[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betätigungsgetriebe für einen Hebe-Schiebeflügel
wie beispielsweise für eine Hebe-Schiebe-Tür oder ein Hebe-Schiebe-Fenster, das entlang
einer Führungsschiene verschiebbar ist und von einer abgesenkten Stellung, in der
der Hebe-Schiebeflügel unverschiebbar ist, in eine angehobene Stellung überführt werden
kann, in der der Hebe-Schiebeflügel entlang der Führungsschiene verschoben werden
kann.
[0002] Derartige Betätigungsgetriebe umfassen häufig eine in einem Getriebegehäuse drehbar
gelagerte Eingangswelle, die mittels eines Betätigungshebels um ihre Achse zwischen
einer der abgesenkten Stellung des Hebe-Schiebeflügels entsprechenden Verriegelungsstellung
und einer der angehobenen Stellung des Hebe-Schiebeflügels entsprechenden Entriegelungsstellung
gedreht werden kann, und eine Koppelanordnung zur antriebswirksamen Kopplung der Eingangswelle
mit einer antriebswirksam mit einem Hubelement gekoppelten Treibstange, wobei die
Koppelanordnung einen mit der Treibstange verbundenen Mitnehmer und einen Mitnehmerhebel
mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende umfasst, das an einer Anlenkstelle exzentrisch
mit der Eingangswelle gelenkig verbunden ist.
[0003] Bei dem in Rede stehenden Hubelement zum Anheben und Absenken des Hebe-Schiebeflügels
handelt es sich üblicherweise um einen sogenannten Laufwagen, der in einer an der
Unterseite des Hebe-Schiebeflügels ausgebildeten Aufnahme angeordnet ist. Derartige
Laufwägen weisen eine angehobene Stellung und eine abgesenkte Stellung auf, wobei
sie in der abgesenkten Stellung auf der Führungsschiene aufstehen und somit das Gewicht
des Hebe-Schiebeflügels auf die Führungsschiene übertragen. In der angehobenen Stellung
ist hingegen der Kontakt der Laufwägen zur Führungsschiene hin aufgehoben bzw. stehen
die Laufwägen nicht auf der Führungsschiene auf, so dass der Hebe-Schiebeflügel direkt
auf der Laufschiene ruht und sein Gewicht direkt auf dieselbe überträgt.
[0004] Die Betätigung der Laufwägen erfolgt dabei durch Drehung der Eingangswelle eines
Betätigungsgetriebes mittels eines Betätigungshebels, wobei diese Drehbewegung über
das Betätigungsgetriebe und eine damit gekoppelte Treibstange auf die Laufwägen übertragen
wird. Beim Absenken der Laufwägen ausgehend aus ihrer angehobenen Stellung in ihre
abgesenkte Stellung führt der Betätigungshebel dabei üblicherweise zunächst über einen
Winkel von etwa 40° einen Leerhub durch, bis die Rollen des Laufwagens auf der Führungsschiene
aufstehen. Während dieses Leerhubs wirken auf die Laufwägen und somit auf den Betätigungshebel
keine Kräfte oder nur vernachlässigbare Reibungskräfte. Erst wenn der Betätigungshebel
nach dem Leerhub weiter verschwenkt wird, lastet das Gewicht des Hebe-Schiebeflügels
auf den Laufwägen, so dass von nun an eine größere Betätigungskraft bzw. ein größeres
Betätigungsmoment erforderlich ist, um den Hebe-Schiebeflügel mittels des Betätigungshebels
anheben zu können.
[0005] Wie bereits erwähnt, ist der Betätigungshebel während des Leerhubs im Wesentlichen
kräftefrei, was dazu führen kann, dass er eine unbeabsichtigte Schrägstellung erfährt,
wenn eine Bedienperson versehentlich an dem Betätigungshebel hängenbleibt oder ihn
unbeabsichtigt streift.
[0006] Die Gefahr einer unbeabsichtigten Schiefstellung des Betätigungshebels kann ferner
beispielsweise durch eine Betätigungskraftreduzierungseinrichtung wie beispielsweise
eine (Gasdruck-)Feder verstärkt werden, die sowohl während des Absenkens als auch
während des Anhebens des Hebe-Schiebeflügels der Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels
entgegenwirkt. Durch solch eine Betätigungskraftreduzierungseinrichtung kann der Betätigungshebel
somit unter Umständen sogar ohne externe Krafteinwirkung einen Leerhub ausführen und
sich somit in unerwünschter Weise schiefstellen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Betätigungsgetriebe der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass keine unbeabsichtigten Schiefstellungen des
Betätigungshebels auftreten können, insbesondere beim Einsatz einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung.
[0008] Ausgehend von einem Betätigungsgetriebe der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass an dem ersten
Ende des Mitnehmerhebels ein mit dem Mitnehmerhebel gekoppelter Mitnehmerstift vorgesehen
ist, der in einer Führungskulisse zwischen einer der Verriegelungsstellung der Eingangswelle
entsprechenden ersten Stellung und einer der Entriegelungsstellung der Eingangswelle
entsprechenden zweiten Stellung verschiebbar geführt ist, wobei die Achse der Eingangswelle
in der ersten und/oder in der zweiten Stellung des Mitnehmerstifts entweder eine gedachte
Verbindungsgerade zwischen dem Mitnehmerstift und der Anlenkstelle des Mitnehmerhebels
an der Eingangswelle schneidet oder auf einer Seite der gedachten Verbindungsgeraden
gelegen ist, die der Seite der gedachten Verbindungsgeraden gegenüberliegt, auf der
die Achse der Eingangswelle liegt, wenn sich die Eingangswelle in einer Drehstellung
befindet, die in der Mitte zwischen ihrer Verriegelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung
liegt.
[0009] Sofern hier davon die Rede ist, dass die Achse der Eingangswelle in der ersten und/oder
in der zweiten Stellung des Mitnehmerstifts die gedachte Verbindungsgerade zwischen
dem Mitnehmerstift und der Anlenkstelle des Mitnehmerhebels an der Eingangswelle schneidet,
so bedeutet dies, dass der Mitnehmerstift, die Anlenkstelle des Mitnehmerhebels an
der Eingangswelle und die Achse der Eingangswelle auf einer Geraden liegen. Wenn hingegen
davon die Rede ist, dass die Achse der Eingangswelle in der ersten und/oder in der
zweiten Stellung des Mitnehmerstifts auf einer Seite der Verbindungsgeraden gelegen
ist, die der Seite der Verbindungsgeraden gegenüberliegt, auf der die Achse der Eingangswelle
liegt, wenn sich die Eingangswelle in einer Drehstellung befindet, die in der Mitte
zwischen ihrer Verriegelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung liegt, so bedeutet
dies, dass die gedachte Verbindungsgerade zwischen dem Mitnehmerstift und der Anlenkstelle
des Mitnehmerhebels an der Eingangswelle die Achse der Eingangswelle passiert bzw.
überstreicht, wenn die Eingangswelle aus einer Drehstellung, die in der Mitte zwischen
ihrer Verriegelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung liegt, in ihre Verriegelungsstellung
oder in ihre Entriegelungsstellung gedreht wird.
[0010] Liegen somit beispielsweise der Mitnehmerstift, die Anlenkstelle des Mitnehmerhebels
an der Eingangswelle und die Achse der Eingangswelle auf einer Geraden, so wirkt in
der abgesenkten Stellung des Hebe-Schiebeflügels eine aus einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
wie beispielsweise einer Gasdruckfeder resultierende Kraft an der Anlenkstelle des
Mitnehmerhebels an der Eingangswelle direkt in Richtung der Achse der Eingangswelle,
was bedeutet, dass die Eingangswelle momentenfrei ist und somit durch die Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
kein Moment erfährt, insbesondere kein Moment, durch das die Eingangswelle in unerwünschter
Weise in Richtung ihrer Entriegelungsstellung ausgelenkt werden könnte.
[0011] Entsprechende Überlegungen gelten für die angehobene Stellung des Hebe-Schiebeflügels,
da auch dort aufgrund der Tatsache, dass der Mitnehmerstift, die Anlenkstelle des
Mitnehmerhebels an der Eingangswelle sowie die Achse der Eingangswelle auf einer Geraden
liegen, verhindert werden kann, dass eine aus der Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels
resultierende Kraft ein Moment erzeugt, durch das die Eingangswelle aus ihrer Entriegelungsstellung
in unerwünschter Weise in Richtung ihrer Verriegelungsstellung ausgelenkt werden könnte.
Das Betätigungsgetriebe entwickelt somit gewissermaßen eine selbsthemmende Wirkung,
durch die verhindert werden kann, dass die Eingangswelle ausgehend aus ihrer Ver-
oder Entriegelungsstellung durch die Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels oder durch
eine Kraft, die aus einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung resultiert, in unerwünschter
Weise ausgelenkt wird.
[0012] Besonders zuverlässig ist die selbsthemmende Wirkung des Betätigungsgetriebes dann,
wenn die Achse der Eingangswelle in der ersten und/oder in der zweiten Stellung des
Mitnehmerstifts auf einer Seite der Verbindungsgeraden gelegen ist, die der Seite
der Verbindungsgeraden gegenüberliegt, auf der die Achse der Eingangswelle liegt,
wenn sich die Eingangswelle in einer Drehstellung befindet, die in der Mitte zwischen
ihrer Verriegelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung liegt. In diesem Fall
wirkt nämlich eine aus einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung resultierende
Kraft bzw. eine aus der Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels resultierende Kraft
ausgehend von der Anlenkstelle des Mitnehmerhebels an der Eingangswelle in einer Richtung,
die nicht durch die Achse der Eingangswelle verläuft. Vielmehr bewirkt aufgrund der
Tatsache, dass sich die Achse der Eingangswelle auf einer Seite der Verbindungsgeraden
gelegen ist, die der Seite der Verbindungsgeraden gegenüberliegt, auf der die Achse
der Eingangswelle liegt, wenn sich die Eingangswelle in einer Drehstellung befindet,
die in der Mitte zwischen ihrer Verriegelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung
liegt, eine aus einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung resultierende Kraft
bzw. eine aus dem Gesicht des Hebe-Schiebeflügels resultierende Kraft ein Moment an
der Eingangswelle, das dieselbe in ihrer Entriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
vorspannt bzw. das die Eingangswelle in ihrer Verriegelungsstellung in ihre Verriegelungsstellung
vorspannt. Wird also beispielsweise in der Entriegelungsstellung der Eingangswelle
dieselbe versehentlich um einen geringen Winkel in Richtung ihrer Verriegelungsstellung
gedreht, so erfährt die Eingangswelle durch das in Rede stehende Moment eine Rückstellkraft
bzw. ein Rückstellmoment, das bewirkt, dass die Eingangswelle zurück in ihre Entriegelungsstellung
gedreht wird.
[0013] Im Folgenden wird nun auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingegangen.
Weitere Ausführungsformen können sich ferner aus den abhängigen Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
sowie den Zeichnungen selbst ergeben.
[0014] So kann es gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Führungskulisse
durch zumindest einen Schlitz gebildet wird, vorzugsweise durch zumindest einen geraden
Schlitz, der in einer ersten Seitenwand des Getriebegehäuses ausgebildet ist. In entsprechender
Weise kann das gegenüberliegende Ende des Mitnehmerstifts in einem zweiten Schlitz
geführt sein, der in einer der ersten Seitenwand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand
des Getriebegehäuses ausgebildet ist.
[0015] Zwar könnte die Führungskulisse beispielsweise auch durch ein an der Innenoberfläche
des Getriebegehäuses vorgesehenes Führungsprofil gebildet werden; wird jedoch die
Führungskulisse durch das Getriebegehäuse selbst gebildet, indem in dem Getriebegehäuse
ein entsprechender Schlitz ausgebildet wird, so wird kein separates Führungsprofil
zur Bereitstellung der Führungskulisse benötigt, wodurch nicht nur die Herstellungskosten,
sondern auch das Gewicht des Betätigungsgetriebes gering gehalten werden kann.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die erste Stellung
und die zweite Stellung des Mitnehmerstifts, zwischen denen der Mitnehmerstift in
der Führungskulisse verschiebbar geführt ist, durch die beiden Enden des Schlitzes
definiert sind. Stößt also der Mitnehmerstift in seiner ersten Stellung an einem Ende
des Schlitzes an, so entspricht dies der Verriegelungsstellung der Eingangswelle.
Stößt der Mitnehmerstift hingegen in seiner zweiten Stellung am gegenüberliegenden
Ende des Schlitzes an, so entspricht dies der Entriegelungsstellung der Eingangswelle.
Die Verriegelungsstellung und die Entriegelungsstellung der Eingangswelle werden somit
durch die Länge und die Lage des Schlitzes definiert, so dass die Eingangswelle nicht
über ihre Verriegelungsstellung bzw. über ihre Entriegelungsstellung hinaus weitergedreht
werden kann.
[0017] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der Schlitz
so orientiert ist, dass sich im in einen Hebe-Schiebeflügel eingebauten Zustand des
Betätigungsgetriebes die zweite Stellung oberhalb der ersten Stellung und näher an
der Treibstange als die erste Stellung befindet. Der Schlitz ist also bezüglich der
Treibstange schräg bzw. quer zu der Treibstange ausgerichtet. Hierdurch kann sichergestellt
werden, dass die Achse der Eingangswelle in der erfindungsgemäßen Art und Weise in
der ersten und/oder in der zweiten Stellung des Mitnehmerstifts entweder die Verbindungsgerade
zwischen dem Mitnehmerstift und der Anlenkstelle des Mitnehmerhebels an der Eingangswelle
schneidet oder auf einer Seite der Verbindungsgeraden gelegen ist, die der Seite der
Verbindungsgeraden gegenüberliegt, auf der die Achse der Eingangswelle liegt, wenn
sich die Eingangswelle in einer Drehstellung befindet, die in der Mitte zwischen ihrer
Verriegelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung gelegen ist.
[0018] Da sich der Mitnehmerstift aufgrund der bezüglich der Treibstange schrägen Ausrichtung
des Schlitzes quer zur Treibstange bewegt, wenn er sich zwischen seiner ersten und
seiner zweiten Stellung bewegt, kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen
sein, dass in dem Mitnehmer ein Langloch ausgebildet ist, das den Mitnehmer aufnimmt.
Insbesondere kann es dabei vorgesehen sein, dass die Längserstreckung des Langlochs
senkrecht zur Längserstreckung der Treibstange ausgerichtet ist. Der Mitnehmerstift
kann sich somit auf seinen Weg von der ersten Stellung zur zweiten Stellung sowie
in der umgekehrten Richtung in dem Langloch senkrecht zur Längserstreckung der Treibstange
frei bewegen. Es wird somit sichergestellt, dass das Betätigungsgetriebe aufgrund
der Schrägausrichtung des Schlitzes nicht sperrt.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es ferner vorgesehen sein, dass die Länge
des Langlochs der in Richtung der Längserstreckung des Langlochs gemessenen Abmessung
des Schlitzes entspricht. Stößt somit der Mitnehmerstift in seiner ersten bzw. in
seiner zweiten Stellung am Ende des Schlitzes an, so stößt der Mitnehmerstift hierbei
gleichermaßen an einem jeweiligen Ende des Langlochs an. Die Verriegelungsstellung
bzw. die Entriegelungsstellung der Eingangswelle ist somit auch durch die Lage, Länge
und Ausrichtung des Langlochs bestimmt, wodurch besonders zuverlässig sichergestellt
werden kann, dass die Eingangswelle selbst mit Gewalt nicht über ihre Verriegelungsstellung
bzw. ihre Entriegelungsstellung hinaus weitergedreht werden kann.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ferner ein Hebe-Schiebeflügel
vorgestellt, insbesondere eine Hebe-Schiebe-Tür oder ein Hebe-Schiebe-Fenster, der
mit einem Betätigungsgetriebe der zuvor beschriebenen Art ausgestattet ist.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung nun rein exemplarisch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben, in denen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Hebe-Schiebeflügels mit einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
zeigt;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch ein Getriebegehäuse eines erfindungsgemäßen Betätigungsgetriebes
zum Anheben und Absenken eines Hebe-Schiebeflügels in der Verriegelungsstellung bzw.
in der abgesenkten Stellung des Hebe-Schiebeflügels zeigt; und
- Fig. 3
- das Betätigungsgetriebe der Fig. 2 in der Entriegelungsstellung bzw. in der angehobenen
Stellung des Hebe-Schiebeflügels zeigt.
[0022] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Hebe-Schiebeflügels
19, der entlang einer hier nicht dargestellten bodenseitigen Führungsschiene in einer
horizontalen Richtung verschoben werden kann. Hierzu weist der Hebe-Schiebeflügel
19 an seiner Unterseite zwei Laufwägen 25 auf, die in einem Aufnahmeabschnitt 21 in
Form einer Nut angeordnet sind, die in der Unterseite eines unteren Rahmenteils 22
des Rahmens des Hebe-Schiebeflügels 19 ausgebildet ist. Der Hebe-Schiebeflügel 19
weist eine abgesenkte Stellung und eine angehobene Stellung auf, wobei er in der abgesenkten
Stellung im Unterschied zu der angehobenen Stellung nicht verschoben werden kann.
Um den Hebe-Schiebeflügel 19 zwischen der abgesenkten Stellung und der angehobenen
Stellung überführen zu können, weist der Hebe-Schiebeflügel 19 eine insgesamt mit
dem Bezugszeichen "10" bezeichnete Hebeeinrichtung auf, mittels derer der Hebe-Schiebeflügel
19 selektiv angehoben und abgesenkt werden kann.
[0023] Die in Rede stehende Hebeeinrichtung 10 umfasst dabei einen Betätigungshebel 27 an
einem seitlichen Rahmenteil 23 des Hebe-Schiebeflügels 19, zwei Hubelemente in Form
der beiden Laufwägen 25 zum Anheben und Absenken des Hebe-Schiebeflügels 19 sowie
ein Übertragungsgetriebe, über das die beiden Hubelemente in Form der beiden Laufwägen
25 antriebswirksam mit dem Betätigungshebel 27 gekoppelt sind. Das Übertragungsgetriebe
umfasst dabei insbesondere eine erste Treibstange 26, die mit dem Betätigungshebel
27 über ein erfindungsgemäßes Betätigungsgetriebe 100 gemäß den Figuren 2 und 3 antriebswirksam
gekoppelt ist, eine zweite Treibstange 29, die mit den beiden Laufwägen 25 antriebswirksam
gekoppelt ist, sowie eine Umlenkung 32 in Form beispielsweise eines Umlenkgetriebes,
über die die beiden Treibstangen 26, 29 ihrerseits im Eckbereich des Rahmens des Hebe-Schiebeflügels
19 antriebswirksam miteinander gekoppelt sind. Durch Verschwenken des Betätigungshebels
27 aus seiner gestrichelt dargestellten Verriegelungsstellung 27', in der sich der
Hebe-Schiebeflügel 19 in seiner abgesenkten Stellung befindet und die insoweit der
abgesenkten Stellung des Hebe-Schiebeflügels 19 entspricht, gemäß dem Pfeil 28 in
Richtung seiner Offen- bzw. Entriegelungsstellung 27", in der sich der Hebe-Schiebeflügel
19 in seiner angehobenen Stellung befindet und die insoweit der angehobenen Stellung
des Hebe-Schiebeflügels 19 entspricht, kann somit der Hebe-Schiebeflügel 19 mittels
der beiden Laufwägen 25 angehoben werden, um ihn entlang der nicht dargestellten Führungsschiene
verschieben zu können.
[0024] Die erste Treibstange 26 verläuft dabei in einem als Nut ausgebildeten Aufnahmeabschnitt
20, der in dem seitlichen Rahmenteil 23 des Hebe-Schiebeflügels 19 ausgebildet ist,
wohingegen die zweite Treibstange 29 in dem in der Unterseite des Rahmens des Hebe-Schiebeflügels
19 ausgebildeten Aufnahmeabschnitt 21 verläuft, der auch zur Aufnahme der beiden Laufwägen
25 dient. Der Aufnahmeabschnitt 20, innerhalb dessen die Treibstange 26 angeordnet
ist, wird dabei von einer Stulpschiene 34 verschlossen, entlang derer die Treibstange
26 verschiebbar geführt ist.
[0025] Wie der Darstellung der Fig. 1 des Weiteren entnommen werden kann, weist die Beschlaganordnung
ferner eine in der Fig. 1 nur schematisch dargestellte Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
40 auf, bei der es sich hier beispielsweise um eine Gasdruckfeder 40 handelt, obwohl
es sich hierbei auch beispielsweise um eine Schraubenfeder oder ein anderes Vorbelastungselement
handeln kann. Die Betätigungskraftreduzierungseinrichtung 40 ist einerseits mit der
ersten Treibstange 26 und andererseits mit der ersten Stulpschiene 34 gekoppelt. Zusätzlich
oder alternativ hierzu kann die Beschlaganordnung auch eine zweite Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
42 umfassen, welche einerseits mit der zweiten Treibstange 29 und andererseits mit
dem unteren Rahmenteil 22 gekoppelt ist. Auch bei dieser Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
42 handelt es sich hier um eine Gasdruckfeder 42, obwohl es sich hierbei auch beispielsweise
um eine Schraubenfeder oder ein anderes Vorbelastungselement handeln kann. Die beiden
Gasdruckfedern 40, 42 befinden sich dabei jeweils hinter der jeweiligen Treibstange
26, 29 in dem jeweiligen Aufnahmeabschnitt 20, 21 und sind somit von außen nicht erkennbar.
[0026] Da die Gasdruckfeder 40 bzw. die Gasdruckfedern 40, 42 somit einerseits mit der jeweiligen
Treibstange 26, 29 und andererseits mit der jeweils zugehörigen Stulpschiene 34 bzw.
dem unteren Rahmenteil gekoppelt sind, wird die jeweilige Gasdruckfeder 40, 42 somit
beim Absenken des Hebe-Schiebeflügels 19 zunehmend vorgespannt und beim Anheben desselben
zunehmend entlastet. So nimmt nämlich die jeweilige Gasdruckfeder 40, 42 aufgrund
der Tatsache, dass sie mit der jeweiligen Treibstange 26, 29 gekoppelt ist, zumindest
einen Teil der beim Absenken des Hebe-Schiebeflügels 19 frei werdenden Lageenergie
des Hebe-Schiebeflügels 19 auf und speichert diese zwischen, um sie bei einem nachfolgenden
Anheben des Hebe-Schiebeflügels 19 an dieselbe wieder abgeben zu können. Die jeweilige
Gasdruckfeder 40, 42 wird somit beim Absenken des Hebe-Schiebeflügels 19 geladen und
bringt folglich eine der Bewegungsrichtung der jeweiligen Treibstange 26, 29 beim
Anheben entgegengerichtete und zunehmend größer werdende Kraft auf die jeweilige Treibstange
26, 29 auf. Somit wird die mittels des Betätigungshebels 27 aufzubringende Haltekraft
gegenüber dem Fall ohne Verwendung einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung 40
beim Absenken reduziert, so dass die Gefahr eines nach oben Schnellens des Betätigungshebels
27 in Richtung dessen Verriegelungsstellung 27' reduziert wird.
[0027] Wird der Betätigungshebel 27 hingegen ausgehend aus seiner in der Fig. 1 dargestellten
Verriegelungsstellung 27' in die Offen- bzw. Entriegelungsstellung 27" gemäß dem Pfeil
28 nach unten verschwenkt, um über die Laufwägen 25 den Hebe-Schiebeflügel 19 anheben
zu können, so ist die hierfür erforderliche Kraft gegenüber dem Fall ohne Verwendung
einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung 40 reduziert, da ein Teil der anzuhebenden
Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels 19 nicht über den Betätigungshebel 27 aufgebracht
werden muss, sondern als Gegenkraft von den Gasdruckfedern 40, 42 zur Verfügung gestellt
wird. So entlädt sich nämlich die während des Absenkens des Hebe-Schiebeflügels 19
in den Gasdruckfedern 40, 42 zwischengespeicherte Energie beim Anheben des Hebe-Schiebeflügels
19, wobei eine in Bewegungsrichtung der jeweiligen Treibstange 26, 29 wirkende Kraft
auf dieselbe aufgebracht wird, wodurch das Anheben erleichtert wird. Das Anheben des
Hebe-Schiebeflügels 19 wird somit durch die Gasdruckfedern 40, 42 unterstützt, so
dass weniger Kraft zum Betätigen des Hebels 27 aufgebracht werden muss.
[0028] Da jedoch der Betätigungshebel 27 beim Verschwenken ausgehend aus seiner Verriegelungsstellung
27' zunächst einen Leerhub ausführt, bis die Laufwägen 25 auf der Führungsschiene
aufstehen, besteht die Gefahr, dass der Betätigungshebel 27 durch die Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
in Form der Gasdruckfedern 40, 42 in Richtung seiner Entriegelungsstellung 27" gedrängt
wird und sich somit leicht schiefstellt.
[0029] Eine entsprechende Schiebstellungsproblematik ergibt sich ebenfalls, wenn sich der
Betätigungshebel 27 in seiner Entriegelungsstellung 27" befindet. Befindet sich nämlich
der Hebe-Schiebeflügel 19 in seiner angehobenen Stellung, so lastet die Gewichtskraft
des Hebe-Schiebeflügels 19 auf den Laufwägen 25, wobei ein Anteil dieser Kraft über
die Treibstangen 26, 29 auf das Betätigungsgetriebe 100 übertragen wird, wobei diese
Kraft im Wesentlichen dazu tendiert, das Betätigungsgetriebe bzw. den Hebel 27 ausgehend
aus seiner in der Fig. 3 dargestellten Entriegelungsstellung 27" in Richtung seiner
Verriegelungsstellung 27' gemäß Fig. 2 zu überführen. Auch in der Entriegelungsstellung
27" gemäß Fig. 3 besteht somit die Gefahr, dass der Betätigungshebel 27 leicht schiefgestellt
wird, wie dies beispielsweise dann der Fall sein kann, wenn eine Person an dem Hebel
27 hängenbleibt.
[0030] Um solch eine Schiefstellung des Betätigungshebels 27 zu verhindern, ist das erfindungsgemäße
Betätigungsgetriebe 100 gemäß den Figuren 2 und 3 so ausgebildet, dass die Eingangswelle
101 weder in ihrer Verriegelungsstellung 27' noch in ihrer Entriegelungsstellung 27"
eine aus der Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels 19 bzw. aus der Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
40 resultierende Kraft bzw. ein Moment erfährt, durch das sie ausgehend aus ihrer
Verriegelungsstellung 27' in ihre Entriegelungsstellung 27" bzw. ausgehend aus ihrer
Entriegelungsstellung 27" in Richtung ihrer Verriegelungsstellung 27' gedrängt wird.
Vielmehr kann das erfindungsgemäße Betätigungsgetriebe 100 derart ausgebildet sein,
dass die Eingangswelle 101 in ihrer Verriegelungsstellung 27' ein Rückstellmoment
erfährt, durch das die Eingangswelle 101 stets in Richtung ihrer Verriegelungsstellung
27' gedrängt wird. Gleichermaßen kann das erfindungsgemäße Betätigungsgetriebe 100
derart ausgebildet sein, dass die Eingangswelle 101 in ihrer Entriegelungsstellung
27" ein Rückstellmoment erfährt, durch das die Eingangswelle 101 stets in Richtung
ihrer Entriegelungsstellung 27" gedrängt wird. Der Aufbau und die Funktionsweise einer
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Betätigungsgetriebes 100 werden nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 genauer erläutert.
[0031] Die Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Betätigungsgetriebe 100 in einer der abgesenkten
Stellung des Hebe-Schiebeflügels 19 entsprechenden Stellung, wohingegen die Fig. 3
eine Stellung des Betätigungsgetriebes 100 zeigt, die der angehobenen Stellung des
Hebe-Schiebeflügels 19 entspricht. In der abgesenkten Stellung des Hebe-Schiebeflügels
19 befindet sich dabei der Betätigungshebel 27 in einer 0°-Stellung, die der Verriegelungsstellung
27 " des Betätigungshebels 27 entspricht, wohingegen sich in der angehobenen Stellung
des Hebe-Schiebeflügels 19 der Betätigungshebel 27 in einer 180°-Stellung befindet,
die der Entriegelungsstellung 27" des Betätigungshebels 27 entspricht. Der Betätigungshebel
27 weist dabei einen Vierkantdorn auf, der sich mit einer Vierkantnuss 104 formschlüssig
in Eingriff befindet, welche im Inneren eines Getriebekastens 106 drehbar gelagert
ist und die Eingangswelle 101 des Betätigungsgetriebes 100 bildet. Die Eingangswelle
101 kann somit mittels des Betätigungshebels 27 um ihre Achse A zwischen einer der
abgesenkten Stellung des Hebe-Schiebeflügels 19 entsprechenden Verriegelungsstellung
27' und einer der angehobenen Stellung des Hebe-Schiebeflügels 19 entsprechenden Entriegelungsstellung
27" gedreht werden.
[0032] Wie nachfolgend noch genauer erläutert wird, ist die Eingangswelle 101 über eine
in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen "110" bezeichneten Koppelanordnung antriebswirksam
mit der Treibstange 26 verbunden, die ihrerseits wiederum in der zuvor beschriebenen
Art und Weise antriebswirksam mit den Laufwägen 25 des Hebe-Schiebeflügels 19 verbunden
ist. Die Koppelanordnung 110 umfasst dabei einen mit der Treibstange 26 verbundenen
Mitnehmer 112 und einen Mitnehmerhebel 114, an dessen erstem Ende 116 ein Mitnehmerstift
120 vorgesehen ist, der in einem Langloch 122 verschiebbar geführt ist, das in dem
Mitnehmer 112 ausgebildet ist. Das Langloch 122 in dem Mitnehmer 112 ist dabei so
orientiert, dass die Längserstreckung des Langlochs 122 senkrecht zur Längserstreckung
der Treibstange 26 ausgerichtet ist.
[0033] Das zweite Ende 118 des Mitnehmerhebels 114 ist hingegen gelenkig mit der Eingangswelle
110 verbunden bzw. daran angelenkt. Hierzu ist an der Vierkantnuss 104 ein Exzenternocken
108 ausgebildet, an dem das zweite Ende 118 des Mitnehmerhebels 114 angelenkt ist.
[0034] Da die Koppelanordnung 110 somit einerseits mit der Treibstange 26 und andererseits
mit der Eingangswelle 101 bzw. der Vierkantnuss 104 gekoppelt ist, wird aufgrund der
exzentrischen Anlenkung der Koppelanordnung 110 und insbesondere des Mitnehmerhebels
114 an der Vierkantnuss 104 eine Drehbewegung derselben in eine Längsbewegung der
Treibstange 26 umgesetzt, wie dies zum Anheben und Absenken der Laufwägen 25 erforderlich
ist.
[0035] Da die Gasdruckfedern 40, 42 als Betätigungskraftreduzierungseinrichtung die Treibstange
26 gemäß dem in der Fig. 2 eingezeichneten Pfeil nach oben vorspannen, besteht jedoch
die Gefahr, dass der Betätigungshebel 27 ausgehend aus seiner vertikal nach oben ausgerichteten
Verriegelungsstellung 27' aufgrund der antriebswirksamen Verbindung der Treibstange
26 über die Koppelanordnung 110 mit der Eingangswelle 101 in Richtung seiner Entriegelungsstellung
27" ausgelenkt wird und sich somit leicht schrägstellt.
[0036] Eine entsprechende Problematik ergibt sich ausgehend aus der in der Fig. 3 dargestellten
Entriegelungsstellung 27" des Betätigungshebels 27, wenn eine aus der Gewichtskraft
des Hebe-Schiebeflügels resultierende Kraft gemäß dem eingezeichneten Pfeil die Treibstange
26 nach unten vorbelastet, was zur Folge hat, dass die Eingangswelle 101 ein in Richtung
der Verriegelungsstellung 27' wirkendes Moment erfährt, was eine Schrägstellung des
Betätigungshebels 27 zur Folge haben kann.
[0037] Um solch einer Schrägstellung des Betätigungshebels 27 entgegenzuwirken - sei es
in der Verriegelungsstellung 27' oder in der Entriegelungsstellung 27" - , ist erfindungsgemäß
in dem die Eingangswelle 101 lagernden Getriebegehäuse 106 eine Führungskulisse in
Form eines geraden Schlitzes 124 ausgebildet, in dem der Mitnehmerstift 120, der am
zweiten Ende des Mitnehmerhebels 114 vorgesehen ist, zwischen einer der Verriegelungsstellung
27' der Eingangswelle 101 bzw. des Betätigungshebels 27 entsprechenden ersten Stellung
gemäß Fig. 2 und einer der Entriegelungsstellung 27" der Eingangswelle 101 bzw. des
Betätigungshebels 27 entsprechenden zweiten Stellung gemäß Fig. 3 verschiebbar geführt
ist.
[0038] Die Führungskulisse 124 ist dabei derart angeordnet, ausgerichtet und ausgebildet,
dass die Achse A der Eingangswelle 101 in der ersten Stellung des Mitnehmerstifts
120 gemäß Fig. 2 und/oder in der zweiten Stellung des Mitnehmerstifts 120 gemäß Fig.
3 eine gedachte Verbindungsgerade 128 zwischen dem Mittelpunkt des Mitnehmerstifts
120 und dem Mittelpunkt der Anlenkstelle 126 des Mitnehmerhebels 114 an der Eingangswelle
101 schneidet, siehe hierzu die Fig. 2 und 3. Alternativ hierzu kann es vorgesehen
sein, dass die Führungskulisse 124 derart positioniert, ausgerichtet und ausgebildet
ist, dass die Achse A der Eingangswelle 101 in der ersten Stellung des Mitnehmerstifts
120 gemäß Fig. 2 und/oder in einer zweiten Stellung des Mitnehmerstifts 120 gemäß
Fig. 3 auf einer Seite der gedachten Verbindungsgeraden 128 gelegen ist, die der Seite
der gedachten Verbindungsgeraden 128 gegenüberliegt, auf der die Achse A der Eingangswelle
101 liegt, wenn sich die Eingangswelle 101 in einer Drehstellung befindet, die in
der Mitte zwischen ihrer Verriegelungsstellung 27' und ihrer Entriegelungsstellung
27" gelegen ist.
[0039] Schneidet nämlich die Achse A der Eingangswelle 101 in der ersten und/oder in der
zweiten Stellung des Mitnehmerstifts 120 die Verbindungsgerade 128 zwischen dem Mitnehmerstift
120 und der Anlenkstelle 126, so bewirkt eine in der Treibstange 26 wirkende Kraft,
die entweder aus der Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels 19 oder aus der Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
resultiert, kein Moment an der Eingangswelle 101, so dass diese in ihrer Verriegelungsstellung
27' oder in ihrer Entriegelungsstellung 27" verbleibt.
[0040] Ist die Führungskulisse 124 hingegen sogar so angeordnet, ausgerichtet und ausgebildet,
dass die Achse A der Eingangswelle 101 in der ersten und/oder in der zweiten Stellung
des Mitnehmerstifts 120 auf einer Seite der Verbindungsgeraden 128 gelegen ist, die
der Seite der Verbindungsgeraden 128 gegenüberliegt, auf der die Achse A der Eingangswelle
101 liegt, wenn sich die Eingangswelle 101 in einer Drehstellung befindet, die in
der Mitte zwischen ihrer Verriegelungsstellung 27' und ihrer Entriegelungsstellung
27" gelegen ist, so erfährt die Eingangswelle 101 in sowohl ihrer Verriegelungsstellung
27' als auch in ihrer Entriegelungsstellung 27" ein Rückstellmoment, das entweder
aus der Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels 19 oder aus der Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
resultiert, durch das sie in ihrer Verriegelungsstellung 27' in Richtung der Verriegelungsstellung
oder in ihrer Entriegelungsstellung 27" in Richtung der Entriegelungsstellung 27"
vorgespannt wird. Das Betätigungsgetriebe 100 entwickelt somit gewissermaßen eine
selbsthemmende Wirkung, durch die verhindert werden kann, dass die Eingangswelle 101
ausgehend aus ihrer Verriegelungsstellung 27' oder ihrer Entriegelungsstellung 27"
durch die Gewichtskraft des Hebe-Schiebeflügels 19 oder durch eine Kraft, die aus
einer Betätigungskraftreduzierungseinrichtung 40 resultiert, in unerwünschter Weise
ausgelenkt wird.
[0041] Bei der Führungskulisse 124 handelt es sich hier um einen geraden Schlitz 124, der
in einer Seitenwand 130 des Getriebegehäuses 106 ausgebildet ist, wobei ein zu dem
dargestellten Schlitz 124 korrespondierender zweiter Schlitz in der gegenüberliegenden
Seitenwand des Getriebegehäuses 106 ausgebildet ist, um das gegenüberliegende Ende
des Mitnehmerstifts 120 zu führen. Wie der Darstellung der Fig. 2 und 3 entnommen
werden kann, ist der in Rede stehende Schlitz 124 so orientiert, dass sich die zweite
Stellung des Mitnehmerstifts 120 gemäß Fig. 3 oberhalb der ersten Stellung des Mitnehmerstifts
120 gemäß Fig. 2 befindet, wobei sich der Mitnehmerstift 120 in der zweiten Stellung
gemäß Fig. 3 jedoch näher an der Treibstange 26 als in der ersten Stellung gemäß Fig.
2 befindet. Da die Führungskulisse als gerader Schlitz 124 ausgebildet ist, bedeutet
dies, dass der Schlitz schräg bzw. quer verlaufend zu der Treibstange 26 orientiert
ist.
[0042] Wie bereits zuvor erwähnt wurde, ist der Mitnehmerstift 120 in einem in dem Mitnehmer
112 ausgebildeten Langloch 122 verschiebbar geführt. Die Länge des Langlochs 122 entspricht
dabei der in Richtung der Längserstreckung des Langlochs 122 gemessenen Abmessung
des Schlitzes 124, wodurch die beiden Endlagen der Eingangswelle 110 definiert vorgegeben
sind.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 10
- Hebeeinrichtung
- 19
- Hebe-Schiebeflügel
- 20
- Aufnahmeabschnitt
- 21
- Aufnahmeabschnitt
- 22
- unteres Rahmenteil
- 23
- seitliches Rahmenteil
- 25
- Laufwagen
- 26
- erste Treibstange
- 27
- Betätigungshebel
- 27'
- Verriegelungsstellung
- 27"
- Entriegelungsstellung
- 28
- Pfeil
- 29
- zweite Treibstange
- 32
- Umlenkung
- 34
- erste Stulpschiene
- 40
- erste Gasdruckfeder, Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
- 42
- zweite Gasdruckfeder, Betätigungskraftreduzierungseinrichtung
- 100
- Betätigungsgetriebe
- 101
- Eingangswelle
- 104
- Vierkantnuss
- 106
- Getriebegehäuse
- 108
- Exzenternocken
- 110
- Koppelanordnung
- 112
- Mitnehmer
- 114
- Mitnehmerhebel
- 116
- erstes Ende
- 118
- zweites Ende
- 120
- Mitnehmerstift
- 122
- Langloch
- 124
- Führungskulisse/Schlitz
- 126
- Anlenkstelle
- 128
- Verbindungsgerade
- 130
- Seitenwand
- A
- Achse
1. Betätigungsgetriebe (100) zum Anheben und Absenken eines Hebe-Schiebeflügels (19)
wie beispielsweise einer Hebe-Schiebetür oder eines Hebe-Schiebefensters, der entlang
einer Führungsschiene verschiebbar ist und von einer abgesenkten Stellung, in der
der Hebe-Schiebeflügel (19) unverschiebbar ist, in eine angehobene Stellung überführbar
ist, in der der Hebe-Schiebeflügel (19) verschiebbar ist;
wobei das Betätigungsgetriebe (100) umfasst:
- eine in einem Getriebegehäuse (106) drehbar gelagerte Eingangswelle (101), die mittels
eines Betätigungshebels (27) um eine Achse (A) zwischen einer der abgesenkten Stellung
des Hebe-Schiebeflügels (19) entsprechenden Verriegelungsstellung (27') und einer
der angehobenen Stellung des Hebe-Schiebeflügels (19) entsprechenden Entriegelungsstellung
(27") drehbar ist, und
- eine Koppelanordnung (110) zur antriebswirksamen Kopplung der Eingangswelle (101)
mit einer antriebwirksam mit einem Hubelement (25) gekoppelten Treibstange (26), wobei
die Koppelanordnung (110) einen mit der Treibstange (26) verbundenen Mitnehmer (112)
und einen Mitnehmerhebel (114) mit einem ersten Ende (116) und einem zweiten Ende
(118) umfasst, das an einer Anlenkstelle (112) exzentrisch mit der Eingangswelle (101)
gelenkig verbunden ist;
wobei an dem ersten Ende (116) des Mitnehmerhebels (114) ein mit dem Mitnehmer (112)
gekoppelter Mitnehmerstift (120) vorgesehen ist, der in einer Führungskulisse (124)
zwischen einer der Verriegelungsstellung (27') der Eingangswelle (101) entsprechenden
ersten Stellung und einer der Entriegelungsstellung (27") der Eingangswelle (101)
entsprechenden zweiten Stellung verschiebbar geführt ist;
wobei die Achse (A) der Eingangswelle (101) in der ersten und/oder in der zweiten
Stellung des Mitnehmerstifts (120) entweder eine Verbindungsgerade (128) zwischen
dem Mitnehmerstift (120) und der Anlenkstelle (126) des Mitnehmerhebels (114) an der
Eingangswelle (101) schneidet oder auf einer Seite der Verbindungsgeraden (128) gelegen
ist, die der Seite der Verbindungsgeraden (128) gegenüberliegt, auf der die Achse
(A) der Eingangswelle (101) liegt, wenn sich die Eingangswelle (101) in einer Drehstellung
befindet, die in der Mitte zwischen ihrer Verriegelungsstellung (27') und ihrer Entriegelungsstellung
(27") liegt.
2. Betätigungsgetriebe (100) nach Anspruch 1,
wobei die Führungskulisse (124) durch zumindest einen Schlitz (124) gebildet wird,
vorzugsweise durch einen geraden Schlitz (124), der in einer Seitenwand des Getriebegehäuses
(106) ausgebildet ist.
3. Betätigungsgetriebe (100) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die erste Stellung und die zweite Stellung, zwischen denen der Mitnehmerstift
(120) verschiebbar geführt ist, durch die beiden Enden des Schlitzes (124) definiert
sind.
4. Betätigungsgetriebe (100) nach Anspruch 2 oder 3,
wobei der Schlitz (124) so orientiert ist, dass im in einen Hebe-Schiebeflügel (19)
eingebauten Zustand des Betätigungsgetriebes (100) sich die zweite Stellung oberhalb
der ersten Stellung und näher an der Treibstange (26) als die erste Stellung befindet.
5. Betätigungsgetriebe (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei in dem Mitnehmer (112) ein Langloch (122) ausgebildet ist, das den Mitnehmerstift
(120) aufnimmt.
6. Betätigungsgetriebe (100) nach Anspruch 5,
wobei die Längserstreckung des Langlochs (122) senkrecht zur Längserstreckung der
Treibstange (26) ausgerichtet ist.
7. Betätigungsgetriebe (100) nach Anspruch 5 oder 6,
wobei die Länge des Langlochs (122) der in Richtung der Längserstreckung des Langlochs
(122) gemessenen Abmessung des Schlitzes (124) entspricht.
8. Hebe-Schiebeflügel (19), insbesondere Hebe-Schiebetür oder Hebe-Schiebefenster, mit
einem Betätigungsgetriebe (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche.