[0001] Die Erfindung betrifft einen Schleifkontakthalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, einen Schleifkontakt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12, einen Stromabnehmer
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14 sowie ein Schleifleitungssystem nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 15.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Stromabnehmer mit Schleifkontakthaltern bekannt, in
die in der Regel fest in die Schleifkontakthalter eingebundene Schleifkontakte enthalten
sind. Hierdurch kann eine gute elektrische Verbindung zwischen einem Schleifkontaktanschluss
des Stromabnehmers und dem Schleifkontakt, welcher in eine Stromschiene des Schleifleitungssystems
eingreift, hergestellt werden. Nachteilig ist jedoch, dass bei abgenutzten Schleifkontakten
stets der Schleifkontakthalter gemeinsam mit dem Schleifkontakt ausgetauscht werden
muss, wobei der Schleifkontakthalter in der Regel fest an einem entsprechenden Haltemechanismus
des Stromabnehmers befestigt ist, beispielsweise angeschraubt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Schleifkontakthalter, einen Stromabnehmer
sowie ein Schleifleitungssystem bereitzustellen, welche die oben genannten Nachteile
überwinden und eine möglichst kompakte und schwingungsunempfindliche Ausgestaltung
des Stromabnehmers bereitstellen.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Schleifkontakthalter mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, einen Schleifkontakt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12, einen
Stromabnehmer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14 sowie ein Schleifleitungssystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 15. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Ein eingangs genannter Schleifkontakthalter ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass der Schleifkontakthalter eine Schleifkontaktaufnahme mit einem Innenraum zur
Aufnahme zumindest eines Teils eines Einsteckbereichs des Schleifkontakts aufweist,
wobei die Schleifkontaktaufnahme in den Innenraum ragende Haltelamellen zur lösbaren
Halterung des Schleifkontakts in der Schleifkontaktaufnahme aufweist.
[0006] Bevorzugt können freie Enden der Haltelamellen entgegen einer Einsteckrichtung des
Schleifkontakts in die Schleifkontaktaufnahme schräg in den von der Schleifkontaktaufnahme
umgebenen Innenraum ragen.
[0007] Um einen verbesserten Sitz des Schleifkontakts im Schleifkontakthalter zu gewährleisten,
können die freien Enden der Haltelamellen scharfkantig sein, so dass sie sich etwas
in den Schleifkontakt eingraben können.
[0008] Bevorzugt können die Haltelamellen fischgrätartig in den Innenraum ragen, so dass
aufgrund der Vielzahl von übereinander oder nebeneinander angeordneten Haltelamellen
zum einen ein sicherer Sitz gewährleistet ist, und dass bei einer kleinen Anzahl von
beschädigten Haltelamellen dennoch der Sitz in der Schleifkontaktaufnahme gewährleistet
ist. Bevorzugt können freie Enden der Haltelamellen zur Anlage an den Schleifkontakt
ausgebildet sein.
[0009] Weiter können vorteilhaft die Haltelamellen auf mindestens einer Seitenwandung des
Innenraums der Schleifkontaktaufnahme angeordnet sein, was fertigungstechnisch günstig
ist. Ggf. können zusätzlich auf einer der mindestens einen Seitenwandung gegenüberliegenden
Seitenwandung des Innenraums der Schleifkontaktaufnahme weitere in den Innenraum ragende
Haltelamellen angeordnet sein, wodurch der Sitz verbessert werden kann.
[0010] Bevorzugt können die Haltelamellen in eine zur Längsrichtung des die Schleifleitung
kontaktierenden Schleifkontakts parallelen Richtung verlaufen, so dass die Haltelamellen
beim Einstecken des Schleifkontakts in die Schleifkontaktaufnahme zur Seite gedrückt
und dabei gespannt werden, um beim Herausziehen des Schleifkontakts an den Wandungen
des Schleifkontakts gegen die Einsteckrichtung wirken.
[0011] Weiter können die Haltelamellen in einer zur Einsteckrichtung des Schleifkontakts
in die Schleifkontaktaufnahme parallelen Richtung verlaufen. Auch hierbei werden die
Haltelamellen beim Einstecken des Schleifkontakts seitlich weggedrückt und dabei gegen
die Wandungen des Schleifkontakts gedrückt, um dem Herausziehen des Schleifkontakts
einen Widerstand entgegenzusetzen.
[0012] Vorteilhaft können benachbarte Haltelamellen zueinander parallel verlaufen.
[0013] Weiter kann bevorzugt bei nicht eingestecktem Schleifkontakt der Abstand zwischen
auf einander gegenüberliegenden Seiten des Innenraums angeordneten Haltelamellen oder
zwischen einer Seite des Innenraums und auf der gegenüberliegenden Seite des Innenraums
angeordneten Haltelamellen kleiner sein als die Breite des Einsteckbereichs quer zur
und/oder in Längsrichtung.
[0014] Bevorzugt können die Schleifkontaktaufnahme und/oder die Haltelamellen aus einem
elektrisch leitfähigen Material bestehen, um so eine möglichst einfache und gute elektrische
Verbindung zwischen Schleifkontakt und Schleifkontaktaufnahme bereitzustellen.
[0015] Um einen verbesserten Sitz des Schleifkontakts im Schleifkontakthalter zu ermöglichen,
sind die Haltelamellen elastisch bzw. weisen elastische Eigenschaften auf, um sich
möglichst gut und dauerhaft an den Schleifkontakt anlegen bzw. in diesen eingraben
zu können. Bevorzugt können die Haltelamellen weiter aus einem Material bestehen,
welches härter ist als das Material, aus dem der Schleifkontakt besteht, wodurch sich
die Haltelamellen noch besser in den Schleifkontakt eingraben und einen sicheren Halt
gewährleisten können.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung können die Schleifkontaktaufnahme und die Haltelamellen
einstückig ausgebildet sein, so dass zum einen eine gute elektrische Durchleitung
ohne Übergangswiderstand und zum anderen eine einfache Fertigung möglich ist. Zudem
besteht dann keine Gefahr, dass sich die Haltelamellen von der Schleifkontaktaufnahme
lösen und der Schleifkontakt nicht mehr sicher in der Schleifkontaktaufnahme gehalten
wird. Bevorzugt kann der Schleifkontakthalter aus einem elektrisch leitfähigen Material
bestehen. Alternativ kann der Schleifkontakthalter aus einem elektrisch isolierenden
Material, insbesondere Kunststoff bestehen, wobei die Haltelamellen dann bevorzugt
aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen und bevorzugt elektrisch leitend
mit dem Schleifkontaktanschluss verbunden sind. Hierdurch kann der Schleifkontakthalter
den Schleifkontakt nach außen hin elektrisch isolieren, während die Haltelamellen
bevorzugt in den Schleifkontakthalter eingegossen sein können, was die Herstellung
des Schleifkontakthalters vereinfacht.
[0017] Ein eingangs genannter Schleifkontakt ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass der Schleifkontakt einen Einsteckbereich aufweist, der an den Innenraum der Schleifkontaktaufnahme
angepasst ist. Bevorzugt kann dabei der Einsteckbereich des Schleifkontakts quer zur
Längsrichtung und/oder Einsteckrichtung des Schleifkontakts bei nicht in die Schleifkontaktaufnahme
eingestecktem Schleifkontakt eine Breite aufweisen, die größer ist als der Abstand
zwischen auf einander gegenüberliegenden Seiten des Innenraums angeordneten Haltelamellen,
oder größer ist als der Abstand zwischen auf einer der Seiten des Innenraums angeordneten
Haltelamellen und einer gegenüberliegenden Seitenwandung des Innenraums. In einer
einfachen Ausführung reicht es somit bereits aus, nur auf einer Seite des Innenraums
Haltelamellen anzuordnen, wenn der Schleifkontakt in seiner Breite quer zur Längsrichtung
und/oder Einsteckrichtung.
[0018] Ein eingangs genannter Stromabnehmer ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass der Schleifkontakthalter und/oder der Schleifkontakt wie oben und nachfolgend
beschrieben ausgebildet ist bzw. sind. Die Verwendung eines solchen Stromabnehmers
ermöglicht kurze Rüstzeiten und Wartungszeiten für den Einsatz neuer Schleifkontakte
insbesondere beim Austausch abgenutzter Schleifkontakte.
[0019] Ein eingangs genanntes Schleifleitungssystem ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass der Stromabnehmer wie oben und nachfolgend beschrieben ausgebildet ist. Ein derartiges
Schleifleitungssystem erlaubt den schnellen und einfachen Austausch von verbrauchten
und/oder defekten Schleifkontakten.
[0020] Bevorzugt kann die Längsrichtung der Schleifleitung der Längserstreckung des in die
Schleifkontaktaufnahme eingesteckten Schleifkontakts entsprechen. Weiter kann vorteilhaft
die Einsteckrichtung des Schleifkontakts in die Schleifkontaktaufnahme senkrecht zur
Längsrichtung und/oder senkrecht zur Quererstreckung des Schleifkontakts bzw. senkrecht
zu einer Querrichtung, welche senkrecht zur Längsrichtung und zu einer Zustellrichtung
des Schleifkontakts zur Schleifleitung verläuft, sein.
[0021] Unter im Wesentlichen parallel wird hier und im nachfolgenden keine mathematisch
exakte Parallelität verstanden, sondern auch geringfügige Abweichungen von der Parallelität
um wenige Winkelgrade, welche z.B. durch Abnutzungserscheinungen, Witterungseinflüsse,
Temperatureinflüsse, produktionstechnische Ungenauigkeiten und Toleranzen, nicht exakt
geradlinig verlaufende oder montierte Schleifleitungen oder auch aus andere Gründe
entstehen können.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von detaillierten Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen:
- Fig. 1
- eine zum Teil aufgebrochene dreidimensionale Schrägansicht eines erfindungsgemäßen
Schleifleitungssystems;
- Fig. 2
- eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Stromabnehmers aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch den Stromabnehmer aus Fig. 2 längs der Linie A-A;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht auf einen Schleifkontakthalter des Stromabnehmers aus Fig. 3 längs
der Linie B-B ohne darin eingesetzten Schleifkontakt;
- Fig. 5
- eine Frontansicht eines alternativen erfindungsgemäßen Stromabnehmers;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht durch den Stromabnehmer aus Fig. 5 längs der Linie C-C;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht auf einen Schleifkontakthalter des Stromabnehmers aus Fig. 6 längs
der Linie D-D ohne darin eingesetzten Schleifkontakt;
- Fig. 8
- eine vergrößerte Schnittansicht des Details E aus Fig. 6.
[0023] Fig. 1 zeigt eine zum Teil aufgebrochene dreidimensionale Schrägansicht eines erfindungsgemäßen
Schleifleitungssystems 1 mit einer an sich bekannten, in eine Längsrichtung L verlaufenden
Schleifleitung 2. Je nach Anwendung können auch mehrere solche Schleifleitungen 2
nebeneinander angeordnet werden, aus Gründen der Übersichtlichkeit wird die Erfindung
vorliegend jedoch nur anhand der einen Schleifleitung 2 beschrieben.
[0024] Die Schleifleitung 2 weist ein Leiterprofil 3 mit einem trogförmigen Schleifabschnitt
4 aus einem elektrisch leitenden Material auf. Je nach Anwendung und insbesondere
der Höhe des zu übertragenden elektrischen Stroms kann auch das ganze Leiterprofil
3 aus einem elektrisch leitenden Material oder einer Kombination unterschiedlicher
elektrische leitender Materialien bestehen. Die Stromschiene 4 ist von einem Isolierprofil
5 aus einem elektrisch isolierenden Material umgeben und dient u.a. als Berührungsschutz
für Bedienpersonal und zum Verhindern von Erdschlüssen und, bei mehreren nebeneinander
angeordneten Schleifleitungen 2, von Leiterschlüssen zwischen Stromschienen der nebeneinander
angeordneten Schleifleitungen 2. Auf der in Fig. 1 nach unten weisenden Seite weist
die Schleifleitung 2, also insbesondere auch das Isolierprofil 5 und das Leiterprofil
3 einen in Längsrichtung L verlaufenden Längsschlitz 6 auf. Die obige Ausgestaltung
ist dem Fachmann grundsätzlich bekannt und Bedarf keiner vertieften Erläuterung.
[0025] Um einen zumindest in die Längsrichtung L längs der Schleifleitung 2 verfahrbaren
elektrischen Verbraucher mit Strom aus dem Leiterprofil 3 versorgen zu können, ist
ein in den Zeichnungen nur teilweise gezeigter Stromabnehmer 7 vorgesehen. Weitere
nicht gezeigte Teile des Stromabnehmers 7, wie beispielsweise eine Zustellvorrichtung
zum Bewegen und dauerhaften Halten gegen die Schleifleitung 2 oder Mittel zum Befestigen
an dem elektrischen Verbraucher sind aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen
und im übrigen dem Fachmann bekannt.
[0026] Der Stromabnehmer 7 weist einen Schleifkontakt 8 mit einem Schleifbereich 8a auf,
welcher zur elektrischen Kontaktierung mit dem trogförmigen Schleifabschnitt 4 des
Leiterprofils 3 mittels einer nicht gezeichneten Zustellvorrichtung in eine Zustellrichtung
Z durch den Längsschlitz 6 hindurch zum Schleifabschnitt 4 hin bewegt und beständig
daran angedrückt werden kann. In dem Schleifbereich 8a wird der Schleifkontakt 8 zur
elektrischen Kontaktierung des trogförmigen Schleifabschnitts 15 durch den Längsschlitz
6 des Isolierprofils 3 in Verbindung mit dem Leiterprofil 4 gebracht.
[0027] Weiter weist der Schleifkontakt 8 einen Einsteckbereich 8b auf, mit dem der Schleifkontakt
8 in Zustellrichtung Z von in den Zeichnungen oben in einen Innenraum 9a einer entsprechend
ausgebildeten Schleifkontaktaufnahme 9 des Stromabnehmers 7 eingesteckt werden kann.
Dabei ist der Einsteckbereich 8b in eine quer zur Längsrichtung L und zur Zustellrichtung
Z verlaufenden Querrichtung Q bevorzugt schmaler als der Schleifbereich 8a. Die beiden
Bereich 8a, 8b können aber auch dieselbe Breite oder andere Breitenverhältnisse aufweisen.
[0028] Die Schleifkontaktaufnahme 9 weist in Längsrichtung L verlaufende und in Querrichtung
Q voneinander beabstandete Seitenwandungen 10, 10' sowie jeweils stirnseitige Wandungen
11, 11' auf, welche den Innenraum 9a seitlich umgeben.
[0029] Auf ihren einander zugewandten Innenseiten, also die dem Innenraum 9a der Schleifkontaktaufnahme
9 zugewandten Seiten, weisen die Seitenwandungen 10, 10' besonders in Fig. 3 und 4
gut erkennbare, in Längsrichtung L verlaufende Haltelamellen 12, 12' auf. Wie besonders
in Fig. 3 gut erkennbar, verlaufen die Haltelamellen 12, 12' dabei schräg zum Innenraum
9a hin geneigt von oben nach unten in Richtung eines Bodens 13 des Innenraums 9a der
Schleifkontaktaufnahme 9, also in Zustellrichtung Z von dem Schleifbereich 8a und
im Betrieb somit auch von der Schleifleitung 2 weg. Die Haltelamellen 12, 12' sind
also zusätzlich auch noch von den Rastvorsprüngen 17, 17' weg nach unten geneigt.
Die Anordnung der Haltelamellen 12, 12' in Höhenrichtung Z übereinander kann auch
als fischgrätartig beschrieben werden, insbesondere was den Querschnitt quer zur Längsrichtung
L und der Höhenrichtung Z betrifft.
[0030] Um einen sicheren Sitz des Schleifkontakts 8 in der Schleifkontaktaufnahme 9 zu gewährleisten,
ist eine Breite W des Einsteckbereichs 8b des Schleifkontakts 8 in Querrichtung Q
etwas breiter als der Abstand zwischen den vorderen Kanten einander gegenüberliegender,
entspannter Haltelamellen 12, 12' in Querrichtung Q. Zudem sind die Haltelamellen
12, 12`etwas elastisch bzw. nachgiebig und können somit beim Einsetzen des Schleifkontakts
8 in die Schleifkontaktaufnahme 9 durch den Einsteckbereich 8b etwas zur Seite gedrückt
werden. Durch diese Elastizität werden die vorderen Kanten der Haltelamellen 12, 12'
dann gegen die Längsseiten des Schleifkontakts 8 im Einsteckbereich 8b gedrückt und
graben sich geringfügig darin ein. Hierdurch wird im normalen Betrieb verhindert,
dass der Schleifkontakt 8 aus der Schleifkontaktaufnahme 9 herausfallen kann. Bevorzugt
weisen die Haltelamellen 12, 12' hierzu scharfe vordere Kanten auf, um das Eingraben
in den Schleifkontakt 8 zu erleichtern und die elektrische Verbindung zwischen den
beiden Teilen sicherzustellen.
[0031] Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Haltelamellen 12, 12' aus einem gegenüber dem
Material des Schleifkontakts 8 bzw. des Einsteckbereichs 8b aus einem etwas härteren
Material bestehen. Bevorzugt kann der Schleifkontakts 8 aus einem gut elektrisch leitfähigen
Material, beispielsweise Aluminium, Kupfer oder Graphit oder entsprechenden Mischungen
bestehen, so dass die Haltelamellen 12, 12' bevorzugt aus einem hiergegenüber härteren
Material bestehen. Um einen elektrischen Kontakt zu dem elektrischen Verbraucher herzustellen,
ist die Schleifkontaktaufnahme 9 und somit auch die Haltelamellen 12, 12' aus einem
elektrisch leitfähigen Material hergestellt, welche durch die feste Anlage und das
teilweise Eingraben der Haltelamellen 12, 12' in den Einsteckbereich 8b des Schleifkontakts
8 eine gut elektrisch leitfähige Verbindung zu diesem herstellen.
[0032] Die Schleifkontaktaufnahme 9 wird selbst in einem Schleifkontakthalter 14 aufgenommen,
der aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt ist. Der Schleifkontakthalter
14 weist dabei eine kastenförmige Ausgestaltung mit zwei in Längsrichtung L im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Seitenwandungen 15, 15' auf, welche zusammen mit
stirnseitigen Wandungen 16, 16' einen Innenraum zur Aufnahme der Schleifkontaktaufnahme
9 umgeben. An dem in Fig. 1 bis 4 oberen Ende der Seitenwandungen 15, 15' wie auch
der stirnseitigen Wandungen 16, 16' sind nach innen ragende längsseitige Rastvorsprünge
17, 17' sowie stirnseitige Rastvorsprünge 18, 18` vorgesehen, welche die Schleifkontaktaufnahme
9 oben vollständig umgreifen. Gegebenenfalls können die längsseitigen Rastvorsprünge
17, 17' oder stirnseitigen Rastvorsprünge 18, 18` aber auch weggelassen werden. Die
Seitenwandungen 15, 15' und die Rastvorsprünge 17, 17' umgeben gemeinsam mit den entsprechenden
stirnseitigen Seitenwandungen 16, 16' und Rastvorsprüngen 18, 18` die Schleifkontaktaufnahme
9.
[0033] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Schleifkontaktaufnahme 9 fest in den
Schleifkontakthalter 14 eingegossen, wird also auf allen vier Seiten am oberen Ende
durch die Rastvorsprünge 17, 17', 18, 18` zusätzlich gehalten. Der Schleifkontakthalter
14 dient auch als Berührungsschutz.
[0034] Um einen elektrisches Anschlusskabel des elektrischen Verbrauchers mit dem Schleifkontakt
8 elektrisch verbinden zu können, weist die Schleifkontaktaufnahme 9 einen Schleifkontaktanschluss
19 auf der der Schleifleitung 2 abgewandten Seite auf. Der Schleifkontaktanschluss
19 ist fest und elektrisch leitend mit dem Boden der Schleifkontaktaufnahme 9 verbunden,
und bevorzugt sind beide Teile aus einem Material gefertigt, besonders bevorzugt einstückig.
Es können aber auch unterschiedliche Teile und elektrisch leitfähige Materialien verwendet
werden.
[0035] Weiter ist der Schleifkontaktanschluss 19 von einem Anschlusselement 20 des Schleifkontakthalters
14 umgeben, wobei das Anschlusselement 20 als zusätzliche Isolierung dient und Steckverbindungsanschlüsse
und/oder -elemente aufweist, welche für entsprechende Steckerelemente eines Verbindungsanschlusses
zu dem elektrischen Verbraucher vorgesehen sind.
[0036] Um den Schleifkontakt 8 gegen die Haltekraft der Haltelamellen 12, 12' einfacher
aus der Schleifkontaktaufnahme 9 herausziehen zu können, sind durch den Schleifkontakt
8 gehende zwei vorliegend kreisrunde Ausnehmungen 21, 21' für ein Ausziehwerkzeug
mit zwei entsprechenden Eingriffsstiften vorgesehen, welche bevorzugt an einem gemeinsamen
Haltegriff angeordnet sein können. Diese werden dann in die Ausnehmungen 21, 21' eingesteckt
und anschließend wird der Schleifkontakt 8 mit sanfter Gewalt aus der Schleifkontaktaufnahme
9 herausgezogen. Anstelle von zwei Ausnehmungen können aber auch nur eine oder aber
mehrere Ausnehmungen oder beispielsweise Hintergriffe oder Hinterschneidungen vorgesehen
werden. Ebenso können die Ausnehmungen auch anderen Querschnitt aufweisen, beispielsweise
drei-, vier-, fünf-, sechs- oder mehreckigen Querschnitt. Ggf. können die Ausnehmungen
auch nicht vollständig durch den Schleifkontakt 8 durchgehen, sondern lediglich auf
einer und/oder beiden Längsseiten des Schleifkontakts 8 vorgesehene Vertiefungen sein,
in welche ein auf beiden Längsseiten in die eine und/oder mehrere Vertiefungen eingreifendes
Greifwerkzeug eingreifen können.
[0037] In Fig. 5 bis 8 ist wieder der Stromabnehmer 7 gezeigt, allerdings mit einer alternativen
Schleifkontaktaufnahme 22, welche insbesondere in Fig. 7 und 8 gut erkennbar ist.
Dabei wird nachfolgend im Wesentlichen auf die Unterschiede eingegangen, während für
einander entsprechende Teile die entsprechenden gleichen Bezeichnungen und Bezugszeichen
wie bei der Ausgestaltung nach Fig. 1 bis 4 verwendet werden. Für die gleichen Teile
gelten die obigen Ausführungen zu Fig. 1 bis 4 entsprechend. Umgekehrt gelten auch
Ausführungen zu den gleichen Teilen aus Fig. 5 bis 8 für die in Fig. 1 bis 4 gezeigten
und oben beschriebenen Teile entsprechend.
[0038] Das in Fig. 5 bis 8 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich im Wesentlichen
durch die Ausbildung der alternativen Schleifkontaktaufnahme 22. Wie gut in Fig. 8
erkennbar, weist ein Innenraum 22a der Schleifkontaktaufnahme 22 an in Längsrichtung
L verlaufenden Seitenwandungen 23, 23' in Zustellrichtung Z, also Höhenrichtung der
Schleifkontaktaufnahme 22 verlaufende Haltelamellen 24, 24' auf, im Gegensatz zu den
in Längsrichtung L verlaufenden Haltelamellen 12, 12' des in Fig. 1 bis 4 gezeigten
und oben beschriebenen Ausführungsbeispiels. Die Haltelamellen 24, 24' sind entsprechend
der oben beschriebenen Haltelamellen 12, 12' hergestellt, also aus dem Material der
Seitenwandungen 23, 23' herausgeformt. Sie können aber auch an den Seitenwandungen
23, 23' befestigt sein und/oder ggf. aus einem anderen Material bestehen.
[0039] Der Abstand von einander gegenüberliegenden, entspannten Haltelamellen 24, 24' ist
wiederum etwas kleiner als die Breite W des Einsteckbereichs 8b des Schleifkontakts
8, so dass die elastischen Haltelamellen 24, 24` beim Einstecken des Schleifkontakts
8 wieder etwas nachgeben und dabei gespannt werden und sich dann in den Einsteckbereich
8 leicht eingraben bzw. einkrallen.
[0040] In Zustellrichtung Z verlaufen die Haltelamellen 24, 24` zueinander parallel. Dabei
sind wiederum die freien vorderen Enden der Haltelamellen 24, 24' bevorzugt mit einer
scharfen Kante versehen, um sich besser in den Einsteckbereich 8b des Schleifkontakts
8 eingraben zu können.
[0041] Weiter ragen die Haltelamellen 24, 24` von der jeweiligen Seitenwandung 23, 23' wieder
schräg in den Innenraum 22a der Schleifkontaktaufnahme 22 hinein. Die freien vorderen
Enden Haltelamellen 24, 24` zeigen auf beiden Seitenwandungen 23, 23` in dieselbe
Richtung, also von einer in Fig. 6 bis 7 linken stirnseitigen Seitenwandung 25' zu
der rechten stirnseitigen Seitenwandung 25.
[0042] Vorteil der alternativen Schleifkontaktaufnahme 22 gegenüber der oben beschriebenen
Schleifkontaktaufnahme 9 ist, dass beim Herausziehen des Schleifkontakts 8 die in
Zustellrichtung Z verlaufenden Haltelamellen 24, 24' nicht gegen ihre Schrägstellung
nach oben gebogen werden, sodass sich die Gefahr einer Beschädigung oder eines Abreißens
einer der Haltelamellen 12, 12' oder auch eines Teils oder des ganzen Einsteckbereichs
8b des Schleifkontakts 8 vermeiden lässt. Dennoch wird der Schleifkontakt 8 durch
die Haltelamellen 24, 24' sicher in der Schleifkontaktaufnahme 22 gehalten, da sich
auch die Haltelamellen 24, 24' federelastisch an den Schleifkontakt 8 anlegen und
sich aufgrund der Hauptbewegungsrichtung des Stromabnehmers 7 in Längsrichtung L bevorzugt
dann gegen die Bewegungsrichtung stemmen, wenn der Schleifkontakt 8 in Fig. 5 bis
8 nach links verfährt. Abhängig von der Anwendung ist diese Ausgestaltung besonders
dann vorteilhaft, wenn der elektrische Verbraucher mit dem Stromabnehmer stets in
die gleiche Richtung in Längsrichtung L verfährt, wie es beispielsweise bei Elektroschienenhängebahnen
im Bereich von Fertigungsstraßen üblich ist. Dort verfahren die Stromabnehmer in der
Regel im Normalbetrieb stets in die gleiche Richtung längs der Fertigungsstraße, sodass
hier der Einsatz der in Fig. 5 bis 8 gezeigten alternativen Schleifkontaktaufnahme
22 besonders günstig ist. Die Haltelamellen 24, 24` können dann bevorzugt gegen die
Fahrrichtung gerichtet sein, so dass der Schleifkontakt 8 beim Verfahren ständig gegen
die Vorderkanten der Haltelamellen 24, 24' gedrückt und somit gut in der Schleifkontaktaufnahme
9 gehalten wird.
[0043] Bei Anwendungen hingegen, bei denen der Schleifkontakt 8 oft in wechselnde Fahrrichtung
verfahren wird, können die Haltelamellen 24, 24` vorteilhaft auch gegensinnig abgeschrägt
sein, also in Fig. 5 bis 8 an der einen Seitenwandung 23 nach rechts und auf der gegenüberliegenden
Seitenwandung 23 ` nach links. Hierdurch wird der Schleifkontakt 8 beim Verfahren
in beide Richtungen zumindest gegen die Kanten der jeweils gegen die Fahrrichtung
weisenden Haltelamellen 24 bzw. 24` gedrückt.
[0044] Ein weiterer Vorteil der alternativen Schleifkontaktaufnahme 22 ist, dass das Herausziehen
des Schleifkontaktes 8 bei den in Zustellrichtung Z verlaufenden Haltelamellen 24,
24` auch für das Wartungspersonal einfacher ist.
[0045] In beiden Fällen, also der in Längsrichtung L verlaufenden Haltelamellen 12, 12'
und der in Zustellrichtung Z verlaufenden Haltelamellen 19, 19` ist festzustellen,
dass der Abstand ihrer vorderen Kanten bevorzugt etwas kleiner ist als die Breite
W des Schleifkontakts 8 und insbesondere des Einsteckbereichs 8b in Querrichtung Q,
sodass beim Einstecken des Schleifkontakts 8 in die Schleifkontaktaufnahme 9 bzw.
22 ein guter mechanischer Halt wie auch eine gute elektrische Verbindung zwischen
der Schleifkontaktaufnahme 9 bzw. 22 und den Haltelamellen 12, 12' bzw. 24, 24` hergestellt
werden kann. Dies sichert im Betrieb dann auch einen festen Sitz und eine gute elektrische
Verbindung des Schleifkontakts 8 mit dem Schleifkontaktanschluss 14, und ermöglicht
andererseits einen schnellen Austausch eines abgenutzten oder beschädigten Schleifkontakts
8, ohne den ganzen Stromabnehmer 7 oder den Schleifkontakthalter 9 bzw. 22 umständlich
entfernen zu müssen.
[0046] Für beide oben gezeigten Ausführungen des Schleifkontakthalters 9 bzw. 22 ist festzustellen,
dass sich besonders dann, wenn der Schleifkontakthalter 9 nach außen elektrisch isolierend
sein soll, die darin eingebettete Schleifkontaktaufnahme 9 bzw. 22 vorteilhaft ist,
da sie vollständig in das Material des Schleifkontakthalters 9 eingegossen oder anderweitig
integriert sein kann.
[0047] Gegebenenfalls können die Schleifkontaktaufnahmen 9, 22 aber nicht fest eingegossen
sein, sondern von oben in den Schleifkontakthalter 9 eingesteckt werden. Hierzu können
dann vorteilhaft an den in Längsrichtung vorderen und hinteren Stirnseiten 16, 16'
keine Rastvorsprünge 18, 18` vorgesehen werden. Die Schleifkontaktaufnahmen 9, 22
können dann bei entsprechender Ausgestaltung von oben in den Schleifkontakthalter
14 eingeschoben werden, insbesondere wenn die Seitenwandungen 8, 8` bzw. 18, 18` der
Schleifkontaktaufnahmen 9 bzw. 22 etwas elastisch aufeinander zu bewegbar sind. Hierzu
werden bevorzugt auch bei den Schleifkontaktaufnahmen 9 bzw. 22 die stirnseitigen,
also in Querrichtung Q verlaufenden Seitenwandungen 11, 11' bzw. 25, 25' weggelassen,
sodass sich im Wesentlichen eine U-Profilform bei Draufsicht aus der Längsrichtung
L ergibt.
[0048] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung können die Schleifkontaktaufnahmen 9
bzw. 22 aber auch unmittelbar als Schleifkontakthalter 14 ausgebildet sein, so dass
es keine zusätzlichen, die Schleifkontaktaufnahmen 9 und 22 umgebenden Seitenwandungen
15, 15', 16, 16` bedarf. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn bei geringen Spannungshöhen
oder aufgrund der Einbausituation eine elektrische Isolierung des Schleifkontakts
8 durch den Schleifkontakthalter 14 nicht nötig ist. Insofern kann die Fertigung des
Schleifkontakthalters 14 dann noch weiter vereinfacht werden, da er dann direkt aus
den Schleifkontaktaufnahmen 9 bzw. 22 gebildet sein kann.
[0049] Anstelle der in den Zeichnungen gezeigten Vielzahl von Haltelamellen 12, 12' bzw.
24, 24` kann auch eine geringere Anzahl verwendet werden, und auch ihre Ausgestaltung
kann anders vorgesehen werden. Beispielsweise kann anstelle der fischgrätartigen Ausgestaltung
auch eine Dreieckskonfiguration verwendet werden, bei der die Spitzen der Dreiecke
aufeinander zu und zu den Seitenwandungen des Schleifkontakts 8, 8` weisen. Ebenso
kann anstelle eines von oben dreiecksförmigen Querschnitts auch ein Trapezquerschnitt
oder ein Kreisabschnitt verwendet werden. Vorzugsweise weisen die Haltelamellen jedoch
relativ scharfe Kanten auf, wie bei der oben ausführlich beschriebenen Ausgestaltung
als fischgrätartige Haltelamellen oder bei einem dreiecksförmigen Querschnitt.
[0050] Auch können ggf. nur auf einer der Seitenwandungen 10, 10' bzw. 23, 23` Haltelamellen
12, 12' bzw. 24, 24` vorgesehen sein. Der Abstand dieser Haltelamellen 12, 12' bzw.
24, 24` zur gegenüberliegenden Seitenwandung 10, 10` bzw. 23, 23' ist dann wieder
etwas geringer als die Breite W des Einsteckbereichs 8b.
[0051] Ggf. können die Ausgestaltungen nach den Figuren 1 bis 4 bzw. 5 bis 8 auch kombiniert
werden, beispielsweise in dem auf einer der Seitenwandungen 10, 10' bzw. 23, 23' in
Längsrichtung L verlaufende Haltelamellen 12 und auf der gegenüberliegenden Seitenwandung
10', 10 bzw. 23', 23 in Einsteckrichtung Z verlaufende Haltelamellen 24 vorgesehen
sein. Ggf. kann auf einer oder beiden Seitenwandungen 10', 10 bzw. 23', 23 in Längsrichtung
L auch abschnittsweise die Orientierung der Haltelamellen 12, 12' bzw. 24, 24` geändert
werden.
[0052] Weiter können die Haltelamellen 12, 12' bzw. 24, 24` vorteilhaft auch schräg zur
Längsrichtung L und Einsteckrichtung Z an den Seitenwandungen 10', 10 bzw. 23`, 23
verlaufen.
[0053] Ggf. können alternativ oder zusätzlich an den stirnseitigen Wandungen 11, 11' des
Innenraums 9a bzw. 22a der Schleifkontaktaufnahme 9 bzw. 22 Haltelamellen angeordnet
oder ausgebildet sein, welche ansonsten wie die oben beschriebenen Haltelamellen 12,
12' bzw. 24, 24` ausgebildet sind. Dabei ist dann der Abstand der unbelasteten stirnseitigen
Haltelamellen 11, 11' wiederum etwas kleiner als die Länge des Einsteckbereichs 8b
in Längsrichtung L. Auch hier können die oben beschriebenen Kombinationen unterschiedlicher
Ausrichtungen der Haltelamellen übernommen, werden, beispielsweise können die stirnseitigen
Haltelamellen in Einsteckrichtung Z verlaufen, während die Haltelamellen 12, 12`an
den Seitenwandungen 10', 10 in Längsrichtung L verlaufen. Auch ist vorstellbar, dass
Haltelamellen nur an einer, zwei, drei oder allen Seiten 15, 15', 16, 16`der Schleifkontaktaufnahme
9 bzw. 22 vorgesehen sind.
[0054] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung können sich die in Längsrichtung L verlaufenden
Längsseitenwandungen des Schleifkontakts 8 im Einsteckbereich 8b auch nach unten hin
verjüngen, sodass die sich Seitenwandungen 10, 10' bzw. 23, 23` der Schleifkontaktaufnahme
9 bzw. 22 ebenfalls entsprechend nach unten hin verjüngen und/oder zumindest die Haltelamellen
12, 12' nach unten hin weiter nach innen reichen. Hierdurch kann das Einstecken des
Einsteckbereichs 8b des Schleifkontakts 8 in die Schleifkontaktaufnahme 9 vereinfacht
werden.
[0055] Die Haltelamellen 12, 12' können in der Längsrichtung L unterbrochen sein, wobei
vorteilhaft einander benachbarte Haltelamellen 12, 12' an in Längsrichtung L unterschiedlichen
Stellen unterbrochen sein können.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Schleifleitungssystem
- 2
- Schleifleitung
- 3
- Leiterprofil
- 4
- trogförmiger Schleifabschnitt
- 5
- Isolierprofil
- 6
- Längsschlitz
- 7
- Stromabnehmer
- 8
- Schleifkontakt
- 8a
- Schleifbereich Schleifkontakt
- 8b
- Einsteckbereich Schleifkontakt
- 9
- Schleifkontaktaufnahme
- 9a
- Innenraum Schleifkontaktaufnahme
- 10, 10`
- Seitenwandungen Schleifkontaktaufnahme in Längsrichtung
- 11, 11`
- stirnseitige Wandungen Schleifkontaktaufnahme
- 12, 12'
- Haltelamellen in Längsrichtung
- 13
- Boden der Schleifkontaktaufnahme
- 14
- Schleifkontakthalter
- 15, 15'
- Seitenwandungen Schleifkontakthalter
- 16, 16'
- stirnseitige Wandungen Schleifkontakthalter
- 17, 17'
- längsseitige Rastvorsprünge Schleifkontakthalter
- 18, 18`
- stirnseitige Rastvorsprünge Schleifkontakthalter
- 19
- Schleifkontaktanschluss
- 20
- Anschlusselement
- 21, 21'
- Ausnehmungen für Ausziehwerkzeug
- 22
- alternative Schleifkontaktaufnahme
- 22a
- Innenraum alternative Schleifkontaktaufnahme
- 23, 23'
- Seitenwandungen Schleifkontaktaufnahme
- 24, 24`
- Haltelamellen in Zustellrichtung
- 25, 25`
- stirnseitige Wandungen Schleifkontaktaufnahme
- L
- Längsrichtung Schleifleitung, Stromabnehmer bzw. Schleifkontaktaufnahme
- Q
- Querrichtung
- W
- Breite des Schleifkontakts quer zur Längsrichtung und Zustellrichtung
- Z
- Zustellrichtung bzw. Einsteckrichtung Schleifkontakt, Höhenrichtung Schleifkontaktaufnahme
1. Schleifkontakthalter (14) zur Aufnahme eines längs einer Schleifleitung (2) in deren
Längsrichtung (L) verfahrbaren und die Schleifleitung (2) elektrisch kontaktierenden
Schleifkontakts (8), der Schleifkontakthalter (14) weist mindestens einen Schleifkontaktanschluss
(19) zur elektrischen Verbindung mit einem Anschlusselement (20) eines längs der Schleifleitung
(2) verfahrbaren elektrischen Verbrauchers auf, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontakthalter (14) eine Schleifkontaktaufnahme (9; 22) mit einem Innenraum
(9a; 22a) zur Aufnahme zumindest eines Teils eines Einsteckbereichs (8b) des Schleifkontakts
(8) aufweist, wobei die Schleifkontaktaufnahme (9; 22) in den Innenraum (9a; 22a)
ragende Haltelamellen (12, 12; 24, 24') zur lösbaren Halterung des Schleifkontakts
(8) in der Schleifkontaktaufnahme (9a; 22a) aufweist.
2. Schleifkontakthalter (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass freie Enden der Haltelamellen (12, 12; 24, 24') schräg in den von der Schleifkontaktaufnahme
(9; 22) umgebenen Innenraum (9a; 22a) ragen, insbesondere entgegen einer Einsteckrichtung
(Z) des Schleifkontakts (8) in die Schleifkontaktaufnahme (9; 22).
3. Schleifkontakthalter (14) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Haltelamellen (12, 12; 24, 24') scharfkantig sind.
4. Schleifkontakthalter (14) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelamellen (12, 12; 24, 24') fischgrätartig in den Innenraum (9a; 22a) ragen
und/oder dass freie Enden der Haltelamellen (12, 12; 24, 24') zur Anlage an den Schleifkontakt
(8) ausgebildet sind.
5. Schleifkontakthalter (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelamellen (12, 12; 24, 24') auf mindestens einer Seitenwandung (10, 10';
23, 23') des Innenraums (9a; 22a) der Schleifkontaktaufnahme (9; 22) angeordnet sind.
6. Schleifkontakthalter (14) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der mindestens einen Seitenwandung (10, 10'; 23, 23') gegenüberliegenden
Seitenwandung (10, 10'; 23, 23') des Innenraums (9a; 22a) der Schleifkontaktaufnahme
(9; 22) weitere in den Innenraum (9a; 22a) ragende Haltelamellen (12, 12; 24, 24')
angeordnet sind.
7. Schleifkontakthalter (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelamellen (12, 12) in eine zur Längsrichtung (L) des die Schleifleitung (2)
kontaktierenden Schleifkontakts (8) parallelen Richtung verlaufen.
8. Schleifkontakthalter (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelamellen (24, 24') in einer zur Einsteckrichtung des Schleifkontakts (8)
in die Schleifkontaktaufnahme (22) parallelen Richtung verlaufen.
9. Schleifkontakthalter (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht eingestecktem Schleifkontakt (8) der Abstand zwischen auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Innenraums (9a; 22a) angeordneten Haltelamellen (12, 12; 24, 24') oder
zwischen einer Seite des Innenraums (9a; 22a) und auf der gegenüberliegenden Seite
des Innenraums (9a; 22a) angeordneten Haltelamellen (12, 12; 24, 24') kleiner ist
als die Breite (W) des Einsteckbereichs (8b) quer zur und/oder in Längsrichtung (L).
10. Schleifkontakthalter (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifkontaktaufnahme (9; 22) und/oder die Haltelamellen (12, 12; 24, 24') aus
einem elektrisch leitfähigen Material bestehen, und/oder dass die Haltelamellen (12,
12; 24, 24') elastisch sind, und/oder dass die Haltelamellen (12, 12; 24, 24') aus
einem Material bestehen, welches härter ist als das Material, aus dem der Schleifkontakt
(8) besteht.
11. Schleifkontakthalter (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifkontaktaufnahme (9; 22) und die Haltelamellen (12, 12; 24, 24') einstückig
ausgebildet sind, und/oder dass benachbarte Haltelamellen (12, 12; 24, 24') zueinander
parallel verlaufen, und/oder dass der Schleifkontakthalter (14) aus einem elektrisch
leitfähigen Material oder aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere
Kunststoff besteht.
12. Schleifkontakt (8) zur Aufnahme in einem Schleifkontakthalter (14) nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontakt (8) einen Einsteckbereich (8b) aufweist, der an den Innenraum
(9a; 22a) der Schleifkontaktaufnahme (9a; 22a) angepasst ist.
13. Schleifkontakt (8) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsteckbereich (8b) quer zur Längsrichtung (L) und/oder Einsteckrichtung des
Schleifkontakts (8) bei nicht in die Schleifkontaktaufnahme (9; 22) eingestecktem
Schleifkontakt (8) eine Breite (W) aufweist, die größer ist als der Abstand zwischen
auf einander gegenüberliegenden Seiten des Innenraums (9a; 22a) angeordneten Haltelamellen
(12, 12; 24, 24'), oder größer ist als der Abstand zwischen auf einer der Seiten des
Innenraums (9a; 22a) angeordneten Haltelamellen (12, 12; 24, 24') und einer gegenüberliegenden
Seitenwandung (10, 10'; 23, 23') des Innenraums (9a; 22a).
14. Stromabnehmer (7), mit mindestens einem Schleifkontakthalter (14) zur Aufnahme eines
zur schleifenden elektrischen Kontaktierung mit der Schleifleitung (2) vorgesehenen
Schleifkontakts (8), dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontakthalter (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und/oder der Schleifkontakt
(8) nach einem der Ansprüche 12 oder 13 ausgebildet ist.
15. Schleifleitungssystem (1) mit einer in eine Längsrichtung (L) verlaufenden Schleifleitung
(2) und einem längs daran verfahrbaren Stromabnehmer (7) zur elektrischen Versorgung
eines längs der Schleifleitung (2) bewegbaren elektrischen Verbrauchers, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromabnehmer (7) nach Anspruch 14 ausgebildet ist.