[0001] Die Erfindung betrifft ein Rotorpaar für einen Verdichterblock einer Schraubenmaschine,
wobei das Rotorpaar aus einem um eine erste Achse rotierenden Hauptrotor und einem
um eine zweite Achse rotierenden Nebenrotor besteht nach den Merkmalen des Anspruchs
1. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Verdichterblock mit einem entsprechenden
Rotorpaar.
[0002] Schraubenmaschinen, sei es als Schraubenverdichter oder als Schraubenexpander, sind
seit mehreren Jahrzehnten im praktischen Einsatz. Ausgestaltet als Schraubenverdichter
haben sie in vielen Bereichen Hubkolbenverdichter als Verdichterverdrängt. Mit dem
Prinzip des ineinandergreifenden Schraubenpaars lassen sich nicht nur Gase unter Aufwendung
einer bestimmten Arbeitsleistung komprimieren. Die Anwendung als Vakuumpumpe eröffnet
auch den Einsatz von Schraubenmaschinen zur Erzielung eines Vakuums. Schließlich kann
durch das Hindurchleiten von unter Druck stehenden Gasen anders herum auch eine Arbeitsleistung
erzeugt werden, so dass aus unter Druck stehenden Gasen mittels des Prinzips der Schraubenmaschine
auch mechanische Energie gewonnen werden kann.
[0003] Schraubenmaschinen weisen allgemein zwei parallel zueinander angeordnete Wellen auf,
auf denen einerseits ein Hauptrotor und andererseits ein Nebenrotor sitzen. Hauptrotor
und Nebenrotor greifen mit entsprechender schraubenförmiger Verzahnung ineinander.
Zwischen den Verzahnungen und einem Verdichtergehäuse, in dem Haupt- und Nebenrotor
aufgenommen sind, wird durch die Zahnlückenvolumina ein Verdichtungsraum (Arbeitskammern)
gebildet. Ausgehend von einem Ansaugbereich wird mit fortschreitender Drehung von
Haupt-und Nebenrotor die Arbeitskammer zunächst geschlossen und dann kontinuierlich
im Volumen verringert, so dass eine Verdichtung des Mediums eintritt. Schließlich
wird bei fortschreitender Drehung die Arbeitskammer zu einem Druckfenster hin geöffnet
und das Medium in das Druckfenster ausgeschoben. Durch diesen Vorgang der inneren
Verdichtung unterscheiden sich als Schraubenkompressoren ausgebildete Schraubenmaschinen
von Rootsgebläsen, die ohne innere Verdichtung arbeiten.
[0004] Je nach gefordertem Druckverhältnis (Verhältnis Ausgangsdruck zu Eingangsdruck) sind
für eine effiziente Verdichtung unterschiedliche Zähne-Zahlverhältnisse sinnvoll.
[0005] Typische Druckverhältnisse können je nach Zähne-Zahlverhältnis zwischen 1,1 und 20
liegen, wobei das Druckverhältnis das Verhältnis von Verdichtungsenddruck zu Ansaugdruck
ist. Die Verdichtung kann ein- oder mehrstufig erfolgen. Erzielbare Enddrücke können
beispielsweise im Bereich 1,1 bar bis 20 bar liegen. Soweit an dieser Stelle oder
nachfolgend in der vorliegenden Anmeldung auf Druckangaben in
"bar
" Bezug genommen wird, so beziehen sich derartige Druckangaben jeweils auf Absolutdrücke.
[0006] Schraubenmaschinen können neben der bereits erwähnten Funktion als Vakuumpumpe oder
als Schraubenexpander auf unterschiedlichen Gebieten der Technik als Verdichter eingesetzt
werden. Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet liegt bei der Verdichtung von Gasen,
wie z.B. Luft oder inerten Gasen, (Helium, Stickstoff, ...). Es ist aber auch möglich,
wenngleich dies im Speziellen baulich andere Anforderungen stellt, eine Schraubenmaschine
zur Verdichtung von Kältemitteln, beispielsweise für Klimaanlagen oder Kälteanwendungen,
einzusetzen. Bei der Verdichtung von Gasen gerade bei höheren Druckverhältnissen wird
meist mit einer fluideingespritzten Verdichtung, insbesondere einer öleingespritzten
Verdichtung gearbeitet; es ist aber auch möglich, eine Schraubenmaschine nach dem
Prinzip der trockenen Verdichtung zu betreiben. Im Niederdruckbereich werden Schraubenverdichter
gelegentlich auch als Schraubengebläse bezeichnet.
[0007] Es sind in den vergangenen Jahrzehnten beträchtliche Erfolge hinsichtlich der Herstellbarkeit,
der Zuverlässigkeit, der Laufruhe sowie der Effizienz von Schraubenmaschinen erzielt
worden. Verbesserungen bzw. Optimierungen beziehen sich dabei häufig auf Optimierungen
des Wirkungsgrades in Abhängigkeit von Zähnezahl, Umschlingungswinkel und Längen-/Durchmesserverhältnis
der Rotoren. Die Hinzunahme der Stirnschnitte in den Optimierungsprozess findet man
erst in jüngster Zeit.
[0008] Versuche haben gezeigt, dass der Stirnschnitt der Rotoren, insbesondere der Stirnschnitt
des Nebenrotors, einen wesentlichen Einfluss auf die Energieeffizienz hat. Zur Einhaltung
der Verzahnungsgesetze muss der Stirnschnitt des Nebenrotors seine Entsprechung im
Stirnschnitt des Hauptrotors finden. Als Stirnschnitt wird hierbei das Profil des
Rotors in einer zur Achse des Rotors senkrechten Ebene bezeichnet. Aus dem Stand der
Technik sind mittlerweile unterschiedliche Arten der Stirnschnitterzeugung wie beispielsweise
rotor- oder zahnstangenbasierte Stirnschnitt-Erzeugungsverfahren bekannt. Hat man
sich für ein bestimmtes Verfahren entschieden, so wird in einem ersten Schritt ein
erster Entwurfsstirnschnitt erzeugt. Dieser wird herkömmlicherweise in mehreren folgenden
(Überarbeitungs-)Schritten nach verschiedenen Kriterien weiter optimiert.
[0009] Hierbei sind sowohl die Optimierungsziele an sich (Energieeffizienz, Laufruhe, niedrige
Kosten) als auch die Tatsache, dass die Verbesserungen eines Parameters z.T. zwangsläufig
zur Verschlechterung eines anderen Parameters führen, bekannt. An einer konkreten
Lösung, wie ein gutes Gesamt-Optimierungsergebnis (d.h. ein Kompromiss zwischen den
verschiedenen Einzelparameter-Optimierungen) erzielt werden kann, mangelt es jedoch.
[0010] Beispielhaft sollen im Folgenden einige Optimierungsansätze, die im Hinblick auf
eine Verbesserung der Energieeffizienz, der Laufruhe und der Kosten im Stand der Technik
bekannt sind, erläutert werden. Weiterhin sollen Probleme benannt werden, die hierbei
auftreten können.
1 Energieeffizienz
[0011] Die Energieeffizienz von Verdichterblöcken lässt sich in bekannter Weise vorteilhaft
beeinflussen durch die Minimierung der inneren Leckagen im Verdichterblock und insbesondere
durch die Verringerung der Spalte zwischen Hauptrotor und Nebenrotor. Konkret sind
hier der Profilspalt und das Blasloch zu unterscheiden:
- Über den Profilspalt haben die druckseitigen Arbeitskammern direkte Verbindung zur
Ansaugseite und damit eine größtmögliche Druckdifferenz für Rückströmungen.
- Aufeinanderfolgende Arbeitskammern sind über einen theoretisch nicht notwendigen Durchlass
miteinander verbunden, der als Blasloch bezeichnet wird. Zum Teil wird dieser auch
als Kopfrundungsöffnung bezeichnet. Dieses Blasloch ergibt sich durch die Kopfrundung
der Profile, insbesondere des Profils des Nebenrotors.
Druckseitige Arbeitskammern sind über druckseitige Blaslöcher mit den jeweils benachbarten
Arbeitskammern verbunden, saugseitige Arbeitskammern sind über saugseitige Blaslöcher
mit den jeweils benachbarten Arbeitskammern verbunden. Soweit nicht anders angegeben
ist im Folgenden der Begriff
"Blasloch
" als
"druckseitiges Blasloch
" zu verstehen.
[0012] Idealerweise ist zur Minimierung der inneren Leckagen eine kurze Profilspaltlänge
mit einem kleinen (druckseitigen) Blasloch zu kombinieren. Die beiden Größen verhalten
sich jedoch grundsätzlich gegenläufig. D.h. je kleiner das Blasloch modelliert wird,
desto größer wird zwangsläufig die Profilspaltlänge. Umgekehrt wird das Blasloch umso
größer, je kürzer die Profilspaltlänge ist. Dies erläutert beispielsweise Helpertz
in seiner Dissertation
"Methode zur stochastischen Optimierung von Schraubenrotorprofilen
", Dortmund, 2003 auf Seite 162.
[0013] Die Forderung nach einer kurzen Profilspaltlänge lässt sich in bekannter Weise mit
einem flach ausgeführten Profil mit entsprechend kleiner relativer Profiltiefe des
Nebenrotors realisieren. Ob ein Profil eher flach (geringe Profiltiefe) oder tief
(große Profiltiefe) ausgeführt ist, lässt sich dabei mit der sog. "relativen Profiltiefe
des Nebenrotors" anschaulich quantifizieren, die die Differenz zwischen Kopf- und
Fußkreisradius auf den Kopfkreisradius des Nebenrotors bezieht. Je größer der Wert
ist, desto kompakter ist der Verdichterblock und hat beispielsweise mehr Liefermenge
als ein vergleichbarer Verdichterblock bei gleichen äußeren Abmessungen.
[0014] Sehr flach ausgeführte Profile weisen dementsprechend eine schlechte Bauvolumenausnutzung
auf, d.h. sie führen zu großen Verdichterblöcken mit vergleichsweise hohem Materialaufwand
bzw. vergleichsweise hohen Herstellkosten.
[0015] Druckseitige Blaslöcher dürfen wie oben beschrieben nicht zu groß ausgeführt werden,
um die Rückströmung von bereits verdichtetem Medium in vorhergehende Arbeitskammern
(d.h. in Arbeitskammern niedrigeren Drucks) zu minimieren. Solche Rückströmungen erhöhen
den Energieaufwand für die insgesamt erzielte Fördermenge und führen zu einem unerwünschten
Anstieg des Temperatur- und Druckniveaus während der Verdichtung, was insgesamt den
Wirkungsgrad reduziert. Die Fläche des Blaslochs (Blaslochfläche) kann klein gehalten
werden, indem die Kopfrundungen der Profile im Stirnschnitt klein ausgeführt werden.
Konkret kann dies durch eine starke Krümmung im Kopfbereich der vorlaufenden Zahnflanke
des Nebenrotors sowie im Kopfbereich der nachlaufenden Zahnflanke des Hauptrotors
bewirkt werden. Je stärker diese Krümmung allerdings ist, desto eher gerät man in
fertigungstechnische Grenzbereiche, da dies beispielsweise zu hohem Verschleiß an
Profilfräsern und Profilschleifscheiben bei der Herstellung von Hauptrotor und Nebenrotor
führt.
[0016] Saugseitig große Blaslöcher wirken sich dagegen nicht negativ auf die Energieeffizienz
aus, da über diese nur Arbeitskammern im Ansaugbereich bei gleichem Druck miteinander
verbunden sind.
[0017] Weitere Ursache für effizienzmindernde innere Leckagen ist das sogenannte Kammerzwickelvolumen,
das beim Ausschub der letzten Arbeitskammer (d.h. der Arbeitskammer, in der der höchste
Druck herrscht) in das Druckfenster entstehen kann. Die Arbeitskammer hat dann ab
einer bestimmten Drehwinkelstellung der Rotoren keine Verbindung mehr zum Druckfenster.
Es verbleibt ein sog. Kammerzwickelvolumen zwischen den beiden Rotoren und der druckseitigen
Gehäusestirnwand.
[0018] Dieses Kammerzwickelvolumen ist nachteilig, weil das eingeschlossene verdichtete
Medium nicht mehr ins Druckfenster ausgeschoben werden kann, bei der weiteren Drehung
der Rotoren noch weiter verdichtet wird, was zu unnötig hoher Leistungsaufnahme (für
die Überverdichtung), einem unnötig hohen zusätzlichen Wärmeeintrag, Geräuschentwicklung
und einer Reduzierung der Lebensdauer insbesondere der Wälzlager der Rotoren führt.
Darüber hinaus wird die spezifische Leistung dadurch verschlechtert, dass der im Kammerzwickelvolumen
eingeschlossene Anteil nach der Überverdichtung zurück zur Saugseite gelangt und somit
dem Druckluft-Anwender nicht zur Verfügung steht. Bei öleingespritzten Verdichtern
ist zusätzlich inkompressibles Öl in dem Kammerzwickel und wird gequetscht.
2 Laufruhe
[0019] Auf ein gutes Profil für Hauptrotor bzw. Nebenrotor haben allerdings noch weitere
Eigenschaften wie beispielsweise die Laufruhe entscheidenden Einfluss.
[0020] Neben guter Flankenschmiegung und geringen Relativgeschwindigkeiten zwischen den
Zahnflanken von Haupt- und Nebenrotor wirkt sich die Aufteilung des Antriebsmoments
auf die beiden Rotoren maßgeblich auf die Laufruhe aus. Eine ungünstige Aufteilung
führt bekannterweise häufig zu dem sog. Rotorklappern des Nebenrotors, bei dem der
Nebenrotor undefinierten Flankenkontakt mit dem Hauptrotor hat, und der Nebenrotor
in der Konsequenz abwechselnd Kontakt mit der vorlaufenden und mit der nachlaufenden
Hauptrotor-Flanke hat. Werden die beiden Rotoren über ein Synchrongetriebe auf Abstand
gehalten, so verlagert sich das o.g. Rotorklappern zwangsläufig ins Synchrongetriebe.
Gute Laufruhe gewährleistet nicht nur geringe Schallemissionen des Verdichterblocks
sondern sorgt beispielsweise auch für einen wenig schwingungsanfälligen Verdichterblock,
eine lange Lebensdauer der Wälzlager sowie geringen Verschleiß in der Verzahnung der
Rotoren.
3 Kosten
[0021] Auf die Material- und Fertigungskosten von Schraubenverdichterblöcken wirken sich
insbesondere die Fertigbarkeit sowie der Grad der Bauvolumenausnutzung aus.
[0022] Kompakte Verdichterblöcke mit einer hohen Bauvolumenausnutzung werden durch ein großes
Zahnlückenvolumen erreicht, das wiederum von der Profiltiefe und der Zahndicke abhängt.
[0023] Je weiter man die relative Profitiefe erhöht, desto höhere Bauvolumenausnutzung erreicht
man, desto höher ist gleichzeitig aber auch das Risiko von Problemen bei den Laufeigenschaften
und der Fertigbarkeit:
- Mit zunehmender Profiltiefe werden insbesondere die Zahnprofile des Nebenrotors zwangsläufig
immer dünner und demzufolge immer biegeweicher. Dies macht die Rotoren zunehmend temperaturempfindlicher
und wirkt sich insgesamt betrachtet ungünstig auf die Spalte im Verdichterblock aus.
Die Spalte haben erheblichen Einfluss auf die inneren Leckagen, d.h. Rückströmungen
von Verdichtungskammern höheren Drucks in Richtung Saugseite, und können damit die
Energieeffizienz des Verdichterblocks verschlechtern.
- Des Weiteren steigen bei biegeweichen Zähnen die Schwierigkeiten bei der Rotorfertigung.
∘ So steigt beispielsweise das Risiko, dass beim Profilschleifen die ohnehin schon
hohen Anforderungen insbesondere an die Formtoleranzen nicht eingehalten werden können.
∘ Weiterhin erfordern biegeweiche Zähne geringere Vorschub- und Schnittgeschwindigkeiten
sowohl beim Profilfräsen als auch beim anschließenden Profilschleifen und erhöhen
dadurch die Bearbeitungszeit und in der Folge die Herstellkosten.
- Eine zunehmende Profiltiefe führt auch dazu, dass der Rotor an sich biegeweicher wird.
Je biegeweicher die Rotoren ausgeführt sind, desto mehr nimmt die Gefahr zu, dass
die Rotoren untereinander bzw. im Verdichtergehäuse anlaufen. Zur Gewährleistung der
Betriebssicherheit auch bei hohen Temperaturen bzw. bei hohen Drücken müssen folglich
die Spalte größer dimensioniert werden. Dies wirkt sich wiederrum negativ auf die
Energieeffizienz des Verdichterblocks aus.
4 Fazit
[0024] Die obigen Erläuterungen sollen zeigen, dass eine Optimierung der einzelnen Kenngrößen
jeweils für sich genommen wenig zielführend ist, sondern für ein gutes Gesamtergebnis
ein Kompromiss zwischen den verschiedenen (und zum Teil widersprüchlichen) Anforderungen
gefunden werden muss.
[0025] In der Literatur werden bereits vielfach die theoretischen Berechnungsgrundlagen
zur Erzeugung von Schraubenrotorprofilen behandelt und auch allgemeine Kriterien für
gute Stirnschnittprofile beschrieben. Mit dem von Grafinger entwickelten Computerprogramm
lassen sich beispielsweise Rotorprofile erstellen und modifizieren (Habilitation "Die
computergestützte Entwicklung der Flankenprofile für Sonderverzahnungen von Schraubenkompressoren",
Wien, 2010).
[0026] Helpertz beschäftigt sich in seiner Dissertation
"Methode zur stochastischen Optimierung von Schraubenrotorprofilen
", Dortmund, 2003 mit der automatisierten Optimierung ausgehend von einem Entwurfsprofil
hinsichtlich unterschiedlich gewichteter Kenngrößen.
[0027] Dementsprechend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Rotorpaar
für einen Verdichterblock einer Schraubenmaschine anzugeben, das bei hoher Betriebssicherheit
und vertretbaren Herstellungskosten sich durch hohe Laufruhe und eine besondere Energieeffizienz
auszeichnet.
[0028] Diese Aufgabe wird mit einem Rotorpaar nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Weiter wird die
Aufgabe auch mit einem Verdichterblock gelöst, der ein entsprechend ausgebildetes
Rotorpaar umfasst.
[0029] Die Rotorgeometrie ist im Wesentlichen durch die Gestalt des Stirnschnitts sowie
durch die Rotorlänge und den Umschlingungswinkel gekennzeichnet, vgl. "Methode zur
stochastischen Optimierung von Schraubenrotorprofilen", Dissertation von Markus Helpertz,
Dortmund, 2003, S. 11/12.
[0030] In einer Stirnschnittbetrachtung weisen Nebenrotor bzw. Hauptrotor eine vorbestimmte,
oftmals unterschiedliche Anzahl pro Rotor gleichartig ausgebildeter Zähne auf. Der
um den durch die Achse C1 bzw. C2 gezogene äußerste Kreis über die Scheitelpunkte
der Zähne wird jeweils als Kopfkreis bezeichnet. Durch die der Achse nächsten Punkte
der Außenfläche der Rotoren wird im Stirnschnitt ein Fußkreis definiert. Die Rippen
werden als Zähne des Rotors bezeichnet. Die Nuten (bzw. Aussparungen) werden entsprechend
als Zahnlücken bezeichnet. Die Fläche des Zahns am und über dem Fußkreis definiert
das Zahnprofil. Die Kontur der Rippen definiert den Verlauf des Zahnprofils. Für das
Zahnprofil sind Fußpunkte F1 und F2 sowie ein Scheitelpunkt F5 definiert. Der Scheitelpunkt
F5 bzw. H5 ist durch den radial äußersten Punkt des Zahnprofils definiert. Weist das
Zahnprofil mehrere Punkte mit gleichem maximalem radialem Abstand vom durch die Achse
C1 bzw. C2 definierten Mittelpunkt auf, folgt also das Zahnprofil an seinem radial
äußeren Ende einem Kreisbogen auf dem Kopfkreis, so liegt der Scheitelpunkt F5 genau
in der Mitte dieses Kreisbogens. Zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten F5 wird
eine Zahnlücke definiert.
[0031] Die radial der Achse C1 bzw. C2 nächsten Punkte zwischen einem betrachteten und dem
jeweils benachbarten Zahn definieren Fußpunkte F1 und F2. Auch hier gilt für den Fall,
dass mehrere Punkte der Achse C1 bzw. C2 gleich nahe kommen, also das Zahnprofil an
seinem tiefsten Punkt abschnittsweise dem Fußkreis folgt, der entsprechende Fußpunkt
F1 bzw. F2 dann auf der Hälfte dieses auf dem Fußkreis liegenden Kreisbogens liegt.
[0032] Schließlich wird durch das Ineinandergreifen von Hauptrotor und Nebenrotor sowohl
für den Nebenrotor als auch für den Hauptrotor jeweils ein Wälzkreis definiert. Bei
Schraubenmaschinen als auch bei Zahnrädern oder Reibrädern, gibt es stets zwei Kreise
im Stirnschnitt der Verzahnung, die bei der Bewegung aneinander abrollen. Diese Kreise,
auf denen im vorliegenden Fall Hauptrotor und Nebenrotor aneinander abrollen, werden
als jeweilige Wälzkreise bezeichnet. Die Wälzkreisdurchmesser von Hauptrotor und Nebenrotor
können mit Hilfe von Achsabstand und Zähnezahlverhältnis bestimmt werden.
[0033] Auf den Wälzkreisen sind die Umfangsgeschwindigkeiten von Hauptrotor und Nebenrotor
identisch.
[0034] Schließlich sind noch Zahnlückenflächen zwischen den Zähnen und dem jeweiligen Kopfkreis
KK definiert, nämlich Zahnlückenfläche A6 zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors
NR zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten F5 und dem Kopfkreis KK
1 bzw. eine Fläche A7 als Zahnlückenfläche zwischen dem Profilverlauf des Hauptrotors
(HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten H5 und dem Kopfkreis KKz.
[0035] Das Zahnprofil des Nebenrotors (aber auch des Hauptrotors) weist eine in Drehrichtung
jeweils vorlaufende Zahnflanke als auch eine in Drehrichtung nachlaufende Zahnflanke
auf. Beim Nebenrotor (NR) wird die vorlaufende Zahnflanke im Folgenden mit Fv, die
nachlaufende Zahnflanke mit F
N bezeichnet.
[0036] Die nachlaufende Zahnflanke F
N bildet in ihrem Abschnitt zwischen Kopfkreis und Fußkreis einen Punkt aus, in dem
sich die Krümmung des Verlaufs des Zahnprofils ändert. Dieser Punkt wird im Folgenden
mit F8 bezeichnet und unterteilt die nachlaufende Zahnflanke F
N in einen konvex gekrümmten Anteil zwischen F8 und dem Kopfkreis und einen konkav
gekrümmten Anteil zwischen dem Fußkreis und F8. Kleinteilige Profilveränderungen,
etwa durch Dichtleisten oder durch andere lokale Profilumbildungen, werden bei der
Betrachtung des vorstehend geschilderten Krümmungswechsels nicht berücksichtigt.
[0037] Über den reinen Stirnschnitt hinaus sind für die dreidimensionale Ausgestaltung noch
folgende Begriffe bzw. Parameter für einen Rotor, insbesondere den Nebenrotor maßgeblich:
Zunächst wird ein Umschlingungswinkel Φ definiert. Dieser Umschlingungswinkel ist
der Winkel, um den der Stirnschnitt von der saugseitigen zur druckseitigen Rotorstirnfläche
verdreht ist, vgl. hierzu auch die näheren Erläuterungen im Zusammenhang mit Figur
8.
[0038] Der Hauptrotor weist eine Rotorlänge L
HR auf, die als Abstand einer saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche zu einer druckseitigen
Hauptrotor-Rotorstirnfläche definiert ist. Der Abstand der parallel zueinander verlaufenden
ersten Achse C1 des Nebenrotors zur zweiten Achse C2 des Hauptrotors wird im Folgenden
als Achsabstand a bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, dass in den meisten Fällen
die Länge des Hauptrotors L
HR der Länge des Nebenrotors L
NR entspricht, wobei auch beim Nebenrotor die Länge als Abstand einer saugseitigen Nebenrotor-Rotorstirnfläche
zu einer druckseitigen Nebenrotor-Rotorstirnfläche verstanden wird. Schließlich wird
ein Rotorlängenverhältnis L
HR/a definiert, also ein Verhältnis der Rotorlänge des Hauptrotors zum Achsabstand.
Das Verhältnis L
HR/a ist insofern ein Maß für die axiale Dimensionierung des Rotorprofils.
[0039] Die Eingriffslinie bzw. der Profilspalt entstehen durch das Zusammenwirken von Hauptrotor
und Nebenrotor miteinander. Dabei ergibt sich die Eingriffslinie wie folgt: Die Zahnflanken
von Hauptrotor und Nebenrotor berühren einander bei spielfreier Verzahnung abhängig
von der Drehwinkelstellung der Rotoren in bestimmten Punkten. Diese Punkte werden
als Eingriffspunkte bezeichnet. Der geometrische Ort aller Eingriffspunkte heißt Eingriffslinie
und lässt sich bereits anhand des Stirnschnitts der Rotoren im Zweidimensionalen berechnen,
vgl. Figur 7j.
[0040] Die Eingriffslinie wird in der Stirnschnittbetrachtung durch die Verbindungslinie
zwischen den beiden Mittelpunkten C1 und C2 in zwei Abschnitte geteilt, und zwar in
einen (vergleichsweise kurzen) saugseitigen und einen (vergleichsweise langen) druckseitigen
Abschnitt.
[0041] Bei zusätzlicher Angabe des Umschlingungswinkels und der Rotorlänge (= Abstand zwischen
der saugseitigen Stirnfläche und der druckseitigen Stirnfläche) lässt sich die Eingriffslinie
auch dreidimensional erweitern und entspricht der Berührlinie von Hauptrotor und Nebenrotor.
Die axiale Projektion der dreidimensionalen Eingriffslinie auf die Stirnschnittebene
ergibt wiederum die anhand von Figur 7j veranschaulichte zweidimensionale Eingriffslinie.
Der Begriff
"Eingriffslinie
" wird in der Literatur sowohl für die zweidimensionale als auch die dreidimensionale
Betrachtung verwendet. Im Folgenden soll, sofern nichts anderes angegeben wird, unter
"Eingriffslinie
" allerdings die zweidimensionale Eingriffslinie, also die Projektion auf den Stirnschnitt
verstanden werden.
[0042] Der Profileingriffsspalt ist wie folgt definiert: Im realen Verdichterblock einer
Schraubenmaschine ist bei Einbauachsabstand von Hauptrotor und Nebenrotor Spiel zwischen
beiden Rotoren vorhanden. Der Spalt zwischen Hauptrotor und Nebenrotor wird als Profileingriffsspalt
bezeichnet und ist der geometrische Ort aller Punkt, in denen sich die beiden gepaarten
Rotoren gegenseitig berühren oder den geringsten Abstand zueinander haben. Durch den
Profileingriffsspalt stehen die verdichtenden sowie die ausschiebenden Arbeitskammern
in Verbindung zu Kammern, die noch Kontakt zur Saugseite haben. Am Profileingriffsspalt
liegt somit das gesamte maximale Druckverhältnis an. Durch den Profileingriffsspalt
wird bereits verdichtetes Arbeitsfluid wieder zur Saugseite zurücktransportiert und
reduziert damit die Effizienz der Verdichtung. Da es sich beim Profileingriffsspalt
bei spielfreier Verzahnung um die Eingriffslinie handeln würde, wird der Profileingriffsspalt
auch als
"Quasi-Eingriffslinie
" bezeichnet.
[0043] Blaslöcher zwischen Arbeitskammern entstehen durch Kopfrundungen der Zähne des Profils.
Über Blaslöcher sind die Arbeitskammern mit vorlaufenden und nachfolgenden Arbeitskammern
verbunden, so dass (im Gegensatz zum Profileingriffsspalt) an einem Blasloch nur die
Druckdifferenz von einer Arbeitskammer zur nächsten Arbeitskammer anliegt.
[0044] Weiterhin sind bekanntermaßen bei Schraubenmaschinen bestimmte Zahnpaarungen üblich,
beispielsweise ein Rotorpaar, bei dem der Hauptrotor 3 und der Nebenrotor 4 Zähne
oder eine Rotorpaarung, bei dem der Hauptrotor 4 Zähne und der Nebenrotor 5 Zähne
oder weiterhin eine Rotorpaargeometrie, bei dem der Hauptrotor 5 Zähne und der Nebenrotor
6 Zähne aufweist. Für unterschiedliche Anwendungsgebiete bzw. Einsatzzwecke kommen
unter Umständen Rotorpaare bzw. Schraubenmaschinen mit unterschiedlichem Zähne-Zahlverhältnis
zum Einsatz. Beispielsweise gelten Rotorpaaranordnungen mit einem Zähne-Zahlenverhältnis
4/5 (Hauptrotor mit 4 Zähnen, Nebenrotor mit 5 Zähnen) als geeignete Paarung für öleingespritzte
Verdichtungsanwendungen in moderaten Druckbereichen.
[0045] Insofern gibt die Zähne-Zahl bzw. das Zähne-Zahlverhältnis unterschiedliche Typen
von Rotorpaarungen und daraus resultierend auch unterschiedliche Typen von Schraubenmaschinen,
insbesondere Schraubenverdichtern, vor.
[0046] Für eine Schraubenmaschine bzw. ein Rotorpaar mit 3 Zähnen beim Hauptrotor und 4
Zähnen beim Nebenrotor wird eine Geometrie mit folgenden Vorgaben beansprucht, die
als besonders energieeffizient anzusehen ist:
Es wird eine relative Profiltiefe des Nebenrotors ausgebildet mit

wobei PT
rel mindestens 0,5, bevorzugt mindestens 0,515, und höchstens 0,65, bevorzugt höchstens
0,595, beträgt, wobei es sich bei PT
rel um die relative Profiltiefe, bei rk
1 um einen um den Außenumfang des Nebenrotors gezogenen Kopfkreisradius und bei rf
1 um einen am Profilgrund ansetzenden Fußkreisradius handelt. Weiterhin ist das Verhältnis
vom Achsabstand α der ersten Achse C1 zur zweiten Achse C2 und dem Kopfkreisradius
rk
1 
so festgelegt, dass

mindestens 1,636 und höchstens 1,8, bevorzugt höchstens 1,733, beträgt, wobei vorzugsweise
der Hauptrotor mit einem Umschlingungswinkel Φ
HR ausgebildet ist, für den gilt 240° ≤ Φ
HR ≤ 360°, und wobei vorzugsweise für ein Rotorlängenverhältnis L
HR/a gilt:

wobei das Rotorlängenverhältnis aus dem Verhältnis der Rotorlänge L
HR des Hauptrotors und dem Achsabstand a gebildet ist und die Rotorlänge L
HR des Hauptrotors durch den Abstand einer saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
zu einer gegenüberliegenden druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche gebildet ist.
[0047] Für eine Schraubenmaschine bzw. ein Rotorpaar mit vier Zähnen beim Hauptrotor und
fünf Zähnen beim Nebenrotor wird eine Geometrie mit folgenden Vorgaben beansprucht,
die als besonders energieeffizient anzusehen ist: Es wird eine relative Profiltiefe
des Nebenrotors ausgebildet mit

wobei PT
rel mindestens 0,5, bevorzugt mindestens 0,515 und höchstens 0,58 beträgt, wobei es sich
bei PT
rel um die relative Profiltiefe, bei rk
1 um einen um den Außenumfang des Nebenrotors gezogenen Kopfkreisradius und bei rf
1 um einen am Profilgrund ansetzenden Fußkreisradius handelt. Weiterhin ist das Verhältnis
vom Achsabstand a der ersten Achse C1 zur zweiten Achse C2 und dem Kopfkreisradius
rk
1 
so festgelegt, dass

mindestens 1,683 und höchstens 1,836, bevorzugt höchstens 1,782 beträgt, wobei vorzugsweise
der Hauptrotor mit einem Umschlingungswinkel Φ
HR ausgebildet ist, für den gilt 240° ≤ Φ
HR ≤ 360°, und wobei vorzugsweise für ein Rotorlängenverhältnis L
HR/a gilt:

wobei das Rotorlängenverhältnis aus dem Verhältnis der Rotorlänge L
HR des Hauptrotors und dem Achsabstand a gebildet ist und die Rotorlänge L
HR des Hauptrotors durch den Abstand einer saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
zu einer gegenüberliegenden druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche gebildet ist.
[0048] Für eine Schraubenmaschine bzw. ein Rotorpaar mit fünf Zähnen beim Hauptrotor und
sechs Zähnen beim Nebenrotor wird eine Geometrie mit folgenden Vorgaben beansprucht,
die als besonders energieeffizient anzusehen ist:
[0049] Es wird eine relative Profiltiefe des Nebenrotors ausgebildet mit

wobei PT
rel mindestens 0,44 und höchstens 0,495, bevorzugt höchstens 0,48 beträgt, wobei es sich
bei PT
rel um die relative Profiltiefe, bei rk
1 um einen um den Außenumfang des Nebenrotors gezogenen Kopfkreisradius und bei rf
1 um einen am Profilgrund ansetzenden Fußkreisradius handelt. Weiterhin ist das Verhältnis
von Achsabstand a der ersten Achse C1 zur zweiten Achse C2 und den Kopfkreisradius
rk
1 
so festgelegt, dass

mindestens 1,74, bevorzugt mindestens 1,75 und höchstens 1,8, bevorzugt höchstens
1,79 beträgt, wobei vorzugsweise der Hauptrotor mit einem Umschlingungswinkel Φ
HR ausgebildet ist, für den gilt 240° ≤ Φ
HR ≤ 360°, und wobei vorzugsweise für ein Rotorlängenverhältnis L
HR/a gilt:

wobei das Rotorlängenverhältnis aus dem Verhältnis der Rotorlänge L
HR des Hauptrotors und dem Achsabstand a gebildet ist und die Rotorlänge L
HR des Hauptrotors durch den Abstand einer saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
zu einer gegenüberliegenden druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche gebildet ist.
[0050] Liegen die Werte für die relative Profiltiefe einerseits und dem Verhältnis von Achsabstand
zum Kopfkreisradius des Nebenrotors andererseits für die angegebenen Zähne-Zahlverhältnisse
jeweils in den angegebenen vorteilhaften Bereichen, so werden dadurch die Grundvoraussetzungen
für ein gutes Nebenrotorprofil bzw. ein gutes Zusammenwirken von Nebenrotorprofil
und Hauptrotorprofil geschaffen, insbesondere wird hierdurch ein besonders günstiges
Verhältnis von Blaslochfläche zu Profilspaltlänge ermöglicht. Hinsichtlich der ausschlaggebenden
Parameter wird für alle angesprochenen Zähnezahl-Verhältnisse ergänzend auf die Veranschaulichung
in Figur 7a verwiesen. Die relative Profiltiefe des Nebenrotors ist ein Maß dafür,
wie tief die Profile geschnitten sind. Mit zunehmender Profiltiefe steigt beispielsweise
die Bauvolumenausnutzung, allerdings auf Kosten der Biegesteifigkeit des Nebenrotors.
Für die relative Profiltiefe des Nebenrotors gilt:

mit

[0051] Insofern besteht ein Zusammenhang mit dem Verhältnis von

, Achsabstand a zum Nebenrotor-Kopfkreisradius rk
1.
[0052] Die angegebenen Werte für das Rotorlängenverhältnis L
HR/a sowie den Umschlingungswinkel Φ
HR stellen für das jeweils angegebene Zähne-Zahlverhältnis vorteilhafte bzw. zweckmäßige
Werte dar, um in der axialen Dimension eine vorteilhafte Rotorpaarung festzulegen.
1. Bevorzugte Ausgestaltungen für ein Rotorpaar mit Zähne-Zahlverhältnis 3/4
[0053] Nachstehend werden bevorzugte Ausgestaltungen für ein Rotorpaar mit Zähne-Zahlverhältnis
3/4, also für ein Rotorpaar, bei dem der Hauptrotor 3 Zähne und der Nebenrotor 4 Zähne
aufweist, dargelegt:
Eine erste bevorzugte Ausgestaltungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
innerhalb eines Nebenrotorzahns verlaufende Kreisbögen B
25, B
50, B
75, deren gemeinsamer Mittelpunkt durch die Achse C1 gegeben ist, definiert sind, wobei
der Radius r
25 von B
25 den Wert r
25 = rf
1 + 0,25
∗ (rk
1 - rf
1) hat, der Radius r
50 von B
50 den Wert r
50 = rf
1 + 0,5
∗ (rk
1 - rf
1) hat und der Radius r
75 von B
75 den Wert r
75 = rf
1 + 0,75
∗ (rk
1 - rf
1) hat, und wobei die Kreisbögen B
25, B
50, B
75 jeweils durch die vorlaufende Zahnflanke Fv und die nachlaufende Zahnflanke F
N begrenzt werden, wobei Zahndickenverhältnisse als Verhältnisse der Bogenlängen b
25, b
50, b
75 der Kreisbögen B
25, B
50, B
75 mit ε
1 = b
50/b
25 und ε
2 = b
75/b
25 definiert sind und folgende Bemessung eingehalten ist: 0,65 ≤ ε
1 < 1,0 und/oder 0,50 ≤ ε
2 ≤ 0,85, bevorzugt 0,80 ≤ ε
1 < 1,0 und/oder 0,50 ≤ ε
2 ≤ 0,79.
[0054] Ziel ist es, ein kleines Blasloch mit kurzer Länge des Profileingriffsspalts zu kombinieren.
Die beiden Parameter verhalten sich jedoch gegenläufig, d.h. je kleiner das Blasloch
modelliert wird, desto größer wird zwangsläufig die Länge des Profileingriffsspalts.
Umgekehrt wird das Blasloch umso größer, je kürzer die Länge des Profileingriffsspalts
ist. In den beanspruchten Bereichen wird eine besonders günstige Kombination der beiden
Parameter erzielt. Gleichzeitig wird eine ausreichend hohe Biegesteifigkeit des Nebenrotors
gewährleistet. Darüber hinaus stellen sich auch Vorteile, was den Kammerausschub anbelangt,
und beim Nebenrotor-Drehmoment ein. Hinsichtlich der Veranschaulichung der Parameter
wird ergänzend auch auf die Figur 7c verwiesen.
[0055] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors Fußpunkte F1 und F2 am Fußkreis und am radial äußersten Punkt des
Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz
definiert ist und wobei in einem radial äußeren Bereich der Zahn mit seiner zwischen
F5 und F2 ausgebildeten vorlaufenden Zahnflanke Fv mit einer Fläche A1 und mit seiner
nachlaufenden zwischen F1 und F5 ausgebildeten Zahnflanke F
N mit einer Fläche A2 über das Dreieck D
Z übersteht und wobei 8 ≤ A2/A1 ≤ 60 eingehalten ist.
[0056] Die Zahnteilfläche A1 an der vorlaufenden Zahnflanke Fv des Nebenrotors hat wesentlichen
Einfluss auf die Blaslochfläche. Die Zahnteilfläche A2 an der nachlaufenden Zahnflanke
F
N des Nebenrotors hat hingegen wesentlichen Einfluss auf die Länge des Profileingriffsspalts,
den Kammerausschub sowie das Nebenrotordrehmoment. Für das Zahnteilflächenverhältnis
A2/A1 gibt es einen vorteilhaften Bereich, der einen guten Kompromiss zwischen Länge
des Profileingriffsspalts einerseits und Blasloch andererseits ermöglicht. Hinsichtlich
der Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auch auf Figur 7d verwiesen.
[0057] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Rotorpaar einen Nebenrotor
auf, bei dem in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors
(NR) und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors Fußpunkte F1 und F2 und am
radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch
F1, F2 und F5 ein Dreieck D
Z definiert ist und wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke
F
V in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck D
Z übersteht und in einem radial inneren Bereich gegenüber dem Dreieck D
Z mit einer Fläche A3 zurücktritt und wobei 7,0 ≤ A3/A1 ≤ 35 eingehalten ist. Hinsichtlich
der Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auch auf die Figur 7d verwiesen.
[0058] Weiterhin wird es bezüglich der Gestaltung des Nebenrotors als vorteilhaft angesehen,
wenn in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors
(NR) und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und
am radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch
F1, F2 und F5 ein Dreieck D
Z definiert ist und wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke
Fv in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck
D
Z übersteht, wobei der Zahn selbst eine durch den zwischen F1 und F2 verlaufenden Kreisbogen
B um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt begrenzte Querschnittsfläche A0
aufweist und wobei 0,5 % ≤ A1/A0 ≤ 4,5 % eingehalten ist. Hinsichtlich der Veranschaulichung
der Parameter wird ergänzend auch auf die Figuren 7d sowie 7e verwiesen.
[0059] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten Punkt des Zahns ein
Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei der zwischen F1 und F2 verlaufende Kreisbogen
B um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt einen Zahnteilungswinkel γ entsprechend
360°/Zahl der Zähne des Nebenrotors (NR) definiert, wobei auf dem halben Kreisbogen
B zwischen F1 und F2 ein Punkt F11 definiert ist, wobei ein vom durch die Achse C1
definierten Mittelpunkt des Nebenrotors (NR) durch den Scheitelpunkt F5 gezogener
Radialstrahl R den Kreisbogen B in einem Punkt F12 schneidet, wobei ein Versatzwinkel
β durch den in Rotationsrichtung des Nebenrotors (NR) betrachteten Versatz von F11
zu F12 definiert wird und wobei 14 % ≤ δ ≤ 25 % eingehalten ist, mit

.
[0060] Zunächst wird nochmals klargestellt, dass der Versatzwinkel bevorzugtermaßen stets
positiv ist, also stets der Versatz in Richtung auf die Rotationsrichtung gegeben
ist und nicht entgegen. Der Zahn des Nebenrotors ist insofern zur Rotationsrichtung
des Nebenrotors hin gekrümmt. Allerdings sollte der Versatz sich in dem als vorteilhaft
angegebenen Bereich halten, um einen günstigen Kompromiss zwischen der Blaslochfläche,
der Form der Eingriffslinie, der Länge und der Form des Profileingriffsspalts, dem
Nebenrotordrehmoment, der Biegesteifigkeit der Rotoren sowie dem Kammerausschub ins
Druckfenster zu ermöglichen. Hinsichtlich einer Veranschaulichung der Parameter wird
ergänzend auf Figur 7f verwiesen.
[0061] Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
F1 und F5 ausgebildete nachlaufende Zahnflanke F
N eines Zahns des Nebenrotors (NR) einen konvexen Längenanteil von mindestens 45 %
bis höchstens 95 % aufweist.
[0062] Der mit dem Bereich festgelegte, relative lange konvexe Längenanteil der nachlaufenden
Zahnflanke F
N eines Zahns des Nebenrotors erlaubt einen guten Kompromiss zwischen Länge des Profileingriffsspalts,
Kammerausschub, Nebenrotordrehmoment einerseits und Biegesteifigkeit des Nebenrotors
andererseits. Hinsichtlich der Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auch
auf Figur 7g verwiesen.
[0063] Bevorzugtermaßen ist der Nebenrotor derart ausgestaltet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
der von der Achse C1 des Nebenrotors (NR) durch F5 gezogene Radialstrahl R das Zahnprofil
in einen der vorlaufenden Zahnflanke F
V zugeordneten Flächenanteil A5 und einen der nachlaufenden Zahnflanke F
N zugeordneten Flächenanteil A4 teilt und wobei

eingehalten ist. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass das Zahnprofil
nach radial innen zur Achse C1 hin durch den Fußkreis FK
1 begrenzt ist. Hierbei kann es auftreten, dass der Radialstrahl R das Zahnprofil derart
teilt, dass zwei disjunkte Flächenanteile mit einem Gesamtflächenanteil A5, die der
vorlaufenden Zahnflanke F
V zugeordnet sind, entstehen, vgl. Figur 7g. Würde der Scheitelpunkt F5 derart zur
vorlaufenden Zahnflanke hin versetzt sein, dass der Radialstrahl R die vorlaufende
Zahnflanke F
V nicht nur berührt, sondern in zwei Punkten schneidet, so sind wiederum zwei der vorlaufenden
Zahnflanke zugeordnete disjunkte Flächenanteile mit einem Gesamtflächenanteil A5 definiert.
Der der nachlaufenden Zahnflanke F
N zugeordnete Flächenanteil A4 wird dann zum einen durch den Radialstrahl R und abschnittsweise,
nämlich zwischen den zwei Schnittpunkten der vorlaufenden Zahnflanke F
V mit dem Radialstrahl R, zum anderen auch durch die vorlaufende Zahnflanke F
V begrenzt.
[0064] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform weist ein Rotorpaar auf, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Hauptrotor HR mit einem Umschlingungswinkel Φ
HR ausgebildet ist, für den gilt: 290° ≤ Φ
HR ≤ 360°, vorzugsweise 320° ≤ Φ
HR ≤ 360°.
[0065] Mit zunehmendem Umschlingungswinkel kann bei gleichem eingebautem Volumenverhältnis
die Druckfensterfläche größer gestaltet werden. Zusätzlich verkürzt sich dadurch auch
die axiale Erstreckung der auszuschiebenden Arbeitskammer, die sog. Profiltaschentiefe.
Dies reduziert insbesondere bei größeren Drehzahlen die Ausschiebedrosselverluste
und ermöglicht damit eine bessere spezifische Leistung. Ein zu großer Umschlingungswinkel
wirkt sich allerdings wiederum nachteilig auf das Bauvolumen aus und führt zu größeren
Rotoren.
[0066] Darüber hinaus ist in einer vorteilhaften Ausführungsform ein Rotorpaar vorgesehen,
das derart ausgebildet ist und miteinander zusammenwirkt, dass ein Blaslochfaktor
µ
BI mindestens 0,02 % und höchstens 0,4 %, bevorzugtermaßen höchstens 0,25 % beträgt,
wobei

und wobei A
BI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
(NR) bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und den Kopfkreis KK
1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK
2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
[0067] Während die absolute Größe des druckseitigen Blaslochs alleine noch keine sinnvolle
Aussage über die Wirkung auf die Leckmassenströme ermöglicht, ist ein Verhältnis von
absoluter druckseitiger Blaslochfläche A
BI zur Summe aus der Zahnlückenfläche A6 des Nebenrotors sowie der Zahnlückenfläche
A7 des Hauptrotors wesentlich aussagekräftiger. Hinsichtlich der weiteren Veranschaulichung
der Parameter wird hierbei ergänzend auch auf Figur 7b verwiesen. Je kleiner der Zahlenwert
µ
BI ist, umso geringer ist der Einfluss des Blaslochs auf das Betriebsverhalten. Dies
erlaubt einen Vergleich unterschiedlicher Profilformen. Die druckseitige Blaslochfläche
lässt sich damit unabhängig von der Baugröße der Schraubenmaschine darstellen.
[0068] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist ein Rotorpaar derart ausgebildet
und aufeinander abgestimmt, dass für einen Blasloch-/Profilspaltlängenfaktor µ
I ∗ µ
BI 
eingehalten ist mit

wobei l
sp die Länge des räumlichen, also dreidimensionalen Profileingriffspalts einer Zahnlücke
des Nebenrotors und PT
1 die Profiltiefe des Nebenrotors mit PT
1 = rk
1 - rf
1 bezeichnen und

wobei A
BI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
(NR) bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und den Kopfkreis KK
1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK
2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
[0069] µ
I bezeichnet einen Profilspaltlängenfaktor, wobei die Länge des Profileingriffsspalts
einer Zahnlücke ins Verhältnis zur Profiltiefe PT
1 gesetzt wird. Damit lässt sich ein Maß für die Länge des Profileingriffspalts festlegen
unabhängig von der Baugröße der Schraubenmaschine. Je kleiner der Zahlenwert der Kennzahl
µ
l ist, umso kürzer ist bei gleicher Profiltiefe der Profilspalt einer Zahnteilung und
damit umso geringer der Leckvolumenstrom zurück auf die Saugseite. Aus dem Faktor
µ
l * µ
BI ergibt sich das Ziel, ein kleines druckseitiges Blasloch mit einem kurzen Profilspalt
zu kombinieren. Die beiden Kennzahlen verhalten sich, wie bereits erwähnt, jedoch
gegenläufig.
[0070] Es wird darüber hinaus als vorteilhaft angesehen, wenn Hauptrotor (HR) und Nebenrotor
(NR) derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass eine trockene Verdichtung
mit einem Druckverhältnis Π von bis zu 3, insbesondere mit einem Druckverhältnis Π
von größer 1 und bis zu 3, erzielbar ist, wobei das Druckverhältnis das Verhältnis
von Verdichtungsenddruck zu Ansaugdruck bezeichnet.
[0071] Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform sieht ein Rotorpaar vor, derart, dass der
Hauptrotor (HR) bezogen auf einen Kopfkreis KK
2 mit einer Umfangsgeschwindigkeit in einem Bereich von 20 bis 100 m/s betreibbar ausgebildet
ist.
[0072] Eine weitere Ausführungsform weist ein Rotorpaar auf, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass für ein durch das Verhältnis der Kopfkreisradien von Hauptrotor (HR) und
Nebenrotor (NR) definierte Durchmesserverhältnis

eingehalten ist, wobei Dk
1 den Durchmesser des Kopfkreises KK
1 des Nebenrotors (NR) und Dk
2 den Durchmesser des Kopfkreises KK
2 des Hauptrotors (HR) bezeichnen.
2. Bevorzugte Ausgestaltungen für ein Rotorpaar mit Zähne-Zahlverhältnis 4/5
[0073] Nachstehend werden bevorzugte Ausgestaltungen für ein Rotorpaar mit Zähne-Zahlverhältnis
4/5, also für ein Rotorpaar, bei dem der Hauptrotor vier Zähne und der Nebenrotor
fünf Zähne aufweist, dargelegt:
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
innerhalb eines Nebenrotorzahns verlaufende Kreisbögen B
25, B
50, B
75, deren gemeinsamer Mittelpunkt durch die Achse C1 gegeben ist, definiert sind, wobei
der Radius r
25 von B
25 den Wert r
25 = rf
1 + 0,25
∗ (rk
1 - rf
1) hat, der Radius r
50 von B
50 den Wert r
50 = rf
1 + 0,5
∗ (rk
1 - rf
1) hat und der Radius r
75 von B
75 den Wert r
75 = rf
1 + 0,75
∗ (rk
1 - rf
1) hat, und wobei die Kreisbögen B
25, B
50, B
75 jeweils durch die vorlaufende Zahnflanke Fv und die nachlaufende Zahnflanke F
N begrenzt werden, und wobei Zahndickenverhältnisse als Verhältnisse der Bogenlängen
b
25, b
50, b
75 der Kreisbögen B
25, B
50, B
75 mit ε
1 = b
50/b
25 und ε
2 = b
75/b
25 definiert werden und folgende Bemessung eingehalten ist: 0,75 ≤ ε
1 ≤ 0,85 und/oder 0,65 ≤ ε
2 ≤ 0,74.
[0074] Ziel ist es, ein kleines Blasloch mit kurzer Länge des Profileingriffsspalts zu kombinieren.
Die beiden Parameter verhalten sich jedoch gegenläufig, d.h. je kleiner das Blasloch
modelliert wird, desto größer wird zwangsläufig die Länge des Profileingriffsspalts.
Umgekehrt wird das Blasloch umso größer, je kürzer die Länge des Profileingriffsspalts
ist. In den beanspruchten Bereichen wird eine besonders günstige Kombination der beiden
Parameter erzielt. Gleichzeitig wird eine ausreichend hohe Biegesteifigkeit des Nebenrotors
gewährleistet. Darüber hinaus stellen sich auch Vorteile, was den Kammerausschub anbelangt,
und beim Nebenrotor-Drehmoment ein. Hinsichtlich der Veranschaulichung der Parameter
wird ergänzend auch auf die Figur 7c verwiesen.
[0075] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 am Fußkreis und am radial äußersten Punkt
des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck
D
Z definiert ist und wobei in einem radial äußeren Bereich der Zahn mit seiner zwischen
F5 und F2 ausgebildeten vorlaufenden Zahnflanke F
V mit einer Fläche A1 und mit seiner nachlaufenden zwischen F1 und F5 ausgebildeten
Zahnflanke F
N mit einer Fläche A2 über das Dreieck D
Z übersteht und wobei 6 ≤ A2/A1 ≤ 15 eingehalten ist.
[0076] Die Zahnteilfläche A1 an der vorlaufenden Zahnflanke Fv des Nebenrotors hat wesentlichen
Einfluss auf die Blaslochfläche. Die Zahnteilfläche A2 an der nachlaufenden Zahnflanke
F
N des Nebenrotors hat hingegen wesentlichen Einfluss auf die Länge des Profileingriffsspalts,
den Kammerausschub sowie das Nebenrotordrehmoment. Für das Zahnteilflächenverhältnis
A2/A1 gibt es einen vorteilhaften Bereich, der einen guten Kompromiss zwischen Länge
des Profileingriffsspalts einerseits und Blasloch andererseits ermöglicht. Hinsichtlich
der Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auch auf Figur 7d verwiesen.
[0077] In einer weiteren Ausführungsform weist das Rotorpaar einen Nebenrotor auf, bei dem
in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR)
und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am
radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch
F1, F2 und F5 ein Dreieck D
Z definiert ist und wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke
F
V in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck D
Z übersteht und in einem radial inneren Bereich gegenüber dem Dreieck D
Z mit einer Fläche A3 zurücktritt und wobei 9,0 ≤ A3/A1 ≤ 18 eingehalten ist. Hinsichtlich
der Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auch auf die Figur 7d verwiesen.
[0078] Weiterhin wird es bezüglich der Gestaltung des Nebenrotors als vorteilhaft angesehen,
wenn in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors
(NR) und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und
am radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch
F1, F2 und F5 ein Dreieck D
Z definiert ist und wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke
Fv in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck
D
Z übersteht, wobei der Zahn selbst eine durch den zwischen F1 und F2 verlaufenden Kreisbogen
B um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt begrenzte Querschnittsfläche A0
aufweist und wobei 1,5 % ≤ A1/A0 ≤ 3,5 % eingehalten ist.
[0079] Hinsichtlich der Festlegung der Parameter wird auf die Figuren 7d sowie 7e verwiesen.
[0080] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten Punkt des Zahns ein
Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei der zwischen F1 und F2 verlaufende Kreisbogen
B um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt einen Zahnteilungswinkel γ entsprechend
360°/Zahl der Zähne des Nebenrotors NR definiert, wobei auf dem halben Kreisbogen
B zwischen F1 und F2 ein Punkt F11 definiert ist, wobei ein vom durch die Achse C1
definierten Mittelpunkt des Nebenrotors (NR) durch den Scheitelpunkt F5 gezogener
Radialstrahl R den Kreisbogen B in einem Punkt F12 schneidet, wobei ein Versatzwinkel
β durch den in Rotationsrichtung des Nebenrotors (NR) betrachteten Versatz von F11
zu F12 definiert wird und wobei

eingehalten ist, mit

[0081] Zunächst wird nochmals klargestellt, dass der Versatzwinkel bevorzugtermaßen stets
positiv ist, also stets der Versatz in Richtung auf die Rotationsrichtung gegeben
ist und nicht entgegen. Der Zahn des Nebenrotors ist insofern zur Rotationsrichtung
des Nebenrotors hin gekrümmt. Allerdings sollte der Versatz sich in dem als vorteilhaft
angegebenen Bereich halten, um einen günstigen Kompromiss zwischen der Blaslochfläche,
der Form der Eingriffslinie, der Länge und Form des Profileingriffsspalts, dem Nebenrotordrehmoment,
der Biegesteifigkeit der Rotoren sowie dem Kammerausschub ins Druckfenster zu ermöglichen.
Hinsichtlich einer Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auf Figur 7f verwiesen.
[0082] Es wird weiterhin als vorteilhaft angesehen, wenn in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen F1 und F5 ausgebildete nachlaufende Zahnflanke F
N eines Zahns des Nebenrotors (NR) einen konvexen Längenanteil von mindestens 55 %
bis höchstens 95 % aufweist.
[0083] Der mit dem Bereich festgelegte, relative lange konvexe Längenanteil der nachlaufenden
Zahnflanke F
N eines Zahns des Nebenrotors erlaubt einen guten Kompromiss zwischen Länge des Profileingriffsspalts,
Kammerausschub, Nebenrotordrehmoment einerseits und Biegesteifigkeit des Nebenrotors
andererseits. Hinsichtlich der Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auch
auf Figur 7g verwiesen.
[0084] Bevorzugtermaßen ist der Nebenrotor so ausgestaltet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
der von der Achse C1 des Nebenrotors (NR) durch F5 gezogene Radialstrahl R das Zahnprofil
in einen der vorlaufenden Zahnflanke F
V zugeordneten Flächenanteil A5 und einen der nachlaufenden Zahnflanke F
N zugeordneten Flächenanteil A4 teilt und wobei

eingehalten ist. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass das Zahnprofil
nach radial innen zur Achse C1 hin durch den Fußkreis FK
1 begrenzt ist. Hierbei kann es auftreten, dass der Radialstrahl R das Zahnprofil derart
teilt, dass zwei disjunkte Flächenanteile mit einem Gesamtflächenanteil A5, die der
vorlaufenden Zahnflanke F
V zugeordnet sind, entstehen, vgl. Figur 7g. Würde der Scheitelpunkt F5 derart zur
vorlaufenden Zahnflanke hin versetzt sein, dass der Radialstrahl R die vorlaufende
Zahnflanke F
V nicht nur berührt, sondern in zwei Punkten schneidet, so sind wiederum zwei der vorlaufenden
Zahnflanke zugeordnete disjunkte Flächenanteile mit einem Gesamtflächenanteil A5 definiert.
Der der nachlaufenden Zahnflanke F
N zugeordnete Flächenanteil A4 wird dann zum einen durch den Radialstrahl R abschnittsweise,
nämlich zwischen den zwei Schnittpunkten der vorlaufenden Zahnflanke F
V mit dem Radialstrahl R, zum anderen auch durch die vorlaufende Zahnflanke F
V begrenzt.
[0085] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform weist ein Rotorpaar auf, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Hauptrotor HR mit einem Umschlingungswinkel Φ
HR ausgebildet ist, für den gilt: 320° ≤ Φ
HR ≤ 360°, vorzugsweise 330° ≤ Φ
HR ≤ 360°.
[0086] Mit zunehmendem Umschlingungswinkel kann bei gleichem eingebautem Volumenverhältnis
die Druckfensterfläche größer gestaltet werden. Zusätzlich verkürzt sich dadurch auch
die axiale Erstreckung der auszuschiebenden Arbeitskammer, die sog. Profiltaschentiefe.
Dies reduziert insbesondere bei größeren Drehzahlen die Ausschiebedrosselverluste
und ermöglicht damit eine bessere spezifische Leistung. Ein zu großer Umschlingungswinkel
wirkt sich allerdings wiederum nachteilig auf das Bauvolumen aus und führt zu größeren
Rotoren.
[0087] Darüber hinaus ist in einer vorteilhaften Ausführungsform ein Rotorpaar vorgesehen,
das derart ausgebildet ist und miteinander zusammenwirkt, dass ein Blaslochfaktor
µ
BI mindestens 0,02 % und höchstens 0,4 %, bevorzugtermaßen höchstens 0,25 % beträgt,
eingehalten ist, wobei

und
wobei A
BI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
NR bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK
1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK
2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
[0088] Während die absolute Größe des druckseitigen Blaslochs alleine noch keine sinnvolle
Aussage über die Wirkung auf die Leckmassenströme ermöglicht, ist ein Verhältnis von
absoluter druckseitiger Blaslochfläche A
BI zur Summe aus der Zahnlückenfläche A6 des Nebenrotors sowie der Zahnlückenfläche
A7 des Hauptrotors wesentlich aussagekräftiger. Hinsichtlich der Veranschaulichung
der Parameter wird hierbei ergänzend auch auf Figur 7b verwiesen. Je kleiner der Zahlenwert
µ
BI ist, umso geringer ist der Einfluss des Blaslochs auf das Betriebsverhalten. Dies
erlaubt einen Vergleich unterschiedlicher Profilformen. Die druckseitige Blaslochfläche
lässt sich damit unabhängig von der Baugröße der Schraubenmaschine darstellen.
[0089] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist ein Rotorpaar derart ausgebildet
und aufeinander abgestimmt, dass für einen Blasloch-/Profilspaltlängenfaktor µ
l ∗ µ
BI 
eingehalten ist mit

wobei l
sp die Länge des räumlichen, also dreidimensionalen Profileingriffspalts einer Zahnlücke
des Nebenrotors und PT
1 die Profiltiefe des Nebenrotors mit PT
1 = rk
1 - rf
1 bezeichnen
und

wobei A
BI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
(NR) bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK
1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK
2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
[0090] µ
l bezeichnet einen Profilspaltlängenfaktor, wobei die Länge des Profileingriffsspalts
einer Zahnlücke ins Verhältnis zur Profiltiefe PT
1 gesetzt wird. Damit lässt sich ein Maß für die Länge des Profileingriffspalts festlegen
unabhängig von der Baugröße der Schraubenmaschine. Je kleiner der Zahlenwert der Kennzahl
µ
l ist, umso kürzer ist bei gleicher Profiltiefe der Profilspalt und damit umso geringer
der Leckvolumenstrom zurück auf die Saugseite. Aus dem Faktor µ
l * µ
BI ergibt sich das Ziel, ein kleines druckseitiges Blasloch mit einem kurzen Profilspalt
zu kombinieren. Die beiden Kennzahlen verhalten sich, wie bereits erwähnt, jedoch
gegenläufig.
[0091] Es wird darüber hinaus als vorteilhaft angesehen, wenn Hauptrotor (HR) und Nebenrotor
(NR) derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass eine trockene Verdichtung
mit einem Druckverhältnis von bis zu 5, insbesondere mit einem Druckverhältnis

von größer 1 und bis zu 5, oder alternativ eine fluideingespritzte Verdichtung mit
einem Druckverhältnis von bis zu 16, insbesondere mit einem Druckverhältnis größer
1 und bis zu 16, erzielbar ist, wobei das Druckverhältnis das Verhältnis von Verdichtungsenddruck
zu Ansaugdruck bezeichnet.
[0092] Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform sieht ein Rotorpaar vor, derart, dass im
Fall einer trockenen Verdichtung der Hauptrotor bezogen auf einen Kopfkreis KK
2 mit einer Umfangsgeschwindigkeit in einem Bereich von 20 bis 100 m/s und im Fall
einer fluideingespritzten Verdichtung der Hauptrotor mit einer Umfangsgeschwindigkeit
in einem Bereich von 5 bis 50 m/s betreibbar ausgebildet ist.
[0093] Eine weitere Ausführungsform weist ein Rotorpaar auf, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass für ein durch das Verhältnis der Kopfkreisradien von Hauptrotor (HR) und
Nebenrotor (NR) definierte Durchmesserverhältnis

eingehalten ist, wobei Dk
1 den Durchmesser des Kopfkreises KK
1 des Nebenrotors (NR) und Dk
2 den Durchmesser des Kopfkreises KK
2 des Hauptrotors (HR) bezeichnet.
3. Bevorzugte Ausgestaltungen für ein Rotorpaar mit Zähne-Zahlverhältnis 5/6
[0094] Nachfolgend werden bevorzugte Ausgestaltungen für ein Rotorpaar mit Zähne-Zahlverhältnis
5/6, also für ein Rotorpaar, bei dem der Hauptrotor fünf Zähne und der Nebenrotor
sechs Zähne aufweist, dargelegt:
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
innerhalb eines Nebenrotorzahns verlaufende Kreisbögen B
25, B
50, B
75, deren gemeinsamer Mittelpunkt durch die Achse C1 gegeben ist, definiert sind, wobei
der Radius r
25 von B
25 den Wert r
25 = rf
1 + 0,25
∗ (rk
1 - rf
1) hat, der Radius r
50 von B
50 den Wert r
50 = rf
1 + 0,5
∗ (rk
1 - rf
1) hat und der Radius r
75 von B
75 den Wert r
75 = rf
1 + 0,75
∗ (rk
1 - rf
1) hat, und wobei die Kreisbögen B
25, B
50, B
75 jeweils durch die vorlaufende Zahnflanke Fv und die nachlaufende Zahnflanke F
N begrenzt werden, wobei Zahndickenverhältnisse als Verhältnisse der Bogenlängen b
25, b
50, b
75 der Kreisbögen B
25, B
50, B
75 mit ε
1 = b
50/b
25 und ε
2 = b
75/b
25 definiert werden und folgende Bemessung eingehalten ist: 0,76 ≤ ε
1 ≤ 0,86 und/oder 0,62 ≤ ε
2 ≤ 0,72.
[0095] Ziel ist es, ein kleines Blasloch mit kurzer Länge des Profileingriffsspalts zu kombinieren.
Die beiden Parameter verhalten sich jedoch gegenläufig, d.h. je kleiner das Blasloch
modelliert wird, desto größer wird zwangsläufig die Länge des Profileingriffsspalts.
Umgekehrt wird das Blasloch umso größer, je kürzer die Länge des Profileingriffsspalts
ist. In den beanspruchten Bereichen wird eine besonders günstige Kombination der beiden
Parameter erzielt. Gleichzeitig wird eine ausreichend hohe Biegesteifigkeit des Nebenrotors
gewährleistet. Darüber hinaus stellen sich auch Vorteile, was den Kammerausschub anbelangt,
und beim Nebenrotor-Drehmoment ein. Hinsichtlich der Veranschaulichung der Parameter
wird ergänzend auf die Figur 7c verwiesen.
[0096] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 am Fußkreis und am radial äußersten Punkt
des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck
Dz definiert ist und wobei in einem radial äußeren Bereich der Zahn mit seiner zwischen
F5 und F2 ausgebildeten vorlaufenden Zahnflanke F
V mit einer Fläche A1 und mit seiner nachlaufenden zwischen F1 und F5 ausgebildeten
Zahnflanke F
N mit einer Fläche A2 über das Dreieck D
Z übersteht und wobei 4 ≤ A2/A1 ≤ 7 eingehalten ist.
[0097] Die Zahnteilfläche A1 an der vorlaufenden Zahnflanke Fv des Nebenrotors hat wesentlichen
Einfluss auf die Blaslochfläche. Die Zahnteilfläche A2 an der nachlaufenden Zahnflanke
F
N des Nebenrotors hat hingegen wesentlichen Einfluss auf die Länge des Profileingriffsspalts,
den Kammerausschub sowie das Nebenrotordrehmoment. Für das Zahnteilflächenverhältnis
A2/A1 gibt es einen vorteilhaften Bereich, der einen guten Kompromiss zwischen Länge
des Profileingriffsspalts einerseits und Blasloch andererseits ermöglicht. Hinsichtlich
der Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auf Figur 7d verwiesen.
[0098] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Rotorpaar einen Nebenrotor
auf, bei dem in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors
(NR) und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und
am radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch
F1, F2 und F5 ein Dreieck D
Z definiert ist und wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke
Fv in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck
D
Z übersteht und in einem radial inneren Bereich gegenüber dem Dreieck D
Z mit einer Fläche A3 zurücktritt und wobei 8 ≤ A3/A1 ≤ 14 eingehalten ist. Hinsichtlich
der Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auch auf die Figur 7d verwiesen.
[0099] Weiterhin wird es bezüglich der Gestaltung des Nebenrotors als vorteilhaft angesehen,
wenn in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors
(NR) und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und
am radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei durch
F1, F2 und F5 ein Dreieck D
Z definiert ist und wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke
F
V in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck D
Z übersteht, wobei der Zahn selbst eine durch den zwischen F1 und F2 verlaufenden Kreisbogen
B um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt begrenzte Querschnittsfläche A0
aufweist und wobei 1,9 % ≤ A1/A0 ≤ 3,2 % eingehalten ist. Hinsichtlich der Veranschaulichung
der Parameter wird ergänzend auch auf die Figuren 7d sowie 7e verwiesen.
[0100] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten Punkt des Zahns ein
Scheitelpunkt F5 definiert sind, wobei der zwischen F1 und F2 verlaufende Kreisbogen
B um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt einen Zahnteilungswinkel γ entsprechend
360°/Zahl der Zähne des Nebenrotors NR definiert, wobei auf dem halben Kreisbogen
B zwischen F1 und F2 ein Punkt F11 definiert ist, wobei ein vom durch die Achse C1
definierten Mittelpunkt des Nebenrotors (NR) durch den Scheitelpunkt F5 gezogener
Radialstrahl R den Kreisbogen B in einem Punkt F12 schneidet, wobei ein Versatzwinkel
β durch den in Rotationsrichtung des Nebenrotors (NR) betrachteten Versatz von F11
zu F12 definiert wird und wobei

eingehalten ist, mit

.
[0101] Zunächst wird nochmals klargestellt, dass der Versatzwinkel bevorzugtermaßen stets
positiv ist, also stets der Versatz in Richtung auf die Rotationsrichtung gegeben
ist und nicht entgegen. Der Zahn des Nebenrotors ist insofern zur Rotationsrichtung
des Nebenrotors hin gekrümmt. Allerdings sollte der Versatz sich in dem als vorteilhaft
angegebenen Bereich halten, um einen günstigen Kompromiss zwischen der Blaslochfläche,
der Form der Eingriffslinie, der Profilspaltlänge und -form, dem Nebenrotordrehmoment,
der Biegesteifigkeit der Rotoren sowie dem Kammerausschub ins Druckfenster zu ermöglichen.
Hinsichtlich einer Veranschaulichung der Parameter wird ergänzend auf Figur 7f verwiesen.
[0102] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform weist ein Rotorpaar auf, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Hauptrotor HR mit einem Umschlingungswinkel Φ
HR ausgebildet ist, für den gilt: 320° ≤ Φ
HR ≤ 360°, vorzugsweise 330° ≤ Φ
HR ≤ 360°.Mit zunehmendem Umschlingungswinkel kann bei gleichem eingebautem Volumenverhältnis
die Druckfensterfläche größer gestaltet werden. Zusätzlich verkürzt sich dadurch auch
die axiale Erstreckung der auszuschiebenden Arbeitskammer, die sog. Profiltaschentiefe.
Dies reduziert insbesondere bei größeren Drehzahlen die Ausschiebedrosselverluste
und ermöglicht damit eine bessere spezifische Leistung. Ein zu großer Umschlingungswinkel
wirkt sich allerdings wiederum nachteilig auf das Bauvolumen aus und führt zu größeren
Rotoren.
[0103] Darüber hinaus ist in einer vorteilhaften Ausführungsform ein Rotorpaar vorgesehen,
das derart ausgebildet ist und miteinander zusammenwirkt, dass ein Blaslochfaktor
µ
BI mindestens 0,03 % und höchstens 0,25 %, bevorzugtermaßen höchstens 0,2 % beträgt,
wobei

und
wobei A
BI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
NR bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK
1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK
2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
[0104] Während die absolute Größe des druckseitigen Blaslochs alleine noch keine sinnvolle
Aussage über die Wirkung auf die Leckmassenströme ermöglicht, ist ein Verhältnis von
absoluter druckseitiger Blaslochfläche A
BI zur Summe aus der Zahnlückenfläche A6 des Nebenrotors sowie der Zahnlückenfläche
A7 des Hauptrotors wesentlich aussagekräftiger. Hinsichtlich der Veranschaulichung
der Parameter wird hierbei ergänzend auch auf Figur 7b verwiesen. Je kleiner der Zahlenwert
µ
BI ist, umso geringer ist der Einfluss des Blaslochs auf das Betriebsverhalten. Dies
erlaubt einen Vergleich unterschiedlicher Profilformen. Die druckseitige Blaslochfläche
lässt sich damit unabhängig von der Baugröße des Schraubenverdichters darstellen.
[0105] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist ein Rotorpaar derart ausgebildet
und aufeinander abgestimmt, dass für einen Blasloch-/Profilspaltlängenfaktor µ
l ∗ µ
BI 
eingehalten ist mit

wobei l
sp die Länge des räumlichen, also dreidimensionalen Profileingriffspalts einer Zahnlücke
des Nebenrotors und PT
1 die Profiltiefe des Nebenrotors mit PT
1 = rk
1 - rf
1 bezeichnen und

wobei A
BI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
(NR) bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK
1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK
2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
[0106] µ
l bezeichnet einen Profilspaltlängenfaktor, wobei die Länge des Profileingriffsspalts
einer Zahnlücke ins Verhältnis zur Profiltiefe PT
1 gesetzt wird. Damit lässt sich ein Maß für die Länge des Profileingriffspalts festlegen
unabhängig von der Baugröße der Schraubenmaschine. Je kleiner der Zahlenwert der Kennzahl
µ
l ist, umso kürzer ist bei gleicher Profiltiefe der Profilspalt und damit umso geringer
der Leckvolumenstrom zurück auf die Saugseite. Aus dem Faktor µ
l ∗ µ
BI ergibt sich das Ziel, ein kleines druckseitiges Blasloch mit einem kurzen Profilspalt
zu kombinieren. Die beiden Kennzahlen verhalten sich, wie bereits erwähnt, jedoch
gegenläufig.
[0107] Es wird darüber hinaus als vorteilhaft angesehen, wenn Hauptrotor (HR) und Nebenrotor
(NR) derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass eine trockene Verdichtung
mit einem Druckverhältnis von bis zu 5, insbesondere mit einem Druckverhältnis Π von
größer 1 und bis zu 5, oder alternativ eine fluideingespritzte Verdichtung mit einem
Druckverhältnis von bis zu 20, insbesondere mit einem Druckverhältnis Π von größer
1 und bis zu 20, erzielbar sind, wobei das Druckverhältnis das Verhältnis von Verdichtungsenddruck
zu Ansaugdruck bezeichnet.
[0108] Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform sieht ein Rotorpaar vor, derart, dass der
Hauptrotor (HR) bezogen auf einen Kopfkreis KK
2 im Falle einer trockenen Verdichtung mit einer Umfangsgeschwindigkeit in einem Bereich
von 20 bis 100 m/s und im Falle einer fluideingespritzten Verdichtung mit einer Umfangsgeschwindigkeit
in einem Bereich von 5 bis 50 m/s betreibbar ausgebildet ist.
[0109] Eine weitere Ausführungsform weist ein Rotorpaar auf, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass für ein durch das Verhältnis der Kopfkreisradien von Hauptrotor (HR) und
Nebenrotor (NR) definierte Durchmesserverhältnis

eingehalten ist, wobei Dk
1 den Durchmesser des Kopfkreises KK
1 des Nebenrotors (NR) und Dk
2 den Durchmesser des Kopfkreises KK
2 des Hauptrotors (HR) bezeichnet.
4. Bevorzugte Ausgestaltung für ein Rotorpaar mit Zähne-Zahlverhältnis 3/4, 4/5 oder
5/6
[0110] Allgemein wird es als bevorzugt angesehen, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
sich die Zähne des Nebenrotors nach außen hin verjüngen, d.h. alle zu einem vom durch
die Achse C1 definierten Mittelpunkt ausgehenden, durch den Punkt F5 gezogenen Radialstrahl
senkrecht verlaufenden Kreisbögen von der nachlaufenden Zahnflanke F
N zur vorlaufenden Zahnflanke F
V ausgehend von F1 nach F2 in der Abfolge nach radial außen abnehmen (oder abschnittsweise
zumindest gleichbleiben). Mit anderen Worten gilt in einer Stirnschnittbetrachtung
für alle innerhalb eines Zahns des Nebenrotors verlaufenden Bogenlängen b(r) der jeweils
zugehörigen konzentrischen Kreisbögen mit dem Radius rf
1 < r < rk
1 und dem gemeinsamen, durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt, die jeweils durch
die vorlaufende Zahnflanke F
V und die nachlaufende Zahnflanke F
N begrenzt werden, dass die Bogenlängen b(r) mit zunehmendem Radius r monoton abnehmen.
[0111] Die Zähne des Nebenrotors sind in dieser bevorzugten Ausgestaltung also derart ausgebildet,
dass sich keine Einschnürungen ergeben, also die Breite eines Zahns des Nebenrotors
an keiner Stelle zunimmt, sondern nach radial außen abnimmt oder maximal gleichbleibt.
Dies wird als sinnvoll angesehen, um ein einerseits kleines druckseitiges Blasloch
bei einer dennoch kurzen Profileingriffsspaltlänge zu erzielen.
[0112] Vorteilhafterweise ist die Stirnschnittgestaltung des Nebenrotors (NR) derart vorgenommen,
dass die Wirkrichtung des Drehmoments, das aus einem Referenzdruck auf die eine Arbeitskammer
begrenzende Teiloberfläche des Nebenrotors resultiert, entgegen der Drehrichtung des
Nebenrotors gerichtet ist.
[0113] Eine derartige Stirnschnittgestaltung bewirkt, dass das gesamte Drehmoment aus den
Gaskräften auf den Nebenrotor der Drehrichtung des Nebenrotors entgegen gerichtet
ist. Dadurch wird ein definierter Flankenkontakt zwischen der nachlaufenden Nebenrotorflanke
F
N und der vorlaufenden Hauptrotorflanke erzielt. Dies trägt dazu bei, das Problem des
sog. Rotorklapperns zu vermeiden, welches in ungünstigen, insbesondere instationären
Betriebssituationen auftreten kann. Unter Rotorklappern wird ein der gleichförmigen
Drehbewegung überlagertes Vor- und Nacheilen des Nebenrotors um seine Drehachse verstanden,
welches mit einem schnell wechselnden Aufprallen der nachlaufenden Nebenrotorflanken
an den vorlaufenden Hauptrotorflanken und anschließend der vorlaufenden Nebenrotorflanken
an den nachlaufenden Hauptrotorflanken usw. einhergeht. Dieses Problem tritt insbesondere
dann auf, wenn das Moment aus den Gaskräften zusammen mit anderen Momenten (z.B. aus
Lagerreibung) auf den Nebenrotor undefiniert (z.B. nahe Null) ist, was durch die vorteilhafte
Stirnschnittgestaltung wirksam vermieden wird.
[0114] In einer konkret möglichen, fakultativen Ausgestaltung sind Hauptrotor (HR) und Nebenrotor
(NR) zum Fördern von Luft oder inerten Gasen, wie Helium oder Stickstoff, ausgebildet
und aufeinander abgestimmt.
[0115] Bevorzugtermaßen ist in einer Stirnschnittbetrachtung das Profil eines Zahns des
Nebenrotors bezogen auf den vom Mittelpunkt, der durch die Achse C1 definiert ist,
durch den Scheitelpunkt F5 gezogenen Radialstrahl R asymmetrisch ausgebildet. Beim
Nebenrotor sind somit vorlaufende Zahnflanke und nachlaufende Zahnflanke jedes Zahns
zueinander unsymmetrisch ausgebildet. Diese unsymmetrische Ausbildung ist per se für
Schraubenverdichter bereits bekannt. Sie trägt aber wesentlich zu einer effizienten
Verdichtung bei.
[0116] Eine weiterhin bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
ein Punkt C auf der Verbindungsstrecke
C1
C2 zwischen der ersten Achse C1 und der zweiten Achse C2 definiert ist, wo sich die
Wälzkreise WK
1 des Nebenrotors (NR) und WK
2 des Hauptrotors (HR) berühren, dass K5 den Schnittpunkt des Fußkreises FK
1 des Nebenrotors (NR) mit der Verbindungsstrecke
C1
C2 definiert, wobei r
1 den Abstand zwischen K5 und C bemisst, und dass K4 den Punkt des saugseitigen Teils
der Eingriffslinie bezeichnet, der am weitesten von der Verbindungsstrecke
C1
C2 zwischen C1 und C2 beabstandet liegt, wobei r
2 den Abstand zwischen K4 und C bemisst und wobei gilt:

mit z
1: Zahl der Zähne beim Nebenrotor (NR) und z
2: Zahl der Zähne beim Hauptrotor (HR).
[0117] Über den Verlauf des saugseitigen Teils der Eingriffslinie zwischen dem Geradenabschnitt
C1
C2 und der saugseitigen Verschneidungskante lassen sich unter anderem das Nebenrotordrehmoment
(= Drehmoment auf den Nebenrotor) und der Kammerausschub ins Druckfenster beeinflussen.
Charakteristische Merkmale des o.g. Verlaufs des saugseitigen Teils der Eingriffslinie
lassen sich anhand des Radienverhältnisses r
1/r
2 zweier konzentrischer Kreise um den Punkt C (= Berührpunkt von Wälzkreis WK
1 des Nebenrotors und Wälzkreis WK
2 des Hauptrotors) beschreiben. Liegt das Radienverhältnis r
1/r
2 in dem angegebenen Bereich, wird die Arbeitskammer im Wesentlichen vollständig ins
Druckfenster ausgeschoben.
[0118] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Rotorpaar derart ausgebildet und ausgestaltet,
dass für ein Rotorlängenverhältnis L
HR/a gilt:

bevorzugt

mit z
1: Zahl der Zähne beim Nebenrotor (NR) und z
2: Zahl der Zähne beim Hauptrotor (HR), wobei das Rotorlängenverhältnis L
HR/a das Verhältnis der Rotorlänge L
HR zum Achsabstand a angibt und Rotorlänge L
HR der Abstand der saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche zur druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
ist.
[0119] Je kleiner der Wert von L
HR/a wird, desto höher wird (bei gleichem Schluckvolumen) die Biegesteifigkeit der Rotoren.
In dem beanspruchten Bereich ist die Biegesteifigkeit der Rotoren ausreichend hoch,
so dass sich die Rotoren im Betrieb nicht nennenswert durchbiegen und daher die Spalte
(zwischen den Rotoren bzw. zwischen Rotoren und Verdichtergehäuse) verhältnismäßig
eng ausgeführt werden können, ohne dass dadurch das Risiko entsteht, dass die Rotoren
bei ungünstigen Betriebsbedingungen (hohe Temperaturen und/oder hohe Drücke) aneinander
anlaufen bzw. im Verdichtergehäuse anlaufen. Enge Spalte bieten den Vorteil von geringen
Rückströmungen und tragen damit zur Energieeffizienz bei. Gleichzeitig ist trotz kleiner
Spaltmaße die Betriebssicherheit gewährleistet. Auch bei der Rotorfertigung ist eine
hohe Biegesteifigkeit der Rotoren zur Einhaltung der hohen Anforderungen an die Formtoleranzen
vorteilhaft.
[0120] Andererseits ist das Verhältnis von L
HR/a aber so groß bemessen, dass der Achsabstand a im Verhältnis zur Rotorlänge L
HR nicht übermäßig groß ist. Vorteilhaft ist dies, da in der Konsequenz auch die Rotordurchmesser
und ganz konkret die Stirnflächen der Rotoren nicht übermäßig groß sind. Hierdurch
können einerseits die Spaltlängen klein gehalten werden; dadurch Minderung der Rückströmung
in vorhergehende Arbeitskammern und dadurch wiederum Verbesserung der Energieeffizienz.
Andererseits können durch klein dimensionierte Stirnflächen auch die aus den druckbeaufschlagten
druckseitigen Stirnflächen der Rotoren resultierenden Axialkräfte vorteilhaft klein
gehalten werden, diese Axialkräfte wirken im Betrieb auf die Rotoren und insbesondere
auf die Rotorlagerung. Durch eine Minimierung dieser Axialkräfte kann die Belastung
der (Wälz)lager minimiert, bzw. können die Lager kleiner dimensioniert werden.
[0121] Es kann vorteilhafterweise weiterhin vorgesehen sein, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
das Zahnprofil des Nebenrotors (NR) an seinem radial äußeren Abschnitt abschnittsweise
einem Kreisbogen mit Radius rk
1 folgt, also mehrere Punkte der vorlaufenden Zahnflanke Fv und der nachlaufenden Zahnflanke
F
N auf dem Kreisbogen mit Radius rk
1 um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt liegen, wobei bevorzugtermaßen
der Kreisbogen ARC
1 einen Winkel bezogen auf die Achse C1 zwischen 0,5° und 5°, weiter vorzugsweise zwischen
0,5° und 2,5° einschließt,
wobei F10 der von F5 am weitest beabstandete Punkt auf der vorlaufenden Zahnflanke
auf diesem Kreisbogen ist und
wobei der zwischen F10 und den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt des Nebenrotors
(NR) gezogene Radialstrahl R10 die vordere Zahnflanke FV in mindestens einem Punkt berührt oder in zwei Punkten schneidet, vgl. insbesondere
die Veranschaulichung in Fig. 7h.
[0122] Die vorbeschriebene Ausgestaltung des Zahnprofils des Nebenrotors ist vor allem für
ein Zähne-Zahlverhältnis von 3/4 bzw. 4/5 relevant. Bei einem derartigen Zähne-Zahlverhältnis
kann durch das Einhalten der oben wiedergegebenen Bedingung die Blaslochfläche reduziert
werden. Beim Zähne-Zahlverhältnis 5/6 erscheint ein vorgenannter Berührungspunkt bzw.
vorgenannte Schnittpunkte mit der vorlaufenden Zahnflanke Fv hingegen nicht erstrebenswert,
da die Zähne des Nebenrotors dann möglicherweise zu dünn und in Konsequenz zu biegeweich
werden.
[0123] Weiterhin wird noch ein Verdichterblock umfassend ein Verdichtergehäuse sowie ein
Rotorpaar wie vorstehend beschrieben als erfindungsgemäß beansprucht, wobei das Rotorpaar
einen Hauptrotor HR und einen Nebenrotor NR umfasst, die jeweils rotierbar im Verdichtergehäuse
gelagert sind.
[0124] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Verdichterblock derart ausgestaltet, dass
die Stirnschnittgestaltung derart vorgenommen ist, dass die zwischen den Zahnprofilen
von Hauptrotor (HR) und Nebenrotor (NR) gebildete Arbeitskammer im Wesentlichen komplett
ins Druckfenster ausgeschoben werden kann.
[0125] Allgemein wird es auch als vorteilhaft angesehen, dass bei der hier propagierten
Wahl der Profile von Nebenrotor und Hauptrotor es möglich ist, auf eine Entlastungsnut/Geräuschnut
gänzlich zu verzichten bzw. diese kleiner auszuführen.
[0126] Durch die Stirnschnittgestaltung der beiden Rotoren wird vorteilhaft erreicht, dass
sich beim Ausschieben der Arbeitskammer in das Druckfenster kein Kammerzwickelvolumen
zwischen den beiden Rotoren bildet. Die Verdichtung kann besonders effizient erfolgen,
da keine Rückströmung von bereits verdichtetem Medium auf die Ansaugseite stattfindet,
und hiermit auch kein zusätzlicher Wärmeeintrag anfällt. Darüber hinaus kann das gesamte
verdichtete Volumen von nachgeordneten Druckluftverbrauchern genutzt werden. Dadurch,
dass eine Überverdichtung vermieden wird, ergeben sich Vorteile für die Energieeffizienz,
für die Laufruhe des Verdichterblocks und für die Lebensdauer der Rotor-Lager. Bei
öleingespritzten Verdichtern wird ein Quetschen des Öls verhindert, und somit die
Laufruhe des Verdichters verbessert, die Belastung der Rotor-Lagerung verringert und
die Beanspruchung des Öls reduziert.
[0127] In einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung ist ein Wellenende des Hauptrotors aus
dem Verdichtergehäuse herausgeführt und zur Anbindung an einen Antrieb ausgebildet,
wobei vorzugsweise beide Wellenenden des Nebenrotors vollständig innerhalb des Verdichtergehäuses
aufgenommen sind.
[0128] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- einen Stirnschnitt einer ersten Ausführungsform mit einem Zähne-Zahlverhältnis 3/4.
- Figur 2
- einen Stirnschnitt einer zweiten Ausführungsform mit einem Zähne-Zahlverhältnis 3/4.
- Figur 3
- einen Stirnschnitt einer dritten Ausführungsform mit einem Zähne-Zahlverhältnis 4/5.
- Figur 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel in einer Stirnschnittbetrachtung mit einem Zähne-Zahlverhältnis
5/6.
- Figur 5
- eine Veranschaulichung des isentropen Blockwirkungsgrads für das zweite Ausführungsbeispiel
zum 3/4 Zähne-Zahlverhältnis im Vergleich zum Stand der Technik.
- Figur 6
- eine Veranschaulichung des isentropen Blockwirkungsgrads für das vierte Ausführungsbeispiel
zum 5/6 Zähne-Zahlverhältnis im Vergleich zum Stand der Technik.
- Figur 7a - 7k
- Veranschaulichungsdiagramme für die verschiedenen Parameter der Geometrie des Nebenrotors
bzw. des Rotorpaars bestehend aus Hauptrotor und Nebenrotor.
- Figur 8
- eine Veranschaulichung des Umschlingungswinkels beim Hauptrotor.
- Figur 9
- eine schematische Schnittzeichnung einer Ausführungsform eines Verdichterblocks.
- Figur 10
- eine Ausführungsform für ein miteinander verzahntes Rotorpaar bestehend aus einem
Hauptrotor und einem Nebenrotor in dreidimensionaler Darstellung.
- Figur 11
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Nebenrotors zur Veranschaulichung
der räumlichen Eingriffslinie.
- Figuren 12a, 12b
- eine Veranschaulichung der für die Drehmomentwirkungen relevanter Flächen bzw. Teilflächen
einer Arbeitskammer einer Ausführungsform des Nebenrotors.
- Figur 13
- den Stirnschnitt der Ausführungsform nach Figur 1 zur Erläuterung des Profilverlaufs
von Haupt- und Nebenrotor bei dieser Ausführungsform.
- Figur 14
- den Stirnschnitt der Ausführungsform nach Figur 2 zur Erläuterung des Profilverlaufs
von Haupt- und Nebenrotor bei dieser Ausführungsform.
- Figur 15
- den Stirnschnitt der Ausführungsform nach Figur 3 zur Erläuterung des Profilverlaufs
von Haupt- und Nebenrotor bei dieser Ausführungsform.
- Figur 16
- den Stirnschnitt der Ausführungsform nach Figur 4 zur Erläuterung des Profilverlaufs
von Haupt- und Nebenrotor bei dieser Ausführungsform.
[0129] Im Folgenden sollen die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1 bis 4 erläutert werden.
Alle vier Ausführungsbeispiele stellen taugliche Profile dar im Sinne der vorliegenden
Erfindung.
[0130] Die entsprechenden geometrischen Vorgabewerte für den Hauptrotor HR bzw. den Nebenrotor
NR sind in den nachstehend wiedergegebenen Tabellen 1 bis 4 angegeben.
Tabelle 1
|
Ausführungsbeispiel 1 |
Ausführungsbeispiel 2 |
Ausführungsbeispiel 3 |
Ausführungsbeispiel 4 |
|
Zähnezahl HR z2 |
3 |
3 |
4 |
5 |
|
Zähnezahl NR z1 |
4 |
4 |
5 |
6 |
|
PTrel [-] |
0,588 |
0,54 |
0,528 |
0,455 |
|
a/rk1 [-] |
1,66 |
1,72 |
1,764 |
1,78 |
Tabelle 2
Die Profile wurden mit folgenden Achsabständen a erstellt: |
|
Ausführungsbeispiel 1 |
Ausführungsbeispiel 2 |
Ausführungsbeispiel 3 |
Ausführungsbeispiel 4 |
Achsabstand a[mm] |
127 |
111 |
Tabelle 3
Damit ergeben sich folgende Stirnschnitt-Hauptabmessungen: |
|
Ausführungs-beispiel 1 |
Ausführungs-beispiel 2 |
Ausführungs-beispiel 3 |
Ausführungsbeispiel 4 |
Dk2 [mm] |
191 |
186,1 |
186 |
154 |
Dk1 [mm] |
153 |
147,7 |
144 |
124,7 |
rw2 [mm] |
54,4 |
56,4 |
50,5 |
rw1 [mm] |
72,6 |
70,6 |
60,5 |
Tabelle 4
Weitere Hauptabmessungen der Rotoren: |
|
Ausführungs-beispiel 1 |
Ausführungs-beispiel 2 |
Ausführungs-beispiel 3 |
Ausführungsbeispiel 4 |
Rotorlänge LHR[mm] |
307 |
293 |
235,5 |
[0131] Es ergeben sich bei den dargestellten Ausführungsbeispielen die folgenden erfindungsgemäßen
Merkmale und Kenngrößen, die in Tabelle 5 zusammengestellt sind:
Tabelle 5
Zusammenstellung der weiteren Merkmale und Kenngrößen: |
Merkmal |
Ausführungsbeispiel 1 |
Ausführungsbeispiel 2 |
Ausführungsbeispiel 3 |
Ausführungsbeispiel 4 |
|
Zahndickenverhältnis ε1 [-] |
0,85 |
0,82 |
0,80 |
0,79 |
|
Zahndickenverhältnis ε2 [-] |
0,74 |
0,64 |
0,69 |
0,65 |
|
Flächenverhältnis A2/A1 [-] |
15,7 |
37,8 |
10,0 |
6,2 |
|
Flächenverhältnis A1/A0 [%] |
2,3 |
1,1 |
2,2 |
2,3 |
|
Flächenverhältnis A3/A1 [-] |
9,9 |
19,6 |
12,6 |
11,6 |
|
Zahnkrümmungsverh ältnis δ [%] |
18,5 |
21,1 |
15,7% |
15,2 |
|
|
|
|
|
|
|
Konvexer Länqenanteil [%] |
66,9% |
71,2% |
62,7% |
- |
|
Radialer Zahndickenverlauf |
Die Zahndicke der Nebenrotorzähne nimmt vom Fußkreisradius rf1 bis zum Kopfkreisradius rk1 monoton ab. |
|
Radialstrahl R10 |
Radialstrahl R10 hat 2 Schnittpunkte mit der vorlaufenden Zahnflanke FV |
- |
|
|
|
|
|
|
|
Flächenverhältnis A4/A5 [-] |
7,5 |
10,1 |
5,5 |
- |
|
Umschlingungswinkel ΦHR |
334,7° |
330,3 |
330,3 |
|
µBI [%] |
0,159 |
0,086 |
0,106 |
0,18 |
|
|
|
|
|
|
|
µBI∗µl [%] |
0,94 |
0,53 |
0,631 |
1,058 |
|
Profilstirnschnittgest altung bzgl. Kammerausschub |
Die Arbeitskammer kann im Wesentlichen komplett ins Druckfenster ausgeschoben werden. |
|
Profilstirnschnittgest altung bzgl. Nebenrotor-Drehmoment |
Die Wirkrichtung des aus den Gaskräften resultierenden NR-Drehmoments ist entgegen
der Drehrichtung des Nebenrotors gerichtet. |
|
Form der Eingriffslinie r1/r2 |
1,037 |
1,044 |
0,984 |
1,0 |
|
Durchmesserverhältn is Dv |
1,248 |
1,26 |
1,292 |
1,235 |
|
Rotorlängenverhältni s LHR/a |
2,42 |
2,42 |
2,31 |
2,12 |
[0132] Der isentrope Blockwirkungsgrad im Vergleich zum Stand der Technik ist für das zweite
Ausführungsbeispiel zum 3/4 Zähne-Zahlverhältnis in Figur 5 veranschaulicht. Wiedergegeben
sind dort zwei Kurven gleichen Druckverhältnisses. Das konkret wiedergegebene Druckverhältnis
beträgt 2,0 (Verhältnis Ausgangsdruck zu Eingangsdruck). Der isentrope Blockwirkungsgrad
konnte gegenüber den mit dem Stand der Technik erreichbaren Werten deutlich verbessert
werden.
[0133] In Figur 6 ist der isentrope Blockwirkungsgrad im Vergleich zum Stand der Technik
beim vierten Ausführungsbeispiel (5/6 Zähne-Zahlverhältnis) veranschaulicht. Auch
hier sind zwei Kurven gleichen Druckverhältnisses wiedergegeben. Das hier wiedergegebene
Druckverhältnis beträgt 9,0 (Verhältnis Ausgangsdruck zu Eingangsdruck). Auch hier
konnte der isentrope Blockwirkungsgrad gegenüber den mit dem Stand der Technik erzielbaren
Werten deutlich verbessert werden.
[0134] Die in den Figuren 5 und 6 jeweils angegebene Liefermenge entspricht dem Fördervolumenstrom
des Verdichterblocks bezogen auf den Ansaugzustand.
[0135] Figur 7a zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung eine Ausführungsform für Nebenrotor
NR und Hauptrotor HR mit den durch die entsprechenden Achsen C1 und C2 gegebenen Mittelpunkten.
Weiterhin sind die geometrischen Hauptabmessungen bzw. Hauptparameter der Stirnschnittbetrachtung
dargestellt:
- Kopfkreis KK1 des Nebenrotors mit zugehörigem Kopfkreisradius rk1 bzw. Kopfkreisdurchmesser Dk1
- Kopfkreis KK2 des Hauptrotors mit zugehörigem Kopfkreisradius rk2 bzw. Kopfkreisdurchmesser Dk2
- Fußkreis FK1 des Nebenrotors mit zugehörigem Fußkreisradius rf1 bzw. Fußkreisdurchmesser Df1
- Fußkreis FK2 des Hauptrotors mit zugehörigem Fußkreisradius rf2 bzw. Fußkreisdurchmesser Df2
- Achsabstand a zwischen der ersten Achse C1 und der zweiten Achse C2
- Wälzkreis WK1 des Nebenrotors mit zugehörigem Wälzkreisradius rw1 bzw. Wälzkreisdurchmesser Dw1
- Wälzkreis WK2 des Hauptrotors mit zugehörigem Wälzkreisradius rw2 bzw. Wälzkreisdurchmesser Dw2
[0136] Weiterhin dargestellt sind auch die Drehrichtung 24 des Nebenrotors sowie die sich
zwangsläufig ergebende Drehrichtung des Hauptrotors bei Betrieb als Verdichter.
[0137] Stellvertretend für alle Zähne des Nebenrotors sind an einem Nebenrotorzahn die vorlaufende
Zahnflanke F
V sowie die nachlaufende Zahnflanke F
N gekennzeichnet. Stellvertretend für alle Zahnlücken des Nebenrotors ist eine Zahnlücke
23 gekennzeichnet. Der anhand von Figur 7a dargestellte Profilverlauf der vorlaufenden
Zahnflanke F
V sowie der nachlaufenden Zahnflanke F
N entspricht dem anhand der Figur 4 für ein Zähnezahlverhältnis von 5/6 erläuterten
Ausführungsbeispiel.
[0138] Figur 7b zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung die Zahnlückenflächen A6 und A7 sowie
eine Seitenansicht eines Blaslochs. Die in Figur 7b zur Erläuterung der Zahnlückenflächen
A6 und A7 dargestellten Profilverläufe entsprechen dem für ein Zähnezahlverhältnis
von 3/4 anhand von Figur 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel.
[0139] Weiterhin zeigt Fig. 7b die Lage des Koordinatensystems der in Fig. 7k dargestellten
Blaslochfläche A
BI in Relation zum Rotorpaar.
[0140] Das Koordinatensystem wird aufgespannt durch die zu den Rotorstirnflächen parallele
u-Achse entlang der druckseitigen Verschneidungskante 11.
[0141] Das druckseitige Blasloch liegt in dem beschriebenen Koordinatensystem und ganz konkret
in einer zu den Rotor-Stirnflächen senkrechten Ebene zwischen der druckseitigen Verschneidungskante
11 und einem Eingriffslinienpunkt K2 des druckseitigen Teils der Eingriffslinie.
[0142] In einer Stirnschnittbetrachtung wird die Eingriffslinie 10 durch die Verbindungslinie
zwischen den beiden Mittelpunkten C1 und C2 in zwei Abschnitte geteilt: Der saugseitige
Teil der Eingriffslinie ist unterhalb, der druckseitige Teil oberhalb der Verbindungslinie
dargestellt.
[0143] K2 bezeichnet den Punkt des druckseitigen Teils der Eingriffslinie 10, der am weitesten
von der Geraden durch C1 und C2 hindurch beabstandet liegt. Durch die Verschneidung
der Kopfkreise der beiden Rotoren entstehen eine druckseitige Verschneidungskante
11 und eine saugseitige Verschneidungskante 12. In Fig. 7b ist die druckseitige Verschneidungskante
11 in einer Stirnschnittbetrachtung als Punkt dargestellt. Entsprechendes gilt für
die Darstellung der saugseitigen Verschneidungskante 12.
[0144] Die u-Achse ist eine Parallele zu den Rotorstirnflächen und entspricht in einer Stirnschnittbetrachtung
dem Vektor vom Eingriffslinienpunkt K2 zu der druckseitigen Verschneidungskante 11.
Weitere Details zur druckseitigen Blaslochfläche A
BI ergeben sich aus Figur 7k. Figur 7c zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung einen
Zahn des Nebenrotors mit den innerhalb des Rotorzahns verlaufenden konzentrischen
Kreisbögen B
25, B
50, B
75 um den Mittelpunkt C1 mit den zugehörigen Radien r
25, r
50, r
75 und den zugehörigen Bogenlängen b
25, b
50, b
75.
[0145] Die Kreisbögen B
25, B
50, B
75 werden jeweils durch die vorlaufenden Zahnflanke Fv und die nachlaufende Zahnflanke
F
N begrenzt. Der anhand von Figur 7c dargestellte Profilverlauf der vorlaufenden Zahnflanke
Fv sowie der nachlaufenden Zahnflanke F
N entspricht dem anhand der Figur 4 für ein Zähnezahlverhältnis von 5/6 erläuterten
Ausführungsbeispiel.
[0146] Figur 7d zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des
Nebenrotors und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors Fußpunkte F1 und F2
am Fußkreis sowie am radial äußersten Punkt des Zahns einen Scheitelpunkt F5. Weiterhin
ist das durch die Punkte F1, F2 und F5 definierte Dreieck Dz dargestellt.
[0147] Figur 7d zeigt folgende (Zahnteil-)Flächen:
Zahnteilfläche A1 entspricht der Fläche, mit der der betrachtete Zahn mit seiner zwischen
F5 und F2 ausgebildeten vorlaufenden Zahnflanke FV über das Dreieck Dz in einem radial äußeren Bereich übersteht.
Zahnteilfläche A2 entspricht der Fläche, mit der der betrachtete Zahn mit seiner zwischen
F5 und F1 ausgebildeten nachlaufenden Zahnflanke FN über das Dreieck Dz in einem radial äußeren Bereich übersteht.
Fläche A3 entspricht der Fläche, mit der der betrachtete Zahn mit seiner zwischen
F5 und F2 ausgebildeten vorlaufenden Zahnflanke gegenüber dem Dreieck DZ zurücktritt.
[0148] Weiterhin dargestellt ist der Zahnteilungswinkel γ entsprechend 360°/Zahl der Zähne
des Nebenrotors. Der anhand von Figur 7d dargestellte Profilverlauf der vorlaufenden
Zahnflanke F
V sowie der nachlaufenden Zahnflanke F
N entspricht dem anhand der Figur 4 für ein Zähnezahlverhältnis von 5/6 erläuterten
Ausführungsbeispiel.
[0149] Figur 7e zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung die Querschnittsfläche A0 eines Zahns
des Nebenrotors, die durch den zwischen F1 und F2 verlaufenden Kreisbogen B um den
Mittelpunkt C1 begrenzt wird. Der anhand von Figur 7e dargestellte Profilverlauf der
vorlaufenden Zahnflanke Fv sowie der nachlaufenden Zahnflanke F
N entspricht dem anhand der Figur 4 für ein Zähnezahlverhältnis von 5/6 erläuterten
Ausführungsbeispiel.
[0150] Figur 7f zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung den Versatzwinkel β. Dieser ist definiert
durch den in Rotationsrichtung des Nebenrotors betrachteten Versatz von Punkt F11
zu Punkt F12. F11 ist ein Punkt auf dem halben Kreisbogen B zwischen F1 und F2 um
den Mittelpunkt C1 und entspricht demzufolge dem Schnittpunkt der Winkelhalbierenden
des Zahnteilungswinkels γ mit dem Kreisbogen B.
F12 ergibt sich aus dem Schnittpunkt des vom Mittelpunkt C1 zum Scheitelpunkt F5 gezogenen
Radialstrahls R mit dem Kreisbogen B. Der anhand von Figur 7f dargestellte Profilverlauf
der vorlaufenden Zahnflanke Fv sowie der nachlaufenden Zahnflanke F
N entspricht dem anhand der Figur 4 für ein Zähnezahlverhältnis von 5/6 erläuterten
Ausführungsbeispiel.
[0151] Figur 7g zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung den Wendepunkt F8 auf der nachlaufenden
Zahnflanke F
N des Nebenrotors, in dem sich die Krümmung des Verlaufs des Zahnprofils zwischen Kopf-
und Fußkreis ändert.
[0152] Die nachlaufende Zahnflanke F
N des Nebenrotors wird durch den Punkt F8 in einen im Wesentlichen konvex gekrümmten
Anteil zwischen F8 und dem Scheitelpunkt F5 sowie einen im Wesentlichen konkav gekrümmten
Anteil zwischen F8 und dem Fußpunkt F1 unterteilt.
[0153] Figur 7h zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung zwei Schnittpunkte des Radialstrahls
R
10 von C1 zu F10 mit der vorlaufenden Zahnflanke Fv des Nebenrotors, wobei der Punkt
F10 denjenigen Punkt der vorlaufenden Zahnflanke F
V bezeichnet, der auf dem Kopfkreis KK
1 mit rk
1 liegt und am weitesten von F5 beabstandet ist. Die Zahnflanke folgt radial außen
also über einen definierten Abschnitt einem Kreisbogen ARC
1 mit Radius rk
1 um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt des Nebenrotors. Die anhand von
Figur 7h erläuterten Profilverläufe der vorlaufenden Zahnflanke Fv und der nachlaufenden
Zahnflanke F
N entsprechen dem für ein Zähnezahlverhältnis von 3/4 beschriebenen Ausführungsbeispiel
nach Figur 1.
[0154] Figur 7i zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung das durch den von C1 zu F5 gezogenen
Radialstrahl R geteilte Zahnprofil.
[0155] Konkret wird in der dargestellten Ausführungsform das Zahnprofil in einen der nachlaufenden
Zahnflanke F
N zugeordneten Flächenanteil A4 sowie einen der vorlaufenden Zahnflanke Fv zugeordneten
Flächenanteil A5 geteilt. Die anhand von Figur 7i erläuterten Profilverläufe der vorlaufenden
Zahnflanke Fv und der nachlaufenden Zahnflanke F
N entsprechen dem für ein Zähnezahlverhältnis von 5/6 beschriebenen Ausführungsbeispiel
nach Figur 4.
[0156] Figur 7j zeigt in einer Stirnschnittbetrachtung die Eingriffslinie 10 zwischen Haupt-
und Nebenrotor sowie die beiden konzentrischen Kreise um den Punkt C mit den Radien
r
1 und r
2 zur Beschreibung der charakteristischen Merkmale des Verlaufs des saugseitigen Teils
der Eingriffslinie.
[0157] Die Eingriffslinie 10 wird durch die Verbindungsstrecke zwischen der ersten Achse
C1 und der zweiten Achse C2 in zwei Abschnitte geteilt: Der saugseitige Teil der Eingriffslinie
ist unterhalb, der druckseitige Teil oberhalb der Verbindungsstrecke
C1
C2 dargestellt.
[0158] Punkt C ist der Berührpunkt des Wälzkreises WK
1 des Nebenrotors mit dem Wälzkreis WK
2 des Hauptrotors.
[0159] K4 bezeichnet den Punkt des saugseitigen Teils der Eingriffslinie, der am weitesten
von der Verbindungsstrecke zwischen C1 und C2 beabstandet liegt. Radius r
1 ist der Abstand zwischen K5 und C, Radius r
2 bezeichnet den Abstand zwischen K4 und C.
Figur 7k:
[0160] Figur 7k zeigt eine druckseitige Blaslochfläche A
BI einer Arbeitskammer und zwar in einer Schnittansicht senkrecht zu den Rotorstirnflächen.
Die Begrenzung der Blaslochfläche A
BI entsteht dabei aus der Schnittlinie 27 der oben beschriebenen gedachten ebenen Fläche
mit der vorlaufenden Nebenrotor-Flanke F
v, der Schnittlinie 26 der Ebene mit der nachlaufenden HR-Flanke und einem Geradenabschnitt
[K1 K3] der druckseitigen Verschneidungskante 11.
[0161] Das Koordinatensystem des druckseitigen Blaslochs liegt in der in Fig. 7b beschriebenen
ebenen Fläche und wird aufgespannt durch
- die zu den Rotorstirnflächen parallele u-Achse (Vektor vom Eingriffslinienpunkt K2
zu der druckseitigen Verschneidungskante 11)
und
- die druckseitige Verschneidungskante 11.
[0162] In Figur 8 ist der bereits mehrfach angesprochene Umschlingungswinkel Φ nochmals
bildlich veranschaulicht. Konkret handelt es sich um den Winkel Φ, um den der Stirnschnitt
von der saugseitigen zur druckseitigen Rotorstirnfläche verdreht ist. Dies ist vorliegend
durch die Verdrehung des Profils zwischen einer druckseitigen Stirnfläche 13 und einer
saugseitigen Stirnfläche 14 um den Winkel Φ
HR beim Hauptrotor HR veranschaulicht.
[0163] Figur 9 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Verdichterblocks 19 umfassend
ein Gehäuse 15 sowie darin gelagert zwei miteinander paarweise verzahnte Rotoren,
nämlich einen Hauptrotor HR und einen Nebenrotor NR. Hauptrotor HR und Nebenrotor
NR sind jeweils über geeignete Lager 16 drehbar im Gehäuse 15 gelagert. Eine Antriebsleistung
kann auf eine Welle 17 des Hauptrotors HR, beispielsweise mit einem Motor (nicht dargestellt)
über eine Kupplung 18 aufgebracht werden.
[0164] Bei dem dargestellten Verdichterblock handelt es sich um einen öleingespritzten Schraubenverdichter,
bei dem die Drehmomentübertragung zwischen Hauptrotor HR und Nebenrotor NR direkt
über die Rotorflanken erfolgt. Im Gegensatz dazu kann bei einem trockenen Schraubenverdichter
eine Berührung der Rotorflanken mittels eines Synchronisationsgetriebes (nicht dargestellt)
vermieden werden.
[0165] Weiterhin nicht dargestellt sind ein Ansaugstutzen zum Ansaugen des zu komprimierenden
Mediums sowie ein Auslass für das komprimierte Medium.
[0166] In Figur 10 sind noch ein miteinander verzahnter Hauptrotor HR sowie Nebenrotor NR
in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
[0167] Figur 11 zeigt die räumliche Eingriffslinie 10 genau einer Zahnlücke 23. Die Profilspaltlänge
l
sp ist die Länge der räumlichen Eingriffslinie genau einer Zahnlücke 23. Dies entspricht
demzufolge der Profilspaltlänge genau einer Zahnteilung.
[0168] Das gesamte Drehmoment aus den Gaskräften auf den Nebenrotor setzt sich zusammen
aus der Summe der Drehmomentwirkungen der Gasdrücke in allen Arbeitskammern auf die
die jeweiligen Arbeitskammern begrenzenden Teiloberflächen des Nebenrotors. In Fig.
12a ist eine solche, eine Arbeitskammer begrenzende Teiloberfläche (22) des Nebenrotors
beispielhaft schraffiert dargestellt.
[0169] Figur 12b zeigt die Aufteilung der in Figur 12a dargestellten eine Arbeitskammer
begrenzende Teiloberfläche (22) in eine gepunktet dargestellte Fläche (28) und eine
kreuzschraffiert dargestellte Fläche (29). Nur die kreuzschraffiert dargestellte Fläche
(29) leistet einen Beitrag zum Drehmoment.
[0170] Die Teiloberfläche (22) ergibt sich aus der konkreten Stirnschnittgestaltung und
der Steigung des Nebenrotors. Die Steigung des Nebenrotors bezieht sich auf die Steigung
der schraubenförmigen Verzahnung des Nebenrotors. Die in Fig. 12a ebenfalls dargestellte,
die Teiloberfläche begrenzende dreidimensionale Eingriffslinie (10) wird ebenfalls
durch die Stirnschnittgestaltung des Nebenrotors und die Steigung festgelegt.
[0171] Teiloberfläche (22) wird außerdem begrenzt durch Schnittlinie (27). Details zu Schnittlinie
(27) wurden bereits im Rahmen der Figuren 7b und 7k dargestellt und beschrieben. Gleiches
gilt für den Eingriffslinienpunkt K2.
[0172] Die von der Winkelstellung des Nebenrotors zum Hauptrotor abhängige konkrete Länge
einer Arbeitskammer in Richtung der Rotorachse zwischen der Nebenrotorstirnfläche
(20) einerseits und der Begrenzung durch die dreidimensionale Eingriffslinie (10)
und Schnittlinie (27) andererseits spielt hierbei keine wesentliche Rolle, weil -
wie in der einschlägigen Literatur beschrieben wird - die Gasdrücke auf Bereiche der
Rotoroberfläche, die in einer Schnittebene senkrecht zur Achse des Rotors vollständigen
Zahnlücken entsprechen (in Fig. 12b gepunktet dargestellt), keinen Beitrag zum Drehmoment
leisten. Die Steigung des Nebenrotors wirkt sich nur auf den Betrag, jedoch nicht
auf die Wirkrichtung des Drehmoments aus.
[0173] Die in Fig. 12b gepunktet dargestellte Fläche (28) und die in Fig. 12b kreuzschraffiert
dargestellte Fläche (29) bilden zusammen die Teiloberfläche (22).
[0174] Nur die in Fig. 12b kreuzschraffiert dargestellte Fläche (29) leistet einen Beitrag
zum Drehmoment.
[0175] Somit wird in jeder Arbeitskammer die Wirkrichtung des Drehmoments, das der Gasdruck
in der Arbeitskammer (bzw. ein beliebiger Referenzdruck) auf die die Arbeitskammer
begrenzende Teiloberfläche des Nebenrotors bewirkt, durch die Stirnschnittgestaltung
des Nebenrotors festgelegt.
[0176] Die oben beschriebene vorteilhafte Stirnschnittgestaltung des Nebenrotors (NR) führt
deshalb für jede eine Arbeitskammer begrenzende Teiloberfläche (22) des Nebenrotors
und somit für den gesamten Nebenrotor zu einer Wirkrichtung (25) des Drehmoments aus
den Gaskräften, die entgegen der Drehrichtung (24) des Nebenrotors gerichtet ist,
wodurch das Rotorklappern wirksam vermieden wird.
[0177] Die dargestellten Ausführungsbeispiele belegen, dass mit der vorliegenden Erfindung
eine erhebliche Effizienzsteigerung für ein in Schraubenmaschinen eingesetztes Rotorpaar
bestehend aus Hauptrotor und Nebenrotor mit entsprechender Profilgeometrie erzielt
werden konnte.
[0178] Mit der vorliegenden Erfindung ist es gelungen, unabhängig von einer konkret beanspruchten
Profildefinition die Effizienz und Laufruhe von Rotorprofilen gegenüber dem Stand
der Technik noch weiter zu verbessern.
[0179] Obwohl es dem Fachmann anhand der angegebenen Parameterwerte ohne weiteres möglich
sein wird, mit den im Stand der Technik üblichen Methoden geeignete Profilverläufe
zu erzeugen, werden nachstehend rein exemplarisch die Profilverläufe bei den vorstehend
abgehandelten Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 bis 4 näher erläutert. Zur
Generierung von Profilverläufen können - wie dem auf dem vorliegenden Gebiet tätigen
Fachmann bestens bekannt - Profilverläufe auch mittels öffentlich zugänglicher Computerprogramme
erzeugt werden.
[0180] Rein exemplarisch wird in diesem Zusammenhang SV_Win, ein Projekt der TU Wien, wobei
diese Software in der eingangs genannten Habilitationsschrift von Grafinger sehr ausführlich
beschrieben wird, genannt. Ein alternatives, öffentlich zugängliches Computerprogramm
stellt darüber hinaus die DISCO-Software und insbesondere das Modul SCORPATH der City
University London (Centre for Positive Displacement Compressor Technology) dar. Allgemeine
Informationen ergeben sich hierzu aus http://www.city-compressors.co.uk/. Infos zur
Installation der Software ergeben sich aus
http://www.staff.city.ac.uk/~ra600/DISCO/DISCO/Instalation%20instructions.pdf. Ein
Preview zur DISCO-Software kann unter
http://www.staff.city.ac.uk/~ra600/DISCO/DISCO%20Preview.htm gefunden werden.
[0181] Eine weitere alternative Software stellt die Software ScrewView dar, die auch in
der Dissertation
"Directed Evolutionary Algorithms
" von Stefan Berlik, Dortmund 2006 (S. 173 f.) erwähnt wird. Auf der Internetseite
http://pi.informatik.unisiegen.de/Mitarbeiter/berlik/projekte/ wird die ScrewView-Software
im Zusammenhang mit dem Projekt
"Methode zur Auslegung trockenlaufender Rotationsverdrängermaschinen
" näher beschrieben.
[0182] In den Figuren 13 bis 16 wird ein Zahn mit nachlaufender Rotorflanke F
N und vorlaufender Rotorflanke Fv konkret wie folgt erzeugt: Der Abschnitt S1 bis S2
ergibt sich aus einem Kreisbogen auf dem Nebenrotor NR um den Mittelpunkt C1, erzeugt
durch den Kreisbogenabschnitt T1 bis T2 um den Mittelpunkt C2 auf dem Hauptrotor HR.
Der Abschnitt S2 bis S3 ergibt sich aus einer Hüllkurve zu einer Trochoiden, erzeugt
von Kreisbogenabschnitt T2 bis T3 um den Mittelpunkt M4 auf dem Hauptrotor HR. Der
Abschnitt S3 bis S4 ist durch einen Kreisbogen um den Mittelpunkt M1 definiert. Der
Abschnitt S4 bis S5 ist durch einen Kreisbogen um den Mittelpunkt M2 vorgegeben.
[0183] Der Abschnitt S5 bis S6 ist durch einen Kreisbogen um den Mittelpunkt C1 festgelegt.
Der sich anschließende Abschnitt S6 bis S7 wird durch einen Kreisbogen um den Mittelpunkt
M3 vorgegeben. Der Abschnitt S7 bis S1 schließlich ist durch eine Hüllkurve zu einer
Trochoiden, erzeugt vom Kreisbogenabschnitt T7 bis T1 um den Mittelpunkt M5 auf dem
Hauptrotor HR vorgegeben. Die vorbeschriebenen Abschnitte schließen jeweils in der
angegebenen Reihenfolge nahtlos aneinander an. Die Tangenten am Ende eines Abschnitts
und am Beginn des benachbarten Abschnitts sind jeweils gleich. Die Abschnitte gehen
insofern unmittelbar, stufenlos sowie knickfrei ineinander über.
[0184] Der Profilverlauf der Zähne des Hauptrotors HR wird für das Ausführungsbeispiel nach
den Figuren 1 bis 4 ebenfalls anhand der Figuren 13 bis 16 nachstehend kurz erläutert.
Der Abschnitt T1-T2 ergibt sich durch einen Kreisbogen auf dem Hauptrotor HR um den
Mittelpunkt C2 auf dem Hauptrotor HR. Der Abschnitt T2-T3 wird durch den Kreisbogen
auf dem Hauptrotor HR um den Mittelpunkt M4 definiert. Der Abschnitt T3-T4 ergibt
sich aus einer Hüllkurve zu einer Trochoiden, erzeugt vom Abschnitt S3-S4 auf dem
Nebenrotor NR. Der Abschnitt T4-T5 ist durch eine Hüllkurve zu einer Trochoiden, erzeugt
vom Abschnitt S4-S5 auf dem Nebenrotor vorgegeben. Der Abschnitt T5-T6 ist durch einen
Kreisbogen um den Mittelpunkt C2, erzeugt durch den Kreisbogenabschnitt S5-S6 um den
Mittelpunkt C1 auf dem Nebenrotor NR definiert. Der Abschnitt T6-T7 ergibt sich durch
eine Hüllkurve zu einer Trochoiden, erzeugt vom Abschnitt S6-S7 auf dem Nebenrotor
NR. Der Abschnitt T7-T1 schließlich ist durch einen Kreisbogen um den Mittelpunkt
M5 festgelegt. Auch hier gilt: Die vorbeschriebenen Abschnitte schließen jeweils in
der angegebenen Reihenfolge nahtlos aneinander an. Die Tangenten am Ende eines Abschnitts
und am Beginn des benachbarten Abschnitts sind jeweils gleich. Die Abschnitte gehen
insofern unmittelbar, stufenlos sowie knickfrei ineinander über.
[0185] Generell ist festzuhalten, dass die Profilverläufe von Nebenrotor NR und Hauptrotor
HR natürlich aufeinander abgestimmt sind und insofern die Hüllkurven zu einer Trochoiden
jeweils Kreisbogenabschnitten auf dem Gegenrotor entsprechen. Darüber hinaus ist jeweils,
wie bereits erwähnt, ein tangentialer Übergang von einem zum nächsten Abschnitt gewährleistet.
Eine generelle Vorgehensweise bei der Berechnung des Profilverlaufs des Gegenrotors
ist beispielsweise in der Dissertation von Helpertz,
"Methode zur stochastischem Optimierung von Schraubenrotorprofilen
", Dortmund, 2003, S. 60 ff. beschrieben.
[0186] Die Erfindung wird auch durch folgende bevorzugte Aspekte noch näher charakterisiert:
- 1. Rotorpaar für einen Verdichterblock einer Schraubenmaschine, wobei das Rotorpaar
aus einem um eine erste Achse (C1) rotierenden Nebenrotor (NR) und einen um eine zweite
Achse (C2) rotierenden Hauptrotor (HR) besteht,
wobei die Anzahl der Zähne (z2) beim Hauptrotor (HR) 3 und die Anzahl der Zähne (z1) beim Nebenrotor (NR) 4 beträgt,
wobei die relative Profiltiefe des Nebenrotors

mindestens 0,5, bevorzugt mindestens 0,515, und höchstens 0,65, bevorzugt höchstens
0,595, beträgt, wobei es sich bei rk1 um einen um den Außenumfang des Nebenrotors (NR) gezogenen Kopfkreisradius und bei
rf1 um einen am Profilgrund des Nebenrotors ansetzenden Fußkreisradius handelt,
wobei das Verhältnis vom Achsabstand α der ersten Achse (C1) zur zweiten Achse (C2)
und dem Kopfkreisradius rk1

mindestens 1,636, und höchstens 1,8, bevorzugt höchstens 1,733, beträgt, wobei vorzugsweise
der Hauptrotor mit einem Umschlingungswinkel ΦHR ausgebildet ist, für den gilt 240° ≤ ΦHR ≤ 360°, und wobei vorzugsweise für ein Rotorlängenverhältnis LHR/a gilt:

wobei das Rotorlängenverhältnis aus dem Verhältnis der Rotorlänge LHR des Hauptrotors und dem Achsabstand a gebildet ist und die Rotorlänge LHR des Hauptrotors durch den Abstand einer saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
zu einer gegenüberliegenden druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche gebildet ist.
- 2. Rotorpaar nach Aspekt 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
innerhalb eines Nebenrotorzahns verlaufende Kreisbögen B25, B50, B75, deren gemeinsamer Mittelpunkt durch die Achse C1 gegeben ist, definiert sind, wobei
der Radius r25 von B25 den Wert r25 = rf1+0.25∗(rk1-rf1) hat, der Radius r50 von B50 den Wert r50 = rf1+0.5∗(rk1-rf1) hat und der Radius r75 von B75 den Wert rf1+0.75∗(rk1-rf1) hat, und wobei die Kreisbögen B25, B50, B75 jeweils durch die vorlaufende Zahnflanke Fv und nachlaufenden Zahnflanke FN begrenzt werden, wobei Zahndickenverhältnisse als Verhältnisse der Bogenlängen b25, b50, b75 der Kreisbögen B25, B50, B75 mit ε1 = b50/b25 und ε2 = b75/b25 definiert sind und folgende Bemessung eingehalten ist:
0,65 ≤ ε1 < 1,0 und/oder 0,50 ≤ ε2 ≤ 0,85, bevorzugt 0,80 ≤ ε1 < 1,0 und/oder 0,50 ≤ ε2 ≤ 0,79.
- 3. Rotorpaar nach Aspekt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt
F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei in einem radial äußeren Bereich der Zahn mit seiner zwischen F5 und F2 ausgebildeten
vorlaufenden Zahnflanke FV mit einer Fläche A1 und mit seiner nachlaufenden zwischen F1 und F5 ausgebildeten
Zahnflanke FN mit einer Fläche A2 über das Dreieck Dz übersteht und
wobei 8 ≤ A2/A1 ≤ 60 eingehalten ist.
- 4. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke FV in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck Dz
übersteht und in einem radial inneren Bereich gegenüber dem Dreieck DZ mit einer Fläche A3 zurücktritt und wobei 7,0 ≤ A3/A1 ≤ 35 eingehalten sind.
- 5. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke FV in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck Dz
übersteht,
wobei der Zahn selbst eine durch den zwischen F1 und F2 verlaufenden Kreisbogen B
um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt begrenzte Querschnittsfläche A0
aufweist und
wobei 0,5 % ≤ A1/A0 ≤ 4,5 % eingehalten ist.
- 6. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei der zwischen F1 und F2 verlaufende Kreisbogen B um den durch die Achse C1 definierten
Mittelpunkt einen Zahnteilungswinkel γ entsprechend 360°/Zahl der Zähne des Nebenrotors
(NR) definiert,
wobei auf dem halben Kreisbogen B zwischen F1 und F2 ein Punkt F11 definiert ist,
wobei ein vom durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt des Nebenrotors (NR) durch
den Scheitelpunkt F5 gezogener Radialstrahl R den Kreisbogen B in einem Punkt F12
schneidet,
wobei ein Versatzwinkel β durch den in Rotationsrichtung des Nebenrotors (NR) betrachteten
Versatz von F11 zu F12 definiert wird und
wobei

eingehalten ist, mit

.
- 7. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung die zwischen F1 und F5 ausgebildete nachlaufende Zahnflanke
FN eines Zahns des Nebenrotors (NR) einen konvexen Längenanteil von mindestens 45 %
bis höchstens 95 % aufweist.
- 8. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung der von der Achse C1 des Nebenrotors (NR) durch F5 gezogene
Radialstrahl das Zahnprofil in einen der vorlaufenden Zahnflanke Fv zugeordneten Flächenanteil
A5 und einen der nachlaufenden Zahnflanke FN zugeordneten Flächenanteil A4 teilt und
wobei

eingehalten ist.
- 9. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptrotor
HR mit einem Umschlingungswinkel ΦHR ausgebildet ist, für den gilt: 290° ≤ ΦHR ≤ 360°, vorzugsweise 320° ≤ ΦHR ≤ 360°.
- 10. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blaslochfaktor
µBI mindestens 0,02 % und höchstens 0,4 %, bevorzugtermaßen höchstens 0,25 % beträgt,
wobei

und
wobei ABI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
(NR) bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
- 11. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass für einen
Blasloch-/Profilspaltlängenfaktor µI ∗ µBI

eingehalten ist mit

wobei Isp die Länge des Profileingriffspalts einer Zahnlücke des Nebenrotors und PT1 die Profiltiefe des Nebenrotors mit PT1 = rk1 - rf1 bezeichnet
und

wobei ABI eine absolute Blaslochfläche und A6 und A7 Profilflächen des Nebenrotors (NR) bzw.
des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
- 12. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Hauptrotor
(HR) und Nebenrotor (NR) derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass
eine trockene Verdichtung mit einem Druckverhältnis Π von bis zu 3, insbesondere mit
einem Druckverhältnis Π größer als 1 und bis zu 3, erzielbar ist, wobei das Druckverhältnis
das Verhältnis von Verdichtungsenddruck zu Ansaugdruck ist, erzielbar ist.
- 13. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptrotor
(HR) bezogen auf einen Kopfkreis KK2 mit einer Umfangsgeschwindigkeit in einem Bereich von 20 bis 100 m/s betreibbar ausgebildet
ist.
- 14. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass für ein
durch das Verhältnis der Kopfkreisradien von Hauptrotor (HR) und Nebenrotor (NR) definierte
Durchmesserverhältnis


eingehalten ist, wobei Dk1 den Durchmesser des Kopfkreises KK1 des Nebenrotors (NR) und Dk2 den Durchmesser des Kopfkreises KK2 des Hauptrotors (HR) bezeichnen.
- 15. Rotorpaar für einen Verdichterblock einer Schraubenmaschine, wobei das Rotorpaar
aus einem um eine erste Achse (C1) rotierenden Nebenrotor (NR) und einen um eine zweite
Achse (C2) rotierenden Hauptrotor (HR) besteht,
wobei die Anzahl der Zähne (z2) beim Hauptrotor (HR) 4 und die Anzahl der Zähne (z1) beim Nebenrotor (NR) 5 beträgt, wobei die relative Profiltiefe des Nebenrotors

mindestens 0,5, bevorzugt mindestens 0,515, und höchstens 0,58, beträgt, wobei es
sich bei rk1 um einen um den Außenumfang des Nebenrotors (NR) gezogenen Kopfkreisradius und bei
rf1 um einen am Profilgrund des Nebenrotors ansetzenden Fußkreisradius handelt,
wobei das Verhältnis vom Achsabstand α der ersten Achse (C1) zur zweiten Achse (C2)
und dem Kopfradius rk1

mindestens 1,683, und höchstens 1,836, bevorzugt höchstens 1,782, beträgt,
wobei vorzugsweise der Hauptrotor mit einem Umschlingungswinkel ΦHR ausgebildet ist, für den gilt 240° ≤ ΦHR ≤ 360°, und wobei vorzugsweise für ein Rotorlängenverhältnis LHR/a gilt:

wobei das Rotorlängenverhältnis aus dem Verhältnis der Rotorlänge LHR des Hauptrotors und dem Achsabstand a gebildet ist und die Rotorlänge LHR des Hauptrotors durch den Abstand einer saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
zu einer gegenüberliegenden druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche gebildet ist.
- 16. Rotorpaar nach Aspekt 15, dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Stirnschnittbetrachtung innerhalb eines Nebenrotorzahns verlaufende
Kreisbögen B25, B50, B75, deren gemeinsamer Mittelpunkt C1 ist, definiert sind, wobei der Radius r25 von B25 den Wert rf1+0.25∗(rk1-rf1) hat, der Radius r50 von B50 den Wert rf1 +0.5∗(rk1-rf1) hat und der Radius r75 von B75 den Wert rf1+0.75∗(rk1-rf1) hat, und wobei die Kreisbögen B25, B50, B75 jeweils durch die vorlaufende Zahnflanke Fv und nachlaufenden Zahnflanke FN begrenzt werden,
wobei Zahndickenverhältnisse als Verhältnisse der Bogenlängen b25, b50, b75 der Kreisbögen B25, B50, B75 mit ε1 = b50/b25 und ε2 = b75/b25 definiert sind und folgende Bemessung eingehalten ist: 0,75 ≤ ε1 ≤ 0,85 und/oder 0,65 ≤ ε2 ≤ 0,74.
- 17. Rotorpaar nach Aspekt 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten Punkt des Zahns ein
Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei in einem radial äußeren Bereich der Zahn mit seiner zwischen F5 und F2 ausgebildeten
vorlaufenden Zahnflanke FV mit einer Fläche A1 und mit seiner nachlaufenden zwischen F1 und F5 ausgebildeten
Zahnflanke FN mit einer Fläche A2 über das Dreieck Dz übersteht und
wobei 6 ≤ A2/A1 ≤ 15 eingehalten ist.
- 18. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke FV in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck Dz
übersteht und in einem radial inneren Bereich gegenüber dem Dreieck DZ mit einer Fläche A3 zurücktritt und wobei 9,0 ≤ A3/A1 ≤ 18 eingehalten ist.
- 19. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und wobei die zwischen F5 und
F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke FV in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck Dz
übersteht,
wobei der Zahn selbst eine durch den zwischen F1 und F2 verlaufenden Kreisbogen B
um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt begrenzte Querschnittsfläche A0
aufweist und
wobei 1,5 % ≤ A1/A0 ≤ 3,5 % eingehalten ist.
- 20. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei der zwischen F1 und F2 verlaufende Kreisbogen B um den durch die Achse C1 definierten
Mittelpunkt einen Zahnteilungswinkel γ entsprechend 360°/Zahl der Zähne des Nebenrotors
NR definiert,
wobei auf dem halben Kreisbogen B zwischen F1 und F2 ein Punkt F11 definiert ist,
wobei ein vom durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt des Nebenrotors (NR) durch
den Scheitelpunkt F5 gezogener Radialstrahl R den Kreisbogen B in einem Punkt F12
schneidet,
wobei ein Versatzwinkel β durch den in Rotationsrichtung des Nebenrotors (NR) betrachteten
Versatz von F11 zu F12 definiert wird und
wobei

eingehalten ist, mit

.
- 21. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung die zwischen F1 und F5 ausgebildete nachlaufende Zahnflanke
FN eines Zahns des Nebenrotors (NR) einen konvexen Längenanteil von mindestens 55 %
bis höchstens 95 % aufweist.
- 22. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung der von der Achse C1 des Nebenrotors (NR) durch F5 gezogene
Radialstrahl das Zahnprofil in einen der vorlaufenden Zahnflanke Fv zugeordneten Flächenanteil
A5 und einen der nachlaufenden Zahnflanke FN zugeordneten Flächenanteil A4 teilt und wobei

eingehalten ist.
- 23. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptrotor
HR mit einem Umschlingungswinkel ΦHR ausgebildet ist, für den gilt: 320° ≤ ΦHR ≤ 360°, vorzugsweise 330° ≤ ΦHR ≤ 360°.
- 24. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blaslochfaktor
µBI mindestens 0,02 % und höchstens 0,4 %, bevorzugtermaßen höchstens 0,25 % beträgt,
wobei

und wobei ABI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
NR bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
- 25. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass für einen
Blasloch-/Profilspaltlängenfaktor µI ∗ µBI

eingehalten ist mit

wobei Isp die Länge des Profileingriffspalts einer Zahnlücke des Nebenrotors und PT1 die Profiltiefe des Nebenrotors mit PT1 = rk1 - rf1 bezeichnet
und

wobei ABI eine absolute Blaslochfläche und A6 und A7 Profilflächen des Nebenrotors (NR) bzw.
des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
- 26. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass Hauptrotor
(HR) und Nebenrotor (NR) derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass
eine trockene Verdichtung mit einem Druckverhältnis Π von bis zu 5, insbesondere mit
einem Druckverhältnis Π von größer als 1 und bis zu 5, oder alternativ eine fluideingespritzte
Verdichtung mit einem Druckverhältnis Π von bis zu 16, insbesondere mit einem Druckverhältnis
Π von größer als 1 und bis zu 16, erzielbar ist, wobei das Druckverhältnis das Verhältnis
von Verdichtungsenddruck zu Ansaugdruck ist.
- 27. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall
einer trockenen Verdichtung der Hauptrotor bezogen auf einen Kopfkreis KK2 mit einer Umfangsgeschwindigkeit in einem Bereich von 20 bis 100 m/s und im Fall
einer fluideingespritzten Verdichtung der Hauptrotor bezogen auf einen Kopfkreis KK2 mit einer Umfangsgeschwindigkeit in einem Bereich von 5 bis 50 m/s betreibbar ausgebildet
ist.
- 28. Rotorpaar nach einem der Aspekte 15 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass für ein
durch das Verhältnis der Kopfkreisradien von Hauptrotor (HR) und Nebenrotor (NR) definierte
Durchmesserverhältnis


eingehalten ist, wobei Dk1 den Durchmesser des Kopfkreises KK1 des Nebenrotors (NR) und DK2 den Durchmesser des Kopfkreises KK2 des Hauptrotors (HR) bezeichnen.
- 29. Rotorpaar für einen Verdichterblock einer Schraubenmaschine, wobei das Rotorpaar
aus einem um eine erste Achse (C1) rotierenden Nebenrotor (NR) und einen um eine zweite
Achse (C2) rotierenden Hauptrotor (HR) besteht,
wobei die Anzahl der Zähne (z2) beim Hauptrotor (HR) 5 und die Anzahl der Zähne (z1) beim Nebenrotor (NR) 6 beträgt,
wobei die relative Profiltiefe des Nebenrotors

mindestens 0,44 und höchstens 0,495, bevorzugt höchstens 0,48, beträgt, wobei es
sich bei rk1 um einen um den Außenumfang des Nebenrotors (NR) gezogenen Kopfkreisradius und bei
rf1 um einen am Profilgrund des Nebenrotors ansetzenden Fußkreisradius handelt,
wobei das Verhältnis vom Achsabstand α der ersten Achse (C1) zur zweiten Achse (C2)
und dem Kopfradius rk1

mindestens 1,74, bevorzugt mindestens 1,75, und höchstens 1,8, bevorzugt höchstens
1,79, beträgt,
wobei vorzugsweise der Hauptrotor mit einem Umschlingungswinkel ΦHR ausgebildet ist, für den gilt 240° ≤ ΦHR ≤ 360°, und wobei vorzugsweise für ein Rotorlängenverhältnis LHR/a gilt:

wobei das Rotorlängenverhältnis aus dem Verhältnis der Rotorlänge LHR des Hauptrotors und dem Achsabstand a gebildet ist und die Rotorlänge LHR des Hauptrotors durch den Abstand einer saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
zu einer gegenüberliegenden druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche gebildet ist.
- 30. Rotorpaar nach Aspekt 29, dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Stirnschnittbetrachtung innerhalb eines Nebenrotorzahns verlaufenden
Kreisbögen B25, B50, B75, deren gemeinsamer Mittelpunkt C1 ist, definiert sind, wobei der Radius r25 von B25 den Wert rf1+0.25∗(rk1-rf1) hat, der Radius r50 von B50 den Wert rf1+0.5∗(rk1-rf1) hat und der Radius r75 von B75 den Wert rf1+0.75∗(rk1-rf1) hat, und wobei die Kreisbögen B25, B50, B75 jeweils durch die vorlaufende Zahnflanke Fv und nachlaufenden Zahnflanke FN begrenzt werden,
wobei Zahndickenverhältnisse als Verhältnisse der Bogenlängen b25, b50, b75 der Kreisbögen B25, B50, B75 mit ε1 = b50/b25 und ε2 = b75/b25 definiert sind und folgende Bemessung eingehalten ist: 0,76 ≤ ε1 ≤ 0,86 und/oder 0,62 ≤ ε2 ≤ 0,72.
- 31. Rotorpaar nach Aspekt 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung
zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem jeweils benachbarten Zahn
des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten Punkt des Zahns ein
Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei in einem radial äußeren Bereich der Zahn mit seiner zwischen F5 und F2 ausgebildeten
vorlaufenden Zahnflanke FV mit einer Fläche A1 und mit seiner nachlaufenden zwischen F1 und F5 ausgebildeten
Zahnflanke FN mit einer Fläche A2 über das Dreieck Dz übersteht und
wobei 4 ≤ A2/A1 ≤ 7 eingehalten ist.
- 32. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke FV in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck Dz
übersteht und in einem radial inneren Bereich gegenüber dem Dreieck DZ mit einer Fläche A3 zurücktritt und wobei 8 ≤ A3/A1 ≤ 14 eingehalten ist.
- 33. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke FV in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck Dz
übersteht,
wobei der Zahn selbst eine durch den zwischen F1 und F2 verlaufenden Kreisbogen B
um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt begrenzte Querschnittsfläche A0
aufweist und
wobei 1,9 % ≤ A1/A0 ≤ 3,2 % eingehalten ist.
- 34. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR) und dem
jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am radial äußersten
Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei der zwischen F1 und F2 verlaufende Kreisbogen B um den durch die Achse C1 definierten
Mittelpunkt einen Zahnteilungswinkel γ entsprechend 360°/Zahl der Zähne des Nebenrotors
NR definiert,
wobei auf dem halben Kreisbogen B zwischen F1 und F2 ein Punkt F11 definiert ist,
wobei ein vom durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt des Nebenrotors (NR) durch
den Scheitelpunkt F5 gezogener Radialstrahl R den Kreisbogen B in einem Punkt F12
schneidet,
wobei ein Versatzwinkel β durch den in Rotationsrichtung des Nebenrotors (NR) betrachteten
Versatz von F11 zu F12 definiert wird und
wobei

eingehalten ist, mit

- 35. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptrotor
HR mit einem Umschlingungswinkel ΦHR ausgebildet ist, für den gilt: 320° ≤ ΦHR ≤ 360°, vorzugsweise 330° ≤ ΦHR ≤ 360°.
- 36. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blaslochfaktor
µBI mindestens 0,03 % und höchstens 0,25 %, bevorzugtermaßen höchstens 0,2 % beträgt,
wobei

und wobei ABI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
NR bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
- 37. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass für einen
Blasloch-/Profilspaltlängenfaktor µI ∗ µBI

eingehalten ist mit

wobei Isp die Länge des Profileingriffspalts einer Zahnlücke des Nebenrotors und PT1 die Profiltiefe des Nebenrotors mit PT1 = rk1 - rf1 bezeichnet
und

wobei ABI eine absolute Blaslochfläche und A6 und A7 Profilflächen des Nebenrotors (NR) bzw.
des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
- 38. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass Hauptrotor
(HR) und Nebenrotor (NR) derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass
eine trockene Verdichtung mit einem Druckverhältnis Π von bis zu 5, insbesondere mit
einem Druckverhältnis Π von größer 1 und bis zu 5, erzielbar ist oder alternativ eine
fluideingespritzte Verdichtung mit einem Druckverhältnis Π von bis zu 20, insbesondere
mit einem Druckverhältnis Π von größer 1 und bis zu 20, erzielbar ist, wobei das Druckverhältnis
das Verhältnis von Verdichtungsenddruck zu Ansaugdruck ist.
- 39. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptrotor
(HR) bezogen auf einen Kopfkreis KK2 im Falle einer trockenen Verdichtung mit einer Umfangsgeschwindigkeit in einem Bereich
von 20 bis 100 m/s und im Falle einer fluideingespritzten Verdichtung mit einer Umfangsgeschwindigkeit
in einem Bereich von 5 bis 50 m/s betreibbar ausgebildet ist.
- 40. Rotorpaar nach einem der Aspekte 29 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass für ein
durch das Verhältnis der Kopfkreisradien von Hauptrotor (HR) und Nebenrotor (NR) definierte
Durchmesserverhältnis


eingehalten ist, wobei Dk1 den Durchmesser des Kopfkreises KK1 des Nebenrotors (NR) und Dk2 den Durchmesser des Kopfkreises KK2 des Hauptrotors (HR) bezeichnen.
- 41. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung die innerhalb eines Zahns des Nebenrotors verlaufenden Bogenlängen
b(r) der jeweils zugehörigen konzentrischen Kreisbögen mit dem Radius rf1 < r < rk1 und dem gemeinsamen, durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt jeweils durch die
vorlaufende Zahnflanke Fv und die nachlaufende Zahnflanke FN begrenzt werden und die Bogenlängen b(r) mit zunehmendem Radius r monoton abnehmen.
- 42. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnschnittgestaltung
des Nebenrotors (NR) derart vorgenommen ist, dass die Wirkrichtung des Drehmoments,
das aus einem Referenzdruck auf die eine Arbeitskammer begrenzende Teiloberfläche
des Nebenrotors resultiert, entgegen der Drehrichtung des Nebenrotors gerichtet ist.
- 43. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass Hauptrotor
(HR) und Nebenrotor (NR) zum Fördern von Luft oder inerten Gasen, wie Helium oder
Stickstoff, ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind.
- 44. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung das Profil eines Zahns des Nebenrotors bezogen auf den vom
Mittelpunkt, der durch die Achse C1 definiert ist, durch den Scheitelpunkt F5 gezogenen
Radialstrahl R asymmetrisch ausgebildet ist.
- 45. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung ein Punkt C auf der Verbindungsstrecke (C1C2) zwischen der ersten Achse (C1) und der zweiten Achse (C2) definiert ist, wo sich
die Wälzkreise WK1 des Nebenrotors (NR) und WK2 des Hauptrotors (HR) berühren, dass K5 den Schnittpunkt des Fußkreises FK1 des Nebenrotors (NR) mit der Verbindungsstrecke (C1C2) definiert, wobei r1 den Abstand zwischen K5 und C bemisst,
und dass K4 den Punkt des saugseitigen Teils der Eingriffslinie bezeichnet, der am
weitesten von der Verbindungsstrecke C1C2 zwischen C1 und C2 beabstandet liegt, wobei r2 den Abstand zwischen K4 und C bemisst und wobei gilt:

mit z1: Zahl der Zähne beim Nebenrotor (NR) und z2: Zahl der Zähne beim Hauptrotor (HR).
- 46. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass für ein
Rotorlängenverhältnis LHR/a gilt:

bevorzugt

mit z1: Zahl der Zähne beim Nebenrotor (NR) und z2: Zahl der Zähne beim Hauptrotor (HR), wobei das Rotorlängenverhältnis LHR/a das Verhältnis der Rotorlänge LHR zum Achsabstand a angibt und Rotorlänge LHR der Abstand der saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche zur druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
ist.
- 47. Rotorpaar nach einem der Aspekte 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Stirnschnittbetrachtung das Zahnprofil des Nebenrotors (NR) an seinem radial äußeren
Abschnitt abschnittsweise einem Kreisbogen ARC1 mit Radius rk1 folgt, also mehrere Punkte der vorlaufenden Zahnflanke Fv und der nachlaufenden Zahnflanke
FN auf dem Kreisbogen mit Radius rk1 um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt liegen, wobei bevorzugtermaßen
der Kreisbogen ARC1 ein Winkel bezogen auf die Achse C1 zwischen 0,5° und 5°, weiter vorzugsweise zwischen
0,5° und 2,5° einschließt,
wobei F10 der von F5 am weitest beabstandete Punkt auf der vorlaufenden Zahnflanke
auf diesem Kreisbogen ist und
wobei der zwischen F10 und den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt des Nebenrotors
(NR) gezogene Radialstrahl R10 die vorlaufende Zahnflanke FV in mindestens einem Punkt berührt oder in zwei Punkten schneidet.
- 48.Verdichterblock umfassend ein Verdichtergehäuse (15) sowie ein Rotorpaar nach einem
der Aspekte 1 bis 47, wobei das Rotorpaar einen Hauptrotor (HR) und einen Nebenrotor
(NR) umfasst, die jeweils rotierbar im Verdichtergehäuse (15) gelagert sind.
- 49.Verdichterblock nach Aspekt 48, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnschnittgestaltung
derart vorgenommen ist, dass die zwischen den Zahnprofilen von Hauptrotor (HR) und
Nebenrotor (NR) gebildete Arbeitskammer im Wesentlichen komplett ins Druckfenster
ausgeschoben werden kann.
- 50.Verdichterblock nach Aspekt 48 oder 49,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Wellenende des Hauptrotors aus dem Verdichtergehäuse herausgeführt ist und zur
Anbindung an einen Antrieb ausgebildet ist, wobei vorzugsweise beide Wellenenden des
Nebenrotors vollständig innerhalb des Verdichtergehäuses aufgenommen sind.
1. Rotorpaar für einen Verdichterblock einer Schraubenmaschine, wobei das Rotorpaar aus
einem um eine erste Achse (C1) rotierenden Nebenrotor (NR) und einen um eine zweite
Achse (C2) rotierenden Hauptrotor (HR) besteht,
wobei die Anzahl der Zähne (z2) beim Hauptrotor (HR) 5 und die Anzahl der Zähne (z1) beim Nebenrotor (NR) 6 beträgt,
wobei die relative Profiltiefe des Nebenrotors

mindestens 0,44 und höchstens 0,495, bevorzugt höchstens 0,48, beträgt, wobei es sich
bei rk1 um einen um den Außenumfang des Nebenrotors (NR) gezogenen Kopfkreisradius und bei
rf1 um einen am Profilgrund des Nebenrotors ansetzenden Fußkreisradius handelt,
wobei das Verhältnis vom Achsabstand α der ersten Achse (C1) zur zweiten Achse (C2)
und dem Kopfradius rk1

mindestens 1,75 und höchstens 1,8, bevorzugt höchstens 1,79, beträgt, wobei der Hauptrotor
mit einem Umschlingungswinkel ΦHR ausgebildet ist, für den gilt 320° ≤ ΦHR ≤ 360°, und wobei vorzugsweise für ein Rotorlängenverhältnis LHR/a gilt:

wobei das Rotorlängenverhältnis aus dem Verhältnis der Rotorlänge LHR des Hauptrotors und dem Achsabstand a gebildet ist und die Rotorlänge LHR des Hauptrotors durch den Abstand einer saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
zu einer gegenüberliegenden druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche gebildet ist.
2. Rotorpaar nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Stirnschnittbetrachtung innerhalb eines Nebenrotorzahns verlaufenden Kreisbögen
B25, B50, B75, deren gemeinsamer Mittelpunkt C1 ist, definiert sind, wobei der Radius r25 von B25 den Wert rf1+0.25∗(rk1-rf1) hat, der Radius r50 von B50 den Wert rf1+0.5∗(rk1-rf1) hat und der Radius r75 von B75 den Wert rf1+0.75∗(rk1-rf1) hat, und wobei die Kreisbögen B25, B50, B75 jeweils durch die vorlaufende Zahnflanke Fv und nachlaufenden Zahnflanke FN begrenzt werden,
wobei Zahndickenverhältnisse als Verhältnisse der Bogenlängen b25, b50, b75 der Kreisbögen B25, B50, B75 mit ε1 = b50/b25 und ε2 = b75/b25 definiert sind und folgende Bemessung eingehalten ist: 0,76 ≤ ε1 ≤ 0,86 und/oder 0,62 ≤ ε2 ≤ 0,72.
3. Rotorpaar nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR)
und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am
radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei in einem radial äußeren Bereich der Zahn mit seiner zwischen F5 und F2 ausgebildeten
vorlaufenden Zahnflanke FV mit einer Fläche A1 und mit seiner nachlaufenden zwischen F1 und F5 ausgebildeten
Zahnflanke FN mit einer Fläche A2 über das Dreieck Dz übersteht und
wobei 4 ≤ A2/A1 ≤ 7 eingehalten ist.
4. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR)
und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am
radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke FV in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck Dz
übersteht und in einem radial inneren Bereich gegenüber dem Dreieck DZ mit einer Fläche A3 zurücktritt und wobei 8 ≤ A3/A1 ≤ 14 eingehalten ist.
5. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR)
und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am
radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei durch F1, F2 und F5 ein Dreieck Dz definiert ist und
wobei die zwischen F5 und F2 ausgebildete vorlaufende Zahnflanke FV in einem radial äußeren Bereich des Zahns mit einer Fläche A1 über das Dreieck Dz
übersteht,
wobei der Zahn selbst eine durch den zwischen F1 und F2 verlaufenden Kreisbogen B
um den durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt begrenzte Querschnittsfläche A0
aufweist und
wobei 1,9 % ≤ A1/A0 ≤ 3,2 % eingehalten ist.
6. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung zwischen dem betrachteten Zahn des Nebenrotors (NR)
und dem jeweils benachbarten Zahn des Nebenrotors (NR) Fußpunkte F1 und F2 und am
radial äußersten Punkt des Zahns ein Scheitelpunkt F5 definiert sind,
wobei der zwischen F1 und F2 verlaufende Kreisbogen B um den durch die Achse C1 definierten
Mittelpunkt einen Zahnteilungswinkel γ entsprechend 360°/Zahl der Zähne des Nebenrotors
NR definiert,
wobei auf dem halben Kreisbogen B zwischen F1 und F2 ein Punkt F11 definiert ist,
wobei ein vom durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt des Nebenrotors (NR) durch
den Scheitelpunkt F5 gezogener Radialstrahl R den Kreisbogen B in einem Punkt F12
schneidet,
wobei ein Versatzwinkel β durch den in Rotationsrichtung des Nebenrotors (NR) betrachteten
Versatz von F11 zu F12 definiert wird und
wobei

eingehalten ist, mit

7. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptrotor HR mit einem Umschlingungswinkel ΦHR ausgebildet ist, für den gilt: 330° ≤ ΦHR ≤ 360°.
8. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Blaslochfaktor µ
BI mindestens 0,03 % und höchstens 0,25 %, bevorzugtermaßen höchstens 0,2 % beträgt,
wobei

und wobei A
BI eine absolute druckseitige Blaslochfläche und A6 und A7 Zahnlückenflächen des Nebenrotors
NR bzw. des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK
1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK
2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
9. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass für einen Blasloch-/Profilspaltlängenfaktor µ
I ∗ µ
BI 
eingehalten ist mit

wobei I
sp die Länge des Profileingriffspalts einer Zahnlücke des Nebenrotors und PT
1 die Profiltiefe des Nebenrotors mit PT
1 = rk
1 - rf
1 bezeichnet
und

wobei A
BI eine absolute Blaslochfläche und A6 und A7 Profilflächen des Nebenrotors (NR) bzw.
des Hauptrotors (HR) bezeichnen, wobei die Fläche A6 in einer Stirnschnittbetrachtung
die zwischen dem Profilverlauf des Nebenrotors (NR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
F5 und dem Kopfkreis KK
1 eingeschlossene Fläche und die Fläche A7 in einer Stirnschnittbetrachtung die zwischen
dem Profilverlauf des Hauptrotors (HR) zwischen zwei benachbarten Scheitelpunkten
H5 und dem Kopfkreis KK
2 eingeschlossene Fläche bezeichnen.
10. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Hauptrotor (HR) und Nebenrotor (NR) derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt
sind, dass eine trockene Verdichtung mit einem Druckverhältnis Π von bis zu 5, insbesondere
mit einem Druckverhältnis Π von größer 1 und bis zu 5, erzielbar ist oder alternativ
eine fluideingespritzte Verdichtung mit einem Druckverhältnis Π von bis zu 20, insbesondere
mit einem Druckverhältnis Π von größer 1 und bis zu 20, erzielbar ist, wobei das Druckverhältnis
das Verhältnis von Verdichtungsenddruck zu Ansaugdruck ist.
11. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptrotor (HR) bezogen auf einen Kopfkreis KK2 im Falle einer trockenen Verdichtung mit einer Umfangsgeschwindigkeit in einem Bereich
von 20 bis 100 m/s und im Falle einer fluideingespritzten Verdichtung mit einer Umfangsgeschwindigkeit
in einem Bereich von 5 bis 50 m/s betreibbar ausgebildet ist.
12. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass für ein durch das Verhältnis der Kopfkreisradien von Hauptrotor (HR) und Nebenrotor
(NR) definierte Durchmesserverhältnis

eingehalten ist, wobei Dk
1 den Durchmesser des Kopfkreises KK
1 des Nebenrotors (NR) und Dk
2 den Durchmesser des Kopfkreises KK
2 des Hauptrotors (HR) bezeichnen.
13. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung die innerhalb eines Zahns des Nebenrotors verlaufenden
Bogenlängen b(r) der jeweils zugehörigen konzentrischen Kreisbögen mit dem Radius
rf1 < r < rk1 und dem gemeinsamen, durch die Achse C1 definierten Mittelpunkt jeweils durch die
vorlaufende Zahnflanke FV und die nachlaufende Zahnflanke FN begrenzt werden und die Bogenlängen b(r) mit zunehmendem Radius r monoton abnehmen.
14. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnschnittgestaltung des Nebenrotors (NR) derart vorgenommen ist, dass die
Wirkrichtung des Drehmoments, das aus einem Referenzdruck auf die eine Arbeitskammer
begrenzende Teiloberfläche des Nebenrotors resultiert, entgegen der Drehrichtung des
Nebenrotors gerichtet ist.
15. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Hauptrotor (HR) und Nebenrotor (NR) zum Fördern von Luft oder inerten Gasen, wie
Helium oder Stickstoff, ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind.
16. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung das Profil eines Zahns des Nebenrotors bezogen auf
den vom Mittelpunkt, der durch die Achse C1 definiert ist, durch den Scheitelpunkt
F5 gezogenen Radialstrahl R asymmetrisch ausgebildet ist.
17. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnschnittbetrachtung ein Punkt C auf der Verbindungsstrecke (
C1
C2) zwischen der ersten Achse (C1) und der zweiten Achse (C2) definiert ist, wo sich
die Wälzkreise WK
1 des Nebenrotors (NR) und WK
2 des Hauptrotors (HR) berühren, dass K5 den Schnittpunkt des Fußkreises FK
1 des Nebenrotors (NR) mit der Verbindungsstrecke (
C1
C2) definiert, wobei r
1 den Abstand zwischen K5 und C bemisst,
und dass K4 den Punkt des saugseitigen Teils der Eingriffslinie bezeichnet, der am
weitesten von der Verbindungsstrecke
C1
C2 zwischen C1 und C2 beabstandet liegt, wobei r
2 den Abstand zwischen K4 und C bemisst und wobei gilt:

mit z
1: Zahl der Zähne beim Nebenrotor (NR) und z
2: Zahl der Zähne beim Hauptrotor (HR).
18. Rotorpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass für ein Rotorlängenverhältnis L
HR/a gilt:
bevorzugt 0,89 * (z1/z2) + 0,94 ≤ LHR/a ≤ 1,05 * (z1/z2) + 1,22,
mit z1: Zahl der Zähne beim Nebenrotor (NR) und z2: Zahl der Zähne beim Hauptrotor (HR), wobei das Rotorlängenverhältnis LHR/a das Verhältnis der Rotorlänge LHR zum Achsabstand a angibt und Rotorlänge LHR der Abstand der saugseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche zur druckseitigen Hauptrotor-Rotorstirnfläche
ist.
19. Verdichterblock umfassend ein Verdichtergehäuse (15) sowie ein Rotorpaar nach einem
der Ansprüche 1 bis 18, wobei das Rotorpaar einen Hauptrotor (HR) und einen Nebenrotor
(NR) umfasst, die jeweils rotierbar im Verdichtergehäuse (15) gelagert sind.
20. Verdichterblock nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnschnittgestaltung derart vorgenommen ist, dass die zwischen den Zahnprofilen
von Hauptrotor (HR) und Nebenrotor (NR) gebildete Arbeitskammer im Wesentlichen komplett
ins Druckfenster ausgeschoben werden kann.
21. Verdichterblock nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Wellenende des Hauptrotors aus dem Verdichtergehäuse herausgeführt ist und zur
Anbindung an einen Antrieb ausgebildet ist, wobei vorzugsweise beide Wellenenden des
Nebenrotors vollständig innerhalb des Verdichtergehäuses aufgenommen sind.