Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugskabine für einen Personenaufzug. Insbesondere
soll die Kabine optimiert für die Nutzung durch Rollstuhlfahrer sein.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Das europäische Patent
EP 1 591 401 B1 offenbart eine typische Aufzugskabine. Diese ist als Quader auf einer rechteckigen
Grundfläche errichtet. Es ist nur eine einzelne Tür an der Vorderseite vorgesehen.
Die Kabine wird durch einen Kabinenrahmen gestützt, der sie an beiden Seitenwänden
umgibt. Dieser Kabinenrahmen stützt seinerseits einen querlaufenden Balken, der über
die Kabinendecke läuft. Ferner sind an der Kabinendecke Laufrollen und ein dazugehöriger
Laufrollenstützbalken vorgesehen. Diese Kabinenkonstruktion ist für einen typischen
Aufzugsschacht sicherlich zweckmäßig, setzt aber einen groß dimensionierten Schacht
voraus und ist durch den Laufrollenantrieb auch in aller Regel auf eine aufwendige
und schwere Antriebseinheit oberhalb des Schachtes angewiesen. Durch Rahmenelemente
können in diesen Bereichen keine Aufzugszugänge vorgesehen werden. Die vorliegende
Erfindung möchte einen Aufzug und eine entsprechende Kabine anbieten, welche deutlich
kompakter gestaltet werden und auch Zugänge von mehreren Seiten anbieten können.
[0003] Das europäische Patent
EP 2 516 314 B1 offenbart eine weitere Aufzugskabine. Es wird auf rechteckiger Grundfläche eine quaderförmige
Kabine offenbart, die durch ihren rechteckigen Bodenrahmen und den korrespondierenden
Dachrahmen stabil erscheint. Die Kabinentüren werden oben in einer Türführungsschiene
geführt und stützen sich unten an einer Kabinentürschwelle ab. Diese Konstruktion
scheint eine zuverlässige Führung der Türen zu erlauben. Sie ist auch durchaus typisch
für viele Kabinen. Allerdings ragt sowohl die Türführungsschiene als auch die Kabinentürenschwelle
deutlich nach links und rechts (also in Öffnungsrichtung der Türen) über die Kabine
hinaus. Dementsprechend ist ein großzügig ausgelegter Aufzugsschacht erforderlich.
Eine solche Lösung scheint weniger für die Nachrüstung eines Behindertenaufzugs geeignet.
In jedem Falle erfordert sie sehr viel Platz.
[0004] Die japanische Patentanmeldung
JP 2006151625 A2 offenbart einen Aufzug mit einer kompakten Führungs- und Antriebseinheit. Der Aufzug
umfasst eine Kabine auf quadratischer Grundfläche. Der Aufzugsschacht ist ebenfalls
quadratisch. Links und rechts von der Kabine sind Führungselemente vorgesehen. Hinter
der Kabine sind weitere Antriebs- und Führungselemente vorgesehen. Dazu gehört auch
ein Gegengewicht, das an der Rückwand des Aufzugsschachts geführt wird. Die Konstruktion
erscheint insgesamt platzsparend. Allerdings sind die erforderlichen Schachtmaße doch
deutlich größer als die Kabinenmaße. Lediglich der vordere Bereich des Schachtes,
in dem auch Zugangstüren vorgesehen sind, ist frei von technischen Bauteilen für Antrieb
und Führung. An der Rückseite muss der Schacht erheblich größer bemessen werden als
die Kabine, ebenfalls sind an den Seiten der Kabine große Freiflächen im Schacht vorzusehen.
Die vorliegende Erfindung möchte nicht nur einen Aufzug anbieten, der sich besonders
für Rollstuhlfahrer eignet, sondern auch einen noch deutlich kompakteren Aufzug anbieten.
Dies wird bereits bei der Kabinenkonstruktion berücksichtigt.
[0005] Aufzüge und insbesondere Personenaufzüge wie diejenigen aus dem zitierten Stand der
Technik dienen an vielen Stellen der Erhöhung der Bequemlichkeit und damit typischerweise
der Vermeidung des Treppensteigens. Bei Menschen mit Einschränkungen und insbesondere
bei Rollstuhlfahrern geht es allerdings nicht um den Komfort, sondern überhaupt um
die Ermöglichung der Überwindung von Höhen. Insofern spielen rollstuhlgerechte Aufzüge
eine große Rolle und der Bedarf danach ist erheblich. Zum guten Teil ist die Deckung
des Bedarfs auch durch die Begrenztheit finanzieller Möglichkeiten eingeschränkt.
Daher besteht ein fortgesetztes Interesse daran, besonders effiziente und preiswerte
Aufzugslösungen zu finden, die in hohem Maße für Rollstuhlfahrer geeignet sind.
[0006] Zu bedenken ist in diesem Zusammenhang, dass architektonisch im Allgemeinen rechteckige
oder auch quadratische Fahrstuhlschächte vorgesehen werden. Ein rechteckiger Fahrstuhlschacht
ist aber für einen Rollstuhlfahrer nicht besonders vorteilhaft. Der Rollstuhlfahrer
sollte in der Regel in der Lage sein, sich um seine Längsachse zu drehen, beispielsweise
in einer Richtung einzufahren und nach einer Drehung um 180 Grad entgegengesetzt wieder
auszufahren. Hierzu ist die größere Länge einer rechteckigen Aufzugskabine entlang
einer Achse ohne Vorteil. Wie leicht eine Drehung um die eigene Achse möglich ist,
wird nur durch die Richtung der kürzeren Ausdehnung bestimmt, während die in der anderen
Richtung zur Verfügung gestellte Fläche nutzlos ist, etwa auch in dem Hinblick, dass
zwar zwei Rollstühle hintereinander aufgenommen werden können, deren Manövrierbarkeit
aber zu beschränkt bliebe.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Aufzugskabine nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafter
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Vorteile werden auch durch
einen Personenaufzug nach Anspruch 12 und die zugeordneten Unteransprüche erreicht.
Nähere Beschreibung
[0008] Eine Aufzugskabine nach der vorliegenden Erfindung wird einen Boden, mindestens ein
Wandelement, eine Zutrittsöffnung und eine Kabinentür aufweisen, die die Zutrittsöffnung
verschließen kann. (In der Regel sind weitere Element umfasst.)
[0009] Der Boden kann aus einem oberen Boden bestehen, welcher einen Nutzer stützt und in
der Regel von diesem betreten wird und zusätzlich darunter angeordnete stützende Bodenelemente
aufweisen. Im Rahmen dieser Erfindung soll der Boden den gesamten durch die Außenflächen
der Seitenwände und der Kabinentüren umgrenzten Bereich umfassen. zugänglichen Bereich
beschreiben.
[0010] Die Aufzugskabine soll in einem rechteckigen Schacht eingesetzt werden und dementsprechend
Wandelemente aufweisen, die entlang von Rechteckkanten angeordnet sind. Die Aufzugskabine
wird mindestens eine Zutrittsöffnung aufweisen, welche einen Teil einer solchen Rechteckseite
oder auch die ganze Länge einer solchen Rechteckseite einnimmt. Diese Zutrittsöffnung
soll durch eine Kabinentür verschlossen werden können.
[0011] Der Boden wird durch eine Vielzahl von Kanten begrenzt. Dabei ist die Geometrie des
Bodens so, dass vier der begrenzenden Kanten entlang eines Rechtecks angeordnet sind
und die übrigen Kanten innerhalb der Rechteckfläche angeordnet sind, und zwar in solcher
Weise, dass der Boden im Bereich der übrigen Kanten mindestens zwei stumpfe Ecke ausbildet,
nämlich eine erste stumpfe Ecke und eine zweite stumpfe Ecke. (Falls am Boden Türschwellen
vorgesehen sind, zählen diese hier zum Boden und sollen demgemäß innerhalb des Rechtecks
liegen.)
[0012] Ein zweckmäßiger Boden kann demnach durch sechs Kanten begrenzt werden, von denen
vier entlang der Seiten eines Rechtecks angeordnet sind und zwei Kanten so angeordnet
sind, dass sie die Ecken des Rechtecks überbrücken und einander gegenüberliegen.
[0013] Es kann auch zweckmäßig sein, wenn der Boden durch acht Kanten begrenzt wird, wobei
wiederum vier Kanten entlang den Seiten eines Rechtecks angeordnet sind, und die übrigen
Kanten jeweils die Ecken des Rechtecks überbrücken. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
die vier längsten unter den Kanten diejenigen sind, die auf den Seiten eines Rechtecks
angeordnet sind. Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn unter den übrigen Kanten die einander
gegenüberliegenden Kanten jeweils gleich lang sind. Dabei kann es zweckmäßig sein,
wenn ein Kantenpaar länger ist als das andere. Das längere Kantenpaar wird dann die
stumpfen Ecken ausbilden, also die erste stumpfe Ecke und die zweite stumpfe Ecke.
[0014] Die Kabinentür soll sich zwischen einer Offenstellung, bei der der Zutritt zur Aufzugskabine
möglich ist, und einer Schließstellung bewegen. In der Schließstellung ist der Zugang
zur Aufzugskabine versperrt. Von der Offenstellung bewegt sich die Kabinentür zur
Schließung entlang einer Schließrichtung. In der Regel wird die Kabine durch eine
laterale Verschiebung in Schließrichtung verschlossen. Die Kabinentür soll als Schiebetür
mit einem ersten Flügel und einem zweiten Flügel ausgebildet werden. Dabei soll der
erste Flügel der "schnelle" Flügel sein. Somit wird sich der erste Flügel in Schließrichtung
über den zweiten Flügel hinausbewegen. Der erste Flügel soll eine in Schließrichtung
orientierte Vorderkante und eine gegenüberliegende Hinterkante aufweisen, der zweite
Flügel soll ebenfalls eine in Schließrichtung orientierte Vorderkante und eine gegenüberliegende
Hinterkante aufweisen. Dabei soll der zweite Flügel bei geschlossener Kabinentür an
die erste stumpfe Ecke angrenzen.
[0015] Nach der vorliegenden Erfindung soll zumindest die Hinterkante des ersten Flügels
bei geöffneter Kabine nicht über dem Boden der Aufzugskabine liegen. Das bedeutet,
dass der Raum außerhalb der Aufzugskabine auch für die Bewegung zumindest eines der
Flügel der Kabinentür genutzt wird.
[0016] Es ist auch zweckmäßig, wenn auch die Hinterkante des zweiten Flügels bei geöffneter
Kabinentür nicht über dem Boden des Aufzugs liegt. Sowohl der erste Flügel der Kabinentür
wie auch der zweite Flügel der Kabinentür können sich also ganz oder teilweise, zumindest
aber mit ihrer Hinterkante, über den Boden der Aufzugskabine hinausbewegen.
[0017] Der erste Flügel wie auch der zweite Flügel weisen eine in Schließrichtung orientierte
Vorderkante und eine gegenüberliegende Hinterkante und eine mittig zwischen den Kanten
liegende senkrechte Mittelachse auf. Es ist durchaus zweckmäßig, wenn jeweils nicht
nur die Hinterkante, sondern sogar die Mittelachse der Flügel bei geöffneter Kabinentür
nicht über dem Boden des Aufzugs liegen.
[0018] Zugleich soll die Hinterkante des ersten Flügels bei geöffneter Kabine (und vorzugsweise
auch die Hinterkante des zweiten Flügels) innerhalb des beschriebenen durch die Kabine
bestimmten Rechtsecks bleiben. Diese Kabinenkonstruktion ist raumsparend und erlaubt
es, einen kompakten Schacht vorzusehen. Daher kann der entsprechende Aufzug an Orten
eingesetzt und auch nachgerüstet werden, an denen keine konventionelle Aufzugsauslegung
Platz hätte, insbesondere keine mit Kabinentüren.
[0019] Wenngleich die gewählte Form der Aufzugskabine mit zwei stumpfen Ecken für die Konstruktion
eines platzsparenden Aufzugs für Rollstuhlfahrer sehr vorteilhaft ist, hat diese Form
doch gewisse Nachteile für die Anordnung wichtiger Elemente, u. a. für die Bedienelemente,
aber auch die Anordnung der Türen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden solcherlei
Nachteile überwunden.
[0020] Es ist zweckmäßig, wenn Bedienelemente im Bereich der ersten stumpfen Ecke oder im
Bereich der zweiten stumpfen Ecke angeordnet werden. Bei solchen Bedienelementen handelt
es sich insbesondere um die Elemente, mit denen die Wunschetage für den Transport
eingegeben werden kann. Besonders zweckmäßig ist, wenn wirkungsgleiche Bedienelemente
übereinander vorgesehen werden, nämlich in einer ersten Höhe für stehende Personen
und in einer zweiten (niedrigeren) Höhe für Rollstuhlfahrer.
[0021] Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn die Kabinentür drei Flügel umfasst, dabei kann
die Kabinentür in zwei Richtungen öffnen, so dass der erste Flügel und der zweite
Flügel eine erste Öffnungsrichtung haben und der dritte Flügel eine entgegengesetzt
orientierte Öffnungsrichtung. Beispielsweise können der erste Flügel und der zweite
Flügel nach rechts öffnen und der rechte Flügel nach links öffnen.
[0022] Es ist besonders günstig, wenn der dritte Flügel dabei kürzer ausgelegt wird als
der erste Flügel und der zweite Flügel. Da der dritte Flügel nicht in Richtung der
stumpfen Ecke öffnen kann, findet er weniger Platz als der erste Flügel und der zweite
Flügel.
[0023] Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn die Kabinentür vier Flügel umfasst, dabei kann
die Kabinentür in zwei Richtungen öffnen, sodass der erste Flügel und der zweite Flügel
eine erste Öffnungsrichtung haben und der dritte Flügel und der vierte Flügel eine
entgegengesetzt orientierte Öffnungsrichtung.
[0024] Eine zweckmäßige Aufzugskabine kann zwei Führnasen aufweisen, mit denen sie in geeigneter
Weise mit Führschienen verbunden werden kann. Es können auch mehr als zwei Führnasen
und entsprechend mehr als zwei Führschienen zum Einsatz kommen, in der Regel genügt
es aber im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn die Aufzugskabine zwei Führnasen
aufweist. Dazu kann in der ersten stumpfen Ecke die erste Führnase und in der zweiten
stumpfen Ecke die zweite Führnase angeordnet werden. Die Nutzung der stumpfen Ecken
zur Anordnung der Führnasen hat den Vorteil, dass sich eine relativ kurze Diagonale
für eine bessere Führung ergibt. Wenn hier von einer Führnase gesprochen wird, so
kann es sich allgemein um ein zweckmäßiges Element zur Zusammenwirkung mit einer Führungsschiene
handeln, in der Regel um ein mechanisches Element, welches aber als weibliches Element
oder als männliches Element ausgeführt werden kann (die Führnasen werden auch häufig
einfach als "Führungen" bezeichnet). Beispielsweise kann die Führnase in Form einer
Nut ausgebildet sein, welche eine Führschiene umgreift. Es kann auch sinnvoll sein
vier Führnasen zu verwenden, insbesondere in verschiedenen Höhen der Kabine, etwa
zwei in Dachnähe und zwei in Bodennähe (also in der oberen bzw. unteren 10% der Kabinenhöhe).
[0025] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn bei geöffneter Kabinentür zumindest die
Hinterkante des ersten Flügels hinter die erste Führnase verschoben wird. Das heißt
genauer, wenn der Flügel in Öffnungsrichtung (also entgegen der Schließrichtung) bewegt
wird, bewegt sich die Hinterkante des Flügels so weit, dass die Kante über die Projektion
der Führnase auf die Innenseite der Tür hinausbewegt wird. In dieser Weise wird eine
Art Sandwich hergestellt, die Führnase wird also zwischen Kabinentür und Aufzugskabine,
insbesondere den Boden der Aufzugskabine, eingeschlossen. Die Anordnung ermöglicht
also eine besonders enge Heranführung der Führungsschienen an die Kabine und erlaubt
zugleich, verbleibenden Raum für die Bewegung der Kabinentüren zu nutzen.
[0026] In diesem Sinne ist es auch zweckmäßig, wenn zumindest der erste Flügel der Kabinentür
eine Innenseite und eine Außenseite aufweist, wobei die Innenseite in Schließstellung
der Kabinentür zum Kabineninneren weist und die Innenseite in Offenstellung zur ersten
Führnase weist. In entsprechender Weise kann dies für den zweiten Flügel vorgesehen
werden. Daher ist es auch günstig, wenn in Offenstellung der Kabinentür die erste
Führnase zwischen der Innenseite des ersten Flügels und dem Boden der Aufzugskabine
liegt.
[0027] Dies kann in analoger Weise für die zweite Führnase vorgesehen sein, die in der zweiten
stumpfen Ecke angeordnet ist.
[0028] Die Konstruktion der Aufzugskabine ist dafür geeignet, mehrere Zutrittsöffnungen
vorzusehen. Beispielsweise kann eine erste Zutrittsöffnung und eine gegenüberliegende
zweite Zutrittsöffnung vorgesehen sein. Es ist auch möglich, eine erste Zutrittsöffnung
und eine zweite Zutrittsöffnung rechtwinklig zueinander vorzusehen. Die grundsätzlich
geometrische Anordnung der Aufzugskabine erlaubt es, Zutrittsöffnungen und entsprechende
Kabinentüren in vier Richtungen vorzusehen. Bei konventionellen Aufzugskabinen ist
es in der Regel erforderlich, erhebliche Teile zumindest einer Seitenwand für Bedienelemente
und andere Einrichtungen vorzusehen. Da im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche
Bedienelemente in der ersten stumpfen Ecke oder alternativ oder zusätzlich auch in
der zweiten stumpfen Ecke vorgesehen werden können, stehen alle Seitenwände der Aufzugskabine
für Zutrittsöffnungen und Kabinentüren zur Verfügung.
[0029] Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn die Aufzugskabine zwei Kabinentüren mit jeweils
zwei Flügeln aufweist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Kabinentüren jeweils mit
ihren langsameren Flügeln an die stumpfen Ecken angrenzen. In dieser Weise kann der
in den stumpfen Ecken zur Verfügung gestellte Raum für zwei Kabinentüren genutzt werden.
[0030] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es auch von Interesse, einen Personenaufzug
mit einer Aufzugskabine zur Verfügung zu stellen. Vorzugsweise hat die Aufzugskabine,
einzeln oder in Kombination, die bereits beschriebenen Merkmale.
[0031] Dabei geht es um einen Personenaufzug mit einer Aufzugskabine, wobei der Personenaufzug
einen Fahrschacht von im Wesentlichen rechteckiger Grundfläche hat über welche vier
Schachtwände aufragen, welche vier Schachtecken ausbilden, und die Aufzugskabine vier
Seitenwände aufweist, welche sich im Wesentlichen parallel zu den vier Schachtwänden
erstrecken, wobei die Aufzugskabine im Bereich einer ersten Ecke von der angrenzenden
Schachtecke beabstandet ist und die Aufzugskabine eine Kabinentür aufweist, wobei
die Kabinentür als Schiebetür mit einem ersten Flügel und einem zweiten Flügel ausgebildet
ist und der erste Flügel eine in Schließrichtung orientierte Vorderkante und eine
gegenüberliegende Hinterkante und eine mittig zwischen den Kanten liegende senkrechte
Mittelachse aufweist und der zweite Flügel eine in Schließrichtung orientierte Vorderkante
und eine gegenüberliegende Hinterkante und eine mittig zwischen den Kanten liegende
senkrechte Mittelachse aufweist und sich der erste Flügel in Schließrichtung über
den zweiten Flügel hinaus bewegt, wobei der zweite Flügel bei geschlossener Kabinentür
an die erste Ecke angrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse des ersten
Flügels bei geöffneter Kabinentür über die Aufzugskabine hinausragt.
[0032] Zweckmäßig ist auch ein Personenaufzug bei dem in einer Schachtecke eine erste Führungsschiene
und in der gegenüberliegenden Schachtecke eine zweite Führungsschiene vorgesehen sind,
wobei beim Öffnen der Kabinentür zumindest die Hinterkante des ersten. Flügels in
den Bereichen zwischen der ersten Führungsschiene und der angrenzenden Schachtecke
verschoben wird.
[0033] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung, ergeben sich aus den nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und
in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben.
Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen
Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch
sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Die Abbildungen
sind teilweise leicht vereinfacht und schematisch.
- Fig. 1
- zeigt eine Schnittansicht (Grundrissansicht) einer erfindungsgemäßen Aufzugskabine
- Fig. 2
- zeigt eine entsprechende Grundrissansicht der Kabine mit einem sie umgebenden Aufzugsschacht
- Fig. 3
- zeigt die Kabine im Aufzugsschacht mit geöffneten Türen
- Fig. 4
- zeigt eine vergrößerte Schnittansicht eines Eckbereichs der Kabine und des Aufzugsschachtes
[0034] Fig. 1 zeigt in einer Schnittansicht die Kabine 10. Es handelt sich um einen horizontalen
Schnitt, der Blick geht von oben nach unten auf den Boden 12 der Kabine 10, so dass
das Ganze als Grundrissansicht bezeichnet werden kann.
[0035] Der Kabinenboden trägt den Nutzer und ggf. auch eine Last. Anders als bei typischen
einfachen Aufzügen, insbesondere nachgerüsteten Aufzügen, die auf kleiner Fläche Möglichkeiten,
insbesondere zur Nutzung durch Rollstuhlfahrer anbieten, ist diese Kabine an allen
Seiten durch Seitenwände oder Kabinentüren umgeben. Dadurch wird eine erhöhte Sicherheit
gewährleistet und es ist auch möglich, im Rahmen gängiger Sicherheitsbestimmungen
höhere Transportgeschwindigkeiten zu erreichen.
[0036] Der Boden 12 erstreckt sich innerhalb eines Quadrates, ist jedoch selbst nicht quadratisch,
da die Ecken des Quadrats nicht ausgefüllt werden. Die Kabine 10 wird durch eine erste
Seitenwand 14 und eine zweite Seitenwand 16 begrenzt. Gegenüber der Seitenwand 14
liegt die erste Zutrittsöffnung 18. Gegenüber der zweiten Seitenwand 16 liegt die
zweite Zutrittsöffnung 20.
[0037] Die Seitenwände 14 und 16 laufen im rechten Winkel aufeinander zu, berühren sich
aber nicht. Vielmehr ist in dem Bereich, wo sich die Verlängerungen der Seitenwände
kreuzen würden, eine erste stumpfe Ecke vorgesehen. Gegenüberliegend ist in dem Bereich,
in dem die Richtungen der Zutrittsöffnungen sich kreuzen, eine zweite stumpfe Ecke
24 vorgesehen. Zwischen der Seitenwand 16 und der ersten Zutrittsöffnung 18 ist eine
erste spitze Ecke 26 vorgesehen. Zwischen der ersten Seitenwand 14 und der zweiten
Zutrittsöffnung 20 ist eine zweite spitze Ecke 28 vorgesehen.
[0038] Als wichtiges Element der Kabine ist das Bedienelement 30 erkennbar. Typischerweise
werden auch zwei Bedienelemente vorgesehen, eines angepasst an die Stehhöhe eines
Nutzers und eines angepasst an eine zweckmäßige Bedienungshöhe für einen Rollstuhlfahrer.
Zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand 16 ist ein Wandelement 32
vorgesehen. Aus der Aufsicht ergibt sich zwischen den Seitenwänden eine stumpfe Ecke,
von der Innenansicht des Nutzers her wird einfach ein weiteres Wandelement 32 oder
Paneel erkennbar.
[0039] Die stumpfen Ecken werden auch deshalb als stumpfe Ecken bezeichnet, weil die für
den Nutzer erkennbaren Wandelemente in den Ecken deutlich kürzer sind als die angrenzenden
Seitenwände. Beispielsweise ist es allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung
zweckmäßig, wenn ein Wandpaneel das eine Kabinenecke überbrückt eine Breite hat, die
50 % oder weniger der Breite der kürzeren angrenzenden Seitenwand beträgt, beispielsweise
auch nur 40 % oder 30 % oder weniger.
[0040] In der zweiten stumpfen Ecke 24 ist korrespondierend ein Wandelement 34 angeordnet.
Dieses kann zweckmäßigerweise das Bedienelement 30 tragen. Für das Bedienelement 30
kann aber auch eine andere, ggf. vom Wandelement 34 unabhängige Halterung vorgesehen
sein.
[0041] In den benannten spitzen Ecken sind ebenfalls Wandelemente vorgesehen. In der ersten
spitzen Ecke 26 ist dies das Wandelement 36. In der zweiten spitzen Ecke 28 ist dies
das Wandelement 38. Es ist zweckmäßig, wenn die Wandelemente in den spitzen Ecken
noch weniger breit sind als die Wandelemente in den stumpfen Ecken. Beispielsweise
ist es allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung zweckmäßig, wenn die Breite
eines solchen Wandelementes einer spitzen Ecke weniger als 80 % oder auch weniger
als 50 % oder auch weniger als 30 % der Breite eines Wandelements einer stumpfen Ecke
beträgt.
[0042] Die erste Zutrittsöffnung 18 wird durch eine erste Kabinentür 40 verschlossen. Die
erste Kabinentür 40 besteht aus zwei Flügeln, nämlich dem ersten Flügel 42 und dem
zweiten Flügel 44. Die Kabinentür soll auf die zweite stumpfe Ecke 24 hin öffnen.
Das heißt, der erste Flügel 42 bewegt sich beim Öffnen über eine weitere Strecke als
der zweite Flügel 44. Üblicherweise wird der erste Flügel 42 daher als der "schnelle"
Flügel bezeichnet.
[0043] Die zweite Zutrittsöffnung 20 wird durch die zweite Kabinentür 46 verschlossen. Diese
Kabinentür ist dreiflügelig. Die Kabinentür 46 umfasst den dritten Flügel 48 und den
vierten Flügel 50. Sie umfasst ferner den fünften Flügel 52. Die Flügel 48 und 50
sollen ebenfalls in Richtung auf die zweite stumpfe Ecke 24 hin öffnen. Somit ist
hier der vierte Flügel 50 der schnelle Flügel. Der fünfte Flügel 52 öffnet in die
entgegensetzte Richtung, also auf die zweite spitze Ecke 28 zu. Der fünfte Flügel
52 ist wesentlich kürzer als der dritte Flügel 48 und der vierte Flügel 50.
[0044] Es ist allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung zweckmäßig, eine Kabinentür
mit drei Flügeln einzusetzen, deren dritter Flügel weniger als halb so breit oder
auch weniger als ein Drittel so breit wie der breiteste der beiden anderen Flügel
ist.
[0045] Fig. 2 zeigt die Aufzugskabine 10 in einer der Figur 1 entsprechenden Ansicht, jedoch
eingebaut in einen Aufzugsschacht. Der Übersichtlichkeit halber sind nur die wesentlichen
Elemente der Kabine 10 dargestellt, sie umfassen wiederum den Boden 12 und ferner
die erste Kabinentür 40 und die zweite Kabinentür 46.
[0046] Die Kabine 10 wird von der ersten Schachtwand 54 und der zweiten Schachtwand 56 umgeben.
Gegenüberliegend zur ersten Schachtwand 54 befindet sich die dritte Schachtwand 58
sowie die erste Schachttür 60. Gegenüberliegend zur zweiten Schachtwand 56 befindet
sich die vierte Schachtwand 62 und die angrenzende zweite Schachttür 64. Die Aufzugskabine
ist für Schächte verschiedener Art geeignet, dargestellt ist hier ein Schacht, der
mit Eckpfosten aufgebaut wurde, dargestellt sind die Eckpfosten 66A, 66B, 66C und
66D. Diese Eckpfosten sind in den Ecken eines Quadrates angeordnet, so dass der Schacht
eine quadratische Grundfläche anbietet. Wie erläutert, ist der Boden 12 dennoch nicht
quadratisch gestaltet, sondern gerade in den Eckbereichen von den Ecken des Schachtes
beabstandet.
[0047] In den stumpfen Ecken der Kabine 10 ist daher Platz für weitere Vorrichtungen im
Schacht. Vorgesehen ist hierbei ein erster Führungspfosten 70, der durch ein erstes
Verbindungselement 68 mit dem Eckpfosten 66D verbunden ist. Gegenüberliegend ist der
Führungspfosten 72 vorgesehen, der mit dem Verbindungselement 74 mit dem Eckpfosten
66B verbunden ist. Die Führungspfosten bieten jeweils (allgemein im Rahmen dieser
Erfindung) zumindest eine Führungsschiene an. Sie können allein aus einer Führungsschiene
bestehen (z.B. einem Flacheisen) oder noch weitere Elemente umfassen, z.B. als T-Träger
gestaltet sein. Dementsprechend werden die Führungspfosten häufiger auch nur als Führungsschienen
bezeichnet. Es ist aber von Vorteil, wenn die Führungspfosten selbstragende Elemente
sind, welche zumindest keine Stützung durch eine Schachtwand benötigen und auch wenn
sich die Führungspfosten am Schachtboden abstützen.
[0048] Fig. 3 zeigt die Kabine mit einem sie umgebenden Aufzugsschacht aus der in Fig. 2
gewählten Blickrichtung. Während die Kabine in Fig. 2 mit geschlossenen Kabinentüren
dargestellt ist, sind in Fig. 3 die geöffneten Kabinentüren dargestellt. Zur Vereinfachung
der Ansicht wurden die Schachttüren, welche in aller Regel ebenfalls vorgesehen sind,
weggelassen. Die erste Zutrittsöffnung 18 wurde für den Zutritt geöffnet, indem die
Flügel der ersten Kabinentür, nämlich der erste Flügel 42 und der zweite Flügel 44,
in Richtung auf die zweite stumpfe Ecke 24 verschoben wurden. Dabei bedeckt der erste
Flügel 42 den zweiten Flügel 44. Der erste Flügel 42 liegt nach außen zur Schachtwand
hin, während der zweite Flügel 44 nach innen zur Kabine hin orientiert ist. Wie man
erkennt, nutzen die Flügel in dieser geöffneten Stellung oder Offenstellung den Freiraum,
der sich zwischen Kabine und den Schachtwänden (hier insbesondere der dritten Schachtwand
58) ergibt. Die Flügel 42 und 44 sind also in einen Bereich hinter dem Wandelement
34 verschoben. Sie sind im Übrigen aus dem Bereich des Kabinenbodens 12 heraus verschoben.
Die Flügel nutzen also einen Bereich, der außerhalb der Kabine liegt, sich aber nicht
weit in den Schacht erstreckt.
[0049] Eine entsprechende Lösung ergibt sich im Bereich der zweiten Zutrittsöffnung 20.
Hier sind der dritte Flügel 48 und der vierte Flügel 50 in den Bereich der zweiten
stumpfen Ecke 24 verschoben, sodass sie die zweite Zutrittsöffnung 20 freigeben. Auch
diese Flügel nutzen den Freiraum hinter dem Wandelement 34 und sind soweit verschoben,
dass sie mit ihren Innenseiten zum Führungspfosten 70 zeigen.
[0050] Der Freiraum in der zweiten stumpfen Ecke 24 wird sowohl von Elementen der Kabine
als auch von Elementen der Aufzugsanlage genutzt. Die hier relevanten Elemente der
Kabine sind die Flügel der Kabinentüren und auch das Bedienelement 30. Die weiteren
Elemente, die zum technischen Betrieb des Aufzugs erforderlich sind, sind der Führungspfosten
70 und das entsprechende Verbindungselement 68.
[0051] Darüber hinaus ist es sogar so, dass diese doppelte Nutzung in sehr effizienter Weise
geschieht. Die Flügel der Türen werden soweit in den beschriebenen Freiraum verschoben,
dass der Führungspfosten 70 auf der Innenseite (das heißt, auf der zur Kabine orientierten
Seite) der Türflügel liegt.
[0052] Der fünfte Flügel 52 dieser Tür ist in den Bereich der zweiten spitzen Ecke 28 verschoben.
Er befindet sich nun hinter dem Wandelement 38. Auch im Bereich der spitzen Ecken
kann also der Freiraum zwischen Kabine und Schacht für die Türflügel genutzt werden,
damit diese in einer günstigen Weise in die Offenstellung verfahren werden können
und die zweite Zutrittsöffnung möglichst ganz freigeben. Denkbar wäre auch, dass nicht
nur Türflügel der Kabine den Freiraum in den stumpfen Ecken nutzen, sondern zusätzliche
Einrichtungen der Kabine (etwa weitere Bedienelemente) oder des Schachtes. In dieser
Hinsicht käme in Betracht, dass auch im Bereich der spitzen Ecken weitere Führungsstangen
angebracht sind oder etwa auch ein Schachtkopiersystem, mit dem die Kabinenhöhe bestimmt
werden kann.
[0053] Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Schachtaufbaus im Bereich des Eckpfostens
66D. Ein solcher Eckpfosten kann als Profilpfosten gestaltet werden. Dies erlaubt
es, dass entsprechend der Schachtwände, wie die dritte Schachtwand 58 und die vierte
Schachtwand 62, gut an den Eckpfosten 66D angeschlossen werden können und von den
Eckpfosten getragen werden können. Entsprechende Wandabschnitte können gut aus Metall,
beispielsweise Aluminium, aus Kunststoff oder auch aus Glas gefertigt werden. Sie
können mit geeigneten Rahmen versehen werden. Für die entsprechende Verbindung können
Nuten vorgesehen sein. Bei einem Schachtpfosten von im wesentlichen quadratischen
Profil werden also geeignete Verbindungselemente im rechten Winkel abgehen.
[0054] Zwischen diesen Verbindungselementen, beispielsweise in einem 45-Grad-Winkel, können
zusätzliche Verbindungselemente vorgesehen sein. Diese zusätzlichen Verbindungselemente
können der Verbindung mit technischen Bauteilen für den Schacht dienen. Beispielsweise
ist hier eine im 45-Grad-Winkel abgehende Nut vorgesehen (nicht näher bezeichnet),
welche das Verbindungselement 68 aufnimmt. Dieses Verbindungselement 68 trägt den
Führungspfosten 70.
[0055] In dieser vergrößerten Ansicht ist hervorgehoben, wie die Anordnung von Eckpfosten
und Führungspfosten einen Bereich schafft, in dem Türflügel in die Offenstellung verfahren
werden können. Dieser Bereich ist als Bereich 76 schraffiert eingezeichnet.
[0056] Insgesamt erkennt man, wie sich in preiswerter und effizienter Weise eine Aufzugskabine
und ein entsprechender Personenaufzug konstruieren lässt, der Rollstuhlfahrern viele
Vorzüge bietet.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 10
- Kabine
- 12
- Boden
- 14
- erste Seitenwand
- 16
- zweite Seitenwand
- 18
- erste Zutrittsöffnung
- 20
- zweite Zutrittsöffnung
- 22
- erste stumpfe Ecke
- 24
- zweite stumpfe Ecke
- 26
- erste spitze Ecke
- 28
- zweite spitze Ecke
- 30
- Bedienelement
- 32
- Wandelement
- 34
- Wandelement
- 36
- Wandelement
- 38
- Wandelement
- 40
- erste Kabinentür
- 42
- erster Flügel
- 44
- zweiter Flügel
- 46
- zweite Kabinentür
- 48
- dritter Flügel
- 50
- vierter Flügel
- 52
- fünfter Flügel
- 54
- erste Schachtwand
- 56
- zweite Schachtwand
- 58
- dritte Schachtwand
- 60
- erste Schachttür
- 62
- vierte Schachtwand
- 64
- zweite Schachttür
- 66
- Eckpfosten
- 68
- Verbindungselement
- 70
- Führungspfosten
- 72
- Führungspfosten
- 74
- Verbindungselement
1. Aufzugskabine (10) für einen Personenaufzug, welche einen Boden (12), mindestens ein
Wandelement (14, 16), eine Zutrittsöffnung (18, 20) und eine Kabinentür aufweist,
welche die Zutrittsöffnung verschließen kann, wobei der Boden (12) sich innerhalb
einer Bodenfläche erstreckt und durch eine Vielzahl von Kanten begrenzt wird, derart,
dass vier Kanten auf den Seiten eines Rechtecks angeordnet sind und die übrigen Kanten
innerhalb des Rechtecks angeordnet sind, sodass der Boden (12) im Bereich der übrigen
Kanten mindestens zwei stumpfe Ecken ausbildet, nämlich eine erste stumpfe Ecke (22)
und eine zweite stumpfe Ecke (24), wobei die Kabinentür sich in Schließrichtung von
einer Offenstellung zu einer Schließstellung bewegen lässt und als Schiebetür mit
einem ersten Flügel (42) und einem zweiten Flügel (44) ausgebildet ist und der erste
Flügel (42) eine in Schließrichtung orientierte Vorderkante und eine gegenüberliegende
Hinterkante aufweist und der zweite Flügel (44) eine in Schließrichtung orientierte
Vorderkante und eine gegenüberliegende Hinterkante und sich der erste Flügel (42)
in Schließrichtung über den zweiten Flügel (44) hinaus bewegt, wobei der zweite Flügel
(44) bei geschlossener Kabinentür an die erste stumpfe Ecke (22) angrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Hinterkante des ersten Flügels (42) bei geöffneter Kabinentür nicht
über dem Boden der Aufzugskabine (10), jedoch innerhalb des Rechtecks liegt.
2. Aufzugskabine (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der auch die Hinterkante
des zweiten Flügels (44) bei geöffneter Kabinentür nicht über dem Boden (12) der Aufzugskabine
(10), jedoch innerhalb des Rechtecks liegt.
3. Aufzugskabine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Boden (12)
sich innerhalb einer Bodenfläche erstreckt und diese durch sechs Kanten begrenzt wird,
derart, dass vier Kanten auf den Seiten eines Rechtecks angeordnet sind und zwei Kanten
die Ecken des Rechtecks überbrückend gegenüberliegend angeordnet sind und die erste
stumpfe Ecke (22) und die zweite stumpfe Ecke (24) ausbilden.
4. Aufzugskabine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der im Bereich der
ersten stumpfen Ecke (22) oder der zweiten stumpfen Ecke (24) Bedienelemente (30)
für die Aufzugskabine (10) in einer ersten Höhe und wirkungsgleiche Bedienelemente
(30) in einer zweiten Höhe vorgesehen sind, wobei die zweite Höhe geringer ist als
die erste Höhe.
5. Aufzugskabine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schiebetür einen
ersten Flügel (42), einen zweiten Flügel (44) und einen dritten Flügel (48) umfasst
und die Schließrichtung des dritten Flügels (48) entgegengesetzt orientiert zur Schließrichtung
des ersten Flügels (42) und des zweiten Flügels (44) ist.
6. Aufzugskabine (10) für einen Personenaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welche zwei Führnasen aufweist, die jeweils mit Führschienen zusammenwirken können,
wobei in der ersten stumpfen Ecke (22) eine erste Führnase und in der zweiten stumpfen
Ecke (24) eine zweite Führnase angeordnet ist, wobei bei geöffneter Kabinentür zumindest
die Hinterkante des ersten Flügels (42) in Öffnungsrichtung hinter die erste Führschiene
verschoben wird.
7. Aufzugskabine (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der der erste Flügel (42)
eine Innenseite und eine Außenseite aufweist, wobei die Innenseite in Schließstellung
der Kabinentür zum Kabineninneren weist und die Innenseite in Offenstellung zur ersten
Führnase weist.
8. Aufzugskabine (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei in Offenstellung der Kabinentür
bei Projektion auf eine horizontale Ebene die erste Führnase zwischen der Innenseite
des ersten Flügels und dem Boden (12) der Aufzugskabine liegt.
9. Aufzugskabine (10) für einen Personenaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welche eine erste Zutrittsöffnung (18) und eine erste Kabinentür (40) aufweist, welche
die erste Zutrittsöffnung (18) verschließen kann und welche eine zweite Zutrittsöffnung
(20) und eine zweite Kabinentür (46) aufweist, welche die zweite Zutrittsöffnung (20)
verschließen kann.
10. Aufzugskabine (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die erste Kabinentür (40)
als Schiebetür mit einem ersten Flügel (42) und einem zweiten Flügel (44) ausgebildet
ist und der erste Flügel (42) eine in Schließrichtung orientierte Vorderkante und
eine gegenüberliegende Hinterkante aufweist und der zweite Flügel (44) eine in Schließrichtung
orientierte Vorderkante und eine gegenüberliegende Hinterkante und sich der erste
Flügel (42) in Schließrichtung über den zweiten Flügel (44) hinaus bewegt, wobei der
zweite Flügel (44) bei geschlossener Kabinentür an die erste stumpfe Ecke (22) angrenzt
und wobei die zweite Kabinentür (46) als Schiebetür mit einem dritten Flügel (48)
und einem vierten Flügel (50) ausgebildet ist und der dritte Flügel (48) eine in Schließrichtung
orientierte Vorderkante und eine gegenüberliegende Hinterkante aufweist und der vierte
Flügel (50) eine in Schließrichtung orientierte Vorderkante und eine gegenüberliegende
Hinterkante und sich der dritte Flügel (48) in Schließrichtung über den vierten Flügel
(50) hinaus bewegt, wobei der vierte Flügel bei geschlossener Kabinentür an die zweite
stumpfe Ecke (24) angrenzt.
11. Personenaufzug mit einer Aufzugskabine (10), wobei der Personenaufzug einen Fahrschacht
von im Wesentlichen rechteckiger Grundfläche hat, über welche vier Schachtwände (54,
56, 48, 62) aufragen, welche vier Schachtecken ausbilden, und die Aufzugskabine vier
Seitenwände aufweist, welche sich im Wesentlichen parallel zu den vier Schachtwänden
erstrecken, wobei die Aufzugskabine (10) im Bereich einer ersten Ecke von der angrenzenden
Schachtecke beabstandet ist und die Aufzugskabine eine Kabinentür aufweist, wobei
die Kabinentür als Schiebetür mit einem ersten Flügel und einem zweiten Flügel ausgebildet
ist und der erste Flügel (42) eine in Schließrichtung orientierte Vorderkante und
eine gegenüberliegende Hinterkante und eine mittig zwischen den Kanten liegende senkrechte
Mittelachse aufweist und der zweite Flügel (44) eine in Schließrichtung orientierte
Vorderkante und eine gegenüberliegende Hinterkante und eine mittig zwischen den Kanten
liegende senkrechte Mittelachse aufweist und sich der erste Flügel (42) in Schließrichtung
über den zweiten Flügel (44) hinaus bewegt, wobei der zweite Flügel (44) bei geschlossener
Kabinentür an die erste stumpfe Ecke (22) angrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse des ersten Flügels (42) bei geöffneter Kabinentür über die Aufzugskabine
(10) hinausragt.
12. Personenaufzug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei in einer Schachtecke eine erste
Führungsschiene und in der gegenüberliegenden Schachtecke eine zweite Führungsschiene
vorgesehen sind, wobei beim Öffnen der Kabinentür zumindest die Hinterkante des ersten
Flügels (42) in den Bereichen zwischen der ersten Führungsschiene und der angrenzenden
Schachtecke verschoben wird.