(19)
(11) EP 4 270 673 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.11.2023  Patentblatt  2023/44

(21) Anmeldenummer: 23162834.8

(22) Anmeldetag:  20.03.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 13/453(2006.01)
H01R 13/703(2006.01)
F21V 33/00(2006.01)
H01R 25/00(2006.01)
H01R 13/655(2006.01)
H01R 24/78(2011.01)
H01R 13/514(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F21V 33/00; H01R 25/006; H01R 13/514; H01R 24/78; H01R 13/4538; H01R 13/655; H01R 13/703
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 27.04.2022 DE 202022102254 U

(71) Anmelder: Nimbus Group GmbH
70469 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • FREUDENBERGER, Sascha
    74321 Bietigheim-Bissingen (DE)

(74) Vertreter: Kohler Schmid Möbus Patentanwälte 
Partnerschaftsgesellschaft mbB Gropiusplatz 10
70563 Stuttgart
70563 Stuttgart (DE)

   


(54) STECKDOSE MIT AUSFAHRBAREM KRAGEN SOWIE LEUCHTENVORRICHTUNG MIT EINER SOLCHEN STECKDOSE


(57) Eine Steckdose (1) für einen Netzstecker (2) mit zumindest zwei Kontaktstiften (3), aufweisend einen Sockel (4) mit einer Sockelstirnseite (5), welche mindestens zwei Löcher (6) aufweist, und mit mindestens zwei hinter den Löchern (6) angeordneten Kontakten (7) zur elektrischen Kontaktierung je eines durch die Löcher (6) eingeführten Kontaktstifts (3) des Netzsteckers (2), und einen zum Einstecken des Netzsteckers (2) vorgesehenen Kragen (8), der am Sockel (4) aus einer hinteren Endstellung in eine vordere Endstellung, in welcher der Kragen (8) über die Sockelstirnseite (5) weiter als in der hinteren Endstellung nach vorne vorsteht und die Sockelstirnseite (5) kragenartig umgibt, beweglich gelagert ist, umfasst erfindungsgemäß einen Ausfahrmechanismus (12), der einerseits an dem Kragen (8) angreift und andererseits zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens (8) zwischen der Sockelstirnseite (5) und den Kontakten (7) in die Bewegungsbahn mindestens eines der zwei Kontaktstifte (3) eingreift und der ausgebildet ist, den Kragen (8) durch den mindestens einen eingeführten Kontaktstift (3) aus der hinteren in die vordere Endstellung auszufahren.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckdose für einen Netzstecker mit zumindest zwei Kontaktstiften, aufweisend einen Sockel mit einer Sockelstirnseite, welche mindestens zwei Löcher aufweist, und mit mindestens zwei hinter den Löchern angeordneten Kontakten zur elektrischen Kontaktierung je eines durch die Löcher eingeführten Kontaktstifts des Netzsteckers und einen zum Einstecken des Netzsteckers vorgesehenen Kragen, der am Sockel aus einer hinteren Endstellung in eine vordere Endstellung, in welcher der Kragen über die Sockelstirnseite weiter als in der hinteren Endstellung nach vorne vorsteht und die Sockelstirnseite kragenartig umgibt, beweglich gelagert ist.

[0002] Eine derartige Steckdose mit beweglich gelagertem Kragen ist beispielsweise durch die WO 2020/077371 A1 bekannt geworden. Hier ist der Kragen in der Art eines Druckknopfes bzw. Drucktasters ausgeführt, der mittels Federn in seine Ausfahrstellung federnd vorgespannt und mittels einer lösbaren Rastklinke in seiner Einfahrstellung temporär verrastbar ist. Durch Antippen in der eingefahrenen Stellung kann der Kragen aus seiner Verrastung an der Rastklinke ausgelöst werden und springt in seine ausgefahrene Stellung. Umgekehrt kann der Kragen von seiner ausgefahrenen Stellung durch Eindrücken gegen die Kraft der Federn wieder in seine Einfahrstellung verbracht und dann an der Rastklinke verrastet werden.

[0003] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer Steckdose der eingangs genannten Art den Kragen auf andere Weise auszufahren.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Ausfahrmechanismus, der einerseits an dem Kragen angreift und andererseits zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens zwischen der Sockelstirnseite und den Kontakten in die Bewegungsbahn mindestens eines der zwei Kontaktstifte eingreift und der ausgebildet ist, den Kragen durch den mindestens einen eingeführten Kontaktstift aus der hinteren in die vordere Endstellung auszufahren.

[0005] Erfindungsgemäß wird der Kragen durch Einführen der Kontaktstifte des Netzsteckers in die Steckdose aus der hinteren in die vordere Endstellung ausgefahren.

[0006] Bei bevorzugten Ausführungsformen weist der Ausfahrmechanismus einen am Sockel schwenkbar gelagerten Hebelarm auf, der einenends an dem Kragen angreift, insbesondere daran angelenkt ist, und anderenends zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens in die Bewegungsbahn des mindestens einen Kontaktstifts hineinragt. Durch den eingeführten Kontaktstift wird der Hebelarm aus der Bewegungsbahn ausgelenkt und dadurch der Kragen - gegenläufig zu dem Kontaktstift - ausgefahren. Der Hebelarm kann beispielsweise mittels eines Längsschlitzes an einem Lagerzapfen des Sockels sowohl schwenkbar gelagert als auch längsverschiebbar geführt sein.

[0007] Vorzugsweise ist der Kragen gegen die Wirkung einer Rückstellkraft, insbesondere in Form einer Rückstellfeder, aus der hinteren in die vordere Endstellung bewegbar und damit in die hintere Endstellung vorgespannt. In der hinteren Endstellung schließt der Kragen bevorzugt bündig mit der Sockelstirnseite ab, so dass sich eine plane Steckdosenvorderseite ergibt.

[0008] Besonders bevorzugt weist die elektrische Verbindung zwischen zumindest einem der Kontakte und einem zugehörigen Anschlusskontakt eines Steckdosengehäuses einen von dem Kragen oder dem Ausfahrmechanismus betätigten, elektrischen Schalter auf, der in der hinteren Endstellung des Kragens geöffnet und zumindest in der vorderen Endstellung des Kragens geschlossen ist. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass die Kontakte nur bei ausgefahrenem Kragen stromführend sein können. Vorzugsweise ist der elektrische Schalter ausschließlich in der vorderen Endstellung des Kragens geschlossen, so dass die Kontakte nur bei maximal ausgefahrenem Kragen stromführend sind. Beispielsweise kann der elektrische Schalter eine von dem Kragen oder dem Ausfahrmechanismus auslenkbare Kontaktfeder aufweisen, die in der hinteren Endstellung des Kragens von einem Gegenkontakt des Schalters abgehoben und zumindest in der vorderen Endstellung des Kragens an dem Gegenkontakt elektrisch leitend anliegt.

[0009] Vorzugsweise weist der Kragen an seiner inneren Umfangsseite mindestens einen mit einem Schutzkontakt des Netzsteckers zusammenwirkenden Schutzkontakt auf, der mit einem Erdungsanschluss eines Steckdosengehäuses dauerhaft elektrisch verbunden ist, z.B. mittels eines Schleifkontakts. Durch diese Maßnahme wird die Steckdose zu einer Schutzkontakt-Steckdose weitergebildet.

[0010] Bei bevorzugten Ausführungsformen weist ein Steckdosengehäuse den Sockel auf. Das Steckdosengehäuse kann eine kreisrunde oder eine rechteckige, insbesondere quadratische Außenkontur aufweisen. Vorteilhaft weist das Steckdosengehäuse an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils komplementäre Anschlusskontakte auf, um so zwei Steckdosen miteinander elektrisch verbinden zu können. Statt komplementärer Anschlusskontakte können alternativ am Steckdosengehäuse und/oder am Kragen auch handelsübliche Klemm- oder Schraubanschlüsse vorhanden sein.

[0011] Die Erfindung betrifft auch eine Mehrfachsteckdose mit mehreren entlang einer Reihe in einem U-Profil angeordneten, wie oben ausgebildeten Steckdosen. Vorzugsweise weisen die Steckdosen und das U-Profil miteinander zusammenwirkende Führungen, wie z.B. Führungsnuten und -vorsprünge, auf, mittels denen die Steckdosen in das U-Profil eingeschoben und darin gehalten sind. Vorteilhaft kontaktieren beim Zusammenschieben zweier benachbarter Steckdosen Anschlusskontakte der einen Steckdose komplementäre Anschlusskontakte der anderen Steckdose, um so Versorgungsleitungen von einer Steckdose zur nächsten Steckdose weiterzuleiten.

[0012] Die Erfindung betrifft schließlich auch eine Leuchtenvorrichtung mit mindestens einem U-Profil, in dem eine Leuchte und mindestens eine wie oben ausgebildete Steckdose oder Mehrfachsteckdose aufgenommen sind.

[0013] Vorzugsweise weist die Leuchtenvorrichtung ein Doppel-U-Profil auf, wobei die Leuchte in dem einen U-Profil und die mindestens eine Steckdose oder Mehrfachsteckdose in dem anderen U-Profil des Doppel-U-Profils aufgenommen sind. Die Leuchte kann beispielsweise einen LED-Streifen, der in das U-Profil eingeklebt ist, und eine transmissive Lichtleiste, die das U-Profil verschließt, aufweisen. Durch das Doppel-U-Profil sind die Leuchte und die Steckdose(n) voneinander räumlich getrennt. Je nach Anforderung können mehrere Steckdosen oder Mehrfachsteckdosen sowie weitere Module in das U-Profil eingeschoben werden.

[0014] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehenden genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

[0015] Es zeigen:
Fign. 1a, 1
b eine erfindungsgemäße Steckdose mit einem verfahrbaren Kragen in einer eingefahrenen, hinteren Endstellung (Fig. 1a) und in einer ausgefahrenen, vorderen Endstellung (Fig. 1b), jeweils in einer perspektivischen Ansicht;
Fign. 2a-2e
das durch Einstecken eines Netzstreckers in die erfindungsgemäße Steckdose bewirkte Ausfahren des Kragens, jeweils in einem Längsschnitt;
Fign. 3a, 3b
schematisch einen von dem Kragen betätigten, elektrischen Schalter der erfindungsgemäßen Steckdose, der in der eingefahrenen Endstellung des Kragens geöffnet ist (Fig. 3a) und in der ausgefahrenen Endstellung des Kragens geschlossen ist (Fig. 3b);
Fign. 4a, 4b
eine aus mehreren erfindungsgemäßen Steckdosen zusammengesetzte Mehrfachsteckdose, wobei in Fig. 4b alle Steckdosen in ein U-Profil eingeschoben sind und in Fig. 4a eine letzte Steckdose noch nicht in das U-Profil eingeschoben ist; und
Fign. 5a, 5b
eine Leuchtenvorrichtung mit mehreren erfindungsgemäßen Steckdosen.


[0016] Die in Fign. 1a, 1b gezeigte Steckdose 1 dient zur elektrischen Kontaktierung eines Netzsteckers 2 (Fign. 2a-2e), der mehrere, hier lediglich beispielhaft zwei Kontaktstifte 3 aufweist.

[0017] Die Steckdose 1 hat einen Sockel 4 mit einer Sockelstirnseite (Steckergrundfläche) 5, welche mehrere, hier zwei Löcher 6 aufweist, und mit mehreren, hier zwei, hinter den Löchern 6 angeordneten Kontakten 7 (Fign. 2a-2e), z.B. in Form von Buchsen, zur elektrischen Kontaktierung je eines durch die Löcher 6 eingeführten Kontaktstifts 3 des Netzsteckers 2, sowie einen zum Einstecken des Netzsteckers 2 vorgesehenen, hier lediglich beispielhaft ringförmigen Kragen 8. Der Kragen 8 ist am Sockel 4 aus der in Fig. 1a gezeigten, hinteren Endstellung in die in Fig. 1b gezeigte vordere Endstellung, in welcher der Kragen 8 über die Sockelstirnseite 5 weiter als in der hinteren Endstellung nach vorne vorsteht und die Sockelstirnseite 5 kragenartig umgibt, beweglich gelagert. Der Kragen 8 dient in seiner ausgefahrenen Stellung als Berührungsschutz für die Kontaktstifte 3 des Netzsteckers 2, solange diese noch nicht vollständig in die Löcher 6 eingeführt sind.

[0018] Der Sockel 4 ist durch ein Steckdosengehäuse 9 gebildet, das hier lediglich beispielhaft eine rechteckige, insbesondere quadratische Außenkontur hat. Die Sockelstirnseite 5 ist durch die Vorderseite des Steckdosengehäuses 9 gebildet. Der Sockel 4 weist an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils mehrere komplementäre Anschlusskontakte 10, hier drei Anschlussstecker 10a und drei Anschlussbuchsen 10b (Fign. 4a, 4b) auf. An seiner inneren Umfangsseite weist der Kragen 8 zwei jeweils mit einem elektrischen Schutzkontakt des Netzsteckers 2 zusammenwirkende Schutzkontakte 11, hier in Form von Kontaktfedern, auf, die in jeder Stellung des Kragens 8 mit einem Erdungsanschluss des Steckdosengehäuses 9, hier mit einem der Anschlussstecker 10a und mit einer der Anschlussbuchsen 10b, elektrisch verbunden sind, z.B. mittels eines Schleifkontakts. Durch den vorauseilenden Schutzkontakt 11 sind leitfähige Gehäuseteile von Geräten geerdet, bevor die Kontaktstifte 3 die spannungsführenden Kontakte 7 erreichen.

[0019] Alternativ kann die Außenkontur des Sockelgehäuses 9 beispielsweise auch kreisrund ausgebildet sein.

[0020] Statt der gezeigten Plugin-Anschlusskontakte 10, 10a, 10b können alternativ am Steckdosengehäuse 9 und/oder am Kragen 8 auch handelsübliche Klemm- oder Schraubanschlüsse vorhanden sein.

[0021] Wie in Fig. 1a gezeigt, schließt der Kragen 8 in der hinteren Endstellung bündig sowohl mit der Sockelstirnseite 5 als auch mit der übrigen Vorderseite des Steckdosengehäuses 9 ab.

[0022] Wie in Fign. 2a-2e gezeigt, wird beim Einstecken des Netzsteckers 2 in die Löcher 6 der Kragen 8 mittels eines vom Netzstecker 2 angetriebenen Ausfahrmechanismus 12 aus der hinteren Endstellung gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 13 in die vordere Endstellung ausgefahren. Beim Ausstecken des Netzsteckers 2 wird der Kragen 8 von der Rückstellfeder 13 zurück in seine hintere Endstellung eingefahren. Der am Kragen 8 angreifende Ausfahrmechanismus 12 greift zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens 8 zwischen der Sockelstirnseite 5 und den Kontakten 7 jeweils in die Bewegungsbahn der beiden Kontaktstifte 3 ein und wird durch die eingeführten Kontaktstifte 3 aus deren Bewegungsbahn ausgelenkt, wodurch der Kragen 8 aus der hinteren in die vordere Endstellung ausgefahren wird.

[0023] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Ausfahrmechanismus 12 einen am Sockel 4 schwenkbar gelagerten Hebelarm 14 auf, der einenends an dem Kragen 8 angelenkt ist und anderenends, zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens 8, in die Bewegungsbahn der Kontaktstifte 3 hineinragt. Der Hebelarm 14 ist mittels eines Längsschlitzes 15 an einem Lagerzapfen 16 des Sockels 4 sowohl schwenkbar gelagert als auch längsverschiebbar geführt. Bevorzugt ist der Hebelarm 14 aus elektrisch nicht leitendem Material.

[0024] In Fig. 2a sind die Kontaktstifte 3 des Netzsteckers 2 nicht in die Löcher 6 eingeführt, so dass sich der Kragen 8 aufgrund der Rückstellfeder 13 in seiner hinteren Endstellung befindet und die Hebelarme 14 zwischen der Sockelstirnseite 5 und den Kontakten 7 in die Bewegungsbahn der beiden Kontaktstifte 3 hineinragen. In Fig. 2b sind die Kontaktstifte 3 durch die Löcher 6 in den Sockel 4 so weit eingeführt, dass sie an den Hebelarmen 14 anliegen.

[0025] In Fig. 2c sind die Kontaktstifte 3 weiter in den Sockel 4 eingeführt, wodurch die Hebelarme 14 von den Kontaktstiften 3 um die Lagerzapfen 16 verschwenkt und in dem Längsschlitz 15 verschoben sind und der an den Hebelarmen 14 angelenkte Kragen 8 aus seiner hinteren Endstellung nach vorne ausgefahren ist. In Fig. 2d sind die Hebelarme 14 durch die weiter eingeführten Kontaktstifte 3 vollständig aus der Bewegungsbahn der Kontaktstifte 3 ausgelenkt, wodurch der Kragen 8 in seine vordere Endstellung ausgefahren ist.

[0026] In Fig. 2e sind die noch weiter eingeführten Kontaktstifte 3 schließlich in den Kontakten 7 aufgenommen und dabei elektrisch kontaktiert, wobei die Hebelarme 14 außen an den Kontaktstifte 3 anliegen. Durch den ausgefahren Kragen 8, der die ganze Sockelstirnseite 5 umschließt, und durch die erst bei vollständig eingeführtem Netzstecker 2 erfolgende Kontaktierung der Kontakte 7 ist Berührungsschutz gegeben.

[0027] Wie in Fign. 3a, 3b schematisch gezeigt, kann die elektrischen Verbindungen zwischen den Kontakten 7 und ihren zugehörigen Anschlusskontakten 10 jeweils einen von dem Kragen 8 oder dem Ausfahrmechanismus 12 betätigten, elektrischen Schalter 17 aufweisen, der in der in Fig. 3b gezeigten, vorderen Endstellung des Kragens 8 geschlossen und in allen anderen Stellungen des Kragens 8 geöffnet ist, wie in Fig. 3a für die hintere Endstellung des Kragens 8 gezeigt ist. Der Schalter 17 kann beispielsweise eine auslenkbare Kontaktfeder 18 aufweisen, die am Kontakt 7 elektrisch leitend befestigt ist und deren freies Federende in der vorderen Endstellung des Kragens 8 am Anschlusskontakt 10 elektrisch leitend anliegt und in allen anderen Stellungen des Kragens 8 von dem Anschlusskontakt 10 abgehoben ist. So ist sichergestellt, dass die Kontakte 7 nur in der vorderen Endstellung des Kragens 8 stromführend sein können.

[0028] In Fign. 4a, 4b ist eine aus mehreren, hier drei Steckdosen 1 zusammengesetzte Mehrfachsteckdose 20 gezeigt, wobei in Fig. 4b alle Steckdosen 1 in ein U-Profil 21 eingeschoben sind und in Fig. 4a eine letzte Steckdose 1 noch nicht in das U-Profil 21 eingeschoben ist. Das U-Profil 21 weist an seinen beiden einander gegenüberliegenden Profilschenkeln jeweils innenseitige Profilleisten 22 und das Steckdosengehäuse 1 an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils Längsnuten 23 auf, mit denen das Steckdosengehäuse 1 an den Profilleisten 22 des U-Profils 21 geführt ist. Beim Zusammenschieben zweier benachbarter Steckdosen 1 greifen die Anschlusskontakte 10 der einen Steckdose 1, also die Anschlussstecker 10a, in die komplementären Anschlusskontakte 10 der anderen Steckdose 1, also in die Anschlussbuchsen 10b, ein, wodurch Versorgungsleitungen von einer Steckdose 1 zur nächsten Steckdose 1 weitergeleitet werden.

[0029] Fign. 5a, 5b zeigen eine Leuchtenvorrichtung 30 mit einer Leuchte 31, mit zwei Steckdosen 1 und mit einem Doppel-U-Profil 32, wobei die Leuchte 31 in dem einen U-Profil 32a aufgenommen und die Steckdosen 1 und weitere Module 33 in dem anderen U-Profil 32b des Doppel-U-Profils 32 eingeschoben sind. Die Leuchte 31 kann beispielsweise einen LED-Streifen, der in dem U-Profil 32a angeordnet ist, und eine transmissive Lichtleiste aufweisen, die das U-Profil 32a verschließt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Leuchtenvorrichtung 30 unterseitig an einem Oberschrank 34 angeordnet.


Ansprüche

1. Steckdose (1) für einen Netzstecker (2) mit zumindest zwei Kontaktstiften (3), aufweisend

- einen Sockel (4) mit einer Sockelstirnseite (5), welche mindestens zwei Löcher (6) aufweist, und mit mindestens zwei hinter den Löchern (6) angeordneten Kontakten (7) zur elektrischen Kontaktierung je eines durch die Löcher (6) eingeführten Kontaktstifts (3) des Netzsteckers (2), und

- einen zum Einstecken des Netzsteckers (2) vorgesehenen Kragen (8), der am Sockel (4) aus einer hinteren Endstellung in eine vordere Endstellung, in welcher der Kragen (8) über die Sockelstirnseite (5) weiter als in der hinteren Endstellung nach vorne vorsteht und die Sockelstirnseite (5) kragenartig umgibt, beweglich gelagert ist,

gekennzeichnet durch einen Ausfahrmechanismus (12), der einerseits an dem Kragen (8) angreift und andererseits zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens (8) zwischen der Sockelstirnseite (5) und den Kontakten (7) in die Bewegungsbahn mindestens eines der zwei Kontaktstifte (3) eingreift und der ausgebildet ist, den Kragen (8) durch den mindestens einen eingeführten Kontaktstift (3) aus der hinteren in die vordere Endstellung auszufahren.
 
2. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausfahrmechanismus (12) einen am Sockel (4) schwenkbar gelagerten Hebelarm (14) aufweist, der einenends an dem Kragen (8) angreift, insbesondere daran angelenkt ist, und anderenends zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens (8) in die Bewegungsbahn des mindestens einen Kontaktstifts (3) hineinragt.
 
3. Steckdose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelarm (14) mittels eines Längsschlitzes (15) an einem Lagerzapfen (16) des Sockels (4) sowohl schwenkbar gelagert als auch längsverschiebbar geführt ist.
 
4. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (8) gegen die Wirkung einer Rückstellkraft, insbesondere in Form einer Rückstellfeder (13), aus der hinteren in die vordere Endstellung bewegbar ist.
 
5. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (8) in der hinteren Endstellung bündig mit der Sockelstirnseite (5) abschließt.
 
6. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen zumindest einem der Kontakte (7) und einem zugehörigen Anschlusskontakt (10) eines Steckdosengehäuses (9) einen von dem Kragen (8) oder dem Ausfahrmechanismus (12) betätigten, elektrischen Schalter (17) aufweist, der in der hinteren Endstellung des Kragens (8) geöffnet und zumindest in der vorderen Endstellung des Kragens (8) geschlossen ist.
 
7. Steckdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schalter (17) ausschließlich in der vorderen Endstellung des Kragens (8) geschlossen ist.
 
8. Steckdose nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schalter (17) eine von dem Kragen (8) oder dem Ausfahrmechanismus (12) auslenkbare Kontaktfeder (18) aufweist, die in der hinteren Endstellung des Kragens (8) von einem Gegenkontakt (10) des Schalters (17) abgehoben und zumindest in der vorderen Endstellung des Kragens (8) an dem Gegenkontakt (10) elektrisch leitend anliegt.
 
9. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (8) an seiner inneren Umfangsseite mindestens einen mit einem Schutzkontakt des Netzsteckers (2) zusammenwirkenden Schutzkontakt (11) aufweist, der mit einem Erdungsanschluss (10) eines Steckdosengehäuses (9) elektrisch verbunden ist.
 
10. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Steckdosengehäuse (9), das den Sockel (4) aufweist und bevorzugt eine kreisrunde oder eine rechteckige, insbesondere quadratische Außenkontur aufweist.
 
11. Steckdose nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckdosengehäuse (9) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils komplementäre Anschlusskontakte (10a, 10b) aufweist.
 
12. Mehrfachsteckdose (20) mit mehreren entlang einer Reihe in einem U-Profil (21) angeordneten Steckdosen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
13. Leuchtenvorrichtung (30) mit mindestens einem U-Profil (32a, 32b), in dem eine Leuchte (31) und mindestens eine Steckdose (1) oder Mehrfachsteckdose (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufgenommen sind.
 
14. Leuchtenvorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch ein Doppel-U-Profil (32), wobei die Leuchte (31) in dem einen U-Profil (32a) und die mindestens eine Steckdose (1) oder Mehrfachsteckdose (20) in dem anderen U-Profil (32b) des Doppel-U-Profils (32) aufgenommen sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente