[0001] Die Erfindung betrifft den Transport eines Kranunterwagens und ein Verfahren, das
beim Transport eines Kranunterwagens zum Einsatz kommt.
[0002] Ein Turmkran, insbesondere ein Turmdrehkran umfasst üblicherweise einen sogenannten
Unterwagen. Der Unterwagen bildet den Standfuß des Turms des Krans. Es kann vorgesehen
sein, dass der Unterwagen auf dem Boden, auf dem er steht, beweglich ist. Es kann
aber auch vorgesehen sein, dass der Unterwagen fest und unbeweglich auf dem Boden
aufliegt. Der Unterwagen ist aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt, die für den Einsatz
des Kranunterwagens miteinander verbunden und montiert werden müssen. Im einsatzfähigen
Zustand ist die Breite eines Kranunterwagens zu groß, um auf einem Lastkraftwagen
und auf einer Straße transportiert werden zu können. Der Kranunterwagen würde in einsatzfähigem
Zustand über die Längsseiten des Lastkraftwagens hinausragen. Daher muss der Kranunterwagen
für den Transport - beispielsweise von einer Baustelle zur nächsten - in die einzelnen
Bauteile zerlegt werden. Die einzelnen Bauteile werden einzeln mit einem Kran auf
den Lastkraftwagen verladen und dort verzurrt. Diese Vorgehensweise erfordert zahlreiche
Kranhübe und ist daher zeit- und kostenintensiv.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die einen schnellen
und kostengünstigen Transport eines Kranunterwagens ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Vorrichtungsset mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren anzugeben, das einen
schnellen und kostengünstigen Transport eines Kranunterwagens ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß des Anspruchs 12 gelöst.
[0007] Mittels des erfindungsgemäßen Vorrichtungssets können Bauteile eines Kranunterwagens
zu einer länglichen Transporteinheit verbunden werden. Die Erfindung liegt die Idee
zugrunde, die Bauteile eines Kranunterwagens zu nutzen, um daraus eine längliche Transporteinheit
zu bilden. Die Bauteile des Kranunterwagens, die zur Bildung der länglichen Transporteinheit
genutzt werden, umfassen mindestens einen langen Tragholm, der sich in einer ersten
Längsrichtung erstreckt, einen ersten kurzen Tragholm, der sich in eine zweite Längsrichtung
erstreckt und einen zweiten kurzen Tragholm, der sich in eine dritte Längsrichtung
erstreckt. Der nicht mit beanspruchte Kranunterwagen weist einen einsatzfähigen Zustand
auf. Im einsatzfähigen Zustand des Kranunterwagens sind die Bauteile des Kranunterwagens
für den Einsatz als Unterwagen eines Krans miteinander verbunden. Der Kranunterwagen
weist einen Transportzustand auf. Im Transportzustand des Kranunterwagens sind die
Bauteile des Kranunterwagens zumindest teilweise zu der länglichen Transporteinheit
verbunden. Im einsatzfähigen Zustand des Kranunterwagens bilden der erste kurze Tragholm
und der zweite kurze Tragholm einen Gesamtholm. Im einsatzfähigen Zustand des Kranunterwagens
kreuzt der Gesamtholm den langen Tragholm.
[0008] Das beanspruchte Vorrichtungsset umfasst mindestens eine erste Verbindungstraverse,
eine zweite Verbindungstraverse und ein Verbindungselement. Das Verbindungselement
ist so ausgelegt, dass der erste kurze Tragholm und der zweite kurze Tragholm im Transportzustand
des Kranunterwagens mittels des Verbindungselements starr zu einem Transportholm miteinander
verbindbar sind. Der erste kurze Tragholm und der zweite kurze Tragholm sind im Transportzustand
des Kranunterwagens mittels des Verbindungselements so miteinander verbindbar, dass
sie sich bezüglich der zweiten Längsrichtung hintereinander erstrecken. Dadurch ergibt
sich der Transportholm, der auf einfache Weise mit dem langen Tragholm verbindbar
ist.
[0009] Die erste Verbindungstraverse und die zweite Verbindungstraverse sind so ausgelegt,
dass mit ihnen die Verbindung des langen Tragholms und des Transportholms zu einem
starren Transportuntergestell der Transporteinheit möglich ist. Die erste Verbindungstraverse
und die zweite Verbindungstraverse sind so ausgelegt, dass eine Verbindung des langen
Tragholms und des Transportholms derart möglich ist, dass der lange Tragholm und der
Transportholm in Richtung quer zur ersten Längsrichtung des langen Tragholms nebeneinander
liegen. Insbesondere bilden der Transportholm und der lange Tragholm einander gegenüberliegende
Außenseiten des Transportuntergestells. Zweckmäßig bilden die erste Verbindungstraverse
und die zweite Verbindungstraverse einander gegenüberliegende Außenseiten des Transportuntergestells.
Insbesondere ist das Transportuntergestell rahmenförmig. Vorteilhaft bilden der Transportholm,
der lange Tragholm, die erste Verbindungstraverse und die zweite Verbindungstraverse
einen Rahmen.
[0010] Das Transportuntergestell kann für den Transport der übrigen Bauteile des Kranunterwagens
genutzt werden, die nicht zur Bildung des Transportuntergestells benötigt werden.
Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, den Kranunterwagen zu transportieren. Durch
die Nutzung der Bauteile des Kranunterwagens zur Bildung des Transportuntergestells
können die Materialkosten und die Transportkosten für den Transport des Kranunterwagens
minimal gehalten werden. Die Herstellung eines separaten Transportkorbes ist nicht
erforderlich. Insbesondere kann das Vorrichtungsset für bereits bestehende Kranunterwagen
genutzt werden. Es kann auf einfache Weise nachgerüstet werden. Insbesondere ist das
Vorrichtungsset ein Nachrüstsatz.
[0011] Das Transportuntergestell bietet den Vorteil, dass die übrigen Bauteile des Kranunterwagens
in ihm untergebracht werden können, so dass zum Verladen der Bauteile des Kranunterwagens
auf einem Lastkraftwagen lediglich ein einziger Kranhub erforderlich ist, mit dem
das Transportuntergestell auf den Lastkraftwagen verladen wird. In analoger Weise
ist auch beim Abladen der Bauteile des Kranunterwagens lediglich ein einziger Kranhub
erforderlich. Dies bringt eine große Kosten- und Zeitersparnis.
[0012] Auch das Verzurren der Bauteile des Kranunterwagens gestaltet sich sehr viel einfacher.
Die auf dem Transportuntergestell gelagerten Bauteile des Kranunterwagens müssen lediglich
gegen das auf dem Lastkraftwagen stehende Transportuntergestell festgezurrt werden.
Auf diese Weise ist das Transportuntergestell - und damit weitere Bauteile des Kranunterwagens
- bereits auf dem Lastkraftwagen festgezurrt.
[0013] Durch die Verbindung der Tragholme zum Transportuntergestell ist eine starre Baueinheit
geschaffen, die auf sicherere Weise transportiert werden kann als die einzelnen Tragholme
getrennt voneinander. Die Tragholme umfassen den langen Tragholm, den ersten kurzen
Tragholm und den zweiten kurzen Tragholm.
[0014] Auch für die Lagerung eines Kranunterwagens ist die Verbindung von Bauteilen des
Kranunterwagens mittels des erfindungsgemäßen Vorrichtungssets zu dem Transportuntergestell
vorteilhaft. Die übrigen Bauteile des Kranunterwagens, die nicht zur Bildung des Transportuntergestells
erforderlich sind, können übersichtlich und geordnet auf dem Transportuntergestell
gelagert werden. Eine Lagerung einzelne Bauteile getrennt voneinander ist dadurch
nicht erforderlich. Im Materiallager - beispielsweise auf dem Bauhof - ist ein so
gelagerter Kranunterwagen leicht auffindbar und leicht greifbar. Die so gebildete
Transporteinheit fasst auf einfache Weise alle Teile des Kranunterwagens zusammen.
Auf diese Weise ist die Gefahr minimiert, dass einzelne Bauteile des Kranunterwagens
mit denen anderer Kranunterwagen oder anderer gelagerter Teile vermischt werden und/oder
verloren gehen.
[0015] Vorteilhaft sind die erste Verbindungstraverse und die zweite Verbindungstraverse
so ausgelegt, dass sie ausschließlich mittels von Bauteilen des Kranunterwagens an
dem langen Tragholm und an dem Transportholm befestigbar sind. Insbesondere umfassen
die Bauteile zur Befestigung der ersten Verbindungstraverse und der zweiten Verbindungstraverse
an dem langen Tragholm und an dem Transportholm Bolzen, die im einsatzfähigen Zustand
des Kranunterwagens zur Verbindung der Bauteile des Kranunterwagens erforderlich sind.
Dadurch sind zur Bildung des starren Transportuntergestells keine weiteren Bauteile
außer den beiden Verbindungstraversen, dem Verbindungselement und den Bauteilen des
Kranunterwagens erforderlich. Dies spart Zeit und Lagerkosten. Für den Transport des
Kranunterwagens und zur Bildung des Transportuntergestells müssen lediglich die beiden
Verbindungstraversen und das Verbindungselement zum Kranunterwagen im einsatzfähigen
Zustand mitgebracht werden oder vorhanden sein.
[0016] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung entspricht die zweite Längsrichtung
des ersten kurzen Tragholms einer vierten Längsrichtung des Transportholms. Der lange
Tragholm und der Transportholm sind zweckmäßig mittels der ersten Verbindungstraverse
und der zweiten Verbindungstraverse so miteinander verbindbar, dass die erste Längsrichtung
des langen Tragholms parallel zur vierten Längsrichtung des Transportholms verläuft.
Insbesondere weisen der lange Tragholm und der Transportholm in Richtung senkrecht
zur ersten Längsrichtung einen Abstand zueinander auf. Dadurch ist die Bildung eines
stabilen Transportuntergestells möglich. Aufgrund des Abstands des Transportholms
und des Tragholms zueinander kann das Transportuntergestell mit einer ausreichenden
Breite zur Aufnahme der weiteren Bauteile des Kranunterwagens gestaltet sein. Vorteilhaft
beträgt die Breite der ersten Verbindungstraverse mindestens 0,3 m, insbesondere mindestens
0,5 m, insbesondere mindestens 0,7 m. Für die Breite der zweiten Verbindungstraverse
gilt vorteilhaft dasselbe. Insbesondere beträgt die die Breite der ersten Verbindungstraverse
höchstens 2,5 m, insbesondere höchstens 2,0 m, insbesondere höchstens 1,5 m. Für die
Breite der zweiten Verbindungstraverse gilt vorteilhaft dasselbe.
[0017] Zweckmäßig weisen die erste Verbindungstraverse und die zweite Verbindungstraverse
jeweils mindestens einen Anschlagpunkt, insbesondere mindestens einen Anschlagpunkt
für einen Haken, bevorzugt für einen Kranhaken auf. Dadurch kann das Transportuntergestell
auf einfache Weise mit einem Hubmittel, insbesondere einem Kranhaken verbunden werden.
[0018] Zweckmäßig ist das Verbindungselement so ausgelegt, dass der erste kurze Tragholm,
das Verbindungselement und der zweite kurze Tragholm ausschließlich mittels Bauteilen
des Kranunterwagens miteinander verbindbar sind. Insbesondere umfassen die Bauteile
zur Verbindung des ersten kurzen Tragholms, des Verbindungselements und des zweiten
kurzen Tragholms Bolzen, die im einsatzfähigen Zustand des Kranunterwagens zur Verbindung
der Bauteile des Kranunterwagens erforderlich sind. Dadurch sind für die Bildung des
Transportholms außer dem Verbindungselement ausschließlich Bauteile des Kranuntergestells
erforderlich, die ohnehin für den Aufbau des Kranunterwagens erforderlich sind. Dies
spart Material- und Lagerkosten. Zudem ist das Risiko minimiert, dass für den Transport
erforderliche Bauteile verloren gehen oder vergessen werden. Zur Bildung des Transportholms
muss lediglich das Verbindungselement auf die Baustelle mitgebracht werden oder vorhanden
sein.
[0019] Der lange Tragholm weist eine in die erste Längsrichtung gemessene erste Länge auf.
Der Transportholm erstreckt sich in eine vierte Längsrichtung. Der Transportholm weist
eine in die vierte Längsrichtung gemessene Gesamtlänge auf. Zweckmäßig ist das Verbindungselement
so ausgelegt, dass eine Verbindung des ersten kurzen Tragholms und des zweiten kurzen
Tragholms zu dem Transportholm derart möglich ist, dass die Gesamtlänge des Transportholms
90% bis 110%, insbesondere 95% bis 105%, bevorzugt 100% der ersten Länge des langen
Tragholms entspricht. Dadurch kann der lange Tragholm besonders einfach und platzsparend
mit dem Transportholm verbunden werden. Zudem ist es dadurch möglich, dass äußere
Verbindungspunkte der jeweiligen Tragholme, die beim Aufbau des Kranunterwagens zur
Verbindung mit weiteren Bauteilen des Kranunterwagens, beispielsweise zur Verbindung
mit den Stützholmen, erforderlich sind, auch für die Verbindung zwischen dem langen
Tragholm und den Verbindungstraversen und dem Transportholm und den Verbindungstraversen
genutzt werden. Dies ermöglicht die Nutzung des Vorrichtungssets für bereits bestehende
Kranunterwagen.
[0020] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung umfasst das Vorrichtungsset ein Transportgestell
zur Aufnahme von Bauteilen des Kranunterwagens. Insbesondere ist das Transportgestell
zur Anordnung auf dem Transportuntergestell ausgelegt. Das Transportgestell ermöglicht
einen einfachen und komfortablen Transport der Bauteile des Kranunterwagens, die nicht
zur Bildung des Transportuntergestells benötigt werden.
[0021] Insbesondere weisen die Tragholme Aussparungen zur Aufnahme von Turmschäften eines
Turmgestells des Kranunterwagens auf. Im einsatzfähigen Zustand des Kranunterwagens
sind die Turmschäfte des Turmgestells in den Aussparungen der Tragholme aufgenommen.
Zweckmäßig besitzt das Transportgestell Fortsätze. Das Transportgestell ist insbesondere
so ausgelegt, dass die Fortsätze im Transportzustand des Kranunterwagens mit den Aussparungen
der Tragholme korrespondieren. Insbesondere greifen die Fortsätze des Transportgestells
formschlüssig in die Aussparungen der Tragholme des Transportuntergestells ein. Dadurch
ist das Transportgestell stabil und sicher mit dem Transportuntergestell verbunden.
Das Transportgestell kann durch seine Verbindung mit dem Transportuntergestell zusätzlich
zur Stabilität des Transportuntergestells beitragen. Das Eingreifen der Fortsätze
des Transportgestells in die Aussparung der Tragholme sichert das Transportgestell
insbesondere gegen eine Bewegung relativ zum Transportuntergestell in Fahrtrichtung
oder entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs, mit dem der Kranunterwagen transportiert
wird. Insbesondere wirkt der Formschluss so, dass eine Bewegung relativ zum Transportuntergestell
in Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs, mit dem der Kranunterwagen
transportiert wird, unterbunden wird. Vorteilhaft wird durch den Formschluss eine
Bewegung des Transportgestells gegenüber dem Transportuntergestell in der ersten Längsrichtung
des langen Tragholms unterbunden.
[0022] Zweckmäßig ist das Transportgestell so ausgebildet, dass die Fortsätze des Transportgestells
in die Aussparungen der Tragholme steckbar sind, wenn die Tragholme zum Transportuntergestell
verbunden sind. Dadurch ist eine einfache Verbindung von Transportgestell und Transportuntergestell
möglich.
[0023] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist das Transportgestell Anschlagpunkte,
insbesondere Anschlagpunkte für ein Hubmittel, bevorzugt für einen Kranhaken auf.
Dadurch kann das Transportgestell auf einfache Weise mittels eines Hubmittels, insbesondere
mittels eines Krans vom Transportuntergestell gehoben werden. Beim Abladen des Kranunterwagens
vom Lastkraftwagen werden für den Aufbau des Kranunterwagens zunächst die Tragholme
benötigt. Die Anschlagpunkte des Transportgestells ermöglichen es, zunächst das Transportgestell
vom Lastkraftwagen zu heben und das Transportgestell mit den weiteren Bauteilen des
Kranunterwagens zur Seite zu stellen. Anschließend kann das Transportuntergestell
vom Lastkraftwagen gehoben werden und an die Stelle platziert werden, an der der Kranunterwagen
aufgebaut werden soll. Auf diese Weise ist es möglich, dass zunächst die Tragholme
für den Einsatz des Kranunterwagens montiert werden, ohne dass vorher viele Einzelteile
des Kranunterwagens abgeladen und zur Seite gelegt werden müssen. Dadurch kann die
Aufbaureihenfolge auf unkomplizierte Weise befolgt werden. Ein mühsames Sortieren
der Einzelteile des Kranunterwagens entfällt.
[0024] Insbesondere ist das Transportgestell zur Aufnahme von Bauteilen des Kranunterwagens,
insbesondere zur Aufnahme von Stützholmen und/oder Randträgern des Kranunterwagens
ausgelegt. Zweckmäßig weist das Transportgestell einen Querstab auf. Vorteilhaft kann
das Transportgestell so auf dem Transportuntergestell angeordnet werden, dass der
Querstab quer zur ersten Längsrichtung des langen Tragholms verläuft. Insbesondere
begrenzt der Querstab Bewegungen der im Transportgestell aufgenommenen Bauteile in
Richtung auf den Querstab zu. Insbesondere begrenzt der Querstab Bewegungen der im
Transportgestell aufgenommenen Bauteile in Fahrtrichtung des Lastkraftwagens. Durch
den Querstab ist eine effektive Ladungssicherung möglich. Während eines Bremsvorgangs
des Lastkraftwagens verhindert der Querstab, dass die im Transportgestell aufgenommenen
Bauteile sich aufgrund ihrer Massenträgheit ungehindert in Fahrtrichtung relativ zum
Lastkraftwagen bewegen.
[0025] Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Vorrichtungsset Bestandteil eines Kranuntergestellsets,
das ein Kranuntergestell und das Vorrichtungsset umfasst.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Erstellung einer länglichen Transporteinheit
für den Transport eines Kranunterwagens. Die Transporteinheit umfasst ein Transportuntergestell.
Das Transportuntergestell wird teilweise aus Bauteilen des Kranunterwagens gebildet.
Die entsprechenden Bauteile des Kranunterwagens werden so miteinander verbunden, dass
das Transportuntergestell starr ist. Die entsprechenden Bauteile des Kranunterwagens
werden so miteinander verbunden, dass das Transportuntergestell zur Aufnahme weiterer
Bauteile des Kranunterwagens nutzbar ist. Dadurch, dass nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren Bauteile des Kranunterwagens zur Erstellung der Transporteinheit genutzt
werden können Material- und Transportkosten für eine Transporteinheit zum Transport
des Kranunterwagens eingespart werden.
[0027] Der Kranunterwagen umfasst einen langen Tragholm, der sich in eine erste Längsrichtung
erstreckt, einen ersten kurzen Tragholm, der sich in eine zweite Längsrichtung erstreckt
und einen zweiten kurzen Tragholm, der sich in eine dritte Längsrichtung erstreckt.
In Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der erste kurze Tragholm und
der zweite kurze Tragholm mittels eines Verbindungselements starr zu einem Transportholm
miteinander verbunden werden. Insbesondere werden der erste kurze Tragholm und der
zweite kurze Tragholm mittels des Verbindungselements so miteinander verbunden, dass
sie sich bezüglich der zweiten Längsrichtung des ersten kurzen Tragholms hintereinander
erstrecken. Dadurch können der Transportholm und der lange Tragholm auf einfache Weise
miteinander verbunden werden.
[0028] Zweckmäßig werden der lange Tragholm und der Transportholm mittels einer ersten Verbindungstraverse
und einer zweiten Verbindungstraverse zu einem starren Transportuntergestell der Transporteinheit
verbunden. Insbesondere erfolgt die Verbindung zu dem starren Transportuntergestell
so, dass der lange Tragholm und der Transportholm in Richtung quer zu der ersten Längsrichtung
des langen Tragholms nebeneinander liegen. Dadurch ergibt sich ein stabiles und kompaktes
Transportuntergestell. Die beiden nebeneinander liegenden Holme können zur Auflage
von weiteren Bauteilen des Kranunterwagens genutzt werden.
[0029] Vorteilhaft wird auf dem Transportuntergestell formschlüssig ein Transportgestell
zur Aufnahme von Bauteilen des Kranunterwagens angeordnet. Dadurch können die Bauteile
des Kranunterwagens, die nicht zur Bildung des Transportuntergestells benötigt werden,
auf einfache Weise in dem Transportgestell untergebracht werden. Das Transportgestell
ermöglicht es, den Teil der Bauteile des Kranunterwagens, der bei der Montage des
Kranunterwagens erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt wird, gesammelt vom Transportuntergestell
zu heben und zunächst zur Seite zu legen. Dann ist der Zugang zu den Tragholmen des
Transportuntergestells frei und der Zugriff zu den Bauteilen des Kranunterwagens,
die zu Beginn der Montage benötigt werden, schnell und einfach möglich. Vorteilhaft
wird durch den Formschluss eine Bewegung des Transportgestells gegenüber dem Transportuntergestell
in der ersten Längsrichtung des langen Tragholms unterbunden.
[0030] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Kranunterwagens im einsatzfähigen Zustand,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines Transportuntergestells, das teilweise auf Bauteilen
des Kranunterwagens aus Fig. 1 gebildet ist,
- Fig. 3
- ein in Fig. 2 mit III gekennzeichnetes Detail,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Verbindungselements des Transportuntergestells
aus Fig. 2,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Verbindungselements aus Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung eines Schnitts entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- ein in Fig. 2 mit VIII gekennzeichnetes Detail,
- Fig. 8 und 9
- Seitenansichten einer ersten Verbindungstraverse des Transportuntergestells aus Fig.
2,
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung eines Schnitts entlang der Schnittlinie X-X aus Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht eines Transportgestells, das gemeinsam mit dem Verbindungselement
aus den Figuren 4 bis 6 und der Verbindungstraverse aus den Figuren 8 bis 10 Bestandteil
eines Vorrichtungssets ist,
- Fig. 12
- Draufsicht auf das Transportgestell aus Fig. 11,
- Fig. 13
- Seitenansicht des Transportgestells aus Fig. 11,
- Fig. 14
- eine perspektivische Darstellung des Transportgestells aus den Figuren 11 bis 13,
das mit Bauteilen des Kranunterwagens aus Fig. 1 beladen ist und
- Fig. 15
- eine perspektivische Darstellung einer Transporteinheit, die das Transportuntergestell
aus Fig. 2 und das darauf angeordnete, mit Bauteilen des Kranunterwagens aus Fig.
1 beladene Transportgestell aus Fig. 14 umfasst.
[0031] Fig. 1 zeigt einen Kranunterwagen 2. Der Kranunterwagen 2 befindet sich in einem
einsatzfähigen Zustand 50. Der Kranunterwagen 2 dient als Standfuß eines Krans, insbesondere
einen Turmkrans. Im Ausführungsbeispiel dient der Kranunterwagen 2 als Standfuß eines
Turmdrehkrans. Außer den in Fig. 1 dargestellten Bauteilen des Kranunterwagens 2 umfasst
der Kranunterwagen 2 noch Beschwerungselemente. In der Regel sind die Beschwerungselemente
aus Beton. Die Beschwerungselemente sorgen für einen sicheren Stand des Kranunterwagens
2. Ebenfalls für einen sicheren Stand des Kranunterwagens 2 weist der Kranunterwagen
2 im einsatzfähigen Zustand 50 eine ausreichend große Standfläche auf. Die Standfläche
des Kranunterwagens 2 entspricht dem Umriss einer senkrechten Projektion des Kranunterwagens
2 auf den Boden. Die Standfläche des Kranunterwagens 2 besitzt eine erste Standbreite
b1 und eine zweite Standbreite b2. Die erste Standbreite b1 erstreckt sich quer, im
Ausführungsbeispiel senkrecht zur Erstreckung der zweiten Standbreite b2. Im Ausführungsbeispiel
sind die erste Standbreite b1 und die zweite Standbreite b2 gleich groß. Im Ausführungsbeispiel
ist die Standfläche des Kranunterwagens 2 quadratisch. Die erste Standbreite b1 und
die zweite Standbreite b2 sind größer als die Breite der Ladefläche des Lastkraftwagens.
Die Breite der Ladefläche des Lastkraftwagens ist in Richtung quer zur Fahrtrichtung
des Lastkraftwagens gemessen.
[0032] Der Kranunterwagen 2 besitzt einen langen Tragholm 4. Der lange Tragholm 4 erstreckt
sich in einer ersten Längsrichtung 5. Im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens
2 verläuft die erste Längsrichtung 5 des langen Tragholms diagonal zur Standfläche
des Kranunterwagens 2. Der Kranunterwagen 2 weist einen ersten kurzen Tragholm 10
und einen zweiten kurzen Tragholm 12 auf. Der erste kurze Tragholm 10 erstreckt sich
in einer zweiten Längsrichtung 11. Der zweite kurze Tragholm 12 erstreckt sich in
einer dritten Längsrichtung 13. Im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2
verlaufen die zweite Längsrichtung 11 des ersten kurzen Tragholms 10 und die dritte
Längsrichtung 13 des zweiten kurzen Tragholms 12 in dieselbe Richtung. Der erste kurze
Tragholm 10 und der zweite kurze Tragholm 12 sind bezüglich der zweiten Längsrichtung
11, bzw. bezüglich der dritten Längsrichtung 13, hintereinander liegend angeordnet.
Der erste kurze Tragholm 10 und der zweite kurze Tragholm 12 bilden gemeinsam einen
Gesamtholm. Der lange Tragholm 4 kreuzt den Gesamtholm. Im einsatzfähigen Zustand
50 des Kranunterwagens 2 ist der Gesamtholm diagonal zur Standfläche des Kranunterwagens
2 angeordnet. Der lange Tragholm 4 ist zwischen dem ersten kurzen Tragholm 10 und
dem zweiten kurzen Tragholm 12 angeordnet. Der erste kurze Tragholm 10 ist an dem
langen Tragholm 4 befestigt. Der zweite kurze Tragholm 12 ist an dem langen Tragholm
4 befestigt. Der erste kurze Tragholm 10 stößt mit seiner Stirnseite gegen den langen
Tragholm 4. Der zweite kurze Tragholm 12 stößt mit einer Stirnseite gegen den langen
Tragholm 4. Der lange Tragholm 4, der erste kurze Tragholm 10 und der zweite kurze
Tragholm 12 bilden gemeinsam ein Kreuz. Der Gesamtholm verläuft rechtwinklig zum langen
Tragholm 4.
[0033] Der lange Tragholm 4 besteht aus Stahl. Der lange Tragholm 4 ist insbesondere aus
einem Hohlprofil hergestellt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der lange Tragholm
ein Doppel-T-Träger ist. Der lange Tragholm 4 ist insbesondere aus einem Vierkantrohr
hergestellt. Der erste kurze Tragholm 10 besteht aus Stahl. Der erste kurze Tragholm
10 ist insbesondere aus einem Hohlprofil hergestellt. Es kann auch vorgesehen sein,
dass der erste kurze Tragholm ein Doppel-T-Träger ist Der erste kurze Tragholm 10
ist insbesondere aus einem Vierkantrohr hergestellt. Der zweite kurze Tragholm 12
besteht aus Stahl. Der zweite kurze Tragholm 12 ist insbesondere aus einem Hohlprofil
hergestellt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der zweite kurze Tragholm ein Doppel-T-Träger
ist. Der zweite kurze Tragholm 12 ist insbesondere aus einem Vierkantrohr hergestellt.
Im Ausführungsbeispiel ist der lange Tragholm 4 einteilig. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass der lange Tragholm analog zu dem Gesamtholm zwei einzelne Tragholme umfasst.
In diesem Fall sind die zwei einzelnen Tragholme, der erste kurze Tragholm und der
zweite kurze Tragholm über ein zentrales Verbindungsteil miteinander verbunden.
[0034] Der lange Tragholm 4 besitzt in Fig. 2 dargestellte Befestigungsöffnungen 14 zur
Befestigung des ersten kurzen Tragholms 10. Der erste kurze Tragholm 10 besitzt Befestigungsöffnungen
44, die im einsatzfähigen Zustand 50 (Fig. 1) mit den Befestigungsöffnungen 14 des
langen Tragholms 4 korrespondieren. Der lange Tragholm 4 besitzt in Fig. 2 dargestellte
Befestigungsöffnungen 16 zur Befestigung des zweiten kurzen Tragholms 12. Der zweite
kurze Tragholm 12 besitzt Befestigungsöffnungen 46. Die Befestigungsöffnungen 46 des
zweiten kurzen Tragholms 12 korrespondieren im einsatzfähigen Zustand 50 (Fig. 1)
mit den Befestigungsöffnungen 16 des langen Tragholms 4. Zur Befestigung des ersten
kurzen Tragholms 10 an dem langen Tragholm 4 sind durch die Befestigungsöffnungen
44 des ersten kurzen Tragholms 10 und durch die Befestigungsöffnungen 14 des langen
Tragholms 4 in Fig. 1 nicht dargestellte Bolzen gesteckt. Die Bolzen sind mit Sicherungselementen,
insbesondere mit Biegesplinten gesichert. Die Sicherungselemente sichern die Bolzen
gegen ein Herausrutschen aus den Befestigungsöffnungen. In analoger Weise sind zur
Befestigung des zweiten kurzen Tragholms 12 an dem langen Tragholm 4 Bolzen durch
die Befestigungsöffnungen 16 des langen Tragholms 4 und durch die Befestigungsöffnungen
46 des zweiten kurzen Tragholms 12 gesteckt. Die Bolzen sind mit Sicherungselementen,
insbesondere mit Biegesplinten gesichert.
[0035] Die Befestigungsöffnungen 14 und 16 des langen Tragholms 4 sind in Platten 17 eingebracht,
die sich quer, im Ausführungsbeispiel senkrecht, zur ersten Längsrichtung 5 des langen
Tragholms 4 erstrecken. Die Platten 17 sind Bestandteil des langen Tragholms 4. Die
Platten 17 stehen in Richtung quer, im Ausführungsbeispiel senkrecht, zur ersten Längsrichtung
5 des langen Tragholms 4 über einen Grundkörper 29 des langen Tragholms 4 hervor (Fig.
2). Im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2 korrespondieren die Platten
17 mit Fortsätzen 47 des ersten kurzen Tragholms 10 bzw. mit Fortsätzen 48 des zweiten
kurzen Tragholms 12 (Fig. 1). Die Befestigungsöffnungen 44 des ersten kurzen Tragholms
10 sind in den Fortsätzen 47 angeordnet (Fig. 3). Die Befestigungsöffnungen 46 des
zweiten kurzen Tragholms 12 sind in den Fortsätzen 48 angeordnet. Die Fortsätze 47
stehen über einen ersten Basiskörper 51 des ersten kurzen Tragholms 10 in der zweiten
Längsrichtung 11 hervor. Die Fortsätze 48 stehen über einen zweiten Basiskörper 52
des zweiten kurzen Tragholms 12 entgegen der dritten Längsrichtung 13 des zweiten
kurzen Tragholms 12 hervor. Wie in Fig. 1 ersichtlich, sind die Fortsätze 47 des ersten
kurzen Tragholms 10 im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2 bezüglich der
ersten Längsrichtung 5 des langen Tragholms 4 zwischen den Platten 17 des langen Tragholms
4 angeordnet. Die Fortsätze 48 des zweiten kurzen Tragholms 12 sind im einsatzfähigen
Zustand 50 des Kranunterwagens 2 bezüglich der ersten Längsrichtung 5 des langen Tragholms
4 zwischen den Platten 17 des langen Tragholms 4 angeordnet.
[0036] Der lange Tragholm 4 und der Gesamtholm sind im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens
2 an ihren äußeren Längsenden mittels Randträgern 42 verbunden (Fig. 1). Die Randträger
42 sind lösbar an den Holmen befestigt. Insgesamt sind im Ausführungsbeispiel vier
Randträger 42 vorgesehen. Im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2 begrenzen
die Randträger 42 ein Rechteck, im Ausführungsbeispiel ein Quadrat.
[0037] Der Kranunterwagen 2 umfasst ein Turmgestell 35. Das Turmgestell 35 ist auf dem langen
Tragholm 4 und auf dem Gesamtholm angeordnet. Der lange Tragholm 4 besitzt eine erste
Aussparung 25. Der lange Tragholm 4 besitzt eine zweite Aussparung 26. Die Aussparungen
25, 26 sind im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2 an einer Oberseite
des langen Tragholms 4 angeordnet. Die Aussparungen 25 und 26 bilden eine Aufnahme
für das Turmgestell 35. Das Turmgestell 35 umfasst Turmschäfte 31, 32, 33 und 34.
Die Turmschäfte 31, 32, 33 und 34 bilden die äußeren Ecken des Turmgestells 35. Der
Turmschaft 31 korrespondiert im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2 mit
der ersten Aussparung 25 im langen Tragholm 4. Der zweite Turmschaft 32 korrespondiert
im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2 mit der zweiten Aussparung 26 des
langen Tragholms 4. Der erste kurze Tragholm 10 weist eine erste Aussparung 27 auf.
Die erste Aussparung 27 dient zur Aufnahme des Turmschafts 33. Im einsatzfähigen Zustand
50 des Kranunterwagens 2 korrespondiert die erste Aussparung 27 mit dem Turmschaft
33. Der zweite kurze Tragholm 12 weist eine zweite Aussparung 28 auf. Die zweite Aussparung
28 dient zur Aufnahme des Turmschafts 34. Im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens
korrespondiert die zweite Aussparung 28 mit dem Turmschaft 34. Das Turmgestell 35
ist mit den Turmschäften 31, 32, 33 und 34 in die Aussparungen 25, 26, 27 und 28 gesteckt.
[0038] Im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2 ist ein oberes Längsende des Turmgestells
35 mittels Stützholmen 41 mit den äußeren Längsenden des langen Tragholms 4 und den
äußeren Längsenden des Gesamtholms verbunden. Die Stützholme 41 sind lösbar an den
Holmen befestigt. Die Stützholme 41 sind lösbar am Turmgestell 35 befestigt. Die Stützholme
41 sind jeweils mit einem zugeordneten Turmschaft 31, 32, 33 oder 34 verbunden.
[0039] Um den Kranunterwagen 2 transportieren zu können, muss er in seine einzelnen Bauteile
zerlegt werden. Hierbei wird der Kranunterwagen 2 von dem in Fig. 1 dargestellten
einsatzfähigen Zustand 50 in einen in Fig. 2 oder Fig. 15 dargestellten Transportzustand
49 überführt. Im Transportzustand 49 sind die Bauteile des Kranunterwagens 2 zumindest
teilweise zu einer länglichen Transporteinheit 3 verbunden (Fig. 15). Die längliche
Transporteinheit 3 besitzt eine Breite b. Die Breite b ist kleiner als die Breite
der Ladefläche eines Lastkraftwagens, wobei die Breite der Ladefläche in Richtung
quer zur Fahrtrichtung des Lastkraftwagens gemessen ist. Die Breite b der länglichen
Transporteinheit 3 ist kleiner als die erste Standbreite b1 des Kranunterwagens 2
im einsatzfähigen Zustand 50 (Fig. 1). Die Breite b der länglichen Transporteinheit
3 ist kleiner als die zweite Standbreite b2 des Kranunterwagens 2 im einsatzfähigen
Zustand 50 (Fig. 1).
[0040] Die längliche Transporteinheit 3 umfasst zumindest das in Fig. 2 dargestellte Transportuntergestell
8. Das Transportuntergestell 8 ist starr. Das Transportuntergestell 8 ist nicht dazu
ausgelegt, im Transportzustand 49 Relativbewegungen seiner einzelnen Bestandteile
zueinander zuzulassen. Das Transportuntergestell 8 ist aufgebaut aus dem langen Tragholm
4 des Kranunterwagens 2, dem ersten kurzen Tragholm 10 des Kranunterwagens 2 und dem
zweiten kurzen Tragholm 12 des Kranunterwagens 2. Der erste kurze Tragholm 10 und
der zweite kurze Tragholm 12 sind im Transportzustand 49 des Kranunterwagens 2 mittels
eines Verbindungselements 15 miteinander verbunden. Das Verbindungselement 15 verbindet
den ersten kurzen Tragholm 10 und den zweiten kurzen Tragholm 12 starr miteinander.
Durch den ersten kurzen Tragholm 10, das Verbindungselement 15 und den zweiten kurzen
Tragholm 12 ist ein Transportholm 18 gebildet. Der Transportholm 18 ist starr. Durch
das Verbindungselement 15 sind der erste kurze Tragholm 10 und der zweite kurze Tragholm
12 so miteinander verbindbar, dass sie sich bezüglich der zweiten Längsrichtung 11
des ersten kurzen Tragholms 10 hintereinander liegend erstrecken. Das Verbindungselement
15 verbindet ein Längsende des ersten kurzen Tragholms 10 mit einem anderen Längsende
des zweiten kurzen Tragholms 12. Das Verbindungselement 15 ist Bestandteil eines Vorrichtungssets
1 (Fig. 15). Das Vorrichtungsset 1 ist separat vom Kranunterwagen 2 ausgebildet. Das
Vorrichtungsset 1 dient zur Verbindung von Bauteilen des Kranunterwagens 2 zu der
länglichen Transporteinheit 3. Das Vorrichtungsset 1 kann ein Nachrüstsatz für einen
bestehenden Kranunterwagen sein. Für den Fall dass der lange Tragholm zwei einzelne
Tragholme umfasst kann das Vorrichtungsset ein weiteres Verbindungselement umfassen,
das zur starren Verbindung der einzelnen Tragholme zu einem zweiten Transportholm
vorgesehen ist. Anstelle des langen Tragholms wird dann der zweite Transportholm mit
dem Transportholm verbunden.
[0041] Das Vorrichtungsset 1 umfasst eine in Fig. 2 dargestellte erste Verbindungstraverse
6 und eine zweite Verbindungstraverse 7. Die erste Verbindungstraverse 6 und die zweite
Verbindungstraverse 7 sind so ausgelegt, dass mit ihnen die Verbindung des langen
Tragholms 4 und des Transportholms 18 zu dem starren Transportuntergestell 8 möglich
ist. Die erste Verbindungstraverse 6 und die zweite Verbindungstraverse 7 sind so
ausgelegt, dass der lange Tragholm 4 und der Transportholm 18 in Richtung quer, im
Ausführungsbeispiel in Richtung senkrecht zur ersten Längsrichtung 5 des langen Tragholms
4 nebeneinander liegen. Insbesondere weist der Transportholm 18 zu dem langen Tragholm
4 eine in Richtung senkrecht zur ersten Längsrichtung 5 des langen Tragholms 4 gemessenen
Mindestabstand auf. Das Transportuntergestell 8 ist im Wesentlichen rahmenförmig.
Der Transportholm 18, der lange Tragholm 4, die erste Verbindungstraverse 6 und die
zweite Verbindungstraverse 7 bilden einen Rahmen. Der Transportholm 18 liegt dem langen
Tragholm 4 gegenüber. Die erste Verbindungstraverse 6 liegt der zweiten Verbindungstraverse
7 gegenüber.
[0042] Fig. 3 zeigt ein Detail aus Fig. 2. Das Verbindungselement 15 ist so ausgelegt, dass
der erste kurze Tragholm 10, das Verbindungselement 15 und der zweite kurze Tragholm
12 ausschließlich mittels Bauteilen des Kranunterwagens 2 miteinander verbindbar sind.
Die Bauteile des Kranunterwagens 2, die zur Bildung des Transportholms 18 erforderlich
sind, sind der erste kurze Tragholm 10, der zweite kurze Tragholm 12, Bolzen 20 und
Sicherungselemente 45. Im Ausführungsbeispiel sind die Sicherungselemente 45 als Biegesplinte
ausgebildet. Die Bolzen 20 werden im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens
2 zur Verbindung des ersten kurzen Tragholms 10 und des zweiten kurzen Tragholms 12
mit dem langen Tragholm 4 verwendet. Die Sicherungselemente 45 werden ebenfalls zu
diesem Zweck verwendet. Im Transportzustand 49 des Kranunterwagens 2 werden die Bolzen
20 und die Sicherungselemente 45 zur Verbindung des ersten kurzen Tragholms 10 und
des zweiten kurzen Tragholms 12 mittels des Verbindungselements 15 verwendet.
[0043] Das Verbindungselement 15 weist Befestigungsöffnungen 53 auf. Dies ist auch in den
Figuren 4 bis 6 dargestellt. Die Befestigungsöffnungen 53 durchdringen das Verbindungselement
15 vollständig. Die Befestigungsöffnungen 53 durchdringen das Verbindungselement 15
im Transportzustand 49 in Richtung quer, im Ausführungsbeispiel senkrecht, zur zweiten
Längsrichtung 11 des ersten kurzen Tragholms 10 (Fig. 3). Zur Verbindung des Verbindungselements
15 mit dem ersten kurzen Tragholm 10 und/oder mit dem zweiten kurzen Tragholm 12 wird
ein Bolzen 20 durch die Befestigungsöffnungen 53 des Verbindungselements 15 und durch
die Befestigungsöffnungen 44 des ersten kurzen Tragholms 10 bzw. durch die Befestigungsöffnungen
46 des zweiten kurzen Tragholms 12 gesteckt und mit einem Sicherungselement45 gesichert.
Im Ausführungsbeispiel sind zur Verbindung des Verbindungselements 15 mit dem ersten
Tragholm 10 und dem zweiten kurzen Tragholm 12 insgesamt vier Bolzen 20 vorgesehen.
[0044] Im Ausführungsbeispiel ist das Verbindungselement 15 als Verbindungsgestell ausgebildet.
Wie in Fig. 4 dargestellt, besitzt das Verbindungselement 15 zwei Platten 54. Die
Platten 54 sind in einem Abstand zueinander angeordnet. Die Platten 54 sind durch
einen Verbindungsbolzen 55 fest miteinander verbunden. In die eine Platte 54 sind
vier Befestigungsöffnungen 53 eingebracht. In die andere Platte 54 sind ebenfalls
vier Befestigungsöffnungen 53 eingebracht. Die Befestigungsöffnungen 53 der Platten
54 liegen sich paarweise bezüglich der Richtung quer zur Längsrichtung 11 des ersten
kurzen Tragholms 10 gegenüber. Ein Bolzen 20 wird jeweils durch zwei Befestigungsöffnungen
53 gesteckt.
[0045] Wie in Fig. 3 dargestellt, sind die Fortsätze 47 des ersten kurzen Tragholms 10 im
Transportzustand 49 des Kranunterwagens 2 zwischen den Platten 54 des Verbindungselements
15 angeordnet. In analoger Weise sind die Fortsätze 48 des zweiten kurzen Tragholms
12 im Transportzustand 49 des Kranunterwagens 2 zwischen den Platten 54 des Verbindungselements
15 angeordnet. Das Verbindungselement 15 umgreift den ersten kurzen Tragholm 10 an
seinen Längsseiten. Das Verbindungselement 15 umgreift den zweiten kurzen Tragholm
12 an seinen Längsseiten.
[0046] Wie in Fig. 2 dargestellt, weist der lange Tragholm 4 eine in die erste Längsrichtung
5 des langen Tragholms 4 gemessene erste Länge 11 auf. Der erste kurze Tragholm 10
weist eine in die zweite Längsrichtung 11 des ersten kurzen Tragholms 10 gemessene
dritte Länge 13 auf. Der zweite kurze Tragholm 12 weist ein in die dritte Längsrichtung
13 des zweiten kurzen Tragholms 12 gemessene vierte Länge 14 auf. Die erste Länge
11 des langen Tragholms 4 ist größer als die dritte Länge 13 des ersten kurzen Tragholms
10. Die erste Länge l1 des langen Tragholms 4 ist größer als die vierte Länge l4 des
zweiten kurzen Tragholms 12. Die erste Länge l1 ist mehr als doppelt so groß wie die
dritte Länge l3. Die erste Länge l1 ist mehr als doppelt so groß wie die vierte Länge
l4.
[0047] Der Transportholm 18 erstreckt sich in eine vierte Längsrichtung 19. Im Transportzustand
49 des Kranunterwagens 2 entspricht die vierte Längsrichtung 19 des Transportholms
18 der zweiten Längsrichtung 11 des ersten kurzen Tragholms 10. Im Transportzustand
49 des Kranunterwagens 2 entspricht die vierte Längsrichtung 19 des Transportholms
18 der dritten Längsrichtung 13 des zweiten kurzen Tragholms 12. Der Transportholm
18 weist eine in die vierte Längsrichtung 19 gemessene Gesamtlänge 12 auf. Das Verbindungselement
15 ist so ausgelegt, dass eine Verbindung des ersten kurzen Tragholms 10 und des zweiten
kurzen Tragholms 12 zu dem Transportholm 18 mittels des Verbindungselements 15 so
möglich ist, dass die Gesamtlänge 12 des Transportholms 18 90% bis 110%, insbesondere
95% bis 105%, im Ausführungsbeispiel 100% der ersten Länge 11 des langen Tragholms
4 entspricht.
[0048] Der Transportholm 18 und der lange Tragholm 4 sind im Ausführungsbeispiel bezüglich
der ersten Längsrichtung 5 des langen Tragholms 4 auf gleicher Höhe angeordnet. Bezüglich
der ersten Längsrichtung 5 des langen Tragholms 4 besitzen der lange Tragholm 4 und
der Transportholm 18 insbesondere einen gemeinsamen Anfang und ein gemeinsames Ende.
[0049] Fig. 7 zeigt ein Detail aus Fig. 2. Die erste Verbindungstraverse 6 ist bevorzugt
so ausgelegt, dass sie ausschließlich mittels Bauteilen des Kranunterwagens 2 an dem
langen Tragholm 4 und an dem Transportholm 18 befestigbar ist. In analoger Weise ist
die zweite Verbindungstraverse 7 so ausgelegt, dass sie ausschließlich mittels Bauteilen
des Kranunterwagens 2 an dem langen Tragholm 4 und an dem Transportholm 18 befestigbar
ist. Die Bauteile des Kranunterwagens 2 zur Befestigung der ersten Verbindungstraverse
6 sind Bolzen 20 und Sicherungselemente 45. Wie in Fig. 1 ersichtlich, werden die
Bolzen 20 im einsatzfähigen Zustand 50 des Kranunterwagens 2 zur Verbindung des langen
Tragholms 4 mit den Stützholmen 41 eingesetzt. Ebenfalls werden die Bolzen 20 zur
Verbindung des ersten kurzen Tragholms 10 mit einem der Stützholme 41 und zur Verbindung
des zweiten kurzen Tragholms 12 mit einem anderen der Stützholme 41 eingesetzt. Die
Bolzen 20 werden jeweils mittels in Fig. 1 nicht dargestellter Sicherungselemente
45 gesichert.
[0050] Die Figuren 8 bis 10 zeigen die erste Verbindungstraverse 6 in verschiedenen Darstellungen.
Die zweite Verbindungstraverse 7 ist identisch zur ersten Verbindungstraverse 6 ausgebildet.
Die erste Verbindungstraverse 6 besitzt einen Quersteg 56. Der Quersteg 56 verbindet
zwei sich gegenüberliegende Eingreifelemente 57 der Verbindungstraverse 6 miteinander.
Im Transportzustand 49 des Kranunterwagens 2 liegen sich die Eingreifelemente 57 in
Richtung quer, im Ausführungsbeispiel in Richtung senkrecht zur ersten Längsrichtung
5 des langen Tragholms 4 gegenüber.
[0051] Die Eingreifelemente 57 weisen jeweils eine durchgehende Befestigungsöffnung 58 auf,
die in den Figuren 9 und 10 dargestellt ist. Im Transportzustand 49 durchdringt die
Befestigungsöffnung 58 die erste Verbindungstraverse 6 in Richtung senkrecht zur ersten
Längsrichtung 5 des langen Tragholms 4.
[0052] An ihren Längsenden weisen der Transportholm 18 und der lange Tragholm 4 jeweils
zwei Plattenvorsprünge 59 auf, wie in Fig. 2 dargestellt. Die Plattenvorsprünge 59
des langen Tragholms 4 stehen im einsatzfähigen Zustand 50 (Fig. 1) gegenüber dem
Grundkörper 29 (Fig. 2) nach oben vor. Der lange Tragholm 4 weist an jedem seiner
Längsenden zwei Plattenvorsprünge 59 auf. Die Plattenvorsprünge 59 des ersten kurzen
Tragholms 10 und des zweiten kurzen Tragholms 12 stehen im einsatzfähigen Zustand
50 des Kranunterwagens 2 (Fig. 1) gegenüber dem ersten Basiskörper 51 des ersten kurzen
Tragholms 10, bzw. gegenüber dem zweiten Basiskörper 52 des zweiten kurzen Tragholms
12 (Fig. 2) nach oben vor. Der erste kurze Tragholm 10 und der zweite kurze Tragholm
12 weisen jeweils nur an einem ihrer Längsenden zwei Plattenvorsprünge 59 auf. Wie
Fig. 7 beispielhaft zu entnehmen, weist jeder Plattenvorsprung 59 eine Befestigungsöffnung
60 auf. Im Transportzustand 49 sind die Eingreifelemente 57 der Verbindungstraversen
6, 7 zwischen den Plattenvorsprüngen 59 angeordnet. Die Befestigungsöffnungen 60 der
Plattenvorsprünge 59 korrespondieren im Transportzustand 49 des Kranunterwagens 2
mit den Befestigungsöffnungen 58 der Eingreifelemente 57. Zur Befestigung der ersten
Verbindungstraverse 6 oder der zweiten Verbindungstraverse 7 wird ein Bolzen 20 durch
die Befestigungsöffnungen 60 von zwei Plattenvorsprüngen 59 und durch die Befestigungsöffnung
58 des jeweiligen Eingreifelements 57 gesteckt. Der Bolzen 20 wird mit einem Sicherungselement
45 gesichert.
[0053] Wie in Fig. 7 dargestellt, weist die erste Verbindungstraverse 6 einen ersten Anschlagpunkt
21 insbesondere für einen Kranhaken auf. In analoger Weise weist die zweite Verbindungstraverse
7 einen in Fig. 2 dargestellten ersten Anschlagpunkt 23 insbesondere für einen Kranhaken
auf. Die erste Verbindungstraverse 6 weist einen zweiten Anschlagpunkt 22 insbesondere
für einen Kranhaken auf (Fig. 7). Die zweite Verbindungstraverse 7 besitzt einen zweiten
Anschlagpunkt 24 insbesondere für einen Kranhaken (Fig. 2). In den Ausführungsbeispielen
sind die Anschlagpunkte durch Verbindungsstifte zwischen Seitenteilen 61 der jeweiligen
Eingreifelemente 57 gebildet.
[0054] Die Figuren 11 bis 13 zeigen ein Transportgestell 30. Das Transportgestell 30 ist
Bestandteil des Vorrichtungssets 1. Das Transportgestell 30 dient zur Aufnahme von
Bauteilen des Kranunterwagens 2. Das Transportgestell 30 dient insbesondere zur Aufnahme
von Bauteilen des Kranunterwagens 2, die im Transportzustand 49 des Kranunterwagens
2 nicht Bestandteil des Transportuntergestells 8 sind. Das Transportgestell 30 besitzt
einen Boden 64. Der Boden 64 ist im Ausführungsbeispiel gitterartig ausgebildet. Das
Transportgestell 30 besitzt seitliche Begrenzungselemente 65. Wie aus der Zusammenschau
der Figuren 11 bis 13 und der Fig. 2 ersichtlich, ist das Transportgestell 30 zur
Anordnung auf dem Transportuntergestell 8 ausgelegt.
[0055] Das Transportgestell 30 besitzt in den Figuren 11 bis 13 zumindest teilweise dargestellte
Fortsätze 36, 37, 38 und 39. Das Transportgestell 30 besitzt einen Hauptkörper 62.
Die Fortsätze 36, 37, 38 und 39 stehen im Transportzustand 49 des Kranunterwagens
2 nach unten über den Hauptkörper 62 des Transportgestells 30 vor. Die Fortsätze 36,
37, 38 und 39 stehen im Transportzustand 49 des Kranunterwagens 2 nach unten über
den Boden 64 des Transportgestells 30 vor. Die Fortsätze 36, 37, 38 und 39 korrespondieren
im Transportzustand 49 des Kranunterwagens 2 mit den Aussparungen 25, 26, 27 und 28
der Tragholme 4, 10 und 12. Aus der Zusammenschau der Figuren 11 bis 13, 15 und 2
ist ersichtlich, dass der Fortsatz 36 im Transportzustand 49 mit der ersten Aussparung
25 des langen Tragholms 4 korrespondiert. Der Fortsatz 37 korrespondiert mit der zweiten
Aussparung 26 des langen Tragholms 4. Der Fortsatz 37 korrespondiert mit der ersten
Aussparung 27 des ersten kurzen Tragholms 10. Der Fortsatz 38 korrespondiert mit der
zweiten Aussparung 28 des zweiten kurzen Tragholms 12. Das Transportgestell 30 ist
so ausgebildet, dass die Fortsätze 36, 37, 38 und 39 des Transportgestells 30 in die
Aussparungen 25, 26, 27 und 28 der Tragholme 4, 10 und 12 steckbar sind, wenn die
Tragholme 4, 10 und 12 zum Transportuntergestell 8 verbunden sind.
[0056] Wie in den Figuren 11 bis 13 dargestellt, besitzt das Transportgestell 30 Anschlagpunkte
40 insbesondere für jeweils einen Kranhaken. Insgesamt sind vier Anschlagpunkte 40
insbesondere für Kranhaken am Transportgestell 30 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel
sind die Anschlagpunkte 40 des Transportgestells 30 als Ösen ausgebildet. Es kann
auch vorgesehen sein, dass die Transporteinheit 3 so ausgelegt ist, dass das Abheben
des Transportgestells 30 von dem Transportuntergestell 8 mittels eines Gabelstablers
möglich ist. Insbesondere kann hierzu ein Spalt zwischen dem Transportuntergestell
8 und dem Transportgestell 30 vorgesehen sein, wenn das Transportgestell 8 auf dem
Transportuntergestell 30 angeordnet ist.
[0057] Das Transportgestell 30 ist zur Aufnahme von Bauteilen des Kranwagens 2 ausgebildet.
Wie in Fig. 14 dargestellt, ist das Transportgestell 30 zur Aufnahme von Stützholmen
41 und Randträgern 42 des Kranunterwagens 2 ausgelegt. Im Ausführungsbeispiel kann
das Transportgestell 30 insgesamt vier Stützholme 41 und vier Randträger 42 aufnehmen.
[0058] Das Transportgestell 30 weist einen in den Figuren 11 bis 14 dargestellten Querstab
43 auf. Wie in Fig. 15 dargestellt, kann das Transportgestell 30 so auf dem Transportuntergestell
8 angeordnet werden, dass der Querstab 43 quer, im Ausführungsbeispiel senkrecht,
zur ersten Längsrichtung 5 des langen Tragholms 4 verläuft. Der Querstab 43 ist so
angeordnet, dass er Bewegungen der im Transportgestell 30 aufgenommenen Bauteile in
Richtung auf den Querstab 43 begrenzt.
[0059] Wie in Fig. 14 dargestellt, können zur Sicherung der im Transportgestell 30 aufgenommenen
Bauteile des Kranunterwagens 2 Sicherungsstäbe 63 vorgesehen sein. Die Sicherungsstäbe
63 sind am Transportgestell 30 gehalten und verhindern eine Bewegung der im Transportgestell
30 aufgenommenen Bauteile nach oben. Es kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstäbe
63 die Bauteile nach unten pressen.
[0060] Zur Vorbereitung eines Kranunterwagens 2 im einsatzfähigen Zustand 50 (Fig. 1) für
den Transport, wird die längliche Transporteinheit 3 erstellt. Die Transporteinheit
3 umfasst das Transportuntergestell 8 (Fig. 2). Das Transportuntergestell 8 wird teilweise
aus Bauteilen des Kranunterwagens 2 gebildet. Hierbei werden die Bauteile des Kranunterwagens
2 so miteinander verbunden, dass das Transportuntergestell 8 starr ist. Die Bauteile
des Kranunterwagens, die Transportuntergestell 8 bilden, werden so miteinander verbunden,
dass das Transportuntergestell 8 zur Aufnahme weiterer Bauteile des Kranunterwagens
2 nutzbar ist. Hierfür werden der erste kurze Tragholm 10 und der zweite kurze Tragholm
12 mittels des Verbindungselements 15 starr zu dem Transportholm 18 miteinander verbunden
(Figuren 2 bis 6). Der erste kurze Tragholm 10, das Verbindungselement 15 und der
zweite kurze Tragholm 12 werden so miteinander verbunden, dass sie sich bezüglich
der zweiten Längsrichtung 11 des ersten kurzen Tragholms 10 hintereinander liegend
erstrecken.
[0061] Anschließend werden der lange Tragholm 4 und der Transportholm 18 mittels der ersten
Verbindungstraverse 6 und der zweiten Verbindungstraverse 7 zu dem starren Transportuntergestell
8 der Transporteinheit 3 verbunden (Fig. 2). Der lange Tragholm 4 und der Transportholm
18 werden mittels der ersten Verbindungstraverse 6 und der zweiten Verbindungstraverse
7 so miteinander verbunden, dass der lange Tragholm 4 und der Transportholm 18 in
Richtung quer zur ersten Längsrichtung 5 des langen Tragholms 4 nebeneinander liegen.
[0062] Dann wird das in den Figuren 11 bis 13 dargestellte Transportgestell 30 zur Aufnahme
der Bauteile des Kranunterwagens auf dem Transportuntergestell 8 formschlüssig angeordnet
(Fig. 15). Vor der Anordnung des Transportgestells 30 auf dem Transportuntergestell
8 oder auch danach, können Bauteile des Kranunterwagens 2 in dem Transportgestell
30 untergebracht werden (Fig. 14). Im Ausführungsbeispiel werden Stützholme 41 und
Randträger 42 des Kranunterwagens 2 im Transportgestell 30 untergebracht.
[0063] Die in Fig. 15 dargestellte Transporteinheit 3 kann mittels eines Krans auf einen
Lastkraftwagen gehoben werden. Hierfür werden Hubmittel, insbesondere Haken des Krans
mit den Anschlagpunkten 21, 22, 23 und 24 der Verbindungstraversen 6 und 7 verbunden.
Die Transporteinheit 3 wird dann mittels eines einzigen Kranhubs auf den Lastkraftwagen
zum Transport des gesamten Kranunterwagens 2 gehoben. Auch für das Entladen des Kranunterwagens
2 vom Lastkraftwagen ist lediglich ein einziger Kranhub erforderlich. Wiederum werden
hierbei Hubmittel, insbesondere Haken eines Krans an die Anschlagpunkte 21, 22, 23
und 24 der Transporteinheit 3 angeschlagen. Mit einem einzigen Kranhub wird die Transporteinheit
3 vom Lastkraftwagen gehoben. Vor diesem Entladehub oder danach kann vorgesehen sein,
dass das Transportgestell 30 mittels eines Kranhubs vom Transportuntergestell 8 abgehoben
wird. Hierfür werden Hubmittel, insbesondere Haken des Krans an die Anschlagpunkte
40 des Transportgestells 30 angeschlagen.
1. Vorrichtungsset zur Verbindung von Bauteilen eines Kranunterwagens (2) zu einer länglichen
Transporteinheit (3), wobei die Bauteile des Kranunterwagens (2) mindestens umfassen:
- einen langen Tragholm (4), der sich in eine erste Längsrichtung (5) erstreckt,
- einen ersten kurzen Tragholm (10), der sich in eine zweite Längsrichtung (11) erstreckt
und
- einen zweiten kurzen Tragholm (12), der sich in eine dritte Längsrichtung (13) erstreckt,
wobei der Kranunterwagen (2) einen einsatzfähigen Zustand (50) aufweist, in dem die
Bauteile des Kranunterwagens (2) für den Einsatz als Unterwagen eines Krans miteinander
verbunden sind, wobei der Kranunterwagen (2) einen Transportzustand (49) aufweist,
in dem die Bauteile des Kranunterwagen (2) zumindest teilweise zu der länglichen Transporteinheit
(3) verbunden sind, wobei im einsatzfähigen Zustand (50) des Kranunterwagens (2) der
erste kurze Tragholm (10) und der zweite kurze Tragholm (12) einen Gesamtholm bilden,
den der lange Tragholm (4) kreuzt, wobei das Vorrichtungsset (1) mindestens umfasst:
- eine erste Verbindungstraverse (6),
- eine zweite Verbindungstraverse (7) und
- ein Verbindungselement (15),
wobei das Verbindungselements (15) so ausgelegt ist, dass der erste kurze Tragholm
(10) und der zweite kurze Tragholm (12) im Transportzustand (49) des Kranunterwagens
(2) mittels des Verbindungselements (15) starr zu einem Transportholm (18) miteinander
verbindbar sind, so dass sie sich bezüglich der zweiten Längsrichtung (11) hintereinanderliegend
erstrecken, wobei die erste Verbindungstraverse (6) und die zweite Verbindungstraverse
(7) so ausgelegt sind, dass mit ihnen die Verbindung des langen Tragholms (4) und
des Transportholms (18) zu einem starren Transportuntergestell (8) der Transporteinheit
(3) möglich ist, so dass der lange Tragholm (4) und der Transportholm (18) in Richtung
quer zur ersten Längsrichtung (5) des langen Tragholms (4) nebeneinander liegen.
2. Vorrichtungsset nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindungstraverse (6) und die zweite Verbindungstraverse (7) so ausgelegt
sind, dass sie ausschließlich mittels Bauteilen des Kranunterwagens (2) an dem langen
Tragholm (4) und an dem Transportholm (18) befestigbar sind, und dass die Bauteile
zur Befestigung der ersten Verbindungstraverse (6) und der zweiten Verbindungstraverse
(7) insbesondere Bolzen (20) umfassen, die im einsatzfähigen Zustand (50) des Kranunterwagens
(2) zur Verbindung der Bauteile des Kranunterwagens (2) erforderlich sind.
3. Vorrichtungsset nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Längsrichtung (11) des ersten kurzen Tragholms (10) einer vierten Längsrichtung
(19) des Transportholms (18) entspricht, dass der lange Tragholm (4) und der Transportholm
(18) mittels der ersten Verbindungstraverse (6) und der zweiten Verbindungstraverse
(8) so miteinander verbindbar sind, dass die erste Längsrichtung (5) des langen Tragholms
(4) parallel zur vierten Längsrichtung (19) des Transportholms (18) verläuft, wobei
der lange Tragholm (4) und der Transportholm (18) in Richtung senkrecht zur ersten
Längsrichtung (5) einen Abstand (d) zueinander aufweisen.
4. Vorrichtungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindungstraverse (6) und die zweite Verbindungstraverse (7) jeweils
mindestens einen Anschlagpunkt (21, 22, 23, 24), insbesondere für einen Kranhaken
aufweisen.
5. Vorrichtungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (15) so ausgelegt ist, dass der erste kurze Tragholm (10),
das Verbindungselement (15) und der zweite kurze Tragholm (12) ausschließlich mittels
Bauteilen des Kranunterwagens (2) miteinander verbindbar sind, und dass die Bauteile
zur Verbindung des ersten kurzen Tragholms (10), des Verbindungselements (15) und
des zweiten kurzen Tragholms (12) insbesondere Bolzen (20) umfassen, die im einsatzfähigen
Zustand (50) des Kranunterwagens (2) zur Verbindung der Bauteile des Kranunterwagens
(2) erforderlich sind.
6. Vorrichtungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der lange Tragholm (4) eine in die erste Längsrichtung (5) gemessene erste Länge
(l1) aufweist, dass das Verbindungselement (15) so ausgelegt ist, dass eine Verbindung
des ersten kurzen Tragholms (10) und des zweiten kurzen Unterholms (12) zu dem Transportholm
(18), der sich in die vierte Längsrichtung (19) erstreckt, mittels des Verbindungselement
(15) so möglich ist, dass eine in die vierte Längsrichtung (19) gemessene Gesamtlänge
(12) des Transportholms (18) 90% bis 110%, insbesondere 95% bis 105%, bevorzugt 100%
der ersten Länge (11) des langen Tragholms (4) entspricht.
7. Vorrichtungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Vorrichtungsset (1) ein Transportgestell (30) zur Aufnahme von Bauteilen des
Kranunterwagens (2) umfasst, und dass das Transportgestell (30) zur Anordnung auf
dem Transportuntergestell (8) ausgelegt ist.
8. Vorrichtungsset nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragholme (4, 10, 12) Aussparungen (25, 26, 27, 28) zur Aufnahme von Turmschäften
(31, 32, 33, 34) eines Turmgestells (35) des Kranunterwagens (2) im einsatzfähigen
Zustand (50) des Kranunterwagens (2) aufweisen, dass das Transportgestell (30) Fortsätze
(36, 37, 38, 39) besitzt, die im Transportzustand (49) des Kranunterwagens (2) mit
den Aussparungen (25, 26, 27, 28) der Tragholme (4, 10, 12) korrespondieren.
9. Vorrichtungsset nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Transportgestell (30) so ausgebildet ist, dass die Fortsätze (36, 37, 38, 39)
des Transportgestells (30) in die Aussparungen (25, 26, 27, 28) der Tragholme (4,
10, 12) steckbar sind, wenn die Tragholme (4, 10, 12) zum Transportuntergestell (8)
verbunden sind.
10. Vorrichtungsset nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Transportgestell (30) Anschlagpunkte (40), insbesondere für einen Kranhaken aufweist.
11. Vorrichtungsset nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Transportgestell (30) zur Aufnahme von Bauteilen des Kranunterwagen (2), insbesondere
zur Aufnahme von Stützholmen (41) und/oder Randträgern (42) des Kranunterwagens (2)
ausgelegt ist, dass das Transportgestell (30) einen Querstab (43) aufweist, und dass
das Transportgestell (30) so auf dem Transportuntergestell (8) angeordnet werden kann,
dass der Querstab (43) quer zur ersten Längsrichtung (5) des langen Tragholms (4)
verläuft und Bewegungen der im Transportgestell (30) aufgenommen Bauteile in Richtung
auf den Querstab (43) begrenzt.
12. Verfahren zur Erstellung einer länglichen Transporteinheit (3) für den Transport eines
Kranunterwagens (2), wobei die Transporteinheit (3) ein Transportuntergestell (8)
umfasst, wobei das Transportuntergestell (8) teilweise aus Bauteilen des Kranunterwagens
(2) gebildet wird, die so miteinander verbunden werden, dass das Transportuntergestell
(8) starr ist, und dass das Transportuntergestell (8) zur Aufnahme weiterer Bauteile
des Kranunterwagens (2) nutzbar ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kranunterwagen (2) umfasst:
- einen langen Tragholm (4), der sich in eine erste Längsrichtung (5) erstreckt,
- einen ersten kurzen Tragholm (10), der sich in eine zweite Längsrichtung (11) erstreckt
und
- einen zweiten kurzen Tragholm (12), der sich in eine dritte Längsrichtung (13) erstreckt,
wobei der erste kurze Tragholm (10) und der zweite kurze Tragholm (12) mittels eines
Verbindungselements (15) starr zu einem Transportholm (18) miteinander verbunden werden,
so dass sie sich bezüglich der zweiten Längsrichtung (11) hintereinanderliegend erstrecken.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der langen Tragholm (4) und der Transportholm (18) mittels einer ersten Verbindungstraverse
(6) und einer zweiten Verbindungstraverse (7) zu einem starren Transportuntergestell
(8) der Transporteinheit (3) verbunden werden, so dass der lange Tragholm (4) und
der Transportholm (18) in Richtung quer zur ersten Längsrichtung (5) des langen Tragholms
(4) nebeneinander liegen.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Transportuntergestell (8) formschlüssig ein Transportgestell (30) zur Aufnahme
von Bauteilen des Kranunterwagens (2) angeordnet wird.