[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsvorrichtung für eine bauseitige Montage
gemäß Anspruch 1 und ein Entwässerungssystem gemäß Anspruch 15.
[0002] Aus der
DE 20 2019 105 054 U1 sind Entwässerungsvorrichtungen zur Ableitung von Wasser über eine mit einem Gitter
bedeckte Rinne bekannt, welche insbesondere an Türen und Fenstern mehrgeschossiger
Gebäude montiert werden und welche den bodengleichen Gebäudezugang ermöglichen. Nachteilhaft
an diesen Entwässerungsvorrichtungen ist jedoch die nicht vorhandene Möglichkeit der
Anpassung vor Ort, da die Entwässerungsvorrichtungen vorgefertigt sind. Insbesondere
Höhenunterschiede, welche bauseitig häufig auftreten, müssen vor oder während der
Montage aufwendig beseitigt werden, um den bodengleichen Zugang sicherzustellen.
[0003] Zwar sind im Stand der Technik Vorrichtungen zur Montage des Gitters an der Seitenwand
der rinnenförmigen Entwässerungsvorrichtung bekannt, welche höhenverstellbar sind,
jedoch haben diese den Nachteil, dass ihre Belastung, insbesondere beispielsweise
die Belastung durch Schwerlastverkehr, begrenzt ist. Dies liegt dadurch begründet,
dass insbesondere das einseitige Angreifen der höhenverstellbaren Vorrichtungen im
Stand der Technik ein Drehmoment auf die Seitenwände der Rinne beaufschlagt. Durch
das Drehmoment, welches seitlich an die Rinnenwand angreift, entsteht eine Zugkraft,
welche die Rinnenwand auf die Innenseite der Rinne zieht. Aufgrund der in der Regel
schmal ausgestalteten Rinnenwand gibt diese bereits bei vergleichsweise geringer Belastung
nach und knickt ein.
[0004] Es besteht daher ein großer Bedarf an einer Entwässerungsvorrichtung, welche einfach,
schnell, dauerhaft, zuverlässig, individuell und anforderungsgemäß an die Gegebenheiten
vor Ort anpassbar ist. Weiterhin sollte die Entwässerungsvorrichtung auf einfache
und zuverlässige Art und Weise die erforderliche Belastbarkeit gewährleisten, sowie
im montierten Zustand eine ausreichende und auch fortwährende Wasserableitung und
Abdichtung gegenüber der Umgebung sicherstellen. Zudem sollte die Entwässerungsvorrichtung
kostengünstig herstellbar und langlebig sein, wobei ein weiteres Augenmerk darauf
liegt, die Entwässerungsvorrichtung möglichst kompakt und platzsparend auszugestalten.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine solche Entwässerungsvorrichtung
bereitzustellen, um die oben genannten Nachteile zu überwinden und um vor allem die
zuverlässige Wasserableitung und Abdichtung bei kleinstmöglichem Platzbedarf zu gewährleisten.
[0005] Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache aber wirkungsvolle Weise von einer Entwässerungsvorrichtung
nach der Lehre des unabhängigen Hauptanspruchs 1 und von einem Entwässerungssystem
nach der Lehre des Anspruchs 15 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Entwässerungsvorrichtung für eine bauseitige Montage umfassend
eine Basisplatte, ein Begrenzungselement und mindestens ein Gitterelement vorgeschlagen,
wobei das Gitterelement mindestens einen Fuß umfasst. Die Entwässerungsvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsvorrichtung mindestens ein einstellbares
Beabstandungselement umfasst, wobei das Beabstandungselement mindestens eine Tragfläche
aufweist und wobei das Beabstandungselement zwischen der Basisplatte und dem Gitterelement
derart angeordnet ist, dass der Fuß an der Tragfläche zur Auflage kommt.
[0007] Im Rahmen der Erfindung ist es dabei erkannt worden, dass zur Vermeidung der Beaufschlagung
eines Drehmoments auf die Seitenwände der Rinne, und um die Ableitung größerer Kräfte
zu ermöglichen, das einstellbare Beabstandungselement zwischen dem Gitterelement und
der Basisplatte angeordnet wird. Durch die Einstellbarkeit ist es somit möglich, das
Gitterelement in der notwendigen Höhe und/oder Position zu platzieren. Auf diese Weise
greift das Gitterelement nicht mehr an der Rinnenwand an, so dass die Rinnenwände
nicht mehr belastet werden. Im Rahmen der Erfindung ist weiter erkannt worden, dass
durch die Anordnung des Beabstandungselements zwischen der Basisplatte und dem Gitterelement
die das Gitterelement belastenden Kräfte senkrecht und damit als Druckkräfte auf das
Beabstandungselement übertragen werden. Das Beabstandungselement weist mindestens
eine Tragfläche auf, welche zur Aufnahme der einwirkenden Druckkräfte geeignet ist,
wobei das Beabstandungselement die Druckkräfte auf die Basisplatte überträgt. Bevorzugt
ist die Tragfläche dabei im Wesentlichen parallel zur Basisplatte und/oder zur Horizontalebene
ausgerichtet. Grundgedanke der Erfindung ist es also, Kräfte, welche auf die Oberseite
der Entwässerungsvorrichtung wirken, nicht über die lediglich begrenzt belastbaren
Seitenwände einer Rinne abzuleiten, sondern über ein hierfür in horizontaler Richtung
unterhalb des Gitterelements angeordnetes Beabstandungselement.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Entwässerungsvorrichtung eine Basisplatte auf, welche als
Basisbauteil für die Entwässerungsvorrichtung dient und an welcher insbesondere das
Begrenzungselement fixiert wird. Weiter dient die Basisplatte als Auflage für das
einstellbare Beabstandungselement. Zudem ist die Basisplatte das Bauteil der Entwässerungsvorrichtung,
welches bauseitig montiert wird bzw. montierbar ist. Gleichzeitig dient die Basisplatte
als Unterseite der Entwässerungsvorrichtung. Daher wirkt die Basisplatte erfindungsgemäß
abdichtend gegenüber der Umgebung, d.h. gegenüber dem Untergrund und/oder gegenüber
der ersten baulichen Struktur. Die Abdichtung wird bevorzugt dadurch erreicht, dass
die Basisplatte flächig aus einem wasserundurchlässigen Material gefertigt ist. Um
die Flüssigkeit erfindungsgemäß abzuleiten, muss die Basisplatte zusätzlich starr
und eben ausgestaltet sein. Bevorzugt ist die Basisplatte aus einem Metall, insbesondere
Eisen, Zink, Aluminium und/oder Kupfer, aus einer Legierung, aus einem Stahl, insbesondere
Edelstahl, noch mehr bevorzugt Chrom-Nickel-Stahl, aus einem Kunststoff, insbesondere
aus einem Polymer, aus Beton, aus einem Gestein, und/oder einer Mischung daraus.
[0009] Der Begriff "Abdichtung" beschreibt ein Maß der Dichtigkeit gegenüber einer Flüssigkeit
zwischen zwei Bereichen. Bevorzugt ist die Flüssigkeit Wasser, insbesondere Regenwasser,
Oberflächenwasser und/oder Grundwasser. Es ist dabei verständlich, dass der Begriff
Dichtigkeit ein relativer Begriff ist, da es keine absolut dichten Entwässerungsvorrichtungen
und/oder Teile davon gibt. Im Rahmen der Erfindung ist unter Abdichtung bzw. Dichtigkeit
daher zu verstehen, dass sich diese immer auf vorher bestimmte und/oder vorgegebene
Rahmenbedingungen bezieht, wobei die Entwässerungsvorrichtungen verständlicherweise
aufgrund des Eindringens von Flüssigkeit aus einer nicht vorgesehenen Richtung, beispielsweise
Spritzwasser, oder in einer nicht vorgesehenen Menge, beispielsweise bei einer Überschwemmung,
keine oder nur eine bedingte Abdichtung gewährleisten können.
[0010] Für einen Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet ist es daher offensichtlich, dass
die erfindungsgemäße Ausgestaltung keine absolute Dichtigkeit realisieren soll. Vielmehr
ist es bevorzugt, dass das Eindringen von Flüssigkeit weitestgehend behindert ist.
Noch mehr bevorzugt ist der Flüssigkeitsdurchtritt bei einer erfindungsgemäßen bauseitigen
Montage der Entwässerungsvorrichtung unter anforderungsgemäßen Bedingungen vollständig
behindert, so dass zumindest teilweise und/oder zeitweise eine absolute Dichtigkeit
erreichbar ist. Eine Dichtigkeit ist ebenfalls durch konstruktiven Aufwand und/oder
entsprechenden Materialeinsatz an die Anforderungen der ersten und/oder der zweiten
baulichen Struktur, insbesondere an den Standort und/oder den Einsatzzweck der ersten
und/oder der zweiten baulichen Struktur, anpassbar, was allerdings mit erhöhten Kosten
verbunden ist. Auf der Basisplatte verläuft bauseitig ein einstellbares, bevorzugt
in der Höhe und/oder um eine Tiefe versetzt anordenbares Begrenzungselement. Das Begrenzungselement
verläuft im Wesentlichen parallel zur ersten baulichen Struktur, an welcher die Basisplatte
montiert bzw. montierbar ist. Auf diese Weise bilden die erste bauliche Struktur,
die Basisplatte und das Begrenzungselement eine im Profil U-förmige Rinne. Die erste
bauliche Struktur kann dabei auf an anderer Stelle beschriebene Weise durch Teile
der Basisplatte zur Abschirmung gegenüber der in der Entwässerungsrinne zu führenden
Flüssigkeit abgeschirmt werden. Dieser Teil der Basisplatte ist dann anstelle der
ersten baulichen Struktur ein Teil der Rinne. Bevorzugt wird an das Begrenzungselement
ebenfalls eine zweite bauliche Struktur herangeführt, wie beispielsweise eine Pflasterung
oder eine Kiesschicht. Dabei ist eine horizontal angeordnete Oberfläche der ersten
baulichen Struktur bevorzugt höhengleich zu einer horizontal angeordneten Oberfläche
der zweiten baulichen Struktur. Bevorzugt ist das Begrenzungselement aus einem Metall,
insbesondere Eisen, Zink, Aluminium und/oder Kupfer, aus einer Legierung, aus einem
Stahl, insbesondere Edelstahl, noch mehr bevorzugt Chrom-Nickel-Stahl, aus einem Kunststoff,
insbesondere einem Polymer, aus Beton, aus einem Gestein, und/oder einer Mischung
daraus.
[0011] In die U-förmige Rinne wird das einstellbare Beabstandungselement auf der Basisplatte
derart angeordnet eingebracht, dass mindestens eine Tragfläche nach oben zeigt. Die
Ausgestaltung des Beabstandungselements ist im Grunde beliebig, solange es erfindungsgemäß
einstellbar ist und erfindungsgemäß geeignet ist, die auf die mindestens eine Tragfläche
wirkenden Druckkräfte an die Basisplatte weiterzuleiten, ohne dabei eine signifikante
oder irreversible Verformung zu erfahren. Bevorzugt weist das Beabstandungselement
mindestens 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 15, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90 oder 100
gleich oder unterschiedlich ausgestaltete Tragflächen auf. Besonders bevorzugt ist
das Beabstandungselement teilweise oder vollständig aus einem Metall, insbesondere
Eisen, Zink, Aluminium und/oder Kupfer, aus einer Legierung, aus einem Stahl, insbesondere
Edelstahl, noch mehr bevorzugt Chrom-Nickel-Stahl, aus einem Kunststoff, insbesondere
einem Polymer, aus Beton, aus einem Gestein, und/oder einer Mischung daraus gefertigt.
[0012] Auf der Tragfläche wird anschließend mindestens ein Gitterelement platziert, wie
beispielsweise, jedoch keineswegs einschränkend, ein Stegrost, wobei das Gitterelement
mindestens einen Fuß aufweist. Der Begriff "Fuß" ist einem Fachmann bekannt und betrifft
eine bauliche Struktur, welche dem Gitterelement zusätzliche Stabilität verleiht und
an der Tragfläche des Beabstandungselements zur Auflage kommt, um auf diese Weise
die gezielte Ableitung und Übertragung von Kräften zu ermöglichen, welche auf die
Oberseite des Gitterelements wirken. Bevorzugt umfasst das Gitterelement mindestens
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 gleich oder unterschiedlich ausgestaltete Füße. Bevorzugt
ist das Gitterelement aus einem Metall, insbesondere Eisen, Zink, Aluminium und/oder
Kupfer, aus einer Legierung, aus einem Stahl, insbesondere Edelstahl, noch mehr bevorzugt
Chrom-Nickel-Stahl, aus einem Kunststoff, insbesondere einem Polymer, aus Beton, aus
einem Gestein, und/oder einer Mischung daraus.
[0013] Das einstellbare Beabstandungselement ist oder wird bevorzugt derart eingestellt,
dass das die Oberseite bildende Gitter des Gitterelements mit der horizontal angeordneten
Oberfläche der ersten und/oder zweiten baulichen Struktur in der Höhe abschließt oder
um einen kleinen Abstand nach unten oder oben versetzt ist. Die Versetzung nach unten
führt dazu, dass Flüssigkeit, welche über die horizontal angeordnete Oberfläche an
die Entwässerungsvorrichtung heranfließt, durch die Schwerkraft bedingt auf und durch
das Gitter des Gitterelements fließt und auf diese Weise von der Entwässerungsvorrichtung
abgeführt werden kann. Der Abstand sollte dabei, wie einem Fachmann bekannt ist, nicht
zu groß sein, da ansonsten behindernde Kanten entstehen. Weiter ist das Beabstandungselement
bevorzugt derart eingestellt, dass die Oberseite des Gitterelements oder die Oberseiten
der Gitterelemente die Tiefe bis zum Begrenzungselement vollständig überbrücken. Gegebenenfalls
vor Ort auftretende Abweichungen an der ersten und/oder der zweiten baulichen Struktur
können dabei auf einfache Weise durch das Beabstandungselement ausgeglichen werden.
Daher besteht nicht mehr die Notwendigkeit, die Abweichungen aufwendig anzugleichen.
Bevorzugt weist das Entwässerungselement mindestens 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11,
12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20 gleich oder unterschiedlich ausgestaltete Gitterelemente
auf.
[0014] Im Grunde ist die bauliche Montage beliebig und erfolgt gemäß bekannter, gesetzlicher
und/oder anderweitig geregelter Vorgaben. So ist es denkbar, dass die erste und/oder
zweite bauliche Struktur ein Gebäude, insbesondere eine Wand, eine Tür, ein Fenster,
ein Tor, ein Dach und/oder ein Balkon, eine Straße, ein Weg, eine Terrasse, eine Pflasterung,
eine Hangabsicherung, eine Kombination daraus und/oder Teile davon ist. Bevorzugt
ist die erste bauliche Struktur das Gebäude und die zweite bauliche Struktur die Straße,
der Weg, die Terrasse, die Pflasterung und/oder die Hangabsicherung.
[0015] Der Begriff "Entwässerung" betrifft das gezielte Abführen von Flüssigkeit, insbesondere
Wasser.
[0016] Der Begriff "im Wesentlichen" bedeutet, dass es lediglich zu einer geringen, insbesondere
nicht signifikanten, Veränderung, Änderung und/oder Abweichung von den entsprechenden
Bedingungen kommt. Vorliegend bedeutet der Begriff "im Wesentlichen parallel zur Basisplatte
und/oder zur Horizontalebene", dass die Verdrehung der Tragfläche gegenüber der Basisplatte
und/oder der Horizontalebene kleiner als 10° ist, und "im Wesentlichen parallel",
dass die Grundlinien der baulichen Struktur, in Vernachlässigung von vorspringenden
oder zurückversetzten Elementen, und des Bauteils, insbesondere des Begrenzungselements,
parallel sind oder die Verdrehung der Grundlinien geringer als 10° ist.
[0017] Der Begriff "Tiefe" betrifft die Beabstandung zur ersten baulichen Struktur, an welcher
die Entwässerungsvorrichtung bauseitig zur Montage vorgesehen ist.
[0018] Mittels der Erfindung wird es ermöglicht, eine Entwässerungsvorrichtung, welche einfach,
schnell, dauerhaft, zuverlässig, individuell und anforderungsgemäß an die Gegebenheiten
vor Ort anpassbar ist, bereitzustellen. Insbesondere vor Ort auftretende Abweichungen
an der ersten und/oder der zweiten baulichen Struktur können dabei auf einfache Weise
ausgeglichen werden, was eine aufwendige Anpassung der Abweichungen obsolet macht.
Weiterhin gewährleistet die Entwässerungsvorrichtung auf einfache und zuverlässige
Art und Weise die erforderliche Belastbarkeit und stellt dabei im montierten Zustand
eine ausreichende und auch fortwährende Wasserableitung und Abdichtung gegenüber der
Umgebung sicher. Insbesondere ist das Entwässerungssystem für die Befahrung mit Schwerlasttransportern
geeignet. Dabei ist die Entwässerungsvorrichtung kostengünstig herstellbar und langlebig,
wobei sie gleichzeitig möglichst kompakt und platzsparend ausgestaltet ist.
[0019] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen, welche einzeln oder in Kombination
realisierbar sind, sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0020] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Beabstandungselement höheneinstellbar
und/oder tiefeneinstellbar. Die Höheneinstellbarkeit betrifft die Beabstandung der
zur Basisplatte parallel ausgerichteten Tragfläche. Die Tiefeneinstellung betrifft
die Beabstandung zu der ersten baulichen Struktur. Durch ein höheneinstellbares Beabstandungselement
wird es ermöglicht, die Höhe des die Oberseite des Gitterelements bildenden Gitters
beliebig einzustellen. Insbesondere wird es ermöglicht, die Oberseite in der gleichen
Höhe mit der horizontal angeordneten Oberfläche der ersten und/oder zweiten baulichen
Struktur oder um einen kleinen Abstand nach unten oder oben versetzt anzuordnen. Durch
eine Tiefeneinstellung wird es vorteilhaft ermöglicht, die Oberseite des Gitterelements
und die horizontal angeordnete Oberfläche der ersten und/oder zweiten baulichen Struktur
ohne und oder nur mit kleinen, baulich bedingten Lücken auszugestalten.
[0021] Überdies ist es vorteilhaft denkbar, dass der Fuß des Gitterelements punktuell oder
flächig ausgestaltet ist. Ein punktuell ausgestalteter Fuß hat den Vorteil, dass das
Gitterelement in seinem Gesamtgewicht reduziert wird und Material- und Herstellungskosten
eingespart werden. Ein flächig ausgestalteter Fuß verteilt die Gewichtskraft ebenfalls
auf eine größere Fläche, so dass das Gitterelement insgesamt stabiler ist und mit
einer höheren Kraft belastbar ist. Weiter ist es denkbar, dass der Fuß des Gitterelementes
kraft- und/oder formschlüssig an der Tragfläche zur Auflage kommt und/oder an dieser
mit den einem Fachmann bekannten Maßnahmen verrastert oder verankert ist, um ein Verrutschen
des Gitterelementes auf einfache und zuverlässige Weise zu verhindern.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Beabstandungselement mindestens
zwei Tragflächen, zwei gleich oder unterschiedlich ausgestaltete Seitenelemente und
mindestens eine die Seitenelemente verbindende Querstrebe. Es ist bevorzugt denkbar,
dass die Seitenelemente und/oder die Querstrebe die Tragfläche ausbilden. Überdies
ist es denkbar, dass das Seitenelement mit der Querstrebe mit den einem Fachmann bekannten
Verfahren und Möglichkeiten kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden ist. Durch
die Ausgestaltung mit Seitenelementen und Querstrebe ist das Beabstandungselement
besonders stabil und daher besonders gut zur Ableitung der auf das Gitterelement wirkenden
Kräfte geeignet. Darüber hinaus ist durch die Ausgestaltung der Querstrebe eine einfache
Einstellbarkeit, insbesondere eine einfache Tiefeneinstellbarkeit, erreichbar. Dies
wird entweder durch die Bereitstellung verschieden langer Querstreben oder durch die
Bereitstellung längenveränderlicher oder tiefenvariabel montierbarer Querstreben erreicht.
Besonders bevorzugt umfasst das Beabstandungselement mindestens 2, 3, 4, 5, 6, 7,
8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20 gleich oder unterschiedlich ausgestaltete
Querstreben.
[0023] In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Querstrebe ein Vollwandträger, insbesondere
ein Rechteckprofil oder ein Vierkantprofil, ein Hohlprofilträger, insbesondere ein
Blechkantprofil oder ein Stranggussprofil und/oder ein I-, P-, T-, H-, TH-, Z-, U-
oder ein L-Profil, ein Hohlkastenträger oder ein Massivkörper. Das Profil der Querstrebe
ist bevorzugt ein Dreieck, ein Rechteck, ein Sechseck, insbesondere ein regelmäßiges
Sechseck, oder ein Polygon. Vollwandträger, Hohlprofilträger und Hohlkastenträger
zeichnen sich durch ihr leichtes Gewicht und den geringen Materialeinsatz bei der
Herstellung aus, während Massivkörper besonders stabil sind.
[0024] Es ist weiterhin denkbar, dass das Beabstandungselement, insbesondere die Querstrebe,
mindestens ein Einstellelement umfasst. Dabei ist es erkannt worden, dass die Verstellung
eine Veränderung der Ausmaße des Einstellelements erreichen kann, indem das Einstellelement
selbst in seiner Länge verändert wird. Besonders bevorzugt betrifft die Einstellbarkeit
die Höheneinstellbarkeit. Noch mehr bevorzugt umfasst das Beabstandungselement mindestens
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20 gleich oder
unterschiedlich ausgestaltete Einstellelemente. Eine große Anzahl an Einstellelementen
bewirkt eine gleichmäßige Kraftverteilung und erhöht daher die zulässige Gesamtbelastung,
während eine kleine Anzahl an Einstellelementen die benötigte Zeit zur Einstellung
reduziert und damit in erheblichem Maße die Material-, Herstellungs- und Installationskosten
senkt.
[0025] In einer Ausgestaltung ist es weiterhin denkbar, dass das Beabstandungselement, insbesondere
die Querstrebe, mindestens eine Ausnehmung umfasst. Das Einstellelement wird in die
Ausnehmung stoff-, form- und/oder kraftschlüssig mit den einem Fachmann bekannten
Verfahren und Möglichkeiten eingefügt. Dabei ist es erkannt worden, dass die Verstellung
durch die Eindringtiefe des Einstellelements in die Ausnehmung erreicht werden kann.
Besonders bevorzugt umfasst das Beabstandungselement mindestens 2, 3, 4, 5, 6, 7,
8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20 gleich oder unterschiedlich ausgestaltete
Ausnehmungen. Am meisten bevorzugt umfasst das Beabstandungselement eine gleiche Anzahl
an Ausnehmungen und Einstellelementen.
[0026] In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Einstellelement eine Schraube, ein Stab,
insbesondere ein Lochstab mit Bolzen, eine Zahnstange, ein Teller, ein Exzenter, eine
Distanzmutter, ein Teleskopstab, ein Teleskoparm und/oder ein mehrteiliges Stecksystem.
Die Ausnehmung ist entsprechend ausgeformt, so ist es denkbar, dass die Ausnehmung
ein Innengewinde aufweist. Der Vorteil einer Schraube ist die stufenlose Einstellbarkeit.
Dagegen ist es bei einem Lochstab mit Bolzen, einer Zahnstange und einem mehrteiligen
Stecksystem durch einfaches Abzählen leicht und schnell möglich, die Länge aller Einstellelemente
bzw. die Eindringtiefe bei allen Einstellelementen identisch einzustellen.
[0027] Der Begriff "mehrteiliges Stecksystem" betrifft ein aus bevorzugt Gleichteilen bestehendes
System, wobei sich die Einzelteile des mehrteiligen Stecksystems kraft- und/oder formschlüssig
verbinden lassen.
[0028] Es ist weiterhin denkbar, dass das Beabstandungselement mindestens eine Abkantung
und/oder mindestens eine Faltung aufweist. Bevorzugt weist das an anderer Stelle beschriebene
Seitenelement eine Abkantung und/oder eine Faltung auf. Die Abkantung kann bevorzugt
dazu dienen, eine Begrenzungswand oder einen Fuß zu bilden. Dabei wird das Gitterelement
durch die Begrenzungswand an der für das Gitterelement vorgesehenen Stelle gehalten.
Die Faltung kann zudem dazu dienen, ein anderes Element der Entwässerungsvorrichtung,
insbesondere das Begrenzungselement, aufzunehmen und/oder eine scharfe Kante, welche
herstellungsbedingt entsteht, abzurunden. Besonders bevorzugt sind die Abkantungen
und/oder die Faltungen an einer Tragfläche ausgebildet. Über eine Abkantung und/oder
eine Faltung können auf schnelle und leichte Weise weitere Elemente, wie Füße und
Begrenzungswände, an eine Tragfläche angefügt werden.
[0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Basisplatte ein Gefälle und/oder mindestens
eine Abkantung auf. Das Gefälle leitet die Flüssigkeit von der ersten baulichen Struktur
weg. Auf diese Weise wird die Entwässerung vereinfacht und beschleunigt. Dabei ist
es denkbar, dass das Gefälle sich über die komplette Tiefe der Basisplatte erstreckt
oder räumlich begrenzt ausgebildet ist. Weiter ist erkannt worden, dass durch die
Einbringung eines Gefälles unterhalb der Basisplatte ein Spalt gegenüber dem Untergrund
entsteht, welcher für die Einbringung von einer an anderer Stelle beschriebenen Verbindungsvorrichtung
genutzt werden kann. Die Abkantung der Basisplatte kann ein bauseitiger Abschluss
der Rinne, welche der Entwässerung dient, bilden. Bevorzugt ist an dieser Abkantung
eine Montagestruktur zur bauseitigen Montage der Entwässerungsvorrichtung vorgesehen.
Die Montage erfolgt mit einer einem Fachmann bekannten form- und/oder kraftschlüssigen
Verbindung, beispielsweise durch eine Schraube, welche durch eine entsprechende Ausnehmung
der Montagestruktur geführt wird, und/oder durch eine stoffschlüssige Verbindung,
wie beispielsweise durch ein beidseitig aufgeklebtes Dichtband.
[0030] Überdies ist es denkbar, dass die Basisplatte und/oder das Begrenzungselement mindestens
ein einstellbares Montageelement umfasst, wobei das Montageelement bevorzugt eine
Kammstruktur, eine Stange, wie eine Zahnstange oder eine Gewindestange, und/oder eine
Langlochschiene ist. Durch das einstellbare Montageelement ist es möglich, das Begrenzungselement
in der gewünschten Tiefe zur bauseitigen Struktur anzuordnen. Mittel einer Kammstruktur
lässt sich das Begrenzungselement auf leichte, schnelle und dennoch stabile Weise
in der gewünschten Einstellung an der Basisplatte montieren. Die Verwendung einer
Langlochschiene hat
[0031] den Vorteil, dass die Einstellung stufenlos erfolgt. Die Basisplatte weist dabei
bevorzugt eine entsprechende Struktur, insbesondere eine Ausnehmung, zur Einbringung
des Montageelements auf. Beispielsweise kann eine Schraube durch die Ausnehmung und
die Langlochschiene geführt werden und auf der anderen Seite mittels einer Schraubenmutter
gesichert werden.
[0032] Es ist weiterhin denkbar, dass das Begrenzungselement eine Perforierung aufweist.
Über die Perforierung kann Flüssigkeit von der bauseitigen Struktur, welche durch
die Entwässerungsvorrichtung geschützt werden soll, weg geleitet werden, selbst wenn
das Abfließen der Flüssigkeit in die durch die Entwässerungsvorrichtung vorgesehene
Fließrichtung verhindert ist. Gleichzeitig ist es durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Perforierung unterbunden, dass unerwünschte Teile, wie Unrat, Steine, Kies, Stöcke
oder andere Fremdkörper, in die Entwässerungsvorrichtung gelangen können. Dies verhindert
zuverlässig ein Verstopfen der Entwässerungsvorrichtung
[0033] Im Grunde ist es beliebig, wie die Perforierung ausgestaltet ist, bevorzugt ist diese
durch runde und/oder längliche Ausnehmungen gebildet. Runde und/oder längliche Ausnehmungen
können auf leichte und einfache Weise in das Begrenzungselement eingebracht werden
und sind dabei groß genug, um Flüssigkeit hinauszulassen, jedoch das Einlagern von
unerwünschten Teilen in die Entwässerungsvorrichtung zu verhindern. Besonders bevorzugt
ist die Perforierung an der Unterkante des Begrenzungselements angeordnet, so dass
Wasser bereits bei einer geringen Behinderung innerhalb der Entwässerungsvorrichtung
seitlich abgeleitet wird und sich daher nicht in der Entwässerungsvorrichtung stauen
kann.
[0034] In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Begrenzungselement Sollbruchstellen.
An diesen Sollbruchstellen kann auf einfache Weise vor Ort eine Ausnehmung im Begrenzungselement
zum Anschluss von anderen Elementen, wie anderen Entwässerungsvorrichtungen oder Drainagerohren,
geschaffen werden.
[0035] Es ist ebenfalls denkbar, dass das Gitterelement mindestens eine Verbindungsstruktur
umfasst. Mittels der Verbindungsstruktur kann das Gitterelement an andere Gitterelemente
oder an andere Teile des Entwässerungssystems angebunden werden. Dies hat den Vorteil,
dass das Gitterelement nicht verrutschen kann und daher eine stabile Auflage für auf
das Gitterelement wirkende Kräfte bildet. Bevorzugt handelt es sich bei der Verbindungsstruktur
um eine Struktur, welche eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung mit den anderen
Gitterelementen und/oder den anderen Teilen des Entwässerungssystems eingeht. Besonders
bevorzugt umfasst das Gitterelement 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, oder 10 gleich oder unterschiedlich
ausgestaltete Verbindungsstrukturen. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Verbindungsstruktur
ist ein am Fuß angeordneter, nach oben oder nach innen geöffneter Haken. Insbesondere
kann der nach innen geöffnete Haken eines ersten Gitterelementes in die nach oben
geöffneten Haken eines zweiten Gitterelements eingreifen und auf diese Weise eine
kraft- und/oder formschlüssige Verbindung herstellen. Am meisten bevorzugt weist ein
Gitterelement vier an einem Fuß angeordnete Verbindungsstrukturen auf, wobei die Verbindungsstrukturen
jeweils an einer Ecke des Gitterelements angeordnet sind und wobei es sich bei den
Verbindungsstrukturen abwechselnd um einen nach oben und einen nach innen geöffneten
Haken handelt. Die nach innen geöffneten Haken und die nach oben geöffneten Haken
liegen jeweils dem Gitterelement diagonal gegenüber, so dass das Gitterelement rotationssymmetrisch
ist. Stirnseitig liegt jeweils ein nach oben geöffneter Haken eines ersten Gitterelements
einem nach innen geöffneten Haken eines zweiten Gitterelements gegenüber, so dass
diese ineinandergreifen können. Damit ist das Gitterelement zusammen mit den Verbindungsstrukturen
als Gleichteil ausführbar, welches beidseitig mit einem identisch ausgestalteten Gleichteil
verbindbar ist, wenn dessen Stirnseiten aufeinander ausgerichtet sind. Dies ermöglicht
eine schnelle und einfache, sowie zudem zuverlässige und dauerhafte Montage der Gitterelemente.
[0036] Es ist davon auszugehen, dass die Definitionen und die Ausführungen der oben genannten
Begriffe für alle in dieser Beschreibung im Folgenden beschriebenen Aspekte gelten,
sofern nichts anderes angegeben ist.
[0037] Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Entwässerungssystem umfassend mindestens eine Entwässerungsvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und mindestens eine mit der Basisplatte verbindbare
Verbindungsvorrichtung vorgeschlagen.
[0038] Die Verbindungsvorrichtung wird dazu benutzt, jeweils zwei Entwässerungsvorrichtungen
miteinander lösbar oder unlösbar, insbesondere kraft-, form- und/oder stoffschlüssig,
zu verbinden. Auf diese Weise kann aus den modular aufgebauten Entwässerungsvorrichtungen
ein beliebig großes Entwässerungssystem hergestellt werden. Hierfür ist es denkbar,
dass die Verbindungsvorrichtung eine Bolzenplatte mit darauf aufgebrachten und/oder
darin einführbaren Bolzen und/oder Schrauben ist. Die Basisplatte weist in einer Weiterbildung
bevorzugt an beiden seitlichen Kanten entsprechende Ausnehmungen auf, durch welche
die Bolzen und/oder Schrauben geführt werden und auf der anderen Seite mittels Schraubenmuttern
gesichert werden. Auf die gleiche Weise wird auf der anderen Seite der Bolzenplatte
eine weitere Entwässerungsvorrichtung befestigt. In einer alternativen Weiterbildung
ist es denkbar, dass die Verbindungsvorrichtung als Bolzenplatte ausgestaltet ist
und an der seitlichen Kante der Entwässerungsvorrichtung angeschweißt ist. Die Entwässerungsvorrichtung
weist auf der gegenüberliegenden seitlichen Kante entsprechende Ausnehmungen auf,
so dass eine zweite Entwässerungsvorrichtung mittels Schraubenmuttern und Bolzen und/oder
Schrauben mit der ersten Entwässerungsvorrichtung verbindbar ist.
[0039] In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Verbindungsvorrichtung ist eine Z-förmige
erste Verbindungsplatte an einer ersten Kante der Basisplatte angeordnet, so dass
ein U-Profil zwischen Basisplatte und erster Verbindungsplatte entsteht. Die Öffnung
des U-Profils weist in Richtung der ersten Kante. An einer der ersten Kante gegenüberliegenden
zweiten Kante der Basisplatte ist eine weitere gerade ausgestaltete zweite Verbindungsplatte
angeordnet. Die erste und die zweite Verbindungsplatte sind derart ausgestaltet, dass
die zweite Verbindungsplatte einer zweiten Entwässerungsvorrichtung in dem U-Profil
der ersten Entwässerungsvorrichtung form- und/oder kraftschlüssig eingefügt werden
kann. Bevorzugt weisen die Verbindungsplatte und/oder die Basisplatte entsprechende
Verbindungsmittel, wie beispielsweise eine Schraube oder eine Noppe, und eine Ausnehmung
auf, so dass eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird. Vorteilhaft
an dieser Ausgestaltung ist, dass die Basisplatten der verbundenen Entwässerungsvorrichtungen
anschließend eine ebene Fläche ausbilden.
[0040] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Hierfür können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination
miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt.
Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen gleiche oder funktionsgleiche
bzw. hinsichtlich ihrer Funktion einander entsprechende Elemente.
[0041] Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontalsicht auf eine erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht einer zwischen zwei Basisplatten ausgebildeten erfindungsgemäßen
Verbindungsvorrichtung im unverbundenen und im verbundenen Zustand;
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung mit Verbindungsvorrichtung;
und
- Fig. 4
- eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung.
[0042] Fig. 1 zeigt eine Frontalsicht auf eine erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung 10. Die
Entwässerungsvorrichtung 10 umfasst eine Basisplatte 20 mit einer Abkantung 22. An
der Abkantung 22 der Basisplatte 20 kann die Entwässerungsvorrichtung 10 bauseitig
mit einer nicht dargestellten ersten baulichen Struktur montiert werden. Weiter ist
auf der Basisplatte 20 ein Begrenzungselement 30 angeordnet. Die Abkantung 22 der
Basisplatte 20, die Basisplatte 20 und das Begrenzungselement 30 bilden eine Rinne
zum Abführen von Flüssigkeit. Das Begrenzungselement 30 ist mittels einer Montagestruktur
60 mit der Basisplatte 20 verbunden. Die Montagestruktur 60 umfasst eine Langlochschiene,
welche mit einer Schraube an der Basisplatte 20 fixiert ist. Dadurch ist das Begrenzungselement
30 in der Tiefe, das heißt im Abstand zur nicht dargestellten ersten baulichen Struktur,
an welcher die Entwässerungsvorrichtung 10 montierbar ist, einstellbar. Zwischen der
Abkantung 22 der Basisplatte 20 und dem Begrenzungselement 30 ist ein einstellbares
Abstandselement 50 angeordnet. Das Abstandselement 50 umfasst insgesamt fünf Querstreben
55, wobei in Fig. 1 nur eine der Querstreben 55 sichtbar ist. Die Querstreben 55 verbinden
zwei unterschiedlich ausgestaltete Seitenelemente 54. Die Seitenelemente 54 weisen
eine Abkantung 56 auf.
[0043] An der Abkantung 56 des in der Fig. 1 rechts dargestellten Seitenelements 54 ist
eine Faltung 57 ausgebildet, welche das Begrenzungselement 30 aufnimmt. An den Querstreben
55 sind bodenseitig jeweils zwei Einstellelemente 53 angeordnet. In dieser beispielhaften
Ausführungsform sind die Einstellelemente 54 Schrauben. Die Schrauben können durch
Drehen weiter in die Querstreben 55 eingeführt oder aus diesen herausgeführt werden.
Dadurch verringert oder erhöht sich die Höhe des Beabstandungselements 50, und es
ist eine Höheneinstellbarkeit erreicht.
[0044] An den Querstreben 55 sind Tragflächen 51 ausgebildet. Auf den Tragflächen 51 kommen
die Füße 41 von Gitterelementen 40 zur Auflage. Die Abkantungen 56 der Seitenelemente
54 begrenzen die Gitterelemente 40 seitlich, so dass die Gitterelemente 40 nicht von
den Tragflächen 51 rutschen können. Kräfte, welche senkrecht von oben auf die Gitterelemente
40 wirken, werden durch die Füße 41 auf die Tragflächen 51 der Querstreben 55 weitergeleitet.
Die Querstreben 55 leiten die Kräfte an die Einstellelemente 53, und diese leiten
sie an die Basisplatte 20 weiter.
[0045] Die Abkantung 22 der Basisplatte 20 und das Begrenzungselement 30, welche die Seitenwände
der Rinne bilden, werden dabei nicht vertikal belastet.
[0046] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht einer zwischen zwei Basisplatten ausgebildeten erfindungsgemäßen
Verbindungsvorrichtung 70 im unverbundenen und im verbundenen Zustand. Die obere Darstellung
zeigt die Verbindungsvorrichtung 70 im unverbundenen und die untere Darstellung im
verbundenen Zustand. Die Verbindungsvorrichtung 70 umfasst eine erste Z-förmige Verbindungsplatte
73, wobei die erste Verbindungsplatte 73 an einer Kante einer Basisplatte 20 einer
ersten Entwässerungsvorrichtung 10 angeordnet ist, wobei die erste Entwässerungsvorrichtung
10 links in Fig. 2 dargestellt ist. Durch die Z-Form der ersten Verbindungsplatte
73 entsteht zwischen der ersten Verbindungsplatte 73 und der ersten Entwässerungsvorrichtung
10 (links) ein U-Profil, dessen Öffnung in Richtung der ersten Kante weist. An einer
Basisplatte 20 einer zweiten Entwässerungsvorrichtung 10 ist eine gerade ausgestaltete
zweite Verbindungsplatte 74 angeordnet, wobei die zweite Entwässerungsvorrichtung
in der Fig. 2 rechts dargestellt ist. Wie in der unteren Darstellung gut erkennbar
ist, sind die Form der ersten Verbindungsplatte 73 und die Form der zweiten Verbindungsplatte
74 derart aufeinander abgestimmt, dass die zweite Verbindungsplatte 74 in das U-Profil
einführbar ist und die Basisplatten 20 eine gerade Oberfläche ausbilden. Zusätzlich
ist die Verbindungsvorrichtung 70 im verbundenen Zustand durch ein Verbindungsmittel
75 gesichert.
[0047] Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung
10. Die Basisplatte 20 weist dabei die Abkantung 22 für die bauseitige Montage mit
der ersten baulichen Struktur auf. Weiter ist auf der Basisplatte 20 das Begrenzungselement
30 anordenbar.
[0048] Das Begrenzungselement 30 weist eine aus bodenseitig angeordneten Schlitzen gebildete
Perforierung 31 auf, durch welche in der Rinne gestaute Flüssigkeit seitlich von der
ersten baulichen Struktur weg geleitet werden kann. Seitlich an einer ersten Kante
der Basisplatte 20 ist eine Verbindungsvorrichtung 70 angeordnet. Die Verbindungsvorrichtung
70 wird durch eine Bolzenplatte 71 gebildet. Die Bolzenplatte 71 weist Ausnehmungen
72 auf, durch welche die nicht dargestellten Bolzen der Bolzenplatte 71 hindurchführbar
sind. Mittels der Verbindungsvorrichtung 70 ist eine zweite, nicht dargestellte Entwässerungsvorrichtung
anbindbar. Weiter ist in Fig. 3 das Beabstandungselement 50 dargestellt. Dieses umfasst
zwei Seitenelemente 54 und Querstreben 55. In der Fig. 3 ist gut erkennbar, dass die
Seitenelemente 54 durch sechs Querstreben 55 verbunden sind. Die Querstreben 55 sind
als Hohlprofilträger mit einem rechteckigen Profil ausgestaltet. An jeder Querstrebe
55 sind jeweils zwei Einstellelemente 53 angeordnet. Auf den Querstreben 55 kommen
zwei Gitterelemente 40 zur Auflage.
[0049] Fig. 4 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung 10. Die Entwässerungsvorrichtung
umfasst erfindungsgemäß eine Basisplatte 20, ein Beabstandungselement 50, und vier
auf den Tragflächen des Beabstandungselements 50 aufliegende Gitterelemente 40, wobei
in der Fig. 4 nur zwei der vier Gitterelemente 40 dargestellt sind. Weiter ist in
der Fig. 4 besonders gut die Rinne, welche von der Basisplatte 20, der Abkantung 22
der Basisplatte 20 und dem Begrenzungselement 30 gebildet wird, erkennbar. Seitlich
an der Basisplatte 20 ist eine Verbindungsvorrichtung 70 angeordnet. Auf der Basisplatte
20 ist weiter ein Begrenzungselement 30 angeordnet, wobei das Begrenzungselement 30
mittels insgesamt vier unterschiedlich ausgestalteter Montageelemente 60 auf der Basisplatte
20 montiert ist. Drei der vier Montageelemente 60 sind als eine Langlochschiene 62
ausgebildet. Die Langlochschiene 62, welche links an dem Begrenzungselement 30 angeordnet
ist, ist mit dem Begrenzungselement 30 flächig stoffschlüssig verbunden. Die Langlochschiene
62, welche rechts an dem Begrenzungselement 30 angeordnet ist, ist mit dem Begrenzungselement
30 monolithisch ausgebildet. Die mittig an dem Begrenzungselement 30 angeordnete Langlochschiene
62 umfasst eine Steckstruktur, in welcher das Begrenzungselement 30 lösbar eingesteckt
ist. Das letzte Montageelement 60 ist in dieser beispielhaften Ausführung als eine
Kammstruktur 61 ausgebildet, in welcher das Begrenzungselement 30 eingesteckt ist.
Es ist gut erkennbar, dass die Kammstruktur 61 nur konkrete Tiefen des Begrenzungselements
30 zur nicht dargestellten ersten baulichen Struktur zulässt, während die Langlochschienen
62 die stufenlose Einstellung der Tiefe des Begrenzungselements 30 zur nicht dargestellten
ersten baulichen Struktur ermöglichen.
1. Entwässerungsvorrichtung (10) für eine bauseitige Montage umfassend eine Basisplatte
(20), ein Begrenzungselement (30) und mindestens ein Gitterelement (40), wobei das
Gitterelement (40) mindestens einen Fuß (41) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entwässerungsvorrichtung (10) mindestens ein einstellbares Beabstandungselement
(50) umfasst, wobei das Beabstandungselement (50) mindestens eine Tragfläche (51)
aufweist und wobei das Beabstandungselement (50) zwischen der Basisplatte (20) und
dem Gitterelement (40) derart angeordnet ist, dass der Fuß (41) an der Tragfläche
(51) zur Auflage kommt.
2. Entwässerungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beabstandungselement (50) höheneinstellbar und/oder tiefeneinstellbar ist.
3. Entwässerungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fuß (41) des Gitterelements (40) punktuell oder flächig ausgestaltet ist.
4. Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beabstandungselement (50) mindestens zwei Tragflächen, zwei gleich oder unterschiedlich
ausgestaltete Seitenelemente (54) und mindestens eine die Seitenelemente (54) verbindende
Querstrebe (55) umfasst.
5. Entwässerungsvorrichtung (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querstrebe (55) ein Vollwandträger, ein Hohlprofilträger, ein Hohlkastenträger
oder ein Massivkörper ist.
6. Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beabstandungselement (50) mindestens ein Einstellelement (53) umfasst.
7. Entwässerungsvorrichtung (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einstellelement (53) eine Schraube, ein Stab, insbesondere ein Lochstab mit Bolzen,
eine Zahnstange, ein Teller, ein Exzenter, eine Distanzmutter, ein Teleskopstab, ein
Teleskoparm und/oder ein mehrteiliges Stecksystem ist.
8. Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beabstandungselement (50) mindestens eine Abkantung (56) und/oder mindestens
eine Faltung (57) aufweist.
9. Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basisplatte (20) ein Gefälle und/oder mindestens eine Abkantung (22) aufweist.
10. Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basisplatte (20) und/oder das Begrenzungselement (30) mindestens ein einstellbares
Montageelement (60), bevorzugt eine Kammstruktur (61), eine Stange und/oder eine Langlochschiene
(62), umfasst.
11. Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Begrenzungselement (30) eine Perforierung (31) aufweist.
12. Entwässerungsvorrichtung (10) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Perforierung (31) durch runde und/oder längliche Ausnehmungen gebildet und/oder
an der Unterkante des Begrenzungselements (30) angeordnet ist.
13. Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Begrenzungselement (30) Sollbruchstellen umfasst.
14. Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gitterelement (40) mindestens eine Verbindungsstruktur umfasst.
15. Entwässerungssystem umfassend mindestens eine Entwässerungsvorrichtung (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 14 und mindestens eine mit der Basisplatte (20) verbindbare Verbindungsvorrichtung
(70).