[0001] Die Erfindung betrifft die Kühlung einer Bodenverdichtungsvorrichtung zur Verdichtung
eines Untergrundes, wobei die Bodenverdichtungsvorrichtung einen Unterwagen mit einer
Verdichtungsplatte, einen Oberwagen, der schwingungsentkoppelt und in Kraft übertragender
Weise mit dem Unterwagen verbunden ist, und zumindest einen Schwingungserreger aufweist,
mittels dessen zumindest die Verdichtungsplatte des Unterwagens in eine Schwingung
versetzbar ist.
Stand der Technik
[0002] Bodenverdichtungsvorrichtungen der hier beschriebenen Bauart, insbesondere Rüttelplatten,
weisen üblicherweise einen Oberwagen mit Komponenten des Antriebs zusammen mit einem
Energiespeicher, wie Akkumulatoren oder einem Kraftstofftank, sowie einen Unterwagen
mit einer Verdichtungsplatte auf, welche mit dem zu verdichtenden Untergrund in Verbindung
steht. Dabei ist der Unterwagen schwingungsentkoppelt und in Kraft übertragender Weise
mit dem Oberwagen verbunden und von einem oder mehreren Schwingungserregern gegenüber
dem Oberwagen in eine Schwingung versetzbar.
[0003] In der Regel umfasst der Schwingungserreger zumindest eine Antriebs- und zumindest
eine Erregereinheit. Die Antriebseinheit ist im Stand der Technik sehr häufig als
Verbrennungsmotor, mitunter aber auch zum Beispiel als Elektromotor, ausgeführt. Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Antriebseinheit im Oberwagen einer Bodenverdichtungsvorrichtung
anzuordnen, da sie hier zum einen vor starken Beschleunigungen geschützt ist und zum
anderen zur Vergrößerung der Grundmasse des Oberwagens beiträgt.
[0004] Die im Stand der Technik am häufigsten anzutreffende Ausführungsform der Antriebseinheit,
der Verbrennungsmotor, entwickelt neben Abgasen auch nicht unerhebliche Abwärme. Um
diese aus dem Oberwagen abzutransportieren, können entsprechende Motoren einen einfachen
Lüfter oder einen Propeller aufweisen, oftmals als Aufsatz ergänzend auf einer Abtriebsachse
des Motors montiert.
[0005] Die Komponenten im Unterwagen, in der Regel die Erregereinheiten der Schwingungserreger,
werden gemäß dem Stand der Technik zumeist passiv über eine Hydraulik oder einen Riemenantrieb
angetrieben, so dass die hier entstehende Abwärme im Vergleich zum Oberwagen verhältnismäßig
gering ist. Der gegenüber dem Oberwagen im Betrieb schwingende Unterwagen ist üblicherweise
offen ausgeführt, so dass entstehende Abwärme durch natürliche Konvektion abgeführt
werden kann.
[0006] In vielen Fällen, wie beispielsweise aus der
DE 10 2019 219 758 A1 ersichtlich, ist auch der Oberwagen offen ausgeführt, so dass die hier entstehende
Abwärme von einem einfachen Fan gut abtransportiert werden kann. Weist der Oberwagen
ein schützendes Gehäuse oder eine abdeckende Haube auf, kann die Abwärme, wie in der
DE 10 2020 002 160 A1 beschrieben, über eine Ablufteinrichtung zu einer Abluftöffnung in der Haube geführt
werden.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
Lösung zur Kühlung einer Bodenverdichtungsvorrichtung anzugeben.
[0008] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0009] Erfindungsgemäß vorgesehen ist eine Bodenverdichtungsvorrichtung zur Verdichtung
eines Untergrundes, umfassend
- einen Unterwagen mit einer Grundplatte,
- einen Oberwagen, der schwingungsentkoppelt und in Kraft übertragender Weise mit dem
Unterwagen verbunden ist und
- zumindest einen Schwingungserreger, mittels dessen zumindest die Grundplatte des Unterwagens
in eine Schwingung versetzbar ist, wobei der zumindest eine Schwingungserreger eine
zumindest eine Antriebseinheit und eine zumindest eine Erregereinheit umfasst, von
denen zumindest die Erregereinheit im Unterwagen angeordnet ist, wobei
die Bodenverdichtungsvorrichtung einen Luftstromgenerator zur Erzeugung eines Luftstroms
und der Oberwagen einen im Wesentlichen geschlossenen Boden, insbesondere eine Bodenplatte,
mit zumindest einem ersten Durchlass BD1 aufweist, der Oberwagen einen Luftkanal OWLK1
zur Lenkung des Luftstroms aufweist, und der Luftstrom von dem Oberwagen über den
Luftkanal OWLK1 zur Kühlung der zumindest einen Erregereinheit durch den zumindest
einen ersten Durchlass BD1 in den Unterwagen geführt ist.
[0010] Dabei ist unter einem im Wesentlichen geschlossenen Boden eine - bis auf den gezielt
angeordneten Durchlass BD1 und etwaige in Relation zu der Öffnungsfläche des Durchlasses
BD1 kleine, mit Wirkung auf den Luftstrom vernachlässigbare Öffnungen - geschlossene
Bodenfläche zu verstehen. Der geschlossene Boden kann als eine ebene Bodenplatte ausgeführt
sein, oder aber auch gewölbt ausgeführt sein und/oder diverse Konturen aufweisen.
[0011] Weiterhin ist unter einem Luftkanal ein Hohlkörper mit Öffnungen zu verstehen, beispielsweise
in Form eines Rohres oder eines Schlauchs, der geeignet ist, einen Luftstrom ohne
nennenswerten Verlust, d.h. zu über 90% Volumenprozent, von einer Eintrittsöffnung
zu zumindest einer Austrittsöffnung zu führen, zu leiten oder zu lenken. Dabei kann
die Bewegung des Luftstroms durch einen eingangsseitigen Überdruck, oder aber durch
einen ausgangsseitigen Unterdruck bedingt sein.
[0012] Ein Durchlass im Boden des Oberwagens stellt eine in Relation auf den Volumenstrom
des Luftstroms nicht vernachlässigbare, in ihrer Positionierung zur Lenkung des Luftstroms
gezielt angeordnete, luftdurchgängige Öffnung im Boden des Oberwagens dar. Im Unterschied
zu einer beispielsweise seitlichen Ausnehmung des Bodens ermöglicht der Durchlass
dem Luftstrom, den Boden des Oberwagens zu durchdringen.
[0013] Die erfindungsgemäße Bodenverdichtungsvorrichtung weist mehrere Vorteile auf, von
denen ein erster darin besteht, dass im Unterwagen angeordnete Komponenten der Bodenverdichtungsvorrichtung,
wie beispielsweise die Erregereinheit, nicht nur durch Wärmekonvektion, sondern durch
einen aktiv erzeugten Luftstrom gekühlt werden können. Der aktiv zugeführte Luftstrom
fördert den Wärmeaustausch und ermöglicht somit eine sehr viel schnellere und umfangreichere
Wärmeabfuhr.
[0014] Eine schnellere und umfangreichere Wärmeabfuhr wiederum ermöglicht es, den im Unterwagen
verfügbaren Raum intensiver zu nutzen, indem in diesem zum Beispiel eine höhere Anzahl
von Erregereinheiten und/oder zudem auch Antriebseinheiten angeordnet werden. Dabei
können letztere beispielsweise elektrisch ausgeführt sein.
[0015] Zugleich bietet die erfindungsgemäße Bodenverdichtungsvorrichtung den Vorteil, dass
für etwaige Mittel für die Wärmeabfuhr im Unterwagen kein zusätzlicher Raumbedarf
im Unterwagen, beispielsweise zur Anordnung von Ventilatoren, besteht. Vielmehr kann
ein einziger im Oberwagen angeordneter Luftstromgenerator genutzt werden, sowohl im
Oberwagen angeordnete Komponenten, als auch im Unterwagen angeordnete Komponenten
mittels eines Luftstromes oder eines in mehrere Teilströme aufgefächerten Luftstromes
zu kühlen.
[0016] Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Bodenverdichtungsvorrichtung den Vorteil,
dass ein Luftstrom durch einen ersten Durchlass BD1 derartig, zum Beispiel zentral,
in den Unterwagen eingebracht werden kann, dass dieser im Zentrum des Unterwagens
einen lokalen Überdruck erzeugt, bevor der Luftstrom durch einen Zwischenraum zwischen
dem Boden des Oberwagens und dem Unterwagen seitlich entweicht. Dabei bieten der lokale
Überdruck und der aus dem Unterwagen entweichende Luftstrom wiederum den Vorteil,
dass ein Eindringen von baustellenbedingtem Schmutz oder Staub in den Unterwagen vermieden
oder zumindest erschwert werden kann.
[0017] Vorteilhaft kann der Oberwagen der Bodenverdichtungsvorrichtung ein im Wesentlichen
geschlossenes äußeres Gehäuse OGG mit zumindest einer Luftdurchtrittsöffnung LD1 aufweisen,
wobei die Luftdurchtrittsöffnung LD1 insbesondere als Lufteintrittsöffnung ausgeführt
sein kann, und wobei zumindest ein Abschnitt des Luftkanals OWLK1 teilweise oder vollständig
durch Wände des Gehäuses OGG ausgeformt ist.
[0018] Ein derartiges Gehäuse OGG, ausgeführt beispielsweise in Form einer geschlossenen
Haube, welche den Innenraum gegenüber einer Bodenplatte oder in Verbindung mit Wänden
des Oberwagens abschließt, bietet den Vorteil, dass für einen beispielsweise hinter
einer als Eintrittsöffnung ausgeführten Luftdurchtrittsöffnung LD1 generierten Luftstrom
keine andere Möglichkeit besteht, als durch den Durchlass BD1 in den Unterwagen zu
entweichen. Das Gehäuse OGG kann damit nicht nur einen Schutz gegen ein Eindringen
von Feuchtigkeit, Staub und Schmutz einerseits und einer Reduktion von Geräuschemissionen
andererseits, sondern zugleich allein durch seine Außenwände auch die Ausformung eines
Luftkanals OWLK1 bieten. Mit anderen Worten kann der Luftkanal OWLK1 vollständig durch
ein Außengehäuse geformt sein.
[0019] Dabei ist unter einem im Wesentlichen geschlossenen Gehäuse OGG ein - bis auf die
gezielt angeordneten Luftdurchtrittsöffnung LD1 und etwaige, in Relation zu der Öffnungsfläche
der Luftdurchtrittsöffnung LD1 kleine, mit Wirkung auf den Luftstrom vernachlässigbare
Öffnungen - luftdicht abgeschlossenes Gehäuse zu verstehen.
[0020] Anders formuliert ist ein luftdicht abgeschlossenes äußeres Gehäuse OGG geeignet,
einen Luftkanal OWLK1 zwischen einer Luftdurchtrittsöffnung LD1 und dem zumindest
ersten Durchlass BD1 auszuformen.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der im Wesentlichen geschlossene
Boden des Oberwagens der Bodenverdichtungsvorrichtung, beispielsweise als Bodenplatte
ausgeführt, zumindest einen zweiten Durchlass BD2, und der Unterwagen wenigstens einen
Luftkanal UWLK zur Lenkung des Luftstroms auf, durch welchen der Luftstrom aus dem
Unterwagen durch den zumindest einen zweiten Durchlass BD2 zurück in den Oberwagen
geführt ist.
[0022] Mit anderen Worten kann die Bodenverdichtungsvorrichtung vorteilhaft im Unterwagen
einen Luftkanal aufweisen, welcher sich von dem zumindest ersten Durchlass BD1 zu
zumindest einem zweiten Durchlass BD2 erstreckt. Damit kann die Bodenverdichtungsvorrichtung
insgesamt einen kombinierten Luftkanal OWLK1+UWLK aufweisen, der von dem Oberwagen
durch den zumindest einen ersten Durchlass BD1 in den Unterwagen und durch den zumindest
einen zweiten Durchlass BD2 zurück in den Oberwagen geführt ist.
[0023] Weiterhin vorteilhaft kann der Oberwagen der Bodenverdichtungsvorrichtung ein im
Wesentlichen geschlossenes äußeres Gehäuse OGG mit zumindest zwei Luftdurchtrittsöffnungen
LD1 und LD2 sowie zwei Luftkanälen OWLK1 und OWLK2 aufweisen, von welchen sich je
einer zwischen einer jeweiligen Luftdurchtrittsöffnung LD1, LD2 und einem jeweiligen
Durchlass BD1, BD2 erstreckt. In Summe wird somit ein Luftkanal OWLK1+ UWLK+OWLK2
erzielt, der die Führung eines Luftstroms durch eine erste Luftdurchtrittsöffnung
LD1 in den Oberwagen hinein, durch den zumindest ersten Durchlass BD1 in den Unterwagen,
durch den zumindest zweiten Durchlass BD2 zurück in den Oberwagen, und von dort durch
die zweite Luftdurchtrittsöffnung LD2 nach außen ermöglicht.
[0024] Vorteilhaft kann dabei ein Zwischenraum zwischen dem Boden des Oberwagens und dem
Unterwagen mit einer seitlich umgebenden elastischen Wandung, zum Beispiel einem Faltenbalg,
zur Ausbildung zumindest eines Abschnitts des Luftkanals UWLK im Unterwagen zwischen
dem zumindest einen ersten Durchlass BD1 und dem zumindest einen zweiten Durchlass
BD2 - abgesehen von potentiellen Auffächerungen oder Verzweigungen des UWLK - im Wesentlichen
luftdicht abgeschlossen ausgeführt sein.
[0025] Mit anderen Worten kann der Unterwagen gegenüber dem Boden des Oberwagens mit einer
seitlichen elastischen Wandung abgeschlossen sein, so dass ein Luftkanal UWLK im Unterwagen
geformt wird, dessen Einlass der zumindest eine erste Durchlass BD1 und dessen Auslass
der zumindest eine zweite Durchlass BD2 ist.
[0026] In Bezug auf eine äußere Gesamtform formuliert kann die Bodenverdichtungsvorrichtung
einen Oberwagen mit einem geschlossenen äußeren Gehäuse OGG aufweisen und der Unterwagen
ein starres, nach unten durch die Grundplatte geschlossenes und nach oben offenes
äußeres Gehäuse UOG aufweisen, wobei die Gehäuse von Oberwagen OGG und Unterwagen
UOG übereinander angeordnet und mit einer elastischen Wandung, insbesondere einem
Faltenbalg, derart miteinander verbunden sind, dass ein Zwischenraum zwischen den
starr ausgeführten Gehäusen von Oberwagen OGG und Unterwagen UOG durch die elastische
Wandung zur Formung eines Luftkanals UWLK im Unterwagen im Wesentlichen luftdicht
umschlossen ist.
[0027] Alternativ kann ein Gehäuse des Unterwagens UEG ebenfalls als geschlossen bezeichnet
werden, sofern die elastische Wand sowie die Unterseite des Oberwagens als ein den
Unterwagen verschließender Deckel angesehen werden. In diesem Fall weist der Unterwagen
ein im Wesentlichen geschlossenes, partiell elastisches Gehäuse UEG auf, welches nach
oben durch den Boden des Oberwagens, nach unten durch die Grundplatte, und zu den
Seiten mit einer elastischen Wandung abgeschlossen ist und dadurch einen Luftkanal
UWLK zwischen den zumindest einen ersten Durchlass BD1 und dem zumindest einen Durchlass
BD2 ausformt.
[0028] Dabei bedeutet auch hier ein im Wesentlichen luftdichter Abschluss, dass etwaige
parasitäre Öffnungen in Relation zur Größe des Luftkanals UWLK derart ausfallen, dass
durch diese nur wenige Volumenprozent des von dem UWLK geführten Luftstroms entweichen
können, so dass diese in ihrer Auswirkung auf die beabsichtigte Kühlwirkung vernachlässigbar
sind.
[0029] Darüberhinaus können im Unterwagen auch mehrere Luftkanäle UWLK ausgeformt sein,
welche sich zwischen Paaren von ersten und zweiten Durchlässen BD1 und BD2, oder einem
gemeinsamen Durchlass BD1 und mehreren Durchlässen BD2, oder umgekehrt, erstrecken.
[0030] Dabei bieten die vorbeschriebenen Merkmale verschiedene Vorteile. So bietet eine
Rückführung des Luftstroms in den Oberwagen den Vorteil, dass unter der Voraussetzung,
dass der Luftstromgenerator im Oberwagen angeordnet ist, der Luftstrom nicht zwingend
durch Überdruck bewegt werden muss. Vielmehr kann der Luftstromgenerator auch am Ende
eines verketteten Luftkanals aus OWLK1, UWLK und OWLK2 angeordnet sein und der Luftstrom
durch einen Unterdruck durch die Bodenverdichtungsvorrichtung bewegt werden.
[0031] Dabei bietet diese Ausführungsvariante den Vorteil, dass bei Austritt des Luftstroms
aus der Bodenverdichtungsvorrichtung in die freie Umgebung der Venturi-Effekt zur
Ausbildung eines Luftstromverstärkers genutzt werden kann.
[0032] Weiterhin weist die Rückführung des Luftstroms in den Oberwagen den Vorteil auf,
dass der Luftstrom nicht in Bodennähe seitlich aus dem Zwischenraum herausgeblasen,
und somit nicht unnötig Staub aufgewirbelt wird. Ebenso kann eine hoch gelegene Anordnung
der Luftaustrittsöffnung dazu beitragen, ein Bedienpersonal nicht dem Abluftstrom
aussetzen zu müssen.
[0033] Darüber hinaus bietet eine Rückführung des Luftstroms in den Oberwagen zusätzliche
Freiräume hinsichtlich der Anordnung von zu kühlenden Komponenten im Oberwagen, für
die mit dem von außen frisch eingetretenen und dem zurückgeführten Luftstrom verschieden
temperierte Luftströme zur Verfügung stehen.
[0034] Schließlich bietet eine Rückführung des Luftstroms nach einer Kühlung von Antriebs-
und/oder Erregereinheiten in den Oberwagen den Vorteil, die Temperatur des Luftstroms
mit Temperaturfühlern präzise überwachen zu können.
[0035] Vorteilhaft ist die Bodenverdichtungsvorrichtung derart ausgeführt, dass die zumindest
eine Erregereinheit in einem Luftkanal (OWLK1, OWLK2, UWLK) der Bodenverdichtungsvorrichtung
angeordnet ist, wobei sie von Teilströmen des Luftstroms umflossen werden kann. Darüber
hinaus können auch weitere kühlungsbedürftige Komponenten der Bodenverdichtungsvorrichtung
in dem Luftkanal (OWLK1, OWLK2, UWLK) der Bodenverdichtungsvorrichtung angeordnet
sein und von Teilströmen des Luftstroms umflossen werden.
[0036] Weitere kühlungsbedürftige Komponenten neben der zumindest einen Erregereinheit können
dabei insbesondere die zumindest eine oder mehrere Antriebseinheiten, elektrische
Energiespeicher und elektrische Leistungsbauelemente, insbesondere bei einem elektrischen
Antrieb sein.
[0037] Zu dem Zweck, dass zu kühlende Komponenten von mehreren Teilströmen des Luftstroms
umflossen werden, sodass ein möglichst guter Wärmeaustausch erzielbar ist, kann in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Längsachse der zumindest einen Erregereinheit
oder die Längsachse des zumindest einen Schwingungserregers, die zumindest eine Antriebseinheit
und die zumindest eine Erregereinheit umfasst, im Wesentlichen parallel oder in Aufsicht
deckungsgleich zu einer direkten Verbindungsstrecke zwischen dem zumindest einen ersten
Durchlass BD1 und dem zumindest einen zweiten Durchlass BD2 angeordnet sein.
[0038] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, in dem die Bodenverdichtungsvorrichtung
mehrere, insbesondere vier Erregereinheiten oder Schwingungserreger aufweist, können
die Längsachsen der Erregereinheiten oder Schwingungserreger vorteilhaft sternförmig,
insbesondere in Form eines X, zueinander angeordnet sein, wobei die ersten Durchlässe
BD1 im Bereich des Kreuzungspunkts des Sterns, oder insbesondere des X, und die zweiten
Durchlässe BD2 im Bereich der Endpunkte des Sterns, beziehungsweise insbesondere an
den vier Endpunkten des X, angeordnet sein können. Durch eine derartige Anordnung
der Durchlässe vor und hinter einer jeweiligen Erregereinheit, bzw. vor und hinter
einem jeweiligen Schwingungserreger kann gewährleistet werden, dass ein jeweiliger
Luftstrom, bzw. Luftteilstrom zwischen einem Durchlass BD1 und dem Durchlass BD2 von
der jeweiligen Erregereinheit oder dem jeweiligen Schwingungserreger aufgeteilt wird
und diese jeweils zur Linken wie zur Rechten von zwei kühlenden Teilströmen umflossen
werden.
[0039] Vorteilhaft können die Durchlässe BD1 im Bereich des Kreuzungspunktes des Sterns,
insbesondere des X, zu einem gemeinsamen Durchlass BD1 kombiniert ausgeführt sein.
Bei gleichen, beispielsweise durch symmetrische Anordnung der zu kühlenden Komponenten
herbeigeführten Druckverhältnissen führt dies automatisch zu einer gleichmäßigen Auffächerung,
beziehungsweise, im umgekehrten Fall, zu einer Zusammenführung des Luftstroms.
[0040] Sofern die Bodenverdichtungsvorrichtung mehrere Durchlässe BD1 und/oder mehrere Durchlässe
BD2 aufweist, können in einer vorteilhaften Ausgestaltung die Flächen der Durchlässe
derart ausgestaltet sein, dass die Flächen der ersten Durchlässe BD1 und die Flächen
der zweiten Durchlässe BD2 in etwa gleich groß ausgeführt sind oder eine Summe der
Flächen der ersten Durchlässe BD1 in etwa einer Summe der Flächen der zweiten Durchlässe
BD2 entspricht. Vorteilhaft kann durch die Dimensionierung der Durchlässe BD1, BD2
eine Portionierung von Teilströmen erfolgen.
[0041] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Bodenverdichtungsvorrichtung weist der Oberwagen
zumindest eine Innenwand zur Ausformung eines Luftkanals oder zur Trennung mehrerer
Luftkanäle, insbesondere eine geschlossene Innenwand, und im Speziellen insbesondere
eine Innenwand mit je Seite unterschiedlichen, im besonders Speziellen zueinander
entgegengesetzten, Strömungsrichtungen, auf.
[0042] So ist es vorteilhaft mit Hilfe einer einzigen Innenwand möglich, einen Innenraum
des Oberwagens der Bodenverdichtungsvorrichtung in zwei jeweils geschlossene Teilräume
zu trennen, welche die beiden Luftkanäle OWLK1 und OWLK2 ausformen.
[0043] Weiterhin vorteilhaft können die Luftkanäle OWLK1, OWLK2, UWLK innenliegende Leitflächen
aufweisen, um innerhalb eines Luftkanals Auffächerungen, Düseneffekte, oder Richtungsänderungen
zu bewirken. Auf diese Weise kann der Luftstrom aufgeteilt, eine fokussierte Kühlwirkung
erzeugt, oder der Strömungswiderstand reduziert werden.
[0044] Im konkreten Ausgestaltungsfall können die innenliegenden Leitflächen durch Bleche
und/oder Komponenten im Sinne von Baugruppen wie beispielsweise einer Antriebseinheit
ausgeformt sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Oberwagen der
Bodenverdichtungsvorrichtung zumindest eine Innenwand auf, die zum einen die Funktion
einer Kühlfläche für elektronische Leistungsbauelemente aufweist und zum anderen zugleich
eine Wand zumindest eines Luftkanals, insbesondere eine Trennwand von zwei gegenläufigen
Luftkanälen OWLK1 und OWLK2 ausformt. Als Beispiele für elektronische Leistungsbauelemente
kann die Bodenverdichtungsvorrichtung beispielsweise Hochleistungshalbleiter und -schalter
aufweisen, die beispielsweise für eine gemeinsame, untereinander abgestimmte Steuerung
mehrerer elektrischer Antriebseinheiten eingesetzt sein können.
[0045] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Luftstromgenerator der Bodenverdichtungsvorrichtung
als Ventilator oder als Luftstromverstärker, auch als "Air Amplifier", "Air Multiplier"
oder "Bladeless Fan" bezeichnet, ausgeführt und unmittelbar an einer Luftdurchtrittsöffnung
angeordnet sein.
[0046] Dabei bedeutet eine Anordnung des Luftstromgenerators unmittelbar an einer Luftdurchtrittsöffnung,
dass der Luftstromgenerator derart unmittelbar vor, hinter oder in der Luftdurchtrittsöffnung
angeordnet ist, dass der vom Luftstromgenerator erzeugte Luftstrom zwischen dem Luftstromgenerator
und der Luftdurchtrittsöffnung nicht entweichen kann. Damit entfällt vorteilhaft die
andernfalls gegebene Notwendigkeit, einen weiteren Luftkanal zwischen Luftstromgenerator
und Luftdurchtrittsöffnung ausformen zu müssen.
[0047] Die Bodenverdichtungsvorrichtung kann mehrere Luftstromgeneratoren aufweisen, welche
parallel an mehreren Luftaustrittsöffnungen, parallel an mehreren Lufteintrittsöffnungen,
oder kombiniert an zumindest einer Lufteintrittsöffnung sowie zumindest einer Luftaustrittsöffnung
betrieben werden. Entsprechend wird der Luftstrom innerhalb der Bodenverdichtungsvorrichtung
durch einen Überdruck, einen Unterdruck, oder einer Kombination aus beidem bewegt.
[0048] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Bodenverdichtungsvorrichtung wenigstens
einen Luftstromgenerator, insbesondere einen Luftstromverstärker, unmittelbar an einer
Luftaustrittsöffnung auf. Dabei bietet die Anordnung an einer Luftaustrittsöffnung
den Vorteil, dass aufgrund der sich weitenden Öffnung des Luftkanals ins Freie ein
Luftdruck innerhalb des bewegten Luftstroms abfällt und somit eine Sogwirkung entsteht.
Diese kann durch eine gezielte Ausformung eines Kanalendes unter Ausnutzung des Venturi-Effekts,
insbesondere durch die Ausgestaltung eines Luftstromverstärkers, effektiv genutzt
werden. Dabei ist die Anordnung eines Luftstromverstärkers nicht zwingend auf eine
Luftaustrittsöffnung beschränkt. Grundsätzlich kann auch an einer Lufteintrittsöffnung
ein nach innen wirkender Luftstromverstärker angeordnet sein.
[0049] Zur Ausformung eines Luftstromverstärkers kann die Bodenverdichtungsvorrichtung in
Strömungsrichtung unmittelbar vor einer Luftaustrittsöffnung oder unmittelbar hinter
einer Lufteintrittsöffnung einen im Wesentlichen ringförmigen Abschnitt eines sich
öffnenden Hohlkegels oder Trichters aufweisen, wobei der Abschnitt entlang seiner
verjüngten Seite eine zumindest teilweise, vorteilhaft jedoch vollständig umlaufende,
spaltförmige Luftaustrittsöffnung des vorteilhaft als Kompressor ausgeführten Luftstromgenerators
aufweist.
[0050] Um den Venturi-Effekt nicht zu beeinträchtigen, können sich dabei Form und Fläche
einer der Luftdurchtrittsöffnung zugewandten Seite des Abschnitts des Hohlkegels oder
Trichters sowie Form und Fläche der Luftdurchtrittsöffnung einander entsprechen.
Zeichnungen
[0051] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden, schematischen
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
[0052] Es zeigen
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel der beschriebenen Bodenverdichtungsvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Prinzipskizze des Aufbaus der beschriebenen Bodenverdichtungsvorrichtung;
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt eines Ausführungsbeispiels der beschriebenen Bodenverdichtungsvorrichtung;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf die Bodenplatte eines Ausführungsbeispiels der beschriebenen Bodenverdichtungsvorrichtung;
[0053] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der beschriebenen Bodenverdichtungsvorrichtung
1.
[0054] Aus Fig. 1 ist eine Bodenverdichtungsvorrichtung 1 zur Verdichtung eines Untergrundes
ersichtlich, wobei die Bodenverdichtungsvorrichtung 1 einen Unterwagen 2 mit einer
Grundplatte 3, einen Oberwagen 4, der schwingungsentkoppelt und in Kraft übertragender
Weise mit dem Unterwagen 2 verbunden ist, und mehrere, in Fig. 1 überwiegend verdeckte,
jedoch aus Fig. 3 ersichtliche Schwingungserreger 5 umfasst.
[0055] Mittels der Schwingungserreger 5 ist die Grundplatte 3 des Unterwagens 2 in eine
Schwingung versetzbar, wobei die Schwingungserreger 5, ebenfalls aus Fig. 3 ersichtlich,
jeweils eine Antriebseinheit 6 und jeweils eine Erregereinheit 7 umfassen, von denen
die Erregereinheit 7 am Unterwagen 2 angeordnet ist.
[0056] Die Bodenverdichtungsvorrichtung 1 weist einen hier nicht dargestellten Luftstromgenerator
zur Erzeugung eines Luftstroms 8 auf, welcher durch eine Luftdurchtrittsöffnung LD1
16 in den Oberwagen 4 hinein und von dort, in Fig. 1 verdeckt, durch einen ersten
Durchlass BD1 10 zur Kühlung der im Unterwagen 2 angeordneten Erregereinheiten 7 geführt
ist.
[0057] Zwischen dem Boden 9 des Oberwagens 4 und dem Unterwagen 2 ist ein Zwischenraum 18
ersichtlich, der, der besseren Anschaulichkeit halber hier nicht dargestellt, von
einem Faltenbalg als elastische Wandung 19 luftdicht umschlossen ist.
[0058] Von dem Unterwagen 2 aus wird der Luftstrom 8 durch einen zweiten Durchlass BD2 11,
in Fig. 1 ebenfalls verdeckt, zurück in den Oberwagen 4 geführt, von wo er durch eine
Luftdurchtrittsöffnung LD2 17 ins Freie geleitet wird.
[0059] Das Prinzip des Aufbaus und der Ausgestaltung der Luftkanäle ist aus Fig. 2 ersichtlich.
[0060] Wie aus Fig.2 ersichtlich weist der Oberwagen 4 der Bodenverdichtungsvorrichtung
1 ein im Wesentlichen geschlossenes äußeres Gehäuse OGG 15 mit einer Luftdurchtrittsöffnung
LD1 16 auf, durch welche der Luftstrom 8 in die Bodenverdichtungsvorrichtung 1 einströmen
kann. Zur Führung des Luftstroms 8 weist der Oberwagen 4 den Luftkanal OWLK1 12 auf.
Dabei wird der Luftkanal OWLK1 12 vollständig durch Wände des Gehäuses OGG 15 ausgeformt,
zu denen auch die Innenwand 21 zu zählen ist, welche den Luftkanal OWLK1 12 seitlich
gegenüber anderen Raumbereichen des Oberwagens 4, hier gegenüber dem gegenläufigen
Luftkanal OWLK2 14, abschließt. Der Oberwagen 4 weist einen im Wesentlichen geschlossenen
Boden 9 mit einem ersten Durchlass BD1 10 auf, durch welchen der Luftstrom 8 in den
Unterwagen 2 geführt ist. In seiner Wirkung formt das Gehäuse OGG 15 einen Raumbereich
aus, welcher sich als Luftkanal OWLK1 12 von der Lufteintrittsöffnung LD116 zum dem
Durchlass BD1 10 im Boden 9 zum Unterwagen 2 erstreckt.
[0061] Im Ergebnis weist der Oberwagen 4 einen Luftkanal OWLK1 12 zur Lenkung des Luftstroms
8 auf, über den der Luftstrom 8 von außen durch den Oberwagen 4 hindurch und durch
den zumindest einen ersten Durchlass BD1 10 hindurch in den Unterwagen 2 geführt ist,
wo er zur Kühlung der Antriebseinheiten 6 und der Erregereinheiten 7 nutzbar ist.
[0062] Analog zum Oberwagen 4 weist auch der Unterwagen 2 ein im Wesentlichen geschlossenes,
jedoch partiell elastisches Gehäuse UEG 20 auf, welches nach oben durch den Boden
9 des Oberwagens 4, nach unten durch die Grundplatte 3, und zu den Seiten mit einer
elastischen Wandung 19 abgeschlossen ist. Im Zusammenwirken mit den beiden Durchlässen
BD1 10 und BD2 11 formt das Gehäuse UEG 20 in der Bodenverdichtungsvorrichtung 1 einen
Luftkanal UWLK 13 aus, welcher sich zwischen dem ersten Durchlass BD1 10 und dem zweiten
Durchlass BD2 11 erstreckt.
[0063] Durch den Luftkanal UWLK 13 geführt, gelangt der Luftstrom 8 durch den zweiten Durchlass
BD2 11 zurück in den Oberwagen 4, in welchem durch die Wände des Gehäuses OGG 15 einschließlich
der geschlossenen Innenwand 21 ein zweiter Luftkanal OWLK2 14 ausgeformt ist, durch
welchen der Luftstrom 8 zu der zweiten Luftdurchtrittsöffnung LD2 17 geführt ist.
[0064] Durch die geschlossen ausgeführte Innenwand 21 werden zwei Luftkanäle zugleich, Luftkanal
OWLK1 12 und Luftkanal OWLK2 14, ausgeformt, in welchen der Luftstrom 8 unterschiedliche,
hier einander entgegengesetzte Strömungsrichtungen aufweist. Hier nicht dargestellt,
kann die Innenwand 21 zugleich die Funktion einer Kühlfläche für elektronische Leistungsbauelemente
aufweisen.
[0065] Fig. 3 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Bodenverdichtungsvorrichtung
1, aus welchem ein zentral gelegener Durchlass im Boden 9 des Oberwagens 4 ersichtlich
ist, durch welchen der Luftstrom 8 in den Unterwagen 2 geführt wird.
[0066] Im Unterwagen 2 sind zwei von 4 X-förmig angeordneten Schwingungserregern 5 sichtbar.
Wie aus der Draufsicht auf die Bodenplatte als Boden 9 des Oberwagens 4 anhand von
Montagebohrungen für die Antriebseinheiten 6 aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Längsachsen
22 der Erregereinheiten 7, übereinstimmend mit den Längsachsen der Antriebseinheiten
6 sowie der Schwingungserreger 5, unterhalb der Bodenplatte 9 in Form eines X angeordnet.
[0067] Aus Fig. 4 weiterhin ersichtlich sind die Längsachsen 22 dabei im Wesentlichen parallel
oder in Aufsicht deckungsgleich zu einer direkten Verbindungsstrecke zwischen einem
ersten im Kreuzungspunkt des X gelegenen ersten Durchlass BD1 10 und vier an den Endpunkten
des X gelegenen zweiten Durchlässen BD2 11 angeordnet.
[0068] Dabei sind in dem Ausführungsbeispiel die vier ersten Durchlässe BD1 10 für die jeweiligen
Schwingungserreger 5 zu einem gemeinsamen ersten Durchlass BD1 10 kombiniert worden.
Dieser weist in etwa eine Größe auf, welche der Summe der Flächen der zweiten Durchlässe
BD2 11 entspricht.
[0069] Ein durch den gemeinsamen Durchlass BD1 10 in den Unterwagen 2 einströmender Luftstrom
8 wird im Unterwagen 2 in vier Teilströme aufgefächert, welche durch die zweiten Durchlässe
BD2 11 zurück in den Oberwagen 2 geleitet werden.
[0070] Dabei umfließen die jeweiligen Teilströme auf ihrem Weg vom ersten Durchlass BD1
10 zu dem jeweiligen zweiten Durchlass BD2 11 einen auf deren jeweiligen Verbindungslinie
angeordneten Schwingungserreger 5 mit Längsachse 22, so dass die Schwingungserreger
5 von einem bewegten Teil eines Luftstroms 8 umgeben sind und ein entsprechend guter
Wärmeabtransport erzielt werden kann.
1. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) zur Verdichtung eines Untergrundes, umfassend
- einen Unterwagen (2) mit einer Grundplatte (3),
- einen Oberwagen (4), der schwingungsentkoppelt und in Kraft übertragender Weise
mit dem Unterwagen (2) verbunden ist und
- zumindest einen Schwingungserreger (5), mittels dessen zumindest die Grundplatte
(3) des Unterwagens (2) in eine Schwingung versetzbar ist, wobei der zumindest eine
Schwingungserreger (5) zumindest eine Antriebseinheit (6) und zumindest eine Erregereinheit
(7) umfasst, von denen zumindest die Erregereinheit (7) im Unterwagen (2) angeordnet
ist, und wobei die Bodenverdichtungsvorrichtung (1) einen Luftstromgenerator zur Erzeugung
eines Luftstroms (8) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Oberwagen (4) einen im Wesentlichen geschlossenen Boden (9) mit zumindest einem
ersten Durchlass BD1 (10) aufweist, der Oberwagen (4) einen Luftkanal OWLK1 (12) zur
Lenkung des Luftstroms (8) aufweist, und der Luftstrom (8) von dem Oberwagen (4) über
den Luftkanal OWLK1 (12) zumindest zur Kühlung der zumindest einen Erregereinheit
(7) durch den zumindest einen ersten Durchlass BD1 (10) in den Unterwagen (2) geführt
ist.
2. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberwagen (4) ein im Wesentlichen geschlossenes äußeres Gehäuse OGG (15) mit
zumindest einer Luftdurchtrittsöffnung LD1 (16), aufweist und zumindest ein Abschnitt
des Luftkanals OWLK1 (12) teilweise oder vollständig durch Wände des Gehäuses OGG
(15) ausgeformt ist.
3. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der im Wesentlichen geschlossene Boden (9) des Oberwagens (4) zumindest einen zweiten
Durchlass BD2 (11) aufweist, und der Unterwagen (2) einen Luftkanal UWLK (13) zur
Lenkung des Luftstroms (8) aufweist, durch welchen der Luftstrom (8) aus dem Unterwagen
(2) durch den zumindest einen zweiten Durchlass BD2 (11) zurück in den Oberwagen (4)
geführt ist.
4. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberwagen (4) ein im Wesentlichen geschlossenes äußeres Gehäuse OGG (15) mit
zumindest zwei Luftdurchtrittsöffnungen LD1 (16) und LD2 (17) sowie zwei Luftkanälen
OWLK1 (12) und OWLK2 (14) aufweist, von welchen sich je einer zwischen einer jeweiligen
Luftdurchtrittsöffnung LD1 (16), LD2 (17) und einem jeweiligen Durchlass BD1 (10),
BD2 (11) im Boden (9) des Oberwagens (4) erstreckt.
5. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenraum (18) zwischen dem Boden (9) des Oberwagens (4) und dem Unterwagen
(2) mit einer elastischen Wandung (19) zur Ausbildung zumindest eines Abschnitts eines
Luftkanals UWLK (13) im Unterwagen (2) zwischen dem zumindest einen ersten Durchlass
BD1 (10) und dem zumindest einen zweiten Durchlass BD2 (11) im Wesentlichen luftdicht
abgeschlossen ist.
6. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterwagen (2) ein im Wesentlichen geschlossenes, partiell elastisches Gehäuse
UEG (20) aufweist, welches nach oben durch den Boden (9) des Oberwagens (4), nach
unten durch die Grundplatte (3), und zu den Seiten mit einer elastischen Wandung (19)
abgeschlossen ist und zumindest einen Luftkanal UWLK (13) zwischen den zumindest einen
ersten Durchlass BD1 (10) und dem zumindest einen zweiten Durchlass BD2 (11) ausformt.
7. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach einem Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsachse (22) der zumindest einen Erregereinheit (7) oder die Längsachse (22)
des zumindest einen Schwingungserregers (5), die zumindest eine Antriebseinheit (6)
und die zumindest eine Erregereinheit (7) umfassend, im Wesentlichen parallel oder
in Aufsicht deckungsgleich zu einer direkten Verbindungsstrecke zwischen dem zumindest
einen ersten Durchlass BD1 (10) und dem zumindest einen zweiten Durchlass BD2 (11)
angeordnet ist.
8. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenverdichtungsvorrichtung (1) mehrere, insbesondere vier, Erregereinheiten
(7) oder Schwingungserreger (5) aufweist, deren Längsachsen (22) sternförmig, insbesondere
in Form eines X, zueinander angeordnet sind, und die ersten Durchlässe BD1 (10) im
Bereich des Kreuzungspunkts des Sterns, insbesondere des X, und die zweiten Durchlässe
BD2 (11) im Bereich der Endpunkte des Sterns, insbesondere der Endpunkte des X, angeordnet
sind.
9. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Durchlässe BD1 (10) im Bereich des Kreuzungspunktes des Sterns, insbesondere
des X, zu einem gemeinsamen ersten Durchlass BD1 (10) kombiniert sind.
10. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenverdichtungsvorrichtung (1) mehrere Durchlässe BD1 (10) und/oder mehrere
Durchlässe BD2 (11) aufweist und die Flächen der ersten Durchlässe BD1 (10) und die
Flächen der zweiten Durchlässe BD2 (11) in etwa gleich groß ausgeführt sind oder eine
Summe der Flächen der ersten Durchlässe BD1 (10) in etwa einer Summe der Flächen der
zweiten Durchlässe BD2 (11) entspricht.
11. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberwagen (4) zumindest eine Innenwand (21) aufweist, die die Funktion einer
Kühlfläche für elektronische Leistungsbauelemente aufweist und die zugleich eine Wand
eines Luftkanals (12), (14), insbesondere gegenläufiger Luftkanäle OWLK1 (12) und
OWLK2 (14), ausformt.
12. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstromgenerator als Ventilator oder als Luftstromverstärker ausgeführt und
im Oberwagen (4) in Strömungsrichtung vor einer als Luftaustrittsöffnung ausgeformten
Luftdurchtrittsöffnung LD2 (17) angeordnet ist.
13. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung vor einer als Luftaustrittsöffnung ausgeformten Luftdurchtrittsöffnung
LD2 (17) oder hinter einer als Lufteintrittsöffnung ausgeformten Luftdurchtrittsöffnung
LD1 (16) ein im Wesentlichen ringförmiger Abschnitt eines öffnenden Hohlkegels oder
Trichters angeordnet ist, und der Abschnitt entlang seiner verjüngten Seite eine zumindest
teilweise umlaufende, spaltförmige Luftaustrittsöffnung des Luftstromgenerators zur
Ausbildung eines Luftverstärkers aufweist.
14. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Form und Fläche einer der Luftdurchtrittsöffnung LD1 (16), LD2 (17) zugewandten Seite
des Abschnitts des Hohlkegels oder Trichters im Wesentlichen der Form und der Fläche
der Luftdurchtrittsöffnung LD1 (16), LD2 (17) entspricht.
15. Bodenverdichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstromgenerator in Form eines Kompressors zur Generierung eines Luftstromes
(8) durch die spaltförmige Luftaustrittsöffnung ausgeführt ist.