[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschließen einer Pfahlrohrgründung,
insbesondere Pfahlkopfplatte, wobei die Vorrichtung eine im Wesentlichen plattenförmige
Druckverteilungsplatte umfasst, die mit einer im Wesentlichen ebenen Plattenoberfläche
auf ein Pfahlende eines Pfahlrohrs der Pfahlrohrgründung aufsetzbar ist.
[0002] Pfahlrohrgründungen, auch Pfahlgründungen genannt, sind eine Art von in der Bauwirtschaft
eingesetzten Tiefgründungen. Die einzelnen Pfahlrohre - auch Rammpfähle genannt -
die zumeist aus duktilem Gusseisen bestehen und vorbestimmte Längen von beispielsweise
fünf Metern aufweisen, werden zum Herstellen einer Pfahlgründung ineinander gesteckt.
Um das Ineinanderstecken von Rammpfählen und somit das Verlängern einer Pfahlgründung
zu erleichtern, weisen die Rammpfähle üblicherweise ein sich konisch verjüngendes
erstes Pfahlende und ein zu einer Muffe ausgebildetes zweites Pfahlende auf. Dadurch
kann Pfahl für Pfahl in den Boden eingerammt werden, wodurch sich rasch und kostengünstig
Pfahlgründungen in beliebiger Länge herstellen lassen. Rammpfähle dieser Art werden
üblicherweise in einem Schleudergussverfahren mit einer formgebenden rotierenden Kokille
hergestellt. Dabei entstehen im Wesentlichen zylindrische rohrförmige Pfähle, die
innen hohl sind. Je nach Verwendungsart können diese hohlzylindrischen Rammpfähle
für die Herstellung einer stabilen Gründung nach dem Einrammen in den Boden mit Beton
oder einem anderen geeigneten Injektionsgut ausgefüllt oder ummantelt werden.
[0003] Am oberen Ende einer Pfahlrohrgründungen werden häufig sogenannte Pfahlkopfplatten
auf die Pfahlenden der letzten Pfahlrohre der Pfahlrohrgründung aufgesetzt. Auf diesen
Pfahlkopfplatten lagern die auf der Pfahlrohrgründung errichteten Bauwerke. Herkömmliche
Pfahlkopfplatten sind üblicherweise aus Stahl und weisen in der Mitte der Platte eine
Bohrung mit einem Durchmesser von etwa 30 mm auf, durch die bei Pfahlrohrgründungen
mit verpressten Pfählen Beton oder Betonemulsion eingebracht werden kann und die Verwendung
einer Gewindestange als Armierung für den Beton im Inneren des Pfahles ermöglicht
wird. Bekannte Pfahlkopfplatten aus Stahl weisen eine Plattendicke von etwa 35 bis
40 mm auf.
[0004] Es sind auch Pfahlkopfplatten bekannt, die zur Verstärkung Stützrippen auf der dem
Pfahlende zugewandten Plattenoberfläche der Druckverteilungsplatte aufweisen. Dadurch
können die Druckverteilungsplatten mit wesentlich geringeren Plattendicken ausgeführt
werden.
[0005] Darüber hinaus sind aus
AT 516480 A1 Pfahlkopfplatten bekannt, die auf der dem Pfahlende zugewandten Plattenoberfläche
neben Stützrippen auch kreisförmige Zentrierbünde aufweisen, um ein zentriertes Aufsetzen
der Pfahlkopfplatte auf ein Pfahlende zu erleichtern.
[0006] Nachteilig an den bekannten Pfahlkopfplatten mit auf der dem Pfahlende zugewandten
Plattenoberfläche angeordneten Stützrippen ist, dass die Stützrippen beim Aufsetzen
der Pfahlkopfplatte auf das Pfahlende hinderlich sein können. Wenn beispielsweise
eine Pfahlkopfplatte nicht ganz mittig auf das Pfahlende aufgesetzt wird, kann der
Fall eintreten, dass ein Bereich des Pfahlendes an einer Stützrippe anliegt und dadurch
die Pfahlkopfplatte nicht plan auf dem Pfahlende aufliegt, sondern in einer verkippten
Stellung. Eine derartige Fehlstellung der Pfahlkopfplatte kann Folgefehler in der
Errichtung der Pfahlrohrgründung verursachen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung
zum Abschließen einer Pfahlrohrgründung, insbesondere Pfahlkopfplatte, anzugeben.
Insbesondere soll eine vereinfachte Handhabung bei gleichzeitiger Beibehaltung oder
sogar Verbesserung der Stabilität der Vorrichtung erzielt werden.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0009] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass auf der Auflagefläche wenigstens eine Stützstruktur
zur Verstärkung der Druckverteilungsplatte angeordnet ist.
[0010] Im Unterschied zu den bekannten Pfahlkopfplatten ist hierbei also eine die Stabilität
der Pfahlkopfplatte stärkende Stützstruktur nicht auf der dem Pfahlende zugewandten
Plattenoberfläche angeordnet, auf der auch der wenigstens eine Zentrierbund zum Zentrieren
der Pfahlkopfplatte auf dem Pfahlende angeordnet ist. Im Gegensatz dazu ist eine solche
Stützstruktur auf der dem Pfahlende abgewandten Auflagefläche angeordnet, auf welcher
ein auf der Pfahlrohrgründung zu errichtendes Bauwerk anzuordnen ist bzw. lagert.
[0011] Dadurch stört einerseits die Stützstruktur nicht beim Aufsetzen der Pfahlkopfplatte
auf das Pfahlende. Da die Stützstruktur nicht auf der dem Pfahlende zugewandten Plattenoberfläche
angeordnet ist, wird das Positionieren der Pfahlkopfplatte auf dem Pfahlende erleichtert,
sodass eine verbesserte Handhabung der Pfahlkopfplatte gegeben ist. Durch die Anordnung
der Stützstruktur auf der dem Pfahlende abgewandten Auflagefläche kann andererseits
eine freiere Ausgestaltung der Stützstruktur vorgenommen werden, da hinsichtlich der
Stützstruktur nicht auf einen jedenfalls freizubleibenden Bereich rund um das Pfahlende
Rücksicht genommen werden muss. Dies ermöglicht eine beliebige Ausgestaltung der Stützstruktur,
wodurch im Vergleich mit den herkömmlichen Pfahlkopfplatten auch eine verbesserte
Stabilität der Pfahlkopfplatte erzielt werden kann. Darüber hinaus sorgt die einem
auf der Pfahlkopfplatte anzuordnenden Bauwerk zugewandte Stützstruktur für eine Verbesserung
der Verbindung der Pfahlkopfplatte mit dem auf der Platte zu errichtenden Bauwerk,
indem sie in allen 4 horizontalen Richtungen für eine kraftschlüssige Einbindung der
Pfahlkopfplatte in das Fundament sorgt.
[0012] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Druckverteilungsplatte eine polygonale,
vorzugsweise oktagonale, Außenkontur aufweist. Dadurch, dass die Pfahlrohre einer
Pfahlrohrgründung zumeist als röhrenförmige Hohlkörper ausgebildet sind, ermöglicht
eine polygonale Außenkontur der Druckverteilungsplatte eine gleichmäßige und horizontal
richtungsunabhängige Abdeckung des Pfahlendes.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Stützstruktur
einen, vorzugsweise mittig auf der Auflagefläche angeordneten, im Wesentlichen plattenförmigen
Stützblock umfasst. Der Stützblock hat eine kleinere Flächenausdehnung als die Druckverteilungsplatte
selbst und ist vorzugsweise mittig auf der Druckverteilungsplatte angeordnet, sodass
er der Druckverteilungsplatte im zentralen Bereich eine erhöhte Stabilität verleiht.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Stützstruktur wenigstens
eine Stützrippe umfasst, wobei vorzugsweise die wenigstens eine Stützrippe als im
Wesentlichen stegförmige Wand ausgebildet ist. Die stegförmige Wand kann eine Wandstärke
von mindestens 10 mm, bis vorzugsweise etwa 19 mm, aufweisen, und die äußeren Kanten
der Wand können abgerundet ausgebildet sein.
[0015] Durch das Vorsehen von Stützrippen kann entlang der Stützrippen die Stabilität der
Druckverteilungsplatte verbessert werden. Insbesondere unterstützen Stützrippen die
Druckverteilungsplatte bei der Aufnahme einer auf der Vorrichtung lagernden Last eines
Betonfundaments oder Bauwerks. Vorzugsweise kann dabei die wenigstens eine Stützrippe
einstückig mit der Druckverteilungsplatte ausgebildet sein.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass sich eine Höhe
der wenigstens einen Stützrippe in Bezug auf die Auflagefläche entlang der Längserstreckung
der Stützrippe ausgehend von einem äußeren Rand der Auflagefläche, vorzugsweise im
Wesentlichen linear, erhöht.
[0017] Dabei kann vorgesehen sein, dass sich die Höhe der wenigstens einen Stützrippe entlang
einer in Bezug auf die Auflagefläche geneigten Geraden erhöht, wobei die Gerade einen
Neigungswinkel von etwa 15° bis 30°, vorzugsweise etwa 15° bis 25°, in Bezug auf die
Auflagefläche aufweist.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens
eine Stützrippe am Stützblock angeordnet ist oder an den Stützblock angrenzt, wobei
vorzugsweise die wenigstens eine Stützrippe einstückig mit dem Stützblock ausgebildet
ist. Durch eine Anbindung von Stützrippen an den Stützblock kann eine optimierte Krafteinleitung
über die Stützrippen in den Stützblock erfolgen.
[0019] Insbesondere bei einer Druckverteilungsplatte mit polygonaler Außenkontur kann vorgesehen
sein, dass ausgehend von jeder Ecke der Außenkontur eine Stützrippe zum Stützblock
verläuft. Bei einer oktagonalen Außenkontur der Druckverteilungsplatte kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass im Bereich der Ecken der Außenkontur die Stützrippen im Wesentlichen
rechtwinkelig zu einer zwei Ecken verbindenden Kante in Richtung Stützblock verlaufen.
Bei einer derartigen Anordnung der Stützrippen ergibt sich eine kreuzförmige Stützstruktur
mit dem Stützblock in der Mitte.
[0020] Generell kann vorgesehen sein, dass die gesamte Stützstruktur einstückig mit der
Druckverteilungsplatte ausgebildet ist. Eine Einstückigkeit der Stützstruktur mit
der Druckverteilungsplatte führt zu einer besonders effektiven Verstärkung der Druckverteilungsplatte.
Eine Einstückigkeit kann zum Beispiel durch eine Herstellung der Druckverteilungsplatte
aus, vorzugsweise duktilem, Gusseisen mittels Gießverfahren erzielt werden.
[0021] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Zentrierbund wenigstens
einen kreisbogenförmigen Bundabschnitt umfasst. Dies erleichtert das Zentrieren der
Vorrichtung auf dem Pfahlende, denn dadurch lässt sich der wenigstens eine Zentrierbund
besonders einfach auf ein rohrförmiges Pfahlrohrende mit einem kreisringförmigen Querschnitt
aufsetzen. Vorzugsweise ist der wenigstens eine Zentrierbund als ein entlang einer
Kreisbahn verlaufender Steg ausgebildet. Der Steg kann beispielsweise eine Wandstärke
von etwa 5 mm bis etwa 12 mm, vorzugsweise etwa 8 mm bis 10 mm, aufweisen, und die
äußeren Kanten des Stegs können abgerundet ausgebildet sein.
[0022] Besonders bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Zentrierbund
mehrere, vorzugsweise zwei bis vier, kreisbogenförmige Bundabschnitte umfasst, wobei
vorzugsweise die kreisbogenförmigen Bundabschnitte entlang einer gemeinsamen Kreisbahn
gleichmäßig verteilt sind. Mit anderen Worten weist dabei der wenigstens eine Zentrierbund
entlang der Kreisbahn Unterbrechungen auf. Diese Unterbrechungen verhindern Lufteinschlüsse
unter der Druckverteilungsplatte bei mit Beton verpressten Pfählen, da während des
Einbringens von Beton miteingebrachte Luft seitlich im Bereich der Unterbrechungen
entweichen kann.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine,
vorzugsweise jeder, kreisbogenförmige Bundabschnitt entlang einer Abschnittslängserstreckung
einen Anschlagbereich aufweist, wobei vorzugsweise der Anschlagbereich eine im Wesentlichen
gleichbleibende Anschlaghöhe aufweist.
[0024] Vorzugsweise kann dabei vorgesehen sein, dass der wenigstens eine kreisbogenförmige
Bundabschnitt im Bereich seiner Abschnittsenden entlang der Abschnittslängserstreckung
eine gegenüber der Anschlaghöhe verringerte Abschnittshöhe aufweist. Mit anderen Worten
weisen hierbei die Bundabschnitte an deren Enden eine verringerte Höhe auf. Diese
Höhenverringerung kann in Stufen oder kontinuierlich verlaufend ausgebildet sein.
Die Höhenverringerung kann vorteilhaft sein, wenn man mehrere Vorrichtungen aufeinander
stapeln möchte (z.B. zum Transport oder zur platzsparenden Lagerung).
[0025] So kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass der wenigstens eine kreisbogenförmige
Bundabschnitt gegenüberliegend zur auf der Auflagefläche angeordneten Stützstruktur
angeordnet ist. In diesem Fall kann die Höhenverringerung beispielsweise mit der Ausbildung
der Stützstruktur auf der Auflagefläche der unteren Vorrichtung korrespondieren, sodass
eine platzsparende und ortsstabile Stapelung mehrerer Vorrichtungen übereinander ermöglicht
wird.
[0026] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Zentrierbund einstückig
mit der Druckverteilungsplatte ausgebildet ist.
[0027] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die
Druckverteilungsplatte zumindest teilweise, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig,
aus Gusseisen besteht. Durch eine Herstellung der Druckverteilungsplatte durch ein
Gießverfahren aus vorzugsweise duktilem Gusseisen kann insbesondere vorgesehen sein,
dass die Stützstruktur und/oder der wenigstens eine Zentrierbund einstückig mit der
Druckverteilungsplatte ausgebildet ist bzw. sind.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Druckverteilungsplatte
eine Plattendicke von höchstens 35 mm, vorzugsweise etwa 20 mm bis 30 mm, aufweist.
[0029] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung
wenigstens ein Durchgangsloch aufweist, wobei vorzugsweise das wenigstens eine Durchgangsloch
einen Durchmesser von größer 50 mm, besonders bevorzugt größer 70 mm, aufweist. Dadurch
kann bei verpressten Pfählen das Einfüllen von Beton oder Betonemulsion erleichtert
werden.
[0030] Vorzugsweise ist das wenigstens eine Durchgangsloch mittig angeordnet. Das wenigstens
eine Durchgangsloch durchsetzt dabei die Druckverteilungsplatte und die Stützstruktur
(wenn z.B. die Stützstruktur einen Stützblock umfasst, so wird auch der Stützblock
vom Durchgangsloch durchsetzt).
[0031] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Durchgangsloch in Richtung
der Plattenoberfläche konisch zulaufend ausgebildet ist, wobei vorzugsweise ein Wandungswinkel
einer Innenwandung des wenigstens einen Durchgangslochs zur Plattenoberfläche etwa
91° bis etwa 110°, besonders bevorzugt etwa 98°, beträgt.
[0032] Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass
an der Vorrichtung eine von der Plattenoberfläche vorstehende Kippschutzeinrichtung
angeordnet ist. Die Kippschutzeinrichtung verhindert eine zu große Dezentrierung der
Vorrichtung in Bezug auf ein Pfahlende, auf das die Vorrichtung aufgesetzt wird. Insbesondere
wird dadurch verhindert, dass die Pfahlkopfplatte wegen zu großer Dezentrierung auf
dem Pfahlende herunter fallen kann bzw. in Bezug auf die auf einer Baustelle weiteren
gesetzten Pfähle zu sehr außerhalb der Flucht gegenüber den weiteren Pfählen platziert
werden kann, aber trotzdem einen gewissen Spielraum zu Ausrichtung der Flucht mit
den anderen Pfählen erlaubt.
[0033] Bei Vorhandensein wenigstens eines Durchgangslochs kann vorgesehen sein, dass die
Kippschutzeinrichtung teilweise im wenigstens einen Durchgangsloch angeordnet ist.
[0034] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Kippschutzeinrichtung eine im Wesentlichen
plattenförmige Zentralplatte und wenigstens einen von einer ersten Zentralplattenoberfläche
der Zentralplatte, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht, abstehenden Kippschutzvorsprung
aufweist, wobei vorzugsweise der wenigstens eine Kippschutzvorsprung ein in Richtung
der ersten Zentralplattenoberfläche abgewinkeltes Vorsprungende aufweist. Die Abwinkelung
erleichtert das Aufsetzen der Kippschutzeinrichtung auf ein Pfahlende und kann beispielsweise
etwa 5° bis etwa 20°, vorzugsweise etwa 15°, betragen.
[0035] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Kippschutzeinrichtung
mehrere, vorzugsweise zwei bis vier, Kippschutzvorsprünge umfasst, wobei vorzugsweise
die Kippschutzvorsprünge entlang einer Zentralplattenaußenkontur der Zentralplatte
gleichmäßig verteilt sind.
[0036] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Kippschutzvorsprung federnd
an der Zentralplatte angeordnet ist. So kann der wenigstens eine Kippschutzvorsprung
beispielsweise einstückig mit der Zentralplatte ausgebildet und aus elastischem Material
gefertigt sein, z.B. aus einem Stahlblech. Die gewünschte Form von Zentralplatte mit
davon vorstehenden Kippschutzvorsprüngen kann zum Beispiel aus einem Stahlblech ausgeschnitten
werden. Die Kippschutzvorsprünge werden dann hochgebogen, bis sie im Wesentlichen
senkrecht zur Zentralplatte angeordnet sind (dies entspricht einer plastischen Verformung).
In dieser neuen Lage sind die hochgebogenen Kippschutzvorsprünge innerhalb der vom
Material vorgegebenen Verformungsgrenzen elastisch verformbar und damit federnd an
der Zentralplatte angeordnet.
[0037] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die
Kippschutzeinrichtung wenigstens ein von einer der ersten Zentralplattenoberfläche
gegenüberliegenden zweiten Zentralplattenoberfläche der Zentralplatte mit einem Klammerwinkel
von etwa 90° bis etwa 110°, vorzugsweise etwa 95°, abstehendes Klammerelement aufweist,
wobei vorzugsweise das wenigstens eine Klammerelement ein in Richtung der zweiten
Zentralplattenoberfläche abgewinkeltes Elementende aufweist. Die Abwinkelung erleichtert
das Einsetzen der Kippschutzeinrichtung in ein Durchgangsloch der Vorrichtung und
kann beispielsweise etwa 10° bis etwa 25°, vorzugsweise etwa 20°, betragen.
[0038] Bei Vorhandensein wenigstens eines Durchgangslochs und bei konischer Ausbildung des
Durchgangslochs kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass der Klammerwinkel mit dem
Wandungswinkel korrespondiert. In diesem Fall sollte für eine optimale Verklemmung
der Kippschutzeinrichtung im Durchgangsloch der Klammerwinkel der unbelasteten bzw.
noch nicht in das Durchgangsloch eingeführten Klammerelemente etwas größer als der
Wandungswinkel des Durchgangslochs sein, in das die Kippschutzeinrichtung eingesetzt
werden soll. Dadurch drücken die Klammerelemente gegen die Innenwandung des Durchgangslochs,
wenn sie in das Durchgangsloch eingeführt sind, und sorgen so für einen stabilen Halt
der Kippschutzeinrichtung im Durchgangsloch.
[0039] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Kippschutzeinrichtung mehrere, vorzugsweise
zwei bis vier, Klammerelemente umfasst, wobei vorzugsweise die Klammerelemente entlang
einer Zentralplattenaußenkontur der Zentralplatte gleichmäßig verteilt sind.
[0040] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass Kippschutzvorsprünge und Klammerelemente
entlang der Zentralplattenaußenkontur versetzt zueinander angeordnet sind, z.B. jeweils
abwechselnd Kippschutzvorsprünge und Klammerelemente.
[0041] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das wenigstens
eine Klammerelement federnd an der Zentralplatte angeordnet ist. So kann das wenigstens
eine Klammerelement beispielsweise einstückig mit der Zentralplatte ausgebildet und
aus elastischem Material gefertigt sein, z.B. aus einem Stahlblech. Die gewünschte
Form von Zentralplatte mit davon vorstehenden Klammerelementen kann zum Beispiel aus
einem Stahlblech ausgeschnitten werden. Die Klammerelemente werden dann hochgebogen,
bis sie im Wesentlichen senkrecht zur Zentralplatte angeordnet sind (dies entspricht
einer plastischen Verformung). In dieser neuen Lage sind die hochgebogenen Klammerelemente
innerhalb der vom Material vorgegebenen Verformungsgrenzen elastisch verformbar und
damit federnd an der Zentralplatte angeordnet.
[0042] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass sich das wenigstens eine Klammerelement im
Wesentlichen vollständig innerhalb des Durchgangslochs befindet und an einer Innenwandung
des Durchgangslochs anliegt.
[0043] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Zentralplatte
eine, vorzugsweise mittig angeordnete, Zentralöffnung aufweist.
[0044] Bei Vorhandensein wenigstens eines Durchgangslochs der Vorrichtung fluchtet vorzugsweise
die Zentralöffnung im Montagezustand der Kippschutzeinrichtung an der Vorrichtung
mit dem Durchgangsloch. Dadurch kann bei verpressten Pfählen das Einfüllen von Beton
oder Betonemulsion erleichtert werden.
[0045] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Draufsicht auf die Auflagefläche einer vorgeschlagenen Vorrichtung
zum Abschließen einer Pfahlrohrgründung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Unteransicht auf die Plattenoberfläche der Vorrichtung gemäß
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht auf eine Kippschutzeinrichtung,
- Fig. 4
- eine Frontansicht auf die Kippschutzeinrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Kippschutzeinrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 6
- eine perspektivische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit an der Vorrichtung
angeordneter Kippschutzeinrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 7
- eine perspektivische Unteransicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 6,
- Fig. 8a
- eine Frontansicht auf eine vorgeschlagene Vorrichtung mit daran angeordneter Kippschutzeinrichtung,
- Fig. 8b
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 8a,
- Fig. 8c
- eine Seitenansicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 8b,
- Fig. 8d
- eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 8b,
- Fig. 8e
- eine perspektivische Schnittansicht gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 8b,
- Fig. 9
- eine perspektivische Schnittansicht auf ein Pfahlende eines Pfahlrohrs einer Pfahlrohrgründung
mit darauf angeordneter Vorrichtung zum Abschließen der Pfahlrohrgründung,
- Fig. 10
- eine Schnittansicht auf das Pfahlende gemäß Fig. 9,
- Fig. 11
- eine perspektivische Schnittansicht auf ein Pfahlende eines Pfahlrohrs einer Pfahlrohrgründung
mit darauf angeordneter Vorrichtung zum Abschließen der Pfahlrohrgründung, und
- Fig. 12
- eine Schnittansicht auf das Pfahlende gemäß Fig. 11.
[0046] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die Auflagefläche 5 einer vorgeschlagenen
Vorrichtung 1 zum Abschließen einer hier nicht dargestellten Pfahlrohrgründung 2 (siehe
hierzu Fig. 9 bis 12).
[0047] Die Vorrichtung 1 umfasst eine im Wesentlichen plattenförmige Druckverteilungsplatte
3, die eine Auflagefläche 5 für ein auf der Pfahlrohrgründung 2 zu errichtendes Bauwerk
aufweist. Zur Verstärkung der Druckverteilungsplatte 3 ist auf der Auflagefläche 5
eine Stützstruktur 9 angeordnet.
[0048] Die Stützstruktur 9 umfasst einen plattenförmigen Stützblock 11, der mittig auf der
Auflagefläche 5 angeordnet ist. Der Stützblock 11 ist einstückig mit der Druckverteilungsplatte
3 ausgebildet.
[0049] Des Weiteren umfasst die die Stützstruktur 9 mehrere Stützrippen 12 in Form von stegförmigen
Wänden. Die Stützrippen 12 verlaufen ausgehend von der Außenkontur 10 der Druckverteilungsplatte
3 bis zum Stützblock 11. Die Stützrippen 12 sind derart ausgebildet, dass sich deren
Höhen in Bezug auf die Auflagefläche 5 ausgehend von der Außenkontur 10 der Druckverteilungsplatte
3 entlang der Längserstreckungen der Stützrippen 12 im Wesentlichen linear bis auf
die Höhe des Stützblockes 11 erhöht. Die Stützrippen 12 sind einstückig mit dem Stützblock
11 und mit der Druckverteilungsplatte 3 ausgebildet.
[0050] Die Druckverteilungsplatte 3 weist eine polygonale, im konkreten Beispiel oktagonale,
Außenkontur 10 auf. Ausgehend von jeder der acht Ecken der oktagonalen Außenkontur
10 verläuft jeweils eine Stützrippe 12 zum Stützblock 11, wobei im Bereich der Ecken
der Außenkontur 10 die Stützrippen 12 im Wesentlichen rechtwinkelig zu einer jeweils
zwei Ecken verbindenden Kante der Außenkontur 10 in Richtung Stützblock 11 verlaufen.
Es verlaufen jeweils zwei Stützrippen 12 parallel zueinander zum Stützblock 11. Durch
diese Anordnung der Stützrippen 12 ergibt sich eine kreuzförmige Stützstruktur 9 mit
dem Stützblock 11 in der Mitte.
[0051] Die gezeigte Vorrichtung 1 weist ein Durchgangsloch 16 auf. Das Durchgangsloch 16
ist mittig angeordnet und durchsetzt die Druckverteilungsplatte 3 und die auf der
Auflagefläche 5 der Druckverteilungsplatte 3 angeordnete Stützstruktur 9. Im gezeigten
Beispiel verläuft das Durchgangsloch 16 durch den mittig angeordneten Stützblock 11
und durch die Druckverteilungsplatte 3. Das Durchgangsloch 16 ist in Richtung der
in Fig. 1 nicht sichtbaren unteren Plattenoberfläche 4 der Druckverteilungsplatte
3 konisch zulaufend ausgebildet. Sichtbar ist die Innenwandung 17 des Durchgangslochs
16, die in Richtung Plattenoberfläche 4 der Druckverteilungsplatte 3 konisch zulaufend
ausgebildet ist.
[0052] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Unteransicht auf die Plattenoberfläche 4 der Vorrichtung
1 gemäß Fig. 1. Die Druckverteilungsplatte 3 der Vorrichtung 1 weist gegenüberliegend
zur Auflagefläche 5 eine im Wesentlichen ebene Plattenoberfläche 4 auf. Die Druckverteilungsplatte
3 ist mit der Plattenoberfläche 4 auf ein Pfahlende 6 eines Pfahlrohrs 7 einer Pfahlrohrgründung
2 aufsetzbar (siehe Fig. 9 bis 12).
[0053] Zum Zentrieren der Vorrichtung 1 auf dem Pfahlende 6 ist auf der Plattenoberfläche
4 ein Zentrierbund 8 angeordnet. Der Zentrierbund 8 der gezeigten Vorrichtung 1 umfasst
vier kreisbogenförmige Bundabschnitte 13, wobei die kreisbogenförmigen Bundabschnitte
13 entlang einer gemeinsamen Kreisbahn K gleichmäßig verteilt sind. Mit anderen Worten
weist der Zentrierbund 8 entlang der Kreisbahn K Unterbrechungen oder Freiräume zwischen
den kreisbogenförmigen Bundabschnitten 13 auf. Diese Unterbrechungen oder Freiräume
verhindern Lufteinschlüsse unter der Druckverteilungsplatte 3 bei mit Beton verpressten
Pfählen, da während des Einbringens von Beton miteingebrachte Luft seitlich im Bereich
der Unterbrechungen oder Freiräume entweichen kann.
[0054] Jeder der kreisbogenförmigen Bundabschnitt 13 weist entlang einer Abschnittslängserstreckung
AL einen Anschlagbereich 14 auf, wobei ein jeweiliger Anschlagbereich 14 eine im Wesentlichen
gleichbleibende Anschlaghöhe AH aufweist. Im Bereich seiner Abschnittsenden 15 weist
ein jeweiliger kreisbogenförmiger Bundabschnitt 13 entlang der Abschnittslängserstreckung
AL eine gegenüber der Anschlaghöhe AH verringerte Abschnittshöhe auf.
[0055] Die kreisbogenförmigen Bundabschnitte 13 sind im gezeigten Beispiel gegenüberliegend
zur auf der Auflagefläche 5 angeordneten Stützstruktur 9 angeordnet, und zwar derart,
dass mehrere Vorrichtungen 1 komfortabel übereinander gestapelt werden können, indem
jeweils ein kreisbogenförmiger Bundabschnitt 13 mit seinem Anschlagbereich 14 aufweisend
eine im Wesentlichen gleichbleibende Anschlaghöhe AH zwischen zwei Stützrippen 12
eingesetzt werden kann, d.h. vorzugsweise korrespondiert die Längserstreckung eines
Anschlagbereichs 14 aufweisend eine im Wesentlichen gleichbleibende Anschlaghöhe AH
mit dem Abstand von zwei parallel zueinander verlaufenden Stützrippen 12.
[0056] Die gesamte auf der Auflagefläche 5 der Druckverteilungsplatte 3 angeordnete Stützstruktur
9 umfassend den Stützblock 11 und die Stützrippen 12 sowie die auf der Plattenoberfläche
4 der Druckverteilungsplatte 3 angeordneten Bundabschnitte 13 des Zentrierbundes 8
sind einstückig mit der Druckverteilungsplatte 3 ausgebildet. Die Einstückigkeit der
gezeigten Vorrichtung 1 wurde dadurch erreicht, dass die Druckverteilungsplatte 3
mitsamt der Stützstruktur 9 und den Bundabschnitten 13 durch ein Gießverfahren aus
duktilem Gusseisen hergestellt wurde.
[0057] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Kippschutzeinrichtung 18 für eine
vorgeschlagene Vorrichtung 1, Fig. 4 zeigt eine Frontansicht auf die Kippschutzeinrichtung
gemäß Fig. 3, und Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Kippschutzeinrichtung gemäß
Fig. 3.
[0058] Die gezeigte Kippschutzeinrichtung 18 umfasst eine im Wesentlichen plattenförmige
Zentralplatte 19 mit einer in dieser Ansicht nicht sichtbaren unteren ersten Zentralplattenoberfläche
20 und mit einer in dieser Ansicht oberen zweiten Zentralplattenoberfläche 24. Die
Zentralplatte 19 weist eine mittig angeordnete Zentralöffnung 27 auf, welche die Zentralplatte
19 durchsetzt.
[0059] Die gezeigte Kippschutzeinrichtung 18 weist mehrere, im konkreten Beispiel drei,
von der ersten Zentralplattenoberfläche 20 der Zentralplatte 19 im Wesentlichen senkrecht
abstehende Kippschutzvorsprünge 21 auf. Jeder der drei Kippschutzvorsprünge 21, die
federnd an der Zentralplatte 19 angeordnet sind, weist jeweils ein in Richtung der
ersten Zentralplattenoberfläche 20 abgewinkeltes Vorsprungende 22 auf.
[0060] Die Kippschutzeinrichtung 18 weist des Weiteren mehrere, im konkreten Beispiel drei,
von der zweiten Zentralplattenoberfläche 24 der Zentralplatte 19 mit einem Klammerwinkel
KW abstehende Klammerelemente 25 auf (siehe Fig. 4). Im Montagezustand der Kippschutzeinrichtung
18 befinden sich die Klammerelemente 25 im konisch ausgebildeten Durchgangsloch 16
der Vorrichtung 1. Der Klammerwinkel KW korrespondiert dabei mit dem Wandungswinkel
WW der Innenwandung 17 des konisch zulaufenden Durchgangslochs 16, sodass ein stabiler
und zuverlässiger Halt der Kippschutzeinrichtung 18 im Durchgangslochs 16 gegeben
ist (vergleiche z.B. Fig. 4 und Fig. 10).
[0061] Jedes der drei Klammerelemente 25, die federnd an der Zentralplatte 19 angeordnet
sind, weist jeweils ein in Richtung der zweiten Zentralplattenoberfläche 24 abgewinkeltes
Elementende 26 auf. Dadurch wird das Einführen der Klammerelemente 25 in das Durchgangsloch
16 der Vorrichtung 1 erleichtert.
[0062] Bei der gezeigten Kippschutzeinrichtung 18 sind sowohl die Kippschutzvorsprünge 21
als auch die Klammerelemente 25 entlang einer Zentralplattenaußenkontur 23 der Zentralplatte
19 gleichmäßig verteilt. Im konkreten Beispiel ist entlang der Zentralplattenaußenkontur
23 immer abwechselnd ein Kippschutzvorsprung 21, beabstandet davon ein Klammerelement
25 und wieder beabstandet davon ein weiterer Kippschutzvorsprung 21 angeordnet. Zwischen
jeweils einem Kippschutzvorsprung 21 und einem Klammerelement 25 befindet sich ein
jeweiliger Anlagebereich 28. Die Anlagebereiche 28 der Zentralplatte 19 stehen in
einer Zentralplatteneben der Zentralplatte 19 gegenüber den Kippschutzvorsprüngen
21 und den Klammerelementen 25 radial leicht nach außen vor (siehe z.B. Fig. 4 und
5). Die Anlagebereiche 28 dienen im Montagezustand der Kippschutzeinrichtung 18 zur
Anlage der Kippschutzeinrichtung 18 gegen die Plattenoberfläche 4 der Vorrichtung
1 (siehe z.B. Fig. 7).
[0063] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf eine vorgeschlagene Vorrichtung
1 mit an der Vorrichtung 1 angeordneter Kippschutzeinrichtung 18, wobei die Kippschutzeinrichtung
18 von der Plattenoberfläche 4 vorstehend an der Vorrichtung 1 angeordnet ist. Fig.
7 zeigt eine perspektivische Unteransicht auf die mit der Kippschutzeinrichtung 18
versehene Vorrichtung 1 gemäß Fig. 6.
[0064] Die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Vorrichtung 1 entspricht der Vorrichtung 1 gemäß
Fig. 1 und 2, und die Kippschutzeinrichtung 18 entspricht der Kippschutzeinrichtung
18 gemäß Fig. 3 bis 5.
[0065] Die Kippschutzeinrichtung 18 ist im gezeigten Montagezustand der Kippschutzeinrichtung
18 teilweise im Durchgangsloch 16 der Vorrichtung 1 angeordnet. Konkret wurde die
Kippschutzeinrichtung 18 mit ihren Klammerelementen 25 in das Durchgangsloch 16 eingeführt,
bis die Anlagebereiche 28 der Zentralplatte 19 der Kippschutzeinrichtung 18 an der
Plattenoberfläche 4 zur Anlage kamen. Die Klammerelemente 25 befinden sich im Wesentlichen
vollständig innerhalb des Durchgangslochs 16. Im gezeigten Montagezustand der Kippschutzeinrichtung
18 drücken die federnd an der Zentralplatte 19 angeordneten Klammerelemente 25 gegen
die Innenwandung 17 des Durchgangslochs 16. In Fig. 7 sind die von der ersten Zentralplattenoberfläche
20 der Zentralplatte 19 im Wesentlichen senkrecht abstehenden Kippschutzvorsprünge
21 zu erkennen.
[0066] Fig. 8a zeigt eine Frontansicht auf eine vorgeschlagene Vorrichtung 1 mit daran angeordneter
Kippschutzeinrichtung 18, Fig. 8b zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung 1 gemäß
Fig. 8a, Fig. 8c zeigt eine Seitenansicht auf die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 8b, Fig.
8d zeigt eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 8b, und Fig. 8e zeigt
eine perspektivische Schnittansicht gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 8b.
[0067] Die in den Fig. 8a bis 8e gezeigte Vorrichtung 1 entspricht der Vorrichtung 1 gemäß
Fig. 1 und 2, und die Kippschutzeinrichtung 18 entspricht der Kippschutzeinrichtung
18 gemäß Fig. 3 bis 5.
[0068] In den Fig. 8d und 8e ist insbesondere die einstückige Ausbildung der Druckverteilungsplatte
3 mit der Stützstruktur 9 und den Bundabschnitten 13 des Zentrierbundes 8 zu erkennen,
und in Fig. 8d ist zu erkennen, dass der Klammerwinkel KW der Klammerelemente 25 mit
dem Wandungswinkel WW der Innenwandung 17 des konisch zulaufenden Durchgangslochs
16 korrespondiert, sodass ein stabiler und zuverlässiger Halt der Kippschutzeinrichtung
18 im Durchgangslochs 16 gegeben ist.
[0069] Fig. 9 zeigt eine perspektivische Schnittansicht auf ein Pfahlende 6 eines Pfahlrohrs
7 einer Pfahlrohrgründung 2 mit darauf angeordneter Vorrichtung 1 zum Abschließen
der Pfahlrohrgründung 2, und Fig. 10 zeigt eine Schnittansicht auf das Pfahlende 6
gemäß Fig. 9.
[0070] Zu sehen ist hier eine Vorrichtung 1 mit an der Vorrichtung 1 angeordneter Kippschutzeinrichtung
18, wie sie in Fig. 6 und Fig. 7 abgebildet ist, wobei diese Vorrichtung 1 mit der
Plattenoberfläche 4 der Druckverteilungsplatte 3 auf das Pfahlende 6 aufgesetzt ist.
Die Kippschutzeinrichtung 18 umfasst mehrere Kippschutzvorsprünge 21, die entlang
einer Zentralplattenaußenkontur 23 der Zentralplatte 19 der Kippschutzeinrichtung
18 gleichmäßig verteilt sind (siehe z.B. Fig. 5) und die im Wesentlichen senkrecht
von der ersten Zentralplattenoberfläche 20 der Zentralplatte 19 abstehen (siehe z.B.
Fig. 7).
[0071] Die Kippschutzeinrichtung 18 ist in der gezeigten Anordnung der Vorrichtung 1 auf
dem Pfahlende 6 teilweise im Inneren des hohlen Pfahlrohres 7 angeordnet. Dazu wurde
die Vorrichtung 1 mit den Klammerelementen 25 voraus auf das Pfahlende 6 aufgesetzt,
bis die Plattenoberfläche 4 der Druckverteilungsplatte 3 am Pfahlende 6 zur Anlage
kam. Die Kippschutzvorsprünge 21 befinden sich im Inneren des hohlen Pfahlrohres 7
und das Pfahlende 6 kommt innerhalb des Zentrierbunds 8 zu liegen.
[0072] Der an der Plattenoberfläche 4 der Druckverteilungsplatte 3 angeordnete und von der
Plattenoberfläche 4 abstehende Zentrierbund 8 und die Kippschutzvorsprünge 21 dienen
dabei als Führungs- und Zentrierhilfen, sodass sichergestellt werden kann, dass die
Vorrichtung 1 im Wesentlichen mittig auf das Pfahlende 6 aufgesetzt wird. Insbesondere
dient die Kippschutzeinrichtung 18 bzw. deren Klammerelemente 25 dazu, dass die Vorrichtung
1 nicht seitlich vom Pfahlende 6 abrutschen kann und nicht vom Pfahlende 6 herunterkippen
kann.
[0073] Das Durchgangsloch 16 der Vorrichtung 1 fluchtet mit dem Inneren des hohlen Pfahlrohres
7, sodass insbesondere bei einer mit Beton verpressten Pfahlrohrgründung 2 in einfacher
Weise Beton oder Betonemulsion sowie entsprechende Bewehrungselemente in das Pfahlinnere
eingebracht werden können.
[0074] Fig. 11 zeigt eine perspektivische Schnittansicht auf ein als Muffe ausgebildetes
Pfahlende 6 eines Pfahlrohrs 7 einer Pfahlrohrgründung 2 mit darauf angeordneter Vorrichtung
1 zum Abschließen der Pfahlrohrgründung 2, und Fig. 12 zeigt eine Schnittansicht auf
das Pfahlende 6 gemäß Fig. 11.
[0075] Die gezeigten Darstellungen entsprechen den Darstellungen in den Fig. 9 und 10 mit
dem Unterschied, dass hier die Vorrichtung 1 auf ein Pfahlende 6 aufgesetzt ist, das
als Muffe ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 1
- Vorrichtung zum Abschließen einer Pfahlrohrgründung
- 2
- Pfahlrohrgründung
- 3
- Druckverteilungsplatte
- 4
- Plattenoberfläche
- 5
- Auflagefläche
- 6
- Pfahlende
- 7
- Pfahlrohr
- 8
- Zentrierbund
- 9
- Stützstruktur
- 10
- Außenkontur
- 11
- Stützblock
- 12
- Stützrippe
- 13
- Bundabschnitt
- 14
- Anschlagbereich
- 15
- Abschnittsende
- 16
- Durchgangsloch
- 17
- Innenwandung
- 18
- Kippschutzeinrichtung
- 19
- Zentralplatte
- 20
- erste Zentralplattenoberfläche
- 21
- Kippschutzvorsprung
- 22
- Vorsprungende
- 23
- Zentralplattenaußenkontur
- 24
- zweite Zentralplattenoberfläche
- 25
- Klammerelement
- 26
- Elementende
- 27
- Zentralöffnung
- 28
- Anlagebereich
- K
- Kreisbahn
- AL
- Abschnittslängserstreckung
- AH
- Anschlaghöhe
- WW
- Wandungswinkel
- KW
- Klammerwinkel
1. Vorrichtung (1) zum Abschließen einer Pfahlrohrgründung (2), insbesondere Pfahlkopfplatte,
wobei die Vorrichtung (1) eine im Wesentlichen plattenförmige Druckverteilungsplatte
(3) umfasst, die eine im Wesentlichen ebene Plattenoberfläche (4) und eine der Plattenoberfläche
(4) gegenüberliegende Auflagefläche (5) für ein auf der Pfahlrohrgründung (2) zu errichtendes
Bauwerk umfasst, wobei die Druckverteilungsplatte (3) mit der Plattenoberfläche (4)
auf ein Pfahlende (6) eines Pfahlrohrs (7) der Pfahlrohrgründung (2) aufsetzbar ist,
wobei auf der Plattenoberfläche (4) wenigstens ein Zentrierbund (8) zum Zentrieren
der Vorrichtung (1) auf dem Pfahlende (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Auflagefläche (5) wenigstens eine Stützstruktur (9) zur Verstärkung der Druckverteilungsplatte
(3) angeordnet ist, wobei vorzugsweise die Druckverteilungsplatte (3) eine polygonale,
besonders bevorzugt oktagonale, Außenkontur (10) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (9) einen, vorzugsweise mittig auf der Auflagefläche (5) angeordneten,
im Wesentlichen plattenförmigen Stützblock (11) umfasst.
3. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (9) wenigstens eine Stützrippe (12) umfasst, wobei vorzugsweise
die wenigstens eine Stützrippe (12) als im Wesentlichen stegförmige Wand ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Stützrippe (12) am Stützblock (11) angeordnet ist oder an den
Stützblock (11) angrenzt, wobei vorzugsweise die wenigstens eine Stützrippe (12) einstückig
mit dem Stützblock (11) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Zentrierbund (8) wenigstens einen kreisbogenförmigen Bundabschnitt
(13) umfasst, wobei vorzugsweise der wenigstens eine Zentrierbund (8) mehrere, vorzugsweise
zwei bis vier, kreisbogenförmige Bundabschnitte (13) umfasst, wobei vorzugsweise die
kreisbogenförmigen Bundabschnitte (13) entlang einer gemeinsamen Kreisbahn (K) gleichmäßig
verteilt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine, vorzugsweise jeder, kreisbogenförmige Bundabschnitt (13) entlang
einer Abschnittslängserstreckung (AL) einen Anschlagbereich (14) aufweist, wobei vorzugsweise
der Anschlagbereich (14) eine im Wesentlichen gleichbleibende Anschlaghöhe (AH) aufweist,
wobei vorzugsweise der wenigstens eine kreisbogenförmige Bundabschnitt (13) im Bereich
seiner Abschnittsenden (15) entlang der Abschnittslängserstreckung (AL) eine gegenüber
der Anschlaghöhe (AH) verringerte Abschnittshöhe aufweist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine kreisbogenförmige Bundabschnitt (13) gegenüberliegend zur auf
der Auflagefläche (5) angeordneten Stützstruktur (9) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckverteilungsplatte (3) zumindest teilweise, vorzugsweise im Wesentlichen
vollständig, aus Gusseisen besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) wenigstens ein Durchgangsloch (16) aufweist, wobei vorzugsweise
das wenigstens eine Durchgangsloch (16) einen Durchmesser (D) von größer 50 mm, besonders
bevorzugt größer 70 mm, aufweist, wobei vorzugsweise das wenigstens eine Durchgangsloch
(16) in Richtung der Plattenoberfläche (4) konisch zulaufend ausgebildet ist, wobei
vorzugsweise ein Wandungswinkel (WW) einer Innenwandung (17) des wenigstens einen
Durchgangslochs (16) zur Plattenoberfläche (4) etwa 91° bis etwa 110°, besonders bevorzugt
etwa 98°, beträgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorrichtung (1) eine von der Plattenoberfläche (4) vorstehende Kippschutzeinrichtung
(18) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippschutzeinrichtung (18) teilweise im wenigstens einen Durchgangsloch (16)
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippschutzeinrichtung (18) eine im Wesentlichen plattenförmige Zentralplatte
(19) und wenigstens einen von einer ersten Zentralplattenoberfläche (20) der Zentralplatte
(19), vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht, abstehenden Kippschutzvorsprung (21)
aufweist, wobei vorzugsweise der wenigstens eine Kippschutzvorsprung (21) ein in Richtung
der ersten Zentralplattenoberfläche (20) abgewinkeltes Vorsprungende (22) aufweist,
wobei vorzugsweise die Kippschutzeinrichtung (18) mehrere, vorzugsweise zwei bis vier,
Kippschutzvorsprünge (21) umfasst, wobei vorzugsweise die Kippschutzvorsprünge (21)
entlang einer Zentralplattenaußenkontur (23) der Zentralplatte (19) gleichmäßig verteilt
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kippschutzvorsprung (21) federnd an der Zentralplatte (19) angeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippschutzeinrichtung (18) wenigstens ein von einer der ersten Zentralplattenoberfläche
(20) gegenüberliegenden zweiten Zentralplattenoberfläche (24) der Zentralplatte (19)
mit einem Klammerwinkel (KW) von etwa 90° bis etwa 110°, vorzugsweise etwa 95°, abstehendes
Klammerelement (25) aufweist, wobei vorzugsweise das wenigstens eine Klammerelement
(25) ein in Richtung der zweiten Zentralplattenoberfläche (24) abgewinkeltes Elementende
(26) aufweist, wobei vorzugsweise die Kippschutzeinrichtung (18) mehrere, vorzugsweise
zwei bis vier, Klammerelemente (25) umfasst, wobei vorzugsweise die Klammerelemente
(25) entlang einer Zentralplattenaußenkontur (23) der Zentralplatte (19) gleichmäßig
verteilt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Klammerelement (25) federnd an der Zentralplatte (19) angeordnet
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11 und wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich das wenigstens eine Klammerelement (25) im Wesentlichen vollständig innerhalb
des Durchgangslochs (16) befindet und an einer Innenwandung (17) des Durchgangslochs
(16) anliegt.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralplatte (19) eine, vorzugsweise mittig angeordnete, Zentralöffnung (27)
aufweist.