[0001] Die Erfindung betrifft einen Wandeinbau-Spülkasten für ein Sanitärbecken, insbesondere
für ein WC- oder Urinalbecken, mit einem Kastenkörper, der an seiner Vorderseite oder
Oberseite eine Revisionsöffnung aufweist, einem Wasserzulaufanschluss, einem Spülrohr
zum Leiten von Spülwasser vom Kastenkörper zum Sanitärbecken, und einem Leckageschutz,
der als formstabile und wasserundurchlässige Schale ausgebildet ist, welche den Kastenkörper
und das Spülrohr zumindest teilweise umgibt und eine Öffnung aufweist.
[0002] Ein gattungsgemäßer Wandeinbau-Spülkasten kann auch als Einbau-Spülkasten oder Unterputzspülkasten
bezeichnet werden.
[0003] Derartige Einbau-Spülkästen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie sind
vor allem für Sanitärbereiche bestimmt, welche aus Holz bzw. Holzwerkstoffen errichtet
sind, insbesondere für Holzhäuser. Da Holz und Holzwerkstoffe empfindlicher auf Feuchtigkeit
und Wasserleckagen reagieren als beispielsweise Stein und Beton, haben mehrere Länder,
in denen Häuser häufig aus Holz und Holzwerkstoffen errichtet werden, strenge Vorschriften
erlassen, um Wasserschäden vorzubeugen. Zum Beispiel kann bei einem WC-Spülkasten
durchaus eine kleine Beschädigung des Spülkastens auf der Baustelle oder während der
Montage auftreten und unentdeckt bleiben, was insbesondere bei Wandeinbau-Spülkästen
eine verborgene Wasserleckage zur Folge hat. In Norwegen, wo Holz und Holzwerkstoffe
im Hausbau weitverbreitet sind, ist beispielweise vorgeschrieben, dass hinter einem
sanitären Spülkasten eine wasserdichte Barriere errichtet werden muss, die verhindern
soll, dass Leckagen in die Wand eindringen und die Bausubstanz beschädigen.
[0004] Für solche Anwendungsbereiche ist aus der
EP 2 397 613 A1 ein Einbauspülkasten mit Feuchte- und Leckageschutz bekannt. Der Feuchte- und Leckageschutz
ist dabei als eine den Spülkasten und das daran angeschlossene Spülrohr umgebende,
flexible, wasserdichte Schutzhülle ausgebildet, wobei unterseitig an der Schutzhülle
ein schlauchartiger Fortsatz mit mindestens einer unterseitigen Öffnung an dessen
Ende ausgebildet ist. Nachteilig bei dieser Ausführung ist jedoch, dass die relativ
dünne Schutzhülle, die aus einer Kunststofffolie hergestellt ist, beim Transport sowie
beim Einbau relativ einfach beschädigt und eine solche Beschädigung nicht leicht entdeckt
werden kann. Die dünne Schutzhülle ist verletzungsgefährdet, beispielsweise wenn ein
mit dem Spülkasten und der dünnen Schutzhülle vormontierter Montagerahmen auf der
Baustelle ungewollt umfällt.
[0005] Aus der
EP 2 821 557 A1 ist ein weiterer Einbauspülkasten mit Leckageschutz bekannt. Bei diesem Einbauspülkasten
ist eine Leckageschutzeinrichtung als formstabile und wasserundurchlässige Schale
ausgebildet. Die Schale umschließt den Spülkasten und das daran angeschlossene Spülrohr,
wobei die Vorderseite der Schale zunächst vollständig offen ist. Die Schale weist
eine umlaufende Wand auf, die eine Vorderkante definiert, die mindestens bis an eine
Wandoberfläche einer vertikalen Wand hinreicht, in welche die Schale zusammen mit
dem Spülkasten eingebaut ist. Die Tiefe der umlaufenden Schalenwand ist vorzugsweise
so bemessen, dass die Vorderkante zunächst mit Überlänge über die Wandoberfläche in
Richtung einer Raummitte des betreffenden Sanitärraums hinausragt. In der fertigmontierten
Einbauposition wird diese Vorderkante dann durch Zuschnitt auf die jeweilige zweckmäßige
Einbautiefe gekürzt und schließt danach bündig mit der Wandoberfläche ab. Nach erfolgter
Montage wird in die Schale eine Abdeckplatte eingesetzt und darin befestigt. Die Abdeckplatte
wird flächenbündig zu der die Schale umgebenden Wandoberfläche ausgerichtet. Die Abdeckplatte
und die Wandoberfläche können dann gemeinsam verkleidet werden, beispielsweise mit
Wandfliesen. Nachteilig bei dieser Lösung sind der Arbeitsaufwand vor Ort für das
bündige Kürzen der umlaufenden Schalenwand und der Arbeitsaufwand für das flächenbündige
Ausrichten, Befestigen und Abdichten der in die Schale eingesetzten Abdeckplatte.
[0006] Diese Arbeiten können bei nicht genauem Ausrichten der Abdeckplatte relativ zu der
Wandoberfläche zu einem horizontalen Versatz im Fliesenbelag und damit zu Beanstandungen
führen.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Wandeinbau-Spülkasten
bereitzustellen, welcher vor Ort besonders einfach und schnell montiert werden kann
und zudem einen robusten und zuverlässigen Leckageschutz bietet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Einbau-Spülkasten mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0009] Der erfindungsgemäße Einbau-Spülkasten ist mit einem Leckageschutz versehen, der
als formstabile und wasserundurchlässige Schale ausgebildet ist, welche den Kastenkörper
des Spülkastens und das Spülrohr zumindest teilweise umgibt und eine Öffnung aufweist,
wobei diese Öffnung eine Öffnungsbreite hat, die kleiner ist als die Breite des Kastenkörpers,
wobei die Öffnung der Schale zumindest teilweise mit der Revisionsöffnung des Kastenkörpers
in Überdeckung liegt und mit einem formstabilen Revisionsschachtelement versehen ist,
dessen umlaufende Wandung wasserundurchlässig ist und wasserundurchlässig mit der
Schale verbunden ist.
[0010] "Formstabil" im Sinne der vorliegenden Erfindung und in Bezug auf die Schale und
das Revisionsschachtelement bedeutet, dass die Schale und das Revisionsschachtelement
nicht flexibel sind, sondern starr oder im Wesentlichen starr, z. B. biegefest sind.
Die Schale und das Revisionsschachtelement sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
[0011] Die Öffnungsbreite der Schalenöffnung, die mit dem Revisionsschachtelement versehen
ist, beträgt beispielsweise weniger als 90%, vorzugsweise weniger als 80% der Breite
des Kastenkörpers.
[0012] Ist die Revisionsöffnung des Kastenkörpers an dessen Vorderseite ausgebildet, so
ist die Öffnung der formstabilen und wasserundurchlässigen Schale, die mit dem formstabilen
Revisionsschachtelement versehen ist, an der Vorderseite der Schale ausgebildet. Ist
dagegen die Revisionsöffnung des Kastenkörpers an dessen Oberseite ausgebildet, so
sind die Öffnung der formstabilen und wasserundurchlässigen Schale und das formstabile
Revisionsschachtelement an der Oberseite der Schale ausgebildet. In beiden Fällen
lässt sich die Schale so ausführen, dass sie den Kastenkörper - mit Ausnahme seiner
Revisionsöffnung - im Wesentlichen vollumfänglich umgibt. Zudem lässt sich in beiden
Fällen die Schale so ausführen, dass sie zugleich das Spülrohr im Wesentlichen vollumfänglich
umgibt. Lediglich ein unteres Ende des Spülrohres, mit dem das Spülrohr an dem Sanitärbecken,
z. B. WC-Becken angeschlossen wird, oder das Ende eines am unteren Ende des Spülrohres
angeschlossenen Verlängerungsrohrstücks, welches an dem Sanitärbecken angeschlossen
wird, liegen gegebenenfalls außerhalb der Schale, wobei die Schale aber in jedem Fall
im Bereich des unteren Endes des Spülrohres an der Außenseite der Wand, in welcher
der Spülkasten eingebaut ist, mündet, so dass möglicherweise am Spülkasten austretendes
Leckagewasser nicht in die Wand, sondern vor die Wand in den mit dem Sanitärbecken
ausgestatteten Raum oder in das Sanitärbecken fließen kann.
[0013] Vorzugsweise weist die formstabile, wasserundurchlässige, als Leckageschutz fungierende
Schale des erfindungsgemäßen Wandeinbau-Spülkastens neben der der Revisionsöffnung
zugeordnete Öffnung, die mit einem formstabilen Revisionsschachtelement versehen ist,
eine weitere oder zweite Öffnung auf, die dem Wasserzulaufanschluss des Spülkastens
zugeordnet ist. Diese weitere oder zweite Öffnung der Schale ist um ein Vielfaches
kleiner als ihre der Revisionsöffnung zugeordnete Öffnung. Die weitere oder zweite
Öffnung liegt vorzugsweise im Bereich des Wasserzulaufanschlusses und fluchtet im
Wesentlichen mit dessen Mittelachse. An dem Wasserzulaufanschluss ist oder kann ein
Füllventil angeschlossen werden. Vorzugsweise ist die weitere oder zweite Öffnung
der Schale wasserdicht mit dem Wasserzulaufanschluss oder einer damit verbundenen
Wasserleitung verbunden. Die weitere oder zweite Öffnung kann an einer Schmalseite
der Schale und vorzugsweise, bezogen auf die montierte Gebrauchslage des Spülkastens,
in einem Höhenbereich der Schale liegen, in welchem die obere Hälfte oder das obere
Drittel des Revisionsschachtelement s liegt. Alternativ kann die weitere oder zweite
Öffnung auch an der Oberseite der Schale liegen.
[0014] Die formstabile und wasserundurchlässige Schale und der formstabile Revisionsschachtelement,
dessen umlaufende Wandung wasserundurchlässig ist und wasserundurchlässig mit der
Schale verbunden ist, bieten im Vergleich zu der aus Kunststofffolie hergestellten
flexiblen Schutzhülle gemäß
EP 2 397 613 A1, welche sehr leicht durch spitze Werkzeuge oder Schrauben beschädigt werden kann,
einen robusten und zuverlässigen Leckageschutz. Zudem lässt sich der erfindungsgemäße
Einbau-Spülkasten vor Ort besonders einfach und schnell montieren, da die Schale den
Kastenkörper sowie das Spülrohr zumindest teilweise umgibt, vorzugsweise mit Ausnahme
der Revisionsöffnung des Kastenkörpers und des an dem Sanitärbecken angeschlossenen
Endes des Spülrohres im Wesentlichen vollständig umgibt. Ein Einsetzen einer Abdeckplatte
in eine an ihrer Vorderseite offene formstabile Schale, ein flächenbündiges Ausrichten,
Befestigen und Abdichten der Abdeckplatte, wie bei der Leckageschutzeinrichtung gemäß
EP 2 821 557 A1 erforderlich, sind bei der erfindungsgemäßen Lösung weder vorgesehen noch erforderlich.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Wandeinbau-Spülkasten einschließlich des Leckageschutzes
in einem Montagerahmen vormontiert.
[0015] Die formstabile Schale des erfindungsgemäßen Einbau-Spülkastens ist vorzugsweise
so ausgeführt, dass sie zumindest unterhalb des an ihr angebrachten oder angeformten
Revisionsschachtelements bis hin zu ihrer Öffnung (Mündung) am unteren Ende des Spülrohres
vollständig geschlossen und insoweit wasserundurchlässig ist. Die Schale ist hierzu
vorzugsweise so ausgebildet, dass sie den Kastenkörper des Einbau-Spülkastens an dessen
Rückseite zumindest teilweise umschließt. Gleiches gilt für innerhalb der betreffenden
Raumwand bzw. Vorwand angeordnete Seitenbereiche, die Unterseite und die Vorderseite
des Kastenkörpers des Spülkastens sowie für die umlaufende Außenseite (Mantelfläche)
des Spülrohres.
[0016] Durch die so ausgebildete wasserundurchlässige Schale wird verhindert, dass Wasser
an einem der genannten Seitenbereiche und an einer der genannten Seiten des Kastenkörpers
sowie an der umlaufenden Außenseite des Spülrohres austreten und in die den Einbau-Spülkasten
umgebende Wand eintreten kann.
[0017] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Schale einen länglichen, rohrförmigen, im Wesentlichen vertikal verlaufenden Abschnitt
aufweist, der das Spülrohr zumindest teilweise umgibt. Diese Ausgestaltung ermöglicht
einen relativ geringen Materialverbrauch zur Herstellung der Schale. Zudem beansprucht
der längliche, rohrförmige, im Wesentlichen vertikal verlaufende Abschnitt, der das
Spülrohr umgibt, vergleichsweise wenig Platz, so dass seitlich neben diesem Abschnitt
Platz verbleibt, der zur Anordnung anderer Bauteile genutzt werden kann, z. B. zur
Anordnung eines Warmwasserboilers für ein Dusch-WC oder eines Transformators für eine
elektrische Betätigungsvorrichtung zur elektronischen Auslösung einer WC- oder Urinal-Spülung.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der längliche, rohrförmige Abschnitt
an seinem unteren Ende einen im Wesentlichen horizontal verlaufenden Rohrstutzen aufweisen,
der von dem länglichen, rohrförmigen Abschnitt aus nach vorne vorsteht. Diese Ausgestaltung
ist in fertigungstechnischer Hinsicht vorteilhaft und verleiht dem länglichen, rohrförmigen
Abschnitt zugleich eine positive Formstabilität.
[0019] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schale
einen kastenförmigen Abschnitt aufweist, der den Kastenkörper zumindest teilweise
umgibt. Auch diese Ausgestaltung trägt in vorteilhafter Weise zur Formstabilität der
Schale sowie zu einer einfachen und schnellen Montage des vorzugsweise in einem Montagerahmen
vormontierten Wandeinbau-Spülkastens bei.
[0020] Um der als Leckageschutz fungierenden Schale bei relativ geringer Wandstärke und
dementsprechend geringem Materialverbrauch eine ausreichend hohe Formstabilität sowie
eine hohe Robustheit zu verleihen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
vor, dass der kastenförmige Abschnitt der Schale in seiner Vorderwand und/oder Rückwand
von außen betrachtet mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei Vertiefungen, beispielsweise
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende längliche Vertiefungen aufweist. Die
Vertiefungen verlaufen im bestimmungsgemäßen Montagezustand der Schale vorzugsweise
im Wesentlichen horizontal und sind beispielsweise als längliche Sicken ausgebildet.
[0021] Ebenfalls vorteilhaft zur Erzielung einer ausreichend hohen Formstabilität sowie
einer hohen Robustheit der Schale bei geringem Materialverbrauch ist es, wenn der
kastenförmige Abschnitt der Schale nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
in seiner Vorderwand und/oder Rückwand eine oder mehrere Sicken aufweist, die sich
bis in einen Boden des kastenförmigen Abschnitts erstrecken. Dabei sind die Sicken
vorzugsweise dergestalt ausgebildet, dass sie mit Abstand zur Innenseite der jeweils
gegenüberliegenden Rückwand oder Vorderwand des kastenförmigen Abschnitts der Schale
enden. Hierdurch kann in dem kastenförmigen Abschnitt möglicherweise auftretendes
Leckagewasser im Wesentlichen ungehindert in Richtung des Spülrohres und des das Spülrohr
umgebenden Abschnitts der Schale abfließen.
[0022] Die formstabile und wasserundurchlässige Schale des erfindungsgemäßen Wandeinbau-Spülkastens
kann beispielsweise eine mittlere Wandstärke im Bereich von 0,8 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise
im Bereich von 1,0 mm bis 2,2 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 1,4 mm bis 2,0
mm aufweisen, insbesondere dann, wenn sie die oben genannten Vertiefungen, beispielsweise
die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden länglichen Vertiefungen bzw.
Sicken aufweist.
[0023] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Einbau-Spülkastens
weist dessen formstabile, wasserundurchlässige Schale mindestens ein, vorzugsweise
mindestens zwei Befestigungselemente zur Befestigung der Schale an einem Montagerahmen
auf, wobei die Befestigungselemente vorzugsweise von Schmalseiten der Schale vorstehen.
Die Schale kann somit unmittelbar und im Wesentlichen unabhängig von dem Kastenkörper
des Spülkastens am Montagerahmen vormontiert bzw. befestigt werden. Insbesondere ist
es bei dieser Ausgestaltung - im Gegensatz zu der aus der
EP 2 821 557 A1 bekannten Lösung - nicht erforderlich, in der Schale Durchtrittsstellen zum Durchtritt
von am Kastenkörper des Spülkastens ausgebildeten Befestigungselementen vorzusehen
und solche Durchtrittsstellen und die darin angeordneten Befestigungselementen des
Kastenkörpers gegen einen Austritt von Leckagewasser abzudichten.
[0024] Bei dem erfindungsgemäßen Wandeinbau-Spülkasten kann eine Lagefixierung des in die
formstabile, wasserundurchlässige Schale eingesetzten Spülkastenkörpers relativ zu
der Schale beispielsweise an dem Revisionsschachtelement mittels eines Befestigungsrahmens
einer Betätigungsplatte erfolgen, indem der Befestigungsrahmen an der Außenseite eines
den Revisionsschacht umgebenden Wandbelages abgestützt mit dem Spülkastenkörper verschraubt
wird.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Revisionsschachtelement an seinem vorstehenden Ende eine geschlossene Stirnwand
aufweist, die mittels eines Schneidvorgangs bzw. Schneidwerkzeugs entfernbar ist.
Die geschlossene Stirnwand des Revisionsschachtelements kann als Bauschutz dienen
und verhindert beim Verkleiden des erfindungsgemäßen Wandeinbau-Spülkastens mit Wandbelag-Material,
z. B. Fliesen, ein Eindringen von Baumaterial in den Spülkasten. Nach erfolgter Verlegung
des Wandbelags kann das vorstehende Ende des Revisionsschachtelements flächenbündig
zu dem Wandbelag abgeschnitten werden. Dieses anpassende Einkürzen des Revisionsschachtelements
ist im Vergleich zu dem Einkürzen der umlaufenden, nach vorne vorstehenden Wand der
relativ großen Leckageschutz-Schale gemäß der
EP 2 821 557 A1 schnell ausführbar und weniger zeitaufwendig.
[0026] Analog zu der voranstehend beschriebenen Ausgestaltung des Revisionsschachtelements
kann auch der Abschnitt der Schale, welcher das Spülrohr zumindest teilweise umgibt,
an seinem unteren Ende eine geschlossene Stirnwand aufweisen, die mittels eines Schneidwerkzeugs
entfernbar ist. Diese geschlossene Stirnwand kann ebenfalls als Bauschutz dienen;
sie verhindert beim Verkleiden des erfindungsgemäßen Wandeinbau-Spülkastens mit einem
Wandbelag-Material ein Eindringen von Baumaterial in das untere Ende des Spülrohres.
[0027] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Einbau-Spülkastens
ist die formstabile, wasserundurchlässige Schale aus einem hinteren Schalenteil und
einem vorderen Schalenteil zusammengesetzt, wobei jedes der Schalenteile einen Hohlraumabschnitt
definiert. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders kompakte Dimensionierung
der formstabilen, wasserundurchlässigen Schale. Die beiden Schalenteile lassen sich
beispielsweise durch Tiefziehen von thermoplastischen Kunststoffplatten herstellen.
[0028] Die Wasserundurchlässigkeit der aus den Schalenteilen zusammengesetzten Schale lässt
sich auf einfache und zuverlässige Weise verwirklichen, indem die Schalenteile beispielsweise
einander zugewandte Verbindungskanten oder Verbindungsflansche aufweisen, die wasserundurchlässig
miteinander verbunden sind. Dabei kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zwischen
den Verbindungskanten oder Verbindungsflanschen eine Dichtung, vorzugsweise eine umlaufende
Dichtung angeordnet sein. Hierzu kann beim Formen, beispielsweise Tiefziehen der Schalenteile
in mindestens einen umlaufenden Verbindungsflansch eine umlaufende Nut eingeformt
werden, in die vor dem Aneinandersetzen der beiden Schalenteile eine Dichtung, beispielsweise
eine umlaufende Gummidichtung eingelegt wird.
[0029] Des Weiteren sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die beiden
Schalenteile miteinander verschraubt und/oder verklebt und/oder mittels Klemmmitteln
verbunden werden bzw. sind. Hierdurch lässt sich eine dauerhafte wasserundurchlässige
Verbindung der Schalenteile erzielen.
[0030] Eine weitere bzw. andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Schale durch Blasformen als einteilige kastenförmige Schale hergestellt ist,
wobei der Kastenkörper des Wandeinbau-Spülkastens zusammen mit dem daran angebrachten
Spülrohr über eine oberseitige Öffnung der kastenförmigen Schale in diese eingebracht
ist, und wobei die oberseitige Öffnung der Schale mit einem Deckel verschlossen ist.
Diese Ausgestaltung erfordert aufgrund der einteiligen kastenförmigen Schale nicht
die Anordnung einer Dichtung an der Unterseite und im Bereich der seitlichen Schmalseiten
der Schale. Andererseits dürfte die für das Einsetzen des Spülkastens in die Leckageschutzschale
erforderliche Einbautiefe bei gleichem Spülkasten mit Spülrohrbogen bei der einteiligen
kastenförmigen Schale grundsätzlich größer sein als bei der oben beschriebenen Ausgestaltung,
bei welcher die formstabile, wasserundurchlässige Schale aus einem hinteren Schalenteil
und einem vorderen Schalenteil zusammengesetzt ist.
[0031] Der Deckel ist vorzugsweise wasserundurchlässig mit der einteiligen kastenförmigen
Schale verbunden. Hierzu kann die Schale an ihrer oberseitigen Öffnung mit einer umlaufenden
Dichtung versehen sein. Des Weiteren ist der Deckel vorzugsweise lösbar mit der einteiligen
kastenförmigen Schale verbunden, beispielsweise mittels Schrauben, Klemmmitteln und/oder
Rastmitteln.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Montagerahmen mit einem erfindungsgemäßen Wandeinbau-Spülkasten mit Leckageschutz,
in einer perspektivischen Vorderansicht;
- Fig. 2
- den Montagerahmen mit Spülkasten und Leckageschutz aus Fig. 1, wiederum in einer perspektivischen
Vorderansicht, wobei der Leckageschutz in einer Explosionsdarstellung gezeigt ist;
- Fig. 3
- den Spülkasten mit Leckageschutz aus Fig. 1 (ohne Montagerahmen), in einer vertikalen
Schnittansicht entlang der vertikalen Mittelachse des Spülrohres;
- Fig. 4
- einen Montagerahmen mit einem erfindungsgemäßen Wandeinbau-Spülkasten mit Leckageschutz
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, in einer perspektivischen Vorderansicht;
- Fig. 5
- den Montagerahmen mit Spülkasten und Leckageschutz aus Fig. 4, in einer perspektivischen
Rückansicht;
- Fig. 6
- den Leckageschutz aus den Figuren 4 und 5 mit dem darüber angeordneten Spülkasten,
in einer perspektivischen Vorderansicht; und
- Fig. 7
- den Spülkasten mit Leckageschutz aus Fig. 4 (ohne Montagerahmen), in einer vertikalen
Schnittansicht entlang der vertikalen Mittelachse des Spülrohres.
[0033] Fig. 1 zeigt einen Wandeinbau-Spülkasten 1 für ein WC- oder Urinalbecken. Der Spülkasten
1 ist an einem Montagerahmen 2 befestigt. Der Montagerahmen 2 weist (wie an sich bekannt)
vertikale Profilstützen 2.1, 2.2, vorzugsweise Vierkantrohre auf, die durch Querträger
2.3, 2.4, 2.5 miteinander verbunden sind. Der obere Querträger 2.3 definiert vorzugsweise
die Oberseite des Montagerahmens 2. Ein unterer Querträger 2.4 ist nahe den unteren
Enden der Profilstützen 2.1, 2.2 angeordnet. Ein weiterer Querträger 2.5 ist mit Befestigungslöchern
3 zur Befestigung von Gewindestangen (nicht gezeigt) versehen, die ihrerseits der
Befestigung bzw. Aufhängung eines WC- oder Urinalbeckens dienen. Hierzu können in
die Befestigungslöcher 3 Gewindehülsen form- und kraftschlüssig eingesetzt sein. Der
Querträger 2.5 hat gegenüber den anderen Querträgern eine deutlich größere Höhe. Zwischen
den Befestigungslöchern 3 ist in dem Querträger 2.5 eine Aussparung ausgebildet, beispielsweise
eine Durchgangsöffnung, in der mit radialem Spiel das Ende eines Spülrohres 4 oder
ein mit dem Spülrohr verbundenes Verlängerungsrohrstück (nicht gezeigt) angeordnet
ist. Zudem weist der Montagerahmen 2 Fußstücke 5.1, 5.2 auf, die höhenverstellbar
bzw. teleskopierbar mit den unteren Enden der Profilstützen 2.1, 2.2 verbunden sind.
[0034] Der Wandeinbau-Spülkasten 1 hat einen Kastenkörper 1.1 zur Aufnahme von Wasser. In
dem Kastenkörper 1.1 ist ein Ablaufventil 6 angeordnet, das manuell oder automatisch
mittels einer dafür geeigneten Betätigungsvorrichtung betätigt werden kann. Beispielsweise
kann die Betätigungsvorrichtung in Form einer sogenannten Betätigungsplatte ausgeführt
sein, die mindestens eine daran beweglich gelagerte Bedientaste (Drückertaste) aufweist,
mittels der über einen Hebemechanismus 7 ein als Überlaufrohr ausgebildeter Ventilkörper
(Verschlusskörper) 8, der an seinem unteren Ende eine in Schließstellung auf einem
Ventilsitz des Ablaufventils 6 aufliegende Dichtung 9 aufweist. Wird der Ventilkörper
8 aus der Schließstellung mittels des Hebemechanismus 7 in eine Spülstellung angehoben,
so fließt Wasser als Spülwasser aus dem Kastenkörper 1.1 durch das am Kastenkörper
angeschlossene Spülrohr 4 zu dem WC- oder Urinalbecken (vgl. Fig. 3).
[0035] Des Weiteren hat der Kastenkörper 1.1 einen Wasserzulaufanschluss 11, an dem ein
im Kastenkörper 1.1 angeordnetes, schwimmergesteuertes Füllventil (nicht gezeigt)
angeschlossen ist. Das Füllventil sowie das Ablaufventil 6 sind für Wartungszwecke
über eine Revisionsöffnung 12 zugänglich. Die Revisionsöffnung 12 ist im oberen Bereich
des Kastenkörpers 1.1 ausgebildet.
[0036] In den in Fig. 1 und Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Revisionsöffnung
12 an der Vorderseite des Kastenkörpers 1.1 angeordnet. Es ist jedoch auch möglich,
die Revisionsöffnung 12 an der Oberseite eines derartigen Kastenkörpers auszubilden.
In letzterem Fall wird der obere Querträger 2.3 des Montagerahmens 2 erforderlichenfalls
weggelassen oder anders ausgebildet, beispielsweise als im Wesentlichen flacher Steg
ausgeführt, wobei die Flachseite des Steges mit der Vorderseite der Profilstützen
2.1, 2.2 flächenbündig abschließen kann.
[0037] Eine Anordnung der Revisionsöffnung 12 an der Oberseite des Kastenkörpers 1.1 ist
mitunter vorteilhaft, zum Beispiel wenn der Einbau-Spülkasten 1 in eine Vorwand unterhalb
eines Gebäudefensters eingebaut werden soll.
[0038] Der Wandeinbau-Spülkasten 1 ist mit einem Leckageschutz 19 versehen, der als formstabile
und wasserundurchlässige Schale 20 ausgebildet ist. Die Schale 20 umgibt den Kastenkörper
1.1 und das Spülrohr 4 zumindest teilweise, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig.
Die formstabile und wasserundurchlässige Schale 20 hat bzw. erhält eine Öffnung 22,
die der Revisionsöffnung 12 des Kastenkörpers 1.1 zugeordnet ist. In dem in den Figuren
1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Öffnung 22 noch durch eine zu entfernende
Stirnwand 21.1 eines formstabilen Revisionsschachtelements 21 geschlossen (vgl. dazu
das in den Figuren 4 und 7 gezeigte Ausführungsbeispiel).
[0039] Die Öffnung 22 der Schale 20 hat eine Öffnungsbreite B1, die deutlich kleiner ist
als die Breite B2 des Kastenkörpers 1.1, wobei die Öffnung 22 zumindest teilweise
mit der Revisionsöffnung des Kastenkörpers 1.1 in Überdeckung liegt (vgl. Fig. 3).
Die Öffnung 22 der Schale 20 ist mit einem formstabilen Revisionsschachtelement 21
versehen, dessen umlaufende Wandung 21.2 wasserundurchlässig ist und wasserundurchlässig
mit der Schale 20 verbunden ist.
[0040] Die Schale 20 hat einen kastenförmigen Abschnitt 20.1, der den Kastenkörper 1.1 umgibt,
und darunter einen länglichen, rohrförmigen, im Wesentlichen vertikal verlaufenden
Abschnitt 20.2, der das Spülrohr 4 umgibt. Der längliche, rohrförmige Abschnitt 20.2
weist an seinem unteren Ende einen im Wesentlichen horizontal verlaufenden Rohrstutzen
20.30 auf, der von dem Abschnitt 20.2 aus nach vorne vorsteht.
[0041] Der kastenförmige Abschnitt 20.1 der Schale 20 weist in seiner Vorderwand 20.41 und
Rückwand 20.51 von außen betrachtet mindestens zwei, beispielsweise drei im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufende längliche Vertiefungen 24 auf. Die Vertiefungen 24
verlaufen im fertigmontierten, bestimmungsgemäßen Zustand des Einbau-Spülkastens 1
im Wesentlichen horizontal. Des Weiteren sind in der Vorderwand 20.41 sowie in der
Rückwand 20.51 des kastenförmigen Abschnitts der Schale 20 Sicken 25 ausgebildet,
die sich bis in den Boden 20.3 des kastenförmigen Abschnitts 20.1 erstrecken. Die
Sicken 25 sind dergestalt ausgebildet, dass sie mit Abstand zur Innenseite der jeweils
gegenüberliegenden Rückwand 20.51 bzw. Vorderwand 20.41 des kastenförmigen Abschnitts
der Schale 20 enden.
[0042] In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schale 20 aus einem hinteren
Schalenteil 20.5 und einem vorderen Schalenteil 20.4 zusammengesetzt, wobei jedes
der Schalenteile 20.4, 20.5 einen Hohlraumabschnitt definiert. Die beiden Schalenteile
20.4, 20.5 sind jeweils starr oder im Wesentlichen starr ausgeführt. Sie sind vorzugsweise
aus Kunststoff, besonders bevorzugt aus thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise
durch Tiefziehen plattenförmiger thermoplastischer Kunststoffzuschnitte hergestellt.
Die mittlere Wandstärke der Schale 20 bzw. der Schalenteile 20.4, 20.5 liegt beispielsweise
im Bereich von 0,8 bis 2,5 mm, vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 2,2 mm, besonders
bevorzugt im Bereich von 1,4 bis 2,0 mm.
[0043] Das Revisionsschachtelement 21 ist vorzugsweise einstückig mit der Schale 20 bzw.
dem vorderen Schalenteil 20.4 verbunden bzw. daran angeformt. Wenn die Schalenteile
20.4, 20.5 durch Tiefziehen plattenförmiger Kunststoffzuschnitte hergestellt werden,
werden dabei zugleich das Revisionsschachtelement 21 und/oder der dem unteren Ende
des Spülrohres 4 zugeordnete Rohrstutzen 20.30 geformt. Das Revisionsschachtelement
21 weist dann an seinem vorstehenden Ende eine geschlossene Stirnwand 21.1 auf, die
später mittels eines Schneidwerkzeugs entfernt wird. Die Schale 20 weist dann die
der Revisionsöffnung 12 des Spülkastenkörpers 1.1 zugeordnete, oben bereits erwähnte
Öffnung 22 auf. Ebenso weist der Rohrstutzen 20.30 an seinem vorstehenden Ende eine
geschlossene Stirnwand 20.31 auf, die mittels eines Schneidwerkzeugs entfernt werden
kann. Die geschlossenen Stirnwände 21.1, 20.31 können zunächst als Bauschutz genutzt
werden.
[0044] Die Schalenteile 20.4, 20.5 haben einander zugewandte Verbindungsflansche 20.42,
20.52, die wasserundurchlässig miteinander verbunden sind. Zwischen den Verbindungsflanschen
20.42, 20.52 ist eine Dichtung 26, vorzugsweise eine umlaufende Dichtung 26 angeordnet.
Mindestens einer der Verbindungsflansche 20.42, 20.52 weist eine umlaufende Nut auf,
in welche die Dichtung 26 eingelegt ist (vgl. Fig. 3). Die Dichtung 26 ist beispielsweise
aus einem sogenannten Moosgummi oder einem anderen gummiartigen Material hergestellt.
Zudem sind die Schalenteile 20.4, 20.5 miteinander verschraubt. Hierzu sind an den
seitlichen Kanten der Verbindungsflansche 20.42, 20.52 Ösen 20.43, 20.53 oder dergleichen
ausgebildet, die Löcher zur Aufnahme von Schrauben oder Nieten aufweisen. Alternativ
oder ergänzend können die Schalenteile 20.4, 20.5 auch durch Klemmmittel (nicht gezeigt)
miteinander verbunden werden.
[0045] Zur Befestigung des Leckageschutzes 19 am Montagerahmen 2 ist die Schale 20 mit Befestigungselementen
27 versehen. Die Befestigungselemente 27 stehen von den Schmalseiten der Schale 20
vor. Sie sind vorzugsweise im oberen Seitenbereich des vorderen Schalenteils 20.4
angebracht, beispielsweise wasserundurchlässig angeschraubt und/oder angeklebt oder
angeschweißt.
[0046] In einem der Schalenteile 20.4, 20.5 wird eine Durchgangsöffnung 28 hergestellt,
die dem Wasserzulaufanschluss 11 des Spülkastens zugeordnet ist. In Fig. 2 ist zu
erkennen, dass die Durchgangsöffnung 28 beispielsweise im oberen Seitenbereich des
hinteren Schalenteils 20.5 ausgebildet wurde. Durch die Durchgangsöffnung 28 kann
eine Wasserleitung 30, vorzugsweise ein Schlauch zu dem Wasserzulaufanschluss 11 des
Spülkastens geführt werden. Zur Abdichtung der Durchgangsöffnung 28 mit der darin
verlaufenden Wasserleitung 30 wird beispielsweise eine Dichtung für eine Leitungsdurchführung
verwendet. Eine solche Dichtung kann aus einer kraft- und formschlüssig einsetzbaren
Gummiringdichtung bestehen oder alternativ eine Gewindehülse, eine Überwurfmutter
31 und eine gummielastischen Ringdichtung aufweisen, wobei die Ringdichtung beim Aufschrauben
der Überwurfmutter 31 auf die Gewindehülse axial komprimiert und dabei radial nach
innen gegen die Wasserleitung 30 gepresst wird (vgl. Fig. 5). Mit 32 ist ein wasserdichter,
entfernbarer Stopfen bezeichnet.
[0047] Das in den Figuren 5 bis 7 gezeigte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandeinbau-Spülkastens
unterscheidet sich von dem oben mit Bezug auf die Figuren 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel
dadurch, dass die formstabile Schale durch Blasformen als einteilige kastenförmige
Schale 20' hergestellt ist. Der Kastenkörper 1.1 des Spülkastens 1 wird dabei zusammen
mit dem daran angebrachten Spülrohr 4 über eine oberseitige Öffnung 20.8 der kastenförmigen
Schale 20' in diese eingebracht. Die oberseitige Öffnung 20.8 der als Leckageschutz
dienenden Schale 20' wird anschließend mit einem Deckel 20.9 verschlossen. Der in
die Schale 20' eingesetzte Spülkastenkörper 1.1 kann innerhalb der Schale 20' in Richtung
des an der Vorderwand 20.4 der Schale 20' angeformten Revisionsschachtelements 21
geschoben werden. Dies kann vor oder nach Anbringen des Deckels 20.9 erfolgen.
[0048] Der Deckel 20.9 wird wasserundurchlässig mit der kastenförmigen Schale 20' verbunden.
Hierzu kann die Schale 20' an ihrer oberseitigen Öffnung 20.8 mit einer umlaufenden
Dichtung versehen sein. Des Weiteren kann der Deckel 20.9 lösbar mit der kastenförmigen
Schale 20' verbunden werden, beispielsweise mittels Klemmmitteln und/oder Rastmitteln.
[0049] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten denkbar, die von den Gegenständen der
beigefügten Ansprüche umfasst sind.
1. Wandeinbau-Spülkasten (1) für ein Sanitärbecken, insbesondere WC- oder Urinalbecken,
mit einem Kastenkörper (1.1), der an seiner Vorderseite oder Oberseite eine Revisionsöffnung
(12) aufweist, einem Wasserzulaufanschluss (11), einem Spülrohr (4) zum Leiten von
Spülwasser vom Kastenkörper (1.1) zum Sanitärbecken, und einem Leckageschutz (19),
der als formstabile und wasserundurchlässige Schale (20, 20') ausgebildet ist, welche
den Kastenkörper (1.1) und das Spülrohr (4) zumindest teilweise umgibt und eine Öffnung
(21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (22) der Schale (20, 20') eine Öffnungsbreite hat, die kleiner ist als
die Breite des Kastenkörpers (1.1), wobei die Öffnung (22) der Schale zumindest teilweise
mit der Revisionsöffnung (12) des Kastenkörpers (1.1) in Überdeckung liegt und mit
einem formstabilen Revisionsschachtelement (21) versehen ist, dessen umlaufende Wandung
(21.2) wasserundurchlässig ist und wasserundurchlässig mit der Schale verbunden ist.
2. Wandeinbau-Spülkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (20, 20') einen länglichen, rohrförmigen, im Wesentlichen vertikal verlaufenden
Abschnitt (20.2) aufweist, der das Spülrohr (4) zumindest teilweise umgibt.
3. Wandeinbau-Spülkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der längliche, rohrförmige Abschnitt (20.2) an seinem unteren Ende einen im Wesentlichen
horizontal verlaufenden Rohrstutzen (20.30) aufweist, der von dem länglichen, rohrförmigen
Abschnitt (20.2) aus nach vorne vorsteht.
4. Wandeinbau-Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (20, 20') einen kastenförmigen Abschnitt (20.1) aufweist, der den Kastenkörper
(1.1) zumindest teilweise umgibt.
5. Wandeinbau-Spülkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der kastenförmige Abschnitt (20.1) der Schale (20, 20') in seiner Vorderwand (20.41)
und/oder Rückwand (20.51) von außen betrachtet mindestens zwei, vorzugsweise mindestens
drei Vertiefungen (24), vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende
längliche Vertiefungen (24) aufweist.
6. Wandeinbau-Spülkasten nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der kastenförmige Abschnitt (20.1) der Schale (20, 20') in seiner Vorderwand (20.41)
und/oder Rückwand (20.51) eine oder mehrere Sicken (25) aufweist, die sich bis in
einen Boden (20.3) des kastenförmigen Abschnitts (20.1) der Schale (20, 20') erstrecken.
7. Wandeinbau-Spülkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (25) dergestalt ausgebildet sind, dass sie mit Abstand zur Innenseite
der jeweils gegenüberliegenden Rückwand (20.51) oder Vorderwand (20.41) des kastenförmigen
Abschnitts (20.1) der Schale (20, 20') enden.
8. Wandeinbau-Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (20, 20') eine mittlere Wandstärke im Bereich von 0,8 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise
im Bereich von 1,0 mm bis 2,2 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 1,4 mm bis 2,0
mm aufweist.
9. Wandeinbau-Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (20, 20') mindestens ein, vorzugsweise mindestens zwei Befestigungselemente
(27) zur Befestigung der Schale (20, 20') an einem Montagerahmen (2) aufweist, wobei
die Befestigungselemente (27) vorzugsweise von Schmalseiten der Schale (20, 20') vorstehen.
10. Wandeinbau-Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Revisionsschachtelement (21) an seinem vorstehenden Ende eine geschlossene Stirnwand
(21.1) aufweist, die mittels eines Schneidvorgangs oder Schneidwerkzeugs entfernbar
ist.
11. Wandeinbau-Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (20) aus einem hinteren Schalenteil (20.5) und einem vorderen Schalenteil
(20.4) zusammengesetzt ist, wobei jedes der Schalenteile (20.4, 20.5) einen Hohlraumabschnitt
definiert.
12. Wandeinbau-Spülkasten nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenteile (20.4, 20.5) einander zugewandte Verbindungskanten oder Verbindungsflansche
(20.42, 20.52) aufweisen, die wasserundurchlässig miteinander verbunden sind.
13. Wandeinbau-Spülkasten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Verbindungskanten oder Verbindungsflanschen (20.42, 20.52) eine Dichtung
(26), vorzugsweise eine umlaufende Dichtung (26) angeordnet ist.
14. Wandeinbau-Spülkasten nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenteile (20.4, 20.5) miteinander verschraubt und/oder verklebt und/oder
mittels Klemmmitteln verbunden sind.
15. Wandeinbau-Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (20') durch Blasformen als einteilige kastenförmige Schale (20') hergestellt
ist, wobei der Kastenkörper (1.1) des Wandeinbau-Spülkastens zusammen mit dem daran
angebrachten Spülrohr (4) über eine oberseitige Öffnung (20.8) der kastenförmigen
Schale (20') in diese eingebracht ist, und wobei die oberseitige Öffnung (20.8) der
Schale (20') mit einem Deckel (20.9) verschlossen ist.