[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung und
ein Verfahren zum Pflegen von Wäsche in dem Wäschepflegegerät.
[0002] In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät werden unterschiedliche Verfahren zur Pflege
der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche verwendet. Hierbei wird die Wäschetrommel
innerhalb des mit Waschflüssigkeit gefüllten Laugenbehälters insbesondere mit unterschiedlichen
Drehzahlen rotiert, um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche und um die in
dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit vorteilhaft zu bewegen. Dadurch kann
ein vorteilhafter Kontakt zwischen der Wäsche und der Waschflüssigkeit bereitgestellt
werden, um ein wirksames Übertragen von Wäschepflegesubstanz bzw. Wärme von der Waschflüssigkeit
auf die Wäsche sicherzustellen.
[0003] Um eine wirksame Wäschepflege der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche sicherzustellen,
müssen alle Bereiche der Wäsche die für die Wäschepflegesubstanz erforderliche Temperatur
aufweisen. Aufgrund des nicht zu vorherzusagenden Bewegungsverhaltens der Wäsche innerhalb
der rotierenden Wäschetrommel kann es in herkömmlichen Wäschepflegegeräten vorkommen,
dass gegebenenfalls bestimmte Wäschestücke, insbesondere im Kern der in der Wäschetrommel
aufgenommenen Wäsche, nicht ausreichend in Kontakt mit der Waschflüssigkeit kommen
und dadurch nicht auf die erforderliche Temperatur erwärmt und die Wäsche nicht gleichmäßig
behandelt werden, wodurch unter Umständen die Wäschepflegequalität beeinträchtigt
werden kann. Eine direkte Messung der Temperatur der Wäsche, um eine ausreichende
Erwärmung des Wäschekerns zu ermitteln, ist darüber hinaus aufwendig oder bei einigen
Wäschepflegegeräten sogar unmöglich.
[0004] In der
WO 2009/112222 A1 ist eine Anpassung von Drehzahlen einer Wäschetrommel in einer Trommelwaschmaschine
offenbart.
[0006] Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben,
mit dem ein vorteilhafter Wäschepflegevorgang sichergestellt werden kann, bei welchen
insbesondere die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche gleichmäßig, schnell und
mit einem möglichst geringen Energieaufwand auf die für die Behandlung gewünschte
Temperatur gebracht werden kann. Ferner ist die Aufgabe ein entsprechendes Verfahren
zur Pflege von Wäsche bereitzustellen
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
der Beschreibung und der Zeichnungen.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät
gelöst, mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer Wäschetrommel
zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet
ist, einem Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, einem Heizelement zum Erwärmen
der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter, einem Temperatursensor, der zum Erfassen
einer Temperatur von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter ausgebildet ist, und einer
Steuerung, welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb, dem Heizelement und
dem Temperatursensor verbunden ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist,
- das Heizelement vor und/oder während eines ersten Austriebzeitabschnitts zu aktivieren,
um die in dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit zu erwärmen,
- während des ersten Austriebzeitabschnitts den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel
mit einer ersten Austriebdrehzahl zu aktivieren, um die in der Wäschetrommel aufgenommene
Wäsche an die Wäschetrommel anzulegen und die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit
zumindest teilweise aus der Wäsche auszutreiben, während des ersten Austriebzeitabschnitts
mit dem Temperatursensor einen ersten Temperaturwert T1 und zumindest einen zweiten
Temperaturwert T2 der in dem Laugenbehälter zugeführten Waschflüssigkeit zu erfassen
und eine Temperaturdifferenz dT_mix zu ermitteln, die aus dem ersten Temperaturwert
T1 minus dem zweiten Temperaturwert T2 gebildet ist (dT_mix = T1 - T2),
- während des ersten Austriebzeitabschnitts und/oder am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts
die Temperaturdifferenz dT_mix mit einer Zieltemperaturdifferenz zu vergleichen und
- wenn die Temperaturdifferenz dT_mix kleiner als die Zieltemperaturdifferenz ist, dann
∘ während eines sich an den ersten Austriebzeitabschnitt anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts
den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit einer zweiten Austriebdrehzahl
zu aktivieren, um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche an die Wäschetrommel
anzulegen und die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit zumindest teilweise aus
der Wäsche auszutreiben,
oder sonst
∘ nach dem ersten Austriebzeitabschnitt keinen zweiten Austriebzeitabschnitt zu initiieren.
[0009] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Steuerung in Abhängigkeit
von der während des ersten Austriebzeitabschnitts erfassten Temperatur der Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter und in Abhängigkeit von einem während des ersten Austriebzeitabschnitt
festgestellten Temperaturabfalls bzw. Temperaturdifferenz der erfassten Temperatur
der Waschflüssigkeit den zweiten Austriebzeitabschnitt durchführt oder nicht durchführt.
[0010] Insbesondere kann die während des ersten Austriebzeitabschnitts erfasste Temperatur
der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter den ersten Temperaturwert T1 der Waschflüssigkeit
am Beginn des ersten Austriebzeitabschnitts und den zweiten Temperaturwert T2 am Ende
des ersten Austriebzeitabschnitts umfassen, oder kann die während des ersten Austriebzeitabschnitts
erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter eine maximale Temperaturdifferenz,
die aus allen während des ersten Austriebzeitabschnitts erfassten Temperaturwerten
T1, T2 gebildet ist, umfassen.
[0011] Durch die Erfassung der Temperatur der Waschflüssigkeit während des ersten Austriebzeitabschnitts
kann die Steuerung Rückschlüsse auf die Erwärmung und Benetzungseffizienz des zu behandelnden
Wäschepostens mit Waschflüssigkeit ziehen, wobei insbesondere festgestellt werden
kann, ob der gesamte Wäscheposten nach dem ersten Austriebzeitabschnitt vollständig,
d.h. auch ein Kern der Wäsche, im Wesentlichen auf eine einheitliche Temperatur, insbesondere
auf die erforderliche Temperatur, gebracht worden ist oder nicht, um eine wirksame
Wäschepflege aller Wäschestücke in dem Wäscheposten sicherzustellen. Besonders vorteilhaft
kann somit auf einfache Weise Rückschlüsse auf die erreichte Temperatur der Wäsche
im Kern gezogen werden, wodurch eine aufwendige direkte Temperaturmessung der Wäsche
nicht erforderlich ist, da mit der erfinderischen Lösung eine indirekte Ermittlung
der Wäschetemperatur über die Erfassung der Temperatur des Waschflüssigkeit bereitgestellt
wird.
[0012] Unter dem Kern der Wäsche, auch Wäschekern genannt, wird vorliegend ein innenliegender
Bereich eines von einem Wäschestück oder mehreren Wäschestücken gebildeten Wäschevolumens
bzw. Wäschepostens verstanden. Der innenliegende Bereich ist somit von Wäsche umgeben,
wobei der Wäschekern bevorzugt als der innerste Bereich des Wäschepostens verstanden
wird. Die Größe des Wäschekerns ist abhängig von der Größe bzw. dem Volumen des Wäschestücks
bzw. des Wäschepostens. Ein Wäscheposten kann auch mehrere Wäschekerne aufweisen,
insbesondere wenn der Wäscheposten bewegt wird und sich Teilwäscheposten innerhalb
der Trommel ausbilden.
[0013] Während eines Austriebzeitabschnitts rotiert die Wäschetrommel mit der Austriebdrehzahl,
welche ausreichend groß, dass die Wäsche aufgrund der auf sie wirkenden Zentrifugalkraft
an die Wäschetrommel angelegt wird und die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit
aus der Wäsche ausgetrieben wird, insbesondere entlang einer radialen Austriebrichtung.
Beim Austreiben der Waschflüssigkeit gelangt diese auch teilweise in Kontakt mit dem
Wäschekern, bei dem ein Wärmeübergang auch von der ausgetriebenen Waschflüssigkeit
und den im Wäschekern befindlichen Wäschestücke erfolgen kann. Die aus der Wäsche
ausgetriebene Waschflüssigkeit wird weiter durch Öffnungen in der Wäschetrommel aus
der Wäschetrommel entfernt und sammelt sich in dem Laugenbehälter, wobei sich die
ausgetriebene Waschflüssigkeit mit der weiteren nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit,
auch als freien Waschflüssigkeit bezeichnet, vermischt. Die Temperatur der in dem
Laugenbehälter aufgenommenen und mit der ausgetriebenen Waschflüssigkeit vermischten
Waschflüssigkeit kann durch den Temperatursensor erfasst werden.
[0014] Da das Bewegungsverhalten der Wäsche während des Austriebzeitabschnitts nur schwer
vorhersehbar ist, kann es zu Zusammenballungen von Wäschestücken kommen, wodurch eine
gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel verhindert wird,
wodurch ein wirksames Austreiben der Waschflüssigkeit aus der Wäsche während des Austriebzeitabschnitts
beeinträchtigt werden kann, so dass insbesondere innerhalb eines Kerns der Zusammenballungen
von Wäschestücken (Teilwäscheposten) keine vollständige Benetzung der Wäsche oder
vollständiger Austausch der im Wäschekern gebundenen Waschflüssigkeit mit der freien
Waschflüssigkeit stattgefunden hat. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die
Temperatur der Wäsche im Kern des Teilwäschepostens bzw. die Temperatur der im Kern
des Teilwäschepostens gebundenen Waschflüssigkeit sich von der Temperatur des restlichen
Wäschepostens bzw. der darin gebundenen Waschflüssigkeit unterscheidet.
[0015] Zusätzlich kann auch der Textiltyp der Wäsche oder die Beladungsmenge der Wäsche
die Fähigkeit der Wäsche zur Aufnahme, bzw. zum Zurückhalten von Waschflüssigkeit
beeinflussen.
[0016] Insbesondere weist das Wäschepflegegerät eine Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung
zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter auf, wobei die Steuerung ausgebildet
ist, vor dem Austriebzeitabschnitt, insbesondere vor einem Schöpfzeitabschnitt und/oder
vor einem Anlagezeitabschnitt und/oder vor einem Zwischenzeitabschnitt, die Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung
zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter zu aktivieren. Ferner ist
die Steuerung bevorzugt ausgebildet, während und/oder nach dem Zuführen der Waschflüssigkeit
einen Benetzungsschritt zu aktivieren, um die Wäsche mit der zugeführten Waschflüssigkeit
zu benetzen. Der Schöpfzeitabschnitt und/oder der Anlagezeitabschnitt kann insbesondere
Teil des Benetzungsschritts sein.
[0017] Ferner kann der erste Austriebzeitabschnitt und/oder der zweite Austriebzeitabschnitt
insbesondere Teil eines Benetzungsschrittes, eines Waschschrittes oder eines Spülschrittes
eines in der Steuerung des Wäschepflegegeräts hinterlegten Wäschepflegeprogramms sein.
[0018] Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege
eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner. Insbesondere
wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden.
Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird,
und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
[0019] Zu Beginn des ersten Austriebzeitabschnitts ist im Allgemeinen die Temperatur der
erwärmten Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter größer als die Temperatur des Kerns
der Wäsche, bzw. der in dem Kern der Wäsche aufgenommenen Waschflüssigkeit, da noch
keine vollständige Wärmeübertragung auf den Kern der Wäsche stattgefunden hat.
[0020] Ein Absinken der erfassten Temperatur der Waschflüssigkeit während des ersten Austriebzeitabschnitt
zeigt an, dass die Temperatur der aus dem Wäsche ausgetriebenen Waschflüssigkeit geringer
ist als die Temperatur der freien Waschflüssigkeit, insbesondere die Temperatur der
aus dem Wäschekern ausgetriebenen Waschflüssigkeit geringer ist als die Temperatur
der im äußeren Bereich des Wäscheposten gebundenen Waschflüssigkeit, welche im direkten
Kontakt mit der freien Waschflüssigkeit steht und somit im Wesentlichen dieselbe Temperatur
wie die freie Waschflüssigkeit hat.
[0021] Wenn nun die Temperatur der freien Waschflüssigkeit um eine Zieltemperaturdifferenz
abgekühlt ist, kann vorteilhaft erkannt werden, dass auch im Kern der Wäsche einen
hinreichenden Austausch der Waschflüssigkeit erfolgt ist, da die ausgetriebene Waschflüssigkeit
vom Wäschekern und/oder der darin gebundenen Waschflüssigkeit abgekühlt wurde, und
der erste Austriebzeitabschnitt beendet werden. D.h. der Trommelantrieb wird deaktiviert
und die an der Wäschetrommel anliegende Wäsche kann von der Wandung der Wäschetrommel
abfallen, wodurch sich die Wäschestücke innerhalb des Wäschepostens umlagern können.
Ein solches Umlagern der Wäsche führt dazu, dass auch zuvor innenliegende Wäschestücke
(Wäschekern) in den äußeren Bereich des Wäschepostens gelangen und in den direkten
Kontakt mit der freien Waschflüssigkeit kommen können. Hierdurch wird vorteilhaft
ein Benetzen und Wärmeaustausch des im vorangegangenen Austriebzeitabschnitts ausgebildeten
Wäschekern mit der freien Waschflüssigkeit unterstützt. Ferner kann die abgekühlte
Waschflüssigkeit mit der Heizeinrichtung weiter auf eine Zieltemperatur T_soll erwärmt
werden.
[0022] Da durch die Rotation der Wäschetrommel während des ersten Austriebzeitabschnitts
die entsprechende "kühlere" Waschflüssigkeit aus dem Kern der Wäsche ausgetrieben
wird und sich mit der erwärmten Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter mischt, sinkt
die während des ersten Austriebzeitabschnitts erfasste Temperatur, insbesondere Mischtemperatur,
ab.
[0023] Somit kann durch das Erfassen der entsprechenden Temperatur der Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter mittels des Temperatursensors während des ersten Austriebzeitabschnitts,
dem Ermitteln einer Temperaturdifferenz dT_mix und einem entsprechenden Vergleich
der ermittelten Temperaturdifferenz dT_mix mit einer Zieltemperaturdifferenz eine
wirksame Korrelation zu der Erwärmung des Kerns der Wäsche erhalten werden.
[0024] Insbesondere kann die Steuerung durch einen Vergleich der während des ersten Austriebzeitabschnitts
ermittelten Temperaturdifferenz dT_mix der Waschflüssigkeit mit der Zieltemperaturdifferenz
ermitteln, ob eine gleichmäßige Erwärmung der Wäsche stattgefunden hat und dementsprechend
kein zweiter Austriebzeitabschnitt initiiert werden muss, oder ob keine vollständige
Erwärmung der Wäsche stattgefunden hat und dementsprechend der zweite Austriebzeitabschnitt
durchgeführt wird. Eine "gleichmäßige Erwärmung der Wäsche" meint in diesem Zusammenhang,
dass im Wesentlichen alle Wäschestücke dieselbe Temperatur erreicht hat, insbesondere
auch der Kern der Wäsche.
[0025] Insbesondere kann die Steuerung durch einen zusätzlichen Vergleich eines während
des ersten Austriebzeitabschnitts ermittelten Temperaturwerts der Waschflüssigkeit
mit der Zieltemperatur T_soll ermitteln, ob eine vollständige Erwärmung der Wäsche
stattgefunden hat und dementsprechend eine Heizphase beendet werden kann. Bevorzugt
erfolgt der zusätzliche Vergleich nachdem eine gleichmäßige Erwärmung der Wäsche festgestellt
wurde. Dies hat den Vorteil, dass sichergestellt werden kann, dass im Wesentlichen
alle Wäschestücke dieselbe Temperatur erreicht hat, insbesondere auch der Kern der
Wäsche. Dieser Zustand der Wäsche wird in diesem Zusammenhang auch als "vollständige
Erwärmung" auf die Zieltemperatur T_soll verstanden.
[0026] Unter einer "Zieltemperatur T_soll" wird eine Temperatur verstanden, die einem von
einer Bedienperson ausgewählten Wäschepflegevorgangs zugeordnet ist oder von der Bedienperson
für die Durchführung des Wäschepflegevorgangs eingestellt wird.
[0027] Die Zieltemperatur T_soll ist insbesondere ein auch vom Typ des Wäschepflegegeräts,
bzw. der Art des Wäschepflegevorgangs abhängiger Parameter, welcher entweder in der
Steuerung des Wäschepflegegeräts hinterlegt ist oder durch die Steuerung bestimmt
wird.
[0028] Ferner kann durch die Steuerung eine "Grenztemperatur T_max" festgelegt werden, welche
als eine Temperatur verstanden, die insbesondere abhängig von der Zieltemperatur T_soll
und/oder von dem von einer Bedienperson ausgewählten Wäschepflegevorgangs ist und
gleich oder größer als die Zieltemperatur T_soll festgelegt ist. Die Grenztemperatur
T_max kann aus dafür in der Steuerung gespeicherten Werten von der Steuerung ausgewählt
werden. Wenn die Grenztemperatur T_max größer als die Zieltemperatur T_soll festgelegt
wird, hat dies den technischen Vorteil eine schnellere Erwärmung der Wäsche zu ermöglichen,
da der Wärmeübergang von der erwärmten Waschflüssigkeit und auf die Wäsche beschleunigt
wird. Wenn insbesondere bei empfindlichen Wäschestücken eine Überhitzung vermieden
werden soll, kann die Grenztemperatur T_max auch gleich der Zieltemperatur T_soll
sein.
[0029] Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet ist, die Zieltemperatur und/oder die Grenztemperatur
T_max in Abhängigkeit von zumindest einem der folgenden Parameter zu bestimmen, erfasstes
Trockengewicht der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche, Gesamtmenge der dem
Laugenbehälter zugeführten Waschflüssigkeit, nicht an die Wäsche während des ersten
Austriebzeitabschnitts gebundener und in dem Laugenbehälter vorhandener Waschflüssigkeit,
der ersten Austriebdrehzahl, der Geometrie der Wäschetrommel und/oder der Geometrie
des Laugenbehälters.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
ersten Austriebzeitabschnitts den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Wäschetrommel
während des ersten Austriebzeitabschnitts mit einer vorbestimmten ersten Austriebdrehzahl
zu rotieren, und/oder ist die Steuerung ausgebildet, während des ersten Austriebzeitabschnitts
den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Wäschetrommel während des ersten Austriebzeitabschnitts
für eine vorbestimmte erste Zeitdauer zu rotieren.
[0031] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die vorbestimmte Zeitdauer
und/oder die vorbestimmte erste Austriebdrehzahl des ersten Austriebzeitabschnitts
eine wirksame Vergleichbarkeit für die Steuerung sicherstellt werden kann, damit der
entsprechende während des ersten Austriebzeitabschnitts erfasste Temperaturwert mit
der Temperatur der Wäsche wirksam korreliert werden kann.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Temperatursensor
während des ersten Austriebzeitabschnitts in Abhängigkeit von der Aktivierung des
Heizelements, insbesondere zeitgleich mit der Aktivierung des Heizelements, zu aktivieren.
[0033] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine unnötige Aktivierung des
Temperatursensors vermeiden wird. Durch das aktivierte Heizelement wird die Waschflüssigkeit
erwärmt, so dass die Temperatur der erwärmten Waschflüssigkeit durch den Temperatursensor
vorteilhaft gemessen werden kann. Insbesondere wird der Temperatursensor zu Beginn
des ersten Austriebzeitabschnitts durch die Steuerung aktiviert. Insbesondere wird
der Temperatursensor am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts durch die Steuerung
deaktiviert. Der Temperatursensor kann darüber hinaus auch vor oder nach einem Austriebzeitabschnitt
aktiviert werden bzw. bleiben.
[0034] Insbesondere ermittelt der Temperatursensor während des ersten Austriebzeitabschnitts
eine Mehrzahl von Temperaturwerten. Insbesondere wird der Temperaturwert der Mehrzahl
von während des ersten Austriebzeitabschnitts ermittelten Temperaturwerten durch die
Steuerung mit dem Zieltemperaturwert T_soll verglichen, welche den geringsten Wert
aufweist, und/oder am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts durch den Temperatursensor
gemessen wird.
[0035] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Temperatursensor
während des ersten Austriebzeitabschnitts zu aktivieren, wenn die Drehzahl der Wäschetrommel
die erste Austriebdrehzahl erreicht.
[0036] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine zeitlich auf den Beginn des
ersten Austriebzeitabschnitts abgestimmte Temperaturerfassung während des ersten Austriebzeitabschnitts
durchgeführt werden kann. Somit kann insbesondere verhindert werden, dass vor dem
Beginn des ersten Austriebzeitabschnitts erfasste Temperaturwerte den anschließenden
durch die Steuerung durchgeführten Vergleich erschweren.
[0037] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet während des
sich an den ersten Austriebzeitabschnitt anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts
den Trommelantrieb zu aktivieren, um die zweite Austriebdrehzahl der rotierenden Wäschetrommel
und/oder eine zweite Zeitdauer des zweiten Austriebzeitabschnitts in Abhängigkeit
der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts erfassten Temperatur
von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter, insbesondere in Abhängigkeit der während
des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts ermittelten Temperaturdifferenz
dT_mix, zu verändern. Insbesondere kann sich der zweite Austriebzeitabschnitt unmittelbar
an den ersten Austriebzeitabschnitt anschließen, d.h. der im ersten Austriebzeitabschnitt
aktivierte Trommelantrieb bleibt aktiviert.
[0038] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die während des ersten und/oder
zweiten Austriebzeitabschnitts erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit durch die
Steuerung genutzt werden kann, um die zweite Austriebdrehzahl und/oder die zweite
Zeitdauer der rotierenden Wäschetrommel derart zu optimieren, dass die Wahrscheinlichkeit
erhöht werden kann, dass nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt die erfasste Temperatur
den Zieltemperaturwert T_soll erreicht oder unterschreitet. Durch das Erhöhen der
Austriebdrehzahl und/oder der Zeitdauer kann vorteilhaft noch weitere im Kern der
Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit ausgetrieben und mit der ungebundenen Waschflüssigkeit
(freien Waschflüssigkeit) vermischt werden. Das Abkühlen der erfassten Temperatur
zeigt an, dass ein Vermischen der in der Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit mit der
freien Waschflüssigkeit erfolgt ist. Wenn nun die Temperatur der (freien) Waschflüssigkeit
um eine Zieltemperaturdifferenz abgekühlt ist, kann vorteilhaft ein hinreichender
Austausch der Waschflüssigkeit auch im Kern der Wäsche erkannt werden und der zweite
Austriebzeitabschnitt beendet werden. D.h. der Trommelantrieb wird deaktiviert und
die an der Wäschetrommel anliegende Wäsche kann von der Wandung der Wäschetrommel
abfallen, wodurch sich die Wäschestücke innerhalb des Wäschepostens umlagern kann.
Ein solches Umlagern der Wäsche führt dazu, dass auch zuvor innenliegende Wäschestück
(Wäschekern) in den äußeren Bereich des Wäschepostens gelangen und in den direkten
Kontakt mit der freien Waschflüssigkeit kommen kann.
[0039] Hierdurch wird vorteilhaft ein Benetzen und Wärmeaustausch des im vorangegangenen
Austriebzeitabschnitts ausgebildeten Wäschekern mit der freien Waschflüssigkeit unterstützt.
Ferner kann die abgekühlte Waschflüssigkeit mit der Heizeinrichtung weiter auf die
Zieltemperatur T_soll erwärmt werden.
[0040] Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet während des zweiten Austriebzeitabschnitts
den Trommelantrieb zu aktivieren, um die zweite Austriebdrehzahl der rotierenden Wäschetrommel
und/oder eine zweite Zeitdauer des zweiten Austriebzeitabschnitts zu erhöhen, insbesondere
in Abhängigkeit von der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts
erfassten Temperatur von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter. Bevorzugt schließt
sich der zweite Austriebzeitabschnitt unmittelbar an den ersten Austriebzeitabschnitt
an, wobei dann der in dem ersten Austriebzeitabschnitt aktivierte Trommelantrieb auch
aktiviert bleibt.
[0041] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
zweiten Austriebzeitabschnitts den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Drehzahl der
mit der zweiten Austriebdrehzahl rotierenden Wäschetrommel zu erhöhen, insbesondere
auf eine erhöhte zweite Austriebdrehzahl zu erhöhen, wenn die während und/oder am
Ende des ersten Austriebzeitabschnitts ermittelte Temperaturdifferenz dT_mix von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter kleiner als die Zieltemperaturdifferenz ist.
[0042] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Erhöhung der zweiten
Austriebdrehzahl auf die erhöhte zweite Austriebdrehzahl die Wahrscheinlichkeit dafür
erhöht werden kann, während des zweiten Austriebzeitabschnitts noch weitere Waschflüssigkeit
auszutreiben, um einen Kontakt der Waschflüssigkeit mit Wäschekern und den Wärmeübergang
zu ermöglich, wodurch die erfasste Temperatur von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
weiter absinken wird, wenn noch kein hinreichender Wärmeaustausch im Wäschekern stattgefunden
hat.
[0043] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
zweiten Austriebzeitabschnitts den Trommelantrieb zu aktivieren, um die zweite Zeitdauer
der rotierenden Wäschetrommel zu erhöhen, insbesondere auf eine erhöhte zweite Zeitdauer
zu erhöhen, wenn die während und/oder am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts erfasste
Temperaturdifferenz dT_mix kleiner als die Zieltemperaturdifferenz ist.
[0044] Dadurch wird wie bei einer Erhöhung der Drehzahl in dem zweiten Austriebzeitabschnitt
der technische Vorteil erreicht, dass durch die Erhöhung der zweiten Zeitdauer die
Wahrscheinlichkeit erhöht werden kann, während des zweiten Austriebzeitabschnitts
noch weitere Waschflüssigkeit auszutreiben, um einen Kontakt der Waschflüssigkeit
mit Wäschekern und den Wärmeübergang zu ermöglich, wodurch die erfasste Temperatur
von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter weiter absinken kann, wenn noch kein hinreichender
Wärmeaustausch im Wäschekern stattgefunden hat.
[0045] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, nach dem zweiten
Austriebzeitabschnitt keinen weiteren Austriebzeitabschnitt zu initiieren, wenn eine
während des zweiten Austriebzeitabschnitts oder nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt
durch den Temperatursensor erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
größer oder gleich als die Grenztemperatur T_max ist, und ist die Steuerung ausgebildet,
die Aktivierung des Heizelements vor und/oder während des ersten Austriebzeitabschnitts,
die Aktivierung des Trommelantriebs während des ersten Austriebzeitabschnitts, die
Ermittlung der Temperaturdifferenz dT_mix während und/oder am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts,
den Vergleich der Temperaturdifferenz dT_mix mit der Zieltemperaturdifferenz und die
Aktivierung des Trommelantriebs während des sich an den ersten Austriebzeitabschnitt
anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts, insbesondere mit dem jeweils zuvor
beschrieben, erfindungsgemäßen und bevorzugten Merkmalen, zu wiederholen, wenn die
durch den Temperatursensor während des zweiten Austriebzeitabschnitts oder nachdem
zweiten Austriebzeitabschnitt erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit kleiner als
die Grenztemperatur T_max der Waschflüssigkeit ist.
[0046] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass je nach Erfolg der vollständigen
Erwärmung der Wäsche mit Waschflüssigkeit während des zweiten Austriebzeitabschnitts
die Steuerung entweder nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt keinen weiteren Austriebzeitabschnitt
mehr durchführen muss, oder nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt die zuvor beschriebenen
Abschnitte durchführt, wobei im letzteren Fall die Steuerung insbesondere eine Mehrzahl
von weiteren Austriebzeitabschnitt durchführt, bis die jeweilige erfasste Temperatur
der Waschflüssigkeit gleich oder größer als die Zieltemperatur T_soll bzw. dir Grenztemperatur
T_max der Waschflüssigkeit ist. Somit wird besonders vorteilhaft das Erwärmen des
gesamten Wäschepostens bis in seinen Wäschekern auf die Zieltemperatur T_soll sichergestellt,
wodurch insbesondere eine gleichmäßige Reinigung sämtlicher Wäschestücke ermöglicht
wird.
[0047] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Wäschepflegegerät einen Unwuchtsensor
zum Erfassen einer Unwucht der rotierenden Wäschetrommel auf, wobei die Steuerung
ausgebildet ist, während des ersten und/ oder zweiten Austriebzeitabschnitts (auch
als weiterer Austriebzeitabschnitt bezeichnet) den Trommelantrieb zu aktivieren, um
die Wäschetrommel mit einer reduzierten weiteren Austriebdrehzahl zu rotieren, wenn
der Unwuchtsensor während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts eine
Unwucht der rotierenden Wäschetrommel erfasst.
[0048] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die reduzierte weitere Austriebdrehzahl
eine Beschädigung des Wäschepflegegerät durch eine auftretende Unwucht der rotierenden,
mit Wäsche beladenen Wäschetrommel verhindert werden kann.
[0049] Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet, während des weiteren Austriebzeitabschnitts
den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer erhöhten zweiten
und/oder weiteren Zeitdauer zu rotieren, wenn der Unwuchtsensor während des ersten
und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts eine Unwucht der rotierenden Wäschetrommel
erfasst.
[0050] Durch die erhöhte zweite und/oder weitere Zeitdauer kann trotz der reduzierten weiteren
Austriebdrehzahl während des weiteren Austriebzeitabschnitts sichergestellt werden,
dass ein wirksamer Wärmeaustausch zwischen der erwärmten Waschflüssigkeit und der
gesamten Wäsche auch bei einer auftretenden Unwucht erreicht wird.
[0051] Der Unwuchtsensor umfasst insbesondere ein Leistungserfassungselement zum Erfassen
eines elektrischen Leistungswertes des Trommelantriebs der Wäschetrommel, und/oder
eine Einrichtung zum Erfassen einer Auslenkung oder Beschleunigung eines Schwingsystems
der Wäschetrommel, und/oder einen 3D-Sensor zum Erfassen einer Auslenkung der Wäschetrommel
in alle drei Raumrichtungen.
[0052] Hierbei kann die räumliche Auslenkung des Schwingsystems insbesondere über die Geschwindigkeit
der Auslenkung des Schwingsystems in die Beschleunigung der Auslenkung des Schwingsystems
mathematisch in einen Unwuchtwert umgerechnet werden. Bevorzugt wird die Unwucht der
Wäschetrommel bzw. der mit Wäsche gefüllten Wäschetrommel durch einen Vergleich des
ermittelten Unwuchtwerts mit einem Unwuchtgrenzwert festgestellt.
[0053] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während zumindest
eines Anlagezeitabschnitts vor oder nach dem ersten Austriebzeitabschnitt den Trommelantrieb
zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer Anlagedrehzahl zu rotieren, wobei die
Anlagedrehzahl eine Drehzahl der Wäschetrommel umfasst, bei der die in der Wäschetrommel
aufgenommene Wäsche während der Rotation der Wäschetrommel an der Wäschetrommel anliegt.
[0054] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Verändern der Drehzahl
der Wäschetrommel das Bewegungsverhalten der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche
vorteilhaft beeinflusst werden kann. Hierbei ist insbesondere die Anlagedrehzahl geringer
als die Austriebdrehzahl, so dass beim Rotieren der Wäschetrommel mit der Anlagedrehzahl
zwar die Wäsche durch die wirkende Zentrifugalkraft an der Wäschetrommel anliegt,
die Zentrifugalkraft jedoch nicht so groß ist, dass Waschflüssigkeit aus der Wäsche
ausgetrieben werden könnte.
[0055] Ferner ist die Anlagedrehzahl bevorzugt größer als eine Grenzdrehzahl, bei welcher
gerade die äußeren Wäschestücke der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche während
der Rotation der Wäschetrommel beginnen sich bleibend an der Wäschetrommel anzulegen.
Die Grenzdrehzahl ist somit diejenige Drehzahl, bei welcher auf die äußeren Wäschestücke
eine Zentrifugalbeschleunigung von 1 g einwirken. Eine über der Grenzdrehzahl liegende
Anlagedrehzahl hat den Vorteil, dass zumindest der größte Teil der in der Wäschetrommel
eingebrachten Wäsche an der Wäschetrommel anliegt und einen Wäschering ausbildet.
[0056] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während zumindest
eines Schöpfzeitabschnitts vor oder nach dem ersten Austriebzeitabschnitt den Trommelantrieb
zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer Schöpfdrehzahl zu rotieren, wobei die
Schöpfdrehzahl eine Drehzahl der Wäschetrommel umfasst, bei der die in dem Laugenbehälter
aufgenommene Waschflüssigkeit zumindest teilweise durch die Wäschetrommel mitbewegt
wird und auf die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche fällt.
[0057] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Verändern der Drehzahl
der Wäschetrommel das Bewegungsverhalten der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche
vorteilhaft beeinflusst werden kann. Hierbei ist insbesondere die Schöpfdrehzahl geringer
als die Austriebdrehzahl und auch geringer als die Anlagedrehzahl, insbesondere geringer
als die Grenzdrehzahl, so dass beim Rotieren der Wäschetrommel mit der Schöpfdrehzahl
die Wäsche durch die Waschtrommel nicht vollständig mitgeführt wird, jedoch die in
der Wäschetrommel vorhandene Waschflüssigkeit durch die rotierende Wäschetrommel im
Rahmen eines Schöpfvorgangs mitgeführt wird und insbesondere von oben auf die Wäsche
in der Wäschetrommel fällt, um eine wirksame Benetzung der Wäsche sicherzustellen.
[0058] Um ein wirksames Mitbewegen der Waschflüssigkeit, insbesondere Schöpfen der Waschflüssigkeit,
sicherzustellen, weist die Wäschetrommel insbesondere eine Mehrzahl von Vorsprüngen,
insbesondere Wäscheschöpfer auf, welche die Waschflüssigkeit bei der Rotation der
Wäschetrommel bewegen, bzw. mitnehmen.
[0059] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während zumindest
eines Zwischenzeitabschnitts vor oder nach dem Austriebzeitabschnitt den Trommelantrieb
zu aktivieren, um die Wäschetrommel in einem Zwischendrehzahlbereich zu rotieren,
wobei der Zwischendrehzahlbereich einen Bereich der Drehzahlen der Wäschetrommel umfasst,
welcher sich zwischen der Anlagedrehzahl und einer Schöpfdrehzahl der Wäschetrommel
erstreckt.
[0060] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Verändern der Drehzahl
der Wäschetrommel von der Anlagedrehzahl über den Zwischendrehzahlbereich zu der Schöpfdrehzahl,
bzw. von der Schöpfdrehzahl über den Zwischendrehzahlbereich zu der Anlagedrehzahl
das Bewegungsverhalten der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche vorteilhaft beeinflusst
werden kann.
[0061] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren
zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät gelöst, wobei das Wäschepflegegerät
einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, eine Wäschetrommel zur Aufnahme
von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet ist, ein Heizelement
zum Erwärmen der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter, einen Trommelantrieb zum
Rotieren der Wäschetrommel, einen Temperatursensor, der zum Erfassen einer Temperatur
von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter ausgebildet ist, und eine Steuerung, welche
steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb, dem Heizelement und dem Temperatursensor
verbunden ist, aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist,
- A) Aktivieren des Heizelements durch die Steuerung, um die in dem Laugenbehälter aufgenommene
Waschflüssigkeit zu erwärmen,
- B) Aktivieren des Trommelantriebs zum Rotieren der Wäschetrommel mit einer ersten
Austriebdrehzahl durch die Steuerung während eines ersten Austriebzeitabschnitts,
um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche an die Wäschetrommel anzulegen und
die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit zumindest teilweise aus der Wäsche auszutreiben,
- C) Aktivieren des Temperatursensors durch die Steuerung während des ersten Austriebzeitabschnitts,
um während des ersten Austriebzeitabschnitts eine Temperatur von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter zu erfassen,
- D) Erfassen eines ersten Temperaturwerts T1 und zumindest eines zweiten Temperaturwerts
T2 der in dem Laugenbehälter zugeführten Waschflüssigkeit,
- E) Ermitteln einer Temperaturdifferenz dT_mix, die aus dem ersten Temperaturwert T1
minus dem zweiten Temperaturwert T2 gebildet ist,
- F) Vergleichen der Temperaturdifferenz dT_mix mit einer Zieltemperaturdifferenz und
wenn die Temperaturdifferenz dT_mix kleiner als die Zieltemperaturdifferenz ist, dann
- 1) Aktivieren des Trommelantriebs zum Rotieren der Wäschetrommel mit einer zweiten
Austriebdrehzahl durch die Steuerung während eines sich an den ersten Austriebzeitabschnitt
anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts, um die in der Wäschetrommel aufgenommene
Wäsche an die Wäschetrommel anzulegen und die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit
zumindest teilweise aus der Wäsche auszutreiben, oder sonst
- 2) Nicht-Initiieren des zweiten Austriebzeitabschnitts nach dem ersten Austriebzeitabschnitt
durch die Steuerung.
[0062] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame von der Wärmeübertragung
auf den Kern der Wäsche abhängige Durchführung des zweiten Austriebzeitabschnitts
durchgeführt wird oder nicht.
[0063] Hierbei ist die Reihenfolge bzw. der Zeitpunkt des Aktivierens von Heizelement, Trommelantrieb,
und/oder Temperatursensor vor und/oder während des ersten Austriebzeitabschnitts insbesondere
nicht auf die gemäß dem zweiten Aspekt genannte Reihenfolge festgelegt, sondern insbesondere
veränderbar.
[0064] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren ein Verändern der zweiten
Austriebdrehzahl der rotierenden Wäschetrommel während des zweiten Austriebzeitabschnitts
und/oder ein Verändern einer zweiten Zeitdauer des zweiten Austriebzeitabschnitts
in Abhängigkeit der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts erfassten
Temperatur von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter, insbesondere in Abhängigkeit
der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts ermittelten Temperaturdifferenz
dT_mix.
[0065] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Anpassung des zweiten
Austriebzeitabschnitts sichergestellt werden kann.
[0066] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren ein Wiederholen der
Schritte A) bis F) und deren vorteilhafte Weiterbildungen, wenn die durch den Temperatursensor
während des zweiten Austriebzeitabschnitts erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit
kleiner als die Zieltemperatur T_soll und/oder die Grenztemperatur T_max der Waschflüssigkeit
ist, und umfasst das Verfahren das Nicht-Initiieren eines weiteren Austriebzeitabschnitts
nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt durch die Steuerung bzw. kein Wiederholen der
Schritte A) bis F), wenn die durch den Temperatursensor während des zweiten Austriebzeitabschnitts
erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit gleich oder größer als die Zieltemperatur
und/oder die Grenztemperatur T_max der Waschflüssigkeit ist.
[0067] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Steuerung vorteilhaft
entschieden werden kann, ob nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt ein weiterer Austriebzeitabschnitt
notwendig ist oder nicht und ob der Wäscheposten bis zum Wäschekern hin auf die Zieltemperatur
T_soll erwärmt ist.
[0068] Die für das Wäschepflegegerät gemäß dem ersten Aspekt als vorteilhafte Ausführungsformen
gekennzeichneten Ausführungsformen sind ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform für
das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt, und umgekehrt.
[0069] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0070] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung;
- Figs. 3A, 3B
- schematische Ansichten von Rotationsvorgängen einer Wäschetrommel;
- Fig. 4 eine
- schematische Ansicht eines zeitlichen Abschnitts eines Wäschepflegevorgangs;
- Fig. 5A
- Ausschnitt aus der schematischen Ansicht eines zeitlichen Abschnitts eines Wäschepflegevorgangs;
- Fig. 5B
- eine weitere schematische Ansicht eines Abschnitts eines Wäschepflegevorgangs;
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform;
und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät
gemäß einer Ausführungsform.
[0071] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100,
wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale
101, in die Wäschepflegesubstanz, wie z.B. Waschmittel oder andere flüssige Substanzen
eingefüllt werden kann. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Gerätegehäuse 102 auf.
Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Gerätetür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes
100 mit Wäsche.
[0072] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung.
Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
auf, und weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche auf. Die Wäschetrommel
107 ist in dem Laugenbehälter 105 angeordnet. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen
Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 auf. Der Laugenbehälter 105
weist eine Ablassöffnung 111 auf. Die Ablassöffnung 111 ist durch eine Flüssigkeitsleitung
115 mit einer Pumpe 117 fluidtechnisch verbunden. Die Pumpe 117 kann Waschflüssigkeit
durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 während eines in Fig. 2 nicht
dargestellten Abpumpvorgangs in die Flüssigkeitsleitung 115 und weiter durch eine
Auslassleitung 125 aus dem Wäschepflegegerät 100 abpumpen.
[0073] Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 zum
Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter 105 auf, wobei die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
118-1 durch eine Zuführleitung 118-2 mit dem Laugenbehälter 105 verbunden ist.
[0074] Insbesondere umfasst die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 eine in Fig. 2
nicht dargestellte Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts 100 und/oder einen in
Fig. 2 nicht dargestellten Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts 100, wobei
eine Steuerung 119 des Wäschepflegegeräts 100 ausgebildet ist, einen Waschflüssigkeitszulauf
über die Einspülschale 101 und/oder den Frischwasseranschluss zu aktivieren, um Waschflüssigkeit
und/oder Frischwasser als Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 zuzuführen.
[0075] Das Wäschepflegegerät 100 weist ein in dem Laugenbehälter 105 angeordnetes Heizelement
120 auf, welches ausgebildet ist, die Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 zu
erwärmen, wobei das Heizelement 120 steuerungstechnisch mit der Steuerung 119 verbunden
ist.
[0076] Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner einen Temperatursensor 123 zum Erfassen einer
Temperatur von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 auf. Insbesondere ist der
Temperatursensor 123 in dem Laugenbehälter 105 angeordnet.
[0077] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner die Steuerung 119, welche mit der Pumpe
117, welche mit dem Trommelantrieb 109, welche mit der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
118-1, welche mit dem Heizelement 120, und welche mit dem Temperatursensor 123 jeweils
durch eine Steuerverbindung 121 verbunden ist.
[0078] Insbesondere weist das in Fig. 2 dargestellte Wäschepflegegerät 100 keine Umpumpfunktion
auf, jedoch könnte die Erfindung auch bei Wäschepflegegeräten mit einer Umpumpfunktion
angewendet werden.
[0079] Die Figuren 3A und 3B zeigen schematische Ansichten von Rotationsvorgängen einer
Wäschetrommel.
[0080] Zur Aktivierung der Wäschepflegesubstanz und zum effizienten Entfernen von Verunreinigungen
aus der Wäsche 127 in der Wäschetrommel 107 muss die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene
Waschflüssigkeit 129 erwärmt werden. Ein entsprechendes in der Fig. 3A dargestelltes
Heizelement 120 zum Erwärmen der Waschflüssigkeit 129 ist insbesondere an der Unterseite
des Laugenbehälters 105 innerhalb des Laugenbehälters 105 angeordnet.
[0081] In der Fig. 3A ist eine in einem Laugenbehälter 105 eines Wäschepflegegeräts 100
angeordnete Wäschetrommel 107 schematisch dargestellt, wobei die Wäschetrommel 107
mit einer geringen Drehzahl rotiert. Die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche
127, sowie die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene freie Waschflüssigkeit 129 ist
schematisch dargestellt. Die Wäschetrommel 107 weist zudem an der Innenseite eine
Mehrzahl von Vorsprüngen 133 auf, welche ausgebildet sind, bei einer Rotation der
Wäschetrommel 107 die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127, sowie die
Waschflüssigkeit 129 in Abhängigkeit der Drehzahl der Wäschetrommel 107 zu bewegen.
Eine erste Rotationsrichtung 135-1 der Wäschetrommel 107 ist in der Fig. 3A dargestellt.
Durch die in Fig. 3A dargestellte Rotation der Wäschetrommel 107, welche im vorliegenden
Fall ohne ein Umpumpen von Waschflüssigkeit 129 in dem Wäschepflegegerät 100 stattfindet,
wird die Wäsche 127 vorteilhaft mit der durch das Heizelement 120 erwärmten Waschflüssigkeit
129 benetzt, wodurch die Wärme von der erwärmten Waschflüssigkeit 129 auf die Wäsche
127 übertragen wird, und sich die Wäsche 127 zumindest im Außenbereich vorteilhaft
erwärmt.
[0082] Allerdings kann unter Umständen nicht sichergestellt werden, dass die erwärmte Waschflüssigkeit
129 das Innere, bzw. den Kern, der Wäsche 127 vollständig benetzt, so dass die Temperatur
des Kerns der Wäsche 127 in diesem Fall unter Umständen geringer sein kann, als die
Temperatur der in dem Laugenbehälter 105 aufgenommenen Waschflüssigkeit 129.
[0083] Je mehr Waschflüssigkeit 129 verwendet wird, und je effizienter der Wärmeaustausch
zwischen der erwärmten Waschflüssigkeit 129 und der Wäsche 127, insbesondere dem Kern
der Wäsche 127, ist, umso effizienter ist der Wäschepflegeprozess. Zudem kann durch
eine schnelle Wärmeübertragung von der erwärmten Waschflüssigkeit 129 in die Wäsche
127 ein Wärmeverlust verringert werden, wodurch sich die Energieeffizienz des gesamten
Wäschepflegevorgangs steigert.
[0084] In der Fig. 3B ist eine in einem Laugenbehälter 105 eines Wäschepflegegeräts 100
angeordnete Wäschetrommel 107 schematisch dargestellt, wobei die Wäschetrommel 107
mit einer hohen Drehzahl rotiert, insbesondere mit einer Austriebdrehzahl. Durch das
im Vergleich zur Fig. 3A schnellere Rotieren der Wäschetrommel 107 legt sich die Wäsche
127 aufgrund der auf sie wirkenden Zentrifugalkraft an die Wäschetrommel 107 an, und
die an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit 129 wird entlang einer radialen Austriebrichtung
137 aus der Wäsche 127 ausgetrieben, so dass sich die ausgetriebene Waschflüssigkeit
129 in dem Zwischenraum zwischen der Wäschetrommel 107 und dem Laugenbehälter 105
sammelt. Eine der ersten Rotationsrichtung 135-1 entgegengesetzte zweite Rotationsrichtung
135-2 der Wäschetrommel 107 ist in der Fig. 3B dargestellt.
[0085] In Fig. 4 ist schematisch ein Abschnitt eines Wäschepflegevorgangs an Hand mehrerer
zeitlicher Kurvenverläufe dargestellt. Dabei stellen die Abszissenachse 143 die Zeit
t, die erste Ordinatenachse 141 die Drehzahl n der Wäschetrommel 107 und die zweite
Ordinatenachse 142 die Temperatur T dar. Ein beispielhafter zeitlicher Verlauf der
Drehzahl n der Wäschetrommel 107 während des Wäschepflegevorgangs ist in der ersten
Kurve 138-1 gezeigt. Der von dem Temperatursensor 123 erfasste Temperaturwert der
Waschflüssigkeit 129 ist in der Kurve 138-2 gezeigt und die Kurven 138-3 und 138-4
zeigen einen exemplarischen Verlauf der Temperatur an zwei verschieden Orten innerhalb
des Wäschepostens während des Wäschepflegevorgangs. Innerhalb einer Netzphase 183
wird zu Beginn innerhalb einer Wasserzulaufphase 181 Waschflüssigkeit 129 dem Laugenbehälter
105 und somit der Wäschetrommel 107 zugeführt, wobei die Wäschetrommel 107 mit unterschiedlichen
Drehzahlen reversierend gedreht wird. Nach der Wasserzulaufphase 181, kann der Wasserzulauf
auch wiederholt aktiviert werden, um weitere Waschflüssigkeit 129 dem Laugenbehälter
105 zuzuführen.
[0086] An die Netzphase 183 schließt sich eine Heizphase 185 an, während der die zugeführte
Waschflüssigkeit 129 auf die Grenztemperatur T_max 179 und die Wäsche 127 auf eine
Zieltemperatur T_soll 177 erwärmt wird, wobei nach Erreichen der Grenztemperatur T_max
in einem sehr kurzen Ausgleichsprozess die Temperatur der Waschflüssigkeit 129 und
die Temperatur der Wäsche 127 die Zieltemperatur T_soll 177 erreichen. Während der
Heizphase 185 sind mehrere Austriebzeitabschnitte 157, die nachfolgend näher beschrieben
werden und jeweils an einem Zeitpunkt t_1 167 des jeweiligen Austriebzeitabschnitts
157 enden. In einem anderen Waschvorgang, wie in Fig. 5B dargestellt, könnte ein Austriebzeitabschnitt
auch zu einem Zeitpunkt t_2 169, einem Zeitpunkt t_3 171 oder einem Zeitpunkt t_4
173 abhängig vom erfassten Temperaturverlauf enden.
[0087] Wie im der Fig. 4 dargestellt sinkt im dem gezeigten Beispiel die Temperatur 138-2
und 138-3 der Wäsche 127 während die Waschflüssigkeit 129 zugeführt wird, da die Wäsche
zu Beginn eines Wäschepflegevorgangs für gewöhnlich Zimmertemperatur hat und die zugeführte
Flüssigkeit der Hauswasserversorgung kälter als Zimmertemperatur ist, d.h. die zugeführte
Waschflüssigkeit 129 kühlt die Wäsche 127 ab. Während der Heizphase 185 erwärmt sich
sie Waschflüssigkeit 129 schneller als die Wäsche 127, wie es in den Kurven 138-2,
138-3 und 138-4 gezeigt ist. Durch die Austriebzeitabschnitte 157 nähert sich die
Temperatur der Waschflüssigkeit 129 (Kurve 138-2) der Temperatur der Wäsche 127 (Kurven
138-3 und 138-4) schnell an. Wenn die Waschflüssigkeit 129 einer Grenztemperatur T_max
179 erreicht, wird die Heizphase 185 beendet, um eine Überhitzung der Wäsche 127 zu
vermeiden. Nach Beendigung der Heizphase 185 findet im dargestellten Beispiel noch
ein weiterer Wärmeübergang von der Waschflüssigkeit 129 auf die Wäsche 127 statt,
wobei innerhalb kurzer Zeit sowohl die Wäsche 127, insbesondere im Wäschekern, und
die Waschflüssigkeit 129 die Zieltemperatur T_soll 177 erreicht haben. Der Wäschepflegevorgang
wird mit einer (Nach-)Waschphase fortgesetzt.
[0088] Fig. 5A zeigt eine schematische Ansicht eines zeitlichen Abschnitts eines Wäschepflegevorgangs.
Die in Fig. 5A dargestellte erste Kurve 139 zeigt entlang der Ordinatenachse 141 eine
Drehzahl einer durch den Trommelantrieb 109 angetriebenen Wäschetrommel 107 in Abhängigkeit
von der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 143 angetragen ist.
[0089] Wie aus der Fig. 5A ersichtlich ist, wird die Wäschetrommel 107 bei unterschiedlichen
Drehzahlniveaus rotiert, beginnend mit einem Anlagezeitabschnitt 145, während dem
die Wäschetrommel 107 mit einer Anlagedrehzahl 147 rotiert, wobei die Anlagedrehzahl
147 der Drehzahl der Wäschetrommel 107 entspricht, bei der die in der Wäschetrommel
107 aufgenommene Wäsche 127 während der Rotation der Wäschetrommel 107 durch die auf
die Wäsche 127 wirkende Zentrifugalkraft an der Wäschetrommel 107 anliegt. Die Anlagedrehzahl
147 ist größer als eine Grenzdrehzahl 150, bei welcher auf gerade auf die äußeren,
am Mantel der Wäschetrommel 107 befindlichen Wäschestücke eine Zentrifugalbeschleunigung
von 1 g einwirkt.
[0090] An den Anlagezeitabschnitt 145 schließt sich ein Zwischenzeitabschnitt 149 an, während
dem die Wäschetrommel 107 in einem Zwischendrehzahlbereich 151 rotiert wird, wobei
der Zwischendrehzahlbereich 151 einen Bereich von Drehzahlen der Wäschetrommel 107
umfasst, welcher sich zwischen der Anlagedrehzahl 147 und einer Schöpfdrehzahl 153
der Wäschetrommel 107 erstreckt. Hierbei ist die Schöpfdrehzahl 153 geringer als die
Anlagedrehzahl 147 und geringer als die Grenzdrehzahl 150.
[0091] Während des Zwischenzeitabschnitts 149 liegt die Wäsche 127 nicht mehr vollständig
an der Wäschetrommel 107 an, sondern vielmehr wird die Wäsche 127 und die Waschflüssigkeit
129 innerhalb der Wäschetrommel 107 mitgenommen, insbesondere durch die Vorsprünge
133 der Wäschetrommel 107. Während des Zwischenzeitabschnitts 149 kann durch die sich
verändernde Drehzahl der rotierenden Wäschetrommel 107 eine besonders dynamische Bewegung
von Wäsche 127 und Waschflüssigkeit 129 innerhalb der Wäschetrommel 107 erreicht werden.
[0092] An den Zwischenzeitabschnitt 149 schließt sich ein Schöpfzeitabschnitt 155 an, während
dem die Wäschetrommel 107 mit der Schöpfdrehzahl 153 rotiert. Die Schöpfdrehzahl 153
ist geringer als die Anlagedrehzahl 147 und auch geringer als der Zwischendrehzahlbereich
151, so dass während des Schöpfzeitabschnitts 155 die Wäsche 127 nicht mehr oder nur
in einem geringen Maße durch die Vorsprünge 133 der Wäschetrommel 107 mitgenommen
wird, so dass die Wäsche 127 während der Rotation der Wäschetrommel 107 in einem unteren
Bereich der Wäschetrommel 107 verbleibt. Die Vorsprünge 133 der Wäschetrommel 107
nehmen jedoch während des Schöpfzeitabschnitts 155 einen Teil der Waschflüssigkeit
129 mit, so dass die mitgenommene Waschflüssigkeit 129 insbesondere von oben auf die
Wäsche 127 in der Wäschetrommel 107 tropfen kann, wodurch eine vorteilhafte Benetzung
der Wäsche 127 erreicht wird.
[0093] An den Schöpfzeitabschnitt 155 schließt sich erneut ein Zwischenzeitabschnitt 149
an, während dem die Schöpfdrehzahl 153 innerhalb des Zwischendrehzahlbereichs 151
erhöht wird, bis die Wäschetrommel 107 in dem sich daran anschließenden Anlagezeitabschnitt
145 erneut mit der Anlagedrehzahl 147 rotiert. Die Abfolge der jeweiligen in Fig.
5A dargestellte Zeitabschnitte 149, 145, 149, 155 kann beliebig wiederholt werden,
bzw. variiert werden.
[0094] Wie aus der Fig. 5A ferner ersichtlich ist, schließt sich an den letzten Anlagezeitabschnitt
145 ein erster Austriebzeitabschnitt 157-1 an, während dem die Wäschetrommel 107 mit
einer ersten Austriebdrehzahl 159-1 rotiert wird, welche größer als die Anlagedrehzahl
147 ist. Durch die Rotation der Wäschetrommel 107 mit der ersten Austriebdrehzahl
159-1 wird eine so starke Zentrifugalkraft auf die an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit
129 ausgeübt, dass die Waschflüssigkeit 129 entlang einer radialen Austriebrichtung
137 aus der Wäsche 127 ausgetrieben wird, wie dies in der Fig. 3B graphisch dargestellt
wird.
[0095] Insbesondere beträgt die erste Austriebdrehzahl 159-1 zwischen 100 U/min und 350
U/min und eine erste Zeitdauer des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 beträgt zwischen
2 min und 20 min, wobei die erste Austriebdrehzahl 159-1 und die erste Zeitdauer insbesondere
abhängig von der Größe der Wäschetrommel 107, der Menge an Waschflüssigkeit 129 und
der Beladungsmenge der Wäsche 127 sind.
[0096] Nach dem Ende des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 wird die Drehzahl der Wäschetrommel
107 reduziert, wodurch die aus der Wäsche 127 ausgetriebene Waschflüssigkeit 129 wieder
durch die Wäsche 127 aufgenommen wird, und dadurch erneut eine Benetzung der Wäsche
127 und eine Temperaturübertragung von der Waschflüssigkeit 129 auf die Wäsche 127
erfolgt.
[0097] Durch das Rotieren der Wäschetrommel 107 mit den unterschiedlichen Drehzahlen gemäß
dem in Fig. 5A dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorteilhaft auf die Bewegung
der Wäsche 127 und auf die Bewegung der Waschflüssigkeit 129 innerhalb der Wäschetrommel
107 Einfluss genommen werden, so dass eine vollständige Benetzung der Wäsche 127 mit
Waschflüssigkeit 129 und auch eine gleichmäßige Erwärmung der Wäsche 127 während des
Wäschepflegevorgangs sichergestellt werden kann.
[0098] Insbesondere stellt der gemäß der Fig. 5A beschriebene Wäschepflegevorgang eine vorteilhafte
Benetzung der Wäsche 127 bei unterschiedlichsten Wäschebeladungen sicher, insbesondere
bei unterschiedlichen Wäschebeladungsmengen, unterschiedlichen Größen der einzelnen
Wäschestücke und/oder unterschiedliche Saugfähigkeiten der einzelnen Wäschestücke.
Der in Fig. 5A beschriebene Ablauf des Wäschepflegevorgangs kann während der Heizphase
185 mehrmals wiederholt werden, wie es in der Fig. 4 exemplarisch gezeigt ist.
[0099] Es kann jedoch während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 vorkommen, dass die
erste Austriebdrehzahl 159-1 nicht erreicht wird, z.B. aufgrund einer auftretenden
Unwucht der rotierenden Wäschetrommel 107 durch Zusammenballungen von Wäschestücken
in der Wäschetrommel 107. Es kann jedoch während des ersten Austriebzeitabschnitts
157-1 auch vorkommen, dass trotz Erreichen der ersten Austriebdrehzahl 159-1 während
des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 keine ausreichende Menge an Waschflüssigkeit
129 aus der Wäsche 127 ausgetrieben wird, so dass die gewünschte vollständige Benetzung
der Wäsche 127 mit Waschflüssigkeit 129 während des ersten Austriebzeitabschnitts
157-1 nicht erreicht wird.
[0100] In diesem Fall kann eine vollständige Benetzung der Wäsche 127, insbesondere eine
vollständige Benetzung des Kerns der Wäsche 127, mit Waschflüssigkeit 129 nicht erreicht
werden, wodurch auch die Wäsche 127, insbesondere der Kern der Wäsche 127, nicht vollständig
auf die Temperatur gebracht werden kann, welche für eine optimale Wäschepflege erforderlich
ist.
[0101] Aus diesem Grund wird in den nachfolgenden Fig. 5B und Fig. 6 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung eine automatische Temperatur-basierte Anpassung eines
Wäschepflegevorgangs beschrieben.
[0102] Die Figur 5B zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer
Ausführungsform, wobei die Kurve 139-1 einen Ausschnitt der in Fig. 5A dargestellte
Kurve 139 zeigt und die gestrichelten bzw. strich-punktieren Kurven 139-2, 139-3 und
139-4 modifizierte Verläufe der Drehzahl der Wäschetrommel 107 gemäß den vorliegenden
Ausführungsformen zur automatischen Temperatur-basierten Anpassung des Wäschepflegevorgangs.
[0103] Die vorliegende Offenbarung beruht auf der Erkenntnis, dass die Temperatur des Kerns
der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche 127 zwar nicht direkt gemessen werden
kann. Jedoch kann durch einen in dem Laugenbehälter 105 angeordneten Temperatursensor
123 die Temperatur von aus der Wäsche 127 ausgetriebener Waschflüssigkeit 129 gemessen
werden, welche als "freie" Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 aufgenommen
ist, wodurch Rückschlüsse auf die Temperatur des Kerns der in der Wäschetrommel 107
aufgenommenen Wäsche 127 gezogen werden können, um ein besonders vorteilhaftes Wäschepflegeergebnis
zu erreichen.
[0104] Die aus der Wäsche 127 während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 durch die
Rotation der Wäschetrommel 107 ausgetriebene Waschflüssigkeit 129 tritt durch Öffnungen
in der Wäschetrommel 107 aus der Wäschetrommel 107 aus und sammelt sich an der Unterseite
des Laugenbehälters 105, wobei die Temperatur der in dem Laugenbehälter 105 aufgenommenen
Waschflüssigkeit 129 durch den Temperatursensor 123 erfasst werden kann.
[0105] Somit kann durch die mittels des Temperatursensors 123 erfasste Temperatur von Waschflüssigkeit
129 in dem Laugenbehälter 105 während des in Fig. 6 dargestellten ersten Austriebzeitabschnitts
157-1 ein direkter Rückschluss auf die Temperatur des Kerns der Wäsche 127 gezogen
werden.
[0106] Die in Fig. 6 gezeigte zweite Kurve 161 zeigt unterschiedliche Drehzahlbereiche einer
rotierenden Wäschetrommel 107.
[0107] Analog zur Fig. 5A offenbart die in Fig. 6 gezeigte zweite Kurve 161 eine sich wiederholende
Abfolge von Anlagezeitabschnitt 145, Zwischenzeitabschnitt 149, und Schöpfzeitabschnitt
155, in welchen die Wäschetrommel 107 mit der entsprechenden Anlagedrehzahl 147, in
dem entsprechenden Zwischendrehzahlbereich 151 bzw. mit der entsprechenden Schöpfdrehzahl
153 rotiert wird, um eine wirksame Benetzung der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen
Wäsche 127 sicherzustellen.
[0108] Wie aus der Fig. 6 hervorgeht, ist durch die zweite Kurve 161 ferner ein erster Austriebzeitabschnitt
157-1 gezeigt, während dem die Wäschetrommel 107 mit einer ersten Austriebdrehzahl
159-1 rotiert wird, um die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 an die
Wäschetrommel 107 anzulegen und die an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit 129
zumindest teilweise aus der Wäsche 127 auszutreiben.
[0109] Die in der Fig. 6 gezeigte dritte Kurve 163 zeigt unterschiedliche durch einen Temperatursensor
123 erfasste Temperaturen von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105. Hierbei
ist die dritte Kurve 163 mit der zweiten Kurve 161 zeitlich korreliert.
[0110] Wie aus der dritten Kurve 163 ersichtlich ist, aktiviert die Steuerung 119 vor dem
ersten Austriebzeitabschnitt 157-1 das Heizelement 120 des Wäschepflegegeräts 100,
um die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene Waschflüssigkeit 129 zu erwärmen, so
dass, wie in Fig. 6 gezeigt, die Temperatur der Waschflüssigkeit 129 vor dem Beginn
des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 kontinuierlich ansteigt, wie durch den Temperatursensor
123 des Wäschepflegegeräts 100 erfasst wird.
[0111] Insbesondere ist die Steuerung 119 ausgebildet, den Temperatursensor 123 erst in
Abhängigkeit von der Aktivierung des Heizelements 120 aktivieren, insbesondere den
Temperatursensor 123 zeitglich mit dem Heizelement 120 zu aktivieren, bzw. ist die
Steuerung 119 insbesondere ausgebildet, den Temperatursensor 123 erst zu Beginn des
ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 zu aktivieren, d.h. den Temperatursensor 123 insbesondere
erst zu aktivieren, wenn die Drehzahl der rotierenden Wäschetrommel 107 die erste
Austriebdrehzahl 159-1 erreicht hat.
[0112] Zu Beginn des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 erreicht die erfasste Temperatur
der Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 ein lokales Maximum 158, und fällt
anschließend während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 ab.
[0113] Das Abfallen der Temperatur während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 beruht
auf der Tatsache, dass zu Beginn des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 eine vollständige
Benetzung und Erwärmung des Kerns der Wäsche 127 noch nicht stattgefunden hat, so
dass die Temperatur des Kerns der Wäsche 127 zu Beginn des ersten Austriebzeitabschnitts
157-1 geringer als die Temperatur der erwärmten Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter
105 ist.
[0114] Wenn während der Rotation der Wäschetrommel 107 mit der ersten Austriebdrehzahl 159-1
während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 anschließend Waschflüssigkeit 129
aus dem entsprechenden "kühleren" Kern der Wäsche 127 austrieben bzw. durch den "kühleren"
Kern der Wäsche 127 durchgetrieben wird, kühlt die entsprechend ausgetriebene kühlere
Waschflüssigkeit 129 die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene "wärmere" Waschflüssigkeit
129 im Verlauf des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 ab, wodurch sich eine Mischtemperatur
der Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 einstellt, welche geringer als
das lokale Maximum bzw. eines ersten erfassten Temperaturwerts T1 158 der Temperatur
der Waschflüssigkeit 129 zu Beginn des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 ist.
[0115] Somit sinkt die durch den Temperatursensor 123 gemessene Temperatur der Waschflüssigkeit
129 in dem Laugenbehälter 105 während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 ab,
wie aus der dritten Kurve 163 zu entnehmen ist.
[0116] Die am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 erfasste Temperatur T2 160 der
Waschflüssigkeit 129 und insbesondere die Temperaturdifferenz dT_mix 175, wobei die
Differenz aus der zu Beginn des Austriebzeitabschnitt 157-1 erfasste Temperatur T1
158 minus der am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 erfasste Temperatur
T2 160 berechnet ist, ermöglich somit einen Rückschluss auf die Wirksamkeit der Wärmeübertragung
von der Waschflüssigkeit 129 auf die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche
127, insbesondere auf die Wirksamkeit der Temperaturübertragung von der Waschflüssigkeit
129 auf den Kern der Wäsche 127. Wenn der Unterschied zwischen der Temperatur T1 158
und der Temperatur T2 160 bzw. die Temperaturdifferenz dT_mix 175 klein ist, kann
gefolgert werden, dass auch der Kern der Wäsche127 annähernd die Temperatur der Waschflüssigkeit
129 hat, da kein weiterer Wärmeübergang auf den Kern der Wäsche 127 stattfindet. Es
könnte auch sein, dass noch keine Waschflüssigkeit 129 in Kontakt mit dem Kern der
Wäsche 127 gekommen ist, weshalb kein Wärmeübertrag stattfinden konnte. Daher wird
für diesen Fall ein zweiter Austriebzeitabschnitt ausgeführt, um vorteilhaft sicherzustellen,
dass der Wäschekern in Kontakt mit der Waschflüssigkeit 129 kommt.
[0117] Hierzu vergleicht die Steuerung 119 des Wäschepflegegeräts 100 die am Ende des ersten
Austriebzeitabschnitts 157-1 erfasste Temperaturdifferenz dT_mix 175 der Waschflüssigkeit
129 in dem Laugenbehälter 105 mit einer in der Steuerung gespeicherten Zieltemperaturdifferenz
der Waschflüssigkeit 129.
[0118] Auch wenn dies in Fig. 6 nicht dargestellt wird, ist die Steuerung 119 insbesondere
ausgebildet, einen beliebigen während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 erfassten
zweiter Temperaturwert T2 zu erfassen, eine Temperaturdifferenz dT_mix 175 zu ermitteln
und mit der Zieltemperaturdifferenz der Waschflüssigkeit 129 zu vergleichen. Beispielsweise
kann der Temperaturwert T2 160 auch ein lokales Minimum der während des ersten Austriebzeitabschnitts
157-1 erfassten Temperatur sein, welche im vorliegenden Fall mit der Temperatur 160
am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 korreliert, aber nicht zwangsläufig
korrelieren muss. Somit können die Temperaturen bzw. die Temperaturwerte T1 und T2
158 und 160 alternativ auch quasi kontinuierlich die ermittelte Temperaturdifferenz
dT_mix 175 mit der Zieltemperaturdifferenz verglichen werden, so dass bei einem Überschreiten
der Zieltemperaturdifferenz der Austreibzeitabschnitt 157-1 frühzeitig beendet werden
kann.
[0119] Ferner ermittelt die Steuerung 119 durch einen zusätzlichen Vergleich des während
des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 ermittelten Temperaturwerts der Waschflüssigkeit
129 mit der dem ausgewählter Wäschepflegevorgang zugeordneten bzw. eingestellten Zieltemperatur
T_soll 177 und/oder Grenztemperatur T_max 179, ob eine vollständige Erwärmung der
Wäsche 127 stattgefunden hat und beendet bei vollständiger Erwärmung die Heizphase
185. Bevorzugt erfolgt der zusätzliche Vergleich nachdem eine gleichmäßige Erwärmung
der Wäsche 127 festgestellt wurde. Dies hat den Vorteil, dass sichergestellt werden
kann, dass im Wesentlichen alle Wäschestücke dieselbe Temperatur erreicht hat, insbesondere
auch der Kern der Wäsche 127. Dieser Zustand der Wäsche wird in diesem Zusammenhang
auch als "vollständige Erwärmung" auf die Zieltemperatur T_soll 177 verstanden.
[0120] Die Steuerung 119 ist insbesondere ausgebildet die Zieltemperatur T_soll 177 und/oder
der Grenztemperatur T_max 179 in Abhängigkeit von zumindest einem der folgenden Parameter
zu bestimmen, erfasstes Trockengewicht der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen
Wäsche, Gesamtmenge der dem Laugenbehälter 105 zugeführten Waschflüssigkeit 129, nicht
an die Wäsche 127 während des ersten Austriebzeitabschnitts gebundener und in dem
Laugenbehälter 105 vorhandener Waschflüssigkeit 129, der ersten Austriebdrehzahl 159-1,
der Geometrie der Wäschetrommel 107 und/oder der Geometrie des Laugenbehälters 105.
Insbesondere kann auch die Zieltemperatur T_soll 177 und/oder die Grenztemperatur
T_max 179 in der Steuerung 119 hinterlegt sein.
[0121] Wenn die durch den Temperatursensor 123 während des ersten Austriebzeitabschnitts
157-1 erfasste Temperaturdifferenz dT_mix 175 der Waschflüssigkeit 129 größer oder
gleich der Zieltemperaturdifferenz der Waschflüssigkeit 129 ist, stellt die Steuerung
119 einen ausreichenden Wärmeaustausch zwischen der gesamten Wäsche 127 und der Waschflüssigkeit
129 fest, und initiiert nach dem Ende des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 keinen
zweiten Austriebzeitabschnitt 157-2, wie dies beispielsweise in der Fig. 6 dargestellt
ist. Es folgt ein weiterer zusätzlicher Vergleich des während des Austriebzeitabschnitt
157-1 erfassten Temperaturwerts, wie die Temperaturwerte T1 158 und/oder T2 160, der
Waschflüssigkeit 129 mit der Grenztemperatur T_max 179, und wenn der Grenztemperaturwert
T_max 179 überschritten wird, dann wird die Heizphase 185 beendet, sonst wird die
Heizphase 185 fortgesetzt und der Austriebzeitabschnitt 157 wiederholt. Wie es auch
in der Fig. 4 exemplarisch gezeigt ist.
[0122] In der Fig. 6 ist ferner dargestellt, dass sich an den ersten Austriebzeitabschnitt
157-1 lediglich eine Abfolge von weiteren Anlagezeitabschnitten 145, Zwischenzeitabschnitten
149, bzw. Schöpfzeitabschnitten 155 anschließt, und nach dem ersten Austriebzeitabschnitt
157-1 kein zweiter Austriebzeitabschnitt 157-2 durchgeführt wird.
[0123] Wenn jedoch der in Fig. 6 nicht dargestellte Fall vorliegt, dass die durch den Temperatursensor
123 während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 ermittelte Temperaturdifferenz
dT_mix 175 der Waschflüssigkeit 129 kleiner als die Zieltemperaturdifferenz der Waschflüssigkeit
129 ist, stellt die Steuerung 119 fest, dass kein ausreichender Wärmeübergang zwischen
der Wäsche 127, dem Kern der Wäsche 127, erfolgt ist und somit keine wirksame Benetzung,
bzw. gleichmäßige Erwärmung der gesamten Wäsche 127, und initiiert nach dem Ende des
ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 einen in Fig. 5B dargestellten zweiten Austriebzeitabschnitt
157-2 oder 157-3. Erst wenn auch nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt 157-2 oder
157-3 die am Ende des zweiten Austriebzeitabschnitt 157-2 oder 157-3 ermittelte weitere
Temperaturdifferenz dT_mix 175 immer noch kleiner als die Zieltemperaturdifferenz
ist, kann auf eine gleichmäßige Erwärmung der Wäsche 127 geschlossen werden.
[0124] Während des entsprechenden in Fig. 5B dargestellten sich an den ersten Austriebzeitabschnitt
157-1 anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 aktiviert die Steuerung
119 den Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit einer zweiten Austriebdrehzahl
159-2, um die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 an die Wäschetrommel
107 noch stärker anzulegen und weitere an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit
129 zumindest teilweise aus der Wäsche 127 auszutreiben.
[0125] Wenn nach dem ersten Austriebzeitabschnitt 157-1 keine ausreichend wirksame Benetzung
bzw. gleichmäßige Erwärmung der gesamten Wäsche 127 stattgefunden hat, soll dies im
Rahmen des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 oder 157-3 nachgeholt werden.
[0126] Es ist insbesondere möglich, dass der zweite Austriebzeitabschnitt 157-2 oder 157-3
identisch zum ersten Austriebzeitabschnitt 157-1 ist, d.h. dass insbesondere die zweite
Zeitdauer und/oder zweite Austriebdrehzahl 159-2 des zweiten Austriebzeitabschnitt
157-2 oder 157-3 identisch zu einer entsprechenden ersten Zeitdauer und/oder ersten
Austriebdrehzahl 159-1 des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 ist. In der Fig. 5B
ist mit Kurve 139-2 exemplarisch ein zweiter Austriebzeitabschnitt 157-2 dargestellt,
bei dem die zweite Austriebdrehzahl 159-2 gegenüber der ersten Austriebdrehzahl 159-1
erhöht und die Zeitdauer verkürzt ist, und mit Kurve 139-3 exemplarisch ein zweiter
alternativer Austriebzeitabschnitt 157-3 dargestellt, bei dem die zweite Austriebdrehzahl
159-3 identisch zu der ersten Austriebdrehzahl 159-1 und die Zeitdauer verlängert
ist.
[0127] Hierbei ist es insbesondere jedoch auch möglich, dass die Steuerung 119 während des
sich an den ersten Austriebzeitabschnitt 157-1 anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts
157-3 die zweite Zeitdauer des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-3 in Abhängigkeit
der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts 157-1, 157-3 erfassten
Temperatur oder ermittelten Temperaturdifferenz dT_mix 175 von Waschflüssigkeit 129
in dem Laugenbehälter 105 verändert, insbesondere die zweite Zeitdauer gegenüber einer
ersten Zeitdauer des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 erhöht.
[0128] Hierbei ist es insbesondere jedoch alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass
die Steuerung 119 während des sich an den ersten Austriebzeitabschnitt 157-1 anschließenden
zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 die zweite Austriebdrehzahl 159-2 in Abhängigkeit
der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts 157-1, 157-2 erfassten
Temperatur oder ermittelten Temperaturdifferenz dT_mix 175 von Waschflüssigkeit 129
in dem Laugenbehälter 105 verändert, insbesondere die zweite Austriebdrehzahl 159-2
gegenüber der ersten Austriebdrehzahl 159-1 des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1
erhöht.
[0129] Als Endkriterium für das Beenden des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2, 157-3
kann die Steuerung 119 insbesondere festlegen, dass eine vorbestimmte zweite Zeitdauer
des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2, 157-3 verstrichen ist, insbesondere unabhängig
davon, ob die Temperaturdifferenz dT_mix 175 der Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter
105 nach der vorbestimmten zweiten Zeitdauer kleiner oder größer als die Zieltemperaturdifferenz
ist.
[0130] Die Steuerung 119 kann jedoch auch insbesondere den zweiten Austriebzeitabschnitt
157-2, 157-3 sofort beenden, insbesondere vor Ablauf der vorbestimmten zweiten Zeitdauer
des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 beenden, wenn die durch den Temperatursensor
123 während des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 ermittelte Temperaturdifferenz
dT_mix 175 die Zieltemperaturdifferenz erreicht oder überschreitet.
[0131] Während des entsprechenden in Fig. 5B dargestellten zweiten Austriebzeitabschnitts
157-2 oder 157-3 erfasst die Steuerung 119 durch den Temperatursensor 123 ebenfalls
die Temperatur von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 und vergleicht die
entsprechende während des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 erfasste Temperatur
der Waschflüssigkeit 129 mit der Grenztemperatur T_max 179.
[0132] Wenn die während des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 oder 157-3 erfasste Temperatur
der Waschflüssigkeit 129 nun größer oder gleich der Grenztemperatur T_max 179 ist,
initiiert die Steuerung 119 nach dem Ende des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2
oder 157-3 keinen weiteren Austriebzeitabschnitt 157, da davon ausgegangen wird, dass
nach dem zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 oder 157-3 eine wirksame Benetzung und
Erwärmung auf die Zieltemperatur T_soll 177 auch des Kerns der Wäsche 127 im Wesentlichen
stattgefunden hat. Die Steuerung 119 beendet die Heizphase 185.
[0133] Wenn die während des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 oder 157-3 erfasste Temperatur
der Waschflüssigkeit 129 weiterhin kleiner als die Grenztemperatur T_max 179 ist,
wird der zweite Austriebzeitabschnitt 157-2 oder 157-3 bis zum Ablauf der für den
zweiten Austriebzeitabschnitt 157-2 oder 157-3 festgelegte Zeitdauer fortgesetzt und
mit dem Zeitpunkt t_2 169 bzw. t_3 171 beendet und wiederholt die zuvor beschriebenen
Austriebzeitabschnitte 157.
[0134] Die Steuerung 119 kann den jeweiligen weiteren Austriebzeitabschnitt 157 solange
wiederholen, bis die während des jeweiligen weiteren Austriebzeitabschnitts 157 erfasste
Temperatur von Waschflüssigkeit 129 größer oder gleich der Grenztemperatur T_max 179
ist.
[0135] Die Erfassung der Temperatur der Waschflüssigkeit 129, der Vergleich mit der Grenztemperatur
T_max 179 und die Beendigung des Heizphase 185, wenn die Grenztemperatur T_max 179
erreicht oder überschritten wird, kann auch während der gesamten Heizphase 185 erfolgen.
[0136] Es kann jedoch auch der weitere in Fig. 5B mit der Kurve 139-4 dargestellte Fall
auftreten, dass durch das Auftreten einer Unwucht in der Wäschetrommel 107, die erste
bzw. zweite Austriebdrehzahl 159-1, 159-2, bzw. 159-3 nicht erreicht wird.
[0137] Damit die Steuerung 119 in diesem Fall überhaupt in der Lage ist, während des entsprechenden
Austriebzeitabschnitts 157-1, 157-2, 157-3 die Austriebdrehzahl 159-1, 159-2, 159-3
auf die erste bzw. zweite Austriebdrehzahl 159-1, 159-2, bzw. 159-3 zu erhöhen, darf
keine Unwucht in der rotierenden Wäschetrommel 107 vorliegen, um eine Beschädigung
der Wäschetrommel 107 zu verhindern. Eine entsprechende Unwucht kann beispielsweise
durch Zusammenballungen von Wäsche 127 in der rotierenden Wäschetrommel 107 auftreten.
[0138] Aus diesem Grund weist das Wäschepflegegerät 100 insbesondere einen Unwuchtsensor
auf, welcher ausgebildet ist, eine Unwucht der rotierenden Wäschetrommel 107 zu erfassen.
Der Unwuchtsensor umfasst insbesondere ein Leistungserfassungselement zum Erfassen
eines elektrischen Leistungswertes des Trommelantriebs 109 der Wäschetrommel 107,
eine Einrichtung zum Erfassen einer Auslenkung oder Beschleunigung eines Schwingsystems
der Wäschetrommel 107 und/oder einen 3D-Sensor zum Erfassen einer Auslenkung der Wäschetrommel
107 in alle drei Raumrichtungen.
[0139] Die Steuerung 119 ist insbesondere ausgebildet während des ersten und/oder zweiten
Austriebzeitabschnitts 157-1, 157-2 bzw. 157-3 die Drehzahl der Wäschetrommel 107
nur auf eine reduzierte weitere Austriebdrehzahl 159-3 zu erhöhen, wenn der Unwuchtsensor
eine Unwucht der rotierenden Wäschetrommel 107 erfasst.
[0140] Gleichzeitig ist es insbesondere möglich, dass, wenn der Unwuchtsensor eine Unwucht
der rotierenden Wäschetrommel 107 erfasst, die Steuerung 119 die erste und/oder zweite
Zeitdauer des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts 157-1, 157-2 bzw. 157-3
erhöht, damit trotz der reduzierten zweiten, bzw. weiteren Austriebdrehzahl 159-2,
bzw. 159-3 eine wirksame Erwärmung der gesamten Wäsche 127 sichergestellt werden kann.
[0141] Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche
in einem Wäschepflegegerät gemäß einer Ausführungsform.
[0142] Das Verfahren 200 umfasst als ersten Verfahrensschritt das Aktivieren 201 des Heizelements
120 durch die Steuerung 119, um die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommenen Waschflüssigkeit
zu erwärmen.
[0143] Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Aktivieren 203 des Trommelantriebs
109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit einer ersten Austriebdrehzahl 159-1 durch
die Steuerung 119 während eines ersten Austriebzeitabschnitts 157-1, um die in der
Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 an die Wäschetrommel 107 anzulegen und die
an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit 129 zumindest teilweise aus der Wäsche
127 auszutreiben.
[0144] Das Verfahren 200 umfasst als dritten Verfahrensschritt das Aktivieren 205 des Temperatursensors
123 durch die Steuerung 119 während des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1, um während
des ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 eine Temperatur von Waschflüssigkeit 129 in
dem Laugenbehälter 105 zu erfassen.
[0145] Das Verfahren 200 umfasst als weitere nicht dargestellte Verfahrensschritte das Erfassen
eines ersten Temperaturwerts T1 158 und zumindest eines zweiten Temperaturwerts T2
160 der in dem Laugenbehälter 105 zugeführten Waschflüssigkeit 129 und das Ermitteln
einer Temperaturdifferenz dT_mix 175, die aus dem ersten Temperaturwert T1 158 minus
dem zweiten Temperaturwert T2 160 gebildet ist.
[0146] Das Verfahren 200 umfasst als ersten alternativen vierten Verfahrensschritt das Aktivieren
207 des Trommelantriebs 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit einer zweiten Austriebdrehzahl
159-2 durch die Steuerung 119 während eines sich an den ersten Austriebzeitabschnitt
157-1 anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2, um die in der Wäschetrommel
107 aufgenommene Wäsche 127 an die Wäschetrommel 107 anzulegen und die an die Wäsche
127 gebundene Waschflüssigkeit 129 zumindest teilweise aus der Wäsche 127 auszutreiben,
wenn die durch den Temperatursensor 123 während des ersten Austriebzeitabschnitts
157-1 ermittelte Temperaturdifferenz dT_mix 175 der Waschflüssigkeit 129 kleiner als
eine Zieltemperaturdifferenz der Waschflüssigkeit 129 ist.
[0147] Die zweite Austriebdrehzahl 159-2 kann im zweiten Austriebzeitabschnitt 157-2, 157-3
und 157-4 größer, gleich oder kleiner als die erste Austriebdrehzahl 159-1 sein, wie
es in der vorstehenden Beschreibung der Ausführungsformen bereits dargelegt ist.
[0148] Das Verfahren 200 umfasst als zweiten alternativen vierten Verfahrensschritt das
Nicht-Initiieren 209 des zweiten Austriebzeitabschnitts 157-2 nach dem ersten Austriebzeitabschnitt
157-1 durch die Steuerung 119, wenn die durch den Temperatursensor 123 während des
ersten Austriebzeitabschnitts 157-1 ermittelte Temperaturdifferenz dT_mix 175 der
Waschflüssigkeit 129 größer oder gleich der Zieltemperaturwert der Waschflüssigkeit
129 ist.
[0149] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und
gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
[0150] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0151]
- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Einspülschale
- 102
- Gerätegehäuse
- 103
- Gerätetür
- 105
- Laugenbehälter
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Trommelantrieb
- 111
- Ablassöffnung
- 115
- Flüssigkeitsleitung
- 117
- Pumpe
- 118-1
- Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
- 118-2
- Zuführleitung
- 119
- Steuerung
- 120
- Heizelement
- 121
- Steuerverbindung
- 123
- Temperatursensor
- 125
- Auslassleitung
- 127
- Wäsche
- 129
- Waschflüssigkeit
- 133
- Vorsprung
- 135-1
- Erste Rotationsrichtung
- 135-2
- Zweite Rotationsrichtung
- 137
- Austriebrichtung
- 138-1
- Erste Kurve in Fig. 4
- 138-2
- Zweite Kurve in Fig. 4
- 138-3
- Dritte Kurve in Fig. 4
- 138-4
- Vierte Kurve in Fig. 4
- 139
- Erste Kurve in Fig. 5A
- 139-1
- Erste Kurve in Fig. 5B
- 139-2
- Erste Kurve umfassend einen zweiten Austriebzeitabschnitt
- 139-3
- Erste Kurve umfassend einen alternativen zweiten Austriebzeitabschnitt
- 139-4
- Erste Kurve umfassend einen weiteren Austriebzeitabschnitt
- 141
- erste Ordinatenachse (Drehzahl n)
- 142
- zweite Ordinatenachse (Temperatur T)
- 143
- Abszissenachse (Zeit t)
- 145
- Anlagezeitabschnitt
- 147
- Anlagedrehzahl
- 149
- Zwischenzeitabschnitt
- 150
- Grenzdrehzahl
- 151
- Zwischendrehzahlbereich
- 153
- Schöpfdrehzahl
- 155
- Schöpfzeitabschnitt
- 156-1
- Waschdrehzahl in erster Rotationsrichtung
- 156-2
- Waschdrehzahl in zweiter Rotationsrichtung
- 157
- Austriebzeitabschnitt
- 157-1
- Erster Austriebzeitabschnitt
- 157-2
- Zweiter Austriebzeitabschnitt
- 157-3
- Alternativer zweiter Austriebzeitabschnitt
- 157-4
- Austriebzeitabschnitt, in dem der Trommelantrieb mit einer reduzierten weiteren Antriebsdrehzahl
rotiert
- 158
- Erster erfasster Temperaturwert T1
- 159-1
- Erste Austriebdrehzahl
- 159-2
- Zweite Austriebdrehzahl
- 159-3
- Reduzierte weitere Austriebdrehzahl
- 160
- Zweiter erfasster Temperaturwert T2
- 161
- Zweite Kurve
- 163
- Dritte Kurve
- 165-1
- Zeitpunkt t_0*
- 165-2
- Zeitpunkt t_0
- 167
- Zeitpunkt t_1
- 169
- Zeitpunkt t_2
- 171
- Zeitpunkt t_3
- 173
- Zeitpunkt t_4
- 175
- Temperaturdifferenz dT_mix
- 177
- Zieltemperatur T_soll
- 179
- Grenztemperatur T_max
- 181
- Wasserzulaufphase
- 183
- Netzphase
- 185
- Heizphase
- 200
- Verfahren zum Pflegen von Wäsche
- 201
- Verfahrensschritt: Aktivieren des Heizelements
- 203
- Verfahrensschritt: Aktivieren des Trommelantriebs während des ersten Austriebzeitabschnitts
- 205
- Verfahrensschritt: Aktivieren des Temperatursensors während des ersten Austriebzeitabschnitts
- 207
- Verfahrensschritt: Aktivieren des Trommelantriebs während des zweiten Austriebzeitabschnitts
- 209
- Verfahrensschritt: Nicht-Initiieren des zweiten Austriebzeitabschnitts
1. Wäschepflegegerät (100) mit einem Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
(129), einer Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel
(107) in dem Laugenbehälter (105) angeordnet ist, einem Trommelantrieb (109) zum Rotieren
der Wäschetrommel (107), einem Heizelement (120) zum Erwärmen der Waschflüssigkeit
(129) in dem Laugenbehälter (105), einem Temperatursensor (123), der zum Erfassen
einer Temperatur von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) ausgebildet
ist, und einer Steuerung (119), welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb
(109), dem Heizelement (120) und dem Temperatursensor (123) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist,
- das Heizelement (120) vor und/oder während eines ersten Austriebzeitabschnitts (157-1)
zu aktivieren, um die in dem Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit (129)
zu erwärmen,
- während des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1) den Trommelantrieb (109) zum Rotieren
der Wäschetrommel (107) mit einer ersten Austriebdrehzahl (159-1) zu aktivieren, um
die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) an die Wäschetrommel (107)
anzulegen und die an die Wäsche (127) gebundene Waschflüssigkeit (129) zumindest teilweise
aus der Wäsche (127) auszutreiben,
- während des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1) mit dem Temperatursensor (123)
einen ersten Temperaturwert T1 (158) und zumindest einen zweiten Temperaturwert T2
(160) der in dem Laugenbehälter (105) zugeführten Waschflüssigkeit (129) zu erfassen
und eine Temperaturdifferenz dT_mix (175) zu ermitteln, die aus dem ersten Temperaturwert
T1 (158) minus dem zweiten Temperaturwert T2 (160) gebildet ist,
- während des ersten Austriebzeitabschnitts (1571-1) und/oder am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts
(1571-1) die Temperaturdifferenz dT_mix (175) mit einer Zieltemperaturdifferenz zu
vergleichen und
- wenn die Temperaturdifferenz dT_mix (175) kleiner als die Zieltemperaturdifferenz
ist,
- dann während eines sich an den ersten Austriebzeitabschnitt (157-1) anschließenden
zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2) den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel
(107) mit einer zweiten Austriebdrehzahl (159-2) zu aktivieren, um die in der Wäschetrommel
(107) aufgenommene Wäsche (127) an die Wäschetrommel (107) anzulegen und die an die
Wäsche (127) gebundene Waschflüssigkeit (129) zumindest teilweise aus der Wäsche (127)
auszutreiben,
- oder sonst nach dem ersten Austriebzeitabschnitt (157-1) keinen zweiten Austriebzeitabschnitt
(157-2, 157-3) zu initiieren.
2. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1)
den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um die Wäschetrommel (107) während des ersten
Austriebzeitabschnitts (157-1) mit einer vorbestimmten ersten Austriebdrehzahl (159-1)
zu rotieren, und/oder dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des ersten
Austriebzeitabschnitts (157-1) den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um die Wäschetrommel
(107) während des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1) für eine vorbestimmte erste
Zeitdauer zu rotieren.
3. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, den Temperatursensor (123) während des ersten
Austriebzeitabschnitts (157-1) in Abhängigkeit von der Aktivierung des Heizelements
(120), insbesondere zeitgleich mit der Aktivierung des Heizelements (120), zu aktivieren.
4. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, den Temperatursensor (123) während des ersten
Austriebzeitabschnitts (157-1) zu aktivieren, wenn die Drehzahl der Wäschetrommel
(107) die erste Austriebdrehzahl (159-1) erreicht.
5. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist während des sich an den ersten Austriebzeitabschnitt
(157-1) anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2, 157-3) den Trommelantrieb
(109) zu aktivieren, um die zweite Austriebdrehzahl (159-2) der rotierenden Wäschetrommel
(107) und/oder eine zweite Zeitdauer des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2, 157-3)
in Abhängigkeit der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts (157-1,
157-2) erfassten Temperatur von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105),
insbesondere in Abhängigkeit der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts
(157-1, 157-2, 157-3) ermittelten Temperaturdifferenz dT_mix (175), zu verändern.
6. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2)
den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um die Drehzahl der mit der zweiten Austriebdrehzahl
(159-2) rotierenden Wäschetrommel (107) zu erhöhen, insbesondere auf eine erhöhte
zweite Austriebdrehzahl (159-2) zu erhöhen, wenn die während und/oder am Ende des
ersten Austriebzeitabschnitts (157-1) ermittelte Temperaturdifferenz dT_mix (175)
kleiner als die Zieltemperaturdifferenz ist.
7. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2,
157-3) den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um die zweite Zeitdauer der rotierenden
Wäschetrommel (107) zu erhöhen, insbesondere auf eine erhöhte zweite Zeitdauer zu
erhöhen, wenn die während und/oder am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1)
ermittelte Temperaturdifferenz dT_mix (175) kleiner als die Zieltemperaturdifferenz
ist.
8. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt (157-2,
157-3) keinen weiteren Austriebzeitabschnitt (157) zu initiieren, wenn eine während
des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2, 157-3) oder nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt
(157-2, 157-3) durch den Temperatursensor (123) erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit
(129) in dem Laugenbehälter (105) größer oder gleich als eine Grenztemperatur T_max
(179) ist, und
dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, die Aktivierung des Heizelements (120) vor
und/oder während des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1), die Aktivierung des Trommelantriebs
(109) während des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1), die Ermittlung der Temperaturdifferenz
dT_mix (175) während und/oder am Ende des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1), den
Vergleich der Temperaturdifferenz dT_mix (175) mit der Zieltemperatur und die Aktivierung
des Trommelantriebs (109) während des sich an den ersten Austriebzeitabschnitt (157-1)
anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2, 157-3) zu wiederholen , wenn
die durch den Temperatursensor (123) während des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2,
157-3) oder nachdem zweiten Austriebzeitabschnitt (157-2, 157-3) erfasste Temperatur
der Waschflüssigkeit (129) kleiner als die Grenztemperatur T_max (179) der Waschflüssigkeit
(129) ist.
9. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) einen Unwuchtsensor zum Erfassen einer Unwucht der rotierenden
Wäschetrommel (107) aufweist, wobei die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des
ersten und/oder des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-4) den Trommelantrieb (109)
zu aktivieren, um die Wäschetrommel (107) mit einer reduzierten weiteren Austriebdrehzahl
(159-2, 159-3) zu rotieren, wenn der Unwuchtsensor während des ersten und/oder zweiten
Austriebzeitabschnitts (157-4) eine Unwucht der rotierenden Wäschetrommel (107) erfasst.
10. Wäschepflegegerät (100) nach einem dem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während zumindest eines Anlagezeitabschnitts
(145) vor oder nach dem ersten Austriebzeitabschnitt (157-1) den Trommelantrieb (109)
zu aktivieren, um die Wäschetrommel (107) mit einer Anlagedrehzahl (147) zu rotieren,
wobei die Anlagedrehzahl (147) eine Drehzahl der Wäschetrommel (107) umfasst, bei
der die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) während der Rotation
der Wäschetrommel (107) an der Wäschetrommel (107) anliegt.
11. Wäschepflegegerät (100) nach einem dem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während zumindest eines Schöpfzeitabschnitts
(155) vor oder nach dem ersten Austriebzeitabschnitt (157-1) den Trommelantrieb (109)
zu aktivieren, um die Wäschetrommel (107) mit einer Schöpfdrehzahl (153) zu rotieren,
wobei die Schöpfdrehzahl (153) eine Drehzahl der Wäschetrommel (107) umfasst, bei
der die in dem Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit (129) zumindest
teilweise durch die Wäschetrommel (107) mitbewegt wird und auf die in der Wäschetrommel
(107) aufgenommene Wäsche (127) fällt.
12. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während zumindest eines Zwischenzeitabschnitts
(149) vor oder nach dem ersten Austriebzeitabschnitt (157-1) den Trommelantrieb (109)
zu aktivieren, um die Wäschetrommel (107) in einem Zwischendrehzahlbereich (151) zu
rotieren, wobei der Zwischendrehzahlbereich (151) einen Bereich der Drehzahlen der
Wäschetrommel (107) umfasst, welcher sich zwischen der Anlagedrehzahl (147) und einer
Schöpfdrehzahl (153) der Wäschetrommel (107) erstreckt.
13. Verfahren (200) zum Pflegen von Wäsche (127) in einem Wäschepflegegerät (100), wobei
das Wäschepflegegerät (100) einen Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
(129), eine Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel (107)
in dem Laugenbehälter (105) angeordnet ist, ein Heizelement (120) zum Erwärmen der
Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105), einen Trommelantrieb (109) zum
Rotieren der Wäschetrommel (107), einen Temperatursensor (123), der zum Erfassen einer
Temperatur von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) ausgebildet ist,
und eine Steuerung (119), welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb (109),
dem Heizelement (120) und dem Temperatursensor (123) verbunden ist, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
A) Aktivieren (201) des Heizelements (120) durch die Steuerung (119), um die in dem
Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit zu erwärmen,
B) Aktivieren (203) des Trommelantriebs (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107)
mit einer ersten Austriebdrehzahl (159-1) durch die Steuerung (119) während eines
ersten Austriebzeitabschnitts (157-1), um die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene
Wäsche (127) an die Wäschetrommel (107) anzulegen und die an die Wäsche (127) gebundene
Waschflüssigkeit (129) zumindest teilweise aus der Wäsche (127) auszutreiben,
C) Aktivieren (205) des Temperatursensors (123) durch die Steuerung (119) während
des ersten Austriebzeitabschnitts (157-1), um während des ersten Austriebzeitabschnitts
(157-1) eine Temperatur von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) zu
erfassen,
D) Erfassen eines ersten Temperaturwerts T1 (158) und zumindest eines zweiten Temperaturwerts
T2 (160) der in dem Laugenbehälter (105) zugeführten Waschflüssigkeit (129),
E) Ermitteln einer Temperaturdifferenz dT_mix (175), die aus dem ersten Temperaturwert
T1 (158) minus dem zweiten Temperaturwert T2 (160) gebildet ist,
F) Vergleichen der Temperaturdifferenz dT_mix (175) mit einer Zieltemperaturdifferenz
und wenn die Temperaturdifferenz dT_mix (175) kleiner als die Zieltemperaturdifferenz
ist, dann
1) Aktivieren (207) des Trommelantriebs (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107)
mit einer zweiten Austriebdrehzahl (159-2) durch die Steuerung (119) während eines
sich an den ersten Austriebzeitabschnitt (157-1) anschließenden zweiten Austriebzeitabschnitts
(157-2, 157-3), um die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) an die
Wäschetrommel (107) anzulegen und die an die Wäsche (127) gebundene Waschflüssigkeit
(129) zumindest teilweise aus der Wäsche (127) auszutreiben, oder sonst
2) Kein Aktivieren (209) des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2, 157-3) nach dem
ersten Austriebzeitabschnitt (157-1) durch die Steuerung (119).
14. Verfahren (200) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) ein Verändern der zweiten Austriebdrehzahl (159-2) der rotierenden
Wäschetrommel (107) während des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2) und/oder ein
Verändern einer zweiten Zeitdauer des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-3) in Abhängigkeit
der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts (157-1, 157-2, 157-3)
erfassten Temperatur von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105), insbesondere
in Abhängigkeit der während des ersten und/oder zweiten Austriebzeitabschnitts (157-1,
157-2, 157-3) ermittelten Temperaturdifferenz dT_mix (175), umfasst.
15. Verfahren (200) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte des Verfahrens wiederholt werden, wenn die durch den Temperatursensor
(123) während des zweiten Austriebzeitabschnitts (157-2) erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit
(129) kleiner als die Grenztemperatur T_max (179) der Waschflüssigkeit (129) ist,
und
dass das Verfahren das Nicht-Initiieren (211) eines weiteren Austriebzeitabschnitts
(157-3) nach dem zweiten Austriebzeitabschnitt (157-2) durch die Steuerung (119) umfasst,
wenn die durch den Temperatursensor (123) während des zweiten Austriebzeitabschnitts
(157-2) erfasste Temperatur der Waschflüssigkeit (129) gleich oder größer als die
Grenztemperatur T_max (179) der Waschflüssigkeit (129) ist.