[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Längsträgerteil für einen Wagenkasten eines
Schienenfahrzeugs, einen Wagenkasten mit dem Längsträgerteil, ein Herstellungsverfahren
des Längsträgerteils sowie ein Herstellungsverfahren eines Wagenkastens mit dem Längsträgerteil.
[0002] Heutige Schienenfahrzeuge, zum Beispiel Regionalzüge oder Fernzüge, weisen Wagenkästen
auf, die aus zahlreichen verschiedenen Tragstrukturen, zum Beispiel Längsträgern und
Querträgern, gefertigt sind. Längsträger können sich längs des Wagenkastens, zum Beispiel
in einem unteren, seitlichen Bereich befinden. Ein Längsträger kann sich zum Beispiel
unterhalb einer Reihe von Fenstern befinden.
[0003] Es ist bekannt, dass heutige Schienenfahrzeuge oder Wagenkästen unterschiedliche
Unterbodenhöhen aufweisen können. So ist in einem Niederflurfahrzeug üblicherweise
zwischen zwei Drehgestellen ein Niederflurbereich vorgesehen, in dem ein Boden des
Wagenkastens besonders niedrig angeordnet sein kann. Oberhalb der Drehgestelle hingegen
können sich Hochflurbereiche befinden, sodass darunter Platz für die Drehgestelle
ist. Niederflurfahrzeuge können zum Beispiel als Doppelstockwagen ausgeführt sein.
In den Hochflurbereichen können zum Beispiel kleine Zwischengeschosse vorgesehen sein.
[0004] Je nach im Betrieb auftretenden Lasten und Beanspruchungen müssen Längsträger unterschiedlichen
Vorgaben an Festigkeit und Gewicht genügen. Insbesondere ist eine hohe Biegesteifigkeit
des Wagenkastens um die Querachse wünschenswert, um gegebenen Anforderungen an die
Dauerfestigkeit, an die Festigkeit bei außergewöhnlichen Lastzuständen, an die Festigkeit
bei Unfällen und an das Schwingungsverhalten des Wagenkastens zu genügen. Aluminiumprofile
stellen hierbei einen guten Kompromiss zwischen Festigkeit, Steifigkeit und Gewicht
dar. Jedoch sind Aluminiumprofilen, die häufig mittels Strangpressens hergestellt
werden, konstruktive Grenzen gesetzt. Insbesondere sind solche Strangpressprofile
entlang ihrer Längsausdehnung üblicherweise im Querschnitt geometrisch einheitlich.
Dies impliziert, dass auf unterschiedliche Lastsituationen, denen ein (in einem Wagenkasten
eingebauter) Längsträger im Betrieb entlang seiner Längsrichtung ausgesetzt sein wird,
konstruktiv nicht reagiert werden kann. Dies kann insbesondere zu bereichsweisen Überdimensionierungen
des Längsträgers und nachteiliger Bauraumausnutzung, unnötigem Materialverbrauch und
überschüssigem Gewicht führen. Weiterhin sind Anschlussbereiche des Längsträgers aufgrund
der einheitlichen Geometrie nicht auf unterschiedliche angrenzende Teile abstimmbar.
Dies kann im und nach dem Zusammenbau zu geometrischen Inkompatibilitäten und Materialüberständen
sowie daraus resultierenden ungünstigen Spannungssituationen im Betrieb führen.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Materialausnutzung, das Gewicht,
die Abmessungen und die Bauraumausnutzung von Längsträgern, die für Wagenkästen von
Schienenfahrzeugen eingesetzt werden, zu optimieren. Es ist eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, Verbindungen von solchen Längsträgern mit angrenzenden Teilen
zu verbessern.
[0006] Gemäß einem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird ein Längsträgerteil vorgestellt,
das ein Längsträger sein kann oder im Zusammenbau einen Teil eines Längsträgers darstellen
kann.
[0007] Das Längsträgerteil kann in einem ersten Längsabschnitt ein Querprofil aufweisen,
das einen ersten Längssteg und einen zweiten Längssteg aufweist. Das Querprofil kann
insbesondere derart zu verstehen sein, dass es das Profil ist, das bei Betrachtung
des Längsträgerteils in einem Querschnitt sichtbar ist. Zwischen dem ersten Längssteg
und dem zweiten Längssteg können Verstärkungsrippen vorgesehen sein.
[0008] Längsstege können sich längs innerhalb des Längsträgerteils erstreckende Materialbereiche
sein. Längsstege können derart beschaffen sein, dass in einem Querschnitt betrachtet
eine erste Ausdehnung von Längsstegen (zum Beispiel eine Höhe) länger sein kann, als
eine zweite Ausdehnung (zum Beispiel eine Breite), die entlang einer Orthogonalen
zu der ersten Ausdehnung ausgerichtet sein kann. Längsstege können in ihrem Querschnitt
zum Beispiel rechteckförmig sein oder eine Rechteckform umfassen.
[0009] Die erste Ausdehnung (zum Beispiel die Höhe) kann zum Beispiel mindestens um den
Faktor 2 größer sein als die zweite Ausdehnung (zum Beispiel die Breite). Das heißt,
Längsstege können im Querschnitt eine kürzere Ausdehnung und eine längere Ausdehnung
besitzen, die zum Beispiel um den Faktor 2 oder 3 oder 5 größer sein kann als die
kürzere Ausdehnung.
[0010] Längsstege können auch mehrere rechteckförmige Bereiche in ihrem Querschnitt aufweisen,
die miteinander verbunden sind. Zwei oder mehr rechteckförmige Bereiche können zum
Beispiel winkelig (zum Beispiel über eine Kante oder Biegung, die im Querschnitt ersichtlich
ist) miteinander verbunden sein.
[0011] Längsstege, insbesondere der erste Längssteg und der zweite Längssteg, können insbesondere
Innenbereiche oder Außenbereiche, Innenhäute (Innenverkleidungen) oder Außenhäute
des Querprofils bzw. Innenflächen oder Außenflächen des Längsträgerteils bilden. Im
Einbauzustand können Längsstege Außenflächen (z. B. Außenhäute) und Innenflächen (z.
B. Innenverkleidungen) eines Wagenkastens bilden. Zwischen dem ersten Längssteg und
dem zweiten Längssteg kann sich bei Betrachtung in einem Querschnitt ein Raum befinden.
Der Raum kann durch Verstärkungsrippen begrenzt werden, zum Beispiel in Bezug auf
den ersten Längssteg und/oder den zweiten Längssteg zum Beispiel schräg oder orthogonal
verlaufende Verstärkungsrippen. Mehrere Verstärkungsrippen können zwischen dem ersten
Längssteg und dem zweiten Längssteg angeordnet sein, zum Beispiel ähnlich einem zweidimensionalen
Fachwerk. Längsstege können eine größere Breite (eine größere zweite Ausdehnung) aufweisen
als Verstärkungsrippen, zum Beispiel eine Breite, die um den Faktor 1,5 oder 2 höher
liegt. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein. Verstärkungsrippen können
auch eine ähnliche Breite aufweisen wie Längsstege. Verstärkungsrippen können insbesondere
orthogonal oder schräg, zum Beispiel diagonal, in Bezug auf Längsstege angeordnet
sein. Sie können über Knoten oder Abzweigungen mit Längsstegen verbunden sein.
[0012] Gemäß einem erfindungswesentlichen Grundgedanken der vorliegenden Erfindung ist zusätzlich
zu dem ersten Längssteg und dem zweiten Längssteg in einem ersten Längsabschnitt des
Längsträgerteils ein dritter Längssteg vorgesehen. Der dritte Längssteg kann zum Beispiel
einen Außenbereich des Querprofils oder eine Außenfläche des Längsträgerteils bilden.
Der dritte Längssteg kann sich im Querprofil entlang einer Ausrichtung des ersten
Längsstegs und/oder des zweiten Längsstegs erstrecken. Der dritte Längssteg kann derart
ausgerichtet sein, dass er bei Betrachtung in einem Querschnitt mit einer längeren
Ausdehnung parallel zu einer längeren Ausdehnung des zweiten Längsstegs angeordnet
sein kann oder im Wesentlichen parallel oder entlang einer Parallelen der längeren
Ausdehnung des zweiten Längsstegs angeordnet sein kann. Der zweite Längssteg kann
sich bei Betrachtung in einem Querschnitt mindestens anteilig zwischen dem ersten
Längssteg und dem dritten Längssteg erstrecken. Der dritte Längssteg kann bei Betrachtung
in einem Querschnitt mit dem zweiten Längssteg direkt verbunden sein und sich von
dem zweiten Längssteg ausgehend erstrecken, zum Beispiel von einer Abzweigung.
[0013] Der erste Längssteg, der zweite Längssteg und der dritte Längssteg können bei Betrachtung
in einem Querschnitt nebeneinander angeordnet sein. Das kann heißen, dass sich die
genannten Längsstege in ihren längeren Ausdehnungen (gemeint kann z. B. die Höhe sein)
jeweils mindestens teilweise überlappen können (oder, dreidimensional - nicht auf
einen Querschnitt begrenzt - betrachtet, in ihren Flächen mindestens teilweise überlappen
können). Der erste Längssteg kann sich, zum Beispiel in seiner längeren Ausdehnung
(z. B. der Höhe), mit dem zweiten Längssteg zumindest teilweise überlappen. Der zweite
Längssteg kann sich, zum Beispiel in seiner längeren Ausdehnung (z. B. der Höhe),
mindestens teilweise mit dem dritten Längssteg überlappen. Der dritte Längssteg kann
sich, zum Beispiel in seiner längeren Ausdehnung, mindestens teilweise mit dem ersten
Längssteg und/oder dem zweiten Längssteg überlappen. "Nebeneinander" kann, muss aber
nicht bedeuten, dass der erste Längssteg, der zweite Längssteg und der dritte Längssteg
sich jeweils in ihren gesamten längeren Ausdehnungen (z. B. in ihren Höhen) überlappen.
Ein teilweises Überlappen kann ausreichen.
[0014] "Überlappen" kann bei Betrachtung in einem Querschnitt insbesondere bedeuten, dass
in einem zweidimensionalen Bereich, der sich seitlich links und rechts von einem beispielhaften
Längssteg (gemeint ist: seitlich links und rechts von dessen längerer Ausdehnung)
befindet, sich mindestens ein Teil der längeren Ausdehnung eines weiteren beispielhaften
Längsstegs befindet. Das kann heißen: Eine seitliche Projektion des beispielhaften
Längsstegs trifft mindestens auf einen Teil des weiteren beispielhaften Längsstegs
in dessen längerer Ausdehnung.
[0015] Der erste Längssteg, der zweite Längssteg und der dritte Längssteg können bei Betrachtung
in einem Querschnitt derart nebeneinander angeordnet sind, dass
- der erste Längssteg und der zweite Längssteg und/oder
- der zweite Längssteg und der dritte Längssteg und/oder
- der dritte Längssteg und der erste Längssteg
sich jeweils mindestens zum Teil überlappen.
[0016] Der erste Längssteg, der zweite Längssteg und der dritte Längssteg können derart
nebeneinander angeordnet sind, dass
- der erste Längssteg und der zweite Längssteg und/oder
- der zweite Längssteg und der dritte Längssteg und/oder
- der dritte Längssteg und der erste Längssteg
sich jeweils mindestens zum Teil überlappen, zum Beispiel flächig überlappen.
[0017] Alternativ oder zusätzlich dazu, dass die drei genannten Längsstege nebeneinander
angeordnet sind und sich überlappen, können der erste Längssteg, der zweite Längssteg
und der dritte Längssteg ein Kastenprofil mit mindestens zwei Kästen und/oder ein
Kammerprofil mit mindestens zwei Kammern bilden. Die Kästen und/oder die Kammern können
nebeneinander angeordnet sein. Die drei genannten Längsstege können parallel zueinander
angeordnet sein oder im Wesentlichen parallel oder entlang einer Parallelen, die parallel
zu einem der drei Längsstege verläuft. Die drei genannten Längsstege können durch
Verstärkungsrippen miteinander verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich können sie
direkt miteinander verbunden sein. Längsstege müssen wie bereits erwähnt nicht entlang
ihrer gesamten längeren Ausdehnung gerade sein, sondern können zum Beispiel Knicke
oder Rundungen aufweisen.
[0018] Das Querprofil des Längsträgerteils in dem ersten Längsabschnitt kann eine längere
Ausdehnung (zum Beispiel eine Höhe oder eine Länge des Querprofils) und eine kürzere
Ausdehnung (zum Beispiel eine Breite oder eine Dicke des Querprofils) aufweisen. Das
Querprofil des Längsträgerteils kann mehrere Teilbereiche aufweisen, die zum Beispiel
winkelig gegeneinander ausgerichtet sind, zum Beispiel einen ersten Teilbereich mit
einer längeren Ausdehnung (zum Beispiel einer Höhe oder einer Länge des Querprofils)
und einer kürzeren Ausdehnung (zum Beispiel einer Breite oder einer Dicke des Querprofils)
sowie einen weiteren Teilbereich mit einer längeren Ausdehnung (zum Beispiel einer
Höhe oder einer Länge des Querprofils) und einer kürzeren Ausdehnung (zum Beispiel
einer Breite oder einer Dicke des Querprofils). Der erste Teilbereich und der weitere
Teilbereich können winkelig, zum Beispiel durch einen Knick oder eine Rundung, angeordnet
sein.
[0019] Der erste Längssteg, der zweite Längssteg und/oder der dritte Längssteg können sich
jeweils entlang der längeren Ausdehnung des Querprofils erstrecken. Verstärkungsrippen
können sich zum Beispiel entlang der kürzeren Ausdehnung oder schräg zu der kürzeren
Ausdehnung oder schräg zu der längeren Ausdehnung erstrecken.
[0020] Gemäß einem weiteren erfindungswesentlichen Grundgedanken der vorliegenden Erfindung
ist der dritte Längssteg in einem zweiten Längsabschnitt des Längsträgerteils entfernt,
insbesondere maschinell entfernt. Ein solches Entfernen kann nach einer Produktion
eines Vorprodukts oder einer Vorstufe des Längsträgerteils erfolgt sein, bei dem der
erste, der zweite und der dritte Längssteg in der gesamten Längsausdehnung des Vorprodukts
vorhanden sind. Mithilfe klassischer, einfacher und kostengünstiger Druckumformverfahren
- zum Beispiel dem Strangpressen - alleine wäre ein Weglassen des dritten Längsstegs
im Vorhinein nicht möglich. Das Entfernen im Nachhinein hingegen eröffnet diese Möglichkeit
auf einfache Art und Weise.
[0021] Auch Verstärkungsrippen, die mit dem dritten Längssteg verbunden sind, können in
dem zweiten Längsabschnitt entfernt sein.
[0022] Insbesondere wird vorgeschlagen ein Längsträgerteil für einen Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs,
wobei das Längsträgerteil mithilfe eines Druckumformverfahrens gefertigt ist,
wobei das Längsträgerteil einen ersten Längsabschnitt aufweist, in dem ein erster
Längssteg, ein zweiter Längssteg und ein dritter Längssteg bei Betrachtung in einem
Querschnitt derart nebeneinander angeordnet sind, dass
- der erste Längssteg und der zweite Längssteg sowie
- der zweite Längssteg und der dritte Längssteg
sich jeweils mindestens zum Teil überlappen,
wobei der zweite Längssteg zwischen dem ersten Längssteg und dem dritten Längssteg
angeordnet ist,
wobei das Längsträgerteil einen zweiten Längsabschnitt aufweist, in dem der dritte
Längssteg entfernt ist.
[0023] Es wird zusätzlich ein Wagenkasten, der das Längsträgerteil aufweist, vorgeschlagen.
Auch wird ein Schienenfahrzeug vorgeschlagen, dass das Längsträgerteil aufweist.
[0024] Das Schienenfahrzeug kann zum Beispiel ein Triebwagen oder ein triebloser Wagen eines
Regionalzugs, eines Fernzugs, eines Hochgeschwindigkeitszugs oder einer Straßenbahn
oder eine Stadtbahn oder eine U-Bahn sein. Insbesondere kann das Schienenfahrzeug
ein Niederflur-Schienenfahrzeug sein. Der Wagenkasten kann ein Wagenkasten für eines
der genannten Schienenfahrzeuge sein. Insbesondere kann der Wagenkasten ein Wagenkasten
für ein Niederflur-Schienenfahrzeug sein.
[0025] Das Druckumformverfahren kann insbesondere Strangpressen und/oder Fließpressen sein
oder umfassen. Andere Druckumformverfahren sind nicht ausgeschlossen. Dass das Längsträgerteil
mithilfe eines Druckumformverfahrens gefertigt ist, kann insbesondere bedeuten, dass
das Längsträgerteil ein Strangpressteil ist.
[0026] Das Längsträgerteil kann ein Längsträgerteil sein, dass sich längs in dem Wagenkasten
erstreckt. Das Längsträgerteil kann sich im Einbauzustand in einer Längsrichtung des
Wagenkastens innerhalb des Wagenkastens erstrecken. Die Längsrichtung kann einer Fahrtrichtung
des Schienenfahrzeugs, in dem der Wagenkasten verbaut ist oder wird, entsprechen.
Das Längsträgerteil kann konstruktiv ausgestaltet sein, einen Außenbereich oder eine
Außenwand des Wagenkastens zu bilden. Insbesondere kann der erste Längssteg bei dreidimensionaler
Betrachtung einer Außenhaut des Wagenkastens im Einbauzustand entsprechen. Der zweite
Längssteg und/oder der dritte Längssteg können im Einbauzustand Innenbereiche oder
Innenhäute des Wagenkastens sein.
[0027] Das Längsträgerteil kann insbesondere im Einbauzustand einen Längsträger unterhalb
eines seitlichen Einstiegsbereiches am Wagenkasten, der unterhalb einer Tür oder unterhalb
eines Türausschnitts angeordnet ist, bilden.
[0028] In dem ersten Längsabschnitt kann das Längsträgerteil einen ersten Anschlussbereich
aufweisen, zum Beispiel einen im Einbauzustand horizontalen (oder entlang einer Horizontalen
verlaufenden) ersten Endabschnitt des Längsträgerteils im Querprofil, zum Beispiel
zur Verbindung mit einem Längsträger eines Hochflurbereichs des Wagenkastens. Dieser
erste Anschlussbereich kann in Fahrzeugquerrichtung vom ersten Längssteg bis zum dritten
Längssteg reichen und kann so eine besonders breite und stabile Verbindung, zum Beispiel
an einem hochbelasteten Übergang von einem Türbereich oder einem Türausschnitt zu
einem Hochflurbereich des Wagenkastens ermöglichen. Der erste Anschlussbereich kann
insbesondere derart ausgestaltet sein, dass eine Schweißverbindung an ihm herstellbar
ist. Zum Beispiel kann der erste Anschlussbereich Überlappungsbereiche (zum Beispiel
zum Überlappungsstoßschweißen) und/oder Endkanten des ersten und des dritten Längsstegs
aufweisen.
[0029] In dem zweiten Längsabschnitt kann das Längsträgerteil einen zweiten Anschlussbereich
aufweisen, zum Beispiel einen im Einbauzustand vertikalen (oder entlang einer Vertikalen
verlaufenden), zweiten Endabschnitt des Längsträgerteils, zum Beispiel zur Verbindung
mit einem Längsträger eines Niederflurbereichs des Wagenkastens. Der zweite Anschlussbereich
kann in Fahrzeugquerrichtung vom ersten Längssteg bis zum zweiten Längssteg reichen
und kann so eine passgenaue Verbindung in Bezug auf die Breite des Längsträgers des
Niederflurbereichs ermöglichen. Der zweite Anschlussbereich kann insbesondere derart
ausgestaltet sein, dass eine Schweißverbindung an ihm herstellbar ist. Zum Beispiel
kann der zweite Anschlussbereich Überlappungsbereiche (zum Beispiel zum Überlappungsstoßschweißen)
und/oder Endkanten des ersten und des zweiten Längsstegs aufweisen.
[0030] Zusätzlich kann das Längsträgerteil in dem zweiten Längsabschnitt einen dritten Anschlussbereich
aufweisen, zum Beispiel einen im Einbauzustand horizontalen (oder entlang einer Horizontalen
verlaufenden) dritten Endabschnitt des Längsträgerteils im Querprofil, zum Beispiel
zur Verbindung mit einer Seitenwand des Niederflurbereichs des Wagenkastens. Der dritte
Anschlussbereich kann in Fahrzeugquerrichtung vom ersten Längssteg bis zum zweiten
Längssteg reichen und kann so eine passgenaue Verbindung in Bezug auf die Breite der
Seitenwand des Niederflurbereichs ermöglichen. Der dritte Anschlussbereich kann insbesondere
derart ausgestaltet sein, dass eine Schweißverbindung an ihm herstellbar ist. Zum
Beispiel kann der dritte Anschlussbereich Überlappungsbereiche (zum Beispiel zum Überlappungsstoßschweißen)
und/oder Endkanten des ersten und des zweiten Längsstegs aufweisen.
[0031] Das Längsträgerteil kann, insbesondere wenn es ausgestaltet ist, einen Längsträger
unterhalb eines seitlichen Einstiegsbereichs am Wagenkasten zu bilden, eine Längsausdehnung
von ca. 2-5 m haben. Kürzere oder längere Längsausdehnungen sind nicht ausgeschlossen.
[0032] Der erste Längsabschnitt muss nicht direkt an den zweiten Längsabschnitt angrenzen.
Insbesondere kann zwischen dem ersten Längsabschnitt und dem zweiten Längsabschnitt
ein dritter Längsabschnitt befindlich sein, der anders aufgebaut sein kann als der
erste Längsabschnitt oder der zweite Längsabschnitt. Zum Beispiel können in einem
dritten Längsabschnitt der erste Längssteg und/oder der zweite Längssteg und/oder
der dritte Längssteg mindestens teilweise entfernt sein. Insbesondere kann der erste
Längssteg und/oder der zweite Längssteg weiter entfernt sein, als z. B. in dem zweiten
Längsabschnitt: Der dritte Längsabschnitt kann zum Beispiel einen Bereich unterhalb
eines seitlichen Einstiegsbereichs am Wagenkasten bilden. Der erste Längsabschnitt
kann sich zum Beispiel im Einbauzustand in Längsrichtung des Wagenkastens hinter dem
seitlichen Einstiegsbereich befinden und der zweite Längsabschnitt vor dem seitlichen
Einstiegsbereich oder umgekehrt.
[0033] Auf die obigen Bemerkungen hinsichtlich der Anordnung des ersten Längsstegs, des
zweiten Längssteg und des dritten Längsstegs wird Bezug genommen. Insbesondere können
die genannten Längsstege sich mindestens jeweils zu einem benachbarten Längssteg abschnittsweise
überlappen. Ein Überlappen kann jeweils zwischen zwei benachbarten Längsstegen vorgesehen
sein. Ein Überlappen ermöglicht insbesondere eine kompakte und stabile Konstruktion.
[0034] Der erste Längssteg, der zweite Längssteg und der dritte Längssteg können bei Betrachtung
in einem Querschnitt ein Kastenprofil oder Kammerprofil bilden, das zusammenhängend
sein kann. Das Kastenprofil oder das Kammerprofil kann zusätzlich Verstärkungsrippen
aufweisen. Die Bezeichnungen der Längsstege können ohne Beschränkung der Allgemeingültigkeit
zur Unterscheidung verstanden werden - der dritte Längssteg kann der zusätzliche Längssteg
sein, der in dem zweiten Längsabschnitt entfernt ist. Der zweite Längssteg kann sowohl
neben dem ersten Längssteg als auch neben dem dritten Längssteg, also dazwischen,
angeordnet sein. Der zweite Längssteg muss sich nicht vollständig mit dem ersten Längssteg
oder dem dritten Längssteg überlappen. Der zweite Längssteg kann sich teilweise mit
dem ersten Längssteg und teilweise mit dem dritten Längssteg überlappen. Der erste
Längssteg kann auf der anderen Seite des zweiten Längsstegs liegen als der dritte
Längssteg. Es ist nicht ausgeschlossen, dass neben den drei genannten Längsstegen
weitere Längsstege innerhalb oder am Längsträgerteil vorgesehen sind.
[0035] Das vorgestellte Längsträgerteil ist einfach herstellbar. Zunächst kommt ein einfaches,
schnelles und kostengünstiges Druckumformverfahren, zum Beispiel Strangpressen, zum
Einsatz. Danach wird in dem zweiten Längsabschnitt der dritte Längssteg passgenau
entfernt, insbesondere maschinell entfernt, zum Beispiel mithilfe von Fräsen. Auch
dies ist einfach und kostengünstig und schnell möglich. Im Bereich des ersten Längsabschnitts
kann eine passgenaue, besonders breite und daher besonders stabile Verbindung zwischen
dem Längsträgerteil und einem anderen Teil oder Teilbereich eines Wagenkastens (zum
Beispiel einem Längsträger in einem Hochflurbereich, insbesondere einem Längsträger,
der sich am Wagenkasten seitlich außen oberhalb eines Drehgestells des Schienenfahrzeugs
befindet) geschaffen werden. Im Bereich des zweiten Längsabschnitts kann eine passgenaue
und beanspruchungsgerechte Verbindung zwischen dem Längsträgerteil und einem weiteren
anderen Teil (zum Beispiel einer Seitenwand oder einem Längsträger in einem Niederflurbereich,
insbesondere einem Längsträger, der sich am Wagenkasten seitlich außen befindet) oder
einem weiteren Teilbereich des Wagenkastens geschaffen werden.
[0036] Eine breite und stabile Verbindung im Bereich des ersten Längsabschnitts kann insbesondere
eine hohe Biegesteifigkeit des Wagenkastens bei Belastung um eine horizontale Querachse
(im Schienenfahrzeugbau wird eine solche Querachse häufig als y-Achse bezeichnet)
bewirken. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die drei Längsstege im dritten
Bereich derart nebeneinander angeordnet sind, dass sie sich zumindest zum Teil überlappen
und/oder ein Kastenprofil und/oder ein Kammerprofil bilden.
[0037] Durch ein passgenaues Entfernen des dritten Längsstegs im zweiten Längsabschnitt
können die Materialausnutzung, das Gewicht, die Abmessungen und die Bauraumausnutzung
des Längsträgerteils gegenüber anderen Arten von Längsträgern optimiert werden. Entferntes
Material kann wiederverwendet werden. Überdimensionierungen des Längsträgers können
vermieden werden. Anschlussbereiche können passgenau gestaltet werden, sodass geometrische
Inkompatibilitäten, Materialüberstände und ungünstige Spannungsspitzen vermieden werden
können. Passgenaue Anschlussbereiche vermeiden zudem Feuchtigkeits- und Schmutzeintritte
in das Längsträgerteil und/oder angrenzende Teile.
[0038] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Längsträgerteils ist
in dem zweiten Längsabschnitt der dritte Längssteg maschinell entfernt.
[0039] Zum Beispiel kann der dritte Längssteg mithilfe eines Trennverfahrens, zum Beispiel
Zerteilen (insbesondere Scherschneiden) und/oder Spanen (insbesondere Fräsen und/oder
Schleifen) in dem zweiten Längsabschnitt entfernt sein. Es handelt sich um einfache,
schnell durchzuführende und preisgünstige Verfahren, die gegebenenfalls automatisiert
oder teilweise automatisiert werden können.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Längsträgerteils besteht
das Längsträgerteil mindestens anteilig aus Aluminium und/oder einer Aluminiumlegierung.
[0041] Aluminium oder Aluminiumlegierungen eignen sich besonders gut einerseits für Druckumformverfahren
(insbesondere Strangpressen) und sind andererseits - hier vorrangig manche Aluminiumlegierungen
- für Trennverfahren (z. B. Fräsen) geeignet. Zum Fräsen sind zum Beispiel gut geeignet
AlMg4,5Mn, AIMgSiBi, AlMgSi0,5 und AlMgSi1 und besonders gut geeignet Hartaluminium
AlZnMgCu1,5 oder die Automatenlegierungen AICuMgPb, AlMgSiPb sowie auch AICuBiPb oder
AICuMg1. Weiterhin sind Aluminium oder Aluminiumlegierungen leicht, weisen insbesondere
im Verhältnis zum Gewicht eine hohe Festigkeit auf und sind korrosionsbeständig.
[0042] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Längsträgerteils ist
es ein Strangpressteil.
[0043] Strangpressen stellt ein besonders einfaches, bewährtes und kostengünstiges Verfahren
zur Herstellung von langgestreckten Bauteilen mit unregelmäßig geformten Querprofilen
dar.
[0044] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Längsträgerteils weist
es in dem ersten Längsabschnitt einen ersten Anschlussbereich mit dem ersten Längssteg
und dem dritten Längssteg auf und weist es in dem zweiten Längsabschnitt einen zweiten
Anschlussbereich mit dem ersten Längssteg und dem zweiten Längssteg auf.
[0045] Bemerkungen zu dieser Ausgestaltung wurden bereits oben vorgenommen. Auf diese Bemerkungen
wird entsprechend verwiesen.
[0046] Der erste Anschlussbereich kann zum Beispiel als Endabschnitt ausgestaltet sein,
zum Beispiel in Form eines sich in Längsrichtung des Längsträgerteils erstreckenden
Endabschnitts, der eine Endkante des ersten Längsstegs und eine Endkante des dritten
Längsstegs aufweist. Die Endkante des ersten Längsstegs und die Endkante des dritten
Längsstegs können parallel und/oder gerade verlaufen. An einer oder an beiden der
genannten Endkanten können konstruktive Vorkehrungen für Schweißverbindungen vorgesehen
sein. An einer oder an beiden der genannten Endkanten können zum Beispiel Überlappungsbereiche,
zum Beispiel, um Überlappungsstoßschweißen zu ermöglichen, angeordnet sein. Eine oder
beide der genannten Endkanten können zum Beispiel plane Endflächen in Stegdickenrichtung
aufweisen. Eine Endkante des zweiten Längsstegs kann zusätzlich Teil des ersten Anschlussbereichs
sein.
[0047] Der zweite Anschlussbereich kann zum Beispiel als Endabschnitt ausgestaltet sein,
zum Beispiel in Form eines sich in Querrichtung des Längsträgerteils erstreckenden
Endabschnitts, der eine Endkante des ersten Längsstegs und eine Endkante des zweiten
Längsstegs aufweist. Die Endkante des ersten Längsstegs und die Endkante des zweiten
Längsstegs können parallel und/oder zumindest abschnittsweise gerade verlaufen. Die
Endkante des ersten Längsstegs und/oder die Endkante des zweiten Längsstegs kann/können
auch einen Knick oder eine Biegung aufweisen. An einer oder an beiden der genannten
Endkanten können konstruktive Vorkehrungen für Schweißverbindungen vorgesehen sein.
An einer oder an beiden der genannten Endkanten können zum Beispiel Überlappungsbereiche,
zum Beispiel, um Überlappungsstoßschweißen zu ermöglichen, angeordnet sein. Eine oder
beide der genannten Endkanten können zum Beispiel plane Endflächen in Stegdickenrichtung
aufweisen.
[0048] Die vorgestellte Ausgestaltung ermöglicht einfache und passgenaue Verbindungen zu
angrenzenden Teilen oder Bereichen des Wagenkastens. Insbesondere ermöglichen sie
Schweißverbindungen, die einfach realisierbar sind und eine hohe Festigkeit bilden.
[0049] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Längsträgerteils ist
in dem zweiten Längsabschnitt ein dritter Anschlussbereich bei Betrachtung in einem
Querschnitt am Ende einer Verlängerung des ersten Längsstegs und des zweiten Längsstegs
angeordnet, wobei die Verlängerung in dem ersten Längsabschnitt entfernt ist.
[0050] Bemerkungen zu dem dritten Anschlussbereich wurden bereits oben vorgenommen. Auf
diese Bemerkungen wird entsprechend verwiesen.
[0051] Die Verlängerung kann insbesondere bei der Herstellung des Längsträgerteils mithilfe
des Druckumformverfahrens (insbesondere Strangpressens) vorgesehen sein. Das Entfernen
der Verlängerung kann danach erfolgt sein, zum Beispiel mittels eines maschinellen
Entfernens, zum Beispiel mithilfe eines Trennverfahrens, zum Beispiel Zerteilen, insbesondere
Scherschneiden und/oder Spanen, insbesondere Fräsen und/oder Schleifen.
[0052] Der dritte Anschlussbereich kann zum Beispiel als Endabschnitt ausgestaltet sein,
zum Beispiel in Form eines sich in Längsrichtung des Längsträgerteils erstreckenden
Endabschnitts, der eine Endkante des ersten Längsstegs oder einer Verlängerung des
ersten Längsstegs und eine Endkante des zweiten Längsstegs oder einer Verlängerung
des zweiten Längsstegs aufweist. Die Endkante des ersten Längsstegs und die Endkante
des zweiten Längsstegs können parallel und/oder gerade verlaufen. An einer oder an
beiden der genannten Endkanten können konstruktive Vorkehrungen für Schweißverbindungen
vorgesehen sein. An einer oder an beiden der genannten Endkanten können zum Beispiel
Überlappungsbereiche, zum Beispiel, um Überlappungsstoßschweißen zu ermöglichen, angeordnet
sein. Eine oder beide der genannten Endkanten können zum Beispiel plane Endflächen
in Stegdickenrichtung aufweisen.
[0053] Die vorgestellte Ausgestaltung ermöglicht einfache und passgenaue horizontale Verbindungen
zu angrenzenden Teilen oder Bereichen des Wagenkastens in unterschiedlichen Höhen
im Einbauzustand. So kann zum Beispiel eine niedrige horizontale Verbindung zu einem
Längsträger eines Hochflurbereichs des Wagenkastens erfolgen, zum Beispiel, damit
die horizontale Verbindung nicht in einen abgerundeten Bereich eines Radausschnitts
an dem Längsträger des Hochflurbereichs gelangt, sondern darunter bleibt.
[0054] Die Verbindung zu einer Seitenwand eines Niederflurbereichs eines Wagenkastens kann
hingegen höher liegen.
[0055] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Längsträgerteils weisen
in dem ersten Längsabschnitt bei Betrachtung in einem Querschnitt der zweite Längssteg
und der erste Längssteg eine Biegung oder einen Knick auf und verläuft der dritte
Längssteg an der Innenseite der Biegung oder des Knicks.
[0056] Die Innenseite der Biegung kann ein Raumbereich sein, der radial weiter an einem
Mittelpunkt der Biegung liegt als der Verlauf der Biegung selbst. Für die Innenseite
des Knicks gilt Entsprechendes: Die Innenseite des Knicks kann ein Raumbereich an
der Seite des Knicks sein, an der ein Winkel von weniger als 180 ° vorliegt. Der dritte
Längsstegs kann entlang der Innenseite der Biegung oder des Knicks verlaufen oder
entlang mindestens eines Teilabschnitts eines Steges, der die Innenseite der Biegung
oder des Knicks bildet oder überlappend mit diesem Teilabschnitt oder überlappend
mit dem Knick oder der Biegung selbst.
[0057] Der dritte Längssteg kann sich zum Beispiel ausgehend vom zweiten Längssteg erstrecken.
Der dritte Längssteg kann zum Beispiel vom zweiten Längssteg abzweigen, zum Beispiel
derart, dass er vor der Biegung oder dem Knick abzweigt. Er kann sich in mit seiner
längeren Ausdehnung (z. B. der Höhe) in eine Richtung erstrecken, die eine Parallele
zu der Richtung der längeren Ausdehnung (z. B. der Höhe) des zweiten Längsstegs nach
der Biegung oder dem Knick ist.
[0058] Die vorgestellte Ausgestaltung ermöglicht eine besonders stabile und kompakte Bauweise
des Längsträgerteils. Das Entfernen des dritten Längssteg ist dennoch einfach möglich.
Zudem kann die Biegung oder der Knick vom Design her einer gewünschten Biegung oder
einem gewünschten Knick in einem unteren Seitenbereich des Wagenkastens entsprechen.
[0059] Weiterhin wird vorgeschlagen ein Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs, aufweisend
ein erfindungsgemäßes Längsträgerteil. Auch wird vorgeschlagen ein Schienenfahrzeug,
aufweisend einen Wagenkasten mit dem erfindungsgemäßen Längsträgerteil, und ein Schienenfahrzeug
mit dem erfindungsgemäßen Längsträgerteil.
[0060] Die obigen Bemerkungen zu dem Wagenkasten und demgemäß zu einem Schienenfahrzeug
mit dem Wagenkasten oder mit dem erfindungsgemäßen Längsträgerteil gelten entsprechend.
Auch wird vollinhaltlich Bezug genommen auf die Ausgestaltungen und Vorteile des Längsträgerteils.
Der Wagenkasten kann einen Hochflurbereich und einen Niederflurbereich aufweisen.
Das Längsträgerteil kann sich insbesondere zwischen einem Hochflurbereich und einem
Niederflurbereich befinden. Das Längsträgerteil kann sich zum Beispiel in einem unteren
seitlichen Außenverkleidungsbereich und/oder einem unteren seitlichen Seitenwandbereich
befinden. Das Längsträgerteil kann eine Außenverkleidung und/oder eine Seitenwand
sein.
[0061] Ein Wagenkasten oder ein Schienenfahrzeug, ausgestattet mit dem erfindungsgemäßen
Längsträgerteil, weist insbesondere eine hohe Biegesteifigkeit um eine Querachse (häufig
als y-Achse bezeichnet) auf. Passgenaue Verbindungen mit weiteren Teilen oder Bereichen
des Wagenkastens ermöglichen eine Optimierung hinsichtlich Gewicht, Abmessungen, Materialausnutzung
und Bauraumausnutzung. Überdimensionierungen können vermieden werden. Anschlussbereiche
können passgenau gestaltet werden, sodass geometrische Inkompatibilitäten, Materialüberstände
und ungünstige Spannungsspitzen vermieden werden können. Passgenaue Anschlussbereiche
vermeiden zudem Feuchtigkeits- und Schmutzeintritte in das Längsträgerteil und/oder
angrenzende Teile.
[0062] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wagenkastens ist das
Längsträgerteil unter einem Türausschnitt angeordnet.
[0063] Unter einem Türausschnitt kann ein seitlicher Türausschnitt, der als Verbindung für
Passagiere von einem Fahrgastraum innerhalb des Wagenkastens nach draußen vorgesehen
ist, verstanden werden.
[0064] Insbesondere kann der erste Längsabschnitt hinter dem Türausschnitt und der zweite
Längsabschnitt vor dem Türausschnitt angeordnet sein. Das Längsträgerteil kann sich
mit einem dritten Längsabschnitt unterhalb des Türausschnitts erstrecken. Der dritte
Längsabschnitt kann einen Ausschnitt des Längsträgerteils, der insbesondere Teil des
Türausschnitts sein kann, aufweisen. Der erste Längsabschnitt kann sich zum Beispiel
im Einbauzustand in Längsrichtung des Wagenkastens hinter dem Türausschnitt befinden
und der zweite Längsabschnitt vor dem Türausschnitt oder umgekehrt.
[0065] Die Nutzung des erfindungsgemäßen Längsträgerteils unter einem Türausschnitt ist
besonders vorteilhaft, weil die Biegesteifigkeit in diesem Bereich des Wagenkastens
aufgrund der Türausschnitte reduziert ist. Eine Erhöhung der Biegesteifigkeit mithilfe
des Längsträgerteils in diesem Bereich ist daher hinsichtlich der Dauerfestigkeit,
der Festigkeit bei außergewöhnlichen Lastzuständen, der Festigkeit bei Unfällen und
des Schwingungsverhaltens des Wagenkastens besonders günstig.
[0066] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wagenkastens erstreckt
sich eine erste Verbindung des Längsträgerteils mit einem ersten Teilbereich des Wagenkastens
entlang einer Längsrichtung des Wagenkastens und erstreckt sich eine weitere Verbindung
des Längsträgerteils mit einem weiteren Teilbereich des Wagenkastens zumindest teilweise
entlang einer Vertikalen.
[0067] Die erste Verbindung kann insbesondere mithilfe eines ersten Anschlussbereichs erfolgen.
Die obigen Bemerkungen zu dem ersten Anschlussbereich gelten entsprechend. Die weitere
Verbindung kann insbesondere mithilfe eines weiteren Anschlussbereichs erfolgen. Der
weitere Anschlussbereich kann insbesondere der oben bereits thematisierte zweite Anschlussbereich
sein. Die obigen Bemerkungen zu dem zweiten Anschlussbereich gelten entsprechend.
Die Vertikale kann eine Vertikale in Bezug auf den Wagenkasten sein, wenn er in normaler
Ausrichtung (wie in einem Schienenfahrzeug integriert, das auf Schienen steht) betrachtet
wird. Die Vertikale kann einer Senkrechten in Bezug auf den Erdboden entsprechen.
[0068] Die erste Verbindung und/oder die weitere Verbindung können insbesondere Schweißverbindungen
sein. Die sich bei der vorgestellten Ausgestaltung ergebenden Beanspruchungen des
Längsträgerteils im Betrieb des Schienenfahrzeugs, in dem der Wagenkasten vorgesehen
ist, sind vorteilhaft. Die erste Verbindung ermöglicht Längskräfte am Wagenkasten
insbesondere über Schubspannungen - zum Beispiel Schubspannungen an einer Schweißnaht
- weiterzuleiten. Die weitere Verbindung ermöglicht es, Längskräfte am Wagenkasten
(die auch bei Biegebelastungen des Wagenkastens entstehen können) über Zug-/Druckspannungen
weiterzuleiten. Hierdurch werden schädliche Spannungsspitzen in einer der genannten
Beanspruchungsarten vermieden. Weiterhin ermöglicht die erste Verbindung in Längsrichtung
und die weitere Verbindung in einer Vertikalen einen einfachen Einbau des Längsträgerteils
in den Wagenkasten in geometrischer Hinsicht. Es ist insbesondere kein Einschieben
zwischen zwei Teile notwendig.
[0069] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wagenkastens ist die
erste Verbindung eine Verbindung zwischen dem Längsträgerteil und einem ersten Längsträger
in einem Hochflurbereich des Wagenkastens und die weitere Verbindung eine Verbindung
zwischen dem Längsträgerteil und einem zweiten Längsträger in einem Niederflurbereich
des Wagenkastens.
[0070] Der erste Längsträger in dem Hochflurbereich kann aufgrund seiner Lage und der Gestaltung
des Wagenkastens im Hochflurbereich anderen Beanspruchungen als der zweite Längsträger
im Niederflurbereich unterliegen. Im Hochflurbereich können Biegebelastungen des Wagenkastens
um eine Querachse (im Schienenfahrzeugbau wird eine solche Querachse häufig als y-Achse
bezeichnet) insbesondere deshalb höhere Spannungen verursachen, weil aufgrund des
kleineren Querschnitts des Wagenkastens im Hochflurbereich das entsprechende Flächenträgheitsmoment
des Wagenkastens und damit seine Biegesteifigkeit geringer sein können als im Niederflurbereich
des Wagenkastens. Im Hochflurbereich ist hingegen der Querschnitt des Wagenkastens
insbesondere in Höhenrichtung größer, woraus eine höhere Biegesteifigkeit um die Querachse
resultieren kann. Im Zuge einer beanspruchungsgerechten Konstruktion können daher
im Niederflurbereich geringere Wanddicken einer Außenwand des Wagenkastens ausreichend
sein im Vergleich zum Hochflurbereich. Das Längsträgerteil ist daher mit seiner Eigenschaft,
passgenaue Verbindungen bei unterschiedlichen Breiten der Verbindungen zu bieten,
daher in der beschriebenen Einbausituation besonders vorteilhaft.
[0071] Weiterhin wird vorgeschlagen ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Längsträgerteils aufweisend folgende Schritte:
- Herstellen eines Vorprodukts des Längsträgerteils mithilfe eines Druckumformverfahrens,
wobei das Vorprodukt einen ersten Längssteg, einen zweiten Längssteg und einen dritten
Längssteg aufweist, wobei der erste Längssteg, der zweite Längssteg und der dritte
Längssteg bei Betrachtung in einem Querschnitt derart nebeneinander angeordnet sind,
dass der erste Längssteg und der zweite Längssteg sowie
der zweite Längssteg und der dritte Längssteg
sich jeweils mindestens zum Teil überlappen,
wobei der zweite Längssteg zwischen dem ersten Längssteg und dem dritten Längssteg
angeordnet ist;
- Entfernen des dritten Längsstegs in einem Längsabschnitt des Vorprodukts.
[0072] In Bezug auf Ausgestaltungen und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vollinhaltlich
Bezug genommen auf die vorgestellten Ausgestaltungen und Vorteile des Längsträgerteils.
[0073] Der Schritt des Herstellens des Vorprodukts kann (und wird in der Praxis) vor dem
Schritt des Entfernens des dritten Längsstegs in einem Längsabschnitt des Vorprodukts
durchgeführt werden. Das Vorprodukt kann dem erfindungsgemäßen Längsträgerteil insoweit
entsprechen, als dass der dritte Längssteg in dem Längsabschnitt noch nicht entfernt
ist. Der Längsabschnitt kann insbesondere der zweite Längsabschnitt sein wie er bereits
vielfach besprochen wurde. Das Herstellen des Vorprodukts kann insbesondere mithilfe
Strangpressens durchgeführt werden. Das Entfernen kann insbesondere mithilfe eines
Trennverfahrens, zum Beispiel Zerteilen (insbesondere Scherschneiden) und/oder Spanen
(insbesondere Fräsen und/oder Schleifen) durchgeführt werden.
[0074] Das Verfahren stellt eine einfache, kostengünstige und schnelle Methode der Herstellung
des erfindungsgemäßen Längsträgerteils dar, denn alle Teilschritte sind mithilfe von
bewährten und ausgereiften produktionstechnischen Verfahren umsetzbar. Auch eine Automatisierung
oder eine Teilautomatisierung der Verfahrensschritte, zum Beispiel für eine Serienproduktion
des Längsträgerteil, ist möglich.
[0075] Weiterhin wird vorgeschlagen ein Verfahren zur Herstellung eines Wagenkastens für
ein Schienenfahrzeug, aufweisend das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Längsträgerteils, zusätzlich aufweisend folgenden Schritt
- Verbinden des Längsträgerteils mit einem Teilbereich des Wagenkastens.
[0076] Alternativ zu dem vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung eines Wagenkastens wird
ein Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeugs vorgeschlagen, aufweisend das
vorgestellte Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Längsträgerteils, zusätzlich
aufweisend folgende Schritte:
- Verbinden des Längsträgerteils mit einem Teilbereich des Wagenkastens,
- Aufbauen des Schienenfahrzeugs mit dem Wagenkasten.
[0077] Allgemein, aber insbesondere in Bezug auf mögliche Verbindungen des Längsträgerteils
mit einem Teilbereich des Wagenkastens, wird vollinhaltlich Bezug genommen auf die
vorgestellten Ausgestaltungen und Vorteile des Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Längsträgerteils und die Ausgestaltungen und Vorteile der vorgestellten Ausgestaltungen
des Längsträgerteils.
[0078] Das Verbinden des Längsträgerteils mit dem Teilbereich des Wagenkastens kann insbesondere
mithilfe einer Schweißverbindung erfolgen. Hierbei können, wenn zum Beispiel das Längsträgerteil
eine Außenwand des Wagenkastens darstellt, insbesondere ein außenliegender Längssteg
(zum Beispiel der erste Längssteg) mit einem weiteren außenliegenden Längssteg eines
angrenzenden Teils (zum Beispiel: Seitenwand, Längsträger in einem Niederflurbereich)
verbunden werden. Ein innenliegender Längssteg (zum Beispiel der zweite Längssteg)
kann mit einem weiteren innenliegenden Längssteg des angrenzenden Teils verbunden
werden.
[0079] In Bezug auf den dritten Längssteg kann der dritte Längssteg insbesondere mit einem
weiteren innenliegenden Längssteg eines angrenzenden Teils (zum Beispiel: Längsträger
in einem Hochflurbereich) verbunden werden. In Bezug auf den ersten Längssteg kann
zusätzlich eine Verbindung mit einem außen liegenden Längssteg des angrenzenden Teils
erfolgen.
[0080] Beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindungen werden im Folgenden mit Bezug auf die
beiliegende Zeichnung beschrieben. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt eines Vorprodukts aus dem das erfindungsgemäße Längsträgerteil gefertigt
ist;
- Fig. 2
- einen Querschnitt eines ersten Längsabschnitts des Längsträgerteils, das aus dem in
Fig. 1 gezeigten Vorprodukt gefertigt ist;
- Fig. 3
- einen Querschnitt eines zweiten Längsabschnitts des Längsträgerteils;
- Fig. 4
- einen Querschnitt eines Längsträgers in einem Hochflurbereich;
- Fig. 5
- einen Ausschnitt eines Wagenkastens, in dem das Längsträgerteil integriert ist;
- Fig. 6
- eine Verbindung zwischen dem Längsträgerteil;
- Fig. 7
- einen Ausschnitt des Wagenkastens W;
- Fig. 8
- einen Ausschnitt des Wagenkastens W;
- Fig. 9
- einen Ausschnitt des Wagenkastens W;
- Fig. 10
- einen Ausschnitt des Wagenkastens W;
- Fig. 11
- einen Ausschnitt des Wagenkastens W;
- Fig. 12
- eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Längsträgerteils;
- Fig. 13
- eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Wagenkastens
für ein Schienenfahrzeug.
[0081] Gleiche Bezugszeichen werden für gleiche oder wesensgleiche Teile, Baugruppen, Schritte
oder Instanzen genutzt.
[0082] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Vorprodukts 10, aus dem das erfindungsgemäße
Längsträgerteil LT (siehe Fig. 2, 3, 5) gefertigt ist. Das Vorprodukt 10 ist ein Strangpressteil.
Das Vorprodukt 10 weist einen ersten Längssteg 1 auf. Der erste Längssteg 1 weist
in einem Knickbereich K einen Knick auf. Das Vorprodukt 10 weist einen zweiten Längssteg
2 auf. Der zweite Längssteg 2 weist in einem Knickbereich K ebenfalls einen Knick
auf. Das Vorprodukt 10 weist einen dritten Längssteg 3 auf. Er erstreckt sich ausgehend
vom zweiten Längssteg 2 und verläuft parallel zu einem Teilbereich des ersten Längsstegs
1 und parallel zu einem Teilbereich des zweiten Längsstegs 2. Der dritte Längssteg
3 überlappt sich mit dem Teilbereich des zweiten Längsstegs 2 und dem Teilbereich
des ersten Längsstegs 1. Das Vorprodukt 10 weist orthogonale Verstärkungsrippen 4
und diagonale Verstärkungsrippen 5b mit kleiner Breite und diagonale Verstärkungsrippen
5a mit großer Breite auf. Der erste Längssteg 1, der zweite Längssteg 2 und der dritte
Längssteg 3 sind in ihrer Breite jeweils deutlich kleiner als in ihrer Höhe. Dreidimensional
betrachtet entsprechen der erste Längssteg 1, der zweite Längssteg 2 und der dritte
Längssteg 3 Platten oder Plattenstreifen. Der erste Längssteg 1 bildet im Einbauzustand
eine Außenhaut des Wagenkastens, der zweite Längssteg 2 und der dritte Längssteg 3
bilden jeweils eine Innenhaut des Wagenkastens. Das Vorprodukt weist eine Verlängerung
11 des ersten Längsstegs 1 auf (sie ist ein Teil des ersten Längsstegs 1) und eine
Verlängerung des zweiten Längsstegs 2 auf (sie ist ein Teil des zweiten Längsstegs
2). Der erste Längssteg 1, der zweite Längssteg 2, der dritte Längssteg 3 sind bei
Betrachtung im Querschnitt fachwerkartig miteinander mithilfe der orthogonalen Verstärkungsrippen
4, der diagonalen Verstärkungsrippen 5b mit kleiner Breite und der diagonalen Verstärkungsrippen
5A mit großer Breite verbunden. Der gezeigte Querschnitt ist über die gesamte Längsausdehnung
des Vorprodukts 10, die sich aus der Zeichnungsebene der Fig. 1 heraus erstreckt,
gleich.
[0083] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines ersten Längsabschnitts LA1 des Längsträgerteils
LT, das basierend auf dem Vorprodukt 10 gefertigt ist (siehe auch Fig. 5). In dem
ersten Längsabschnitt LA1 ist die Verlängerung 11 des ersten Längsstegs 1 und die
Verlängerung 12 des zweiten Längsstegs 2 nicht vorhanden. Sie sind maschinell, realisiert
zum Beispiel mittels Fräsens oder Schleifens, entfernt. Ein erster Anschlussbereich
A1 befindet sich an einem Ende des dritten Längsstegs 3 und des ersten Längsstegs
1. Der erste Anschlussbereich A1 weist einen überstehenden Materialbereich A11 des
ersten Längsstegs 1 und einen überstehenden Materialbereich A 13 des dritten Längsstegs
13 auf.
[0084] Der erste Längsabschnitt LA1 kann zum Beispiel einen Anteil von mindestens 10 %,
bevorzugt mindestens 20 % an der Gesamtlänge des Längsträgerteils LT einnehmen. Er
dient zur Verbindung mit einem Längsträger HL in einem Hochflurbereich (siehe Fig.
4, 5, 6).
[0085] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines zweiten Längsabschnitts LA2 des Längsträgerteils
LT. In dem zweiten Längsabschnitt LA2 ist die Verlängerung 11 des ersten Längsstegs
1 und die Verlängerung 12 des zweiten Längsstegs 2 vorhanden. Der dritte Längssteg
13 (siehe Fig. 1), der am Vorprodukt 10 noch vorhanden ist, ist maschinell entfernt,
realisiert zum Beispiel mittels Fräsens oder Schleifens.
[0086] Ein dritter Anschlussbereich A3 befindet sich an einem Ende der Verlängerung 11 des
ersten Längsstegs 1 und der Verlängerung 12 des zweiten Längsstegs 2. Der dritte Anschlussbereich
A3 weist einen überstehenden Materialbereich A31 der Verlängerung 11 des ersten Längsstegs
1 auf und einen überstehenden Materialbereich A32 der Verlängerung 12 des zweiten
Längsstegs 2 auf. Die überstehenden Materialbereiche können insbesondere zur Realisierung
von Schweißverbindungen dienen.
[0087] Der zweite Längsabschnitt LA2 kann zum Beispiel einen Anteil von mindestens 3 % an
der Gesamtlänge des Längsträgerteils LT einnehmen. Er dient zur Verbindung mit einem
Längsträger NL in einem Niederflurbereich (siehe Fig. 5).
[0088] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt des Längsträgers HL in dem Hochflurbereich (siehe
Fig. 5, 6). Der Längsträger HL weist einen komplementären Verbindungsbereich K1 auf,
mit komplementären Materialbereichen K11 und K13. Die komplementären Materialbereiche
K11 und K13 dienen zur Verbindung mit dem überstehenden Materialbereich A11 des ersten
Längsstegs 1 und dem überstehenden Materialbereich A13 des dritten Längsstegs 3.
[0089] Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt eines Wagenkastens W, in dem das Längsträgerteil LT
integriert ist. Zwischen dem Längsträgerteil LT, genauer, zwischen dem ersten Längsabschnitt
LA1 des Längsträgerteils LT und dem Längsträger HL in dem Hochflurbereich des Wagenkastens
W befindet sich ein horizontaler erster Verbindungsbereich V1. Er wird in Fig. 6 detaillierter
gezeigt. Das Längsträgerteil LT befindet sich unterhalb eines Türausschnitts TA. Weiterhin
wird ein Fensterausschnitt FA des Wagenkastens gezeigt. Der Wagenkasten W wird in
Rohform, also nicht in ein Schienenfahrzeug integriert, gezeigt. Er kann sich aber,
wenngleich nicht dargestellt, in einem Schienenfahrzeug befinden. Das Längsträgerteil
LT weist einen zweiten Anschlussbereich A2 auf, der an dem (in Relation zum Wagenkasten
W gesehen) vorderen, oben vertikalen und unten schrägen Endbereich des Längsträgerteils
LT vorgesehen ist. Der zweite Anschlussbereich A2 hat in einer Draufsicht die Form
des Querschnitts des Längsträgerteils LT im zweiten Längsabschnitt LA2, wie er in
Fig. 3 dargestellt ist.
[0090] In Fig. 5 befindet sich demgemäß ein vertikaler zweiter Verbindungsbereich V2, in
einer Fahrzeuglängsrichtung LR betrachtet, vor dem Türausschnitt TA. Er stellt eine
Verbindung zwischen dem Längsträgerteil LT, genauer zwischen dem Anschlussbereich
A2 und dem Längsträger NL in dem Niederflurbereich her. Ein horizontaler dritter Verbindungsbereich
V3 zwischen dem Anschlussbereich A3 und einer Seitenwand S des Wagenkastens W ist
ebenfalls in Fig. 5 gezeigt. Unterhalb des Längsträgerteils LT ist ein Bodenträger
BT angeordnet.
[0091] Eine Verbindung in einem ersten Verbindungsbereich V1 zwischen dem überstehenden
Materialbereich A11 des ersten Längsstegs 1 und dem komplementären Materialbereich
K11 sowie eine Verbindung in dem ersten Verbindungsbereich V1 zwischen dem überstehenden
Materialbereich A13 des dritten Längsstegs 3 und dem komplementären Materialbereich
K13 wird in Fig. 6 gezeigt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die Bezugszeichen
nicht wiederholt, insoweit wird auf die Fig. 2 und 4 verwiesen. Aufgrund der großen
Breite BR des Verbindungsbereichs V1 kann zu einem hohen Flächenträgheitsmoment um
eine Querachse (häufig als y-Achse bezeichnet) des Wagenkastens W beigetragen werden.
[0092] In Fig. 7 wird ein Ausschnitt des Wagenkastens W gezeigt, wobei die Blickrichtung
schräg von außen in Längsrichtung LR zeigt. Insbesondere ist der zweite Verbindungsbereich
V2 seitens des Längsträgers NL in dem Niederflurbereich insoweit ersichtlich, als
die Anschlussfläche des Längsträgers NL dargestellt ist. Die Anschlussfläche der Längsträgerteils
LT entspricht dem in Fig. 3 gezeigten Querschnitt. Auch der Längsträger NL besitzt
zwei Längsstege, ähnlich wie das Längsträgerteil LT in dem zweiten Längsabschnitt
LA2. Der zweite Längsabschnitt LA2 des Längsträgerteils LT ist in Fig. 7 nicht dargestellt.
Er grenzt unmittelbar an den Längsträger NL an. Aufeinandertreffende Flächen der zwei
Längsstege des Längsträgers NL sind im Verbindungsbereich V2 mittels Schweißverbindungen
mit dem ersten Längssteg 1 und mit dem zweiten Längssteg 2 und mit der Verlängerung
11 des ersten Längsstegs 1 und mit der Verlängerung 12 des zweiten Längsstegs 2 verbunden.
[0093] In Fig. 8 wird ein Ausschnitt des Wagenkastens W gezeigt, wobei der gezeigte Querschnitt
im Verhältnis zu dem in Fig. 7 gezeigten Querschnitt etwas weiter hinten, entgegen
der Längsrichtung LR (siehe Fig. 5) liegt. Das Längsträgerteil LT ist in seinem zweiten
Längsabschnitt LA2 dargestellt. Der zweite Verbindungsbereich V2 ist insoweit ersichtlich,
als dass eine Schweißnaht von außen zu erkennen ist, die linienartig dargestellt ist.
Zusätzlich ist der dritte Verbindungsbereich V3 im Querschnitt dargestellt. Der dritte
Verbindungsbereich V3 ist vom Prinzip her ähnlich aufgebaut wie der erste Verbindungsbereich
V1, wenngleich er nicht dieselben Längsstege betrifft. Der erste Verbindungsbereich
V1 befindet sich an der Verlängerung 11 des ersten Längsstegs 1 und an der Verlängerung
12 des zweiten Längsstegs 2. Der dritte Längssteg 3 ist in dem zweiten Längsabschnitt
LA2 entfernt. Demgemäß ist er in Fig. 8 nicht ersichtlich.
[0094] Die Verbindungsbereiche V1, V2 und V3 sind passgenau gestaltet zu dem jeweils verbundenen
Teil, insbesondere ohne überstehendes Material. Die Materialausnutzung, das Gewicht,
die Abmessungen und die Bauraumausnutzung des Längsträgerteils LT gegenüber anderen
Arten von Längsträgern ist daher vorteilhaft. Überdimensionierungen werden vermieden.
Geometrische Inkompatibilitäten, Materialüberstände und ungünstige Spannungsspitzen
in den Verbindungsbereichen V1, V2 und V3 werden vermieden. Eine passgenaue Geometrie
vermeidet zudem Feuchtigkeits- und Schmutzeintritte in das Längsträgerteil LT und/oder
angrenzende Teile. Entsprechendes gilt auch für einen vierten Verbindungsbereich V4
mit dem Bodenträger BT, der vom Prinzip her ähnlich aufgebaut ist wie der erste Verbindungsbereich
V1.
[0095] In Fig. 9 wird ein Ausschnitt des Wagenkastens W gezeigt, wobei der gezeigte Querschnitt
im Verhältnis zu dem in Fig. 8 gezeigte Querschnitt etwas weiter hinten, weiter entgegen
der Längsrichtung LR (siehe Fig. 5) liegt. Das Längsträgerteil LT weist einen dritten
Längsabschnitt LA3 auf, in dem ein großer oberer Bereich des Längsträgerteils LT entfernt
worden ist, zum Beispiel mithilfe von Fräsen oder Schleifen. Hierdurch ist der Türausschnitt
TA (vgl. Fig. 5) nach unten hin erweitert, sodass er bis zu einem Boden, der innerhalb
des Wagenkastens W vorgesehen sein kann, reicht.
[0096] In Fig. 10 wird ein Ausschnitt des Wagenkastens W gezeigt, wobei der gezeigte Querschnitt
im Verhältnis zu dem in Fig. 9 gezeigten Querschnitt wieder etwas weiter hinten, weiter
entgegen der Längsrichtung LR (siehe Fig. 5) liegt. Der gezeigte Querschnitt wird
aus einer anderen Perspektive, nun mit Blick entgegen der Längsrichtung LR schräg
von innen, gezeigt. Das Längsträgerteil LT wird in einem Bereich gezeigt, an dem der
erste Längsabschnitt LA1 in den dritten Längsabschnitt LA3 übergeht. Wie bereits beschrieben
ist im dritten Längsabschnitt LA3 ein großer oberer Bereich des Längsträgerteils LT
entfernt. Dies betrifft insbesondere den dritten Längssteg 3 und Teile des ersten
Längsstegs 1 und Teile des zweiten Längsstegs 2.
[0097] In Fig. 11 wird ein Ausschnitt des Wagenkastens W gezeigt, wobei der gezeigte Querschnitt
im Verhältnis zu dem in Fig. 10 gezeigten Querschnitt nunmehr etwas weiter vorne in
Längsrichtung LR liegt. Der gezeigte Querschnitt befindet sich ungefähr an der gleichen
Längsposition wie der in Fig. 9 gezeigte Querschnitt, jedoch aus einer anderen Perspektive
schräg von innen in Längsrichtung LR. Es ist insbesondere im Vergleich zu Fig. 10
zu erkennen, dass der dritte Längssteg 3 im zweiten Längsabschnitt LA2 entfernt ist.
[0098] In Fig. 12 wird eine Ausgestaltung eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Längsträgerteils, zum Beispiel des Längsträgerteils
LT, gezeigt. In einem ersten Schritt S1 wird ein Vorprodukt, zum Beispiel das Vorprodukt
10, mithilfe eines Druckumformverfahrens, insbesondere Strangpressens, hergestellt.
Das Vorprodukt 10 dient dazu, mittels des Entfernens des dritten Längsstegs 3 in einem
Längsabschnitt des Vorprodukts das erfindungsgemäße Längsträgerteil LT herzustellen.
[0099] In einem zweiten Schritt S2, der nach Abschluss des ersten Schritts S1 durchgeführt
wird, wird dementsprechend der dritte Längssteg 3 und die an den dritten Längssteg
3 angrenzende Verstärkungsrippe (vgl. Fig. 2) entfernt, zum Beispiel mittels Fräsens
oder Schleifens.
[0100] Die vorgestellte Ausgestaltung des Verfahrens ist besonders einfach, preisgünstig
und schnell durchführbar, da bekannte und bewährte Produktions- und Bearbeitungsmethoden
genutzt werden. Die bereits erwähnten Vorteile in Bezug auf das hergestellte Längsträgerteil
LT gelten entsprechend.
[0101] In Fig. 13 wird eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
eines Wagenkastens für ein Schienenfahrzeug gezeigt. Der erste Schritt S1 und der
zweite Schritt S2 entsprechen den bereits vorgestellten Schritten S1 und S2. Hinzu
kommt ein dritter Schritt S3, in dem das hergestellte Längsträgerteil LT mit einem
Teilbereich eines Wagenkastens, zum Beispiel des Wagenkastens W, verbunden wird. Dies
kann mithilfe eines Anschlussbereichs, zum Beispiel des ersten Anschlussbereichs A1
und/oder das zweiten Anschlussbereichs A2 erfolgen. Weitere Anschlussbereiche können
vorgesehen sein. Mithilfe des Anschlussbereichs A1 kann eine Verbindung im Verbindungsbereich
V1 (zu dem Längsträger HL in dem Hochflurbereich) hergestellt werden und mithilfe
des Anschlussbereichs A2 kann eine Verbindung im Verbindungsbereich V2 (zu dem Längsträger
NL in dem Niederflurbereich) hergestellt werden. Verbindungen können insbesondere
mithilfe Schweißens hergestellt werden. Weitere Verbindungen, zum Beispiel im Verbindungsbereich
V3 (zur Seitenwand S) und im Verbindungsbereich V4 (zum Bodenträger BT), können vorgenommen
werden.
[0102] Sofern mithilfe des Wagenkastens Wein Schienenfahrzeug hergestellt werden soll, kann
ein vierter Schritt (nicht dargestellt) nachfolgen, in dem unter Nutzung des Wagenkastens
W das Schienenfahrzeug aufgebaut wird.
Bezugszeichenliste:
[0103]
10: Vorprodukt
LT: Längsträgerteil
1: erster Längssteg
K: Knickbereich
2: zweiter Längssteg
3: dritter Längssteg
4: orthogonale Verstärkungsrippe
5a: diagonale Verstärkungsrippen mit großer Breite
5b: diagonale Verstärkungsrippen mit kleiner Breite
11: Verlängerung des ersten Längsstegs
12: Verlängerung des zweiten Längsstegs
LA1: erster Längsabschnitt
A1: erster Anschlussbereich
A11: überstehender Materialbereich
A13: überstehender Materialbereich
HL: Längsträger in einem Hochflurbereich
LA2: zweiter Längsabschnitt
13: dritter Längssteg
A2: zweiter Anschlussbereich
A21: überstehender Materialbereich
A22: überstehender Materialbereich
NL: Längsträger in einem Niederflurbereich
K1: komplementärer Verbindungsbereich
K11: komplementärer Materialbereich
K13: komplementärer Materialbereich
W: Wagenkasten
V1: erster Verbindungsbereich
TA: Türausschnitt
FA: Fensterausschnitt
V2: zweiter Verbindungsbereich
LR: Fahrzeuglängsrichtung
V3: dritter Verbindungsbereich
S: Seitenwand
BT: Bodenträger
BR: Breite
V4: vierter Verbindungsbereich
LA3: dritter Längsabschnitt
S1: erster Schritt
S2: zweiter Schritt
S3: dritter Schritt
1. Längsträgerteil (LT) für einen Wagenkasten (W) eines Schienenfahrzeugs,
wobei das Längsträgerteil (LT) mithilfe eines Druckumformverfahrens gefertigt ist,
wobei das Längsträgerteil (LT) einen ersten Längsabschnitt (LA1) aufweist, in dem
ein erster Längssteg (1), ein zweiter Längssteg (2) und ein dritter Längssteg (3)
bei Betrachtung in einem Querschnitt derart nebeneinander angeordnet sind, dass
- der erste Längssteg (1) und der zweite Längssteg (2) sowie
- der zweite Längssteg (2) und der dritte Längssteg (3)
sich jeweils mindestens zum Teil überlappen,
wobei der zweite Längssteg (2) zwischen dem ersten Längssteg (1) und dem dritten Längssteg
(3) angeordnet ist,
wobei das Längsträgerteil (LT) einen zweiten Längsabschnitt (LA2) aufweist, in dem
der dritte Längssteg (3) entfernt ist.
2. Längsträgerteil (LT) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Längsabschnitt (LA2) der dritte Längssteg (3) maschinell entfernt
ist.
3. Längsträgerteil (LT) gemäß einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens anteilig aus Aluminium und/oder einer Aluminiumlegierung besteht.
4. Längsträgerteil (LT) gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Strangpressteil ist.
5. Längsträgerteil (LT) gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass es in dem ersten Längsabschnitt (LA1) einen ersten Anschlussbereich (A1) mit dem
ersten Längssteg (1) und dem dritten Längssteg (3) aufweist und dass es in dem zweiten
Längsabschnitt (LA2) einen zweiten Anschlussbereich (A2) mit dem ersten Längssteg
(1) und dem zweiten Längssteg (2) aufweist.
6. Längsträgerteil (LT) gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Längsabschnitt (LA2) ein dritter Anschlussbereich (A3) bei Betrachtung
in einem Querschnitt am Ende einer Verlängerung des ersten Längsstegs (1) und des
zweiten Längsstegs (2) angeordnet ist, wobei die Verlängerung in dem ersten Längsabschnitt
(LA1) entfernt ist.
7. Längsträgerteil (LT) gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Längsabschnitt (LA1) bei Betrachtung in einem Querschnitt der zweite
Längssteg (2) und der erste Längssteg (1) eine Biegung oder einen Knick aufweisen
und der dritte Längssteg (3) an der Innenseite der Biegung oder des Knicks verläuft.
8. Wagenkasten (W) eines Schienenfahrzeugs, aufweisend ein Längsträgerteil (LT) gemäß
einem der Ansprüche 1-7.
9. Wagenkasten (W) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Längsträgerteil (LT) unter einem Türausschnitt (TA) angeordnet ist.
10. Wagenkasten (W) gemäß einem der Ansprüche 8-9, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine erste Verbindung des Längsträgerteils (LT) mit einem ersten Teilbereich
des Wagenkastens (W) entlang einer Längsrichtung (LR) des Wagenkastens (W) erstreckt
und sich eine weitere Verbindung des Längsträgerteils (LT) mit einem weiteren Teilbereich
des Wagenkastens (W) zumindest teilweise entlang einer Vertikalen erstreckt.
11. Wagenkasten (W) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindung eine Verbindung zwischen dem Längsträgerteil (LT) und einem
ersten Längsträger (LH) in einem Hochflurbereich des Wagenkastens (W) ist und die
weitere Verbindung eine Verbindung zwischen dem Längsträgerteil (LT) und einem weiteren
Längsträger (LN) in einem Niederflurbereich des Wagenkastens (W) ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Längsträgerteils (LT) gemäß einem der Ansprüche 1-7,
aufweisend folgende Schritte:
- Herstellen eines Vorprodukts (10) des Längsträgerteils (LT) mithilfe eines Druckumformverfahrens,
wobei das Vorprodukt (10) einen ersten Längssteg (1), einen zweiten Längssteg (2)
und einen dritten Längssteg (3) aufweist, wobei der erste Längssteg (1), der zweite
Längssteg (2) und der dritte Längssteg (3) bei Betrachtung in einem Querschnitt derart
nebeneinander angeordnet sind,
dass der erste Längssteg (1) und der zweite Längssteg (2) sowie
der zweite Längssteg (2) und der dritte Längssteg (3)
sich jeweils mindestens zum Teil überlappen,
wobei der zweite Längssteg (2) zwischen dem ersten Längssteg (1) und dem dritten Längssteg
(3) angeordnet ist;
- Entfernen des dritten Längsstegs (3) in einem Längsabschnitt des Vorprodukts (10).
13. Verfahren zur Herstellung eines Wagenkastens (W) für ein Schienenfahrzeug, aufweisend
das Verfahren zur Herstellung eines Längsträgerteils (LT) gemäß Anspruch 12, zusätzlich
aufweisend folgenden Schritt
- Verbinden des Längsträgerteils (LT) mit einem Teilbereich des Wagenkastens (W).