[0001] Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Seitengittersystem für ein Bettgestell,
mit einem ersten Rahmenelement mit zwei in Längsachsenrichtung des ersten Rahmenelements
verstellbaren und im Abstand voneinander angeordneten ersten Verstellelementen und
einem im Abstand von dem ersten Rahmenelement angeordneten zweiten Rahmenelement mit
zwei in Längsachsenrichtung des zweiten Rahmenelements verstellbaren und im Abstand
voneinander angeordneten zweiten Verstellelementen. Das Seitengittersystem weist zwei
die Rahmenelemente miteinander verbindende und in Längsachsenrichtung der Rahmenelemente
im Abstand voneinander angeordnete Hebelsysteme auf.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Bettgestell mit einer Kopfeinheit, einer Fußeinheit
und einer zwischen der Kopfeinheit und der Fußeinheit angeordneten Liegefläche.
[0003] Höhenverstellbare Seitengittersysteme der eingangs genannten Art sind in vielfältigen
Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt. Sie schützen einen auf einer Liegefläche
eines unter Verwendung des Seitengittersystems gebildeten Betts liegenden Menschen,
z.B. einen Patienten vor dem Herausfallen aus oder Herunterfallen von dem Bett und
ermöglichen beispielsweise als Handgriff ein vereinfachtes Aufrichten des Patienten
von einer liegenden in eine sitzende Position. Das unter Verwendung des Seitengitters
gebildete Bett wird vorzugsweise im medizinischen Bereich sowie im Pflegebereich eingesetzt.
[0004] Bekannte Seitengittersysteme weisen zur Höhenverstellung der Seitengittersysteme
beispielsweise elektrische Antriebe auf. Diese weisen jedoch den Nachteil auf, dass
das Seitengittersystem in Notfallsituationen, welche einen schnellen Zugriff, z.B.
von Pflegepersonal, auf die Liegefläche, bzw. einen auf der Liegefläche liegenden
Patienten erfordern, nur schwergängig und zu langsam verstellbar sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein höhenverstellbares Seitengittersystem
für ein Bettgestell bereitzustellen, dass eine einfache und schnelle Höhenverstellung
ermöglicht. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bettgestell mit einer
schnell und einfach zugänglichen Liegefläche bereitzustellen.
[0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein höhenverstellbares Seitengittersystem mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Bettgestell mit den Merkmalen des Anspruchs
12. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Seitengittersystem ist, dass die Hebelsysteme
jeweils einen ersten und einen zweiten Gelenkhebel aufweisen. Erfindungsgemäß ist
der erste Gelenkhebel gelenkig über einen ersten Verbindungsabschnitt mit dem ersten
Verstellelement und über einen ersten Kopplungsabschnitt mit dem zweiten Rahmenelement
verbunden. Der zweite Gelenkhebel ist erfindungsgemäß gelenkig über einen zweiten
Verbindungsabschnitt mit dem zweiten Verstellelement und über einen zweiten Kopplungsabschnitt
mit dem ersten Rahmenelement verbunden. Hierdurch bewirkt eine Verstellung der Verstellelemente
der Rahmenelemente zueinander eine abstandsverändernde Verstellung des zweiten Rahmenelements
relativ gegenüber dem ersten Rahmenelement zwischen einer Sicherungslage und einer
Zugangslage.
[0008] Die Rahmenelemente sind zylinderartig ausgebildet und weisen einen sich entlang einer
Längsachse erstreckenden beispielsweise kreisförmigen, ellipsenförmigen oder polygonförmigen,
bevorzugt rechteckigen Querschnitt auf. Die Längsachsen der beiden Rahmenelemente
sind im Abstand voneinander angeordnet und erstrecken sich bevorzugt in einer Hauptebene
des Seitengittersystems. Die ersten und zweiten Verstellelemente sind jeweils in Richtung
der Längsachsen der Rahmenelemente im Abstand voneinander an den Rahmenelementen angeordnet
und jeweils entlang der Längsachsen der Rahmenelemente verstellbar. Beispielhaft sind
die ersten Verstellelemente an dem ersten Rahmenelement angeordnet und entlang der
ersten Längsachse an dem ersten Rahmenelement verstellbar.
[0009] Das erste und das zweite Rahmenelement sind über die im Abstand voneinander angeordneten
Hebelsysteme derart gelenkig miteinander verbunden, dass der Abstand der Rahmenelemente
zueinander veränderbar ist. Die Hebelsysteme weisen jeweils einen ersten und einen
zweiten Gelenkhebel auf., Eine Verstellung der Verstellelemente der Rahmenelemente,
also der ersten und zweiten Verstellelemente jeweils in Längsachsenrichtung der Rahmenelemente
zueinander bewirkt eine abstandsverändernde Verstellung des zweiten Rahmenelements
relativ gegenüber dem ersten Rahmenelement zwischen der Sicherungslage und der Zugangslage.
Unter abstandsverändernd wird hierbei verstanden, dass der Abstand des zweiten Rahmenelements
im Winkel oder senkrecht zu den Längsachsen beider Rahmenelemente zum ersten Rahmenelement
erhöht oder reduziert wird.
[0010] Die ersten Gelenkhebel sind über die ersten Verbindungsabschnitte jeweils gelenkig
mit den an dem ersten Rahmenelement angeordneten ersten Verstellelementen und über
die ersten Kopplungsabschnitte jeweils gelenkig mit dem zweiten Rahmenelement verbunden.
Ferner sind die zweiten Gelenkhebel über die zweiten Verbindungabschnitte jeweils
gelenkig mit den an dem zweiten Rahmenelement angeordneten zweiten Verstellelementen
und über die zweiten Kopplungsabschnitte jeweils gelenkig mit dem ersten Rahmenelement
verbunden. Unter gelenkig wird im Rahmen der Erfindung verstanden, dass Bauteile,
z.B. die Gelenkhebel und/oder die Verstellelemente und/oder die Rahmenelemente, derart
miteinander verbunden sind, dass eine Relativbewegung, beispielsweise eine Rotation
um eine Schwenkachse oder ein lineares Verschieben entlang einer Längsachse der verbundenen
Bauteile zueinander ermöglicht wird.
[0011] Die abstandsverändernde Verstellung des zweiten Rahmenelements relativ gegenüber
dem ersten Rahmenelement zwischen der Sicherungslage und der Zugangslage bewirkt vorteilhaft
eine Höhenverstellung des Seitengittersystems. In der Sicherungslage weist das zweite
Rahmenelement einen höheren Abstand zu dem ersten Rahmenelement auf als in der Zugangslage,
wodurch das Seitengittersystem in senkrechter Richtung zu den beiden Längsachsen der
Rahmenelemente betrachtet in der Sicherungslage eine erste Höhe aufweist und in der
Zugangslage eine im Vergleich zu der ersten Höhe geringere zweite Höhe aufweist. Unter
der Höhe des Seitengittersystems wird hierbei vorzugsweise der Abstand zwischen einer
von dem zweiten Rahmenelement abgewandt an dem ersten Rahmenelement angeordneten ersten
Außenflächen und einer von dem ersten Rahmenelement abgewandt an dem zweiten Rahmenelement
angeordneten zweiten Außenfläche verstanden. Beispielweise weist das Seitengittersystem
eine erste Höhe von 150 mm, bevorzugt mindestens 155 mm, besonders bevorzugt mindestens
160 mm auf. Ferner weist das Seitengittersystem z.B. eine zweite Höhe von mindestens
400 mm, bevorzugt mindestens 414 mm, besonders bevorzugt mindestens 430 mm auf.
[0012] Bei der Verstellung aus der Sicherungslage in die Zugangslage werden die Verstellelemente
zueinander verstellt, d.h. bevorzugt jeweils in Längsachsenrichtung des ersten oder
zweiten Rahmelements zwischen einer der Sicherungslage zugeordneten Ausgangslage und
einer der Zugangslage zugeordneten Endlage verstellt, wodurch der Abstand zwischen
den Verstellelementen verringert wird. Durch die Verbindung mittels der Hebelsysteme
wird das zweite Rahmenelement relativ gegenüber dem ersten Rahmenelement im Winkel
bevorzugt senkrecht zu den Längsachsen beider Rahmenelemente in Richtung auf das erste
Rahmenelement verstellt, wodurch der Abstand zwischen den Rahmenelementen verringert
wird.
[0013] Durch die gelenkige Verbindung der Hebelsysteme mit den Rahmenelementen und den Verstellelementen
kann eine einfache und schnelle Verstellung zwischen der Sicherungslage und der Zugangslage
ermöglicht werden. Mit der höheren Höhe des Seitengittersystems in der Sicherungslage
ist die Schutzwirkung für einen auf einer Liegefläche eines unter Verwendung des Seitengittersystems
gebildeten Bettgestells liegenden Menschen, z.B. eines Patienten weiterhin gewährleistet,
wodurch das Seitengittersystem als Absturzsicherung dient und somit verhindert, dass
eine zu pflegende Person aus dem Bettgestell fällt. Die geringere Höhe des Seitengittersystems
in der Zugangslage ermöglicht einen einfachen Zugang für das Pflegepersonal. Das vorteilhafte
Zusammenwirken der Hebelsysteme mit den Verstellelementen und den Rahmenelementen
gewährleistet eine zuverlässige Höhenverstellung des Seitengittersystems, wodurch
ein flexibler und mobiler Einsatz des Seitengittersystems und/oder des Bettgestells
ermöglicht wird.
[0014] Die Gelenkhebel können beispielsweise nur über die Verbindung mit den Rahmenelementen
und den Verstellelementen mechanisch miteinander verbunden sein. Nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die ersten und zweiten Gelenkhebel
derart gelenkig miteinander verbunden sind, dass eine parallele Ausrichtung der Längsachsen
der Rahmenelemente zueinander bewirkt wird. Die ersten und zweiten Gelenkhebel sind
derart gelenkig miteinander verbunden, dass die Längsachsen der Rahmenelemente in
der Sicherungslage und/oder in der Zugangslage und/oder während der Verstellung zwischen
den Lagen parallel zueinander angeordnet sind. Durch die gelenkige Verbindung der
Gelenkhebel kann auf vorteilhafte Weise eine -bezogen auf eine Gebrauchslage - horizontale
Ausrichtung der Rahmenelemente ermöglicht werden.
[0015] Die Rahmenelemente sind bevorzugt in der Sicherungslage und/oder der Zugangslage
gegen eine Verstellung relativ zueinander arretierbar, wodurch einem unerwünschten
Verstellen der Rahmenelemente entgegengewirkt werden kann. Nach einer Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die ersten oder zweiten Verstellelemente jeweils
mit einem an dem ersten oder zweiten Rahmenelement angeordneten Betätigungselement
verbunden sind, wobei die Betätigungselemente jeweils zwischen einer die Bewegung
der Verstellelemente in Richtung der Längsachse des ersten oder zweiten Rahmenelements
freigebenden Freigabestellung und die Bewegung der Verstellelemente blockierenden
Sperrstellung verstellbar sind. Die Betätigungselemente können unterschiedlich oder
bevorzugt identisch ausgebildet sein. Ein Betätigungselement weist vorzugsweise einen
Befestigungsabschnitt und einen mit dem Befestigungsabschnitt verbundenen Betätigungsabschnitt
auf. Der Befestigungsabschnitt ist vorzugsweise ortsfest, bspw. mittels einer Schraubverbindung
an dem Rahmenelement angeordnet. Der Betätigungsabschnitt ist derart ausgebildet und/oder
an dem Befestigungsabschnitt angeordnet, dass der Betätigungsabschnitt relativ zu
dem Befestigungsabschnitt und/oder dem Rahmenelement verstellbar ist.
[0016] Das Betätigungselement ist derart ausgebildet, dass eine Rotationsbewegung und/oder
eine Linearbewegung des Betätigungsabschnitts die Verstellung zwischen der Freigabestellung
und der Sperrstellung ermöglicht. Besonders bevorzugt ist der Betätigungsabschnitt
einstückig mit dem Befestigungsabschnitt des Betätigungselements verbunden.
[0017] Das Betätigungselement ist vorzugsweise aus einem Kunststoffwerkstoff gebildet. Beispielsweise
ist das Betätigungselement als Druckknopf ausgebildet.
[0018] Die Betätigungselemente können an dem ersten oder bevorzugt dem zweiten Rahmenelement
angeordnet sein. Die Anordnung der Betätigungselemente an den Rahmenelementen, insbesondere
der Abstand der Betätigungselemente voneinander und/oder zu den Verstellelementen
in Längsachsenrichtung des ersten oder zweiten Rahmenelements, beeinflusst, ob eine
Verstellung der Verstellelemente zueinander durch die in der Sperrstellung angeordneten
Betätigungselemente blockiert und somit eine relative Verstellung der Rahmenelemente
in der Sicherungslage und/oder in der Zugangslage blockiert ist. Beispielsweise können
die Betätigungselemente derart an dem ersten oder zweiten Rahmenelement angeordnet
sein, dass eine Verstellung der Verstellelemente in der Ausganglage und/oder in der
Endlage durch die in der Sperrstellung angeordneten Betätigungselemente blockiert
ist.
[0019] Besonders bevorzugt sind die Betätigungselemente derart im Abstand voneinander an
dem zweiten Rahmenelement angeordnet, dass die in der Ausgangslage angeordneten zweiten
Verstellelemente jeweils über ein an den Verstellelementen angeordnetes Blockierelement
mit dem Betätigungsabschnitt der Betätigungselemente verbunden sind, wodurch eine
Verstellung der Rahmenelemente zueinander in der Sicherungslage blockiert wird. In
der Freigabestellung sind die Verstellelemente zur Verstellung zwischen der Ausgangslage
und der Endlage freigegeben. Bevorzugt ist das Blockierelement jeweils derart an den
Verstellelementen angeordnet, dass die Verbindung des Blockierelements mit dem Betätigungselement
in der Freigabestellung gelöst ist.
[0020] Die Betätigungselemente können z.B. von einem Nutzer gleichzeitig oder separat betätigt
werden. Die gleichzeitige Betätigung beider Betätigungselemente ermöglicht eine synchrone
Verstellung beider Verstellelemente, wodurch eine parallele Ausrichtung der Längsachsen
der Rahmenelemente zueinander bewirkt wird. Hierbei sind die Gelenkhebel der Hebelsystem
gelenkig miteinander verbunden.
[0021] Das separate Betätigen der Betätigungselemente ermöglicht eine asynchrone Verstellung
der Verstellelemente, d.h. dass nur ein erstes oder zweites Verstellelement in Richtung
auf das andere erste oder zweite Verstellelement in Längsachsenrichtung des Rahmenelements
verstellbar ist, wodurch eine Schrägstellung der Längsachsen der Rahmenelemente zueinander
bewirkt werden kann. Hierbei sind die Gelenkhebel der Hebelsysteme nur über die Verstellelemente
und die Rahmenelemente mechanisch miteinander verbunden.
[0022] Das zweite - in der Gebrauchslage an einem Bettgestell- obere Rahmenelement ist vorzugsweise
oberhalb des bevorzugt ortsfest an dem Bettgestell angeordneten ersten Rahmenelements
angeordnet und gegenüber dem ersten - in der Gebrauchslage an dem Bettgestell - unteren
Rahmenelement verlagerbar. Die Betätigungselemente sind bevorzugt bezogen auf die
Gebrauchslage an dem obersten Rahmenelement angeordnet.
[0023] Die vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ermöglicht auf einfache Weise eine zuverlässige
Blockierung der Verstellelemente und somit durch das Zusammenwirken der Verstellelemente
mit den Hebelsystemen und den Rahmenelementen die Arretierung der Rahmenelemente in
der Sicherungslage und/oder der Zugangslage. Durch die vorteilhafte Ausbildung und
Anordnung der Betätigungselemente können die Rahmenelemente flexibel relativ zueinander
verstellt werden, wodurch das Seitengittersystem vielseitig einsetzbar ist.
[0024] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, ist vorgesehen, dass die Gelenkhebel
um eine Schwenkachse des Hebelsystems verdrehbar zueinander drehgelenkig an einem
Verbindungselement gelagert sind. Die Schwenkachse ist bevorzugt senkrecht zu den
beiden Längsachsen der Rahmenelemente und/oder senkrecht zu der durch die Längsachsen
der Rahmenelemente aufgespannten Hauptebene angeordnet. Der erste Gelenkhebel eines
Hebelsystems ist an dem Verbindungselement mit dem zweiten Gelenkhebel des Hebelsystems
verbunden. Unter drehgelenkig wird hierbei verstanden, dass die Gelenkhebel jeweils
um die Schwenkachse rotierbar sind. Bevorzugt sind die ersten und zweiten Gelenkhebel
eines Hebelsystems derart verbunden, dass beide Gelenkhebel einen Freiheitsgrad aufweisen.
Beispielsweise ist die Verbindung der Gelenkhebel an dem Verbindungsgelenk ein Drehgelenk.
Das Verbindungselement ist bevorzugt stiftartig, z.B. als Gelenkbolzen ausgebildet.
[0025] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rahmenelemente
einen kanalartigen Hohlraum zur verlagerbaren Aufnahme der Verstellelemente und eine
von den Gelenkhebeln durchdrungene Aussparung aufweisen. Der kanalartige Hohlraum
erstreckt sich jeweils in Längsachsenrichtung der Rahmenelemente zwischen zwei Rahmenelementstirnflächen.
Die Rahmenelementstirnflächen beschreiben jeweils die abschließenden Querschnittsflächen
der Rahmenelemente. Unter kanalartig wird hierbei verstanden, dass der Hohlraum in
radialer Richtung zu der Längsachse des Rahmenelements von einer Innenwand des Rahmenelements
zumindest teilweise umschlossen ist.
[0026] Die Verstellelemente sind jeweils in dem Hohlraum des Rahmenelements verlagerbar
aufgenommen. Beispielhaft sind die ersten Verstellelemente in dem kanalartigen Hohlraum
des ersten Rahmenelements angeordnet. Innerhalb des Hohlraums sind die Verstellelemente
jeweils zwischen der Ausgangslage und der Endlage verlagerbar.
[0027] Die Aussparung ist jeweils vorzugsweise auf einer dem anderen Rahmenelement zugewandten
Kontaktfläche des Rahmenelements angeordnet. Weiter ist die Aussparung ein das Rahmenelement
von der Kontaktfläche bis zur Innenwand durchdringender freier Bereich. Die Aussparung
ist derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass die ersten und zweiten Gelenkhebel
eines Hebelsystems innerhalb der Aussparung bewegbar sind. Beispielweise ist die Aussparung
als Langloch ausgebildet. An den Rahmenelementen sind vorzugsweise zwei jeweils einem
der Hebelsysteme zugeordnete Aussparungen angeordnet. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung
der Rahmenelemente und die damit einhergehende Anordnung der Verstellelemente in den
Rahmenelementen kann eine kompakte Bauweise des Seitengittersystems ermöglicht werden.
[0028] Die Verstellelemente können grundsätzlich beliebig verstellbar an den Rahmenelementen
angeordnet sein, wobei die Verstellelemente bevorzugt derart an den Rahmenelementen
angeordnet sind, dass eine Linearbewegung der Verstellelemente in Längsachsenrichtung
der Rahmenelemente gewährleistet ist. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Rahmelemente jeweils eine in dem Hohlraum angeordnete und
mit den Verstellelementen zusammenwirkende Führung aufweisen. Die Führung erstreckt
sich bevorzugt in Längsachsenrichtung des Rahmenelements zwischen den Rahmenelementstirnflächen.
Die Führung kann z.B. als eine Vertiefung oder bevorzugt eine in den Hohlraum hineinragende
Erhebung der Innenwand des Rahmenelements ausgebildet sein. Die Verstellelemente wirken
bevorzugt derart mit der Führung zusammen, dass die Verstellelemente jeweils zwischen
der Ausgangslage und der Endlage geradlinig entlang der Längsachse der Rahmenelemente
geführt werden. Durch die vorteilhaft jeweils an den Rahmelementen vorgesehene Führung
kann auf einfache und zuverlässige Weise eine Linearbewegung der Verstellelemente
in Längsachsenrichtung der Rahmenelemente gewährleistet werden. Diese vorteilhafte
Ausgestaltung der Rahmenelemente ermöglicht zudem eine Reduzierung der Störanfälligkeit
des Seitengittersystems.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rahmenelemente
jeweils zwei den kanalartigen Hohlraum endseitig verschließende Endstücke aufweisen.
Die Endstücke weisen bevorzugt eine an den Querschnitt der Rahmenelemente angepasste
Form auf. Vorzugsweise sind die Endstücke aus einem Kunststoffwerkstoff gebildet.
Ferner können die Endstücke kraftschlüssig, z.B. mittels einer Schraubverbindung oder
bevorzugt formschlüssig, beispielsweise mittels in den Hohlraum der Rahmenelemente
in Richtung der Längsachse des Rahmenelements hineinragender Vorsprünge mit den Rahmelementen
verbunden sein. Die Endstücke ermöglichen auf vorteilhafte Weise die endseitige Verschließung
der Rahmenelemente, wodurch einem endseitigen Eintreten von Schmutz- oder Dreckpartikeln
in den Hohlraum der Rahmenelemente entgegenwirkt wird.
[0030] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Betätigungselemente
in Richtung auf die Sperrstellung vorgespannt, bevorzugt federvorgespannt sind. Zur
Federvorspannung des Betätigungselements ist bevorzugt an den Verstellelementen, insbesondere
den zweiten Verstellelementen, jeweils ein Federelement, z.B. eine Zug- und/oder Druckfeder
angeordnet. Das Federelement ist besonders bevorzugt derart an einem Verstellelement
angeordnet, dass das Blockierelement in senkrechter Richtung zu der Längsachse des
Rahmenelements und/oder in senkrechter Richtung der Hauptebene des Seitengittersystems
und/oder in Richtung auf das Betätigungselement vorgespannt ist, wodurch eine Vorspannung
des Betätigungselements in Richtung auf die Sperrstellung bewirkt wird. Durch die
vorteilhafte Vorspannung, insbesondere Federvorspannung des Betätigungselements in
Richtung auf die Sperrstellung werden die Verstellelemente automatisch in der Ausgangslage
durch die Betätigungselemente gesichert.
[0031] Die Gelenkhebel können grundsätzlich beliebig ausgebildet sein. Beispielsweise sind
die Gelenkhebel biegungsfrei oder einfach gebogen ausgebildet. Nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Gelenkhebel mindestens
doppelt gebogen ausgebildet sind und einen an der Schwenkachse des Hebelsystems angeordneten
Symmetriepunkt aufweisen. Unter doppelt gebogen wird dabei verstanden, dass die Gelenkhebel
mindestens zwei Biegestellen aufweisen und punktsymmetrisch ausgebildet sind. Der
Symmetriepunkt der Gelenkhebel eines Hebelsystems ist jeweils an der Schwenkachse
des Hebelsystems angeordnet, sodass die Gelenkhebel beispielsweise eine s- oder z-förmige
Form aufweisen. Die Verbindungsabschnitte und die Kontaktabschnitte der Gelenkhebel
sind jeweils bevorzugt im Winkel, bevorzugt senkrecht von einem Grundabschnitt eines
Gelenkhebels gebogen angeordnet. Vorzugsweise sind die Abschnitte eines Gelenkhebels
einstückig ausgebildet. Bevorzugt sind die Gelenkhebel im Wesentlichen eben ausgebildet,
d.h. dass die Gelenkhebel mit Ausnahme der gelenkigen Verbindungen erhebungs- und/oder
vertiefungsfrei ausgebildet sind. Besonders bevorzugt sind die ersten und zweiten
Gelenkhebel identisch ausgebildet. Bevorzugt sind ein erster und zweiter Gelenkhebel
eines Hebelsystems zu einer senkrecht zu der Hauptebene und durch die Schwenkachse
des Hebelsystems verlaufenden Spiegelebene gespiegelt angeordnet. Durch die vorteilhafte
Ausgestaltung der Hebelsysteme und insbesondere der Gelenkhebel kann eine besonders
kompakte Bauweise ermöglicht werden.
[0032] Die vorstehend beschriebenen Hebelsysteme können auch als erste Hebelsysteme bezeichnet
werden.
[0033] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
Seitengittersystem ein über zwei zweite Hebelsysteme mit dem ersten oder zweiten Rahmenelement
verbundenes drittes Rahmenelement mit zwei in Längsachsenrichtung des dritten Rahmenelements
im Abstand voneinander angeordneten dritten Verstellelementen aufweist. Die zweiten
Hebelsysteme weisen jeweils einen dritten und einen vierten auf. Der dritte Gelenkhebel
ist derart gelenkig über einen dritten Verbindungsabschnitt mit dem ersten oder zweiten
Verstellelement und über einen dritten Kopplungsabschnitt mit dem dritten Rahmenelement
verbunden und der vierte Gelenkhebel ist derart gelenkig über einen vierten Verbindungsabschnitt
mit dem dritten Verstellelement und über einen vierten Kopplungsabschnitt mit dem
ersten oder zweiten Rahmenelement verbunden, dass eine Verstellung der Verstellelemente
der Rahmenelemente zueinander eine abstandsverändernde Verstellung der Rahmenelemente
zueinander bewirkt.
[0034] Das dritte Rahmelement ist mit dem ersten oder zweiten Rahmenelement derart über
die im Abstand voneinander angeordneten zweiten Hebelsysteme gelenkig verbunden, dass
der Abstand der Rahmenelemente zueinander veränderbar ist. Eine Verstellung der Verstellelemente
der Rahmenelemente, also der ersten oder zweiten und dritten Verstellelemente jeweils
in Längsachsenrichtung der Rahmenelemente zueinander bewirkt eine abstandsverändernde
Verstellung des dritten Rahmenelements relativ gegenüber dem ersten oder zweiten Rahmenelements.
Unter abstandsverändernd wird hierbei verstanden, dass der Abstand des dritten Rahmenelements
im Winkel oder senkrecht zu den Längsachsen der Rahmenelemente zum ersten und/oder
zweiten Rahmenelement erhöht oder reduziert wird.
[0035] Die dritten Gelenkhebel sind über die dritten Verbindungsabschnitte jeweils gelenkig
mit den an dem ersten Rahmenelement angeordneten ersten Verstellelementen oder mit
den an dem zweiten Rahmenelement angeordneten zweiten Verstellelementen und über die
ersten Kopplungsabschnitte jeweils gelenkig mit dem dritten Rahmenelement verbunden.
Ferner sind die vierten Gelenkhebel über die vierten Verbindungabschnitte jeweils
gelenkig mit den an dem dritten Rahmenelemente angeordneten dritten Verstellelementen
und über die vierten Kopplungsabschnitte jeweils gelenkig mit dem ersten oder zweiten
Rahmenelement verbunden. Die zweiten Hebelsysteme sind bevorzugt wie die vorstehend
beschriebenen ersten Hebelsysteme ausgebildet, sodass diese als Gleichteile eine besonders
kostengünstige Herstellung erlauben.
[0036] Die abstandsverändernde Verstellung des dritten Rahmelementes ist der Sicherungslage
und der Zugangslage zugeordnet. In der Sicherungslage weist das dritte Rahmenelement
einen höheren Abstand zu dem ersten oder zweiten Rahmenelement auf als in der Zugangslage.
Unter der Höhe des Seitengittersystems wird bei einem vorteilhaft vorgesehenen dritten
Rahmenelement bevorzugt der Abstand zwischen einer von dem ersten und zweiten Rahmenelement
abgewandt an dem dritten Rahmenelement angeordneten dritten Außenfläche und der ersten
oder zweiten Außenfläche verstanden.
[0037] Besonders bevorzugt ist das dritte Rahmenelement über die zweiten Hebelsysteme gelenkig
mit dem zweiten Rahmenelement verbunden. Hierzu weist das zweite Rahmenelement bevorzugt
auf seiner Außenfläche eine besonders bevorzugt deckungsgleich zu der auf der Kontaktfläche
angeordnete weitere von den Gelenkhebeln durchdrungene Aussparung auf. Die vorstehend
beschriebenen Betätigungselemente sind vorzugsweise an dem dritten Rahmenelement angeordnet.
[0038] Bei einem vorteilhaft vorgesehenen dritten Rahmenelement ist das dritte- in der Gebrauchslage
an einem Bettgestell - obere Rahmenelement vorzugsweise oberhalb des ersten- in der
Gebrauchslage an dem Bettgestell - unteren Rahmenelements und oberhalb des zweiten
- in der Gebrauchslage an dem Bettgestell - mittleren Rahmenelements angeordnet. Das
obere und das mittlere Rahmenelement sind gegenüber dem unteren, bevorzugt ortsfest
an dem Bettgestell angeordneten Rahmenelement verlagerbar. Die Betätigungselemente
sind bevorzugt - bezogen auf die Gebrauchslage - an dem oberen Rahmenelement angeordnet.
[0039] Bei der Verstellung aus der Sicherungslage in die Zugangslage werden die Verstellelemente
zueinander verstellt, d.h. bevorzugt jeweils in Längsachsenrichtung der Rahmelemente
zwischen der Ausgangslage und der Endlage verstellt, wodurch der Abstand zwischen
den Verstellelementen verringert wird. Durch die Verbindung mittels der ersten und
zweiten Hebelsysteme werden das zweite Rahmenelement relativ gegenüber dem ersten
Rahmenelement und das dritte Rahmenelemente relativ gegenüber dem ersten und/oder
zweiten Rahmenelement bevorzugt senkrecht zu den Längsachsen der Rahmenelemente und/oder
in der Hauptebene des Seitengittersystems verstellt, wodurch der Abstand der Rahmenelemente
relativ zueinander verringert wird.
[0040] Durch das dritte Rahmenelement und die Verbindung mit dem ersten oder zweiten Rahmenelement
kann die Stabilität des Seitengittersystems auf vorteilhafte Weise erhöht werden.
Ferner kann durch das dritte Rahmenelement in der Sicherungslage eine besonders hohe
Höhe -bezogen auf die Gebrauchslage- des Seitengittersystems gewährleistet werden,
sodass die Schutzwirkung für den Patienten weiter erhöht wird.
[0041] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste
oder zweite Rahmenelement und das dritte Rahmenelement ein Schutzelement aufweisen.
Die Schutzelemente sind jeweils an dem ersten oder dem zweiten und/oder dem dritten
Rahmenelement angeordnet. Vorzugsweise weisen die Schutzelemente jeweils einen sich
in Längsachsenrichtung der Rahmenelemente zwischen den Rahmenelementstirnflächen eines
Rahmelements erstreckenden Querschnitt auf. Besonders bevorzugt ist jeweils ein Schutzelement
an dem dritten Rahmenelement und ein Schutzelement an dem ersten Rahmenelement angeordnet.
In der Sicherungslage ragen die Schutzelemente in einen zwischen dem ersten und zweiten
Rahmenelement oder einen zwischen dem ersten oder zweiten und dritten Rahmenelement
gebildeten Freiraum. In der Zugangslage verdecken die Schutzelemente eine Seitenwand
des zweiten oder ersten Rahmenelements. Durch die Schutzelemente kann auf vorteilhafte
Weise einem unerwünschten Quetschen oder Klemmen von Körperteilen des auf der Liegefläche
liegenden Patienten oder eines Bedieners des Seitengittersystems entgegengewirkt werden,
wodurch die Sicherheit für den Patienten und/oder den Bediener während der Verstellung
zwischen der Sicherungslage und der Zugangslage erhöht wird.
[0042] Das Seitengittersystem ist grundsätzlich auf beliebige Art und Weise an einer Liegefläche
eines Bettgestells und/oder einem Bettgestell anordbar. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass an dem ersten Rahmenelement mindestens ein,
bevorzugt zwei, besonders bevorzugt mindestens drei Anschlusselemente, insbesondere
Klammerelemente zur Anordnung an einer Liegefläche angeordnet sind. Die Anschlusselemente
sind vorzugsweise in Längsachsenrichtung des ersten Rahmenelements im Abstand voneinander
angeordnet. Vorzugsweise sind die Anschlusselemente mit dem ersten Rahmenelement verbunden,
beispielsweise über eine Schraub- oder eine Nietverbindung. Benachbarte Anschlusselemente
weisen bevorzugt den gleichen Abstand zueinander auf. Besonders bevorzugt sind die
Anschlusselemente als Klammerelemente ausgebildet. Die Klammerelemente sind vorzugsweise
c-förmig ausgebildet und über ein Stiftelement, z.B. einen Sicherungsbolzen oder bevorzugt
eine Schraube mit der Liegefläche verbindbar. Dadurch dass an dem ersten Rahmenelement
mindestens zwei Anschlusselemente vorgesehen sind, kann das Seitengittersystem auf
vorteilhafte Weise zuverlässig und schnell an dem Bettgestell oder der Liegefläche
angeordnet und/oder befestigt werden.
[0043] Ein oder mehrere Seitengittersysteme können jeweils über zwei, bevorzugt drei Anschlusselemente
an einer Liegefläche eines Bettgestells angeordnet und mit einem Rahmen der Liegefläche
verbunden werden. Bevorzugt ist mindestens ein Seitengittersystem zwischen einer Kopfeinheit
und einer Fußeinheit des Bettgestells angeordnet. Die Ausgestaltung der Liegefläche
ist grundsätzlich frei wählbar. In ihrer einfachsten Ausgestaltung ist die Liegefläche
eine durchgehende Ebene, auf der eine geeignete Matratze angeordnet werden kann. Besonders
bevorzugt weist die Liegefläche ein Kopf-/Rückensegment und ein Beinsegment auf, wobei
die Segmente relativ zueinander verstellt werden können. Das Bettgestell kann je nach
Größe, insbesondere der Länge des Bettgestells, mehr als zwei, beispielsweis drei
in Längsachsenrichtung der Liegefläche im Abstand voneinander an der Liegefläche angeordnete
Seitengittersysteme aufweisen. Das oder die Seitengittersysteme sind bevorzugt unter
Einhaltung der in der Norm DIN EN 60601-2-52:2010 angegebenen Abstände, z.B. zu der
Kopfeinheit, der Fußeinheit und/oder zueinander an dem Bettgestell angeordnet.
[0044] Beispielsweise ist ein erstes Seitengittersystem im Bereich des Kopf-/Rückensegments
und ein zweites Seitengittersystem im Bereich des Beinsegments an der Liegefläche
angeordnet. Das erste Seitengittersystem ist im Abstand zu der Kopfeinheit des Bettgestells
angeordnet und das zweite Seitengittersystem ist im Abstand zu der Fußeinheit des
Bettgestells angeordnet. Bevorzugt sind die beiden Seitengittersystem jeweils in einem
Abstand von maximal 50 mm von der Kopfeinheit oder der Fußeinheit angeordnet. Darüber
hinaus sind die beiden Seitengittersysteme in einem Abstand von bevorzugt maximal
55 mm voneinander angeordnet. Ferner sind die Seitengittersysteme vorzugsweise derart
an der Liegefläche angeordnete, dass die zweite Außenfläche des zweiten Rahmenelements
oder die dritten Außenfläche des dritten Rahmenelementes in der Sicherungslage einen
Abstand von maximal 375 mm und in der Zugangslage einen Abstand von maximal 110 mm
zu einer Auflagefläche der Liegefläche aufweist.
[0045] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines höhenverstellbaren Seitengittersystems;
- Fig.2
- eine weitere perspektivische Ansicht des höhenverstellbaren Seitengittersystems von
Fig. 1;
- Fig.3
- eine Seitenansicht des höhenverstellbaren Seitengittersystems von Fig. 1 und 2 ohne
Endstücke;
- Fig.4
- eine Frontansicht des höhenverstellbaren Seitengittersystems von Fig. 1 -3 mit einem
in einer Sicherungslage angeordneten zweiten und dritten Rahmenelement;
- Fig.4a
- eine Frontansicht des höhenverstellbaren Seitengittersystems von Fig. 4 ohne die zweiten
und dritten Rahmenelemente;
- Fig.5
- eine Frontansicht des höhenverstellbaren Seitengittersystems von Fig. 1 - 4a mit dem
zwischen der Sicherungslage und einer Zugangslage angeordneten zweiten und dritten
Rahmenelement;
- Fig.5a
- eine Frontansicht des höhenverstellbaren Seitengittersystems von Fig. 5 ohne die zweiten
und dritten Rahmenelemente;
- Fig. 6
- eine Frontansicht des höhenverstellbaren Seitengittersystems von Fig. 1 - 5a mit dem
in der Zugangslage angeordneten zweiten und dritten Rahmenelement;
- Fig. 6a
- eine Frontansicht des höhenverstellbaren Seitengittersystems von Fig. 6 ohne die zweiten
und dritten Rahmenelemente;
- Fig.7
- ein in einer Sperrstellung angeordnetes Betätigungselement des höhenverstellbaren
Seitengittersystems von Fig.1-6a;
- Fig.7a
- das in einer Freigabestellung angeordnete Betätigungselement von Fig.7;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht eines Bettgestells mit zwei höhenverstellbaren Seitengittersystemen;
- Fig. 9
- eine Frontansicht des Bettgestells von Fig. 8 mit zwei jeweils in der Sicherungslage
angeordnete zweite und dritte Rahmenelemente aufweisenden Seitengittersystemen und
- Fig. 10
- eine Frontansicht des Bettgestells von Fig. 8 und 9 mit zwei jeweils in der Zugangslage
angeordnete zweite und dritte Rahmenelemente aufweisenden Seitengittersystemen.
[0046] In Fig. 1 ist ein höhenverstellbares Seitengittersystem 1 mit einem ersten Rahmenelement
2 und einem im Abstand von dem ersten Rahmenelement 2 angeordneten zweiten Rahmenelement
3 dargestellt. Das zweite Rahmenelement 3 ist zwischen dem ersten Rahmenelement 2
und einem dritten Rahmenelement 4 angeordnet.
[0047] Das erste Rahmenelement 2 weist zwei in Richtung einer Längsachse L1 des ersten Rahmenelements
2 verstellbare und im Abstand voneinander angeordnete erste Verstellelemente 5 auf.
An dem zweiten Rahmelement 3 sind zwei in Richtung einer Längsachse L2 des zweiten
Rahmenelements 3 verstellbare und im Abstand voneinander angeordnete zweite Verstellelemente
6 vorgesehen. Ferner weist das dritte Rahmenelement 4 zwei in Richtung einer Längsachse
L3 des dritten Rahmenelements 4 verstellbare und im Abstand voneinander angeordnete
dritte Verstellelemente 7 auf (vgl. Fig. 4a).
[0048] Das höhenverstellbare Seitengittersystem 1 weist zwei die ersten und zweiten Rahmenelemente
2, 3 miteinander verbindende und im Abstand voneinander angeordnete erste Hebelsysteme
8 und zwei die zweiten und dritten Rahmenelemente 3, 4 miteinander verbindende und
im Abstand voneinander angeordnete zweite Hebelsystem 9 auf.
[0049] Die Rahmenelemente 2, 3, 4 sind zylinderartig ausgebildet und weisen einen sich jeweils
entlang ihrer Längsachsen L1, L2, L3 erstreckenden rechteckigen Querschnitt 10 auf.
Die Längsachsen L1, L2, L3 der Rahmenelemente 2, 3, 4 sind jeweils im Abstand voneinander
angeordnet und erstrecken sich jeweils in einer Hauptebene H des Seitengittersystems
1.
[0050] Die ersten Hebelsysteme 8 weisen wie in Fig. 4a, 5a und 6a dargestellt, jeweils einen
ersten und einen zweiten gelenkig miteinander verbundenen Gelenkhebel 11, 12 und die
zweiten Hebelsysteme 9 weisen jeweils einen dritten und einen vierten gelenkig miteinander
verbundenen Gelenkhebel 13, 14 auf. Der erste Gelenkhebel 11 ist gelenkig über einen
ersten Verbindungsabschnitt 15 mit einem der ersten Verstellelemente 5 und über einen
ersten Kopplungsabschnitt 16 mit dem zweiten Rahmenelement 3 verbunden. Der zweite
Gelenkhebel 12 ist gelenkig über einen zweiten Verbindungsabschnitt 17 mit einem der
zweiten Verstellelemente 6 und über einen zweiten Kopplungsabschnitt 18 mit dem ersten
Rahmenelement 2 verbunden. Der dritte Gelenkhebel 13 ist gelenkig über einen dritten
Verbindungsabschnitt 19 mit einem der zweiten Verstellelemente 6 und über einen dritten
Kopplungsabschnitt 20 mit dem dritten Rahmenelement 4 verbunden. Der vierte Gelenkhebel
14 ist gelenkig über einen vierten Verbindungsabschnitt 21 mit einem der dritten Verstellelemente
7 und über einen vierten Kopplungsabschnitt 22 mit dem zweiten Rahmenelement 3 verbunden.
[0051] Die ersten und zweiten Gelenkhebel 11, 12 und die dritten und vierten Gelenkhebel
13, 14 eines der Hebelsysteme 8, 9 sind jeweils um eine Schwenkachse S des Hebelsystems
8, 9 verdrehbar zueinander drehgelenkig an einem Verbindungselement in Form eines
Gelenkbolzens 23 gelagert. An den Gelenkbolzen 23 weisen die ersten und zweiten Gelenkhebel
11, 12 und die dritten und vierten Gelenkhebel 13, 14 jeweils einen Freiheitsgrad
auf. Die ersten und zweiten Hebelsysteme 8, 9 sind darüber hinaus identisch ausgebildet.
Alle Gelenkhebel 11, 12, 13, 14 sind hierbei identisch doppelt gebogen ausgebildet
und weisen einen an der Schwenkachse S des jeweiligen Hebelsystems 8, 9 angeordneten
Symmetriepunkt SP auf Die Gelenkhebel 11, 12, 13, 14 weisen zwei Biegestellen 24 auf
und sind punktsymmetrisch zu dem Symmetriepunkt SP ausgebildet, sodass die Gelenkhebel
11, 12, 13, 14 eine s-förmige Form aufweisen. Die Verbindungsabschnitte 15, 17, 19,
21 und die Kopplungsabschnitte 16, 18, 20, 22 sind jeweils senkrecht von einem Grundabschnitt
25 der Gelenkhebel 11, 12, 13, 14 gebogen angeordnet. Die Gelenkhebel 11, 12, 13,
14 eines Hebelsystems 8, 9 sind jeweils zu einer senkrecht zu der Hauptebene H und
durch die Schwenkachse S des Hebelsystems 8, 9 verlaufenden Spiegelebene SE gespiegelt
angeordnet.
[0052] Die Rahmenelemente 2, 3, 4 weisen jeweils einen kanalartigen Hohlraum 26 zur verlagerbaren
Aufnahme der Verstellelemente 5, 6, 7 und zwei jeweils einem zwei ersten und zweiten
Hebelsysteme 8, 9 zugeordnete und von den Gelenkhebeln 11, 12, 13, 14 durchdrungene
Aussparungen 27 auf. Der kanalartige Hohlraum 26 erstreckt sich jeweils in Längsachsenrichtung
der Rahmenelemente 2, 3, 4 zwischen zwei Rahmenelementstirnflächen 28. Letztere beschreiben
jeweils die abschließenden Querschnittsflächen der Rahmenelemente 2, 3, 4. Der Hohlraum
26 ist jeweils in radialer Richtung zu der Längsachse L1, L2, L3 des Rahmenelements
2, 3, 4 von einer Innenwand 50 des Rahmenelements 2, 3, 4 teilweise umschlossen.
[0053] Die Aussparungen 27 sind an den ersten und dritten Rahmenelementen 2, 4 jeweils auf
einer dem anderen Rahmenelement 2, 4 zugewandten Kontaktfläche 29 des jeweiligen Rahmenelements
2, 4 angeordnet. Das zweite Rahmenelement 3 weist eine dem ersten Rahmenelement 2
zugewandte Kontaktfläche 29 mit zwei Aussparungen 27 und eine dem dritten Rahmelement
4 zugewandte Außenfläche 30 mit zwei weiteren deckungsgleich zu den auf der Kontaktfläche
29 des zweiten Rahmenelements 3 angeordneten Aussparungen 27 auf. Die Aussparungen
27 sind die Rahmenelemente 2, 3, 4 von der Kontaktfläche 29 oder Außenfläche 30 durchdringende
freie Bereich. Ferner sind die Aussparungen 27 als Langlöcher ausgebildet.
[0054] Die Rahmelemente 2, 3, 4 weisen jeweils eine in dem Hohlraum 26 angeordnete und mit
den Verstellelementen 5, 6, 7 zusammenwirkende Führung 31 in Form von in den Hohlraum
26 hineinragenden Erhebungen der Innenwand 50 auf. Die Führung 31 erstreckt sich in
Längsachsenrichtung des Rahmenelements 2, 3, 4 zwischen den Rahmenelementstirnflächen
28.
[0055] Ferner weisen die Rahmenelemente 2, 3, 4 jeweils zwei den Hohlraum 26 endseitig verschließende
Endstücke 32 mit in den Hohlraum 26 der Rahmenelemente 2, 3, 4 in Richtung der Längsachsen
L1, L2, L3 des Rahmenelements 2, 3, 4 hineinragenden Vorsprüngen 50 zur formschlüssigen
Verbindung mit der Innenwand 28 des Rahmenelements 2, 3, 4 auf.
[0056] Das erste und zweite Rahmenelement 2, 3 sowie das zweite und dritte Rahmenelemente
3,4 sind über die ersten oder zweiten Hebelsysteme 8, 9 derart gelenkig miteinander
verbunden, dass der Abstand der Rahmenelemente 2, 3, 4 zueinander veränderbar ist.
An den Kopplungsabschnitten 16, 18, 20, 22 sind die Gelenkhebel 11, 12, 13, 14 jeweils
ortsfest an den Rahmenelementen 2, 3, 4 angeordnet und drehgelenkig mit den Rahmenelementen
2, 3, 4 verbunden. An den Verbindungsabschnitten 15, 17, 19, 22 sind die Gelenkhebel
11, 12, 13, 14 jeweils ortsfest an den Verstellelementen 5, 6, 7 angeordnet und drehgelenkig
mit den Verstellelementen 5, 6, 7 verbunden. Die Verstellelemente 5, 6, 7 sind jeweils
in Längsachsenrichtung der Rahmenelemente 2, 3, 4 zueinander zwischen einer in Fig.
4a dargestellten Ausgangslage und einer in Fig. 6a dargestellten Endlage verstellbar.
[0057] Eine Verstellung der Verstellelemente 5, 6, 7 zueinander von der Ausgangslage in
die Endlage bewirkt eine abstandsverändernde Verstellung des zweiten und dritten Rahmenelements
3, 4 relativ zueinander und relativ gegenüber dem ersten Rahmenelement 2 zwischen
einer in Fig. 4, 4a dargestellten Sicherungslage und einer in Fig. 6, 6a dargestellten
Zugangslage. In der Sicherungslage weisen das zweite Rahmenelement 3 und das dritte
Rahmenelement 4 einen höheren Abstand zueinander und zu dem ersten Rahmenelement 2
auf als in der Zugangslage, sodass das Seitengittersystem 1 in senkrechter Richtung
zu den Längsachsen L1, L2, L3 betrachtet in der Sicherungslage eine erste Höhe H1
aufweist und in der Zugangslage eine im Vergleich zu der ersten Höhe H1 geringere
zweite Höhe H2 aufweist. Unter der Höhe des Seitengittersystems wird dabei der Abstand
zwischen Außenflächen 30 des ersten und dritten Rahmenelements 2, 4 verstanden. Das
Seitengittersystem weist eine erste Höhe H1 von 165 mm und eine zweite Höhe H2 von
440 mm auf.
[0058] Die dritten Verstellelemente 7 sind jeweils mit einem an dem dritten Rahmenelement
4 angeordneten Betätigungselement 33 verbunden. Die Betätigungselemente 33 sindjeweils
zwischen einer die Bewegung der dritten Verstellelemente 7 in Richtung der Längsachse
L3 des dritten Rahmelements 4 freigebenden, in Fig. 7a dargestellten Freigabestellung
und die Bewegung der dritten Verstellelemente 7 blockierenden, in Fig. 7 dargestellten
Sperrstellung verstellbar. Darüber hinaus sind die Betätigungselemente 33 identisch
ausgebildet und weisen jeweils einen Befestigungsabschnitt 34 und einen mit dem Befestigungsabschnitt
34 verbundenen Betätigungsabschnitt 35 auf. Der Befestigungsabschnitt 34 ist ortsfest
mittels einer Schraubverbindung an dem dritten Rahmenelement 4 angeordnet. Der Betätigungsabschnitt
35 ist einstückig mit dem Befestigungsabschnitt 34 verbunden und als Druckknopf ausgebildet.
[0059] Die Betätigungselemente 33 sind derart im Abstand voneinander an dem dritten Rahmenelement
4 angeordnet, dass die in der Ausgangslage angeordneten dritten Verstellelemente 7
jeweils über ein an den dritten Verstellelementen 7 angeordnetes Blockierelement 36
in der Sperrstellung mit dem Betätigungsabschnitt 35 der Betätigungselemente 33 verbunden
sind. Hierdurch wird eine Verstellung der Rahmenelemente 2, 3 ,4 zueinander in der
Sicherungslage blockiert. In der Freigabestellung ist die Verbindung des Blockierelements
36 mit dem Betätigungselement 33 gelöst, sodass die dritten Verstellelemente 7 und
durch die Verbindung mittels der Hebelsysteme 8, 9 auch die ersten und zweiten Verstellelemente
5, 6 zur Verstellung zwischen der Ausgangslage und der Endlage freigegeben sind. Durch
jeweils an den dritten Verstellelementen 7 angeordnete Federelemente 37 sind die Blockierelemente
36 in senkrechter Richtung zu der Hauptebene H des Seitengittersystems 1 in Richtung
auf das Betätigungselement 33 vorgespannt, sodass eine Federvorspannung des Betätigungselements
33 in Richtung auf die Sperrstellung bewirkt wird.
[0060] Zur Höhenverstellung des Seitengittersystems 1 werden die Betätigungselemente 33
durch einen Nutzer von der Sperrstellung in die Freigabestellung verstellt. Die Verstellelemente
5,6, 7 werden jeweils zueinander verstellt, d.h. jeweils in Längsachsenrichtung der
Rahmelemente 2, 3, 4 zwischen der Ausgangslage und der Endlage verstellt. Durch die
Verbindung mittels der ersten und zweiten Hebelsysteme 8, 9 werden das zweite Rahmenelement
3 relativ gegenüber dem ersten Rahmenelement 2 und das dritte Rahmenelement 4 relativ
gegenüber dem ersten und zweiten Rahmenelement 2, 3 im Winkel oder senkrecht zu den
Längsachsen L1, L2, L3 der Rahmenelemente 2, 3, 4 und in der Hauptebene H des Seitengittersystems
1 von der in Fig. 4, 4a dargestellten Sicherungslage in die in Fig. 6, 6a dargestellte
Zugangslage verstellt.
[0061] Hierbei können die Betätigungselemente 33 von dem Nutzer gleichzeitig oder separat
betätigt werden. Die gleichzeitige Betätigung beider Betätigungselemente 33 ermöglicht
eine synchrone Verstellung der beiden ersten, zweiten und dritten Verstellelemente
5, 6, 7, wodurch eine parallele Ausrichtung der Längsachsen L1, L2, L3 der Rahmenelemente
2, 3, 4 zueinander bewirkt wird.
[0062] Das separate Betätigen der Betätigungselemente 33 ermöglicht jeweils eine asynchrone
Verstellung der beiden ersten, zweiten und dritten Verstellelemente 5, 6, 7, d.h.
dass nur eins der ersten, eins der zweiten und eins der dritten Verstellelemente 5,
6, 7 in Richtung auf das andere erste, zweite oder dritte Verstellelement 5, 6, 7
in Längsachsenrichtung des Rahmenelements 2, 3, 4 verstellbar ist, wodurch eine Schrägstellung
der Längsachsen L1, L2, L3 der Rahmenelemente 2, 3, 4 zueinander bewirkt werden kann.
Für die asynchrone Verstellung müssen jeweils die Gelenkbolzen 23 der Hebelsysteme
8, 9 gelöst werden, wodurch die Gelenkhebel 11, 12, 13, 14 der Hebelsystem 8, 9 jeweils
nur über die Verbindung mit den Verstellelementen 5, 6, 7 und die Verbindung mit den
Rahmenelementen 2, 3, 4 mechanisch miteinander verbunden sind.
[0063] An dem ersten Rahmenelement 2 und dem dritten Rahmenelement 4 ist jeweils ein Schutzelement
38 angeordnet (vgl. Fig. 2). Die Schutzelemente 38 weisen jeweils einen sich in Längsachsenrichtung
des Rahmenelements 2, 4 zwischen den Rahmenelementstirnflächen 28 erstreckenden Querschnitt
auf. In der Sicherungslage ragen die Schutzelemente 38 in einen zwischen dem ersten
und zweiten Rahmenelement 2, 3 und einem zwischen dem zweiten und dritten Rahmenelement
3, 4 gebildeten Freiraum. In der Zugangslage verdecken die Schutzelemente 38 eine
Seitenwand 39 des zweiten Rahmenelements 3.
[0064] Ferner sind an dem ersten Rahmenelement 2 drei in Längsachsenrichtung L1 des ersten
Rahmenelements 2 im Abstand voneinander angeordnete Anschlusselemente in Form von
c-förmigen Klammerelementen 40 zur Anordnung des Seitengittersystems 1 an einer Liegefläche
41 eines Bettgestells 42 angeordnet. Die Klammerelemente 40 sind ortsfest über eine
Schraubverbindung an dem ersten Rahmenelement 2 angeordnet und über ein Stiftelement
in Form einer mit einer Mutter 45 zusammenwirkenden Schraube 44 mit der Liegefläche
41 verbindbar.
[0065] Das in Fig. 6 bis 8 dargestellte Bettgestell 42 weist neben der Liegefläche 41 eine
Kopfeinheit 46 und eine im Abstand von der Kopfeinheit 46 angeordnete Fußeinheit 47
auf. Die Liegefläche 41 weist ein Kopf-/Rückensegment 48 und ein Beinsegment 49 auf,
wobei die Segmente 48, 49 relativ zueinander verstellt werden können. Im Bereich des
Kopf-/Rückensegments 48 ist ein erstes Seitengittersystem 1 angeordnet und um Bereich
des Beinsegments ist im Abstand zu dem ersten Seitengittersystem 1 ein zweites Seitengittersystem
1 angeordnet.
[0066] Das dritte- in der Gebrauchslage an dem Bettgestell 42 - obere Rahmenelement 4 ist
oberhalb des ersten- in der Gebrauchslage an dem Bettgestell 42 - unteren Rahmenelements
2 und oberhalb des zweiten - in der Gebrauchslage an dem Bettgestell 42 - mittleren
Rahmenelements 3 angeordnet. Das obere und das mittlere Rahmenelement 3, 4 sind gegenüber
dem unteren ortsfest an dem Bettgestell 42 angeordneten Rahmenelement 2 zwischen der
in Fig. 9 dargestellten Sicherungslage und der in Fig. 10 dargestellten Zugangslage
verlagerbar. Die Betätigungselemente 33 sind demnach - bezogen auf die Gebrauchslage
- an dem oberen Rahmenelement 4 angeordnet.
[0067] Durch die gelenkige Verbindung der Hebelsysteme 8, 9 mit den Rahmenelementen 2, 3,
4 und den Verstellelementen 4, 6, 7 kann auf einfache und schnelle Weise eine zuverlässige
Höhenverstellung des Seitengittersystems 1 ermöglicht werden, wodurch ein flexibler
und mobiler Einsatz des Seitengittersystems 1 und/oder des Bettgestells 42 ermöglicht
wird.
[0068] Alle in Verbindung mit den einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten
Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem höhenverstellbaren Seitengittersystem
1 vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren, auch
wenn diese zu unterschiedlichen Ausführungsformen beschrieben worden sind.
[0069] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Patentansprüche gegeben
und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 1
- Seitengittersystem
- 2
- erstes/unteres Rahmenelement
- 3
- zweites/mittleres Rahmenelement
- 4
- drittes/oberes Rahmenelemente
- 5
- erstes Verstellelement
- 6
- zweites Verstellelement
- 7
- drittes Verstellelement
- 8
- erstes Hebelsystem
- 9
- zweites Hebelsystem
- 10
- Querschnitt des Rahmenelements
- 11
- erster Gelenkhebel
- 12
- zweiter Gelenkhebel
- 13
- dritter Gelenkhebel
- 14
- vierter Gelenkhebel
- 15
- erster Verbindungsabschnitt
- 16
- erster Kopplungsabschnitt
- 17
- zweiter Verbindungsabschnitt
- 18
- zweiter Kopplungsabschnitt
- 19
- dritter Verbindungsabschnitt
- 20
- dritter Kopplungsabschnitt 21 vierter Verbindungsabschnitt
- 22
- vierter Kopplungsabschnitt
- 23
- Verbindungselement/Gelenkbolzen
- 24
- Biegestelle
- 25
- Grundabschnitt
- 26
- Hohlraum
- 27
- Aussparung/Langloch
- 28
- Rahmenelementstirnfläche
- 29
- Kontaktfläche des Rahmenelements
- 30
- Außenfläche des Rahmenelements
- 31
- Führung/Erhebung
- 32
- Endstück
- 33
- Betätigungselement
- 34
- Befestigungsabschnitt
- 35
- Betätigungsabschnitt
- 36
- Blockierelement
- 37
- Federelement
- 38
- Schutzelement
- 39
- Seitenwand
- 40
- Anschlusselement/Klammerelement
- 41
- Liegefläche
- 42
- Bettgestell
- 43
- Vorsprung
- 44
- Schraube/Stiftelement
- 45
- Mutter
- 46
- Kopfeinheit
- 47
- Fußeinheit
- 48
- Kopf-/Rückensegment
- 49
- Beinsegment
- 50
- Innenwand des Rahmenelements
- L1
- Längsachse des ersten Rahmenelements
- L2
- Längsachse des zweiten Rahmenelements
- L3
- Längsachse des dritten Rahmenelements
- H
- Hauptebene des Seitengittersystems
- H1
- erste Höhe des Seitengittersystems
- H2
- zweite Höhe des Seitengittersystems
- S
- Schwenkachse des Hebelsystems
- SE
- Spiegelebene
- SP
- Symmetriepunkt des Gelenkhebels
1. Höhenverstellbares Seitengittersystem für ein Bettgestell, mit
- einem ersten Rahmenelement (2) mit zwei in Längsachsenrichtung des ersten Rahmenelements
(2) verstellbaren und im Abstand voneinander angeordneten ersten Verstellelementen
(5),
- einem im Abstand von dem ersten Rahmenelement (2) angeordneten zweiten Rahmenelement
(3) mit zwei in Längsachsenrichtung des zweiten Rahmenelements (3) verstellbaren und
im Abstand voneinander angeordneten zweiten Verstellelementen (6), und
- zwei die Rahmenelemente (2, 3) miteinander verbindenden und in Längsachsenrichtung
der Rahmenelemente (2, 3) im Abstand voneinander angeordneten Hebelsystemen (8, 9),
dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelsysteme (8, 9) jeweils einen ersten und einen zweiten Gelenkhebel (11, 12)
aufweisen, wobei
- der erste Gelenkhebel (11) derart gelenkig über einen ersten Verbindungsabschnitt
(15) mit dem ersten Verstellelement (5) und über einen ersten Kopplungsabschnitt (16)
mit dem zweiten Rahmenelement (3) verbunden ist sowie
- der zweite Gelenkhebel (12) derart gelenkig über einen zweiten Verbindungsabschnitt
(17) mit dem zweiten Verstellelement (6) und über einen zweiten Kopplungsabschnitt
(18) mit dem ersten Rahmenelement (2) verbunden ist,
dass eine Verstellung der Verstellelemente (5, 6) der Rahmenelemente (2, 3) zueinander
eine abstandsverändernde Verstellung des zweiten Rahmenelements (3) relativ gegenüber
dem ersten Rahmenelement (2) zwischen einer Sicherungslage und einer Zugangslage bewirkt.
2. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Gelenkhebel (11, 12) derart gelenkig miteinander verbunden
sind, dass eine parallele Ausrichtung der Längsachsen (L1, L2) der Rahmenelemente
(2, 3) zueinander bewirkt wird.
3. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten oder zweiten Verstellelemente (5, 6) jeweils mit einem an dem ersten oder
zweiten Rahmenelement (2, 3) angeordneten Betätigungselement (33) verbunden sind,
wobei die Betätigungselemente (33) jeweils zwischen einer
- die Bewegung der Verstellelemente (5, 6) in Richtung der Längsachse (L1, L2) des
ersten oder zweiten Rahmenelements (2, 3) freigebenden Freigabestellung und
- die Bewegung der Verstellelemente (5, 6) blockierenden Sperrstellung verstellbar
sind.
4. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkhebel (11, 12) um eine Schwenkachse (S) des Hebelsystems (8, 9) verdrehbar
zueinander drehgelenkig an einem Verbindungselement (23) gelagert sind.
5. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenelemente (2, 3)
- einen kanalartigen Hohlraum (26) zur verlagerbaren Aufnahme der Verstellelemente
(5, 6) und
- eine von den Gelenkhebeln (11, 12) durchdrungene Aussparung (27) aufweisen.
6. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmelemente (2, 3) jeweils eine in dem Hohlraum (26) angeordnete und mit den
Verstellelementen (5, 6) zusammenwirkende Führung (31) aufweisen.
7. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungselemente (33) in Richtung auf die Sperrstellung vorgespannt, bevorzugt
federvorgespannt sind.
8. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkhebel (11, 12) mindestens doppelt gebogen ausgebildet sind und einen an
der Schwenkachse (S) des Hebelsystems (8, 9) angeordneten Symmetriepunkt (SP) aufweisen.
9. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein über zwei zweite Hebelsysteme (9) mit dem ersten oder zweiten Rahmenelement (2,
3) verbundenes drittes Rahmenelement (4) mit zwei in Längsachsenrichtung des dritten
Rahmenelements (4) im Abstand voneinander angeordneten dritten Verstellelementen (7),
wobei die zweiten Hebelsysteme (9) jeweils einen dritten und einen vierten Gelenkhebel
(13, 14) aufweisen, wobei
- der dritte Gelenkhebel (13) derart gelenkig über einen dritten Verbindungsabschnitt
(19) mit dem ersten oder zweiten Verstellelement (5, 6) und über einen dritten Kopplungsabschnitt
(20) mit dem dritten Rahmenelement (4) verbunden ist sowie
- der vierte Gelenkhebel (14) derart gelenkig über einen vierten Verbindungsabschnitt
(21) mit dem dritten Verstellelement (7) und über einen vierten Kopplungsabschnitt
(22) mit dem ersten oder zweiten Rahmenelement (3, 4) verbunden ist,
dass eine Verstellung der Verstellelemente (5, 6, 7) der Rahmenelemente (2, 3, 4)
zueinander eine abstandsverändernde Verstellung der Rahmenelemente (2, 3, 4) zueinander
bewirkt.
10. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste oder zweite Rahmenelement (2, 3) und das dritte Rahmenelement (4) ein Schutzelement
(38) aufweisen.
11. Höhenverstellbares Seitengittersystem nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Rahmenelement (2) mindestens ein, bevorzugt zwei, besonders bevorzugt
mindestens drei Anschlusselemente (40), insbesondere Klammerelemente zur Anordnung
einer Liegefläche (41) angeordnet sind.
12. Bettgestell mit
- einer Kopfeinheit (46),
- einer Fußeinheit (47) und
- einer zwischen der Kopfeinheit (46) und der Fußeinheit (47) angeordneten Liegefläche
(41)
gekennzeichnet durch mindestens ein an der Liegefläche (41) angeordnetes höhenverstellbares Seitengittersystem
(1) nach einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 11.