[0001] Die Erfindung betrifft einen Eckschrank mit Schiebetüren, insbesondere einen selbsttragenden
Eckschrank mit Schwebetüren.
[0002] Steigende Quadratmeterpreise sowohl bei Wohnraum als auch bei Gewerbeimmobilien erfordern
effiziente Stauraumlösungen. Insbesondere Raumecken bieten hier ein großes Potenzial,
welches durch Eckschränke ausgenutzt werden kann. Nachteilhaft an Eckschränken ist
jedoch, dass insbesondere deren Stauraum im Eckbereich nur schwer zugänglich ist.
Insbesondere die klassischerweise eingesetzten Flügeltüren beschneiden durch die von
den Zwischenwänden hervorstehenden Scharniere die Zugänglichkeit des Eckbereichs.
In
DE 20 2014 004 942 U1 wird dieses Problem durch den Einsatz von zwei Schiebetüren im Eckbereich gelöst,
die am Schrankunterboden und am Schrankoberboden aufgehängt sind. Dadurch wird der
Eingriffsbereich frei von Scharnieren gehalten.
[0003] Nachteilhaft an Schiebetüren ist, dass deren Gewicht mit erhöhten Stabilitätsanforderungen
an den Schrank einhergehen. Bei Einbauschränken wird dies dadurch gelöst, dass die
Schiebetüren an der Raumdecke und/oder dem Raumboden befestigt und geführt sind. Einbauschränke
sind jedoch teurer als selbsttragende Schränke. Bei selbsttragenden Schränken, die
auch als freistehende Schränke oder zerlegbare Schränke bezeichnet werden, kommt diese
Lösung nicht in Betracht. Für selbsttragende Schränke schlägt
DE 20 2014 004 942 U1 vor, die erhöhten Stabilitätsanforderungen durch den Einsatz einer Stützsäule zu
erfüllen, die im vorderen Eckbereich das Gewicht des Schrankoberbodens am Schrankunterbodens
abstützt. Zur zusätzlichen Verstärkung wird vorgeschlagen, einen Träger einzusetzen,
der am Schrankoberboden des Eckschranks montiert ist und sich an Schrankwänden abstützt.
[0004] Durch die Stützsäule und den Träger steigt jedoch die Komplexität hinsichtlich Montage,
Demontage und Nutzung des Eckschranks.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden,
insbesondere einen Eckschrank, insbesondere einen selbsttragenden Eckschrank, mit
zwei Schiebetüren, insbesondere Schwebetüren, bereitzustellen, der einfacher montierbar,
demontierbar und/oder nutzbar ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch den unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen
sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0007] Die Erfindung betrifft einen Eckschrank, insbesondere einen selbsttragenden Eckschrank,
mit mehreren Schrankböden und wenigstens zwei Schiebetüren, die entlang zwei sich
in einem Stoßbereich schneidenden Zugriffsebenen verschiebbar sind. Der Stoßbereich
zwischen wenigstens zwei der Schrankböden ist dabei frei von Vertikalstützen ausgebildet,
um einen barrierefreien Zugriff zu ermöglichen. Dies ermöglicht es den Eckschrank
einfacher zu montieren, zu demontieren und/oder zu nutzen.
[0008] Vorzugsweise umfassen die mehreren Schrankböden einen Schrankoberboden. Die mehreren
Schrankböden können alternativ oder zusätzlich einen Schrankunterboden und/oder einen
Einlegeboden umfassen.
[0009] Gemäß eines bevorzugtes Aspekts der Erfindung weist der Eckschrank einen über die
Verlängerung der Zugriffsebenen hinter dem Stoßbereich aufgespannten Eckbereich auf,
der zwischen wenigstens zwei der Schrankböden frei von vertikalen Zwischenwänden ausgebildet
ist. Dies vereinfacht noch mehr den Eckschrank zu montieren, zu demontieren und/oder
zu nutzen.
[0010] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, der mit den zuvor und nachfolgend beschriebenen
Aspekten kombinierbar ist und umgekehrt, weist der Eckschrank wenigstens zwei die
Schiebetüren entlang der Zugriffsebene führende Schienen auf, wobei wenigstens eine,
vorzugsweise beide, der Schienen wenigstens abschnittsweise zwei aufeinander angeordnete
und vorzugsweise aufeinander gefaltete Schienensegmente aufweist. Unter aufeinander
angeordnet ist insbesondere zu verstehen, dass die Schienensegmente aufeinander aufliegen
oder zumindest nur durch einen vernachlässigbaren Spalt voneinander getrennt sind.
Der Abschnitt, in dem die Schienen aufeinander angeordnete Schienensegmente aufweist,
kann auch als Doppelsegmentabschnitt bezeichnet werden. Vorzugsweise ist der Doppelsegmentabschnitt
einstückig ausgebildet. Besonders bevorzugt wird der Doppelsegmentabschnitt durch
Falten erhalten, beispielsweis durch Falten eines blechartigen Körpers, insbesondere
eines Blechs, insbesondere aus Metall wie Aluminium oder Stahl. Bevorzugt ist der
Doppelsegmentabschnitt durch Falten einer blechartigen Struktur mit einer Wandstärke
von weniger als 5 mm, insbesondere weniger als 4 mm, 3 mm, 2 mm oder 1,5 mm, besonders
bevorzugt von etwa 1 mm, gebildet. Bevorzugt ist der Doppelsegmentabschnitt derart
gefaltet, dass die Stärke des Doppelsegmentabschnitts weniger als das Dreifache, insbesondere
weniger als das 2,5-fache, vorzugsweise weniger als das 2,3-fache, besonders bevorzugt
weniger als das 2,1-fache, der Stärke des blechartigen Teils beträgt. Bevorzugt erstreckt
sich der Doppelsegmentabschnitt von einer, insbesondere U-förmigen, gerundeten Kante
mit einem Radius von maximal dem dreifachen, vorzugsweise dem zweifachen, besonders
bevorzugt dem 1,5-fachen, beispielsweise dem einfachen der Stärke der blechartigen
Struktur. Ausgehend von der gerundeten Kante erstreckt sich der Doppelsegmentabschnitt,
im montierten Zustand am Eckschrank, zunächst horizontal und geht, insbesondere durch
Biegung, in einen Vertikalabschnitt über. Insbesondere ist der Doppelschienenabschnitt
winkelförmig, insbesondere L-förmig ausgebildet.
[0011] Vorzugsweise umfassen die mehreren Schrankböden einen Schrankoberboden. Die aufeinander
angeordneten und ggf. aufeinander gefalteten Schienensegmente können einen Befestigungsabschnitt
bilden, über den die wenigstens eine, vorzugsweise beide, der Schienen an dem Schrankoberboden
befestigt sind (z.B. auf der Oberseite des Schrankoberbodens, der Unterseite des Schrankoberbodens
unter der Stirnseite des Schrankoberbodens). Vorzugsweise erstreckt sich der Befestigungsabschnitt
im montierten Zustand am Eckschrank in Horizontalrichtung. Besonders bevorzugt liegt
der Befestigungsabschnitt oben auf der Schrankoberseite des Schrankoberboden auf.
Die Befestigung des Doppelsegmentabschnitts an dem Schrankoberboden kann über Befestigungsmittel,
beispielsweise über Schrauben erfolgen.
[0012] Es hat sich herausgestellt, dass durch die Ausbildung des Befestigungsabschnitts
der Schiene als Doppelsegmentabschnitt die Schiene stabilitätserhöhend auf den Schrank
wirkt. Insbesondere hat sich herausgestellt, dass durch diese Maßnahme der Schrankoberboden
versteift werden kann, sodass dieser auch ohne Vertikalstützen und/oder vertikale
Zwischenwände im Stoßbereich und/oder Eckbereich eine ausreichende Stabilität zum
Tragen der Schiebetüren, insbesondere Schwebetüren, aufweist. Dies ist besonders förderlich
für die Bereitstellung eines barrierefreien Zugriffs im Stoßbereich ohne Einbußen
in der Stabilität des Eckschranks mit Schiebetüren.
[0013] Alternativ oder zusätzlich bilden die aufeinander angeordneten und vorzugsweise aufeinander
gefalteten Schienensegmente einen Anlageabschnitt, über den die wenigstens eine, vorzugsweise
beide, der Schienen an bzw. auf der Stirnseite des Schrankoberbodens anliegen. Besonders
bevorzugt geht der zuvor beschriebene Befestigungsabschnitt, insbesondere durch Biegen,
einstückig in den Anlageabschnitt über. Insbesondere sind der Befestigungsabschnitt
und der Anlageabschnitt winkelförmig, insbesondere L-förmig ausgebildet. Es hat sich
herausgestellt, dass durch die Ausbildung des Anlageabschnitts als Doppelsegmentabschnitt
die Schiene stabilitätserhöhend auf den Schrank wirkt. Insbesondere hat sich herausgestellt,
dass durch diese Maßnahme der Schrankoberboden versteift werden kann, sodass dieser
auch ohne Vertikalstützen und/oder vertikale Zwischenwände im Stoßbereich und/oder
Eckbereich eine ausreichende Stabilität zum Tragen der Schiebetüren, insbesondere
Schwebetüren, aufweist. Dies ist ebenfalls besonders förderlich für die Bereitstellung
eines barrierefreien Zugriffs im Stoßbereich ohne Einbußen in der Stabilität des Eckschranks
mit Schiebetüren. Es hat sich ferner herausgestellt, dass insbesondere durch die winkelförmige
Ausbildung, insbesondere einstückige winkelförmige Ausbildung, des Befestigungsabschnitts
und des Anlageabschnitts eine besonders starke Versteifung des Schrankoberbodens bewirkt
werden kann.
[0014] Vorzugsweise umfasst der Eckschrank wenigstens zwei Schiebetüren, die entlang einer
der zwei Zugriffsebenen verschiebbar sind. Besonders bevorzugt sind jeweils an beiden
Zugriffsebenen zwei Schiebetüren entlang der jeweiligen Zugriffsebene verschiebbar.
In anderen Worten weist der Eckschrank vorzugsweise jeweils vier Schiebetüren auf,
von denen jeweils zwei an einer Zugriffsebene verschiebbar sind. Vorzugsweise gehen
die Schienensegmente von einem Doppelsegmentabschnitt, insbesondere wie zuvor beschrieben,
in dem die zwei Schienensegmente aufeinander angeordnet und ggf. aufeinander gefaltet
sind, in einen Einzelsegmentabschnitt über, in dem die Schienensegmente voneinander
beabstandet Laufbahnen, insbesondere in Form von Stehfalzen, für jeweils eine der
Schiebetüren bilden. Vorzugsweise sind die Laufbahnen, wie die nachfolgend beschriebenen
Stehfalze ausgebildet und/oder wie diese an dem Doppelsegmentabschnitt befestigt.
Dabei kann insbesondere der nachfolgend beschriebene Befestigungsabschnitt durch den
Doppelsegmentabschnitt gebildet werden. Die Verbindungsabschnitte und die Stehfalze
können insbesondere in dem Einzelsegmentabschnitt ausgebildet sein. Der Trägerabschnitt
kann in einem oberen Bereich durch den Doppelsegmentabschnitt und in einem unteren
Bereich durch den Einzelsegmentabschnitt gebildet werden. Besonders bevorzugt ist
an jedem der Schenkelbereiche, insbesondere jeweils an dem Schrankoberboden, eine
der zuvor beschriebenen Schienen ausgebildet. Zusätzlich können außerdem an dem Schrankunterboden
jeweils eine der zuvor beschriebenen Schienen jeweils an einem Schenkelabschnitt angebracht
sein.
[0015] Vorzugsweise sind die aufeinander angeordneten und ggf. aufeinander gefalteten Schienensegmente
als Umschlag ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Umschlag winkelförmig, besonders
bevorzugt L-förmig ausgebildet. Vorzugsweise bildet ein Schenkel des winkelförmigen
Umschlags einen, insbesodnere den zuvor beschriebenen, Befestigungsabschnitt, über
den die wenigstens eine, vorzugsweise beide, der Schienen an dem Schrankoberoden befestigt
sind, und der andere Schenkel einen, insbesodnere den zuvor beschriebenen, Anlageabschnitt,
über den die wenigstens eine, vorzugsweise beide, der Schienen an der Stirnseite des
Schrankoberbodens anliegen.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, der mit dem zuvor beschriebenen Aspekt
kombinierbar ist und umgekehrt, weist der Eckschrank wenigstens zwei die Schiebetüren
entlang der Zugriffsebene führende Schienen auf, wobei wenigstens eine, vorzugsweise
beide, der Schienen wenigstens einen Stehpfalz aufweist, über den eine, vorzugsweise
beide, der Schiebetüren beweglich in der Schiene gelagert ist. Unter einem Stehfalz
ist insbesondere eine gebogene blechartige Struktur, insbesondere ein gebogenes Blechteil,
mit zwei Schenkeln zu verstehen, die sich ausgehend von einem Scheitelpunkt in Gravitationsrichtung
nach unten erstrecken. Besonders bevorzugt ist unter einem Stehfalz im Sinne der vorliegenden
Erfindung ein insbesondere U-förmig ausgebildeter Abschnitt zu verstehen, dessen Schenkel
sich ausgehend vom Scheitelpunkt in Gravitationsrichtung nach unten erstrecken. Besonders
bevorzugt ist der Stehfalz als um wenigstens 150°, besonders bevorzugt wenigstens
160°, 170°, insbesondere etwa 180°, gebogener Abschnitte zu verstehen. Über Stehfalze
können insbesondere Rollen mit Führungsaussparung, insbesondere in Form einer Hohlkehle,
entlang der Schiene geführt werden. Dabei wirken die Schenkel der Stehfalz insbesondere
als Führungsabschnitte, wohingegen der Scheitel des Stehfalzes das Gewicht der Führungsrolle
trägt.
[0017] Es hat sich herausgestellt, dass Stehfalze besonders hohe Zugkräfte aufnehmen können.
Außerdem hat sich herausgestellt, dass mithilfe von Stehfalzen, die Führungsrollen
der Schiebetüren besonders nah an dem Schrankkorpus entlanggeführt werden können,
sodass der Hebel über welchen das Gewicht der Schiebetüren auf den Korpus wirkt, verkleinert
werden kann. Es hat sich herausgestellt, dass, insbesondere in Kombination mit den
zuvor beschriebenen aufeinander gefalteten Schienensegmenten, die Belastung des Stoßbereiches
und des Eckbereiches durch das Gewicht der Schwebetüren durch den Einsatz von Stehfalzen
derart reduziert werden kann, dass der Stoßbereich und der Eckbereich frei von Vertikalstützen
und vertikalen Zwischenwänden ausgebildet werden kann. Insbesondere hat sich herausgestellt,
dass der Einsatz von Stehfalzen und/oder der zuvor beschriebenen aufeinander gefalteten
Segmentabschnitte, die Führungsschiene derart von der Gewichtskraft der Schiebetüren
entlastet, dass die Führungsschienen selbst als stabilitätserhöhende, insbesondere
den Schrankoberboden stützende, Struktur wirkt. Dadurch konnte insbesondere gewährleistet
werden, dass über den Eckbereich hinaus in die Schenkelbereiche hinein ein Bereich
von bis zu 120 cm, insbesondere 112 cm, 90 cm oder 67 cm, frei von Seitenzwischenwänden,
Seitenaußenwänden und Vertikalstützen ausgebildet werden kann, ohne die Stabilität
von selbsttragenden Eckschränken mit Schwebetüren zu gefährden.
[0018] Vorzugsweise weist wenigstens eine der Schienen, insbesondere beide Schienen, zwei
Stehfalze auf, über die jeweils zwei Schiebetüren entlang einer der Zugriffsebenen
beweglich geführt sind. Durch den Einsatz von zwei Stehfalzen kann der zuvor beschriebene
Effekt für zwei entlang einer Führungsebene bewegliche Schiebetüren genutzt werden.
Besonders bevorzugt sind die zwei Stehfalze in Vertikalrichtung im Wesentlichen übereinander
angeordnet. Unter im Wesentlichen ist dabei insbesondere eine Abweichung in Horizontalrichtung
von maximal 3 cm, 2 cm, 1 cm, 0,5 cm, 0,3 cm oder 0,1 mm zu verstehen. Durch die Anordnung
der Stehfalze übereinander, wird insbesondere gewährleistet, dass das Gewicht beider
Schiebetüren über einen kurzen Hebel in die Führungsschiene abgeführt wird, sodass
abermals die Belastung der Schiene durch das Gewicht der Schiebetüren reduziert wird.
[0019] Besonders bevorzugt weist die Führungsschiene einen sich in Vertikalrichtung erstreckenden
Trägerabschnitt auf, an dem der zuvor beschriebene wenigstens eine Stehfalz, vorzugsweise
beide Stehfalze, befestigt sind. Vorzugsweise ist der wenigstens eine, vorzugswese
beide, der Stehfalze über einen sich in Horizontalrichtung erstreckenden Verbindungsabschnitt
mit dem Trägerabschnitt verbunden. Besonders bevorzugt ist der Abstand zwischen dem
wenigstens einen, vorzugsweise beiden, Stehfalz und dem Trägerabschnitt kleiner als
der dreifache, vorzugsweise doppelte, besonders bevorzugt einfache, Abstand zwischen
den zwei Schenkeln des jeweiligen Stehfalzes. Vorzugsweise schließt an den Trägerabschnitt
ein Befestigungsabschnitt an, welcher sich insbesondere rechtwinklig zu dem Trägerabschnitt
erstreckt. Besonders bevorzugt erstreckt sich der Befestigungsabschnitt in Horizontalrichtung
in die entgegengensetzte Richtung, wie der Verbindungsabschnitt und/oder die Stehfalze.
Besonders bevorzugt ist die Führungsschiene über den Befestigungsabschnitt an der
Schrankoberseite an dem Schrankoberboden befestigt, insbesondere mittels Schrauben
befestigt.
[0020] Besonders bevorzugt ist ferner eine Führungsschiene, insbesondere wie zuvor bzgl.
der Stehfalze und/oder der aufeinander gefalteten Schienensegmente beschrieben, an
dem Schrankunterboden befestigt. Insbesondere sind zwei Schiebetüren entlang einer
der zwei Zugriffsebenen jeweils über eine an dem Schrankoberboden und eine an dem
Schrankunterboden befestigte Schiene, insbesondere wie zuvor bzgl. der Stehfalze und/oder
der aufeinander gefalteten Schienensegmente beschrieben, verschiebbar. Besonders bevorzugt
sind an jeder der zwei Zugriffsebenen jeweils zwei Schiebetüren über wenigstens eine,
vorzugsweise zwei, derartige Schienen verschiebbar.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, der mit den zuvor und nachfolgend beschriebenen
Aspekten kombinierbar ist und umgekehrt, umfasst der Eckschrank einen über die Verlängerung
der Zugriffsebenen hinter dem Stoßbereich aufgespannten Eckbereich, wobei die mehreren
Schrankböden einen den Eckbereich in Vertikalrichtung begrenzenden Schrankoberboden
umfassen, und eine den Schrankoberboden tragende, im Eckbereich angeordnete Rückwand.
Unter einer den Schrankboden tragenden Rückwand ist insbesondere eine Wandstruktur
zu verstehen, welche sich im montierten Zustand des Eckschranks gegenüber dem Raumboden,
in dem der Raumschrank steht, abstützt. Insbesondere erstreckt sich eine den Schrankoberboden
tragende Rückwand durchgehend von dem Schrankoberboden bis zu dem Raumboden. Vorzugsweise
weist eine den Schrankoberboden tragende Rückwand eine Mindeststärke, insbesondere
Plattenstärke, von wenigstens 5 mm, vorzugsweise wenigstens 10 mm, besonders bevorzugt
wenigstens 15 mm, beispielsweise 16 mm auf. Besonders bevorzugt ist die den Schrankoberboden
tragende Rückwand als Spanplatte ausgebildet.
[0022] Im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen Blenden, welche lediglich zur Abdeckung
der Rückseite des Schrankes eingesetzt werden, nicht als den Schrankoberboden tragende
Rückwände verstanden werden. Beispiele für derartige Blenden sind mitteldichte und
hochdichte Faserplatten, insbesondere Holzfaserplatten, wie MDF-Platten (mitteldichte
Faserplatte, insbesondere mitteldichte Holzfaserplatte; 600 bis 800 kg/m
3) oder HDF-Platten (hochdichte Faserplatte, insbesondere hochdichte Holzfaserplatten;
mehr als 800 kg/m
3). Derartige Blenden dienen insbesondere der Abdeckung der Rückseite des Schrankes
und teilweise einer Versteifung des Schrankes. Sie stützen den Schrankoberboden und
gegebenenfalls daran angebrachte Schiebetüren jedoch nicht, oder zumindest nicht wesentlich
(beispielsweise weniger als 30 Gew.-%, 20 Gew.-%, 10 Gew.-% oder 5 Gew.-% des Schrankoberbodens),
gegenüber dem Raumboden ab.
[0023] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, eine den Schrankoberboden im Eckbereich tragende
Rückwand vorzusehen, wird die Stabilität des Eckschranks derart erhöht, dass im Stoßbereich
und Eckbereich auf Vertikalstützen und/oder vertikale Zwischenwände verzichtet werden
kann. Dies ist besonders förderlich für die Bereitstellung eines barrierefreien Zugriffs
im Stoßbereich ohne Einbußen in der Stabilität des Eckschranks.
[0024] Vorzugsweise erstreckt sich die den Schrankoberboden tragende Rückwand parallel zu
einer der Zugriffsebenen. Besonders bevorzugt erstreckt sich die den Schrankoberboden
tragende Rückwand von einem hinteren Stoßbereich parallel zu einer der Zugriffsebenen
im Wesentlichen bis zu einem Schnittpunkt mit der weiteren Zugriffsebene. In anderen
Worten erstreckt sich die den Schrankoberboden tragende Rückwand vorzugsweise entlang
einer Rückwandebene, insbesondere im Wesentlichen ausschließlich in dem Eckbereich.
[0025] Wie im Zusammenhang mit dem diesbezüglich zuvor beschriebenen Aspekten der Erfindung
erläutert, wird durch jeden der beiden Aspekte Doppelsegmentabschnitt und selbstragende
Rückwand für sich genommen, und besonders stark durch beide Aspekte zusammen, insbesondere
gewährleistet, dass
- i) die Zwischenwände einerseits weit genug von dem Eckbereich beabstandet sind, um
einen großen, insbesondere L-förmigen, barrierefreien Stauraum bereitzustellen und
andererseits
- ii) trotz fehlender Vertikalstütze und/oder fehlender vertikaler Zwischenwände im
Stoßbereich bzw. Eckbereich eine ausreichende Stabilität zum Tragen von Schiebetüren,
insbesondere in diesen Bereichen, bereitgestellt wird.
[0026] Beispielsweise können die mehreren Schrankböden einen Schrankoberboden umfassen und
der Eckschrank kann ferner umfassen:
- einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen hinter dem Stoßbereich aufgespannten
Eckbereich; und
- zwei an den Eckbereich anschließende, über die Zugriffsebenen erreichbare Schenkelbereiche,
die jeweils wenigstens eine den Schrankoberboden tragende Seitenwand, insbesondere
Zwischenwand, aufweisen;
wobei die dem Eckbereich in Längsrichtung des jeweiligen Schenkelbereichs am nähesten
kommende Seitenwand bis zu bzw. höchstens 160 cm, und vorzugsweise mindestens 10 cm,
von dem Stoßbereich beabstandet ist.
[0027] Generell kann der Eckschrank einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen hinter
dem Stoßbereich aufgespannten Eckbereich aufweisen. Bevorzugt schließen zwei über
die Zugriffsebenen erreichbare Schenkelbereiche an den Eckbereich an. Insbesondere
erstrecken sich die zwei Schenkelbereiche in einem Winkel von weniger als 180° zueinander,
vorzugsweise in einem Winkel zwischen 10° und 170°, besonders bevorzugt zwischen 30°
und 150°, noch bevorzugter zwischen 60° und 120°, am bevorzugtesten von im Wesentlichen
90°. Unter im Wesentlichen ist insbesondere eine Abweichung von +/maximal 20°, 10°,
5°, 3° oder 1° zu verstehen. Besonders bevorzugt ist der Eckschrank L-förmig ausgebildet,
insbesondere wobei die zwei Schenkelbereiche die Schenkel des L's bilden, die in dem
Eckbereich zusammenlaufen. Vorzugsweise sind der Eckbereich und/oder die Schenkelbereiche
viereckig, besonders bevorzugt rechteckig, ausgebildet. Insbesondere wird der Eckbereich
und die daran anschließenden Schenkelbereiche jeweils durch viereckige, insbesondere
rechteckige Korpusabschnitte des Eckschranks gebildet. Besonders bevorzugt weist der
Eckschrank zwei rechteckige Korpusabschnitte auf, die im Stoß zueinander angeordnet
sind. Insbesondere gehen die zwei Korpusabschnitte entlang einer Stoßebene ineinander
über, welche einer der Zugriffsebenen entspricht. Vorzugsweise ist jeder der zwei
Korpusabschnitte rechteckig ausgebildet und weist eine größere Längserstreckung als
Tiefenerstreckung auf. Besonders bevorzugt ist die Längserstreckung wenigstens zweimal,
besonders bevorzugt dreimal, so groß wie die Tiefenerstreckung.
[0028] Unter der Längserstreckung eines Korpusabschnitts ist insbesondere die Erstreckung
parallel zu dessen Zugriffsebene zu verstehen. Unter der Tiefenerstreckung ist insbesondere
die Erstreckung orthogonal zu der jeweiligen Zugriffsebene zu verstehen. Ferner ist
bevorzugt die Höhenerstreckung der Korpusabschnitte wenigstens zweimal, besonders
bevorzugt wenigstens dreimal, viermal oder fünfmal, so groß, wie deren Tiefenerstreckung.
[0029] Vorzugsweise weist der Eckschrank zwei sich in einem hinteren Stoßbereich schneidende
Rückwandebenen auf, die sich in einem hinteren Stoßbereich schneiden. Insbesondere
sind die hinteren Rückwandebenen in einem Winkel von weniger als 180°, vorzugsweise
in einem Winkel zwischen 10° und 170°, besonders bevorzugt zwischen 30° und 150°,
noch bevorzugter zwischen 60° und 120°, am bevorzugtesten von im Wesentlichen 90°,
zueinander ausgerichtet. Besonders bevorzugt erstrecken sich die Rückwandebenen parallel
zu den Zugriffsebenen.
[0030] Vorzugsweise wird der Eckbereich in Längsrichtung und in Tiefenrichtung durch die
Verlängerung der Zugriffsebenen hinter dem Stoßbereich und durch die Rückwandebenen
begrenzt. Besonders bevorzugt begrenzen die Rückwandebenen und die Verlängerung der
Zugriffsebenen in Tiefenrichtung und Längsrichtung einen viereckigen, insbesondere
rechteckigen, Querschnitt. In Vertikalrichtung ist der Eckbereich vorzugsweise durch
einen Schrankunterboden und einen Schrankoberboden begrenzt. Insgesamt stellt der
Eckbereich vorzugsweise einen Stauraum in Form eines Parallelepipeds, besonders bevorzugt
eines Quaders (rechtwinkliges Parallelepiped), bereit.
[0031] Die zuvor beschriebene Art von Eckschränken hat sich als besonders bevorzugt hinsichtlich
der Ausnutzung von in Räumen zur Verfügung stehendem Stauraum, insbesondere in Eckbereichen
herausgestellt.
[0032] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Eckschrank um einen selbsttragenden Eckschrank.
Unter einem selbsttragenden Eckschrank ist insbesondere ein freistehender und/oder
ein zerlegbarer Eckschrank zu verstehen. Selbsttragende Schränke unterscheiden sich
insbesondere dadurch von Einbauschränken, dass sie ihr Gewicht zumindest im Wesentlichen
selbst tragen. Unter im Wesentlichen ist insbesondere ein Tragen des Eigengewichts
zu wenigstens 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 95% oder 100% zu verstehen. Insbesondere weisen
selbsttragende Eckschränke wenigstens zwei den Schrankoberboden tragende Wände, wie
Seitenwände und/oder Rückwände, auf. Eine tragende Wand ist insbesondere eine Wand,
über welche das Gewicht zumindest eines Schrankbodens, insbesondere zumindest des
Schrankoberbodens, an dem Raumboden eines Raums, in dem der selbsttragende Eckschrank
zu stellen ist, abstützt. Insbesondere zeichnen sich selbsttragende Schränke dadurch
aus, dass die Schiebetüren an dem Schrankkorpus, insbesondere an dem Schrankoberboden,
befestigt sind, insbesondere von diesem getragen werden.
[0033] Wie zuvor beschrieben tragen selbsttragende Schränke im Wesentlichen ihr eigenes
Gewicht. Unter der Einschränkung "im Wesentlichen" ist dabei insbesondere zu verstehen,
dass selbsttragende Schränke zum Schutz gegen Verkippen an Raumwänden und/oder Raumdecken
befestigt werden können. Das Hauptgewicht der Schränke, also wie zuvor beschrieben
wenigstens 50%, wird bei selbsttragenden Schränken im Sinne der vorliegenden Erfindung
jedoch durch den Schrank, insbesondere den Schrankkorpus bzw. den Schrankwänden, selbst
getragen.
[0034] Selbsttragende Schränke sind dahingehend günstiger als Einbauschränke, dass sie für
unterschiedlichste Räume, insbesondere bei unterschiedlichen Deckenhöhen, geeignet
sind. Demgegenüber müssen Einbauschränke stets an den Einbauort angepasst werden,
was deren Kosten in die Höhe treibt. Außerdem sind selbsttragende Eckschränke flexibler
einsetzbar, da ihre Position schneller und einfacher verändert werden kann.
[0035] Insofern weisen selbsttragende Eckschränke deutliche Vorteile gegenüber Einbaueckschränken
auf. Darüber hinaus weisen selbsttragende Schränke aufgrund der erforderlichen Fähigkeit,
ihr Gewicht selbst zu tragen, gänzlich andere Stabilitätsanforderungen auf als Einbaueckschränke,
bei denen das Gewicht im Wesentlichen durch das Gebäude getragen wird, in dem die
Schränke eingebaut werden.
[0036] Insofern beziehen sich die folgend beschriebenen Erfindungsaspekte und deren vorteilhafte
Ausführungen bevorzugt auf selbsttragende Eckschränke.
[0037] Unter Schiebetüren im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere sowohl im
Korpus innenliegende Schiebetüren, wie beispielsweise bei Aktenschränken, als auch
vor dem Korpus (oder außerhalb des Korpus) laufende Schiebetüren, die auch als Schwebetüren
bezeichnet werden, wie üblicherweise bei Kleiderschränken eingesetzt, zu verstehen.
Vorzugsweise handelt es sich bei den wenigstens zwei Schiebetüren um Schwebetüren.
Schwebetüren sind insbesondere vor dem Eckschrankkorpus laufende Schiebetüren. Besonders
bevorzugt handelt es sich bei dem Eckschrank um einen Kleider-Eckschrank, bei dem
die wenigstens zwei Schiebetüren als Schwebetüren ausgebildet sind. Im Stoßbereich
tritt bei Schwebetüren das Problem auf, dass diese aneinanderstoßen können, was die
Türen und/oder deren Führung beschädigen kann.
[0038] Um dies zu verhindern, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, im Stoßbereich
Stoßdämpfer vorzusehen, welche zu schnelle Bewegungen der Schwebetüren zum Eckbereich
hin abbremsen und so eine Beschädigung der Türen und/oder Führungen verhindert. Alternativ
oder zusätzlich hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, an dem dem Stoßbereich
zugewandten Ende der Schiebetür Abstandshalter vorzusehen, welche eine Beschädigung
der eigentlichen Schiebetüren durch Zusammenstoßen verhindert. Als besonders bevorzugt
hat es sich herausgestellt, wenn die Abstandshalter im Querschnitt die Form einer
Hohlkegel aufweisen, wie im Detail in
DE 2020 140494 U1 beschrieben. Dadurch kann der Abstandshalter ferner als Griff zum Verschieben der
Schwebetüren eingesetzt werden, sodass ein Griff an der eigentlichen Schwebetür nicht
notwendig ist und diese mit optisch ansprechenden Oberflächen, wie Verglasungen, versehen
werden kann, ohne eine Verschmutzung der Oberflächen beim Öffnen und Schließen der
Schiebetüren in Kauf nehmen zu müssen.
[0039] Besonders bevorzugt sind die wenigstens zwei Schiebetüren, insbesondere Schwebetüren,
jeweils über zwei Schienen geführt, von denen jeweils eine an einem Schrankoberboden
und die andere an einem Schrankunterboden des Eckschranks befestigt sind.
[0040] Die Zugriffsebenen können auch als Vorderseiten, Zugriffsseiten oder Zugriffsöffnungen
bezeichnet werden. Die Zugriffsebenen verlaufen insbesondere parallel zu der Richtung,
entlang derer die Schiebetüren verschiebbar sind. Insbesondere erstrecken sich die
Zugriffsebenen in Vertikalrichtung und Längsrichtung des jeweiligen Schenkelbereichs,
in denen sie einen Zugriff ermöglichen. Insbesondere ist durch Verschieben der Schiebetür
jeweils ein Zugriff in den dahinterliegenden Schenkelbereich des Eckschranks freilegbar.
[0041] Vorzugsweise sind entlang jeder der zwei Zugriffsebenen wenigstens zwei Schiebetüren
verschiebbar. Vorzugsweise sind die Schiebetüren derart hintereinander angeordnet,
dass eine Schiebetüre durch Verschieben hinter bzw. vor die andere verlagert werden
kann, um einen Bereich der Zugriffsebene freizulegen, um einen Zugriff in den dahinterliegenden
Schenkelbereich zu ermöglichen.
[0042] Bei hintereinander verlaufenden Schiebetüren ist unter der Zugriffsebene vorzugsweise
die Ebene zu verstehen, entlang welcher die hintere Schiebetüre verschiebbar ist.
Besonders bevorzugt sind unter den Zugriffsebenen die Ebenen zu verstehen, welche
sich entlang der Stirnseite der Schrankböden erstreckt. Unter der Stirnseite ist insbesondere
die den Schiebetüren zuzuwendende Seite zu verstehen. Bei zueinander versetzten Stirnseiten
von unterschiedlichen Schrankböden in Schranktiefenrichtung ist unter der die Position
der Zugriffsebenen definierenden Stirnseite insbesondere die mittlere Position der
Stirnseiten zu verstehen. Alternativ ist für die Lage der jeweiligen Zugriffsebene
die jeweilige Stirnseite des Schrankoberbodens maßgeblich.
[0043] Wie zuvor beschrieben, ist der Stoßbereich der Bereich, in welchem sich die Zugriffsebenen
schneiden. Insbesondere ist dabei unter dem Stoßbereich der Bereich zu verstehen,
der sich ausgehend von einer Schnittlinie der zwei Zugriffsebenen, welcher die Position
des Stoßbereichs festlegt, in Radialrichtung um wenigstens 1 cm, 2 cm, 3 cm. 5 cm,
10 cm, 15 cm, 20 cm, 25 cm, 30 cm, 35 cm oder 40 cm erstreckt. Demnach handelt es
sich bei dem Eckbereich insbesondere um einen zylinderförmigen Bereich mit dem zuvor
definierten Radius von wenigstens 1 cm, vorzugsweise wenigstens 20, cm, 30 cm oder
40 cm, und einer Mittelachse, welche der Schnittlinie der Zugriffsebenen entspricht.
Alternativ kann der Eckbereich insbesondere als winkelförmiger, insbesondere L-förmiger
Raum definiert werden, der sich ausgehend von der Schnittlinie der zwei Zugriffsebenen
um wenigstens 1 cm, 2 cm, 3 cm, 5 cm, 10 cm, 15 cm oder 20 cm in Tiefenrichtung in
den Schrank hinein und vorzugsweise jeweils in Längsrichtung der Schenkelbereiche
erstreckt.
[0044] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Stoßbereich zwischen wenigstens zwei Schrankböden
frei von Vertikalstützen ausgebildet, um einen barrierefreien Zugriff zu ermöglichen,
insbesondere in den Stoßbereich und/oder den Eckbereich zu ermöglichen.
[0045] Durch den barrierefreien Zugriff ist die Zugänglichkeit des Stoßbereichs und des
hinter dem Stoßbereich aufgespannten Eckbereich erheblich erhöht, was sowohl die Montage
und Demontage, beispielsweise der Einlegeböden, als auch die Nutzung, insbesondere
die Zugänglichkeit des Stauraums im Eckbereich, vereinfacht.
[0046] Unter Schrankböden im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Schrankunterböden,
Schrankzwischenböden und Schrankoberböden zu verstehen. Schrankunterböden sind insbesondere
die Böden, welche den Stauraum des Schrankes gegenüber dem Raumboden, auf den der
Schrank aufzustellen ist, abgrenzen. Schrankoberböden sind insbesondere die Böden,
welche den Stauraum des Eckschranks in Vertikalrichtung nach oben gegenüber dem Raum,
in den der Schrank zu stellen ist, begrenzen. Schrankzwischenböden sind insbesondere
Böden, welche den Stauraum des Eckschranks in Vertikalrichtung in mehrere Stauraumabschnitte
unterteilen.
[0047] Darunter, dass der Stoßbereich zwischen wenigstens zwei Schrankböden frei von Vertikalstützen
ausgebildet ist, ist insbesondere zu verstehen, dass die zwei Schrankböden in Vertikalrichtung
einen Stauraum, oder Stauraumabschnitt, begrenzen, welcher im Stoßbereich frei von
Vertikalstrukturen ist, die sich durchgängig von dem einem Schrankboden zu dem anderen
Schrankboden erstrecken. Durch die Freiheit von derartigen durchgehenden Vertikalstrukturen
ist ein barrierefreier Zugriff in den Stauraumabschnitt im Stoßbereich und im Eckbereich
ermöglicht. Insofern ist unter Vertikalstützen insbesondere eine Struktur zu verstehen,
welche sich durchgehend zwischen zwei in Vertikalrichtungen benachbarten Schrankböden
erstreckt.
[0048] Vorzugsweise ist der Stoßbereich zwischen wenigstens drei, vier, fünf oder sechs
Schrankböden frei von Vertikalstützen ausgebildet, um mehrere in Vertikalrichtung
zueinander versetzte Stauraumabschnitte bereitzustellen, bei denen jeweils ein barrierefreier
Zugriff in den Stoßbereich und den Eckbereich ermöglicht ist. Besonders bevorzugt
weist der Eckschrank im Stoßbereich wenigstens zwei, drei, vier oder fünf in Vertikalrichtung
voneinander beabstandet, insbesondere aneinander anschließende, Stauraumabschnitte
auf, welche in Vertikalrichtung jeweils von zwei Schrankböden begrenzt sind und im
Stoßbereich frei von zwischen den jeweiligen Schrankböden ausgebildeten Vertikalstützen
sind. Besonders bevorzugt ist der Stoßbereich zwischen dem Schrankoberboden und dem
Schrankunterboden frei von Vertikalstützen ausgebildet. Darunter ist insbesondere
zu verstehen, dass der Stoßbereich frei von einer Vertikalstruktur ist, die sich zur
Abstützung des Schrankoberbodens von dem Schrankoberboden durchgehend bis zu dem Schrankunterboden
erstreckt. Besonders bevorzugt ist der Stauraum zwischen dem Schrankoberboden und
dem Schrankunterboden, abgesehen von dazwischen anordenbaren Schrankzwischenböden,
im Stoßbereich frei von sich von den Schrankböden aus in Vertikalrichtung erstreckenden
Strukturen.
[0049] Unter dem barrierefreien Zugriff ist insbesondere ein barrierefreier Zugriff in den
Stoßbereich zu verstehen. Der Stoßbereich ist, wie zuvor beschrieben, insbesondere
in seiner Position durch die Schnittlinie der zwei Zugriffsebenen festlegbar ist und
in seiner Dimension als zylinderförmiger Bereich mit einem der zuvor beschriebenen
Radien beschreibbar. Vorzugsweise ist der Stoßbereich derart frei von Vertikalstützen
zwischen den wenigstens zwei Schrankböden ausgebildet, dass über wenigstens ein, vorzugsweise
beide, Zugriffsebenen, ein barrierefreier Zugriff in den Eckbereich ermöglicht wird,
der über die Verlängerung der Zugriffsebenen hinter dem Stoßbereich aufgespannt wird.
[0050] Wie zuvor beschrieben ist der Eckbereich vorzugsweise quaderförmig ausgebildet. Insbesondere
überschneiden sich der Stoßbereich und der Eckbereich abschnittsweise. Bei einer Beschreibung
des Stoßbereichs als zylinderförmigen Bereich kann der Überschneidungsbereich als
Zylinderabschnitt gesehen werden, der in Umfangsrichtung um die Schnittlinie der Zugriffsebenen
durch die Zugriffsebenen begrenzt wird. In der bevorzugten L-Förmigen Ausgestaltung
des Eckschranks ist der Überschneidungsbereich ein 90°-Zylinderabschnitt.
[0051] In einer nicht bevorzugten Ausführung ist der Stoßbereich, beispielsweise der zylinderförmige
Stoßbereiche, frei von Vertikalstützen ausgebildet, jedoch nicht der daran anschließende
Abschnitt des Eckbereichs. Bei derartigen Ausführungsformen ermöglicht die barrierefreie
Ausführung des Stoßbereichs, einen Zugriff über beide Zugriffsebenen in den Eckbereich.
Jedoch kann der Eckbereich hinter dem Stoßbereich durch Vertikalstützen, insbesondere
durch Zwischenwände, von den daran anschließenden Schenkelbereichen getrennt sein.
[0052] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der über die Verlängerung der Zugriffsebene
hinter dem Stoßbereich aufgespannte Eckbereich zwischen wenigstens zwei Schrankböden
frei von vertikalen Zwischenwänden und/oder Vertikalstützen ausgebildet, um einen
barrierefreien Zugriff, insbesondere über beide Schenkelbereiche entlang ihrer gesamten
Tiefenerstreckung in den Eckbereich, zu ermöglichen. Vorzugsweise ist der Eckbereich,
wie zuvor für den Stoßbereich beschrieben, zwischen mehreren Schrankböden, besonders
bevorzugt zwischen dem Schrankoberboden und dem Schrankunterboden, frei von vertikalen
Zwischenwänden und/oder Vertikalstützen ausgebildet. Dadurch kann zusätzlich zum Zugriff
über die Zugriffsebenen in den Stoßbereich und den Eckbereich insbesondere ein Zugriff
über den gesamten Eckbereich auch in die benachbarten Schenkelbereiche und umgekehrt
barrierefrei ermöglicht werden.
[0053] Unter vertikalen Zwischenwänden sind insbesondere sich in Vertikalrichtung erstreckende
Wände zu verstehen, welche den Stauraum im Eckbereich, insbesondere in Längsrichtung
und/oder Tiefenrichtung, unterteilen oder diesen gegenüber den Schenkelbereichen abgrenzen.
Insofern sind unter vertikalen Zwischenwänden insbesondere keine Rückwände zu verstehen,
die sich insbesondere parallel zu der jeweiligen Zugriffsebene erstrecken und/oder
sich in einem hinteren Stoßbereich schneiden. In anderen Worten ist der Eckbereich
zwischen wenigstens zwei Schrankböden in Längsrichtung und Tiefenrichtung ausschließlich
durch Rückwände, insbesondere Rückwände, deren Rückwandebenen sich in einem hinteren
Stoßbereich schneiden, begrenzt. Dadurch wird zwischen den wenigstens zwei Schrankböden
ausgehend vom Eckbereich ein sich in beide daran anschließende Schenkelbereiche barrierefrei
übergehender Stauraum bereitgestellt, welcher über jede der zwei Zugriffsebenen erreichbar
ist. Besonders bevorzugt ist der Stauraum zwischen den wenigstens zwei Schrankböden
L-förmig. Insbesondere ist der L-förmige Stauraum in Tiefenrichtung der jeweiligen
Schenkel ausschließlich durch die Rückwände des Eckschranks begrenzt und in Längenrichtung
des jeweiligen Schenkelbereichs ausschließlich durch von dem Eckbereich beabstandete
Seitenwände, insbesondere Zwischenseitenwände oder Außenseitenwände, des jeweiligen
Schenkelabschnitts begrenzt. Der Abstand der Seitenwände, insbesondere Zwischenseitenwände
der Schenkelabschnitte, ist vorzugsweise wenigstens 10 cm, bevorzugter wenigstens
20 cm, besonders bevorzugt wenigstens 30 cm, 40 cm oder 50 cm, am bevorzugtesten wenigstens
60 cm, von dem Stoßbereich, insbesondere Eckbereich, und/oder höchstens 120 cm, vorzugsweise
höchstens 112 cm, besonders bevorzugt höchstens 90 cm, am bevorzugtesten höchstens
67 cm, von dem Stoßbereich, insbesondere Eckbereich, beabstandet.
[0054] Sofern von barrierefrei zugänglichem Stauraum oder barrierefreiem Stauraum gesprochen
wird, sollen darunter insbesondere die zuvor beschriebenen Ausführungen zu verstehen
sein, die insbesondere im Stoßbereich frei von Vertikalstützen und vorzugsweise im
Eckbereich frei von vertikalen Zwischenwänden ausgebildet sind, wobei besonders bevorzugt
stets ein entsprechend barrierefrei zugänglicher l-förmiger Stauraum zu verstehen
ist. Wie aus dem zuvor beschriebenen ersichtlich, ist unter einem barrierefreien Zugriff
oder barrierefreier Zugänglichkeit stets die Zugänglichkeit von den Zugriffsebenen
zu verstehen. In anderen Worten kann ein barrierefrei zugänglicher Stauraum im Sinne
der vorliegenden Erfindung selbstverständlich in Tiefenrichtung durch Rückwände des
jeweiligen Schenkelabschnitts, insbesondere Korpusabschnitts, begrenzt sein und in
Längsrichtung des jeweiligen Schenkelabschnitts, insbesondere Korpusabschnitts, durch
Seitenwände in den Schenkelbereichen begrenzt sein.
[0055] Vorzugsweise ist der Stoßbereich, insbesondere sind der Stoßbereich und der Eckbereich,
zwischen wenigstens drei, vier, fünf oder sechs Schrankböden frei von Vertikalstützen
und/oder vertikalen Zwischenwänden ausgebildet. Dadurch können mehrere sich von dem
Eckbereich in beide Schenkelbereiche erstreckende Stauräume bereitgestellt werden,
die voneinander in Vertikalrichtung durch Schrankböden, in Tiefenrichtung durch Rückwände
und in Längsrichtung durch Seitenendwände oder Seitenzwischenwände der Schenkelbereiche
begrenzt sind. Besonders bevorzugt sind der Stoßbereich, insbesondere der Stoßbereich
und der Eckbereich, zwischen sämtlichen Schrankböden von einem Schrankunterboden,
über dazwischen montierbare Schrankzwischenböden bis zum Schrankoberboden frei von
Vertikalstützen und/oder vertikalen Zwischenwänden ausgebildet. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass der Eckschrank entlang seiner gesamten Vertikalerstreckung entweder einen
durchgängigen oder mehrere durch Schrankböden voneinander getrennte Stauräume aufweist,
die sich jeweils von dem Eckbereich in beide Schenkelbereiche des Eckschranks erstrecken.
[0056] Besonders bilden die zwei sich im Eckbereich schneidenden Zugriffsebenen eine sich
von einem Schenkelbereich ununterbrochen über den Stoßbereich in den anderen Schenkelbereich
erstreckende, insbesondere L-förmige, Zugriffsebene. Diese erstreckt sich insbesondere
barrierefrei in Tiefenrichtung in die Schenkelbereiche und den Eckbereich hinein,
vorzugsweise bis zu den Rückwänden der jeweiligen Schenkelbereiche. Unter barrierefrei
ist in diesem Zusammenhang abermals insbesondere barrierefrei abgesehen von Schrankzwischenböden
zu verstehen, welche den Stauraum in Vertikalrichtung in Stauraumabschnitte unterteilt.
[0057] Vorzugsweise weist der Eckschrank zwei quaderförmige Korpusabschnitte auf, die im
Stoß zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise erstreckt sich die Stoßkante zwischen
den zwei Korpusabschnitten parallel zu einer, insbesondere in einer, der Zugriffsebenen.
Besonders bevorzugt weist einer der zwei Korpusabschnitte, der nachfolgend als "vollständiger
Korpusabschnitt" bezeichnet wird, zwei tragende Seitenwände auf, die den vollständigen
Korpusabschnitt in Längsrichtung begrenzen. Vorzugsweise bildet eine der Seitenwände
des vollständigen Korpusabschnitts die zuvor beschriebene, den Schrankoberboden tragende
Rückwand. Der weitere Korpusabschnitt wird nachfolgend insbesondere als "abgeschnittener
Korpusabschnitt" bezeichnet. Der abgeschnittene Korpusabschnitt weist vorzugsweise
eine dem Eckbereich abgewandte tragende Seitenwand auf und ist an seiner dem Eckbereich
zugewandten Ende frei von einer Seitenwand ausgebildet, sodass, wie zuvor beschrieben,
zwischen dem Eckbereich und dem durch diesen Korpusabschnitt gebildeten Schenkelbereich
keine Zwischenwand vorgesehen ist. Vorzugsweise weist der abgeschnittene Korpusabschnitt
eine Rückwand in Form einer Rückblende auf, welche in die tragende Rückwand/Seitenwand
des vollständigen Korpusabschnitts übergeht. Ebenso weist vorzugsweise der vollständige
Korpusabschnitt eine als Rückblende ausgebildete Rückwand auf, welche sich zwischen
der tragenden Rückwand und der dem Eckbereich abgewandten tragenden Seitenwand des
vollständigen Korpusabschnitts erstreckt. Die Rückblenden unterscheiden sich insbesondere
dadurch von der tragenden Rückwand, dass sie den Schrankoberboden gegenüber dem Raumboden
nicht oder zumindest nicht wesentlich abstützen, dass sie eine geringere Wandstärke,
insbesondere Plattenstärke, als die tragende Rückwand aufweisen und/oder dass sie
ein anderes Material als die tragende Rückwand aufweisen. Vorzugsweise weisen die
Rückblenden eine Wandstärke von maximal 8 mm, 5 mm oder 3 mm, beispielsweise von 2,5
mm auf. Besonders bevorzugt sind die Rückblenden als mitteldichte Platten (MDF-Platte),
besonders bevorzugt als hochdichte Platten (HDF-Platten) ausgebildet.
[0058] Vorzugsweise weist die den Schrankoberboden tragende Rückwand im Eckbereich wenigstens
eine Profilierung zur Ausrichtung einer an die tragende Rückwand anschließende weitere
Rückwand, insbesondere Rückblende auf.
[0059] Vorzugsweise weist die den Schrankoberboden tragende Rückwand wenigstens zwei Profilierungen
zur Aufnahme von Rückwänden, insbesondere Rückblenden, auf, die im Eckbereich aufeinander
zulaufend ausgerichtet sind. Insbesondere sind die wenigstens zwei Profilierungen
derart in der tragenden Rückwand ausgebildet, dass zwei Rückwände, insbesondere Rückblenden,
L-förmig an die den Schrankoberboden tragende Rückwand ausgerichtet, insbesondere
angebracht werden können. Besonders bevorzugt sind dafür Aussparungen, insbesondere
Nuten in der den Schrankoberboden tragenden Rückwand ausgebildet. Insbesondere ist
eine der Profilierungen an einer Stirnseite der tragenden Rückwand und eine der Profilierungen
an einer Langseite der Rückwand ausgebildet. Insbesondere sind die zwei Profilierungen
um 90° zueinander versetzt ausgebildet. Insbesondere werden über die Profilierungen
jeweils die Rückwände, insbesondere in Form von Rückblenden der zuvor beschriebenen
Korpusabschnitte, in den Profilierungen aufgenommen.
[0060] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, der mit den zuvor und nachfolgend beschriebenen
Erfindungsaspekten kombinierbar ist und umgekehrt, weist der Eckschrank einen Schrankoberboden
und wenigstens eine den Schrankoberboden tragende Seitenwand auf, die höchstens 120
cm von dem Stoßbereich beabstandet ist. Eine Seitenwand im Sinne der vorliegenden
Erfindung soll sowohl eine den Eckschrank in Längsrichtung des jeweiligen Schenkelbereichs
abschließende Außenseitenwand als auch innerhalb des Schenkelbereichs angeordnete
Zwischenwände, die auch als Zwischenseitenwände bezeichnet werden können, umfassen.
Wesentlich bei diesem Aspekt der Erfindung ist lediglich, dass die Seitenwand den
Schrankoberboden trägt, insbesondere wie zuvor im Zusammenhang der im Eckbereich angeordneten
Rückwand beschrieben, und das diese einen maximalen Abstand von 120 cm von dem Stoßbereich
aufweist. Beispielsweise stützt die Seitenwand, insbesondere Zwischenwand, den Schrankoberboden
derart, dass sie T-förmig, insbesondere im Stoß, von unten an den Schrankoberboden
anschließt.
[0061] Es hat sich herausgestellt, dass durch die maximale Beabstandung eine derart tragenden
Seitenwand von dem Stoßbereich, die Stabilität des Eckschranks im Eckbereich derart
erhöht werden kann, dass Schiebetüren, insbesondere Schwebetüren, eingesetzt werden
können, ohne im Stoßbereich und/oder Eckbereich Vertikalstützen und/oder vertikale
Zwischenwände vorsehen zu müssen. Als besonders bevorzugt hat sich die Kombination
dieses Erfindungsaspekt mit den zuvor beschriebenen, auf die Schiene gerichteten Erfindungsaspekte,
insbesondere auf den Erfindungsaspekt bezüglich der Schiene mit aufeinander gefalteten
Schienensegmenten, herausgestellt. Es hat sich insbesondere gezeigt, dass derartige
Schienen den Schrankoberboden derart stabilisieren, insbesondere versteifen, dass
sein Gewicht und das über die Schiebetüren auf den Eckbereich wirkende Gewicht an
einer Seitenwand, insbesondere Zwischenseitenwand, abgestützt werden kann, die bis
zu 120 cm von dem Stoßbereich, insbesondere Eckbereich, beabstandet sein kann. Diese
Angabe gilt insbesondere für den zuvor beschriebenen abgeschnittenen Korpusabschnitt,
da es diesem an einer zweiten, äußeren tragenden Seitenwand fehlt. Bei dem zuvor beschriebenen
vollständigen Korpusabschnitt können die Abstände von Zwischenwänden oder äußeren
Seitenwänden größer als 120 cm sein, beispielweise 157 cm betragen.
[0062] Um einen entlang der Schenkelbereiche möglichst großen barrierefreien Zugriff in
den dahinterliegenden Stauraum, insbesondere den Stauraum im Eckbereich, zu ermöglichen,
ist die dem Eckbereich in Längsrichtung des jeweiligen Schenkelabschnitts am nähesten
kommende Seitenwand, insbesondere Zwischenwand, vorzugsweise wenigstens 10 cm, 20
cm, 30 cm, 40 cm, 50 cm oder 60 cm von dem Stoßbereich, insbesondere Eckbereich, beabstandet,
beispielweise 22 cm, 45 cm oder 67 cm von diesem beabstandet.
[0063] Als besonders bevorzugt hat sich ein Abstand der Zwischenwand zum Eckbereich zwischen
10 cm und 120 cm, vorzugsweise zwischen 20 cm und 110 cm, besonders bevorzugt zwischen
30 cm und 100 cm, am bevorzugsten zwischen 40 cm und 90 cm, herausgestellt. Alternativ
oder zusätzlich ist die Zwischenwand höchstens 112 cm, vorzugsweise höchstens 90 cm,
besonders bevorzugt höchstens 67 cm, von dem Stoßbereich, insbesondere Eckbereich,
beabstandet. Weiterhin alternativ oder zusätzlich ist die Seitenwand höchstens 157
cm, vorzugsweise höchstens 135 cm, besonders bevorzugt höchstens 112 cm, von einer
der Seitenwand in Richtung des Eckbereichs gegenüberliegenden Rückwand beabstandet.
[0064] Insbesondere ist der Eckschrank zwischen der tragenden Seitenwand und einer der tragenden
Seitenwand in Richtung des Eckbereich gegenüberliegenden Rückwand barrierefrei ausgebildet.
Besonders bevorzugt weist der Eckschrank in jedem der Schenkelbereiche eine der zuvor
definierten tragenden Seitenwände, insbesondere Seitenzwischenwände auf.
[0065] Die zuvor beschriebenen Mindestabstände der Seitenwände, insbesondere Zwischenwände,
zum Stoßbereich, insbesondere Eckbereich, liegen vorzugsweise in beiden Schenkelbreichen
vor. Insbesondere in Kombination mit dem Erfindungsaspekt, der auf die vertikalstützfreie
Ausgestaltung im Stoßbereich gerichtet ist, kann dadurch ein besonders großer, sich
barrierefrei von dem Eckbereich in beide Schenkelbereiche erstreckender Stauraum bereitgestellt
werden. Gleichzeitig kann durch die erfindungsgemäße Maßnahme des Maximalabstandes
der Seitenwand in den Schenkelbereichen zu dem Stoßbereich, insbesondere in Kombination
mit den zuvor beschriebenen Schienen und/oder der tragenden Rückwand, eine ausreichende
Stabilität des Eckschranks, insbesondere im Eckbereich, gewährleistet werden, um Schiebetüren,
insbesondere Schwebetüren einsetzen zu können.
[0066] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, der mit den zuvor und nachfolgend beschriebenen
Erfindungsaspekten kombinierbar ist und umgekehrt, weist der Eckschrank wenigstens
zwei die Schiebetüren entlang des Zugriffsebenen führende Schienen auf, wobei wenigstens
ein Füllstück in dem Stoßbereich zwischen beiden Schienen angeordnet ist.
[0067] Bei Eckschränken mit Schiebetüren besteht eine Herausforderung in der Ausgestaltung
der Schienen im Stoßbereich. Um den Stoßbereich optisch ansprechend auszugestalten,
ist es bekannt, die Stirnseiten der Schienen abzuschrägen, so dass diese im Stoßbereich
auf Gehrung montiert werden können. Nachteilhaft daran ist jedoch der erforderliche
Schritt des Abschrägens, sowie der damit einhergehende Materialverbrauch und die erforderliche
Präzision des Abschrägens. Auch bei der Montage hat sich dieses Vorgehen als nachteilhaft
erwiesen, da die genau aufeinander abgestimmten Kanten im Bereich der Gehrung präzise
zueinander montiert werden müssen.
[0068] Eine Alternative besteht darin, die Schienen nicht vollständig bis in den Stoßbereich
laufen zu lassen, so dass sie in diesem voneinander beabstandet sind. Dies führt jedoch
zu einem Loch im Stoßbereich, bei dem von oben Schmutz in den Schrank fallen kann
und das optische Erscheinungsbild des Schranks im Eckbereich signifikant beeinträchtigt.
Außerdem besteht ein Problem bei dieser Lösung darin, dass abermals eine präzise Montage
der Schienen erforderlich ist, um ein zu großes oder zu kleines Loch in dem Eckbereich
zu verhindern sowie ein Überstehen der Schienen an dem dem Eckbereich abgewandten
Ende der Schenkelbereiche zu verhindern.
[0069] Die Erfinder haben erkannt, dass mit dem erfindungsgemäßen Füllstück obige Probleme
gelöst werden können. Durch den Einsatz des Füllstücks können die Schienen ohne Abschrägung
montiert werden, wobei das Füllstück das zwischen den Schienen entstehende Loch füllt
und somit das Hineinfallen von Staub in den Schrank verhindert sowie den optischen
Eindruck im Eckbereich verbessert. Vorzugsweise sind die Schienen daher ohne Abschrägung,
insbesondere mit einer orthogonal zu deren Längsrichtung verlaufende Stirnseite, insbesondere
Stirnfläche, ausgebildet.
[0070] Des Weiteren hat sich herausgestellt, dass das Füllstück als Anschlag fungiert. Inedm
das Füllstück vor den Schienen in dem Stoßbereich montiert wird, können anschließend
die Schienen durch Anlegen der Stirnseiten an den Anschlag millimetergenau ausgerichtet
werden. Dadurch kann die Montage erheblich vereinfacht und die Optik verbessert werden.
[0071] Vorzugsweise weist das Füllstück hierzu wenigstens eine Anschlagfläche zum Anlegen
wenigstens einer der Schienen an das Füllstück auf. Besonders bevorzugt weist das
Füllstück zwei Anschlagflächen zum Anlegen beider Schienen an das Füllstück auf. Insbesondere
weist das Füllstück zwei winkelförmig zueinander angeordnete, insbesondere in einem
rechten Winkel zueinander angeordnete, Anschlagflächen auf. Zusätzlich weist das Winkelstück
an seinen im Montagezustand dem Schrankoberboden oder Schrankunterboden zugewandten
Seiten Anlegeflächen auf, die vorzugsweise parallel zu den Anschlagflächen verlaufen.
Besonders bevorzugt weist das Winkelstück an den Anschlagflächen eine Aufsteckaussparung
auf, über welche sie an den Stoßbereich, insbesondere an einen Schrankboden, wie einem
Schrankoberboden und/oder Schrankunterboden, aufsteckbar ist. Dadurch kann das Winkelstück
vereinfacht in dem Stoßbereich positioniert werden. Alternativ oder zusätzlich kann
das Füllstück eine Bohrung aufweisen, über die es an dem Schrank befestigbar ist,
insbesondere verschraubbar ist. Besonders bevorzugt ist das Winkelstück quaderförmig
ausgebildet.
[0072] Vorzugsweise weist das Füllstück Mittel zum Befestigen des Füllstücks an dem Schrankkorpus,
insbesondere an einem Schrankboden, wie einem Schrankoberboden und/oder Schrankunterboden,
auf. Die Befestigungsmittel können wir zuvor beschrieben durch Ausnehmungen zum Aufstecken
des Winkelstücks an einen Schrankboden oder durch die Bohrung, zum Befestigen des
Füllstücks über Schrauben, ausgebildet sein.
[0073] Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Schienen und das Füllstück an einem Schrankoberboden
und/oder einem Schrankunterboden des Eckschranks angebracht. Besonders bevorzugt sind
an dem verbleibenden der zwei Schrankböden zwei weitere die Schiebetüren entlang der
Zugriffsebene führende Schienen und ein weiteres in dem Stoßbereich zwischen beiden
Schienen angeordnetes Füllstück vorgesehen.
[0074] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, der mit den zuvor und nachfolgend beschriebenen
Erfindungsaspekten kombinierbar ist und umgekehrt weist der Eckschrank einen über
die Verlängerung der Zugriffsebenen hinter dem Stoßbereich aufgespannten Eckbereich
auf und ein den Eckbereich in Vertikalrichtung begrenzenden Unterboden, der zwei an
einer Stoßkante zusammenlaufende Unterbodenplatten aufweist. Gemäß diesem Erfindungsaspekt
werden die Unterbodenplatten entlang der Stoßkante durch die separaten Stützelemente
getragen, insbesondere gegenüber dem Raumboden abgestützt. Dieser Erfindungsaspekt
ist besonders bevorzugt im Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform,
bei welcher der Schrankkorpus durch einen vollständigen Korpusabschnitt und einen
abgeschnittenen Korpusabschnitt gebildet wird. Dadurch verläuft das seitenwandfreie
Ende des abgeschnittenen Korpusabschnitts entlang der Stoßkante, die vorzugsweise
parallel zu einer der Zugriffsebenen verläuft, insbesondere innerhalb einer der Zugriffsebenen
verläuft, besonders bevorzugt in der Zugriffsebene des vollständigen Korpusabschnitts
verläuft. Durch die fehlende Seitenwand im abgeschnittenen Korpusabschnitt, fehlt
es auch der dem abgeschnittenen Korpusabschnitt zugehörigen Unterbodenplatte entlang
der Stoßkante an einem Stützelement zum Abstützen derselben gegenüber einem Raumboden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass entlang der Stoßkante separate Stützelemente
zum Tragen der Unterbodenplatten eingesetzt werden. Dadurch kann ein besonders einfacher
Schrankaufbau, insbesondere der Unterbodenplatte, realisiert werden. Durch die Abstützung
der Unterbodenplatten mittels separater Stützelemente kann die Unterbodenplatte des
vollständigen Korpusabschnitts durch einen klassischen Schrankkorpus bereitgestellt
werden. Unter klassischem Schrankkorpus ist ein gerader Schrankkorpus, also kein Eckschrankkorpus,
zu verstehen. An diesen kann entlang der Stoßkante dann schlicht der abgeschnittene
Korpusabschnitt angeordnet werden, der ebenfalls wie ein klassischer Schrankkorpus
ausgebildet sein kann, mit der einzigen Ausnahme, dass die Seitenwand im Eckbereich,
bzw. entlang der Stoßkante weggelassen wird. Die dadurch fehlende Abstützung der Unterbodenplatte
des abgeschnittenen Korpusabschnitts kann durch ein separates Stützelement gebildet
werden.
[0075] Unter dem zuvor genannten klassischen Schrankkorpus ist insbesondere ein Korpus mit
zwei tragenden Seitenwänden (bei der abgeschnittenen Variante mit einer tragenden
Seitenwand), einem über die Seitenwände getragenen Schrankoberboden, einen Schrankunterboden
und eine vorzugsweise als Rückblende ausgebildete Rückwand.
[0076] Vorzugsweise verläuft die Stoßkante parallel zu der Verlängerung einer der Zugriffsebenen
hinter dem Stoßbereich, insbesondere der Zugriffsebene des vollständigen Korpusabschnitts.
Ferner werden die zwei Stützelemente vorzugsweise durch zwei parallel zueinander verlaufenden
Leisten gebildet. Vorzugsweise erstreckt sich eine der Leisten entlang des Eckbereichs
und eines daran anschließenden Schenkelbereichs. Besonders bevorzugt wird eine der
Leisten durch eine vordere Blende eines Schenkelabschnitts, insbesondere des vollständigen
Korpusabschnitts gebildet, die sich durchgängig, insbesondere einstückig, von dem
Schenkelbereich in den Eckbereich hinein erstreckt.
[0077] Vorzugsweise begrenzt eine der Unterbodenplatten den gesamten Eckbereich in Vertikalrichtung
und wird unterhalb der Stoßkante von einer Leiste getragen, die sich entlang eines
Eckbereichs und eines daran anschließenden, über eine der Zugriffsebenen erreichbaren,
Schenkelbereich erstreckt.
[0078] Vorzugsweise sind die zwei Unterbodenecken als rechteckige Unterbodenplatten ausgebildet.
Vorzugsweise sind die zwei rechteckigen Unterbodenplatten im Stoß zueinander angeordnet.
Besonders bevorzugt ist eine Unterbodenplatte durch den Schrankunterboden des zuvor
beschriebenen vollständigen Korpusabschnitts bereitgestellt und die zweite Unterbodenplatte
durch den Schrankunterboden des abgeschnittenen Korpusabschnitts bereitgestellt.
[0079] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, der mit den zuvor beschriebenen Erfindungsaspekten
kombinierbar ist und umgekehrt, ist wenigstens eine der Schiebetüren zumindest an
ihrer dem Stoßbereich zugewandten Seite höhenverstellbar. Die Erfinder haben erkannt,
dass insbesondere der Stoßbereich und der dahinter aufgespannte Eckbereich von Eckschränken
eine geringere Stabilität aufweisen, als die anderen Bereiche des Schrankes. Dieses
Problem wird durch die zuvor beschriebenen barrierefreien Ausgestaltungen des Stoßbereichs
und Eckbereichs noch verstärkt. Auch wenn die beschriebenen Maßnahmen insbesondere
bezüglich der eingesetzten Schienen und des Abstandes der Zwischenwände, geeignet
sind, den Schrank im Stoß- und Eckbereich die nötige Stabilität zu verleihen, können
gewisse Höhenunterschiede im Eckbereich gegenüber dem Schenkelbereich auftreten. Insbesondere
kann das Gewicht der Türen im Eckbereich zu einem Absinken des Schrankoberbodens führen.
Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass die Türen nicht mehr verfahrbar sind
oder an dem Raumboden schleifen. Dieses Problem kann durch die erfindungsgemäße Höhenverstellbarkeit
der Schiebetüren zumindest im Stoßbereich gelöst werden.
[0080] Besonders bevorzugt ist jede der wenigstens zwei Schiebetüren, besonders bevorzugt
der zuvor beschriebenen vier Schiebetüren, an ihrer dem Stoßbereich zugewandten Seite
höhenverstellbar. Noch bevorzugter sind die Schiebetüren auch an ihrer dem Stoßbereich
abgewandten Seite höhenverstellbar. Besonders bevorzugt ist wenigstens eine, vorzugsweise
jede, der Schiebetüren über jeweils eine an dem Schrankoberboden und dem Schrankunterboden
angebrachte Höhenverstellvorrichtung höhenverstellbar. Alternativ kann wenigstens
eine, vorzugsweise jede, der Schiebtüren auch durch nur eine Höhenverstellvorrichtung,
dann vorzugsweise am Schrankoberboden, höhenverstellbar sein.
[0081] Die Höhenverstellvorrichtung ist vorzugsweise dazu ausgelegt, die Schiebetür gegenüber
der jeweiligen Schiene, entlang der die Schiebtür beweglich ist, höhen zu verstellen.
Besonders bevorzugt ist die Höhenverstellvorrichtung dazu ausgelegt, die Schiebetür
gegenüber einer in der Schiene geführte, an der Schiebetür befestigte Führungsrolle
höhen zu verstellen. Besonders bevorzugt weist die Schiebtür hierfür einen Führungsschlitten
auf, an dem wenigstens eine Führungsrolle befestigt ist. Die Höhenverstellvorrichtung
ist insbesondere dazu ausgelegt, die Schiebetür gegenüber dem Führungsschlitten höhen
zu verstellen. Hierzu weist die Höhenverstellvorrichtung vorzugsweise ein Verbindungsmittel,
insbesondere Verbindungsplatte, auf, über das der Führungsschlitten an der Schiebetür
befestigt ist. Das Verbindungsmittel ist insbesondere unbeweglich an der Schiebetür
befestigt. Insbesondere ist das Verbindungsmittel jedoch mit der Tür beweglich, insbesondere
höhenbeweglich, gegenüber dem Führungsschlitten ausgebildet. Besonders bevorzugt begrenzt
das Verbindungsmittel zusammen mit der Tür eine Ausnehmung, über die es in Vertikalrichtung
entlang eines an dem Führungsschlitten ausgebildeten Stegs geführt ist. Der Steg ist
insbesondere fest mit dem Führungsschlitten verbunden. Besonders bevorzugt ist zum
Höhenverstellen der Schiebetür ein gegenüber dem Schlitten höhenverstellbarer Bolzen
vorgesehen, der derart mit dem Verbindungsmittel gekoppelt ist, dass das Verbindungsmittel
zusammen mit der Schiebetür der Höhenverstellung des Bolzens folgt. Vorzugsweise ist
der Bolzen über ein mit dem Schlitten, insbesondere dem Steg, kooperierendes Außengewinde
höhenverstellbar. Insbesondere weist der Bolzen ein Betätigungsmittel, wie eine Aussparung,
insbesondere eine Sechskantinnenaussparung oder ein Schlitzprofil, wie ein Kreuzschlitzprofil
oder ein Längsschlitzprofil auf, über die der Bolzen, beispielsweise mittels eines
Schraubenschlüssel (Schraubenantrieb/Schraubendreher) oder Inbusschlüssels, gedreht
werden kann, um den Bolzen über sein Außengewinde in Vertikalrichtung zu verstellen.
Besonders bevorzugt weist der Bolzen ein Betätigungsmittel in Form eines Schlitzprofils
auf, das an einen Pozidriv-Schraubendreher (PZ-Schraubendreher), insbesondere einen
PZ2-Schraubendreher, angepasst ist, insbesondere wie der Kopf einer Pozidriv-Schraube
(PZ-Schraube), insbesondere einer PZ2-Schraube, ausgebildet ist. Vorzugsweise ist
das Betätigungsmittel Besonders bevorzugt weist das Verbindungsmittel einen Anschlag
auf, über den es auf dem Bolzen, insbesondere eine Stirnseite des Bolzens, beispielsweise
die dem Betätigungsmittel abgewandte Stirnseite des Bolzens, aufliegt, sodass das
Befestigungsmittel und die daran befestigte Schiebetür der Höhenverstellung des Bolzens
folgt.
[0082] Die folgenden bevorzugten Ausführungsformen beziehen sich jeweils auf sämtliche der
zuvor beschriebenen Erfindungsaspekte.
[0083] Vorzugsweise weist der Eckschrank einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen
hinter dem Stoßbereich aufgespannten Eckbereich auf und einen den Eckbereich in Vertikalrichtung
begrenzenden Schrankunterboden, der über wenigstens einen, vorzugsweise wenigstens
zwei, drei oder vier, von der Schrankinnenseite höhenverstellbaren Fuß gestützt wird.
Von den zuvor beschriebenen tragenden Seitenwänden und Vertikalstützen unterscheidet
sich der Fuß insbesondere dadurch, dass er nicht zwingend einen Großteil des Gewichts
des Schranks aufnehmen können muss. Vielmehr sind die Füße zur horizontalen Ausrichtung
des Schrankunterbodens vorgesehen, sodass dieser auch bei unebenen Böden gerade stehen
kann. Insofern haben die Füße eine stützende Funktion, jedoch nicht zwingend eine
tragende Funktion.
[0084] Die Erfinder haben erkannt, dass insbesondere Raumecken häufig besonders uneben ausgebildet
sind. Um einen stabilen Stand des Eckschranks zu gewährleisten, hat es sich daher
als besonders bevorzugt herausgestellt wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei,
Füße in den Eckbereichen vorzusehen. Vorzugsweise ist eine der Stützen in einem hinteren
Stoßbereich angeordnet und zwei weitere Stützen in Verlängerung der Zugriffsebenen
hinter dem vorderen Stoßbereich am hinteren Ende des Eckbereichs angeordnet. Beispielsweise
sind wenigstens drei Füße L-förmig zueinander angeordnet. Insbesondere sind die drei
Füße derart in dem Eckbereich angeordnet, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten
Füßen wenigstens 50%, 60%, 70%, 80% oder 90% der Erstreckung des Eckbereichs zwischen
der diesen begrenzenden Rückwand und der Verlängerung der parallel dazu verlaufenden
Zugriffsebene beträgt.
[0085] Durch die Höhenverstellbarkeit der Füße von der Schrankinnenseite kann der Eckschrank
im montierten Zustand höhenverstellt werden.
[0086] Die höhenverstellbaren Füße können durch Gewindestangen bereitgestellt werden, die
über in der Unterbodenplatte ausgebildete Bohrungen verstellt werden können. Hierfür
sind die Gewindestangen vorzugsweise über eine Aussparung, insbesondere eine Sechskantinnenaussparung
oder ein Schlitzprofil, wie ein Kreuzschlitzprofil oder ein Längsschlitzprofil, höhenverstellbar,
insbesondere mittels eines Schraubenschlüssel (Schraubenantriebs/Schraubendrehers)
oder Inbusschlüssels, höhenverstellbar. Besonders bevorzugt weisen die Gewindestangen
eine Aussparung in Form eines Schlitzprofils auf, das an einen Pozidriv-Schraubendreher
(PZ-Schraubendreher), insbesondere einen PZ2-Schraubendreher, angepasst ist, insbesondere
wie der Kopf einer Pozidriv-Schraube (PZ-Schraube), insbesondere einer PZ2-Schraube,
ausgebildet ist.
[0087] Vorzugsweise ist insbesondere im Bereich der zuvor beschriebenen Stoßkante jeweils
an beiden Seiten der Stoßkante, also einerseits im Eckbereich und andererseits im
daran anschließenden Schenkelbereich, jeweils wenigstens ein höhenverstellbarer Fuß
vorgesehen. Vorzugsweise ist der im Schenkelbereich höhenverstellbare Fuß in Tiefenrichtung
hinten vorgesehen. Vorzugsweise sind die höhenverstellbaren Füße maximal 30%, 20%,
10% oder 5% von der gesamten Tiefenerstreckung des Schenkelbereichs von der Rückwand
des Schenkels beabstandet.
[0088] Vorzugsweise weist der Eckschrank wenigstens einen von dem Eckbereich in beide Schenkelbereiche
ragenden Schrankboden auf, der zwei an einer Stoßkante zusammenlaufende Bodenplatten
aufweist, wobei die Bodenplatten vorzugswiese mittels lösbarer Befestigungsmittel,
wie Bolzen, miteinander verbunden sind. Vorzugsweise ist der zuvor beschriebene Schrankoberboden
und/oder der zuvor beschriebene Schrankunterboden derart ausgestaltet. Alternativ
oder zusätzlich können auch Schrankzwischenböden derart ausgestaltet sein, besonders
bevorzugt ist jeder Schrankboden derart ausgestaltet.
[0089] Die Erfinder haben erkannt, dass durch die Befestigung der Bodenplatten an der Stoßkante
mittels Befestigungsmitteln besonders materialsparend über Eck verlaufende Schrankböden
bereitgestellt werden können. Im Stand der Technik wird dies insbesondere durch Ausfräsen
oder Ausschneiden von Schrankböden gelöst. Dies ist jedoch material-, zeit- und kostenintensiv.
Mit der vorliegenden Lösung können zur Bereitstellung von über Eck verlaufenden Bodenplatten
schlicht zwei quaderförmige Platten im Stoß zueinander ausgerichtet und über Befestigungsmittel
miteinander verbunden werden. Somit können auf vereinfachte Weise insbesondere L-förmige
Schrankböden bereitgestellt werden. Vorzugsweise sind die zuvor beschriebene Schrankböden
L-förmig. Vorzugsweise handelt es sich bei der Stoßkante um die Stoßkante, die im
Zusammenhang mit dem die Bodenplatte betreffenden Erfindungsaspekt beschrieben wurde.
Zur Befestigung sind vorzugsweise Bohrungen in den Stirnflächen der beiden Bodenplatten
vorgesehen, über welche die Bodenplatten zueinander ausgerichtet und aneinander befestigt
werden können, insbesondere indem Bolzen sich jeweils beidseitig in jede der zwei
Platten erstreckt. Um zu verhindern, dass die Bodenplatten wieder auseinandergezogen
werden, kann in jeder der zwei Bodenplatten oder in nur einer der Bodenplatten eine
quer, insbesondere orthogonal, zu den in den Stirnflächen vorgesehenen Bohrungen verlaufende
Bohrung vorgesehen sein, über welche der Bolzen derart fixiert werden kann, dass ein
Herausziehen des Bolzens über die Stirnflächen vermieden ist. Vorzugsweise weist der
Bolzen hierzu an wenigstens einer, vorzugsweise beiden, axialen Stirnseiten Befestigungsabschnitte
auf, an die ein Fixiermittel, wie Verbindergehäuse, anbringbar ist. Dies kann beispielsweise
mittels der für zerlegbare Schränke bekannte Minifix Technologie realisiert werden.
[0090] Vorzugsweise weist jede der Bodenplatten wenigstens zwei, besonders bevorzugt wenigstens
drei, der zuvor beschriebenen Bohrungen in den Stirnflächen auf und quer, insbesondere
orthogonal, dazu jeweils Bohrungen zum Einsetzen der Fixiermittel. Besonders bevorzugt
gehen die Bohrungen zum Einsetzen der Fixiermittel nicht vollständig durch die Bodenplatten
hindurch, sodass eine Seite der Bodenplatten bereitgestellt werden kann, an denen
die Fixiermittel und die Bohrungen nicht sichtbar sind. Dadurch können über Eck verlaufende
Schrankböden bereitgestellt werden, die materialschonend und günstig herzustellen
sind und gleichzeitig eine optisch ansprechende Oberfläche aufweisen.
[0091] Vorzugsweise weist der Eckschrank einen Schrankoberboden auf, der zwei an einer Stoßkante
zusammenlaufende Oberbodenplatten aufweist, die über an der Schrankoberseite angebrachte
Verbindungsmittel befestigt sind. Vorzugsweise verläuft die Stoßkante parallel zu,
insbesondere in, einer der Zugriffsebenen. Besonders bevorzugt sind die Verbindungsmittel
als Verbindungsbleche ausgebildet. Insbesondere erstrecken sich die Verbindungsmittel
orthogonal zu der Stoßkante. Insbesondere sind die Verbindungsmittel über Schrauben
an den Oberbodenplatten befestigt. Es hat sich herausgestellt, dass diese Verbindungsmittel
besonders vorteilhaft sind, da sie einen Kraftfluss zwischen den Oberbodenplatten
ermöglichen und so die Stabilität des Eckschranks, insbesondere im Stoßbereich und
Eckbereich, erhöhen.
[0092] Vorzugsweise weist der Eckschrank wenigstens zwei die Schiebetüren entlang der Zugriffsebenen
führende Schienen auf, die im Stoßbereich miteinander verbunden sind, vorzugsweise
zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden sind. Insbesondere weist der Eckschrank
ein winkelförmiges Verbindungsteil auf, das die Schienen im Stoßbereich miteinander
verbindet, wobei das Verbindungsteil vorzugsweise zwei, insbesondere parallel zu der
Schiene verlaufende, Schenkelabschnitte aufweist, die sich vorzugsweise an einem Füllstück,
besonders bevorzugt an einem Füllstück wie zuvor beschrieben, abstützen.
[0093] Die Erfinder haben erkannt, dass eine Verbindung mit den Schienen miteinander die
Stabilität, sowohl der Schiene als auch des Schrankoberbodens erhöht. Vorzugsweise
erfolgt die Verbindung über ein winkelförmiges Verbindungsteil mit zwei Schenkeln.
Vorzugsweise verlaufen die zwei Schenkel parallel zu den Schienen. Besonders bevorzugt
bilden die zwei Schenkel ein L-förmiges Verbindungsteil. Insbesondere ist jeder der
Schenkel über ein separates Befestigungsmittel, insbesondere einer Schrauben-Mutter-Verbindung,
mit der jeweiligen Schiene verbunden.
[0094] Als besonders bevorzugt hat sich die Kombination des winkelförmigen Verbindungsteils
mit dem Füllstück herausgestellt. Durch das Füllstück lassen sich die Schienen wie
zuvor beschrieben vereinfacht ausrichten, so dass insbesondere die Befestigungsmittel
wie Schrauben, vereinfacht in dafür vorgesehene Öffnungen, wie Bohrungen, der Schienen
und des winkelförmigen Verbindungsteils einfädeln lassen. Darüber hinaus erlaubt das
Füllstück ein Abstützen des winkelförmigen Verbindungsteils an dem Füllstück, was
abermals die Montage vereinfacht. Weiterhin hat sich herausgestellt, dass die Kombination
des zuvor beschriebenen Füllstücks mit dem winkelförmigen Verbindungsteil besonders
stabilitätsverstärkend auf die Schienen und den Schrankoberboden, insbesondere die
Oberbodenplatten, wirkt.
[0095] Die Erfindung soll nun anhand von Zeichnungen gezeigt und durch Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Darin zeigen:
- Fig. 1
- Eine perspektivische Ansicht eines Eckschranks mit Schwebetüren;
- Fig. 2
- Die Ansicht aus Figur 1 mit ausgeblendeten Schwebetüren;
- Fig.3
- Eine alternative Ausführung eines Eckschranks mit weniger Schrankzwischenböden;
- Fig. 4
- Ein exemplarischer Querschnitt einer Schiene zum Führen der Schwebetüren, wie sie
in dem Eckschrank der Figuren 1 - 3 verbaut ist;
- Fig. 5
- Eine vergrößerte Darstellung von Bereich A aus Figur 2;
- Fig. 6
- Eine vergrößerte Darstellung von Bereich B aus Figur 2;
- Fig. 7
- Eine perspektivische Ansicht von unten auf den Schrankunterboden des Eckschranks aus
Figur 2;
- Fig. 8
- Eine vergrößerte Ansicht von Abschnitt D aus Figur 7;
- Fig. 9a
- Eine vergrößerte Ansicht von Abschnitt E aus Figur 8 in Vertikalansicht;
- Fig.9b
- Eine vergrößerte Ansicht von Abschnitt F aus Figur 8 in Vertikalansicht;
- Fig.10
- Eine schematische Vertikalansicht von oben auf einen erfindungsgemäßen Eckschrank;
- Fig.11
- Eine Teilexplosionsdarstellung einer Höhenverstellvorrichtung für die in Figur 1 dargestellten
Schwebetüren;
- Fig. 12
- Eine schematische Darstellung einer Schwebetür mit einer Höhenverstellvorrichtung
gemäß Figur 11 kurz bevor diese in eine Schiene, wie in Figur 4 im Detail dargestellt,
eingehängt wird;
- Fig. 13
- Eine vergrößerte Ansicht von Abschnitt G aus Figur 11 im montierten Zustand;
- Fig. 14
- Eine vergrößerte Ansicht von Abschnitt C in Figur 2;
- Fig. 15
- Eine beispielhafte Ausführungsform eines Bolzens, wie er in die in Figur 14 dargestellten
Bohrungen eingesetzt werden kann, um die darin dargestellten Bodenplatten zu einer
über Eck verlaufenden Bodenplatte zu verbinden; und
- Fig. 16
- Eine Ansicht vom Schrankinneren auf das Füllstück und die Schienen aus Fig.5.
[0096] Ähnliche und identische Bauteile werden zur vereinfachten Lesbarkeit nachfolgend
mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Ein erfindungsgemäßer Eckschrank 1 ist in
Figur 1 mit Schiebetüren 3 dargestellt und in den Figuren 2 und 3 ohne Schiebetüren
dargestellt. Die Zugriffsebenen 5 entlang derer die Schiebetüren 3 verschiebbar sind,
sind in Figur 1 durch die gestrichelten Rechtecke angedeutet. Diese schneiden sich
in einem Stoßbereich 9, dessen Position in Figur 1 durch die gestrichelte Linie 7
und dessen Form durch den gestrichelten Zylinder angedeutet ist.
[0097] Figur 10 zeigt eine vereinfachte Vertikalansicht von oben auf den Eckschrank 1 aus
Figur 1, in dem die gestrichelte Linie 7 als Punkt 7 und die gestrichelten Ebenen
5 als gestrichelte Linie 5 dargestellt sind. Der Stoßbereich 9 wird wie zuvor beschrieben
in seiner Position durch die Schnittlinie 7 der Zugriffsebenen 5 definiert und in
seiner Größe über den zuvor beschriebenen Mindestradius 11. Dadurch kann der Stoßbereich
9 insbesondere als zylinderförmiger Raumabschnitt bezeichnet werden. Wie weiter oben
beschrieben, kann alternativ der Stoßbereich auch als L-förmiger Abschnitt definiert
werden, der sich entsprechend weit entlang seiner Seitenkanten oder Schenkel erstreckt.
[0098] Wie zuvor beschrieben ist der Stoßbereich 9 zwischen wenigstens zwei Schrankböden
13, 15, 17 frei von Vertikalstützen ausgebildet, um einen barrierefreien Zugriff zu
ermöglichen. Vorzugsweise ist der über die Verlängerung der Zugriffsebenen 5 aufgespannte
Eckbereich 21 zwischen wenigstens zwei Schrankböden frei von vertikalen Zwischenwänden
ausgebildet. Wie Figur 10 zu entnehmen ist, erstreckt sich der Eckbereich 21 vorzugsweise
rechteckförmig, insbesondere quaderförmig, und wird durch die zwei Zugriffsebenen
5 sowie parallel dazu verlaufende Rückwandebenen 19 begrenzt. Wie Figur 10 ebenfalls
zu entnehmen ist, überschneiden sich der Stoßbereich 9 und der Eckbereich 21 teilweise.
Insofern kann der sich mit dem Eckbereich 21 überschneidende Teil des Stoßbereichs
9 auch als dem Eckbereich 21 zugehörig angesehen werden. Insofern ist, sofern zuvor
und nachfolgend die davon Rede ist, dass der Eckbereich 21 frei von Vertikalstützen
und Zwischenwänden ist darunter zu verstehen, dass sowohl der Eckbereich 21 als auch
der mit diesem überschneidende Stoßbereich 9 frei von vertikalen Zwischenwänden und
Vertikalstützen ist. Die Erstreckung der zuvor und nachfolgend beschriebenen Schenkelbereiche
23 ist in Figur 10 angedeutet. Wie dem zu entnehmen ist, sind die Schenkelbereiche
23 durch die Verlängerung der Zugriffsebenen 5 hinter dem Stoßbereich 9, insbesondere
hinter der Schnittlinie 7 der Zugriffsebene 5, von dem Eckbereich 21 getrennt.
[0099] Die zuvor beschriebenen Seitenwände 25, die höchstens 120 cm von dem Stoßbereich
9, insbesondere dessen Position 7, beabstandet sind, sind in Figur 10 mit den Bezugsziffern
25 als Zwischenwände 25 angedeutet. Der Abstand der Zwischenwände 25 zum Stoßbereich
9, insbesondere zu der Position 7 der Stoßbereichs 9 oder zu den jeweiligen Zugriffsebenen
5, sind in Figur 10 mit den Abständen 27 und 29 angedeutet. Die Abstände der Zwischenwände
25 von ihnen in Richtung des Eckbereichs 21 gegenüberliegenden Rückwänden 35, 37 sind
durch die Abstände 31, 33 angedeutet. Zusätzlich zu den Zwischenwänden 25 vorliegende
Seitenaußenwände sind mit der Bezugsziffer 39 angedeutet.
[0100] Figur 2 zeigt eine Ausführung, bei welcher der Stoßbereich 9 zwischen dem Schrankoberboden
13 und dem in Vertikalrichtung obersten Schrankzwischenboden 17
i frei von Vertikalstützen ist. Ferner ist auch der Eckbereich 21 zwischen den Schrankböden
13 und 17
i frei von Zwischenwänden. Auch der Stoßbereich 9 und der Eckbereich 21 zwischen den
Schrankböden 17
i, 17
ii, 17
iii und 17
iv ist frei von Vertikalstützen und Zwischenwänden. Darüber hinaus sind der Stoßbereich
9 und der Eckbereich 21 zwischen dem Schrankzwischenboden 17
iv und dem Schrankunterboden 15 frei von Vertikalstützen und Zwischenwänden ausgebildet.
In anderen Worten sind der Stoßbereich 9 und der Eckbereich 21, zwischen dem Schrankoberboden
13 und dem Schrankunterboden 15 frei von Vertikalstützen und Zwischenwänden ausgebildet.
Wie in Figur 3 dargestellt kann auch nur ein Schrankzwischenboden 17
i vorgesehen sein. Es ist auch möglich, dass kein Schrankzwischenboden zwischen dem
Schrankoberboden 13 und dem Schrankunterboden 15 vorgesehen ist. Wie aus Figur 2 und
Figur 3 ersichtlich ist, wird der Zugriff in den Eckbereich 21 durch die vertikalstützfreie
Ausgestaltung des Stoßbereichs 9 und die bevorzugte zwischenwandfreie Ausgestaltung
des Eckbereichs 21 erheblich gesteigert. Insbesondere kann dadurch eine ununterbrochener,
von dem Eckbereich 21 in beide Schenkelbereiche 23 ragender Stauraum bereitgestellt
werden, der bevorzugt wie hier gezeigt L-förmig ausgestaltet ist. Außerdem ist der
L-förmige Stauraum über eine von dem Stoßbereich 9 in beide Schenkelbereiche 23 ragende
ununterbrochene Zugriffsöffnung erreichbar, der durch den Übergang der Zugriffsebenen
5 ineinander in dem Stoßbereich 9 bereitgestellt wird.
[0101] Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Schrankoberboden 13 weist zwei Oberbodenplatten
41, 43 auf, die über an der Schrankoberseite angebrachte Verbindungsmittel 45 in Form
von Verbindungsblechern miteinander verbunden sind. Dadurch wird die Stabilität des
Schrankoberbodens 13 erhöht, indem Kräfte zwischen den Oberbodenplatten 41, 43 übertragen
werden können. In den Figuren 2 und 3 ist eine bevorzugte Ausführung des Eckschranks
ersichtlich, der zwei Korpusabschnitte 47 und 49 aufweist. Wie darin zu sehen ist
der Korpusabschnitt 47 wie ein klassischer gerader Schrank ausgebildet, der zwei die
Oberbodenplatte 41 tragende Außenseitenwände 35 und 39 aufweist. Die Außenseitenwand
35 wurde zuvor und wird nachfolgend auch als tragende Rückwand 35 bezeichnet, da sie
in Bezug auf den Eckbereich 13 und der Verlängerung des Korpusabschnitts 49 eine Rückwand
bildet. Der Korpusabschnitt 47 kann auch als "vollständiger Korpusabschnitt" bezeichnet
werden. "Vollständig" heißt in diesem Zusammenhang, dass er zwei tragende Außenseitenwände
35 aufweist. Demgegenüber weist der Korpusabschnitt 49 nur eine tragende Außenseitenwand
39 auf. An der dem Eckbereich 21 zugewandten Seite ist der Korpusabschnitt 49 frei
von einer Außenseitenwand 39, welche gegenüber dem Eckbereich 21 ein den Zugriff in
diesen behindernde Zwischenwand bilden würde. Diese den Zugriff in den Eckbereich
erleichternde Maßnahme geht jedoch mit Herausforderungen in der Stabilität, insbesondere
der Oberbodenplatte 43 des "abgeschnittenen" Korpusabschnitts einher. Mit den zuvor
beschriebenen Verbindungsmitteln 45 sowie den nachfolgenden beschriebenen Zwischenwänden
25 und den Schienen 51 zur Führung der Schiebetüren 5, kann die Stabilität des Schrankoberbodens
13, insbesondere der Oberbodenplatte 43, derart erhöht werden, dass die dargestellte
barrierefreie Ausgestaltung ermöglicht wird.
[0102] Wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, sind der "abgeschnittene" Korpusabschnitt
49 und der "vollständige" Korpusabschnitt im Stoß zueinander angeordnet, insbesondere
derart, dass sie einen L-förmigen Eckschrank bilden. Zur Andeutung der Position des
Eckbereichs 21 sowie der Schenkelbereiche 23 sind in Figur 2 und 3 nochmals die Zugriffsebenen
5 und deren Schnittlinie 7 mit gestrichelten Linien angedeutet.
[0103] Der Eckschrank 1 weist an dem Schrankoberboden 13 zwei Schienen 51 auf, die in Richtung
des Stoßbereich 9 aufeinander zulaufen. Ferner weist der Schrankunterboden 15 ebenfalls
zwei Schienen 53 auf, die in dem Stoßbereich 9 aufeinander zulaufen. Über die Schienen
51, 53 können jeweils zwei Schiebetüren 3, wie in Figur 1 angedeutet, geführt und
verschoben werden. Figur 4 zeigt schematisch einen Querschnitt, der bevorzugt eingesetzten
Schienen 51, 53. Die Schiene 51, 53 weist abschnittsweise zwei aufeinander gefaltete
Schienensegmente 55, 57 auf. Die Schiene 51, 53 ist einstückig gebildet. Insbesondere
ist sie einstückig durch Biegen einer blechartigen Struktur, insbesondere eines Blechs,
gebildet. Die Schiene 51, 53 weist einen Doppelsegmentabschnitt 59 und einen Einzelsegmentabschnitt
61 auf. In dem Doppelsegmentabschnitt 59 sind die Schienensegmente 55, 57 aufeinander
gefaltet.
[0104] Vorzugsweise sind die aufeinander gefalteten Schienensegmente in dem Doppelsegmentabschnitt
59 als Umschlag ausgebildet. Unter einem Umschlag ist insbesondere ein Doppelsegmentabschnitt
zu verstehen, bei dem die aufeinander gefalteten Schienensegmente einstückig in eine
gemeinsam gerundete Kante 63 übergehen. Der Doppelsegmentabschnitt 59 weist einen
Befestigungsabschnitt 65 auf, über den die Schiene 51, 53 an dem Schrankoberboden
13 oder an den Schrankunterboden 15 befestigt werden kann. Beim Schrankoberboden 13
kann der Befestigungsabschnitt 65 auf der Schrankoberseite aufliegen. Beim Schrankunterboden
15 liegt der Befestigungsabschnitt 65 vorzugsweise an einer Stirnseite des Schrankunterbodens
15 an.
[0105] Der Doppelsegmentabschnitt 59 weist ferner einen Anlagenabschnitt 67 auf. Montiert
an dem Schrankoberboden 13 liegt der Anlageabschnitt 67 an einer Stirnseite des Schrankoberbodens
13, insbesondere der jeweiligen Schrankoberbodenplatte 41, 43 auf. Der Doppelsegmentabschnitt
59 ist L-förmig ausgebildet, wobei jeweils ein Schenkel des Doppelsegmentabschnitts
59 den Befestigungsabschnitt 65 und der andere Schenkel den Anlageabschnitt 67 bilden.
Die gerundete Kante 63 ist um 180° gefaltet und weist eine Radius 69 von etwa der
Stärke des Blechs auf, aus dem die Schiene 51, 53 gefaltet ist. Der Befestigungsabschnitt
65 geht über eine um 90° gebogene Kante 71 in den Anlageabschnitt 67 über. Die gebogene
Kante 71 hat einen Radius 73 von etwa dem Doppelten der Stärke 75 des Blechs.
[0106] In dem Einzelsegmentabschnitt 61 gehen die Schienensegmente 55, 57 in zwei in Vertikalrichtung
voneinander beabstandete Laufbahnen 77, 79 über. Die Laufbahnen 77, 79 sind dazu ausgelegt,
Rollen der Schiebetüren 3 zu führen. Vorliegend weisen die Laufbahnen 77, 79 dafür
Stehfalze 81 auf, die einen sich in Horizontalrichtung erstreckenden Scheitel 83 und
von diesem ausgehend zwei in Horizontalrichtung voneinander beabstandete Schenkel
85 aufweist, die sich in Vertikalrichtung nach unten erstrecken. Der dem Doppelsegmentabschnitt
59 zugewandte Schenkel 85 der Stehfalze 83 geht durch Biegung, insbesondere um 90°,
in einen Verbindungsabschnitt 87 über, der sich insbesondere in Horizontalrichtung
erstreckt. Die Verbindungsabschnitte 87 der Stehfalze 81 gehen wiederrum durch Biegung,
insbesondere um 90° in die umgekehrte Richtung, in Trägerabschnitte 89', 89" der Schienensegmente
51, 53 über. Wie in Figur 4 dargestellt, kann einer der Trägerabschnitte 89' abschnittsweise
in dem Einzelsegmentabschnitt 61 ausgebildet sein und in Vertikalrichtung in den Doppelsegmentabschnitt
59 übergehen, in dem der zweite Trägerabschnitt 89" an den ersten Trägerabschnitt
89' anschließt.
[0107] Figur 5 zeigt ein Füllstück 91, das in dem Stoßbereich 9 zwischen den beiden Schienen
51, 53 angeordnet ist, die jeweils an Oberbodenplatten 41, 43 des Schrankoberbodens
13 befestigt sind. Wie in Figur 5 zu sehen, liegt der Befestigungsabschnitt 65 auf
der Schrankoberseite auf, wobei der Anlageabschnitt 67 an der Stirnseite der jeweiligen
Oberbodenplatte 41, 43 verläuft. Die Stehfalze 81 ragen von dem jeweiligen Trägerabschnitt
89', 89" hervor. '
[0108] Das Füllstück 91 ist als Quader ausgebildet und weist jeweils den Schienen 51 zugewandt
Anschlagflächen 93 auf, über welche die Schienen 51 an dem Eckstück 91 anliegen. Ferner
weist das Eckstück eine Bohrung 95 auf, über welche das Eckstück 95 an den Schrankoberboden
13, vorliegend insbesondere an der Oberbodenplatte 41 befestigbar ist.
[0109] Figur 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht von Bereich B aus Figur 2, in dem ebenfalls
ein dem Füllstück 91 im Stoßbereich 9 zwischen den beiden Schienen 53 angeordnet ist.
Auch dieses Füllstück 91 weist Anschlagflächen 93 auf, über welche die Schienen 53
an dem Füllstück 93 anliegen. Des Weiteren weist auch dieses Füllstück 91 eine Bohrung
95 auf, um das Füllstück 91 an dem Schrankunterboden 15, insbesondere an der Unterbodenplatte
97, zu befestigen.
[0110] Figur 16 zeigt eine Ansicht von hinten auf den in Figur 5 dargestellten Abschnitt
A mit Füllstück 91 und den an dem Schrankoberboden 13 befestigten Schienen 65, wobei
die in Figur 5 ersichtlichen Stoßdämpfer 101 ausgeblendet sind. Die Schienen 51 sind
jeweils über ein winkelförmiges Verbindungsteil 103 mit jeweils einer Oberbodenplatte
41, 43 verbunden. Dadurch können Kräfte von den Oberbodenplatten 41, 43 in die Schienen
51 übertragen werden und umgekehrt. Das winkelförmige Verbindungsteil kann insbesondere
über Befestigungsmittel wie Schrauben und Nägel, aber auch stoffschlüssig beispielsweise
mit Kleber an den Oberbodenplatten 41, 43 und an den Schienen 51 befestigt werden.
[0111] Des Weiteren ist ein winkelförmiges Verbindungsteil 105 dargestellt, welche die Schienen
51 zerstörungsfrei miteinander verbindet. Insbesondere weist das winkelförmige Verbindungsteil
zwei Schenkel 107 auf, die parallel zu den Schienen 51 verlaufen und sich an dem Füllstück
91 abstützen. Das winkelförmige Verbindungsteil 105 ist L-förmig ausgebildet und über
Schrauben 109 und Muttern 111 mit den Schienen 51 verbunden.
[0112] Wie zuvor beschrieben weist der Eckschrank gemäß einem Erfindungsaspekt eine den
Schrankoberboden 13 tragende Rückwand 35 auf, die in dem Eckbereich 21 angeordnet
ist. In den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen ist die tragende
Rückwand 35 als Seitenwand des "vollständigen" Korpusabschnitts 47 dargestellt und
mit der Bezugsziffer 35 versehen. In der perspektivischen Ansicht von unten auf den
Schrankunterboden 15 von Figur 7 ist das untere Ende der tragenden Rückwand 15 ebenfalls
mit Bezugsziffer 35 versehen.
[0113] Wie Figur 7 entnehmbar ist, sind an der Schrankunterseite eine Vielzahl von weiteren
Stützelementen in Form von Leisten 113, 115, 117, 119 und 121 sowie Füße 123 vorgesehen.
Diese Stützelemente unterscheiden sich dadurch von der den Schrankoberboden tragenden
Rückwand 35, den den Schrankoberboden tragenden Seitenzwischenwänden 25 und den den
Schrankoberboden tragenden Seitenaußenwänden 39, dass sie sich nicht bis zum Schrankoberboden
13 erstrecken, sondern an dem Schrankunterboden 115 abschließen, um diesen zu stützen.
Demgegenüber erstreckt sich die Rückwand 35 von dem dem Boden zugewandten Abschnitt
durchgehend bis zum Schrankoberboden 13. In alternativen Ausführungsformen kann die
den Schrankoberboden tragende Rückwand 35 auch an dem Schrankunterboden enden, beispielsweis
stoßartig an den Schrankunterboden 15 anschließen, wie die tragenden Seitenzwischenwände
25. Bei derartigen Ausführungsformen kann die Gewichtskraft des Schrankoberbodens
13 von der tragenden Wand 25 über den Schrankunterboden 15 an eine darunter angeordnete
Leiste 115, 117, 119, 121 an den Raumboden abgeführt werden.
[0114] Die Rückwand 35 weist zwei Profilierungen 125, 127 auf, über welche an die tragende
Rückwand 35 anschließende weitere Rückwände 129, 131, insbesondere in Form von Rückblenden
129, 131, ausrichtbar sind. Wie insbesondere Figur 2 und 3 entnehmbar ist, schließen
die Rückblenden 129,131 winkelartig, insbesondere L-förmig an die tragende Rückwand
35 an. Wie insbesondere Figur 8 entnehmbar ist, sind die Profilierungen 125, 127 dazu
um 90° versetzt zueinander ausgerichtet. Insbesondere ist eine Profilierung 125 an
der Stirnseite 133 der tragenden Rückwand 35 ausgebildet und die andere Profilierung
127 an der Langseite 135 der tragenden Rückwand ausgebildet. Zur Ausrichtung der an
die tragende Rückwand 135 anschließenden Rückwände, insbesondere Rückblenden 129,
131, ist die Profilierung vorzugsweise über wenigstens 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 95%
oder 100% der Erstreckung der tragenden Rückwand 135 in Vertikalrichtung ausgebildet.
[0115] Der genaue Querschnitt der Profilierung 125, 127 kann den vergrößerten Ansichten
E und F der Figuren 9a und 9b entnommen werden. Die Profilierungen 125 und 127 sind
durch Aussparungen in der Rückwand 35 ausgebildet. Wie in Figur 9a dargestellt können
die Profilierungen zum vereinfachten Einsetzen der Rückblenden 129, 131 einen sich
zur Oberfläche 35, insbesondere zu der Langseite 135 und/oder der Stirnseite 131 vergrößernden
Querschnitt aufweisen. In Figur 9a ist ein Abschnitt der Leiste 119 und in Figur 9b
ein Abschnitt der Leiste 115 zu sehen. Außerdem ist in Figur 9a die durch einen Schlitz
137 unterbrochene Unterbodenplatte 97 und in Figuren 9b die Unterbodenplatten 97 und
99 zu sehen. Wie in Figuren 9a und 9b dargestellt ist die Wandstärke der tragenden
Rückwand 35 deutlich größer als die der Rückblenden 131, 129. In der zuvor beschriebenen
bevorzugten Ausführung sind die Rückblenden 129, 131 als hochdichte Platten, sogenannte
HDF-Platten, mit einer Wandstärke von 2,5 mm und die tragende Rückwand 35 als Spanplatte
mit einer Stärke von 15 mm ausgebildet. Wie insbesondere Figur 2 und 3 entnehmbar
ist, laufen die Rückblenden 129 und 131 in dem Eckbereich aufeinander zu, sind insbesondere
L-förmig zueinander ausgerichtet, wobei ein Schenkel des L durch die Rückblende 129
und der andere Schenkel durch die Rückblende 131 und die daran anschließende tragende
Rückwand 35 gebildet ist.
[0116] Der Schrankunterboden 15 begrenzt den Eckbereich 21 und die Schenkelbereich 23 in
Vertikalrichtung und weist hierzu zwei an der in Figur 2 und 3 eingezeichneten Stoßkante
139 zusammenlaufende Unterbodenplatten 97 und 99 auf. Zur Abstützung der Unterbodenplatten
97, 99 entlang der Stoßkante 139 sind separate Stützelemente 113 und 115, wie in Figur
8 dargestellt, vorgesehen. Die separaten Stützelemente 113 und 115 verlaufen parallel
zueinander und sind vorliegend durch zwei Leisten 113, 115 gebildet. Die Leiste 113
erstreckt sich über etwa 90% der Tiefenerstreckung der Unterbodenplatte 99. Die Leiste
115 erstreckt sich über die komplette Länge der Unterbodenplatte 97, insbesondere
über den Eckbereich 21 und den daran anschließenden Schenkelbereich 23. Parallel zu
der Leiste 115 ist eine weitere Leiste 119 vorgesehen, die sich parallel zu der Leiste
115 im hinteren Bereich des Korpusabschnitts 47 erstreckt. Weiterhin sind zwei Leisten
117 und 121 vorgesehen, von denen sich eine Leiste im vorderen Bereich des Korpusabschnitts
49 und eine im hinteren Bereich des Korpusabschnitts 49 erstreckt.
[0117] Die Leisten 113, 115, 117, 119, 121 und 123 dienen der Abstützung der Unterbodenplatte
15 gegenüber dem Raumboden.
[0118] An der Unterseite des Schrankunterbodens 15, insbesondere der Unterbodenplatte 97,
sind drei Füße 123 vorgesehen, über welche der Schrankunterboden, insbesondere die
Unterbodenplatte 97, von der Schrankinnenseite höhenverstellbar ist. Hierzu weisen
die Schrankfüße Gewindestangen auf, an denen an der Raumbodenseite jeweils ein Schuh
angeordnet ist und die sich durch den Schrankunterboden 115 hindurcherstrecken, sodass
sie von der Schrankinnenseite, insbesondere mit ein Betätigungsmittel, wie einen PZ2-Schraubendreher,
durch Drehen höhenverstellt werden können. Dafür ist an der Schrankunterseite ein
mit Innengewinde versehenes Gehäuse befestigt, durch das sich die Gewindestangen hindurcherstrecken.
Wie insbesondere Figur 8 zu entnehmen ist, sind drei Füße 123 an der Unterbodenplatte
97 angeordnet, insbesondere L-förmig angeordnet. Ein vierter Fuß 123 ist an der Unterbodenplatte
99 angeordnet. Insbesondere flankieren zwei Füße 123 die zwei Leisten 113 und 115,
nämlich ein Fuß 125 an der Unterbodenplatte 99 und ein Fuß 123 an der Unterbodenplatte
97.
[0119] Der Schrankunterboden 15, der Schrankoberboden 13 und/oder die dazwischen angeordneten
Schrankzwischenböden 17 sind vorzugsweise jeweils durch zwei im Stoß angeordnete Bodenplatten,
wie die zuvor beschriebenen Oberbodenplatten 41, 43, die Unterbodenplatten 97, 99
und/oder die Figur 14 dargestellten Zwischenbodenplatten 141, 143 ausgebildet. Die
Zwischenbodenplatten 141, 143 sind im Stoß zueinander angeordnet und bilden dabei
eine Stoßkante 145. Die der Stoßkante 145 zugewandten Stirnseiten der Zwischenbodenplatten
141, 143 weisen jeweils im Montagezustand koaxial zueinander ausgerichtete Bohrungen
147 auf, über die ein Bolzen 149, wie in Figur 15 dargestellt einsetzbar ist. Durch
den Bolzen 149 werden die Zwischenbodenplatten 141, 143 zueinander ausgerichtet und
aneinander befestigt. Um ein Auseinanderziehend er Zwischenbodenplatten 141, 143 zu
vermeiden, können von der, im montierten Zustand, Unterseite der Zwischenbodenplatten
141, 143 Vertikalbohrungen 151 vorgesehen sein. Über die Vertikalbohrungen 151 sind
Befestigungsmittel einsetzbar, die mit Befestigungsabschnitten 153 des Bolzen 149
zusammenwirken, um ein Lösen der Zwischenbodenplatten 141, 143 zu verhindern. Die
Befestigungsmittel können durch Drehen in einen Zustand verbracht werden, in den ein
Lösen der Zwischenbodenplatten 141, 143 vermieden ist, und durch abermaliges Drehen,
insbesondere in die umgekehrte Richtung, in einen Freigabezustand gebracht werden,
in dem ein Lösen der Zwischenbodenplatten 141, 143 ermöglicht ist. Wie Figur 14 entnehmbar
ist, werden vorzugsweise drei Anordnungen von Bohrungen 147, 151 entlang der Stoßkante
145 vorgesehen, um eine möglichst stabile Verbindung zwischen den Zwischenbodenplatten
141, 143 auszubilden.
[0120] Es sei klar, dass auch der Schrankoberboden 13 und/oder der Schrankunterboden 15,
wie in Figur 14 für die Schrankzwischenböden 17 beschrieben, ausgebildet sein kann.
[0121] Die in den Figuren 11 bis 13 gezeigte Höhenverstellvorrichtung 155 dient der Höhenverstellung
der Schiebetüren an ihrer dem Stoßbereich 9 zugewandten sowie vorzugsweise an dem
Stoßbereich 9 angewandten Seite der Schiebetüren 3. Die Höhenverstellvorrichtung 155
weist einen Führungsschlitten 157 auf, an dem eine Führungsrolle 159 drehbar gelagert
ist. Die Führungsrolle 159 weist eine an die Laufbahnen 77, 79 der Schiene 51 angepasste
Profilierung 161 auf. In Figur 12 ist angedeutet, wie die Führungsrolle 159 auf die
als Hohlkehle 77 ausgebildete Führungsbahn 77 der Schiene 157 aufsetzbar ist. Die
Höhenverstellvorrichtung 155 weist ferner ein türenseitiges Verbindungsteil 163 in
Form einer Verbindungsplatte 163 auf. Die Verbindungsplatte 163 weist Bohrungen 165
auf, über welche die Verbindungplatte 163 an der Schiebetür 3 befestigbar ist. Im
montierten Zustand ist zwischen der Befestigungsplatte 163 und der Schiebetür 3 ein
Führungsraum begrenzt, in den ein Befestigungsabschnitt 167 in Form eines Schenkels
167 eines L-förmig von dem Führungsschlitten 157 in Richtung der Schiebetür 3 ausgebildetes
Profil 169 ragt. Wie insbesondere Figur 13 zu entnehmen ist, sind die Verbindungsplatte
163 und der Befestigungsabschnitt 167 in Vertikalrichtung zueinander beweglich. Dadurch
kann die Schiebetür 3 relativ zu der Schiene 51 und dem Schrankoberboden 13 höhenverstellt
werden. Der Befestigungsabschnitt 167 kann auch als Steg 167 unter der Führungsraum
als Ausnehmung bezeichnet werden. Zur Höhenverstellung des Befestigungsabschnitts
167 relativ zu der Befestigungsplatte 163 ist ein Bolzen 171 mit Außengewinde vorgesehen,
der über einen an dem Befestigungsabschnitt 167 ausgebildeten Innengewinde mittels
eines Inbusschlüssels 173 und/oder PZ2-Schraubendrehers höhenverstellbar ist. Eine
der Stirnseiten 175 des Bolzens 171 stützt die Befestigungsplatte 163, sodass die
Befestigungsplatte 163 zusammen mit der Schiebetür 3 einer Höhenverstellung des Bolzens
171 folgt.
[0122] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansrpüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung und verschiedene Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste:
[0123]
- 1
- Eckschrank
- 3
- Schiebetür
- 5
- Zugriffsebene
- 7
- Position Stoßbereich
- 9
- Stoßbereich
- 11
- Radius Stoßbereich
- 13
- Schrankoberboden
- 15
- Schrankunterboden
- 17i, 17ii, 17iii ,17iv
- Schrankzwischenboden
- 19
- Rückwandebene
- 21
- Eckbereich
- 23
- Schenkelbereich
- 25
- Seitenzwischenwand
- 27, 29, 31, 33
- Abstand
- 35,37
- Rückwand
- 39
- Außenseitenwand
- 41, 43
- Schrankoberbodenplatte
- 45
- Verbindungsmittel
- 47, 49
- Korpusabschnitt
- 51, 53
- Schiene
- 55,57
- Schienensegmente
- 59
- Doppelsegmentabschnitt
- 61
- Einzelsegmentabschnitt
- 63
- gerundete Kante
- 65
- Befestigungsabschnitt
- 67
- Anlageabschnitt
- 69, 73
- Radius
- 71
- gebogene Kante
- 75
- Blechstärke
- 77,79
- Laufbahn
- 81
- Stehfalz
- 83
- Scheitel
- 85
- Schenkel
- 87
- Verbindungsabschnitt
- 89', 89"
- Trägerabschnitt
- 91
- Füllstück
- 93
- Anschlagfläche
- 95
- Bohrung
- 97,99
- Unterbodenplatte
- 101
- Stoßdämpfer
- 103, 105
- Verbindungsteil
- 107
- Schenkel
- 109
- Schraube
- 111
- Mutter
- 113, 115, 117, 119, 121
- Leiste
- 123
- Fuß
- 125, 127
- Profilierung
- 129, 131
- Rückwand
- 133
- Stirnseite
- 135
- Langseite
- 137
- Schlitz
- 139, 145
- Stoßkante
- 141, 143
- Zwischenbodenplatte
- 147, 151, 165
- Bohrung
- 149, 171
- Bolzen
- 153
- Befestigungsabschnitt
- 155
- Höhenverstellvorrichtung
- 157
- Führungsschlitten
- 159
- Führungsrolle
- 161
- Profilierung
- 163
- Verbindungsteil
- 167
- Befestigungsabschnitt
- 169
- Profil
- 173
- Inbusschlüssel
- 175
- Stirnseite
1. Eckschrank (1), insbesondere selbsttragender Eckschrank (1), umfassend
- mehrere Schrankböden (13, 15, 17); und
- wenigstens zwei Schiebetüren (3), die entlang zwei sich in einem Stoßbereich (9)
schneidenden Zugriffsebenen (5) verschiebbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stoßbereich (9) zwischen wenigstens zwei der Schrankböden (13, 15, 17) frei von
Vertikalstützen ausgebildet ist, um einen barrierefreien Zugriff zu ermöglichen.
2. Eckschrank (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
ein über die Verlängerung der Zugriffsebenen (5) hinter dem Stoßbereich (9) aufgespannter
Eckbereich (21) zwischen wenigstens zwei der Schrankböden (13, 15, 17) frei von vertikalen
Zwischenwänden ausgebildet ist.
3. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend
- wenigstens zwei die Schiebetüren (3) entlang der Zugriffsebenen (5) führende Schienen
(51, 53), dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine, vorzugsweise beide, der Schienen (51, 53) wenigstens abschnittsweise
zwei aufeinander angeordnete und vorzugsweise aufeinander gefaltete Schienensegmente
(55, 57) aufweist.
4. Eckschrank (1) nach Anspruch 3,
die mehreren Schrankböden (13, 15, 17) umfassend einen Schrankoberboden (13),
dadurch gekennzeichnet, dass
die aufeinander angeordneten und vorzugsweise aufeinander gefalteten Schienensegmente
(55, 57) einen Befestigungsabschnitt (65) bilden, über den die wenigstens eine, vorzugsweise
beide, der Schienen (51, 53) an dem Schrankoberboden (13) befestigt ist, und/oder
dass
die aufeinander angeordneten und vorzugsweise aufeinander gefalteten Schienensegmente(55,
57) einen Anlageabschnitt (67) bilden, über den die wenigstens eine, vorzugsweise
beide, der Schienen (51, 53) an einer Stirnseite des Schrankoberbodens (13) anliegen.
5. Eckschrank (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, umfassend
- wenigstens zwei Schiebetüren (3), die entlang einer der zwei Zugriffsebenen (5)
verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schienensegmente von einem Doppelsegmentabschnitt (59), in dem die zwei Schienensegmente
(55, 57) aufeinander angeordnet und vorzugsweise aufeinander gefaltet sind, in einen
Einzelsegmentabschnitt (61) übergehen, in dem die Schienensegmente (55, 57) voneinander
beabstandet Laufbahnen (81), insbesondere in Form von Stehfalzen (81), für jeweils
eine der Schiebetüren (3) bilden.
6. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend
- wenigstens zwei die Schiebetüren (3) entlang der Zugriffsebenen (5) führende Schienen
(51, 53), dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine, vorzugsweise beide, der Schienen (51, 53) einen Stehfalz (81) aufweist,
über den eine, vorzugsweise beide, der Schiebetüren (3) beweglich in der Schiene (51,
53) geführt ist.
7. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend
- einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen (5) hinter dem Stoßbereich (9) aufgespannten
Eckbereich (21),
- die mehreren Schrankböden (13, 15, 17) einen den Eckbereich (21) in Vertikalrichtung
begrenzenden Schrankoberboden (13) umfassen, gekennzeichnet durch
- eine den Schrankoberboden (13) tragende, im Eckbereich (21) angeordnete Rückwand
(35), vorzugsweise wobei die tragende Rückwand (35) eine Dicke von wenigstens 5 mm,
vorzugsweise wenigstens 10 mm, besonders bevorzugt wenigstens 15 mm, beispielsweise
von 16 mm, aufweist und/oder dass die tragende Rückwand (35) vorzugsweise eine Spanplatte
ist..
8. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die mehreren Schrankböden (13, 15, 17) einen Schrankoberboden (13) umfassen;
der Eckschrank (1) ferner umfassend:
- einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen (5) hinter dem Stoßbereich (9) aufgespannten
Eckbereich (21); und
- zwei an den Eckbereich (21) anschließende, über die Zugriffsebenen (5) erreichbare
Schenkelbereiche (23), die jeweils wenigstens eine den Schrankoberboden (13) tragende
Seitenwand (25), insbesondere Zwischenwand (25), aufweisen;
dadurch gekennzeichnet, dass
die dem Eckbereich (21) in Längsrichtung des jeweiligen Schenkelbereichs (25) am nähesten
kommende Seitenwand (25) bis zu 160 cm, und vorzugsweise mindestens 10 cm, von dem
Stoßbereich (9) beabstandet ist.
9. Eckschrank (1), nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (25) zwischen 10 cm und 120 cm, vorzugsweise zwischen 20 cm und 110
cm, besonders bevorzugt zwischen 30 cm und 100 cm, am bevorzugsten zwischen 40 cm
und 90 cm, von dem Stoßbereich (9) beabstandet ist, und/oder
- dass die Seitenwand (25) höchstens 112 cm, vorzugsweise 90 cm, besonders bevorzugt
67 cm von dem Stoßbereich (9) beabstandet ist, und/oder
- dass die Seitenwand (25) höchstens 157 cm, vorzugsweise höchstens 135 cm, besonders
bevorzugt höchstens 112 cm, von einer der Seitenwand (25) in Richtung des Eckbereichs
(21) gegenüberliegenden Rückwand (35,129) beabstandet ist.
10. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend
- wenigstens zwei die Schiebetüren (3) entlang der Zugriffsebenen (5) führende Schienen
(51, 53),
gekennzeichnet durch
- wenigstens ein Füllstück (91), das in dem Stoßbereich (9) zwischen beiden Schienen
(51, 53) angeordnet ist.
11. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend
- einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen (5) hinter dem Stoßbereich (9) aufgespannten
Eckbereich (21), und
- wobei die mehreren Schrankböden 813, 15, 17) einen den Eckbereich (21) in Vertikalrichtung
begrenzenden Schrankunterboden (15) umfassen, der zwei an einer Stoßkante (139) zusammenlaufende
Unterbodenplatten (97, 99) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterbodenplatten (97, 99) entlang der Stoßkante (139) durch separate Stützelemente
(113, 115) getragen werden.
12. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine, vorzugsweise beide, der Schiebetüren (3) zumindest an ihrer dem Stoßbereich
(9) zugewandten Seite höhenverstellbar ist.
13. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen (5) hinter dem Stoßbereich (9) aufgespannten
Eckbereich (21) und
- die mehreren Schrankböden (13, 15, 17) umfassend einen den Eckbereich (21) in Vertikalrichtung
begrenzenden Schrankunterboden (15), der über wenigstens einen, vorzugsweise wenigstens
zwei, drei oder vier, von der Schrankinnenseite höhenverstellbaren Fuß (123) gestützt
wird.
14. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen (5) hinter dem Stoßbereich (9) aufgespannten
Eckbereich (21),
- zwei an den Eckbereich (21) anschließende, über die Zugriffsebenen (5) erreichbare
Schenkelbereiche (23), und
- wenigstens einen von dem Eckbereich (21) in beide Schenkelbereiche (23) ragenden
Schrankboden (13, 15, 17), der zwei an einer Stoßkante (139, 145) zusammenlaufende
Bodenplatten (41, 43, 97, 99, 141, 143) aufweist, die insbesondere mittels lösbarer
Befestigungsmittel (149), wie Bolzen (149), miteinander verbunden sind.
15. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- einen über die Verlängerung der Zugriffsebenen (5) hinter dem Stoßbereich (9) aufgespannten
Eckbereich (21),
- die mehreren Schrankböden (13, 15, 17) umfassend einen den Eckbereich (21) in Vertikalrichtung
begrenzenden Schrankoberboden (13), der zwei an einer Stoßkante zusammenlaufende Oberbodenplatten
(41, 43) aufweist, die über an der Schrankoberseite angebrachte Verbindungsmittel
(45) aneinander befestigt sind.
16. Eckschrank (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- wenigstens zwei die Schiebetüren (3) entlang der Zugriffsebenen (5) führende Schienen
(51, 53), die im Stoßbereich (9), insbesondere zerstörungsfrei lösbar, miteinander
verbunden sind, vorzugsweise
umfassend ein winkelförmiges Verbindungsteil (105), das die Schienen (51) im Stoßbereich
(9) miteinander verbindet, wobei das Verbindungsteil (195) zwei, insbesondere parallel
zu den Schienen verlaufende, Schenkelabschnitte (107) aufweist, die sich vorzugsweise
an einem Füllstück (109), besonders bevorzugt bei einem Eckschrank (1) nach Anspruch
10 an dessen Füllstück (109), abstützt.