[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckdose für einen Netzstecker mit zumindest zwei Kontaktstiften,
aufweisend einen Sockel mit einer Sockelstirnseite, welche mindestens zwei Löcher
aufweist, und mit mindestens zwei hinter den Löchern angeordneten Kontakten zur elektrischen
Kontaktierung je eines durch die Löcher eingeführten Kontaktstifts des Netzsteckers
und einen zum Einstecken des Netzsteckers vorgesehenen Kragen, der am Sockel aus einer
hinteren Endstellung in eine vordere Endstellung, in welcher der Kragen über die Sockelstirnseite
weiter als in der hinteren Endstellung nach vorne vorsteht und die Sockelstirnseite
kragenartig umgibt, beweglich gelagert ist.
[0002] Eine derartige Steckdose mit beweglich gelagertem Kragen ist beispielsweise durch
die
WO 2020/077371 A1 bekannt geworden. Hier ist der Kragen in der Art eines Druckknopfes bzw. Drucktasters
ausgeführt, der mittels Federn in seine Ausfahrstellung federnd vorgespannt und mittels
einer lösbaren Rastklinke in seiner Einfahrstellung temporär verrastbar ist. Durch
Antippen in der eingefahrenen Stellung kann der Kragen aus seiner Verrastung an der
Rastklinke ausgelöst werden und springt in seine ausgefahrene Stellung. Umgekehrt
kann der Kragen von seiner ausgefahrenen Stellung durch Eindrücken gegen die Kraft
der Federn wieder in seine Einfahrstellung verbracht und dann an der Rastklinke verrastet
werden.
[0003] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer Steckdose
der eingangs genannten Art den Kragen auf andere Weise auszufahren.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Ausfahrmechanismus, der einerseits
an dem Kragen angreift und andererseits zumindest in der hinteren Endstellung des
Kragens zwischen der Sockelstirnseite und den Kontakten in die Bewegungsbahn mindestens
eines der zwei Kontaktstifte eingreift und der ausgebildet ist, den Kragen durch den
mindestens einen eingeführten Kontaktstift aus der hinteren in die vordere Endstellung
auszufahren.
[0005] Erfindungsgemäß wird der Kragen durch Einführen der Kontaktstifte des Netzsteckers
in die Steckdose aus der hinteren in die vordere Endstellung ausgefahren.
[0006] Bei bevorzugten Ausführungsformen weist der Ausfahrmechanismus einen am Sockel schwenkbar
gelagerten Hebelarm auf, der einenends an dem Kragen angreift, insbesondere daran
angelenkt ist, und anderenends zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens in
die Bewegungsbahn des mindestens einen Kontaktstifts hineinragt. Durch den eingeführten
Kontaktstift wird der Hebelarm aus der Bewegungsbahn ausgelenkt und dadurch der Kragen
- gegenläufig zu dem Kontaktstift - ausgefahren. Der Hebelarm kann beispielsweise
mittels eines Längsschlitzes an einem Lagerzapfen des Sockels sowohl schwenkbar gelagert
als auch längsverschiebbar geführt sein.
[0007] Vorzugsweise ist der Kragen gegen die Wirkung einer Rückstellkraft, insbesondere
in Form einer Rückstellfeder, aus der hinteren in die vordere Endstellung bewegbar
und damit in die hintere Endstellung vorgespannt. In der hinteren Endstellung schließt
der Kragen bevorzugt bündig mit der Sockelstirnseite ab, so dass sich eine plane Steckdosenvorderseite
ergibt.
[0008] Besonders bevorzugt weist die elektrische Verbindung zwischen zumindest einem der
Kontakte und einem zugehörigen Anschlusskontakt eines Steckdosengehäuses einen von
dem Kragen oder dem Ausfahrmechanismus betätigten, elektrischen Schalter auf, der
in der hinteren Endstellung des Kragens geöffnet und zumindest in der vorderen Endstellung
des Kragens geschlossen ist. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass die Kontakte
nur bei ausgefahrenem Kragen stromführend sein können. Vorzugsweise ist der elektrische
Schalter ausschließlich in der vorderen Endstellung des Kragens geschlossen, so dass
die Kontakte nur bei maximal ausgefahrenem Kragen stromführend sind. Beispielsweise
kann der elektrische Schalter eine von dem Kragen oder dem Ausfahrmechanismus auslenkbare
Kontaktfeder aufweisen, die in der hinteren Endstellung des Kragens von einem Gegenkontakt
des Schalters abgehoben und zumindest in der vorderen Endstellung des Kragens an dem
Gegenkontakt elektrisch leitend anliegt.
[0009] Vorzugsweise weist der Kragen an seiner inneren Umfangsseite mindestens einen mit
einem Schutzkontakt des Netzsteckers zusammenwirkenden Schutzkontakt auf, der mit
einem Erdungsanschluss eines Steckdosengehäuses dauerhaft elektrisch verbunden ist,
z.B. mittels eines Schleifkontakts. Durch diese Maßnahme wird die Steckdose zu einer
Schutzkontakt-Steckdose weitergebildet.
[0010] Bei bevorzugten Ausführungsformen weist ein Steckdosengehäuse den Sockel auf. Das
Steckdosengehäuse kann eine kreisrunde oder eine rechteckige, insbesondere quadratische
Außenkontur aufweisen. Vorteilhaft weist das Steckdosengehäuse an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten jeweils komplementäre Anschlusskontakte auf, um so zwei Steckdosen miteinander
elektrisch verbinden zu können. Statt komplementärer Anschlusskontakte können alternativ
am Steckdosengehäuse und/oder am Kragen auch handelsübliche Klemm- oder Schraubanschlüsse
vorhanden sein.
[0011] Die Erfindung betrifft auch eine Mehrfachsteckdose mit mehreren entlang einer Reihe
in einem U-Profil angeordneten, wie oben ausgebildeten Steckdosen. Vorzugsweise weisen
die Steckdosen und das U-Profil miteinander zusammenwirkende Führungen, wie z.B. Führungsnuten
und -vorsprünge, auf, mittels denen die Steckdosen in das U-Profil eingeschoben und
darin gehalten sind. Vorteilhaft kontaktieren beim Zusammenschieben zweier benachbarter
Steckdosen Anschlusskontakte der einen Steckdose komplementäre Anschlusskontakte der
anderen Steckdose, um so Versorgungsleitungen von einer Steckdose zur nächsten Steckdose
weiterzuleiten.
[0012] Die Erfindung betrifft schließlich auch eine Leuchtenvorrichtung mit mindestens einem
U-Profil, in dem eine Leuchte und mindestens eine wie oben ausgebildete Steckdose
oder Mehrfachsteckdose aufgenommen sind.
[0013] Vorzugsweise weist die Leuchtenvorrichtung ein Doppel-U-Profil auf, wobei die Leuchte
in dem einen U-Profil und die mindestens eine Steckdose oder Mehrfachsteckdose in
dem anderen U-Profil des Doppel-U-Profils aufgenommen sind. Die Leuchte kann beispielsweise
einen LED-Streifen, der in das U-Profil eingeklebt ist, und eine transmissive Lichtleiste,
die das U-Profil verschließt, aufweisen. Durch das Doppel-U-Profil sind die Leuchte
und die Steckdose(n) voneinander räumlich getrennt. Je nach Anforderung können mehrere
Steckdosen oder Mehrfachsteckdosen sowie weitere Module in das U-Profil eingeschoben
werden.
[0014] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen
und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehenden genannten und die noch weiter aufgeführten
Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0015] Es zeigen:
- Fign. 1a, 1
- b eine erfindungsgemäße Steckdose mit einem verfahrbaren Kragen in einer eingefahrenen,
hinteren Endstellung (Fig. 1a) und in einer ausgefahrenen, vorderen Endstellung (Fig.
1b), jeweils in einer perspektivischen Ansicht;
- Fign. 2a-2e
- das durch Einstecken eines Netzstreckers in die erfindungsgemäße Steckdose bewirkte
Ausfahren des Kragens, jeweils in einem Längsschnitt;
- Fign. 3a, 3b
- schematisch einen von dem Kragen betätigten, elektrischen Schalter der erfindungsgemäßen
Steckdose, der in der eingefahrenen Endstellung des Kragens geöffnet ist (Fig. 3a)
und in der ausgefahrenen Endstellung des Kragens geschlossen ist (Fig. 3b);
- Fign. 4a, 4b
- eine aus mehreren erfindungsgemäßen Steckdosen zusammengesetzte Mehrfachsteckdose,
wobei in Fig. 4b alle Steckdosen in ein U-Profil eingeschoben sind und in Fig. 4a
eine letzte Steckdose noch nicht in das U-Profil eingeschoben ist; und
- Fign. 5a, 5b
- eine Leuchtenvorrichtung mit mehreren erfindungsgemäßen Steckdosen.
[0016] Die in
Fign. 1a, 1b gezeigte Steckdose
1 dient zur elektrischen Kontaktierung eines Netzsteckers
2 (Fign. 2a-2e), der mehrere, hier lediglich beispielhaft zwei Kontaktstifte
3 aufweist.
[0017] Die Steckdose 1 hat einen Sockel
4 mit einer Sockelstirnseite (Steckergrundfläche)
5, welche mehrere, hier zwei Löcher
6 aufweist, und mit mehreren, hier zwei, hinter den Löchern 6 angeordneten Kontakten
7 (Fign. 2a-2e), z.B. in Form von Buchsen, zur elektrischen Kontaktierung je eines
durch die Löcher 6 eingeführten Kontaktstifts 3 des Netzsteckers 2, sowie einen zum
Einstecken des Netzsteckers 2 vorgesehenen, hier lediglich beispielhaft ringförmigen
Kragen
8. Der Kragen 8 ist am Sockel 4 aus der in Fig. 1a gezeigten, hinteren Endstellung
in die in Fig. 1b gezeigte vordere Endstellung, in welcher der Kragen 8 über die Sockelstirnseite
5 weiter als in der hinteren Endstellung nach vorne vorsteht und die Sockelstirnseite
5 kragenartig umgibt, beweglich gelagert. Der Kragen 8 dient in seiner ausgefahrenen
Stellung als Berührungsschutz für die Kontaktstifte 3 des Netzsteckers 2, solange
diese noch nicht vollständig in die Löcher 6 eingeführt sind.
[0018] Der Sockel 4 ist durch ein Steckdosengehäuse
9 gebildet, das hier lediglich beispielhaft eine rechteckige, insbesondere quadratische
Außenkontur hat. Die Sockelstirnseite 5 ist durch die Vorderseite des Steckdosengehäuses
9 gebildet. Der Sockel 4 weist an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils
mehrere komplementäre Anschlusskontakte
10, hier drei Anschlussstecker
10a und drei Anschlussbuchsen
10b (Fign. 4a, 4b) auf. An seiner inneren Umfangsseite weist der Kragen 8 zwei jeweils
mit einem elektrischen Schutzkontakt des Netzsteckers 2 zusammenwirkende Schutzkontakte
11, hier in Form von Kontaktfedern, auf, die in jeder Stellung des Kragens 8 mit einem
Erdungsanschluss des Steckdosengehäuses 9, hier mit einem der Anschlussstecker 10a
und mit einer der Anschlussbuchsen 10b, elektrisch verbunden sind, z.B. mittels eines
Schleifkontakts. Durch den vorauseilenden Schutzkontakt 11 sind leitfähige Gehäuseteile
von Geräten geerdet, bevor die Kontaktstifte 3 die spannungsführenden Kontakte 7 erreichen.
[0019] Alternativ kann die Außenkontur des Sockelgehäuses 9 beispielsweise auch kreisrund
ausgebildet sein.
[0020] Statt der gezeigten Plugin-Anschlusskontakte 10, 10a, 10b können alternativ am Steckdosengehäuse
9 und/oder am Kragen 8 auch handelsübliche Klemm- oder Schraubanschlüsse vorhanden
sein.
[0021] Wie in Fig. 1a gezeigt, schließt der Kragen 8 in der hinteren Endstellung bündig
sowohl mit der Sockelstirnseite 5 als auch mit der übrigen Vorderseite des Steckdosengehäuses
9 ab.
[0022] Wie in
Fign. 2a-2e gezeigt, wird beim Einstecken des Netzsteckers 2 in die Löcher 6 der Kragen 8 mittels
eines vom Netzstecker 2 angetriebenen Ausfahrmechanismus
12 aus der hinteren Endstellung gegen die Wirkung einer Rückstellfeder
13 in die vordere Endstellung ausgefahren. Beim Ausstecken des Netzsteckers 2 wird der
Kragen 8 von der Rückstellfeder 13 zurück in seine hintere Endstellung eingefahren.
Der am Kragen 8 angreifende Ausfahrmechanismus 12 greift zumindest in der hinteren
Endstellung des Kragens 8 zwischen der Sockelstirnseite 5 und den Kontakten 7 jeweils
in die Bewegungsbahn der beiden Kontaktstifte 3 ein und wird durch die eingeführten
Kontaktstifte 3 aus deren Bewegungsbahn ausgelenkt, wodurch der Kragen 8 aus der hinteren
in die vordere Endstellung ausgefahren wird.
[0023] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Ausfahrmechanismus 12 einen am Sockel
4 schwenkbar gelagerten Hebelarm
14 auf, der einenends an dem Kragen 8 angelenkt ist und anderenends, zumindest in der
hinteren Endstellung des Kragens 8, in die Bewegungsbahn der Kontaktstifte 3 hineinragt.
Der Hebelarm 14 ist mittels eines Längsschlitzes
15 an einem Lagerzapfen
16 des Sockels 4 sowohl schwenkbar gelagert als auch längsverschiebbar geführt. Bevorzugt
ist der Hebelarm 14 aus elektrisch nicht leitendem Material.
[0024] In Fig. 2a sind die Kontaktstifte 3 des Netzsteckers 2 nicht in die Löcher 6 eingeführt,
so dass sich der Kragen 8 aufgrund der Rückstellfeder 13 in seiner hinteren Endstellung
befindet und die Hebelarme 14 zwischen der Sockelstirnseite 5 und den Kontakten 7
in die Bewegungsbahn der beiden Kontaktstifte 3 hineinragen. In Fig. 2b sind die Kontaktstifte
3 durch die Löcher 6 in den Sockel 4 so weit eingeführt, dass sie an den Hebelarmen
14 anliegen.
[0025] In Fig. 2c sind die Kontaktstifte 3 weiter in den Sockel 4 eingeführt, wodurch die
Hebelarme 14 von den Kontaktstiften 3 um die Lagerzapfen 16 verschwenkt und in dem
Längsschlitz 15 verschoben sind und der an den Hebelarmen 14 angelenkte Kragen 8 aus
seiner hinteren Endstellung nach vorne ausgefahren ist. In Fig. 2d sind die Hebelarme
14 durch die weiter eingeführten Kontaktstifte 3 vollständig aus der Bewegungsbahn
der Kontaktstifte 3 ausgelenkt, wodurch der Kragen 8 in seine vordere Endstellung
ausgefahren ist.
[0026] In Fig. 2e sind die noch weiter eingeführten Kontaktstifte 3 schließlich in den Kontakten
7 aufgenommen und dabei elektrisch kontaktiert, wobei die Hebelarme 14 außen an den
Kontaktstifte 3 anliegen. Durch den ausgefahren Kragen 8, der die ganze Sockelstirnseite
5 umschließt, und durch die erst bei vollständig eingeführtem Netzstecker 2 erfolgende
Kontaktierung der Kontakte 7 ist Berührungsschutz gegeben.
[0027] Wie in
Fign. 3a, 3b schematisch gezeigt, kann die elektrischen Verbindungen zwischen den Kontakten 7
und ihren zugehörigen Anschlusskontakten 10 jeweils einen von dem Kragen 8 oder dem
Ausfahrmechanismus 12 betätigten, elektrischen Schalter
17 aufweisen, der in der in Fig. 3b gezeigten, vorderen Endstellung des Kragens 8 geschlossen
und in allen anderen Stellungen des Kragens 8 geöffnet ist, wie in Fig. 3a für die
hintere Endstellung des Kragens 8 gezeigt ist. Der Schalter 17 kann beispielsweise
eine auslenkbare Kontaktfeder
18 aufweisen, die am Kontakt 7 elektrisch leitend befestigt ist und deren freies Federende
in der vorderen Endstellung des Kragens 8 am Anschlusskontakt 10 elektrisch leitend
anliegt und in allen anderen Stellungen des Kragens 8 von dem Anschlusskontakt 10
abgehoben ist. So ist sichergestellt, dass die Kontakte 7 nur in der vorderen Endstellung
des Kragens 8 stromführend sein können.
[0028] In
Fign. 4a, 4b ist eine aus mehreren, hier drei Steckdosen 1 zusammengesetzte Mehrfachsteckdose
20 gezeigt, wobei in Fig. 4b alle Steckdosen 1 in ein U-Profil
21 eingeschoben sind und in Fig. 4a eine letzte Steckdose 1 noch nicht in das U-Profil
21 eingeschoben ist. Das U-Profil 21 weist an seinen beiden einander gegenüberliegenden
Profilschenkeln jeweils innenseitige Profilleisten
22 und das Steckdosengehäuse 1 an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils Längsnuten
23 auf, mit denen das Steckdosengehäuse 1 an den Profilleisten 22 des U-Profils 21 geführt
ist. Beim Zusammenschieben zweier benachbarter Steckdosen 1 greifen die Anschlusskontakte
10 der einen Steckdose 1, also die Anschlussstecker 10a, in die komplementären Anschlusskontakte
10 der anderen Steckdose 1, also in die Anschlussbuchsen 10b, ein, wodurch Versorgungsleitungen
von einer Steckdose 1 zur nächsten Steckdose 1 weitergeleitet werden.
[0029] Fign. 5a, 5b zeigen eine Leuchtenvorrichtung
30 mit einer Leuchte
31, mit zwei Steckdosen 1 und mit einem Doppel-U-Profil
32, wobei die Leuchte 31 in dem einen U-Profil 32a aufgenommen und die Steckdosen 1
und weitere Module
33 in dem anderen U-Profil 32b des Doppel-U-Profils 32 eingeschoben sind. Die Leuchte
31 kann beispielsweise einen LED-Streifen, der in dem U-Profil 32a angeordnet ist,
und eine transmissive Lichtleiste aufweisen, die das U-Profil 32a verschließt. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Leuchtenvorrichtung 30 unterseitig an einem
Oberschrank
34 angeordnet.
1. Steckdose (1) für einen Netzstecker (2) mit zumindest zwei Kontaktstiften (3), aufweisend
- einen Sockel (4) mit einer Sockelstirnseite (5), welche mindestens zwei Löcher (6)
aufweist, und mit mindestens zwei hinter den Löchern (6) angeordneten Kontakten (7)
zur elektrischen Kontaktierung je eines durch die Löcher (6) eingeführten Kontaktstifts
(3) des Netzsteckers (2), und
- einen zum Einstecken des Netzsteckers (2) vorgesehenen Kragen (8), der am Sockel
(4) aus einer hinteren Endstellung in eine vordere Endstellung, in welcher der Kragen
(8) über die Sockelstirnseite (5) weiter als in der hinteren Endstellung nach vorne
vorsteht und die Sockelstirnseite (5) kragenartig umgibt, beweglich gelagert ist,
gekennzeichnet durch einen Ausfahrmechanismus (12), der einerseits an dem Kragen (8) angreift und andererseits
zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens (8) zwischen der Sockelstirnseite
(5) und den Kontakten (7) in die Bewegungsbahn mindestens eines der zwei Kontaktstifte
(3) eingreift und der ausgebildet ist, den Kragen (8) durch den mindestens einen eingeführten
Kontaktstift (3) aus der hinteren in die vordere Endstellung auszufahren.
2. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausfahrmechanismus (12) einen am Sockel (4) schwenkbar gelagerten Hebelarm (14)
aufweist, der einenends an dem Kragen (8) angreift, insbesondere daran angelenkt ist,
und anderenends zumindest in der hinteren Endstellung des Kragens (8) in die Bewegungsbahn
des mindestens einen Kontaktstifts (3) hineinragt.
3. Steckdose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelarm (14) mittels eines Längsschlitzes (15) an einem Lagerzapfen (16) des
Sockels (4) sowohl schwenkbar gelagert als auch längsverschiebbar geführt ist.
4. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (8) gegen die Wirkung einer Rückstellkraft, insbesondere in Form einer
Rückstellfeder (13), aus der hinteren in die vordere Endstellung bewegbar ist.
5. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (8) in der hinteren Endstellung bündig mit der Sockelstirnseite (5) abschließt.
6. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen zumindest einem der Kontakte (7) und einem zugehörigen
Anschlusskontakt (10) eines Steckdosengehäuses (9) einen von dem Kragen (8) oder dem
Ausfahrmechanismus (12) betätigten, elektrischen Schalter (17) aufweist, der in der
hinteren Endstellung des Kragens (8) geöffnet und zumindest in der vorderen Endstellung
des Kragens (8) geschlossen ist.
7. Steckdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schalter (17) ausschließlich in der vorderen Endstellung des Kragens
(8) geschlossen ist.
8. Steckdose nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schalter (17) eine von dem Kragen (8) oder dem Ausfahrmechanismus
(12) auslenkbare Kontaktfeder (18) aufweist, die in der hinteren Endstellung des Kragens
(8) von einem Gegenkontakt (10) des Schalters (17) abgehoben und zumindest in der
vorderen Endstellung des Kragens (8) an dem Gegenkontakt (10) elektrisch leitend anliegt.
9. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (8) an seiner inneren Umfangsseite mindestens einen mit einem Schutzkontakt
des Netzsteckers (2) zusammenwirkenden Schutzkontakt (11) aufweist, der mit einem
Erdungsanschluss (10) eines Steckdosengehäuses (9) elektrisch verbunden ist.
10. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Steckdosengehäuse (9), das den Sockel (4) aufweist und bevorzugt eine kreisrunde
oder eine rechteckige, insbesondere quadratische Außenkontur aufweist.
11. Steckdose nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckdosengehäuse (9) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils komplementäre
Anschlusskontakte (10a, 10b) aufweist.
12. Mehrfachsteckdose (20) mit mehreren entlang einer Reihe in einem U-Profil (21) angeordneten
Steckdosen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
13. Leuchtenvorrichtung (30) mit mindestens einem U-Profil (32a, 32b), in dem eine Leuchte
(31) und mindestens eine Steckdose (1) oder Mehrfachsteckdose (20) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche aufgenommen sind.
14. Leuchtenvorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch ein Doppel-U-Profil (32), wobei die Leuchte (31) in dem einen U-Profil (32a) und
die mindestens eine Steckdose (1) oder Mehrfachsteckdose (20) in dem anderen U-Profil
(32b) des Doppel-U-Profils (32) aufgenommen sind.