[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Papierbeutels zum Aufnehmen
von Hygieneprodukten.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind insbesondere Hygieneartikelverpackungen aus PE-Folie
bekannt. Obwohl es sich dabei um eine wirtschaftlich und ökologisch hochoptimierte
Verpackungsanwendung handelt, gibt es bei Verbrauchern Präferenzen für das Material
Papier - aufgrund der Vermutung, dass es umweltfreundlicher wäre. Eine besondere Herausforderung
dabei ist jedoch, dass eine Trennung und gleichzeitige Verschweißung der Seitenränder
der Beutel bei diesem Material nicht mittels Trennschweißen wie bei PE-Beuteln erfolgen
kann. Für diese Funktion werden oft Papiere mit einer zusätzlichen Folienschicht,
beispielsweise aus Polyethylen PE eingesetzt. Damit kann jedoch die Rezyklierbarkeit
und Kompostierbarkeit eingeschränkt sein. Vor diesem Hintergrund sind beispielsweise
Beschichtungen zu bevorzugen, die folienfrei sind und einen großen Anteil an biologisch
abbaubaren Inhaltsstoffen aufweisen, bzw. eine gute Ablösbarkeit von der Papierschicht
aufweisen. Ferner besteht eine weitere Herausforderung bei Papier mit siegelfähiger
Beschichtung darin, Verpackungsaußenseiten, bei denen jeweils die Papierlage des Materials
aufeinander zuweist, beispielsweise in Eckbereichen miteinander zu verbinden.
[0003] Ein Papierbeutel zum Aufnehmen von Hygieneprodukten ist beispielsweise bekannt aus
der Druckschrift
EP 3 901 054 A1. Dieser weist eine Papierschicht sowie eine zumindest abschnittsweise darauf angeordnete
siegelfähige Beschichtung auf, welche einem Innenraum des Beutels zugewandt ist, wobei
der Beutel über jeweils in einer vorbestimmten Breite die siegelfähige Beschichtung
aufweisenden Seitenränder heißversiegelt ist.
[0004] Eine Herausforderung besteht darin, die Papierbeutel so kosteneffizient und umweltfreundlich
wie möglich bereitzustellen. Dies umfasst beispielsweise die Verwendung einer möglichst
geringen Menge an siegelfähigem Beschichtungsmaterial je Beutel, dem vollständigen
Aufbringen des für den gesamten Beutel notwendigen Beschichtungsmaterials und dem
teilweisen Siegeln des Beschichtungsmaterials sowie die Möglichkeit der Herstellung
von Beuteln unterschiedlicher Größe in ein und demselben Fertigungsprozess. Ferner
besteht eine Herausforderung in einer Reduktion der Werkzeugkosten bei gleichzeitiger
Ermöglichung der Herstellung einer möglichst großen Variantenvielfalt, indem beispielsweise
nicht für jede weitere Beutelvariante eine separate Druckform bereitgehalten werden
muss. Außerdem wird eine Minimierung der Arbeitsgänge angestrebt, bei welcher möglichst
sämtliche zur Herstellung der Beutel notwendigen Verfahrensschritte in einem Arbeitsgang
erledigt werden. Damit einhergehend besteht eine Herausforderung darin, Rüstzeiten
bzw. Rüstkosten zu minimieren, welche zum Beispiel beim Vorbereiten der Anlage auf
unterschiedliche Beutelvarianten oder beim Vorbereiten von unterschiedlichen Arbeitsgängen
anfallen.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Papierbeutels
zum Aufnehmen von Hygieneprodukten derart zu verbessern, welches besonders effizient
und flexibel ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0007] Demgemäß ist ein Verfahren zum Herstellen eines Papierbeutels zum Aufnehmen von Hygieneprodukten
vorgesehen, aufweisend die Schritte:
Fördern einer eine erste und eine zweite Seite aufweisenden Papierbahn in einer Förderrichtung;
Abschnittsweises Aufbringen einer siegelfähigen Beschichtung auf die erste Seite der
Papierbahn, wobei das abschnittsweise Aufbringen der siegelfähigen Beschichtung auf
die erste Seite der Papierbahn das Aufbringen von sich im Wesentlichen in Förderrichtung
erstreckenden und quer zur Förderrichtung voneinander beabstandeten ersten Beschichtungsstreifen
sowie das Aufbringen von sich im Wesentlichen quer zur Förderrichtung erstreckenden
und in Förderrichtung voneinander beabstandeten zweiten Beschichtungsstreifen umfasst;
Aufeinanderfalten der ersten Seite der Papierbahn entlang der Förderrichtung, so dass
eine eine Faltungsanordnung aufweisende zweilagige Bahn entsteht;
Heißversiegeln der zweiten Beschichtungsstreifen zum Erzeugen von jeweils einen Beutelinnenraum
begrenzenden Seitennähten;
Trennen der zweilagigen Bahn entlang der heißversiegelten Seitennähte zum Separieren
der zweilagigen Bahn in einzelne Papierbeutel.
[0008] Die Erfindung weist dabei den Vorteil auf, dass das Beschichten der Beutel inline
im Zuge der Beutelkonfektion erfolgt. Dadurch muss die Papierbahn zum Erzeugen des
Drucks und der Beschichtung nicht mehrfach eine teure Druckmaschine durchlaufen, was
zum einen zu geringeren Durchlaufzeiten und zum anderen zur Vermeidung von Makulatur
führt. Gleichzeitig werden sowohl die für das Bereitstellen des Beutelgrundkörpers
vorgesehenen Beschichtungsabschnitte als auch die für das Verschließen der Beutel
vorgesehenen Beschichtungsabschnitte aufgebracht. Zum Bereitstellen des Beutelgrundkörpers
können dabei Seitennähte sowie Kopffaltennähte vorgesehen sein, der oder die zum Verschließen
des Beutels vorgesehenen Beschichtungsabschnitte können im Bereich einer Beutelöffnung
vorgesehen sein. Die Seitennähte und die Kopffaltennähte können im anschließend ebenfalls
inline im selben Fertigungsprozess gesiegelt werden, während die Beschichtungsabschnitte
zum Verschließen der Beutel nicht inline gesiegelt werden, sondern in einem separaten
Prozess nach dem Befüllen der Beutel gesiegelt werden, beispielsweise nach Auslieferung
der leeren Beutel an einen Kunden, welcher die Hygieneartikel in die Beutel verpackt
und die Beutel anschließend versiegelt. Ebenso vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass
für die ersten und die zweiten Beschichtungsstreifen dasselbe siegelfähige Beschichtungsmaterial
verwendet wird, so dass der Aufwand zur Bereitstellung der Beutel minimiert wird.
Ferner können für jede herzustellende Beutelgröße die Breiten und Aufbringpositionen
der Beschichtungsstreifen individuell angepasst werden, so dass jeweils lediglich
die notwendige Menge an Beschichtungsmaterial aufgebracht werden muss, ohne das gesamte
Papier beschichten zu müssen.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass die zweiten Beschichtungsstreifen in Förderrichtung
regelmäßig voneinander beabstandet sind. Die ersten Beschichtungsstreifen werden nicht
miteinander versiegelt, so dass eine Beutelöffnung zum späteren Versiegeln nach einem
Befüllen des Beutels mit Hygieneartikeln verbleibt. Außerdem kann vorgesehen sein,
dass die heißversiegelten Seitennähte im Wesentlichen mittig getrennt werden. Die
ersten und/oder die zweiten Beschichtungsstreifen können eine geradlinige Form aufweisen.
[0010] Die ersten Beschichtungsstreifen können an gegenüberliegenden Seitenkanten der Papierbahn
angeordnet sein, so dass die ersten Beschichtungsstreifen im aufeinandergefalteten
Zustand der Papierbahn eine Beutelöffnung umgrenzen, über welche der Beutelinnenraum
zugänglich ist.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass jeweils zwischen den gegenüberliegenden ersten
Beschichtungsstreifen und zwei benachbarten zweiten Beschichtungsstreifen zumindest
eine Freifläche ausgebildet ist, welche frei von siegelfähiger Beschichtung ist. Die
Freifläche kann beispielsweise rechteckig sein.
[0012] Ferner kann das Aufeinanderfalten das Einlegen einer Kopffalte im Bereich der Faltungsanordnung
umfassen. Die Kopffalte kann insbesondere so ausgebildet sein, dass die Faltungsanordnung
drei Umfaltungen aufweist, so dass eine Falte zwischen vorderer und rückseitiger Beutelwandung
eingelegt ist. Die Kopffalte kann beispielsweise dazu dienen, einen Standfuß zu erzeugen,
mit welchem der befüllte Beutel aufrecht hingestellt werden kann, ohne umzufallen.
Ferner kann die Kopffalte bewirken, dass der Beutel eine ansprechende Optik aufweist
beziehungsweise mehr Artikel im Beutel aufgenommen werden können. Bei eingelegter
Kopffalte kann die Faltungsanordnung im Querschnitt einen W-förmigen Verlauf aufweisen.
[0013] Das abschnittsweise Aufbringen der siegelfähigen Beschichtung auf die erste Seite
der Papierbahn kann ferner das Aufbringen von sich in Förderrichtung aufeinander zuerstreckenden
Beschichtungsabschnitte im Bereich der Faltungsanordnung umfassen, wobei die Beschichtungsabschnitte
unmittelbar an die zweiten Beschichtungsstreifen angrenzen. Dabei kann die Breite
der Beschichtungsabschnitte quer zur Förderrichtung im Wesentlichen der Breite des
für die Kopffalte vorgesehenen Papierbahnabschnitts entsprechen. Die Beschichtungsabschnitte
können eine rechteckige Form aufweisen. Die Beschichtungsabschnitte können im Wesentlichen
mittig bezogen auf die Papierbahnbreite angeordnet sein, wenn man von dem für die
Wicket-Pins vorgesehenen überstehenden Materialabschnitt absieht. Die Breite der Beschichtungsabschnitte
kann der Breite des für die Kopffalte vorgesehenen Materialabschnitts entsprechen.
Bezogen auf die Papierbahnbreite können die Beschichtungsabschnitte miteinander fluchtend
angeordnet sein. Zwischen den sich aufeinander zuerstreckenden Beschichtungsabschnitten
kann eine weitere Freifläche vorgesehen sein, so dass die Beschichtungsabschnitte
voneinander beabstandet sind.
[0014] Das abschnittsweise aufgebrachte Beschichtungsmuster, umfassend die ersten Beschichtungsstreifen
und die zweiten Beschichtungsstreifen und gegebenenfalls die Beschichtungsabschnitte,
kann in Förderrichtung spiegelsymmetrisch ausgebildet sein, so dass beim Aufeinanderfalten
der Papierbahn jeweils siegelfähige Beschichtung aufweisende Abschnitte aufeinandergefaltet
werden.
[0015] Ferner kann vorgesehen sein, dass das teilweise Heißversiegeln der aufgebrachten
siegelfähigen Beschichtung ferner das Heißversiegeln der Beschichtungsabschnitte zum
Erzeugen von Kopffaltennähten umfasst.
[0016] Darüber hinaus kann das Aufeinanderfalten der Papierbahn bezogen auf die Papierbahnbreite
außermittig erfolgen, so dass eine der Lagen der zweilagigen Bahn einen überstehenden
Materialabschnitt aufweist. Dieser kann zum Einbringen von Wicket-Pin-Löchern vorgesehen
sein, so dass die Beutel auf Stiftstapel gestapelt werden können.
[0017] Es kann ferner vorgesehen sein, dass die ersten Beschichtungsstreifen unterbrechungsfrei
auf die Papierbahn aufgetragen werden. Dadurch können sich diese in Papierförderrichtung
kontinuierlich über die Papierbahn erstrecken.
[0018] Das Verfahren kann ferner vorsehen, dass der Abstand der ersten Beschichtungsstreifen
zueinander und/oder die jeweilige Breite der ersten Beschichtungsstreifen variabel
einstellbar sind. Weiterhin kann der Abstand der zweiten Beschichtungsstreifen zueinander
und/oder die Länge und/oder die Breite der zweiten Beschichtungsstreifen variabel
einstellbar sein. Ferner können je nach herzustellender Beutelgröße die Abmessungen
der Beschichtungsabschnitte in und quer zur Förderrichtung variabel einstellbar sein.
[0019] Dabei kann vorgesehen sein, dass das Aufbringen der siegelfähigen Beschichtung mittels
Tiefdruck und/oder Flexodruck und/oder Düsenauftrag und/oder Sprühen erfolgt. Ferner
können zumindest zwei von ersten Beschichtungsstreifen, zweiten Beschichtungsstreifen
und Beschichtungsabschnitte durch unterschiedliche Aufbringverfahren erzeugt werden.
Dadurch können für die technischen Anforderungen der verschiedenen Beschichtungsbereiche
jeweils die optimalen Beschichtungstechniken verwendet werden. Es kann vorgesehen
sein, dass die ersten, längs der Förderrichtung verlaufenden, Beschichtungsstreifen
mittels zumindest einer rotierenden Druckform aufgebracht werden, also beispielsweise
im Tiefdruck- und/oder im Flexodruckverfahren. Es kann vorgesehen sein, dass die Position
der rotierenden Druckform quer zur Förderrichtung der Papierbahn verschiebbar ist.
Ferner kann vorgesehen sein, dass die zweiten, quer zur Förderrichtung verlaufenden,
Beschichtungsstreifen und/oder die Beschichtungsabschnitte mittels Düsenauftrag und/oder
Sprühen aufgebracht werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass alle Beschichtungsbereiche
mittels derselben Beschichtungstechnik erzeugt werden. Es kann vorgesehen sein, dass
das Aufbringen der zweiten Beschichtungsstreifen und/oder der Beschichtungsabschnitte
rapportgesteuert und/oder mittels zumindest einer Steuermarke erfolgt.
[0020] Darüber hinaus kann das Verfahren den Schritt umfassen: Einbringen von Wicket-Pin-Löchern
in den überstehenden Materialabschnitt.
[0021] Ferner kann das Verfahren das Stanzen der Beutel nach dem Heißversiegeln der zweiten
Beschichtungsstreifen zum Entfernen von Eckabschnitten im Bereich der Kopffalte umfassen.
Es kann vorgesehen sein, dass das Heißversiegeln der Beschichtungsabschnitte nach
dem Stanzen erfolgt. Es kann vorgesehen sein, dass das Trennen der Beutel nach dem
Heißversiegeln der Beschichtungsabschnitte erfolgt.
[0022] Außerdem kann das Verfahren ferner das Stapeln der voneinander getrennten Beutel
auf Wicket-Pins mittels der eingebrachten Wicket-Pin-Löcher umfassen.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass zum Zuführen der Papierbahn die Papierbahn von einer
Papierrolle abgewickelt wird.
[0024] Ferner kann das Verfahren das Erzeugen eines Bedruckmusters auf der zweiten Seite
der zugeführten Papierbahn umfassen. Außerdem kann das Verfahren das zumindest abschnittsweise
Aufbringen einer weiteren Siegelschicht auf die zweite Seite umfassen. Dadurch können
beim Befüllen der Beutel entstehende Falten am Beutelkörper fixiert werden.
[0025] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren erläutert.
Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform eines abschnittsweise mit siegelfähigem Beschichtungsmaterial
beschichteten Papierbahnabschnitts;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht eines unbefüllten Papierbeutels;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Zuführvorrichtung der Papierbahn;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Falten der Papierbahn und zum Einlegen
einer Kopffalte;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stanzen der gefalteten Papierbahn;
und
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Trennen der gefalteten und gesiegelten
Papierbahn in einzelne Papierbeutel sowie einen Papierbeutelstapel.
[0026] Fig. 1 zeigt einen in einer Förderrichtung X geförderten Abschnitt einer Papierbahn
2 mit einer Papierbahnbreite B, auf welche ein spiegelsymmetrisches Beschichtungsmuster
aus siegelfähigem Beschichtungsmaterial 3 aufgebracht ist. Dieses weist erste, in
Förderrichtung X verlaufende, Beschichtungsstreifen 4 auf, welche sich an gegenüberliegenden
Außenseiten der Papierbahn 2 kontinuierlich erstrecken. Die ersten Beschichtungsstreifen
4 dienen nach dem Herstellen der Beutel 1 als Umrandung einer Beutelöffnung 9, welche
zunächst nicht versiegelt wird, sondern erst nach dem Befüllen der Beutel 1 mit Hygieneartikeln
versiegelt wird. Je Papierbeutelabschnitt weisen die ersten Beschichtungsstreifen
4 eine Länge L1 auf, welche durch die kontinuierliche Aufbringung jeweils nahtlos
an die ersten Beschichtungsstreifen 4 der benachbarten Papierbeutelabschnitte angrenzen.
In der dargestellten Ausführungsform beträgt die Länge L1 336 mm. Die ersten Beschichtungsstreifen
4 weisen eine Breite B1, im dargestellten Beispiel von 100 mm, auf und sind in Querrichtung
geringfügig von den Außenkanten der Papierbahn 2 beabstandet, so dass vermieden wird,
dass sich die Beschichtungsmasse im Druckverfahren am Rand aufbaut, weil diese im
über die Papierbahn überstehenden Randbereich auf dem Druckzylinder-/-medium hängen
bleibt. Die Breite B1 der ersten Beschichtungsstreifen 4 wird bestimmt durch den Toleranzbereich,
den die Abfüller beim Schließen der Beutel benötigen (z.B. durch Füllhöhenschwankungen).
In der dargestellten Ausführungsform weist dieser Eingriffsbereich eine Breite von
10 mm auf. Die ersten Beschichtungsstreifen 4 sind in Querrichtung der Papierbahn
2 um einen Abstand A1 voneinander beabstandet. Die zweiten Beschichtungsstreifen 5
dienen zum Herstellen von Seitennähten 8 der Papierbeutel 1 und werden im Gegensatz
zu den ersten Beschichtungsstreifen 4 unmittelbar nach dem Falten der Papierbahn 2
gesiegelt. Die zweiten Beschichtungsstreifen 5 verlaufen im Wesentlichen quer zur
Förderrichtung X und sind in Förderrichtung X um einen Abstand A2 voneinander beabstandet,
welcher im dargestellten Beispiel 316 mm beträgt. Die zweiten Beschichtungsstreifen
5 erstrecken sich abgesehen vom überstehenden Materialabschnitt 15 über die gesamte
Papierbahnbreite und weisen eine Länge L2 auf, welche im dargestellten Beispiel 825
mm beträgt. Die Breite B2 der zweiten Beschichtungsstreifen 5 beträgt wie beispielhaft
dargestellt 20 mm. Die ersten und die zweiten Beschichtungsstreifen 4, 5 schließen
ringförmig eine Freifläche 10 ein, in welcher kein Beschichtungsmaterial 3 auf die
Papierbahn 2 aufgebracht ist. Die Größe der Freifläche 10 entspricht im Wesentlichen
der auf der Beutelaußenseite bedruckten "Schau"-Fläche, außerhalb dieser Fläche wird
der Beutel verschlossen.
[0027] Der überstehende Materialabschnitt 15 weist je Papierbeutelabschnitt zwei Wicket-Pin-Löcher
17 auf und weist im dargestellten Beispiel eine Breite von 42 mm auf. Die zweiten
Beschichtungsstreifen 5 weisen jeweils mittig an diese angrenzende bzw. mit diesen
überlappende Beschichtungsabschnitte 12 auf, welche zum Siegeln der Kopffalte 11 dienen.
Die Kopffalte 11 wird als Teil der Faltungsanordnung 6 durch einen für diese vorgesehenen
Papierbahnabschnitt 13 mit einer Breite BK, im dargestellten Beispiel 115 mm gebildet.
Beim Aufeinanderfalten der Papierbahn 2 wird die Kopffalte 11 dabei W-förmig in den
Faltungsbereich eingelegt. Die Beschichtungsabschnitte 12 sind gegenüberliegend an
den Beutelaußenkanten angeordnet und erstrecken sich gegenseitig aufeinander zu, wobei
sich zwischen beiden Beschichtungsabschnitten 12 die Freifläche 10 erstreckt. Die
Beschichtungsabschnitte 12 weisen jeweils eine Länge L3 in Förderrichtung X und eine
Breite B3 auf, welche im dargestellten Beispiel 115 mm bzw. 70 mm betragen.
[0028] Nach dem Aufbringen des Beschichtungsmusters wird die Papierbahn 2 hälftig entlang
einer in Förderrichtung X verlaufenden Faltungsanordnung 6 aufeinandergefaltet und
dadurch eine zweilagige Bahn 7 gebildet, deren Lagen jeweils eine Beutelvorderseite
und eine Beutelrückseite darstellen. Durch die symmetrische Anordnung des Beschichtungsmusters
werden beim Falten der Papierbahn jeweils gleichförmig beschichtete Bereiche aufeinandergefaltet.
Beim Falten wird wie oben beschrieben die Kopffalte 11 eingelegt. Anschließend werden
die zweiten Beschichtungsstreifen 5gesiegelt, so dass jeweils Beutelgrundkörper mit
voneinander separierten Beutelinnenräumen gebildet werden. Die zweiten Beschichtungsstreifen
5 können dabei bis in die Bereiche gesiegelt werden, welche mit den ersten Beschichtungsstreifen
4 überlappen. Die ersten Beschichtungsstreifen 4 werden nicht gesiegelt und umgrenzen
eine im offenen Zustand verbleibende Beutelöffnung 9. Anschließend werden überstehende
Bereiche der Kopffalten 11 mittels Stanzen entfernt. Dies betrifft die miteinander
verbundenen und vom Beutel abstehenden Eckbereiche. Nach dem Stanzen werden die Beschichtungsabschnitte
12 gesiegelt. Nach dem Siegeln der zweiten Beschichtungsstreifen 5 und der Beschichtungsabschnitte
12 und nach dem Stanzen wird die Papierbahn 2 entlang von Trennlinien 16 in separate
Beutel 1 getrennt. Die Trennlinien 16 verlaufen dabei längs mittig der zweiten Beschichtungsstreifen
5, so dass diese jeweils in zwei Seitennähte 8 zweier benachbarter Beutel 1 getrennt
werden.
[0029] Figur 2 zeigt einen durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Beutel 1 im
ungefüllten Zustand, ohne dass die Ecken der Kopffalten 11 weggestanzt worden sind.
Dieser weist eine doppellagige Bahn 7 bildende Papierschicht 2 sowie eine abschnittsweise
darauf angeordnete siegelfähige Beschichtung 3 auf, welche einem Beutelinnenraum zugewandt
ist. Der Beutel weist eine rechteckige Form mit einer der Länge der zweiten Beschichtungsstreifen
5 entsprechenden Längsabmessung 24 und einer der Länge der ersten Beschichtungsstreifen
4 entsprechenden Querabmessung 25 auf. Der Beutel 1 weist im Bereich einer Faltungsanordnung
6 eine eingelegte Kopffalte 11 auf, sodass die den Beutel bildende Materialbahn mittels
drei Faltungen auf sich selbst zurückgefaltet ist, so dass eine vordere Beutelwandung
und eine rückseitige Beutelwandung gebildet sind. Die aufeinandergelegten Materialbahnabschnitte
weisen fluchtende Seitenränder auf, die sich in der Längsabmessung des Beutels erstrecken.
Im Bereich der Seitenränder sind die vordere und die hintere Beutelwandung entsprechend
der Hälfte der Breite B2 der zweiten Beschichtungsstreifen 5 auf einer Breite b miteinander
heißversiegelt, so dass jeweils 1 cm breite als Flachnähte ausgebildete Siegelnähte
8 die Beutelwandungen miteinander verbinden. Im Bereich der Kopffalte 11 sind dabei
nicht die vordere und die rückseitige Beutelwandungen unmittelbar miteinander verschweißt,
sondern die vordere Beutelwandung ist mit dem ihr zugewandten Kopffaltenabschnitt
und die rückseitige Beutelwandung ist mit dem ihr zugewandten Kopffaltenabschnitt
verschweißt. Der Kopffalte 11 gegenüberliegend weist der Beutel eine Öffnung 9 auf,
welche innenseitig von den ersten Beschichtungsstreifen 4 umgrenz ist, so dass die
Öffnung 9 nach dem Befüllen des Beutels mit Hygieneartikeln ebenfalls versiegelt werden
kann. An der rückseitigen Beutelwandung ist ein über die Beutelöffnung 9 hinausragender
überstehender Materialabschnitt 15 vorgesehen. In dem Materialabschnitt 15 sind zwei
Löcher 17 vorgesehen, welche zum Befestigen des Beutels 1 auf Wicket-Pins dienen.
[0030] Die Figuren 3 bis 6 zeigen einzelne Stationen einer das erfindungsgemäße Verfahren
verrichtenden Anlage zur Herstellung von mit Hygieneartikeln befüllbaren Papierbeuteln
1. In Fig. 3 ist eine Zuführeinrichtung 18 zum Fördern einer Papierbahn 2 dargestellt.
Die Papierbahn 2 wird dabei auf einer Papierrolle 19 bereitgestellt, von welcher die
Papierbahn 2 kontinuierlich abgerollt und dem Herstellprozess zugeführt wird. Fig.
4 zeigt eine Faltungseinrichtung 20 zum Falten der Papierbahn 2 zu einer doppellagigen
Bahn 7. Diese weist einen sich in Förderrichtung X verjüngenden Faltkeil 26 auf, über
welche die Papierbahn 2 geführt wird. Die Papierbahn 2 wird dabei beginnend von ihren
Außenseiten in Richtung Bahnmitte entlang der Außenkanten des Faltkeils 26 in Richtung
der Rückseite des Faltkeils 26 umgefaltet. Im Zuge dessen ändert die Papierbahn 2
ihre Förderrichtung X. An der Spitze des Faltkeils 26 ist entgegen der Faltkeilrichtung
ein Einlegekeil 27 angeordnet, mittels welchem die Faltungsanordnung 6 mit eingelegter
Kopffalte 11 erzeugt wird. Dadurch entsteht eine doppellagige Bahn 7. Diese wird durch
den Spalt eines Walzenpaars geführt, in welchem die vorgesehenen Falten in die Papierbahn
2 eingebracht werden. An der gegenüberliegenden Seite der Kopffalte 11 ist zu erkennen,
dass die doppellagige Papierbahn 7 einen überstehenden Materialabschnitt 15 aufweist.
Nach dem Siegeln der ersten und der zweiten Beschichtungsstreifen 4, 5 wird die doppellagige
Bahn 7 wie in Fig. 5 dargestellt einer Stanzvorrichtung 21 zugeführt, welche jeweils
die überstehenden Eckabschnitte der Kopffalten 11 entfernt. In Fig. 6 ist schließlich
eine Trennvorrichtung 22 gezeigt, welche die doppellagige Bahn 7 entlang der vorgesehenen
Trennlinien 16 in einzelne Papierbeutel 1 separiert, wobei die Trennlinien 16 wie
oben beschrieben längs der zweiten Beschichtungsstreifen 5 verlaufen und diese in
zwei Seitennähte 8 benachbarter Beutel 1 trennen. Schließlich werden die konfektionierten,
teilgesiegelten, gestanzten und getrennten Beutel 1 auf einem Beutelstapel 23 abgelegt.
Damit sind die Beutel bereit, in einem nachfolgenden Prozess über die Öffnung 9 befüllt
und anschließend entlang der ersten Beschichtungsstreifen 4 versiegelt zu werden.
[0031] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste:
| 1 |
Papierbeutel |
B3 |
Breite Beschichtungsabschnitt |
| 2 |
Papierbahn |
BK |
Breite Kopffaltenabschnitt |
| 3 |
siegelfähige Beschichtung |
L1 |
Länge erste Beschichtungsstreifen |
| 4 |
erste Beschichtungsstreifen |
L2 |
Länge zweite Beschichtungsstreifen |
| 5 |
zweite Beschichtungsstreifen |
L3 |
Länge Beschichtungsabschnitt |
| 6 |
Faltungsanordnung |
X |
Förderrichtung |
| 7 |
Zweilagige Bahn |
|
|
| 8 |
Seitennaht |
|
|
| 9 |
Beutelöffnung |
|
|
| 10 |
Freifläche |
|
|
| 11 |
Kopffalte |
|
|
| 12 |
Beschichtungsabschnitt |
|
|
| 13 |
für die Kopffalte vorgesehener Papierbahnabschnitt |
|
|
| 14 |
Kopffaltennaht |
|
|
| 15 |
überstehender Materialabschnitt |
|
|
| 16 |
Trennlinie |
|
|
| 17 |
Wicket-Pin-Löcher |
|
|
| 18 |
Papierzuführeinrichtung |
|
|
| 19 |
Papierrolle |
|
|
| 20 |
Faltungseinrichtung |
|
|
| 21 |
Stanzvorrichtung |
|
|
| 22 |
Trennvorrichtung |
|
|
| 23 |
Beutelstapel |
|
|
| 24 |
Längsabmessung |
|
|
| 25 |
Querabmessung |
|
|
| 26 |
Faltkeil |
|
|
| 27 |
Einlegekeil |
|
|
| 28 |
Walzenpaar |
|
|
| A1 |
Abstand erste Beschichtungsstreifen |
|
|
| A2 |
Abstand zweite Beschichtungsstreifen |
|
|
| b |
Breite der Siegelnaht |
|
|
| B |
Papierbahnbreite |
|
|
| B1 |
Breite erste Beschichtungsstreifen |
|
|
| B2 |
Breite zweite Beschichtungsstreifen |
|
|
1. Verfahren zum Herstellen eines Papierbeutels (1) zum Aufnehmen von Hygieneprodukten,
aufweisend die Schritte:
Fördern einer eine erste und eine zweite Seite aufweisenden Papierbahn (2) in einer
Förderrichtung (X);
Abschnittsweises Aufbringen einer siegelfähigen Beschichtung (3) auf die erste Seite
der Papierbahn (2), wobei das abschnittsweise Aufbringen der siegelfähigen Beschichtung
(3) auf die erste Seite der Papierbahn (2) das Aufbringen von sich im Wesentlichen
in Förderrichtung (X) erstreckenden und quer zur Förderrichtung (X) voneinander beabstandeten
ersten Beschichtungsstreifen (4) sowie das Aufbringen von sich im Wesentlichen quer
zur Förderrichtung (X) erstreckenden und in Förderrichtung (X) voneinander beabstandeten
zweiten Beschichtungsstreifen (5) umfasst;
Aufeinanderfalten der ersten Seite der Papierbahn (2) entlang der Förderrichtung (X),
so dass eine eine Faltungsanordnung (6) aufweisende zweilagige Bahn (7) entsteht;
Heißversiegeln der zweiten Beschichtungsstreifen (5) zum Erzeugen von jeweils einen
Beutelinnenraum begrenzenden Seitennähten (8);
Trennen der zweilagigen Bahn (7) entlang der heißversiegelten Seitennähte (8) zum
Separieren der zweilagigen Bahn (7) in einzelne Papierbeutel (1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die ersten Beschichtungsstreifen (4) an gegenüberliegenden
Seitenkanten der Papierbahn (2) angeordnet sind, so dass die ersten Beschichtungsstreifen
(4) im aufeinandergefalteten Zustand der Papierbahn (4) eine Beutelöffnung (9) umgrenzen,
über welche der Beutelinnenraum zugänglich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei jeweils zwischen den gegenüberliegenden ersten Beschichtungsstreifen
(4) und zwei benachbarten zweiten Beschichtungsstreifen (5) zumindest eine Freifläche
(10) ausgebildet ist, welche frei von siegelfähiger Beschichtung (3) ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aufeinanderfalten das
Einlegen einer Kopffalte (11) im Bereich der Faltungsanordnung (6) umfasst.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das abschnittsweise Aufbringen
der siegelfähigen Beschichtung (3) auf die erste Seite der Papierbahn (2) ferner das
Aufbringen von sich in Förderrichtung (X) aufeinander zuerstreckenden Beschichtungsabschnitte
(12) im Bereich der Faltungsanordnung (6) umfasst, wobei die Beschichtungsabschnitte
(12) unmittelbar an die zweiten Beschichtungsstreifen (5) angrenzen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Breite der Beschichtungsabschnitte (12) quer
zur Förderrichtung (X) im Wesentlichen der Breite (BK) des für die Kopffalte (11)
vorgesehenen Papierbahnabschnitts (13) entspricht.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das abschnittsweise aufgebrachte
Beschichtungsmuster spiegelsymmetrisch in Förderrichtung (X) ausgebildet ist, so dass
beim Aufeinanderfalten der Papierbahn (2) jeweils siegelfähige Beschichtung (3) aufweisende
Abschnitte aufeinandergefaltet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das teilweise Heißversiegeln der
aufgebrachten siegelfähigen Beschichtung (3) ferner das Heißversiegeln der Beschichtungsabschnitte
(12) zum Erzeugen von Kopffaltennähten (14) umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aufeinanderfalten der
Papierbahn (2) bezogen auf die Papierbahnbreite (B) außermittig erfolgt, so dass eine
der Lagen der zweilagigen Bahn (7) einen überstehenden Materialabschnitt (15) aufweist.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die ersten Beschichtungsstreifen
(4) unterbrechungsfrei auf die Papierbahn (2) aufgetragen werden.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstand (A1) der ersten
Beschichtungsstreifen (4) zueinander und/oder die jeweilige Breite (B1) der ersten
Beschichtungsstreifen (4) variabel einstellbar sind.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstand (A2) der zweiten
Beschichtungsstreifen (5) zueinander und/oder die Länge (L2) und/oder die Breite (B2)
der zweiten Beschichtungsstreifen (5) variabel einstellbar sind.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abmessungen (B3, L3) der
Beschichtungsabschnitte (12) in und quer zur Förderrichtung (X) variabel einstellbar
sind.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aufbringen der siegelfähigen
Beschichtung (3) mittels Tiefdruck und/oder Flexodruck und/oder Düsenauftrag und/oder
Sprühen erfolgt.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest zwei von ersten
Beschichtungsstreifen (4), zweiten Beschichtungsstreifen (5) und Beschichtungsabschnitte
(12) durch unterschiedliche Aufbringverfahren erzeugt werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Herstellen eines Papierbeutels (1) zum Aufnehmen von Hygieneprodukten,
aufweisend die Schritte:
Fördern einer eine erste und eine zweite Seite aufweisenden Papierbahn (2) in einer
Förderrichtung (X);
Abschnittsweises Aufbringen einer siegelfähigen Beschichtung (3) auf die erste Seite
der Papierbahn (2), wobei das abschnittsweise Aufbringen der siegelfähigen Beschichtung
(3) auf die erste Seite der Papierbahn (2) das Aufbringen von sich im Wesentlichen
in Förderrichtung (X) erstreckenden und quer zur Förderrichtung (X) voneinander beabstandeten
ersten Beschichtungsstreifen (4) sowie das Aufbringen von sich im Wesentlichen quer
zur Förderrichtung (X) erstreckenden und in Förderrichtung (X) voneinander beabstandeten
zweiten Beschichtungsstreifen (5) umfasst;
Aufeinanderfalten der ersten Seite der Papierbahn (2) entlang der Förderrichtung (X),
so dass eine eine Faltungsanordnung (6) aufweisende zweilagige Bahn (7) entsteht;
Heißversiegeln der zweiten Beschichtungsstreifen (5) zum Erzeugen von jeweils einen
Beutelinnenraum begrenzenden Seitennähten (8);
Trennen der zweilagigen Bahn (7) entlang der heißversiegelten Seitennähte (8) zum
Separieren der zweilagigen Bahn (7) in einzelne Papierbeutel (1);
wobei das abschnittsweise Aufbringen der siegelfähigen Beschichtung (3) auf die erste
Seite der Papierbahn (2) ferner das Aufbringen von sich in Förderrichtung (X) aufeinander
zuerstreckenden Beschichtungsabschnitten (12) im Bereich der Faltungsanordnung (6)
umfasst, wobei zumindest zwei von ersten Beschichtungsstreifen (4), zweiten Beschichtungsstreifen
(5) und Beschichtungsabschnitte (12) durch unterschiedliche Aufbringverfahren erzeugt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die ersten Beschichtungsstreifen (4) an gegenüberliegenden
Seitenkanten der Papierbahn (2) angeordnet sind, so dass die ersten Beschichtungsstreifen
(4) im aufeinandergefalteten Zustand der Papierbahn (4) eine Beutelöffnung (9) umgrenzen,
über welche der Beutelinnenraum zugänglich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei jeweils zwischen den gegenüberliegenden ersten Beschichtungsstreifen
(4) und zwei benachbarten zweiten Beschichtungsstreifen (5) zumindest eine Freifläche
(10) ausgebildet ist, welche frei von siegelfähiger Beschichtung (3) ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aufeinanderfalten das
Einlegen einer Kopffalte (11) im Bereich der Faltungsanordnung (6) umfasst.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Beschichtungsabschnitte
(12) unmittelbar an die zweiten Beschichtungsstreifen (5) angrenzen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Breite der Beschichtungsabschnitte (12) quer
zur Förderrichtung (X) im Wesentlichen der Breite (BK) des für die Kopffalte (11)
vorgesehenen Papierbahnabschnitts (13) entspricht.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das abschnittsweise aufgebrachte
Beschichtungsmuster spiegelsymmetrisch in Förderrichtung (X) ausgebildet ist, so dass
beim Aufeinanderfalten der Papierbahn (2) jeweils siegelfähige Beschichtung (3) aufweisende
Abschnitte aufeinandergefaltet werden.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das teilweise Heißversiegeln
der aufgebrachten siegelfähigen Beschichtung (3) ferner das Heißversiegeln der Beschichtungsabschnitte
(12) zum Erzeugen von Kopffaltennähten (14) umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aufeinanderfalten der
Papierbahn (2) bezogen auf die Papierbahnbreite (B) außermittig erfolgt, so dass eine
der Lagen der zweilagigen Bahn (7) einen überstehenden Materialabschnitt (15) aufweist.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die ersten Beschichtungsstreifen
(4) unterbrechungsfrei auf die Papierbahn (2) aufgetragen werden.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstand (A1) der ersten
Beschichtungsstreifen (4) zueinander und/oder die jeweilige Breite (B1) der ersten
Beschichtungsstreifen (4) variabel einstellbar sind.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstand (A2) der zweiten
Beschichtungsstreifen (5) zueinander und/oder die Länge (L2) und/oder die Breite (B2)
der zweiten Beschichtungsstreifen (5) variabel einstellbar sind.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abmessungen (B3, L3) der
Beschichtungsabschnitte (12) in und quer zur Förderrichtung (X) variabel einstellbar
sind.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Aufbringen der siegelfähigen
Beschichtung (3) mittels Tiefdruck und/oder Flexodruck und/oder Düsenauftrag und/oder
Sprühen erfolgt.