[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterungsschiene zur Befestigung von Helmzubehör an
einem Helm. Zudem betrifft die Erfindung Helmzubehör, ein Halterungssystem und einen
Helm.
[0002] Helme, wie z.B. Schutzhelme, werden bei einer Vielzahl unterschiedlicher Berufe und
Tätigkeiten getragen. Beispielsweise werden verschiedene Arten von Schutzhelmen von
Polizisten, Feuerwehrleuten und Soldaten genutzt. Auch bei Sportarten kommen Helme
zum Einsatz, z.B. als Fahrradhelme. Häufig werden von Personen, die derartige Helme
tragen, weitere Ausrüstungsgegenstände mitgeführt, die für die jeweiligen Tätigkeiten
benötigt werden. Bei solchen Ausrüstungsgegenständen handelt es sich beispielsweise
um Lampen, Brillen, Visiere, Nachtsichtgeräte, Funkgeräte, Kopfhörer und ähnliche
Gegenstände.
[0003] Es ist bekannt, an Helmen Schienen (im Englischen "Rails") vorzusehen, an denen solche
Ausrüstungsgegenstände befestigt werden können, sodass ein Nutzer die Hände frei behält.
Vielfach werden diese Schienen seitlich an die Helmschalen angeschraubt und weisen
Befestigungselemente auf, mit denen verschiedenes Helmzubehör, wie beispielsweise
die vorgenannten Ausrüstungsgegenstände, an der Schiene und damit am Helm fixierbar
sind.
[0004] Derartige seitlich am Helm angeschraubte Schienen sind jedoch umständlich am Helm
zu befestigen, da zur Halterung mehrere Bohrungen in die Helmschale eingebracht werden
müssen. Zudem ist die Flexibilität solcher Schienen begrenzt, da nur solches Helmzubehör
am Helm fixierbar ist, für das an der Schiene geeignete Befestigungselemente vorgesehen
sind.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Handhabung der Befestigung von Helmzubehör
an einem Helm flexibler und einfacher zu gestalten.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Halterungsschiene zur Befestigung von Helmzubehör
an einem Helm, wobei die Halterungsschiene eine Oberseite, eine erste Aufnahmeseite
und eine zweite Aufnahmeseite umfasst, wobei die Oberseite der Halterungsschiene einen
Befestigungsabschnitt aufweist, der ausgebildet ist, die Halterungsschiene an einer
Unterseite des Helms zu fixieren, wobei in die erste Aufnahmeseite eine erste Haltenut
eingebracht ist und wobei in die zweite Aufnahmeseite eine zweite Haltenut eingebracht
ist, wobei die erste Haltenut und die zweite Haltenut ausgebildet sind, Eingriffselemente
von Helmzubehör aufzunehmen, wobei sich der Befestigungsabschnitt, die erste Haltenut
und die zweite Haltenut in einer Längsrichtung der Halterungsschiene erstrecken, wobei
ein Nuttal der ersten Haltenut und ein Nuttal der zweiten Haltenut zueinander ausgerichtet
sind.
[0007] Vorteilhaft wird mit der Halterungsschiene eine einfach an einem Helm zu fixierende
Möglichkeit bereitgestellt, mit der Helmzubehör schnell und flexibel in den Haltenuten
der Halterungsschiene und damit am Helm befestigbar ist.
[0008] Durch den Befestigungsabschnitt an der Oberseite lässt sich die Halterungsschiene
an der Unterseite des Helms fixieren. Die Befestigung der Halterungsschiene an der
Unterseite des Helms ist schnell und einfach durchzuführen und hält das Helmzubehör
gleichzeitig sicher am Helm. Die Halterungsschiene ist insbesondere dazu ausgebildet,
an einer Unterkante einer Helmschale des Helms fixiert zu werden. Der Befestigungsabschnitt
ist insbesondere dazu ausgestaltet, an der Unterseite des Helms, insbesondere an der
Unterkante der Helmschale, anzuliegen. Insbesondere ist der Befestigungsabschnitt
dazu ausgebildet, einen Abschnitt, insbesondere einen Seitenabschnitt, der Unterseite
des Helms aufzunehmen. Der Befestigungsabschnitt und/oder die Halterungsschiene ist
insbesondere in der Längsrichtung gekrümmt ausgebildet, wobei insbesondere eine Krümmung
des Befestigungsabschnitts und/oder der Halterungsschiene einer Krümmung der Unterkante
der Helmschale folgt.
[0009] Als Längsrichtung wird insbesondere eine Richtung von einem vorderen Ende zu einem
hinteren Ende der Halterungsschiene verstanden. Insbesondere ist das vordere Ende
der Halterungsschiene zu einem vorderen Ende des Helms und das hintere Ende der Halterungsschiene
ist zu dem hinteren Ende des Helms hin ausgerichtet, wenn die Halterungsschiene am
Helm fixiert ist. Weist die Unterseite des Helms eine Krümmung auf, so folgt insbesondere
auch die Längsrichtung dieser Krümmung. Insbesondere ist die Halterungsschiene längserstreckt
entlang der Längsrichtung ausgebildet.
[0010] Die erste Haltenut und die zweite Haltenut sind so zueinander angeordnet, dass ihre
jeweiligen Nuttäler zueinander ausgerichtet sind. Als Nuttäler werden insbesondere
die untersten bzw. tiefsten Abschnitte der Haltenuten verstanden. Die Nutöffnungen
der ersten Haltenut und der zweiten Haltenut weisen insbesondere voneinander fort.
Auf diese Weise ist es möglich, mit Eingriffselementen, die beispielsweise hakenförmig
sind, in beide Haltenuten zu greifen, um ein Helmzubehör zwischen den Haltenuten zu
verspannen, so dass das Helmzubehör an der Halterungsschiene sicher fixiert wird.
[0011] Die erste Aufnahmeseite und die zweite Aufnahmeseite sind insbesondere in einem Winkel
von 60° bis 120°, insbesondere 75° bis 105°, insbesondere 90°, zueinander angeordnet.
Insbesondere sind die Oberseite, die erste Aufnahmeseite und die zweite Aufnahmeseite
entlang eines Querumfangs der Halterungsschiene ausgebildet. Der Querumfang ist ein
Umfang um die Halterungsschiene, der quer zur Längsrichtung verläuft.
[0012] Insbesondere umfassen die erste Haltenut und/oder die zweite Haltenut jeweils Kanten,
die eine erste Nutfläche von einer zweiten Nutfläche abgrenzen. Die Nutflächen der
ersten Haltenut und/oder der zweiten Haltenut umfassen insbesondere jeweils eine erste
Nutseitenfläche, eine Nutgrundfläche und eine zweite Nutseitenfläche, die insbesondere
an jeweils einer Kante aneinandergrenzen. Gemäß einer Ausführungsform sind die Nutflächen
der ersten Haltenut und/oder der zweiten Haltenut als gerade Flächen ausgebildet.
Insbesondere umfasst die erste Haltenut und/oder die zweite Haltenut jeweils zwei
parallel zueinander ausgerichtete Nutseitenflächen. Die Form der ersten Haltenut und/oder
der zweiten Haltenut ist insbesondere rechteckig. Gemäß einer anderen Ausführungsform
umfassen die erste Haltenut und/oder die zweite Haltenut jeweils wenigstens eine oder
jeweils genau eine gekrümmte Nutfläche.
[0013] Bevorzugt ist der Befestigungsabschnitt als Befestigungsnut ausgebildet.
[0014] Durch eine Ausbildung des Befestigungsabschnitts als Befestigungsnut kann die Halteschiene
auf die Unterkante des Helms aufgesteckt werden. Insbesondere ist die Befestigungsnut
in die Oberseite der Halterungsschiene eingebracht. Die Befestigungsnut ist insbesondere
formkomplementär zu der Unterkante der Helmschale ausgebildet. Insbesondere ist die
Befestigungsnut tiefer als die erste Haltenut und/oder die zweite Haltenut. Die Befestigungsnut
erstreckt sich insbesondere durch wenigstens die Hälfte einer Materialstärke der Halterungsschiene.
Auf diese Weise kann die Halterungsschiene fest am Helm fixiert werden.
[0015] Vorzugsweise sind wenigstens eine Nutseitenfläche der ersten Haltenut und wenigstens
eine Nutseitenfläche der zweiten Haltenut in einem Winkel von 60° bis 120°, insbesondere
75° bis 105°, ferner insbesondere 85° bis 95°, zueinander angeordnet.
[0016] Durch die Anordnung der Nutseitenflächen der unterschiedlichen Haltenuten in einem
Winkel von 60° bis 120° zueinander lässt sich das Helmzubehör sicher in den Haltenuten
verspannen. Insbesondere sind die wenigstens eine Nutseitenfläche der ersten Haltenut
und die wenigstens eine Nutseitenfläche der zweiten Haltenut in einem Winkel von 90°
zueinander angeordnet. Alternativ sind wenigstens eine Nutseitenfläche der ersten
Haltenut und wenigstens eine Nutseitenfläche der zweiten Haltenut in einem Winkel
von 150° bis 210°, insbesondere 165° bis 195°, ferner insbesondere 175° bis 185°,
zueinander angeordnet.
[0017] Die Ausrichtung einer Nutseitenfläche wird insbesondere in Relation zu einer Ausrichtung
der Nutöffnung und/oder des Nuttals der jeweiligen Haltenut angegeben. Dementsprechend
bedeutet beispielsweise eine Ausrichtung von zwei Nutseitenflächen in einem Winkel
von 180° zueinander, dass die Nutseitenflächen zwar grundsätzlich parallel zueinander
ausgerichtet sind, jedoch die Nutöffnungen der jeweiligen Nuten in entgegengesetzte
Richtungen weisen.
[0018] Insbesondere ist eine Nutseitenfläche der ersten Haltenut und eine benachbarte Nutseitenfläche
der zweiten Haltenut in einem Winkel von 60° bis 120° zueinander angeordnet. Durch
Ausbilden voneinander benachbarter Nutseitenflächen in diesem Winkelbereich können
zwei Eingriffselemente eines Helmzubehörs in die beiden Haltenuten eingreifen und
beispielsweise durch eine komprimierende, elastische Kraftwirkung in den Haltenuten
zueinander verspannt werden. Alternativ oder zusätzlich ist insbesondere diejenige
Nutseitenfläche der ersten Haltenut, die von der zweiten Haltenut am weitesten entfernt
ist, in einem Winkel von 60° bis 120° zu derjenigen Nutseitenfläche der zweiten Haltenut
ausgerichtet, die von der ersten Haltenut am weitesten entfernt ist. Durch Ausbildung
der voneinander entfernten Nutseitenflächen in diesem Winkelbereich können die Eingriffselemente
durch eine ausdehnende, elastische Kraftwirkung gegeneinander verspannt werden.
[0019] Insbesondere sind wenigstens eine Nutgrundfläche der ersten Haltenut und wenigstens
eine Nutgrundfläche der zweiten Haltenut in einem Winkel von 60° bis 120°, insbesondere
75° bis 105°, ferner insbesondere 85° bis 95°, zueinander angeordnet. Ebenso wie eine
Ausrichtung der Nutseitenflächen verschiedener Haltenuten zueinander lässt sich durch
eine Ausrichtung der Nutgrundflächen zueinander eine gute Verspannung von Eingriffselementen
von Helmzubehör erreichen.
[0020] Bevorzugt umfasst die Halterungsschiene eine dritte Aufnahmeseite mit einer dritten
Haltenut, die sich in der Längsrichtung der Halterungsschiene erstreckt.
[0021] Neben dem Befestigungsabschnitt umfasst die Halterungsschiene gemäß dieser Ausführungsform
also drei Haltenuten. Dies ermöglicht eine besonders flexible Anbringung von Helmzubehör.
Auch die dritte Aufnahmeseite ist insbesondere entlang des Querumfangs der Halterungsschiene
ausgebildet. Die dritte Aufnahmeseite grenzt insbesondere an die erste Aufnahmeseite
und/oder die zweite Aufnahmeseite an. Insbesondere entspricht eine Form der dritten
Haltenut einer Form der ersten Haltenut und/oder der zweiten Haltenut. Die erste Haltenut
verläuft insbesondere parallel zur zweiten Haltenut und/oder zur
<a dritten Haltenut.
[0022] Vorzugsweise sind die wenigstens eine Nutseitenfläche der zweiten Haltenut und wenigstens
eine Nutseitenfläche der dritten Haltenut in einem Winkel von 60° bis 120° zueinander
angeordnet, wobei die wenigstens eine Nutseitenfläche der ersten Haltenut und die
wenigstens eine Nutseitenfläche der dritten Haltenut in einem Winkel von 150° bis
210° zueinander angeordnet sind.
[0023] Durch diese Ausrichtung der Nutseitenflächen lässt sich Helmzubehör flexibel in den
Haltenuten verspannen. Beispielsweise kann Helmzubehör in der ersten und zweiten Haltenut,
der zweiten und dritten Haltenut oder der ersten und dritten Haltenut verspannt werden.
Insbesondere sind die wenigstens eine Nutseitenfläche der zweiten Haltenut und die
wenigstens eine Nutseitenfläche der dritten Haltenut in einem Winkel von 75° bis 105°,
insbesondere 85° bis 95°, ferner insbesondere 90°, zueinander angeordnet. Insbesondere
sind die wenigstens eine Nutseitenfläche der ersten Haltenut und die wenigstens eine
Nutseitenfläche der dritten Haltenut in einem Winkel von 165° bis 195°, insbesondere
175° bis 185°, ferner insbesondere 180°, zueinander angeordnet.
[0024] Die Nutseitenflächen der ersten Haltenut sind insbesondere parallel zueinander ausgebildet.
Ebenso sind insbesondere die Nutseitenflächen der zweiten Haltenut parallel zueinander
ausgebildet. Ferner sind insbesondere die Nutseitenflächen der dritten Haltenut parallel
zueinander ausgebildet.
[0025] Vorzugsweise weist die Halterungsschiene entlang eines Querumfangs wenigstens oder
genau vier Seiten auf, wobei die Oberseite, die erste Aufnahmeseite und die zweite
Aufnahmeseite, und insbesondere die dritte Aufnahmeseite, jeweils eine der vier Seiten
bilden.
[0026] Eine Ausbildung der Halterungsschiene mit vier Seiten ermöglicht eine einfache Handhabung
und ein einfaches Anbringen von Helmzubehör. Insbesondere sind die Oberseite und/oder
die erste Aufnahmeseite und/oder die zweite Aufnahmeseite und/oder die dritte Aufnahmeseite
als gerade Seiten ausgebildet. Insbesondere beträgt ein Winkel zwischen der Oberseite
und der ersten Aufnahmeseite und/oder ein Winkel zwischen der ersten Aufnahmeseite
und der zweiten Aufnahmeseite und/oder ein Winkel zwischen der zweiten Aufnahmeseite
und der dritten Aufnahmeseite und/oder ein Winkel zwischen der dritten Aufnahmeseite
und der Oberseite zwischen 60° und 120°, insbesondere zwischen 75° und 105°, ferner
insbesondere 90°.
[0027] Vorzugsweise ist die erste Aufnahmeseite eine Außenseite und die zweite Aufnahmeseite
eine Unterseite der Halterungsschiene, wobei insbesondere die dritte Aufnahmeseite
eine Innenseite der Halterungsschiene ist.
[0028] Wenn die Halterungsschiene am Helm befestigt wird, zeigt die Außenseite der Halterungsschiene
nach außen, also von einem Kopf eines Trägers des Helms weg, und die Innenseite der
Halterungsschiene nach innen, also zum Kopf des Trägers hin. Somit befinden sich an
der Innenseite, an der Unterseite und an der Außenseite der Halterungsschiene jeweils
eine Haltenut zum Fixieren von Helmzubehör.
[0029] Vorzugsweise umfasst die Halterungsschiene wenigstens eine Bohrung zur Aufnahme eines
Fixierelements, mittels dem die Halterungsschiene an dem Helm fixierbar ist, wobei
die wenigstens eine Bohrung insbesondere in einer Anlagefläche ausgebildet ist, die
von der Oberseite der Halterungsschiene absteht und dazu ausgestaltet ist, an einer
Außenseite einer Helmschale des Helms anzuliegen.
[0030] Durch das Fixierelement wird die Halterungsschiene zusätzlich zu dem Befestigungsabschnitt
am Helm fixiert. Dadurch hält die Halterungsschiene sicherer am Helm. Insbesondere
ist das Fixierelement eine Schraube. Mittels des Fixierelements ist insbesondere Helmzubehör
am Helm fixierbar, indem das Helmzubehör mittels desselben Fixierelements an der Halterungsschiene
befestigt wird, mit dem auch die Halterungsschiene am Helm fixiert wird. Die Halterungsschiene
umfasst insbesondere wenigstens zwei Bohrungen, für die jeweils ein Fixierelement
vorgesehen ist.
[0031] Bevorzugt ist der Befestigungsabschnitt formkomplementär zu einem Seitenabschnitt
der Unterseite der Helmschale des Helms ausgebildet, wobei insbesondere die Oberseite
der Halterungsschiene mit einer Krümmung ausgebildet ist, die einer Krümmung des Seitenabschnitts
der Unterseite der Helmschale folgt.
[0032] Vorteilhaft lässt sich durch diese Ausbildung des Befestigungsabschnitts die Halterungsschiene
mit geringem Aufwand seitlich am Helm befestigen.
[0033] Vorzugsweise weisen die erste Haltenut und/oder die zweite Haltenut, und/oder insbesondere
die dritte Haltenut, eine Hinterschneidung auf.
[0034] Eine solche Hinterschneidung verengt die Nutöffnung gegenüber den tiefer gelegenen
Abschnitten der Haltenuten und erleichtert damit ein Festklemmen von Helmzubehör in
den Haltenuten.
[0035] Insbesondere besteht die Halterungsschiene aus Aluminium oder umfasst Aluminium.
Aluminium ist vorteilhaft als Material für die Halterungsschiene, da Aluminium stabil
und leicht ist und gut zu bearbeiten ist.
[0036] Bevorzugt umfasst die Halterungsschiene ein Aufnahmebauteil aus Aluminium und wenigstens
ein Befestigungsbauteil aus einem Kunststoff, wobei in dem Aufnahmebauteil die erste
Haltenut und die zweite Haltenut ausgebildet sind, wobei das Befestigungsbauteil im
Befestigungsabschnitt angeordnet und an dem Aufnahmebauteil fixiert ist, wobei sich
das Befestigungsbauteil ausgehend von dem Aufnahmebauteil nach oben erstreckt. Das
Befestigungsbauteil ist insbesondere in das Aufnahmebauteil eingesteckt, insbesondere
mittels wenigstens eines Zapfens, der seitlich in ein Loch des Aufnahmebauteils eingreift.
Das Loch kann als Sackloch oder durchgehende Bohrung im Aufnahmebauteil ausgebildet
sein. Im befestigten Zustand befindet sich das Befestigungsbauteil zumindest teilweise,
insbesondere mit einem den Zapfen aufweisenden Abschnitt, zwischen dem Aufnahmebauteil
und der Helmschale. Indem die Helmschale das Befestigungsbauteil seitlich gegen das
Aufnahmebauteil stützt, verhindert die Helmschale, dass der Zapfen aus dem Loch gelöst
werden kann, so dass das Befestigungsbauteil sicher am Aufnahmebauteil hält. Wenn
die Halterungsschiene hingegen von der Helmschale abgenommen wird, kann das Befestigungsbauteil
einfach vom Aufnahmebauteil getrennt werden.
[0037] Insbesondere ist das wenigstens eine Befestigungsbauteil so im Befestigungsabschnitt
angeordnet, dass es an einer Innenseite und/oder einer Außenseite der Helmschale anliegt,
wenn die Halterungsschiene an der Helmschale fixiert ist. Beispielsweise liegt ein
erstes Befestigungsbauteil an der Innenseite und ein zweites Befestigungsbauteil an
der Außenseite der Helmschale an. Insbesondere bildet das Befestigungsbauteil zumindest
einen Teil einer Wandung der Befestigungsnut aus. Das Befestigungsbauteil ist insbesondere
dazu ausgebildet, die Halterungsschiene an der Helmschale zu fixieren. Insbesondere
umfasst das Befestigungsbauteil die Anlagefläche, mittels der die Halterungsschiene
an dem Helm fixierbar ist. Die Anlagefläche ist ein flächiges Bauelement, das die
Bohrung zur Aufnahme des Fixierelements aufweist. Insbesondere ist das Befestigungsbauteil
dünner ist als andere Teile der Halterungsschiene. Für dünne Flächen ist Kunststoff
besser geeignet als Aluminium, da dünne Kunststoffflächen bruchstabiler sind. Insbesondere
ist die Befestigungsfläche dazu ausgebildet, Helmzubehör zu fixieren, insbesondere
auf der Innenseite der Helmschale.
[0038] Die Aufgabe wird zudem gelöst durch ein Helmzubehör, umfassend einen ersten Haltearm
mit einem, insbesondere hakenförmigen, ersten Eingriffselement, das dazu ausgebildet
ist, in die erste Haltenut und/oder die zweite Haltenut und/oder die dritte Haltenut
einer Halterungsschiene nach einer der zuvor diskutierten Ausführungsform einzugreifen.
[0039] Das Helmzubehör verkörpert die gleichen Vorteile, Merkmale und Eigenschaften wie
die zuvor beschriebene Halterungsschiene.
[0040] Unter Helmzubehör wird beispielsweise ein Visier, eine Schutzbrille, ein Nachtsichtgerät,
eine Lampe, ein Funkgerät, Kopfhörer oder eine Halterung für anderes Helmzubehör verstanden.
Durch das erste Eingriffselement, das insbesondere an dem ersten Haltearm ausgebildet
ist, lässt sich das Helmzubehör schnell und einfach in einer der Haltenuten fixieren
und auf diese Art und Weise am Helm befestigen. Durch die hakenförmige Ausgestaltung
hält das Eingriffselement sicher in der Haltenut.
[0041] Vorzugsweise weist der erste Haltearm ein, insbesondere hakenförmiges, zweites Eingriffselement
auf, wobei das zweite Eingriffselement und das erste Eingriffselement in einem Winkel
von 60° bis 120° oder 150° bis 210° zueinander angeordnet sind.
[0042] Durch das zweite Eingriffselement kann das Helmzubehör in zwei der Haltenuten eingreifen
und auf diese Weise zwischen den Haltenuten festgeklemmt werden, sodass das Helmzubehör
besonders sicher am Helm hält. Insbesondere sind das zweite Eingriffselement und das
erste Eingriffselement in einem Winkel von 75° bis 105° oder 165° bis 195°, ferner
insbesondere 85° bis 95° oder 175° bis 185°, ferner insbesondere 90° oder 180°, zueinander
angeordnet. Das zweite Eingriffselement ist insbesondere beabstandet zum ersten Eingriffselement
am ersten Haltearm angeordnet.
[0043] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Helmzubehör einen Halterahmen, der mit dem
ersten Haltearm verbunden ist, wobei der Halterahmen Befestigungselemente zum Fixieren
von weiterem Helmzubehör für einen Helm aufweist.
[0044] Der Halterahmen bietet die Möglichkeit, mittels der am Halterahmen angeordneten Befestigungselemente
weiteres Helmzubehör aufzunehmen. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei Helmzubehör,
das keine Eingriffselemente zum Befestigen in den Haltenuten der Halterungsschiene
aufweist. Die Befestigungselemente sind beispielsweise Schienen, Ösen oder ähnliche
Elemente, die für gewöhnlich zur Befestigung von Helmzubehör an Helmen vorgesehen
sind. Insbesondere ist an einem ersten Ende des Haltearms das erste Eingriffselement
und am zweiten Ende des Haltearms der Halterahmen angeordnet. Ist zudem ein zweites
Eingriffselement vorgesehen, so ist dieses insbesondere zwischen dem ersten Eingriffselement
und dem Halterahmen am ersten Haltearm angeordnet.
[0045] Vorzugsweise umfasst das Helmzubehör einen zweiten Haltearm, der ein, insbesondere
hakenförmiges, drittes Eingriffselement, und insbesondere ein, insbesondere hakenförmiges,
viertes Eingriffselement, aufweist.
[0046] Durch den zweiten Haltearm lässt sich das Helmzubehör drehsicher an der Halterungsschiene
fixieren. Der zweite Haltearm ist insbesondere in Längsrichtung versetzt zum ersten
Haltearm angeordnet, wenn das Helmzubehör an der Halterungsschiene fixiert ist. Die
Winkel, in denen das dritte Eingriffselement und das vierte Eingriffselement zueinander
angeordnet sind, entsprechen insbesondere dem Winkel, in dem das erste Eingriffselement
und das zweite Eingriffselement zueinander angeordnet sind.
[0047] Vorzugsweise ist der erste Haltearm, und insbesondere der zweite Haltearm, elastisch
ausgebildet.
[0048] Durch die elastische Ausbildung der Haltearme lässt sich das Helmzubehör besonders
gut in den Haltenuten der Halterungsschiene verspannen. Insbesondere sind die Eingriffselemente
elastisch ausgebildet.
[0049] Die Eingriffselemente werden insbesondere in den Haltenuten verspannt, indem wenigstens
eine Seitenfläche des Eingriffselements an wenigstens einer der Nutseitenflächen der
Haltenut anliegt und/oder eine Grundfläche des Eingriffselements an einer Nutgrundfläche
der Haltenut anliegt. Durch die Anordnung der Nutseitenflächen und/oder Nutgrundflächen
der unterschiedlichen Haltnuten zueinander werden auf diese Weise die Eingriffselemente
sicher in den Haltenuten gehalten. Insbesondere erfolgt die Fixierung des Helmzubehörs
an der Halterungsschiene durch Formschluss und/oder Verklemmung, insbesondere unter
Ausnutzung einer Elastizität des Helmzubehörs.
[0050] Das erste Eingriffselement und das zweite Eingriffselement des Helmzubehörs sind
insbesondere in einem verspannten Zustand zueinander angeordnet, wenn das Helmzubehör
an der Halterungsschiene fixiert ist. In dem verspannten Zustand unterscheidet sich
insbesondere ein Abstand und/oder eine Anordnung des ersten Eingriffselements zum
zweiten Eingriffselement von einem separierten Zustand. Der separierte Zustand liegt
vor, wenn das Helmzubehör nicht an der Halterungsschiene fixiert ist und die Eingriffselemente
nicht unter Spannung stehen. Demgegenüber stehen die Eingriffselemente im verspannten
Zustand unter Spannung zueinander.
[0051] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Halterungssystem, umfassend eine Halterungsschiene
nach einer der zuvor diskutierten Ausführungsformen und ein Helmzubehör nach einer
der zuvor diskutierten Ausführungsformen, wobei das Helmzubehör lösbar an der Halterungsschiene
fixierbar ist, indem das erste Eingriffselement in der ersten Haltenut und/oder der
zweiten Haltenut fixiert wird.
[0052] Das Halterungssystem verkörpert die gleichen Vorteile, Merkmale und Eigenschaften
wie die zuvor beschriebene Halterungsschiene und das zuvor beschriebene Helmzubehör.
[0053] Wenn das Helmzubehör an der Halterungsschiene lösbar fixiert ist, sind insbesondere
das erste Eingriffselement und das zweite Eingriffselement so in die Nuten eingebracht,
dass das erste Eingriffselement und das zweite Eingriffselement auf Spannung stehen.
Dies wird insbesondere durch die elastische Ausbildung des ersten Haltearms und/oder
der Eingriffselemente erreicht.
[0054] Zudem wir die Aufgabe gelöst durch einen Helm, insbesondere Schutzhelm, umfassend
eine Halterungsschiene nach einer der zuvor diskutierten Ausführungsformen, und insbesondere
ein Helmzubehör nach einer der zuvor diskutierten Ausführungsformen, wobei die Halterungsschiene
an einer Unterseite einer Helmschale des Helms fixierbar oder fixiert ist.
[0055] Der Helm verkörpert die gleichen Vorteile, Merkmale und Eigenschaften wie die zuvor
beschriebene Halterungsschiene, das zuvor beschriebene Helmzubehör und das zuvor beschriebene
Halterungssystem.
[0056] Gemäß einer Ausführungsform ist die Halterungsschiene lösbar an dem Helm fixiert.
Beispielsweise ist die Halterungsschiene auf die Unterseite der Helmschale aufgesteckt
und/oder an der Helmschale festgeklemmt und/oder festgeschraubt. Gemäß einer anderen
Ausführungsform ist die Halterungsschiene fest an der Unterseite der Helmschale fixiert.
Beispielsweise ist die Halterungsschiene an der Unterseite der Helmschale festgeklebt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Helm einstückig mit der Halterungsschiene
ausgebildet oder in den Helm einlaminiert oder eingeklebt.
[0057] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0058] Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
[0059] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Helms mit einer Schiene aus dem Stand
der Technik,
- Fig. 2
- eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Helms mit einer Halterungsschiene
mit Haltenut,
- Fig. 3
- eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Helms einer weiteren Ausführungsform
einer Halterungsschiene, die an der Unterkante der Helmschale befestigt ist,
- Fig. 4
- eine schematisch vereinfachte Querschnittsansicht durch den Helm aus Fig. 3,
- Fig. 5
- eine schematisch vereinfachte Querschnittsansicht durch eine Halterungsschiene,
- Fig. 6
- eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Helms mit einer Halterungsschiene
und Helmzubehör,
- Fig. 7a - 7c
- schematisch vereinfachte Querschnittsdarstellungen einer Halterungsschiene mit Helmzubehör,
- Fig.8a
- eine schematisch vereinfachte Querschnittsdarstellung eines als Lampe ausgebildeten
Helmzubehörs an einer Halterungsschiene,
- Fig.8b
- eine schematisch vereinfachte Seitendarstellung des als Lampe ausgebildeten Helmzubehörs
und
- Fig. 9
- eine schematisch vereinfachte Querschnittsansicht durch eine Halterungsschiene mit
einem Aufnahmebauteil und zwei Befestigungsbauteilen.
[0060] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0061] Fig. 1 zeigt schematisch vereinfacht einen Helm 2, der in dem gezeigten Beispiel
als Schutzhelm ausgebildet ist. Der Helm 2 umfasst eine Helmschale 4 mit einer Unterseite
6. Zur Befestigung des Helms 2 an den Kopf eines Trägers weist der Helm 2 ein Gurtsystem
3 auf. Seitlich an der Helmschale 4 ist zudem eine Schiene 7 (auf Englisch: "Rail")
festgeschraubt, mit der verschiedenes Helmzubehör, wie beispielsweise Lampen, Visiere,
Funkgeräte und ähnliches Zubehör, an dem Helm 2 fixierbar ist. Dazu umfasst die Schiene
7 Befestigungselemente 8, beispielsweise in Form einer Nut, in die das Helmzubehör
eingeschoben werden kann, sodass das Helmzubehör nicht von dem Träger in der Hand
mitgeführt werden muss. Derartige Schienen 7 sind aus dem Stand der Technik bekannt,
erfordern jedoch, dass das Helmzubehör genau auf die vorgesehenen Befestigungselemente
8 abgestimmt ist.
[0062] Fig. 2 zeigt schematisch vereinfacht einen Helm 2, der zusätzlich zu der Schiene
7 eine Halterungsschiene 9 umfasst, die an der Unterseite 6, insbesondere einer Unterkante,
der Helmschale 4 befestigt ist. Eine Außenseite der Halterungsschiene 9 ist als erste
Aufnahmeseite 10 ausgebildet, in die entlang einer Längsrichtung 60 eine erste Haltenut
11 eingebracht ist. Die Längsrichtung 60 erstreckt sich dabei von einem hinteren Ende
der Halterungsschiene 9 zu einem vorderen Ende der Halterungsschiene 9 und folgt dabei
einer Krümmung der Unterkante der Helmschale 4.
[0063] Die erste Haltenut 11 bietet eine flexible und einfach zu handhabende Möglichkeit
zur Befestigung von Helmzubehör am Helm 2. Ein Helmzubehör, das passende Eingriffselemente
aufweist, kann einfach in die erste Haltenut 11 eingesteckt werden, wodurch ein schnelles
und einfaches Auswechseln von Helmzubehör ermöglicht wird. Durch die Anordnung an
der Unterseite 6 des Helms 2 ist die Halterungsschiene 9 zudem schnell und einfach
am Helm 2 fixierbar. Hierzu wird die Halterungsschiene 9 beispielsweise an der Unterkante
der Helmschale 4 festgeklemmt und/oder festgeklebt, um ein sicheres Anliegen der Halterungsschiene
9 zu ermöglichen.
[0064] Fig. 3 zeigt einen weiteren Helm 2 mit einer Halterungsschiene 9, jedoch ohne eine
Schiene 7. In Fig. 3 ist zu erkennen, dass die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform
der Halterungsschiene 9 mehrere Anlageflächen 50 aufweist, die von der Halterungsschiene
9 abstehen und an der Helmschale 4 anliegen. In zwei dieser Anlageflächen 50 sind
Bohrungen 52 eingebracht, durch die die Halterungsschiene 9 zusätzlich mittels Fixierelementen
53, beispielsweise Schrauben, am Helm 2 fixiert werden kann.
[0065] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Helm 2 und die Halterungsschiene 9 entlang
einer in Fig. 3 dargestellten Schnittlinie 70. In dieser Schnittdarstellung ist zu
erkennen, dass die Halterungsschiene 9 von unten auf die Unterseite 6 der Helmschale
4 aufgesteckt ist. Eine vergrößerte Darstellung der Querschnittsansicht der Halterungsschiene
9 zeigt Fig. 5. In Fig. 5 wird deutlich, dass die dargestellte Ausführungsform der
Halterungsschiene 9 an ihrer Oberseite 40 einen Befestigungsabschnitt 42 in Form einer
Befestigungsnut 41 zur Aufnahme der Helmschale 4 aufweist. Die im Wesentlichen rechteckige
Querschnittsfläche der Halterungsschiene 9 weist drei Haltenuten 11, 21, 31 auf, die
in eine erste Aufnahmeseite 10, eine zweite Aufnahmeseite 20 und eine dritte Aufnahmeseite
30 eingebracht sind. Die erste Aufnahmeseite 10 ist dabei als Außenseite, die zweite
Aufnahmeseite 20 als Unterseite und die dritte Aufnahmeseite 30 als Innenseite der
Halterungsschiene 9 ausgebildet. In der dargestellten Ausführungsform haben die Haltenuten
11, 21, 31 jeweils einen rechteckigen Querschnitt, sodass sie jeweils eine Nutgrundfläche
13, 23, 33 und jeweils zwei Nutseitenflächen 12, 22, 32 aufweisen. Die Nutgrundflächen
13, 23, 33 stellen bei der gewählten Nutform die Nuttäler 14, 24, 34 der Haltenuten
11, 21, 32 dar. Statt rechteckigen Haltenuten 11, 21, 32 können auch beispielsweise
dreieckige oder gekrümmte bzw. halbkreisförmige Haltenuten 11, 21 31 in die Seiten
10, 20, 30 eingebracht werden.
[0066] Durch die Ausbildung von drei Haltenuten 11, 21, 31 an der Halterungsschiene 9 kann
Helmzubehör flexibel und sicher an der Halterungsschiene 9 und damit am Helm 2 befestigt
werden. Das Helmzubehör lässt sich hierfür beispielsweise zwischen jeweils zwei der
Haltenuten 11, 21, 31 verspannen. Die Anordnung des Helmzubehörs in Längsrichtung
60 oder die Auswahl der Haltenuten 11, 21, 31 ist flexibel wählbar.
[0067] Fig. 6 zeigt schematisch vereinfacht einen Helm 2 mit einer Halterungsschiene 9,
an der Helmzubehör 90, 91, 110, 120 fixiert ist. Bei dem Helmzubehör 90 und 91 handelt
es sich um Halterungen für weiteres Helmzubehör 120, bei dem es sich im dargestellten
Beispiel um eine Lampe handelt. Jede der Helmzubehöre 90 91 weist jeweils einen Halterahmen
92 und zwei Haltearme 93, 94 auf. Die Haltearme 93, 94 greifen in die Haltenuten 11,
21, 31 der Halteschiene 9 ein und fixieren so das Helmzubehör 90, 91 am Helm 2. An
dem Halterahmen 92, an dem die beiden Haltearme 93, 94 angeordnet sind, sind Befestigungselemente
99 vorgesehen, mittels denen das weitere Helmzubehör 120 am Helm 2 fixiert wird.
[0068] Das als Visieraufnahme ausgebildete Helmzubehör 110 ist ein weiteres Beispiel für
Ausrüstung, welche an der Halterungsschiene 9 fixiert wird. Anders als das Helmzubehör
90, 91, 120 wird die Visieraufnahme jedoch nicht in die Haltenuten 11,21,31 eingesteckt
oder an den Befestigungselementen 99 fixiert, sondern mit dem Fixierelement 53 an
der Halterungsschiene 9 befestigt. Die Halterungsschiene 9 und eines oder mehrere
der Helmzubehöre 90, 91, 110, 120 bilden zusammen ein Halterungssystem 100 zur Befestigung
des Helmzubehörs 90, 91, 110, 120 am Helm 2.
[0069] In den Fig. 7a, 7b und 7c sind verschiedene Ausführungsformen von Halterungssystemen
100 in einer Querschnittsansicht gezeigt. Wie in Fig. 7a dargestellt, ist die Halterungsschiene
9 mit dem als Befestigungsnut 41 ausgebildeten Befestigungsabschnitt 42 an der Helmschale
4 fixiert, zum Beispiel festgeklebt. Ein Helmzubehör 90 ist in der ersten Haltenut
11 und der dritten Haltenut 31 mittels eines Eingriffselements 95 und eines zweiten
Eingriffselements 96 festgeklemmt. Durch die Ausrichtung und Ausgestaltung der Haltenuten
11, 31 wird das Helmzubehör 90 an der Halterungsschiene 9 sicher gehalten. Um es abzunehmen,
kann einfach eines oder beide der Eingriffselemente 95, 96 aus der jeweiligen Haltenut
11, 31 herausgenommen werden. Die Eingriffselemente 95, 96 sind in der gezeigten beispielhaften
Ausführungsform hakenförmig ausgebildet, um sich fest und sicher in den Haltenuten
11, 31 zu verspannen.
[0070] Die Ausführungsform in Fig. 7b unterscheidet sich von der Ausführungsform in Fig.
7a dadurch, dass das Helmzubehör 90 in der zweiten Haltenut 21 und der dritten Haltenut
31 festgeklemmt ist, also über einen rechten Winkel anstatt über 180°. Durch die Ausbildung
und Form der Nutseitenflächen 22 und 32 wird das Helmzubehör 90 dennoch sicher gehalten.
[0071] Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 7c gezeigt. In dieser Ausführungsform ist
das Helmzubehör 90 festgeklemmt, indem ein Eingriffselement 97 in die erste Haltenut
11 und ein Eingriffselement 98 in die zweite Haltenut 21 greift. Zusätzlich führt
ein Haltearm 94 nach oben, um die Eingriffselemente 97, 98 beispielsweise mit einem
Halterahmen 92 oder einem anderen Teil des Helmzubehörs 90 zu verbinden.
[0072] In Fig. 8a und 8b ist eine Ausführungsform eines Helmzubehörs 120 in Form einer Lampe
gezeigt, das mit Eingriffselementen 95, 96 ausgebildet ist, die über einen Haltearm
93 verbunden sind. Die Lampe kann daher direkt in den Haltenuten 21, 31 festgeklemmt
werden, ohne dass dafür ein Halterahmen 92 benötigt wird.
[0073] Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform einer Halterungsschiene 9, die ein Aufnahmebauteil
200 aus Aluminium und zwei Befestigungsbauteile 220, 230 aus einem Hartkunststoff
umfasst. Die Befestigungsbauteile 220, 230 sind in dem Befestigungsabschnitt 42 der
Halterungsschiene 9 angeordnet und erstrecken sich von dort nach oben. Zur Befestigung
an dem Aufnahmebauteil 200 weisen die Befestigungsbauteile 220, 230 jeweils wenigstens
einen Zapfen 222, 232 auf, der in formschlüssige Löcher 202 des Aufnahmeteils 200
eingesteckt wird.
[0074] Die Befestigungsbauteile 220, 230 bilden Teilabschnitte der Wandungen der Befestigungsnut
41 aus. Ist die Halterungsschiene 9 über die Helmschale 4 gesteckt, wie in Fig. 9
gezeigt, verhindert die Helmschale 4, dass sich die Zapfen 222, 232 aus den Löchern
204 lösen. Wird die Halterungsschiene 9 von der Helmschale 4 abgenommen, können die
Zapfen 222, 232 aus den Löchern 202 gelöst werden, um die Befestigungsbauteile 220,
230 von dem Aufnahmebauteil 230 zu trennen.
[0075] Da die Befestigungsbauteile 220, 230 aus einem Kunststoff gefertigt sind, können
sie deutlich dünner ausgeführt werden als Bauteile aus Aluminium. Aus diesem Grund
kann beispielsweise das an der Außenseite der Helmschale 4 anliegende Befestigungsbauteil
230 die Anlagefläche 50 zur Befestigung der Halterungsschiene 9 an der Helmschale
4 bereitstellen (siehe Fig. 3). Das Fixierelement 53 und die Bohrung 52 sind in Fig.
9 nicht dargestellt. Das an der Innenseite der Helmschale 4 anliegende Befestigungsbauteil
220 ist demgegenüber dazu ausgebildet, Helmzubehör im Inneren der Helmschale 4 zu
fixieren, beispielsweise Polsterungen, Sensoren oder ähnliches Zubehör.
[0076] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 2
- Helm
- 3
- Gurtsystem
- 4
- Helmschale
- 6
- Unterseite
- 7
- Schiene
- 8
- Befestigungselemente
- 9
- Halterungsschiene
- 10
- erste Aufnahmeseite
- 11
- erste Haltenute
- 12
- Nutseitenfläche
- 13
- Nutgrundfläche
- 14
- Nuttal
- 20
- zweite Aufnahmeseite
- 21
- zweite Haltenute
- 22
- Nutseitenfläche
- 23
- Nutgrundfläche
- 24
- Nuttal
- 30
- dritte Aufnahmeseite
- 31
- dritte Haltenute
- 32
- Nutseitenfläche
- 33
- Nutgrundfläche
- 34
- Nuttal
- 40
- Oberseite
- 41
- Befestigungsnut
- 42
- Befestigungsabschnitt
- 50
- Anlagefläche
- 52
- Bohrung
- 53
- Fixierelement
- 60
- Längsrichtung
- 70,80
- Schnittlinie
- 90, 91
- Helmzubehör
- 92
- Halterahmen
- 93, 94
- Halterarm
- 95, 96, 97, 98
- Eingriffselement
- 99
- Befestigungselemente
- 100
- Halterungssystem
- 110
- Helmzubehör
- 120
- Helmzubehör
- 200
- Aufnahmebauteil
- 202
- Loch
- 220
- erstes Befestigungsbauteil
- 222
- Zapfen
- 230
- zweites Befestigungsbauteil
- 232
- Zapfen
1. Halterungsschiene (9) zur Befestigung von Helmzubehör (90, 91, 120) an einem Helm
(2), wobei die Halterungsschiene (9) eine Oberseite (40), eine erste Aufnahmeseite
(10) und eine zweite Aufnahmeseite (20) umfasst, wobei die Oberseite (40) der Halterungsschiene
(9) einen Befestigungsabschnitt (42) aufweist, der ausgebildet ist, die Halterungsschiene
(9) an einer Unterseite (6) des Helms (2) zu fixieren, wobei in die erste Aufnahmeseite
(10) eine erste Haltenut (11) eingebracht ist und wobei in die zweite Aufnahmeseite
(20) eine zweite Haltenut (21) eingebracht ist, wobei die erste Haltenut (11) und
die zweite Haltenut (21) ausgebildet sind, Eingriffselemente (95, 96, 97, 98) von
Helmzubehör (90, 91, 120) aufzunehmen, wobei sich der Befestigungsabschnitt (42),
die erste Haltenut (11) und die zweite Haltenut (21) in einer Längsrichtung (60) der
Halterungsschiene (9) erstrecken, wobei ein Nuttal (14) der ersten Haltenut (11) und
ein Nuttal (24) der zweiten Haltenut (21) zueinander ausgerichtet sind.
2. Halterungsschiene (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (42) als Befestigungsnut (41) ausgebildet ist.
3. Halterungsschiene (9) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Nutseitenfläche (12) der ersten Haltenut (11) und wenigstens eine
Nutseitenfläche (22) der zweiten Haltenut (21) in einem Winkel von 60° bis 120°, insbesondere
75° bis 105°, ferner insbesondere 85° bis 95°, zueinander angeordnet sind.
4. Halterungsschiene (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 umfassend eine dritte Aufnahmeseite
(30) mit einer dritten Haltenut (31), die sich in der Längsrichtung (60) der Halterungsschiene
(9) erstreckt.
5. Halterungsschiene (9) nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Nutseitenfläche (22) der zweiten Haltenut (21) und wenigstens
eine Nutseitenfläche (32) der dritten Haltenut (31) in einem Winkel von 60° bis 120°
zueinander angeordnet sind, wobei die wenigstens eine Nutseitenfläche (12) der ersten
Haltenut (11) und die wenigstens eine Nutseitenfläche (32) der dritten Haltenut (31)
in einem Winkel von 150° bis 210° zueinander angeordnet sind.
6. Halterungsschiene (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsschiene (9) entlang eines Querumfangs wenigstens oder genau vier Seiten
aufweist, wobei die Oberseite (40), die erste Aufnahmeseite (10) und die zweite Aufnahmeseite
(20), und insbesondere die dritte Aufnahmeseite (30), jeweils eine der vier Seiten
bilden.
7. Halterungsschiene (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnahmeseite (10) eine Außenseite und die zweite Aufnahmeseite (20) eine
Unterseite der Halterungsschiene (9) ist, wobei insbesondere die dritte Aufnahmeseite
(30) eine Innenseite der Halterungsschiene (9) ist.
8. Halterungsschiene (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 umfassend wenigstens eine Bohrung
(52) zur Aufnahme eines Fixierelements (53), mittels dem die Halterungsschiene (9)
an dem Helm (2) fixierbar ist, wobei die wenigstens eine Bohrung (52) insbesondere
in einer Anlagefläche (50) ausgebildet ist, die von der Oberseite (40) der Halterungsschiene
(9) absteht und dazu ausgestaltet ist, an einer Außenseite einer Helmschale (4) des
Helms (2) anzuliegen.
9. Halterungsschiene (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsschiene (9) ein Aufnahmebauteil aus Aluminium und wenigstens ein Befestigungsbauteil
aus einem Kunststoff umfasst, wobei in dem Aufnahmebauteil die erste Haltenut und
die zweite Haltenut ausgebildet sind, wobei das Befestigungsbauteil im Befestigungsabschnitt
angeordnet und an dem Aufnahmebauteil fixiert ist, wobei sich das Befestigungsbauteil
ausgehend von dem Aufnahmebauteil nach oben erstreckt.
10. Helmzubehör (90, 91, 120), umfassend einen ersten Haltearm (93) mit einem, insbesondere
hakenförmigen, ersten Eingriffselement (95), das dazu ausgebildet ist, in die erste
Haltenut (11) und/oder die zweite Haltenut (21) und/oder die dritte Haltenut (31)
einer Halterungsschiene (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 einzugreifen.
11. Helmzubehör (90, 91, 120) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Haltearm (93) ein, insbesondere hakenförmiges, zweites Eingriffselement
(96) aufweist, wobei das zweite Eingriffselement (96) und das erste Eingriffselement
(95) in einem Winkel von 60° bis 120° oder 150° bis 210° zueinander angeordnet sind.
12. Helmzubehör (90, 91, 120) nach Anspruch 10 oder 11 umfassend einen Halterahmen (92),
der mit dem ersten Haltearm (93) verbunden ist, wobei der Halterahmen (92) Befestigungselemente
(99) zum Fixieren von weiterem Helmzubehör (120) für einen Helm (2) aufweist.
13. Helmzubehör (90, 91, 120) nach einem der Ansprüche 10 bis 12 umfassend einen zweiten
Haltearm (94), der ein, insbesondere hakenförmiges, drittes Eingriffselement (97),
und insbesondere ein, insbesondere hakenförmiges, viertes Eingriffselement (98), aufweist.
14. Halterungssystem (100), umfassend eine Halterungsschiene (9) nach einem der Ansprüche
1 bis 9 und ein Helmzubehör (90, 91, 120) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei
das Helmzubehör (90, 91, 120) lösbar an der Halterungsschiene (9) fixierbar ist, indem
das erste Eingriffselement (95) in der ersten Haltenut (11) und/oder der zweiten Haltenut
(21) fixiert wird.
15. Helm (2), insbesondere Schutzhelm, umfassend eine Halterungsschiene (9) nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, und insbesondere ein Helmzubehör (90, 91, 120) nach einem der
Ansprüche 10 bis 13, wobei die Halterungsschiene (9) an einer Unterseite (6) einer
Helmschale (4) des Helms (2) fixierbar oder fixiert ist.