[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Art und ein Verfahren zum Betrieb eines Gargeräts.
[0002] Derartige Gargeräte und Verfahren sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl
von Ausführungsformen bereits vorbekannt. Die bekannten Gargeräte umfassen dabei einen
in dem Gehäuse angeordneten und von Garraumwänden begrenzten Garraum mit einer Garraumöffnung,
eine Tür zum Verschließen der Garraumöffnung in einer Schließlage der Tür und zum
Zugriff auf den Garraum in einer Öffnungslage der Tür, eine Gargeräteelektronik, eine
mit der Gargeräteelektronik signalübertragend und/oder datenübertragend verbundene
Kameravorrichtung mit einer außerhalb des Garraums in dem Gehäuse angeordneten Kamera
zur Beobachtung des Garraums, wobei eine der Garraumwände eine durch eine Abdeckscheibe
der Kameravorrichtung dicht abgedeckte Kameraöffnung der Kameravorrichtung aufweist,
ein mit der Gargeräteelektronik signalübertragend verbundenes Kühlgebläse und einen
in dem Gehäuse angeordneten Kühlkanal zur Kühlung der Gargeräteelektronik, wobei das
Kühlgebläse derart strömungsleitend mit dem Kühlkanal verbunden ist, dass Luft aus
einer freien Umgebung durch die Frischluftöffnungen ansaugbar und in wärmeübertragungskontakt
mit der Gargeräteelektronik in Richtung einer dem Garraum zugewandten Innenscheibe
der Tür förderbar ist.
[0003] Beispielsweise zeigt die Druckschrift
US 2021/0368593 A1 ein Gargerät mit einer Kamera zur Überwachung des Garraumes, wobei zum Schutz der
Kamera vor dem Eintrag thermischer Energie aus dem Garraum in den optischen Kanal
der Kamera dieser vom Garraum durch einen Luftschleier thermisch entkoppelt ist.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Gargerät mit einem Garraum und einer
Kamera zur Beobachtung des Garraums sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kühlkanal und der Garraum mittels
eines Belüftungskanals zur Belüftung der garraumseitigen Seite der Abdeckscheibe miteinander
strömungsleitend verbunden sind, wobei an dem Belüftungskanal garraumseitig eine Strömungsleitvorrichtung
derart angeordnet ist, dass ein Teilstrom der in dem Kühlkanal in Richtung der Innenscheibe
der Tür geförderten Luft in wärmeübertragungskontakt mit der garraumseitigen Seite
der Abdeckscheibe gelangt. Ferner wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass ein Gargerät
mit einem Garraum und einer Kamera zur Beobachtung des Garraums sowie ein Verfahren
zu dessen Betrieb verbessert sind. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gargeräts
und des Verfahrens ist die Funktion der Kamera, nämlich die Beobachtung des Garraums
und eines darin befindlichen Garguts, trotz widriger Bedingungen in dem Garraum, insbesondere
das Beschlagen der Abdeckscheibe auf einer dem Garraum zugewandten Seite der Abdeckscheibe
mit Kondensat, wirksam und auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art und
Weise realisierbar. Dies insbesondere deshalb, weil hierfür bereits zwecks Kühlung
der Gargeräteelektronik mittels der Gargeräteelektronik erwärmte Luft verwendet wird.
Ferner ist es lediglich erforderlich, einen Teilstrom dieser erwärmten Luft, die zur
Spülung der Innenscheibe der Tür verwendet wird, für die Spülung der Abdeckscheibe
auf deren dem Garraum zugewandten Seite abzuzweigen. Dies ist sehr einfach möglich,
da eine Kühlung der Gargeräteelektronik mit mittels eines Kühlgebläses durch einen
Kühlkanal geförderter Luft und die Spülung der Innenscheibe der Tür mittels der auf
die vorgenannte Art und Weise erwärmten Luft in vielen Gargerätekonstruktionen bereits
vorgesehen ist. Entsprechend ist in diesen Fällen lediglich eine geringe konstruktive
und fertigungstechnische Anpassung erforderlich.
[0007] Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Gargerät nach Art, Funktionsweise, Material
und Dimensionierung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Beispielsweise kann
das erfindungsgemäße Gargerät als ein Backofen oder ein Dampfgarer oder ein Kombinationsgerät
mit einer Mehrzahl von Beheizungsarten ausgebildet sein. Die Erfindung ist darüber
hinaus sowohl bei als Haushaltsgeräte ausgebildeten Gargeräten wie auch bei als gewerbliche
Geräte ausgebildeten Gargeräten, also bei Gargeräten für den professionellen Einsatz,
vorteilhaft einsetzbar.
[0008] Für die Kühlung und/oder Spülung der Abdeckscheibe wird der Teilstrom aus dem Kühlkanal
von der Strömungsleitvorrichtung auf die Abdeckscheibe, insbesondere auf die Garraumseite
der Abdeckscheibe gerichtet. Der Teilstrom trifft dabei vorzugsweise mit einem flachen
Winkel von kleiner 45 Grad, insbesondere kleiner 20 Grad auf die Ebene der Abdeckscheibe.
Der Teilstrom bewegt sich im physischen Kontakt mit der Abdeckscheibe entlang der
Garraumseite der Abdeckscheibe. Hierdruch kann der Teilstrom besonders gut Wärmeenergie
von der Abdeckscheibe aufnehmen und/oder Feuchtigkeit von der Oberfläche der Abdeckscheibe
aufnehmen und/oder an der Abdeckscheibe anhaftendes Kondensat verdunsten bzw. kinetisch
mitreißen.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass der Belüftungskanal mittels einer Verschlussvorrichtung automatisch verschließbar
ist, wobei die Verschlussvorrichtung einen mit der Gargeräteelektronik signalübertragend
verbundenen Stellmotor und ein mittels des Stellmotors betätigbares Verschlussmittel
aufweist, bevorzugt, dass das Verschlussmittel als eine kühlkanalseitige Klappe ausgebildet
ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Spülung der Abdeckscheibe mit erwärmter Luft
aus dem Kühlkanal, beispielsweise in Abhängigkeit von Gargeräteparametern und/oder
Gargutparametern im Verlauf eines in dem Garraum ablaufenden Garvorgangs, mittels
der Gargeräteelektronik zu steuern. Mittels der bevorzugten Ausführungsform dieser
Weiterbildung ist dies darüber hinaus auf besonders einfache und platzsparende Art
ermöglicht. Als Stellmotor kann ein Motor im klassischen Sinn, aber auch ein anderes
Betätigungselement wie ein elektromagnetisches Stellelement oder ein Wachsausdehnungselement
verwendet werden. Insofern ist der Begriff Stellmotor hier weit zu interpretieren.
[0010] Entsprechend sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor, dass der Belüftungskanal in Abhängigkeit einer Ansteuerung des Stellmotors der
Verschlussvorrichtung mittels des Verschlussmittels automatisch verschlossen oder
geöffnet wird.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass die Strömungsleitvorrichtung als ein integraler Bestandteil der die Kameraöffnung
aufweisenden Garraumwand, beispielsweise eine Verprägung dieser Garraumwand, und/oder
als ein integraler Bestandteil einer Befestigungsvorrichtung für die Abdeckscheibe
ausgebildet ist. Hierdurch ist das erfindungsgemäße Gargerät auf konstruktiv und fertigungstechnisch
besonders einfache Art und Weise realisierbar.
[0012] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass die Strömungsleitvorrichtung als eine Düse oder eine Hutze ausgebildet ist. Auf
diese Weise ist eine zielgerichtete Anströmung der Abdeckscheibe mittels der Strömungsleitvorrichtung
mit einfachen Mitteln wirkungsvoll umsetzbar.
[0013] Wie oben bereits ausgeführt, ist das erfindungsgemäße Gargerät in weiten geeigneten
Grenzen frei wählbar. Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts
sieht jedoch vor, dass das Gargerät als ein Mikrowellengerät ausgebildet ist. Bei
Mikrowellengeräten ist die Erfindung besonders gut umsetzbar und die erfindungsgemäßen
Vorteile sind besonders gut ausgeprägt. Bei dem vorgenannten Mikrowellengerät kann
es sich selbstverständlich auch um ein Kombinationsgerät mit einer Mehrzahl von Beheizungsarten
handeln.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gargeräts sieht vor, dass an dem Belüftungskanal eine Mikrowellenfalle derart angeordnet
ist, dass ein Durchgang von Mikrowellenstrahlung durch den Belüftungskanal im Wesentlichen
verhindert ist. Hierdurch ist die Mikrowellendichtigkeit auch in dem Bereich des Belüftungskanals
sichergestellt. Bei der vorgenannten Mikrowellenfalle kann es sich beispielsweise
um eine an sich bekannte Gitterstruktur handeln.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung der beiden letztgenannten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Gargeräts sieht vor, dass die Gargeräteelektronik ein Magnetron und eine Hochspannungseinheit
zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung aufweist, wobei die Gargeräteelektronik und
der Kühlkanal derart aufeinander abgestimmt ausgebildet und angeordnet sind, dass
die in dem Kühlkanal geförderte Luft in wärmeübertragungskontakt mit dem Magnetron
und/oder der Hochspannungseinheit gelangt. Auf diese Weise ist einerseits eine wirksame
Kühlung des Magnetrons und/oder der Hochspannungseinheit, beispielsweise eines Transformators
oder eines Schaltnetzteils, und andererseits eine wirksame Erwärmung der Luft zur
Spülung der Abdeckscheibe gewährleistet.
[0016] Alternativ zu der vorgenannten Technik zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung sieht
eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts nach Anspruch
5 oder 6 vor, dass die Gargeräteelektronik zur elektronischen Erzeugung von Mikrowellenstrahlung
geeignet ausgebildet ist und mindestens eine Endstufe und eine Mikrowelleneinkopplung
aufweist, wobei die Gargeräteelektronik und der Kühlkanal derart aufeinander abgestimmt
ausgebildet und angeordnet sind, dass die in dem Kühlkanal geförderte Luft in wärmeübertragungskontakt
mit der mindestens einen Endstufe und/oder der Mikrowelleneinkopplung gelangt.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass die Gargeräteelektronik zwecks Wärmeübertragung auf die in dem Kühlkanal geförderte
Luft mindestens einen Kühlkörper aufweist, wobei der Kühlkörper mit einer wärmeerzeugenden
Komponente der Gargeräteelektronik wärmeleitend verbunden ist. Hierdurch ist die Wärmeübertragung
von der zu entwärmenden Gargeräteelektronik hin zu der in dem Kühlkanal mittels des
Kühlgebläses geförderten Luft wesentlich verbessert.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einer teilweisen, geschnittenen Draufsicht, mit Blick in den Kühlkanal,
- Figur 2
- das Ausführungsbeispiel in einer teilweisen, ersten geschnittenen Seitenansicht, mit
durch die Verschlussvorrichtung verschlossenen Belüftungskanal,
- Figur 3
- das Ausführungsbeispiel in einer teilweisen, zweiten geschnittenen Seitenansicht analog
zu der Fig. 2, mit geöffnetem Belüftungskanal und
- Figur 4
- das Ausführungsbeispiel in einer zu der Fig. 3 korrespondierenden dritten geschnittenen
Seitenansicht analog zu der Fig. 2, mit geöffnetem Belüftungskanal.
[0019] In den Fig. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens rein exemplarisch dargestellt.
[0020] Das Gargerät 2 ist als ein Mikrowellengerät ausgebildet und umfasst ein Gehäuse 4
mit Frischluftöffnungen 6, einen in dem Gehäuse 4 angeordneten und von Garraumwänden
8 begrenzten Garraum 10 mit einer Garraumöffnung 12, eine Tür 14 zum Verschließen
der Garraumöffnung 12 in einer in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Schließlage der Tür
14 und zum Zugriff auf den Garraum10 in einer nicht dargestellten Öffnungslage der
Tür 14, eine Gargeräteelektronik 16, eine mit der Gargeräteelektronik 16 signalübertragend
und/oder datenübertragend verbundene Kameravorrichtung 18 mit einer außerhalb des
Garraums 10 in dem Gehäuse 4 angeordneten Kamera 20 zur Beobachtung des Garraums 10,
wobei eine der Garraumwände 8, nämlich eine Garraumdecke, eine durch eine Abdeckscheibe
22 der Kameravorrichtung 18 dicht abgedeckte Kameraöffnung 24 der Kameravorrichtung
18 aufweist, ein mit der Gargeräteelektronik 16 signalübertragend verbundenes Kühlgebläse
26 und einen in dem Gehäuse 4 angeordneten Kühlkanal 28 zur Kühlung der Gargeräteelektronik
16, wobei das Kühlgebläse 26 derart strömungsleitend mit dem Kühlkanal 28 verbunden
ist, dass Luft aus einer freien Umgebung durch die Frischluftöffnungen 6 ansaugbar
und in wärmeübertragungskontakt mit der Gargeräteelektronik 16 in Richtung einer dem
Garraum 10 zugewandten Innenscheibe der Tür 14 förderbar ist
[0021] Erfindungsgemäß sind der Kühlkanal 28 und der Garraum 10 mittels eines Belüftungskanals
30 zur Belüftung der garraumseitigen Seite der Abdeckscheibe 22 miteinander strömungsleitend
verbunden, wobei an dem Belüftungskanal 30 garraumseitig eine Strömungsleitvorrichtung
32 derart angeordnet ist, dass ein Teilstrom der in dem Kühlkanal 28 in Richtung der
Innenscheibe der Tür 14 geförderten Luft in wärmeübertragungskontakt mit der garraumseitigen
Seite der Abdeckscheibe 22 gelangt. Die Luft ist in den Fig. 1 bis 4 jeweils durch
gestrichelte Pfeile 34 und durchgezogene Pfeile 36 symbolisiert, wobei die gestrichelten
Pfeile 34 mittels der Frischluftöffnungen 6 aus der freien Umgebung angesaugte kühle
Luft symbolisieren, während die durchgezogenen Pfeile 36 die mittels Wärmeübertragung
von der Gargeräteelektronik 16 erwärmte Luft symbolisieren.
[0022] Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist, ist eine freie Luftstrecke zwischen der
Kamera 20 und der Abdeckscheibe 22 mittels eines Kameratubus 38 luftdicht von der
Umgebung abgedichtet. Die Garraumwände 8 sind doppelwandig ausgebildet und weisen
eine Isolierung auf.
[0023] Der Belüftungskanal 30 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels einer
Verschlussvorrichtung 40 automatisch verschließbar, wobei die Verschlussvorrichtung
40 einen mit der Gargeräteelektronik 16 signalübertragend verbundenen Stellmotor 42
und ein mittels des Stellmotors 42 betätigbares Verschlussmittel 44 aufweist. Das
Verschlussmittel 44 ist hier als eine kühlkanalseitige Klappe ausgebildet.
[0024] Die Strömungsleitvorrichtung 32 ist hier als ein integraler Bestandteil der die Kameraöffnung
24 aufweisenden Garraumwand 8, beispielsweise als eine Verprägung oder dergleichen,
ausgebildet. Denkbar ist aber auch, dass die Strömungsleitvorrichtung alternativ oder
zusätzlich dazu als ein integraler Bestandteil einer Befestigungsvorrichtung für die
Abdeckscheibe ausgebildet ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Strömungsleitvorrichtung
32 darüber hinaus als eine düsenartige Hutze ausgebildet.
[0025] Da das Gargerät 2 als ein Mikrowellengerät ausgebildet ist, ist an dem Belüftungskanal
30 eine Mikrowellenfalle 46 derart angeordnet, dass ein Durchgang von Mikrowellenstrahlung
durch den Belüftungskanal 30 im Wesentlichen verhindert ist. Hierfür weist die Mikrowellenfalle
46 eine mikrowellensperrende Gitterstruktur auf.
[0026] Zur Erzeugung der für den Garvorgang mittels Mikrowellengerät erforderlichen Mikrowellenstrahlung
weist die Gargeräteelektronik 16 hier ein Magnetron 48 und eine Hochspannungseinheit
50 zur Erzeugung von nicht dargestellter Mikrowellenstrahlung auf, wobei die Gargeräteelektronik
16 und der Kühlkanal 28 derart aufeinander abgestimmt ausgebildet und angeordnet sind,
dass die in dem Kühlkanal 28 geförderte Luft 34 in wärmeübertragungskontakt mit dem
Magnetron 48 und/oder der Hochspannungseinheit 50 gelangt.
[0027] In anderen Ausführungsformen des als Mikrowellengerät ausgebildeten erfindungsgemäßen
Gargeräts kann es alternativ dazu vorgesehen sein, dass die Gargeräteelektronik zur
elektronischen Erzeugung von Mikrowellenstrahlung geeignet ausgebildet ist und mindestens
eine Endstufe und eine Mikrowelleneinkopplung aufweist, wobei die Gargeräteelektronik
und der Kühlkanal derart aufeinander abgestimmt ausgebildet und angeordnet sind, dass
die in dem Kühlkanal geförderte Luft in wärmeübertragungskontakt mit der mindestens
einen Endstufe und/oder der Mikrowelleneinkopplung gelangt.
[0028] Um die Wärmeübertragung zwischen der Gargeräteelektronik 16, nämlich dem Magnetron
48 und/oder der Hochspannungseinheit 50, und der in dem Kühlkanal 28 geförderten Luft
34 zu verbessern, weist die Gargeräteelektronik 16 zwecks Wärmeübertragung auf die
in dem Kühlkanal 28 geförderte Luft 34 mindestens einen Kühlkörper 52 auf, wobei der
Kühlkörper 52 mit einer wärmeerzeugenden Komponente der Gargeräteelektronik 16, nämlich
dem Magnetron 48 und/oder der Hochspannungseinheit 50, direkt oder indirekt wärmeleitend
verbunden ist.
[0029] Im Nachfolgenden werden die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Gargeräts und das
erfindungsgemäße Verfahren gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel anhand der Fig.
1 bis 4 näher erläutert.
[0030] Zunächst befindet sich das Verschlussmittel 44 der Verschlussvorrichtung 40 in einer
in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schließlage, so dass die in dem Kühlkanal 28 mittels
des Kühlgebläses 26 geförderte Luft 34 durch die Frischluftöffnungen 6 in dem Gehäuse
4 in den Kühlkanal 28 eingesaugt und zwecks Kühlung der Gargeräteelektronik 16, insbesondere
des Magnetrons 48 und/oder der Hochspannungseinheit 50, in Wärmeleitungskontakt mit
dem Kühlkörper 52 über den Kühlkörper 52 hinweg in Richtung der Innenscheibe der Tür
14 gefördert wird. Bei der Überströmung des Kühlkörpers 52 erwärmt sich die Luft 34,
so dass die dem Garraum 10 in der Schließlage der Tür 14 zugewandte Innenscheibe der
Tür 14 mittels erwärmter Luft 36 gespült wird. Entsprechend wird Kondensatbildung
an der Innenscheibe der Tür 14 verhindert und/oder auf der Innenscheibe der Tür 14
niedergeschlagenes Kondensat mittels der erwärmten Luft 36 entfernt. Das vorgenannte
Kondensat ist nicht dargestellt.
[0031] In Abhängigkeit von Betriebsparametern des Gargeräts 2 und/oder von Gargutparametern
eines in dem Garraum 10 befindlichen zu garenden Garguts wird nun der Stellmotor 42
der Verschlussvorrichtung 40 derart mittels der Gargeräteelektronik 16 angesteuert,
dass der Stellmotor 42 das als kühlkanalseitige Klappe ausgebildete Verschlussmittel
44 der Verschlussvorrichtung 40 automatisch von dessen oben genannter Schließlage
in eine aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Öffnungslage des Verschlussmittels 44 überführt.
Der Belüftungskanal 30 wird somit in Abhängigkeit einer Ansteuerung des Stellmotors
42 der Verschlussvorrichtung 40 mittels des Verschlussmittels 44 automatisch geöffnet.
Das Gargut ist in den Fig. 1 bis 4 nicht dargestellt.
[0032] Aufgrund des in dessen Öffnungslage befindlichen Verschlussmittels 44 wird nun ein
Teilstrom der mittels des Kühlgebläses 26 in dem Kühlkanal 28 in Richtung der Innenscheibe
der Tür 14 geförderten erwärmten Luft 36 mittels des Belüftungskanals 30 von dem Kühlkanal
28 abgezweigt und durch die als Gitter ausgebildete Mikrowellenfalle 46 in den Garraum
10 eingeleitet. Mittels der Strömungsleitvorrichtung 32 wird dieser Teilstrom der
erwärmten Luft 36 zumindest teilweise gezielt auf die dem Garraum 10 zugewandte Seite
der die Kameraöffnung 24 luftdicht abdeckenden Abdeckscheibe 22 aufgeleitet, so dass
die Abdeckscheibe 22 mit dieser erwärmten Luft 36 aus dem Kühlkanal 28 gespült wird.
[0033] Analog zu der Innenscheibe der Tür 14 wird Kondensatbildung an der dem Garraum 10
zugewandten Seite der Abdeckscheibe 22 auf diese Weise verhindert und/oder auf dieser
Seite der Abdeckscheibe 22 niedergeschlagenes Kondensat mittels der erwärmten Luft
36 entfernt. Das vorgenannte Kondensat ist ebenfalls nicht dargestellt.
[0034] Entsprechend den obigen Ausführungen wird somit ein Teilstrom der in dem Kühlkanal
28 mittels des Kühlgebläses 26 in Richtung der Innenscheibe der Tür 14 geförderten
erwärmten Luft 36 derart in Richtung der Abdeckscheibe 22 der Kameravorrichtung 18
umgelenkt, dass dieser Teilstrom zumindest teilweise in wärmeübertragungskontakt mit
der garraumseitigen Seite der Abdeckscheibe 22 gelangt.
[0035] Der Teilstrom trifft dabei vorzugsweise mit einem flachen Winkel von kleiner 45 Grad,
insbesondere kleiner 20 Grad auf die Ebene der Abdeckscheibe 22. Anschließend bewegt
sich der Teilstrom weitestgehend im physischen Kontakt mit der Abdeckscheibe 22 entlang
der dem Garraum 10 zugewandten Seite der Abdeckscheibe 22. Hierdurch kann der Teilstrom
besonders gut Wärmeenergie von der Abdeckscheibe 22 aufnehmen und/oder Feuchtigkeit
von der Oberfläche der Abdeckscheibe 22 aufnehmen und/oder an der Abdeckscheibe anhaftendes
Kondensat verdunsten bzw. kinetisch mitreißen.
[0036] Ein Aspekt ist, dass der Teilstrom nur von einer Seite der Abdeckscheibe 22 auf diese
geleitet wird. Hierdurch werden Verwirbelungen vermieden, welche einerseits die Strömungsgeschwindigkeit
des Luftstromes reduzieren und andererseits den Luftstrom von der Oberfläche der Abdeckscheibe
22 wegleiten würden und so die Effektivität des Luftstroms herabsetzen würden.
[0037] Bevorzugt hat der, auf die Abdeckscheibe 22 gerichtete Teilluftstrom eine Orientierung
entgegengesetzt oder quer der Luft in dem Kühlkanal, welche in Richtung der Innenscheibe
der Tür 14 gefördert wird. Anders ausgedrückt ist der, auf die Abdeckscheibe 22 gerichtete
Teilluftstrom nicht in Richtung zur Innenscheibe der Tür 14 hin orientiert. Dies hat
zum Vorteil, dass bei einem Öffnen der Tür 14 dieser Teilluftstrom nicht auf eine
Person gerichtet ist. Um dies zu ermöglichen ist in einer Projektion in die Horizontale
die Strömungsleitvorrichtung 32 zwischen einerseits der Abdeckscheibe 22 beziehungsweise
der Kameraöffnung 24 und andererseits der Tür 14 angeordnet, wobei eine Auslassöffnung
der Strömungsleitvorrichtung 32 der Abdeckscheibe 22 zugewandt und insbesondere der
Tür 14 abgewandt ausgerichtet ist.
[0038] Da lediglich ein Teilstrom der in dem Kühlkanal 28 geförderten erwärmten Luft 36
mittels des geöffneten Belüftungskanals 30 auf die oben erläuterte Art und Weise von
dem Gesamtstrom der erwärmten Luft 36 abgezweigt wird, ist eine ausreichende Spülung
der Innenscheibe der Tür 14 auch bei geöffneten Belüftungskanal 30 gegeben.
[0039] Analog zu den vorgenannten Ausführungen hinsichtlich der Verschlussvorrichtung 40
ist es ferner möglich, dass der Belüftungskanal 30 in Abhängigkeit einer weiteren
Ansteuerung des Stellmotors 42 der Verschlussvorrichtung 40 mittels des Verschlussmittels
44 wieder automatisch verschlossen wird. In diesem Fall wird keine erwärmte Luft 36
mehr aus dem Kühlkanal 28 in Richtung der Abdeckscheibe 22 aus dem Gesamtstrom der
erwärmten Luft 36 abgezweigt, so dass im Wesentlichen der Gesamtstrom der erwärmten
Luft 36 zur Spülung der Innenscheibe der Tür 14 zur Verfügung steht.
[0040] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gargeräts 2 und des vorgenannten Verfahrens
ist die Funktion der Kamera 20, nämlich die Beobachtung des Garraums 10 und damit
des darin befindlichen Garguts, trotz widriger Bedingungen in dem Garraum 10, insbesondere
das Beschlagen der Abdeckscheibe 22 auf der dem Garraum 10 zugewandten Seite der Abdeckscheibe
22 mit Kondensat, wirksam und auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art
und Weise realisiert. Dies insbesondere deshalb, weil hierfür bereits die zwecks Kühlung
der Gargeräteelektronik 16 mittels der Gargeräteelektronik 16, nämlich mittels des
Magnetrons 48 und/oder der Hochspannungseinheit 50, erwärmte Luft 36 verwendet wird.
Ferner ist es lediglich erforderlich, einen Teilstrom der erwärmten Luft 36, die zur
Spülung der Innenscheibe der Tür 14 verwendet wird, für die Spülung der Abdeckscheibe
22 auf deren dem Garraum 10 zugewandten Seite abzuzweigen. Dies ist sehr einfach möglich,
da eine Kühlung der Gargeräteelektronik 16 mit der mittels des Kühlgebläses 26 durch
den Kühlkanal 28 geförderten Luft 34 und die Spülung der Innenscheibe der Tür 14 mittels
der auf die vorgenannte Art und Weise erwärmten Luft 36 in vielen Gargerätekonstruktionen
bereits vorgesehen ist. Entsprechend ist in diesen Fällen lediglich eine geringe konstruktive
und fertigungstechnische Anpassung erforderlich.
[0041] Die Erfindung ist jedoch nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt.
Siehe hierzu beispielsweise die diesbezüglichen Ausführungen in der Beschreibungseinleitung,
wonach das erfindungsgemäße Gargerät auch als ein Backofen oder ein Dampfgarer oder
ein Kombinationsgerät mit einer Mehrzahl von Beheizungsarten ausgebildet sein kann.
Die Erfindung ist darüber hinaus sowohl bei als Haushaltsgeräte ausgebildeten Gargeräten
wie auch bei als gewerbliche Geräte ausgebildeten Gargeräten, also bei Gargeräten
für den professionellen Einsatz, vorteilhaft einsetzbar.
[0042] Im Unterschied zu dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, dass
die Gargeräteelektronik zur elektronischen Erzeugung von Mikrowellenstrahlung geeignet
ausgebildet ist und mindestens eine Endstufe und eine Mikrowelleneinkopplung aufweist,
wobei die Gargeräteelektronik und der Kühlkanal derart aufeinander abgestimmt ausgebildet
und angeordnet sind, dass die in dem Kühlkanal geförderte Luft in wärmeübertragungskontakt
mit der mindestens einen Endstufe und/oder der Mikrowelleneinkopplung gelangt.
[0043] Die vorgenannte Alternative zu der herkömmlichen Mikrowellenerzeugung bei als Mikrowellengeräte
ausgebildeten Gargeräten hat erhebliche Vorteile. Zum einen ist die elektronische
Erzeugung von Mikrowellen gegenüber der herkömmlichen Methode mittels Magnetron effizienter
und viel platzsparender möglich. Dies macht sich auch in einem deutlich reduzierten
Gewicht des Mikrowellengeräts bemerkbar. Gleichzeitig kann der Garraum, aufgrund des
geringeren Platzbedarfs für die Mikrowellenerzeugung, bei gleichen Außenabmessungen
wesentlich größer ausfallen. Darüber hinaus bietet die neue Technologie der Mikrowellenerzeugung
bei Mikrowellengeräten erhebliche Vorteile, was die Qualität des damit gegarten Garguts
anbelangt.
[0044] Ferner ist das erfindungsgemäße Gargerät nicht auf die konstruktiven und fertigungstechnischen
Details des vorliegenden Ausführungsbeispiels begrenzt. Beispielsweise können sich
für andere Arten von erfindungsgemäßen Gargeräten auch andere konstruktive und fertigungstechnische
Ausbildungen ergeben.
[0045] Beispielsweise ist die Anordnung der Kameravorrichtung mit der Kamera oberhalb der
Garraumdecke sehr vorteilhaft. Jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Gleiches
gilt für andere konstruktive und fertigungstechnische Ausbildungen des erfindungsgemäßen
Gargeräts.
[0046] Anders als bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Strömungsleitvorrichtung
als ein integraler Bestandteil einer Befestigungsvorrichtung für die Abdeckscheibe
ausgebildet sein. In beiden Fällen, also bei der Ausbildung der Strömungsleitvorrichtung
als ein integraler Bestandteil der die Kameraöffnung aufweisenden Garraumwand und
als ein integraler Bestandteil einer Befestigungsvorrichtung für die Abdeckscheibe,
ergeben sich Synergieeffekte. Entsprechend vereinfacht sich die Konstruktion, die
Lagerhaltung und die Fertigung.
[0047] Zwar wurde in dem erläuterten Ausführungsbeispiel vor allem die Kühlung des Magnetrons
und/oder der Hochspannungseinrichtung beschrieben. Jedoch ist es selbstverständlich,
dass alternativ oder zusätzlich dazu auch andere sich während des Betriebs erwärmende
Komponenten der Gargeräteelektronik in analoger Weise gekühlt werden können. Dies
gilt nicht lediglich für die alternative Form der Mikrowellenerzeugung, sondern allgemein.
Entsprechend kann die Gargeräteelektronik auch eine Mehrzahl von Kühlkörpern aufweisen,
die mit den zu entwärmenden Komponenten der Gargeräteelektronik wärmeleitend verbunden
sind und die mittels Überströmung mit der in dem Kühlkanal geförderten Luft gekühlt
werden können.
1. Gargerät (2), umfassend
ein Gehäuse (4) mit Frischluftöffnungen (6),
einen in dem Gehäuse (4) angeordneten und von Garraumwänden (8) begrenzten Garraum
(10) mit einer Garraumöffnung (12),
eine Tür (14) zum Verschließen der Garraumöffnung (12) in einer Schließlage der Tür
(14) und zum Zugriff auf den Garraum (10) in einer Öffnungslage der Tür (14),
eine Gargeräteelektronik (16),
eine mit der Gargeräteelektronik (16) signalübertragend und/oder datenübertragend
verbundene Kameravorrichtung (18) mit einer außerhalb des Garraums (10) in dem Gehäuse
(4) angeordneten Kamera (20) zur Beobachtung des Garraums (10),
wobei eine der Garraumwände (8) eine durch eine Abdeckscheibe (22) der Kameravorrichtung
(18) dicht abgedeckte Kameraöffnung (24) der Kameravorrichtung (18) aufweist,
ein mit der Gargeräteelektronik (16) signalübertragend verbundenes Kühlgebläse (26)
und
einen in dem Gehäuse (4) angeordneten Kühlkanal (28) zur Kühlung der Gargeräteelektronik
(16), wobei das Kühlgebläse (26) derart strömungsleitend mit dem Kühlkanal (28) verbunden
ist, dass Luft (34) aus einer freien Umgebung durch die Frischluftöffnungen (6) ansaugbar
und in wärmeübertragungskontakt mit der Gargeräteelektronik (16) in Richtung einer
dem Garraum (10) zugewandten Innenscheibe der Tür (14) förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kühlkanal (28) und der Garraum (10) mittels eines Belüftungskanals (30) zur Belüftung
der garraumseitigen Seite der Abdeckscheibe (22) miteinander strömungsleitend verbunden
sind,
wobei an dem Belüftungskanal (30) garraumseitig eine Strömungsleitvorrichtung (32)
derart angeordnet ist, dass ein Teilstrom der in dem Kühlkanal (28) in Richtung der
Innenscheibe der Tür (14) geförderten Luft in wärmeübertragungskontakt mit der garraumseitigen
Seite der Abdeckscheibe (22) gelangt.
2. Gargerät (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskanal (30) mittels einer Verschlussvorrichtung (40) automatisch verschließbar
ist, wobei die Verschlussvorrichtung (40) einen mit der Gargeräteelektronik (16) signalübertragend
verbundenen Stellmotor (42) und ein mittels des Stellmotors (42) betätigbares Verschlussmittel
(44) aufweist, bevorzugt, dass das Verschlussmittel (44) als eine kühlkanalseitige
Klappe ausgebildet ist.
3. Gargerät (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitvorrichtung (32) als ein integraler Bestandteil der die Kameraöffnung
(24) aufweisenden Garraumwand (8) und/oder als ein integraler Bestandteil einer Befestigungsvorrichtung
für die Abdeckscheibe ausgebildet ist.
4. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitvorrichtung (32) als eine Düse oder eine Hutze ausgebildet ist.
5. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (2) als ein Mikrowellengerät ausgebildet ist.
6. Gargerät (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Belüftungskanal (30) eine Mikrowellenfalle (46) derart angeordnet ist, dass
ein Durchgang von Mikrowellenstrahlung durch den Belüftungskanal (30) im Wesentlichen
verhindert ist.
7. Gargerät (2) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gargeräteelektronik (16) ein Magnetron (48) und eine Hochspannungseinheit (50)
zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung aufweist, wobei die Gargeräteelektronik (16)
und der Kühlkanal (28) derart aufeinander abgestimmt ausgebildet und angeordnet sind,
dass die in dem Kühlkanal (28) geförderte Luft (34) in wärmeübertragungskontakt mit
dem Magnetron (48) und/oder der Hochspannungseinheit (50) gelangt.
8. Gargerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gargeräteelektronik zur elektronischen Erzeugung von Mikrowellenstrahlung geeignet
ausgebildet ist und mindestens eine Endstufe und eine Mikrowelleneinkopplung aufweist,
wobei die Gargeräteelektronik und der Kühlkanal derart aufeinander abgestimmt ausgebildet
und angeordnet sind, dass die in dem Kühlkanal geförderte Luft in wärmeübertragungskontakt
mit der mindestens einen Endstufe und/oder der Mikrowelleneinkopplung gelangt.
9. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gargeräteelektronik (16) zwecks Wärmeübertragung auf die in dem Kühlkanal (28)
geförderte Luft (34) mindestens einen Kühlkörper (52) aufweist, wobei der Kühlkörper
(52) mit einer wärmeerzeugenden Komponente der Gargeräteelektronik (16) wärmeleitend
verbunden ist.
10. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilstrom nur von einer Seite der Abdeckscheibe (22) auf die Abdeckscheibe (22)
geleitet wird.
11. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitvorrichtung (32) in einer Projektion in die Horizontale zwischen
einerseits der Abdeckscheibe (22) beziehungsweise der Kameraöffnung (24) und andererseits
der Tür (14) angeordnet ist.
12. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Auslassöffnung der Strömungsleitvorrichtung (32), vorzugsweise die
einzige Auslassöffnung der Strömungsleitvorrichtung (32), zu der Abdeckscheibe (22)
zugewandt und insbesondere von der Tür (14) abgewandt ausgerichtet ist.
13. Verfahren zum Betrieb eines Gargeräts (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wonach
ein Teilstrom der in dem Kühlkanal (28) mittels des Kühlgebläses (26) in Richtung
der Innenscheibe der Tür (14) geförderten Luft (36) derart in Richtung der Abdeckscheibe
(22) der Kameravorrichtung (18) umgelenkt wird, dass dieser Teilstrom zumindest teilweise
in wärmeübertragungskontakt mit der garraumseitigen Seite der Abdeckscheibe (22) gelangt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskanal (30) in Abhängigkeit einer Ansteuerung des Stellmotors (42) der
Verschlussvorrichtung (40) mittels des Verschlussmittels (44) automatisch verschlossen
oder geöffnet wird.