Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kehrbürste für ein Reinigungsgerät gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein selbstfahrendes Reinigungsgerät mit einer
Kehrbürste gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind selbsttätig fortbewegende bzw. selbstfahrende Reinigungsgeräte
insbesondere als (teil-)autonome Staubsaugerroboter zur Reinigung von Flächen, wie
Fußböden, bekannt.
[0003] Derartige Reinigungsgeräte können zur verbesserten Reinigung von Rändern, Kanten
und/oder Raumbegrenzungen mit einer Kehr- bzw. Seitenbürste ausgestattet sein. Die
Drehachse dieser Kehrbürsten verläuft zumindest im Wesentlichen vertikal bzw. zumindest
im Wesentlichen orthogonal zu der Reinigungsfläche, sodass Sauggut einer Ansaugöffnung
bzw. einer Reinigungswalze des Reinigungsgeräts zugeführt wird.
[0004] Eine Kehr- bzw. Seitenbürste weist üblicherweise eine Mehrzahl von Kehrelementen,
beispielsweise in Form von Borstenbüscheln, auf, die jeweils direkt oder über einen
Verbindungsarm mit einem Grundkörper bzw. einer Nabe verbunden sind, wie beispielsweise
in der
DE 10 2010 037 672 A1 offenbart.
[0005] Durch die Verbindungsarme wird zwar die Reinigungsleistung der Kehrbürste verbessert.
Jedoch erhöhen derartige Verbindungsarme auch den Verschleiß der Kehrelemente bzw.
Borstenbüschel. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sich die Kehrbürste mit Verbindungsarmen
an Hindernissen bzw. Erhöhungen verkanten bzw. das Reinigungsgerät Erhöhungen nicht
störungsfrei überfahren kann.
[0006] Um den Verschleiß der Kehrbürste zu reduzieren, offenbart die
DE 10 2017 119 216 A1 bogenförmig gekrümmte Verbindungsarme aus einem flexiblen Kunststoff, sodass die
Verbindungsarme bei Auftreffen auf ein Hindernis ausweichen können.
[0007] Die
EP 3 443 863 A1 offenbart darüber hinaus, dass die Verbindungsarme jeweils mit mehreren Einkerbungen
versehen sein können, um die vertikale Beweglichkeit der Verbindungsarme zu erhöhen.
Aufgrund der dadurch erzielten Nachgiebigkeit können Erhöhungen der Reinigungsfläche,
wie in Kanten von hochflorigen Teppichen, besser überfahren werden.
[0008] Trotz dieser Maßnahmen besteht bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kehrbürsten
das Risiko, dass sich die Kehrbürsten an Hindernissen bzw. Erhöhungen verkanten bzw.
das Reinigungsgerät Erhöhungen nicht störungsfrei überfahren kann. Dies führt zu einem
erhöhten Verschleiß der Kehrbürsten und somit zu einem erhöhten Wartungsaufwand. Darüber
hinaus kann sich durch die Überfahrt über Erhöhungen die Fahrspur des Reinigungsgeräts
ändern, sodass die Reinigungsfläche nicht vollständig gereinigt wird.
Zusammenfassung der Erfindung
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kehrbürste
für ein Reinigungsgerät, ein verbessertes Reinigungsgerät mit einer derartigen Kehrbürste
und ein verbessertes Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts anzugeben, vorzugsweise
wobei die Überfahrt auch größerer Erhöhungen bzw. Hindernisse, insbesondere von mehr
als 0,5 cm oder 1 cm, ohne Verkanten ermöglicht oder unterstützt wird und/oder insbesondere
ohne Beeinträchtigung der Reinigungsleistung die Verschleißbeständigkeit bzw. Lebensdauer
der Kehrbürste erhöht bzw. verlängert wird.
[0010] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Kehrbürste gemäß Anspruch
1 oder ein Reinigungsgerät mit einer derartigen Kehrbürste gemäß Anspruch 15 gelöst.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0012] Ein Reinigungsgerät im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein (teil-)autonomer
bzw. selbstfahrender Staubsaugerroboter, im Folgenden Saugroboter genannt. Es kann
sich bei einem Reinigungsgerät im Sinne der vorliegenden Erfindung aber auch um eine
sonstige Vorrichtung zur Reinigung und/oder Pflege von Flächen, insbesondere Fußböden,
handeln. Beispielsweise sind auch Bodenwischgeräte bzw. -roboter, Poliergeräte bzw.
-roboter, Fensterputzgeräte bzw. -roboter oder Rasenmähgeräte bzw. -roboter grundsätzlich
als Reinigungsgeräte im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen.
[0013] Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät ist mit einer erfindungsgemäßen Kehrbürste und
einer Antriebseinheit, insbesondere einem Elektromotor, für die Kehrbürste ausgestattet,
wobei die Kehrbürste um eine - in üblicher Gebrauchslage des Reinigungsgeräts vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen vertikalen - Drehachse drehbar angetrieben ist.
[0014] Eine Kehrbürste im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine technische Einrichtung
bzw. ein technisches Hilfsmittel, die bzw. das dazu ausgebildet ist, eine Fläche,
im Folgenden Reinigungsfläche genannt, durch Rotation der Kehrbürste relativ zur Reinigungsfläche
zu reinigen.
[0015] Eine Kehrbürste im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein oder mehrere Reinigungselemente
in Form eines Filament- bzw. Faserbüschels oder einer Filament- bzw. Faserreihe als
Bürstenbesatz aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, dass eine Kehrbürste ein oder
mehrere Reinigungs- bzw. Wischelemente beispielsweise in Form von Noppen, Lamellen
o.dgl. aufweist. Insbesondere kann eine Kehrbürste im Sinne der vorliegenden Erfindung
grundsätzlich auch ohne Filamente bzw. Fasern ausgebildet sind. Der Begriff "Kehrbürste"
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist also entsprechend breit zu verstehen.
[0016] Die erfindungsgemäße Kehrbürste ist vorzugsweise auf einer Unterseite des Reinigungsgeräts
angeordnet, insbesondere derart, dass Reinigungsgut, wie Staub, in Fahrtrichtung des
Reinigungsgeräts seitlich neben und/oder vor dem Reinigungsgerät von der Kehrbürste
erfasst und zu einem Einzugsbereich bzw. einer Ansaugöffnung des Reinigungsgeräts
gefördert wird. Zu diesem Zweck kann die Kehrbürste randseitig bzw. außermittig am
Reinigungsgerät angeordnet sein bzw. als Seitenbürste ausgebildet sein. Es ist aber
auch möglich, dass die Kehrbürste zumindest im Wesentlichen mittig am Reinigungsgerät
angeordnet ist.
[0017] Die erfindungsgemäße Kehrbürste weist einen Grundkörper bzw. eine Nabe und mindestens
einen am Grundkörper angeordneten vorzugsweise länglichen bzw. armartigen Reinigungs-
bzw. Bürstenarm auf, insbesondere wobei der Reinigungsarm einen Verbindungsarm und
mindestens einen am Verbindungsarm angeordneten Reinigungskopf aufweist.
[0018] Der Grundkörper bzw. die Nabe, im Folgenden Grundkörper genannt, ist vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen zylinderförmig, insbesondere scheibenförmig, ausgebildet.
[0019] Vorzugsweise ist der Grundkörper - insbesondere zur Vermeidung einer Unwucht - zumindest
im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet.
[0020] Besonders bevorzugt definiert der Grundkörper eine Drehachse, um die die Kehrbürste
drehbar ist, vorzugsweise wobei die Drehachse eine Symmetrie- und/oder Zentralachse
des vorzugsweise rotationssymmetrischen Grundkörpers bildet.
[0021] Die räumlichen Zuordnungen, Anordnungen, und/oder Ausrichtungen, insbesondere die
im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Begriffe "radial", "axial" und/oder
ʺin Umfangsrichtung", beziehen sich - sofern nicht anders angegeben - insbesondere
auf die Drehachse der Kehrbürste.
[0022] Der Grundkörper der Kehrbürste ist form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der
Antriebseinheit des Reinigungsgeräts verbunden oder verbindbar, insbesondere derart,
dass ein Drehmoment von der Antriebseinheit auf die Kehrbürste übertragen werden kann.
[0023] Besonders bevorzugt weist der Grundkörper eine Aufnahme für eine Welle bzw. einen
Zapfen der Antriebseinheit auf.
[0024] Da der Grundkörper im Einbauzustand bzw. während des Betriebs des Reinigungsgeräts
vorzugsweise die Reinigungsfläche nicht berührt bzw. zu dieser beabstandet ist, kann
der Grundkörper aus einem harten bzw. nicht flexiblen Material, wie einem thermoplastischen
Kunststoff, hergestellt sein.
[0025] Wie bereits erläutert, weist der Reinigungsarm vorzugsweise einen Verbindungsarm
und einen Reinigungskopf auf, wobei der Reinigungskopf über den Verbindungsarm mit
dem Grundkörper verbunden ist.
[0026] Es ist bevorzugt, dass das Reinigungsgerät mehrere, vorzugsweise mehr als zwei oder
drei und/oder weniger als zwölf, besonders bevorzugt fünf oder sechs, Reinigungs-
bzw. Verbindungsarme aufweist, vorzugsweise wobei an jedem Verbindungsarm ein Reinigungskopf
angeordnet bzw. jedem Verbindungsarm ein Reinigungskopf zugeordnet ist.
[0027] Die Reinigungs- bzw. Verbindungsarme sind vorzugsweise in Umfangsrichtung nebeneinander
um die Drehachse angeordnet. Insbesondere sind die Reinigungs- bzw. Verbindungsarme
gleichmäßig über die Mantelfläche des Grundkörpers verteilt und/oder - in Umfangsrichtung
- äquidistant zueinander beabstandet.
[0028] Vorzugsweise sind die Reinigungsarme, insbesondere die Verbindungsarme und Reinigungsköpfe,
baugleich ausgebildet. Einzelne Aspekte, Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Verfahrensschritte,
die im Folgenden lediglich im Zusammenhang mit einem Reinigungs- bzw. Verbindungsarm
und/oder einem Reinigungskopf beschrieben werden, sind vorzugsweise auch bei den anderen
Reinigungs- bzw. Verbindungsarmen und/oder Reinigungsköpfen vorgesehen, sodass entsprechende
Ausführungen auch für die anderen Reinigungs- bzw. Verbindungsarme und/oder Reinigungsköpfe
gelten, auch wenn im Folgenden von einer Wiederholung abgesehen wird.
[0029] Der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm erstreckt sich - insbesondere in einer Ausgangsposition
bzw. in üblicher Gebrauchslage - ausgehend vom Grundkörper radial nach außen, vorzugsweise
wobei der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm zumindest abschnittsweise zu der Reinigungsfläche
bzw. in üblicher Gebrauchslage der Kehrbürste nach unten bzw. quer zu der Drehrichtung
gekrümmt und/oder geneigt ist, insbesondere derart, dass (ausschließlich) der Reinigungskopf
an der Reinigungsfläche anliegt.
[0030] Der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm ist vorzugsweise nachgiebig bzw. elastisch verformbar
ausgebildet, insbesondere derart, dass der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm entgegen
der Drehrichtung bzw. während des Reinigungsbetriebs horizontal und/oder quer zur
Drehrichtung bzw. während des Reinigungsbetriebs vertikal beweglich ist. Besonders
bevorzugt ist der Verbindungsarm zumindest abschnittsweise nachgiebiger bzw. elastischer
als der Grundkörper und/oder Reinigungskopf ausgebildet.
[0031] Die gewünschte Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität des Reinigungs- bzw. Verbindungsarm
kann durch die Gestaltung der Geometrie des Reinigungs- bzw. Verbindungsarms und/oder
durch die Werkstoffwahl erzielt werden.
[0032] Vorzugsweise verjüngt sich der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm ausgehend vom Grundkörper
zum Reinigungskopf, zumindest abschnittsweise.
[0033] Zusätzlich oder alternativ kann der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm mindestens eine
Aussparung auf einer Oberseite bzw. einer der Reinigungsfläche abgewandten Seite und/oder
auf einer Unterseite bzw. einer der Reinigungsfläche zugewandten Seite aufweisen.
[0034] Vorzugsweise ist der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm aus einem elastischen Material,
insbesondere einem elastischen Kunststoff, wie einem Synthesekautschuk und/oder einem
Elastomer, hergestellt.
[0035] Die Kehrbürste kann in einem Spritzgussverfahren durch Umspritzen des Grundkörpers
mit einem flexiblen Kunststoff hergestellt werden. Alternativ kann der Reinigungs-
bzw. Verbindungsarm form- und/oder kraftschlüssig, insbesondere durch Verrasten und/oder
Verschrauben, mit dem Grundkörper verbunden sein.
[0036] Der Reinigungskopf ist vorzugsweise zur Reinigung der Reinigungsfläche ausgebildet.
[0037] Vorzugsweise bildet der Reinigungskopf ein freies Ende des Reinigungsarms. Insbesondere
steht (ausschließlich) der Reinigungskopf im Reinigungsbetrieb des Reinigungsgeräts
direkt im Kontakt mit der Reinigungsfläche.
[0038] Zur Reinigung der Reinigungsfläche kann der Reinigungskopf ein oder mehrere Reinigungselemente,
vorzugsweise mehrere Filamente, insbesondere in Form eines Filamentbüschels oder einer
Filamentreihe, aufweisen. Wie bereits erläutert, kann der Reinigungskopf aber auch
ein Wischelement (ohne Filamente) aufweisen oder bilden.
[0039] Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass der Reinigungsarm der Kehrbürste,
insbesondere der Verbindungsarm und/oder der Reinigungskopf der Kehrbürste, auf einer
Unterseite bzw. einer der Reinigungsfläche zugewandten Seite eine in Drehrichtung
orientierte/weisende Schräge aufweist/aufweisen bzw. dass der Reinigungsarm der Kehrbürste,
insbesondere der Verbindungsarm und/oder der Reinigungskopf der Kehrbürste, in Drehrichtung
bzw. gegenüber der Reinigungsfläche bzw. gegenüber einer Unterseite des Grundkörpers
schräg gestellt ist/sind.
[0040] Besonders bevorzugt ist der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm - entlang seiner Längsachse
- verdreht, vorzugsweise um mehr als 5° und/oder weniger als 25°, insbesondere derart,
dass die Unterseite des Reinigungsarms, insbesondere die Unterseite des Verbindungsarms
und/oder die Unterseite des Reinigungskopfs, in Drehrichtung bzw. gegenüber einer
Reinigungsfläche bzw. gegenüber einer Unterseite des Grundkörpers schräg gestellt
sind/ist.
[0041] Die Schräge bzw. Schrägstellung ermöglicht oder unterstützt ein Aufgleiten des Reinigungsarms,
insbesondere des Verbindungsarms und/oder des Reinigungskopfs, auf eine Erhöhung der
Reinigungsfläche bzw. ein Hindernis. Insbesondere wird durch die Schräge bzw. Schrägstellung
das Risiko reduziert, dass sich die Kehrbürste verkantet und/oder unter Hindernisse
schiebt.
[0042] Auf diese Weise kann eine Erhöhung der Reinigungsfläche bzw. ein Hindernis auf der
Reinigungsfläche, beispielsweise eine Teppichkante oder ein sonstiger Gegenstand,
leichter vom Reinigungsgerät überfahren werden.
[0043] Darüber hinaus wird durch die Schräge bzw. Schrägstellung des Verbindungsarms bzw.
des Reinigungskopfs auch die Reinigungsleistung verbessert. Insbesondere kann auch
gröberes Reinigungsgut durch die Schräge besser mittels der Kehrbürste der Ansaugöffnung
des Reinigungsgeräts zugeführt werden.
[0044] Vorzugsweise wird der Reinigungskopf während des Reinigungsbetriebs bzw. in der üblichen
Gebrauchslage derart gegen die Reinigungsfläche gedrückt bzw. ist der Grundkörper
der Kehrbürste in üblicher Gebrauchslage derart zu der Reinigungsfläche beabstandet,
dass der Reinigungs- bzw. Verbindungsarm und/oder der Reinigungskopf auch im Reinigungsbetrieb
bzw. in der üblichen Gebrauchslage auf der Unterseite die in Drehrichtung orientierte
Schräge aufweisen/aufweist. Die Unterseite des Reinigungs- bzw. Verbindungsarms und/oder
des Reinigungskopfs liegt also vorzugsweise nicht vollständig bzw. vollflächig auf
der Reinigungsfläche an.
[0045] Es ist bevorzugt, dass der Querschnitt des Reinigungsarms, insbesondere der Querschnitt
des Verbindungsarms und/oder der Querschnitt des Reinigungskopfs, unrund, vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen polygonförmig, insbesondere rechteckig, ausgebildet sind/ist.
Insbesondere ist die untere bzw. der Reinigungsfläche zugewandte Kante des Querschnitts
gerade.
[0046] Wie bereits erläutert, kann der Reinigungskopf ein Filamentbüschel aufweisen, vorzugsweise
wobei das Filamentbüschel stirnseitig aus dem Reinigungskopf austritt und/oder eine
Verlängerung des Verbindungsarms in Längserstreckung bildet.
[0047] Vorzugsweise ist der Querschnitt des Filamentbüschels ebenfalls unrund, vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen polygonförmig, insbesondere rechteckig, ausgebildet.
[0048] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist auch die Unterseite bzw. die
der Reinigungsfläche zugewandte Seite des Filamentbüschels in Drehrichtung schräg
gestellt bzw. weist auch das Filamentbüschel eine in Drehrichtung orientierte Schräge
auf.
[0049] Es ist also bevorzugt, dass sich die Schräge vom Verbindungsarm über den Reinigungskopf
zu dem Filamentbüschel fortsetzt, um die das Aufgleiten begünstigende Fläche der Kehrbürste
zu vergrößern.
[0050] Wie bereits erläutert, weist die Kehrbürste vorzugsweise mehrere Reinigungs- bzw.
Verbindungsarme auf. Insbesondere weist die Kehrbürste eine gerade Anzahl an Reinigungs-
bzw. Verbindungsarmen auf.
[0051] Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung,
sind die in Umfangsrichtung unmittelbar zueinander benachbarten Reinigungs- bzw. Verbindungsarme
axial zueinander versetzt angeordnet bzw. am Grundkörper befestigt. Insbesondere sind
die Verbindungsarme bzw. Reinigungsköpfe in Umfangsrichtung abwechselnd in zwei unterschiedlichen
Ebenen angeordnet, wobei die Ebenen axial zueinander versetzt sind.
[0052] Der (axiale) Versatz bewirkt, dass die Reinigungsköpfe bzw. die Reinigungselemente
im Reinigungsbetrieb mit einer unterschiedlich hohen Kraft auf die Reinigungsfläche
wirken. Auf diese Weise wird die Reinigungsleistung verbessert.
[0053] Darüber hinaus wird durch die vorschlagsgemäße Anordnung der Reinigungs- bzw. Verbindungsarme
bzw. Reinigungsköpfe die Überfahrt von Erhöhungen bzw. Hindernissen erleichtert, da
die höher gelegenen Verbindungsarme bzw. Reinigungsköpfe leichter über Erhöhungen
bzw. Hindernisse gedreht werden als die tiefer gelegenen Verbindungsarme bzw. Reinigungsköpfe.
Mit anderen Worten kann sich die Kehrbürste durch den (axialen) Versatz der Reinigungs-
bzw. Verbindungsarme über Erhöhungen bzw. Hindernisse schrauben.
[0054] Die vorgenannten Aspekte, Merkmale und Verfahrensschritte bzw. -varianten der vorliegenden
Erfindung sowie die sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung ergebenden
Aspekte, Merkmale und Verfahrensschritte bzw. -varianten der vorliegenden Erfindung
können grundsätzlich unabhängig voneinander, aber auch in beliebiger Kombination bzw.
Reihenfolge realisiert werden.
[0055] Weitere Aspekte, Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
anhand der Figuren.
Figurenliste
[0056] Es zeigen in schematischer, nicht maßstabsgetreuer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts mit einer erfindungsgemäßen
Kehrbürste;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Unterseite des Reinigungsgeräts gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Reinigungsgeräts gemäß Fig. 1 im Reinigungsbetrieb;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Kehrbürste gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 4 mit einem demontierten Reinigungsarm;
- Fig. 7
- eine Draufsicht der Kehrbürste gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Vergrößerung der Darstellung gemäß Fig. 8 im Bereich eines Reinigungskopfs;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 7;
- Fig. 11
- eine Draufsicht der Kehrbürste gemäß einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 11;
- Fig. 13
- eine perspektivische Ansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 11;
- Fig. 14
- eine Seitenansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 12 mit einem umgebogenen Reinigungsarm;
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 11 mit umgebogenen Reinigungsarmen;
- Fig. 16
- eine Draufsicht der Kehrbürste gemäß Fig. 15;
- Fig. 17
- eine Draufsicht der Kehrbürste gemäß einer vierten Ausführungsform;
- Fig. 18
- eine Seitenansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 17;
- Fig. 19
- eine perspektivische Ansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 17 von oben;
- Fig. 20
- eine perspektivische Ansicht der Kehrbürste gemäß Fig. 17 von unten;
- Fig. 21
- einen schematischen Schnitt der Kehrbürste entlang der Schnittlinie XXI-XXI gemäß
Fig. 17; und
- Fig. 22
- eine Draufsicht der Kehrbürste gemäß Fig. 17 mit einem umgeschwenkten Reinigungsarm.
[0057] In den teilweise nicht maßstabsgerechten, nur schematischen Figuren werden für gleiche,
gleichartige oder ähnliche Bauteile und Komponenten dieselben Bezugszeichen verwendet,
wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften oder Vorteile erreicht werden,
auch wenn von einer Wiederholung abgesehen wird.
Ausführliche Beschreibung der Ausführungsformen
[0058] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein selbstfahrendes (mobiles) Reinigungsgerät 1.
[0059] Das Reinigungsgerät 1 ist vorzugsweise als Saugroboter ausgebildet bzw. dazu ausgebildet,
eine Reinigungsfläche F selbsttätig bzw. autonom abzufahren. Insbesondere ist das
Reinigungsgerät 1 dazu ausgebildet, Sauggut bzw. Luft zusammen mit Sauggut aus der
Umgebung bzw. von der Reinigungsfläche F zu saugen.
[0060] Das Reinigungsgerät 1 weist ein Gehäuse 2, mehrere, vorliegend zwei, elektromotorisch
angetriebene Räder 3 und eine Navigationseinrichtung 4 auf.
[0061] Mittels der Navigationseinrichtung 4 und der Räder 3 kann sich das Reinigungsgerät
1 selbsttätig bzw. autonom innerhalb einer Umgebung bzw. auf der Reinigungsfläche
F orientieren und fortbewegen.
[0062] Das Reinigungsgerät 1 weist auf einer Unterseite 5 bzw. einer der Reinigungsfläche
F zugewandten Seite 5 eine längliche bzw. schlitzartige Ansaugöffnung 6 auf, wobei
Sauggut über die Ansaugöffnung 6 aufgenommen bzw. eingesaugt werden kann.
[0063] Das Reinigungsgerät 1 ist vorzugsweise mit einem elektromotorisch angetriebenen Gebläse
(nicht dargestellt) und einem Sammelbehälter (nicht dargestellt) für das Sauggut ausgestattet.
[0064] Im Reinigungsbetrieb des Reinigungsgeräts 1 kann mittels des Gebläses über die Ansaugöffnung
6 Sauggut bzw. Luft zusammen mit Sauggut aus der Umgebung bzw. von der Reinigungsfläche
F in das Reinigungsgerät 1, insbesondere in den Sammelbehälter, gesaugt werden.
[0065] In dem Sammelbehälter wird das aufgenommene Sauggut von der Luft abgeschieden, beispielsweise
mittels eines Filters (nicht dargestellt), wobei die (gereinigte) Luft anschließend
wieder an die Umgebung abgegeben werden kann.
[0066] Optional ist das Reinigungsgerät 1 mit einer Reinigungswalze 7 ausgestattet, wobei
die Reinigungswalze 7 in der Ansaugöffnung 6 angeordnet ist.
[0067] Die Reinigungswalze 7 ist um eine in der üblichen Gebrauchslage des Reinigungsgeräts
1 zumindest im Wesentlichen horizontalen Drehachse drehbar angetrieben, vorzugsweise
mittels eines Elektromotors (nicht dargestellt). Besonders bevorzugt verläuft die
Drehachse der Reinigungswalze 7 zumindest im Wesentlichen parallel zu der Drehachse
der Räder 3 und/oder einer durch die Unterseite 5 gebildeten Ebene.
[0068] Das Reinigungsgerät 1 weist - insbesondere zusätzlich oder alternativ zu der Reinigungswalze
7 - eine Kehrbürste 8 auf, wobei die Kehrbürste 8 um eine in der üblichen Gebrauchslage
des Reinigungsgeräts 1 zumindest im Wesentlichen vertikalen Drehachse A drehbar angetrieben
ist, vorzugsweise mittels eines Elektromotors (nicht dargestellt).
[0069] Die Kehrbürste 8 ist auf der Unterseite 5 des Reinigungsgeräts 1 angeordnet, vorzugsweise
unmittelbar neben der Ansaugöffnung 6 bzw. Kehrbürste 8.
[0070] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist die Kehrbürste 8 vorzugsweise in einem Randbereich
des Reinigungsgeräts 1 bzw. des Gehäuses 2 angeordnet, insbesondere derart, dass die
Kehrbürste 8 zumindest teilweise aus dem Gehäuse 2 hinausragt bzw. sich die Kehrbürste
8 zumindest teilweise über die Kontur des Gehäuse 2 hinaus erstreckt.
[0071] Die Kehrbürste 8 ist dazu ausgebildet, Raumbegrenzungen, wie Fußleisten, zu reinigen
und/oder Sauggut der Ansaugöffnung 6 bzw. der Reinigungswalze 7 zuzuführen. Insbesondere
ist die Kehrbürste 8 dazu ausgebildet, Sauggut, das sich in Fahrtrichtung des Reinigungsgeräts
1 seitlich neben und/oder schräg vor dem Reinigungsgerät 1 befindet, der Ansaugöffnung
6 bzw. der Reinigungswalze 7 zuzuführen.
[0072] Die (übliche) Fahrtrichtung des Reinigungsgeräts 1 ist in Fig. 1 durch einen Pfeil
dargestellt.
[0073] Vorzugsweise sind die Reinigungswalze 7 und die Kehrbürste 8 jeweils über einen Elektromotor
angetrieben und/oder unabhängig voneinander ansteuerbar. Es sind jedoch auch Lösungen
möglich, bei denen die Reinigungswalze 7 und die Kehrbürste 8 eine gemeinsame Antriebseinheit
aufweisen.
[0074] Wie bereits erläutert, ist die Drehachse A der Kehrbürste 8 im Reinigungsbetrieb
zumindest im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. Besonders bevorzugt verläuft die
Drehachse A der Kehrbürste 8 zumindest im Wesentlichen orthogonal zu einer durch die
Unterseite 5 des Reinigungsgeräts 1 gebildeten Ebene und/oder zu der Drehachse der
Reinigungswalze 7 und/oder zu der Drehachse der Räder 3.
[0075] Die (übliche) Drehrichtung R der Kehrbürste 8 ist so gewählt, dass das Sauggut vor
oder neben dem Reinigungsgerät 1 mittels der Kehrbürste 8 der Ansaugöffnung 6 bzw.
der Reinigungswalze 7 zugeführt wird.
[0076] Bei einer in Fahrtrichtung am rechten Rand des Reinigungsgeräts 1 angeordneten Kehrbürste
8 ist die Kehrbürste 8 von oben auf die Reinigungsfläche F betrachtet linksdrehend
ausgebildet.
[0077] Bei einer in Fahrtrichtung am linken Rand des Reinigungsgeräts 1 angeordneten Kehrbürste
8 ist die Kehrbürste 8 von oben auf die Reinigungsfläche F betrachtet rechtsdrehend
ausgebildet.
[0078] In Fig. 2 verläuft die Drehrichtung R im Uhrzeigersinn bzw. rechtsdrehend.
[0079] Das Reinigungsgerät 1 ist vorzugsweise mit einem Akkumulator (nicht dargestellt)
ausgestattet, um alle elektrisch betriebenen Komponenten des Reinigungsgeräts 1, insbesondere
die Elektromotoren für die Räder 3, die Navigationseinrichtung 4, das Gebläse, den
Elektromotor für die Reinigungswalze 7 und/oder den Elektromotor für die Kehrbürste
8, mit elektrischer Energie zu versorgen.
[0080] Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht des Reinigungsgeräts 1. Die übliche
Fahrtrichtung ist in Fig. 3 durch einen Pfeil dargestellt.
[0081] Die Ansaugöffnung 6 bzw. Reinigungswalze 7 und/oder die Kehrbürste 8 sind/ist vorzugsweise
in einem in Fahrtrichtung des Reinigungsgeräts 1 vorderen Bereich des Reinigungsgeräts
1 angeordnet.
[0082] Wie eingangs bereits erläutert, ist das Reinigungsgerät 1 dazu ausgebildet, auch
eine unebene Reinigungsfläche F zu reinigen. Insbesondere kann das Reinigungsgerät
1 auch eine Erhöhung H der Reinigungsfläche F, beispielsweise eine Teppichkante, überfahren,
insbesondere ohne dass die Kehrbürste 8 beschädigt wird und/oder sich verkantet. Zu
diesem Zweck ist die Kehrbürste 8 derart gestaltet, dass sie die Überfahrt über Erhöhungen
H der Reinigungsfläche F ermöglicht oder unterstützt, wie im Folgenden noch näher
erläutert wird.
[0083] Unter dem Begriff "Erhöhung" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise
eine geometrische Änderung einer zumindest im Wesentlichen ebenen und/oder horizontalen
Reinigungsfläche F zu verstehen, insbesondere quer und/oder zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der Haupterstreckungsebene der Reinigungsfläche F, besonders bevorzugt
von mehr als 0,5 cm oder 1 cm und/oder weniger als 10 cm oder 5 cm. Vorzugsweise ist
ein Vorsprung, eine Stufe, eine Kante o. dgl. als ʺErhöhung" der Reinigungsfläche
F zu verstehen. Es können aber auch Gegenstände, wie ein Teppich oder ein Kabel, eine
Erhöhung der Reinigungsfläche F bilden.
[0084] Im Folgenden werden anhand der Fig. 4 bis Fig. 22 mehrere bevorzugte Ausführungsformen
der Kehrbürste 8 erläutert.
Erste Ausführungsform
[0085] Fig. 4 bis Fig. 6 zeigen die Kehrbürste 8 gemäß einer ersten Ausführungsform aus
unterschiedlichen Perspektiven. Fig. 4 zeigt die Kehrbürste 8 in einer Draufsicht.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Kehrbürste 8. Fig. 6 zeigt eine perspektivische
Ansicht der Kehrbürste 8, wobei einige Komponenten vereinzelt dargestellt sind.
[0086] Die Kehrbürste 8 weist einen Grundkörper 9 und mindestens einen am Grundkörper 9
angeordneten Reinigungsarm 10 auf.
[0087] Die Kehrbürste 8, insbesondere der Reinigungsarm 10, weist einen Verbindungsarm 11
und einen Reinigungskopf 12 auf, wobei der Reinigungskopf 12 über den Verbindungsarm
11 mit dem Grundkörper 9 verbunden ist. Insbesondere bildet der Reinigungskopf 12
das freie Ende des Reinigungsarms 10.
[0088] Die Kehrbürste 8 weist vorzugsweise mehrere, bei den dargestellten Ausführungsformen
fünf oder sechs, Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 auf, wobei an jedem Verbindungsarm
11 ein Reinigungskopf 12 angeordnet ist.
[0089] Vorzugsweise sind die Reinigungsarme 10, insbesondere die Verbindungsarme 11 und
Reinigungsköpfe 12, baugleich ausgebildet. Einzelne Aspekte, Vorteile, Merkmale, Eigenschaften
und Verfahrensschritte, die im Folgenden lediglich im Zusammenhang mit einem Reinigungsarm
10 bzw. Verbindungsarm 11 und/oder einem Reinigungskopf 12 beschrieben werden, sind
vorzugsweise auch bei den anderen Reinigungsarmen 10 bzw. Verbindungsarmen 11 und/oder
Reinigungsköpfen 12 vorgesehen, sodass entsprechende Ausführungen auch für die anderen
Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 und/oder Reinigungsköpfe 12 gelten, auch
wenn im Folgenden von einer Wiederholung abgesehen wird.
[0090] Die Kehrbürste 8 ist vorzugsweise form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, insbesondere
durch Verrasten, Verschrauben und/oder magnetisch, mit dem Reinigungsgerät 1 bzw.
einer Antriebseinheit des Reinigungsgeräts 1 verbunden oder verbindbar, vorzugsweise
derart, dass ein Drehmoment von der Antriebseinheit auf die Kehrbürste 8 übertragen
werden kann.
[0091] Die Kehrbürste 8 ist vorzugsweise mittels des Grundkörpers 9 am Reinigungsgerät 1
befestigt. Insbesondere ist der Grundkörper 9 dazu ausgebildet, einen Zapfen bzw.
eine Welle einer Antriebseinheit bzw. eines Elektromotors aufzunehmen. Zu diesem Zweck
ist der Grundkörper 9 mit einer (zentralen) Aufnahme 9A ausgestattet. Bei der dargestellten
Ausführungsform weist die Aufnahme 9A eine sechseckige Kontur auf. Hier sind jedoch
auch andere Lösungen möglich.
[0092] Der Grundkörper 9 ist vorzugsweise zylinderförmig bzw. scheibenförmig ausgebildet.
[0093] Der Grundkörper 9 weist eine Oberseite 9B bzw. eine dem Gehäuse 2 zugewandte Seite
9B bzw. der Reinigungsfläche F abgewandte Seite 9B, eine Unterseite 9C bzw. dem Gehäuse
2 abgewandte Seite 9C bzw. der Reinigungsfläche F zugewandte Seite 9C und eine Außenseite
9D auf, vorzugsweise wobei die Außenseite 9D durch die Mantelfläche des vorzugsweise
zylinderförmigen Grundkörpers 9 gebildet ist.
[0094] Wie insbesondere Fig. 5 veranschaulicht, ist der Grundkörper 9 im Reinigungsbetrieb
bzw. in der üblichen Gebrauchslage von der Reinigungsfläche F beabstandet, vorzugsweise
um mindestens 0,5 cm oder 1 cm.
[0095] Der Grundkörper 9 ist vorzugsweise aus einem formstabilen bzw. festen Material hergestellt.
Beispielsweise kann der Grundkörper 9 aus Kunststoff, wie AcrylnitrilButadien-Styrol-Kunststoff,
spritzgegossen sein. Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, den Grundkörper 9 aus
(Leicht-)Metall, wie Aluminium, herzustellen.
[0096] Wie eingangs bereits erläutert, ist die Kehrbürste 8 um eine Drehachse A drehbar
angetrieben. Die Drehachse A ist im Reinigungsbetrieb bzw. in Gebrauchslage des Reinigungsgeräts
1 zumindest im Wesentlichen vertikal und/oder orthogonal zu der Reinigungsfläche F
ausgerichtet.
[0097] Die Kehrbürste 8, insbesondere der Grundkörper 9, weist vorzugsweise eine Zentral-
bzw. Symmetrieachse auf, vorzugsweise wobei die Zentral- bzw. Symmetrieachse die Drehachse
A des vorzugsweise rotationssymmetrischen Grundkörpers 9 bildet.
[0098] Insbesondere verläuft die Drehachse A mittig durch die Aufnahme 9A des Grundkörpers
9.
[0099] Die Kehrbürste 8, insbesondere der Reinigungsarm 10 bzw. der Reinigungskopf 12, ist
dazu ausgebildet, die Reinigungsfläche F durch Rotation um die Drehachse A zu reinigen.
Insbesondere steht der Reinigungsarm 10 zumindest abschnittsweise bzw. endseitig bzw.
mit seinem freien Ende bzw. mit dem Reinigungskopf 12 direkt mit der Reinigungsfläche
F in Kontakt.
[0100] Der Reinigungsarm 10 ist vorzugsweise länglich bzw. armartig ausgebildet. Vorzugsweise
erstreckt sich der Reinigungsarm 10 in einer Ausgangsposition bzw. im üblichem Reinigungsbetrieb
radial vom Grundkörper 9 nach außen.
[0101] Wie insbesondere Fig. 5 veranschaulicht, ist der Reinigungsarm 10 vorzugsweise zumindest
abschnittsweise zu der Reinigungsfläche F bzw. in Gebrauchslage der Kehrbürste 8 nach
unten bzw. quer, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht, zur Drehrichtung
R gekrümmt und/oder geneigt, insbesondere derart, dass der Reinigungsarm 10 zumindest
endseitig bzw. mit seinem freien Ende die Reinigungsfläche F berührt.
[0102] Der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, ist vorzugsweise form-,
kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Grundkörper 9, insbesondere der Außenseite
9D des Grundkörpers 9, verbunden.
[0103] Vorzugsweise ist der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, aus einem
insbesondere nachgiebigen bzw. flexiblen Material, besonders bevorzugt Kunststoff,
wie Ethylen-Polypropylen-Dien-Kautschuk und/oder einem Elastomer, hergestellt bzw.
spritzgegossen. Ganz besonders bevorzugt ist der Reinigungsarm 10, insbesondere der
Verbindungsarm 11, durch Umspritzen des Grundkörpers 9 mit einem Kunststoff hergestellt.
[0104] Der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, ist vorzugsweise flexibler
bzw. nachgiebiger als der Grundkörper 9. Insbesondere ist das für den Reinigungsarm
10 bzw. Verbindungsarm 11 gewählte Material weicher bzw. elastischer als das für den
Grundkörper 9 gewählte Material.
[0105] Der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, erstreckt sich vorzugsweise
bogenförmig radial nach außen.
[0106] Vorzugsweise ist der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, zumindest
abschnittsweise entgegen der Drehrichtung R der Kehrbürste 8, in Fig. 4 also im Uhrzeigersinn,
gekrümmt und/oder geneigt, insbesondere derart, dass eine gedachte Verlängerung des
Reinigungskopfs 12 bzw. eine zu der Stirnseite des Reinigungskopfs 12 senkrechte Gerade
den Grundkörper 9 in Richtung der Drehachse A betrachtet passiert und/oder zu der
Außenseite 9D des Grundkörpers 9 um den Abstand D beabstandet ist, wie in Fig. 4 durch
Strichpunktlinien dargestellt.
[0107] In Richtung der Drehachse A betrachtet, wie in Fig. 4 dargestellt, ist der Reinigungskopf
12, insbesondere die Längsachse des Reinigungskopfs 12, schräg zur Drehrichtung R
ausgerichtet.
[0108] Vorzugsweise ist der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, derart
flexibel bzw. nachgiebig, dass im Reinigungsbetrieb durch die Rotation der Kehrbürste
8 der Reinigungskopf 12 derart angestellt wird, dass sich der Reinigungskopf 12 ausgehend
vom Verbindungsarm 11 entgegen der Drehrichtung R ausrichtet und/oder der Reinigungskopf
12 über die Reinigungsfläche F gezogen wird.
[0109] Der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, weist vorzugsweise eine
Oberseite bzw. dem Gehäuse 2 zugewandte Seite 11A, eine Unterseite bzw. eine der Reinigungsfläche
F zugewandte Seite 11B, eine Vorderseite bzw. eine in Drehrichtung R vordere Seite
11C und/oder eine Rückseite bzw. eine in Drehrichtung R hintere Seite 11D auf.
[0110] Wie insbesondere Fig. 4 veranschaulicht, ist die Vorderseite 11C vorzugsweise konvex
und die Rückseite 11D vorzugsweise konkav ausgebildet. Es sind jedoch auch andere
Ausführungsformen möglich, wie später im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß
Fig. 11 bis Fig. 16 erläutert wird.
[0111] Der Querschnitt des Reinigungsarms 10, insbesondere der Querschnitt des Verbindungsarms
11 und/oder der Querschnitt des Reinigungskopfs 12, ist bzw. sind vorzugsweise unrund,
besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen polygonförmig, insbesondere rechteckig,
ausgebildet.
[0112] Besonders bevorzugt ändert bzw. ändern sich der Querschnitt, insbesondere die Dicke
und/oder Breite, des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms 11, ausgehend
vom Grundkörper 9 zum Reinigungskopf 12.
[0113] Bei der dargestellten Ausführungsform verjüngt sich der Querschnitt des Reinigungsarms
10, insbesondere des Verbindungsarms 11, zunächst ausgehend vom Grundkörper 9 und
vergrößert sich anschließend wieder zum Reinigungskopf 12.
[0114] Besonders bevorzugt beträgt die Fläche des kleinsten Querschnitts des Reinigungsarms
10, insbesondere des Verbindungsarms 11, weniger als 90 % oder 80 % der Fläche des
größten Querschnitts des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms 11. Hier
sind jedoch auch andere Lösungen möglich, wie noch näher erläutert wird.
[0115] Vorzugsweise betragen/beträgt die Dicke und/oder die Breite des kleinsten Querschnitts
mindestens 1 mm oder 2 mm und/oder die Breite und/oder der Durchmesser des größten
Querschnitts höchstens 10 mm oder 5 mm.
[0116] Der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, weist vorzugsweise einen
ersten Abschnitt bzw. Anbindungsabschnitt 11E, einen zweiten Abschnitt bzw. Zwischenabschnitt
11F und/oder einen dritten Abschnitt bzw. Endabschnitt 11G auf, vorzugsweise wobei
der Anbindungsabschnitt 11E unmittelbar am Grundkörper 9, insbesondere der Außenseite
9D, angrenzt, der Endabschnitt 11G unmittelbar am Reinigungskopf 12 angrenzt und/oder
der Zwischenabschnitt 11F zwischen dem Anbindungsabschnitt 11E und dem Endabschnitt
11G angeordnet ist.
[0117] Der Anbindungsabschnitt 11E, der Zwischenabschnitt 11F und der Endabschnittt 11G
bilden vorzugsweise jeweils ein Drittel der Längserstreckung des Reinigungsarms 10,
insbesondere des Verbindungsarms 11.
[0118] Vorzugsweise ist der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, in der
Mitte des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms 11, verjüngt. Insbesondere
ist der Querschnitt des Zwischenabschnitts 11F kleiner als der Querschnitt des Anbindungsabschnitts
11E und/oder des Endabschnitts 11G. Auf diese Weise wird die Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität
des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms 11, in der Mitte bzw. im Bereich
des Zwischenabschnitts 11F erhöht.
[0119] Insbesondere zur (weiteren) Erhöhung der Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität des Reinigungsarms
10, besonders bevorzugt des Verbindungsarms 11, weist der Reinigungsarm 10, insbesondere
der Verbindungsarm 11, besonders bevorzugt der Anbindungsabschnitt 11E, auf der Oberseite
11A und/oder der Unterseite 11B mindestens eine Aussparung 11H auf, vorzugsweise wobei
die Aussparung 11H als längliche Einkerbung ausgebildet ist, die quer zur Längserstreckung
des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms 11, verläuft.
[0120] Vorzugsweise weist der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, auf
der Oberseite 11A und/oder Unterseite 11B mehrere Aussparungen 11H auf, insbesondere
wobei die Aussparungen 11H zumindest im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
sind.
[0121] Bei der dargestellten Ausführungsform sind mehrere, hier drei, Aussparungen 11H auf
der Oberseite 11A und mehrere, hier drei, Aussparungen 11H auf der Unterseite 11B
des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms 11, angeordnet.
[0122] Die Aussparung 11H auf der Oberseite 11A kann radial zu der Aussparung 11H auf der
Unterseite 11B versetzt sein. Insbesondere kann die Aussparung 11H auf der Unterseite
11B weiter vom Grundkörper 9 entfernt sein als die Aussparung 11H auf der Oberseite
11A. Auf diese Weise kann der Reinigungsarm 10 in üblicher Gebrauchslage nach oben
nachgiebiger ausgebildet sein als nach unten.
[0123] Durch die auf diese Weise erzielte Nachgiebigkeit kann das Reinigungsgerät 1 über
die Erhöhung H fahren, ohne dass die Kehrbürste 8 verkantet. Darüber hinaus wird die
Krafteinwirkung und das daraus resultierende Moment auf die Antriebseinheit reduziert,
sodass die Belastung und der Verschleiß der Antriebseinheit reduziert wird.
[0124] Wie bereits erläutert, sind bei Ausführungsformen mit mehreren Reinigungsarmen 10
bzw. Verbindungsarmen 11 die Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 vorzugsweise
baugleich ausgebildet. Es sind jedoch insbesondere auch Lösungen möglich, bei denen
die Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 - vorzugsweise in Umfangsrichtung abwechselnd
- eine unterschiedliche Geometrie aufweisen. Insbesondere können die Querschnitte
benachbarter Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 unterschiedlich groß sein und/oder
benachbarte Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 eine unterschiedliche Anzahl
an Aussparungen 11H aufweisen, insbesondere derart, dass benachbarte Reinigungsarme
10 bzw. Verbindungsarme 11 unterschiedlich nachgiebig ausgebildet sind.
[0125] Der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, verläuft vorzugsweise zu
der Reinigungsfläche F bzw. in Richtung quer zur Drehachse A betrachtet, wie in Fig.
5 dargestellt, wellenförmig.
[0126] Vorzugsweise ist die Oberseite 11A des Verbindungsarms 11 ausgehend vom Grundkörper
9 zunächst konkav und zum Reinigungskopf 12 konvex ausgebildet.
[0127] Insbesondere ist die Oberseite des Anbindungsabschnitts 11E konkav und die Oberseite
des Endabschnitts 11G konvex ausgebildet.
[0128] Vorzugsweise ist die Unterseite des Anbindungsabschnitts 11E konvex und die Unterseite
des Endabschnitts 11G konkav ausgebildet.
[0129] Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Reinigungskopf 12 quaderförmig und/oder
länglich ausgebildet. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich, wie im Folgenden
noch näher erläutert wird.
[0130] Der Reinigungskopf 12 weist eine Oberseite bzw. eine der Reinigungsfläche F abgewandte
bzw. der Unterseite 5 des Reinigungsgeräts 1 zugewandte Seite 12A und eine Unterseite
bzw. eine der Reinigungsfläche F zugewandte bzw. der Unterseite 5 des Reinigungsgeräts
1 abgewandte Seite 12B auf.
[0131] Der Reinigungskopf 12, insbesondere die Längsachse des Reinigungskopfs 12 bzw. die
durch die Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 gebildete Ebene, ist im Reinigungsbetrieb
bzw. in der üblichen Gebrauchslage vorzugsweise zumindest im Wesentlichen senkrecht
zur Drehachse A bzw. zumindest im Wesentlichen parallel zu der Reinigungsfläche F
und/oder zu der durch die Unterseite 9C des Grundkörpers 9 und/oder die Unterseite
5 des Reinigungsgeräts 1 gebildeten Ebene(n) ausgerichtet.
[0132] Vorzugsweise steht ausschließlich die Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 mit der
Reinigungsfläche F im Reinigungsbetrieb in Kontakt, wie im Folgenden näher erläutert
wird.
[0133] Der Reinigungskopf 12 weist vorzugsweise einen Reinigungseinsatz 12C und/oder einen
Träger 12D für den Reinigungseinsatz 12C auf, vorzugsweise wobei der Träger 12D dazu
ausgebildet ist, den Reinigungseinsatz 12C form- und/oder kraftschlüssig zu halten.
[0134] Der Reinigungskopf 12, insbesondere der Reinigungseinsatz 12C, weist vorzugsweise
ein oder mehrere Reinigungselemente 12E auf.
[0135] Die Reinigungselemente 12E können als Filamente, insbesondere in Form eines Filamentbüschels
oder einer Filamentreihe, ausgebildet sein.
[0136] Die Filamentreihe bzw. das Filamentbüschel besteht vorzugsweise aus mehreren, insbesondere
mehr als 100 oder 200, Filamenten, die nebeneinander und/oder zumindest im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind.
[0137] Die einzelnen Filamente haben vorzugsweise einen Durchmesser von mindestens 0,1 mm
und/oder höchstens 0,3 mm und/oder eine (freie) Länge von mindestens 1 mm und/oder
höchstens 20 mm.
[0138] Besonders bevorzugt sind mindestens 50 % oder 60 % und/oder höchstens 90 % oder 80
% des Reinigungskopfs 12, insbesondere des Reinigungseinsatzes 12C, mit Filamenten
bestückt.
[0139] Vorzugsweise sind mindestens 100 und/oder höchstens 300 Filamente pro cm
2 vorgesehen.
[0140] Zur Herstellung des Reinigungskopfs 12, insbesondere der Filamentreihe bzw. des Filamentbüschels
bzw. des Reinigungseinsatzes 12C, werden vorzugsweise mehrere Filamente nebeneinander
angeordnet bzw. gebündelt und endseitig form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, insbesondere
durch Aufschmelzen, Verkleben o.dgl., miteinander verbunden. Alternativ können die
Filamente - einzeln oder gebündelt - in einen Grundkörper eingenäht oder eingeklemmt
sein. Insbesondere kann ein Band, eine Platte oder eine Hülse als Grundkörper verwendet
werden. Weiter ist es möglich, die (gebündelten) Filamente zu umspritzen, wodurch
der Reinigungseinsatz 12C hergestellt wird.
[0141] Die gebündelten Filamente bzw. die/das auf diese Weise hergestellte Filamentreihe/Filamentbüschel
bzw. der Reinigungseinsatz 12C kann anschließend in den Träger 12D eingepresst oder
eingesteckt werden, wie im Folgenden noch näher erläutert wird.
[0142] Es ist jedoch auch möglich, die Filamente - einzeln oder gebündelt - direkt form-,
kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Träger 12D zu verbinden. Insbesondere können
die Filamente - einzeln oder gebündelt - in den Träger 12D eingenäht oder eingeklemmt
sein. Weiter ist es möglich, die (gebündelten) Filamente zu umspritzen, wodurch der
Träger 12D mit den Filamenten hergestellt wird.
[0143] Vorzugsweise sind die Filamente jeweils mit mindestens 20 % oder 25 % ihrer Länge
in den Grundkörper bzw. den Träger 12D eingelassen, insbesondere um einen festen Halt
zu gewährleisten.
[0144] Vorzugsweise sind die Filamente aus Polyamiden, insbesondere Polyamid 6.10 oder Polyamid
6.12, hergestellt. Diese Materialien haben sich aufgrund des geringen Wasseraufnahmevermögens
als besonders verschleißbeständig herausgestellt und weisen aufgrund ihrer Biegesteifigkeit
eine besonders hohe Reinigungsleistung auf.
[0145] Die Reinigungselemente/Filamente 12E treten vorzugsweise aus der Unterseite 12B des
Reinigungskopfes 12 aus. Vorzugsweise erstrecken sich die Reinigungselemente/Filamente
12E vom Reinigungskopf 12 zu der Reinigungsfläche F bzw. in üblicher Gebrauchslage
des Reinigungsgeräts 1 nach unten. Insbesondere sind die Reinigungselemente/Filamente
12E zumindest im Wesentlichen parallel zur Drehachse A bzw. senkrecht zur Reinigungsfläche
F ausgerichtet.
[0146] Insbesondere ist die Kehrbürste 8 dazu ausgebildet, die Reinigungsfläche F mit den
Enden der Reinigungselemente/Filamente 12E zu reinigen, wodurch ein hoher Druck auf
die Reinigungsfläche F mittels der Kehrbürste 8 erzeugt wird. Auf diese Weise erhöht
sich jedoch auch der Verschleiß der Kehrbürste 8, insbesondere des Reinigungskopfs
12 bzw. der Reinigungselemente 12E.
[0147] Es ist erfindungsgemäß deshalb vorgesehen, dass der Reinigungskopf 12 austauschbar
am Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungseinsatz 12C austauschbar am Träger 12D
befestigt ist, wie in Fig. 6 anhand eines demontierten Reinigungsarms 10 dargestellt.
Dadurch ist es möglich, bei Beschädigung bzw. Verschleiß der Reinigungselemente 12E
lediglich den Reinigungseinsatz 12C bzw. den Reinigungskopf 12 auszutauschen. Darüber
hinaus können bei Ausführungsformen mit mehreren Reinigungsarmen 10 auch nur einzelne
Reinigungseinsätze 12C bzw. Reinigungsköpfe 12 ausgetauscht werden.
[0148] Der Reinigungskopf 12, insbesondere der Träger 12D, ist vorzugsweise form- und/oder
kraftschlüssig, insbesondere durch eine zerstörungsfrei lösbare Schnapp- und/oder
Pressverbindung, an dem Verbindungsarm 11 befestigt oder befestigbar.
[0149] Vorzugsweise weist der Reinigungskopf 12, insbesondere der Träger 12D, einen Zapfen
12K auf.
[0150] Der Verbindungsarm 11 weist vorzugsweise auf einer Stirnseite 11J eine zu dem Zapfen
12K korrespondierende Aufnahme 11K auf, vorzugsweise wobei der Zapfen 12K in die Aufnahme
11K eingesteckt oder einsteckbar, insbesondere eingepresst oder einpressbar, ist.
Es sind jedoch auch andere Lösungen möglich, beispielsweise bei denen der Reinigungskopf
12 und der Verbindungsarm 11 mittels eines Bajonettverschlusses verbunden oder verbindbar
sind.
[0151] Zusätzlich oder alternativ ist der Reinigungseinsatz 12C form- und/oder kraftschlüssig,
insbesondere durch eine zerstörungsfreie lösbare Schnapp- und/oder Pressverbindung,
an dem Träger 12D befestigt oder befestigbar.
[0152] Vorzugsweise weist der Reinigungskopf 12, insbesondere der Träger 12D, eine Aufnahme
12H, insbesondere eine Nut, ganz besonders bevorzugt eine T-Nut, auf, wobei der Reinigungseinsatz
12C in die Aufnahme 12H insbesondere radial eingesteckt oder einsteckbar, insbesondere
eingepresst oder einpressbar, ist, insbesondere derart, dass die Reinigungselemente
12E aus der Aufnahme 12H hinausragen.
Zweite Ausführungsform
[0153] Fig. 7 bis Fig. 10 zeigen die Kehrbürste 8 gemäß einer zweiten Ausführungsform.
[0154] Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 bis Fig. 10 kann ein, mehrere oder alle Merkmale
der Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis Fig. 6 aufweisen oder umgekehrt. Die Erläuterungen
im Zusammenhang mit Fig. 4 bis Fig. 6 gelten folglich vorzugsweise entsprechend auch
für die Ausführungsform gemäß Fig. 7 bis Fig. 10 und umgekehrt, auch wenn von einer
Wiederholung abgesehen wird.
[0155] Im Folgenden werden lediglich die Besonderheiten der in Fig. 7 bis Fig. 10 dargestellten
Ausführungsform erläutert, die jedoch auch grundsätzlich bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 bis Fig. 6 vorgesehen sein können.
[0156] Bei der in Fig. 7 bis Fig. 10 dargestellten Ausführungsform weist der Reinigungskopf
12, insbesondere der Reinigungseinsatz 12C, mehrere Reinigungselemente 12E in Form
eines Filamentbüschels auf, wobei sich das Filamentbüschel radial nach außen erstreckt
und/oder in Richtung der Drehachse A betrachtet schräg zur Drehrichtung R ausgerichtet
ist.
[0157] Vorzugsweise bildet das Filamentbüschel eine Verlängerung des Verbindungsarms 11
in Längserstreckung. Insbesondere treten die Reinigungselemente/Filamente 12E stirnseitig
aus dem Verbindungsarm 11 bzw. aus der Stirnseite 11J des Verbindungsarms 11 aus.
[0158] Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, dass die Reinigungselemente/Filamente 12E
parallel zur Drehachse A bzw. zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Reinigungsfläche
F ausgerichtet sind bzw. aus der Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 austreten,
wie im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis Fig. 6 erläutert.
[0159] Vorzugsweise ist der Verbindungsarm 11 länger als der Reinigungskopf 12 bzw. die
Reinigungselemente/Filamente 12E ausgebildet. Besonders bevorzugt bildet der Verbindungsarm
11 2/3 und der Reinigungskopf 12 bzw. die Reinigungselemente/Filamente 12E 1/3 der
Länge des Reinigungsarms 10.
[0160] Bei der dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Reinigungsarm 10,
insbesondere der Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungskopf 12, auf der Unterseite
11B bzw. 12B eine in Drehrichtung R orientierte Schräge aufweist bzw. aufweisen oder
bildet bzw. bilden.
[0161] Insbesondere sind/ist die Unterseite 11B des Verbindungsarms 11 und/oder die Unterseite
12B des Reinigungskopfs 12 in Drehrichtung R bzw. gegenüber der Reinigungsfläche F
und/oder der Drehachse A schräg gestellt bzw. verkippt, wie insbesondere die Seitenansicht
gemäß Fig. 8 und die Vergrößerung des Reinigungsarms 10 gemäß Fig. 9 veranschaulichen.
[0162] Vorzugsweise schließen - auf die Stirnseite des Reinigungsarms 10 betrachtet - die
Schräge bzw. eine gedachte Verlängerung der Schräge einerseits und die Reinigungsfläche
F und/oder eine durch die Unterseite 9C des Grundkörper 9 gebildete Ebene andererseits
einen Winkel W ein, wobei der Winkel W mehr als 0°, 5° oder 10° und/oder weniger als
90°, 60° oder 45°, besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen 20° oder 15°, beträgt.
[0163] Vorzugsweise ist der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, - entlang
seiner Längsachse bzw. ausgehend vom Grundkörper 9 - verdreht, vorzugsweise um mehr
als 0°, 5° oder 10° oder um weniger als 90°, 60° oder 45°, insbesondere derart, dass
die Unterseite 11B des Verbindungsarms 11 und/oder die Unterseite 12B des Reinigungskopfs
12 in Drehrichtung R bzw. gegenüber der Reinigungsfläche F schräg gestellt sind/ist
und/oder eine in Drehrichtung R orientierte Schräge aufweisen/aufweist bzw. bilden/bildet.
[0164] Es ist vorgesehen, dass die Verdrehung bzw. der (Verdreh-)Winkel W entlang der Längserstreckung
des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 konstant bleibt.
[0165] Durch die Schräge bzw. Verdrehung des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 kann
die Kehrbürste 8 leichter über eine Erhöhung H hinwegbewegt werden, insbesondere ohne
zu verkanten. Die Schräge bzw. Verdrehung des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms
11 ermöglicht somit ein Aufgleiten auf die Erhöhung H, wenn das Reinigungsgerät 1
gegen diese fährt.
[0166] Vorzugsweise ist der Querschnitt des Reinigungseinsatzes/Filamentbüschels 12C unrund,
besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen polygonförmig, insbesondere rechteckig,
ausgebildet.
[0167] Es ist bevorzugt, dass (auch) die Unterseite des Reinigungseinsatzes/Filamentbüschels
12C in Drehrichtung R schräg angestellt ist bzw. eine in Drehrichtung R orientierte
Schräge aufweist. Auf diese Weise werden entsprechende Vorteile realisiert. Zusätzlich
wird der Verschleiß des Reinigungseinsatzes 12C bzw. der Reinigungselemente 12E reduziert.
[0168] Vorzugsweise wird die Kehrbürste 8, insbesondere der Reinigungsarm 10, im Reinigungsbetrieb
bzw. in der üblichen Gebrauchslage lediglich derart an die Reinigungsfläche F angedrückt,
dass der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungskopf
12, auch im Reinigungsbetrieb bzw. in der üblichen Gebrauchslage auf der Unterseite
11B bzw. 12B die Schräge aufweist bzw. die Unterseite 11B bzw. 12B in Drehrichtung
R bzw. gegenüber der Reinigungsfläche F schräg gestellt sind/ist.
[0169] Wie insbesondere Fig. 8 veranschaulicht, sind in Umfangsrichtung benachbarte Reinigungsarme
10, insbesondere in Umfangsrichtung benachbarte Verbindungsarme 11 und/oder Reinigungsköpfe
12, axial zueinander versetzt, insbesondere um den Versatz V, und/oder in zwei, insbesondere
um den Versatz V, zueinander beabstandeten Ebenen angeordnet. Der Versatz V beträgt
vorzugsweise mindestens 1 mm oder 5 mm und/oder höchstens 50 mm oder 20 mm.
[0170] Vorzugsweise enden die Reinigungsarme 10, insbesondere die Reinigungsköpfe 12, auch
in zwei zueinander beabstandeten Ebenen, wie in Fig. 8 dargestellt. Es ist jedoch
auch möglich, dass die Reinigungsarme 10, insbesondere die Reinigungsköpfe 12, bündig
enden.
[0171] Insbesondere können die Reinigungselemente 12E bzw. Filamente/Filamentbüschel benachbarter
Reinigungsköpfe 12 unterschiedlich lang ausgebildet sein, vorzugsweise derart, dass
die Reinigungsarme 10, insbesondere die Reinigungsköpfe 12 bzw. die Reinigungselemente/Filamente/Filamentbüschel
12E, bündig bzw. in einer gemeinsamen Ebene enden.
[0172] Zusätzlich oder alternativ können die Reinigungsarme 10 unterschiedlich stark in
Gebrauchslage nach unten bzw. zu der Reinigungsfläche F bzw. quer zu der Drehrichtung
R gekrümmt und/oder geneigt sein, vorzugsweise derart, dass die Reinigungsarme 10,
insbesondere die Reinigungsköpfe 12 bzw. die Reinigungselemente/Filamente/Filamentbüschel
12E, bündig bzw. in einer gemeinsamen Ebene enden.
[0173] Durch den Versatz V der Reinigungsarme 10 werden die Reinigungsköpfe 12 im Reinigungsbetrieb
mit unterschiedlich hoher Kraft gegen die Reinigungsfläche F gedrückt. Auf diese Weise
wird die Reinigungsleistung verbessert.
[0174] Darüber hinaus ermöglicht der Versatz V, dass die Erhöhung H von der Kehrbürste 8
besser überwunden werden kann. Diejenigen Reinigungsarme 10, die höher angeordnet
sind, können nämlich leichter über die Erhöhung H hinwegbewegt werden, sodass sich
die Kehrbürste 8 über die Erhöhung H drehen kann.
[0175] Insbesondere in Kombination mit der beschriebenen Schräge wird somit ein Überwinden
von einer Erhöhung H der Reinigungsfläche F auf besonders wirkungsvolle Weise ermöglicht
oder unterstützt.
Dritte Ausführungsform
[0176] Fig. 11 bis Fig. 16 zeigen die Kehrbürste 8 gemäß einer dritten Ausführungsform.
[0177] Die Ausführungsform gemäß Fig. 11 bis Fig. 16 kann ein, mehrere oder alle Merkmale
der Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis Fig. 6 und/oder der Ausführungsform gemäß Fig.
7 bis Fig. 10 aufweisen oder umgekehrt. Die Erläuterungen im Zusammenhang mit Fig.
4 bis Fig. 10 gelten folglich vorzugsweise entsprechend auch für die Ausführungsform
gemäß Fig. 11 bis Fig. 16 und umgekehrt, auch wenn von einer Wiederholung abgesehen
wird.
[0178] Im Folgenden werden lediglich die Besonderheiten der in Fig. 11 bis Fig. 16 dargestellten
Ausführungsform erläutert, die jedoch auch grundsätzlich bei den anderen Ausführungsformen
vorgesehen sein können.
[0179] Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Reinigungskopf 12 vorzugsweise als
insbesondere einteiliges Wischelement ausgebildet. Insbesondere weist der Reinigungskopf
12 keine einzelnen Reinigungselemente bzw. Filamente 12E auf. Auf diese Weise wird
die Verschleißbeständigkeit der Kehrbürste 8 weiter erhöht. Es sind jedoch auch Lösungen
möglich, bei denen auch der Reinigungskopf 12 gemäß der dritten Ausführungsform mehrere
Reinigungselemente 12E, insbesondere in Form eines Filamentbüschels, aufweist.
[0180] Insbesondere zur Erhöhung der Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität des Reinigungskopfs
12, weist der Reinigungsarm 10 endseitig bzw. der Reinigungskopf 12 auf der Oberseite
12A mindestens eine Aussparung 12F auf, vorzugsweise wobei die Aussparung 12F als
längliche Einkerbung quer zur Längserstreckung des Reinigungsarms 10 bzw. Reinigungskopfs
12 ausgebildet ist.
[0181] Bei der dargestellten Ausführungsform weist der Reinigungsarm 10 endseitig bzw. der
Reinigungskopf 12 mehrere, hier drei, Aussparungen 12F auf, vorzugsweise wobei die
Aussparungen 12F zumindest im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
[0182] Die Aussparung 12F erstreckt sich vorzugsweise nicht über die gesamte Oberseite 12A,
sondern lediglich über einen in Drehrichtung R vorderen Bereich der Oberseite 12A,
insbesondere derart, dass der Reinigungsarm 10 endseitig bzw. der Reinigungskopf 12
bei Kollision mit einer Erhöhung H entsprechend nachgeben kann.
[0183] Eine Besonderheit der in Fig. 11 bis Fig. 16 dargestellten Ausführungsform liegt
darin, dass sich der Reinigungsarm 10 relativ zur Drehrichtung R bzw. in Richtung
der Drehachse A betrachtet, wie in Fig. 11 dargestellt, vom Grundkörper 9 wellenförmig
radial nach außen erstreckt bzw. der Reinigungsarm 10 zumindest abschnittsweise in
Drehrichtung R gebogen ist.
[0184] Vorzugsweise ist der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, zumindest
abschnittsweise in Drehrichtung R und zumindest abschnittweise entgegen der Drehrichtung
R gebogen, vorzugsweise wobei der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm
11, ausgehend vom Grundkörper 9 zunächst in Drehrichtung R und anschließend entgegen
der Drehrichtung R gebogen ist.
[0185] Besonders bevorzugt sind der Anbindungsabschnitt 11E und/oder der Zwischenabschnitt
11F des Verbindungsarms 11 in Drehrichtung R und der Endabschnitt 11G des Verbindungsarms
11 und/oder der Reinigungskopf 12 entgegen der Drehrichtung R gebogen.
[0186] Mit anderen Worten sind/ist die Vorderseite 11C und/oder Rückseite 11D des Verbindungsarms
11 sowohl konkav als auch konvex ausgebildet.
[0187] Besonders bevorzugt sind/ist die Vorderseite 11C des Anbindungsabschnitts 11E, die
Vorderseite 11C des Zwischenabschnitts 11F, die Rückseite 11D des Endabschnitts 11G
und/oder die Rückseite des Reinigungskopfs 12 konkav ausgebildet.
[0188] Vorzugsweise sind/ist Vorderseite des Reinigungskopfs 12, die Vorderseite 11C des
Endabschnitts 11G, die Rückseite 11D des Anbindungsabschnitts 11E und/oder die Rückseite
11D des Zwischenabschnitts 11F konvex ausgebildet.
[0189] Durch die Wellenform wird der Reinigungsarm 10 in Drehrichtung R versteift, sodass
der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, bei Kollision der Kehrbürste
8 bzw. des Reinigungsarms 10, insbesondere des Reinigungskopfs 12, mit der Erhöhung
H umgebogen oder umgeknickt wird, und zwar vorzugsweise im Bereich des Zwischenabschnitts
11F, wie im Folgenden noch näher erläutert wird.
[0190] Wie insbesondere Fig. 12 veranschaulicht, ist der Reinigungskopf 12 vorzugsweise
quer zu der Drehrichtung R bzw. quer zu Drehachse A betrachtet gebogen, besonders
bevorzugt derart, dass der Reinigungskopf 12 endseitig im Reinigungsbetrieb bzw. der
üblichen Gebrauchslage von der Reinigungsfläche F beabstandet ist.
[0191] Vorzugsweise sind/ist die Oberseite 12A des Reinigungskopfs 12 konkav ausgebildet
und/oder die Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 konvex ausgebildet.
[0192] Auf diese Weise wird das Risiko eines Verkantens weiter reduziert.
[0193] Vorzugsweise ist auch bei dieser Ausführungsform vorgesehen, dass der Reinigungsarm
10, insbesondere der Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungskopf 12, auf der Unterseite
11B bzw. 12B eine in Drehrichtung R orientierte Schräge aufweisen/aufweist und/oder
der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11 und/oder Reinigungskopf 12,
derart schräg gestellt sind/ist, dass die Unterseite 11B bzw. 12B eine Aufgleitfläche
in Drehrichtung R aufweisen bzw. aufweist.
[0194] Vorzugsweise erhöht sich die Nachgiebigkeit des Reinigungsarms 10 radial nach außen.
Insbesondere ist der Anbindungsabschnitt 11E steifer ausgebildet als der Zwischenabschnitt
11F, Endabschnitt 11G und/oder der Reinigungskopf 12.
[0195] Bei der dargestellten Ausführungsform verkleinern/verkleinert sich der Querschnitt,
insbesondere die Dicke und/oder Breite, des Reinigungsarms 10, insbesondere der Verbindungsarms
11 und/oder des Reinigungskopfs 12, ausgehend vom Grundkörper 9, vorzugsweise kontinuierlich.
Auf diese Weise wird die Nachgiebigkeit des Reinigungsarms 10 radial nach außen erhöht.
[0196] Wie bereits erläutert, ist der Reinigungsarm 10 vorzugsweise dazu ausgebildet, bei
Berührung bzw. Kollision der Kehrbürste 8 bzw. des Reinigungsarms 10, insbesondere
des Reinigungskopfs 12, mit der Erhöhung H insbesondere entgegen der Drehrichtung
R (zunächst) nachzugeben.
[0197] Vorzugsweise ist der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, dazu ausgebildet,
bei Berührung bzw. Kollision des Reinigungsarms 10, insbesondere des Reinigungskopfs
12, mit der Erhöhung H durch die Rotation der Kehrbürste 8 umzubiegen oder umzuknicken,
insbesondere derart, dass die Oberseite 11A des Verbindungsarms 11 bzw. die Oberseite
12A des Reinigungskopfs 12 an der Reinigungsfläche F anliegt bzw. die Unterseite 11B
des Verbindungsarms 11 der Reinigungsfläche F abgewandt ist.
[0198] Fig. 11 bis Fig. 13 zeigen jeweils die Kehrbürste 8 in üblicher Gebrauchslage bzw.
während des Reinigungsbetriebs und/oder in einer Ausgangsposition, in der sich der
Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 ausgehend vom Grundkörper 9 radial nach außen
erstreckt bzw. die Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 an der Reinigungsfläche F
anliegt bzw. der Unterseite 9C des Grundkörper 9 abgewandt ist.
[0199] Im Folgenden wird anhand der Fig. 14 bis Fig. 16 das vorschlagsgemäße Verfahren zum
Betreiben des Reinigungsgeräts 1 näher beschrieben.
[0200] Fig. 14 zeigt den Zustand der Kehrbürste 8, bei dem ein Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 umgebogen oder umgeknickt ist. Fig. 15 und Fig. 16 zeigen den Zustand der Kehrbürste
8, bei dem alle Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 umgebogen oder umgeknickt
sind.
[0201] Das vorschlagsgemäße Verfahren wird vorzugsweise mittels des Reinigungsgeräts 1,
insbesondere der Kehrbürste 8, durchgeführt.
[0202] Bei dem vorschlagsgemäßen Verfahren zum Betreiben des Reinigungsgeräts 1 wird vorzugsweise
bei Kollision der Kehrbürste 8, insbesondere des Reinigungsarmes 10, mit der Erhöhung
H der Reinigungsfläche F der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 von der Ausgangsposition,
wie in Fig. 11 bis Fig. 13 dargestellt, entgegen der Drehrichtung R umgebogen oder
umgeknickt, insbesondere im Bereich des Zwischenabschnitts 11F, vorzugsweise derart,
dass die zuvor bzw. in der Ausgangsposition nach oben gerichtete Seite bzw. Oberseite
11A des Verbindungsarms 11 bzw. die Oberseite 12A des Reinigungskopfs 12 an der Reinigungsfläche
F anliegt und/oder die zuvor bzw. in der Ausgangsposition nach unten gerichtete Seite
bzw. Unterseite 11B des Verbindungsarms 11 bzw. Unterseite 12B des Reinigungskopfs
12 nach oben gerichtet ist bzw. der Reinigungsfläche F abgewandt ist.
[0203] Aufgrund der Rotation der Kehrbürste 8 werden vorzugsweise alle Reinigungsarme 10
bzw. Verbindungsarme 11 bei Kollision der Kehrbürste 8 mit der Erhöhung H in entsprechender
Weise entgegen der Drehrichtung R umgebogen oder umgeknickt, wie in Fig. 15 und Fig.
16 dargestellt.
[0204] Durch Umbiegen bzw. Umknicken des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 wird
die Geometrie bzw. Form der Kehrbürste 8 verändert. Insbesondere wird der Außendurchmesser
der Kehrbürste 8 reduziert, vorzugsweise um mehr als 20 % oder 30 % und/oder weniger
als 90% oder 80%, gegenüber dem Außendurchmesser der Kehrbürste 8 in der Ausgangsposition.
[0205] Die Ausgangsposition der Kehrbürste 8, insbesondere des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms
11, ist vorzugsweise diejenige Position, in der sich der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 radial nach außen vom Grundkörper 9 erstreckt und/oder in der die insbesondere
konvexe Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 an der Reinigungsfläche F anliegt und/oder
in der der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 nicht umgebogen oder umgeknickt
ist.
[0206] Durch Umbiegen bzw. Umknicken des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 wird
zusätzlich die Höhe der Kehrbürste 8 gegenüber der Ausgangsposition verändert, insbesondere
um mehr als 20 % oder 30 % und/oder weniger 90 % oder 80 %, gegenüber der Höhe der
Kehrbürste 8 in der Ausgangsposition und/oder derart, dass das Reinigungsgerät 1 mittels
der Kehrbürste 8, zumindest in einem in Fahrtrichtung vorderen Bereich angehoben wird,
sodass die Erhöhung H leichter überfahren werden kann.
[0207] Insbesondere aufgrund der veränderten Form des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms
11 kann die Kehrbürste 8 durch das Eigengewicht des Reinigungsgeräts 1 nicht mehr
in gleicher Weise zusammengedrückt bzw. gegen die Reinigungsfläche F gedrückt werden
wie in der Ausgangsposition. Mit anderen Worten weist die Kehrbürste 8 mit umgebogenen
bzw. umgeknickten Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 eine höhere Steifigkeit,
insbesondere Biegesteifigkeit, auf als in der Ausgangsposition.
[0208] Wie bereits erläutert, wird der Reinigungsarm 10 bzw. der Verbindungsarm 11 selbsttätig
bzw. automatisch bei Kollision mit der Kehrbürste 8 der Erhöhung H umgebogen oder
umgeknickt. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Umbiegen oder Umknicken des Reinigungsarms
10 bzw. Verbindungsarms 11 herbeigeführt bzw. erzwungen wird, insbesondere ohne dass
das Reinigungsgerät 1 mit einer Erhöhung H kollidiert.
[0209] Gemäß einer bevorzugten, auch unabhängig realisierbaren Verfahrensvariante, wird
der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 durch eine Änderung der Drehrichtung R
der Kehrbürste 8 umgebogen oder umgeknickt, insbesondere durch entsprechendes Ansteuern
der Antriebseinheit bzw. des Elektromotors, beispielsweise unmittelbar vor der Überfahrt
über die Erhöhung H.
[0210] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, unterschiedliche Seiten des
Reinigungsarms 10 bzw. Reinigungskopfs 12 zur Reinigung der Reinigungsfläche F zu
verwenden, nämlich wahlweise die Oberseite 12A oder die Unterseite 12B des Reinigungskopfs
12.
[0211] Die Oberseite 12A und die Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 können unterschiedlich
ausgebildet sein. Insbesondere können die Oberseite 12A und die Unterseite 12B des
Reinigungskopfs 12 einen unterschiedlichen Reibungskoeffizienten aufweisen. Beispielsweise
kann die Oberseite 12A eine Beschichtung aufweisen und/oder rauer und/oder weicher
als die Unterseite 12B ausgebildet sein oder umgekehrt. Darüber hinaus ist es möglich,
dass die Oberseite 12A des Reinigungskopfs 12 mehrere Reinigungselemente/Filamente
12E, beispielsweise in Form einer Filamentreihe, aufweist.
[0212] Das Reinigungsgerät 1 kann mit einer entsprechenden Sensorik, insbesondere einem
Abstandssensor, ausgestattet sein, um eine Erhöhung H bzw. ein Hindernis, eine Änderung
der Oberflächenbeschaffenheit der Reinigungsfläche F und/oder eine Verunreinigung
der Reinigungsfläche F zu detektieren, sodass bedarfsweise durch Änderung der Drehrichtung
R eine andere Seite, insbesondere die Oberseite 12A, des Reinigungskopfs 12 zur Reinigung
der Reinigungsfläche F verwendet wird.
[0213] Insbesondere um die Kehrbürste 8, vorzugsweise den Reinigungsarm 10 bzw. den Verbindungsarm
11, wieder in die Ausgangsposition zu bringen, ist vorgesehen, beispielsweise nach
Überfahrt über die Erhöhung H der Reinigungsfläche F die Drehzahl oder Drehrichtung
R der Kehrbürste 8 zumindest temporär zu ändern, insbesondere durch entsprechendes
Ansteuern der Antriebseinheit bzw. des Elektromotors.
[0214] Insbesondere kann nach Überfahrt über die Erhöhung H die Drehung der Kehrbürste 8
zumindest temporär angehalten werden, um den Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 - vorzugsweise durch die Fortbewegung des Reinigungsgeräts 1 - wieder in die Ausgangsposition
umzubiegen oder umzuknicken.
[0215] Die (erfolgte) Überfahrt über die Erhöhung H, beispielsweise einer Teppichkante,
kann insbesondere mittels eines Bodenabstandssensors des Reinigungsgeräts 1 und/oder
durch Messung einer Drehzahl- und/oder Drehmomentänderung vorzugsweise automatisch
detektiert werden.
Vierte Ausführungsform
[0216] Fig. 17 bis Fig. 22 zeigen die Kehrbürste 8 gemäß einer vierten Ausführungsform.
[0217] Die Ausführungsform gemäß Fig. 17 bis Fig. 22 kann ein, mehrere oder alle Merkmale
der Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis Fig. 6, der Ausführungsform gemäß Fig. 7 bis
Fig. 10 und/oder der Ausführungsform gemäß Fig. 11 bis Fig. 16 aufweisen oder umgekehrt.
Die Erläuterungen im Zusammenhang mit Fig. 4 bis Fig. 16 gelten folglich vorzugsweise
entsprechend auch für die Ausführungsform gemäß Fig. 17 bis Fig. 22 und umgekehrt,
auch wenn von einer Wiederholung abgesehen wird.
[0218] Im Folgenden werden lediglich die Besonderheiten der in Fig. 17 bis Fig. 22 dargestellten
Ausführungsform erläutert, die jedoch auch grundsätzlich bei den anderen Ausführungsformen
vorgesehen sein können.
[0219] Fig. 17 zeigt eine Draufsicht der Kehrbürste 8 gemäß der vierten Ausführungsform.
Fig. 18 zeigt eine Seitenansicht der Kehrbürste 8 gemäß Fig. 17. Fig. 19 zeigt eine
perspektivische Ansicht der Kehrbürste 8 gemäß Fig. 17 von oben. Fig. 20 zeigt eine
perspektivische Ansicht der Kehrbürste 8 gemäß Fig. 17 von unten. Fig. 21 zeigt einen
schematischen Schnitt der Kehrbürste 8 entlang der Schnittlinie XXI-XXI gemäß Fig.
17.
[0220] Die Kehrbürste 8 gemäß der dargestellten Ausführungsform weist die Besonderheit auf,
dass die Kehrbürste 8 ein Gelenk 13 aufweist, wobei der Reinigungsarm 10 bzw. der
Verbindungsarm 11 über das Gelenk 13 mit dem Grundkörper 9 verbunden ist.
[0221] Das Gelenk 13 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, eine Bewegung, insbesondere ein
Verschwenken, des Reinigungsarms 10 relativ zu Grundkörper 9 zu ermöglichen.
[0222] Aufgrund des Gelenks 13 ist die Kehrbürste 8 zusammenfaltbar und/oder kann die Geometrie
der Kehrbürste 8 derart geändert werden, dass der Außendurchmesser der Kehrbürste
8 im Vergleich zur Ausgangsposition reduziert wird.
[0223] Vorzugsweise bildet der Übergang vom Grundkörper 9 zum Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 das Gelenk 13.
[0224] Der Übergang vom Grundkörper 9 zum Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 ist vorzugsweise
nachgiebiger, insbesondere elastischer und/oder dünner, als der unmittelbar angrenzende
Bereich des Grundkörpers 9 und/oder des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11
ausgebildet.
[0225] Insbesondere ist das Gelenk 13 als Festkörpergelenk, ganz besonders bevorzugt Filmscharnier,
ausgebildet und/oder durch eine Querschnittsverringerung, insbesondere eine (Matieral-)Aussparung
13A bzw. 13B, gebildet.
[0226] Vorzugsweise weist der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11, besonders bevorzugt
der Anbindungsabschnitt 11E, auf der Oberseite 11A, eine (erste) Aussparung 13A auf,
vorzugsweise wobei die Aussparung 13A durch eine längliche Einkerbung quer zur Längserstreckung
des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 ausgebildet ist.
[0227] Vorzugsweise weist der Reinigungsarm 10 bzw. der Verbindungsarm 11, insbesondere
der Anbindungsabschnitt 11E, auf der Unterseite 11B eine (zweite) Aussparung 13B auf,
vorzugsweise wobei die (zweite) Aussparung 13B durch eine längliche Einkerbung quer
zur Längserstreckung des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 gebildet ist.
[0228] Zusätzlich oder alternativ weist der Grundkörper 9 auf der Unterseite 9C eine Aussparung
9E auf, vorzugsweise wobei die Aussparung 9E durch eine Einkerbung gebildet ist, die
die Kontur, insbesondere Breite, des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 aufweist.
[0229] Ganz besonders bevorzugt vergrößert sich die Aussparung 9E radial nach innen bzw.
in Richtung der Drehachse A, wie insbesondere Fig. 20 veranschaulicht.
[0230] Vorzugsweise ist der Querschnitt des Übergangs vom Grundkörper 9 zum Reinigungsarm
10 bzw. Verbindungsarm 11 bzw. der Querschnitt des Gelenks 13 im Vergleich zum unmittelbar
angrenzenden Querschnitt des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 um mindestens
25 % oder 30 % reduziert.
[0231] Vorzugsweise beträgt die Tiefe der Aussparung 13A/13B/9E mindestens 0,5 mm oder 1
mm und/oder höchstens 10 mm oder 5 mm.
[0232] Mittels des Gelenks 13 ist der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 - insbesondere
bei Kollision mit der Erhöhung H - umschwenkbar bzw. um mehr als 120° oder 160° verschwenkbar.
[0233] Vorzugsweise beträgt der zwischen dem Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 und
der Unterseite 9C des Grundkörpers 9 eingeschlossene Winkel in der Ausgangsposition
mehr als 120° oder 160°.
[0234] Vorzugsweise beträgt der zwischen dem Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 und
der Unterseite 9C des Grundkörpers 9 eingeschlossene Winkel im umgeschwenkten Zustand
weniger als 45°, 20° oder 10°.
[0235] Vorzugsweise kann der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 - insbesondere bei
Kollision der Kehrbürste 8 mit der Erhöhung H - mittels des Gelenks 13 von der Ausgangsposition
unter dem Grundkörper 9 und/oder radial nach innen umgebogen oder umgeknickt werden,
insbesondere derart, dass der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 zumindest abschnittsweise
an dem Grundkörper 9 bzw. der Unterseite 9C des Grundkörpers 9 anliegt.
[0236] Wie bereits erläutert, ist die Aussparung 9E auf der Unterseite 9C des Grundkörpers
9 vorzugsweise durch eine Einkerbung gebildet ist, die die Kontur, insbesondere Breite,
des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 aufweist, insbesondere derart, dass
ein Umschwenken des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 nicht behindert wird
und/oder sich der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 flächig an die Unterseite
9C des Grundkörpers 9 anliegen kann.
[0237] Zusätzlich oder alternativ ist die Unterseite 11B des Verbindungsarms 11 an die Unterseite
9C des Grundkörpers 9 angepasst oder umgekehrt. Insbesondere weist die Unterseite
11B des Verbindungsarms 11 eine zu der Unterseite 9C des Grundkörpers 9 korrespondierende
Form bzw. Kontur auf, insbesondere derart, dass sich der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 flächig an die Unterseite 9C des Grundkörpers 9 anliegen kann.
[0238] Bei Ausführungsformen mit mehreren Reinigungsarmen 10 bzw. Verbindungsarmen 11 kann
vorgesehen sein, dass die Gelenke 13 unterschiedlich ausgebildet sind, insbesondere
derart, dass benachbarte Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 unterschiedlich
leicht umbiegen oder umknicken.
[0239] Insbesondere können bei Ausführungsformen mit mehreren Reinigungsarmen 10 bzw. Verbindungsarmen
11 die Aussparungen 13A bzw. 13B bzw. 9E eine unterschiedliche Kontur aufweisen bzw.
unterschiedlich tief ausgebildet sein und/oder die Übergänge vom Grundkörper 9 zu
den Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 im Vergleich zum unmittelbar angrenzenden
Querschnitt unterschiedlich stark reduziert sein.
[0240] Dies ermöglicht, dass nicht zwei benachbarte Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme
11 gleichzeitig und/oder gleich stark bzw. mit dem gleichen Winkel umbiegen oder umknicken
und/oder sich die Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 beim Umbiegen oder Umknicken
gegenseitig behindern. Auf diese Weise wird das Verhalten der Kehrbürste 8 bei Kollision
mit der Erhöhung H weiter optimiert.
[0241] Wie insbesondere Fig. 18 veranschaulicht und bereits im Zusammenhang mit den anderen
Ausführungsformen erläutert, können zusätzlich oder alternativ in Umfangsrichtung
benachbarte Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 axial zueinander versetzt angeordnet
sein.
[0242] Ganz besonders bevorzugt sind die Aussparungen 13A bzw. 13B bzw. 9E der tieferen
bzw. weiter von der Oberseite 9B des Grundkörpers 9 beabstandeten Übergänge größer
bzw. tiefer als die Aussparungen 13A bzw. 13B bzw. 9E der höheren bzw. näher zu der
Oberseite 9B des Grundkörpers 9 angeordneten Übergänge.
[0243] Insbesondere damit der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 im normalen Reinigungsbetrieb
nicht durch die wirkenden Kräfte ungewollt umgebogen oder umgeknickt wird, kann das
Gelenk 13 einen Mindestquerschnitt aufweisen, insbesondere von mindestens 1 mm
2 oder 2 mm
2.
[0244] Vorzugsweise weist das Material des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms
11 und/oder des Reinigungskopfs 12, und/oder des Gelenks 13, eine Härte von mindestens
50 Shore-A oder 55 Shore-A und/oder höchstens 80 Shore-A oder 75 Shore-A auf. Besonders
bevorzugt weist das Material des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms
11 und/oder des Reinigungskopfs 12, und/oder des Gelenks 13, eine Härte von zumindest
im Wesentlichen 60 Shore-A auf.
[0245] In Fig. 22 ist die Kehrbürste 8 mit einem umgeschwenkten Reinigungsarm 10 gezeigt,
wobei die Ausgangsposition des umgeschwenkten Reinigungsarm 10 durch Strichlinien
angedeutet ist.
[0246] Vorzugsweise weist das Gelenk 13 eine Gelenkachse G auf, wie in Fig. 22 durch eine
Strichpunktlinie dargestellt. Der Reinigungsarm 10 ist insbesondere um die Gelenkachse
G relativ zum Grundkörper 9 verschwenkbar.
[0247] Die Gelenkachse G ist im Reinigungsbetrieb bzw. in der üblichen Gebrauchslage zumindest
im Wesentlichen horizontal und/oder parallel zu der Reinigungsfläche F ausgerichtet.
Insbesondere ist die Gelenkachse G zumindest im Wesentlichen orthogonal zu der Drehachse
A ausgerichtet.
[0248] Vorzugsweise verläuft die Gelenkachse G zumindest im Wesentlichen tangential zu dem
Grundkörper 9 bzw. der Außenseite 9D.
[0249] Wie bereits erläutert, ist bzw. sind der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm
11 und/oder der Reinigungskopf 12, - in der Ausgangsposition - zumindest abschnittsweise
entgegen der Drehrichtung R der Kehrbürste 8 gekrümmt bzw. gebogen.
[0250] Nach Umschwenken des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 mittels des Gelenks
13 ist bzw. sind der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungskopf
12 vorzugsweise zumindest abschnittsweise in Drehrichtung R der Kehrbürste 8 gekrümmt.
[0251] Nach Umschwenken weist der Reinigungsarm 10 folglich in Drehrichtung R, sodass sich
- bei gleichbleibender Drehrichtung R - die Reibung mit der Reinigungsfläche F erhöht.
[0252] Auf diese Weise wird gewährleistet, dass nach der Überfahrt über die Erhöhung H der
Reinigungsfläche F der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 selbsttätig wieder
in die Ausgangsposition gebracht wird, insbesondere ohne dass die Drehrichtung R der
Kehrbürste 8 geändert wird.
[0253] Wie bereits erläutert, kann die dargestellte vierte Ausführungsform ein oder mehrere
Merkmale der anderen Ausführungsformen aufweisen.
[0254] Vorzugsweise ist die Oberseite 12A des Reinigungskopfs 12 im Vergleich zu der Unterseite
12B des Reinigungskopfs 12 unterschiedlich ausgebildet. Insbesondere kann die Oberseite
12A rauer und/oder weicher als die Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 ausgebildet
sein oder umgekehrt. Beispielsweise kann die Oberseite 12A mehrere Reinigungselemente/Filamente
12E, insbesondere in Form einer Filamentreihe, aufweisen.
[0255] Vorzugsweise ist der Reinigungskopf 12 ebenfalls austauschbar an dem Verbindungsarm
11 befestigt.
[0256] Darüber hinaus weist die Kehrbürste 8 vorzugsweise mehrere Reinigungsarme 10 bzw.
Verbindungsarme 11 auf, wobei an jedem Verbindungsarm 11 ein Reinigungskopf 12 befestigt
ist.
[0257] Vorzugsweise sind auch bei der vierten Ausführungsform benachbarte Reinigungsarme
10 axial zueinander versetzt angeordnet, wie insbesondere Fig. 18 veranschaulicht.
[0258] Zusätzlich oder alternativ weist der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 und
der Reinigungskopf 12, auf der Unterseite 11B bzw. 12B einen in Drehrichtung R orientierte
Schräge auf und/oder ist der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 entlang seiner
Längsachse verdreht, insbesondere derart, dass die Unterseite 11B des Verbindungsarms
11 und die Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 in Drehrichtung R bzw. gegenüber
der Reinigungsfläche F schräg gestellt sind/ist.
[0259] Gemäß einer weiteren, auch unabhängig durchführbaren Verfahrensvariante des vorschlagsgemäßen
Verfahrens wird bei Kollision der Kehrbürste 8 mit der Erhöhung H der Reinigungsfläche
F der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 mittels des Gelenks 13 von der Ausgangsposition
unter dem Grundkörper 9 und/oder radial nach innen umgebogen oder umgeknickt, insbesondere
derart, dass der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 in Drehrichtung R gekrümmt
ist und/oder zumindest abschnittsweise an der Unterseite 9C anliegt.
[0260] Vorzugsweise wird der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 nach der Überfahrt
über die Erhöhung H selbsttätig wieder in die Ausgangsposition gebracht, insbesondere
ohne dass die Drehrichtung R der Kehrbürste 8 geändert wird.
[0261] Wie bereits im Zusammenhang mit der dritten Ausführungsform erläutert, sind auch
Verfahrensvarianten möglich, bei denen durch eine Änderung der Drehrichtung R der
Kehrbürste 8 der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 mittels des Gelenks 13 von
der Ausgangsposition unter den Grundkörper 9 und/oder radial nach innen umgebogen
oder umgeknickt wird, insbesondere derart, dass die zuvor bzw. in der Ausgangsposition
nach oben gerichtete Seite bzw. Oberseite 12A des Reinigungskopfs 12 zur Reinigung
der Reinigungsfläche F verwendet wird. Mit anderen Worten kann durch eine Änderung
der Drehrichtung R ein Wechsel der zu verwendenden Seite des Reinigungskopfs 12 herbeigeführt
werden.
[0262] Aufgrund des Gelenks 13 wird das Risiko eines Verkantens bzw. einer Beschädigung
der Kehrbürste 8 weiter reduziert, da der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11
bei Kollision mit der Erhöhung H schneller/ungehemmter radial nach innen umgebogen
oder umgeknickt wird. Insbesondere kann aufgrund des Gelenks 13 der Reinigungsarm
10 bzw. Verbindungsarm 11 im Vergleich zu den Ausführungsformen ohne das Gelenk 13
steifer ausgebildet sein, wodurch eine höhere Reinigungsleistung erzielt wird.
[0263] Die vorschlagsgemäße Lösung ermöglicht folglich, dass trotz hoher Reinigungsleistung
und einem verminderten Verschleiß Hindernisse bzw. Erhöhungen H besser mittels des
Reinigungsgeräts 1 überfahren werden können, wobei das Risiko eines Verkantens und/oder
der (ungewollten) Änderung der Fahrtrichtung reduziert wird. Auf diese Weise lassen
sich die vorteilhaften Eigenschaften von flexiblen bzw. nachgiebigen Kehrbürsten 8
mit steiferen Kehrbürsten 8 kombinieren.
[0264] Einzelne Aspekte, Merkmale und Verfahrensschritte bzw. -varianten der vorliegenden
Erfindung können unabhängig, aber auch in beliebiger Kombination oder Reihenfolge
realisiert werden.
[0265] Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung auch einen der folgenden aufgelisteten
Aspekte, die grundsätzlich unabhängig voneinander, aber auch in beliebiger Kombination,
insbesondere auch in Kombination mit einem der zuvor beschriebenen Aspekte verwirklicht
werden können.
- 1. Kehrbürste 8 für ein Reinigungsgerät 1,
wobei die Kehrbürste 8 einen vorzugsweise zumindest im Wesentlichen zylinderförmigen
bzw. scheibenartigen Grundkörper 9 und mindestens einen am Grundkörper 9 angeordneten/befestigten
vorzugsweise länglichen Reinigungsarm 10, insbesondere einen am Grundkörper 9 angeordneten/befestigten
Verbindungsarm 11 und mindestens einen am Verbindungsarm 11 angeordneten/befestigten
Reinigungskopf 12, aufweist,
wobei der Grundkörper 9 eine - in üblicher Gebrauchslage bzw. während des Reinigungsbetriebs
zumindest im Wesentlichen vertikal angeordnete - Drehachse A aufweist bzw. definiert,
um die die Kehrbürste 8 drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Reinigungskopf 12 insbesondere zerstörungsfrei lösbar/austauschbar am Verbindungsarm
11 befestigt ist, und/oder
dass der Reinigungskopf 12 einen Reinigungseinsatz 12C insbesondere mit mehreren Reinigungselementen/Filamenten
12E und einen Träger 12D für den Reinigungseinsatz 12C aufweist, wobei der Reinigungseinsatz
12C zerstörungsfrei lösbar/austauschbar am Träger 12D befestigt ist, und/oder
dass der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungskopf
12, auf einer Unterseite 11B bzw. 12B eine in Drehrichtung R orientierte Schräge aufweist/aufweisen
und/oder dass der Reinigungsarm 10, insbesondere Verbindungsarm 11, entlang seiner
Längsachse verdreht ist, und/oder
dass sich der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, relativ zur Drehrichtung
R bzw. in Richtung der Drehachse A betrachtet vom Grundkörper 9 zumindest abschnittsweise
wellenförmig radial nach außen erstreckt, und/oder
dass der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, zumindest abschnittsweise
in Drehrichtung R gebogen ist, und/oder
dass der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11, über ein Gelenk 13
mit dem Grundkörper 9 verbunden ist.
- 2. Kehrbürste 8, insbesondere nach Aspekt 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsarm
10 bzw. Verbindungsarm 11 aus Kunststoff spritzgegossen ist, vorzugsweise wobei der
Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 an dem Grundkörper 9 angespritzt ist.
- 3. Kehrbürste 8, insbesondere nach Aspekt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 zumindest abschnittsweise entgegen der Drehrichtung
R der Kehrbürste 8 und/oder zu einer Reinigungsfläche F bzw. in Gebrauchslage der
Kehrbürste 8 nach unten bzw. quer zu der Drehrichtung R gekrümmt oder geneigt ist.
- 4. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms 11 und/oder
des Reinigungskopfs 12, unrund, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen polygonförmig,
insbesondere rechteckig, ausgebildet sind/ist.
- 5. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Querschnitt des Reinigungsarms 10, insbesondere des Verbindungsarms
11, ausgehend vom Grundkörper 9 verjüngt und/oder zum Reinigungskopf 12 vergrößert
und/oder dass sich der Querschnitt, insbesondere die Dicke oder Breite des Reinigungsarms
10, insbesondere des Verbindungsarms 11 und/oder des Reinigungskopfs 12, ausgehend
vom Grundkörper 9 - vorzugsweise kontinuierlich - verkleinern/verkleinert.
- 6. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungskopf
12, mindestens eine Aussparung 11H bzw. 12F, insbesondere in Form einer Einkerbung
quer zu der Längserstreckung, auf einer Unterseite 11B bzw. 12B und/oder einer Oberseite
11A bzw. 12A aufweisen/aufweist.
- 7. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungskopf 12 quaderförmig und/oder länglich ausgebildet ist.
- 8. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsachse des Reinigungskopfs 12 zumindest im Wesentlichen senkrecht zur
Drehachse A bzw. in Gebrauchslage der Kehrbürste 8 horizontal bzw. zumindest im Wesentlichen
parallel zu Reinigungsfläche F und/oder in Richtung der Drehachse A betrachtet schräg
zur Drehrichtung R ausgerichtet ist.
- 9. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungskopf 12, insbesondere der Träger 12D, form- und/oder kraftschlüssig,
insbesondere durch eine zerstörungsfrei lösbare Schnapp- und/oder Pressverbindung,
an dem Verbindungsarm 11 befestigt ist.
- 10. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungskopf 12, insbesondere der Träger 12D, einen Zapfen 12K und der
Verbindungsarm 11 eine insbesondere zu dem Zapfen 12K korrespondierende Aufnahme 11K
aufweist, vorzugsweise wobei der Zapfen 12K in die Aufnahme 11K eingesteckt oder einsteckbar,
insbesondere eingepresst oder einpressbar, ist.
- 11. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungseinsatz 12C form- und/oder kraftschlüssig, insbesondere durch eine
zerstörungsfrei lösbare Schnapp- und/oder Pressverbindung, an dem Träger 12D befestigt
ist.
- 12. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger 12D eine Aufnahme 12H, insbesondere eine Nut, für den Reinigungseinsatz
12C aufweist, vorzugsweise wobei der Reinigungseinsatz 12C in die Aufnahme 12H eingesteckt
oder einsteckbar, insbesondere eingepresst oder einpressbar, ist.
- 13. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungskopf 12, insbesondere der Reinigungseinsatz 12C, mehrere Reinigungselemente/Filamente
12E, insbesondere in Form eines Filamentbüschels und/oder einer Filamentreihe aufweist.
- 14. Kehrbürste 8, insbesondere nach Aspekt 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungselemente/Filamente
12E zumindest im Wesentlichen parallel zu der Drehachse A bzw. zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der Reinigungsfläche F ausgerichtet sind.
- 15. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kehrbürste 8 mehrere Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 und/oder mehrere
Reinigungsköpfe 12 aufweist, vorzugsweise wobei an jedem Verbindungsarm 11 ein Reinigungskopf
12 befestigt ist.
- 16. Kehrbürste 8, insbesondere nach Aspekt 15, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung
benachbarte Reinigungsarme 10, insbesondere Verbindungsarme 11 und/oder Reinigungsköpfe
12, axial zueinander versetzt und/oder in zwei unterschiedlichen, zueinander beabstandeten
Ebenen angeordnet sind.
- 17. Kehrbürste 8, insbesondere nach Aspekt 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass
die Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme 11 unterschiedlich stark relativ zur Drehachse
A und/oder zu der Reinigungsfläche F in Gebrauchslage der Kehrbürste 8 nach unten
gekrümmt oder geneigt sind und/oder dass die Reinigungsarme 10 bzw. Verbindungsarme
11 unterschiedlich lang ausgebildet sind.
- 18. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der Aspekte 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungselemente/Filamente 12E der Reinigungsköpfe 12 bündig enden und/oder
dass die Reinigungselemente/Filamente 12E benachbarter Reinigungsköpfe 12 unterschiedlich
lang ausgebildet sind.
- 19. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 - entlang seiner Längsachse - verdreht
ist, vorzugsweise um mehr als 5° und/oder weniger als 25°, insbesondere derart, dass
die Unterseite 11B des Verbindungsarms 11 und/oder die Unterseite 12B des Reinigungskopfs
12 in Drehrichtung R bzw. gegenüber der Reinigungsfläche F schräg gestellt sind/ist.
- 20. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungskopf 12 mehrere Reinigungselemente 12E in Form eines Filamentbüschels
aufweist, wobei sich das Filamentbüschel radial nach außen und/oder - in Richtung
der Drehachse A betrachtet - schräg zur Drehrichtung R erstreckt und/oder wobei das
Filamentbüschel eine Verlängerung des Verbindungsarms 11 in Längserstreckung bildet
und/oder von einer Stirnseite 11J des Verbindungsarms 11 austritt.
- 21. Kehrbürste 8, insbesondere nach Aspekt 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt
des Filamentbüschels unrund, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen polygonförmig,
insbesondere rechteckig, ausgebildet ist.
- 22. Kehrbürste 8, insbesondere nach Aspekt 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterseite des Filamentbüschels in Drehrichtung R schräg angestellt ist und/oder
auf der Unterseite eine Schräge bildet.
- 23. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungskopf 12 mehrere Reinigungselemente/Filamente 12E in Form einer
Filamentreihe aufweist, vorzugsweise wobei Filamente zumindest im Wesentlichen parallel
zur Drehachse A bzw. zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Reinigungsfläche F
ausgerichtet sind und/oder wobei die Filamente bündig enden.
- 24. Kehrbürste 8, insbesondere nach Aspekt 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamente
unterschiedlich lang ausgebildet sind, vorzugsweise wobei die in Drehrichtung R vorderen
Filamente länger als die in Drehrichtung R hinteren Filamente ausgebildet sind.
- 25. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 zumindest abschnittsweise in Drehrichtung
R und zumindest abschnittsweise entgegen der Drehrichtung R gebogen ist, vorzugsweise
wobei der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 ausgehend vom Grundkörper 9 zunächst
in Drehrichtung R und anschließend entgegen der Drehrichtung R gebogen ist.
- 26. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 zu der Reinigungsfläche F bzw. in
Richtung quer zur Drehachse A betrachtet wellenförmig verläuft.
- 27. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungskopf 12 zumindest abschnittsweise entgegen der Drehrichtung R gebogen
ist.
- 28. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberseite 12A des Reinigungskopfs 12 konkav ausgebildet ist und/oder dass
die Unterseite 12B des Reinigungskopfs 12 konvex ausgebildet ist.
- 29. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungskopf
12 auf der Oberseite 11A bzw. 12A rauer und/oder weicher als auf der Unterseite 11B
bzw. 12B ausgebildet ist oder umgekehrt und/oder dass der Reinigungsarm 10, insbesondere
der Reinigungskopf 12 auf der Oberseite 12A Filamente und/oder mindestens eine Aussparung
12F aufweist.
- 30. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergang vom Grundkörper 9 zum Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 das
Gelenk 13 bildet, wobei der Übergang nachgiebiger, insbesondere elastischer und/oder
dünner, als der unmittelbar angrenzende Bereich des Grundkörpers 9 und/oder des Reinigungsarms
10 bzw. Verbindungsarms 11 ausgebildet ist.
- 31. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenk 13 als Filmscharnier ausgebildet ist und/oder durch eine Aussparung
13A/13B/9E auf einer Unterseite 9C des Grundkörpers 9 und/oder auf einer Unterseite
11B des Verbindungsarms 11 gebildet ist.
- 32. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergang, insbesondere die Unterseite des Übergangs vom Grundkörper 9 zum
Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 eine Aussparung 13A/13B/9E aufweist.
- 33. Kehrbürste 8, nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass
die in Umfangsrichtung benachbarten Übergänge von den Reinigungsarmen 10 bzw. Verbindungsarmen
11 zum Grundkörper 9 unterschiedliche bzw. unterschiedlich dimensionierte Aussparungen
13A/13B/9E aufweisen.
- 34. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt des Übergangs bzw. des Gelenks 13 im Vergleich zum unmittelbar
angrenzenden Querschnitt des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 um mindestens
25 % oder 30 % reduziert ist.
- 35. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 mittels des Gelenks 13 umschwenkbar
bzw. um mehr als 120° oder 160° verschwenkbar und/oder flächig an die Unterseite 9C
des Grundkörpers 9 anlegbar ist.
- 36. Kehrbürste 8, insbesondere nach einem der voranstehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 und/oder der Reinigungskopf 12 zumindest
abschnittsweise entgegen der Drehrichtung R der Kehrbürste 8 gebogen sind/ist, insbesondere
derart, dass nach Umschwenken des Reinigungsarms 10 bzw. Verbindungsarms 11 mittels
des Gelenks 13 der Reinigungsarm 10, insbesondere der Verbindungsarm 11 und/oder der
Reinigungskopf 12, zumindest abschnittsweise in Drehrichtung R der Kehrbürste 8 gekrümmt
sind/ist.
- 37. Selbstfahrendes Reinigungsgerät 1 mit einer Kehrbürste 8 und einer Antriebseinheit
für die Kehrbürste 8, wobei die Kehrbürste 8 um eine insbesondere im Reinigungsbetrieb
bzw. der üblichen Gebrauchslage zumindest im Wesentlichen vertikale Drehachse A drehbar
angetrieben ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kehrbürste 8 nach einem der voranstehenden Aspekte ausgebildet ist.
- 38. Verfahren zum Betreiben eines selbstfahrenden Reinigungsgeräts 1, wobei eine Reinigungsfläche
F mittels einer um eine - insbesondere zumindest im Wesentlichen vertikale - Drehachse
A rotierende Kehrbürste 8 des Reinigungsgeräts 1 gereinigt wird,
wobei die Kehrbürste 8 einen Grundkörper 9 und einen am Grundkörper 9 angeordneten
Reinigungsarm 10, insbesondere einen am Grundkörper 9 angeordneten Verbindungsarm
11 und mindestens einen am Verbindungsarm 11 angeordneten Reinigungskopf 12 aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Reinigungsgerät 1 nach Aspekt 37 und/oder die Kehrbürste 8 nach einem der
Aspekte 1 bis 37 ausgebildet sind/ist und/oder
dass bei Kollision der Kehrbürste 8 mit einer Erhöhung H der Reinigungsfläche F oder
durch eine Änderung der Drehrichtung R der Kehrbürste 8 der Reinigungsarm 10 bzw.
Verbindungsarm 11 von einer Ausgangsposition entgegen der Drehrichtung R umgebogen
oder umgeknickt wird, und/oder
dass nach Überfahrt eine Erhöhung H der Reinigungsfläche F die Drehzahl und/oder Drehrichtung
R der Kehrbürste 8 zumindest temporär geändert wird, um den Reinigungsarm 10 bzw.
Verbindungsarm 11 umzubiegen oder umzuknicken, und/oder
dass bei Kollision der Kehrbürste 8 mit einer Erhöhung H der Reinigungsfläche F und/oder
durch Änderung der Drehrichtung R der Kehrbürste 8 der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 mittels eines Gelenks 13 der Kehrbürste 8 von der Ausgangsposition unter den Grundkörper
9 und/oder radial nach innen umgebogen oder umgeknickt wird.
- 39. Verfahren, insbesondere nach Aspekt 38, dadurch gekennzeichnet, dass bei Kollision
der Kehrbürste 8 mit einer Erhöhung H der Reinigungsfläche F und/oder durch eine Änderung
der Drehrichtung R der Kehrbürste 8 der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 derart
umgebogen oder umgeknickt wird, dass die zuvor bzw. in der Ausgangsposition nach oben
gerichteten Seite bzw. Oberseite 12A des Reinigungskopfs 12 an der Reinigungsfläche
F anliegt bzw. eine andere Seite des Reinigungskopfs 12 zur Reinigung der Reinigungsfläche
F verwendet wird.
- 40. Verfahren, insbesondere nach Aspekt 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass bei
Kollision der Kehrbürste 8 mit einer Erhöhung H der Reinigungsfläche F und/oder durch
eine Änderung der Drehrichtung R der Kehrbürste 8 der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 derart umgebogen oder umgeknickt wird, dass der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 vorzugsweise ausschließlich entgegen der Drehrichtung R gebogen ist.
- 41. Verfahren, insbesondere nach einem der Aspekte 38 bis 40, dadurch gekennzeichnet,
dass die Überfahrt über eine Erhöhung H der Reinigungsfläche F - insbesondere mittels
eines Bodenabstandssensors und/oder durch Messung einer Drehzahl- und/oder Drehmomentänderung
- automatisch detektiert wird.
- 42. Verfahren, insbesondere nach einem der Aspekte 38 bis 41, dadurch gekennzeichnet,
dass nach Überfahrt über eine Erhöhung H der Reinigungsfläche F die Drehzahl und/oder
Drehrichtung R der Kehrbürste 8 zumindest temporär geändert wird, insbesondere um
den Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 und/oder den Reinigungskopf 12, wieder
in die Ausgangsposition zu bringen und/oder um den Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm
11 derart umzubiegen oder umzuknicken, dass die zuvor nach oben gerichtete Seite des
Reinigungskopfs 12 an der Reinigungsfläche F anliegt.
- 43. Verfahren, insbesondere nach einem der Aspekte 38 bis 42, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Kollision der Kehrbürste 8 mit einer Erhöhung H der Reinigungsfläche F der
Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 derart umgebogen oder umgeknickt wird, dass
der Reinigungsarm 10 bzw. Verbindungsarm 11 in Drehrichtung R gekrümmt ist.
- 44. Verfahren, insbesondere nach einem der Aspekte 38 bis 43, dadurch gekennzeichnet,
dass nach der Überfahrt über eine Erhöhung H der Reinigungsfläche F der Reinigungsarm
10 bzw. Verbindungsarm 11 selbsttätig wieder in die Ausgangsposition gebracht wird,
insbesondere ohne dass die Drehrichtung R der Kehrbürste 8 geändert wird.
Bezugszeichenliste:
| 1 |
Reinigungsgerät |
11H |
Aussparung |
| 2 |
Gehäuse |
11J |
Stirnseite |
| 3 |
Räder |
11K |
Aufnahme |
| 4 |
Navigationseinrichtung |
|
|
| 5 |
Unterseite |
12 |
Reinigungskopf |
| 6 |
Ansaugöffnung |
12A |
Oberseite |
| 7 |
Reinigungswalze |
12B 12C |
Unterseite Reinigungseinsatz |
| 8 |
Kehrbürste |
12D 12E |
Träger Reinigungselement |
| 9 |
Grundkörper |
12F |
Aussparung |
| 9A |
Aufnahme |
12H |
Aufnahme |
| 9B |
Oberseite |
12K |
Zapfen |
| 9C |
Unterseite |
|
|
| 9D |
Außenseite |
13 |
Gelenk |
| 9E |
Aussparung |
13A 13B |
erste Aussparung zweite Aussparung |
| 10 |
Reinigungsarm |
A |
Drehachse |
| 11 |
Verbindungsarm |
D |
Abstand |
| 11A |
Oberseite |
F |
Reinigungsfläche |
| 11B |
Unterseite |
G |
Gelenkachse |
| 11C |
Vorderseite |
H |
Erhöhung |
| 11D |
Rückseite |
R |
Drehrichtung |
| 11E |
Anbindungsabschnitt |
V |
Versatz |
| 11F |
Zwischenabschnitt |
W |
Winkel |
| 11G |
Endabschnitt |
|
|