TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Beschreibung betrifft eine Heißgasmaschine mit zumindest einem doppelt
wirkenden Verdränger- oder Arbeitskolben, beispielsweise eine Stirlingmaschine.
HINTERGRUND
[0002] Stirlingmaschinen sind vermutlich die bekanntesten Vertreter von Heißgasmaschinen.
Sofern Luft als Arbeitsgas verwendet wird, ist auch der Begriff Heißluftmaschine gebräuchlich.
Einige solcher Maschinen können sowohl als Motor mit externer Verbrennung, als auch
als Wärmepumpe oder Kältemaschine betrieben werden. Andere bekannte Typen von Heißgasmaschinen
sind z.B. der Manson-Motor, der Ericsson-Motor, etc. Heutzutage wird der Begriff "Stirlingmaschine"
als Sammelbegriff für unterschiedliche Heißgasmaschinen mit einem abgeschlossenen
Gaskreislauf (d.h. das Arbeitsgas zirkuliert ausschließlich innerhalb der Maschine
ohne Kontakt zur umgebenden Atmosphäre) verwendet. Bei Stirlingmaschinen können drei
grundlegende Typen unterschieden werden, die als Alpha-Typ, Beta-Typ und Gamma-Typ
bezeichnet werden, wobei wiederum verschiedener Varianten der einzelnen Typen, teilweise
unter speziellen Namen bekannt geworden sind (z.B. Rider-Motor, Siemens-Motor, etc.).
Darüber hinaus wird beim Alpha-Typ noch zwischen einfachwirkenden und doppeltwirkenden
Maschinen unterschieden. Von allen diesen Typen ist eine Vielzahl spezifischer Bauweisen
bekannt. Die verschiedenen Typen und Bauweisen von Stirlingmaschinen haben unter verschiedenen
Gesichtspunkten jeweils Vorund Nachteile. Der Erfinder hat es sich zur Aufgabe gemacht,
eine verbesserte Heißgasmaschine zu schaffen, welche gewisse Nachteile von Stirlingmaschinen
mit Verdrängerkolben (Beta- und Gamma-Typ) oder mit doppeltwirkenden Arbeitskolben
(doppeltwirkender Alpha-Typ) und anderen Typen von Heißgasmaschinen vermeidet.
ZUSAMMENFASSUNG
[0003] Die oben genannte Aufgabe wird durch die Stirlingmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst.
Verschiedene Ausführungsbeispiele und Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0004] Es wird eine Heißgasmaschine beschrieben, die gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
ein Getriebe (Triebwerk, Kurbeltrieb) mit einem Pleuel sowie einen in einem Zylinder
angeordneten doppeltwirkenden Stufenkolben aufweist. Der Stufenkolben hat einen ersten
Abschnitt mit einem größeren Durchmesser und einen zweiten Abschnitt mit einem kleineren
Durchmesser und ist zumindest teilweise hohl. Das Pleuel verläuft innen durch den
zweiten Abschnitt hindurch und ist im ersten Abschnitt des Stufenkolbens angelenkt.
[0005] In einem allgemeinen Ausführungsbeispiel weist die Heißgasmaschine ein Getriebe mit
einem Pleuel sowie einen in einem Zylinder angeordneten doppeltwirkenden Kolben (Differentialkolben)
auf. Zylinder und Kolben sind so ausgestaltet, dass in dem Zylinder ein ringförmiger
Zylinderraum gebildet wird, wobei der Kolben zumindest teilweise hohl ist, und das
Pleuel im Inneren des Kolbens an einer Position angelenkt ist, sodass der ringförmige
Zylinderraum um das Pleuel herum verläuft. Der Kolben kann entweder ein als Stufenkolben
ausgebildeter Differentialkolben oder ein Differentialkolben sein, der auf außen auf
einem koaxial zum Zylinder angeordneten Rohr geführt wird, das in den Zylinderinnenraum
hinein ragt, wodurch der ringförmige Zylinderraum unter dem Kolben gebildet wird.
[0006] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Heißgasmaschine, ein Getriebe
mit einem Pleuel, einen Zylinder sowie ein Rohr auf, das zumindest teilweise im Inneren
des Zylinders angeordnet ist. Ein Ende eines zumindest teilweise hohlen Differentialkolbens
ist zwischen Rohr und der Innenwand des Zylinders angeordnet, sodass ein ringförmiger
Zylinderraum gebildet wird. Das Pleuel verläuft durch das Rohr hindurch und ist im
Inneren des Differentialkolbens an diesem angelenkt.
[0007] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Heißgasmaschine ein Getriebe auf,
das in einem Getrieberaum angeordnet ist, in dem Umgebungsdruck herrscht. Die Stirlingmaschine
weist weiter einen in einem Zylinder angeordneten doppeltwirkenden Stufenkolben auf,
der einen ersten Abschnitt mit einem größeren Durchmesser und einen zweiten Abschnitt
mit einem kleineren Durchmesser hat. Der Stufenkolben ist zumindest teilweise hohl
und weist im Inneren eine Kolbenstange auf, die mechanisch mit dem Getriebe gekoppelt
ist. Der dem Getriebe zugewandte zweite Abschnitt des Stufenkolbens mündet in einen
Pufferraum für das Arbeitsgas der Stirlingmaschine, und im Inneren des Stufenkolbens
ist zumindest ein Teil einer Dichtungsvorrichtung angeordnet, die eine Durchführung
der Kolbenstange zwischen Pufferraum und Getrieberaum abdichtet.
KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von den in den Abbildungen dargestellten Beispielen
näher erläutert. Die Darstellungen sind nicht zwangsläufig maßstabsgetreu und die
Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die dargestellten Aspekte. Vielmehr wird Wert
darauf gelegt, die der Erfindung zugrunde liegenden Prinzipien darzustellen. Zu den
Abbildungen:
Figur 1 zeigt einen schematischen Aufbau einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ.
Figur 2 zeigt einen schematischen Aufbau einer Stirlingmaschine vom doppelt wirkenden
Alpha-Typ.
Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ mit einem
als Stufenkolben ausgebildeten Verdrängerkolben.
Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kolben-Zylindereinheit einer Stirlingmaschine
vom doppelt wirkenden Alpha-Typ mit einem als Stufenkolben ausgebildeten Arbeitskolben.
Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ-ähnlich
wie Fig. 3, wobei der Arbeitskolben als (einfach wirkender) Stufenkolben ausgebildet
ist..
Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ, die, was
die Funktion betrifft, ähnlich zu dem Beispiel aus Fig. 5 ist, jedoch parallel angeordnete
Kolben und Zylinder aufweist.
Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ, die, was
die Funktion betrifft, ähnlich zu dem Beispiel aus Fig. 6 ist, jedoch als Kurbeltrieb
eine sogenanntes Ross-Yoke-Getriebe aufweist.
Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kolben-Zylindereinheit einer Stirlingmaschine
vom doppelt wirkenden Alpha-Typ als Stufenkolben ausgebildeten Arbeitskolben, die
über ein Taumelscheibengetriebe mit einer Welle gekoppelt sind.
Figur 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Stirlingmaschine vom Beta-Typ mit einem
als Stufenkolben ausgebildeten Verdrängerkolben.
Figur 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel, welches, was die Funktion und die Kinematik
betrifft, praktisch äquivalent zu dem Beispiel aus Fig. 3 ist; als Verdrängerkolben
wird allerdings statt eines Stufenkolbens ein zumindest teilweise hohler Differentialkolben
verwendet, der zwischen einem Rohr, das in den Zylinder hineinragt, und der Zylinderinnenwand
angeordnet ist.
Figur 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, welches, was die Funktion und die Kinematik
betrifft, praktisch äquivalent zu dem Bespiel aus Fig. 5 ist, wobei als Verdrängerkolben
statt eines Stufenkolbens ein zumindest teilweise hohler Differentialkolben und als
Arbeitskolben ein Ringkolben verwendet wird, wobei sowohl der Differentialkolben als
auch der Ringkolben jeweils zwischen einem Rohr, das in den jeweiligen Zylinder hineinragt,
und der Zylinderinnenwand angeordnet sind.
Figur 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kolben-Zylindereinheit einer Stirlingmaschine
vom doppelt wirkenden Alpha-Typ (ähnlich wie in Fig. 4) mit einem Arbeitskolben, der
als Differentialkolben ausgebildet ist, der zwischen einem Rohr, das in den Zylinder
hineinragt, und der Zylinderinnenwand angeordnet ist.
Figur 13 illustriert zeigt ein Beispiel eines Manson-Motors mit einem Stufenkolben
gemäß der hier beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Figur 14 zeigt eine alternative Kopplung zwischen Stufenkolben und Kurbeltrieb einer
Stirlingmaschine gemäß Fig. 4.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0009] Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen hauptsächlich unterschiedliche
Typen von Stirlingmaschinen. Die hier beschriebenen Konzepte (insbesondere die die
Grundform der Kolben und dessen mechanische Kopplung mit dem Getriebe) sind jedoch
zumindest teilweise auf andere Typen von Heißgasmaschinen übertragbar. Zudem können
die anhand der verschiedenen hier beschriebenen Ausführungsbeispielen erläuterten
Bauformen von Zylinder und Kolben bei mehrzylindrigen Maschinen beliebig kombiniert
werden. Fig. 1 zeigt exemplarisch den Aufbau einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ.
Die Wirkungsweise einer solchen Stirlingmaschine vom Gamma-Typ beruht darauf, dass
beispielsweise ein über einen Kurbeltrieb (z.B. mit Kurbelwelle 10 und Pleuel 12)
betätigter Verdrängerkolben VK in einem Verdrängerzylinder VZ das Arbeitsgas wechselweise
über Wärmetauscher (Erhitzer E), Regenerator R und Kühler K zwischen einer "heißen"
Seite H und einer "kühlen" Seite C des Verdrängerzylinders VZ hin und her befördert.
Die dabei entstehenden Druckänderungen wirken auf einen Arbeitskolben AK (rechts in
Fig. 1), der die resultierenden Kräfte auf die Kurbelwelle 10 überträgt und dort ein
Drehmoment erzeugt. Die Kolbenstange 13 des Verdrängerkolbens VK ist über eine Durchführung
aus dem Verdrängerzylinder VZ herausgeführt (Dichtung 30) und über ein kurzes Pleuel
12 mit der Kurbelwelle 10 verbunden. Der mit beispielsweise 90 Grad hinter dem Verdrängerkolben
VK nachlaufende Arbeitskolben AK ist über eine Leitung L mit dem Verdrängerzylinder
VZ verbunden. Nicht dargestellt sind Einrichtungen zur Führung des Pleuelkopfes zwecks
Aufnahme der Seitenkraft. Verschiedene Beispiele sind in den Publikationen
WO 2009/082997A2 und
DE 102 29 442 A1 beschrieben.
[0010] Eine mit dem im Verdrängerzylinder VZ angeordneten Verdrängerkolben VK beim Gamma-Typ
(siehe Fig. 1) vergleichbare Konstruktion wird bei einer doppeltwirkenden Stirlingmaschine
vom Alpha-Typ (auch Siemens-Typ genannt) verwendet, die in Fig. 2 exemplarisch dargestellt
ist. Anders als der Gamma-Typ aus Fig. 1 weist eine doppeltwirkende Stirlingmaschine
vom Alpha-Typ allerdings keinen separaten Verdrängerkolben bzw. Verdrängerzylinder,
sondern mehrere miteinander verbundene Arbeitskolben-Arbeitszylindereinheiten. Dabei
ist - wie in Fig. 2 dargestellt - das heiße Ende H eines Arbeitszylinders AZ jeweils
über Erhitzer E, Regenerator R und Kühler K mit dem kalten Ende C des nächsten Arbeitszylinders
AZ' verbunden. Insofern funktioniert dieser Typ nur bei Maschinen mit mehreren Zylindern.
Häufig werden - wie in Fig. 2 gezeigt - vier Kolben-Zylindereinheiten eingesetzt,
die jeweils gleich aufgebaut sind und deren Kolben um jeweils 90 Grad (bezogen auf
eine volle Umdrehung der Kurbelwelle) phasenversetzt arbeiten. Die Winkelpositionen
der einzelnen Arbeitskolben sind in Fig. 2 eingezeichnet. Es sind auch Maschinen mit
mehr als vier Kolben-Zylindereinheiten möglich. Nicht dargestellt sind Einrichtungen
zur Führung des Pleuelkopfes zwecks Aufnahme der Seitenkraft. Die dargestellte doppeltwirkende
Stirlingmaschine wird auch als Siemens-Heißgasmotor bezeichnet. Verschiedene weitere
Beispiele sind in den Publikationen
US 3,940,934,
US 4,069,671 und
US 4,195,554 beschrieben
[0011] Beiden Beispielen aus Fig. 1 und 2 ist gemeinsam, dass der Kolben (Verdrängerkolben
VK beim Gamma-Typ, vgl. Fig. 1, bzw. der Arbeitskolben AK beim doppelt-wirkenden Alpha-Typ,
vgl. Fig. 2) innerhalb eines gasdichten, mit Arbeitsgas gefüllten Zylinders (Verdrängerzylinder
VZ beim Gamma-Typ bzw. Arbeitszylinder AZ beim doppeltwirkenden Alpha-Typ) bewegt
wird. Die Kolbenkraft wird über eine am Kolben VK bzw. AK befestigte Kolbenstange
13 übertragen. Die Kolbenstange 13 ist in den dargestellten Beispielen am kühlen Ende
C des Zylinders VZ bzw. AZ durch eine Öffnung geführt und abgedichtet (siehe Fig.
1, Dichtung 30). Das nach außen geführte Ende der Kolbenstange 13 kann mit einem Pleuel
eines Kurbeltriebes (z.B. Pleuel 12, Kurbelwelle 10) verbunden sein, der die oszillierenden
Bewegungen vorgibt. Der Begriff Kolbenstange bezeichnet in Bezug auf die hier beschriebenen
Ausführungsbeispiele eine Stange, die mit dem jeweiligen Kolben starr (nicht schwenkbar)
verbunden ist, sodass die Kolbenstange sich nur entlang der Kolbenlängsachse S bewegen
kann. Im Gegensatz dazu ist ein Pleuel gegenüber der Kolbenlängsachse S schwenkbar
gelagert.
[0012] Bei den dargestellten Konstruktionen nimmt die Kolbenstange 13 im Bereich der Durchführung
aus dem Zylinder VZ (vgl. Fig. 1) bzw. AZ (vgl. Fig. 2) jene Seitenkräfte auf, welche
von der Schrägstellung des Pleuels 12 verursacht werden. Diese Seitenkräfte können
in Bezug auf die Lagerung der Kolbenstange 13 problematisch sein. In manchen Konstruktionen
werden daher zusätzliche Längsführungen - beispielsweise Kreuzkopfführungen - angebracht,
um die Kolbenstange 13 zu entlasten. Derartige Maschinenelemente können jedoch zu
einer Vergrößerung der Bauhöhe der gesamten Anordnung führen, weshalb meist relativ
kurze Pleuel 12 eingesetzt werden. Diese wiederum bewirken ein ungünstiges Verhältnis
von Kurbelradius r
K zu Pleuellänge l
p (Lambda-Wert, siehe Fig. 1), was sich sowohl in Bezug auf hohe Seitenkräfte als auch
auf einen hohen Anteil von Massenkräften zweiter Ordnung auswirkt. Darüber hinaus
kann es für den thermodynamischen Prozess der Stirlingmaschine ungünstig sein, wenn
die Kolbenbewegung stark von einem sinusförmigen Verlauf abweicht.
[0013] Bei ölgeschmiertem Kurbeltrieb kann es erforderlich sein, entlang der Kolbenstange
13 Maßnahmen zu treffen, damit das Öl nicht in den Prozessraum bzw. in das Arbeitsgas
gelangen kann. Solche Abdichtungen können zusätzlich zur Verlängerung der Bauhöhe
der Stirlingmaschine beitragen. An dieser Stelle sei angemerkt, dass ein Kurbelrieb
im Allgemeinen als eine mechanische Funktionseinheit betrachtet wird, die dazu ausgebildet
ist, eine oszillierende translatorische Bewegung der Kolben in eine Rotation umzuwandeln.
Ein Kurbeltrieb muss also nicht notwendigerweise so ausgestaltet sein wie in den Beispielen
gemäß Fig. 1 oder 2, bei denen die Pleuel direkt an einer Kurbelwelle abgelenkt sind.
In einer alternativen Ausgestaltung kann der Kurbeltrieb einen Ross-Yoke-Mechanismus
aufweisen. In einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann eine Taumelscheibe mit
der Welle verbunden sein, um die oszillierende Bewegung der Kolben in eine Rotation
umzuwandeln.
[0014] Fig. 3 zeigt exemplarisch ein verbessertes Ausführungsbeispiel einer Stirlingmaschine
vom Gamma-Typ. Das dargestellte Beispiel ist im Wesentlichen gleich wie das Beispiel
aus Fig. 1, jedoch weist der Verdrängerkolben VK an seinem unteren Ende (an der "kühlen"
Seite C) statt der Kolbenstange 13 einen Hohlzylinder (Rohr) mit einem Außendurchmesser
d auf, der kleiner ist als der Außendurchmesser D des oberen Teils des Kolbens VK.
In anderen Worten, der Kolben VK ist ein als (doppeltwirkender) Stufenkolben ausgebildeter
Differentialkolben, der einen ersten Abschnitt S
1 mit einen größeren Durchmesser D und einen zweiten Abschnitt S
2 mit einem kleineren Durchmesser d aufweist.
[0015] Der als Stufenkolben ausgebildete Verdrängerkolben VK ist zumindest teilweise hohl,
und der Hohlzylinder mit Durchmesser d (Abschnitt S
2 des Stufenkolbens) ermöglicht eine Durchführung für eine ausreichend lange Pleuelstange
12, deren oberes Ende im Inneren des Stufenkolbens VK im Bereich des größeren Durchmessers
D (Abschnitt S
1 des Stufenkolbens VK) an diesem angelenkt ist. Die Pleuelstange 12 ist also nicht
am unteren Ende des Kolbens VK mit diesem verbunden, sondern reicht weit in den Kolben
VK bis in den Abschnitt S
1 hinein. Im Vergleich zu dem Beispiel aus Fig. 1 kann dadurch die Pleuelstange 12
deutlich länger ausgeführt werden. Der Bereich des größeren Durchmessers D (Abschnitt
S
1) ist in den hier dargestellten Ausführungsbeispielen klar abgegrenzt und liegt (in
axialer Richtung) oberhalb der Stufe im Stufenkolben, an der sich der Durchmesser
vom kleineren Wert d auf den größeren Wert D aufweitet. Wenn der Übergang vom kleineren
Durchmesser d auf den größeren Durchmesser D nicht in einer Stufe, sondern graduell
erfolgt, ist der Bereich S
1 des größeren Durchmessers jener (axiale) Zylinderabschnitt, in dem der Durchmesser
größer ist als der kleine Durchmesser d.
[0016] Die Schwenkachse des Pleuels 12 ist mit A bezeichnet. Das Pleuel 12 kann mittels
unterschiedlicher Typen von Lagern im Kolben angelenkt sein. Beispielsweise kann ein
zylindrisches Gleitlager oder Wälzlager verwendet werden. Alternativ kann ein sphärisches
Gelenklager verwendet werden. Dieses kann z.B. am oberen Ende des Pleuels 12 angeordnet
sein. Das Pleuel ist wie erwähnt im ersten Abschnitt S
1 (in dem der Durchmesser des Kolbens VK größer als der kleine Durchmesser d ist) des
Stufenkolbens angelenkt. Das bedeutet, dass die Schwenkachse A des Pleuels 12 in dem
Abschnitt S
1 liegt.
[0017] Zur Aufnahme der Kolben-Seitenkraft senkrecht zur Mittelachse S des Verdrängerzylinders
VZ kann es sinnvoll sein, sowohl im Bereich des großen Durchmessers D (Abschnitt S
1) des Stufenkolbens VK als auch im Bereich des kleinen Durchmessers d (Abschnitt S
2) jeweils ein Führungselement F (Gleitflächen) vorzusehen. Wegen des niedrigen Verhältnisses
Kurbelradius/Pleuellänge ist die Kolbenkraft senkrecht zur Kolbenmittelachse S verhältnismäßig
gering. Da sich diese Kraft auf die beiden Führungsflächen F aufteilt, tritt eine
äußerst geringe spezifische Flächenbelastung der Gleitflächen auf. Diese Anordnung
erlaubt die Verwendung von ölfreien Gleitelementen als Führungselemente F, beispielsweise
aus PTFE-Graphit-Compounds mit niedrigem Reibungskoeffizienten. Die beiden Gleitelemente
F sorgen darüber hinaus für eine exakte Linearführung des Kolbens VK und verhindern
Kippbewegungen, wie sie bei einteiligen oder eng beabstandeten Führungselementen auftreten
können.
[0018] Die Dimensionierung der Durchmesser des Stufenkolbens VK kann beispielsweise derart
erfolgen, dass der kleinere Durchmesser d des Stufenkolbens (Außendurchmesser Hohlzylinder)
etwa 70% vom größeren Durchmesser D des Stufenkolbens aufweist, entsprechend einer
Flächenaufteilung der sich bildenden Kreisringfläche ((D
2-d
2)×π/4) im Verhältnis zu der vom Hohlzylinder definierten Kreisfläche (d
2×π/4) von rund 1: 1. Zwischen dem zweiten Abschnitt S
2 des Stufenkolbens VK und der Zylinderoberfläche befindet sich ein Ringvolumen, welches
im Betrieb mit gekühltem Arbeitsgas gefüllt ist. Der Bereich unterhalb der Stufe des
Stufenzylinders ist demnach die "kühle Seite" C des Stufenkolbens VK bzw. des Verdrängerzylinders
VZ. Das Zylindervolumen im Verdrängerzylinder VZ oberhalb des Stufenkolbens VK ist
im Betrieb mit heißem Arbeitsgas gefüllt. Der Bereich oberhalb des ersten Abschnitts
S
1 des Stufenkolbens VK ist demnach die "heiße Seite" H.
[0019] Im zweiten Abschnitt S
2 des Stufenkolbens VK ist ein Dichtring 20 angeordnet. Gleichermaßen ist im ersten
Abschnitt S
1 des Stufenkolbens VK ein weiterer Dichtring 21 angeordnet. Der Dichtring 21 dichtet
die heiße Seite H gegen die kühle Seite C des Verdrängerzylinders VZ ab, wohingegen
der Dichtring 20 die kühle Seite C des Verdrängerzylinders VZ gegen einen darunter
liegenden Pufferraum P abdichtet (vgl. auch Fig. 4, wobei dort der Stufenkolben ein
Arbeitskolben einer doppelt wirkenden Alpha-Maschine ist und als Dichtringe Kolbenringe
vorgesehen sind). Im dargestellten Fall einer Gamma-Maschine sind die heiße Seite
H und die kühle Seite C des Verdrängerzylinders VZ über Erhitzer E, Regenerator R
und Kühler K verbunden, weswegen auf beiden Seiten im Wesentlichen der gleiche Druck
herrscht. Der Dichtring 21 dient also im Wesentlichen dazu, ein Durchströmen (Leckage)
von Prozessgas zwischen dem Stufenkolben VK und der Zylinderinnenwand zu verhindern.
Im Gegensatz dazu muss der Dichtring 20 den Innenraum des Verdrängerzylinders VZ gegen
den Pufferraum P hin abdichten, weshalb der Dichtring 20 in der Regel als Kolbenring
ausgebildet sein wird. Gleichermaßen muss die am Arbeitskolben AK angeordnete Dichtung
22 den Arbeitsraum des Arbeitszylinders AZ gegen einen darunter liegenden Pufferraum
P abdichten, weshalb die Dichtung 22 in der Regel ebenfalls als Kolbenring ausgebildet
sein wird.
[0020] In den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen ist es nicht wichtig, ob die Kolbenführungen
F und Kolbendichtungen 20, 21 (Kolbenringe) am bzw. im Kolben als sich mit dem Kolben
bewegende Elemente montiert sind oder an der Zylinderinnenseite als fixe, sich nicht
bewegende Elemente angeordnet sind und entlang des Kolbenschaftes gleiten. Am Beispiel
Fig. 3 sind der Kolbenring 21 und das Führungselement F im Bereich des großen Durchmessers
D des Stufenkolbens angeordnet und die Elemente gleiten dementsprechend an der Innenwand
des Zylinders VZ. Im Gegensatz dazu sind im Bereich des kleinen Durchmessers d des
Stufenkolbens das Führungselement F und der Kolbenring 20 feststehend an der Zylinderinnenseite
angebracht. Die genannten Montagesituationen keine Auswirkung auf die Funktion der
Stirlingmaschine haben, kann eine beliebige, für eine bestimmte Konstruktion am besten
geeignete Variante gewählt werden. Daher wird in den weiteren Erläuterungen nicht
mehr auf diesen Aspekt eingegangen.
[0021] Fig. 4 zeigt exemplarisch ein verbessertes Ausführungsbeispiel einer Kolben-Zylindereinheit,
einer doppelt wirkenden Stirlingmaschine vom Alpha-Typ. Von dieser Kolben-Zylindereinheit
können mehrere (z.B. vier wie in dem Beispiel aus Fig. 2) zu einer doppelt wirkenden
Alpha-Maschine gekoppelt werden. Das dargestellte Beispiel ist im Wesentlichen gleich
wie die Kolben-Zylindereinheiten in dem Beispiel aus Fig. 2, jedoch weisen die Arbeitskolben
AK, AK` an ihrem unteren Ende (an der "kühlen" Seite C) statt der Kolbenstangen 13
jeweils einen Hohlzylinder (Rohr) mit Durchmesser d auf, der kleiner ist als der Durchmesser
D des oberen Teils des jeweiligen Kolbens AK, AK'. Für sich genommen können die Arbeitskolben
AK im vorliegenden Beispiel im Wesentlichen gleich konstruiert sein wie der als Stufenkolben
ausgebildete Verdrängerkolben VK in dem vorherigen Beispiel aus Fig. 3, und auf die
dazugehörige obige Beschreibung wird Bezug genommen. Die Funktionsweise der beiden
Motortypen in Fig. 3 und 4 ist jedoch unterschiedlich (vgl. obige Beschreibung der
Fig. 1 und 2). Die als Stufenkolben ausgebildeten Arbeitskolben AK können sich von
dem als Stufenkolben ausgebildeten Verdrängerkolben VK aus dem vorherigen Beispiel
jedoch beispielsweise in den Dichtungen unterscheiden. Die Dichtringe 20 und 21 können
im vorliegenden Fall beide als (druckbelastete) Kolbenringe ausgebildet sein, da sie
den Druckunterschied zwischen der heißen Seite H (Expansionsraum) und der kühlen Seite
C (Kompressionsraum) der Arbeitszylinder AZ, AZ' standhalten müssen.
[0022] Bei ölgeschmiertem Kurbeltrieb besteht die Möglichkeit, Ölabstreifelemente A (Ölabstreifringe)
im Bereich der Führung des kleinen Kolbendurchmessers (Abschnitt S
2) anzubringen, ohne die Baulänge der Maschine wesentlich zu vergrößern. Ein niedriger
Lambda-Wert (r
K/l
P) ermöglicht eine annähernd sinusförmige Kolbenbewegung einhergehend mit geringen
Massenkräften zweiter Ordnung und einen günstigen Verlauf der Gasmassenströmung durch
Erhitzer E, Regenerator R und Kühler K. In der Darstellung gemäß Fig. 4 befindet sich
der Arbeitskolben AK ungefähr in Mittelstellung, weshalb an der Kurbelwelle 10 keine
Kröpfung sichtbar ist.
[0023] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ,
die ähnlich aufgebaut ist und wie das Beispiel aus Fig. 3. Anders als in Fig. 3 ist
der Arbeitskolben AK jedoch als einfach wirkender Stufenkolben ausgebildet. Der Stufenkolben
weist einen ersten Abschnitt Si` mit einem größeren Außendurchmesser D' und einen
zweiten Abschnitt S
2' mit einem kleineren Außendurchmesser d' auf. Der Arbeitsraum AR des Arbeitszylinders
AZ ist der Ringraum, der zwischen der Zylinderinnenwand und dem zweiten Abschnitt
S
2' des Stufenkolbens gebildet wird. Die Verbindungsleitung L zischen der kühlen Seite
C des Verdrängerzylinders VZ und dem Arbeitszylinder mündet folglich in den erwähnten
Ringraum (Zylinderraum AR).
[0024] Der Arbeitskolben AK weist entlang seiner Längsachse eine durchgehende Öffnung auf,
sodass zwischen dem Pufferraum P und dem Zylinderraum P' an der Stirnfläche des Arbeitskolbens
AK ein Druckausgleich stattfinden kann. Die in Fig. 5 eingezeichneten Pfeile, die
durch den Arbeitskolben hindurch verlaufen, zeigen an, dass durch die Öffnung im Arbeitskolben
AK hindurch eine Gasströmung möglich ist, was den erwähnten Druckausgleich ermöglicht.
Das mit dem Arbeitskolben AK gekoppelte Pleuel 12 ist - ähnlich wie beim Verdrängerkolben
VK - im Inneren des Arbeitskolbens AK im Bereich Si` des größeren Durchmessers D'
angelenkt. Der Dichtring 23 dichtet den Zylinderraum AR (Arbeitsraum/Ringraum) des
Arbeitszylinders AZ zum Pufferraum P hin ab. Gleichermaßen dichtet der Dichtring 22
Arbeitsraum AR zum stirnseitigen Zylinderraum P' ab, in dem der gleiche Druck herrscht
wie im Pufferraum P. Beide Dichtungen 22, 23 können als Kolbenringe ausgebildet sein.
Im Übrigen (insbesondere in Bezug auf den Verdrängerzylinder VZ und den Kurbeltrieb)
wird auf die Beschreibung zu Fig. 3 verwiesen. Im Vergleich zu dem Beispiel aus Fig.
3 ermöglicht die Variante aus Fig. 5 eine kürzere Leitung L zwischen Verdrängerzylinder
VZ und Arbeitszylinder AZ und folglich einen kleineren Totraum, bei vergleichsweise
langem Pleuel 11.
[0025] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ,
welche - was die Funktion und die Ausgestaltung der Kolben betrifft - dem vorherigen
Beispiel aus Fig. 5 sehr ähnlich ist. Der wesentliche Unterschied zwischen den Beispielen
aus Fig. 5 und 6 besteht in der Lage der Zylinder relativ zueinander. Gemäß Fig. 6
liegen die Längsachsen S und S' von Verdrängerzylinder VZ und Arbeitszylinder AZ parallel,
wohingegen im vorherigen Beispiel die Längsachsen S und S' im Wesentlichen einen rechten
Winkel einschließen und somit einen V-Motor bilden. Die parallele Anordnung der Zylinder
ermöglicht im Vergleich zu dem vorherigen Beispiel eine noch kürzere Leitungsverbindung
L zwischen Verdrängerzylinder VZ und Arbeitszylinder AZ und folglich einen noch kleineren
Totraum. Im Übrigen wird auf die Beschreibung zu den Fig. 3 und 5 verwiesen.
[0026] Fig. 7 zeigt eine Variante des Beispiels aus Fig. 6. Der wesentliche Unterschied
zwischen den Beispielen aus Fig. 6 und 7 besteht in dem Kurbeltrieb, der gemäß Fig.
7 einen sogenannten
Ross-Yoke-Mechanismus aufweist. Beim Ross-Yoke verbinden die Pleuel 11 und 12 nicht direkt
die Kolben mit der Kurbelwelle 10, sondern die den Kolben abgewandten Enden der Pleuel
11 und 12 sind an einer Wippe 14 (Joch,
Yoke) angelenkt, welche die oszillierende Bewegung der Kolben auf die Kurbelwelle 10 überträgt.
Die Wippe 14 ist zusätzlich über ein weiteres Pleuel 13 an dem Getriebegehäuse gelagert.
Ein derartiger
Ross-Yoke-Mechanismus ist an sich bekannt und wird daher nicht näher erläutert. Abgesehen vom
Kurbeltrieb ist das Beispiel aus Fig. 7 praktisch gleich aufgebaut wie das Beispiel
aus Fig. 6 und es wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
[0027] Fig. 8 zeigt eine Variante des Beispiels aus Fig. 4, wobei vier oder mehr Zylindereinheiten
(Arbeitszylinder AZ; Arbeitszylinder AZ') über ein Taumelscheibengetriebe eine Abtriebswelle
10 antreiben. In der in Fig. 8 gezeigten Schnittansicht sind zwei (in Bezug auf das
Getriebe) gegenüberliegende angeordnete Zylindereinheiten dargestellt. In diesem Fall
wird die "Kurbel" der Welle 10 durch die schräg stehende Taumelscheibe gebildet, an
der die Pleuel 11 und 12 angelenkt sind (z.B. mittels sphärischer Lager). Taumelscheibengetriebe
sind an sich bekannt und werden deshalb hier nicht weiter erläutert.
[0028] Ähnlich wie in dem Beispiel aus Fig. 2 sind mindestens vier Zylindereinheiten nötig,
die eine doppelt wirkende Stirlingmaschine vom Alpha-Typ bilden. Die Box rechts unten
in Fig. 8 zeigt eine schematische Draufsicht, in der dargestellt wird, wie ein derartiger
Motor aufgebaut sein kann. Jeweils zwei Zylinder AZ und AZ' sind in den Ebenen E
1 und E
2 angeordnet, wobei die Zylinderlängsachsen in den Ebenen E
1 und E
2 liegen, die jeweils senkrecht zu einander stehen (was nicht notwendigerweise der
Fall sein muss). Ein Zylinder AZ in der ersten Ebene Ei ist (über Erhitzer E, Regenerator
R und Kühler K) mit einem korrespondierenden Zylinder AZ in zweiten Ebene E
2 verbunden. Dieser ist wiederum mit dem zweiten Zylinder AZ' in der ersten Ebene verbunden,
usw. Auf diese Weise wird ein Vierzylindermotor gebildet. Wie erwähnt sind jedoch
auch Konstruktionen mit mehr als vier Zylindern möglich.
[0029] Ein Stufenkolben wie er in den obigen Beispielen einer Stirlingmaschine vom Gamma-Typ
und vom (doppeltwirkenden) Alpha-Typ beschrieben wurde, lässt sich auch in einer Stirlingmaschine
vom Beta-Typ einsetzen. Ein Beispiel einer Beta-Maschine ist in Fig. 9 dargestellt.
Ähnlich wie eine Gamma-Maschine (vgl. Fig. 3) weist eine Beta-Maschine einen Verdrängerkolben
VK sowie einen Arbeitskolben AK auf. Anders als im Beispiel gemäß Fig. 3 bewegen sich
Verdrängerkolben VK und Arbeitskolben AK jedoch im selben Zylinder Z. Der Verdrängerkolben
VK ist wie bei der Gamma-Maschine (vgl. Fig. 3) als Stufenkolben ausgebildet, wobei
das Pleuel 12, welches den Stufenkolben VK mit der Kurbelwelle 10 verbindet, durch
den zweiten Abschnitt S
2 des (zumindest teilweise hohlen) Stufenkolbens VK hindurch verläuft und im ersten
Abschnitt S
1 des Stufenkolbens VK angelenkt ist. Die dargestellte Ausgestaltung des Verdrängerkolbens
VK ermöglicht die Verwendung eines vergleichsweise langen Pleuels 12 und eine Verbesserung
des Lambda-Wertes. Zur Aufnahme der Kolben-Seitenkraft senkrecht zur Mittelachse S
des Zylinders Z kann im Bereich des großen Durchmessers D (Abschnitt S
1) des Stufenkolbens VK ein Führungselement F (Gleitflächen) vorgesehen sein. In Bezug
auf den als Stufenkolben ausgebildeten Verdrängerkolben VK wird im Übrigen auf die
Beschreibung zu Fig. 3 verwiesen.
[0030] Der Arbeitskolben AK ist als ringförmiger Kolben (Ringkolben) ausgeführt und bewegt
sich koaxial zum Verdrängerkolben VK. Der Außendurchmesser des Ringkolbens AK ist
mit D
A bezeichnet und der Innendurchmesser des Ringkolbens entspricht (abgesehen vom Kolbenspiel)
dem kleinen Durchmesser d des Stufenkolbens VK. Der Abschnitt S
2 des Stufenkolbens VK mit dem kleineren Durchmesser d ist durch den Ringkolben AK
hindurchgeführt. Die Dichtringe (Kolbenringe) können am Ringkolben AK angeordnet sein,
einmal außen dichtend (Dichtung 22a) einmal innen dichtend (Dichtung 22b). Gleichermaßen
können die Führungs-Gleitflächen F am Ringkolben AK (innen und außen) angeordnet sein.
Andere Gestaltungen sind diesbezüglich aber ebenso möglich, z.B. die Anordnung des
Kolbenrings 22b am Stufenkolben VK im Abschnitt S
2 oder die Anordnung der Führungs-Gleitflächen F am Zylinder Z.
[0031] Wie in Fig. 9 dargestellt ist der als Ringkolben ausgestaltete Arbeitskolben AK über
zwei symmetrisch zur Mittelachse S angeordnete Pleuel 11a, 11b mit der Kurbelwelle
10 gekoppelt. Um mehr Platz für die Anlenkung der oberen Enden der Pleuel 11a, 11b
zu erhalten, ist der Zylinder Z stufenförmig ausgebildet, was einen größeren Außendurchmesser
D
A des Ringkolbens AK im Vergleich zum Außendurchmesser D des Abschnitts S
1 des Stufenkolbens VK erlaubt. Die durch den größeren Außendurchmesser D
A gewonnene Kolbenfläche (Ringfläche (D
A2-d
2)×π/4) kann genutzt werden, den Kolbenhub des Arbeitskolbens entsprechend zu verkleinern.
Damit kann man bei den Pleueln 11a, 11b, die zwangsläufig kürzer sind als das Pleuel
12, ein ähnlich günstiges Lambda erreichen wie beim Pleuel 12 des Verdrängerkolbens
VK. Die Kolbenflächen (Ringflächen) von Stufenkolben (Verdrängerkolben VK) und Ringkolben
(Arbeitskolben AK) und die zugehörigen Kolbenhübe können so gewählt werden, dass das
Verhältnis der Hubvolumina ca. 1:1 beträgt. In der Darstellung gemäß Fig. 6 befindet
sich der Verdrängerkolben VK ungefähr auf halbem Hub, weshalb an der Kurbelwelle 10
keine Kröpfung sichtbar ist. Wie bei Gamma-Maschinen auch, eilt der Verdrängerkolben
VK dem Arbeitskolben AK um etwa 90 Grad (in Bezug auf die Winkelstellung der Kurbelwelle
10) vor. Die Kurbelwelle 10 ist wie im Beispiel gemäß Fig. 3 im Pufferraum P angeordnet.
[0032] Fig. 10 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispiels aus Fig. 3. Die Beispiele aus
Fig. 3 und 10 sind funktional und kinematisch äquivalent. Die beiden Beispiele unterscheiden
sich lediglich im Aufbau des Verdrängerzylinders VZ und des darin angeordneten Verdrängerkolbens
VK, wobei Kolbenhub und Zylindervolumen in beiden Varianten gleich sein können. Gemäß
Fig. 10 wird statt eines Stufenkolbens ein etwas anders ausgestalteter Differentialkolben
verwendet. Im vorliegenden Beispiel ist der Differentialkolben koaxial zu einem Rohrs
R geführt, das in den Innenraum des Verdrängerzylinders VZ (und in den Differenzialkolben)
hineinragt. Der Differentialkolben ist (zumindest teilweise) hohl und zwischen dem
Rohr R und der Zylinderinnenwand angeordnet, sodass unterhalb des Differentialkolbens
zwischen der Mantelfläche des Rohrs R und der Innenfläche des Zylinders ein ringförmiger
Zylinderraum (Ringraum) entsteht, wie es auch bei der Verwendung eines Stufenkolbens
der Fall wäre. Die in Fig. 10 nicht dargestellte Führung kann am Differentialkolben
außen oder an der Zylinderinnenwand angeordnet sein. Das Rohr R ist starr mit dem
Motorgehäuse verbunden (z.B. verschraubt) und die Dichtung 20 dichtet den Ringraum
(d.h. die kühle Seite C des Verdrängerzylinders VZ) zur Innenseite des Differentialkolbens
hin ab, wo der gleiche Druck herrscht wie im Pufferraum P. Die durch das Rohr R verlaufenden
Pfeile in Fig. 10 deuten wieder die Möglichkeit einer Gasströmung und eines Druckausgleichs
an (analog zu Fig. 5). Die Dichtung 21 muss lediglich eine Leckage verhindern, wie
bereits in Bezug auf Fig. 3 erläutert. Das Pleuel 12 ist durch das Rohr R hindurchgeführt
und im Inneren des Differentialkolbens VK angelenkt. Damit kann dasselbe günstige
Verhältnis von Kurbelradius r
K zu Pleuellänge l
p (Lambda-Wert, siehe Fig. 1) erreicht werden wie in dem Beispiel aus Fig. 3. Im Übrigen
wird auf die Erläuterungen zu Fig. 3 verwiesen.
[0033] Das Beispiel aus Fig. 11 ist eine Modifikation des Beispiels aus Fig. 5. Beide Bespiele
sind funktional und kinematisch äquivalent. Gemäß Fig. 11 sind Verdrängerzylinder
VZ und Verdrängerkolben VK gleich aufgebaut wie im vorherigen Beispiel aus Fig. 10.
Diese Konstruktion ersetzt den Stufenkolben aus Fig. 5. Der Arbeitskolben AK ist gemäß
Fig. 11 als Ringkolben ausgeführt, der ebenfalls zwischen einem Rohr R', das in den
Arbeitskolben AK hinein ragt, angeordnet und zur Mantelfläche eines Rohrs R' hin abgedichtet
ist (siehe z.B. Kolbenring 23). Das Rohr R' ist - analog zum Rohr R beim Verdrängerzylinder
VZ - starr mit dem Motorgehäuse verbunden und ragt wie erwähnt in den Arbeitszylinder
AZ hinein. Wie in Fig. 5 ist der Arbeitskolben AK hohl und erlaubt einen Druckausgleich
zwischen dem Pufferraum P und dem Zylinderraum P' an der Stirnseite des Arbeitskolbens
AK. Der Dichtring 22 ist im Wesentlichen gleich wie in Fig. 5. Der Dichtring 23 dichtet
zwischen Arbeitskolben AK und Rohr R'.
[0034] Das Beispiel aus Fig. 12 ist eine Modifikation des Beispiels aus Fig. 4, wobei der
Stufenkolben aus Fig. 4 durch einen Differentialkolben ersetzt wurde. Arbeitszylinder
AZ und Arbeitskolben AK (Differentialkolben) sind im Wesentlichen so aufgebaut wie
Verdrängerkolben VK und Verdrängerzylinder in Fig. 11 und es wird auf die obigen Erläuterungen
verwiesen. Wie bereits in Bezug auf Fig. 4 erläutert, können analog zu dem Beispiel
aus Fig. 2 mehrere (z.B. vier) Zylindereinheiten zu einer doppelt-wirkenden Stirlingmaschine
vom Alpha-Typ verbunden werden.
[0035] Fig. 13 zeigt ein Beispiel einer Heißgasmaschine, die unter dem Namen Manson-Motor
bekannt geworden ist. Da das Arbeitsgas nicht in einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert
(sondern über ein Ventil eine Verbindung zum Pufferraum oder zur Atmosphäre besteht),
ist der dargestellte Manson-Motor genau genommen keine Stirlingmaschine. Der Stufenkolben
fungiert gleichermaßen als Verdränger- und Arbeitskolben und ist im vorliegenden Beispiel
mit AK bezeichnet. An den oberen und unteren Totpunkten der Kolbenbewegung wird, beispielsweise
über eine mechanische Ventilsteuerung, für kurze Zeit ein Ventil V geöffnet, welches
den ringförmigen Zylinderraum (zwischen dem schmaleren Abschnitt des Stufenkolbens
und der Innenwand des Zylinders AZ) mit dem Umgebungsdruck im Pufferraum P verbindet.
Die mechanische Ventilsteuerung kann beispielsweise einen um einen Drehpunkt 40 schwenkbar
gelagerten Hebel 41 umfassen, der mittels an der Welle 10 angeordnete Nocken 44a und
44b verkippt wird. Der Hebel 41 überträgt diese Kippbewegung auf den Ventilstößels
des Ventils V gegen die Rückstellkraft einer Feder 42. Am unteren Ende des Hebels
41 kann eine Rolle 43 befestigt sein, die an der Welle 10 abrollt. Aufbau und Funktion
eines Manson-Motors sind an sich bekannt (z.B. aus den Publikationen
DE 199 04 269 A1 und
GB 2554458 A) und werden daher hier nicht weiter erläutert. Die in Bezug auf die anderen Ausführungsbeispiele
erläuterten Vorteile der Anlenkung des Pleuels 12 im Bereich des großen Durchmessers
D des Stufenkolbens gelten auch für den Manson-Motor.
[0036] Bei manchen Konstruktionen von Stirlingmaschinen wird das Getriebe (vgl. Fig. 14,
Getrieberaum G) nicht als Pufferraum genutzt, sondern arbeitet unter atmosphärischem
Druck. In solchen Fällen muss der Pufferraum (der unter dem Druck des Arbeitsgases
steht) gegen den Getrieberaum abgedichtet werden, was mit einer Kolbenstange beispielsweise
mittels speziellen Dichtelementen erfolgt. Bewährt hat sich dabei die sog. "Leningrader
Dichtung", bei der Dichtelemente mit einer Feder vorgespannt sind. Zwei konisch ausgeführte
Scheiben pressen das Dichtelement gegen die Kolbenstange, um die Dichtfunktion einzuleiten.
Ein derartiges Dichtelement ist an sich bekannt.
[0037] Ein solches Beispiel ist in Fig. 14 dargestellt. Fig. 14 zeigt eine Kolben-Zylindereinheit
einer doppelt wirkenden Stirlingmaschine vom Alpha-Typ. Mehrere dieser Kolben-Zylindereinheiten
(z.B. vier wie in dem Beispiel aus Fig. 2) können zu einer doppelt wirkenden Alpha-Maschine
gekoppelt werden. Um Bauhöhe einzusparen, ist gemäß dem dargestellten Beispiel ein
doppeltwirkender Stufenkolben als Arbeitskolben AK vorgesehen. Der Stufenkolben AK
weist wie in den vorherigen Beispielen einen ersten Abschnitt S
1 mit einem größeren Durchmesser D und einen zweiten Abschnitt S
2 mit einem kleineren Durchmesser d auf, wobei der Stufenkolben AK zumindest teilweise
(zumindest im Bereich des zweiten Abschnitts S
2 mit Durchmesser d) hohl ist. Anders als in dem Beispiel aus Fig. 4 ist jedoch der
Stufenkolben AK nicht direkt mit einem Pleuel eines Kurbeltriebs verbunden, sondern
weist (wie in dem Beispiel aus Fig. 2) eine Kolbenstange 13 auf. Anders als in dem
Beispiel aus Fig. 2 können jedoch die Führungs- und Dichtelemente der Kolbenstange
13 innerhalb des dem Kurbeltrieb zugewandten Kolbenschaftes des Stufenkolbens (Abschnitt
S
2 mit Außendurchmesser d) angeordnet sein. In diesem Ausführungsbeispiel kann die Kolbenstange
13 z.B. über ein Pleuel mit einer Kurbelwelle in gleicher oder ähnlicher Weise verbunden
sein wie in dem Beispiel aus Fig. 2 (mit den damit verbundenen Nachteilen). Es kann
daher besser sein, die Kolbenstange 13 mit einem Ross-Yoke, einem Schiefscheibentriebwerk
oder einem Taumelscheibentriebwerk zu koppeln, da diese Getriebearten bauartbedingt
kleinere Pleuelauslenkungen aufweisen oder keine Pleuel benötigen. Derartige Getriebe
sind z.B. aus den Publikationen
GB 2174457 A oder
WO 2010/093666 A2 bekannt.
[0038] Der dem Kurbeltrieb (z.B. Kurbelwelle 10, vgl. z.B. Fig. 2) zugewandte zweite Abschnitt
S
2 des Stufenkolbens AK mündet in einem Pufferraum P für das Arbeitsgas der Stirlingmaschine.
Eine Trennwand 33 trennt das Kurbelgehäuse zwischen Pufferraum P und Getrieberaum
G, in dem das Getriebe angeordnet ist (in Fig. 14 nicht dargestellt, vgl. Fig. 7 und
8). Die mit dem Stufenkolben AK verbundene Kolbenstange 13 ist durch eine Öffnung
in der Trennwand 33 durchgeführt. Die Dichtung umfasst eine mit der Trennwand 33 starr
verbundene Hülse 31, durch die die Kolbenstange 13 hindurch verläuft. Innerhalb der
Hülse 31 ist ein ringförmiges Dichtelement 35 um die Kolbenstange 13 herum angeordnet.
Das Dichtelement 35 wird entlang der Längsachse S der Kolbenstange 13 (Zylinderachse
S) zwischen zwei konisch ausgebildeten Scheiben 34 geklemmt. Die dafür nötige Vorspannkraft
wird von einer Feder 32 erzeugt, die innerhalb der Hülse 31 um die Kolbenstange 13
herum angeordnet sein kann (z.B. im Falle einer Spiralfeder) und die auf die Scheiben
34 eine Kraft entlang der Längsachse S der Kolbenstange 13 ausübt. In den Beispielen
gemäß Fig. 2 und 4 erfolgt keine Trennung zwischen Pufferraum P und Getrieberaum G
und der Kurbeltrieb ist in dem Pufferraum angeordnet. Das vorliegende Beispiel erlaubt
hingegen eine Trennung von Pufferraum P und Getrieberaum G, sodass das Getriebe unter
Umgebungsdruck arbeiten kann. Eine Konstruktion gemäß Fig. 2 würde theoretisch keinen
Pufferraum benötigen. Bei dem vorliegenden Beispiel gemäß Fig. 5 kann ein separater
Pufferraum P von Vorteil sein, da andernfalls der untere Kolbenabschnitt S
2 aufgrund seines verdrängten Volumens zu hohe Druckschwingungen und folglich zu hohe
Kräfte auf das Gehäuse und die Trennwand 33 erzeugen würde.
[0039] Im Folgenden werden einige der oben beschriebenen Beispiele zusammengefasst. Die
folgende Aufzählung mit 26 Beispielen ist lediglich exemplarisch und nicht als vollständige
Auflistung zu verstehen.
[0040] Beispiel 1: Eine Heißgasmaschine, die folgendes aufweist:
ein Getriebe (10) mit einem Pleuel (12);
einen in einem Zylinder (VZ; AZ; Z) angeordneten doppeltwirkenden Stufenkolben (VK;
AK), der einen ersten Abschnitt mit einen größeren Durchmesser (D) und einen zweiten
Abschnitt mit einem kleineren Durchmesser (d) aufweist,
wobei der Stufenkolben (VK; AK) zumindest teilweise hohl ist, und das Pleuel (12)
innen durch den zweiten Abschnitt (S2) hindurch verläuft und im ersten Abschnitt (S1) des Stufenkolbens (VK; AK) angelenkt ist.
[0041] Beispiel 2: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 1,
wobei der Stufenkolben (VK; AK) sowohl im ersten Abschnitt (S
1) als auch im zweiten Abschnitt (S2) Gleitflächen aufweist, die auf der Zylinderoberfläche
gleiten.
[0042] Beispiel 3: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 1 oder 2,
wobei der Zylinder (VZ; AZ; Z) Führungselemente (F) aufweist, die im ersten Abschnitt
(S
1) und im zweiten Abschnitts (S
2) des Stufenkolbens (VK; AK) auf der Kolbenoberfläche gleiten.
[0043] Beispiel 4: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiele 1 bis 3,
wobei der Stufenkolben (VK; AK) sowohl im ersten Abschnitt (S
1) als auch im zweiten Abschnitts (S
2) Dichtringe (20, 21) aufweist.
[0044] Beispiel 5: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiele 1 bis 4,
wobei das Pleuel (12) im Stufenkolben (VK; AK) mittels eines Gleitlagers oder eines
Wälzlagers oder mittels eines sphärischen Gelenklagers angelenkt ist.
[0045] Beispiel 6: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiele 1 bis 5,
wobei der dem Getriebe zugewandte zweite Abschnitt (S
2) des Stufenkolbens (VK; AK) in einem Pufferraum (P) für das Arbeitsgas der Stirlingmaschine
mündet.
[0046] Beispiel 7: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 6,
wobei das Getriebe (10) in dem Pufferraum (P) angeordnet ist.
[0047] Beispiel 8: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiele 1 bis 7,
wobei die Stirlingmaschine eine doppeltwirkende Stirlingmaschine vom Alpha-Typ oder
eine Stirlingmaschine vom Beta- oder Gamma-Typ ist und
wobei das zwischen Zylinder (VZ; AZ) und dem zweiten Abschnitt (S2) befindliche Ringvolumen im Betrieb mit gekühltem Arbeitsgas gefüllt ist.
[0048] Beispiel 9: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiele 1 bis 7,
wobei die Stirlingmaschine eine Stirlingmaschine vom Beta-Typ ist und einen in dem
Zylinder (Z) angeordneten Ringkolben (AK) aufweist, durch den der zweite Abschnitt
(S2) des Stufenkolbens (VK) hindurchgeführt ist.
[0049] Beispiel 10: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 9,
wobei das Getriebe (10) zwei weitere Pleuel (11a, 11b) aufweist, welche an dem Ringkolben
(AK) symmetrisch zur Kolbenlängsachse (S) angelenkt sind.
[0050] Beispiel 11: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 9 oder 10,
wobei der Zylinder (Z) als Stufenzylinder ausgebildet ist, der einen ersten Abschnitt
mit kleinerem Durchmesser (D) und einen zweiten Abschnitt mit größerem Durchmesser
DA) aufweist, und
wobei der Ringkolben (AK) in dem zweiten Abschnitt des Zylinders (Z) angeordnet ist.
[0051] Beispiel 12: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiel 1 bis 7, die weiter aufweist;
einen in einem weiteren Zylinder (AZ) angeordneten weiteren Kolben (AK), der mittels
eines weiteren Pleuels (11) mit dem Getriebe gekoppelt ist.
[0052] Beispiel 13: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 12,
wobei der Stufenkolben ein Verdrängerkolben (VK) und der weitere Kolben ein Arbeitskolben
(AK) ist, der ebenfalls als Stufenkolben oder als Ringkolben ausgebildet ist.
[0053] Beispiel 14: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 12 oder 13,
wobei sowohl in dem Zylinder (VZ) als auch in dem weiteren Zylinder (AZ) jeweils ein
ringförmiger Zylinderraum gebildet wird, und
wobei der ringförmige Zylinderraum des Zylinders (VZ) und ringförmige Zylinderraum
des weiteren Zylinders (AZ) über eine Leitung verbunden sind.
[0054] Beispiel 15: Eine Heißgasmaschine, die folgendes aufweist:
ein Getriebe (10) mit einem Pleuel (12);
einen Zylinder (VZ; AZ; Z); und
ein in dem Zylinder (VZ; AZ; Z) angeordneter Differentialkolben (VK; AK), wobei Zylinder
(VZ; AZ; Z) und Differentialkolben (VK; AK) so ausgestaltet sind, dass in dem Zylinder
ein ringförmiger Zylinderraum gebildet wird,
wobei der Differentialkolben (VK; AK) zumindest teilweise hohl ist, und das Pleuel
(12) im Inneren des Differentialkolbens (VK; AK) an einer Position angelenkt ist,
sodass der ringförmige Zylinderraum um das Pleuel (12) herum verläuft.
[0055] Beispiel 16: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 15,
wobei der Differentialkolben (VK; AK) ein Stufenkolben ist, der einen ersten Abschnitt
(S1) mit einen größeren Durchmesser (D) und einen zweiten Abschnitt (S2) mit einem kleineren Durchmesser (d) aufweist, und
wobei der ringförmige Zylinderraum zwischen dem zweiten Abschnitt (S2) des Stufenkolbens und einer Innenwand des Zylinders (VZ; AZ) gebildet wird.
[0056] Beispiel 17: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 16,
wobei das Pleuel (12) innen durch den zweiten Abschnitt (S
2) des Stufenkolbens hindurch verläuft und im ersten Abschnitt (S
1) des Stufenkolbens (VK; AK) angelenkt ist.
[0057] Beispiel 18: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 15, das weiter aufweist:
ein Rohr (R, R'), das in den Zylinder (VZ; AZ) hineinragt, wobei ein Ende des Differentialkolben
(VK; AK) zwischen dem Rohr (R, R') und einer Innenwand des Zylinders (VZ; AZ) angeordnet
ist.
[0058] Beispiel 19: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 18,
wobei das Rohr (R, R') soweit in den Zylinder (VZ; AZ) hineinragt, dass es auch ins
Innere des Differentialkolbens (VK; AK) hineinragt, wenn dieser an seinem oberen Totpunkt
ist.
[0059] Beispiel 20: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 18 oder 19,
wobei Rohr (R, R'), Differentialkolben (VK; AK) und Zylinder (VZ; AZ) koaxial zueinander
angeordnet sind.
[0060] Beispiel 21: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiele 18 bis 20,
wobei das Rohr (R, R') relativ zum Zylinder (VZ; AZ) unbeweglich ist.
[0061] Beispiel 22: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiele 18 bis 21,
wobei zwischen dem Rohr (R, R') und einer Innenwand des Differentialkolbens (VK; AK)
ein Dichtring (20) angeordnet ist.
[0062] Beispiel 23: Die Heißgasmaschine gemäß einem der Beispiele 15 bis 22, die weiter
aufweist:
einen in einem weiteren Zylinder (AZ) angeordneten weiteren Kolben (AK), der mittels
eines weiteren Pleuels (11) mit dem Getriebe gekoppelt ist.
[0063] Beispiel 24: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 23,
wobei sowohl in dem Zylinder (VZ) als auch in dem weiteren Zylinder (AZ) jeweils ein
ringförmiger Zylinderraum gebildet wird, und
wobei der ringförmige Zylinderraum des Zylinders (VZ) und ringförmige Zylinderraum
des weiteren Zylinders (AZ) über eine Leitung (L) verbunden sind.
[0064] Beispiel 25: Eine Heißgasmaschine, die folgendes aufweist:
ein Getriebe (10) das in einem Getrieberaum (G) angeordnet ist, in dem Umgebungsdruck
herrscht;
einen in einem Zylinder (AZ) angeordneten doppeltwirkenden Stufenkolben (AK), der
einen ersten Abschnitt mit einen größeren Durchmesser (D) und einen zweiten Abschnitt
mit einem kleineren Durchmesser (d) aufweist,
wobei der Stufenkolben (AK) zumindest teilweise hohl ist und im inneren eine Kolbenstange
(13) aufweist, die mit dem Getriebe mechanisch gekoppelt ist;
wobei der dem Getriebe zugewandte zweite Abschnitt (S2) des Stufenkolbens (AK) in einen Pufferraum (P) für das Arbeitsgas der Stirlingmaschine
mündet; und
wobei im Inneren des Stufenkolbens (AK) zumindest ein Teil einer Dichtungsvorrichtung
angeordnet ist, welche eine Durchführung der Kolbenstange (13) zwischen Pufferraum
(P) und Getrieberaum (G) abdichtet.
[0065] Beispiel 26: Die Heißgasmaschine gemäß Beispiel 25,
wobei die Dichtung eine Hülse (31) aufweist, in der eine Feder (3) angeordnet ist,
die auf ein zwischen Hülse (31) und Kolbenstange (13) angeordnetes Dichtelement (35)
drückt.