[0001] Die Erfindung betrifft ein Montagesystem mit einem Abstandhalter und einem Aufstandsfuß.
[0002] Die Erfindung betrifft allgemein die Herstellung von Betondoppelwänden, insbesondere
in einem Betonfertigteilwerk, aus zwei Stahlbetonschalen. Die Betonschalen werden
typischerweise in Betonfertigteilwerken hergestellt und sind parallel zueinander und
mit einem Abstand zueinander angeordnet. Der durch den Abstand gebildete Zwischenraum
kann auf der Baustelle mit Vorort-Beton oder einem sonstigen Material verfüllt werden.
Zum Zweck der Herstellung der Betonschalen, der Verfüllung und zu Transportzwecken
werden in den fließfähigen Beton verschiedene Befestigungs- und Verankerungsmittel
eingebaut. Beim Ausfüllen des Zwischenraums der Doppelwand auf der Baustelle mit flüssigem
Beton muss insbesondere die Doppelwand durch Klammern oder Befestigungsmittel gegen
Betondruck gesichert werden. Betondruck entsteht allgemein, wenn beim Ausbetonieren
des Zwischenraums der Doppelwand mit fließfähigem Beton die Betonschalen durch den
Druck des Beton auseinandergedrückt werden.
[0003] Die
AU 200 031 307 B3 betrifft eine doppelseitige magnetische Haltevorrichtung mit einem Sockel und einem
Vorsprung. Die Haltevorrichtung ist mit einem starken magnetischen Material, bspw.
Neodym hergestellt. Der Durchmesser des Vorsprungs ist so ausgebildet, dass er gleitend
in eine Gewindeaufnahme einer Ankerhülse geschoben werden kann.
[0004] Die
EP 1 045 087 B1 zeigt einen Transportanker zur Verankerung von Verschalungen und Gerüsten, der vertieft
in eine Betonwand eingegossen ist. Um den Schraubkanal des Transportankers während
des Nichtgebrauchs vor Korrosion zu schützen, ist ein Stopfen vorgesehen, der nach
Herausnahme des Aussparungskörpers in den Schraubkanal einsetzbar ist.
[0005] Die
US 2017/0298617 A1 betrifft ein Montagesystem mit einem Aussparungskörper der einen konischen Schaft
aufweist. Der Sockel des Aussparungskörpers kann mittels eines Haftmagneten an der
Verschalungswandung befestigt werden. Am verjüngten Ende des Schafts ist ein weiterer
kreiszylindrischer Schaftabschnitt vorgesehen, auf den ein Verankerungsmittel aufgeschoben
werden kann. An diesen zylindrischen Abschnitt schließt ein Außengewinde an, auf das
ein Transportanker mit einer Verankerungsringscheibe aufgeschraubt werden kann.
[0006] Aus dem
BGW-online-Katalog (https://www.bow-bohr.de/pdf/Deutsch Gesamt.pdf, dortige Seite
163, aufgerufen am 29.4.2022) sind für eine Produktion von Doppelwänden im Betonfertigteilwerk Abstandhalter beschrieben,
welche als Einbauteil im Betonteil eingesetzt werden. Einer dieser Abstandhalter weist
eine der ersten Betonschale zugeordnete Kreuzstruktur auf, von der ein Quersteg beim
Betonieren der zweiten Schale den durch die Schwerkraft hervorgerufenen Druck von
der bereits betonierten, ersten Schale aufnimmt, welche nach oben gewendet wurde.
[0007] Die im Stand der Technik bekannten Abstandhalter und Montagesysteme sind in ihrer
Funktionalität begrenzt, sodass weitere verschiedene Befestigungs- und Verankerungsmittel
zum Herstellen einer Doppelwand notwendig sind, was die Teilezahl und damit die Kosten
zum Herstellen einer Doppelwand erhöht.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik
zu eliminieren und Befestigungs- und Verankerungsmittel zum Herstellen einer Doppelwand
bereitzustellen, die eine ausreichende Stabilität gewährleisten und möglichst wenig
Material bzw. Teile benötigen.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Montagesystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Optionale
Ausführungen sind den Unteransprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.
[0010] Optionaler Bestandteil der Erfindung ist insbesondere ein Abstandhalter, der aufweist
- einen ersten Abstandhalterschenkel mit einer Betonschale zugeordneten Verbreiterung
oder sonstigen Rückverankerung, wobei die Verbreiterung oder sonstige Rückverankerung
einem ersten Schenkelende des ersten Abstandhalterschenkels zugeordnet ist, und eine
dem ersten Schenkelende des ersten Abstandhalterschenkels zugeordnete erste Abdeckung,
- einen zweiten Abstandhalterschenkel mit einer der Betonschale zugeordneten Verbreiterung
oder sonstigen Rückverankerung, wobei die Verbreiterung oder sonstige Rückverankerung
einem ersten Schenkelende des zweiten Abstandhalterschenkels zugeordnet ist, und eine
dem ersten Schenkelende des zweiten Abstandhalterschenkels zugeordnete zweite Abdeckung,
- wobei der erste Abstandhalterschenkel und der zweite Abstandhalterschenkel an oder
jeweils im Bereich eines einer weiteren Betonschale zugeordneten zweiten Schenkelendes
durch eine Verbindungsbrücke miteinander verbunden sind und die Verbindungsbrücke
eine Verbindungseinrichtung oder einen Verbindungsteilbereich zum Verbinden mit einem
Aufstandsfuß aufweist.
[0011] Die Verbindungsbrücke zwischen den Abstandhalterstäben bzw. -schenkeln kann die Kreuzstruktur
der bereits im Stand der Technik bekannten Abstandhalter ersetzen. Das Abrutschen
oder Durchrutschen der ersten Betonschale beim Herstellen der zweiten Betonschale
wird dann nicht mehr, wie im Stand der Technik, durch die Kreuzstruktur verhindert,
sondern durch die Verbindungsbrücke. Damit können zur Einsparung von Bauteilen zwei
Abstandhalter durch einen einzigen Abstandhalter ersetzt werden, der weitere vorteilhafte
Eigenschaften aufweist. Zusätzlich ist am anderen Ende des Abstandhalters, also dem
der zweiten Betonschale zugeordneten Ende, eine Verbreiterung oder sonstige Rückverankerung
angeordnet. Diese Verbreiterung hält im Zusammenwirken mit der Verbindungsbrücke der
ersten Betonschale die Betonschalen auch gegen Betondruck beim Betonieren des Zwischenraums
in Position. Die ersten Schenkelenden stehen beim Ausbilden der zweiten Betonschale
mittels Wendestation auf der Verschalungswandung des Verschalungstisches auf, weshalb
die Betondeckung der ersten Schenkelenden nur gering ausfällt oder ganz entfällt.
Um die Schenkelenden aus Bewehrungsstahl trotzdem gegen Rost zu schützen, sind die
Schenkelenden mit Kunststoffkappen abgedeckt.
[0012] In einer bevorzugten Weiterbildung bilden die Abstandhalterschenkel und die Verbindungsbrücke
die Teilabschnitte eines C-förmigen oder U-förmigen Bügels, wobei die Abstandhalterschenkel
die U- bzw. C-Schenkel und die Verbindungsbrücke einen U- bzw. C-Mittelabschnitt ausbilden.
[0013] Der Abstandhalter nähert in einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung
eine U-Form an, also mit länglichen U-Schenkeln und einem gegenüber den U-Schenkeln
verkürzten U-Mittelabschnitt. Je nach konkreter Geometrie und Lage der Abstandhalter
sind freilich bspw. auch C-, V-, H- oder A-Formen impliziert. Vereinfacht wird trotzdem
nachfolgend nur die U-Geometrie verwendet. Solche offenen Bügelgeometrien mit freien
Schenkelenden haben sich gegenüber geschlossenen Bügelgeometrien (z.B. gebogenen Einstrangvierecken
oder -ellipsen) als besonders vorteilhaft zum Herstellen von Betondoppelwänden herausgestellt
und können geschlossene Bügelgeometrien ersetzen. Die freien Schenkelenden der offenen
Bügelgeometrien können beim Herstellen der zweiten Betonschale einfach in den fließfähigen
Beton der zweiten Betonschale mit geringerem Widerstand eintauchen. Sobald die freien
Schenkelenden auf dem Schalungsboden der zweiten Betonschale aufstehen, kann dies
die Herstellungsanordnung statisch entlasten und zusätzlich stabilisieren. Würden
statt offenen Bügelgeometrien geschlossene Bügelgeometrien verwendet werden, müsste
die Verbindungsbrücke zwischen den ersten Schenkelenden sehr stabil ausgebildet sein.
Nur so könnte beim Eintauchen in den Beton der zweiten Betonschale ein Abstandhalter
die Last der darauf aufliegenden ersten Betonschale tragen, ohne zu verbiegen. Anstelle
einer zweiten Verbindungsbrücke werden bei allen Abstandhalterschenkeln freie erste
Schenkelenden mit Verbreiterungen bzw. sonstigen Rückverankerungen angeordnet. Einzig
bei Abstandhaltern, die gleichzeitig als Transportanker zum Anheben der ausgehärteten
Doppelwände verwendet werden sollen, können zusätzlich stabilisierte geschlossene
Bügelgeometrien (bspw. offenbart in der noch unveröffentlichten europäischen Patentanmeldung
mit der Anmeldenummer
EP 22164965.0 desselben Anmelders, siehe auch Figuren 7 - 9) vorgesehen sein.
[0014] Besonders kostengünstig kann der Abstandhalter hergestellt werden, wenn der C-förmige
oder U-förmige-Bügel einstückig und aus einem Stab- oder Strangmaterial gebogen ist.
[0015] Der U-Bügel für die Abstandhalter kann bspw. besonders kostengünstig aus Betonrippenstahl
vom Typ BSt 500 gefertigt werden. Ebenso können die Verbreiterungen als Quer- oder
Schrägstege aus demselben Betonrippenstahl wie der U-Bügel gefertigt und anschließend
mit dem U-Bügel verschweißt werden. Typischerweise schließen die Abstandhalterschenkel
mit der Verbindungsbrücke einen rechten Winkel ein, d.h. die Schenkel stehen senkrecht
zum U-Mittelabschnitt. Durch diese Anordnung wird vermieden, dass nach dem Wenden
der ersten Betonschale das Gewicht der ersten Betonschale die U-Schenkel verbiegt.
[0016] Es können jedoch auch Montagesysteme und Einbauweisen vorgesehen sein, bei denen
es vorteilhaft ist, wenn die Abstandhalterschenkel als U-Schenkel jeweils mit der
Verbindungsbrücke als U-Mittelabschnitt einen U-Profilwinkel einschließen und der
U-Profilwinkel mehr als 90°, vorzugsweise zwischen 95° und 105°, beträgt. Eine solche
Ausbildung kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn die ersten Schenkelenden,
also die Kreuzstrukturen zuerst in eine Betonschale eingebaut werden und die Verbindungsbrücke
erst anschließend in ein weiteres Bauteil eingebaut wird.
[0017] Vorzugsweise weist die Verbindungseinrichtung der Verbindungsbrücke einen Aufnahmedurchgang
oder sonstigen Platzhalter auf, der von dem Aufstandsfuß durchsetzt oder durchsetzbar
ist.
[0018] Durch einen Aufnahmedurchgang oder einen sonstigen Platzhalter ist an dem Abstandhalter
ein Aufstandsfuß befestigbar, mit dem der Abstandhalter vor dem Herstellen der ersten
Betonschale an der Verschalungswand befestigt werden kann. Der Aufnahmedurchgang oder
der sonstige Platzhalter für den Aufstandsfuß ist vorzugsweise mittig am oder im Bereich
der Verbindungsbrücke angeordnet, um die Last von dem Aufstandsfuß möglichst gleichmäßig
ins Bauteil einzuleiten. Der Aufnahmedurchgang ist von einer Umfangswandung begrenzt,
die geschlossen ist oder einen Querzugang für einen radialen Einschub des Aufstandsfußes
aufweist.
[0019] Statisch besonders vorteilhaft ist der Aufnahmedurchgang mit einem Ring oder einer
Muffe gebildet und die Verbindungsbrücke weist eine Kehlung oder eine Krümmung zur
komplementären oder formschlüssigen Anlage an die Muffe auf.
[0020] Durch einen Ring oder eine Muffe kann besonders kostengünstig ein Aufnahmedurchgang
für einen Aufstandsfuß bereitgestellt werden. Der Ring oder die Muffe sind vorzugsweise
mit der Verbindungsbrücke verschweißt. Nachfolgend wird vereinfacht von Muffe geschrieben,
ein Ring oder ein vergleichbares Verbindungsstück ist damit impliziert. Die Verbindungsbrücke
verläuft vorzugsweise entsprechend dem Kreisbogen eines Halbkreises und bildet somit
eine Krümmung oder Kehlung für eine Aufnahme zur komplementären Anlage der Muffe.
Die Muffe verbleibt nach dem Aushärten als verlorenes Bauteil in der ersten Betonschale.
Daher kann für eine kostengünstige Variante des Abstandhalters vorgesehen sein, den
Aufnahmedurchgang mit einem Kunststoffbauteil als Muffe auszubilden. Durch die Aufnahme
der Muffe in einer Kehlung ist die Mittelachse der Muffe im Wesentlichen in derselben
Ebene wie die Stabachsen bzw. Schenkelachsen der Abstandhalterschenkel. Dasselbe gilt
im montierten Zustand für die Mittelachsen des Aufstandsfußes bzw. Transportankers.
Dadurch werden Zugkräfte am Transportanker besonders gleichmäßig über die Doppelwand
verteilt.
[0021] Alternativ ist die Verbindungseinrichtung der Verbindungsbrücke mit einem dem Aufstandsfuß
eigenen Aufnahmedurchgang verbindbar oder verbunden, wobei der Aufnahmedurchgang von
der Verbindungsbrücke durchsetzt ist. In diesem Fall ist die Verbindungseinrichtung
als mittiger Teilbereich des U-Mittelabschnitts ausgebildet, der optional ein zusätzliches
Verbindungsmittel aufweist. Das zusätzliche Verbindungsmittel kann ein Schweißbereich
sein, an dem der U-Mittelabschnitt mit einem Schaft eines Montagesystems verschweißt
werden kann. Der Schaft des Montagesystems ist als Querlochhülse ausgebildet. Der
Aufnahmedurchgang ist zweckmäßig als Querloch einer Querlochhülse gebildet. Die Querlochhülse
kann ein Innengewinde zum Verschrauben mit einer Haftscheibe des Aufstandsfußes oder
eine sonstige Kopplungseinrichtung aufweisen. Der wesentliche Vorteil dieser Ausführung
liegt in der kostengünstigen Realisierbarkeit. So entfällt das Ausbilden einer Krümmung
oder Kehlung im U-Bügel des U-Mittelabschnitts, ebenso wie ein zusätzlicher Transportanker.
[0022] Vorzugsweise ist der Aufnahmedurchgang mit einem Ring oder einer Muffe gebildet,
wobei der Ring oder die Muffe ein oder mehrere Mittel für einen Anschlag für den Aufstandsfuß
aufweisen.
[0023] Durch den Anschlag kann die Muffe auf den Aufstandsfuß aufgeschoben bzw. aufgesteckt
werden. Dies ermöglicht eine schnelle fehlerfreie Montage. Durch den Anschlag kann
nämlich ein Mindestabstand zur Verschalungswand und damit eine Mindestbetondeckung
für die Verbindungsbrücke gewährleistet bleiben.
[0024] Das oder die Mittel für den Anschlag sind mittels einer Stirnwandung oder einer Konizität
der Innenwandung des Rings, der Muffe oder des Aufnahmedurchgangs gebildet.
[0025] Der Aufnahmedurchgang der Muffe bildet eine Führung bzw. Zentrierung für den Aufstandsfuß.
Dadurch wird der Abstandhalter am Aufstandsfuß gegen ein unbeabsichtigtes Verrutschen
in radialer Richtung gesichert. Die Sicherung des Abstandhalters in axialer Richtung,
also entlang der Mittelachse des Aufnahmedurchgangs kann durch eine Gewindehülse erfolgen,
wobei die Gewindehülse einem Transportanker oder sonstigem Bauteil zugeordnet werden
kann. Der Anschlag kann durch eine komplementäre Konizität gebildet werden, also durch
eine Außenkonizität des Schafts des Aufstandsfußes und eine Innenkonizität der Muffe.
[0026] Die Verbreiterungen oder Rückverankerungen der ersten Stabenden der Abstandhalterschenkel
sind vorzugsweise mit kreuzartigen Strukturen gebildet, bei denen mindestens ein Quer-
oder Schrägsteg jeweils mit den Abstandhalterschenkeln verschweißt ist. Typischerweise
sind die die Verbreiterungen, insbesondere die Quer- oder Schrägstege, der einzelnen
Abstandhalterschenkel voneinander getrennt ausgebildet. Um zu verhindern, dass die
Abstandhalterschenkel durch die oben aufliegende erste Betonschale auseinandergedrückt
werden, können die Quer- oder Schrägstege durch einen zusätzlichen und optionalen
Verbindungsstab miteinander verbunden werden.
[0027] Im Rahmen einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung sind die Verbreiterungen
oder Rückverankerungen mit kreuzartigen Strukturen gebildet und die Verbreiterungen
oder Rückverankerungen sind als Abschnitte eines gemeinsamen Verbindungsstabs zum
Verbinden der Abstandhalterschenkel ausgebildet.
[0028] Die eingangs genannte technische Erfindungsaufgabe wird durch ein Montagesystem gelöst.
Das Montagesystem weist einen Abstandhalter, optional in der der bereits beschriebenen
Varianten, zum Halten eines Abstands zwischen Beton-Schalungsseiten oder Betonteilen,
insbesondere zwischen Beton-Wänden oder den Betonschalen einer Beton-Doppelwand auf,
insbesondere einen Abstandhalter in einer der bereits beschriebenen Varianten. Das
Montagesystem umfasst ferner einen Aufstandsfuß zum Abstützen oder Befestigen der
Abstandhalter an einer Verschalungswandung.
[0029] Die Verschalungswandung kann ein Verschalungstisch sein. Der Aufstandsfuß kann in
einem erfindungsgemäßen Montagesystem auch einem Aussparungskörper entsprechen. Der
Aufstandsfuß weist einen Sockel, vorzugsweise eine dauermagnetische Haftscheibe zur
Befestigung an einer magnetisierbaren Verschalungswandung auf. An den Sockel schließt
ein, vorzugsweise länglicher, Schaft an, der in einer der nachfolgend beschriebenen
Ausführungen mit dem Abstandhalter koppelt und dabei einen Abstand des Abstandhalters
zur Verschalungswandung und damit eine ausreichende Betondeckung gewährleistet. Der
Aufstandsfuß kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere ist denkbar,
dass Haftmagneten, Aufnahmen für den Abstandhalter und die Transportanker in separaten
Bauteilen ausgeführt sind.
[0030] Für einen schnellen Zusammenbau des Montagesystems ist der Abstandhalter auf den
Aufstandsfuß aufgesteckt oder aufsteckbar.
[0031] Steckverbindungen sind besonders schnell und damit kostengünstig realisierbar. Für
zusätzlichen Halt des Abstandhalter am Aufstandsfuß können Schraubverbindungen oder
Klemmverbindungen, gegebenenfalls unter Mitwirkung der Verbindungsbrücke vorgesehen
sein.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Aufstandsfuß eine Wandung, insbesondere
eine Stirnwandung, zur Bildung eines Anschlags mit einer ersten Wandung oder Stirnwandung
eines Aufnahmedurchgangs, insbesondere mit einem Ring oder einer Muffe des Aufnahmedurchgangs,
des Abstandhalters auf.
[0033] Vorzugsweise weist der Aufstandsfuß eine Außenkonizität oder einen sich verjüngenden
Schaft auf, die bzw. der zur Bildung eines Anschlags komplementär zu einer Innenkonizität
oder einer sich verjüngenden Innenwandung des Abstandhalters ausgebildet ist.
[0034] Der Abstandhalter wird auf den konischen Schaft des Aufstandsfußes aufgesteckt. Zu
diesem Zweck weist die Muffe des Abstandhalters eine komplementäre, ebenfalls konische,
umlaufende Innenwandung auf. Die komplementären Konusse stellen neben dem in axialer
Richtung wirkenden Anschlag eine in radialer Richtung wirkende Führung oder Zentrierung
bereit. Alternativ kann der Aufstandsfuß direkt mit dem Abstandhalter verschraubt
werden, wenn der Aufnahmedurchgang ein entsprechendes Innengewinde aufweist. In diesem
Fall können zusätzliche Transportanker entfallen. Eine weitere Alternative besteht
darin, dass auf eine Verschraubung und damit einen Gewindebolzen am Aufstandsfuß verzichtet
wird und der Abstandhalter durch die Schwerkraft auf dem Aufstandsfuß gehalten wird.
Die Schwerkraft kann ausreichen, um den Abstandhalter beim Herstellen der ersten Betonschale
in Position zu halten. Es sind auch Doppelwände denkbar, bei denen Abstandhalter teilweise
mit und teilweise ohne zusätzliche Transportanker montiert sind. Ebenfalls können
zusätzliche Montagehilfsmittel für die Wandmontage an den Verschalungswandungen vorgesehen
sein.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Montagesystem einen Transportanker
zum Befestigen des Abstandhalters an dem Aufstandsfuß auf. Der Transportanker dient
zum Koppeln mit einem externen Lastaufnahmemittel oder einer Wandstütze. Transportanker
und Abstandhalter können somit an einem einzigen Aufstandsfuß montiert werden, was
die Teilezahl verringert und den Montagevorgang beschleunigt. Die Anzahl der Transportanker
richtet sich danach, wie viele Wandstützen oder Lastaufnahmemittel zum Stützen oder
Transport der Doppelwand benötigt werden.
[0036] Vorzugsweise weist der Aufnahmedurchgang, insbesondere der Ring oder die Muffe des
Aufnahmedurchgangs, eine zweite Wandung oder Stirnwandung zur Bildung eines Anschlags
mit dem Transportanker auf.
[0037] Für das Montagesystem besonders vorteilhafte Transportanker weisen eine querschnittliche
Erweiterung zur Rückverankerung in einem Betonbauteil, insbesondere der weiteren Betonschale,
auf, wobei im montierten Zustand die querschnittliche Erweiterung von dem Aufstandsfuß
durchsetzt ist.
[0038] Die querschnittliche Erweiterung ist vorzugsweise als Ringscheibe ausgebildet und
bildet eine zusätzliche Rückverankerung, Bewehrung bzw. einen zusätzlichen Widerhalt
für das Montagesystem im Beton. Die Ringscheibe bildet nach dem Aushärten zusätzlich
eine Aufstandsfläche für die erste Betonschale und verhindert damit, dass beim Herstellen
der zweiten Betonschale die erste Betonschale am Wandabstandhalter durchrutscht. Transportanker
mit querschnittlichen Erweiterungen sind den noch unveröffentlichten europäischen
Patentanmeldungen mit der Anmeldenummer
EP 20210558.1 und
EP 21182386.9 desselben Anmelders zu entnehmen. Vorzugsweise bildet die querschnittliche Erweiterung
des Transportankers den Anschlag mit dem Aufnahmedurchgang aus.
[0039] Vorzugsweise weist der Aufstandsfuß ein Außengewinde oder ein Innengewinde zum Befestigen
des Abstandhalters auf.
[0040] Das Außengewinde des Aufstandsfuß schließt vorzugsweise an das verjüngte Ende des
Schafts als Gewindebolzen an und ist komplementär für das Innengewinde einer Gewindehülse
des Transportankers ausbildbar oder ausgebildet. Das Innengewinde des Aufstandsfuß
ist alternativ oder zusätzlich mit einer Bohrung in der Stirnwandung des Schafts gebildet
und komplementär zu einem Außengewinde eines Transportstabs des Transportankers ausbildbar
oder ausgebildet. Gewindeverbindungen sind besonders schnell und intuitiv montierbar.
[0041] In einer optionalen Weiterbildung ist die Verbindungsbrücke des Abstandhalters im
montierten Zustand zwischen der Verschalungswandung und dem Außengewinde des Aufstandsfußes
angeordnet oder die Verbindungsbrücke ist das Außengewinde des Aufstandsfußes umgebend
angeordnet.
[0042] Das mit diesem Außengewinde verschraubte Bauteil bildet eine Anlage mit der Verbindungsbrücke
bzw. der Muffe und verhindert so ein Abgleiten der Muffe vom Aufstandsfuß, insbesondere
vom Schaft des Aufstandsfußes.
[0043] Das Montagesystem ist zum Herstellen und Anheben der Doppelwand bereits ausreichend,
wenn der Transportanker einen Transportstab umfasst, wobei der Transportstab zu einem
dem Aufstandsfuß weiter entfernten, entgegengesetzten oder beabstandeten Transportstabende
oder Transportstababschnitt hin mit einem Transportstabfuß mit einer Verbreiterung
oder konischen Erweiterung ausgebildet oder ausbildbar ist.
[0044] Der Vorteil dieser Variante des Montagesystems ist, dass diese Variante zum Herstellen
einer Doppelwand ausreichend ist, weil der Transportanker zum Anheben der Doppelwand
mit einem externen Transportmittel koppeln kann. Zusätzliche Systeme oder Abstandhalter
können entfallen, was die Teilezahl senkt und die Lagerhaltung weiter vereinfacht.
Transportanker mit Transportstab, beispielsweise mit Dywidag-DW15-Außengewinde, und
Schlitzrohr sind der noch unveröffentlichten europäischen Patentanmeldung mit der
Anmeldenummer
EP 22164965.1 und der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
DE 10 2021 129 101.1 desselben Anmelders zu entnehmen. Besonders vorteilhaft kann ein solcher Transportanker
rückstandsfrei aus der Doppelwand entfernt und wieder verwendet werden.
[0045] Vorzugsweise ist der der Abstandhalter mit faserverstärktem Beton, insbesondere verstärkt
mit Glasfasern oder Kohlenstofffasern, bspw. Glasfaserbetonstahl, gebildet. Dasselbe
kann für weitere Bauteile des Montagesystems gelten. Dadurch kann Eisen, insbesondere
Betonrippenstahl eingespart werden. Durch die Verwendung nicht rostender Materialien
können Rostschutzmaßnahmen, wie etwa die Kunststoffkappen an den Schenkelenden entfallen.
Ebenso kann bei Herstellung der Doppelwand mit Abstandhaltern aus faserverstärktem
Beton, insbesondere verstärkt mit Glasfasern oder Carbon-/Kohlenstofffasern, die Entstehung
von Wärmebrücken vermieden werden, welche die Dämmeigenschaft der Doppelwand beeinträchtigen
würden.
[0046] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmals(unter)kombinationen, Vorteile und Wirkungen
auf Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels {bzw. -beispiele} der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen
in
- Fig. 1
- ein zerlegtes Montagesystem einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung, in
- Fig. 2
- ein Montagesystem mit montiertem Abstandhalter auf dem Aufstandsfuß in der ersten
beispielhaften Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung, in
- Fig. 3
- eine Teilschnittdarstellung eines montierten Montagesystems der ersten beispielhaften
Ausführungsform der Erfindung, in
- Fig. 4
- ein montiertes Montagesystem der ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung, in
- Fig. 5
- ein zerlegtes Montagesystem einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung, in
- Fig. 6
- ein montiertes Montagesystem der zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung, in
- Fig.7
- einen U-Bügel in einer beispielhaften alternativen Ausführungsform der Erfindung,
in
- Fig. 8
- ein montiertes Montagesystem der dritten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung, in
- Fig. 9
- ein montiertes Montagesystem einer vierten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung und in
- Fig. 10
- eine Explosionsdarstellung der vierten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
[0047] Die Figuren sind lediglich beispielhafter Natur und dienen nur dem Verständnis der
Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0048] Figur 1 zeigt eine erste beispielhafte Ausführungsform eines Montagesystems 200 in
zerlegtem Zustand, umfassend einen Abstandhalter 100, einen Transportanker 210 und
einen Aufstandsfuß 220a. Der Abstandhalter 100 umfasst Bewehrungsstahl, der zu einem
im Wesentlichen U-förmigen Bügel 150 gebogen ist. Die freien Enden der U-Schenkel,
also der Abstandhalterschenkel 110, 120, sind in der fertigen Doppelwand 300 vorzugsweise
in derselben Betonschale, insbesondere der zweiten Betonschale 302 (vgl. Figur 4 oder
9) eingetaucht. Um die freien Enden und damit den U-Bügel 150 im ausgehärteten Beton
zu verankern, sind im Bereich der freien Enden, also der ersten Schenkelenden 111,
121, zur Ausbildung einer Rückverankerung im ausgehärteten Beton Verbreiterungen 131,
132 vorgesehen. Diese Verbreiterungen 131, 132 sind in einem offenen Profil realisiert,
in dem zwei oder mehr Stücke aus Betonstahl, insbesondere vergleichsweise kurze Stücke,
als Querstege 133, 134 mit dem U-Bügel 150 verschweißt sind. Die ersten Schenkelenden
111, 121 sind gegen Rost durch Abdeckungen 113, 123 geschützt, wobei die Abdeckungen
113, 123 durch Kunststoffkappen gebildet sind, die auf die freien Schenkelenden 111,
121 aufgeschoben sind. Die Kunststoffkappen 113, 123 weisen für ihre eigene Verankerung
im aus gehärteten Betonteil eine Verdickung 135 oder Auskragung auf. Eine Verbindungsbrücke
140 verbindet die daran angrenzenden zweiten Schenkelenden 112, 122 und bildet so
den U-Mittelabschnitt des U-Bügels 150. Der Abstandhalter 100 ist im wesentlichen
spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene ausgebildet, wobei in der Symmetrieebene
die Mittelachse 143 des Durchgangs 141 bzw. der Muffe 142 liegt. Damit auch die Mittelachsen
223, 217 des Standfußes 220a bzw. des Transportankers 210 im montierten Zustand (siehe
Figur 4 bzw. 9) in derselben Ebene wie die Schenkelachsen bzw. Stabachsen der Abstandhalterschenkel
110, 120 liegen, bildet die Verbindungsbrücke 140 einen Platzhalter bzw. eine Verbindungseinrichtung
mit einem Aufnahmedurchgang 141, der von dem Aufstandsfuß 220a durchsetzt oder durchsetzbar
ist.
[0049] Dafür ist außerdem der Aufnahmedurchgang 141 mit einer Muffe 142 gebildet, die in
eine Kehlung 145 der Verbindungsbrücke 140 eingesetzt ist. Die Kehlung 145 des Bewehrungsstahls
bildet quasi einen linienförmigen Kontakt mit der Außenwandung der Muffe 142. Die
Muffe 142 ist komplementär oder formschlüssig in die Kehlung 145 eingelegt. Der U-Mittelabschnitt
des U-Bügels 150 ist in drei Teilabschnitte unterteilt, wobei der erste Teilabschnitt
und der dritte Teilabschnitt auf einer gedachten Geraden, bzw. in einer Flucht liegen
und der zweite mittlere Teilabschnitt zu einer der Muffe 142 entsprechenden Kehlung
145 gekrümmt ist. Muffe 142 und Kehlung 145 können zusätzlich miteinander verschweißt
sein.
[0050] Figur 2 und Figur 3 zeigen das Prinzip einer Montageanordnung zum Befestigen der
Vorrichtung 100 an der Verschalungswandung 400 vor dem Betonieren. In Figur 2 ist
der Abstandhalter 100 auf den Aufstandsfuß 220a aufgesteckt, wobei der Transportanker
210 daneben abgelegt ist. In Figur 3 ist der Transportanker 210 (geschnitten dargestellt)
zum Befestigen des Abstandhalters 100 an dem Aufstandsfuß 220a mit dem Aufstandsfuß
220a verschraubt. Nach dem Herstellen des Betonteils und dem Entfernen des Aufstandsfußes
220a, kann ein (nicht dargestelltes) Lastaufnahmemittel zum Anheben oder Abstützen
des Betonteils mit dem Transportanker 210 verschraubt werden. Der Transportanker 210
weist eine zylindrische Hülse 212 mit einem Innengewinde 213 auf. An einer ersten
Stirnseite der zylindrischen Hülse ist eine Ringscheibe 211 als querschnittliche Erweiterung
angeordnet. Das Innengewinde 213 der Hülse 212 kann mit dem Außengewinde 222 eines
Gewindebolzens 225 des Aufstandsfußes 220a verschraubt werden, wobei die Ringscheibe
211 von dem Gewindebolzen 225 durchsetzt ist. Ringscheibe 211 und Hülse 212 sind,
vorzugsweise durch Tiefziehen hergestellt, einstückig ausgebildet. Die Ringscheibe
211 kann an der Muffe 142 und/oder einer Stirnwandung 226 des Schafts 221 berührend
anliegen. Zugbelastungen im Bereich der Hülse 212 durch ein (nicht dargestelltes)
einschraubbares Lastaufnahmemittel können sich über die Ringscheibe 211, die Muffe
142 (in Figur 3 geschnitten dargestellt) und die Verbindungsbrücke 140 (in Figur 3
gestrichelt dargestellt) gleichmäßig im Betonbauteil verteilen, womit die Bewehrung
verbessert wird.
[0051] Der Durchmesser D1 der Ringscheibe 211 des Transportankers 210 überragt den Durchmesser
D2 der Muffe 142 und kann daher eine zusätzliche, formschlüssig in das Betonfertigteil
einbetonierbare, Verankerungsfläche ausbilden. Quasi als zusätzlicher Aussparungskörper
214 für einen zusätzlichen Hohlraum 215, insbesondere für einen verlängerten Schraubkanal,
ist im Bereich der zweiten Stirnseite der Hülse 212 auf die Hülse 212 eine formschlüssig
und/oder reibschlüssig anliegende Hohlkappe 214 aufgesteckt. Der Hohlraum 215 ermöglicht,
dass auch Gewindebolzen von externen Lastaufnahmemitteln in den Transportanker 210
eingeschraubt werden können, deren Länge die Länge der Gewindehülse 212 übersteigt.
Die Hohlkappe 214 verschließt durch eine flächig anliegende Anlage an der Außenwand
der Hülse 212 die Hülse 212 fluiddichtend gegenüber eindringendem fließfähigen Beton
beim Betonieren. Die Hohlkappe 214 kann vollständig auf die Hülse 212 aufgeschoben
werden, sodass die Hohlkappe 214 die Ringscheibe 211 berührt. Der Bereich der Hohlkappe
214 wird ganz oder teilweise in das Betonteil einbetoniert.
[0052] Die Herstellung von Betonschalen erfolgt meistens auf Schalungstischen, weshalb die
Verschalungswandung 400 waagrecht ist und der Montagefuß als Aufstandsfuß 220a auf
die Verschalungswandung 400 aufgesetzt ist. Allein durch die Schwerkraft kann der
Abstandhalter 100 auf dem Aufstandsfuß 220a gehalten werden. Der Aufstandsfuß 220a
ist so ausgebildet, dass im montierten Zustand Verbindungsbrücke 140, Muffe 142 und
Ringscheibe 211 von fließfähigem Beton umhüllt und von Beton bedeckt werden können.
Dadurch wird einerseits eine Betondeckung zum Schutz vor Witterungseinflüssen gewährleistet,
zum anderen wird eine besonders sichere Verankerung von Transportanker 210 und Abstandhalter
100 im Betonteil erzeugt. Der Sockel 224 ist plattenartig, mit einer Außenkonizität
228 ausgebildet. Der Sockel 224 weist zum Abstützen oder Befestigen des Abstandhalters
100 eine Haftfläche 227 zur Anlage an die Verschalungswandung 400 und eine freie Fläche
229 auf. Der Sockel 224 weist einen Dauermagneten auf, um an einer magnetisierbaren
metallischen Verschalungswandung 400 befestigt zu werden. Die Außenkonizität 228 erleichtert
die Entnahme des Aufstandsfußes 220a aus dem ausgehärteten Betonteil. An der freien
Fläche 229 des Aufstandsfußes 220a schließt der Schaft 221 an. Der Schaft 221 ist
mit einer Abstufung bzw. mit einem gegenüber dem Durchmesser D3 des Sockels 224 verringerten
Durchmesser D4 ausgebildet und weist ebenfalls eine Außenkonizität 230 auf. Der Durchmesser
D4 des Schafts 221 reduziert sich also ausgehend von dem Sockel 224 hin zum Gewindebolzen
225.
[0053] Der Schaft 221 schließt mit einer Stirnwandung 226 ab, an die mit verringertem Außendurchmesser
D5 oder einer Abstufung der Gewindebolzen 225 anschließt. Im montierten Zustand fallen
die Mittelachsen 143, 217, 223 von Muffe 142, Transportanker 210 und Aufstandsfuß
220a zusammen. Die Mittel für den Anschlag 199 sind durch die Innenkonizität 144 der
Muffe 142 und die dazu komplementäre Außenkonizität 230 des sich verjüngenden Schafts
221 gebildet.
[0054] Figur 4 zeigt eine mögliche Einbauanordnung eines erfindungsgemäßen Abstandhalters
100 in eine Doppelwand 300 mit einem Transportanker 210 in einer ersten Ausführung
und dem zugeordneten Aufstandsfuß 220a. In der bevorzugten Einbauanordnung sind die
Verbindungsbrücke 140, einschließlich der daran angrenzenden zweiten Schenkelenden
112, 122 der ersten Betonschale 301 zugeordnet. Die ersten Schenkelenden 111, 121
sind der zweiten Betonschale 302 zugeordnet. Die Länge der Abstandhalterschenkel 110,
120 und damit die Länge der U-Schenkel des U-Bügels 150 legen die Breite des Zwischenraums
303 zwischen den Betonschalen 301, 302 fest.
[0055] Im Betonfertigteilwerk-Herstellungsprozess der Beton-Doppelwand 300 wird typischerweise
zunächst die erste Betonschale 301 betoniert. Dafür wird der fließfähige Beton einem
Schalungstisch 400 (vgl. Figur 2) mit Rüttelstation zugegeben, auf dem der Aufstandsfuß
220a mit Abstandhalter 100 und gegebenenfalls zusätzlichem Transportanker 210 aufsteht.
Nach dem Verdichten, Aushärten und Trocknen wird die erste Betonschale 301 mittels
einer Wendestation (nicht dargestellt) angehoben und dabei gewendet. Die freien ersten
Schenkelenden 111, 121 des in der ersten Betonschale 301 verankerten U-Bügels 150
tauchen mit aufgesteckten Schutzkappen 113, 123 von oben in fließfähigen Beton für
die zweite Betonschale 302 ein, der auf einem Schalungsboden 400 bereitgestellt ist.
Die erste Betonschale 301 liegt auf der Verbindungsbrücke 140, der Muffe 142 und gegebenenfalls
dem zusätzlichen Transportanker 210 auf. Durch Auflage auf diesen Bauteilen wird ein
Durchrutschen der ersten Betonschale 301 nach unten verhindert. Währenddessen kann
die Bildung der zweiten Betonschale 302 mit frischen Beton auf dem Schalungsboden
erfolgen. Dabei können die Abdeckungen 113, 123 auf dem Schalungsboden für die zweite
Betonschale 302 aufstehen oder mit sehr geringem Abstand dazu angeordnet sein. Von
den mehreren Einzelteilen des Bausatzes 200 (vgl. Figur 3), verbleiben die Abstandhalter
100 und gegebenenfalls der zusätzliche Transportanker 210 vollständig oder teilweise
im hergestellten Betonteil 300.
[0056] Gemäß Figur 5 kann das Montagesystem 200 in einer zweiten Ausführung einen alternativen
Aufstandsfuß 220b und einen alternativen Transportanker 240 aufweisen. Der Transportanker
240 weist einen Abstandhalte- oder Transportstab 242 mit einem Außengewinde 245 auf.
An einem ersten Stabende 251 des Transportstabs 242 ist ein Transportstabfuß 241 angeformt.
Der Transportstabfuß 241 erweitert sich entlang der Längsachse 217 zum Stabende 251
hin und formt bei der Herstellung eines Betonteils mit Durchbruch am Durchbruch-Ende
eine entsprechend konisch erweiterte Durchbruch-Öffnung, welche nach Entnahme des
Transportankers 240 aus dem Betonteil-Durchbruch durch an sich bekannte konische Verschlussstopfen
geschlossen werden kann. Auf den Transportstab 242 ist ein Aussparungsrohr 243 bzw.
Hüllrohr (nachfolgend auch "Schlitzrohr") mit Längsschlitz (verdeckt), bis zu einem
Anschlag 249, gebildet durch den Transportstabfuß 241, geschoben. Nach dem Aufstecken
des bereits beschriebenen U-Bügel-Abstandhalters 100 auf den Außenkonus 230 des Aufstandsfuß
220b (vgl. hierfür auch Figur 2) wird das aus dem Schlitzrohr 243 und evtl. einem
Aussteifungskörper (nicht dargestellt) herausstehende zweite Stabende 252 des Transportstabs
242 in eine mittige Bohrung (verdeckt) des Standfußes 220b zur Ausbildung einer Gewindeverbindung
244 eingeschraubt.
[0057] Sockel 224 und Schaft 221 entsprechen im Wesentlichen dem bereits beschriebenen Aufstandsfuß
220a (vgl. Fig.2). Vor dem Verschrauben mit dem Transportanker 240 wird der Abstandhalter
100 durch die Haftmagneten des Sockels 242 bzw. durch die Schwerkraft auf dem Schaft
221 gehalten. Es können allerdings auch zusätzliche Befestigungsteile oder Montagehilfsmittel
vorgesehen sein. Anstelle des Außengewindebolzens 225 (vgl. Figur 2) weist der Schaft
221 des Aufstandsfußes 220b der Figuren 5 und 6 an der Stirnwandung 226 eine Innengewindebohrung
(Innengewinde verdeckt) für das komplementäre Außengewinde 245 des Transportstabs
242 auf. Aufgrund des im Vergleich zum Innendurchmesser des Schlitzrohres 243 (im
entspannten Zustand) größeren Außendurchmessers des Außengewindes 245 wird beim Überschieben
der Längsschlitz verbreitert und so das Schlitzrohr 243 in seinem Durchmesser aufgeweitet.
Durch das Außengewinde 245 auf dem Transportstab 242 wird seine Kontaktfläche und
damit seine Reibung mit dem Innenmantel des Schlitzrohres 243 vermindert, sodass sich
der Transportstab 242 leichter in das Schlitzrohr 243 hineinschieben und herausziehen
lässt. Beim Herausziehen des Transportstabs 242 aus dem Schlitzrohr 243 schrumpft
Letzteres in seinem Durchmesser und kann so leichter aus einem mit dem Schlitzrohr
243 geformten Durchbruch eines frisch gegossenen und erhärteten Betonteils herausgezogen
werden.
[0058] Figur 6 zeigt eine Einbauanordnung eines erfindungsgemäßen Abstandhalters 100 in
eine Doppelwand 300 mit einem Transportanker 240 in einer zweiten Ausführung und dem
zugeordneten Aufstandsfuß 220b. Der Einbau des Abstandhalters 100 und des Aufstandsfußes
220b entspricht im Wesentlichen dem Einbau gemäß Figur 4, ebenso die Herstellung der
ersten Betonschale 301. Nach dem Wenden und beim Herstellen der zweiten Betonschale
302 tauchen die freien ersten Schenkelenden 111, 121 des in der ersten Betonschale
301 verankerten U-Bügels 150 zusammen mit dem ersten Transportstabende 251 bzw. dem
Transportstabfuß 241 von oben in fließfähigen Beton für die zweite Betonschale 302
ein. Die erste Betonschale 301 liegt auf der Verbindungsbrücke 140 und der Muffe 142
auf. Die Abdeckungen 113, 123 und der Transportstabfuß 241 schlie-ßen in dieser Ausführungsform
an einer gedachten Geraden bzw. Ebene ab und stehen somit gemeinsam auf dem Schalungsboden
für die zweite Betonschale 302 auf. Ein Montagesystem 200 mit Transportstabfuß 241,
Transportstab 242 und Aufstandsfuß 220b erzeugen in beiden Betonschalen 301, 302 der
fertigen Doppelwand 300 einen (nicht dargestellten) Durchbruch. Zwischen den Betonschalen
301, 302 verläuft im Zwischenraum 303 ein Mittelabschnitt des Transportstabs 242 (durch
Schlitzrohr 243 verdeckt), der im montierten Zustand von dem Schlitzrohr 243 umhüllt
sein kann. Nach dem Aushärten der Betonschalen 301,302 ist dieser Mittelabschnitt
des Transportstabs 242 zugänglich für eine externe Hebevorrichtung (nicht dargestellt).
Hierfür eignet sich besonders ein Hebegurt oder ein Kupplungsband. Der Transportstab
242 ist durch die Gewindeverbindung 244 (vgl. Figur 5) in der ersten Betonschale 301
und durch den Transportstabfuß 241 in der zweiten Betonschale 302 lösbar verankert.
Die Verbindungsbrücke 140 und die Querstege 133, 134 können als Schrägzugbewehrung
beim Anheben der Doppelwand 300 dienen.
[0059] Von den mehreren Einzelteilen des Bausatzes 200 (vgl. Figur 5), verbleibt hier nur
der Abstandhalter 100 im hergestellten Betonteil 300. Das Schlitzrohr 243 des Transportankers
240 ermöglicht die rückstandsfreie Entfernung des Transportankers 240.
[0060] Typischerweise ist der U-Profilwinkel ϕ rechtwinklig ausgebildet (vgl. Figur 4).
Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform eines U-Bügels 150 bzw. eines Abstandhalters
100, bei dem die Abstandhalterschenkel 110, 120 jeweils mit der Verbindungsbrücke
140 einen U-Profilwinkel ϕ einschließen und der U-Profilwinkel ϕ mehr als 90°, vorzugsweise
zwischen 95° und 105°, beträgt. Solch alternative U-Bügel 150 sind besonders in Verbindung
mit Montagesystemen 200 vorteilhaft, die mit einem Aufstandsfuß 220b, Transportstabfuß
241 und einem Transportstab 242 ausgebildet sind (vgl. Figuren 5 und 6). Dadurch kann
für die ersten Schenkelenden 111,121 die Aufgabe entfallen, durch Aufstehen auf dem
Schalungstisch das Gewicht der ersten Betonschale 301 (vgl. Fig. 6) zu tragen. Vielmehr
wird die Funktion durch den Transportstabfuß 241 wahrgenommen.
[0061] Um zu verhindern, dass die Abstandhalterschenkel 110, 120 durch die oben aufliegende
erste Betonschale 301 (Vgl. Fig. 6) auseinandergedrückt werden, sind die Abstandhalterschenkel
110, 120 mit einem durchgehenden Verbindungsstab 136 miteinander verbunden, sodass
ein geschlossenes Profil entsteht. Verbindungsstab 136 und die Querstege 133, 134
können einstückig ausgebildet sein, bzw. der Verbindungsstab 136 ist als Verlängerung
der Querstege 133, 134 realisiert. Der Verbindungsstab 136 des Abstandhalters 100
ist, vorzugsweise durch Verschweißen im Bereich der Querstege 133, 134, mit dem U-Bügel
150 fest verbunden.
[0062] Ein solcher Verbindungsstab 136 ist auch in dem Montagesystem 200 gemäß Figur 8 angeordnet.
Der Aufstandsfuß 220c ist in dieser Ausführungsform mehrteilig, also mit einem separaten
Sockel 224, 232 und einem separaten Schaft 221, 231 ausgebildet. Der Aufstandsfuß
220c ist mit einer Querlochhülse 231 als Schaft 221 und einem Nagelteller 232 als
Sockel 224 realisiert. Die Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Verbindungsbrücke
140 des Abstandhalters 100 mit dem Aufstandsfuß 220c ist ausgebildet, in dem das Querloch
233 (als Aufnahmedurchgang) der Querlochhülse 231 auf einen Verbindungsteilbereich
234 des U-Mittelabschnitts des U-Bügels 150 aufgeschoben ist. Zum Befestigen kann
die Querlochhülse 231 mit dem U-Bügel 150 verschweißt sein. Die Querlochhülse 231
(siehe auch
https://www.baw-bohr.de/pdf/Deutsch Gesamt.pdf, dortige Seite 92, aufgerufen am 29.4.2022) weist ein (nicht dargestelltes) dem Nagelteller
232 bzw. einem magnetischen Sockel 224 (vgl. Figur 2) zugeordnetes Innengewinde auf,
in welches ein komplementäres Außengewinde eines Gewindedorns (verdeckt) des Nageltellers
232
(https://www.bqw-bohr.de/pdf/Deutsch Gesamt.pdf, dortige Seite 137, aufgerufen am 29.4.2022) einschraubbar ist. Die Verbindungsbrücke
140 ist im Verbindungsteilbereich 234 zweckmäßig mittig im Bereich des Querlochs 233
mit der Querlochhülse 231 verschweißt, um ein seitliches Verrutschen entlang des U-Bügels
150 zu verhindern. Der Nagelteller 232 zum Fixieren des Abstandhalters 100 auf der
Verschalung 400 (vgl. Fig. 2) beim Betonieren der ersten Betonschale 301 (vgl. Fig.
4) kann einen Sockel aus Kunststoff zum Aufnageln auf eine Holzverschalung (nicht
dargestellt) aufweisen. Alternativ ist die Verwendung eines magnetischen Sockels 224
(vgl. Figur 2) möglich. Der U-Profilwinkel ϕ dieser Ausführung kann ebenfalls 90°
oder mehr als 90°, vorzugsweise zwischen 95° und 105° aufweisen.
[0063] Figur 9 zeigt ebenfalls eine mögliche Einbauanordnung eines Montagesystems 200 mit
einem Aufstandsfuß 220a einem Transportanker 210 und einem Abstandhalter 100 in einer
Doppelwand 300 mit zwei gestrichelt skizzierten Betonschalen 301, 302 (vgl. Figur
4). Figur 10 zeigt eine Explosionsdarstellung mit vergrößertem Aufnahmedurchgang 141
im Bereich der Kehlung 145 der Verbindungsbrücke 140. Der Aufstandsfuß 220a weist
eine Stirnwandung 226 zur Bildung eines Anschlags 199 mit der ersten Stirnwandung
146 der Muffe 142 des Aufnahmedurchgangs 141 des Abstandhalters 100 auf. Der Schaft
221 kann gegenüber einem Schaft 221 gemäß Figur 3 verkürzt ausfallen. Die Muffe 142
des Aufnahmedurchgangs 141 weist eine, bzgl. der Mittelachse 143 gegenüberliegende,
zweite Stirnwandung 147 zur Bildung eines Anschlags 198 mit dem Transportanker 210
auf. Die querschnittliche Erweiterung 211 des Transportankers 210 bildet den Anschlag
198 mit der zweiten Stirnwandung 147 aus. Im Gegensatz zur Verbindungsbrücke 140 gemäß
Figur 3 ist im montierten Zustand der Aufnahmebereich 141 bzw. die Muffe 142 das Außengewinde
222 bzw. den Gewindebolzen 225 des Aufstandsfußes 220a umgebend angeordnet und könnte
auch damit verschraubt werden. Der U-Profilwinkel ϕ dieser Ausführung kann ebenfalls
90° oder mehr als 90°, vorzugsweise zwischen 95° und 105°, aufweisen.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 100
- Abstandhalter
- 110
- erster Abstandhalterschenkel
- 111
- erstes Schenkelende des ersten Abstandhalterschenkels
- 112
- zweites Schenkelende des ersten Abstandhalterschenkels
- 113
- Abdeckung, insbesondere Kunststoffkappe
- 120
- zweiter Abstandhalterschenkel
- 121
- erstes Schenkelende des zweiten Abstandhalterschenkels
- 122
- zweites Schenkelende des zweiten Abstandhalterschenkels
- 123
- Abdeckung, insbesondere Kunststoffkappe
- 131
- erste Verbreiterung oder sonstige Rückverankerung
- 132
- zweite Verbreiterung oder sonstige Rückverankerung
- 133
- erster Quer- oder Schrägsteg
- 134
- zweiter Quer- oder Schrägsteg
- 135
- Verdickung der Abdeckung
- 136
- Verbreiterungs-/ Querstegverbinder, insb. Verbindungsstab
- 140
- Verbindungsbrücke
- 141
- Aufnahmedurchgang
- 142
- Ring oder Muffe
- 143
- Mittelachse der Muffe oder der Querlochhülse
- 144
- Innenkonizität, Innenwandung der Muffe
- 145
- Krümmung, Kehlung
- 146
- erste Wandung oder Stirnwandung
- 147
- zweite Wandung oder Stirnwandung
- 150
- U-Bügel
- 199
- Anschlag
- 200
- Bausatz, Montagesystem
- 210
- Transportanker, erste Ausführungsform
- 211
- Verbreiterung, insbesondere Ringscheibe
- 212
- Hülse
- 213
- Innengewinde
- 214
- Hohlkappe
- 215
- Hohlraum
- 217
- Mittelachse, Längsachse
- 220a,b,c
- Aufstandsfuß (a mit Außengewinde; b mit Innengewinde; c mehrteilig)
- 221
- Schaft
- 222
- Außengewinde
- 223
- Mittelachse Aufstandsfuß
- 224
- Sockel, insbesondere Haftscheibe
- 225
- Gewindebolzen
- 226
- Stirnwandung
- 227
- Haftfläche
- 228
- Außenkonizität der Sockel
- 229
- freie Wandung
- 230
- Außenkonizität des Schafts
- 231
- Querlochhülse
- 232
- Sockel, insbesondere Nagelteller
- 233
- Querloch
- 234
- Verbindungsteilbereich
- 240
- Transportanker, zweite Ausführungsform
- 241
- Transportstabfuß
- 242
- Transportstab
- 243
- Schlitzrohr
- 244
- Gewindeverbindung
- 245
- Außengewinde
- 249
- Anschlag
- 251
- erstes Transportstabende
- 252
- zweites Transportstabende
- 300
- Betonteil, Doppelwand
- 301
- erste Betonschale
- 302
- zweite Betonschale
- 303
- Zwischenraum
- 400
- Verschalung, Verschalungswandung, Verschalungstisch
- D1
- Außendurchmesser querschnittliche Erweiterung
- D2
- Außendurchmesser Muffe
- D3
- Außendurchmesser Sockel
- D4
- Außendurchmesser Konus
- D5
- Außendurchmesser Gewindebolzen
- ϕ
- U-Profilwinkel
1. Montagesystem (200),
gekennzeichnet durch folgende Bestandteile:
- Abstandhalter (100) zum Halten eines Abstands zwischen Beton-Schalungsseiten oder
Betonteilen, insbesondere zwischen Beton-Wänden oder den Betonschalen (301, 302) einer
Beton-Doppelwand (300),
- Aufstandsfuß (220a,b,c) zum Abstützen oder Befestigen des Abstandhalters (100) an
einer Verschalungswandung (400).
2. Montagesystem (200) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstandhalter (100) auf den Aufstandsfuß (220a,b,c) aufgesteckt oder aufsteckbar
ist.
3. Montagesystem (200) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufstandsfuß (220a,b) eine Stirnwandung (226) zur Bildung eines Anschlags (199)
mit einer ersten Stirnwandung (146) eines Aufnahmedurchgangs (141) des Abstandshalters
(100) aufweist, insbesondere mit einem Ring oder einer Muffe (142) des Aufnahmedurchgangs
(141).
4. Montagesystem (200) nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufstandsfuß (220a,b) eine Außenkonizität (230) oder einen sich verjüngenden Schaft
(221) aufweist, die bzw. der zur Bildung eines Anschlags (199) komplementär zu einer
Innenkonizität (144) oder einer sich verjüngenden Innenwandung des Abstandhalters
(100) ausgebildet ist.
5. Montagesystem (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Montagesystem (200) einen Transportanker (210, 240) zum Befestigen des Abstandhalters
(100) an dem Aufstandsfuß (220a,b) aufweist.
6. Montagesystem (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmedurchgang (141), insbesondere ein Ring oder eine Muffe (142) des Aufnahmedurchgangs
(141), eine zweite Stirnwandung (147) zur Bildung eines Anschlags (198) mit dem Transportanker
(210) aufweist.
7. Montagesystem (200) nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Transportanker (210) eine querschnittliche Erweiterung (211) zur Rückverankerung
in einem Betonbauteil, insbesondere der weiteren Betonschale (301) aufweist, wobei
im montierten Zustand die querschnittliche Erweiterung (211) von dem Aufstandsfuß
(220a,b) durchsetzt ist.
8. Montagesystem (200) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die querschnittliche Erweiterung (211) des Transportankers (210) den Anschlag (198)
mit dem Aufnahmedurchgang (141) ausbildet.
9. Montagesystem (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufstandsfuß (220a,b,c) ein Außengewinde (222) oder ein Innengewinde zum Befestigen
des Abstandhalters (100) aufweist.
10. Montagesystem (200) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsbrücke (140) des Abstandhalters (100) im montierten Zustand zwischen
der Verschalungswandung (400) und dem Außengewinde (222) des Aufstandsfußes (220a,b)
angeordnet ist oder das Außengewinde (222) des Aufstandsfußes (220a,b) umgebend angeordnet
ist.
11. Montagesystem (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstandhalter (100) aufweist
- einen ersten Abstandhalterschenkel (110) mit einer einer Betonschale (302) zugeordneten
Verbreiterung (131), wobei die Verbreiterung (131) einem ersten Schenkelende (111)
des ersten Abstandhalterschenkels (110) zugeordnet ist, und eine dem ersten Schenkelende
(111) des ersten Abstandhalterschenkels (110) zugeordnete erste Abdeckung (113),
- einen zweiten Abstandhalterschenkel (120) mit einer der Betonschale (302) zugeordneten
Verbreiterung (132), wobei die Verbreiterung (132) einem ersten Schenkelende (121)
des zweiten Abstandhalterschenkels (120) zugeordnet ist, und eine dem ersten Schenkelende
(121) des zweiten Abstandhalterschenkels (120) zugeordnete zweite Abdeckung (123),
- wobei der erste Abstandhalterschenkel (110) und der zweite Abstandhalterschenkel
(120) an oder jeweils im Bereich eines einer weiteren Betonschale (301) zugeordneten
zweiten Schenkelendes (112, 122) durch eine Verbindungsbrücke (140) miteinander verbunden
sind und die Verbindungsbrücke (140) eine Verbindungseinrichtung oder einen Verbindungsteilbereich
(234) zum Verbinden mit dem Aufstandsfuß (220a,b,c) aufweist.
12. Montagesystem (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung der Verbindungsbrücke (140) einen Aufnahmedurchgang (141)
aufweist, der von dem Aufstandsfuß (220a,b) durchsetzt oder durchsetzbar ist und
der Aufnahmedurchgang (141) mit einem Ring oder einer Muffe (142) gebildet ist und
die Verbindungsbrücke (140) eine Kehlung (145) oder Krümmung zur komplementären oder
formschlüssigen Anlage an die Muffe (142) aufweist.
13. Montagesystem (200) nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmedurchgang (141) mit einem Ring oder einer Muffe (142) gebildet ist, wobei
der Ring oder die Muffe (142) ein oder mehrere Mittel für einen Anschlag (199) für
den Aufstandsfuß (220a,b) aufweisen.
14. Montagesystem (200) nach einem der Ansprüche 11-13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbreiterungen (131,132) oder Rückverankerungen mit kreuzartigen Strukturen gebildet
sind und die Verbreiterungen (131,132) oder Rückverankerungen als Abschnitte eines
gemeinsamen Verbindungsstabs (136) zum Verbinden der Abstandhalterschenkel (110, 120)
ausgebildet sind.
15. Montagesystem (200) nach einem der Ansprüche 11-14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstandhalter (100) mit faserverstärktem Beton, insbesondere verstärkt mit Glasfasern
oder Kohlenstofffasern, gebildet ist.