[0001] Die Erfindung betrifft eine Absturzsicherung umfassend Pfosten zur horizontalen Befestigung
rohrförmiger Handläufe und/oder Knieleisten, sowie Ausleger, an denen die Pfosten
befestigbar sind, wobei die Pfosten in ihrer Höhe jeweils teleskopierbar sind, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Absturzsicherungen der genannten Art werden auch als Seitenschutzsysteme bezeichnet
und dienen der Sicherung von Personen bei Arbeiten an baulichen Einrichtungen, beispielsweise
bei Wartungsarbeiten an Gebäuden, wobei sie entweder temporär errichtet werden, oder
auch permanent am Gebäude verbleiben können. Sie werden in der Regel im Bereich der
Absturzkante einer baulichen Einrichtung montiert, indem zunächst Ausleger auf die
bauliche Einrichtung aufgelegt und durch Gewichte beschwert und somit fixiert werden.
An den Auslegern sind die Pfosten schwenkbar befestigt, sodass die Pfosten von einer
angelenkten Transportstellung in eine senkrechte Gebrauchsstellung aufgeschwenkt und
in weiterer Folge in Gebrauchsstellung arretiert werden können. Danach können die
rohrförmigen Handläufe und Knieleisten in Rohrhalterungen der Pfosten eingelegt und
die Rohrhalterungen mittels eigener Befestigungsmittel an den Pfosten fixiert werden.
Zudem kann auch eine zusätzliche Fußleiste vorgesehen sein.
[0003] Eine solche Absturzsicherung wird auch als auflastgehaltenes Geländersystem bezeichnet
und etwa im österreichischen Patent
AT 521.813 der Anmelderin beschrieben, wobei die Pfosten sowie die Ausleger in ihrer Länge jeweils
teleskopierbar sind und über ein Gelenkteil zueinander verschwenkbar verbunden sind.
Aufgrund der Arretierbarkeit auch in Winkellagen, die von einer senkrechten Gebrauchsstellung
abweichen, kann die Absturzsicherung beispielsweise auf einem Dach eines Gebäudes
so ausgeführt werden, dass sie von der Straße aus nicht mehr oder kaum mehr erkennbar
ist, indem die Pfosten nicht in eine zu den Auslegern senkrechte Gebrauchsstellung
hochgeschwenkt werden, sondern in eine Winkellage, in der sie zu den Auslegern einen
spitzen Winkel einschließen. Da aber trotzdem eine Mindesthöhe in lotrechter Richtung
eingehalten werden muss, sind die Pfosten in ihrer Länge teleskopierbar ausgeführt.
Da sich zudem insbesondere bei vertikalen Lasten ein Drehmoment einstellt, das zur
Sicherstellung normgerechter Belastbarkeit abgeleitet werden muss, sind zudem auch
die Ausleger in ihrer Länge teleskopierbar ausgeführt. Diese Ausführung verfügt ferner
über den praktischen Vorteil, dass sie auch auf einem schrägen Untergrund oder unter
beengten Platzverhältnissen eine normgerechte Aufstellung ermöglicht. Zudem ermöglichen
sie auch einen Gefälleausgleich bei unterschiedlichem Gefälle im Bereich der Aufstellung.
[0004] Insbesondere bei permanent verbleibenden Absturzsicherungen ergeben sich jedoch Probleme
aufgrund der Beschattung von Energiegewinnungsanlagen wie Photovoltaikanlagen oder
Solarkollektoren, die zunehmend auf Gebäudedächern errichtet werden, durch Absturzsicherungen.
Der Schattenwurf von Absturzsicherungen auf Photovoltaikanlagen oder Solarkollektoren
kann deren Effizienz deutlich beeinträchtigen.
[0005] Es besteht somit das Ziel der Erfindung darin eine Absturzsicherung bereit zu stellen,
die es erlaubt Probleme mit der Beschattung von Energiegewinnungsanlagen wie Photovoltaikanlagen
oder Solarkollektoren auf Gebäudedächern zu vermeiden.
[0006] Dieses Ziel wird durch die Merkmale von Anspruch 1 erreicht. Anspruch 1 bezieht sich
auf eine Absturzsicherung umfassend Pfosten zur horizontalen Befestigung rohrförmiger
Handläufe und/oder Knieleisten, sowie Ausleger, an denen die Pfosten befestigbar sind,
wobei die Pfosten in ihrer Höhe jeweils teleskopierbar sind. Erfindungsgemäß wird
hierbei vorgeschlagen, dass die Ausleger jeweils von einer Mehrzahl an Formblöcken
gebildet werden, die zur Bildung einer Formblockkette aneinander fügbar sind, und
die Pfosten mit einem Befestigungsabschnitt des jeweiligen Pfostens in die Formblöcke
einsteckbar sind, wobei die Handläufe und/oder Knieleisten in ihrer Länge jeweils
teleskopierbar und in einstellbarer Länge arretierbar sind. Die erfindungsgemäße Absturzsicherung
ist in ihrer vertikalen Aufbauhöhe sowie in ihrer horizontalen Aufbaulänge rasch und
flexibel einstellbar. Die Einstellbarkeit der Aufbauhöhe basiert auf teleskopierbaren
Pfosten, die jeweils in einen als Formblock ausgeführten Ausleger eingesteckt werden,
beispielsweise in eine entsprechende Bohrung des Formblocks. Der Pfosten kann aber
auch einfach wieder aus dem Formblock gezogen werden, beispielsweise um die Aufbaulänge
der Absturzsicherung zu verändern. Hierfür sind die Handläufe und Knieleisten in ihrer
Länge erfindungsgemäß jeweils teleskopierbar und in einstellbarer Länge arretierbar
ausgeführt. Die verstellbare Aufbaulänge ermöglicht es die Absturzsicherung bei Bedarf
in erforderlicher Aufbaulänge normgerecht aufzubauen, und bei fehlendem Bedarf auch
wieder so zu verkürzen, dass eine Beschattung von energietechnischen Anlagen vermieden
wird. Hierfür kann beispielsweise ein endseitiges Ende der Absturzsicherung versetzt
werden, indem der betroffene, endseitige Pfosten aus dem Formblock gezogen wird, die
Länge der betroffenen, endseitigen Handläufe und Knieleisten mithilfe ihrer teleskopierbaren
Ausführung verkürzt wird, und der endseitige Pfosten der Absturzsicherung entsprechend
versetzt in einen entsprechend vorbereiteten Formblock eingesteckt wird. Die benutzten
Formblöcke können jeweils verbleiben, um im Bedarfsfall auch wieder eine rasche Verlängerung
der Absturzsicherung zu ermöglichen. Dieser Umbau ist einfach und rasch zu bewerkstelligen.
Auch Lücken in der Absturzsicherung können zur Vermeidung von Schattenwurf leicht
hergestellt werden, indem die an sich durchgängig miteinander verbundenen Handläufe
und Knieleisten vom schattenwerfenden Pfosten getrennt werden, die Steckverbindungen
der Handläufe und Knieleisten an der betroffenen Stelle getrennt und der schattenwerfende
Pfosten wie oben beschrieben unter Verkürzung der Handläufe und Knieleisten versetzt
wird. Auch ein solcher Umbau ist einfach und rasch zu bewerkstelligen. Zudem verfügt
auch die erfindungsgemäß ausgeführte Absturzsicherung über den Vorteil, dass sie von
der Straße aus nicht mehr oder kaum mehr erkennbar ist.
[0007] Die Formblöcke, in denen die Pfosten eingesteckt sind, werden in erster Linie durch
Drehmomente belastet. Diese Drehmomente müssen durch den Ausleger sicher aufgenommen
werden. Hierfür werden erfindungsgemäß aneinander fügbare Formblöcke vorgeschlagen,
die je nach verwendeter Anzahl der Formblöcke eine variable Länge des als Formblockkette
ausgeführten Auslegers bilden. Auf diese Weise kann der Ausleger an unterschiedliche
Aufbauhöhen der Absturzsicherung angepasst werden. Je größer die Aufbauhöhe der Absturzsicherung
ist, desto länger ist auch der Ausleger auszuführen, indem Formblöcke der Formblockkette
hinzugefügt werden. Die Formblöcke bilden aufgrund ihres Eigengewichts eine Beschwerung,
die die von den Pfosten ausgeübten Drehmomente sicher aufnimmt. Insbesondere können
die Formblöcke jeweils quaderförmig ausgeführt und an ihren jeweiligen Stirnseiten
aneinander fügbar sein, beispielsweise durch eine Schwalbenschwanzverbindung. Die
Formblöcke können beispielsweise aus Beton gefertigt sein und eine Bohrung zur Aufnahme
des Befestigungsabschnittes der Pfosten aufweisen.
[0008] Hinsichtlich der teleskopierbaren Pfosten wird gemäß einer ersten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass die Pfosten jeweils aus einer Außenhülse gebildet werden, in der
eine Mittelhülse teleskopierbar und mit der Außenhülse arretierbar gelagert ist, und
in der Mittelhülse eine Innenhülse teleskopierbar und mit der Mittelhülse arretierbar
gelagert ist, wobei an einem teleskopierbaren Ende der Mittelhülse eine erste Rohrhalterung
für einen Handlauf oder Knieleiste befestigt ist, und an einem teleskopierbaren Ende
der Innenhülse eine zweite Rohrhalterung für einen Handlauf befestigt ist.
[0009] Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass ein teleskopierbarer
Abschnitt der Pfosten über ein Gelenkteil von einer aufrechten Lage in geneigte Winkellagen
zum Befestigungsabschnitt der Pfosten verschwenkbar und arretierbar am Befestigungsabschnitt
angelenkt ist. Mithilfe des Gelenkteils wird eine Schwenkbarkeit des teleskopierbaren
Abschnitts des Pfostens gegenüber dem als Formblockkette ausgeführten Ausleger verwirklicht,
wobei der Gelenkteil ein Teil des Pfostens ist und eine Schwenkbarkeit des teleskopierbaren
Abschnitts des Pfostens relativ zum Befestigungsabschnitt des Pfostens sicherstellt.
Als konkrete Ausführungsform wird etwa vorgeschlagen, dass der teleskopierbare Abschnitt
der Pfosten in aufrechter Lage sowie in drei geneigten Winkellagen am Befestigungsabschnitt
der Pfosten arretierbar ist. Eine Möglichkeit besteht etwa darin die geneigten Winkellagen
in einem Winkel von 14°, 22° und 30° zur aufrechten Lage vorzusehen. Zudem wird vorgeschlagen,
dass der teleskopierbare Abschnitt der Pfosten jeweils aus einer Außenhülse gebildet
wird, in der eine Innenhülse teleskopierbar und mit der Außenhülse arretierbar gelagert
ist, wobei der teleskopierbare Abschnitt über die Außenhülse am Gelenkteil angelenkt
ist.
[0010] Die Ausführung mit einer Innenhülse und einer Außenhülse ermöglicht es, an der Außenhülse
eine erste Rohrhalterung zur horizontalen Befestigung der rohrförmigen Handläufe und/oder
Knieleisten vorzusehen, und an der Innenhülse eine zweite Rohrhalterung zur horizontalen
Befestigung der rohrförmigen Handläufe. Da die Innenhülse relativ zur Außenhülse teleskopierbar
ist, handelt es sich bei der zweiten Rohrhalterung somit um eine obere Halterung für
einen Handlauf. Bei der ersten Rohrhalterung an der Außenhülse handelt es sich folglich
um eine untere Halterung für einen unteren Handlauf oder eine Knieleiste. Durch das
Ausschieben der Innenhülse kann die Aufbauhöhe der Absturzsicherung von etwa 50cm
auf etwa 150cm erhöht werden. Durch Verschwenken der Pfosten in die geneigten Winkellagen
kann die Aufbauhöhe zusätzlich eingestellt werden. Wie bereits erwähnt wurde, kann
dabei der Ausleger an unterschiedliche Aufbauhöhen der Absturzsicherung angepasst
werden, indem Formblöcke der Formblockkette hinzugefügt oder entfernt werden. Je größer
die Aufbauhöhe der Absturzsicherung ist, desto länger ist auch der Ausleger auszuführen.
[0011] Um auch eine automatisierte Einstellung der Aufbauhöhe zu ermöglichen wird vorgeschlagen,
dass die Pfosten hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch teleskopierbar sind. Das
ermöglicht beispielsweise eine tageszeitabhängige, automatisiert vorgenommene Steuerung,
oder auch eine manuell gesteuerte Einstellung über eine Fernbedienung.
[0012] Die Erfindung wird in weiterer Folge anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe der
beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen hierbei die
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Pfostens für eine erfindungsgemäße Absturzsicherung,
Fig. 2 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Absturzsicherung,
Fig. 3 eine Ansicht der Absturzsicherung gemäß Fig. 2 von oben gesehen,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Absturzsicherung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 2 umrahmten Details A,
Fig. 6 eine Schnittansicht gemäß dem in der Fig. 5 eingezeichneten Schnitt I-I,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines Pfostens mit Gelenkteil für eine erfindungsgemäße
Absturzsicherung,
Fig. 8 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Absturzsicherung,
Fig. 9 eine Ansicht der Absturzsicherung gemäß Fig. 8 von oben gesehen,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Absturzsicherung gemäß Fig. 8,
Fig. 11 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 8 umrahmten Details A,
Fig. 12 eine Schnittansicht gemäß dem in der Fig. 11 eingezeichneten Schnitt I-I.
[0013] Zunächst wird auf die Fig. 1 bis 6 Bezug genommen, die eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Absturzsicherung zeigen. Sie umfasst Ausleger 1, die in der
Regel im Bereich der Attika einer baulichen Einrichtung auf die bauliche Einrichtung
aufgelegt werden. Die Ausleger 1 werden jeweils von einer Mehrzahl an Formblöcken
1.i (i=1,2,...N) gebildet, die jeweils quaderförmig ausgeführt und an ihren jeweiligen
Stirnseiten durch eine Schwalbenschwanzverbindung zur Bildung einer Formblockkette
aneinander fügbar sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 2-6 wird ein Ausleger
1 beispielsweise aus drei Formblöcke 1.1, 1.2, 1.3 gebildet, die etwa als Betonblöcke
gefertigt sind. Die Anzahl der aneinander gefügten Formblöcke 1.i und somit die Länge
der Ausleger 1 wird nach der Stärke der zu erwartenden Belastungen gewählt werden.
Je höher beispielsweise die Absturzsicherung sein soll, desto länger werden die Ausleger
1 ausgeführt werden. Die Formblöcke 1.i werden in erster Linie durch Drehmomente belastet.
Diese Drehmomente müssen durch die Ausleger 1 sicher aufgenommen werden.
[0014] An den Auslegern 1 sind Pfosten 3 befestigt, wobei die Pfosten 3 in die Ausleger
1 eingesteckt werden können, beispielsweise in entsprechende Bohrungen 7 der Formblöcke
1.i. In der Ausführungsform der Fig. 2-6 sind die Pfosten 3 beispielsweise im jeweils
vordersten Formblock 1.1 eingesteckt, um die Absturzsicherung möglichst nahe der Attika
anordnen zu können. An den Pfosten 3 sind die horizontal verlaufenden Handläufe 4
und/oder Knieleisten 4' mittels Rohrhalterungen 5a, 5b (siehe besonders Fig. 1) befestigt.
Die Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4` sind rohrförmig ausgeführt und können verlängert
werden, indem mehrere Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4' ineinander gesteckt werden.
Die Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4' sind aber auch jeweils teleskopierbar und
in einstellbarer Länge arretierbar ausgeführt. In der Fig. 3 ist etwa erkennbar, dass
der Handlauf 4 aus zwei ineinander schiebbare Teilstücke gebildet wird, wobei eine
federbelastete Arretierung des inneren Teilstücks in Arretierbohrungen 8 des äußeren
Teilstücks einrasten kann. Die Gesamtlänge des Handlaufs 4 kann daher variabel eingestellt
werden.
[0015] Die rohrförmigen Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4' sind an den Pfosten 3 mithilfe
von Rohrhalterungen 5a, 5b befestigt, wobei die Rohrhalterungen 5a, 5b ihrerseits
an den senkrechten Pfosten 3 mithilfe eines Befestigungsmittels 9 lösbar befestigt
sind. Eine mögliche Ausführungsform solcher Rohrhalterungen 5a, 5b ist in der Fig.
1 gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform handelt es sich bei dem Befestigungsmittel
9 um eine Schraube, die eine in einem schaftartigen Befestigungsabschnitt der Rohrhalterungen
5a, 5b vorgesehene Bohrung durchsetzt. Der schaftartige Befestigungsabschnitt der
Rohrhalterungen 5a, 5b geht in einen bogenförmig ausgeführten Halteabschnitt zur Aufnahme
der rohrförmigen Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4' über, der sich nach oben öffnet.
Gemeinsam mit dem Pfosten 3 bildet der bogenförmig ausgeführte Halteabschnitt eine
sichere Aufnahme für die rohrförmigen Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4`.
[0016] Für eine teleskopierbare Ausführung des Pfostens 3 werden die Pfosten 3 in der gezeigten
Ausführungsform der Fig. 1-6 jeweils aus einer Außenhülse 3a gebildet, in der eine
Mittelhülse 3b teleskopbierbar und mit der Außenhülse 3a arretierbar gelagert ist.
In der Mittelhülse 3b ist wiederum eine Innenhülse 3c teleskopbierbar und mit der
Mittelhülse 3b arretierbar gelagert. Die Arretierung wird jeweils mithilfe eines U-förmigen
Rastelements 10 der jeweils inneren Hülse sichergestellt, das in eine entsprechende
Aufnahme der jeweils äußeren Hülse lösbar einrastet. Durch den teleskopierbaren Aufbau
der Pfosten 3 können unterschiedliche Aufbauhöhen der Absturzsicherung verwirklicht
werden. Die Außenhülse 3a bildet dabei mit ihrem in Gebrauchslage unteren Ende einen
Befestigungsabschnitt B des jeweiligen Pfostens 3, mit dem der jeweilige Pfosten 3
in die Formblöcke 1.i einsteckbar ist. An einem oberen Ende der Mittelhülse 3b ist
eine erste, untere Rohrhalterung 5a für einen unteren Handlauf 4 oder eine Knieleiste
4` befestigt, und an einem oberen Ende der Innenhülse 3c ist eine zweite, obere Rohrhalterung
5b für einen oberen Handlauf 4 befestigt. Des Weiteren sind in der Fig. 1 von der
Außenhülse 3a abstehende Schraubbolzen 11 ersichtlich, die der Befestigung einer Fußleiste
12 (siehe Fig. 2) dienen. Wie insbesondere aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, kann
die Fußleiste 12 im gezeigten Ausführungsbeispiel über beidseitige Befestigungsbleche
13 an diesen Schraubbolzen 11 an der Außenhülse 3a befestigt werden, indem die Befestigungsbleche
13 auf die Schraubbolzen 11 aufgesteckt und über Muttern, die auf die Schraubbolzen
11 aufgeschraubt werden, fixiert werden.
[0017] Im Folgenden wird auf eine zweite Ausführungsform Bezug genommen, die in den Fig.
7-12 dargestellt ist. Die Ausleger 1 werden wiederum aus jeweils drei Formblöcke 1.1,
1.2, 1.3 gebildet, die beispielsweise als Betonblöcke gefertigt sind. Die Anzahl der
aneinander gefügten Formblöcke 1.i und somit die Länge der Ausleger 1 wird wiederum
nach der Stärke der zu erwartenden Belastungen gewählt.
[0018] An den Auslegern 1 sind Pfosten 3 befestigt, wobei die Pfosten 3 in die Ausleger
1 eingesteckt werden können, beispielsweise in entsprechende Bohrungen 7 der Formblöcke
1.i. In der Ausführungsform der Fig. 7-12 sind die Pfosten 3 wiederum im jeweils vordersten
Formblock 1.1 eingesteckt. An den Pfosten 3 sind die horizontal verlaufenden Handläufe
4 und/oder Knieleisten 4' mittels Rohrhalterungen 5a, 5b (siehe besonders Fig. 7)
befestigt. Die Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4' sind rohrförmig ausgeführt und
können verlängert werden, indem mehrere Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4' ineinander
gesteckt werden. Die Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4' sind aber auch jeweils teleskopierbar
und in einstellbarer Länge arretierbar ausgeführt. In der Fig. 9 ist etwa erkennbar,
dass der Handlauf 4 aus zwei ineinander schiebbare Teilstücke gebildet wird, wobei
eine federbelastete Arretierung des inneren Teilstücks in Arretierbohrungen 8 des
äußeren Teilstücks einrasten kann. Die Gesamtlänge des Handlaufs 4 kann daher variabel
eingestellt werden. Die rohrförmigen Handläufe 4 und/oder Knieleisten 4' sind an den
Pfosten 3 mithilfe von Rohrhalterungen 5a, 5b wie anhand der Fig. 1 bis 6 beschrieben
befestigt.
[0019] Für eine teleskopierbare Ausführung des Pfostens 3 werden die Pfosten 3 in der zweiten
Ausführungsform gemäß der Fig. 7 bis 12 jeweils aus einer Außenhülse 3a gebildet,
in der eine Innenhülse 3c teleskopierbar und an der Außenhülse 3a arretierbar gelagert
ist, im Gegensatz zur ersten Ausführungsform der Fig. 1 bis 6 aber nun ohne Mittelhülse
3b. Die Arretierung wird mithilfe eines U-förmigen Rastelements 10 der Innenhülse
3c sichergestellt, das in eine entsprechende Aufnahme der Außenhülse 3a lösbar einrastet.
Durch den teleskopierbaren Aufbau der Pfosten 3 können wiederum unterschiedliche Aufbauhöhen
der Absturzsicherung verwirklicht werden.
[0020] Die Außenhülse 3a und die Innenhülse 3c bilden einen teleskopierbaren Abschnitt der
Pfosten 3, der über ein Gelenkteil 14 von einer aufrechten Lage in geneigte Winkellagen
zu einem Sockelteil 15 der Pfosten 3 verschwenkbar und arretierbar ist. In dieser
zweiten Ausführungsform bildet der Sockelteil 15 mit seinem in Gebrauchslage unteren
Ende den Befestigungsabschnitt B des jeweiligen Pfostens 3, mit dem der jeweilige
Pfosten 3 in die Formblöcke 1.i einsteckbar ist. An einem oberen Ende der Außenhülse
3a ist eine erste, untere Rohrhalterung 5a für einen Handlauf 4 oder eine Knieleiste
4' befestigt, und an einem oberen Ende der Innenhülse 3c eine zweite, obere Rohrhalterung
5b. Des Weiteren sind in der Fig. 7 vom Sockelteil 15 abstehende Schraubbolzen 11
ersichtlich, die wiederum der Befestigung einer Fußleiste 12 (siehe Fig. 8) dienen.
Wie insbesondere aus den Fig. 11 und 12 ersichtlich ist, kann die Fußleiste 12 auch
im zweiten Ausführungsbeispiel über beidseitige Befestigungsbleche 13 an diesen Schraubbolzen
11 am Sockelteil 15 befestigt werden, indem die Befestigungsbleche 13 auf die Schraubbolzen
11 aufgesteckt und über Muttern, die auf die Schraubbolzen 11 aufgeschraubt werden,
fixiert werden.
[0021] In weiterer Folge wird insbesondere auf die Fig. 11 und 12 Bezug genommen. Der Gelenkteil
14 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel so ausgeführt, dass der teleskopierbare Abschnitt
der Pfosten 3 in aufrechter Lage sowie in drei geneigten Winkellagen relativ zum Sockelteil
15 der Pfosten 3 arretierbar ist. Hierfür ist der Gelenkteil 14 beispielsweise als
eine vom Sockelteil 15 abstehende Sockelplatte 14a, an der eine von der Außenhülse
3a abstehende Anlenkplatte 14b über eine Gelenkverbindung 16 angelenkt ist, ausgeführt.
Die Anlenkplatte 14b weist ferner drei Öffnungen auf, in die eine federbelastete Arretierung
der Sockelplatte 14a lösbar einrasten kann. Je nach Wahl der Öffnung für die federbelastete
Arretierung kann die Anlenkplatte 14b in unterschiedliche Winkellagen zur Sockelplatte
14a gebracht werden, und somit der teleskopierbare Abschnitt der Pfosten 3. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel können beispielsweise geneigte Winkellagen in einem Winkel von
14°, 22° und 30° zur aufrechten Lage verwirklicht werden (siehe Fig. 12).
[0022] Die erfindungsgemäße Absturzsicherung ist in ihrer Aufbauhöhe sowie in ihrer Aufbaulänge
wie beschrieben rasch und flexibel einstellbar. Auf diese Weise können Probleme mit
der Beschattung von Energiegewinnungsanlagen wie Photovoltaikanlagen oder Solarkollektoren
auf Gebäudedächern vermieden werden.
1. Absturzsicherung umfassend Pfosten (3) zur horizontalen Befestigung rohrförmiger Handläufe
(4) und/oder Knieleisten (4`), sowie Ausleger (1), an denen die Pfosten (3) befestigbar
sind, wobei die Pfosten (3) in ihrer Höhe jeweils teleskopierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger jeweils von einer Mehrzahl an Formblöcken (1.i; i=1,2,...N) gebildet
werden, die zur Bildung einer Formblockkette aneinander fügbar sind, und die Pfosten
(3) mit einem Befestigungsabschnitt (B) des jeweiligen Pfostens (3) in die Formblöcke
(1.i) einsteckbar sind, wobei die Handläufe (4) und/oder Knieleisten (4`) in ihrer
Länge jeweils teleskopierbar und in einstellbarer Länge arretierbar sind.
2. Absturzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formblöcke (1.i) jeweils quaderförmig ausgeführt sind und an ihren jeweiligen
Stirnseiten aneinander fügbar sind.
3. Absturzsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfosten (3) jeweils aus einer Außenhülse (3a) gebildet werden, in der eine Mittelhülse
(3b) teleskopierbar und mit der Außenhülse (3a) arretierbar gelagert ist, und in der
Mittelhülse (3b) eine Innenhülse (3c) teleskopierbar und mit der Mittelhülse (3b)
arretierbar gelagert ist, wobei an einem teleskopierbaren Ende der Mittelhülse (3b)
eine erste Rohrhalterung (5a) für einen Handlauf (4) oder eine Knieleiste (4') befestigt
ist, und an einem teleskopierbaren Ende der Innenhülse (3c) eine zweite Rohrhalterung
(5b) für einen Handlauf (4) befestigt ist.
4. Absturzsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein teleskopierbarer Abschnitt der Pfosten (3) über ein Gelenkteil (14) von einer
aufrechten Lage in geneigte Winkellagen zum Befestigungsabschnitt (B) der Pfosten
(3) verschwenkbar und arretierbar am Befestigungsabschnitt (B) angelenkt ist.
5. Absturzsicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der teleskopierbare Abschnitt der Pfosten (3) in aufrechter Lage sowie in drei geneigten
Winkellagen am Befestigungsabschnitt (B) der Pfosten (3) arretierbar ist.
6. Absturzsicherung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der teleskopierbare Abschnitt der Pfosten (3) jeweils aus einer Außenhülse (3a) gebildet
wird, in der eine Innenhülse (3c) teleskopierbar und mit der Außenhülse (3a) arretierbar
gelagert ist, wobei der teleskopierbare Abschnitt über die Außenhülse (3b) am Gelenkteil
(14) angelenkt ist.
7. Absturzsicherung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenhülse (3a) eine erste Rohrhalterung (5a) zur horizontalen Befestigung
der rohrförmigen Handläufe (4) oder Knieleisten (4') vorgesehen ist, und an einem
teleskopierbaren Ende der Innenhülse (3c) eine zweite Rohrhalterung (5b) zur horizontalen
Befestigung der rohrförmigen Handläufe (4).
8. Absturzsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pfosten (3) hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch teleskopierbar sind.