[0001] Die Erfindung betrifft einen Rundsteckverbinder und ein Verfahren zum Herstellen
eines Rundsteckverbinders.
[0002] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Steckverbindertechnik, insbesondere auf dem
Gebiet der Rundsteckverbinder, also Steckverbinder mit einem Gewinde zur Sicherung
der Steckverbindung, z.B. mit einem M12-, M8-, M23- oder einem 7/8"-Gewinde. Solche
Steckverbinder, insbesondere M12-Steckverbinder, werden zum Beispiel zur elektrischen
Kontaktierung und/oder Verbindung von industriellem Ethernet verwendet. Weiterhin
sind solche Steckverbinder oft mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt, wie z. B.
durch angeschlossene Maschinen. Deswegen sind diese Steckverbinder oft für mechanische
Belastungen ausgelegt und können ein Gewinde aufweisen, mit dem eine Steckverbindung
verschraubt und/oder gesichert werden kann.
[0003] Rundsteckverbinder sind üblicherweise an einem Kabelende angeordnet und dienen zur
Kontaktierung eines komplementären Gegensteckverbinders wie z.B. eines Gegenrundsteckverbinders
und/oder einer Gegenrundsteckverbinderbuchse. Rundsteckverbinder können mehrere Funktionen
aufweisen. So können Rundsteckverbinder z.B. ein elektrisches Kontaktieren, ein mechanisches
Sichern, eine Wasser- und/oder Staubdichtigkeit, ein Isolieren und/oder ein Abschirmen
des Rundsteckverbinders ermöglichen. Um diese Mehrzahl von Funktionalitäten zu ermöglichen
sind Rundsteckverbinder üblicherweise mehrteilig aufgebaut. Dabei liegt eine Herausforderung
darin, eine sichere und einfach zu montierende Abschirmung des Rundsteckverbinders
zu ermöglichen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rundsteckverbinder mit einer verbesserten
Abschirmung zu ermöglichen, insbesondere eine zuverlässige und/oder einfach zu montierende
Abschirmung.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Abschirmung eines Rundsteckverbinders
zu ermöglichen, insbesondere eine zuverlässige und/oder einfach zu montierende Abschirmung.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0007] Ein Aspekt betrifft einen Rundsteckverbinder mit einem Gehäuse, welches sich von
einem Steckende, welches zum Herstellen einer Steckverbindung ausgebildet ist, bis
zu einem Kabelende erstreckt, an dem ein Kabel mit einer Kabelschirmung in eine Kabelführungsrichtung
aus dem Rundsteckverbinder herausgeführt ist. In einem Isolator sind elektrische Kontakte
angeordnet. Der Isolator ist in das Gehäuse des Rundsteckverbinders eingeführt, z.B.
eingepresst. Eine Schirmanbindung kontaktiert die Kabelschirmung eines im Inneren
des Rundsteckverbinders angeordneten Kabelabschnitts des Kabels. Dabei ist die Schirmanbindung
mittels eines Isolatorverbindungselements an dem Isolator befestigt und mittels eines
Kabelverbindungselements an der Kabelschirmung des Kabelabschnitts befestigt. Das
Isolatorverbindungselement ist mittels eines Verbindungsstegs an dem Kabelverbindungselement
befestigt.
[0008] Der Rundsteckverbinder kann als ein Rundsteckverbinder der eingangs genannten Art
ausgebildet sein, also als ein Rundsteckverbinder mit einem Gewinde zur Sicherung
der Steckverbindung, z.B. mit einem M12-, M8-, M23- oder einem 7/8"-Gewinde. Dabei
kann das Steckende in Steckrichtung betrachtet etwa kreisförmig ausgebildet sein und/oder
das verschraubbare Gewinde aufweisen.
[0009] Das Steckende kann an einem ersten Ende des Rundsteckverbinders ausgebildet sein,
an welchem in eine Steckrichtung die Steckverbindung mit einem komplementären Gegensteckverbinder
wie z.B. einem Gegenrundsteckverbinder und/oder einer Gegenrundsteckverbinderbuchse
herstellbar ist. Diese Steckverbindung kann eine mechanische und/oder elektrische
Kontaktierung des Gegensteckverbinders bewirken.
[0010] An einem zweiten Ende des Rundsteckverbinders ist das Kabelende ausgebildet, das
dem Steckende abgewandt angeordnet sein kann. Der Rundsteckverbinder ist dazu ausgebildet,
eine elektrische Kontaktierung zwischen entlang des und/oder im Kabel(s) geführter
Leitungen und dem komplementären Gegensteckverbinder herzustellen.
[0011] Das Steckende und/oder das Kabelende kann jeweils als ein Ende eines Gehäuses des
Rundsteckverbinders in und/oder gegen die Kabelführungsrichtung ausgebildet sein.
Das Gehäuse kann z.B. metallisch ausgebildet sein und den Rundsteckverbinder nach
radial außen zumindest teilweise begrenzen.
[0012] Das Kabel ist in Kabelführungsrichtung aus dem Kabelende herausgeführt. Bei einem
geradlinigen Rundsteckverbinder kann die Kabelführungsrichtung etwa oder genau entgegengesetzt
zur Steckrichtung des Rundsteckverbinders ausgebildet sein.
[0013] Das Kabel weist eine Kabelschirmung auf, welche Leitungen im Inneren des Kabels elektrisch
abschirmt. Dazu kann die Kabelschirmung metallisch ausgebildet sein, z.B. aus einer
Folie und/oder aus Drähten und/oder aus einem Drahtgeflecht. Die Kabelschirmung kann
die Leitungen im Inneren des Kabels radial umgeben, und zwar insbesondere entlang
des Kabelabschnitts, bevorzugt im Wesentlichen entlang des gesamten Kabels. Die Kabelschirmung
kann von einer Isolierung umgeben sein.
[0014] Die Leitungen des Kabels können mit den Kontakten im Inneren des Isolators elektrisch
kontaktiert sein. Der Isolator kann zum Aufnehmen und Positionieren der Kontakte ausgebildet
sein und/oder in das Gehäuse eingepresst sein. Der Isolator kann aus einem elektrisch
isolierenden Material ausgebildet sein, z.B. aus Kunststoff und/oder Keramik.
[0015] Zumindest der Kabelabschnitt des Kabels ist im Inneren des Rundsteckverbinders angeordnet,
z.B. an einem an das steckerseitige Kabelende angrenzenden Abschnitt des Kabels. Die
Schirmanbindung kann diesen Kabelabschnitt zumindest teilweise umgeben, bevorzugt
etwa in sämtlichen radialen Richtungen um die Kabelführungsrichtung herum. Dazu kann
die Schirmanbindung im Wesentlichen kragenförmig und/oder ringförmig ausgebildet sein,
also als eine Art Kragen, welcher den Kabelabschnitt zumindest teilweise umgibt. Die
Schirmanbindung kann dazu ausgebildet sein, die Kabelschirmung direkt und/oder indirekt
elektrisch mit einem (z.B. metallischen) Gehäuse des Rundsteckverbinders zu kontaktieren,
so dass das Gehäuse, die Schirmanbindung und die Kabelschirmung zusammen auf z.B.
elektrisch Masse liegen.
[0016] Die Isolierung kann vom Kabelabschnitt abisoliert sein. Dabei kann die Kabelschirmung
des Kabelabschnitts freigelegt sein. Die die Kabelschirmung des Kabelabschnitt kann
zumindest teilweise aus ihrer Schirmposition wegbewegt und stattdessen um den Kabelabschnitt
umgeschlagen sein. Alternativ kann die Kabelschirmung z.B. noch in ihrer Schirmposition
angeordnet sein. Die Schirmanbindung kontaktiert die Kabelschirmung mechanisch und
elektrisch mit dem Kabelverbindungselement und stellt so eine elektrische Verbindung
der Schirmanbindung mit der Kabelschirmung des Kabels bereit.
[0017] Das Kabelverbindungselement kann von radial außen so um den Kabelabschnitt gelegt
sein, dass der Kabelabschnitt manschettenartig vom Kabelverbindungselement umgeben
und/oder gehalten ist. Dabei kann das Kabelverbindungselement so von radial außen
auf den Kabelabschnitt und insbesondere die Kabelschirmung gepresst sein, dass ein
elektrischer und/oder mechanischer Kontakt zwischen der Kabelschirmung und dem Kabelverbindungselement
der Schirmanbindung bereitgestellt wird.
[0018] Mittels des Isolatorverbindungselements ist die Schirmanbindung mit dem Isolator
verbunden. Das Isolatorverbindungselement kann den Isolator dazu zumindest teilweise
umgeben und/oder aufnehmen. Diese Verbindung zwischen Isolatorverbindungselement und
Isolator kann zumindest kraft- und/oder formschlüssig ausgebildet sein. So kann durch
einen Presssitz eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt sein und/oder durch eine
Clipsverbindung eine formschlüssige Verbindung.
[0019] Die mittels des Isolatorverbindungselements hergestellte Verbindung kann hinreichend
stark genug ausgeprägt sein, um den Isolator mittels einer entsprechenden Einschubbewegung
der Schirmanbindung in das Gehäuse hineinzubewegen, insbesondere hineinzupressen.
[0020] Der Verbindungssteg verbindet das Isolatorverbindungselement mit dem Kabelverbindungselement.
Dabei kann der Verbindungssteg schmäler als jedes dieser beiden Verbindungselemente
ausgebildet sein, z.B. zumindest etwa 70% schmäler, bevorzugt zumindest etwa 50% schmäler
als jedes einzelne der beiden Verbindungselemente, insbesondere in jede Richtung radial
zur Kabelführungsrichtung.
[0021] Der Verbindungssteg kann z.B. als eine flache Platte ausgebildet sein, also etwa
zweidimensional, mit einer Plattenstärke von maximal etwa 3 mm, bevorzugt maximal
etwa 2 mm, besonders bevorzugt von maximal etwa 1 mm. Diese schmale Ausbildung des
Verbindungsstegs, insbesondere diese geringe Plattenstärke, ermöglicht ein passgenaues
Verbiegen des Verbindungsstegs in eine Sollposition beim Assemblieren des Rundsteckverbinders.
[0022] Die so ausgebildete Schirmanbindung ermöglicht eine einfache und zuverlässige Montage
des Rundsteckverbinders, insbesondere eine sichere Verbindung der Schirmanbindung
mit der Kabelschirmung und/oder eine sichere Verbindung der Schirmanbindung mit dem
Isolator.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform ist der Verbindungssteg biegsam und/oder federnd ausgebildet.
Biegsam bedeutet dabei, dass der Verbindungssteg beim Assemblieren in eine Sollposition
gebogen werden kann. Da bei Rundsteckverbindern der Kabeldurchmesser üblicherweise
kleiner ist als der Durchmesser des Rundsteckverbinders, und insbesondere kleiner
als der Durchmesser des Isolators, kann der Verbindungssteg winklig zur Kabelführungsrichtung
verlaufen von dem radial weiteren Isolatorverbindungselement zu dem radial engeren
Kabelverbindungselement. Diese schräg verlaufende Anordnung kann mit einem biegsamen
und/oder federnden Verbindungssteg besonders einfach realisiert werden. Auch die federnde
Ausbildungsform ermöglicht es dem Verbindungssteg, beim Assemblieren möglich unkompliziert
die Sollposition einzunehmen.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform umgreift das Isolatorverbindungselement ein Kontaktende
des Isolators manschettenartig. Insbesondere kann das Isolatorverbindungselement das
Kontaktende des Isolators vollumfänglich umgreifen. Die Manschette kann hierbei um
den Isolator gewickelt sein, so dass sie das Kontaktende radial und/oder ringförmig
umgibt. Manschettenenden können dabei so ineinandergesteckt sein, dass das Isolatorverbindungselement
einen in sich geschlossenen Ring ausbildet. Bei diesem Umgreifen des Isolators von
radial außen kann einerseits eine gute Befestigung des Isolatorverbindungselements
mit dem Isolator erreicht werden. Andererseits kann so das außen auf den Isolator
aufgebrachte Isolatorverbindungselement vom (innen angeordneten) Isolator in radialer
Richtung nach außen und somit an einen Innenumfang des Gehäuse gepresst werden. Dadurch
kann eine sichere mechanische und/oder elektrische Kontaktierung zwischen Gehäuse
und Schirmanbindung ermöglicht werden.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform ist das Isolatorverbindungselement mittels einer Klipsverbindung
am Isolator befestigt. Die Klipsverbindung ist schnell und zuverlässig herstellbar.
Weiterhin kann die Klipsverbindung ein haptisches und/oder akustisches Feedbacksignal
erzeugen, durch das das Herstellen der Verbindung signalisiert werden kann. Die Klipsverbindung
kann eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung beinhalten. Damit ist
die Klipsverbindung zuverlässig genug, um den Isolator sicher mit der Schirmanbindung
zu verbinden und so einen teilassemblierten und/oder vorassemblierten Zustand dieser
Bauteile auszubilden. Die so verbundenen Bauteile können dann gemeinsam in das Gehäuse
des Rundsteckverbinders eingeschoben und/oder eingepresst werden.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform umgreift das Kabelverbindungselement den im Inneren des
Rundsteckverbinders angeordneten Kabelabschnitt des Kabels manschettenartig. Die Manschette
kann den Kabelabschnitt dabei z.B. etwa vollständig umgreifen, z.B. von einer radial
äußeren Position aus. Die Manschette kann um den Kabelabschnitt gewickelt sein. Die
Manschette kann insbesondere um ein abisoliertes Teilstück des Kabels gelegt sein,
so dass sie die Kabelschirmung kontaktiert. Hierbei kann die Kabelschirmung auch um
den Kabelabschnitt gestülpt sein, so dass das Kabelverbindungselement von außen auf
die umgeschlagene Kabelschirmung gelegt und/oder gedrückt werden kann. Die Manschette
kann ringförmig ausgebildet sein und/oder Greifelemente aufweisen, welche das Kabel
umgreifen.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform ist das Kabelverbindungselement um den Kabelabschnitt
gecrimpt. Das Kabelverbindungselement ist hierbei als eine Kabelvercrimpung ausgebildet.
Dabei kann das Kabelverbindungselement einen, zwei oder mehrere Crimparme aufweisen,
welche so um das Kabel gecrimpt sind, dass das Kabelverbindungselement und somit die
Schirmanbindung die Kabelschirmung elektrisch und mechanisch kontaktiert. Hierbei
kann der Außendurchmesser des Kabelabschnitts durch das Vercrimpen reduziert sein
im Vergleich zu dem restlichen Kabel, an dem das Kabel nicht vercrimpt ist. Eine Crimpverbindung
stellt eine besonders zuverlässige und/oder schnelle und/oder standardisiert herstellbare
Verbindungsart bereit.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform ist die Schirmanbindung als ein Stanzbiegeteil ausgebildet.
Dieses Stanzbiegeteil umfasst das Kabelverbindungselement, den Verbindungssteg und
das Isolatorverbindungselement. Ein Stanzbiegeteil ist kostengünstig herstellbar und
zudem biegsam und/oder federnd ausgebildet. So kann das Stanzbiegeteil an einem Ende
als Isolatorverbindungselement zusammengebogen werden und am anderen Ende als Kabelverbindungselement
vercrimpt werden. Weiterhin kann auch der Verbindungssteg des Stanzbiegeteils so einfach
in seine Sollposition verbogen werden, welche er im assemblierten Zustand einnimmt.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform weist die Schirmanbindung eine Anschlagfläche auf, mittels
welcher der Isolator in das Gehäuse eingepresst ist. Die Anschlagfläche kann z.B.
an dem und/oder als ein Bestandteil des Isolatorverbindungselement(s) ausgebildet
sein. Die Anschlagfläche kann entgegen der Kabelführungsrichtung gerichtet sein, d.h.
eine Normale auf die Anschlagfläche ist dann etwa parallel zur Kabelführungsrichtung.
Beim Assemblieren kann zunächst der Isolator mittels des Isolatorverbindungselements
an der Schirmanbindung befestigt werden. Ebenso kann auch das Kabel mittels des Kabelverbindungselements
an der Schirmanbindung befestigt werden. Anschließend kann der Isolator gemeinsam
mit der Schirmanbindung (und ggf. dem Kabel) in das Gehäuse eingeführt werden. Die
Einführbewegung kann z.B. entgegen der Kabelführungsrichtung erfolgen. Beim Einführen
des Isolators in das Gehäuse kann ein Einpressdruck über die Anschlagfläche auf den
Isolator ausgeübt werden, z.B. auf ein Kontaktende des Isolators, an welchem die Anschlagfläche
beim Assemblieren anliegt. Die Anschlagfläche ermöglicht somit einen zuverlässigen
Kraftübertrag von der Schirmanbindung auf den Isolator.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform weist die Schirmanbindung Presselemente auf, an welchen
die Schirmanbindung gegen das Gehäuse des Rundsteckverbinders gepresst ist. Die Presselemente
können als Vorsprünge an der Schirmanbindung ausgebildet sein, insbesondere an dem
Isolatorverbindungselement. Am Isolatorverbindungselement kann die Schirmanbindung
ihre radial gesehen größte Erhebung aufweisen, z.B. bei den Presselementen. Die Presselemente
sind im assemblierten Zustand nach radial außen hin an einen Innenumfang des Gehäuses
gepresst, so dass eine sichere mechanische und/oder elektrische Kontaktierung von
der Schirmanbindung an das Gehäuse und umgekehrt ermöglicht wird. Weiterhin können
die Presselemente einen sicheren Presssitz der Schirmanbindung im Gehäuse ermöglichen,
und somit auch des an der Schirmanbindung befestigten Isolators.
[0031] In einer Weiterbildung sind die Presselemente am Isolatorverbindungselement ausgebildet.
Das Isolatorverbindungselement kann im assemblierten Zustand zumindest teilweise zwischen
dem Isolator (von radial innen) und dem Gehäuse (von radial außen) eingeklemmt sein.
Deswegen können die Presselemente am Isolatorverbindungselement einen besonders wirksamen
Presssitz bewirken, und zudem auch einen besonders zuverlässigen.
[0032] Allgemein können die Presselemente als Vorsprünge ausgebildet sein, welche nach radial
außen von der Schirmanbindung und/oder dem Isolatorverbindungselement abstehen. Die
Presselemente können weiterhin im Wesentlichen gleichmäßig entlang eines Außenumfangs
der Schirmanbindung verteilt sein, so dass sich ein möglichst gleichmäßiger Presssitz
ergibt.
[0033] Gemäß einer Ausführungsform ist die Schirmanbindung metallisch ausgebildet. Die metallische
Ausbildung der Schirmanbindung kann eine gute elektrische Kontaktierung zwischen Schirmanbindung
und Kabelschirmung einerseits und weiterhin zwischen Schirmanbindung und Gehäuse andererseits
ermöglichen. Weiterhin ist die metallische Ausbildung robust und kann zudem eine biegsame
und/oder federnde Ausbildung des Verbindungssteges und/oder der gesamten Schirmanbindung
ermöglichen.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform weist die Schirmanbindung ein Kodierelement auf. Das
Kodierelement kann z.B. als eine Aussparung und/oder als eine Verdickung und/oder
als ein Vorsprung ausgebildet sein. Das Kodierelement kann im Eingriff mit einem Gegenkodierelement
des Isolators und/oder des Gehäuses stehen. Das Kodierelement kann eine vorbestimmte
Positionierung der Kontakte im Inneren des Isolators ermöglichen, um so die Kontakte
im Isolator an vorbestimmten Positionen des Rundsteckverbinders anzuordnen.
[0035] Ein Aspekt betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Rundsteckverbinders mit den
Schritten:
- Bereitstellen eines Gehäuses, welches sich von einem Steckende, welches zum Herstellen
einer Steckverbindung ausgebildet ist, bis zu einem Kabelende erstreckt;
- Bereitstellen eines Kabels mit einer Kabelschirmung und einem Kabelabschnitt, welcher
in einem assemblierten Zustand des Rundsteckverbinders im Inneren des Rundsteckverbinders
angeordnet ist;
- Bereitstellen einer Schirmanbindung mit einem Isolatorverbindungselement, einem Kabelverbindungselement
und einem Verbindungssteg, mittels dessen das Isolatorverbindungselement an dem Kabelverbindungselement
befestigt ist;
- Kontaktieren der Kabelschirmung des Kabelabschnitts des Kabels mittels der Schirmanbindung
und Befestigen der Schirmanbindung mittels des Kabelverbindungselements mit der Kabelschirmung
des Kabelabschnitts;
- Anordnen von elektrischen Kontakten in einen Isolator;
- Befestigen der Schirmanbindung an dem Isolator mittels des Isolatorverbindungselements;
und
- Einführen des Isolators in das Gehäuse des Rundsteckverbinders derart, dass das Kabel
am Kabelende in eine Kabelführungsrichtung aus dem Rundsteckverbinder herausgeführt
ist.
[0036] Das Verfahren kann zur Herstellung eines Rundsteckverbinders gemäß dem voranstehend
beschriebenen Aspekt genutzt werden. Deswegen betreffen sämtliche Ausführungen zum
Verfahren auch den Rundsteckverbinder und umgekehrt.
[0037] Die einzelnen Verfahrensschritte müssen nicht in der voranstehend aufgelisteten Reihenfolge
durchgeführt werden. Vielmehr kann die Verbindung des Isolators mit der Schirmanbindung
und/oder die Verbindung des Kabels mit der Schirmanbindung vor dem Einbringen des
Isolators und der Schirmanbindung und des Kabelabschnitts in das Gehäuse erfolgen.
Das Verfahren kann weitere Schritte aufweisen. Beispielsweise kann während des Assemblierens
der Verbindungssteg so verbogen werden, dass er schräg zur Kabelführungsrichtung verläuft
vom Isolatorverbindungselement zum Kabelverbindungselement. Der Schritt des Befestigens
des Kabelverbindungselements an der Kabelschirmung kann ein Vercrimpen beinhalten.
Ein weiterer Schritt kann das Aufbringen einer Vergussmasse beinhalten, also ein Vergießen
des Gehäuses am Kabel.
[0038] Im Rahmen dieser Erfindung können die Begriffe "im Wesentlichen" und/oder "etwa"
so verwendet sein, dass sie eine Abweichung von bis zu 5% von einem auf den Begriff
folgenden Zahlenwert beinhalten, eine Abweichung von bis zu 5° von einer auf den Begriff
folgenden Richtung und/oder von einem auf den Begriff folgenden Winkel.
[0039] Im Rahmen der Erfindung kann die radiale Richtung von der Kabelführungsrichtung und/oder
Steckrichtung des Rundsteckverbinders nach außen wegweisen.
[0040] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Hierbei können gleiche oder ähnliche Bezugszeichen gleiche oder
ähnliche Merkmale der Ausführungsformen kennzeichnen. Einzelne in den Figuren gezeigte
Merkmale können in anderen Ausführungsbeispielen implementiert sein. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines unvergossenen Rundsteckverbinders;
- Figur 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des in Figur 1 gezeigten Rundsteckverbinders;
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung einer Schirmanbindung des Rundsteckverbinders;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung der Schirmanbindung in Kabelführungsrichtung wegbewegt
von einem Isolator des Rundsteckverbinders; und
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung durch den Rundsteckverbinder.
[0041] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Ausführungsform eines Rundsteckverbinders
1 in einem unvergossenen Zustand. Der Rundsteckverbinder 1 erstreckt sich in Kabelführungsrichtung
K von einem Steckende 10 bis zumindest einem Kabelende 20.
[0042] Am Kabelende 20 ist ein Kabel 100 in Kabelführungsrichtung K aus dem Rundsteckverbinder
1 herausgeführt. Die Kabelführungsrichtung K kann mit einer mittleren Kabelachse des
Kabels 100 zusammenfallen und vom Rundsteckverbinder 1 entlang des Kabels 100 wegweisen.
[0043] Im Inneren weist der Rundsteckverbinder einen Isolator 50 auf, in dem Kontakte des
Rundsteckverbinders 1 gelagert sind (nicht in den Figuren gezeigt). Diese elektrischen
Kontakte kontaktieren einerseits Leitungen 103 des Kabels 100 (vgl. Fig. 5) und können
andererseits am Steckende 10 von entsprechenden Kontakten eines Gegensteckverbinders
kontaktiert werden können.
[0044] Der Isolator 50 ist im Inneren eines Gehäuses 40 angeordnet. Das Gehäuse 40 ist etwa
rund und/oder rohrförmig ausgebildet und kann z. B. metallisch ausgebildet sein. Am
Steckende 10 weist es einen Steckansatz auf, mittels dessen es in einen nicht in den
Figuren gezeigten komplementären Gegensteckverbinder und/oder eine komplementäre Gegensteckbuchse
einsteckbar ist. Das Gehäuse 40 kann sich vom Steckende 10 bis zum Kabelende 20 erstrecken.
Das Einstecken kann in eine Steckrichtung erfolgen, welche entgegengesetzt zu einer
Kabelführungsrichtung K ausgebildet sein kann.
[0045] Weiterhin kann der Rundsteckverbinder 1 ein Gewinde mit einer vorbestimmten Größe
aufweisen und/oder einen Schraubring, mittels dessen er am komplementären Gegensteckverbinder
(also dem komplementären Gegensteckverbinder oder einer Gegensteckbuchse) fest verschraubt
und/oder gesichert werden kann.
[0046] Der Rundsteckverbinder 1 kann am Gehäuse 40 z.B. benachbart zum Steckende 10 ein
Innengewinde aufweisen, mit welchem die Steckverbindung verschraubt und somit gesichert
werden kann. Der Rundsteckverbinder 1 kann als ein Rundsteckverbinder mit einem metrischen
Gewinde und/oder mit einen Zollgewinde ausgebildet sein, z.B. als ein M12- oder M8-Steckverbinder.
Der Rundsteckverbinder 1 kann als ein verkürzter Rundsteckverbinder ausgebildet sein,
d.h. ein Rundsteckverbinder mit einer kurzen Baulänge in Kabelführungsrichtung K vom
Steckende 10 zum Kabelende 20. Der Rundsteckverbinder 1 kann somit auf eine möglichst
kurze Baulänge optimiert sein ohne Abstriche hinsichtlich seiner Funktionalität (wie
z.B. Verschraubbarkeit, Schirmungsfunktion und/oder Robustheit) zu machen.
[0047] Der Rundsteckverbinder 1 kann nach dem Assemblieren in seinen in Fig. 1 gezeigten
zusammengebauten Zustand mit einer Vergussmasse vergossen wer, was in den Figuren
nicht gezeigt ist. Mit der Vergussmasse kann der Rundsteckverbinder 1 abgedichtet
und/oder stabilisiert werden, insbesondere am Kabelende 20.
[0048] Figur 2 zeigt den in Figur 1 gezeigten Rundsteckverbinder 1 in einer Explosionsdarstellung
und/oder in einem teilassemblierten Zustand. Dabei ist insbesondere das Gehäuse 40
getrennt von den übrigen Bauteilen gezeigt. Das Kabel 100 ist z.B. über die Schirmanbindung
30 mit dem Isolator 50 verbunden. Das Kabel 100 weist weiterhin in seinem Inneren
mehrere Leitungen 103 auf, die an einem Kontaktende 52 des Isolators 50 mit den Kontakten
im Inneren des Isolators 50 elektrisch und/der mechanisch kontaktiert sind. In einem
solchen vorassemblierten Zustand und/oder teilassemblierten Zustand kann das Kabel
100 mit der Schirmanbindung 30 und dem Isolator 50 eine Bauteileinheit bilden, welche
nachfolgend ins Innere des Gehäuses 40 geschoben werden kann.
[0049] Das Kabel 100 weist einen Kabelabschnitt 101 auf, welcher an einem Ende des Kabels
100 ausgebildet ist, welches mit dem Rundsteckverbinder 1 verbunden ist. Dieser Kabelabschnitt
101 ist in assembliertem Zustand zumindest teilweise von der Schirmanbindung 30 umgeben
(vgl. Figur 5). Zumindest der Kabelabschnitt 101 kann abisoliert sein, wodurch eine
Kabelschirmung 102 freigelegt ist (vgl. Figur 5). Alternativ kann die Kabelschirmung
102 auch umgeschlagen werden um einen Teil des Kabelabschnitts 101. Jedenfalls ist
die Kabelschirmung 102 von der Schirmanbindung kontaktiert.
[0050] Die Schirmanbindung 30 weist zwei Verbindungselemente auf, nämlich ein Isolatorverbindungselement
31 und ein Kabelverbindungselement 32. Das Isolatorverbindungselement 31 ist zumindest
um das Kontaktende 52 des Isolators 50 gelegt. Das Isolatorverbindungselement 31 bildet
eine Verbindung mit dem Isolator 50 aus.
[0051] In der gezeigten Ausführungsform ist der Isolator 50 vom Isolatorverbindungselement
31 umgeben. Das Isolatorverbindungselement 31 kann ringförmig und/oder manschettenförmig
ausgebildet sein und den Isolator 50 zumindest abschnittsweise von radial außen umgeben.
Das Isolatorverbindungselement 31 kann auf den Isolator aufgeklipst sein. In dieser
Position ist der Isolator 50 positionsgetreu mit der Schirmanbindung 30 verbunden.
[0052] Die Schirmanbindung 30 weist weiterhin das Kabelverbindungselement 32 auf. Auch das
Kabelverbindungselement 32 kann im Wesentlichen ringförmig ausgebildet sein und um
den Kabelabschnitt 101 gelegt sein. Das Kabelverbindungselement 32 kann z.B. als ein
Crimpsverbindungselement ausgebildet sein und um das Kabel 100 herumgecrimpt sein.
Das Kabel 100 kann zumindest am Kabelabschnitt 101 so abisoliert sein, dass die Kabelschirmung
102 des Kabels 100 frei liegt und so vom Kabelverbindungselement 32 kontaktiert werden
kann.
[0053] Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Schirmanbindung 30 des Rundsteckverbinders
1 in einer Vergrößerung. Die Schirmanbindung 30 kann sich in Kabelführungsrichtung
K von einem inneren Schirmanbindungsende 34 bis zu einem äußeren Schirmanbindungsende
35 erstrecken. Das innere Schirmanbindungsende 34 ist im assemblierten Zustand dem
Steckende 10 des Rundsteckverbinders 1 zugewandt, während das äußere Schirmanbindungsende
35 dem Kabel 100 zugewandt sein kann. Angrenzend an das äußere Schirmanbindungsende
35 ist das Kabelverbindungselement 32 ausgebildet. Angrenzend an das innere Schirmanbindungsende
34 ist das Isolatorverbindungselement 31 ausgebildet.
[0054] Das Isolatorverbindungselement 31 und das Kabelverbindungselement 32 ist jeweils
etwa als ein konzentrischer Ring ausgebildet. Dabei kann das Kabelverbindungselement
32 einen kleineren Ringdurchmesser aufweisen als das Isolatorverbindungselement 31.
Diese beiden Ringe können in Kabelführungsrichtung K zueinander versetzt und beabstandet
ausgebildet sein. Die Versetzung der Verbindungselemente 31 und 32 kann im Wesentlichen
konzentrisch sein, d.h. die Rindmittelpunkte können auf derselben Achse liegen, insbesondere
etwa auf der Kabelachse des Kabels 100 entlang des Kabelabschnitts 101 (vgl. z.B.
Fig. 5).
[0055] Das Isolatorverbindungselement 31 und das Kabelverbindungselement 32 sind über einen
Verbindungssteg 33 miteinander verbunden. Der Verbindungssteg 33 kann etwa plattenförmig
und/oder flächig ausgebildet sein. Der Verbindungssteg 33 kann schräg und/oder winklig
zur Kabelführungsrichtung K angeordnet sein. Entlang des Verbindungsstegs 33 kann
sich der Außendurchmesser der Schirmanbindung 30 in Kabelführungsrichtung K bis hin
zum Kabelverbindungselement 32 reduzieren, z.B. um zumindest etwa 10%, bevorzugt um
zumindest etwa 30%, besonders bevorzugt um zumindest etwa 40%. Ein Winkel zwischen
der Erstreckungsrichtung des Verbindungsstegs 33 und der Kabelführungsrichtung K kann
von etwa 80° bis etwa 10° betragen, bevorzugt von etwa 60° bis etwa 30°, besonders
bevorzugt von etwa 50° bis etwa 40°.
[0056] Üblicherweise ist das Kabel 100 (vgl. Figur 1) schmäler ausgebildet als der Rundsteckverbinder
1 selbst. Deswegen kann das manschettenartige Isolatorverbindungselement 31 den größeren
Ringradius aufweisen als das Kabelverbindungselement 32. Dieser Unterschied der radialen
Ausdehnung der beiden Verbindungselemente 31 und 32 kann über und/oder entlang des
Verbindungsstegs 33 ausgeglichen werden.
[0057] Der Verbindungssteg 33 kann biegsam ausgebildet sein. Dies gilt insbesondere falls
die ganze Schirmanbindung 30 als ein Stanzbiegeteil ausgebildet ist. Vor dem Assemblieren
kann der Verbindungssteg 33 noch geradlinig, also etwa parallel zur Kabelführungsrichtung
K ausgebildet sein. In diesem Fall sind die etwa ringförmigen Verbindungselemente
31 und 32 noch nicht etwa konzentrisch zueinander versetzt, d.h. ihre Ringmittelpunkte
liegen noch nicht beide auf derselben Achse (z.B. der Kabelachse). Tatsächlich kann
bei der noch nicht um den Isolator 50 und das Kabel 100 geschlossenen Schirmanbindung
30 insbesondere der Ringmittelpunkt des Kabelverbindungselements 32 noch beabstandet
und/oder versetzt zur Kabelachse angeordnet sein.
[0058] Des Weiteren kann das Kabelverbindungselement 32 vor dem Assemblieren noch nicht
ringförmig geschlossen sein, sondern als eine geöffnete Crimpverbindung mit geöffneten
Crimparmen 39 ausgebildet sein.
[0059] Beim Assemblieren kann (z.B. zunächst) das Isolatorverbindungselement 31 mit dem
Isolator 50 verbunden werden, z.B. über eine Klipsverbindung. Dann kann (z.B. anschließend)
das Kabel 100 in das Kabelverbindungselement 32 eingelegt werden. Crimparme 39 des
Kabelverbindungselements 32 können daraufhin auf das Kabel 100 zubewegt werden und
dort vercrimpt werden. Gleichzeitig und/oder in einem getrennten Schritt kann der
Verbindungssteg 33 in seine in Figur 3 gezeigte schräge Lage verbogen werden. In dieser
Position sind die beiden Verbindungselemente 31 und 32 konzentrisch hintereinander
am Verbindungssteg 33 gehalten.
[0060] Die Schirmanbindung 30 kann ein oder mehrere Presselemente 36 aufweisen. Die Presselemente
36 können als Vorsprünge an einer Außenfläche der Schirmanbindung 30 ausgebildet sein,
z.B. an einem Außenumfang. Insbesondere können die Presselemente 36 am Isolatorverbindungselement
31 ausgebildet sein und etwa gleichmäßig und/oder symmetrisch verteilt von dem Isolatorverbindungselement
31 abstehen, z.B. nach radial außen. Die Presselemente 36 können einen zuverlässigen
Presssitz und somit eine zuverlässige Kontaktierung zwischen Schirmanbindung 30 und
Gehäuse 40 bereitstellen.
[0061] Weiterhin kann die Schirmanbindung 30 eine oder mehrere Anschlagflächen 37 aufweisen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Schirmanbindung 30 zwei voneinander
beabstandete Anschlagflächen 37 auf. Diese Anschlagflächen 37 können dazu ausgebildet
sein, den Isolator 50 ins Innere des Gehäuses 40 einzuschieben und/oder einzupressen.
Die zumindest eine Anschlagfläche 37 kann als umgebogene Metallplatte ausgebildet
sein, welche in einer Ebene etwa senkrecht zur Kabelführungsrichtung K angeordnet
ist.
[0062] Das Isolatorverbindungselement 31 kann zu einem Ring zusammengebogen sein, ähnlich
einer Manschette. Dazu kann das Isolatorverbindungselement 31 einen Verschluss 38
aufweisen. An diesem Verschluss 38 ist die ringförmige Manschette geschlossen. Der
Verschluss 38 kann eine Klipsverbindung sein und/oder ähnlich zu einem Puzzleteil
ausgestaltet sein, z.B. mit einem Vorsprung und einem Eingriff. Der Verschluss 38
dient dazu, das Isolatorverbindungselement 31 sicher zu einem Ring zu schließen, und
zwar derart, dass der Isolator 50 zuverlässig im Isolatorverbindungselement 31 aufgenommen
ist.
[0063] Die Schirmanbindung 30 kann als ein Stanzbiegeteil ausgebildet sein, welches kostengünstig
herzustellen ist und zudem einfach verformt werden kann. Die Verformbarkeit kann zum
Bereitstellen der Crimpverbindung am Kabelverbindungselement 32 genutzt werden und/oder
zum Verbiegen des Verbindungsstegs 33.
[0064] In einer alternativen Ausführungsform weist die Schirmanbindung 30 mehrere Verbindungsstege
33 auf. Bevorzugt weist die Schirmanbindung 30 jedoch lediglich genau einen Verbindungssteg
33 auf, da lediglich ein einseitig ausgebildeter Verbindungssteg 33 besonders einfach
in die in Figur 3 gezeigte schräge Sollposition gebogen werden kann.
[0065] Figur 4 zeigt den Isolator 50 und die Schirmanbindung 30 in einem nicht assemblierten Zustand.
Im Gegensatz zu dem in Figur 2 gezeigten vorassemblierten Zustand ist hierbei die
Schirmanbindung 30 in Kabelführungsrichtung K vom Isolator 50 weg bewegt.
[0066] Der Isolator 50 weist in seinem Inneren ein oder mehrere Kontaktöffnungen 54 auf,
in denen Kontakte des Rundsteckverbinders 1 angeordnet sein können. Im assemblierten
Zustand sind die in den Kontaktöffnungen 54 angeordneten Kontakte mit Leitungen 103
des Kabels 100 kontaktiert (vgl. auch Figur 5).
[0067] Das Kontaktende 52 des Isolators 50 ist im assemblierten Zustand dem Kabel 100 zugewandt,
d.h. eine Normale auf das Kontaktende 52 kann etwa parallel zur Kabelführungsrichtung
K sein.
[0068] Am Kontaktende 52 kann der Isolator 50 ein oder mehrere Gegenflächen 51 aufweisen,
welche den Isolator 50 in Kabelführungsrichtung K begrenzen. Auf diese zumindest eine
Gegenfläche 51 kann beim Assemblieren die Anschlagsfläche 37 aufgedrückt werden, um
den Isolator 50 so entgegen der Kabelführungsrichtung K in das Gehäuse 40 einzuschieben.
[0069] Der Isolator 50 kann ein Kodierelement 53 aufweisen, welches eine korrekte Positionierung
des Isolators 50 im Inneren des Gehäuses 40 und/oder in Anschluss an die Schirmanbindung
30 ermöglichen kann. Ein weiteres Kodierelement 55 kann angrenzend an das Steckende
10 (vgl. Fig. 1) ausgebildet sein und zum korrekten Einstecken des Rundsteckverbinders
1 in einen Gegensteckverbinder dienen.
[0070] Bevorzugt weisen sowohl die Schirmanbindung 30 als auch der Isolator 50 jeweils ein
miteinander in Eingriff stehendes Kodierelement auf, beispielsweise einerseits einen
Vorsprung im Eingriff in einer Aussparung andererseits.
[0071] In der gezeigten Ausführungsform weisen sowohl der Isolator 50 als auch die Schirmanbindung
30 angrenzend an den Verbindungssteg 33 beidseitig Fortsätze auf, welche als visuelle
Anzeigen eine korrekte Positionierung und/oder eine korrekte Ausrichtung des Isolatorverbindungselements
31 am Kontaktende 52 des Isolators 50 ermöglichen.
[0072] Figur 5 zeigt eine Schnittansicht durch den assemblierten Rundsteckverbinder 1. Der Schnitt
geht sowohl durch das Isolatorverbindungselement 31 als auch durch das Kabelverbindungselement
32 der Schirmanbindung 30.
[0073] Dabei ist das Isolatorverbindungselement 31 zwischen dem Gehäuse 40 und dem Isolator
50 eingeklemmt. Dabei sind die Presselemente 36 (vgl. Figur 3) so feste gegen das
Gehäuse 40 gepresst, um eine sichere Kontaktierung zu ermöglichen, dass sie nicht
mehr einzeln in der Figur 5 gezeigt sind, sondern ins Innere des Isolatorverbindungselements
31 zurückgepresst sind.
[0074] Am Kontaktende 52 sind die Leitungen 103 des Kabels 100 mit dem Isolator 50 verbunden,
genauer mit den im Isolator 50 angeordneten (und nicht in der Figur 5 gezeigten) Kontakten
des Rundsteckverbinders 1.
[0075] Überstände der Leitungen 103 können zwischen dem Kabel 100 und dem Isolator 50 leicht
verdreht sein und jedenfalls länger als der Verbindungssteg 33 ausgebildet sein. Vom
Verbindungssteg 33 wird der Kabelabschnitt 101 in Position relativ zum Isolator 50
gehalten. Der Verbindungssteg 33 kann leicht federnd ausgebildet sein. So kann bei
einem Zug auf das Kabel 100 ein Bruch des Verbindungsstegs 33 verhindert und/oder
reduziert werden.
[0076] Der in Figur 5 gezeigte Rundsteckverbinder 1 kann zusätzlich vergossen werden, insbesondere
am Kabelende 20. So kann das Kabel 100 sicher mit dem Gehäuse 40 des Rundsteckverbinders
1 verbunden sein.
[0077] Der Rundsteckverbinder 1 kann weiterhin Dichtungen 70 und/oder 71 aufweisen, welche
z.B. jeweils als ein O-ring ausgebildet sein können. Hierbei kann die Dichtung 71
eine Wasser- und/oder Staubdichtigkeit zwischen dem Isolator 50 und dem Gehäuse 40
bereitstellen. Die Dichtung 71 ist daher von außen um den Isolator 50 gelegt und dichtet
dessen Verbindung zum Gehäuse 40 ab.
[0078] Die Dichtung 70 kann als eine äußere Dichtung ausgebildet sein, welche von außen
um das Gehäuse 40 gelegt ist. Dort kann sie einen Anschluss abdichten, welcher beispielsweise
auf ein Gewinde benachbart zum Kabelende 20 des Rundsteckverbinders 1 aufgeschraubt
sein kann.
[0079] Das Kabelverbindungselement 32 ist so auf die Kabelschirmung 102 des Kabels 100 aufgecrimpt,
dass eine zuverlässige Kontaktierung zwischen Schirmanbindung 30 und Kabelschirmung
102 bereitgestellt ist.
Bezugszeichenliste
[0080]
- 1
- Rundsteckverbinder
- 10
- Steckende
- 20
- Kabelende
- 30
- Schirmanbindung
- 31
- Isolatorverbindungselement
- 32
- Kabelverbindungselement
- 33
- Verbindungssteg
- 34
- inneres Schirmanbindungsende
- 35
- äußeres Schirmanbindungsende
- 36
- Presselement
- 37
- Anschlagfläche
- 38
- Verschluss
- 39
- Crimparm
- 40
- Gehäuse
- 50
- Isolator
- 51
- Gegenfläche
- 52
- Kontaktende
- 53
- Kodierelement
- 54
- Kontaktöffnung
- 55
- Kodierelement
- 70
- Dichtung
- 71
- Dichtung
- 100
- Kabel
- 101
- Kabelabschnitt
- 102
- Kabelschirmung
- 103
- Leitungen
- K
- Kabelführungsrichtung
1. Rundsteckverbinder (1) mit
- einem Gehäuse (40), welches sich von einem Steckende (10), welches zum Herstellen
einer Steckverbindung ausgebildet ist, bis zu einem Kabelende (20) erstreckt, an dem
ein Kabel (100) mit einer Kabelschirmung (102) in eine Kabelführungsrichtung (K) aus
dem Rundsteckverbinder (1) herausgeführt ist;
- einem Isolator (50), in welchem elektrische Kontakte (60) angeordnet sind, und in
das Gehäuse (40) des Rundsteckverbinders (1) eingeführt ist; und
- einer Schirmanbindung (30), welche die Kabelschirmung (102) eines im Inneren des
Rundsteckverbinders (1) angeordneten Kabelabschnitts (101) des Kabels (100) kontaktiert;
wobei
- die Schirmanbindung (30) mittels eines Isolatorverbindungselements (31) an dem Isolator
(50) befestigt ist und mittels eines Kabelverbindungselements (32) an der Kabelschirmung
(102) des Kabelabschnitts (101) befestigt ist; und
- das Isolatorverbindungselement (31) mittels eines Verbindungsstegs (33) an dem Kabelverbindungselement
(32) befestigt ist.
2. Rundsteckverbinder (1) nach Anspruch 1, wobei der Verbindungssteg (33) biegsam und/oder
federnd ausgebildet ist.
3. Rundsteckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Isolatorverbindungselement
(31) ein Kontaktende (52) des Isolators (50) manschettenartig umgreift.
4. Rundsteckverbinder (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Isolatorverbindungselement
(31) mittels einer Clipsverbindung am Isolator (50) befestigt ist.
5. Rundsteckverbinder (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Kabelverbindungselement
(32) den im Inneren des Rundsteckverbinders (1) angeordneten Kabelabschnitt (101)
des Kabels (100) manschettenartig umgreift.
6. Rundsteckverbinder (1), wobei das Kabelverbindungselement (32) um den Kabelabschnitt
(101) gecrimpt ist.
7. Rundsteckverbinder (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Schirmanbindung
(30) als ein Stanzbiegeteil ausgebildet ist.
8. Rundsteckverbinder (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Schirmanbindung
(30) eine Anschlagfläche (37) aufweist, mittels welcher der Isolator (50) in das Gehäuse
(40) eingepresst ist.
9. Rundsteckverbinder (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Schirmanbindung
(30) Presselemente (36) aufweist, an welchen die Schirmanbindung (30) gegen das Gehäuse
(40) des Rundsteckverbinders (1) gepresst ist.
10. Rundsteckverbinder (1) nach Anspruch 9, wobei die Presselemente (36) am Isolatorverbindungselement
(31) ausgebildet sind.
11. Rundsteckverbinder (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Schirmanbindung
(30) metallisch ausgebildet ist.
12. Rundsteckverbinder (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Schirmanbindung
(30) ein Kodierelement aufweist.
13. Verfahren zum Herstellen eines Rundsteckverbinders (1), mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Gehäuses (40), welches sich von einem Steckende (10), welches
zum Herstellen einer Steckverbindung ausgebildet ist, bis zu einem Kabelende (20)
erstreckt;
- Bereitstellen eines Kabels (100) mit einer Kabelschirmung (102) und einem Kabelabschnitt
(101), welcher in einem assemblierten Zustand des Rundsteckverbinders (1) im Inneren
des Rundsteckverbinders (1) angeordnet ist;
- Bereitstellen einer Schirmanbindung (30) mit einem Isolatorverbindungselement (31),
einem Kabelverbindungselement (32) und einem Verbindungssteg (33), mittels dessen
das Isolatorverbindungselement (31) an dem Kabelverbindungselement (32) befestigt
ist;
- Kontaktieren der Kabelschirmung (102) des Kabelabschnitts (101) des Kabels (100)
mittels der Schirmanbindung (30) und Befestigen der Schirmanbindung (30) mittels des
Kabelverbindungselements (32) mit der Kabelschirmung (102) des Kabelabschnitts (101);
- Anordnen von elektrischen Kontakten (60) in einen Isolator (50);
- Befestigen der Schirmanbindung (30) an dem Isolator (50) mittels des Isolatorverbindungselements
(31); und
- Einführen des Isolators (50) in das Gehäuse (40) des Rundsteckverbinders (1) derart,
dass das Kabel (100) am Kabelende (20) in eine Kabelführungsrichtung (K) aus dem Rundsteckverbinder
(1) herausgeführt ist.