[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.
[0002] In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät können unter Umständen Fehlbedienungen durch
den Nutzer des Wäschepflegegeräts auftreten. Entsprechende Fehlbedienungen umfassen
insbesondere die Auswahl eines für den Wäschepflegevorgang unpassenden Wäschepflegeprogramms,
eine Überladung der Wäschetrommel mit Wäsche, ein Nachladen von Wäsche während eines
laufenden Wäschepflegeprogramms, ein Wechsel des Wäschepflegeprogramms, ein manuelles
Zuführen von Waschflüssigkeit, und/oder weitere Fehlbedienungen.
[0003] Durch entsprechende Fehlbedienungen kann es gegebenenfalls zu einer Fehlverhältnis
zwischen der in dem Laugenbehälter aufgenommenen Waschflüssigkeit und der in der Wäschetrommel
aufgenommenen Wäsche kommen, wodurch der Trommelantrieb, welcher die Wäschetrommel
rotiert, gegebenenfalls überhitzt und dadurch beschädigt werden kann.
[0004] In der
EP 3 085 825 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine offenbart.
[0005] Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät mit einem
Trommelantrieb zum Rotieren einer Wäschetrommel und ein entsprechendes Verfahren zum
Betrieb des Wäschepflegegeräts anzugeben, bei dem eine Überhitzung des Trommelantriebs
vermieden wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
der Beschreibung und der Zeichnungen.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät
gelöst, mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einem Füllstandsensor
zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter, einer Wäschetrommel
zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet
ist, einem Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, einem Temperatursensor zum
Erfassen einer Temperatur des Trommelantriebs, einer Pumpe zum Pumpen von Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter, und einer Steuerung, welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb,
dem Füllstandsensor, dem Temperatursensor und der Pumpe verbunden ist, wobei die Steuerung
ausgebildet ist, während eines Überhitzungserfassungszeitabschnitts mittels des Temperatursensors
eine Temperatur des Trommelantriebs und mittels des Füllstandsensors einen Füllstand
von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter zu erfassen, und wobei die Steuerung ausgebildet
ist, während eines sich an den Überhitzungserfassungszeitabschnitts anschließenden
Anpassungszeitabschnitts die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
zu aktivieren, wenn die während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts erfasste
Temperatur des Trommelantriebs über einem Temperaturschwellenwert und der während
des Überhitzungserfassungszeitabschnitts erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in
dem Laugenbehälter über einem Füllstandschwellenwert liegt, um eine Überhitzung des
Trommelantriebs zu vermeiden.
[0008] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine Überhitzung des Trommelantriebs
wirksam vermieden werden kann.
[0009] Der Überhitzungserfassungszeitabschnitt kann hierbei insbesondere ein Zeitabschnitt
eines in der Steuerung hinterlegten Wäschepflegeprogramms einer Mehrzahl von Wäschepflegeprogramms
des Wäschepflegegeräts sein, so dass durch die Steuerung ein mögliches Überhitzungsproblem
des Trommelantriebs frühzeitig erkannt werden kann. Insbesondere kann der Überhitzungserfassungszeitabschnitt
ein Zeitabschnitt eines beliebigen in der in der Steuerung hinterlegten Wäschepflegeprogramms
sein.
[0010] Der Temperatursensor, welcher die Temperatur des Trommelantriebs hierbei erfasst,
steht insbesondere in einem thermisch leitenden Kontakt mit dem Trommelantrieb. Insbesondere
ist der Temperatursensor in oder an dem Trommelantrieb angeordnet und ermöglicht dadurch
der Steuerung in Echtzeit die Temperatur des Trommelantriebs zu bestimmen. Der Temperatursensor
kann auch eine Sensoreinheit sein, die die Temperatur des Trommelantriebs indirekt
bestimmen kann, beispielsweise über eine Widerstandsmessung einer oder mehreren Wicklungen
oder über ein in der Steuerung hinterlegtes Rechenmodel, dass ein oder mehrere von
der Sensoreinheit erfassten Motorparameter hinsichtlich der Temperatur des Trommelantriebs
auswertet.
[0011] Während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts vergleicht die Steuerung die durch
den Temperatursensor erfasste Temperatur mit dem Temperaturschwellenwert, wobei der
Temperaturschwellenwert insbesondere ein vorbestimmter Temperaturschwellenwert ist,
welcher beispielsweise in Abhängigkeit von dem verwendeten Wäschepflegerätetyp und/oder
dem ausgeführten Wäschepflegeprogramm in der Steuerung hinterlegt ist.
[0012] Überschreitet die erfasste Temperatur des Trommelantriebs den Temperaturschwellenwert
erkennt die Steuerung ein mögliches Kriterium, welches auf eine drohende Überhitzung
des Trommelantriebs hindeutet.
[0013] Hier ist der Temperaturschwellenwert insbesondere geringer, insbesondere ca. 10 °C
geringer, als ein Grenztemperaturschwellenwert, welcher einem Temperaturwert entspricht,
bei dem eine Beschädigung des Trommelantriebs möglich ist. Durch den ausreichend Abstand
zwischen dem Temperaturschwellenwert und dem Grenztemperaturschwellenwert wird sichergestellt,
dass die Steuerung bei Überschreiten des Temperaturschwellenwerts noch ausreichend
Zeit hat, um einzugreifen und zu verhindern, dass die Temperatur den Grenztemperaturschwellenwert
erreicht.
[0014] Ein weiteres Kriterium, welches auf eine drohende Überhitzung des Trommelantriebs
hindeutet ist, wenn die Steuerung bestimmt, dass ein durch den Füllstandsensor erfasster
Füllstandwert von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter einen in der Steuerung hinterlegten
Füllstandschwellenwert überschreitet, wobei der Füllstandschwellenwert insbesondere
ein vorbestimmter Füllstandschwellenwert ist, welcher beispielsweise in Abhängigkeit
von dem verwendeten Wäschepflegerätetyp und/oder dem ausgeführten Wäschepflegeprogramm
in der Steuerung hinterlegt ist.
[0015] Ein entsprechend durch die Steuerung bestimmter hoher Füllstandwert von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter in Kombination mit einem bestimmten hohen Temperaturwert des
Trommelantriebs während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts ermöglicht der Steuerung
einen Rückschluss auf eine übermäßige Beanspruchung des Trommelantriebs durch einen
zu hohen Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter durchzuführen.
[0016] Aus diesem Grund aktiviert die Steuerung während des sich an den Überhitzungserfassungszeitabschnitt
anschließenden Anpassungszeitabschnitts die Pumpe, um Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
abzupumpen, und dadurch den Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter zu
reduzieren.
[0017] Durch den entsprechend reduzierten Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
ist der Widerstand, welcher durch die Waschflüssigkeit der rotierenden Wäschetrommel
entgegengesetzt wird, reduziert, wodurch die Beanspruchung des Trommelantriebs reduziert
werden kann, und sich dadurch die Temperatur des Trommelantriebs wieder reduziert.
[0018] Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege
eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere
wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden.
Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird,
und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
Anpassungszeitabschnitts den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit einer
angepassten Drehzahl zu aktivieren und die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter zu aktivieren, wenn die während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
erfasste Temperatur des Trommelantriebs über dem Temperaturschwellenwert und der während
des Überhitzungserfassungszeitabschnitts erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in
dem Laugenbehälter über dem Füllstandschwellenwert liegt.
[0020] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass neben dem Abpumpen von Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter auch das Rotieren der Wäschetrommel mit der angepassten Drehzahl
eine wirksame Reduktion der Beanspruchung des Trommelantriebs und damit eine wirksame
Temperaturreduktion des Trommelantriebs zur Folge hat.
[0021] Durch das Anpassen der Drehzahl der Wäschetrommel während des Anpassungszeitabschnitts
wird eine besonders vorteilhafte Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel erreicht,
so dass Unwuchten der Wäschetrommel und aus den Unwuchten resultierende Leistungsspitzen
des Trommelantriebs reduziert werden können.
[0022] Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet, während des Anpassungszeitabschnitts
den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit einer erhöhten Drehzahl zu aktivieren,
wobei die erhöhte Drehzahl gegenüber einer Standardrehzahl eines vorangegangenen Wäschepflegeprogramms
erhöht ist. Die Standarddrehzahl des vorangegangenen Wäschepflegeprogramms umfasst
hierbei insbesondere eine Drehzahl kleiner gleich einer Anlagedrehzahl, bei welcher
sich die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche an die rotierende Wäschetrommel
anlegt.
[0023] Dadurch, dass die erhöhte Drehzahl, mit welcher die Wäschetrommel während des Anpassungszeitabschnitts
rotiert wird, größer ist als die Standardrehzahl des vorangegangenen Wäschepflegeprogramms
wird während des Anpassungszeitabschnitts erreicht, dass sich die in der Wäschetrommel
aufgenommene Wäsche besonders gleichmäßig an die rotierende Wäschetrommel anlegt,
und somit das Auftreten von Zusammenballungen von Wäsche in der Wäschetrommel reduziert
wird. Somit legt sich die Wäsche als ein homogener Wäschering an die rotierende Wäschetrommel
und aus Unwuchten resultierende Leistungsspitzen des Trommelantriebs können reduziert
werden.
[0024] Insbesondere ist die erhöhte Drehzahl zwischen 1,3- und 1,5-mal so hoch wie die Standardrehzahl,
insbesondere die Anlegedrehzahl, des vorangegangenen Wäschepflegeprogramms. Beträgt
die Anlegedrehzahl des vorangegangenen Wäschepflegeprogramms beispielsweise 60 Umdrehungen
pro Minute beträgt die erhöhte Drehzahl zwischen 80 Umdrehungen pro Minute und 90
Umdrehungen pro Minute.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
Anpassungszeitabschnitts die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
und insbesondere auch den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit der angepassten
Drehzahl zu aktivieren, wenn die während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
erfasste Temperatur des Trommelantriebs über dem Temperaturschwellenwert und der während
des Überhitzungserfassungszeitabschnitts erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in
dem Laugenbehälter über dem Füllstandschwellenwert liegt und ein durch die Steuerung
erfasster elektrischer Leistungsparameter, insbesondere Motorstrom und/oder Motordrehmoment,
des Trommelantriebs über einem Leistungsschwellenwert liegt.
[0026] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Berücksichtigung des
elektrischen Leistungsparameters des Trommelantriebs, insbesondere Motorstrom und/oder
Motordrehmoment, der Steuerung ein weiterer Parameter zur Verfügung steht, welcher
es der Steuerung ermöglicht während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts festzustellen,
dass möglicherweise eine Überhitzung des Trommelantriebs droht.
[0027] Liegt der elektrische Leistungsparameter, insbesondere Motorstrom und/oder Motordrehmoment,
des Trommelantriebs über dem Leistungsschwellenwert, deutet die entsprechende hohe
Leistungsaufnahme des Trommelantriebs auf eine hohe Belastung des Trommelantriebs
hin.
[0028] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
Anpassungszeitabschnitts die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
zu aktivieren, wenn der Trommelantrieb die Wäschetrommel mit der angepassten Drehzahl
rotiert.
[0029] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Pumpe erst dann Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter abpumpt, wenn die angepasste Drehzahl der Wäschetrommel während
des Anpassungszeitabschnitts erreicht ist, so dass ein besonders vorteilhaftes Abpumpen
von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter sichergestellt wird.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
Anpassungszeitabschnitts die Pumpe wieder zu deaktivieren, wenn ein während des Anpassungszeitabschnitts
erfasster zweiter Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter gleich oder
kleiner als der Füllstandschwellenwert ist.
[0031] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Steuerung die Pumpe während
des Anpassungszeitabschnitts wieder deaktiviert, wenn der Füllstand von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter ausreichend abgesunken ist. Dadurch wird der Anpassungszeitabschnitt
so kurz wie möglich gehalten.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines
sich an den Anpassungszeitabschnitts anschließenden Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter zu aktivieren,
wenn ein während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts erfasster dritter Füllstand
von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter über einem zweiten Füllstandschwellenwert
liegt, wobei der zweite Füllstandschwellenwert größer als der erste Füllstandschwellenwert
ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Trommelantrieb während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
zu deaktivieren, um die Wäschetrommel während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
nicht zu rotieren.
[0033] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
aufgrund der nicht rotierenden Wäschetrommel die Bewegung der in dem Laugenbehälter
aufgenommenen Waschflüssigkeit beendet wird, so dass sich die Waschflüssigkeit in
einem unteren Bereich des Laugenbehälters sammelt und damit eine besonders wirksame
erneute Füllstandsmessung ermöglicht wird.
[0034] Ist der während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts erfasste dritte Füllstandwert
größer als der zweite Füllstandschwellenwert, dann wird während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
erneut die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter aktiviert,
um den Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter weiter zu reduzieren.
[0035] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines
sich an den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt anschließenden Rotationszeitabschnitts
den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit der angepassten Drehzahl zu
aktivieren, wobei sich an den Rotationszeitabschnitt insbesondere ein weiterer Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
anschließt.
[0036] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass während des Rotationszeitabschnitts,
welcher auf den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt folgt, ein wirksames Freischleudern
von weiterer Waschflüssigkeit, beispielsweise aus der Wäsche erreicht wird.
[0037] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
so lange zu wiederholen, bis der während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts erfasste
dritte Füllstand von Waschflüssigkeit kleiner als der zweite Füllstandschwellenwert
ist.
[0038] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch iterative Wiederholungen
des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts sichergestellt werden kann, dass die Pumpe
zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter so lange aktiviert wird,
bis der während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts erfasste dritte Füllstand
von Waschflüssigkeit den zweiten Füllstandschwellenwert unterschreitet.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines
sich an den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt und/oder Rotationszeitabschnitts anschließenden
Temperaturüberprüfungszeitabschnitts den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel
mit einer Standarddrehzahl des in der Steuerung hinterlegten Wäschepflegeprogramms
zu aktivieren, wobei die Steuerung ausgebildet ist, während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
mittels des Temperatursensors einen Temperaturanstieg des Trommelantriebs zu erfassen.
[0040] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
durch die Steuerung eine gegebenenfalls immer noch vorliegende mögliche Überhitzung
des Trommelantriebs erkannt wird, oder alternativ anhand des erfassten Temperaturanstiegs
durch die Steuerung sichergestellt werden kann, dass durch die vorangehenden Schritte
eine mögliche Überhitzung des Trommelantriebs wirksam verhindert werden konnte, und
das Wäschepflegeprogramm anschließend mit der Standarddrehzahl fortgesetzt werden
kann.
[0041] Insbesondere wird der Temperaturanstieg durch den Quotienten aus ΔT/Δt wiedergegeben,
wobei Δt hierbei der Zeitdauer des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts entspricht,
und wobei hierbei ΔT der Differenz zwischen maximaler erfasster Temperatur und minimaler
erfasster Temperatur während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts entspricht.
[0042] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines
sich an den Temperaturüberprüfungszeitabschnitts anschließenden zweiten Anpassungszeitabschnitts
die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter und insbesondere
auch den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit der angepassten Drehzahl
zu aktivieren und insbesondere auch den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel
mit der angepassten Drehzahl zu aktivieren, wenn der während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
erfasste Temperaturanstieg einen Temperaturanstiegsgrenzwert überschreitet.
[0043] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Vergleich des während
des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts erfassten Temperaturanstiegs mit dem Temperaturanstiegsgrenzwert
durch die Steuerung ein vorteilhaftes Kriterium herangezogen werden kann, ob eine
Überhitzung des Trommelantriebs droht oder nicht.
[0044] Überschreitet der während der Temperaturüberprüfungszeitabschnitts erfasste Temperaturanstieg
den Temperaturanstiegsgrenzwert droht weiterhin eine Überhitzung des Trommelantriebs,
und die Steuerung reagiert darauf, in dem ein zweiter Anpassungszeitabschnitt durchgeführt,
während welchem die Pumpe erneut Waschflüssigkeit abpumpt und während welchem insbesondere
auch die Wäschetrommel wieder mit der angepassten Drehzahl rotiert wird.
[0045] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines
sich an den zweiten Anpassungszeitabschnitts anschließenden zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts,
die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter und insbesondere
auch den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit der angepassten Drehzahl
zu aktivieren, wenn ein während des zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts erfasster
vierter Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter über einem dritten Füllstandschwellenwert
liegt, wobei der dritte Füllstandschwellenwert größer als der zweite Füllstandschwellenwert
ist.
[0046] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass im Rahmen des zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
durch die Steuerung vorteilhaft festgestellt werden kann, ob das während des zweiten
Anpassungszeitabschnitts durchgeführte Aktivieren der Pumpe ausreichend war, um den
Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter ausreichend zu senken.
[0047] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines
sich an den zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts anschließenden zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit einer Standarddrehzahl eines
in der Steuerung hinterlegten Wäschepflegeprogramms zu aktivieren, wobei die Steuerung
ausgebildet ist, während des zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts mittels
des Temperatursensors einen Temperaturanstieg des Trommelantriebs zu erfassen.
[0048] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass im Rahmen des zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
erneut die Überhitzungsgefahr des Trommelantriebs durch die Steuerung bewertet werden
kann.
[0049] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Trommelantrieb
zu deaktivieren und eine Warnmeldung an eine Warnmeldungsausgabeeinrichtung des Wäschepflegegeräts
zu übermitteln, wenn der während des zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
erfasste Temperaturanstieg den Temperaturanstiegsgrenzwert überschreitet.
[0050] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einem erneuten Überschreiten
des Temperaturanstiegsgrenzwerts durch den während des zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
erfassten Temperaturanstieg möglicherweise ein Defekt in dem Wäschepflegegerät vorliegt,
welcher das manuelle Eingreifen des Nutzers oder eines Servicetechnikers erfordert.
[0051] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines
sich an den Temperaturüberprüfungszeitabschnitt oder zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitt
anschließenden normalen Wäschepflegeabschnitts das in der Steuerung hinterlegte Wäschepflegeprogramm
auszuführen, und den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit einer Standarddrehzahl
des in der Steuerung hinterlegten Wäschepflegeprogramms zu aktivieren, wenn der während
des ersten oder zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts erfasste Temperaturanstieg
gleich oder kleiner als der Temperaturanstiegsgrenzwert ist.
[0052] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einem während des ersten oder
zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts erfassten Temperaturanstieg, welcher
gleich oder kleiner als der Temperaturanstiegsgrenzwert ist, das Wäschepflegeprogramm
normal weitergeführt werden kann, da keine Überhitzung des Trommelantriebs mehr droht.
[0053] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren
zum Vermeiden einer Überhitzung eines Trommelantriebs in einem Wäschepflegegerät gelöst,
wobei das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit,
einen Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter,
eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter
angeordnet ist, einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, einen Temperatursensor
zum Erfassen einer Temperatur des Trommelantriebs, eine Pumpe zum Pumpen von Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter, und eine Steuerung aufweist, welche steuerungstechnisch mit
dem Trommelantrieb, dem Füllstandsensor, dem Temperatursensor und der Pumpe verbunden
ist, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist: Erfassen einer
Temperatur des Trommelantriebs mittels des Temperatursensors und eines Füllstands
von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter mittels des Füllstandsensors durch die
Steuerung während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts, Aktivieren der Pumpe zum
Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter durch die Steuerung während eines
sich an den Überhitzungserfassungszeitabschnitt anschließenden Anpassungszeitabschnitts,
wenn die während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts erfasste Temperatur des
Trommelantriebs über einem Temperaturschwellenwert und der während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter über einem Füllstandschwellenwert
liegt, um eine Überhitzung des Trommelantriebs zu vermeiden.
[0054] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine Überhitzung des Trommelantriebs
wirksam vermieden werden kann.
[0055] Die für das Wäschepflegegerät gemäß dem ersten Aspekt als vorteilhafte Ausführungsformen
gekennzeichneten Ausführungsformen sind ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform für
das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt.
[0056] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0057] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform;
und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Vermeiden einer Überhitzung eines
Trommelantriebs in einem Wäschepflegegerät gemäß einer Ausführungsform.
[0058] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100,
wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale
101, in die Wäschepflegesubstanz, wie z.B. Waschmittel oder andere flüssige Substanzen
eingefüllt werden kann. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Gerätegehäuse 102 auf.
Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Gerätetür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes
100 mit Wäsche.
[0059] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung.
Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
auf, und weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche auf. Die Wäschetrommel
107 ist in dem Laugenbehälter 105 angeordnet. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen
Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 auf. Der Laugenbehälter 105
weist eine Ablassöffnung 111 auf. Die Ablassöffnung 111 ist durch eine Flüssigkeitsleitung
115 mit einer Pumpe 117 fluidtechnisch verbunden. Die Pumpe 117 kann Waschflüssigkeit
durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 während eines in Fig. 2 nicht
dargestellten Abpumpvorgangs in die Flüssigkeitsleitung 115 und weiter durch eine
Auslassleitung 125 aus dem Wäschepflegegerät 100 abpumpen.
[0060] Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 zum
Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter 105 auf, wobei die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
118-1 durch eine Zuführleitung 118-2 mit dem Laugenbehälter 105 verbunden ist.
[0061] Insbesondere umfasst die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 eine in Fig. 2
nicht dargestellte Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts 100 und/oder einen in
Fig. 2 nicht dargestellten Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts 100, wobei
eine Steuerung 119 des Wäschepflegegeräts 100 ausgebildet ist, einen Waschflüssigkeitszulauf
über die Einspülschale 101 und/oder den Frischwasseranschluss zu aktivieren, um Waschflüssigkeit
und/oder Frischwasser als Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 und den Laugenbehälter
105 zuzuführen.
[0062] Das Wäschepflegegerät 100 weist ein in dem Laugenbehälter 105 angeordneten Füllstandsensor
120 auf, welcher ausgebildet ist, einen Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
105 zu erfassen, wobei der Füllstandsensor 120 steuerungstechnisch mit der Steuerung
119 verbunden ist.
[0063] Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner einen Temperatursensor 123 zum Erfassen einer
Temperatur des Trommelantriebs 109 auf, wobei der Temperatursensor 123 steuerungstechnisch
mit der Steuerung 119 verbunden ist. Insbesondere ist der Temperatursensor 123 in
oder an dem Trommelantrieb 109 angeordnet.
[0064] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner die Steuerung 119, welche mit der Pumpe
117, welche mit dem Trommelantrieb 109, welche mit der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
118-1, welche mit dem Füllstandsensor 120, und welche mit dem Temperatursensor 123
jeweils durch eine Steuerverbindung 121 verbunden ist.
[0065] Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform.
[0066] Die in Fig. 3 dargestellte erste Kurve 127 zeigt entlang der Ordinatenachse 129 eine
durch einen Temperatursensor 123 erfasste Temperatur des Trommelantriebs 109 des Wäschepflegegeräts
100 in Abhängigkeit von der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 131 angetragen
ist.
[0067] Die in Fig. 3 dargestellten weiteren Illustrationen zeigen jeweils einen Füllstand
133 von Waschflüssigkeit in einem Laugenbehälter 105 des Wäschepflegegeräts 100 zu
entsprechend unterschiedlichen Zeitabschnitten.
[0068] Die in Fig. 3 dargestellte zweite Kurve 135 zeigt entlang der Ordinatenachse 137
eine durch den Trommelantrieb 109 bewirkte Drehzahl einer Wäschetrommel 107 des Wäschepflegegeräts
100 in Abhängigkeit von der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 139 angetragen
ist.
[0069] Während eines Überhitzungserfassungszeitabschnitts 141 führt die Steuerung 119 ein
Wäschepflegeprogramm aus, und aktiviert den Trommelantrieb 109, um die Wäschetrommel
107 mit einer Standarddrehzahl 143 des in der Steuerung 119 hinterlegten Wäschepflegeprogramms
zu rotieren.
[0070] Die entsprechende Standarddrehzahl 143 entspricht hierbei einer Waschdrehzahl, welche
bevorzugt kleiner gleich einer Anlegedrehzahl der Wäschetrommel 107 ist, bei welcher
die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche gerade an der Wäschetrommel 107 anliegt.
[0071] Wie gemäß der ersten Kurve 127 dargestellt ist, erfasst der Temperatursensor 123
während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts 141 die Temperatur des Trommelantriebs
109. Zudem erfasst während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts 141 der Füllstandsensor
120 einen Füllstand 133 von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105, wie in der
linken Illustration dargestellt ist.
[0072] Die Steuerung 119 erkennt, dass am Ende des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
141 die erfasste Temperatur des Trommelantriebs 109 über einem Temperaturschwellenwert
145 liegt. Hierbei liegt der Temperaturschwellenwert 145 etwas, insbesondere ca. 10°C,
unterhalb eines Grenztemperaturschwellenwerts 147, um sicherzustellen, dass bei Erreichen
des Temperaturschwellenwerts 145 eine Beschädigung des Trommelantriebs 109 ausgeschlossen
werden kann. Der Temperaturschwellenwert 145 und Grenztemperaturschwellenwert 147
sind hierbei insbesondere in Abhängigkeit des Wäschepflegegerätetyps und/oder in Abhängigkeit
des ausgeführten Wäschepflegeprogramms vorbestimmt in der Steuerung 119 hinterlegt.
[0073] Zudem erkennt die Steuerung 119, dass am Ende des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
141 der in Fig. 3 lediglich schematisch dargestellte erfasste Füllstand 133 von Waschflüssigkeit
über einem Füllstandschwellenwert liegt. Der Füllstandschwellenwert ist hierbei insbesondere
in Abhängigkeit des Wäschepflegegerätetyps und/oder des ausgeführten Wäschepflegeprogramms
vorbestimmt in der Steuerung 119 hinterlegt.
[0074] Um einen weiteren Anstieg der Temperatur des Trommelantriebs 109 zu vermeiden, und
einer Beschädigung des Trommelantriebs 109 vorzubeugen, aktiviert die Steuerung 119
während eines sich an den Überhitzungserfassungszeitabschnitts 141 anschließenden
Anpassungszeitabschnitts 149 die Pumpe 117 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem
Laugenbehälter 105 und den Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit
einer angepassten Drehzahl 151.
[0075] Wie aus der Fig. 3 entnommen werden kann, liegt die entsprechende angepasste Drehzahl
151 oberhalb der Anlegedrehzahl, und beträgt hierbei insbesondere das 1,3 bis 1-5-fache
der Anlegedrehzahl in Abhängigkeit von der Größe der Wäschetrommel 107 und der Beladungsmenge
der Wäschetrommel 107. Beträgt die Anlegedrehzahl beispielsweise 60 Umdrehungen pro
Minute beträgt die angepasste Drehzahl 151 beispielsweise zwischen 80 Umdrehungen
pro Minute und 90 Umdrehungen pro Minute.
[0076] Durch die Rotation der Wäschetrommel 107 mit der im Vergleich zur Standarddrehzahl
143 erhöhten angepassten Drehzahl 151 während des Anpassungszeitabschnitts 149 wird
ein besonders vorteilhaftes gleichmäßiges Anlegen der Wäsche an die Wäschetrommel
107 erreicht, wodurch gegebenenfalls auftretende Unwuchten vermieden werden können,
und ein besonders gleichmäßiges Rotationsverhalten der Wäschetrommel 107 und damit
ein besonders homogenes Leistungsprofil des Trommelantriebs 109 sichergestellt werden
kann.
[0077] Ferner wird durch das Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 während
des Anpassungszeitabschnitts 149 der Drehwiderstand der durch die Waschflüssigkeit
rotierenden Wäschetrommel 107 reduziert, wodurch ebenfalls die Leistungsaufnahme des
Trommelantriebs 109 reduziert werden kann.
[0078] Hierbei ist die Steuerung 119 insbesondere ausgebildet ist, während des Anpassungszeitabschnitts
149 die Pumpe 117 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 zu
aktivieren, wenn der Trommelantrieb 109 die Wäschetrommel 107 mit der angepassten
Drehzahl 151 rotiert.
[0079] Um den Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 durch die Lautstärke des Pumpgeräusches
nicht zu beeinträchtigen kann es insbesondere vorteilhaft sein, den Abpumpvorgang
während des Anpassungszeitabschnitts 149 so kurz wie nötig zu halten. Hierbei ist
die Steuerung 119 insbesondere ausgebildet, während des Anpassungszeitabschnitts 149
die Pumpe 117 wieder zu deaktivieren, wenn ein während des Anpassungszeitabschnitts
149 erfasster zweiter Füllstand 133 von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105
gleich oder kleiner als der Füllstandschwellenwert ist.
[0080] Anschließend ist die Steuerung 119 ausgebildet, während eines sich an den Anpassungszeitabschnitts
149 anschließenden Füllstandüberprüfungszeitabschnitts 153, die Pumpe 117 zum Abpumpen
von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 zu aktivieren, wenn ein während des
Füllstandüberprüfungszeitabschnitts 153 erfasster dritter Füllstand 133 von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter 105 über einem zweiten Füllstandschwellenwert liegt, wobei der
zweite Füllstandschwellenwert größer als der erste Füllstandschwellenwert ist. Die
Steuerung 119 ist ausgebildet, den Trommelantrieb 109 während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
153 zu deaktivieren, um die Wäschetrommel 107 während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
153 nicht zu rotieren.
[0081] Durch den Stillstand der Wäschetrommel 107 während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
153 wird sichergestellt, dass sich die Waschflüssigkeit in einem unbewegten Zustand
befindet, so dass während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts 153 eine wirksame
Füllstandmessung durchgeführt werden kann.
[0082] Wenn während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts 153 der erfasste dritte Füllstand
133 von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 über dem zweiten Füllstandschwellenwert
liegt, welcher größer als der erste Füllstandschwellenwert ist, wird die Pumpe 117
aktiviert, um Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 abzupumpen.
[0083] Hierbei ist die Steuerung 119 ausgebildet, während eines sich an den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
153 anschließenden Rotationszeitabschnitts 155, den Trommelantrieb 109 zum Rotieren
der Wäschetrommel 107 mit der angepassten Drehzahl 151 zu aktivieren, wobei sich an
den Rotationszeitabschnitt 155 insbesondere ein weiterer Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
153 anschließt.
[0084] Hierbei ist die Steuerung 119 ausgebildet, den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
153 so lange zu wiederholen, bis der während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
153 erfasste dritte Füllstand 133 von Waschflüssigkeit kleiner als der zweite Füllstandschwellenwert
ist.
[0085] Hierbei ist die Steuerung 119 ausgebildet, während eines sich an den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
153 und/oder Rotationszeitabschnitt 155 anschließenden Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
157 den Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit der Standarddrehzahl
143 des in der Steuerung 119 hinterlegten Wäschepflegeprogramms zu aktivieren. Hierbei
ist die Steuerung 119 ausgebildet, während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
157 mittels des Temperatursensors 123 einen Temperaturanstieg des Trommelantriebs
109 zu erfassen.
[0086] Wie in der Fig. 3 dargestellt ist, bestimmt die Steuerung 119 den Temperaturanstieg
durch den Quotienten aus ΔT/Δt, wobei Δt hierbei der Zeitdauer des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
157 entspricht, und wobei hierbei ΔT der Differenz zwischen maximaler erfasster Temperatur
und minimaler erfasster Temperatur während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
157 entspricht.
[0087] Die Steuerung 119 ist hierbei ausgebildet, während eines sich an den Temperaturüberprüfungszeitabschnitt
157 anschließenden zweiten Anpassungszeitabschnitts 159 die Pumpe 117 zum Abpumpen
von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 zu aktivieren und den Trommelantrieb
109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit der angepassten Drehzahl 151 zu aktivieren,
wenn der während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts 157 erfasste Temperaturanstieg
einen Temperaturanstiegsgrenzwert überschreitet.
[0088] Die Steuerung 119 ist ausgebildet, während eines sich an den zweiten Anpassungszeitabschnitts
159 anschließenden zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts 161, die Pumpe 117
zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 zu aktivieren, wenn ein
während des zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts 161 erfasster vierter Füllstand
133 von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 über einem dritten Füllstandschwellenwert
liegt, wobei der dritte Füllstandschwellenwert größer als der zweite Füllstandschwellenwert
ist. Hierbei ist die Steuerung 119 ausgebildet, den zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
163 so lange zu wiederholen, bis der während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
163 erfasste vierte Füllstand 133 von Waschflüssigkeit kleiner als der dritte Füllstandschwellenwert
ist.
[0089] Die Steuerung 119 ist ausgebildet, während eines sich an den zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
161 anschließenden zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts 163 den Trommelantrieb
109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit einer in der Steuerung 119 hinterlegten
Standarddrehzahl 143 des Wäschepflegeprogramms zu aktivieren, wobei die Steuerung
119 ausgebildet ist, während des zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts 163
mittels des Temperatursensors 123 einen Temperaturanstieg des Trommelantriebs 109
zu erfassen.
[0090] Die Steuerung 119 ist ausgebildet, während eines sich an den zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
163 anschließenden und in Fig. 3 nicht dargestellten normalen Wäschepflegeabschnitts
das in der Steuerung 119 hinterlegte Wäschepflegeprogramm auszuführen, und den Trommelantrieb
109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit einer Standarddrehzahl 143 eines in der
Steuerung 119 hinterlegten Wäschepflegeprogramms zu aktivieren, wenn der während des
Temperaturüberprüfungszeitabschnitts erfasste Temperaturanstieg gleich oder kleiner
als der Temperaturanstiegsgrenzwert ist.
[0091] In diesem Fall kann somit das gewählte Wäschepflegeprogramm des Wäschepflegegeräts
100 vorteilhaft weiter fortgesetzt werden, ohne dass eine Überhitzung des Trommelantriebs
109 droht.
[0092] Die Steuerung 119 ist jedoch ausgebildet, den Trommelantrieb 109 zu deaktivieren
und eine Warnmeldung an eine Warnmeldungsausgabeeinrichtung des Wäschepflegegeräts
100 zu übermitteln, wenn der während des zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
163 erfasste Temperaturanstieg den Temperaturanstiegsgrenzwert überschreitet.
[0093] In diesem Fall scheint eine Warnmitteilung an den Nutzer sinnvoll, um ein Abbruch
des Wäschepflegeprogramms zu ermöglichen, und sicherzustellen, dass es zu keiner Beschädigung
des Trommelantriebs 109 durch Überhitzung kommt.
[0094] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Vermeiden einer Überhitzung
eines Trommelantriebs in einem Wäschepflegegerät gemäß einer Ausführungsform.
[0095] Das Verfahren 200 umfasst als ersten Verfahrensschritt das Erfassen 201 einer Temperatur
des Trommelantriebs 109 mittels des Temperatursensors 123 und eines Füllstands 133
von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 mittels des Füllstandsensors 120 durch
die Steuerung 119 während eines Überhitzungserfassungszeitabschnitts 141.
[0096] Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Aktivieren 203 der Pumpe
117 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 durch die Steuerung
119 während eines sich an den Überhitzungserfassungszeitabschnitt 141 anschließenden
Anpassungszeitabschnitts 149, wenn die während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
141 erfasste Temperatur des Trommelantriebs 109 über einem Temperaturschwellenwert
145 und der während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts 141 erfasste Füllstand
133 von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 über einem Füllstandschwellenwert
liegt, um eine Überhitzung des Trommelantriebs 109 zu vermeiden.
[0097] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und
gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
[0098] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0099]
- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Einspülschale
- 102
- Gerätegehäuse
- 103
- Gerätetür
- 105
- Laugenbehälter
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Trommelantrieb
- 111
- Ablassöffnung
- 115
- Flüssigkeitsleitung
- 117
- Pumpe
- 118-1
- Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
- 118-2
- Zuführleitung
- 119
- Steuerung
- 120
- Füllstandsensor
- 121
- Steuerverbindung
- 123
- Temperatursensor
- 125
- Auslassleitung
- 127
- Erste Kurve
- 129
- Ordinatenachse in Bezug auf die erste Kurve
- 131
- Abszissenachse in Bezug auf die erste Kurve
- 133
- Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
- 135
- Zweite Kurve
- 137
- Ordinatenachse in Bezug auf die zweite Kurve
- 139
- Abszissenachse in Bezug auf die zweite Kurve
- 141
- Überhitzungserfassungszeitabschnitt
- 143
- Standarddrehzahl
- 145
- Temperaturschwellenwert
- 147
- Grenztemperaturschwellenwert
- 149
- Anpassungszeitabschnitt
- 151
- Angepasste Drehzahl
- 153
- Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
- 155
- Rotationszeitabschnitt
- 157
- Temperaturüberprüfungszeitabschnitt
- 159
- Zweiter Anpassungszeitabschnitt
- 161
- Zweiter Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
- 163
- Zweiter Temperaturüberprüfungszeitabschnitt
- 200
- Verfahren zum Vermeiden einer Überhitzung eines Trommelantriebs
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Erfassen einer Temperatur und eines Füllstands
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Aktivieren der Pumpe
1. Wäschepflegegerät (100) mit einem Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
(129), einem Füllstandsensor (120) zum Erfassen eines Füllstands (133) von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter (105), einer Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche, wobei
die Wäschetrommel (107) in dem Laugenbehälter (105) angeordnet ist, einem Trommelantrieb
(109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107), einem Temperatursensor (123) zum Erfassen
einer Temperatur des Trommelantriebs (109), einer Pumpe (117) zum Pumpen von Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter (105), und einer Steuerung (119), welche steuerungstechnisch
mit dem Trommelantrieb (109), dem Füllstandsensor (120), dem Temperatursensor (123)
und der Pumpe (117) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines Überhitzungserfassungszeitabschnitts
(141) mittels des Temperatursensors (123) eine Temperatur des Trommelantriebs (109)
und mittels des Füllstandsensors (120) einen Füllstand (133) von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter (105) zu erfassen, dass
die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den Überhitzungserfassungszeitabschnitts
(141) anschließenden Anpassungszeitabschnitts (149), die Pumpe (117) zum Abpumpen
von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (105) zu aktivieren, wenn die während
des Überhitzungserfassungszeitabschnitts (141) erfasste Temperatur des Trommelantriebs
(109) über einem Temperaturschwellenwert (145) und der während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
(141) erfasste Füllstand (133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter (105) über
einem Füllstandschwellenwert liegt, um eine Überhitzung des Trommelantriebs (109)
zu vermeiden.
2. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Anpassungszeitabschnitts (149) den
Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit einer angepassten Drehzahl
(151) zu aktivieren und die Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem
Laugenbehälter (105) zu aktivieren, wenn die während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
(141) erfasste Temperatur des Trommelantriebs (109) über dem Temperaturschwellenwert
(145) und der während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts (141) erfasste Füllstand
(133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter (105) über dem Füllstandschwellenwert
liegt.
3. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Anpassungszeitabschnitts (149) die
Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (105) und insbesondere
auch den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit der angepassten
Drehzahl (151) zu aktivieren, wenn die während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
(141) erfasste Temperatur des Trommelantriebs (109) über dem Temperaturschwellenwert
(145) und der während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts (141) erfasste Füllstand
(133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter (105) über dem Füllstandschwellenwert
liegt und ein durch die Steuerung (119) erfasster elektrischer Leistungsparameter,
insbesondere Motorstrom und/oder Motordrehmoment, des Trommelantriebs (109) über einem
Leistungsschwellenwert liegt.
4. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Anpassungszeitabschnitts (149) die
Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (105) zu aktivieren,
wenn der Trommelantrieb (109) die Wäschetrommel (107) mit der angepassten Drehzahl
(151) rotiert.
5. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Anpassungszeitabschnitts (149) die
Pumpe (117) wieder zu deaktivieren, wenn ein während des Anpassungszeitabschnitts
(149) erfasster zweiter Füllstand (133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
(105) gleich oder kleiner als der Füllstandschwellenwert ist.
6. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den Anpassungszeitabschnitt
(149) anschließenden Füllstandüberprüfungszeitabschnitts (153), die Pumpe (117) zum
Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (105) zu aktivieren, wenn ein
während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts (153) erfasster dritter Füllstand
(133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter (105) über einem zweiten Füllstandschwellenwert
liegt, wobei der zweite Füllstandschwellenwert größer als der erste Füllstandschwellenwert
ist,
wobei die Steuerung (119) ausgebildet ist, den Trommelantrieb (109) während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
(153) zu deaktivieren, um die Wäschetrommel (107) während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
(153) nicht zu rotieren.
7. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
(153) anschließenden Rotationszeitabschnitts (155), den Trommelantrieb (109) zum Rotieren
der Wäschetrommel (107) mit der angepassten Drehzahl (151) zu aktivieren, wobei sich
an den Rotationszeitabschnitt (155) insbesondere ein weiterer Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
(153) anschließt.
8. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, den Füllstandüberprüfungszeitabschnitts (153)
so lange zu wiederholen, bis der während des Füllstandüberprüfungszeitabschnitts (153)
erfasste dritte Füllstand (133) von Waschflüssigkeit kleiner als der zweite Füllstandschwellenwert
ist.
9. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
(153) und/oder Rotationszeitabschnitt (155) anschlie-βenden Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
(157) den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit einer Standarddrehzahl
(143) des in der Steuerung (119) hinterlegten Wäschepflegeprogramms zu aktivieren,
wobei die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
(157) mittels des Temperatursensors (123) einen Temperaturanstieg des Trommelantriebs
(109) zu erfassen.
10. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den Temperaturüberprüfungszeitabschnitt
(157) anschließenden zweiten Anpassungszeitabschnitts (159) die Pumpe (117) zum Abpumpen
von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (105) zu aktivieren und insbesondere auch
den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit der angepassten
Drehzahl (151) zu aktivieren, wenn der während des Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
(157) erfasste Temperaturanstieg einen Temperaturanstiegsgrenzwert überschreitet.
11. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den zweiten Anpassungszeitabschnitts
(159) anschließenden zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts (161), die Pumpe
(117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (105) und insbesondere
auch den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit der angepassten
Drehzahl (151) zu aktivieren, wenn ein während des zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitts
(161) erfasster vierter Füllstand (133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
(105) über einem dritten Füllstandschwellenwert liegt, wobei der dritte Füllstandschwellenwert
größer als der zweite Füllstandschwellenwert ist.
12. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den zweiten Füllstandüberprüfungszeitabschnitt
(161) anschließenden zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts (163) den Trommelantrieb
(109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit einer Standarddrehzahl (143) eines
in der Steuerung (119) hinterlegten Wäschepflegeprogramms zu aktivieren, wobei die
Steuerung (119) ausgebildet ist, während des zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
(163) mittels des Temperatursensors (123) einen Temperaturanstieg des Trommelantriebs
(109) zu erfassen.
13. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, den Trommelantrieb (109) zu deaktivieren und
eine Warnmeldung an eine Warnmeldungsausgabeeinrichtung des Wäschepflegegeräts (100)
zu übermitteln, wenn der während des zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
(163) erfasste Temperaturanstieg den Temperaturanstiegsgrenzwert überschreitet.
14. Wäschepflegegerät (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den Temperaturüberprüfungszeitabschnitt
(157) oder zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitt (163) anschließenden normalen
Wäschepflegeabschnitts das in der Steuerung (119) hinterlegte Wäschepflegeprogramm
auszuführen, und den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit
einer Standarddrehzahl (143) des in der Steuerung (119) hinterlegten Wäschepflegeprogramms
zu aktivieren, wenn der während des ersten oder zweiten Temperaturüberprüfungszeitabschnitts
(157, 163) erfasste Temperaturanstieg gleich oder kleiner als der Temperaturanstiegsgrenzwert
ist.
15. Verfahren (200) zum Vermeiden einer Überhitzung eines Trommelantriebs (109) in einem
Wäschepflegegerät (100), wobei das Wäschepflegegerät (100) einen Laugenbehälter (105)
zur Aufnahme von Waschflüssigkeit (129), einen Füllstandsensor (120) zum Erfassen
eines Füllstands (133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter (105), eine Wäschetrommel
(107) zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel (107) in dem Laugenbehälter
(105) angeordnet ist, einen Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107),
einen Temperatursensor (123) zum Erfassen einer Temperatur des Trommelantriebs (109),
eine Pumpe (117) zum Pumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (105), und
eine Steuerung (119) aufweist, welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb (109),
dem Füllstandsensor (120), dem Temperatursensor (123) und der Pumpe (117) verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
Erfassen (201) einer Temperatur des Trommelantriebs (109) mittels des Temperatursensors
(123) und eines Füllstands (133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter (105)
mittels des Füllstandsensors (120) durch die Steuerung (119) während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
(141),
Aktivieren (203) der Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
(105) durch die Steuerung (119) während eines sich an den Überhitzungserfassungszeitabschnitt
(141) anschließenden Anpassungszeitabschnitts (149), wenn die während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts
(141) erfasste Temperatur des Trommelantriebs (109) über einem Temperaturschwellenwert
(145) und der während des Überhitzungserfassungszeitabschnitts (141) erfasste Füllstand
(133) von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter (105) über einem Füllstandschwellenwert
liegt, um eine Überhitzung des Trommelantriebs (109) zu vermeiden.