[0001] Die elektrohydrodynamische Zerstäubung von Fluiden gewinnt im Bereich der Beschichtungsverfahren
zunehmend an Bedeutung. Beispielsweise ist aus der
PCT/EP2018/060117, welche auch als
DE 10 2018 109 452 A1 veröffentlicht ist, ein Gerät bekannt, welches unter Nutzung der elektrohydrodynamischen
Zerstäubung z.B. Pflegeprodukte wie beispielsweise Sonnenschutz auf einen Körper einer
Person aufträgt.
[0002] Aus der
WO 2018/032560 A1 ist ein Sprühmechanismus mit einstellbarem Sprühwinkel bekannt, dieser umfasst eine
Wassereinlassbasis, eine Verbindungsplatte, mehrere flexible Sprührohre, Gleitblöcke,
Einstellanordnungen, eine Abdeckplatte und dergleichen. Die Einstellanordnungen treiben
durch die Drehung einer Antriebsspindelstange die Gleitblöcke, die in Gewindeverbindung
mit den Einstellanordnungen stehen, zu einer axial hin- und hergehenden Bewegung an.
[0003] Die
DE 198 30 801 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Ausstoßen von Flüssigkeit mit mehreren Rotordüsen,
die zu einer Einheit zusammengefasst sind, wobei jede Rotordüse einen in einem Düsengehäuse
ausgebildeten Rotorraum, der im Bereich seines axial einen Endes eine Einlassöffnung
und am anderen Ende eine Auslassöffnung für die Flüssigkeit aufweist, sowie einen
im Rotorraum gegenüber dessen Längsachse geneigt angeordneten, drehangetriebenen und
sich an der Innenwand des Rotorraumes abstützenden Rotor umfasst, der an seinem zur
Auslassöffnung weisenden Ende einen in einem Napflager abgestützten Düsenbereich und
am gegenüberliegenden Ende eine Zuströmöffnung aufweist.
[0004] Die
DE 10 2014 200 741 A1 bezieht sich auf eine Brause mit einer brausestrahlbildenden Fluidaustrittsstruktur,
die eine Mehrzahl von Strahlaustrittseinheiten aufweist, von denen wenigstens zwei
als mehrkanalige Strahlaustrittseinheiten mit jeweils mindestens einem ersten Austrittskanal
und mindestens einem von dem ersten fluidgetrennten zweiten Austrittskanal ausgebildet
sind. Des Weiteren weist die Brause eine Fluidführung auf, die dafür eingerichtet
ist, ein der Brause zugeführtes Fluid wahlweise zu den ersten Austrittskanälen oder
zu den zweiten Austrittskanälen zu leiten. Erfindungsgemäß ist ein minimaler Abstand
der Austrittskanäle einer jeweiligen mehrkanaligen Strahlaustrittseinheit kleiner
als ein minimaler Abstand der Austrittskanäle je zweier mehrkanaliger Strahlaustrittseinheiten
und/oder bei wenigstens einer mehrkanaligen Strahlaustrittseinheit ist ein zweiter
Austrittskanal oder eine Gruppe von mehreren zweiten Austrittskanälen einen ersten
Austrittskanal wenigstens teilumfangsmäßig umgebend angeordnet.
[0005] Aus der
US 2004/021017 A1 ist eine elektrostatische Sprühvorrichtung bekannt, die so konfiguriert und angeordnet
ist, dass eine flüssige Zusammensetzung elektrostatisch geladen und von einem Vorrat
zu einem Dispersionspunkt abgegeben wird, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst:
einen Vorratsbehälter, der so konfiguriert ist, dass er den Vorrat an flüssiger Zusammensetzung
enthält, eine Düse zum Dispergieren der flüssigen Zusammensetzung, wobei die Düse
am Dispersionspunkt angeordnet ist, einen Kanal, der zwischen dem Vorratsbehälter
und der Düse angeordnet ist, wobei der Kanal die elektrostatische Aufladung der flüssigen
Zusammensetzung bei der Bewegung der flüssigen Zusammensetzung innerhalb des Kanals
ermöglicht, eine Stromquelle, um eine elektrische Ladung zu liefern, eine Hochspannungs-Versorgungseinrichtung,
wobei die Hochspannungs-Versorgungseinrichtung elektrisch mit der Stromquelle verbunden
ist, eine Hochspannungselektrode, wobei die Hochspannungselektrode elektrisch mit
der Hochspannungs-Versorgungseinrichtung verbunden ist, wobei ein Abschnitt der Hochspannungselektrode
zwischen dem Vorratsbehälter und der Düse angeordnet ist, die Hochspannungselektrode
die flüssige Zusammensetzung innerhalb des Kanals an einem Ladeort elektrostatisch
auflädt, und einen Düsenkanal, der zwischen dem Ladeort und der Düse angeordnet ist,
wobei die Länge des Düsenkanals dem folgendem bestimmten Verhältnis unterliegt.
[0006] Eine hohe Anzahl an Zerstäuberdüsen hat sich allerdings bei der Anwendung der elektrohydrodynamischen
Zerstäubung als nicht vorteilhaft herausgestellt. Darüber hinaus ist oftmals ein Problem
in der notwendigen Reinigung der Systeme gegeben, da bei der für die elektrohydrodynamische
Zerstäubung notwendigen Hochspannung eine einfache Reinigung mit Wasser nicht ohne
weiteres möglich ist.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Funktion eines elektrohydrodynamischen Zerstäubers
zu verbessern und insbesondere die Reinigung zu vereinfachen.
[0008] Diese Aufgabe wird vom Gegenstand der Erfindung nach Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den anhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0009] Die Erfindung betrifft ein Zerstäuberdüsensystem für einen elektrohydrodynamischen
Zerstäuber, wobei in einer Düsenkappe (nozzle cap) mehrere Düsen umfasst sind und
zur Ausbildung einer Düse (nozzle) mindestens eine Düsenöffnung (nozzle-opening),
mindestens ein Düsenkanal (nozzle-channel) sowie mindestens eine Düsenbuchse (nozzle-socket)
umfasst sind, wobei die Düsenkappe auf mindestens einem Träger (carrier) angeordnet
ist, und wobei der Träger für jede Düsenbuchse einen Düsenanschluss (nozzleconnector)
umfasst. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe auf dem Träger
lösbar befestigt angeordnet ist.
[0010] Durch die lösbare Befestigung der Düsenkappe auf dem Träger kann die Düsenkappe abgenommen
werden, und entfernt von der Geräteeinheit des elektrohydrodynamischen Zerstäubers
z.B. mit Wasser oder anderen Lösungsmitteln gereinigt werden. Auch ein Austausch nach
auftretendem Verschleiß ist dadurch vereinfacht durch den Benutzer selbst denkbar.
Darüber hinaus können auch alternative Düsenkappen eingesetzt werden, deren Geometrien
und sonstige Eigenschaften an weitere zu zerstäubende Fluide angepasst sind.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Düsenkappe zumindest anteilig
aus einem flexiblen Material, insbesondere aus einem flexiblen elektrischen Isolator,
bevorzugt einem Silikon hergestellt ist.
[0012] Die Nutzung eines flexiblen Materials, z.B. eines Silikons erlaubt es, eingetrocknete
Fluidrückstände durch einfaches Deformieren der Oberfläche, z.B. durch Darüberstreichen
mit einem Finger, zu entfernen, da die gehärteten Rückstände aufgrund der Deformation
zerbröseln und damit entfernbar sind.
[0013] Die Nutzung eines Isolators hat sich darüber hinaus überraschender Weise als Vorteilhaft
für die elektrohydrodynamische Zerstäubung herausgestellt. Der Zerstäubungseffekt,
welchen die mit Hochspannung aufgeladene Flüssigkeit erfährt, wird durch die Führung
in einem elektrisch isolierenden Düsenkanal verbessert was zu einer höheren Prozesssicherheit
bei der elektrohydrodynamischen Zerstäuberanwendung, beispielsweise beim Auftragen
von Pflegeprodukten wie Sonnencreme, führt.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Träger aus einem starren
Material, bevorzugt aus Kunststoff, z.B. PC, ABS, PE, PET oder PP oder dergleichen
hergestellt ist.
[0015] Ein starrer Träger erlaubt eine präzise und betriebssichere Befestigung der flexiblen
Düsenkappe, beispielsweise über starre Elemente zur Ausrichtung und Befestigung.
Derartige starre Elemente können durch Vorsprünge oder Strukturen, z.B. Kragen oder
Pilzköpfe, aber auch durch Nut-oder Feder-Elemente ausgebildet werden, in welche dann
entsprechende Gegenstrukturen der Düsenkappe eingreifen, insbesondere elastisch einrasten.
[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung einer Ausführungsform sieht vor, dass die Düsenkappe
auf dem Träger durch elastische Verspannung von Rastelementen oder Verspannung eines
flexiblen Materials gehalten ist, bevorzugt formschlüssig gehalten ist.
[0017] Die Nutzung einer flexiblen, gummiartigen, bevorzugt aus Silikon bestehenden Düsenkappe
erlaubt es, diese auf den Träger elastisch aufzuspannen, und somit werkzeugfrei zu
lösen. Auch im Falle einer unflexiblen oder teilflexiblen Düsenkappe kann eine einfache
werkzeugfrei lösbare Verbindung z.B. durch Rastelemente realisiert werden.
[0018] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Düsenkappe eine Basisstruktur
(base-structure), insbesondere eine Basisplatte (base-plate) oder einen Basisrahmen(base-frame)
umfasst, auf welcher eine Düsenstruktur zur Ausbildung der Zerstäuberdüsen angeordnet
ist, wobei die Basisstruktur gegenüber der Düsenstruktur, welche bevorzugt aus Silikon
hergestellt ist, aus einem demgegenüber starreren Material, insbesondere PC, ABS,
PE, PET oder PP oder dergleichen, hergestellt ist und bevorzugt mindestens ein Verbindungselement,
insbesondere ein Rastelement, zur Ausbildung einer bevorzugt lösbaren Verbindung mit
dem Träger umfasst.
[0019] Eine flexible, biegsame Lage einer Düsengeometrie, ausgebildet auf einer starreren
Basisstruktur erlaubt es, eine Düsengeometrie z.B. aus Silikon bereit zu stellen,
ohne auf mechanische Rastelemente zur lösbaren Verbindung mit einem Träger verzichten
zu müssen. Darüber hinaus wird auf diese Weise die Haptik bei der Demontage und Montage
der Düsenkappe verbessert, da eine gewisse Formstabilität erreicht wird. Die Basisstruktur
kann dabei als eine Art Platte ausgebildet sein, welche Durchbrechungen für die Düsenanschlüsse
und/oder Düsenbuchsen enthält, oder als eine Rahmenkonstruktion, welche nur an den
notwendigen Stellen stützt und stabilisiert.
[0020] Eine überdies bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Düsenkappe mindestens
drei Düsenöffnungen mit je einem zugeordneten Düsenkanal und je einer zugeordneten
Düsenbuchse umfasst, wobei die Düsenöffnungen in einem Düsenbereich maximal voneinander
beabstandet sind, insbesondere einander folgend entlang einer Zick-Zack-Linie angeordnet
sind.
[0021] Es hat sich herausgestellt, dass eine Anordnung von mindestens drei Düsenöffnungen
ein prozesssicheres Zerstäubungsverhalten darstellt. Auch eine höhere Anzahl an Düsenöffnungen
ist denkbar, wobei sich die Anzahl der Düsenöffnungen bevorzugt im einstelligen Bereich
bewegt.
[0022] Relevant ist jedoch, dass die Düsenöffnungen auf dem zur Anordnung zur Verfügung
stehenden Bereich der Düsenkappe maximal beabstandet sind, also den größtmöglichen
Abstand einhalten. Dabei ist eine Zick-Zack-Anordnung auf einer Fläche anzustreben,
da diese zwischen den Düsenöffnungen den Abstand maximiert. Bei der Bemessung des
Abstandes der Düsenöffnungen müssen auch die Geometrien der Düsen selbst beachtet
werden, da eine Öffnung nie unmittelbar am Rand eines Bereichs liegen kann, sondern
in der Regel von einem Düsenkörper, welcher den Düsenkanal aufnimmt, umgeben wird.
[0023] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist überdies dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnung
der Düse aus der Ebene der Düsenkappe herausragt, wobei eine Flanke der herausragenden
Düse bevorzugt als stetig gekrümmte Kurve ausgebildet ist und insbesondere die Flanke
der Düse an einer Flankenseite bezogen auf eine gegenüberliegende Flankenseite der
Düse asymmetrisch ist, insbesondere eine um mindestens einen Faktor 1,5 größere Krümmung
aufweist.
[0024] Die Düsenöffnung, welche durch einen Düsenkörper getragen wird, ragt zur Definition
einer Düsengeometrie, insbesondere zur Aufnahme eines Düsenkanals im Inneren des Düsenkörpers
aus der Ebene der Düsenkappe, heraus. Die Ebene der Düsenkappe ist dabei als der im
Wesentlichen ebene Untergrund zu verstehen, auf welchem die Düsengeometrie angeordnet
ist. Die im späteren Ausführungsbeispiel dargestellten hochgezogenen Randbereiche
bleiben dabei außen vor.
[0025] Die Flanken bzw. Seitenwände des Düsenkörpers verlaufen dabei als stetig gekrümmte
Kurve. Aufgrund der Anordnung im größtmöglichen Abstand steht auf der Flankenseite
des Düsenkörpers, welcher dem Rand der Düsenkappe nahe liegt, ein geringerer Bauraum
zur Verfügung, als auf der gegenüberliegenden Seite. Insofern kann die Krümmung auf
der randfernen Seite flacher auslaufen, was im späteren Ausführungsbeispiel verdeutlicht
wird. Dadurch werden weichere Übergänge erzielt, welche bei einer Reinigung vorteilhaft
sind.
[0026] Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform sieht vor, dass die Düsenkappe und/oder
eine Basisplatte und/oder die Trägerplatte einstückig ausgebildet, vorzugsweise im
Spritzgussverfahren hergestellt sind.
[0027] Eine entsprechende Herstellung erlaubt eine kostengünstige und effiziente Fertigung
der bzw. der Bestandteile.
[0028] Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform sieht überdies vor, dass die Düsenkappe
und eine Basisplatte und/oder die Trägerplatte einteilig ausgebildet, vorzugsweise
im Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt oder anderweitig, z.B. durch Klebe
oder Vulkanisierprozesse miteinander verbunden sind.
[0029] Eine entsprechende Herstellung erlaubt eine kostengünstige und effiziente Fertigung
des bzw. der Bestandteile. Darüber hinaus wird durch die beiden zuletzt genannten
Herstellungsverfahren eine versehentliche Auftrennung der Bestandteile der Düsenkappe
vermieden, was dem Benutzer eine höhere Fehlersicherheit liefert.
[0030] Es ist weiterhin vorgesehen, dass in einer Ausführungsform die Düsenkappe mit einem
elastischen Abschnitt an dem Düsenanschluss einen Anschlussflansch umgreift und an
diesem über elastische Deformation eine Dichtung ausbildet.
[0031] Die Düsenkappe muss aufgrund ihrer Lösbarkeit einen dichtenden Anschluss an den Düsenanschluss
des Trägers ausbilden. Dies wird bevorzugt dadurch erreicht, dass ein elastischer
Abschnitt, beispielsweise aus einem Silikon den Anschlussflansch des Düsenanschluss
dichtend umgreift, wobei die Spannkraft des elastischen Abschnitts dem auftretenden
Förderdruck des zu zerstäubenden Fluids beim Betrieb des elektrohydrodynamischen Zerstäubers
stand halten muss.
[0032] Eine diesbezüglich bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Düsenanschluss
einen zylindrischen Anschlussflansch, insbesondere mit einem umlaufenden Dichtring,
aufweist, und die Düsenbuchse eine entsprechende zylindrische Aufnahme ausbildet,
um einen ineinandergreifend dichtenden Formschluss bereit zu stellen.
[0033] Der Dichtring kann auch als am Anschlussflansch direkt ausgeformter Wulst, insbesondere
im Spritzguss direkt hergestellte Wulststruktur, ausgebildet sein, um zusätzliche
Bestandteile oder Arbeitsschritte zu vermeiden.
[0034] Ein entsprechender zylindrischer Anschlussflansch lässt sich im Herstellungsverfahren
einfach und prozesssicher fertigen und bietet dem Benutzer bei der Montage und Demontage
der lösbar verbundenen Düsenkappe einen einfachen Anschluss des Fluidsystems mit zuverlässiger
Dichtwirkung an.
[0035] Es ist durch den ausgeformten Dichtwulst, welcher fest mit dem Anschlussflansch verbunden
ist, realisierbar, dass das flexible weiche Material, insbesondere Silikon der Düsenkappe
mit dem Dichtwulst an dem Anschlussflansch neben der Abdichtung eine hinreichende
Klemmkraft ausbildet, dass die Düsenkappe auf dem Träger durch Verklemmung am Dichtwulst
gehalten wird.
[0036] Eine alternative bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Düsenanschluss einen
konischen Anschlussflansch aufweist, und die Düsenbuchse eine entsprechende konische
Aufnahme ausbildet, um einen ineinandergreifend dichtenden Formschluss bereit zu stellen.
[0037] Der konische Anschlussflansch erlaubt überdies eine bevorzugte Zentrierwirkung beim
Zusammenbau, wobei die gegeneinander anliegenden konischen Flanken von Anschlussflansch
und Düsenbuchse einen dichtenden Kontakt ausbilden.
[0038] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Düsenkanal als Kegelabschnitt
oder als Kugelkappe geformt ausgebildet ist und insbesondere einen Endkanal zur Düsenöffnung
hin ausbildet, wobei der Endkanal bevorzugt als zylindrischer oder konischer Rohrabschnitt
ausgebildet ist.
[0039] Eine derartige Ausbildung des Düsenkanals ist Gegenstand der Anmeldung
DE 10 2018 133 406.0, auf deren Offenbarung hiermit Bezug genommen wird. Eine entsprechende Gestaltung
des Düsenkanals bietet eine vorteilhafte Ausbildung eines Freistrahls des zu zerstäubenden
Fluides, bevor die Wirkung der elektrohydrodynamischen Zerstäubung aufgrund der aufgebrachten
Hochspannung einsetzt.
[0040] Besonders bevorzugt wird dabei vorgesehen, dass die Düsenöffnung einer Zerstäuberdüse
zwischen 0,1 mm bis 0,3 mm, bevorzugt 0,2 mm beträgt und die Länge des Düsenkanals
zwischen 4 mm bis 6 mm, bevorzugt 5,5 mm beträgt.
[0041] Eine zweckmäßige Ausführungsform des Zerstäuberdüsensystems sieht vor, dass in dem
Düsenanschluss ein elektrisches Kontaktelement, insbesondere ein Hochspannungskontakt
ausgebildet, wobei der Kontakt in einen Fluidkanal hineinragt, bevorzugt der Fluidkanal
durch den Kontakt hindurch geführt ist, und insbesondere der Abstand zwischen dem
elektrischen Kontaktelement und der Düsenöffnung zwischen 5 mm und 20 mm, bevorzugt
zwischen 11 mm und 15 mm, insbesondere 14 mm beträgt.
[0042] Zur Ausführung einer elektrohydrodynamischen Zerstäubung ist es notwendig, das zu
zerstäubende Fluid mit einer Hochspannung zu beaufschlagen. Diese Hochspannung wird
besonders vorteilhaft im Bereich des Trägers aufgebracht, da ansonsten wiederum Kontaktierungen
in der Düsenkappe vorzusehen wären.
[0043] Insbesondere von Vorteil ist es, einen Kontakt für die Hochspannung als elektrisches
Kontaktelement auszubilden, welches in den Fluidkanal hinein ragt. Der Fluidkanal
umfasst dabei einen Kanal durch die Düsenbuchse. Besonders bevorzugt wird das elektrische
Kontaktelement derart ausgebildet, dass es im Strömungsverlauf des Fluides angeordnet
ist, insbesondere von dem Fluid durch eine Öffnung im elektrischen Kontaktelement
durchströmt wird. Auf diese Weise ist eine optimale Einwirkung der Hochspannung und
damit einhergehende Aufladung des Fluides gewährleistet, was zu einer prozesssicheren
Sprühvorgang führt.
[0044] Die elektrohydrodynamischen Zerstäubung beruht auf der Instabilität von elektrisch
aufladbaren Fluiden, insbesondere unter Hochspannung hinreichend elektrisch leitenden
Fluiden, in einem starken inhomogenen elektrischen Feld. Das Fluid wird dabei mit
einer Hochspannung beaufschlagt. Das Fluid verformt sich dabei zu einem Kegel, von
dessen Spitze aus ein dünner Strahl, ein sogenannter Jet emittiert wird, der unmittelbar
danach in ein Spray aus fein dispergierten Tropfen zerfällt. Unter bestimmten Bedingungen,
im Taylor-Kegel Modus, besitzen die Tropfen eine schmale Größenverteilung.
[0045] Durch die Zusammenwirkung mit einer erzwungenen hydraulischen Bereitstellung eines
Fluidstroms, z.B. eine Pumpe kann eine Zerstäubungswirkung überdies verbessert werden.
[0046] Die Erfindung soll anhand der nachführend dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden. Sie ist dabei jedoch nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt.
[0047] Es zeigen
- Fig. 1.
- eine schematische Darstellung eines elektrohydrodynamischen Zerstäubers;
- Fig.2
- einen schematischen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Zerstäuberdüsensystems
mit Düsenkappe und Träger sowie eine Variante des Düsenanschlusses in Ausschnitt-Darstellung;
- Fig. 3a
- eine perspektivische schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines
Zerstäuberdüsensystems mit Düsenkappe und Träger;
- Fig. 3b
- einen vergrößerten Schnitt durch eine Zerstäuberdüse eines Zerstäuberdüsensystems.
[0048] Im Einzelnen zeigt Figur 1 einen elektrohydrodynamischen Zerstäuber 1 welcher ein
Zerstäuberteil 2 sowie einen Fluidtank 3 umfasst.
[0049] Am Zerstäuberteil 2 ist im oberen vorderseitigen Bereich ein Düsensystem 4 angeordnet.
Das Düsensystem umfasst dabei eine erste Düse 10, eine zweite Düse 11 sowie eine dritte
Düse 12.
[0050] Die Düsen 10, 11, 12 sind vorliegend als aus einer Ebene 13 des Düsensystems 4 herausragende
Düsenkörper 14, 15, 16 ausgebildet, wobei die Düsenkörper mit gekrümmten seitlichen
Flanken in ihrer Querrichtung 17 zur Ausdehnung des Düsensystems 4 asymmetrisch geformt
sind.
[0051] Jede der Düsen 10, 11,12 trägt an ihrer Spitze eine Düsenöffnung 21, 22, 23. die
Düsenöffnungen 21 und 22 sind durch einen möglichst großen Abstand 24 voneinander
entfernt. Die Düsen 22 und 23 sind durch einen möglichst großen Abstand 25 voneinander
entfernt. Die Anordnung der Düsen 21, 22, 23 folgt in ihrer Beabstandung einem Zick-Zack
Muster, sodass eine bestmögliche Beabstandung auf der Ebene 13 des Düsensystems 4
erfolgt.
[0052] Das Zerstäuberteil 2 weist in Umgebung des Düsensystems 4 eine Aufnahme 30 für einen
Deckel (nicht dargestellt) auf, welcher im Transportzustand das Düsensystem 4 abdeckt
und schützt.
[0053] Des Weiteren umfasst das Zerstäuberteil 2 mindestens einen Bedientaster 31, welcher
zur Aktivierung des elektrohydrodynamischen Zerstäubers 1 sowie zur Kontaktierung
des Benutzers zur Bereitstellung des notwendigen Stromflusses bei der Zerstäubung
dienen kann. Vorliegend nicht dargestellt, da auf der rückseitigen Seite angeordnet,
sind bevorzugt weitere 2 weitere Kontakte, insbesondere Bedientaster vorgesehen, sodass
der elektrohydrodynamischen Zerstäuber 1 mit der linken als auch mit der rechten Hand
problemlos bedient werden kann.
[0054] Des Weiteren ist am Zerstäuberteil 2 im Bereich zwischen Zerstäuberteil 2 und Fluidtank
3 ein elektrisch leitender, bevorzugt metallischer oder metallisierter umlaufender
Kontaktbereich, vorliegend ein Kontaktring 32 vorgesehen, um dem Benutzer als Kontaktierung
zur Bereitstellung des notwendigen Stromflusses bei der Zerstäubung zu dienen. Auch
andere Anordnungen am Gerät sind denkbar, soweit sie eine gute und prozesssichere
Kontaktierung mit sich bringen.
[0055] Figur 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines
Zerstäuberdüsensystems mit Düsenkappe und Träger sowie eine Variante des Düsenanschlusses
in Ausschnitt-Darstellung.
[0056] Eine Düsenkappe 40 ist vorliegend abgehoben von einem Träger 41 dargestellt. Die
Düsenkappe 40 umfasst dabei eine Düsenstruktur 42, welche vorliegend aus Silikon hergestellt
ist. Die Düsenstruktur 42 bildet die Düsenkörper 43 aus, welche aus der Ebene 44 der
Düsenkappe hervorragen.
[0057] Unterhalb der Düsenstruktur 42 umfasst die Düsenkappe 40 vorliegend eine Basisplatte
45, welche aus einem gegenüber dem Silikon der Düsenstruktur 42 starreren Material,
insbesondere einem starreren Kunststoff hergestellt ist. Auf diese Weise wird die
Düsenkappe 40 als starre Baugruppe vorgesehen, welche sich gut auf dem Träger 41 befestigen
und wieder lösen lässt.
[0058] Zur lösbaren Befestigung der Düsenkappe 40 auf dem Träger 41 sind Rastelemente 50
ausgebildet, welche eine auf den Träger 41 aufgelegte Düsenkappe 40 klemmend fixieren.
[0059] Die Zerstäuberdüse 60 der Düsenkappe 40 umfasst eine Düsenöffnung 61 sowie einen
Düsenkanal 62 welcher in eine Düsenbuchse 63 mündet. Das Gegenstück zur Düsenbuchse
63 wird durch den Düsenanschluss 64 auf dem Träger 41 gebildet. In vorliegend dargestellte
Ausführungsform ist der Düsenanschluss 64 sowie die Düsenbuchse 63 konisch geformt,
sodass beim Aufsetzen der Düsenkappe 40 auf den Träger 41 die beiden konischen Flanken
aneinander anliegen und damit eine Abdichtung ausbilden.
[0060] Im Düsenanschluss 64 ist ein Fluidkanal 65 vorgesehen, an dessen unteren Ende ein
elektrischer Kontakt 66 zur Einbringung der Hochspannung in ein Fluid, angeordnet
ist. Der elektrische Kontakt ist vorliegend mit einer Bohrung im Bereich des Fluidkanals
65 versehen, sodass das Fluid durch den elektrischen Kontakt 66 hin durchströmt, während
es zur Düsenöffnung 61 transportiert wird.
[0061] In der ausgeschnittenen Darstellung I. Ist eine alternative Variante eines Düsenanschlusses
dargestellt, welcher anstatt einer konischen Form eine zylindrische Form mit angeordnetem
Dichtelement nutzt. Diese Variante wird nachfolgend in Figur 3B näher beschrieben,
kann jedoch an den bezeichneten Stellen des Trägers 41 wie nachfolgend beschrieben
Einsatz finden.
[0062] Fig. 3a zeigt eine perspektivische schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
eines Zerstäuberdüsensystems mit Düsenkappe 100 und Träger 101.
[0063] Auf der Düsenkapelle 100 sind drei Zerstäuberdüsen 102, 103, 104 angeordnet. Die
Zerstäuberdüsen weisen an ihrem Düsenkörper gekrümmte Flanken auf. Exemplarisch wird
auf die Düse 103 verwiesen. Die vorliegend vorderseitige dargestellte Flanke 105 weist
einen stetig gekrümmten Verlauf auf, wobei im Vergleich zur rückseitig dargestellten
Flanke 106 eine erheblich stärkere Krümmung gegeben ist. Die rampenartige Struktur
der Flanken der Düsenkörper 110, 111, 112a erlaubt es, eine gut zu reinigende Oberfläche
mit erhabenen Düsenkörpern bereitzustellen, bei welcher die beabstandeten der Düsen
102, 103, 104 einen größtmöglichen Abstand aufweisen.
[0064] Der unterhalb der Düsenkappe 100 angeordnete Träger 101 umfasst für jede Zerstäuberdüse
102, 103, 104 einen Anschlussflansch 112b, 113, 114. der Anschlussflansch ist vorliegend
zylindrisch ausgebildet und umfasst an seiner oberen Kante einen Dichtring, welcher
vorliegend als unmittelbar angeformter Dichtwulst ausgebildet ist.
[0065] Figur 3b zeigt eine entsprechend vergrößerte Darstellung einer auf einen Träger 201
aufgesetzten Düsenkappe 200.
[0066] Die Düsenkappe 200 umfasst dabei wieder eine Düsenstruktur 202 aus Silikon, welche
auf einer Basisstruktur 203 aus starreren Kunststoff angeordnet ist.
[0067] Der Anschlussflansch 204 des Trägers 201 ist vorliegend zylindrisch ausgebildet.
Im Zentrum des Anschlussflanschs 204 verläuft ein Fluidkanal 205. Am unteren Ende
des Fluidkanals 205 ist ein elektrisches Kontaktelement 206 angeordnet, welches eine
zentrische Bohrung 207 aufweist, durch die das zur elektrohydrodynamischen Zerstäubung
aufzuladen Fluid hin durchströmt, und dabei mit einer anliegenden Hochspannung aufgeladen
wird.
[0068] Am oberen Ende des Anschlussflanschs 204 ist ein Dichtring 210 vorgesehen. Der Düsenkörper
211 ist vorliegend mit einer zylindrischen Düsenbuchse 212 ausgestattet, in welche
der Anschlussflansch 204 eintaucht, und mit seinem Dichtring 210 gegenüber dem flexiblen
Material des Silikon des Düsenkörpers 211 eine Dichtung ausbildet. Oberhalb des Anschlussflanschs
204 befindet sich im Düsenkörper 211 der Düsenkanal 213 welcher an seinem oberen Ende
in einen Endkanal 214 mündet. Die Düsenöffnung 215 wird wiederum durch das obere Ende
des Endkanals 214 gebildet. Der Düsenkanal 213 ist vorliegend kegelförmig, insbesondere
in Form eines Kegelkappenabschnitts ausgebildet.
[0069] Eine bevorzugte Dimensionen einer Ausführungsform ist dabei bei einem Durchmesser
220 der Düsenöffnung 215 von 0,2 mm gegeben, Der Düsenkanal 213 wird bevorzugt mit
einer Länge 221 von ca. 5,5 mm ausgebildet. Die gesamte Länge 222 des Fluidkanal 205
gemeinsam mit dem Düsenkanal 213 im Inneren der Düse beträgt bevorzugt bis ca. 14
mm, wobei dadurch ein Freistrahl beim zerstäubten Fluid (nicht dargestellt) vor der
Düsenöffnung mit einer Freistrahllänge von 10 mm bis 15 mm erzeugt wird, bevor der
Zerstäubungseffekt einsetzt.
Bezugszeichenliste:
[0070]
- I.
- Düsenanschlussvariante
- 1
- Zerstäuber
- 2
- Zerstäuberteil
- 3
- Fluidtank
- 4
- Düsensystem
- 10
- Düse
- 11
- Düse
- 12
- Düse
- 13
- Ebene
- 14
- Düsenkörper
- 15
- Düsenkörper
- 16
- Düsenkörper
- 17
- Querrichtung
- 21
- Düsenöffnung
- 22
- Düsenöffnung
- 23
- Düsenöffnung
- 24
- Abstand
- 25
- Abstand
- 30
- Aufnahme
- 31
- Bedientaster
- 32
- Kontaktring
- 40
- Düsenkappe
- 41
- Träger
- 42
- Düsenstruktur
- 43
- Düsenkörper
- 44
- Ebene der Düsenkappe
- 45
- Basisplatte
- (50
- Rastelemente
- 60
- Zerstäuberdüse
- 61
- Düsenöffnung
- 62
- Düsenkanal
- 63
- Düsenbuchse
- 64
- Düsenanschluss
- 65
- Fluidkanal
- 66
- elektrischer Kontakt
- 100
- Düsenkappe
- 101
- Träger
- 102
- Zerstäuberdüse
- 103
- Zerstäuberdüse
- 104
- Zerstäuberdüse
- 110
- Düsenkörperflanke
- 111
- Düsenkörperflanke
- 112a
- Düsenkörperflanke
- 112b
- Anschlussflansch
- 113
- Anschlussflansch
- 114
- Anschlussflansch
- 200
- Düsenkappe
- 201
- Träger
- 202
- Düsenstruktur
- 203
- Basisstruktur
- 204
- Anschlussflansch
- 205
- Fluidkanal
- 206
- elektrisches Kontaktelement
- 207
- Bohrung
- 210
- Dichtring
- 211
- Düsenkörper
- 212
- Düsenbuchse
- 213
- Düsenkanal
- 214
- Endkanal
- 215
- Düsenöffnung
- 220
- Durchmesser der Düsenöffnung
1. Zerstäuberdüsensystem für einen elektrohydrodynamischen Zerstäuber, wobei in einer
Düsenkappe (40) mehrere Düsen (10, 11, 12) umfasst sind und zur Ausbildung einer Düse
(10, 11, 12) mindestens eine Düsenöffnung (21, 22, 23, 61, 215), mindestens ein Düsenkanal
(62) sowie mindestens eine Düsenbuchse (63) umfasst ist,
wobei die Düsenkappe (40, 100, 200) auf mindestens einem Träger (41, 101, 201) angeordnet
ist, und
wobei der Träger (41, 101, 201) für jede Düsenbuchse einen Düsenanschluss (64) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Düsenkappe (40, 100, 200) auf dem Träger (41, 64, 101, 201) lösbar befestigt angeordnet
ist.
2. Zerstäuberdüsensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (40, 100, 200) zumindest anteilig aus einem flexiblen Material, insbesondere
aus einem flexiblen elektrischen Isolator, bevorzugt einem Silikon hergestellt ist.
3. Zerstäuberdüsensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (41, 101, 201) aus einem starren Material, bevorzugt einem Kunststoff,
insbesondere PC, ABS, PE, PET oder PP oder dergleichen hergestellt ist.
4. Zerstäuberdüsensystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (40, 100 200) auf dem Träger (41, 101, 201) durch elastische Verspannung
von Rastelementen (50) oder Verspannung eines flexiblen Materials gehalten ist, bevorzugt
formschlüssig gehalten ist.
5. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (40, 100, 200) eine Basisstruktur (203), insbesondere eine Basisplatte
(45) oder einen Basisrahmen umfasst, auf welcher eine Düsenstruktur angeordnet ist,
wobei die Basisstruktur gegenüber der Düsenstruktur (42, 202), welche bevorzugt aus
Silikon hergestellt ist, aus einem starreren Material, insbesondere einem Kunststoff,
bevorzugt PC, ABS, PE, PET oder PP oder dergleichen, hergestellt ist und bevorzugt
mindestens ein Verbindungselement, insbesondere ein Rastelement (50), zur Ausbildung
einer bevorzugt lösbaren Verbindung mit dem Träger (41, 101, 201) umfasst.
6. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (40, 100, 200) mindestens drei Düsenöffnungen (21, 22, 23, 61, 215)
mit je einem zugeordneten Düsenkanal (62, 213) und je einer zugeordneten Düsenbuchse
(63, 212) umfasst, wobei die Düsenöffnungen (61) in einem Düsenbereich maximal voneinander
beabstandet sind, insbesondere einander folgend entlang einer Zick-Zack-Linie angeordnet
sind.
7. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnung (21, 22, 23, 61, 215) der Düse aus der Ebene (13) der Düsenkappe
herausragt, wobei eine Flanke (110, 111, 112a) der herausragenden Düse bevorzugt als
stetig gekrümmte Kurve ausgebildet ist und insbesondere die Flanke (110, 111, 112a)
der Düse an einer Flankenseite bezogen auf eine gegenüberliegende Flankenseite der
Düse asymmetrisch ist, insbesondere eine um mindestens einen Faktor 1,5 größere Krümmung
aufweist.
8. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (40, 100, 200) und/oder eine Basisplatte (45) und/oder die Trägerplatte
einstückig ausgebildet, vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt sind.
9. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (40, 100, 200) und eine Basisplatte (45) und/oder die Trägerplatte
einteilig ausgebildet, vorzugsweise im Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt
oder anderweitig miteinander verbunden sind.
10. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (40, 100, 200) mit einem elastischen Abschnitt an dem Düsenanschluss
(64) einen Anschlussflansch (112b, 113, 114, 204) umgreift und an diesem über elastische
Deformation eine Dichtung ausbildet.
11. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenanschluss (64) einen zylindrischen Anschlussflansch (112b, 113, 114, 204),
insbesondere mit einem umlaufenden Dichtring (210), bevorzugt einem an dem Anschlussflansch
(112b, 113, 114, 204) angeformten Dichtwulst, aufweist, und die Düsenbuchse (63, 212)
eine entsprechende zylindrische Aufnahme ausbildet, um einen ineinandergreifend dichtenden
Formschluss bereit zu stellen.
12. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenanschluss (64) einen konischen Anschlussflansch (112b, 113, 114, 204) aufweist,
und die Düsenbuchse eine entsprechende konische Aufnahme ausbildet, um einen ineinandergreifend
dichtenden Formschluss bereit zu stellen.
13. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkanal (62, 213) als Kegelabschnitt oder als Kugelkappe geformt ausgebildet
ist und insbesondere einen Endkanal zur Düsenoffnung (21, 22, 23, 61, 215) hin ausbildet,
wobei der Endkanal (214) bevorzugt als zylindrischer oder konischer Rohrabschnitt
ausgebildet ist.
14. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnung (21, 22, 23, 61, 215) einer Zerstäuberdüse zwischen 0,1 mm bis 0,3
mm, bevorzugt 0,2 mm beträgt und die Länge des Düsenkanals zwischen 4 mm bis 6 mm,
bevorzugt 5,5 mm beträgt.
15. Zerstäuberdüsensystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Düsenanschluss (64) ein elektrisches Kontaktelement (206), insbesondere ein
Hochspannungskontakt ausgebildet, wobei der Kontakt in einen Fluidkanal (65, 205)
hineinragt, bevorzugt der Fluidkanal (65, 205) durch den Kontakt (206) hindurch geführt
ist, und insbesondere der Abstand zwischen dem elektrischen Kontaktelement und der
Düsenöffnung zwischen 5 mm und 20 mm, bevorzugt zwischen 11 mm und 15 mm, insbesondere
14 mm beträgt.