[0001] Die Erfindung betrifft eine Funkenstreckenanordnung mit mindestens drei Elektroden
und mit mindestens zwei Halterahmen, die flächig übereinander angeordnet sind, wobei
die Halterahmen jeweils einen Rand aufweisen, der eine Ausnehmung zur Aufnahme mindestens
einer Elektrode umgibt. Daneben betrifft die Erfindung auch noch einen Halterahmen
für eine solche Funkenstreckenanordnung.
[0002] Überspannungsschutzgeräte sind in einer Vielzahl aus dem Stand der Technik bekannt
und dienen zum Schutz von elektrischen Geräten oder Leitungen vor Überspannungen,
die beispielsweise durch Blitzeinschläge oder Defekte in technischen Anlagen verursacht
werden können. Dabei werden Funkenstreckenanordnung mit mehreren Elektroden seit Jahrzehnten
im Bereich des Überspannungsschutzes von elektrischen Geräten und Anlagen eingesetzt.
Zur Ableitung von hohen Überspannungen bei gleichzeitiger Gewährleistung eines hohen
Netzfolgestrom-Löschvermögens werden häufig Mehrfachfunkenstrecken eingesetzt, die
aufgrund ihres Aufbaus häufig auch als Stapelfunkenstrecken bezeichnet werden. Derartige
Stapelfunkenstrecken bestehen aus mehreren Elektroden und mehreren Isolierungen, die
zwischen den einzelnen Elektroden angeordnet sind, sodass sich jeweils zwischen zwei
Elektroden eine Isolierung befindet, die in der Mitte eine Öffnung aufweist, sodass
zwei Elektroden eine Funkenstrecke bilden. Die Elektroden sind dabei in der Regel
als kreisförmige oder rechteckförmige Graphitscheiben ausgebildet, zwischen denen
dann entsprechend ringförmige oder rahmenartige Isolierungen angeordnet sind. Die
Isolierungen sind dabei häufig als dünne Isolationsfolien aus Kunststoff, beispielsweise
PTFE ausgebildet und weisen eine Dicke von in der Regel weniger als 1 mm auf.
[0003] Aus der Praxis sind unterschiedliche Varianten bekannt, wie die einzelnen Elektroden
und die einzelnen Isolierungen zu einer Stapelfunkenstrecke verbunden werden können.
Häufig werden dazu großflächige Kontaktplatten verwendet, die die Stirnseiten der
Stapelfunkenstrecke bilden und über mehrere Führungsstangen in axialer Richtung durch
Verschrauben miteinander verspannt sind, sodass die einzelnen Elektroden und die einzelnen
Isolierungen in ihrer stapelförmigen Anordnung zwischen den Kontaktplatten geklemmt
sind. Wenn die zwischen den Kontaktplatten angeordneten Führungsstangen außen an den
einzelnen Elektroden vorbeigeführt sind, führt dies dazu, dass der benötigte Bauraum
relativ groß ist.
[0004] Aus der
DE 20 2013 102 647 U1 ist eine Stapelfunkenstrecke bekannt, bei der der Bauraum bzw. Raumbedarf dadurch
reduziert ist, dass die einzelnen Elektroden mittig gelocht sind und die an den Stirnseiten
der gestapelten Elektroden angeordneten Kontaktplatten durch eine Führungsstange miteinander
verbunden sind, die die Lochung der einzelnen Elektroden und die Lochung der ringförmigen
Isolierungen durchgreift. Durch die Verwendung nur einer Führungsstange und deren
innenliegende Anordnung kann eine Stapelfunkenstrecke realisiert werden, deren Raumbedarf
nicht wesentlich größer als der Raumbedarf der gestapelten Elektroden ist.
[0005] Die
DE 10 2016 114 787 A1 offenbart eine Trägereinheit für in Reihe schalt- und stapelbare Funkenstrecken,
die aus einem Isolierkörper besteht, der eine Ausnehmung für die Elektrode aufweist.
Gemäß einer Ausführungsvariante ist der Isolierkörper so ausgebildet, dass er eine
einzelne Elektrode aufnimmt, wobei dann mehrere Isolierkörper übereinander gestapelt
werden. In dem Isolierkörper ist zusätzlich eine radiale Öffnung ausgebildet, die
mit der Aufnahme für die Elektrode verbunden ist, sodass die Elektrode durch die Öffnung
an ihrer radialen Außenfläche kontaktiert werden kann.
[0006] Auch die
DE 10 2011 102 864 A1 offenbart eine Stapelfunkenstrecke mit mehreren in Reihe geschalteten Einzelfunkenstrecken,
wobei die einzelnen Elektroden jeweils in einem Isolierkörper angeordnet sind. Die
Isolierkörper weisen jeweils eine Ausnehmung zur Aufnahme einer scheibenförmigen Elektrode
und eine Aufnahme für ein Steuerungselement auf, wobei die Aufnahme für das Steuerungselement
mit der Ausnehmung für die Elektrode verbundene ist. Ein Steuerungselement ist dabei
über eine Kontaktfeder mit dem Rand der Elektrode verbunden, sodass über die Steuerungselemente
eine Triggerung der einzelnen Elektroden der Stapelfunkenstrecke erreicht werden kann.
[0007] Die
DE 10 2018 118 898 B3 offenbart eine Halteanordnung für mehrere Elektroden, die aus mindestens zwei Halterahmen
besteht, die flächig übereinander stapelbar sind. In den einzelnen Halterahmen sind
jeweils drei Ausnehmungen zur Aufnahme jeweils einer Elektrode pro Ausnehmung nebeneinander
ausgebildet, sodass durch das Aufeinanderstapeln von mehreren derartigen Halterahmen
drei nebeneinander angeordnete Stapelfunkenstrecken realisiert werden können. In den
einzelnen Halterahmen sind neben den Ausnehmungen für die Elektroden jeweils auch
eine entsprechende Anzahl von mit den Ausnehmungen verbundenen Öffnungen ausgebildet,
durch die die Außenflächen der einzelnen Elektroden kontaktiert werden können. Die
Öffnungen sind dabei an einer Längsseite der Halterahmen ausgebildet, sodass die Kontaktierung
der einzelnen Elektroden von dieser Seite erfolgen kann.
[0008] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Ausgestaltungen von Stapelfunkenstrecken
bekannt, bei denen die einzelnen Elektroden jeweils in einem rahmenförmigen Isolierkörper
angeordnet sind. Zur Beeinflussung des Zündverhaltens der Stapelfunkenstrecke erfolgt
eine Kontaktierung der einzelnen scheibenförmigen Elektroden an deren Schmalseite,
also an deren in Längserstreckung der Stapelfunkenstrecke angeordneten Außenfläche.
Hierzu ist es bereits bekannt, in dem Isolierkörper bzw. den Halterahmen eine Ausnehmung
zur Aufnahme eines Steuerungselements auszubilden, das über ein fehlendes Kontaktelement
mit der Schmalseite der jeweiligen Elektrode verbunden ist.
[0009] Mit zunehmendem Integrationsgrad werden bei Funkenstreckenanordnung, insbesondere
bei Stapelfunkenstrecken immer dünnere Elektroden eingesetzt. Dies führt dazu, dass
eine Kontaktierung der scheibenförmigen Elektroden mit den Steuerungselementen an
der Schmalseite zunehmend schwieriger wird, zumal auch die erforderlichen Isolationsabstände
zwischen den Steuerungselementen berücksichtigt werden müssen. Eine direkte Kontaktierung
der Schmalseite der Elektroden mit unbedrahteten Steuerungselementen ist dabei in
der Regel nicht mehr möglich.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Funkenstreckenanordnung
bereitzustellen, die eine Kontaktierung der einzelnen Elektroden auch bei Verwendung
von besonders schmalen Elektroden ermöglicht. Außerdem soll ein Halterahmen zur Verfügung
gestellt werden, der bei einer derartigen Funkenstreckenanordnung eingesetzt werden
kann.
[0011] Diese Aufgabe ist bei der eingangs beschriebenen Funkenstreckenanordnung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass im Rand mindestens eines Halterahmens
mindestens eine Aufnahmeöffnung ausgebildet ist, in der ein Steuerungselement angeordnet
ist. Außerdem sind die einzelnen Halterahmen derart um ihre senkrecht zur Ebene des
Halterahmens angeordnete Mittelachse M verdreht zueinander angeordnet, dass die Aufnahmeöffnung
eines ersten Halterahmens sich oberhalb einer Elektrode befindet, die in einem darunter
angeordneten zweiten Halterahmen aufgenommen ist. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen,
dass ein in der Aufnahmeöffnung des ersten Halterahmens angeordnetes Steuerungselement
die in dem darunter angeordneten zweiten Halterahmen aufgenommene Elektrode kontaktiert,
wobei die Kontaktierung der Elektrode nicht auf der schmalen Seitenfläche, also der
Schmalseite, sondern auf der Stirnseite, der Vorder- oder Rückseite erfolgt, die eine
wesentlich größere Fläche als die schmale Seitenfläche aufweist.
[0012] Auch wenn die erfindungsgemäße Funkenstreckenanordnung grundsätzlich auch nur drei
Elektroden und zwei Halterahmen aufweisen kann, so besteht die Funkenstreckenanordnung
vorzugsweise aus mehreren Elektroden und dementsprechend auch aus mehreren Halterahmen,
sodass es sich bei der Funkenstreckenanordnung um eine Mehrfachfunkenstrecke bzw.
Stapelfunkenstrecke handelt. Die einzelnen Halterahmen - und mit ihnen auch die darin
aufgenommenen Elektroden - sind dann als ein um den Mittelpunkt verdreht montierter
Stapel angeordnet.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die mindestens eine Aufnahmeöffnung
in den Halterahmen in der Nähe einer Ecke des Halterahmens angeordnet. Die Anordnung
der Aufnahmeöffnung in der Nähe einer Ecke des Halterahmens ermöglicht es, dass der
Winkel, um den die einzelnen übereinander angeordneten Halterahmen verdreht zueinander
angeordnet sein müssen, relativ gering sein kann. Die einzelnen Halterahmen sind dabei
jeweils so weit verdreht zueinander angeordnet, dass durch ein in einer Aufnahmeöffnung
angeordnetes Steuerungselement die darunter angeordnete Elektrode im Bereich einer
Ecke kontaktiert werden kann. Je nach Form der Halterahmen, die in der Regel eine
näherungsweise rechteckige Grundform aufweisen, können dabei Verdrehwinkel von weniger
als 15°, insbesondere weniger als 10°, beispielsweise 7,5° ausreichend sein.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die einzelnen Halterahmen
jeweils einen nach innen, zur Mittelachse M gerichteten kragenförmigen Auflageabschnitt
auf, an denen jeweils mindestens eine Elektrode zur Anlage kommt. Die Elektroden werden
somit nicht, jedenfalls nicht nur von dem die Ausnehmung umgebenden Rand der Halterahmen
in ihrer Position gehalten, auch wenn die Ausnehmungen an die Außenabmessungen der
Elektroden angepasst sind, sondern auch dadurch, dass die Elektroden jeweils mit ihrem
Rand auf dem kragenförmigen Auflageabschnitt der Halterahmen aufliegen. Der Auflageabschnitt
ist dabei gegenüber dem Rand des Halterahmens in Richtung der Mittelachse M zurückversetzt.
Dabei kann an beiden Seiten des kragenförmigen Auflageabschnitts eine Elektrode zur
Anlage kommen.
[0015] Der kragenförmige Auflageabschnitt übernimmt dabei zugleich auch die Funktion der
bei Stapelfunkenstrecken ansonsten häufig eingesetzten Isolationsfolien zwischen den
einzelnen Elektroden. Durch die Anlage der einzelnen Elektroden an dem Auflageabschnitt
der jeweiligen Halterahmen weisen zwei von einem Halterahmen zumindest teilweise aufgenommene
Elektroden somit einen, durch die Dicke des Auflageabschnitts vorgegebenen definierten
Abstand zueinander auf. Dabei kann insgesamt eine Funkenstreckenanordnung realisiert
werden, die sehr geringe Abmessungen aufweist, insbesondere in Längserstreckung der
Funkenstreckenanordnung bzw. der Stapelfunkenstrecke.
[0016] Weist eine Funkenstreckenanordnung zwei Halterahmen auf, so können von den beiden
Halterahmen insgesamt drei Elektroden aufgenommen werden, wobei die mittlere Elektrode
zwischen beiden Halterahmen angeordnet ist und somit von beiden Halterahmen zusammen
aufgenommen wird. Die beiden äußeren Elektroden liegen dagegen nur mit einer Stirnseite,
der Vorderseite bzw. der Rückseite, auf einem Auflageabschnitt eines Halterahmens
auf, während die jeweils andere Stirnseite von einer Kontaktplatte elektrisch kontaktiert
und im Halterahmen gehalten wird. Eine Funkenstreckenanordnung mit n Halterahmen kann
somit n + 1 Elektroden aufnehmen. Da die beiden äußeren Elektroden jeweils über eine
Kontaktplatte kontaktiert werden, kann, können bei einer solchen Funkenstreckenanordnung
n - 1 Steuerungselemente vorgesehen sein, die entsprechend n - 1 Elektroden kontaktieren.
[0017] Zuvor ist ausgeführt worden, dass die Halterahmen näherungsweise eine rechteckige
Form aufweisen können. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die Halterahmen eine Außenkontur
und eine Innenkontur aufweisen, die jeweils von der eines Rechtecks abweicht. Die
von einem Rechteck abweichende Außenkontur des Halterahmens kann dabei insbesondere
dafür genutzt werden, Platz für die Anordnung der Aufnahmeöffnung für das Steuerungselement
im Rand des Halterahmens zur Verfügung zu stellen. Hierzu kann beispielsweise der
Rand des Halterahmens einen nach außen vorstehenden Abschnitt aufweisen, wobei dann
im Bereich des Abschnitts die Aufnahmeöffnung für das Steuerungselement ausgebildet
ist.
[0018] Weist der Halterahmen einen nach innen gerichteten kragenförmigen Auflageabschnitt
auf, so wird die Innenkontur des Halterahmens durch den Innenrand des Auflageabschnitts
bestimmt. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der kragenförmige Auflageabschnitt
dabei einen achteckigen Innenrand aufweisen, wobei einzelnen Innenwinkel unterschiedliche
Werte aufweisen können. Sind bei der erfindungsgemäßen Funkenstreckenanordnung zwei
Halterahmen um einen Winkel α verdreht zueinander angeordnet, so ist vorzugsweise
vorgesehen, dass vier Innenwinkel δ
1 einen Wert von 90° + α und vier Innenwinkel δ
2 einen Wert von 180° - α aufweisen. Die unterschiedlichen Innenwinkel δ
1 und δ
2 sind dabei in Umfangsrichtung abwechselnd zueinander angeordnet bzw. ausgebildet.
[0019] Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung der Funkenstreckenanordnung bzw. der Halterahmen
ist die konkrete Form des Halterahmens, insbesondere dessen Innenkontur somit abhängig
davon ausgeführt, um welchen Winkel einzelnen Halterahmen zueinander verdreht angeordnet
sind bzw. der Verdrehwinkel zwischen den einzelnen Halterahmen hängt von der konkreten
Form der Halterahmen ab.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Funkenstreckenanordnung
sind die einzelnen Halterahmen derart ausgebildet, dass sie in ihrer zueinander verdrehten
Anordnung arretiert sind. Hierdurch wird auch die Positionierung der einzelnen Halterahmen
zueinander vereinfacht und sichergestellt, dass sich bei der Montage der Funkenstreckenanordnung
die Position der einzelnen Halterahmen zueinander, insbesondere der Winkel, um den
benachbarte Halterahmen zueinander verdreht sind, nicht unbeabsichtigt wieder verändert.
Bezüglich der Ausgestaltung der Arretierung zwischen den einzelnen Halterahmen gibt
es verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise können die Halterahmen jeweils an mindestens
einer Seite mindestens ein Arretierelement aufweisen, wobei zwei Arretierelemente
zweier Halterahmen zusammenwirken, wenn die beiden Halterahmen in der vorgesehenen,
zueinander verdrehten Anordnung, übereinander gestapelt sind.
[0021] Alternativ oder zusätzlich können die Halterahmen jeweils auf der Vorderseite mindestens
ein Rastelement und auf der Rückseite ein Gegenrastelement aufweisen, wobei das Rastelement
eines Halterahmens in ein Gegenrastelement eines zweiten Halterahmens eingreift, wenn
die beiden Halterahmen um den vorgesehenen Winkel α zueinander verdreht übereinander
gestapelt sind. Als Rastelemente können beispielsweise stiftförmige Zapfen und als
Gegenrastelemente dazu korrespondierende Zapfenlöcher vorgesehen sein.
[0022] Die einzelnen Elektroden der Funkenstreckenanordnung sind vorzugsweise als rechteckige,
insbesondere quadratische dünne Scheiben aus Graphit oder einem Wolfram-Kupferverbundwerkstoff
ausgebildet. Die Dicke der Elektrodenscheiben kann dabei weniger als 5 mm, insbesondere
weniger als 3 mm betragen.
[0023] Die eingangs genannte Aufgabe ist bei einem Halterahmen für eine entsprechende Funkenstreckenanordnung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Der Halterahmen weist einen Rand auf,
der eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Elektrode umgibt, wobei die Ausnehmung an die
Außenabmessung der Elektrode angepasst ist. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen,
dass im Rand des Halterahmens mindestens eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines Steuerungselements
ausgebildet ist.
[0024] Bezüglich der vorteilhaften Ausgestaltungen des Halterahmens kann auf die vorstehenden,
entsprechenden Ausführungen zur Funkenstreckenanordnung verwiesen werden. So weist
der Halterahmen vorzugsweise einen nach innen, zur Mittelachse M des Halterahmens
gerichteten kragenförmigen Auflageabschnitt für mindestens eine Elektrode auf, wobei
der Auflageabschnitt vorzugsweise gegenüber dem Rand des Halterahmens in Richtung
der Mittelachse M zurückversetzt ist. Außerdem sind bei dem Halterahmen vorzugsweise
die Außenkontur und die Innenkontur so gestaltet, dass sie von der eines Rechtecks
abweichen, wobei insbesondere der kragenförmige Auflageabschnitt einen achteckigen
Innenrand aufweist. Der Innenrand entspricht dabei vorzugsweise nicht einem regelmäßigen
Achteck, mit acht gleich großen Innenwinkel δ. Vielmehr weist der Innenrand vorzugsweise
vier Innenwinkel δ
1 und vier Innenwinkel δ
2 auf, die abwechselnd zueinander angeordnet sind. Der Innenwinkel δ
1 beträgt dabei 90° + α und der Innenwinkel δ
2 beträgt 180° - α.
[0025] Der Halterahmen kann aus einem Kunststoff oder einem Keramikmaterial bestehen und
eine relativ geringe Dicke von vorzugsweise weniger als 10 mm, insbesondere weniger
als 5 mm aufweisen. Grundsätzlich sind jedoch auch andere isolierende Materialien
für den Halterahmen und andere Abmessungen, insbesondere andere Dicken möglich.
[0026] Im Einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Funkenstreckenanordnung
sowie den Halterahmen weiterzubilden und auszugestalten. Dazu wird verwiesen sowohl
auf die nachgeordneten Patentansprüche als auch auf die Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Funkenstreckenanordnung mit vier Elektroden und drei Halterahmen, in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- einen Halterahmen, in Draufsicht,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung des Halterahmens gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Detaildarstellung von Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung zweier Halterahmen mit drei aufgenommenen Elektroden,
- Fig. 6
- drei verdreht zueinander angeordnete Halterahmen,
- Fig. 7
- drei verdreht zueinander angeordnete Halterahmen, mit einer im oberen Halterahmen
eingesetzten Elektrode,
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung von vier in Stapelanordnung angeordnete Elektroden zwei Steuerungselementen
und
- Fig. 9
- eine vergrößerte Detaildarstellung von Fig. 8.
[0027] Die Figuren zeigen eine Funkenstreckenanordnung 1 bzw. Elektroden 2 und Halterahmen
3 für eine Funkenstreckenanordnung 1, wobei jeder Halterahmen 3 zwei Elektroden 2
teilweise aufnehmen kann. Eine Funkenstreckenanordnung 1 besteht aus mindestens drei
Elektroden 2 und mindestens zwei, die Elektroden 2 aufnehmenden Halterahmen 3, wobei
die Halterahmen 3 flächig übereinander angeordnet sind. Auch wenn in Fig. 1 nur drei
Halterahmen 3 dargestellt sind, so ist die Anzahl der Halterahmen 3 und damit auch
die Anzahl der Elektrode 2, die Teil der Funkenstreckenanordnung 1 sind, nicht darauf
beschränkt, sondern eine Funkenstreckenanordnung 1 kann auch deutlich mehr Elektroden
2 und somit auch deutlich mehr Halterahmen 3 aufweisen. Grundsätzlich kann eine Funkenstreckenanordnung
1 mit n Halterahmen 3 insgesamt n - 1 Elektroden 2 aufnehmen.
[0028] Eine Explosionsdarstellung einer solchen Funkenstreckenanordnung 1 ist in Fig. 1
dargestellt. Die dargestellte Funkenstreckenanordnung besteht aus drei Halterahmen
3, 3', 3" und vier Elektroden 2, von denen jedoch nur drei Elektroden 2 sichtbar ist.
Beim mittleren Halterahmen 3' ist nur die vordere Elektrode 2 sichtbar, die im montierten
Zustand zwischen dem vorderen Halterahmen 3 und dem mittleren Halterahmen 3' angeordnet
ist. Nicht sichtbar ist die Elektrode, die im montierten Zustand zwischen dem mittleren
Halterahmen 3' und dem hinteren Halterahmen 3" angeordnet ist. Diese Elektrode ist
ebenfalls im mittleren Halterahmen 3' angeordnet, wird jedoch bei der Darstellung
gemäß Fig. 1 von der im mittleren Halterahmen 3' angeordneten ersten, vorderen Elektrode
2 verdeckt.
[0029] Aus der Darstellung der Funkenstreckenanordnung 1 und auch aus der Darstellung eines
einzelnen Halterahmens 3 gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, dass der Halterahmen 3 einen
Rand 4 aufweist, der eine Ausnehmung 5 zur Aufnahme einer Elektrode 2 umgibt. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Elektroden 2 rechteckig, insbesondere
quadratisch, sodass auch die von dem Rand 4 umschlossene Ausnehmung 5 rechteckig bzw.
quadratisch ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist außerdem der Rand 4
des Halterahmens 3 vollständig umlaufend. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich,
dass der Rand Unterbrechungen aufweist, so lange weiterhin eine sichere Aufnahme einer
Elektrode 2 gewährleistet ist.
[0030] Im Rand 4 des Halterahmens 3 ist jeweils eine Aufnahmeöffnung 6 ausgebildet, in die
ein Steuerungselement 7, bei dem es sich insbesondere um einen Kondensator handeln
kann, eingesetzt werden kann. Die Steuerungselemente 7 der Funkenstreckenanordnung
1 dienen zur Ansteuerung bzw. Triggerung der einzelnen Funkenstrecken, wozu ein Steuerungselement
7 jeweils mit einer Elektrode 2 elektrisch verbunden wird. Bei der erfindungsgemäßen
Funkenstreckenanordnung 1 erfolgt die Kontaktierung der einzelnen Elektroden 2 nicht
- wie im Stand der Technik - an deren Schmalseite, sondern auf der Vorderseite bzw.
der Rückseite der Elektrode 2, also auf der großen Fläche der Elektrode 2.
[0031] Hierzu sind die einzelnen Halterahmen 3, und mit ihnen die darin angeordneten Elektroden
2, um ihre senkrecht zur Ebene der Halterahmen 3 angeordneten Mittelachse M derart
verdreht zueinander angeordnet, dass die Aufnahmeöffnung 6 eines ersten Halterahmens
3 sich oberhalb einer Elektrode 2 befindet, die in einem darunter angeordneten zweiten
Halterahmen 3 aufgenommen ist. Dadurch kann das in der Aufnahmeöffnung 6 des ersten
Halterahmens 3 angeordnete Steuerungselement 7 die in dem darunter angeordneten zweiten
Halterahmen 3 aufgenommene Elektrode 2 kontaktieren. Die erfindungsgemäße Funkenstreckenanordnung
1 weist somit mehrere übereinander angeordnete Halterahmen 3 auf, die jeweils um die
Mittelachse M verdreht zueinander angeordnet sind, sodass sich ein verdreht montierter
Stapel von Halterahmen 3 ergibt, die jeweils zwei Elektroden 2 aufnehmen. Wie insbesondere
aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Aufnahmeöffnung 6 in der Nähe einer Ecke des Halterahmens
3 angeordnet, sodass ein in der Aufnahmeöffnung 6 eingesetztes Steuerungselement 7
die darunter liegende Elektrode 2 ebenfalls im Bereich einer Ecke kontaktiert.
[0032] Aus der Fig. 2 ist auch ersichtlich, dass der Halterahmen 3 einen nach innen, zur
Mittelachse M gerichteten kragenförmigen Auflageabschnitt 8 aufweist, an dem auf beiden
Seiten jeweils eine Elektrode 2 anliegt, wenn sie von dem Halterahmen 3 aufgenommen
ist. In Richtung der Mittelachse M werden die Elektroden 2 somit insbesondere durch
den Auflageabschnitt 8 in ihrer Position gehalten. Neben der Funktion der Positionierung
einer Elektrode 2 im Halterahmen 3 übernimmt der Auflageabschnitt 8 auch die Funktion
der ansonsten bei Stapelfunkenstrecken häufig eingesetzten Isolationsfolie zwischen
den einzelnen Elektroden 2. Die Dicke der einzelnen Halterahmen 3 sowie die Dicke
und die Position des Auflageabschnitts 8 im Halterahmen 3 bestimmt dabei, mit welchem
Abstand die einzelnen Elektroden 2 im montierten Zustand zueinander angeordnet sind.
[0033] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der kragenförmige Auflageabschnitt
8, in Richtung der Mittelachse M gesehen, mittig im Halterahmen 3 angeordnet, wie
insbesondere aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 und der vergrößerten Detaildarstellung
gemäß Fig. 4 ersichtlich ist. Aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 5 ist dabei ersichtlich,
dass der Abstand zwischen zwei Elektroden 2 durch die Dicke des Auflageabschnitts
8 der Halterahmen 3 bestimmt wird. Aus dieser Schnittdarstellung ergibt sich auch,
wie drei Elektroden 2 von zwei Halterahmen 3, 3' aufgenommen werden, wobei die mittlere
Elektrode 2 zwischen den beiden Halterahmen 3, 3' angeordnet und dadurch von beiden
Halterahmen 3, 3' gemeinsam aufgenommen wird. Außerdem ist aus der Darstellung gemäß
Fig. 5 ersichtlich, dass an beiden Seiten des kragenförmigen Auflageabschnitts 8 eines
Halterahmens 3 jeweils eine Elektrode 2 anliegt.
[0034] Auch wenn die einzelnen Elektroden 2 eine rechteckige, insbesondere quadratische
Form aufweisen und somit auch der Rand 4 des Halterahmens 3, der eine aufgenommene
Elektrode 2 außen umgibt, eine quadratische Form aufweist, so weichen sowohl die Außenkontur
als auch die Innenkontur des Halterahmens 3 von der Form eines Rechtecks ab. Die von
einem Rechteck abweichende Außenkontur des Halterahmens 3 wird dafür genutzt, Platz
für die Anordnung der Aufnahmeöffnung 6 für das Steuerungselement 7 zur Verfügung
zu stellen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Halterahmen 3 an allen
vier Seiten jeweils einen nach außen gerichteten, in Richtung einer jeweiligen Ecke
ansteigenden Abschnitt 9 auf, wobei nur in zweien dieser Abschnitte 9 jeweils eine
Aufnahmeöffnung 6 ausgebildet ist.
[0035] Die von der Form eines Rechtecks abweichende Innenkontur des Halterahmens 3 ist dadurch
realisiert, dass der Auflageabschnitt 8 einen nicht rechteckförmigen Innenrand 10
aufweist. Der kragenförmige Auflageabschnitt 8 weist dazu an allen vier Seiten einen
nach innen ragenden, jeweils in Richtung einer Ecke ansteigenden Abschnitt 11 auf.
Dabei sind ein nach außen ansteigender Abschnitt 9 des Halterahmens 3 und der nach
innen ansteigende Abschnitt 11 des Auflageabschnitts 8 derart versetzt zueinander
angeordnet, dass die beiden Abschnitte 9, 11 einer Seite des Halterahmens 3 nicht
einander gegenüberliegen. In der in Fig. 2 dargestellten Draufsicht auf einen Halterahmen
3 scheint dieser somit aus zwei, um einen Winkel verdreht zueinander angeordnete,
jeweils quadratische Halterahmen zu bestehen.
[0036] Die zuvor beschriebene Ausgestaltung des Auflageabschnitts 8 führt dazu, dass dieser
einen achteckigen Innenrand aufweist, wobei die acht Innenwinkel nicht alle gleich
groß sind. Vielmehr weist der Innenrand 10 vier kleinere Innenwinkel δ
1 und vier größere Innenwinkel δ
2 auf, wobei die kleineren Innenwinkel δ
1 und die größeren Innenwinkel δ
2 abwechselnd zueinander angeordnet sind. Der Innenwinkel δ
1 beträgt 90° + α und der Innenwinkel δ
2 beträgt 180° - α, wobei der Winkel α dem Verdrehwinkel zweier Halterahmen 3 zueinander
entspricht. Dieser Winkel α kann insbesondere im Bereich zwischen 5 und 10° liegen,
sodass der erste Innenwinkel δ
1 zwischen 95° und 100° beträgt und der zweite Innenwinkel δ
2 zwischen 170° und 175° beträgt.
[0037] Fig. 6 zeigt beispielhaft drei übereinander angeordnete Halterahmen 3, die um ihre
Mittelachse M verdreht zueinander angeordnet sind. Der Verdrehwinkel α zwischen dem
ersten Halterahmen 3 und dem darunter angeordneten zweiten Halterahmen beträgt dabei
7,5°. Fig. 7 zeigt die gleiche Anordnung von drei Halterahmen 3, wobei die einzelnen
Halterahmen 3 jeweils zwei Elektroden 2 aufnehmen, die zusammen eine Funkenstrecke
bilden. Die zwischen dem ersten Halterahmen 3 und dem zweiten Halterahmen 3' angeordnete
Elektrode 2 ist dabei durch die Aufnahmeöffnung 6 im ersten, oberen Halterahmen 3
sichtbar, sodass ein in der Aufnahmeöffnung 6 eingestecktes Steuerungselement 7 diese
Elektrode 2 auf ihrer Vorderseite kontaktieren kann.
[0038] Damit die einzelnen Halterahmen 3 in ihrer gewollt zueinander verdrehten Anordnung
verbleiben, sind die einzelnen Halterahmen 3 in ihrer verdrehten Anordnung arretiert.
Hierzu ist an den Seiten des Halterahmens 3 jeweils ein Arretierelement 12 ausgebildet,
das mit dem korrespondierenden Arretierelement 12 eines zweiten Halterahmens 3 zusammenwirkt,
wenn die beiden Halterahmen 3 übereinandergestapelt sind. Wie aus der Explosionsdarstellung
der Funkenstreckenanordnung 1 gemäß Fig. 1 ersichtlich ist, ist auch die Montage eines
Überspannungsschutzgeräts mit einer solchen Funkenstreckenanordnung 1 sehr einfach,
da die einzelnen Bauteile nacheinander aufeinander gestapelt werden können. Dabei
kann die Montage insbesondere aus einer Richtung erfolgen.
[0039] Zum elektrischen Anschluss der Funkenstreckenanordnung 1 sind darüber hinaus noch
zwei Kontaktplatten 13, 14 vorgesehen, wobei vorliegend die Kontaktplatte 13 zum Anschluss
eines PE-Leiters und die Kontaktplatte 14 zum Anschluss eines Neutral-Leiters vorgesehen
ist. Darüber hinaus ist in Fig. 1 eine Gehäusehalbschale 15 dargestellt, die einen
Teil eines die Funkenstreckenanordnung 1 aufnehmenden Gehäuses bildet. Die Abmessungen
der Gehäusehalbschale 15 sind dabei nur geringfügig größer als die Außenabmessungen
der Funkenstreckenanordnung 1 bzw. der einzelnen Halterahmen 3, da für die Steuerungselemente
7 kein zusätzlicher Bauraum benötigt wird.
[0040] Die Kontaktierung einzelner Elektroden 2 durch Steuerungselemente 7 ist aus der Schnittdarstellung
gemäß Fig. 8 und 9 ersichtlich, wobei in den beiden Schnittdarstellungen nur die Elektroden
2 in ihrer durch die Halterahmen 3 vorgegebenen, zueinander verdrehten Position, aber
nicht die Halterahmen 3 selber dargestellt sind. Die ganz rechts angeordnete erste
Elektrode 21 ist auf der einen Seite von der Kontaktplatte 14 kontaktiert, die ihrerseits
mit einen Anschlusselement 16 zum elektrischen Anschluss eines Neutral-Leiters verbunden
ist. Auf der anderen Seite der ersten Elektrode 21 befindet sich die zweite Elektrode
22, die durch den zwischen beiden Elektroden 21, 22 angeordneten Auflageabschnitt
des ersten Halterahmens voneinander beabstandet sind, sodass die beiden Elektroden
21, 22 eine erste Funkenstrecke bilden. Entsprechend bilden die zweite Elektrode 22
und die mit Abstand dazu benachbart angeordnete dritte Elektrode 23 eine zweite Funkenstrecke
sowie die dritte Elektrode 23 und die ebenfalls mit Abstand dazu benachbart angeordnete
vierte Elektrode 24 eine dritte Funkenstrecke der Funkenstreckenanordnung 1. Die der
dritten Elektrode 23 abgewandte Seite der vierten Elektrode 24 ist dann mit der, hier
nicht dargestellten, Kontaktplatte 23 verbunden, die zum Anschluss eines PE-Leiters
vorgesehen ist.
[0041] Auf der der ersten Elektrode 21 abgewandten Seite der Kontaktplatte 14 ist eine Stromschiene
17 angeordnet und elektrisch leitend mit der Kontaktplatte 14 verbunden, wobei die
beiden Enden 18, 19 der Stromschiene 16 jeweils einen ersten Anschluss eines Steuerungselements
7, 7' kontaktieren. Das in Fig. 8 oben dargestellte ersten Steuerungselement 7 ist
in einer ersten Öffnung 6 im ersten Halterahmen 3 angeordnet. Dadurch kann es mit
seinem zweiten Anschluss die zweite Elektrode 22, die verdreht zur ersten Elektrode
21 im ersten Halterahmen 3 angeordnet ist, auf deren Vorderseite kontaktieren, ohne
mit seinem zweiten Anschluss die erste Elektrode 21 zu berühren.
[0042] Das in Fig. 8 unten und in der Fig. 9 dargestellte zweite Steuerungselement 7' ist
in einer zweiten Öffnung 6 im ersten Halterahmen 3 angeordnet. Diese Steuerungselement
7' kann dadurch mit seinem zweiten Anschluss die dritte Elektrode 23, die im zweiten
Halterahmen 3' angeordnet ist, auf deren Vorderseite kontaktieren, ohne mit seinem
zweiten Anschluss die erste Elektrode 21 und die zweite Elektrode 22 zu kontaktieren.
Dadurch, dass die beiden Steuerungselemente 7, 7' jeweils in einer Öffnung 6 im ersten
Halterahmen 3 angeordnet sind, können auch die erforderlichen Isolationsabstände zwischen
den Steuerungselementen 7, 7' selber sowie zwischen den Steuerungselementen 7, 7'
und den von ihnen nicht kontaktierten Elektroden 21, 22 eingehalten werden.
Bezugszeichen
[0043]
- 1
- Funkenstreckenanordnung
- 2
- Elektroden
- 3
- Halterahmen
- 4
- Rand
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Aufnahmeöffnung
- 7
- Steuerungselement
- 8
- Auflageabschnitt
- 9
- Abschnitt, außen
- 10
- Innenrand
- 11
- Abschnitt, innen
- 12
- Arretierelement
- 13
- Kontaktplatte PE
- 14
- Kontaktplatte N
- 15
- Gehäusehalbschale
- 16
- Anschlusselement
- 17
- Stromschiene
- 18, 19
- Enden der Stromschiene
- M
- Mittelachse
- α
- Verdrehwinkel
- δ1
- Innenwinkel
- δ2
- Innenwinkel
1. Funkenstreckenanordnung (1) mit mindestens drei Elektroden (2) und mit mindestens
zwei Halterahmen (3), die flächig übereinander angeordnet sind, wobei die Halterahmen
(3) jeweils einen Rand (4) aufweisen, der eine Ausnehmung (5) zur Aufnahme mindestens
einer Elektrode (2) umgibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Rand (4) mindestens eines Halterahmens (3) mindestens eine Aufnahmeöffnung (6)
ausgebildet ist, in der ein Steuerungselement (7) angeordnet ist, und
dass die einzelnen Halterahmen (3) derart um ihre senkrecht zur Ebene des Halterahmens
(3) angeordnete Mittelachse M verdreht zueinander angeordnet sind, dass die Aufnahmeöffnung
(6) eines ersten Halterahmens (3) sich oberhalb einer Elektrode (2) befindet, die
in einem darunter angeordneten zweiten Halterahmen (3) aufgenommen ist, sodass das
in der Aufnahmeöffnung (6) des ersten Halterahmens (3) angeordnete Steuerungselement
(7) die in dem darunter angeordneten zweiten Halterahmen (3) aufgenommene Elektrode
(2) kontaktiert.
2. Funkenstreckenanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aufnahmeöffnung (6) in der Nähe einer Ecke des Halterahmens (3)
angeordnet ist.
3. Funkenstreckenanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterahmen (3) jeweils einen nach innen, zur Mittelachse M gerichteten kragenförmigen
Auflageabschnitt (8) aufweisen, an dem jeweils mindestens eine Elektrode (2) zur Anlage
kommt.
4. Funkenstreckenanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterahmen (3) eine Außenkontur und eine Innenkontur aufweisen, die jeweils
von der eines Rechtecks abweicht.
5. Funkenstreckenanordnung (1) nach Anspruch 4, wobei zwei Halterahmen (3) um einen Winkel
α verdreht zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der kragenförmige Auflageabschnitt (8) einen achteckigen Innenrand (10) aufweist,
wobei vier Innenwinkel δ1 einen Wert von 90° + α und vier Innenwinkel δ2 einen Wert von 180° - α aufweisen und die Innenwinkel δ1 und δ2 abwechselnd zueinander angeordnet sind.
6. Funkenstreckenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Halterahmen (3) in ihrer zueinander verdrehten Anordnung arretiert
sind.
7. Funkenstreckenanordnung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterahmen (3) jeweils an mindestens einer Seite mindestens ein Arretierelement
(12) aufweisen, wobei zwei Arretierelemente (12) zweier Halterahmens (3) zusammenwirken,
wenn die beiden Halterahmen (3) übereinandergestapelt sind.
8. Funkenstreckenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elektroden (3) als vorzugsweise rechteckige, dünne Scheiben aus Graphit
oder einem Wolfram-Kupfer Verbundwerkstoff ausgebildet sind.
9. Halterahmen (3) für eine Funkenstreckenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
8, mit einem Rand (4), der eine Ausnehmung (5) zur Aufnahme einer Elektrode (2) umgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass im Rand (4) mindestens eine Aufnahmeöffnung (6) zur Aufnahme eines Steuerungselements
(7) ausgebildet ist.
10. Halterahmen (3) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein nach innen, zur Mittelachse M des Halterahmens (3) gerichteter kragenförmigen
Auflageabschnitt (8) ausgebildet ist.
11. Halterahmen (3) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur und die Innenkontur des Halterahmens (3) von der eines Rechtecks
abweicht, und dass der kragenförmige Auflageabschnitt (8) einen achteckigen Innenrand
(10) aufweist, wobei vier Innenwinkel δ1 einen Wert von 90° + α und vier Innenwinkel δ2 einen Wert von 180° - α aufweisen und die Innenwinkel δ1 und δ2 abwechselnd zueinander angeordnet sind.
12. Halterahmen (3) nach einem der Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Seite mindestens ein Arretierelement (12) ausgebildet ist, dass
zur Arretierung des Halterahmens (3) mit einem zweiten Halterahmen (3) dient.