, indem vorzugsweise die mindestens eine
bildgebende Einrichtung (20, 21, 22, 23) mindestens eine Außenseite (25, 35) des jeweiligen
doppellagigen Wäschestücks (10) und/oder ein seitliches Profil desselben erfasst und/oder
abscannt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Anomalien von mindestens einer bildgebenden Einrichtung (20, 21, 22, 23) bei einseitig
angeleuchteten und/oder durchleuchteten doppellagigen Wäschestück (10) ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch Fremdgegenstände in doppellagigen Wäschestücken (10) hervorgerufene Anomalien
bei hängenden, insbesondere ausgebreitet hängenden, doppellagigen Wäschestücken (10)
ermittelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch Fremdgegenstände hervorgerufene Anomalien bei liegenden doppellagigen Wäschestücken
(10), vorzugsweise flach und/oder ausgebreitet liegenden doppellagigen Wäschestücken
(10), ermittelt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes doppellagiges Wäschestück (10) einzeln dahingehend berührungslos geprüft wird,
ob es wenigstens eine Anomalie, hervorgerufen durch mindestens einen Fremdgegenstand
in dem doppellagigen Wäschestück (10), aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die berührungslose Ermittlung der durch mindestens einen Fremdgegenstand im jeweiligen
doppellagigen Wäschestück (10) hervorgerufenen Anomalie vor dem Mangeln und/oder vor
dem Falten der doppellagigen Wäschestücke (10) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens einer Abstandsmesseinrichtung berührungslos ermittelte Abstandswerte
mindestens einer Außenseite (25, 35) des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks (10)
automatisch von beispielsweise einem Rechner ausgewertet werden und bei Feststellung
mindestens einer topografischen Anomalie (26) eines doppellagigen Wäschestücks (10)
dieses doppellagige Wäschestück (10) keiner nachfolgenden Behandlung unterzogen wird,
insbesondere weder gemangelt noch gefaltet oder zumindest nicht gefaltet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dadurch gekennzeichnet, dass von der mindestens einen bildgebenden Einrichtung (20, 21, 22 und/oder 23) berührungslos
ermittelte Bilder, Bilddatensätze, Helligkeitsunterschiede und/oder Feuchtigkeitsunterschiede,
mindestens einer Außenseite (25, 35) des jeweiligen doppellagigen Wäschestücks (10)
automatisch ausgewertet werden, beispielsweise durch eine Bildauswertungseinrichtung,
eine lichtsensitive Auswertungseinrichtung und/oder eine feuchtigkeitssensitive Auswertungseinrichtung,
und bei Feststellung mindestens einer Anomalie, insbesondere einer Erhebung, eines
Schattens und/oder einer feuchten Stelle, dieses doppellagige Wäschestück (10) weder
gemangelt noch gefaltet oder zumindest nicht gefaltet wird.