[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollladenkasten zur Aufnahme eines Rollos für ein Fenster
oder eine Tür.
[0002] Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Revisionsverschlüsse oder Wartungsklappen
für Einhausungen von Rollläden, Jalousien oder Plissees, um diese schnell und einfach
zugänglich zu machen und anschließend wieder dicht und sicher zu verschließen.
[0003] Eine Wartungsklappe oder Revisionsklappe ist eine Klappe, die als Serviceöffnung
den sporadischen Zugang zu einem dahinter liegenden Hohlraum zum Zweck der Wartung
oder Inspektion ermöglicht.
[0004] Eine Klappe für den Rollladenkasten bietet sich für einen zuverlässigen Schutz vor
Wärme, Kälte, Verschmutzung und Verwitterung an.
[0005] In Verkleidungen oder Einhausungen entstehen schwer zugängliche Hohlräume, die dennoch
auf Schmutz oder Schädlingsbefall geprüft werden müssen. Insekten wie Bienen oder
Wespen aber auch Vögel nisten teilweise in Rollladenkästen, was zur Gefahr für Mensch
und Tier werden kann, dann ist es notwendig einen Zugriff in den Hohlraum zu haben,
um die Nester entfernen zu können.
[0006] Auch hinsichtlich der Versorgungstechnik (z. B. Elektroinstallationen) ist ein Zugriff
oftmals nötig. Fällt beispielsweise die Elektronik für die Steuerung des Rollos oder
eines Plissees aus, kann es erforderlich sein auf die im Rollladenkasten liegende
Elektroinstallationen zuzugreifen.
[0007] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt beim Einsatz als Bauteil im Bauwesen (z.
B. als Zugang zu Rollläden- oder Jalousiekästen,) werden Revisionsklappen oft verschraubt
oder mit elastischen Fugendichtmassen verklebt. Dies hat den Nachteil, dass die Öffnungen
nicht einfach und mehrfach geöffnet und geschlossen werden können.
[0009] Die Erfindung hat die Aufgabe einen Rollladenkasten bereitzustellen, welcher die
Nachteile im Stand der Technik überwindet, und bei dem eine schnelle und einfache
Möglichkeit gegeben wird eine Revisionsöffnung zugänglich zu machen.
[0010] Die Aufgabe wird durch einen Rollladenkasten zur Aufnahme eines Rollos für ein Fenster
oder eine Tür mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen bilden den Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
[0011] Die Erfindung umfasst einen Rollladenkasten zur Aufnahme eines Rollos für ein Fenster
oder eine Tür. Der Rollladenkasten umfasst einen ersten Aufnahmeabschnitt an einem
Fassadenabschnitt und (oder) einen zweiten Aufnahmeabschnitt an einem Fensterabschnitt.
In den Aufnahmeabschnitten ist jeweils ein erstes Revisionsprofil zwischen dem Fassadenabschnitt
und einer Rollladenlamelle und (oder) ein zweites Revisionsprofil zwischen dem Fensterabschnitt
und der Rollladenlamelle in eine Rastposition einschwenkbar. In den Aufnahmeabschnitten
ist jeweils ein erstes Revisionsprofil zwischen dem Fassadenabschnitt und einer Rollladenlamelle
und ein zweites Revisionsprofil zwischen dem Fensterabschnitt und der Rollladenlamelle
aus der Rastposition wieder herausschwenkbar, um eine Revisionsöffnung freizugeben.
Dadurch ist es möglich die Revisionsprofile durch einfaches Einrasten an den Rollladenkasten
anzuordnen und durch einfaches Ausrasten eine Revisionsöffnung bereitzustellen ohne
eine Öffnung ressourcenaufwendig (Zeit, Material) öffnen und anschließend wieder verschließen
zu müssen.
[0012] Ein vorteilhafter Aspekt sieht vor, dass der erste Aufnahmeabschnitt und das erste
Revisionsprofil und der zweite Aufnahmeabschnitt und das zweite Revisionsprofil entlang
einer Seite komplementär ausgebildet sind. Dies ermöglicht, dass die Aufnahmeabschnitte
und Revisionsprofile universell an unterschiedlichen Rollläden verbaut werden können
und keine aufwendige zusätzliche Konstruktion erforderlich ist, um diese an unterschiedlichen
Rollladenkästen anzuordnen.
[0013] Besonders vorteilhaft ist, wenn der erste Aufnahmeabschnitt und das erste Revisionsprofil
und der zweite Aufnahmeabschnitt und das zweite Revisionsprofil entlang einer Seite
über die gesamte Länge komplementär ausgebildet sind. Dies ermöglicht, dass eine Revisionsöffnung
über die gesamte Länge des Rollladenkastens geöffnet und geschlossen werden kann und
so Arbeiten beispielsweise am Rollo einfach und ohne Platzbeschränkungen vorgenommen
werden können.
[0014] Nach einem bevorzugten Aspekt umfassen der erste und zweite Aufnahmeabschnitt einen
ersten Teil mit einer konkaven Ausnehmung und einem zweiten Teil mit einer Rastnase.
Dadurch kann der Aufnahmeabschnitt einfach und kostengünstig hergestellt werden.
[0015] Nach einem vorteilhaften Aspekt umfassen das erste und zweite Revisionsprofil einen
ersten Teil mit einem konvexen Außenabschnitt und einen zweiten Teil mit einer Rastnase.
Dadurch wird vermieden, dass zusätzliche kostensteigernde Abdichtungen benötigt werden,
um die Revisionsöffnung zu verschließen.
[0016] Besonders vorteilhaft ist, wenn der erste Aufnahmeabschnitt und das erste Revisionsprofil
und der zweite Aufnahmeabschnitt und das zweite Revisionsprofil zumindest Abschnittsweise
aus einem elastischen Material sind. Auf diese Art und Weise lässt sich eine Verrastung
realisieren, bei der entlang von zwei Endabschnitten einer U-form der ein entsprechend
geformter Aussenabschnitt und eine Rastnase angeordnet sind. Dies stellt eine hohe
Langlebigkeit der Aufnahmeabschnitte und Revisionsprofile sicher.
[0017] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der erste Aufnahmeabschnitt und
das erste Revisionsprofil und der zweite Aufnahmeabschnitt und das zweite Revisionsprofil
zumindest Abschnittsweise aus einem Kunststoff Aluminium Material sind. Dadurch können
die Aufnahmeabschnitte und Revisionsprofile kostengünstig und in hoher Qualität gefertigt
werden.
[0018] Besonders vorteilhaft ist, wenn das erste und zweite Revisionsprofil jeweils einen
Bürstenabschnitt umfassen. Dadurch kann das Revisionsprofil beispielsweise an einer
Führungsschiene für ein Rollo dichtend zur Anlage gebracht werden, ohne die Führungsschiene
zu beschädigen.
[0019] Besonders vorteilhaft ist, wenn der Bürstenabschnitt jeweils auf einer dem Aufnahmeabschnitt
gegenüberliegenden Seite am Revisionsprofil angeordnet ist. Der Bürstenabschnitt kann
sich auch nur über einen Teil der Breite des Revisionsprofils erstrecken. Dadurch
kann ein Revisionsprofil hergestellt werden, mit dem ein vorbestimmter Abstand zwischen
Aufnahmeabschnitt und beispielsweise einer Führungsschiene eingehalten werden kann.
[0020] Ein vorteilhafter Aspekt sieht vor, dass zwischen dem Bürstenabschnitt und dem Aufnahmeabschnitt
jeweils eine ebene Fläche angeordnet ist. Dies ermöglicht eine verbesserte Stabilität
der Revisionsprofile.
[0021] Ferner bevorzugt umfasst der Rolladenkasten ein Verriegelungselement, welches derart
ausgebildet ist, um die Revisionsprofile in der verrasteten Position gegen ein Herausschwenken
zu sperren. Damit kann verhindert werden, dass ein Revisionsprofil unbeabsichtigt
gelöst wird.
[0022] Vorteilhafterweise kann der Rollladenkasten eine Abschlusslamelle und eine Abschlussblende
umfasssen, welche an einer Seite komplementär ausgebildet sind, wobei die Abschlussblende
eine konkaven Ausnehmung und eine Rastnase umfasst und die Abschlusslamelle einen
konvexen Außenabschnitt und einem eine Rastnase umfasst. Dies ermöglicht ein einfaches
Ablösen der Abschlussblende von der Abschlusslamelle.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rollladenkastens mit zwei Aufnahmeabschnitten
und zwei Revisionsprofilen.
- Fig. 2
- Ausführung des Rollladenkastens mit einfach lösbarer Abschlussblende
[0025] In
Fig. 1 ist schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rollladenkastens 1 zur Aufnahme
eines Rollos 2 für ein Fenster oder eine Tür (nicht dargestellt). Im dargestellten
Beispiel handelt es sich um einen Unterputzkasten, wobei die Erfindung für alle Arten
von Rolladenkästen anwendbar ist.
[0026] Der Rollladenkasten 1 umfasst einen ersten Aufnahmeabschnitt 3 an einem Fassadenabschnitt
7 (zusammen mit der Fassade verputzbare Kastenwand) und einen zweiten Aufnahmeabschnitt
4 an einem Fensterabschnitt 8 (Fensterrrahmenprofil).
[0027] In den Aufnahmeabschnitten 3, 4 ist jeweils ein erstes (sich über die gesamte Länder
der Öffnung erstreckendes) Revisionsprofil 5 zwischen dem Fassadenabschnitt 7 und
einer Rollladenlamelle 6 und ein zweites (sich über die gesamte Länge der Öffnung
erstreckendes) Revisionsprofil 9 zwischen dem Fensterabschnitt 7 und der Rollladenlamelle
6 in eine Rastposition einschwenkbar. In den Aufnahmeabschnitten 3, 4 ist jeweils
ein erstes Revisionsprofil 5 zwischen dem Fassadenabschnitt 7 und einer Rollladenlamelle
6 und ein zweites Revisionsprofil 9 zwischen dem Fensterabschnitt 7 und der Rollladenlamelle
6 aus der Rastposition wieder herausschwenkbar, um eine dahinterliegende Revisionsöffnung
freizugeben.
[0028] Der erste Aufnahmeabschnitt 3 und das erste Revisionsprofil 5 und der zweite Aufnahmeabschnitt
4 und das zweite Revisionsprofil 9 sind entlang einer Seite komplementär ausgebildet.
[0029] Der erste Aufnahmeabschnitt 3 und das erste Revisionsprofil 5 und der zweite Aufnahmeabschnitt
4 und das zweite Revisionsprofil 9 sind entlang einer Seite über die gesamte Länge
komplementär (zum schwenkbaren Eingriff ineinander geformt) ausgebildet.
[0030] Der erste und zweite Aufnahmeabschnitt 3, 4 umfassen einen ersten Teil mit einer
konkaven Ausnehmung 1 und einem zweiten Teil mit einer Rastnase 10.
[0031] Das erste und zweite Revisionsprofil 5, 9 umfassen einen ersten Teil mit einem konvexen
Außenabschnitt 12 und einen zweiten Teil mit einer Rastnase 13.
[0032] Der erste Aufnahmeabschnitt 3 und das erste Revisionsprofil 5 und der zweite Aufnahmeabschnitt
4 und das zweite Revisionsprofil 9 sind zumindest Abschnittsweise aus einem elastischen
Material.
[0033] Der erste Aufnahmeabschnitt 3 und das erste Revisionsprofil 5 und der zweite Aufnahmeabschnitt
4 und das zweite Revisionsprofil 9 sind zumindest Abschnittsweise aus einem Kunststoff
Aluminium Material.
[0034] Das erste und zweite Revisionsprofil 5, 9 umfassen jeweils einen Bürstenabschnitt
14.
[0035] Der Bürstenabschnitt 14 ist jeweils auf einer dem Aufnahmeabschnitt 3, 4 gegenüberliegenden
Seite am Revisionsprofil 5, 9 angeordnet.
[0036] Zwischen dem Bürstenabschnitt 14 und dem Aufnahmeabschnitt 3, 4 ist jeweils eine
ebene Fläche 15 angeordnet.
[0037] In Fig. 2 ist eine alternative Ausführung des erfindungsgemäßen Rollladenkastens
1 dargestellt. Hierbei sind die Abschlusslamelle 16 und eine Abschlussblende 17 komplementär
ausgebildet.
[0038] Die Abschlussblende 17 umfasst eine konkaven Ausnehmung 19 sowie eine Rastnase 18.
Die Abschlusslamelle 16 umfasst konvexen Außenabschnitt 20 und einem eine Rastnase
21. Vorteilhafterweise überlappt die Abschlussblende den Bürstenabschnitt 13 um einen
thermisch definierten Abschluss zu erzeugen. Dazu kann die Abschlussblende auch über
Dichtmittel verfügen.
1. Rollladenkasten (1) zur Aufnahme eines Rollos (2) für ein Fenster oder eine Tür umfassend
ein ersten Aufnahmeabschnitt (3) an einem Fassadenabschnitt (7) und/oder einen zweiten
Aufnahmeabschnitt (4) an einem Fensterabschnitt (8), in welchen Aufnahmeabschnitten
(3, 4) jeweils ein erstes Revisionsprofil (5) zwischen dem Fassadenabschnitt (7) und
einer Rollladenlamelle (6) und/oder ein zweites Revisionsprofil (9) zwischen dem Fensterabschnitt
(7) und der Rollladenlamelle (6) in eine Rastposition einschwenkbar ist und aus der
Rastposition wieder herausschwenkbar ist, um eine Revisionsöffnung freizugeben.
2. Rollladenkasten (1) nach Anspruch 1, wobei der erste Aufnahmeabschnitt (3) und das
erste Revisionsprofil (5) und der zweite Aufnahmeabschnitt (4) und das zweite Revisionsprofil
(9) entlang einer Seite komplementär ausgebildet sind.
3. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Aufnahmeabschnitt
(3) und das erste Revisionsprofil (5) und der zweite Aufnahmeabschnitt (4) und das
zweite Revisionsprofil (9) entlang einer Seite über die gesamte Länge komplementär
ausgebildet sind.
4. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste und zweite
Aufnahmeabschnitt (3, 4) einen ersten Teil mit einer konkaven Ausnehmung (11) und
einem zweiten Teil mit einer Rastnase (10) umfassen.
5. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und zweite
Revisionsprofil (5, 9) einen ersten Teil mit einem konvexen Außenabschnitt (12) und
einen zweiten Teil mit einer Rastnase (13) umfassen.
6. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Aufnahmeabschnitt
(3) und das erste Revisionsprofil (5) und der zweite Aufnahmeabschnitt (4) und das
zweite Revisionsprofil (9) zumindest Abschnittsweise aus einem elastischen Material
sind.
7. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Aufnahmeabschnitt
(3) und das erste Revisionsprofil (5) und der zweite Aufnahmeabschnitt (4) und das
zweite Revisionsprofil (9) zumindest Abschnittsweise aus einem Kunststoff Aluminium
Material sind.
8. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und zweite
Revisionsprofil (5, 9) jeweils einen Bürstenabschnitt (14) umfassen.
9. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bürstenabschnitt
(14) jeweils auf einer dem Aufnahmeabschnitt (3, 4) gegenüberliegenden Seite am Revisionsprofil
(5, 9) angeordnet ist.
10. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen dem Bürstenabschnitt
(14) und dem Aufnahmeabschnitt (3, 4) jeweils eine ebene Fläche (15) angeordnet ist
11. Rollladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein
Verriegelungselement, welches derart ausgebildet ist, um die Revisionsprofile in der
verrasteten Position gegen ein Herausschwenken zu sperren.
12. Rolladenkasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine
Abschlusslamelle (16) und eine Abschlussblende (17), welche an einer Seite komplementär
ausgebildet sind.
13. Rollladenkasten (1) nach Anspruch 12, wobei die Abschlussblende (17) eine konkaven
Ausnehmung (19) und eine Rastnase (18) umfasst.
14. Rollladenkasten (1) nach Anspruch 12, wobei die Abschlusslamelle (16) einen konvexen
Außenabschnitt (20) und einem eine Rastnase (21) umfasst.