Hintergrund
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für eine Seilbahn. Die vorliegende
Erfindung betrifft auch eine Seilfangvorrichtung für eine Seilbahn.
Stand der Technik
[0002] Die
EP 2 792 566 B1 zeigt eine Seilfangvorrichtung für Einseilbahnen, die als Sicherheitsvorrichtung
zur Verhinderung von Unfällen bei Seilentgleisungen dient. Die Seilfangvorrichtung
dient zur Aufnahme eines Tragseils, welches durch Pendelbewegungen der am Tragseil
befestigten Gondeln oder Sesseln von den Seiltragrollen abgehoben wird. Die Seilfangvorrichtung
gemäss
EP 2 792 566 B1 umfasst hierzu eine erste Seilfangschale und eine zweite Seilfangschale, sodass ein
Seil, welches durch zu hohe Krafteinwirkung von der ersten Seilfangschale abprallt,
in der zweiten Seilfangschale aufgenommen werden kann und in der Dreipunktauflage
der zweiten Seilfangschale gehalten wird.
[0003] Es hat sich gezeigt, dass auch Tragseile, die bei hohen Windgeschwindigkeiten entgleisen,
mittels dieser vorbekannten Seilfangvorrichtung in einer der Seilfangschalen aufgenommen
werden. Allerdings führen hohe Windgeschwindigkeiten, beispielsweise verursacht durch
Stürme, zu Pendelbewegungen der Gondeln oder Sessel, die zu einer Auslenkung um mehr
als 20 Grad in Bezug auf die Normalstellung derselben führen, zu zirkularen Schwingungen,
wodurch so hohe Kräfte auf das Tragseil wirken können, dass es beim Aufprall auf die
Seilfangvorrichtung beschädigt wird.
[0004] Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist gemäss der Patentschrift
US 3,274,924, einen elektrischen Schalter an der Seilfangschale anzubringen, der den Kontakt um
Seilantrieb unterbricht, wenn ein Seil entgleist und damit auf die Seilfangschale
zu liegen kommt. Eine ähnliche Lösung wird im Dokument
AT 373 832 B gezeigt. Der Seilbahnbetrieb wird somit durch den elektrischen Schalter durch einen
Notstopp abrupt unterbrochen. Daher wirken beim Entgleisen des Seils und auch beim
Notstopp erhebliche Kräfte auf das Seil ein, sodass nicht ausgeschlossen werden kann,
dass am Seil ein Schaden entsteht.
[0005] Um Schäden am Seil zu vermeiden, wird gemäss
CN 203381624U eine Auflagefläche für das Seil in einer Seilfangschale vorgeschlagen, die mittels
eines Federelements in einem Trägerelement gelagert ist. Wenn das Seil entgleist und
auf die Auflagefläche auftrifft, wird das Federelement komprimiert und es erfolgt
ein Dämpfung des Aufpralls in vertikaler Richtung. Allerdings wirken auf das Seil
beim Entgleisen teilweise erhebliche Querkräfte ein, für welche diese Seilfangschale
nicht ausgelegt ist. Zudem ist die Dämpfung nicht ausreichend, wenn das Federelement
nicht für die auftretenden beträchtlichen Stosskräfte dimensioniert ist, sodass das
Federelement einen derartigen Stoss nicht ausreichend abfedern kann. Wenn das Federelement
hingegen zwar für die ausreichende Dämpfung der Stosskraft dimensioniert ist, erfolgt
eine Rückstellung des Federelements bei Wegfall der Stosskraft und es besteht somit
die Gefahr, dass das Seil wieder aus der Seilfangschale herausspringt. Demzufolge
besteht nach wie vor die Gefahr einer vollständigen Entgleisung des Seils.
Aufgabe der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Seilfangvorrichtung bereit zu stellen, mittels
welcher ein Schaden am Tragseil vermieden werden kann.
Beschreibung der Erfindung
[0007] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Sicherheitssystem gemäss
Anspruch 1. Vorteilhafte Varianten des Sicherheitssystems sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 15.
[0008] Wenn der Begriff "beispielsweise" in der nachfolgenden Beschreibung verwendet wird,
bezieht sich dieser Begriff auf Ausführungsbeispiele und/oder Ausführungsformen, was
nicht notwendigerweise als eine bevorzugtere Anwendung der Lehre der Erfindung zu
verstehen ist. In ähnlicher Weise sind die Begriffe "vorzugsweise", "bevorzugt" zu
verstehen, indem sie sich auf ein Beispiel aus einer Menge von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen, was nicht notwendigerweise als eine bevorzugte
Anwendung der Lehre der Erfindung zu verstehen ist. Dementsprechend können sich die
Begriffe "beispielsweise", "vorzugsweise" oder "bevorzugt" auf eine Mehrzahl von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen.
[0009] Die nachfolgende detaillierte Beschreibung enthält verschiedene Ausführungsbeispiele
für die erfindungsgemässe Seilfangvorrichtung, für das Sicherheitssystem für eine
Seilbahn und einen Abweiser für einen Tragarm eines Beförderungsmittels einer Seilbahn
sowie für den erfindungsgemässen Abweiser. Die Beschreibung einer bestimmten Seilfangvorrichtung
oder eines bestimmten Sicherheitssystems oder eines bestimmten Abweisers ist nur als
beispielhaft anzusehen. In der Beschreibung und den Ansprüchen werden die Begriffe
"enthalten", "umfassen", "aufweisen" als "enthalten, aber nicht beschränkt auf" interpretiert.
Der Abweiser kann insbesondere als ein Modularabweiser ausgebildet sein. Ein Modularabweiser
kann an verschiedene Tragarme angepasst werden. Beispielsweise ist der Abweiser als
ein Pendelabweiser ausgebildet. Ein Pendelabweiser ist insbesondere dadurch gekennzeichnet,
dass Pendelbewegungen des Tragarms mittels des Pendelabweisers derart von der Seilfangvorrichtung
abgeleitet werden können, dass insbesondere ein Schaden am Tragseil, dem Tragarm sowie
den daran befestigten Gondeln oder Sesseln vermieden werden kann.
[0010] Ein erfindungsgemässes Sicherheitssystem für eine Seilbahn enthält zumindest eine
Seilfangvorrichtung und einen Abweiser, wobei die Seilfangvorrichtung eine Seilfangschale
enthält, die eine Auflageoberfläche für ein Seil aufweist. Die Auflageoberfläche ein
Dämpfungselement enthält, welches eine Schutzmatte enthält.
[0011] Insbesondere kann die Schutzmatte durch eine Beschichtung der Auflageoberfläche erhältlich
sein oder ein Mattenelement umfassen, welches mittels Verankerungselementen mit der
Auflageoberfläche der Seilfangschale verbunden ist.
[0012] Gemäss eines Ausführungsbeispiels enthält die Schutzmatte ein Polymer, Holzwerkstoffe,
Holz oder ein Elastomer. Insbesondere kann das Polymer Polyurethan enthalten.
[0013] Gemäss eines Ausführungsbeispiels weist das Dämpfungselement eine Härte von bis einschliesslich
90 Shore A auf. Insbesondere weist die Schutzmatte eine Härte von bis einschliesslich
90 Shore A auf. Beispielsweise weist die Schutzmatte eine Schichtdicke auf, die im
Bereich von 0.5 mm bis einschliesslich 4 mm liegt.
[0014] Gemäss eines Ausführungsbeispiels enthält die Seilfangvorrichtung eine erste Seilfangschale
und eine zweite Seilfangschale.
[0015] Insbesondere enthält eine Seilfangvorrichtung gemäss jedes der Ausführungsbeispiele
ein Trägerelement, welches mit der Seilfangschale oder der ersten und zweiten Seilfangschale
verbunden ist. Das Trägerelement kann eine Bohrung enthalten, die zur Aufnahme eines
Bolzens ausgebildet ist. Der Bolzen kann Bestandteil einer Bolzenverbindung sein.
Mittels der Bolzenverbindung kann die Seilfangvorrichtung schwenkbeweglich mit einem
Wippentragbalken verbunden sein.
[0016] Gemäss eines Ausführungsbeispiels ist die Seilfangschale oder mindestens eine der
ersten oder zweiten Seilfangschalen im Trägerelement verschiebbar gelagert. Insbesondere
kann das Trägerelement einen sich in im Wesentlichen horizontaler Richtung erstreckenden
Trägerelementarm aufweisen, der insbesondere eine Führungsschiene enthält. Der Trägerelementarm
kann ein mit der entsprechenden Seilfangschale verbundenes Federelement enthalten.
[0017] Ein Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele kann einen
Abweiser für einen Tragarm eines Beförderungsmittels einer Seilbahn zur Vorbeibewegung
des Tragarms an der Seilfangvorrichtung enthalten. Der Abweiser umfasst ein Befestigungselement
zur Befestigung am Tragarm und ein Umlenkelement, wobei das Umlenkelement als ein
Bandelement ausgebildet ist, welches den Tragarm in Fahrtrichtung und entgegen der
Fahrtrichtung überragt. Das Bandelement umfasst zumindest einen Endbereich, der einen
Winkel zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als null Grad ist.
[0018] Gemäss eines Ausführungsbeispiels weist das Bandelement einen sich in Fahrtrichtung
des Tragarms erstreckenden Endbereich auf, der einen Winkel zur Fahrtrichtung einschliesst,
der grösser als null Grad und kleiner als 90 Grad ist und einen sich entgegen der
Fahrtrichtung des Tragarms erstreckenden Endbereich aufweist, der einen Winkel zur
Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als null Grad und kleiner als 60 Grad ist.
Insbesondere liegt der Winkel oder jeder der Winkel im Bereich bis einschliesslich
30 Grad.
[0019] Gemäss eines Ausführungsbeispiels umfasst das Bandelement zumindest ein Profilelement.
Das Profilelement kann einen geschlossenen Profilquerschnitt aufweisen, wobei das
Profilelement zur Auflage auf dem Tragarm ausgebildet ist.
[0020] Gemäss eines Ausführungsbeispiels umfasst das Bandelement ein erstes Profilelement,
welches eine grössere Länge als ein zweites Profilelement aufweist, wobei das zweite
Profilelement zur Auflage auf dem Tragarm ausgebildet ist. Insbesondere enthält eines
der ersten oder zweiten Profilelemente Aluminium oder einen hochfesten Stahl.
[0021] Gemäss eines Ausführungsbeispiels umfasst das Befestigungselement zumindest zwei
Spannschrauben, um das Bandelement mit einem auf der gegenüberliegenden Seite des
Tragarms befindlichen Gegenelement zu verbinden.
[0022] Eine erfindungsgemässe Seilfangvorrichtung für eine Seilbahn enthält eine Seilfangschale,
die eine Auflageoberfläche für ein Seil aufweist, wobei die Auflageoberfläche ein
Dämpfungselement enthält. Die Seilfangvorrichtung ist Bestandteil eines Sicherheitssystems
für die Seilbahn. Eine bestehende Seilbahn kann nachträglich mit einer Seilfangvorrichtung
ausgerüstet werden. Es ist auch möglich, bestehende Seilfangvorrichtungen mit einem
Dämpfungselement gemäss eines der Ausführungsbeispiele auszurüsten. Die Seilfangvorrichtung
kann auch für einen Skilift zum Einsatz kommen. Die Seilfangvorrichtung kann insbesondere
ein Metall enthalten, beispielsweise kann zumindest die Seilfangschale ein Gusselement
umfassen.
[0023] Gemäss eines Ausführungsbeispiels umfasst das Dämpfungselement eine Beschichtung
der Auflageoberfläche, welche die beim Aufprall des Seils auf die Seilfangschale wirkende
Stosskraft zumindest teilweise absorbieren kann. Insbesondere kann das Dämpfungselement
ein Polymer, Holzwerkstoffe oder Holz oder ein Elastomer, beispielsweise Gummi, enthalten.
Unter Holzwerkstoffen können beispielsweise Spanplatten, Holzfaserwerkstoffe, beispielsweise
MDF-Platten verstanden werden. Beispielsweise kann die Beschichtung ein Polymer, insbesondere
ein witterungsbeständiges Polymer, enthalten. Das Polymer kann insbesondere ein thermoplastisches
Polymer umfassen. Die Beschichtung kann als eine Schicht ausgebildet sein. Die Schicht
kann mehrere Teilschichten umfassen. Jede der Teilschichten kann ein unterschiedliches
Material enthalten oder ein Material enthalten, dessen Eigenschaften sich in jeder
Teilschicht unterscheiden. Beispielsweise können mindestens zwei Teilschichten vorgesehen
werden, die eine unterschiedliche Härte aufweisen.
[0024] Die Schicht ist insbesondere auf der Oberfläche der Seilfangschale angebracht. Insbesondere
kann die Schicht einen Stoss eines Seils, welches auf die Schicht aufprallt, zumindest
teilweise absorbieren. Die Schicht kann eine Schichtdicke im Bereich von 0.5 mm bis
einschliesslich 4 mm aufweisen. Beispielsweise kann das Dämpfungselement Polyurethan
enthalten. Insbesondere kann die Beschichtung Polyurethan enthalten. Insbesondere
kann das Dämpfungselement eine Härte von bis zu 90 Shore A aufweisen. Insbesondere
kann das Dämpfungselement ein Polyurethan mit einer Härte im Bereich von 90 Shore
A enthalten. Die Härte Shore A wird insbesondere gemäss DIN 53505 ermittelt. Die Härte
kann insbesondere im Bereich von 60 bis 90 Shore A liegen. Insbesondere kann das Polyurethan
eine Zugfestigkeit im Bereich von 30 bis einschliesslich 35 MPa aufweisen, besonders
bevorzugt beispielsweise 31 MPa aufweisen. Die Zugfestigkeit wird insbesondere nach
ASTM D-412 bestimmt. Insbesondere kann das Polyurethan eine Reissfestigkeit im Bereich
von 10 kN/m bis einschliesslich 15 kN/m aufweisen, besonders bevorzugt beispielsweise
13.2 kN/m aufweisen. Die Reissfestigkeit wird insbesondere nach ASTM D-470 bestimmt.
Insbesondere kann das Polyurethan eine Reissdehnung von 450% aufweisen. Die Reissdehnung
wird insbesondere nach ASTM D-412 bestimmt.
[0025] Insbesondere kann das Polyurethan einen Rückprall von ungefähr 45% aufweisen. Der
Rückprall wird insbesondere nach ASTM D-2632 bestimmt. Insbesondere kann das Polyurethan
einen Druckverformungsrest gemäss ASTM D-395 nach 22h bei einer Temperatur von 70
Grad Celsius und 25% von 27% aufweisen.
[0026] Das erfindungsgemässe Sicherheitssystem für eine Seilbahn enthält eine Seilfangvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele und/oder einen Abweiser nach einem
der nachfolgenden Ausführungsbeispiele. Das Sicherheitssystem kann auch für einen
Skilift zum Einsatz kommen.
[0027] Ein Abweiser für einen Tragarm eines Beförderungsmittels einer Seilbahn zur Vorbeibewegung
des Tragarms an einer Seilfangvorrichtung umfasst ein Befestigungselement zur Befestigung
am Tragarm und ein Umlenkelement. Das Umlenkelement ist als ein Bandelement ausgebildet,
welches den Tragarm in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung überragt. Das
Bandelement kann insbesondere als ein Profilelement ausgebildet sein. Gemäss eines
Ausführungsbeispiels enthält das Bandelement ein Profilelement, welches einen geschlossenen
Profilquerschnitt aufweist. Gemäss eines Ausführungsbeispiels umfasst das Bandelement
eine Mehrzahl von aufeinander liegenden Profilelementen. Insbesondere umfasst das
Bandelement ein erstes Profilelement, welches eine grössere Länge als ein zweites
Profilelement aufweist. Insbesondere ist das zweite Profilelement zwischen dem ersten
Bandelement und dem Tragarm angeordnet. Gemäss dieses Ausführungsbeispiels ist das
zweite Profilelement zur Auflage auf dem Tragarm ausgebildet. Gemäss eines Ausführungsbeispiels
enthält das zweite Profilelement Aluminium. Das zweite Profilelement gemäss dieses
Ausführungsbeispiels trägt somit nicht nur zur Erhöhung der Formstabilität des Bandelements
bei, sondern dient auch als Indikatorelement. Wenn der Abweiser durch eine Pendelbewegung
des Tragarms auf einer Seilfangvorrichtung aufschlägt, kann das Bandelement verformt
werden. Das erste Profilelement, welches üblicherweise ein eisenhaltiges Material
enthält, insbesondere einen Stahl enthält, wird bei einem Aufprall des Tragarms auf
der Seilfangvorrichtung verformt, wobei die Verformung reversibel ist, da es sich
um eine Verformung handelt, die im elastischen Bereich des ersten Profilelements liegt.
Die Verformung wird auf das zweite Profilelement übertragen, da es auf dem ersten
Profilelement aufliegt und mit diesem verbunden ist. Allerdings führt die Verformung
dazu, dass das zweite Profilelement zumindest teilweise plastisch verformt wird, wenn
es Aluminium enthält. Diese Verformung des zweiten Profilelements ist somit zumindest
teilweise irreversibel und nachweisbar, wenn der Modulabweiser einer Prüfung unterzogen
wird. Somit kann ein schadhafter Modulabweiser ausgetauscht werden, bevor es zu einer
Überbeanspruchung des ersten Profilelements und damit zu einem möglichen Bruch des
ersten und/oder zweiten Profilelements kommen kann.
[0028] Das Bandelement weist gemäss eines Ausführungsbeispiels einen sich in Fahrtrichtung
des Tragarms erstreckenden Endbereich auf, der einen Winkel zur Fahrtrichtung einschliesst,
der grösser als null Grad und kleiner als 60 Grad ist. Zudem kann das Bandelement
einen sich entgegen der Fahrtrichtung des Tragarms erstreckenden Endbereich aufweisen,
der einen Winkel zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als 0 Grad und kleiner
als 60 Grad ist. Insbesondere kann der Winkel oder jeder der Winkel im Bereich bis
einschliesslich 30 Grad liegen.
[0029] Gemäss eines Ausführungsbeispiels umfasst das Befestigungselement zwei Spannschrauben,
die das Bandelement mit einem auf der gegenüberliegenden Seite des Tragarms befindlichen
Gegenelement verbinden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0030] Nachfolgend werden die erfindungsgemässe Seilvorrichtung, das erfindungsgemässe Sicherheitssystem
sowie der erfindungsgemässe Abweiser anhand einiger Ausführungsbeispiele dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1a eine Seilfangvorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 1b ein Detail der Fig. 1a,
Fig. 2 eine Seilfangvorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine Seilfangvorrichtung nach einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Ansicht eines Sicherheitssystems gemäss eines ersten Ausführungsbeispiels
enthaltend eine Seilfangvorrichtung und einen Abweiser von oben,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Sicherheitssystems enthaltend eine Seilfangvorrichtung
und einen Abweiser,
Fig. 6 eine Ansicht eines Sicherheitssystems enthaltend eine Seilfangvorrichtung und
einen Abweiser von vorne,
Fig. 7 ein Detail des Abweisers gemäss eines ersten Ausführungsbeispiels in einer
Aufsicht,
Fig. 8 ein Detail des Abweisers nach Fig. 7 in einer Seitenansicht,
Fig. 9 ein Detail eines Abweisers gemäss eines zweiten Ausführungsbeispiels in einer
Aufsicht,
Fig. 10 ein Detail eines Abweisers gemäss eines dritten Ausführungsbeispiels in einer
Aufsicht,
Fig. 11a ein Ausführungsbeispiel für ein Trägerelement für eine Seilfangvorrichtung,
Fig. 11b das Trägerelement gemäss Fig. 11a in einer Seitenansicht,
Fig. 11c das Trägerelement gemäss Fig. 11a in einer Aufsicht,
Fig. 12a eine Ansicht eines Sicherheitssystems gemäss eines zweiten Ausführungsbeispiels
enthaltend eine Seilfangvorrichtung und einen Abweiser von oben im Normalbetrieb,
Fig. 12b eine Ansicht des Sicherheitssystems gemäss Fig. 12a enthaltend eine Seilfangvorrichtung
und einen Abweiser von oben für einen Pendelbetrieb.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0031] Fig. 1a zeigt eine Seilfangvorrichtung 10 für eine Seilbahn enthaltend eine Seilfangschale
2, die eine Auflageoberfläche 3 für ein Seil 5 aufweist, wobei die Auflageoberfläche
3 ein Dämpfungselement 4 enthält. Die Seilfangvorrichtung 10 dient dazu, das Seil
5, welches als Tragseil eingesetzt wird, bei einer Seilentgleisung aufzufangen und
zu halten. Die Seilfangvorrichtung 10 ist Bestandteil eines Sicherheitssystems für
die Seilbahn. Eine bestehende Seilbahn kann nachträglich mit einer Seilfangvorrichtung
10 ausgerüstet werden. Es ist auch möglich, eine bestehende Seilfangvorrichtung 10
mit einem Dämpfungselement 4 gemäss eines der Ausführungsbeispiele auszurüsten. Die
Seilfangvorrichtung 10 gemäss Fig. 1a ist an einem Wippentragbalken angebracht, auf
welchem auch die in dieser Abbildung nicht dargestellten Seiltragrollen auf einer
Seiltragrollenwippe angebracht sind. Die Seilfangvorrichtung 10 ist seitlich angrenzend
an die Seiltragrollen angeordnet. Die Seilfangvorrichtung 10 enthält ein Trägerelement
6, welches mit der Seilfangschale 2 verbunden ist. Das Trägerelement 6 enthält eine
Bohrung 7, welche zur Aufnahme eines Bolzens 8 ausgebildet ist, der Bestandteil einer
Bolzenverbindung ist. Mittels der Bolzenverbindung kann die Seilfangvorrichtung 10
schwenkbeweglich mit dem Wippentragbalken verbunden sein.
[0032] Die Seilfangschale 2 weist eine nach innen gerichtete Kröpfung 9 auf, sodass die
Seilfangschale 2 gemeinsam mit der Auflageoberfläche 3, der Anschlagwand 11 und der
entsprechenden Kröpfung 9 jeweils eine Dreipunktauflage für das Seil 5 ausbildet.
[0033] Fig. 1b zeigt ein Detail der Fig. 1a, welches einen Ausschnitt der Seilfangschale
2 der Seilfangvorrichtung 10 im Schnitt zeigt. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels
umfasst das Dämpfungselement 4 eine Beschichtung der Auflageoberfläche 3, welche die
beim Aufprall des Seils 5 auf die Seilfangschale 2 wirkende Stosskraft zumindest teilweise
absorbieren kann. Insbesondere kann das Dämpfungselement 4 ein Polymer, Holz oder
ein Elastomer enthalten. Beispielsweise kann eine Beschichtung vorgesehen sein, welche
ein Polymer, insbesondere ein witterungsbeständiges Polymer enthält. Die Beschichtung
kann als eine Schicht ausgebildet sein oder eine Mehrzahl von Schichten umfassen.
Die Schicht ist insbesondere auf der Auflageoberfläche 3 der Seilfangschale 2 angebracht.
Insbesondere kann die Schicht einen Stoss eines Seils 5, welches auf die Schicht aufprallt,
zumindest teilweise absorbieren. Die Schicht kann eine Schichtdicke im Bereich von
0.5 mm bis einschliesslich 4 mm aufweisen. Die Schicht kann insbesondere Schichtdicke
im Bereich von 0.5 mm bis einschliesslich 2.5 mm aufweisen.
[0034] Beispielsweise kann das Dämpfungselement Polyurethan enthalten. Insbesondere kann
die Beschichtung Polyurethan enthalten. Insbesondere kann das Dämpfungselement eine
Härte von bis zu 90 Shore aufweisen.
[0035] Fig. 2 zeigt eine Seilfangvorrichtung 20 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
welche sich von der vorgängig beschriebenen Seilfangvorrichtung 10 dahingehend unterscheidet,
dass eine erste Seilfangschale 2, wie in Fig. 1a beschrieben, vorgesehen ist und eine
zweite Seilfangschale 12, die im Einbauzustand unterhalb der ersten Seilfangschale
2 angeordnet ist. Die Seilfangvorrichtung 20 gemäss Fig. 2 ist an einem Wippentragbalken
angebracht, auf welchem auch die in dieser Abbildung nicht dargestellten Seiltragrollen
auf einer Seiltragrollenwippe angebracht sind. Die Seilfangvorrichtung 20 ist seitlich
angrenzend an die Seiltragrollen angeordnet. Die Seilfangvorrichtung 20 enthält ein
Trägerelement 16, welches mit der ersten Seilfangschale 2 verbunden ist. Das Trägerelement
16 enthält eine Bohrung 7, welche zur Aufnahme eines Bolzens 8 ausgebildet ist, der
Bestandteil einer Bolzenverbindung ist. Mittels der Bolzenverbindung kann die Seilfangvorrichtung
20 schwenkbeweglich mit dem Wippentragbalken verbunden sein.
[0036] Das Trägerelement 16 hält auch die zweite Seilfangschale 12. Die zweite Seilfangschale
12 enthält eine zweite Auflageoberfläche 13, welche ein Dämpfungselement 14 enthält.
Das Dämpfungselement 14 ist insbesondere entsprechend dem Dämpfungselement 4 ausgestaltet,
welches auf der ersten Auflageoberfläche 3 angeordnet ist. Gemäss eines Ausführungsbeispiel
kann die zweite Seilfangschale 12 im Trägerelement 16 verschiebbar gelagert sein.
Hierzu kann das Trägerelement 16 einen sich in im Wesentlichen horizontaler Richtung
erstreckenden Trägerelementarm 17 aufweisen, der insbesondere eine Führungsschiene
enthält. Der Trägerelementarm 17 kann ein mit der zweiten Seilfangschale 12 verbundenes
Federelement enthalten, welches in Fig. 2 unsichtbar ist. Das Federelement übt eine
Druckkraft auf die zweite Seilfangschale 12 aus, sodass die zweite Seilfangschale
12 den maximal möglichen Abstand zur ersten Seilfangschale 2 aufweist. Mit dieser
Variante ist sichergestellt, dass ein entgleisendes Seil, welches durch Schwingungen
ausserhalb der ersten Seilfangschale 2 zu liegen kommt, sicher von der zweiten Seilfangschale
12 aufgenommen werden kann.
[0037] Die zweite Seilfangschale 12 kann zudem ein Winkelgleitelement 18 enthalten. Das
Winkelgleitelement 18 dient dazu, einen mit dem Seil verbundenen Tragarm für eine
Gondel oder für einen Sessel an der zweiten Seilfangschale 12 vorbeizuführen. Bevor
der Tragarm im Betriebszustand die zweite Seilfangschale 12 erreicht, berührt der
das Winkelgleitelement 18 an dessen Aussenseite. Die Aussenseite verläuft nicht parallel
zur Fahrtrichtung, sondern in einem Winkel, der im Bereich von 10 bis 50 Grad liegen
kann. Wenn der Tragarm sich entlang der Aussenseite des Winkelgleitelements 18 in
Fahrtrichtung bewegt, wirkt eine Druckkraft auf das Winkelgleitelement, welche eine
Kompression des Federelements und damit eine Verschiebung des Winkelgleitelements
18 und der damit verbundenen Seilfangschale 12 bewirkt. Der Tragarm kann somit an
der zweiten Seilfangschale 12 vorbeigleiten, weil die zweite Seilfangschale 12 eine
Ausweichbewegung vornehmen kann, da sie auf dem Trägerelementarm 17 verschiebbar ist.
[0038] Die Seilfangvorrichtung 20 ermöglicht somit auch entgleisende Seile aufzunehmen,
die bedingt durch grosse Schwingungen die erste Seilfangsachale 2 verfehlen. Daher
kann die Seilfangvorrichtung 20 insbesondere für Anwendungen eingesetzt werden, für
welche das Seil sich bei der Entgleisung in grossem Abstand zur Seiltragrolle befindet,
beispielsweise bedingt durch das Schwingungsverhalten des Seils.
[0039] Wie bereits in der
EP 2 792 566 B1 beschrieben ist, können die erste und zweite Seilfangschale je eine nach innen gerichtete
erste Kröpfung 9 und eine zweite Kröpfung 19 enthalten, sodass die erste und zweite
Seilfangschale im Zusammenwirken mit der entsprechenden ersten und zweiten Auflageoberfläche
3, 13, der entsprechenden ersten und zweiten Anschlagwand 11, 21 und der entsprechenden
ersten und zweiten Kröpfung 9, 19 jeweils eine Dreipunktauflage für das Seil 5 ausbildet.
[0040] Fig. 3 zeigt eine Seilfangvorrichtung 30 nach einem dritten Ausführungsbeispiel,
die sich von den vorhergehenden Varianten insbesondere dahingehend unterscheidet,
dass das Seil normalerweise über die Unterseite der Seiltragrolle verläuft und bei
einer Entgleisung dementsprechend in einer nach unten ausgerichteten Seilfangschale
22 aufgenommen wird. Die Seilfangvorrichtung 30 für eine Seilbahn enthält somit die
Seilfangschale 22, die eine Auflageoberfläche 23 für ein Seil 5 aufweist, wobei die
Auflageoberfläche 23 ein Dämpfungselement 24 enthält. Die Seilfangvorrichtung 30 dient
dazu, das Seil 5, welches als Tragseil eingesetzt wird, bei einer Seilentgleisung
aufzufangen und zu halten. Die Seilfangvorrichtung 30 ist Bestandteil eines Sicherheitssystems
für die Seilbahn. Eine bestehende Seilbahn kann nachträglich mit einer Seilfangvorrichtung
30 ausgerüstet werden. Es ist auch möglich, eine bestehende Seilfangvorrichtung 30
mit einem Dämpfungselement 24 gemäss eines der Ausführungsbeispiele auszurüsten. Die
Seilfangvorrichtung 30 gemäss Fig. 3 ist an einem Wippentragbalken angebracht, auf
welchem auch die in dieser Abbildung nicht dargestellten Seiltragrollen auf einer
Seiltragrollenwippe angebracht sind. Die Seilfangvorrichtung 30 ist seitlich angrenzend
an die Seiltragrollen angeordnet. Die Seilfangvorrichtung 30 enthält ein Trägerelement
26, welches mit der Seilfangschale 22 verbunden ist. Das Trägerelement 26 enthält
eine Bohrung 27, welche zur Aufnahme eines Bolzens 28 ausgebildet ist, der Bestandteil
einer Bolzenverbindung ist. Mittels der Bolzenverbindung kann die Seilfangvorrichtung
30 schwenkbeweglich mit dem Wippentragbalken verbunden sein.
[0041] Die Seilfangschale 22 weist eine nach innen gerichtete Kröpfung 29 auf, sodass die
Seilfangschale 22 gemeinsam mit der Auflageoberfläche 23, der Anschlagwand 31 und
der entsprechenden Kröpfung 29 jeweils eine Dreipunktauflage für das Seil 5 ausbildet.
[0042] Fig. 4 zeigt eine Ansicht eines Sicherheitssystems 1 enthaltend eine Seilfangvorrichtung,
in diesem Beispiel eine Seilfangvorrichtung 20 gemäss Fig. 2, und einen Abweiser 40
von oben. Ein Seil 5 liegt auf zwei Seiltragrollen 32 auf, die in einer Seiltragrollenwippe
33 drehbar gelagert sind. Die Seilfangvorrichtung 20 ist seitlich angrenzend an die
Seiltragrollen 32 angeordnet. Die Seilfangvorrichtung 20 enthält ein Trägerelement
16, welches mit der ersten Seilfangschale 2 und der zweiten Seilfangschale 12 verbunden
ist. Das Trägerelement 16 enthält eine nicht sichtbare Bohrung, welche zur Aufnahme
eines Bolzens 8 ausgebildet ist, der Bestandteil einer Bolzenverbindung ist. Mittels
der Bolzenverbindung kann die Seilfangvorrichtung 20 schwenkbeweglich mit dem Wippentragbalken
34 verbunden sein.
[0043] In Fig. 4 ist ein Abweiser 40 gezeigt, der an einem Tragarm 35 für ein Beförderungsmittel,
beispielsweise eine Gondel oder ein Sessel, befestigt ist. Gemäss dieses Ausführungsbeispiels
ist der Tragarm 35 als Hohlkörper mit quadratischer Querschnittsfläche ausgebildet,
selbstverständlich könnte der Tragarm alternativ als Vollkörper oder mit einer rechteckigen
oder kreisförmigen Querschnittsfläche ausgebildet sein.
[0044] Der Abweiser dient dazu, eine Vorbeibewegung des Tragarms an der Seilfangvorrichtung
20 zu ermöglichen, insbesondere für den Fall, dass der Tragarm sowie das Beförderungsmittel
einer Schwingung ausgesetzt sind. Eine mögliche Schwingungsbewegung des Tragarms ist
mit einer wellenförmigen, strichlierten Linie angedeutet. Die Schwingung weist eine
Amplitude auf, die einer Auslenkung des Tragarms um 20 Grad entspricht, was in Fig.
6 gezeigt ist.
[0045] Der Abweiser 40 umfasst ein Befestigungselement 41 zur Befestigung am Tragarm und
ein Umlenkelement 42. Das Umlenkelement 42 ist als ein Bandelement ausgebildet, welches
den Tragarm in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung überragt, wobei das Bandelement
einen sich in Fahrtrichtung des Tragarms erstreckenden Endbereich 43 aufweist, der
einen Winkel 44 zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als 0 Grad ist. Gemäss
des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst das Bandelement auch einen sich entgegen
der Fahrtrichtung des Tragarms erstreckenden Endbereich 45. Der Endbereich 45 schliesst
einen Winkel 46 zur Fahrtrichtung ein, der grösser als 0 Grad ist. Die Fahrtrichtung
ist durch einen Pfeil 47 angedeutet.
[0046] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Sicherheitssystems 1 enthaltend eine
Seilfangvorrichtung 20 und einen Abweiser 40. In Fig. 5 ist die Position des Abweisers
40 gezeigt, wenn der Tragarm 35 keinen Schwingungen ausgesetzt ist. Vom Tragarm 35
ist nur der Abschnitt gezeigt, an welchem der Abweiser 40 angebracht ist, um die Darstellung
nicht zu überladen. Die Verbindungselemente des Tragarms mit dem Seil 5 sind in Fig.
6 sichtbar. Das Sicherheitssystem 1 für eine Seilbahn gemäss Fig. 5 enthält zumindest
eine Seilfangvorrichtung 20 und den Abweiser 40. Die Seilfangvorrichtung 20 enthält
eine Seilfangschale 2, 12, die eine Auflageoberfläche 3, 13 für ein Seil 5 aufweist,
wobei die Auflageoberfläche ein Dämpfungselement 4, 14 enthält. Der Abweiser 40 für
den Tragarm 35 eines Beförderungsmittels einer Seilbahn zur Vorbeibewegung des Tragarms
an der Seilfangvorrichtung 20 umfasst ein Befestigungselement 41 zur Befestigung am
Tragarm und ein Umlenkelement 42. Das Umlenkelement ist als ein Bandelement ausgebildet,
welches den Tragarm in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung überragt, wobei
das Bandelement zumindest einen Endbereich 43, 45 aufweist, der einen Winkel 44, 46
zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als 0 Grad ist. Insbesondere ist der Winkel
44, 46 kleiner als 60 Grad.
[0047] Fig. 6 zeigt eine Ansicht eines Sicherheitssystems 1 enthaltend eine Seilfangvorrichtung
20 und einen Abweiser 40 von vorne, d.h. in Laufrichtung des Seils 5. Fig. 6 zeigt
schematisch verschiedene Szenarien, die bei einer Schwingung des Tragarms 35 auftreten
können. Der Tragarm 35 ist mittels der hier nicht im Detail beschriebenen Befestigungsvorrichtung
36 am Seil 5 befestigt. In Fig. 6 ist die Stellung des Abweisers 40 dargestellt, wenn
der Tragarm und die daran befestigte Gondel oder der daran befestigte Sessel keinen
Schwingungen ausgesetzt ist. Diese Lage ist als die Nulllage gekennzeichnet. Zudem
sind die Auslenkungslagen bei einer Schwingung um 5 Grad, 10 Grad, 15 Grad und 20
Grad schematisch dargestellt. Die Position des Mittenbereichs des Umlenkelements 42
mit der Länge m ist für jede der Auslenkungslagen schematisch als Verbindungslinie
zwischen den beiden mit strichlierten Linien angedeuteten Kreisbahnen gezeigt, welche
die Lage des Mittenbereichs des Umlenkelements in den verschiedenen Auslenkungslagen
darstellen.
[0048] Wenn der Winkel der Auslenkung in den Bereich von 5 Grad kommt, touchiert der Tragarm
35 die untere Seilfangschale 12 der Seilfangvorrichtung 20. Der Endbereich 43 (siehe
Fig. 4) des Modulabweisers 40 gelangt in Kontakt mit der Seilfangschale 12 und drückt
die Seilfangschale 12, die im horizontalen Trägerelementarm 17 verschiebbar ist, weg,
sodass der Tragarm 35 die Seilfangvorrichtung 30 passieren kann. Wenn eine Seilfangvorrichtung
10 gemäss Fig. 1a vorgesehen ist, entfällt die zweite Seilfangschale, sodass der Tragarm
35 im genannten Winkelbereich nicht in Kontakt mit der oberen Seilfangschale 3 kommen
kann. Die Verwendung eines Modulabweisers für eine Seilfangvorrichtung 10 kann aber
dennoch sinnvoll sein, wenn auch Auslenkungen über 20 Grad berücksichtigt werden müssen.
Wenn ein Modulabweiser 40 vorgesehen ist, kann der Tragarm 35 ausgelenkt werden und
verhindert werden, dass es durch den Kontakt des Tragarms mit der Seilfangvorrichtung
zu einer Seilentgleisung kommt.
[0049] Es ist auch möglich, dass gegebenenfalls mehrere Modulabweiser übereinander am Tragarm
35 angeordnet werden, damit auch sichergestellt werden kann, dass der Tragarm an der
zweiten Seilfangschale 12 vorbeigleiten kann, wenn sich das Seil 5 bereits in der
ersten Seilfangschale 2 einer Seilfangvorrichtung 20 befindet und nicht mehr auf der
Seiltragrolle 32, wie in Fig. 6 gezeigt.
[0050] Fig. 7 zeigt ein Detail des Abweisers gemäss eines ersten Ausführungsbeispiels in
einer Aufsicht. Der Abweiser 40 für einen Tragarm 35 eines Beförderungsmittels einer
Seilbahn zur Vorbeibewegung des Tragarms 35 an einer hier nicht dargestellten Seilfangvorrichtung
umfasst ein Befestigungselement 41 zur Befestigung am Tragarm und ein Umlenkelement
42. Das Umlenkelement 42 ist als ein Bandelement ausgebildet, welches den Tragarm
35 in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung überragt. Die Fahrtrichtung ist
durch einen Pfeil 47 angedeutet. Das Bandelement umfasst einen ersten Endbereich 43,
der einen ersten Winkel 44 zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als 0 Grad
ist, und einen zweiten Endbereich 45, der einen zweiten Winkel 46 zur Fahrtrichtung
einschliesst, der grösser als 0 Grad ist.
[0051] Das Bandelement umfasst eine Mehrzahl von aufeinander liegenden Profilelementen 48,
49. Insbesondere umfasst das Bandelement ein erstes Profilelement 48, welches eine
grössere Länge als ein zweites Profilelement 49 aufweist, wobei das zweite Profilelement
49 zur Auflage auf dem Tragarm 35 ausgebildet ist. Insbesondere kann das zweite Profilelement
49 Aluminium enthalten oder aus Aluminium bestehen.
[0052] Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst das Befestigungselement 41 zwei
Spannschrauben 51, 52, um das Bandelement mit einem auf der gegenüberliegenden Seite
des Tragarms befindlichen Gegenelement 53 zu verbinden. Die Verwendung dieses Befestigungselements
41 ermöglicht es, einen Tragarm nachträglich mit einem Abweiser 40 auszurüsten, der
als Modulabweiser ausgebildet ist. Der Abweiser 40 kann an einer beliebigen Stelle
des Tragarms 35 angebracht werden, wobei eine Seilfangvorrichtung nach jedem der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele vorgesehen werden kann.
[0053] Fig. 8 zeigt ein Detail des Abweisers gemäss Fig. 7 in einer Seitenansicht, wobei
auf die Beschreibung gemäss Fig. 7 verwiesen werden kann. In Fig. 8 ist gezeigt, dass
die Spannschrauben 51, 52 in Langlöchern aufgenommen sind. Der Abweiser 40 ist somit
an die entsprechenden Abmessungen des Tragarms 35 anpassbar.
[0054] Fig. 9 zeigt ein Detail des Abweisers 50 gemäss eines zweiten Ausführungsbeispiels
in einer Aufsicht. Für gleiche oder gleichwirkende Bauelemente wurden dieselben Bezugszeichen
wie im ersten Ausführungsbeispiel verwendet. Der Abweiser 50 für einen Tragarm 35
eines Beförderungsmittels einer Seilbahn zur Vorbeibewegung des Tragarms 35 an einer
hier nicht dargestellten Seilfangvorrichtung umfasst ein Befestigungselement 41 zur
Befestigung am Tragarm und ein Umlenkelement 42. Das Umlenkelement 42 ist als ein
Bandelement ausgebildet, welches den Tragarm 35 in Fahrtrichtung und entgegen der
Fahrtrichtung überragt. Die Fahrtrichtung ist durch einen Pfeil 47 angedeutet. Das
Bandelement umfasst einen ersten Endbereich 43, der einen ersten Winkel 44 zur Fahrtrichtung
einschliesst, der grösser als 0 Grad ist, und einen zweiten Endbereich 45, der einen
zweiten Winkel 46 zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als 0 Grad ist. Beispielsweise
können die Winkel 44, 46 bis zu 30 Grad betragen. Insbesondere können die Winkel 44,
46 bis zu 15 Grad betragen.
[0055] Das Bandelement kann wie im ersten Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von aufeinander
liegenden Profilelementen 48, 49 enthalten. Insbesondere kann das Bandelement ein
erstes Profilelement 48 enthalten, welches eine grössere Länge als ein zweites Profilelement
49 aufweist, wobei das zweite Profilelement 49 zur Auflage auf dem Tragarm 35 ausgebildet
ist. Insbesondere kann zumindest eines der ersten oder zweiten Profilelemente 48,
49 Aluminium enthalten oder aus Aluminium bestehen. Gemäss eines Ausführungsbeispiels
kann zumindest eines der ersten oder zweiten Profilelemente 48, 49 einen hochfesten
Stahl enthalten. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist ein einziges Profilelement
48 dargestellt, welches einen geschlossenen Profilquerschnitt aufweist. Gemäss eines
nicht dargestellten Ausführungsbeispiels können ein erstes und ein zweites Profilelement
48, 49 vorgesehen werden, wobei zumindest das erste Profilelement 48 einen geschlossenen
Profilquerschnitt aufweist. Das Profilelement 48 gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels
weist durch den geschlossenen Profilquerschnitt eine überraschend hohe Formstabilität
auf, sodass auf das zweite Profilelement 49, das in Fig. 7 gezeigt ist, gemäss dieses
Ausführungsbeispiels verzichtet werden kann. Insbesondere kann das erste Profilelement
48 einen trapezförmigen Profilquerschnitt aufweisen.
[0056] Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels enthält das Befestigungselement 41 zwei
Spannschrauben 51, 52, um das Bandelement mit einem auf der gegenüberliegenden Seite
des Tragarms befindlichen Gegenelement 53 zu verbinden. Die Verwendung dieses Befestigungselements
41 ermöglicht es, einen Tragarm nachträglich mit einem Abweiser 50 auszurüsten, der
als Modulabweiser ausgebildet ist. Der Abweiser 50 kann an einer beliebigen Stelle
des Tragarms 35 angebracht werden, wobei eine Seilfangvorrichtung nach jedem der Ausführungsbeispiele
vorgesehen werden kann.
[0057] Fig. 10 zeigt ein Detail des Abweisers 60 gemäss eines dritten Ausführungsbeispiels
in einer Aufsicht. Für gleiche oder gleichwirkende Bauelemente wurden dieselben Bezugszeichen
wie im ersten Ausführungsbeispiel verwendet. Der Abweiser 60 für einen Tragarm 35
eines Beförderungsmittels einer Seilbahn zur Vorbeibewegung des Tragarms 35 an einer
hier nicht dargestellten Seilfangvorrichtung umfasst ein Befestigungselement 41 zur
Befestigung am Tragarm und ein Umlenkelement 42. Das Umlenkelement 42 ist als ein
Bandelement ausgebildet, welches den Tragarm 35 in Fahrtrichtung und entgegen der
Fahrtrichtung überragt. Die Fahrtrichtung ist durch einen Pfeil 47 angedeutet. Das
Bandelement umfasst einen ersten Endbereich 43, der einen ersten Winkel 44 zur Fahrtrichtung
einschliesst, der grösser als 0 Grad ist, und einen zweiten Endbereich 45, der einen
zweiten Winkel 46 zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als 0 Grad ist.
[0058] Das Bandelement kann wie im ersten Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von aufeinander
liegenden Profilelementen 48, 49 enthalten. Insbesondere kann das Bandelement ein
erstes Profilelement 48 enthalten, welches eine grössere Länge als ein zweites Profilelement
49 aufweist, wobei das zweite Profilelement 49 zur Auflage auf dem Tragarm 35 ausgebildet
ist. Insbesondere kann zumindest das erste Profilelement 48 Aluminium enthalten oder
aus Aluminium bestehen. Alternativ kann das erste Profilelement auch aus mehreren
Schichten bestehen, von welchen zumindest eine Schicht schweissbar ist. Gemäss des
vorliegenden Ausführungsbeispiels weist das erste Profilelement 48 einen geschlossenen
Profilquerschnitt auf. Das zweite Profilelement 49 ist mittels einer Schweissverbindung
mit Spannschrauben 51, 52 enthaltenden ersten und zweiten Spannprofilelementen 61,
62 verbunden. Das erste Profilelement 48 gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels
weist durch den geschlossenen Profilquerschnitt eine überraschend hohe Formstabilität
auf. Das zweite Profilelement 49, welches mit dem Gegenelement 53 sowie den ersten
und zweiten Spannprofilelementen 61, 62 ein Rahmenelement ausbildet, kann zusätzliche
Kräfte aufnehmen, insbesondere ist dieser Abweiser in Kombination mit einer Seilfangvorrichtung
gemäss eines der Ausführungsbeispiele unempfindlich betreffend die Masse einer am
Tragarm hängenden Passagierkabine oder einer Passagiergondel sowie gegenüber von durch
diese Passagierkabine oder Passagiergondel einleitbaren Pendelkräfte.
[0059] Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels enthält das Befestigungselement 41,
welches als ein den Tragarm umschliessendes Rahmenelement ausgebildet ist, das zweite
Profilelement 49, das erste und zweite Spannprofilelement 61, 62, welches mit dem
zweiten Profilelement 49 verschweisst ist, sowie zwei Spannschrauben 51, 52, um das
Rahmenelement mit einem auf der gegenüberliegenden Seite des Tragarms befindlichen
Gegenelement 53 und dem ersten Profilelement 48 zu verbinden. Die Verwendung des Befestigungselements
41 gemäss des dritten Ausführungsbeispielermöglicht es ebenfalls, einen Tragarm 35
nachträglich mit einem Abweiser 60 auszurüsten, der als Modulabweiser ausgebildet
ist. Der Abweiser 60 kann an einer beliebigen Stelle des Tragarms 35 angebracht werden,
wobei eine Seilfangvorrichtung nach jedem der Ausführungsbeispiele vorgesehen werden
kann.
[0060] Fig. 11a zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Trägerelement 6 für eine Seilfangvorrichtung
10 nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele in einer Ansicht in Einbaurichtung.
Das Trägerelement 6 kann mit einer Seilfangschale 2 verbunden sein, wie in Fig. 1a
gezeigt ist. Die Seilfangschale ist in Fig. 11a nicht dargestellt. Das Trägerelement
6 enthält eine Bohrung 7, welche zur Aufnahme eines Bolzens ausgebildet ist, der Bestandteil
einer Bolzenverbindung ist, siehe hierzu beispielsweise Fig. 1a. Mittels der Bolzenverbindung
kann die Seilfangvorrichtung 10 schwenkbeweglich mit dem Wippentragbalken verbunden
sein. Das Trägerelement 6 enthält ein Basiselement 37, welches die Bohrung 7 enthält
und ein mit dem Basiselement 37 verbundenes Tragelement 38, welches zur Aufnehme der
Seilfangschale ausgebildet ist. Vorteilhafterweise sind das Basiselement 37 und das
Tragelement 38 als ein einziges Bauteil ausgebildet, beispielsweise ein Gussteil,
ein mittels eines 3-D Druckverfahrens hergestelltes Bauteil oder ein aus einem Rohling
durch ein spanabhebendes Fertigungsverfahren erzeugtes Bauteil. Das Tragelement 38
enthält gemäss dieses Ausführungsbeispiels eine Mehrzahl von Verankerungselementen
39, die zur Befestigung der Seilfangschale ausgebildet sind. Wenn die Seilfangschale
mit einer Schutzmatte ausgestattet ist, dienen die Verankerungselemente 39 gleichzeitig
zur Befestigung der Schutzmatte, die auf der Seilfangschale aufliegt.
[0061] Fig. 11b zeigt das Trägerelement 6 gemäss Fig. 11a in einer Seitenansicht. Das Basiselement
37 enthält die in dieser Darstellung nicht sichtbare Bohrung sowie das Tragelement
38 für die Seilfangschale.
[0062] Fig. 11c zeigt das Trägerelement 6 gemäss Fig. 11a in einer Aufsicht. In dieser Darstellung
ist eine mögliche Anordnung von Verankerungselementen 39 sichtbar. Zudem können Bohrungen
54 für Befestigungsschrauben vorgesehen sein.
[0063] Fig. 12a und Fig. 12b zeigen eine Ansicht eines Sicherheitssystems 1 enthaltend eine
Seilfangvorrichtung, in diesem Beispiel eine Seilfangvorrichtung 20 gemäss Fig. 2,
und einen Abweiser 50 von oben. Ein Seil 5 liegt auf zwei Seiltragrollen 32 auf, die
in einer Seiltragrollenwippe 33 drehbar gelagert sind. Die Seilfangvorrichtung 20
ist seitlich angrenzend an die Seiltragrollen 32 angeordnet. Die Seilfangvorrichtung
20 enthält ein Trägerelement 16, welches mit der ersten Seilfangschale 2 und der zweiten
Seilfangschale 12 verbunden ist. Das Trägerelement 16 enthält eine nicht sichtbare
Bohrung, welche zur Aufnahme eines Bolzens 8 ausgebildet ist, der Bestandteil einer
Bolzenverbindung ist. Mittels der Bolzenverbindung kann die Seilfangvorrichtung 20
schwenkbeweglich mit dem Wippentragbalken 34 verbunden sein.
[0064] In Fig. 12a und Fig. 12b ist ein Sicherheitssystem 1 enthaltend einen Abweiser 50
gezeigt, der an einem Tragarm 35 für ein Beförderungsmittel, beispielsweise eine Gondel
oder ein Sessel, befestigt ist. Gemäss dieses Ausführungsbeispiels ist der Tragarm
35 als Hohlkörper mit quadratischer Querschnittsfläche ausgebildet, selbstverständlich
könnte der Tragarm alternativ auch als Vollkörper oder als Hohlkörper mit einer rechteckigen
oder kreisförmigen Querschnittsfläche ausgebildet sein.
[0065] Der Abweiser 50 dient dazu, eine Vorbeibewegung des Tragarms 35 an der Seilfangvorrichtung
20 zu ermöglichen, insbesondere für den Fall, dass der Tragarm 35 sowie das Beförderungsmittel
einer Schwingung ausgesetzt sind. Eine mögliche Schwingungsbewegung des Tragarms 35
weist eine Amplitude auf, die einer Auslenkung des Tragarms 35 um maximal 20 Grad
entspricht. Mögliche weitere Amplituden sind durch strichlierte Linien mit den entsprechenden
Zahlenangaben für Auslenkungen um 15 Grad, 10 Grad sowie 5 Grad angedeutet.
[0066] Der Abweiser 50 umfasst ein Befestigungselement 41 zur Befestigung am Tragarm 35
und ein Umlenkelement 42. Das Umlenkelement 42 ist als ein Bandelement ausgebildet,
welches den Tragarm 35 in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung überragt, wobei
das Bandelement einen sich in Fahrtrichtung des Tragarms 35 erstreckenden Endbereich
43 aufweist, der einen Winkel 44 zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als 0
Grad ist. Beispielsweise kann der Winkel 44 bis zu 30 Grad betragen. Insbesondere
kann der Winkel 44 bis zu 15 Grad betragen. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels
umfasst das Bandelement auch einen sich entgegen der Fahrtrichtung des Tragarms erstreckenden
Endbereich 45. Der Endbereich 45 schliesst einen Winkel 46 zur Fahrtrichtung ein,
der grösser als 0 Grad ist. Beispielsweise kann der Winkel 46 bis zu 30 Grad betragen.
Insbesondere kann der Winkel 46 bis zu 15 Grad betragen. Die Fahrtrichtung ist durch
einen Pfeil 47 angedeutet.
[0067] Der Abweiser 50 enthält ein Umlenkelement 42, welches einen geschlossenen Profilquerschnitt
aufweist. Insbesondere ist das Umlenkelement 42 als erstes Profilelement 48 ausgebildet.
Gemäss eines nicht dargestellten Ausführungsbeispiels können ein erstes und ein zweites
Profilelement 48, 49 vorgesehen werden, wobei zumindest das erste Profilelement 48
einen geschlossenen Profilquerschnitt aufweist. Das Profilelement 48 gemäss des vorliegenden
Ausführungsbeispiels weist durch den geschlossenen Profilquerschnitt eine überraschend
hohe Formstabilität auf, sodass auf das zweite Profilelement 49, das in Fig. 7 gezeigt
ist, gemäss dieses Ausführungsbeispiels verzichtet werden kann. Insbesondere kann
das erste Profilelement 48 einen trapezförmigen Profilquerschnitt aufweisen.
[0068] Für eine Fachperson ist offensichtlich, dass viele weitere Varianten zusätzlich zu
den beschriebenen Systemen oder Verfahrensvarianten möglich sind, ohne vom erfinderischen
Konzept abzuweichen. Der Gegenstand der Erfindung wird somit durch die vorangehende
Beschreibung nicht eingeschränkt und ist durch den Schutzbereich bestimmt, der durch
die Ansprüche festgelegt ist. Für die Interpretation der Ansprüche oder der Beschreibung
ist die breitest mögliche Lesart der Ansprüche massgeblich. Insbesondere sollen die
Begriffe "enthalten" oder "beinhalten" derart interpretiert werden, dass sie sich
auf Elemente, Komponenten oder Schritte in einer nicht-ausschliesslichen Bedeutung
beziehen, wodurch angedeutet werden soll, dass die Elemente, Komponenten oder Schritte
vorhanden sein können oder genutzt werden können, dass sie mit anderen Elementen,
Komponenten oder Schritten kombiniert werden können, die nicht explizit erwähnt sind.
Wenn die Ansprüche sich auf ein Element oder eine Komponente aus einer Gruppe beziehen,
die aus A, B, C bis N Elementen oder Komponenten bestehen kann, soll diese Formulierung
derart interpretiert werden, dass nur ein einziges Element dieser Gruppe erforderlich
ist, und nicht eine Kombination von A und N, B und N oder irgendeiner anderen Kombination
von zwei oder mehr Elementen oder Komponenten dieser Gruppe.
1. Sicherheitssystem (1) für eine Seilbahn enthaltend zumindest eine Seilfangvorrichtung
(10, 20, 30) und einen Abweiser (40, 50, 60) wobei die Seilfangvorrichtung (10, 20,
30) eine Seilfangschale (2, 12, 22) enthält, die eine Auflageoberfläche (3, 13, 23)
für ein Seil (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageoberfläche ein Dämpfungselement (4, 14, 24) enthält, welches eine Schutzmatte
enthält.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, wobei die Schutzmatte durch eine Beschichtung der
Auflageoberfläche erhältlich ist oder ein Mattenelement enthält, mittels Verankerungselementen
mit der Auflageoberfläche der Seilfangschale verbunden ist.
3. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schutzmatte ein
Polymer, Holzwerkstoffe, Holz oder ein Elastomer enthält.
4. Sicherheitssystem nach Anspruch 3, wobei das Polymer Polyurethan enthält.
5. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dämpfungselement
eine Härte von bis einschliesslich 90 Shore A aufweist.
6. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schutzmatte eine
Schichtdicke aufweist, die im Bereich von 0.5 mm bis einschliesslich 4 mm liegt.
7. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilfangvorrichtung
20 eine erste Seilfangschale 2 und eine zweite Seilfangschale 12 enthält.
8. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen Abweiser
(40, 50, 60) für einen Tragarm (35) eines Beförderungsmittels einer Seilbahn zur Vorbeibewegung
des Tragarms an der Seilfangvorrichtung (10, 20, 30), umfassend ein Befestigungselement
(41) zur Befestigung am Tragarm und ein Umlenkelement (42), wobei das Umlenkelement
als ein Bandelement ausgebildet ist, welches den Tragarm in Fahrtrichtung und entgegen
der Fahrtrichtung überragt, wobei das Bandelement zumindest einen Endbereich (43,
45) umfasst, der einen Winkel (44, 46) zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser
als null Grad ist.
9. Sicherheitssystem nach Anspruch 8, wobei das Bandelement einen sich in Fahrtrichtung
des Tragarms erstreckenden Endbereich (43) aufweist, der einen Winkel (44) zur Fahrtrichtung
einschliesst, der grösser als null Grad und kleiner als 60 Grad ist und einen sich
entgegen der Fahrtrichtung des Tragarms erstreckenden Endbereich (45) aufweist, der
einen Winkel (46) zur Fahrtrichtung einschliesst, der grösser als null Grad und kleiner
als 60 Grad ist.
10. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei der Winkel (44, 46) oder
jeder der Winkel (44, 46) im Bereich bis einschliesslich 30 Grad liegt.
11. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei das Bandelement zumindest
ein Profilelement (48, 49) umfasst.
12. Sicherheitssystem nach Anspruch 11, wobei das Profilelement (48) einen geschlossenen
Profilquerschnitt aufweist, wobei das Profilelement (48) zur Auflage auf dem Tragarm
(35) ausgebildet ist.
13. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei das Bandelement ein erstes
Profilelement (48) umfasst, welches eine grössere Länge als ein zweites Profilelement
(49) aufweist, wobei das zweite Profilelement zur Auflage auf dem Tragarm ausgebildet
ist.
14. Sicherheitssystem nach Anspruch 13, wobei zumindest eines der ersten oder zweiten
Profilelemente (48, 49) Aluminium oder einen hochfesten Stahl enthält.
15. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 14, wobei das Befestigungselement
(41) zumindest zwei Spannschrauben (51, 52) umfasst, um das Bandelement mit einem
auf der gegenüberliegenden Seite des Tragarms befindlichen Gegenelement (53) zu verbinden.