[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Proportional-Schieberventil mit einem Druckbegrenzungsventil
zur Lastdruck- Druckbegrenzung, ein solches Druckbegrenzungsventil sowie ein Hydrauliksystem
mit einem erfindungsgemäßen Proportional-Schieberventil.
[0002] In der Mobilhydraulik, beispielsweise im Einsatz in einem Arbeitsfahrzeug, wie einem
Forst- Harvester, werden regelmäßig Druckbegrenzungsventile zur Begrenzung des maximalen
Lastdrucks (auch als LS-Druckbegrenzung bekannt) im Lastdrucksignalkreis verwendet.
Die Druckbegrenzung auf einen maximalen Lastdruck ist notwendig, um den Stahlbau des
Arbeitsfahrzeugs zu schützen. So sind beispielsweise die Schweißnähte bei einem Mast
eines Forst- Harvesters auf eine Lebensdauer ausgelegt, die insbesondere von der maximalen
Last (d.h. dem maximal zu erwartendem Gewicht des anzuhebenden Baumstamms) und der
Geschwindigkeit der Bewegung des Mastes mit angehobener Last abhängig sind.
[0003] Ein mobilhydraulisches System für einen derartigen Einsatz wird beispielsweise von
der HAWE Hydraulik SE unter dem Namen PSL angeboten, vgl. hierzu die Druckschrift
D 7700-2 Prop.-WegeschieberTyp PSL, PSV (Stand: August 2011). Das dort gezeigte Proportional-Schieberventil
weist einen Schieberkolben auf, der aus einer Neutralstellung über eine eine Vorsteuerkraft
erzeugende Vorsteuerung in wenigstens eine erste Schaltstellung schaltbar ist. Ferner
weist das Proportional-Schieberventil einen Druck- bzw. P-Anschluss, einen ersten
Druckausgang bzw. A- oder B- Anschluss, eine Rücklaufleitung und eine mit einem Lastdruckausgang
verbundene erste Lastdruckleitung auf. Der Druckanschluss ist in der ersten Schaltstellung
mit dem ersten Druckausgang und der ersten Lastdruckleitung verbunden. Aus der ersten
Lastdruckleitung zweigt eine zweite Lastdruckleitung ab, wobei die zweite Lastdruckleitung
mit der Rücklaufleitung verbunden ist und ein Druckbegrenzungsventil in der zweiten
Lastdruckleitung angeordnet ist. Das Druckbegrenzungsventil begrenzt den maximalen
an die Pumpe- bzw. den Pumpenregler zu meldenden Lastdruck auf den eingestellten Wert,
beispielsweise auf 300 bar.
[0004] Nachteilig an den bekannten Lösung ist es, dass Druckspitzen an einem der Druckausgänge
Probleme bereiten können.
[0005] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Proportional-Schieberventil für den Einsatz in der Mobilhydraulik eines Arbeitsfahrzeugs
aufzuzeigen .
[0006] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Proportional-Schieberventil gemäß Anspruch
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0007] Ein nicht zur Erfindung gehörendes Proportional-Schieberventil zeichnet sich gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Proportional-Schieberventilen dadurch aus,
dass die Vorsteuerkraft in Aufsteuerrichtung des Druckbegrenzungsventils wirkt. Somit
wirkt in Aufsteuerrichtung des Druckbegrenzungsventils eine zusätzliche Kraftkomponente,
welche die notwendige Kraft zum Öffnen des Druckbegrenzungsventils gegen die Betätigungseinrichtung
des Druckbegrenzungsventils reduziert. Die Betätigungseinrichtung kann beispielsweise
eine auch einstellbare Feder oder ein Magnet sein.
[0008] Mit anderen Worten, es wird eine von der Auslenkung des Schieberkolbens abhängige
zusätzliche Kraftkomponente an das Druckbegrenzungsventil in Aufsteuerrichtung gemeldet.
Wenn der maximale Lastdruck so begrenzt wird, dass bei einer maximalen Auslenkung
des Schieberkolbens die maximale Last erreicht wird, kann bei einer geringeren Auslenkung
des Schieberkolbens eine etwas über der eigentlichen maximal zulässigen Last liegende
Last bewegt werden. Da bei einer verhältnismäßig geringen Auslenkung des Schieberkolbens
auch nur eine verhältnismäßig geringe Geschwindigkeit gefahren werden kann, ist kein
Nachteil auf die Lebensdauer des Stahlbaus zu befürchten. Die insgesamt auf den Stahlbau
wirkende Kraft bleibt weitgehend konstant, da zwar eine höhere Last wirkt, aber gleichzeitig
keine Maximalgeschwindigkeit möglich ist.
[0009] Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Vorsteuerung eine hydraulische Vorsteuerung
ist und die Vorsteuerkraft ein Vorsteuerdruck ist. Vorzugsweise verbindet hierfür
eine Meldeleitungsanordnung die Vorsteuerung mit dem Druckbegrenzungsventil, sodass
der Vorsteuerdruck über die Meldeleitungsanordnung an das Druckbegrenzungsventil gemeldet
wird. Somit kann die zusätzlich in Aufsteuerrichtung des Druckbegrenzungsventils wirkende
Vorsteuerkraft in einfacher Art und Weise übertragen werden.
[0010] Zweckmäßigerweise weist das Proportional-Schieberventil einen zweiten Druckausgang
auf. Das Proportional-Schieberventil ist vorzugsweise über die Vorsteuerung aus der
Neutralstellung in eine zweite Schaltstellung schaltbar, wobei der Druckanschluss
in der zweiten Schaltstellung mit dem zweiten Druckausgang und der ersten Lastdruckleitung
verbunden ist. Mithin können zwei verschiedene hydraulische Verbraucher über das Proportional-Schieberventil
angesteuert werden, wobei die von der Auslenkung des Schieberkolbens abhängige Begrenzung
des maximalen Lastdrucks auch bei einer Ansteuerung des zweiten Druckausgangs aktiv
ist.
[0011] Es ist von Vorteil, wenn eine dritte Lastdruckleitung stromabwärts des Schieberkolbens
und stromaufwärts des ersten Druckausgangs bei Strömungsrichtung zum Druckausgang
abzweigt, wobei die dritte Lastdruckleitung stromaufwärts des Druckbegrenzungsventils
in die zweite Lastdruckleitung mündet und ein erstes Rückschlagventil in der dritten
Lastdruckleitung angeordnet ist.
[0012] Hierbei hat sich gezeigt, dass das Druckbegrenzungsventil auch alleine als Schockventil
nutzbar ist. Somit wird erfindungsgemäß auch ein Proportional-Schieberventil aufgezeigt,
welches einen aus einer Neutralstellung in wenigstens eine erste Schaltstellung schaltbaren
Schieberkolben, einen Druckanschluss, einen ersten Druckausgang, eine Rücklaufleitung
und eine mit einem Lastdruckausgang verbundene erste Lastdruckleitung aufweist. Der
Druckanschluss ist in der ersten Schaltstellung mit dem ersten Druckausgang und der
ersten Lastdruckleitung verbunden. Aus der ersten Lastdruckleitung zweigt eine zweite
Lastdruckleitung ab, wobei die zweite Lastdruckleitung mit der Rücklaufleitung verbunden
ist und ein Druckbegrenzungsventil in der zweiten Lastdruckleitung angeordnet ist.
Im Strömungsrichtung zum ersten Druckausgang gesehen zweitg eine dritte Lastdruckleitung
stromabwärts des Schieberkolbens und stromaufwärts des ersten Druckausgangs ab. Die
dritte Lastdruckleitung mündet stromaufwärts des Druckbegrenzungsventils in die zweite
Lastdruckleitung und ein erstes Rückschlagventil ist in der dritten Lastdruckleitung
angeordnet.
[0013] Da über das Druckbegrenzungsventil eine große Menge an Hydraulikflüssigkeit in kurzer
Zeit abfließen kann (d.h. hoher Volumenstrom in l/min), eignet sich das Druckbegrenzungsventil
auch zum Einsatz als Schockventil. Das Rückschlagventil ist so angeordnet, dass der
Druck in der zweiten Lastdruckleitung in Schließrichtung wirkt. Zusätzlich kann auch
eine Feder- oder Vorspannvorrichtung oder ähnliches am Rückschlagventil vorgesehen
sein, um sicherzustellen, dass insbesondere bei niedrigen Volumenströmen kein ungewolltes
Öffnen des Rückschlagventils erfolgt. Sobald eine Druckspitze am ersten Druckanschluss
das Rückschlagventil öffnet, kann Hydraulikflüssigkeit über das dann ebenfalls geöffnete
Druckbegrenzungsventil und die Rücklaufleitung zum Tank abfließen.
[0014] Es ist von Vorteil, wenn stromaufwärts der dritten Lastdruckleitung ein zweites Rückschlagventil
in der zweiten Lastdruckleitung angeordnet ist. Das zweite Rückschlagventil verhindert
beim Öffnen des ersten Rückschlagventils ein Abfließen der Hydraulikflüssigkeit zum
Schieberkolben.
[0015] Ferner kann das erste Rückschlagventil ein federbelastetes Rückschlagventil sein.
Dies hat den Vorteil, dass zum einen die Position des Schließglieds in der drucklosen
Stellung definiert ist. Ferner kann so auch sichergestellt werden, dass das erste
Rückschlagventil nicht ungewollt öffnet, wenn der Druck in der zweiten Lastdruckleitung
eventuell nicht ausreichend ist.
[0016] Ferner ist auch denkbar, dass eine vierte Lastdruckleitung stromabwärts des Schieberkolbens
und stromaufwärts des zweiten Druckausgangs bei Strömungsrichtung zum zweiten Druckausgang
abzweigt, wobei die vierte Lastdruckleitung stromaufwärts des Druckbegrenzungsventils
in die zweite Lastdruckleitung mündet und ein drittes Rückschlagventil in der vierten
Lastdruckleitung angeordnet ist. Somit wirkt das Druckbegrenzungsventil auch als Schockventil
für Druckspitzen am zweiten Druckanschluss.
[0017] Ferner kann das dritte Rückschlagventil ein federbelastetes Rückschlagventil sein.
Dies hat den Vorteil, dass zum einen die Position des Schließglieds in der drucklosen
Stellung definiert ist. Ferner kann so auch sichergestellt werden, dass das dritte
Rückschlagventil nicht ungewollt öffnet, wenn der Druck in der zweiten Lastdruckleitung
eventuell nicht ausreichend ist.
[0018] Des Weiteren gelingt die Lösung der Aufgabe mit einem Druckbegrenzungsventil gemäß
Anspruch 6. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0019] Das erfindungsgemäße Druckbegrenzungsventil für ein Proportional-Schieberventil wie
vorstehend beschrieben weist ein Ventilgehäuse, eine Betätigungseinrichtung und einen
axial in einer Kolbenkammer des Ventilgehäuses verfahrbaren Ventilkolben auf. Das
Ventilgehäuse weist wenigstens einen Eingangsanschluss und wenigstens einen ersten
Verbindungsanschluss auf, wobei der Ventilkolben einen Strömungsweg zwischen dem Eingangsanschluss
und dem ersten Verbindungsanschluss sperrt oder proportional freigibt, indem sich
der Ventilkolben gegen eine von der Betätigungseinrichtung erzeugte Betätigungskraft
zwischen einer Sperrstellung und einer Offenstellung in der Kolbenkammer bewegt.
[0020] Das erfindungsgemäße Druckbegrenzungsventil zeichnet sich gegenüber den aus dem Stand
der Technik bekannten Druckbegrenzungsventilen insbesondere dadurch aus, dass das
Ventilgehäuse einen zweiten Verbindungsanschluss aufweist, wobei ein Druck am zweiten
Verbindungsanschluss entgegen der Betätigungskraft der Betätigungseinrichtung auf
den Ventilkolben in Aufsteuerrichtung des Druckbegrenzungsventils wirkt. Somit ergeben
sich die vorstehend bereits beschriebenen Vorteile, dass die gemeldete Vorsteuerkraft
bzw. der gemeldete Vorsteuerdruck beim Öffnen des Druckbegrenzungsventils "hilft".
[0021] Vorzugsweise weist der zweite Verbindungsanschluss eine das Ventilgehäuse in axialer
Richtung durchsetzende Bohrung auf. Mithin ist die Bohrung also koaxial mit der Bewegungsachse
des Ventilkolbens ausgeführt. Eine solche Bohrung ist leicht herzustellen.
[0022] Zweckmäßigerweise ist ein axial bewegliches Bewegungselement in der Bohrung angeordnet,
wobei das Bewegungselement bei Druckbeaufschlagung des zweiten Verbindungsanschlusses
eine in Richtung der Offenstellung wirkende Kraft auf den Ventilkolben überträgt.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Vorsteuerkraft hydraulisch übertragen
wird und somit ein Vorsteuerdruck ist. In diesem Fall ist die Kraft ein Produkt aus
Vorsteuerdruck und Querschnittfläche des Bewegungselements und "hilft" beim Öffnen
des Druckbegrenzungsventils.
[0023] Es ist von Vorteil, wenn das Bewegungselement eine Kegelfläche aufweist und der zweite
Verbindungsanschluss eine entsprechende, dem Ventilkolben zugewandte Anlagefläche
aufweist. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Anlagefläche eine Sitzfläche ist.
Dies verhindert zum einen, dass das Bewegungselement bei der Montage aus der Bohrung
bzw. dem Verbindungsanschluss fällt. Zum anderen kann so auch zumindest in Schließrichtung
des Druckbegrenzungsventils eine Dämpfung integriert werden, da die Hydraulikflüssigkeit
aufgrund der sitzdichten Anlage des Bewegungselements nicht über den zweiten Verbindungsanschluss
abfließen kann.
[0024] Ferner gelingt die Lösung der Aufgabe mit einem Hydrauliksystem mit einem erfindungsgemäßen
Proportional-Schieberventil. Vorzugsweise ist das Druckbegrenzungsventil des Hydrauliksystems
ein erfindungsgemäßes Druckbegrenzungsventil.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Hierbei zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Hydraulikschaltplan eines nicht zur Erfindung gehörenden Hydrauliksystems;
- Fig. 2
- einen Hydraulikschaltplan einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems;
- Fig. 3
- einen Hydraulikschaltplan einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems;
- Fig. 4
- einen Hydraulikschaltplan einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Druckbegrenzungsventil in der Sperrstellung;
- Fig. 6
- das in Fig. 5 gezeigte Druckbegrenzungsventil in der Offenstellung; und
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung eines zweiten Verbindungsanschlusses des in Fig. 6 gezeigten
Druckbegrenzungsventils.
[0026] In Fig. 1 ist ein Hydraulikschaltplan eines nicht zur Erfindung gehörenden Hydrauliksystems
100 gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt. Das Hydrauliksystem 100 ist ein Mobilhydrauliksystem
für ein Arbeitsfahrzeug, beispielsweise für einen Forst-Harvester, und umfasst ein
Proportional-Schieberventil 1 mit einem Druckbegrenzungsventil 2. Das Druckbegrenzungsventil
2 ist hier als Teil eines Aufsattelblocks dargestellt, wobei auch eine integrale Ausführung
möglich ist. Das Proportional-Schieberventil 1 weist ferner eine hydraulische Vorsteuerung
3 auf, über welche ein Schieberkolben 4 aus einer Neutralstellung N in eine erste
Schaltstellung S1 und eine zweite Schaltstellung S2 schaltbar ist. Das Proportional-Schieberventil
1 weist einen Druckanschluss 5 zum Anschluss eines (nicht dargestellten) Eingangsblocks,
eine Rücklaufleitung 6 sowie zwei Druckausgänge A, B zum Anschluss von hydraulischen
Verbrauchern auf.
[0027] Des Weiteren weist das Proportional-Schieberventil 1 einen Lastdrucksignalkreis mit
einem Lastdruckausgang 7, einer ersten Lastdruckleitung 8, einer zweiten Lastdruckleitung
9 sowie einem Lastdruckeingang 10 auf. Der Lastdruckeingang 10 ist über ein Wechselventil
11 mit der ersten Lastdruckleitung 8 verbunden. Über den Lastdruckeingang 10 kann
ein Lastdrucksignal eines weiteren (nicht dargestellten) Proportional-Schieberventils
in den Lastdrucksignalkreis eingespeist werden. Je nachdem ob dann am Lastdruckeingang
10 oder in der ersten Lastdruckleitung 8 der höhere Lastdruck anliegt, wird über das
Wechselventil 11 entweder der Lastdruckeingang 10 oder die erste Lastdruckleitung
8 mit dem Lastdruckausgang 7 verbunden. Das am Lastdruckausgang 7 anliegende Lastdrucksignal
wird über den Eingangsblock an eine (nicht dargestellte) Hydraulikpumpe bzw. an einen
Pumpenregler gemeldet.
[0028] Sofern sich der Schieberkolben 4 in der ersten Schaltstellung S1 oder der zweiten
Schaltstellung S2 befindet, ist der Druckeingang 5 über einen Zulaufregler 12 sowohl
mit der ersten Lastdruckleitung 8 als auch mit einem der beiden Druckausgänge A, B
verbunden, nämlich mit einem ersten Druckausgang A in der ersten Schaltstellung S1
und einem zweiten Druckausgang B in der zweiten Schaltstellung S2. Über den ersten
Druckausgang A kann beispielsweise ein Mast des Forst-Harvesters angesteuert werden.
In der Neutralstellung N des Schieberkolbens 4 sind die erste Lastdruckleitung 8 und
die zweite Lastdruckleitung 9 mit der Rücklaufleitung 6 verbunden, sodass diese vollständig
zu einem Tank hin entlastet sind.
[0029] Die zweite Lastdruckleitung 9 zweigt aus der ersten Lastdruckleitung 8 stromaufwärts
des Wechselventils 11 ab und ist mit der Rücklaufleitung 6 verbunden. Das Druckbegrenzungsventil
2 ist in der zweiten Lastdruckleitung 9 angeordnet. Wie dargestellt ist eine Düse
13 im Abzweig der zweiten Lastdruckleitung 9 angeordnet. Ferner wird der Druck in
der zweiten Lastdruckleitung 9 an den Zulaufregler 12 gemeldet.
[0030] Die Vorsteuerung 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine hydraulische Vorsteuerung
3 die eine Vorsteuerkraft zur Auslenkung des Schieberkolbens 4 erzeugt. Die Vorsteuerkraft
ist mithin ein Vorsteuerdruck, der über eine Meldeleitungsanordnung 14 an das Druckbegrenzungsventil
2 gemeldet wird. Wie dargestellt wirkt der Vorsteuerdruck in der Meldeleitungsanordnung
14 aufsteuerseitig auf das Druckbegrenzungsventil 2.
[0031] Die Meldeleitungsanordnung 14 umfasst eine erste Meldeleitung 14a, eine zweite Meldeleitung
14b sowie ein Wechselventil 14c. Je nachdem ob der Schieberkolben 4 über die Vorsteuerung
3 in
[0032] Richtung der ersten Schaltstellung S1 oder in Richtung der zweiten Schaltstellung
S2 aus der Neutralstellung N ausgelenkt wird, wird der Vorsteuerdruck über die erste
Meldeleitung 14a oder über die zweite Meldeleitung 14b an das Druckbegrenzungsventil
2 gemeldet.
[0033] Der Vorsteuerdruck wirkt also entgegen der Schließkraft einer Betätigungseinrichtung
15 des Druckbegrenzungsventils 2 und "hilft" beim Öffnen des Druckbegrenzungsventils
2. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Betätigungseinrichtung 15 eine Feder, wobei
auch andere Betätigungseinrichtungen (wie beispielsweise ein Magnet) denkbar sind.
In Abhängigkeit von der Auslenkung des Schieberkolbens 4 wirkt somit eine zur Auslenkung
proportionale Vorsteuerkraft zusätzlich in Aufsteuerrichtung des Druckbegrenzungsventils
2. Bei einer Auslenkung des Schieberkolbens kann über die Meldeleitungsanordnung 14
beispielsweise ein Druck von bis zu 20 bar an das Druckbegrenzungsventil 2 gemeldet
werden.
[0034] Das Druckbegrenzungsventil 2 ist so ausgelegt, dass es bei maximaler Auslenkung des
Schieberkolbens 4 bei einem zu definierenden maximalen Lastdruck in der zweiten Lastdruckleitung
9 öffnet und mithin den Lastdrucksignalkreis zum Tank über die Rücklaufleitung 6 entlastet.
Wenn der maximale Lastdruck so begrenzt wird, dass bei einer maximalen Auslenkung
des Schieberkolbens 4 die maximale Last erreicht wird, kann bei einer geringeren Auslenkung
des Schieberkolbens 4 eine etwas über der eigentlichen maximalen Last liegende Last
bewegt werden. Da bei einer verhältnismäßig geringen Auslenkung des Schieberkolbens
4 auch nur eine verhältnismäßig geringe Geschwindigkeit gefahren werden kann, ist
kein Nachteil für den Stahlbau des Forst-Harvesters zu befürchten. Es ist also dann
möglich, eine über der eigentlichen maximalen Last liegende Last bei langsamer Geschwindigkeit
zu bewegen.
[0035] In Fig. 2 ist ein Hydraulikschaltplan einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Hydrauliksystems 100' gezeigt. Das Hydrauliksystem 100' gemäß der zweiten Ausführungsform
unterscheidet sich von dem Hydrauliksystem 100 gemäß der ersten Ausführungsform zum
einen darin, dass eine dritte Lastdruckleitung 16 in Strömungsrichtung zum ersten
Druckausgang A stromabwärts der Schieberklobens 4 und stromaufwärts des ersten Druckausgangs
A abzweigt. Die dritte Lastdruckleitung 16 mündet stromaufwärts des Druckbegrenzungsventils
2 in die zweite Lastdruckleitung 9. Ein erstes Rückschlagventil 17 ist in der dritten
Lastdruckleitung 16 angeordnet. Das erste Rückschlagventil 17 ist in diesem Ausführungsbeispiel
ein federbelastetes Rückschlagventil. Ferner ist ein zweites Rückschlagventil 18 in
der zweiten Lastdruckleitung 9 stromabwärts der Einmündung der dritten Lastdruckleitung
16 angeordnet.
[0036] Zum anderen zweigt eine vierte Lastdruckleitung 19 stromabwärts des Schieberkolbens
4 und stromaufwärts des zweiten Druckausgangs B bei Strömungsrichtung zum zweiten
Druckausgang B ab. Die vierte Lastdruckleitung 19 mündet stromaufwärts des Druckbegrenzungsventils
2 und stromaufwärts des zweiten Rückschlagventils 18 in die zweite Lastdruckleitung
9. Ein drittes Rückschlagventil 20 ist in der vierten Lastdruckleitung 19 angeordnet,
welches in diesem Ausführungsbeispiel ein federbelastetes Rückschlagventil ist.
[0037] Da über das Druckbegrenzungsventil 2 ein großer Volumenstrom über eine verhältnismäßig
kurze Zeit abfließen kann, eignet sich das Druckbegrenzungsventil 2 auch als Schockventil.
Sobald ein Druckstoß über den ersten Druckausgang A erfolgt, beispielsweise wenn der
Mast des Forst-Harvesters hängen bleibt, öffnet das erste Rückschlagventil 17, wenn
der Druck in der dritten Lastdruckleitung 16 vor dem ersten Rückschlagventil 17 größer
ist als die Summe aus dem Druck in der zweiten Lastdruckleitung 9 und der Federvorspannung
des ersten Rückschlagventils 17. Das Druckbegrenzungsventil 2 öffnet ebenfalls und
entlastet mithin die zweite Lastdruckleitung 9 und die dritte Lastdruckleitung 16
über die Rücklaufleitung 6 zum Tank. Das zweite Rückschlagventil 18 verhindert, dass
Hydraulikflüssigkeit zum Schieberkolben 4 abfließt. Entsprechend wird ein Druckstoß
am zweiten Druckausgang B über die vierte Lastdruckleitung 19, das dritte Rückschlagventil
20 und das Druckbegrenzungsventil 2 zum Tank hin entlastet.
[0038] In Fig. 3 ist ein Hydraulikschaltplan einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hydrauliksystems 100" gezeigt. Das Hydrauliksystem 100" gemäß der dritten Ausführungsform
unterscheidet sich von dem in Fig. 2 gezeigten Hydrauliksystem 100' darin, dass die
dritte Lastdruckleitung und mithin das erste Rückschlagventil nicht vorgesehen sind.
Mithin wirkt das Druckbegrenzungsventil 2 nur für den Druckausgang B als Schockventil.
[0039] Ferner umfasst die Meldeleitungsanordnung 14 in diesem Ausführungsbeispiel nur die
zweite Meldeleitung 14b, welche den Vorsteuerdruck der Vorsteuerung 3 direkt an das
Druckbegrenzungsventil 2 meldet. Ein Wechselventil ist nicht vorgesehen. Somit wirkt
in der ersten Schaltstellung S1 tatsächlich der am Druckbegrenzungsventil 2 begrenzte
Lastdruck, wobei in der zweiten Schaltstellung S2 eine über dem maximalen Lastdruck
liegende Last bewegt werden kann.
[0040] In Fig. 4 ist ein Hydraulikschaltplan einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Hydrauliksystems 100‴ gezeigt. Das Hydrauliksystem 100‴ gemäß der vierten Ausführungsform
unterscheidet sich von dem Hydrauliksystem 100" gemäß der zweiten Ausführungsform
dahingehend, dass die Meldeleitungsanordnung 14 vollständig entfällt. Mithin kann
bei dieser vierten Ausführungsform auch bei geringer Schieberauslenkung keine Last,
die über der maximal definierten Last liegt, bewegt werden. Gleichwohl kann das Druckbegrenzungsventil
2' auch hier als Schockventil arbeiten, wenn ein Druckstoß am ersten Druckausgang
A und über die dritte Lastdruckleitung 16 erfolgt bzw. am Druckausgang B und über
die vierte Lastdruckleitung 19 erfolgt.
[0041] Nachfolgend wird nunmehr ein Druckbegrenzungsventil 2 beschrieben, wie es bei einem
Hydrauliksystem 100, 100', 100" gemäß der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform
verwendet wird.
[0042] Das Druckbegrenzungsventil 2 ist in der Darstellung gemäß Figs. 5 und 6 beispielhaft
in einen nur teilweise dargestellten Block 21 des Proportional-Schieberventils 1 eingeschraubt.
Hierfür weist das Druckbegrenzungsventil 2 ein Ventilgehäuse 22 mit einem Außengewinde
auf, welches in eine entsprechende Bohrung im Block 21 einschraubbar ist. Das Druckbegrenzungsventil
2 weist einen axial gegen die Kraft der Betätigungseinrichtung 15 in einer Kolbenkammer
23 des Ventilgehäuses 22 verfahrbaren Ventilkolben 24 auf. Das Ventilgehäuse 22 weist
eine Vielzahl an radial am Umfang des Ventilgehäuses 22 angeordneten Eingangsanschlüssen
25 auf. Wie dargestellt münden die Eingangsanschlüsse 25 in eine entsprechende erste
im Block 21 ausgebildete Kammer 26. In die erste Kammer 26 mündet ein erster Anschluss
27, an welchem die zweite Lastdruckleitung 9 angeschlossen ist.
[0043] Ferner weist das Ventilgehäuse 22 eine Vielzahl an ersten Verbindungsanschlüssen
28 auf, die radial am Umfang des Ventilgehäuses 22 angeordnet sind. Wie dargestellt
münden die ersten Verbindungsanschlüsse 28 in eine zweite im Block 21 ausgebildete
Kammer 29. In die zweite Kammer 29 mündet ein zweiter Anschluss 30, an welchem die
Rücklaufleitung 6 angeschlossen ist.
[0044] Des Weiteren weist das Ventilgehäuse 22 einen zweiten Verbindunganschluss 31 auf.
Der zweite Verbindungsanschluss 31 mündet in eine dritte im Block 21 ausgebildete
Kammer 36. In die dritte Kammer 36 mündet ein dritter Anschluss 37, an welchem die
Meldeleitungsanordnung 14 angeschlossen ist.
[0045] Der zweite Verbindungsanschluss 31 weist eine das Ventilgehäuse 22 axial durchsetzende
und zur Bewegungsachse des Ventilkolbens 24 koaxiale Bohrung 32 auf. In der Bohrung
32 ist ein axial bewegliches Bewegungselement 33 angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Bewegungselement 33 eine Nadel mit einer Kegelfläche 34. Der zweite Verbindungsanschluss
31 weist eine entsprechende und dem Ventilkolben 24 zugewandte Anlagefläche 35 in
Form einer Sitzfläche auf. Mithin bildet das Bewegungselement 33 mit seiner Kegelfläche
34 gemeinsam mit der Anlagefläche 35 ein Sitzventil aus, vgl. hierzu auch Fig. 7.
Ferner hat diese Anordnung den Vorteil, dass das Bewegungselement 33 sicher in der
Bohrung 32 gehalten wird, beispielsweise bei der Montage des Druckbegrenzungsventils
2.
[0046] Der Ventilkolben 23 wird durch die von der Betätigungseinrichtung 15 erzeugte Kraft
in der in Fig. 5 gezeigten Sperrstellung gehalten. In dieser Stellung kann kein Hydraulikfluid
von den Eingangsanschlüssen 25 zu den ersten Verbindungsanschlüssen 28 strömen. Der
Strömungsweg zwischen den Eingangsanschlüssen 25 und den ersten Verbindungsanschlüssen
28 ist gesperrt.
[0047] Sobald Druck in der zweiten Lastdruckleitung 9 über den ersten Anschluss 27 auf den
Ventilkolben 24 wirkt, wird dieser proportional zum Druck axial gegen die Betätigungskraft
der Betätigungseinrichtung 15 in der Kolbenkammer 23 bewegt. Mithin wird ein Strömungsweg
zwischen den Eingangsanschlüssen 25 und den Verbindungsanschlüssen 28 freigegeben.
Zusätzlich zum Druck am ersten Anschluss 27 wirkt auf den Ventilkolben 24 in Aufsteuerrichtung
bzw. in Richtung der Offenstellung der in der Meldeleitungsanordnung 14 vorherrschende
Vorsteuerdruck. Dieser bewegt das Bewegungselement 33 in axialer Richtung, sodass
es eine Kraft auf den Ventilkolben 24 überträgt. Somit wirkt der Vorsteuerdruck ebenfalls
in Aufsteuerrichtung des Druckbegrenzungsventils 2 auf den Ventilkolben 24. Die Kraft
"hilft" beim Öffnen des Druckbegrenzungsventils 2 und ist ein Produkt aus Vorsteuerdruck
und Querschnittsfläche des Bewegungselements 33.
[0048] Beim Schließen des Druckbegrenzungsventils 2 bewegt sich der Ventilkolben 24 axial
in der Kolbenkammer 23 in Richtung des zweiten Verbindungsanschlusses 31 in die in
Fig. 5 gezeigte Sperrstellung. Hierbei steigt der Druck in der Kolbenkammer 23 an
unddas Bewegungselement 33 wird ebenfalls axial bewegt, bis die Kegelfläche 34 sitzdicht
auf der Anlagefläche 35 aufliegt. Hierdurch wird die Spaltleckage zwischen Bohrung
32 und Bewegungselement 33 reduziert. Dies ermöglicht es, dass die Bewegung des Ventilkolbens
24 beim Schließen des Druckbegrenzungsventils 2 gedämpft werden kann.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Proportional-Schieberventil
- 2, 2'
- Druckbegrenzungsventil
- 3
- Vorsteuerung
- 4
- Schieberkolben
- 5
- Druckanschluss
- 6
- Rücklaufleitung
- 7
- Lastdruckausgang
- 8
- erste Lastdruckleitung
- 9
- zweite Lastdruckleitung
- 10
- Lastdruckeingang
- 11
- Wechselventil
- 12
- Zulaufregler
- 13
- Düse
- 14
- Meldeleitungsanordnung
- 14a
- erste Meldeleitung
- 14b
- zweite Meldeleitung
- 14c
- Wechselventil
- 15
- Betätigungseinrichtung
- 16
- dritte Lastdruckleitung
- 17
- erstes Rückschlagventil
- 18
- zweites Rückschlagventil
- 19
- vierte Lastdruckleitung
- 20
- drittes Rückschlagventil
- 21
- Block
- 22
- Ventilgehäuse
- 23
- Kolbenkammer
- 24
- Ventilkolben
- 25
- Eingangsanschluss
- 26
- erste Kammer
- 27
- erster Anschluss
- 28
- erster Verbindungsanschluss
- 29
- zweite Kammer
- 30
- zweiter Anschluss
- 31
- zweiter Verbindungsanschluss
- 32
- Bohrung
- 33
- Bewegungselement
- 34
- Kegelfläche
- 35
- Anlagefläche
- 36
- dritte Kammer
- 37
- dritter Anschluss
- 100
- Hydrauliksystem gemäß der ersten Ausführungsform
- 100'
- Hydrauliksystem gemäß der zweiten Ausführungsform
- 100"
- Hydrauliksystem gemäß der dritten Ausführungsform
- 100‴
- Hydrauliksystem gemäß der vierten Ausführungsform
- A
- erster Druckausgang
- B
- zweiter Druckausgang
- N
- Neutralstellung
- S1
- erste Schaltstellung
- S2
- zweite Schaltstellung
1. Proportional-Schieberventil (1) mit einem aus einer Neutralstellung (N) in wenigstens
eine erste Schaltstellung (S1) schaltbaren Schieberkolben (4), einem Druckanschluss
(5), einem ersten Druckausgang (A), einer Rücklaufleitung (6) und einer mit einem
Lastdruckausgang (7) verbundenen ersten Lastdruckleitung (8),
wobei der Druckanschluss (5) in der ersten Schaltstellung (S1) mit dem ersten Druckausgang
(A) und der ersten Lastdruckleitung (8) verbunden ist,
wobei aus der ersten Lastdruckleitung (8) eine zweite Lastdruckleitung (9) abzweigt,
wobei die zweite Lastdruckleitung (9) mit der Rücklaufleitung (6) verbunden ist und
ein Druckbegrenzungsventil (2, 2`) in der zweiten Lastdruckleitung (9) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine dritte Lastdruckleitung (16) stromabwärts des Schieberkolbens (4) und stromaufwärts
des ersten Druckausgangs (A) abzweigt, wobei die dritte Lastdruckleitung (16) stromaufwärts
des Druckbegrenzungsventils (2, 2`) in die zweite Lastdruckleitung (9) mündet und
ein erstes Rückschlagventil (17) in der dritten Lastdruckleitung (16) angeordnet ist.
2. Proportional-Schieberventil (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
stromaufwärts der dritten Lastdruckleitung (16) ein zweites Rückschlagventil (18)
in der zweiten Lastdruckleitung (9) angeordnet ist.
3. Proportional-Schieberventil (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Rückschlagventil (17) ein federbelastetes Rückschlagventil ist.
4. Proportional-Schieberventil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine vierte Lastdruckleitung (19) stromabwärts des Schieberkolbens (4) und stromaufwärts
des zweiten Druckausgangs (B) bei Strömungsrichtung zum zweiten Druckausgang (B) abzweigt,
wobei die vierte Lastdruckleitung (19) stromaufwärts des Druckbegrenzungsventils (2')
in die zweite Lastdruckleitung (9) mündet und ein drittes Rückschlagventil (20) in
der vierten Lastdruckleitung (19) angeordnet ist.
5. Proportional-Schieberventil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das dritte Rückschlagventil (20) ein federbelastetes Rückschlagventil ist.
6. Proportional-Schieberventil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche wobei das Druckbegrenzungsventil
(2) ein Ventilgehäuse (22), eine Betätigungseinrichtung (15), und einen axial in einer
Kolbenkammer (23) des Ventilgehäuses (22) verfahrbaren Ventilkolben (24) aufweist,
wobei das Ventilgehäuse (22) wenigstens einen Eingangsanschluss (25) und wenigstens
einen ersten Verbindungsanschluss (28) aufweist, und der Ventilkolben (24) einen Strömungsweg
zwischen dem Eingangsanschluss (25) und dem ersten Verbindungsanschluss (28) sperrt
oder proportional freigibt, indem sich der Ventilkolben (24) gegen eine von der Betätigungseinrichtung
(15) erzeugte Betätigungskraft zwischen einer Sperrstellung und einer Offenstellung
in der Kolbenkammer (23) bewegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventilgehäuse (22) einen zweiten Verbindungsanschluss (31) aufweist, wobei ein
Druck am zweiten Verbindungsanschluss (31) entgegen der Betätigungskraft der Betätigungseinrichtung
(15) auf den Ventilkolben (24) in Aufsteuerrichtung des Druckbegrenzungsventils (2)
wirkt.
7. Proportional-Schieberventil (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Verbindungsanschluss (31) eine das Ventilgehäuse (22) in axialer Richtung
durchsetzende Bohrung (32) aufweist.
8. Proportional-Schieberventil (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein axial bewegliches Bewegungselement (33) in der Bohrung (32) angeordnet ist, wobei
das Bewegungselement (33) bei Druckbeaufschlagung des zweiten Verbindungsanschlusses
(31) eine in Richtung der Offenstellung wirkende Kraft auf den Ventilkolben (24) überträgt.
9. Proportional-Schieberventil (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bewegungselement (33) eine Kegelfläche (34) aufweist und dass der zweite Verbindungsanschluss
(31) eine entsprechende, dem Ventilkolben (24) zugewandte Anlagefläche (35) aufweist,
wobei die Anlagefläche (35) vorzugsweise eine Sitzfläche ist.
10. Hydrauliksystem (100', 100", 100‴) mit einem Proportional-Schieberventil (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 9.