[0001] Die Erfindung betrifft eine Mehrfachfunkenstrecke für ein Überspannungsschutzgerät,
mit mehreren Elektroden und zwischen den Elektroden angeordneten Isolierelementen.
[0002] Mehrfachfunkenstrecken sind in einer Vielzahl aus dem Stand der Technik bekannt und
finden im Bereich des Überspannungsschutzes Anwendung. Insbesondere werden Überspannungsschutzgeräte
mit Funkenstrecken zum Schutz von elektrischen Geräten oder Leitungen vor Überspannungen
eingesetzt. Die Überspannungen können beispielsweise durch Defekte in Anlagen oder
aber auch durch Blitzeinschläge verursacht werden. Mehrfachfunkenstrecken weisen mehrere
in Reihe geschaltete Einzelfunkenstrecken auf, die durch mehrere aufgeschichtete Elektroden
und zwischen den Elektroden angeordneten Isolierelementen gebildet werden. Die Elektroden
können beispielsweise aus Graphit gefertigt sein, die Isolierelemente können durch
dünne Trennschichten aus Kunststoff realisiert sein. Auf die Art der Elektroden und
der Isolierelemente kommt es für die vorliegende Erfindung nicht an.
[0003] Mehrfachfunkenstrecken weisen den Vorteil auf, dass sie ein gegenüber Einzelfunkenstrecken
verbessertes Netzfolgestromlöschvermögen aufweisen. Die Fähigkeit, den Netzfolgestrom
zu löschen, wird mit zunehmender Anzahl von Einzelfunkenstrecken der Mehrfachfunkenstrecke
verbessert. Gleichzeitig erhöht sich die Ansprechspannung der Mehrfachfunkenstrecke
mit zunehmender Anzahl von Einzelfunkenstrecken.
[0004] Im Stand der Technik gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Einzelfunkenstrecken
zu einer Mehrfachfunkenstrecke zu verbinden. Hierzu werden meist die einzelnen Elektroden
und Isolierungen abwechselnd gestapelt und durch Halteanordnungen fixiert. Die Halteanordnungen
weisen hierzu üblicherweise wenigstens zwei Klemmelemente und wenigstens ein Verbindungselement
auf, wobei die Elektroden und Isolierungen zwischen den Klemmelementen angeordnet
sind. Durch das Verbindungselement lassen sich die Klemmelemente üblicherweise gegeneinander
verspannen und klemmen so die Elektroden und Isolierungen ein.
[0005] Zur Beeinflussung des Zündverhaltens einer Mehrfachfunkenstrecke ist aus dem Stand
der Technik bekannt, Steuerschaltungen vorzusehen, wobei eine Steuerungsschaltung
mehrere passive Steuerelement aufweist und je ein Steuerelement eine Elektrode elektrisch
kontaktiert. In der Regel wird die erste Elektrode der Mehrfachfunkenstrecke nicht
kontaktiert. In einigen aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltungen wird zudem
auch die letzte Elektrode einer Mehrfachfunkenstrecke nicht kontaktiert. Häufig werden
als Steuerelemente Kapazitäten verwendet, nämlich insbesondere Kondensatoren, wobei
je ein Kondensator mit einem Anschluss eine Elektrode kontaktiert und alle Kondensatoren
mit ihrem zweiten Anschluss elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Die Kontaktierung
der Steuerelemente mit den Elektroden erfolgt hierbei üblicherweise an einer Seitenfläche
der Elektroden. Die Kontaktierung ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Zudem ergibt
sich die Problematik, dass mit zunehmendem Integrationsgrad bei Mehrfachfunkenstrecken
immer dünnere Elektroden eingesetzt werden. Dadurch wird die Kontaktierung insbesondere
an den Seitenflächen der Elektroden weiter erschwert, insbesondere vor dem Hintergrund,
dass erforderliche Isolationsabstände eingehalten werden müssen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrfachfunkenstrecke anzugeben, bei
der auf einfache Art und Weise eine mechanische Halterung sowie eine elektrische Kontaktierung
der einzelnen Elektroden der Mehrfachfunkenstrecke realisiert ist, sodass eine kompakte
Bauweise der Mehrfachfunkenstrecke ermöglicht ist.
[0007] Die Aufgabe ist bei der Mehrfachfunkenstrecke durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0008] Die erfindungsgemäße Mehrfachfunkenstrecke weist eine Halteanordnung zur mechanischen
Halterung und elektrischen Kontaktierung der Elektroden der Mehrfachfunkenstrecke
auf. Die Halteanordnung weist hierzu wenigstens ein erstes elektrisch leitendes Klemmelement,
ein zweites elektrisch leitendes Klemmelement und ein erstes elektrisch leitendes
Verbindungselement auf. Die Elektroden sind zwischen dem ersten Klemmelement und dem
zweiten Klemmelement angeordnet. Das erste Klemmelement kontaktiert die erste Elektrode
der Mehrfachfunkenstrecke elektrisch, das zweite Klemmelement kontaktiert die letzte
Elektrode der Mehrfachfunkenstrecke elektrisch. Im Stand der Technik werden oft Stapel
von scheibenförmigen Elektroden verwendet, sodass in einer solchen Realisierung die
Klemmelemente an den Stirnseiten eines Elektrodenstapels angeordnet sind. Das wenigstens
erste Verbindungselement der Halteanordnung verbindet das erste Klemmelement und das
zweite Klemmelement mechanisch miteinander. Ferner ist das wenigstens erste Verbindungselement
elektrisch von dem ersten Klemmelement isoliert. Zudem sind das wenigstens erste Verbindungselement
und das zweite Klemmelement elektrisch leitend miteinander verbunden.
[0009] Die erfindungsgemäße Mehrfachfunkenstrecke weist eine Steuerschaltung zur Steuerung
des Zündverhaltens der Mehrfachfunkenstrecke auf. Hierzu weist die Steuerschaltung
mehrere elektrische Steuerelemente mit jeweils einem ersten Steuerelementanschluss
und einem zweiten Steuerelementanschluss auf. Je ein Steuerelement kontaktiert je
eine Elektrode - ausgenommen der ersten Elektrode der Mehrfachfunkenstrecke - elektrisch
- zumindest mittelbar - mit seinem ersten Steuerelementanschluss. Zudem sind die elektrischen
Steuerelemente mit ihren zweiten Steuerelementanschlüssen elektrisch leitend miteinander
verbunden.
[0010] Die erfindungsgemäße Mehrfachfunkenstrecke zeichnet sich besonders dadurch aus, dass
die zweiten Steuerelementanschlüsse der elektrischen Steuerelemente der Steuerschaltung
über das wenigstens erste Verbindungselement der Halteanordnung elektrisch miteinander
verbunden sind.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird die elektrische Kontaktierung der Elektroden
erheblich vereinfacht, da diese über das sowieso vorhandene wenigstens erste Verbindungselement
der Halteanordnung. Somit ist eine kompakte Bauweise der Mehrfachfunkenstrecke ermöglicht.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mehrfachfunkenstrecke
sind die zweiten Steuerelementanschlüsse der elektrischen Steuerelemente über Kontaktelemente
mit dem Verbindungselement kontaktiert.
[0013] Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Mehrfachfunkenstrecke ist dadurch
charakterisiert, dass die Kontaktelemente als Federelemente ausgebildet sind. Durch
die Verwendung von Federelementen als Kontaktelemente lässt sich auf einfache Weise
ein zuverlässiger elektrischer Kontakt herstellen. Insbesondere ist dies möglich,
wenn die Federelemente im zusammenmontierten Zustand der Mehrfachfunkenstrecke in
einem vorgespannten Zustand sind. Erfindungsgemäß ist bei einer Ausgestaltung demnach
vorgesehen, dass die Federelemente im zusammenmontierten Zustand der Mehrfachfunkenstrecke
in einem vorgespannten Zustand sind.
[0014] Eine besonders bevorzugte Variante der Mehrfachfunkenstrecke zeichnet sich dadurch
aus, dass die Federelemente durch das Zusammenmontieren der Mehrfachfunkenstrecke
durch das erste Verbindungselement in den vorgespannten Zustand verbringbar sind.
Somit wird der Vorgang der elektrischen Kontaktierung unmittelbar mit dem Vorgang
der mechanischen Montage der Mehrfachfunkenstrecke verbunden, sodass der anfallende
Arbeitsaufwand reduziert wird.
[0015] Um die Kontaktierung der Federelemente zu erleichtern und um insbesondere Beschädigungen
der Federelemente bei der Montage zu reduzieren, weist bei einer Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Mehrfachfunkenstrecke das erste Verbindungselement im Bereich eines
Einführendes einen rampenförmigen Vorspannungsbereich auf. Beim Zusammenmontieren
der Mehrfachfunkenstrecke wird das erste Verbindungselement derart mit dem Vorspannungsbereich
an den Federelementen vorbeigeführt, dass die Federelemente den rampenförmigen Vorspannungsbereich
entlanglaufen und vorgespannt werden.
[0016] Besonders bevorzugt weisen das erste Klemmelement und das zweite Klemmelement jeweils
wenigstens eine Montageausnehmung zum Durchführen des ersten Verbindungselements mit
seinem Einführende voraus auf.
[0017] Besonders bevorzugt ist das erste Verbindungselement stiftförmig ausgebildet. Zudem
weist das Verbindungselement von einem Einführende aus gesehen nacheinander angeordnet
einen Fixierbereich, einen Vorspannungsbereich und einen Kontaktierungsbereich auf.
Der Fixierbereich dient zum Fixieren der Halteanordnung und der Mehrfachfunkenstrecke
im zusammenmontierten Zustand. Besonders bevorzugt ist der Fixierbereich als Gewinde
ausgebildet. Dies ist insofern vorteilhaft, als dass die Halteanordnung mittels einer
auf das Gewinde aufschraubbaren Mutter fixiert werden kann. Insbesondere kann somit
der Abstand zwischen den Klemmelementen reguliert werden, sodass die zwischen den
Klemmelementen eingeklemmten Elektroden unter optimaler Spannung eingeklemmt werden
können. Der Vorspannungsbereich dient, wie oben ausgeführt, zum Vorspannen der Kontaktelemente,
nämlich bevorzugt der Federelemente während des Montagevorgangs. Der Kontaktierungsbereich
dient zum Kontaktieren der Steuerelemente im zusammenmontierten Zustand der Mehrfachfunkenstrecke.
Insbesondere werden die Steuerelemente über die Kontaktelemente kontaktiert, sodass
der Kontaktierungsbereich bevorzugt zum Kontaktieren der Kontaktelemente dient.
[0018] Erfindungsgemäß weist der Fixierbereich eine erste Querschnittsfläche auf und weist
der Kontaktierungsbereich eine zweite Querschnittsfläche auf, wobei die zweite Querschnittsfläche
des Kontaktierungsbereichs größer ist als die erste Querschnittsfläche des Fixierbereichs.
Ferner weist der Vorspannungsbereich eine sich in Längsrichtung des Verbindungselements
stetig verändernde Querschnittsfläche auf, wobei sich die Querschnittsfläche des Vorspannungsbereichs
von der ersten Querschnittsfläche des Fixierbereichs auf die zweite Querschnittsfläche
des Kontaktierbereichs vergrößert. Durch diese Ausgestaltung des wenigstens ersten
Verbindungselements wird die Montage der Mehrfachfunkenstrecke erheblich vereinfacht
und weniger anfällig für Beschädigungen der Kontaktelemente gemacht. Die Kontaktelemente
kommen bei der Montage in der Regel nicht mit dem Fixierbereich in Kontakt, sondern
erst mit dem Vorspannungsbereich. Aufgrund der Querschnittserweiterung erfolgt auch
das Vorspannen der Kontaktelemente, sodass es nicht zu einem irreversiblem Beschädigen,
beispielsweise durch abruptes Verbiegen, der Kontaktelemente kommt. Besonders bevorzugt
vergrößert sich die Querschnittsfläche des Vorspannungsbereiches von der ersten Querschnittsfläche
des Fixierbereichs stetig auf die zweite Querschnittsfläche des Kontaktierbereichs.
Durch die stetige Querschnittserweiterung wird das Risiko einer Beschädigung der Kontaktelemente
beim Vorspannen weiter minimiert.
[0019] In einer Variante ist der Vorspannungsbereich als Fase ausgebildet. In einer alternativen
Variante weist der Vorspannungsbereich einen sich konvex erweiternden Querschnitt
auf. In einer alternativen Ausgestaltung weist der Vorspannungsbereich einen sich
konkav erweiternden Querschnitt auf.
[0020] Um das Zünden einer Mehrfachfunkenstrecke zu begünstigen, ist es im Stand der Technik
bekannt, Zündhilfen vorzusehen. Als Zündhilfen sind aus dem Stand der Technik beispielsweise
Zündelektroden oder resistive Zündelemente bekannt. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Mehrfachfunkenstrecke weist wenigstens eine Zündhilfe auf. Die
wenigstens eine Zündhilfe ist zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode
der Mehrfachfunkenstrecke angeordnet und dient zum Zünden der Mehrfachfunkenstrecke.
Des Weiteren weist die Mehrfachfunkenstrecke eine Zündschaltung zum Ansteuern der
Zündhilfe auf. Die Halteanordnung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Mehrfachfunkenstrecke
weist ein zweites elektrisch leitendes Verbindungselement auf, das das erste Klemmelement
und das zweite Klemmelement mechanisch miteinander verbindet. Das zweite Verbindungselement
ist elektrisch von dem ersten Klemmelement isoliert und ist zudem elektrisch von dem
zweiten Klemmelement isoliert. Erfindungsgemäß kontaktiert ferner das erste Verbindungselement
die Zündschaltung elektrisch. Zudem kontaktiert das zweite Verbindungselement die
Zündschaltung und die Zündhilfe elektrisch.
[0021] Bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Mehrfachtunkenstrecke weist
das erste Verbindungselement einen Kontaktierungsabschnitt zur elektrischen Kontaktierung
der Zündschaltung auf. Weiter bevorzugt ist der Kontaktierungsabschnitt als Verbindungselementkopf
ausgebildet. Insbesondere ist in einer Variante vorgesehen, dass der Verbindungselementkopf
an seiner dem Verbindungselement zugewandten Seite eine Kontaktierungsfläche ausbildet,
die im zusammenmontierten Zustand der Halteanordnung die Zündschaltung elektrisch
kontaktiert. In einer zusätzlichen Variante der erfindungsgemäßen Mehrfachfunkenstrecke
weist das zweite Verbindungselement einen Kontaktierungsabschnitt zur elektrischen
Kontaktierung der Zündschaltung auf. Weiter bevorzugt ist der Kontaktierungsabschnitt
als Verbindungselementkopf ausgebildet. Insbesondere ist in einer Variante vorgesehen,
dass der Verbindungselementkopf des zweiten Verbindungselements an seiner dem Verbindungselement
zugewandten Seite eine Kontaktierungsfläche ausbildet, die im zusammenmontierten Zustand
der Halteanordnung die Zündschaltung elektrisch kontaktiert.
[0022] In einer bevorzugten Variante, die ein erstes Verbindungselement und ein zweites
Verbindungselement aufweist, sind die beiden Verbindungselemente gleich ausgestaltet.
[0023] Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der die Zündschaltung auf einer
Zündplatine angeordnet ist und bei der das erste Verbindungselement und das zweite
Verbindungselement die Zündkreisplatine elektrisch kontaktieren. Zur einfachen Kontaktierung
weist in einer ganz besonders bevorzugten Variante die Zündkreisplatine zwei Ausnehmungen
auf, durch die die Verbindungselemente im zusammenmontierten Zustand der Halteanordnung
durchgeführt sind, derart, dass sie mit der Kontaktierungsfläche des Verbindungselementkopfs
auf der Zündplatine aufliegen und die Zündschaltung kontaktieren.
[0024] Zur Kontaktierung der Zündhilfe weist in einer bevorzugten Ausgestaltung die Zündhilfe
eine Ausnehmung auf, durch die das zweite Verbindungselement geführt ist und so die
Zündhilfe elektrisch kontaktiert.
[0025] Aus dem Stand der Technik ist ferner bekannt, die einzelnen Elektroden einer Mehrfachfunkenstrecke
in Halterahmen anzuordnen. Die Halterahmen werden dann mit einliegenden Elektroden
aufeinander gestapelt. In einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Mehrfachfunkenstrecke
sind die Elektroden der Mehrfachfunkenstrecke in Halterahmen angeordnet. Ferner weisen
die Halterahmen erste Ausnehmungen zum Durchführen des ersten Verbindungselementes
und - sofern ein zweites Verbindungselement vorhanden ist - zweite Ausnehmungen zur
Durchführung des zweiten Verbindungselementes auf. Zudem ragen die Kontaktelemente
der Steuerelemente in die ersten Ausnehmungen hinein, sodass das erste Verbindungselement
die Kontaktelemente in den ersten Ausnehmungen elektrisch kontaktiert.
[0026] Um den Bauraum klein zu halten, ist eine weitere Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerelemente in den Halterahmen angeordnet sind. Hierzu ist pro Halterahmen
ein Steuerelement vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung ist es nicht mehr notwendig,
die Steuerelemente auf einer separaten Platine anzuordnen, die dann platziert und
kontaktiert werden muss, sodass zum einen die Montage erleichtert wird und zum anderen
Bauraum eingespart wird, sodass eine kompakte Mehrfachfunkenstrecke realisiert werden
kann.
[0027] Im Einzelnen gibt es eine Mehrzahl an Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Mehrfachfunkenstrecke
auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird verwiesen einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche sowie andererseits auf die Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Mehrfachfunkenstrecke,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Verbindungselements,
- Fig. 3a,b,c
- verschiedene Ausgestaltungen des Vorspannungsbereichs eines Verbindungselements,
- Fig. 4
- ein Querschnitt durch eine Mehrfachfunkenstrecke und
- Fig. 5
- ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 4.
[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Mehrfachfunkenstrecke 1 für ein
Überspannungsschutzgerät. Die Mehrfachfunkenstrecke 1 weist mehrere Elektroden 2 auf.
Zwischen den Elektroden 2 sind Isolierelemente 3 angeordnet, die zur elektrischen
Isolierung der Elektroden 2 gegeneinander dienen. Zudem weist die Mehrfachfunkenstrecke
1 eine Halteanordnung 4 auf.
[0029] Die Halteanordnung 4 dient zum einen zur mechanischen Halterung der Elektroden 2
und zum anderen zur elektrischen Kontaktierung der Elektroden 2 der Mehrfachfunkenstrecke
1. Die Halteanordnung 4 weist ein erstes elektrisch leitendes Klemmelement 5 und ein
zweites elektrisch leitendes Klemmelement 6 auf. Zudem weist die Halteanordnung 4
ein elektrisch leitendes Verbindungselement 7 auf. Die Elektroden 2 sind zwischen
dem ersten Klemmelement 5 und dem zweiten Klemmelement 6 angeordnet. Das erste Klemmelement
5 kontaktiert die erste Elektrode 8 der Mehrfachfunkenstrecke 1 elektrisch. Das zweite
Klemmelement 6 kontaktiert die letzte Elektrode 9 der Mehrfachfunkenstrecke 1 elektrisch.
Das erste Verbindungselement 7 ist ausgebildet, das erste Klemmelement 5 und das zweite
Klemmelement 6 mechanisch miteinander zu verbinden. Das erste Verbindungselement 7
und das erste Klemmelement 5 sind elektrisch voneinander isoliert. Hierzu ist ein
Isolierelement 10 vorgesehen, das zumindest teilweise in die Montageöffnung des ersten
Klemmelements 5 hineinragt. Das erste Verbindungselement 7 und das zweite Klemmelement
6 sind elektrisch leitende miteinander verbunden. Dies ist vorliegend dadurch realisiert,
dass sowohl das erste Verbindungselement 7, als auch das erste Klemmelement 5 und
das zweite Klemmelement 6 aus einem elektrisch leitfähigen Material, vorliegend einem
Metall hergestellt sind. Das erste Verbindungselement 7 und das zweite Klemmelement
6 stehen in direktem berührenden Kontakt zueinander.
[0030] Die Mehrfachfunkenstrecke 1 weist eine Steuerschaltung 11 zur Steuerung des Zündverhaltens
der Mehrfachfunkenstrecke 1 auf. Die Steuerschaltung 11 weist hierzu mehrere elektrische
Steuerelemente 12 auf, die vorliegend als Kondensatoren ausgebildet sind. Die elektrischen
Steuerelemente 12 weisen jeweils einen ersten Steuerelementanschluss 13 und einen
zweiten Steuerelementanschluss 14 auf. Je ein Steuerelement 12 ist mit je einer Elektrode
2 mit seinem ersten Steuerelementanschluss 13 elektrisch kontaktiert. Lediglich die
erste Elektrode 8 ist nicht mit einem Steuerelement 12 verbunden. Alle elektrischen
Steuerelemente 12 sind mit ihren zweiten Steuerelementanschlüssen 14 elektrisch leitend
verbunden. Die elektrisch leitende Verbindung der zweiten Steuerelementanschlüsse
14 erfolgt über das wenigstens erste Verbindungselement 7 der Halteanordnung 4 der
Mehrfachfunkenstrecke 1. Die Halteanordnung 4 erfüllt somit zum einen die Funktion
der mechanischen Halterung der Mehrfachfunkenstrecke 1 als auch zum anderen die Funktion
der elektrischen Kontaktierung der Elektroden 2 über die Steuerelemente 12 der Steuerschaltung
11. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Mehrfachfunkenstrecke 1 sind die
zweiten Steuerelementanschlüsse 14 der elektrischen Steuerelemente 12 über Kontaktelemente
15 mit dem ersten Verbindungselement 7 kontaktiert. Die Kontaktelemente 15 sind als
Federelemente 16 ausgebildet. Zudem sind die Federelemente 16 im zusammenmontierten
Zustand der Mehrfachfunkenstrecke 1 in einem vorgespannten Zustand. Die Federelemente
16 sind durch das Zusammenmontieren der Mehrfachfunkenstrecke 1 durch das erste Verbindungselement
7 in den vorgespannten Zustand verbracht.
[0031] Fig. 2 zeigt eine Ausgestaltung eines Verbindungselements 7. Das Verbindungselement
7 weist an einem Einführende 17 einen rampenförmigen Vorspannungsbereich 18 auf. Beim
Zusammenmontieren der Mehrfachfunkenstrecke 1 wird das erste Verbindungselement 7
mit einem Einführende 17 durch Montageusnehmungen durch das erste Klemmelement 5 und
das zweite Klemmelement 6 geführt. Hierdurch wird das erste Verbindungselement 7 beim
Zusammenmontieren der Mehrfachfunkenstrecke 1 mit dem Vorspannungsbereich 18 an den
Federelementen 16 vorbeigeführt. Aufgrund der rampenförmigen Ausgestaltung des Vorspannungsbereichs
18 laufen die Federelemente 16 den rampenförmigen Vorspannungsbereich 18 entlang und
werden so vorgespannt.
[0032] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das erste Verbindungselement 7 stiftförmig ausgebildet.
Das erste Verbindungselement 7 weist vom Einführende 17 aus gesehen nacheinander angeordnet
ein Fixierbereich 19 zum Fixieren der Mehrfachfunkenstrecke 1 im zusammenmontierten
Zustand, einen Vorspannungsbereich 18 zum Vorspannen der Federelemente 16 bei der
Montage der Mehrfachfunkenstrecke 1 und einen Kontaktierungsbereich 20 zum Kontaktieren
der Steuerelemente 12 im zusammenmontierten Zustand der Mehrfachfunkenstrecke 1 auf.
Der Fixierbereich 19 weist eine erste Querschnittsfläche auf, der Kontaktierungsbereich
20 weist eine zweite Querschnittsfläche auf. Die zweite Querschnittsfläche des Kontaktierungsbereichs
20 ist größer als die erste Querschnittsfläche des Fixierungsbereichs 19. Der Vorspannungsbereich
18 weist eine sich in Längsrichtung 21 des Verbindungselements 7 stetig verändernde
Querschnittsfläche auf. Die Querschnittsfläche des Vorspannungsbereichs 18 vergrößert
sich hierbei von der ersten Querschnittsfläche des Fixierbereichs 19 stetig auf die
zweite Querschnittsfläche des Kontaktierungsbereichs 20. Der Fixierbereich 19 ist
als Gewinde ausgebildet. Zum Fixieren der Halteanordnung 4, bzw. der Mehrfachfunkenstrecke
1 wird eine Mutter 21 auf das Gewinde des Fixierbereichs 19 aufgeschraubt. Dies ist
beispielsweise aus Fig. 5 ersichtlich.
[0033] In den Fig. 3a, 3b und 3c sind verschiedene Ausgestaltungen des Einführendes 17 des
ersten Verbindungselements 7 dargestellt. In den dargestellten Ausführungsbeispielen
weist das Verbindungselement 7 einen runden Querschnitt auf. In Fig. 3a ist der Vorspannungsbereich
18 als Fase ausgebildet. In Fig. 3b ist der Vorspannungsbereich 18 derart ausgestaltet,
dass er eine sich konkav erweiternde Querschnittsfläche aufweist. In Fig. 3c hingegen
ist der Vorspannungsbereich 18 derart ausgestaltet, dass er sich eine konvex erweiternde
Querschnittserweiterung aufweist. Allen drei dargestellten Ausführungsformen ist gemein,
dass sie ein besonders einfaches Vorspannen der Federelemente 16 ermöglichen. Aufgrund
der stetigen Querschnittserweiterung des Vorspannungsbereichs von dem Querschnitt
des Fixierbereichs 19 hin auf den Querschnitt des Kontaktierungsbereichs 20 werden
die Federelemente 16 beim Zusammenmontieren der Mehrfachfunkenstrecke 1 stetig gebogen,
es kommt also nicht zu einer abrupten Verbiegung und damit eventuellen Beschädigung
der Federelemente 16.
[0034] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite Ausgestaltung einer Mehrfachfunkenstrecke
1. Die in Fig. 4 dargestellte Mehrfachfunkenstrecke 1 weist zusätzliche Bauteile zu
der in Fig. 1 dargestellten Mehrfachfunkenstrecke 1 auf. Insbesondere weist die in
Fig. 4 dargestellte Mehrfachfunkenstrecke 1 eine Zündhilfe 22 auf, die zwischen der
ersten Elektrode 8 und der zweiten Elektrode 23 der Mehrfachfunkenstrecke 1 angeordnet
ist. Die Zündhilfe 22 ist vorliegend als resistives Zündelement ausgebildet und dient
zum Zünden der Mehrfachfunkenstrecke 1. Zudem weist die Mehrfachfunkenstrecke 1 eine
Zündschaltung 24 zur Ansteuerung der Zündhilfe 22 auf. Die Zündschaltung 24 umfasst
vorliegend einen Varistor 25 und einen Gasableiter 26, die in Reihe geschaltet sind.
Zusätzlich zu dem ersten elektrisch leitenden Verbindungselement 7 weist die vorliegende
Halteanordnung ein zweites elektrisch leitendes Verbindungselement 27 auf. Das zweite
elektrisch leitende Verbindungselement 27 verbindet das erste Klemmelement 5 und das
zweite Klemmelement 6 mechanisch miteinander. Das zweite Verbindungselement 27 ist
elektrisch sowohl von dem ersten Klemmelement 5 als auch von dem zweiten Klemmelement
6 isoliert. Hierzu weist die Halteanordnung ein erstes Isolierelement 28 und ein zweites
Isolierelement 29 auf. Zudem ist die dargestellte Mehrfachfunkenstrecke 1 derart ausgestaltet,
dass das erste Verbindungselement 7 die Zündschaltung 24 elektrisch kontaktiert.
[0035] Das zweite Verbindungselement 27 ist derart in der Halteanordnung angeordnet, dass
es die Zündschaltung 24 und die Zündhilfe 22 elektrisch kontaktiert. Das zweite Verbindungselement
27 stellt somit eine elektrische Verbindung zwischen der Zündschaltung 24 und der
Zündhilfe 22 her. Das erste elektrisch leitende Verbindungselement 7 stellt eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen dem zweiten Klemmelement 6 und der Zündschaltung 24 her.
Zudem dient das erste Verbindungselement 7 weiterhin zur elektrischen Kontaktierung
der Steuerungselemente. Die Steuerungselemente sind in Fig. 4 nicht sichtbar, jedoch
sind die Federelemente 16 sichtbar, über die die Steuerungselemente elektrisch kontaktiert
sind. Das erste Verbindungselement 7 verbindet die zweiten Steuerungselementanschlüsse
der Steuerungselemente elektrisch. Wie in Fig. 4 dargestellt, geht das erste Klemmelement
5 in einen ersten Anschluss 30 über und geht zu dem das zweite Klemmelement in einen
zweiten Anschluss 31 über. Die Anschlüsse 30, 31 dienen zum Anschließen an einen zu
schützenden Strompfad.
[0036] Zur elektrischen Kontaktierung der Zündschaltung 24 weist sowohl das erste Verbindungselement
7 als auch das zweite Verbindungselement 27 einen Zündschaltungskontaktierungsabschnitt
32 auf. Der Zündschaltungskontaktierungsabschnitt 32 ist an dem dem Einführende 17
gegenüberliegenden Ende der Verbindungselemente 7, 27 ausgebildet. Der Zündschalterkontaktierungsabschnitt
32 ist als Verbindungselementkopf 33 ausgebildet und bildet an seiner dem Verbindungselement
7, 27 zugewandten Seite eine Kontaktierungsfläche 34 aus, die im zusammenmontierten
Zustand der Mehrfachfunkenstrecke die Zündschaltung 24 elektrisch kontaktiert. In
der dargestellten Ausgestaltung ist die Zündschaltung 24 auf einer Zündkreisplatine
35 angeordnet. Entsprechend kontaktieren das erste Verbindungselement 7 und das zweite
Verbindungselement 27 die Zündkreisplatine elektrisch, wobei zur einfachen Kontaktierung
vorliegend die Zündkreisplatine 35 zwei Ausnehmungen 36 aufweist, durch die die Verbindungselemente
7, 27 im zusammenmontierten Zustand der Mehrfachfunkenstrecke durchgeführt sind. Die
beiden Verbindungselemente 7, 27 liegen mit der Kontaktierungsfläche 34 des Verbindungselementkopfes
33 auf der Zündkreisplatine 35 auf.
[0037] Die dargestellte Mehrfachfunkenstrecke 1 weist Halterahmen 37 auf, in denen die Elektroden
2 angeordnet sind. Die Halterahmen 37 realisieren auch die elektrische Isolierung
der Elektroden 2 gegeneinander. Die Halterahmen 37 sind derart ausgestaltet, dass
sie erste Ausnehmungen 38 zum Durchführen des ersten Verbindungselements 7 und zweite
Ausnehmungen 39 zur Durchführung des zweiten Verbindungselements 27 aufweisen. Die
Kontaktelemente 15, vorliegend die Federelemente 16, der Steuerelemente 12 ragen in
die ersten Ausnehmungen 38 der Halterahmen 37 hinein, so dass das erste Verbindungselement
7 die Kontaktelemente 15 in den Ausnehmungen 38 kontaktiert. Um eine besonders platzsparende
und einfach zu kontaktierende Mehrfachfunkenstrecke zu realisieren, sind die Steuerelemente
12 unmittelbar in den Halterahmen 37 angeordnet. Das erste Verbindungselement 7 und
das zweite Verbindungselement 27 werden an ihren Einführenden 17 im eingeführten Zustand
mit Muttern 21 fixiert. So lässt sich ebenfalls die Spannung, mit der die Elektroden
2 zwischen den Klemmelementen 5, 6 eingespannt sind, einstellen.
[0038] Das erste elektrisch leitende Verbindungselement 7 und das zweite elektrisch leitende
Verbindungselement 27 sind in der vorliegenden Darstellung identisch ausgebildet.
Zudem sind die beiden Verbindungselemente 7, 27 auf jeweils gegenüberliegenden Seiten
der Elektroden 2 angeordnet. Zusammen mit dem ersten Klemmelement 5 und dem zweiten
Klemmelement 6 rahmen die Verbindungselemente 7, 27 den aus den Elektroden 2 gebildeten
Elektrodenstapel ein. Das erste Isolierelement 28 ist auf der den Elektroden 2 abgewandten
Seite des ersten Klemmelements 5 angeordnet. Die Zündkreisplatine 35 ist auf der dem
ersten Klemmelement 5 abgewandten Seite des ersten Isolierelements 28 angeordnet.
Das zweite Isolierelement 29 ist auf der den Elektroden 2 abgewandten Seite des zweiten
Klemmelements 6 angeordnet. Zudem weisen beide Isolierelemente 28, 29 Ausnehmungen
auf, durch die die Verbindungselemente 7, 27 geführt sind.
[0039] In Fig. 5 ist ein vergrößerter Ausschnitt der Mehrfachfunkenstrecke 1 der Fig. 4
dargestellt. Dargestellt sind die in den Halterahmen 37 angeordneten Elektroden 2.
Zudem sind erkennbar die Federelemente 16 zur elektrischen Kontaktierung der Steuerelemente.
Dargestellt ist eine Momentaufnahme des Montierungsvorgangs der Mehrfachfunkenstrecke
1, bei dem das erste Verbindungselement 7 in die Ausnehmungen 38 der Halterahmen eingeführt
wird. Wie aus Fig. 5 besonders gut zu erkennen ist, weist der Fixierbereich 19 des
Verbindungselements 7 einen geringeren Querschnitt auf als der Kontaktierungsbereich
20 des Verbindungselements 7. Die Federelemente 16 sind beim Einführen des Verbindungselements
7 nicht in Kontakt zu dem Fixierbereich 19, sondern kommen zunächst mit dem Vorspannungsbereich
18 in Kontakt. Durch das weitere Einführen des Verbindungselements 7 - die Einführrichtung
des Verbindungselements 7 ist durch den Pfeil gekennzeichnet - laufen die Federelemente
16 den Vorspannungsbereich 18 entlang und werden somit zunehmend vorgespannt. Beim
Kontakt mit dem Kontaktierungsbereich 20 sind die Federelemente 16 im vorgespannten
Zustand. Hierdurch wird eine zuverlässige Kontaktierung realisiert.
Bezugszeichen
[0040]
- 1
- Mehrfachfunkenstrecke
- 2
- Elektroden
- 3
- Isolierelemente
- 4
- Halteanordnung
- 5
- erstes Klemmelement
- 6
- zweites Klemmelement
- 7
- erstes Verbindungselement
- 8
- erste Elektrode
- 9
- letzte Elektrode
- 10
- Isolierelement
- 11
- Steuerschaltung
- 12
- Steuerelemente
- 13
- erster Steuerelementanschluss
- 14
- zweiter Steuerelementanschluss
- 15
- Kontaktelemente
- 16
- Federelemente
- 17
- Einführende
- 18
- Vorspannungsbereich
- 19
- Fixierbereich
- 20
- Kontaktierungsbereich
- 21
- Mutter
- 22
- Zündhilfe
- 23
- zweite Elektrode
- 24
- Zündschaltung
- 25
- Varistor
- 26
- Gasableiter
- 27
- zweites Verbindungselement
- 28
- erstes Isolierelement
- 29
- zweites Isolierelement
- 30
- erster Anschluss
- 31
- zweiter Anschluss
- 32
- Zündschaltungskontaktierungsabschnitt
- 33
- Verbindungselementkopf
- 34
- Kontaktierungsfläche
- 35
- Zündkreisplatine
- 36
- Ausnehmungen
- 37
- Halterahmen
- 38
- erste Ausnehmungen
- 39
- zweite Ausnehmungen
1. Mehrfachfunkenstrecke (1) für ein Überspannungsschutzgerät, mit mehreren Elektroden
(2) und zwischen den Elektroden (2) angeordneten Isolierelementen (3),
mit einer Halteanordnung (4) zur mechanischen Halterung und elektrischen Kontaktierung
der Elektroden (2) der Mehrfachfunkenstrecke (1), wobei die Halteanordnung (4) wenigstens
ein erstes elektrisch leitendes Klemmelement (5), ein zweites elektrisch leitendes
Klemmelement (6) und ein erstes elektrisch leitendes Verbindungselement (7) aufweist,
wobei die Elektroden (2) zwischen dem ersten Klemmelement (5) und dem zweiten Klemmelement
(6) angeordnet sind, wobei das erste Klemmelement (5) die erste Elektrode (8) der
Mehrfachfunkenstrecke (1) elektrisch kontaktiert und wobei das zweite Klemmelement
(6) die letzte Elektrode (9) der Mehrfachfunkenstrecke (1) elektrisch kontaktiert,
wobei das wenigstens erste Verbindungselement (7) das erste Klemmelement (5) und das
zweite Klemmelement (6) mechanisch miteinander verbindet, wobei das wenigstens erste
Verbindungselement (7) und das erste Klemmelement (5) elektrisch voneinander isoliert
sind und das wenigstens erste Verbindungselement (7) und das zweite Klemmelement (6)
elektrisch leitend miteinander verbunden sind,
mit einer Steuerschaltung (11) zur Steuerung des Zündverhaltens der Mehrfachfunkenstrecke
(1), wobei die Steuerschaltung (11) mehrere elektrische Steuerelemente (12) mit jeweils
einem ersten Steuerelementanschluss (13) und einem zweiten Steuerelementanschluss
(14) aufweist, wobei je ein Steuerelement (12) eine Elektrode (2) mit seinem ersten
Steuerelementanschluss (13) elektrisch kontaktiert, und wobei die elektrischen Steuerelemente
(12) mit ihren zweiten Steuerelementanschlüssen (14) elektrisch leitend miteinander
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Steuerelementanschlüsse (14) der elektrischen Steuerelemente (12) der
Steuerschaltung (11) durch das wenigstens erste Verbindungselement (7) der Halteanordnung
(4) elektrisch miteinander verbunden sind.
2. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Steuerelementanschlüsse (14) der elektrischen Steuerelemente (12) über
Kontaktelemente (15) mit dem ersten Verbindungselement (7) kontaktiert sind.
3. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (15) als Federelemente (16) ausgebildet sind, insbesondere dass
die Federelemente (16) im zusammenmontierten Zustand der Mehrfachfunkenstrecke (1)
in einem vorgespannten Zustand sind.
4. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (16) durch das Zusammenmontieren der Mehrfachfunkenstrecke (1)
durch das erste Verbindungselement (7) in den vorgespannten Zustand verbringbar sind,
insbesondere dass das erste Verbindungselement (7) an einem Einführende (17) einen
rampenförmigen Vorspannungsbereich (18) aufweist und dass das erste Verbindungselement
(7) beim Zusammenmontieren der Mehrfachfunkenstrecke (1) mit dem Vorspannungsbereich
(18) an den Federelementen (16) vorbeigeführt wird, derart, dass die Federelemente
(16) den rampenförmigen Vorspannungsbereich (18) entlanglaufen und vorgespannt werden.
5. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungselement (7) stiftförmig ausgebildet ist, dass das erste Verbindungselement
(7) von einem Einführende (17) aus gesehen nacheinander angeordnet einen Fixierbereich
(19) zum Fixieren der Mehrfachfunkenstrecke (1) im zusammenmontierten Zustand, einen
Vorspannungsbereich (18) zum Vorspannen der Kontaktelemente (15) bei der Montage der
Mehrfachfunkenstrecke (1) und einen Kontaktierungsbereich (19) zum Kontaktieren der
Kontaktelemente (15) im zusammenmontierten Zustand der Mehrfachfunkenstrecke (1) aufweist,
wobei der Fixierbereich (19) eine erste Querschnittsfläche aufweist und der Kontaktierungsbereich
(20) eine zweite Querschnittsfläche aufweist, die größer ist als die erste Querschnittsfläche
des Fixierbereichs (19) und wobei der Vorspannungsbereich (18) eine sich in Längsrichtung
(21) des ersten Verbindungselements (7) stetig verändernde Querschnittsfläche aufweist,
wobei sich die Querschnittsfläche des Vorspannungsbereichs (18) von der ersten Querschnittsfläche
des Fixierbereichs (19) auf die zweite Querschnittsfläche des Kontaktierungsbereichs
(20) vergrößert.
6. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfachfunkenstrecke (1) wenigstens eine Zündhilfe (22) aufweist, wobei die
wenigstens eine Zündhilfe (22) zwischen der ersten Elektrode (8) und der zweiten Elektrode
(23) der Mehrfachfunkenstrecke (1) angeordnet ist und zum Zünden der Mehrfachfunkenstrecke
(1) dient,
dass die Mehrfachfunkenstrecke (1) ferner eine Zündschaltung (24) zum Ansteuern der
Zündhilfe (22) aufweist,
dass die Halteanordnung (4) ein zweites elektrisch leitendes Verbindungselement (27)
aufweist, wobei das zweite Verbindungselement (27) das erste Klemmelement (5) und
das zweite Klemmelement (6) mechanisch miteinander verbindet, dass das zweite Verbindungselement
(27) elektrisch von dem ersten Klemmelement (5) isoliert ist und elektrisch von dem
zweiten Klemmelement (6) isoliert ist,
dass das erste Verbindungselement (7) die Zündschaltung (24) elektrisch kontaktiert
und dass das zweite Verbindungselement (27) die Zündschaltung (24) und die Zündhilfe
(22) elektrisch kontaktiert.
7. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungselement (7) und/oder das zweite Verbindungselement (27) einen
Zündschaltungskontaktierungsabschnitt (32) zur elektrischen Kontaktierung der Zündschaltung
(24) aufweist, insbesondere dass der Zündschaltungskontaktierungsabschnitt (32) als
Verbindungselementkopf (33) ausgebildet ist, insbesondere wobei der Verbindungselementkopf
(33) an seiner dem Verbindungselement (7, 27) zugewandten Seite eine Kontaktierungsfläche
(34) ausbildet, die im zusammenmontierten Zustand der Mehrfachfunkenstrecke (1) die
Zündschaltung (24) elektrisch kontaktiert.
8. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündschaltung (24) auf einer Zündplatine (35) angeordnet ist und dass das erste
Verbindungselement (7) und das zweite Verbindungselement (27) die Zündkreisplatine
(35) elektrisch kontaktieren, insbesondere wobei die Zündkreisplatine (35) zwei Ausnehmungen
(36) aufweist, durch die die Verbindungselemente (7, 27) im zusammenmontierten Zustand
der Mehrfachfunkenstrecke (1) durchgeführt sind, derart, dass sie mit der Kontaktierungsfläche
(34) des Verbindungselementkopfs (33) auf der Zündplatine (35) aufliegen und die Zündschaltung
(24) elektrisch kontaktieren.
9. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (2) der Mehrfachfunkenstrecke (1) in Halterahmen (37) angeordnet sind,
dass die Halterahmen (37) erste Ausnehmungen (38) zum Durchführen des ersten Verbindungselements
(7) und sofern vorhanden zweite Ausnehmungen (39) zur Durchführung des zweiten Verbindungselementes
(27) aufweisen und dass die Kontaktelemente (15) der Steuerelemente (12) in die ersten
Ausnehmungen (38) der Halterahmen (37) hineinragen, sodass das erste Verbindungselement
(7) die Kontaktelemente (15) in den ersten Ausnehmungen (38) kontaktiert.
10. Mehrfachfunkenstrecke (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente (12) in den Halterahmen (37) angeordnet sind.